Facharbeit Flash-Speicher Benno Ommerborn
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Facharbeit Flash-Speicher Benno Ommerborn
Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn Facharbeit im Leistungskurs Informatik Flash-Speicher – Grundlagen, Anwendungen heute und in der Zukunft Verfasser: Benno Alexander Ommerborn Kursleiter: Nils van den Boom Schuljahr: 2009/ 2010 Abgabetermin: 15.03.2010 Note: ________________________ ________________________ (Unterschrift des Kursleiters) -2- Inhaltsverzeichnis Abbildungverzeichnis ........................................................................................................ 3 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................... 3 Vorwort ............................................................................................................................. 4 1 Einleitung ................................................................................................................... 5 2 Grundlagen ................................................................................................................ 5 2.1 3 2.1.1 RAM ............................................................................................................. 7 2.1.2 Flash-Speicherarten .................................................................................... 8 Anwendungen heute ............................................................................................... 13 3.1 Funktionsprinzip ............................................................................................... 13 3.1.1 Lesen, Speichern und Löschen .................................................................. 13 3.1.2 Architekturen ............................................................................................ 17 3.1.3 Defektmanagement .................................................................................. 17 3.2 4 Historie des Flash-Speichers ............................................................................... 6 Neue Möglichkeiten ......................................................................................... 20 3.2.1 Datenzugriff............................................................................................... 20 3.2.2 Systemintegration ..................................................................................... 22 3.2.3 Energieeffizienz ......................................................................................... 23 3.2.4 Sicherheit .................................................................................................. 23 Anwendungen in der Zukunft .................................................................................. 25 4.1 Neuer Umgang mit dem Computer .................................................................. 25 4.2 Visionen ............................................................................................................ 26 Literaturverzeichnis......................................................................................................... 27 Erklärung ......................................................................................................................... 29 -3- Abbildungverzeichnis Abbildung 1 – Marktanteile der Speicherkarten-Formate ............................................... 7 Abbildung 2 - Fortschritte der SD-Karte.......................................................................... 10 Abbildung 3 – SDXC-Karte (Originalgröße) ..................................................................... 11 Abbildung 4 – Lesen, Flash Zelle keine Ladung (logisch 0) ............................................. 14 Abbildung 5 - Lesen, Flash Zelle Ladung (logisch 1) ........................................................ 14 Abbildung 6 - Schreiben, in den Zustand Ladung bringen (logisch 1)............................. 15 Abbildung 7 - Dreh- und Biege-Test ................................................................................ 24 Tabellenverzeichnis Tabelle 1 - historische Entwicklung der Flash-Speicher Karten ........................................ 7 Tabelle 2- SSD Flash vs. Festplatte .................................................................................. 21 -4- Vorwort Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Flash-Speicher bezüglich deren Kapazität und Größe fasziniert mich schon seit einigen Jahren, sodass ich bereits vor dem Verfassen dieser Facharbeit über einiges Wissen verfügte. Nun war jedoch komprimiertes Fachwissen gefragt. Bedanken möchte ich mich daher bei einem weltweit führenden Hersteller von Speicherkarten für seine schnelle und unbürokratische Hilfe. Die Erstellung der Facharbeit basiert auch auf den umfangreichen Informationen, die ich von Panasonic Deutschland, eine Division der Panasonic Marketing Europe GmbH, erhalten habe. Aufgrund meiner Anfrage um Unterstützung erhielt ich sehr schnell entsprechende Informationen, Tabellen und Hinweise auf Quellen, die ich in meine Arbeit einfließen lassen konnte. Die Firma Apple Inc. hingegen als weltgrößter Nachfrager von SSD Lösungen verwies mich nur auf allgemein zugängliche Informationsportale. Ganz besonders hervorheben möchte ich das persönliche Engagement von Frau Silke Moesing, General Manager Marketing Creative Network & Media, die mir bei meinen Anrufen und Anfragen immer gerne die neuesten Informationen vermittelte und durch Dokumente belegte. Sogar Anschauungsobjekte für eine mögliche Präsentation zum Thema werde ich erhalten. Durch diese persönliche Betreuung konnte ich in meiner Facharbeit den allerneuesten Entwicklungsstand auf diesem Gebiet dokumentieren. -5- 1 Einleitung Ziel der Arbeit ist die Aufstellung einer durch die Facharbeit nachvollziehbaren, fundierten Vision, wie sich die Welt in wenigen Jahren aufgrund der Innovation - neue SDXC-Speicherkarte und die SDXC-Spezifikation - im Umgang mit Computern verändern kann. Die Facharbeit behandelt die wesentlichen Flash-Speicherkarten der letzen 15 Jahre. Abgrenzung: Das Flash-basierte Solid State Drive (SSD) wird tiefer behandelt, obwohl es nicht einer Flash-Speicherkarte im Vergleich zu den anderen dargestellten FlashSpeichern entspricht. Die neue Spezifikation der SDXC-Karten ist mit den Leistungsmerkmalen einer SSD vergleichbar. Die SSD ist wiederum mit konventionellen Festplatten vergleichbar. Durch die SSD Erläuterungen erhält der Leser einen Blick aus der Praxis auf die theoretischen Leistungsdaten der SDXC-Spezifikation anhand der realen Leistungsdaten einer SSD. In Kapitel Grundlagen erfolgt die notwendige Definition eines Flash-Speichers. Im Verlauf werden die Historie der maßgeblichen Flash-Speicher und des Random Access Memory dargestellt. In Kapitel Anwendungen heute werden das Funktionsprinzip und neue Möglichkeiten erläutert. Das Funktionsprinzip beinhaltet die Abschnitte Lesen, Speichern und Löschen einschließlich Tunneleffekt, die Architektur und Defektmanagement. Der Abschnitt Neue Möglichkeiten geht auf die Themen Datenzugriff, Systemintegration, Energieeffizienz und Sicherheit ein. Anwendungen in der Zukunft bildet das letzte Kapitel mit den zwei Abschnitten Neuer Umgang mit dem Computer und Visionen. Es wurden die Methoden Reflexion von Fakten anhand von Quellen und sachliche Darlegung von Funktionsprinzipien eingesetzt. 2 Grundlagen Ein Flash-Speicher ist ein nichtflüchtiger Computer-Speicher, der in großen Blöcken elektrisch gelöscht und neu programmiert werden kann. Ein Flash-Speicher ist also eine spezielle Art des EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read-Only Memory). 1 Der Flash-Speicher wird überall dort eingesetzt, wo Informationen auf kleinstem 1 (Flash memory, Wikipedia, The Free Encyclopedia., 2010) -6Raum untergebracht werden müssen und ohne eine kontinuierliche Energieversorgung, also nichtflüchtig, gespeichert werden sollen. Das bekannteste Beispiel sind die SD-Speicherkarten, welche auf diese Technologie zurückgreifen.2 Vor allem in mobilen Geräten wie Digitalkamera, Camcorder, MP3-Player, Handy, PDA und Navigationsgerät werden Flash-Speicher verwendet. Aber auch Computer, Drucker, TV-Geräte und DVDPlayer bieten heute Schnittstellen für Flash-Speicher an. Vor allem kleine Betriebssysteme, BIOS und die Firmware für Geräte werden auf Flash-Speichern gespeichert. 2.1 Historie des Flash-Speichers Der Floating-Gate-Transistor stellt bei den Flash-Speichern das elementare Speicherelement dar. Er wurde 1967 von Dr. Dawon Kahng und Dr. Simon Min Sze in den Bell Laboratories entwickelt.3 Dr. Fujio Masuoka forschte in den 90-iger Jahren als Mitarbeiter der Firma Toshiba auf dem Gebiet der nichtflüchtigen Speicher. 4 Unter dem US-Patent 4531203 wurden die Grundlagen des Flash-Speichers am 23.07.1985 veröffentlicht und Dr. Fujio Masuoka wird als Erfinder aufgeführt.5 Heute ist Dr. Fujio Masuoka Chief Technology Officer (CTO) der Firma Unisantis Electronics (Japan) Ltd. und emeritierter Professor des Research Institute of Electrical Communication der Tohoku Universität in Japan.6 Einen Mitarbeiter von Dr. Fujio Masuoka erinnerte der in Blöcken stattfindende Löschvorgang des Speichers an einen Kamerablitz. Der Anekdote nach kam es so zu dem Namen „Flash“.7 Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der heute maßgeblichen Flash-Speicher Karten (vgl. Tabelle 1 und Abbildung 1): CompactFlash8, SSD9 (Solid State Drive), MMC10 (Multimedia Card) und SD11 (Secure Digital) 2 (Koppe, Tristan, Verbesserung der elektronischen Auslese von Photoelektronenvervielfachern für den Bachelorpraktikumsversuch E4 (Kamiokanne), 2009) 3 (Floating-Gate-Transistor, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 4 (Fujio Masuoka, Wikipedia, The Free Encyclopedia., 2010) 5 (Europäisches Patentamt, US-Patent 4531203 , 2010) 6 (Unisantis-Electronics (Japan) Ltd., 2010) 7 (Oklobdzija, Vojin G.; Digital design and fabrication, 2008) 8 (CompactFlash, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. , 2010) 9 (Solid-state drive, Wikipedia, The Free Encyclopedia., 2010) 10 (Multimedia Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. , 2010) 11 (SD Memory Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) -7- Kartenbezeichnung CompactFlash SSD Typ I/ flash basiert MMC SD Typ II Markteinführung Größe in mm 1994 1995 1997 08.1999 43 x 36 x 3,3/ 1.0-, 1.8-, 2.5- 24,0 × 32,0 × 1,4 32 × 24 × 2.1 43 x 36 x 5 und 3.5-Zoll bis 128 GB 1,5 TB 8 GB SD: 8 MB - 4 GB Speicherkapazität SDHC: 4 GB - 32 GB SDXC: 32 GB- 2 TB SanDisk Entwickler MSystems, 2006 Siemens -Tochter Panasonic, Übernahme Ingentix, SanDisk SanDisk, und durch SanDisk Toshiba Tabelle 1 - historische Entwicklung der Flash-Speicher Karten Abbildung 1 – Marktanteile der Speicherkarten-Formate12 2.1.1 RAM Alles angefangen hat es mit dem RAM (Random-Access Memory). Früher wurde alles auf Lochkarten oder magnetischen Trommelspeichern gespeichert. Danach kam der zwischen 1949 bis 1952 entwickelte Vorgänger des RAMs, der magnetische Kernspeicher zum Einsatz. Dieser fand Verwendung in den meisten Computern bis zur Entwick12 (Panasonic Marketing Europe GmbH, Moesing, Silke, 2009) -8lung des statischen und des dynamischen RAMs. Eine große Neuerung kam mit den Halbleiterspeichern, die einen wahlfreien oder direkten Zugriff erlaubten. „Wahlfrei“ bedeutet hierbei, dass jede Speicherzelle direkt angesprochen werden kann. Um im heutigen Computer schnellen Zugriff auf aktive Programme und Anwendungen zu gewährleisten, werden diese in den RAM bzw. Hauptspeicher geladen bzw. gespeichert. Der Nachteil beim RAM ist, dass bei fehlender Betriebsspannung alle Daten verloren gehen. Außerdem gibt es noch den ROM (Read Only Memory), der nur gelesen werden kann. Dieser wird vor allem für die unveränderliche Speicherung des BIOS oder der Firmware von Geräten verwendet. Beim RAM kann jede Zelle einzeln beschrieben werden. Das unterscheidet RAM Halbleiter wesentlich vom blockweise beschreibaren Flash-Speicher.13 2.1.2 Flash-Speicherarten CompactFlash, MultiMediaCard und Memory Stick Der erste CompactFlash (CF) wurde 1994 von SanDisk vorgestellt, der sich bis heute mit hohen Datentransferraten auszeichnen.14 1997 wurde als weiteres Flash-Speicherkartenformat MultiMediaCard (MMC) von der Siemens-Tochter Ingentix und SanDisk vorgestellt.15 Als Konkurrent dazu kam 1998 der erste Memory Stick von Sony auf den Markt.16 SD Memory Card Die vollständige Bezeichnung dieser Flash-basierten Speicherkarte lautet Secure Digital Memory Card, im Folgenden SD Memory Card oder kurz SD genannt. Im August 1999 beschlossen Panasonic (Matsushita), SanDisk und Toshiba, gemeinsam Standards für die Entwicklung und Vermarktung von SD-Karten zu definieren.17 Daraus entstand im Januar 2000 die SD Card Association zur Definition von Industriestandards und zur Förderung von SD-basierten Produkten - heute mit mehr als 1000 Mitgliedern.18 Die erste Definition der Standards wird mit SD 1.0 bezeichnet, die folgenden mit SD 2.0 (vgl. 13 (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., 2006) (CompactFlash, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. , 2010) 15 (Multimedia Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. , 2010) 16 (Memory Stick, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. , 2010) 17 (SD Memory Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 18 (SD Card Association, 2010) 14 -9SDHC) und SD 3.0 (vgl. SDXC). 2000 wurde auf der Consumer Electronics Show (CES) die SD-Karte zum ersten Mal vorgestellt. Damit wurde die SD-Karte die Konkurrenz für Sony‘s Memory Stick.19 Der Nutzen der SD-Karte liegt in der Portabilität, Ausbaufähigkeit und Interoperabilität im Einsatz bei Geräten wie Digitalkamera, Camcorder, MP3-Player, Handy, PDA und Navigationsgerät, TV-Gerät, Computer, DVD-Player und Drucker.20 Durch die universelle Nutzung wurde die SD-Karte sehr schnell beliebt. Damit ist die SD der Nachfolger bzw. eine Weiterentwicklung der MMC. Die Besonderheit der SD-Karte ist ein Digital Rights Management (DRM), das in einem geschützten Speicherbereich der Karte dafür sorgt, dass Mediendateien, wie Filme und Musik nicht unrechtmäßig abgespielt werden können. Ein Schreibschutz ist über einen Schieberegler realisiert. Dieser verhindert, dass auf der Karte Daten gelöscht, verändert oder hinzugefügt werden können. Der Schreibschutz wird vom Kartenlesegerät erkannt und ist kein Schutzmechanismus auf der Karte selbst. Die Karte besteht aus einem integrierten Controller und besaß zu Beginn eine Speicherkapazität von nur 8 Megabyte. Diese stieg in kürzester Zeit exponentiell an und hatte die Grenze von 2 Gigabyte schnell überschritten. Als Dateisystem wird hauptsächlich FAT16 verwendet.21 Prinzipiell sind SD Karten nicht auf das FAT-Dateisystem beschränkt. Es ist durchaus kein Problem, sie mit UFS, ZFS, ext3, NTFS oder ähnlichem zu verwenden, was diese Medien wegen ihrer Größe als Ersatz für USB-Sticks interessant macht.22 SDHC Eine Erweiterung der SD-Karte ist die SDHC-Karte (SD High Capacity, SD 2.0), die die maximale Kapazität auf 32 Gigabyte anhob. Außerdem wurden die Leistungsklassen zur Mindestübertragungsrate definiert. Bei Karten der Klasse 2 sind es 2 MByte/s, bei Klasse 4 sind es 4 MByte/s und bei Klasse 6 mindestens 6 MByte/s. Die erste 4 GB SDHC–Karte der Klasse 4 kam 2006 auf den Markt und zwei Jahre später schon die erste Klasse 6 Karte mit 32 Gigabyte (vgl. Abbildung 2). 19 (Secure Digital Wikipedia, The Free Encyclopedia, 2010) (SD Association Celebrates 10 Years of Innovation, 2010) 21 (SD Memory Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 22 (Secure Digital Wikipedia, The Free Encyclopedia, 2010) 20 - 10 - Abbildung 2 - Fortschritte der SD-Karte23 Durch die höheren Datenraten können erste AVCHD-Kameras mit SDHC Karten als Speichermedium realisiert werden. Vor allem für mehr Serienbildaufnahmen von Digitalkameras mit hoher Auflösung sind hohe Datenraten existenziell wichtig. Außerdem wurde die Übertragung auf den Computer um einiges beschleunigt. SDHC-Karten verwenden hauptsächlich das neuere Dateisystem FAT32.24 SDXC Die SDXC Spezifikation (SD eXtended Capacity, SD 3.0) wurde 2009 auf der Consumer Electronics Show (CES) von der SD Association als Nachfolger von SDHC vorgestellt. Die SDXC-Karte soll eine Speicherkapazität von 2 Terabyte (2.048 GB) und Übertragungsgeschwindigkeiten von 104MB/s bis hin zu 300 MB/s erreichen.25 Als Dateisystem wird das neue von Microsoft entwickelte exFAT eingesetzt. ExFAT ist für den Flash-Speicher optimiert und wird von Windows (XP, Vista und 7) unterstützt. Für die Abwärtskompatibilität kann natürlich auch ein anderes Dateisystem gewählt werden. Zwar kann eine Speicherkarte mit den meisten Dateisystemen formatiert werden, die Verteilungsalgo- 23 (Panasonic Marketing Europe GmbH, Moesing, Silke, 2009) (SD Memory Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 25 (SD Association Announces SDXC, 2010) 24 - 11 rithmen (vgl. Abschnitt 3.1.3 Defektmanagement) einiger Controller sind allerdings auf bestimmte Dateisysteme optimiert.26 Durch das gestiegene Datenaufkommen, durch größere Datenmengen und höhere Datenraten, reichen die Transferraten von USB 2.0 nicht mehr. Für die Datenübertragung wird das neue USB 3.0 empfohlen. 27 Abbildung 3 – SDXC-Karte (Originalgröße)28 Die erste SDX- Speicherkarte wird von Panasonic für Februar 2010 angekündigt. Durch die Kapazitäten von 48 GB und 64 GB sollen Videoaufnahmen im AVCHD-Format keine Grenzen mehr gesetzt werden. Vor allem durch die Geschwindigkeitsklasse 10, die eine Datentransferrate von bis zu 22 MB/s ermöglicht, werden zum Beispiel bei der Aufnahme von Fotoserien neue Möglichkeiten eröffnet. Auch bei Digitalfotos im professionellen Bereich, bei denen das nicht komprimierte und somit speicherintensive RAWFormat sehr oft verwendet wird, werden die neuen SDXC-Karten die erste Wahl sein.29 Aufgrund der Spezifikation SD 3.0 werden die SDXC Karten mit der Speichkapazität von bis zu 2 Terabyte den Umgang mit Daten und deren Nutzung auf entsprechenden Endgeräten völlig verändern (vgl. Kapitel 4 - Anwendungen in der Zukunft). SSD Ein Solid State Drive (SSD) ist ein Speichermedium, das wie eine konventionelle magnetische Festplatte (Hard Disk Drive - HDD) eingebaut und angesprochen werden kann. Ein SSD besteht nur aus Halbleiterspeicherbausteinen und enthält keine beweglichen Teile. Vorteile eines SSD sind mechanische Robustheit, kurze Zugriffszeiten, niedriger Energieverbrauch und das Fehlen jeglicher Geräuschentwicklung. Der Hauptnachteil ist derzeit ein hoher Preis gegenüber HDD mit gleicher Kapazität. Außerdem sind heute 26 (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., 2006) (SD Memory Card, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 28 (Panasonic Marketing Europe GmbH, Moesing, Silke, 2010) 29 (Panasonic Marketing Europe GmbH, Moesing, Silke, 2010) 27 - 12 SSD nicht mit so hohen Kapazitäten wie Festplatten verfügbar. Es werden bereits SSDs mit einer Kapazität von bis zu einem Terabyte angeboten.30 1978 wurde das erste RAM-basierte SSD von StorageTek vorgestellt.31 MSystems führte 1995 die erste Flash-basierte SSD ein.32 Die ersten SSDs bestanden aus herkömmlichen Speicherbausteinen, wie sie auch als Arbeitsspeicher im PC dienen. Eine Pufferbatterie sorgte dafür, dass der Inhalt der SSD auch beim Ausschalten des Computers erhalten blieb. SSDs wurden ursprünglich für Computer entwickelt, für die herkömmliche Festplatten zu langsam oder zu empfindlich waren, beispielsweise für den Einsatz in Hochleistungs-Servern und beim Militär. Denn dort müssen Server mit großen Datenbanken viele tausend Abfragen gleichzeitig bearbeiten.33 Bei einer SSD werden zwei Typen unterschieden: SSD mit SDRAMs Speicherchips – hier nicht weiter betrachtet - und SSD mit Flash-basierten Speichern. Darüber hinaus werden auch Hybridlösungen angeboten. Die Hybridfestplatte (Hybrid Hard Drive, HHD) kombiniert eine herkömmliche Festplatte mit einem Flash-Speicher, sodass ebenfalls höhere Geschwindigkeiten erreicht werden können. Die Hersteller versichern, dass SSDs die Daten mindestens 10 Jahre lang sichern. Vor allem in Anwendungsgebieten, in denen Schmutz, Erschütterungen sowie Druckschwankungen, Temperatur und Magnetfelder (Raumfahrt) den Einsatz mechanischer Platten verhindern spielen sie eine wichtige Rolle.34 In mobilen Geräten wie den Netbooks werden immer öfter SSDs eingesetzt. Das derzeit bekannteste Beispiel für die Verwendung der SSD ist das neustes Produkt von Apple, das iPad. Ein durch Multi-Touch zu bedienender Tablet PC, der als einziges Speichermedium eine SSD verwendet. Durch die vielen Appel-Produkte ist Apple zu einer der wichtigsten Großabnehmer von SSDs geworden.35 Durch die fehlenden beweglichen Teile wird keine Kühlung benötigt und es kommt zu keiner Geräuschentwicklung. Eine SSD ist daher in hohem Masse schockresistent. In der Entwicklung befinden sich bereits MLC-X3 und MLC-X4-Zellen, die statt 2 Bit pro Zelle 3 oder 4 Bit speichern können (vgl. zu SLC und MLC Absatz 3.1.2 Architekturen). 30 (Solid-state drive, Wikipedia, The Free Encyclopedia., 2010) (Akyildiz, Özgür, Seminar Datenspeichermedien, RAM-SSD Speicher, 2008) 32 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 33 (Schulz, Sven, Alles über SSD, 2009) 34 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 35 (Apple Inc., iPad, 2010) 31 - 13 Auf diese Weise lässt sich der Speicherplatz einer SSD bei gleicher Baugröße erhöhen. Als Folge werden die Preise von SSDs deutlich sinken.36 Aufgrund der höheren Transferraten der SSD gegenüber den Festplatten und durch den Preisverfall stehen beide Speichermedien in direkter Konkurrenz. Die Festplatten in Computersystemen werden zuerst ergänzt, später vielleicht sogar ersetzt. 3 Anwendungen heute 3.1 Funktionsprinzip 3.1.1 Lesen, Speichern und Löschen Der Flash-Speicher ist eine Weiterentwicklung des EEPROM und nutzt den FowlerNordheim-Tunneleffekt, einen Effekt aus der Quantenphysik in Halbleitern. Im Gegensatz zu den EEPROMs können bei Flash-EEPROMs je nach Bauform einzelne Speicheradressen direkt gelesen oder beschrieben werden, jedoch lassen sich nur ganze Speicherblöcke auf einmal löschen. Dadurch werden viele Verdrahtungen eingespart und eine höhere Speicherdichte wird ermöglicht.37 Der Aufbau einer Flash-Zelle ist vergleichbar mit dem Aufbau eines MOSFET-Transistors - 1959 von Dr. Dawon Kahng entwickelt, US-Patent 3102230.38 Die Flash-Zellen besitzen jedoch unterhalb des Control Gate eine eingebaute „Ladungsfalle“, das Floating Gate. Ähnlich dem Kondensator einer RAM-Speicherzelle speichert das Floating Gate eine elektrische Ladung. Das Floating Gate ist von allen Seiten mit einer isolierenden Oxidschicht umgeben, die das Abfließen der Ladung verhindert.39 Control Gate und Bulk bilden zusammen einen Kondensator. Der Anschluss Bulk ist meist mit Massepotential verbunden.40 36 (Schulz, Sven, Alles über SSD, 2009) (Koppe, Tristan, Verbesserung der elektronischen Auslese von Photoelektronenvervielfachern für den Bachelorpraktikumsversuch E4 (Kamiokanne), 2009) 38 (Europäisches Patentamt, US-Patent 3102230, 2010) 39 (Benz, Benjamin; Feddern, Boi; Festplatte ade – Wie Flash-Speicher allmählich den PC erobert., 2007) 40 (Floating-Gate-Transistor, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 37 - 14 - Abbildung 4 – Lesen, Flash Zelle keine Ladung (logisch 0)41 Abbildung 5 - Lesen, Flash Zelle Ladung (logisch 1)42 Zum besseren Verständnis wird im Folgenden angenommen: logisch ogisch 1 = Ladung, logisch 0 = keine k Ladung Ob der geladene oder ungeladene Floating-Gate-Zustand Flo Zustand als jeweils „logisch 0“ oder „logisch 1“ der Speicherzelle angesehen wird, ist implementierungsabhängig.43 Durch die im m Floating Gate eingebrachte Ladung befindet sich die Drain-Source-Strecke Drain des Transistors in einem niederohmigen Zustand. Zustand. Bei fehlender Ladung im i Floating Gate ist die Drain-Source Source-Strecke Strecke hingegen hochohmig. Mit diesen beiden Zuständen 41 (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., Speicherkarten., 2006) (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., Speicherkarten., 2006) 43 (Flash-Speicher, Speicher, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 42 - 15 kann im einfachsten Fall die Informationsmenge von einem Bit permanent gespeichert werden.44 Beim Lesen einer einzelnen Flash-Zelle Flash mit geringer Spannung, üblicherweise 3,3 Volt, bewirkt die Ladung auf dem Floating Gate durch ihr elektrisches Feld einen leitenden Kanal zwischen Source und Drain (logisch 1). (vgl. Abbildung 5) Entweder es fließt ein Strom (logisch 1) oder eben nicht (logisch 0). Abbildung 6 - Schreiben, in den Zustand Ladung bringen (logisch 1) 1 45 Beim Schreiben erhält das Floating Gate eine Ladung. Dabei bedient man sich dem Fowler-Nordheim-Tunneleff Tunneleffekt, ekt, ein quantenmechanischer Effekt.46 Damit einige Ladungsträger vom Source durch die Oxidschicht schicht auf das Floating Gate tunneln können, muss zwischen ControlControl und Source- Gate eine recht hohe positive Spannung von 10 bis 13 Volt angelegt werden. werden Beim Schreiben kann man dann jede einzelne Zelle in den Zustand Ladung (logisch 1) versetzen, aber nicht wieder einzeln zurück. Die Ladung bleibt durch die vollständige Isolation im Floating Gate über viele Jahre erhalten. Beim Löschen, wird eine hohe negative negative Spannung angelegt, die die Ladungsträger wiewi der aus dem Floatingg Gate heraus drängt – kein leitender Kanal zwischen Drain und Source (logisch 0). Gelöscht wird großflächig in ganzen Blöcken, das Schreiben geschieht dagegen selektiv pro Zelle. Da sich h Flash-Speicher Flash Speicher nur in Blöcken löschen lassen, sind SchreiboperatioSchreiboperati nen, die vorhandene Daten verändern, aufwendiger als Lesezugriffe. Bei jedem LöschLösch 44 (Floating-Gate-Transistor, Transistor, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., Speicherkarten., 2006) 46 (Fowler, Ralph Howard; Nordheim, Lothar Wolfgang: Electron Emission in Intense Electric Fields, London 1928) 45 - 16 und Schreibvorgang, also beim Tunneln, wird die Zelle leicht beschädigt (Degeneration).47 Bei Schreiboperationen, die vorhandene Daten verändern, wird zuerst der ganze Block in einen Puffer gelesen, um dann die Daten im Puffer zu verändern und komplett in einen freien Block zu schreiben. Ausnahme: Wenn leere, also bereits gelöschte, Zellen befüllt werden, kann der LöschVorgang entfallen. Diese Eigenart erklärt die teils deutlichen Unterschiede zwischen Schreib- und Leserate bei Flash-Speichern.48 Tunneleffekt Der Tunneleffekt ist ein Effekt aus der Quantenphysik und ist mit der klassischen Physik nicht zu erklären. In der klassischen Physik wird der Vorgang einer Kugel, die einen Berg überrollen soll, mit einem Energiepotenzial, das dafür aufgebracht werden muss, ausgedrückt. Wenn das Energiepotenzial nicht ausreicht, kann die Kugel den Berg nicht überwinden. Sie rollt den Berg wieder herunter. In der Quantenphysik muss vergleichbar ein atomares Teilchen nicht den „Berg“ überwinden, um die andere Seite zu erreichen. Denn das atomare Teilchen kann auch dann die Barriere überwinden, wenn seine Energie geringer als die Höhe der Barriere ist. Das atomare Teilchen wechselt/ springt auf die andere Seite der Barriere. Dabei spricht man vom Tunneln. Durch den Tunneleffekt kann ein Elektron sogar eine Wand durchdringen. Was für uns im realen Leben unvorstellbar ist, ist für die Funktionsweise des Flash-Speichers existentiell wichtig. Denn durch den speziellen Fowler-NordheimTunneleffekt können Elektronen den eigentlichen Nichtleiter passieren und auf das Floating-Gate gebracht werden. Der Tunneleffekt ist mit einer Wahrscheinlichkeit verbunden, die sehr gering aber endlich ist. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen wird eine hohe positive bzw. negative (10-18 V) Spannung angelegt.49 47 (Benz, Benjamin; Feddern, Boi; Festplatte ade – Wie Flash-Speicher allmählich den PC erobert., 2007) (Benz, Benjamin; Feddern, Boi; Festplatte ade – Wie Flash-Speicher allmählich den PC erobert., 2007) 49 (Tunneleffekt, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 48 - 17 3.1.2 Architekturen Der grundsätzliche Aufbau einer Flash-Speicherkarte und einer SSD besteht aus FlashSpeichern und einem Controllership. Aufgrund der Architektur werden zwei Arten von Flash-Speichern unterschieden: NOR- und NAND-Schaltungen. Bei NOR-Flash sind die einzelnen Zellen parallel (OR) in einem Gitter aus Word- und Bit-Lines angeordnet und können direkt gelesen werden. Sie eignen sich daher für Programmspeicher von Mikroprozessoren. NOR-Flash ist jedoch relativ teuer und hat eine geringe Speicherdichte. NAND-Flash kommt mit deutlich weniger Chipfläche aus, da viele Transistoren in Reihe (AND) geschaltet sind. Soll eine einzelne Zelle ausgelesen werden, muss man vorher alle anderen Zellen in der Kette auf leitend schalten. Dazu wird an die nicht gefragten Transistoren eine Offset-Spannung angelegt, um sie durchzuschalten. Ein direktes Auslesen des NAND-Flashs ist also nicht möglich. NAND-Flash wird daher blockweise über interne Register, die die Adressierungsdetails realisieren, angesprochen. Alle aktuellen Flash-Speicherkarten setzen aus Kosten- und Kapazitätsgründen auf NAND-Flash. Nur einige der ersten CompactFlash-Karten (vgl. 2.1.2 FlashSpeicherarten) basierten auf dem teuren NOR-Speicher. Moderne NAND-Flash-Zellen, so genannte Multi Level Cells (MLC), speichern nicht nur ein Bit (Single Level Cell (SLC)), sondern gleich zwei oder vier Bit pro Zelle. Die Speicherdichte steigt somit deutlich gegenüber NOR-FLASH. Für MLC gibt es verschiedene Techniken. Entweder werden durch unterschiedliche Stromstärken verschiedene Zustände dargestellt oder es werden mehrere Floating Gates platzsparend innerhalb einer Zelle platziert. Deshalb unterscheiden sich beim Lesen und Schreiben MLC-Flash-Speicher vom SLC-FlashSpeicher.50 Eine SD-Karte benötigt bei einer Speicherkapazität von 4 GB über 35 Milliarden Floating-Gate-Transistoren.51 3.1.3 Defektmanagement Die Lebensdauer von konventionellen Festplatten wird hauptsächlich durch die Abnutzung der Mechanik beeinflusst. Auch Flash-Speicher verschleißen mit der Zeit, obwohl hier keine beweglichen Teile vorhanden sind. Beim Flash-Speicher wirkt der Tunnelef- 50 51 (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., 2006) (Floating-Gate-Transistor, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) - 18 fekt begrenzend auf die Lebensdauer. Durch das Tunneln der Elektronen durch die nichtleitende Oxidschicht wird diese beschädigt (Degeneration). Im schlimmsten Fall entsteht ein Loch und die elektrische Ladung fließt vom Flash-Speicher ab. Die Informationen, die auf dem Flash-Speicher gespeichert sind, gehen verloren. Deshalb gibt es theoretisch eine maximale Anzahl an Löschzyklen für jede einzelne Zelle. Hersteller geben heute maximal 100.000 bis 5 Millionen Löschzyklen an. Danach kann die Zelle nur noch gelesen werden. Dennoch ist die Anzahl der Löschzyklen nicht genau zu ermitteln.52 Lesevorgänge sind hingegen unbegrenzt möglich, da hierbei kein Tunneleffekt auftritt. Die Blockgröße bei NAND-Flash ist deutlich kleiner als bei NOR, sodass der einzelne Block seltener gelöscht werden muss.53 In der Praxis traten selbst nach 16 Millionen Mal Beschreiben eines USB-Sticks keinerlei Fehler auf. Dies funktioniert vor allem durch das ausgeklügelte Defektmanagement, das von jedem Unternehmen streng geheim gehalten wird. 54 Für das Endgerät ist das Defektmanagement weder sichtbar noch beeinflussbar. In der Regel verfügen Speicherkarten über einen Controller, der sich nicht nur um die Ansteuerung des Speichers kümmert, sondern auch das Defektmanagement und die gleichmäßige Verteilung der Daten über die Blöcke übernimmt. Das Defektmanagement umfasst Wear-Levelling Algorithmen, Fehlerkorrektur Management und Bad Block Management. Die Strategie des Wear-Levelling-Algorithmen (Verschleiß Nivellierung) ist es, die Schreib- und Löschaktionen möglichst gleichmäßig über den gesamten Speicherbereich eines Flash-Speichers zu verteilen.55 Der Controller des Flash-Speichers verteilt Schreibvorgänge auf alle Speicherzellen so, dass jede möglichst gleich häufig beschrieben wird. Sollen zum Beispiel die ersten drei Speicherblöcke beschrieben werden, kann es passieren, dass die Steuerelektronik stattdessen die Blöcke 1, 4 und 6 auswählt. Der Controller spricht immer ganze Blöcke an. Beim Schreiben/ Löschen werden die Blöcke zu einem Erasable Block zusammengefasst. Dieser enthält 32 oder 64 Blöcke. Bei jeder Änderung in einem seiner Blöcke wird dieser zunächst nicht gelöscht, son52 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., 2006) 54 (Benz, Benjamin; Feddern, Boi; Festplatte ade – Wie Flash-Speicher allmählich den PC erobert., 2007) 55 (Flash-Speicher, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 53 - 19 dern als nicht-aktuell markiert. Geschrieben wird in den nächsten freien Block desselben Erasable Block. Erst, wenn alle seine Blöcke nicht-aktuell sind, wird er einmal komplett gelöscht. Bei Controllern kommen verschiedene Wear-Levelling-Algorithmen zum Einsatz. Der Dynamic Wear Levelling Algorithmus wählt den Erasable Block zum Beschreiben aus, welcher noch nicht belegte ist und am wenigsten „abgenutzt“ ist. Dies ist vergleichsweise einfach im Controller umzusetzen. Es hat den Nachteil, dass bei wenig freiem Speicherplatz der Flash-Speicher schneller abgenutzt wird. Die möglichen Schreibzyklen steigen um den Faktor 25 gegenüber fehlendem Wear-Levelling. Der Static Wear Levelling Algorithmus wählt den Erasable Block zum Beschreiben aus, welcher am wenigsten abgenutzt ist. Ist dieser schon belegt, werden dessen Daten auf einen anderen umverlagert und dann die neuen Daten geschrieben. Dies erfordert einen etwas komplexeren Controller, führt aber zu sehr gleichmäßiger Abnutzung. Die möglichen Schreibzyklen steigen um den Faktor 100 gegenüber fehlendem WearLevelling.56 Der Controller ist auch für das Fehlerkorrektur Management verantwortlich. Jeder Block enthält dabei auch Prüfsummen, mit denen sich Bitfehler rekonstruieren lassen. Erkennt der Controller einen solchen Fehler, rekonstruiert er die verlorenen Bits aus den Prüfsummen und transferiert die Daten in einen intakten Reserveblock. Der defekte Block wird ab da an nicht mehr genutzt.57 Damit der Flash-Speicher nicht unbrauchbar wird, wenn eine Zelle zerstört ist, ist ein Bad Block Management entwickelt worden. Bei einem Ausfall einer einzelnen Zelle wird diese durch die rund zwei bis vier Prozent Reserveblöcke ersetzt, wie auch bei konventionellen Festplatten. Solange der Reservebereich nicht erschöpft ist, kann der Speicher ohne Einschränkungen weiter benutzt werden. Wenn keine Reserveblöcke mehr verfügbar sind, geht der Flash-Speicher sicherheitshalber in einen Nur-LeseModus über. Diese Fehlererkennung wird in einem geschützten Bereich des Speichers protokolliert. Durch das Defektmanagement nähern sich die Flash-Speicher der Lebensdauer von konventionellen Festplatten an bzw. übertreffen diese sogar. 58 56 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., 2006) 58 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 57 - 20 - 3.2 Neue Möglichkeiten 3.2.1 Datenzugriff Flash-Speicher besitzt keine beweglichen Teile, wodurch eine sehr kurze Zugriffszeit ermöglicht wird. Vor allem SSDs werden immer mehr im Desktop- und NotebookBereich verwendet. Denn diese sind schneller als konventionelle Festplatten und besitzen eine hohe Datendichte von 139 GB/cm³. Durch den Tempogewinn, wird der Start und das Herunterfahren des Betriebssystems um rund 20 Prozent beschleunigt. Außerdem ist das Starten von Programmen und Anwendungen, wo immer Zugriffszeiten eine Rolle spielen, zwei- bis dreimal schneller als bei konventionellen Festplatten. Dadurch steht der Flash-Speicher als nichtflüchtiges Speichermedium in direkter Konkurrenz mit Festplatten und optischen Speichern wie CDs, DVDs, Blu-rays. Eine langsame Kamera oder ein USB-1.1-Kartenleser wirken auf Flash-Speicher wie eine Datenbremse. Um die Transferrate der Flash-Speicher optimal zu nutzen, muss die Schnittstelle berücksichtigt werden. Daher werden heute USB 3.0, eSATA und PCIe empfohlen.59 Der Datenzugriff bei SSD erfolgt in einer zehntel Millisekunde. Bei einer herkömmlichen Festplatte muss dagegen erst die Mechanik den Schreib-/Lesekopf über die Stelle schwenken, an der Daten gelesen oder geschrieben werden sollen. Standardfestplatten brauchen daher etwa 10 bis 15 Millisekunden. Sie sind beim Datenzugriff also rund hundert Mal langsamer als eine SSD. Die SSDs sind den Festplatten beim gleichzeitigen Lesen und Schreiben (Multitasking) und bei reinen Lesevorgängen überlegen. Moderne SSDs erreichen deutlich höhere Datenraten als Festplatten. Aktuelle Profi-Modelle für den Einsatz in Servern können mehr als 1 Gigabyte pro Sekunde übertragen. Der Trick: die Steuerelektronik verwendet alle Speicherbausteine – meist acht oder zehn – gleichzeitig. Das beschleunigt die Datenübertragung. Die neusten SSDs sind mit einem 10-Kanal-Controller ausgestattet. Bei Festplatten kann dagegen immer nur ein Schreib-/Lesekopf arbeiten. Zudem hängt das Tempo von der Drehzahl und dem Durchmesser der Magnetscheiben ab: Je höher die Drehzahl und je größer der Durchmesser, desto schneller ist die Platte. Daher sind 2,5- Zoll-Festplatten meist spürbar langsamer als 3,5-Zoll-Modelle. Eine schnelle SSD 59 (Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten., 2006) - 21 lässt sich dagegen sogar im 1,8-Zoll-Miniformat bauen, ohne dass die Geschwindigkeit leidet. Die aufwendige Steuerelektronik moderner SSDs sorgt dafür, dass die Laufwerke um ein Vielfaches schneller arbeiten als Flash-Speicherkarten. Selbst die schnellsten Festplatten können nicht mit dem Tempo einer modernen SSD mithalten.60 Bei einer geringen Restkapazität an SSD-Speicherplatz, tritt das ähnliche Phänomen auf, wie bei den konventionellen Festplatten. Durch die Suche nach freiem Speicherplatz, verringert sich die Performance. Die Wear-Levelling Algorithmen „bremsen“ die SSD ebenfalls bezogen auf Zugriffszeiten erheblich, obwohl das Laufwerk intern im vom Hersteller angegebenen Tempo Blöcke schreibt. Dieser Effekt wird „Write Amplification“ genannt. Demzufolge wird das Schreiben umso schneller, je mehr das zu schreibende Datenvolumen der Blockgröße entspricht. Mehrere Megabyte werden so tatsächlich mit der angegebenen Transferrate geschrieben, denn hier werden alle Bytes in den Blöcken geändert. Der „Write Amplification“ Effekt verstärkt bei den SSDs die Performance-Verluste bei geringer Restkapazität an Speicherplatz, sodass die Gesamtleistung dann um etwa ein Drittel sinkt. Größe Preis pro GB Anschluss Lesen Schreiben Mittlere Zugriffszeit lesen Mittlere Zugriffszeit schreiben Überschreibbar lagerbar bei stoßfest – Betrieb stoßfest – Lagerung Verbrauch – Ruhe Verbrauch – Zugriff geräuschlos SSD Flash-Laufwerk Festplatte 1,0″ bis 3,5″ bis 1,5 TB ab 1,39 € S-ATA, P-ATA bis 510 MB/s bis 480 MB/s 0,2 ms 0,4 ms 0,1 bis 5 Millionen Mal −55 bis 95 °C 1500 g 1500 g 0,05 – 1,3 W 0,5 – 3 W ja 1,0″ bis 3,5″ bis 2 TB ab 0,055 € S-ATA, P-ATA, SCSI, SAS bis 150 MB/s bis 150 MB/s ab 3,5 ms ab 3,5 ms „beliebig“ −40 bis 70 °C 60 g 350 g 4 W und höher 6 W und höher nein Tabelle 2- SSD Flash vs. Festplatte61 60 61 (Schulz, Sven, Alles über SSD, 2009) (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) - 22 SLC Speicher schreiben gegenüber MLC Speichern dreimal schneller, lesend sind beide vergleichbar schnell. NAND-Flash Speicher schreiben gegenüber NOR-Flash Speichern viermal schneller, lesend sind NAND-Flash Speicher fünfmal langsamer als NOR-Flash Speicher. 62 Eine Defragmentierung ist bei Flash-Speichern aufgrund der marginalen Lese-Zugriffszeiten nicht notwendig. Eine Defragmentierung verkürzt sogar die Lebensdauer von Flash-Speichern wesentlich durch erhebliche Degeneration. 63 3.2.2 Systemintegration Systemintegration wird hier als die Möglichkeit verstanden, Daten über Systemgrenzen hinweg durch Austausch der Daten zwischen verschiedenen Endgeräten zu nutzen. Durch die Systemintegration wird die mobile Verwendung von Daten wesentlich vereinfacht. Speziell die SD-Karten mit ihren Formaten SD, SDHC und SDXC erlangen große Bedeutung als Systemintegrationskomponenten. Die SD-Karten können in einer Vielzahl von Endgeräten als Datenspeicher eingesetzt werden: Kamera, Camcorder, MP3, Handy, Navigation, TV, Computer, DVD-Player, Drucker, PDA, etc.. Die SDs ermöglichen den beliebigen Austausch von Informationen zwischen all den möglichen Endgeräten, die über eine SD-Karten-Schnittstelle verfügen. Der Austausch ist nur bezogen auf das Datenvolumen der SD-Karte selbst beschränkt. Weiterhin muss der Anwender das maximal definierte Format – SD, SDHC oder SDXC – für die Schnittstelle des Endgerätes berücksichtigen, d.h. SD-Karten können alle SD-EndgeräteSchnittstellen nutzen. Mit dem Format SDHC definierte Endgeräte-Schnittstellen können Daten von SD und SDHC-Karten verarbeiten; mit dem Format SDXC definierte Endgeräte-Schnittstellen können aufgrund der Abwärtskompatibilität Daten von SDXC-, SDHC- und SD-Daten verarbeiten. Insbesondere durch die weltweit einheitlichen Spezifikationen SD1.0, SD2.0 und SD3.0 der SD Card Association mit ihren über 1000 Mitgliedern sind SD-Karten als Standard beim Endgeräte-Anbieter und Anwender beliebt geworden. Der Marktanteil von SDKarten beträgt heute über 80%, d.h. wurden bereits weltweit 2,5 Mrd. SD-Karten ver62 63 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) (Panasonic Marketing Europe GmbH, Moesing, Silke, 2009) - 23 kauft. Genau durch diese Akzeptanz kommt es zu der praxisrelevanten Systemintegration. Der Preisverfall bei SD-Karten allgemein hat ebenfalls die Beliebtheit beim Anwender erhöht.64 Bei Computern wird die Systemintegration von Flash-Speicherkarten zusätzlich unterstützt. Die heutigen Rechner verfügen fast immer über eine Multi-Karten-Schnittstelle und ermöglichen so den Datenaustausch mit den heute maßgeblichen FlashSpeicherkarten wie CompactFlash, MMC und SD-Karten, sowie USB-Sticks über USB. 3.2.3 Energieeffizienz Elektromotoren bewegen die Magnetscheiben und die Schreib-/Leseköpfe bei den Festplatten. Ohne bewegliche Teile wird viel Energie gespart, die den Flash-Speicher sehr energieeffizient macht. Vor allem bei mobilen Geräten wie Handy, MP3-Player, Digitalkamera, Camcorder und Navigationsgerät ist ein geringer Energieverbrauch des Speichermediums sehr wichtig. Denn das Speichermedium beeinflusst die Akkulaufzeit und somit die Verwendungszeit ohne Stromanschluss des Gerätes. Es kommt nur zu einer geringen Wärmeentwicklung, durch die Energie verloren geht. So muss keine Kühlung vorhanden sein, die zusätzlich Energie benötigt. Außerdem werden die Geräte durch Flash-Speicher leichter und kleiner, trotz immer größer werdender Datendichte. Insgesamt wird sehr wenig Energie verbraucht, wodurch der Flash-Speicher als nichtflüchtiges Speichermedium in direkte Konkurrenz mit Festplatten und optischen Speichern wie CDs, DVDs, Blu-rays tritt. Mit Flash-Speichern kann somit die Akkulaufzeit von Notebooks bzw. Netbooks erheblich verlängert werden. (vgl. Tabelle 2- SSD Flash vs. Festplatte) 3.2.4 Sicherheit Im Folgenden werden unter dem Begriff Sicherheit die Themen Robustheit, Gefahren und Haltbarkeit bei Flash-Speicherkarten behandelt. Massive äußere Einflüsse wie Staub, Stöße, Druck- und Temperaturschwankungen, sogar Magnetfeldänderungen machen den Einsatz von Festplatten unmöglich. Flash- 64 (SD Card Association, 2010) - 24 Speicher erfüllen all diese Anforderungen und erreichen ohne bewegliche Teile eine hohe Schocktoleranz.65 Somit besitzen Flash-Speicherkarten eine viel höhere Ausfallsicherheit als alle anderen nichtflüchtigen Speichermedien. Die einzige Fehleranfälligkeit beim Flash-Speicher ist, dass durch Schreib- und Löschzugriffe die Sektoren leicht beschädigt werden und mit der Zeit nicht mehr beschrieben werden könnten. Das Lesen der Daten wird trotz eines Datenfehlers in der Regel möglich sein. (vgl. Abschnitt 3.1.3 Defektmanagement) Die allgemeine Haltbarkeit der Daten wird von den Herstellern der SD-Karten mit 10 Jahren angegeben und garantiert. Bei den dargestellten Wear-Levelling-Verfahren ist das „sichere Löschen“ nicht mehr durchführbar. Erst wenn bei einem Controller die Nutzungsverteilung vorübergehend abschaltbar ist, kann ein „Secure Erase“ realisiert werden. Derartige Lösungen werden bereits von US-Airforce- und Navy genutzt.66 Einige Hersteller von Flash-Speicherkarten, beispielsweise Panasonic, unterziehen ihre SD-Karten einem Belastungstest. (vgl. Abbildung 7) Dreh-Test Biege-Test SD Standard > 0.15N・m SD Standard > 10N Panasonic Standard > 0.3N・m Panasonic Standard > 20N Abbildung 7 - Dreh- und Biege-Test67 Gefahren bestehen aufgrund der kleinen Abmessungen insbesondere im Verlieren der Speicherkarte und damit der komplette Datenverlust. Auch der einfache Diebstahl großer Datenvolumen von bis zu 2 Terabyte stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. 65 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) 67 (Panasonic Marketing Europe GmbH, Moesing, Silke, 2009) 66 - 25 - 4 Anwendungen in der Zukunft 4.1 Neuer Umgang mit dem Computer Nach Meinung des Verfassers wird durch die immer größer werdende Datendichte bei Flash-Speicherkarten ein Wandel im Umgang mit Computern stattfinden. Betriebssysteme und Anwendungen werden sich ändern müssen; die Informatik wird sich zum Teil neu ausrichten. Vorausgesetzt die SDXC Spezifikation wird vollständig erreicht, wird es in einigen Jahren einen neuen Umgang mit dem Computer geben. Da jeder neue Computer ein Kartenlesegerät besitzt und die kommenden SDXC-Karten eine Speichergröße von bis zu 2 Terabyte mit einer Datenrate bis zu 300 MB/s erreichen können, hätte man jederzeit eine Festplatte mit sehr kleinen Abmessungen bei großem Datenvolumen verfügbar. Der große Vorteil dabei ist, dass die Karte nicht verkabelt werden muss, sondern kinderleicht in das Kartenlesegerät gesteckt wird (Plug and Play). Außerdem muss man sich keine Sorgen mehr um einen Stromanschluss oder eine Kühlung machen. Diese Karte ist trotz großem Datenvolumen sehr schnell und leicht zu transportieren. Es wird möglich sein, Anwendungen, Benutzer und Betriebssysteme auf einer Karte zu speichern. Denn so kann jeder Benutzer sein bevorzugtes Betriebssystem und seine persönliche Arbeitsumgebung einsetzen, wobei er gleichzeitig keinerlei Daten im PC hinterlässt, da er die „Festplatte“ einfach mitnimmt. Zusätzlich sind SD-Karten viel robuster und handlicher als ihre „Vorfahren“, die Festplatten im Wechselrahmen. Die Computer würden nur noch so konzipiert, dass sie ohne Festplatte funktionieren und von der hineingeschoben SD-Karte booten. PCs wären somit anders aufgebaut als heute und könnten sogar preisgünstiger angeboten werden. Computer ohne Festplatte würden nur ein Gerät darstellen, welches durch ein anderes ersetzt werden kann. Man wäre also von seinem Computergerät nicht mehr abhängig, sondern immer und überall flexibel. Man könnte überall arbeiten. So könnte man sich beispielsweise vorstellen, dass es Computer wie Telefonzellen gibt, in die man seine SD-Karte schiebt und dann arbeiten kann oder in Bussen und Bahnen Terminals. Man Könnte seinen gesamten Computer-Arbeitsplatz immer in der Hosentasche oder am Schlüsselanhänger mit sich führen. Anderseits besteht dann auch immer die Gefahr des kompletten Datenverlustes, wenn man die Karte verliert.68 68 (Solid State Drive, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., 2010) - 26 - 4.2 Visionen Die in dieser Facharbeit betrachteten Flash-Speicher haben eine rasante Entwicklung hinter sich. Die neu entwickelten SDXC-Karten werden zukünftig aufgrund enormen Datenvolumens, hoher Datentransferrate, hoher Systemintegration, geringen Abmessungen und ihrer Robustheit beim Anwender sehr beliebt werden. Viele neue Anwendungen werden sich daraus entwickeln. Anwendungen mit großem Datenvolumen wie das Aufnehmen und Abspielen von HD Videos oder sogar 3D HD Videos werden durch die SDXC Spezifikation auf einfache Art mobil ermöglicht. Daher werden die SDXC-Karten den Massenmarkt erobern und die meisten anderen Speichermedien wie CD, DVD und Blu-Ray verdrängen. Eine Ablösung der USB-Sticks ist ebenfalls denkbar, weil mit dem SDXC-Format eine höhere Gerätekompatibilität mit Endgeräten wie Handy, Kamera, Game-Konsole, usw. gegeben ist. In der Regel besitzen diese Geräte bereits ein Kartenlesegerät. Der im Vergleich große USB-Stecker der Sticks ist dagegen nur bei relativ großen und stationären Endgeräten zu finden. SDXC-Karten werden bei entsprechendem Preisverfall überall verwendet werden. Neue Endgeräte werden sich entwickeln, die prinzipiell über Informationen verfügen, wie Fahrzeuge, Haushaltsgeräte, etc., bei denen die Daten bisher noch nicht genutzt werden. Durch einen kleinen Prozessor können die neuen Geräte zukünftig ebenfalls Daten mit der Speicherkarte austauschen. Es wird neben dem Internet öffentliche Kiosksysteme geben, bei denen man Mediendaten einkaufen und auf der Speicherkarte mitnehmen kann. Durch den Wandel im Umgang mit Computern, werden sich Betriebssysteme, Anwendungen und die Informatik teilweise neu ausrichten. Die Computer, wie wir sie heute kennen, werden durch die neuen Geräte und SDXC-Karten ersetzt, um damit eine höhere Flexibilität zu erreichen. - 27 - Literaturverzeichnis Akyildiz, Özgür, Seminar Datenspeichermedien, RAM-SSD Speicher [Bericht]. Heidelberg : Universität Heidelberg, Abteilung Parallele und Verteilte Systeme (PVS), 2008. Apple Inc., iPad [Online]. - 2010. - 10. März 2010. - http://www.apple.com/de/ipad/. Benz, Benjamin, Erinnerungskarten – Die Technik der Flash-Speicherkarten. [Artikel] // c't Magazin für Computertechnik. - 2006. - S. 136-141. Benz, Benjamin; Feddern, Boi; Festplatte ade – Wie Flash-Speicher allmählich den PC erobert. [Artikel] // c't Magazin für Computertechnik. Nr. 21. - 2007. - S. 100-105. CompactFlash, Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. [Online]. - 2010. - 10. März 2010. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=CompactFlash&oldid=71212161 . Europäisches Patentamt, US-Patent 3102230 [Online]. - 2010. - 10. 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Troisdorf, den 14.03.2010 ____________________________________________