Nr. 17 2014/15 - Frankfurter Neue Presse
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Nr. 17 2014/15 - Frankfurter Neue Presse
Arena Das Magazin zum Spiel Nr.17 2014/15 Auf dem Sprung ... ... vielleicht sogar nach ganz oben? Marc Stendera gilt als eines der ganz großen Talente im deutschen Fußball. Bei der Eintracht ist er mittlerweile Stammspieler. Seite 3 Foto: Klein Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen Samstag, 23. Mai, 15.30 Uhr Momente Abschied Der Treffer von Nelson Valdez im ersten Spiel nach seinem Kreuzbandriss war ein Highlight der Saison. Der Leverkusener Kapitän Simon Rolfes beendet seine bewegte Karriere – in Frankfurt, wo alles begann. Seite 4 Seite 10 ROSSO ALFA. LEIDENSCHAFT HAT EINE FARBE. Alfa Romeo mit BIS ZU 5.000 € FANVORTEIL* ALFA ROMEO GIULIETTA SICHERN. WEITERE ATTRAKTIVE ANGEBOTE FÜR ECHTE FANS AUF FOLGEDEINEMHERZSCHLAG.DE. Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG für den Alfa Romeo Giulietta Sprint 1.4 TB 16V 110 kW (150 PS): innerorts 7,6, außerorts 4,6, kombiniert 5,7. 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FC Köln – VfL Wolfsburg Sa, 15:30 FC Augsburg Sa, 15:30 Borussia M’gladbach – Borussia Dortmund – Werder Bremen Sa, 15:30 1899 Hoffenheim – Hertha BSC Sa, 15:30 Hamburger SV – FC Schalke 04 Sa, 15:30 Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen Sa, 15:30 Bayern München – FSV Mainz 05 Sa, 15:30 SC Paderborn – VfB Stuttgart Sa, 15:30 Die Tabelle Platz Verein 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Bayern München VfL Wolfsburg Bor. M’gladbach Bayer Leverkusen FC Schalke 04 FC Augsburg Borussia Dortmund Werder Bremen 1899 Hoffenheim FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt 1. FC Köln Hertha BSC SC Freiburg Hannover 96 VfB Stuttgart Hamburger SV SC Paderborn (1) (2) (3) (4) (6) (5) (7) (8) (9) (12) (11) (10) (13) (15) (16) (18) (14) (17) 1. – 3. = Champions League (CL) 5. + 6. = Europa League (EL) Spiele 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 Tore 24 20 19 17 13 14 12 11 11 9 10 9 9 7 8 8 8 7 4 8 9 10 9 4 7 10 8 13 10 12 8 13 10 9 8 10 5 5 5 6 11 15 14 12 14 11 13 12 16 13 15 16 17 16 4. = CL-Qualifikation 16. = Relegation 78:18 70:36 52:23 61:35 42:38 40:42 44:40 48:62 47:54 45:45 54:61 32:38 35:50 35:45 38:55 40:59 23:50 30:63 Punkte +60 +34 +29 +26 +4 -2 +4 -14 -7 ±0 -7 -6 -15 -10 -17 -19 -27 -33 76 68 66 61 48 46 43 43 41 40 40 39 35 34 34 33 32 31 17. + 18. = Abstieg Inhalt Charlys Blickwinkel: Das Ziel ist erreicht Seite 2 Marc Stendera: „Die Saison war in Ordnung“ Seite 3 Rückblick: „Im Tempel des Spektakels“ Seite 4 Historisches Spiel: Ausgerechnet Cha Seite 8 Fanszene: Rainer Jourdan Seite 9 Simon Rolfes: Der Kapitän geht von Bord Seite 10 Fußballschule: Jedes Mal eine Freude Seite 12 Abpfiff Seite 12 Kanone im Wartestand Seit dem 4. April hat Alex Meier wegen seiner Patellasehnen-OP nicht mehr spielen können, bester Bundesliga-Torjäger ist Eintrachts Fußballgott aber sogar im Krankenstand geblieben. Seine 19 Treffer sind unerreicht – und die Chancen stehen gut, dass er nach dem letzten Saisonspiel heute ge- gen Leverkusen als Torschützenkönig geehrt wird. Kicker-Chef Jörg Jakob bringt eine Torjägerkanone mit nach Frankfurt. Für Robert Lewandowski (München/16 Tore), Bas Dost (Wolfsburg/16) und Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund/15) sind notfalls auch Exemplare vorbereitet. red Samstag, 23. Mai 2015 Das Ziel ist erreicht Charly Körbel (60) ist mit 602 Einsätzen, alle im Eintracht-Trikot, Bundesliga-Rekordspieler. Auch in dieser Saison erklärt er vor jedem Heimspiel die aktuelle Lage aus seiner Sicht. Charlys Blickwinkel Fast ist es geschafft, wieder mal geht eine Saison zu Ende. Und wieder mal gab und gibt es viel über die Eintracht zu diskutieren. Beispielsweise über unsere Auswärtsschwäche, trotz des Punktgewinns in Berlin. Ich glaube, wir haben noch nie so wenig Punkte geholt auswärts wie in diesem Jahr. Ärgerlich, denn selten war es so leicht, in die Europa League zu kommen wie in dieser Saison. Aber bei sieben AuswärtsNiederlagen und zwei Unentschieden in der Rückrunde ist das halt nicht möglich. Nur gut, dass es im eigenen Stadion so erfolgreich lief, dass die Eintracht da auch überragende Leistungen abgeliefert hat. Die Heimbilanz ist richtig gut, Gott sei Dank, sonst wären wir ein Abstiegskandidat gewesen. Diese Unterschiede müssen ausgeglichen Saison ein entscheidendes Jahr werden wird. Diesmal kann er zusammen mit Bruno Hübner darauf einwirken, wie der künftige Kader aussehen wird. Und was die Kritikpunkte angeht, bei ihm gebe es keinen Spaß oder keine Gespräche: Ich kann mich noch gut an meine Trainer wie Zebec, Rausch oder Lorant erinnern. Die haben manchmal das ganze Jahr nicht mit einem Spieler geredet. Also die Spieler von heute müssen sich auch selbst mal hinterfragen: Benutze ich solche Dinge als Alibi, wenn es mit der Leistung mal nicht so klappt? Wenn die Ergebnisse mal nicht stimmen? Der Trainer ist verantwortlich für Trainingsinhalte und eine gute Taktik, aber ist kein Zirkusclown und kein Dompteur. Nach meinem Schienbeinbruch hatte ich damals das Gefühl, dass mich Kalli Feldkamp abschießen wollte. Er hatte erklärt, er brauche keinen Kapitän, er habe 17 in seinem Kader. Habe ich mir damals den Spaß verderben lassen? Nein, ich habe auf dem Platz gezeigt, wie wichtig ich bin. Und auch aus dem Aufsichtsrat kamen ja Strömungen gegen Thomas Schaaf. Ich weiß nicht, ob da jemand die sportliche Lage wirklich einschätzen kann, ob er berechtigt ist, einen Stein zu heben und dann sogar zu werfen. Erinnern wir uns doch nur etwas zurück: Mit Trainern ist das so eine Sache. Mit Karl-Heinz Feldkamp Manch einer hatte über Armin Veh geetwa hatte es Charly Körbel nicht immer einfach, aber auch sagt, er trainiere zu wenig. Und Friedmanches zu feiern – wie den Pokalsieg 1988. Foto: Imago helm Funkel sei doch immer nur auf Mallorca gewesen. Auch diese internen Stimmen sollten Thomas werden, da muss auch bei der Wahl der neuen Spieler der Hebel angesetzt werden. Wir brauchen Spie- Schaaf lieber weiter unterstützen. Also, da wurde ler, die uns sofort helfen. Keine leichte Aufgabe für jetzt ein Fass aufgemacht, wo eigentlich überhaupt Bruno Hübner und Thomas Schaaf, die auch ent- kein Fass war. Diese ganzen Spekulationen helfen scheiden müssen, von wem man sich trennen sollte, nicht nur nicht weiter, wir müssen aufpassen, dass es weil es eben nicht reicht für die Ansprüche der Ein- bei der Eintracht nicht bald so zugeht wie beim HSV, beim VfB oder auf Schalke. tracht in der Bundesliga. Das musste mal raus. Aber jetzt zum Spiel gegen Gerade auswärts haben viele Spieler ihre Chance gehabt, aber nicht genutzt. Denen muss man dann Leverkusen: Für beide Teams geht es um nicht mehr leider sagen: „Ihr habt die Chance gehabt, sie aber viel. Deswegen hoffe ich auf einen schönen Schlagabtausch. Von mir aus kann die Partie ruhig 4:4 ausnicht genutzt!“ Was mich fürchterlich aufgeregt hat, das war die gehen. Und danach kann Alex Meier, der zum Spiel ins aus heiterem Himmel losgetretene Trainerdiskussion. Thomas Schaaf hat hier in seinem ersten Jahr Stadion kommt, die Torjägerkanone überreicht beeine unheimlich schwere Aufgabe zu lösen gehabt. kommen. Er traut dem Braten zwar immer noch Wir hatten im vergangenen Sommer vier, fünf nicht, aber da passiert nichts mehr. Und er hat sie Stammspieler verloren, und er hatte nach seiner Ver- auch verdient, schließlich war er maßgeblich daran pflichtung keine Zeit mehr, den Kader mit zu gestal- beteiligt, dass die Eintracht nie in Abstiegsgefahr geten. Trotzdem hat er es super gemacht, hat schnell raten ist. Er ist dann nach Anthony Yeboah und Jörn eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken kön- Andersen erst der dritte Eintracht-Profi, der diese nen. Da merkt man, er hat die Qualität und die Er- Auszeichnung erhält. Das zeigt, wie wichtig er auch fahrung. Ja, er hat die vorgegebene Aufgabe, die in der kommenden Saison wieder für uns sein wird. Klasse zu halten, mit seinem Trainer-Team nicht nur Wir brauchen ihn und hoffen, dass er schnell wieder gelöst, es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Aber gesund wird. Und unsere tollen Fans könnten ihrem Fußballdann lief halt einiges schief. Es war ja nicht nur die Auswärtsschwäche, es haben sich auch viele wich- gott wieder mal zujubeln. Das hat sich die Fangetige Spieler zum Teil schwer verletzt. Das trifft die meinde verdient. Wahnsinn, wie sie die Mannschaft Eintracht eben schwerer als die Bayern, und trotz- die ganze Saison unterstützt hat, dass zuletzt dem konnten wir uns irgendwie durchmogeln, 6000 Eintrachtler nach Berlin gereist waren. Also, ich ziehe den Hut vor den Leuten, trotz mancher ohne jemals wirklich in Gefahr zu geraten. Deshalb ist es für mich ein riesiges Ärgernis, dass Rakete, die nicht sein müsste. Vielleicht gibt es gegen Leverkusen noch mal auf nun über Thomas diskutiert wird. Er ist sicher ein Trainer, der nach der Saison auch seine Arbeit analy- dem Rasen ein spielerisches Feuerwerk, bevor es sieren wird. Sollte er zu dem Schluss kommen, Feh- dann in die Sommerpause geht. Einen schönen Urler gemacht zu haben, wird er versuchen, diese abzu- laub und – bis zum ersten Heimspiel der Saison stellen. Denn er weiß ja auch, dass die kommende 2015/16! Impressum Arena Anzeigen-Sonderveröffentlichung RheinMainMedia (RMM) vom 23. Mai 2015 Veröffentlicht in: Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt, Nassauische Neue Presse, Taunus Zeitung, F.A.Z. Rhein-Main-Zeitung RheinMainMedia GmbH (RMM) Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt Produktion: Design und Produktion Telefon: (069) 75 01 48 96 [email protected] Redaktion: Markus Katzenbach, Klaus Veit, Roland Stipp Druck: Frankfurter Societäts Druckerei, Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf Verantwortlich: Ingo Müller, Jörg Mattutat (RMM) Projektleitung: Michael Nungässer (RMM) Telefon: (0 69) 75 01 41 79 m.nungä[email protected] Samstag, 23. Mai 2015 Arena Seite 3 „Die Saison war in Ordnung“ Marc Stendera ist unter Thomas Schaaf zum Stammspieler gereift Der 19-Jährige, der nach einem Kreuzbandriss immer besser in Tritt kam, spricht über seine Ziele bei der anstehenden U-20-WM in Neuseeland, den Vergleich mit Mario Götze und über die Erwartungen der Fans an die Eintracht. Von Roland Stipp Hallo Marc. Die Bundesliga-Saison geht zu Ende, und Sie sind Stammspieler. Der große Traum ist wahr geworden ... Natürlich ist es der Traum eines jeden jungen Spielers, es in die Bundesliga zu schaffen und dann auch noch den Großteil der Spiele zu machen. Ich denke, darauf kann man stolz sein. Los ging es nach der A-Jugend ja alles andere als gut mit der Schulter-Operation und dem Kreuzbandriss. Haben Sie sich in dieser Zeit mal nach beruflichen Alternativen umgesehen? Oder waren sich die Ärzte sicher, dass es mit dem Fußball weitergehen kann? Nach Alternativen habe ich mich nicht umgesehen, aber mittlerweile ist das ja auch eine Verletzung, die gut operiert werden kann. Ich habe keine Bedenken, die Ärzte haben mir ebenfalls Mut gemacht, und es läuft ja auch wieder ganz gut. Im vergangenen Sommer wurden Sie U-19-Europameister. Noch einmal Glückwunsch dazu. Damals haben Sie einen Großteil der Vorbereitung bei der Eintracht verpasst. Diesmal geht es mit der U-20-Nationalmannschaft nach Neuseeland – und prompt gibt es Diskussionen um eine mögliche Freistellung. Ihre Meinung? Na ja, wir haben vorne erst einmal den ein oder anderen, der verletzt wegfiel. Und dann kam dazu, dass wir die Chancen, die wir hatten, nicht genutzt haben oder ein blödes Gegentor gefangen haben. Sie machen einen sehr konzentrierten und gelassenen Eindruck für einen 19-Jährigen. Was ist Ihre Idee vom Umgang mit dem ganzen Rummel um den Profifußball? Das primäre Saisonziel wurde mit dem Klassenerhalt erreicht; so richtig damit zufrieden zu sein fällt aber längst nicht jedem leicht. Wie geht es Ihnen damit? Was heißt Idee … Ich habe ein gutes Umfeld und schätze die Dinge einfach realistisch ein. Das stimmt, unser primäres Ziel war es, nichts mit den unteren Rängen zu tun zu haben. Das haben wir die komplette Saison über geschafft. Natürlich hätten wir oben noch angreifen können, dennoch war die Saison in Ordnung. Wohin soll das mit Ihnen als Spieler führen? U-20-Weltmeister wäre ja mal ein lohnendes Zwischenziel, oder? Auf jeden Fall. Wir möchten gerne Weltmeister werden. Den Anspruch haben wir. Wir haben auch eine Mannschaft, die die Qualität dafür hat. Klar sollten wir uns nicht zu sehr unter Druck setzen, unser Ziel sollte es aber sein. Eintracht-Legende Karl-Heinz Körbel hat gesagt, Sie hätten vom Talent her die gleichen Chancen wie Mario Götze ... Ist die Realität die, dass die Fans zufrieden sein müssen mit Platz zehn bis zwölf und dass man das als Spieler so akzeptiert? Oder versucht man, das Unmögliche möglich zu machen und die kühlen Rechner davon zu überzeugen, dass man doch besser ist? Das ist natürlich schön zu hören, Götze ist ein überragender Spieler. Aber mich mit ihm zu vergleichen ist meiner Meinung nach nicht realistisch. Ich habe noch einige Dinge, in denen ich mich verbessern kann, und muss noch viel arbeiten. Um was geht es im Spiel gegen Leverkusen? Die Fans wollen einen natürlich immer ganz oben sehen, das wollen wir auch, aber wir müssen realistisch bleiben. Man darf auch nicht vergessen, dass es jedes Jahr auch noch 17 andere Mannschaften gibt, die genau dasselbe Ziel haben. Wir wollen auf jeden Fall die letzten drei Punkte holen und den Fans ein schönes Spiel und damit einen schönen Abschluss bieten. Das Stadion wird wieder ausverkauft sein, die Stimmung gut, wir freuen uns drauf. Bei uns gab es keine Diskussionen, ich fliege nach Neuseeland und freue mich drauf. In Berlin wurde man wieder daran erinnert, dass die Eintracht derzeit die schlechteste Auswärtsmannschaft der Bundesliga ist. Was stimmt denn nicht, wenn Ihr Team auf Reisen geht? Ein Bild, das es gerne noch öfter geben darf: Marc Stendera (links) jubelt mit Haris Seferovic. Foto: dpa Wir tun uns auswärts schwerer, aber wir haben zu Hause einige Punkte gutgemacht. Es gibt nicht viele Mannschaften in der Liga mit solch einer Heimstärke, wie wir sie zeigen. Es gleicht sich also mehr oder weniger aus, man sollte das nicht alles so negativ sehen. Woran lag es denn konkret, dass zuletzt in Bremen und Berlin im Spiel nach vorne fast gar nichts ging? War Ihre Mannschaft nicht willens oder nicht gut genug besetzt? Waren Werder und die Hertha zu stark? Gewinnspiel 3x 2 s für das et ck Ti l erste Heimspie 6 /1 der Saison 15 t von Eintrach Frankfurt Gewinnen Sie Eintracht! Ihre Gewinnfrage: Wie viele Zuschauer fasst die Commerzbank-Arena bei Bundesliga-Heimspielen von Eintracht Frankfurt? A: 42.800 B: 51.500 Lösung inklusive Vor- und Nachname, Alter, Adresse, Telefonnummer bis zum 27.05.15, 12:00 Uhr mailen an [email protected] Die Gewinner werden unter allen eingesandten E-Mails mit der richtigen Antwort ausgelost und persönlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Unsere Energie gehört der Region. Unsere Unterstützung dem Breiten- und Spitzensport. Die Mainova ist Premiumpartner von Eintracht Frankfurt. www.mainova.de Arena Seite 4 Samstag, 23. Mai 2015 „Im Tempel des Spektakels“ Die Eintracht blickt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück – wir auch Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen für die Eintracht. In Erinnerung bleiben spektakuläre Spiele wie das 4:5 gegen Stuttgart und das 4:4 gegen Hertha BSC, viele Auswärtsniederlagen und natürlich die 19 Tore von „Fußballgott“ Alexander Meier, obendrein die Siege in Mönchengladbach und gegen Borussia Dortmund – und die Flugkurve des Balles beim Last-Minute-Freistoß-Siegtor von Lucas Piazon in Hamburg. Von Roland Stipp 1. Spieltag, 23. August 2014, Eintracht – SC Freiburg 1:0 Der ganz große Fußball ist bei allem Respekt nicht zu erwarten, als der neue Eintracht-Trainer Thomas Schaaf sein Team am ersten Spieltag in der Aufstellung Trapp – Ignjovski, Anderson, Russ, Djkapa – Lanig, Hasebe – Valdez, Inui, Piazon – Seferovic gegen Freiburg aufs Feld schickt. Genau diese Truppe hatte sich eine Woche zuvor im DFB-Pokal zu einem 2:0 gegen den Regionalligisten Viktoria Berlin gemüht. Was soll’s?, fragt man sich in Frankfurt. Schließlich gibt es keine Kleinen mehr, und der Pokal hat seine eigenen Gesetze ... also Mund abputzen und weitermachen. Für Aufsehen sorgt die Tatsache, dass Alexander Meier und Carlos Zambrano zunächst auf der Ersatzbank brummen. Neuzugang Haris Seferovic gelingt in der 15. Minute der Führungstreffer, Freiburg geht vor allem im zweiten Abschnitt fahrlässig mit seinen Chancen um, und so schafft die Eintracht den erhofften Auftaktsieg. „Diese Mannschaft funktioniert, hat Spaß und will sich beweisen. Wenn jetzt noch das Selbstvertrauen dazukommt, werden wir bessere Spiele sehen“, sagt der Trainer. Abwarten, meinen die Berichterstatter. „Es wartet noch viel Arbeit auf ihn“, also auf Thomas Schaaf, heißt es auf Sportschau.de. 3. Spieltag, 14. September 2014, Eintracht – FC Augsburg 0:1 Nach dem 2:2 in Wolfsburg, wo ExEintrachtler Sebastian Jung ins eigene Netz und Vaclav Kadlec spät zum Endstand trafen, kommt der FC Augsburg nach Frankfurt. Natürlich sind sich nach vier Punkten aus zwei Spielen die ersten Fans längst sicher: Diese Saison reicht es für einen Europapokalplatz. Doch Ein Mann, ein Schuss, ein Tor: Lucas Piazons Freistoßtreffer zum 2:1 in Hamburg war eines der Highlights der Saison. Foto: Hübner weil Dominik Kohr ungestraft im Augsburger Strafraum an Kadlecs Trikot reißen darf, Lucas Piazon den Ball leichtfertig hergibt und sich Bamba Anderson im Zweikampf mit dem früheren Eintrachtler Halil Altintop schuljungenhaft anstellt, geht die Partie verloren. Raul Bobadilla trifft für die Gäste, denen nur wenige eine richtig gute Saison zutrauen. „Wir waren kopflos und sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, wie es nötig ist“, zitiert Bundesliga.de Eintracht-Trainer Schaaf. „Die Hessen wirkten beim Heimauftritt ziemlich kopflos“, meint die FNP. 6. Spieltag, 28. September 2014, Hamburger SV – Eintracht 1:2 Nach der Heimpleite gegen Augsburg kann Thomas Schaaf nicht mehr anders und bringt Alexander Meier, der beim 2:2 auf Vier Gegentore beim 300. Bundesliga-Spiel: Timo Hildebrand. Foto: dpa The Art of urban space Schalke und beim 2:2 gegen Mainz auch gleich trifft. Dennoch tritt die Eintracht auf der Stelle. Beim Spiel in Hamburg fehlt nun auch noch der verletzte Kapitän Kevin Trapp, für den Felix Wiedwald das Tor hütet. Das sollte kein Problem sein; schließlich hatte der HSV in dieser Saison noch keinen einzigen Treffer erzielt. Das Spiel plätscherte lange vor sich hin, dann spielte Timothy Chandler den Ball vors Hamburger Tor, Cleber tritt über die Kugel und Haris Seferovic bringt die Eintracht ungehindert in Führung. Nach der Pause machen die Frankfurter zu wenig, und der Ausgleich der Gastgeber durch Nicolai Müller ist nicht unverdient. Und dann kommt der große Moment des eingewechselten Lucas Piazon, der mit einem wunderbar angeschnittenen und wuchtigen Freistoß aus 30-Metern in letzter Minute den Ihr Medienberater für diese Anzeigen-Sonderveröffentlichung ist: Reinhold Dussmann WIR BLICKEN DURCH !"#$%&'() In unseren Ausstellungen können Sie Wärmedämmung erfühlen, Sicherheit erfahren und Wohnkomfort *+,*-*./ Müller+Co GmbH F*+GA<1=*.*+%!>+<H*%9IJI:% :&8D'%!KA46>>*.%?L+B4-<KAC $*,/%(%:(%D9E9;%( Niederlassung 012%3*4%5,*6.*.%7*,3%89 :);8;%$<1.1==>*6.%?@*1AB2C $*,/%(%:&%;DE'&%9D%( www.fenster-mueller.de Entwicklung von Immobilien und Stadtquartieren www.gross-partner.de Auskünfte und Beratung: Telefon (0 69) 75 01-41 83 Telefax (0 69) 75 01-41 56 [email protected] Hatte es nicht immer leicht: Trainer Thomas Schaaf. Foto: dpa Arena Samstag, 23. Mai 2015 Siegtreffer erzielt. „Er kann das, das war kein Zufall“, zitiert die „Bild“ nachher Thomas Schaaf. „Bei allem Können: Eine gehörige Portion Glück war auch mit im Spiel“, merkt die FAZ an. 8. Spieltag, 19. Oktober 23014, SC Paderborn – Eintracht 3:1 Auf den Sieg in Hamburg folgte ein 3:2 über den 1. FC Köln, und wieder wird nach oben geschielt – Platz drei hinter Bayern München, und Borussia Mönchengladbach ist in Reichweite. Doch Achtung: Neben Kevin Trapp fehlen jeweils mit Kreuzbandriss Constant Djakpa und Nelson Valdez, und auch Carlos Zambrano muss passen – der Peruaner fällt mit einem Außenbandriss für den Rest des Jahres aus. Alex Meier bringt die Eintracht in der überschaubaren Partie beim Bundesliga-Neuling zwar nach knapp einer Stunde in Führung (57.), die Herren Marvin Duksch, Uwe Hünemeier und Stefan Kutschke verderben dem Favoriten aber noch den Spaß. „Der SC Paderborn hat Eintracht Frankfurt ordentlich aufgemischt“, schreibt ster-online, und Thomas Schaaf ahnt es inzwischen nicht mehr nur, sondern sagt auch: „Es ist eine große Herausforderung, mit dieser Mannschaft zu arbeiten.“ 12. Spieltag, 22. November 2014, Borussia M’gladbach – Eintracht 1:3 Paderborn, Stuttgart, Hannover und München hießen die letzten vier Gegner, und die Eintracht hat gegen alle vier verloren. Nun geht es zum heimstarken Tabellendritten. Schaaf überrascht mit einer mutigen Aufstellung. Noch vor Haris Seferovic spielt Alex Meier, Takashi Inui und Stefan Aigner stürmen auf den Flügeln und Marc Stendera übernimmt den offensiven Part im zentralen Mittelfeld. Was zunächst nicht aufzugehen scheint, denn Havard Nordtveit bringt die Borussia mit einem abgefälschten Schuss in Führung. Doch die Eintracht scheut den offenen Schlagabtausch auch weiter nicht, und kurz nach der Pause gelingt Stendera das 1:1. Und damit nicht genug: Meier staubt zum 2:1 ab, und Inuis Schlenzer bedeutet das 3:1. Gladbachs einzige Heimniederlage der gesamten Saison ist besiegelt. Die „Frankfurter Rundschau“ wittert eine Revolution gegen den Trainer („Die Mannschaft hat offenbar ihr System gefunden, es ist ihr altes System“) und zitiert Alexander Meier so: „Wir haben uns ja das letzte Mal zusammengesetzt und ein paar Sachen angesprochen. Wir wollen ganz einfach die Initiative ergreifen.“ 16. Spieltag, 17. Dezember 2014, Eintracht – Hertha BSC 4:4 Die Eintracht bleibt sich treu. Nachdem Mönchengladbach, Dortmund und Bremen besiegt wurden, beendet das 2:3 in Hoffenheim den Angriff auf das obere Tabellendrittel. Gegen die Hertha steht wie in der Vorwoche Timo Hildebrand im Tor – er macht sein 300. Bundesliga-Spiel. Seine Vorderleute machen mächtig Druck, liegen nach 21 Minuten aber plötzlich hinten. Brooks drückt nach einem Freistoß von Ronny ein. Und der Treffer zeigt Wirkung. Ben-Hatira und Schieber nutzen die Verwirrung und legen nach. Immerhin schafft Aigner noch vor der Pause das 1:3. Und der Wahnsinn kennt nun keine Grenzen mehr: Seferovic trifft zum 2:3, Peter Niemeyer erhöht auf 4:2 für Berlin, Meiers 100. Punktspiel-Tor bedeutet in der 90. Minute das 3:4, und in der Nachspielzeit trifft der „Lange“ auch noch zum Ausgleich. „Willkommen im Tempel des Spektakels“, sagt Finanzvorstand Axel Hellmann später, und Klaus Veit rät in der FNP: „Wer die Spiele der Frankfurter Eintracht sehen will, Seite 5 der sollte seine Herztabletten nicht vergessen.“ 18. Spieltag, 31. Januar 2015, SC Freiburg – Eintracht 4:1 Nach 46 Sekunden geht die Eintracht beim Tabellenletzten durch Marco Russ in Führung, nach 90 Minuten ist das erste Rückrundenspiel eines zum Vergessen. Was nach dem dominanten Auftritt in der ersten Halbzeit nur schwer zu fassen ist. Doch nach einem Foul von Stefan Aigner an Christian Günter trifft Vladimir Darida per Elfmeter zum 1:1 – es ist knapp über eine Stunde gespielt. Dann steht Nils Petersen frei und trifft zum 2:1. Die Eintracht ist schwer angeknockt, und nichts geht mehr. Petersen trifft noch zweimal per Kopf. Was der in der Winterpause von Werder Bremen zum SC Freiburg gewechselte Stürmer nachher zu seinen drei Toren sagt, sollte der Abwehr der Frankfurter Gäste zu denken geben: „Da hätte man auch eine Kiste Bier vorne reinstellen können, die hätte die drei Dinger vielleicht auch gemacht.“ 21. Spieltag, 14. Februar 2015, Eintracht – Schalke 04 1:0 Im vierten Anlauf soll endlich der erste Sieg im neuen Jahr her. Auch die Ultras geben dafür alles und beeindrucken mit einer 3D-Choreographie. Besser sind aber zunächst die Gäste. Schlussmann Kevin Trapp muss sich früh dreimal dazwischen werfen, um einen Rückstand zu verhindern. Dann hat die Eintracht zwar mehr Ballbesitz, Schalke aber weiter die besseren Chancen. Zur zweiten Halbzeit bringt Thomas Schaaf, der sein 500. Bundesliga-Spiel als Trainer erlebt, für Sonny Kittel Lucas Piazon ins Spiel. Und Piazon landet seinen zweiten Volltreffer für die Eintracht, als er nach einer Flanke Coup in Mönchengladbach: Sonny Kittel und Takashi Inui feiern. von Timothy Chandler mit dem Kopf das Siegtor erzielt. Die Schalker Generalprobe für das Champions-League-Spiel gegen Real Madrid ist verpatzt, die „Offenbach Post“ titelt: „Perfekter Abend für die Eintracht.“ 32. Spieltag, 9. Mai 2015, Eintracht – TSG Hoffenheim 3:1 Mit sieben Auswärtsniederlagen seit dem Jahreswechsel hat sich die Eintracht in eine unbequeme Situation gebracht. Es brodelt am Boulevard, Spieler und Trainer stehen in der Kritik. Die „Bild“ geht im „Rauswurf-Poker um Thomas Schaaf“ in die Offensive. Was Kapitän Kevin Trapp auf einer Pressekonferenz dazu vorträgt, hat so wenig Gehalt, dass viele Medienvertreter nur den Kopf schütteln. Das Spiel wird zur Zerreißprobe – und die Mannschaft besteht den Test gegen den allerdings auch überraschend schwachen Europa-LeagueAnwärter. Bastian Oczipka erzielt per Freistoß sein erstes BundesligaTor, Haris Seferovic mit dem Außenrist und Timothy Chandler per Kopf legen nach, und bei Halbzeit ist die Partie entschieden. Kevin Volland trifft per Freistoß noch zum Endstand. Die Eintracht hat den Klassenerhalt sicher und bleibt laut Heribert Bruchhagen „trainerstabil“. Klar ist dem vor seinem letzten Jahr als Vorstandschef stehenden 66-Jährigen im Bezug auf das kickende Personal aber auch: „Um unseren Status zu erhalten, werden wir uns verbessern müssen.“ Und das wird schwer, denn bislang ist von hochwertigen Neuzugängen keine Spur. Aber das kann sich ja bald noch ändern. Keine Feier ohne Meier: Der Top-Torschütze der Eintracht marschierte mit 19 Treffern vorneweg, und seine Mitspieler kamen nicht immer hinter. Fotos: dpa Arena Seite 6 1 Kevin Trapp Position Tor Größe 189 cm Gewicht 83 kg geboren 8.7.1990 im Verein seit 2012 Nat. deutsch 113 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 21 Sp. / 0 Tore / 1 Ausw. / 0 Einw. 1 0 So geht’s gegen Leverkusen Eintracht Frankfurt 0 6 8 Oczipka Inui 2 0 0 Bellarabi 6 16 Rolfes Jedvaj Leno 4 Russ 22 Chandler 1 Calhanoglu Kießling 16 7 Aigner Son 8 3 Bender Reinartz 18 Wendell Samstag, 23. Mai 2015, 15.30 Uhr 9 Haris Seferovic Position Angriff Größe 187 cm Gewicht 88 kg geboren 22.2.1992 im Verein seit 2014 Nat. schweizer. 31 Bundesligaspiele, 9 Tore, 22 Länderspiele Saison 2014/2015: 31 Sp. / 9 Tore / 7 Ausw. / 0 Einw. 8 0 1 11 Nelson Valdez Position Angriff Größe 178 cm Gewicht 71 kg geboren 28.11.1983 im Verein seit 2014 Nat. paraguay. 202 Bundesligaspiele, 37 Tore, 67 Länderspiele Saison 2014/2015: 9 Sp. / 1 Tor / 4 Ausw. / 3 Einw. 1 0 14 Alexander Meier Position Mittelfeld Größe 196 cm Gewicht 84 kg geboren 17.1.1983 im Verein seit 2004 Nat. deutsch 235 Bundesligaspiele, 75 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 26 Sp. / 19 Tore / 2 Ausw. / 2 Einw. 0 0 0 1 5 0 0 22 Timothy Chandler Position Abwehr Größe 186 cm Gewicht 83 kg geboren 29.3.1990 im Verein seit 2014 Nat. dtsch./USA 123 Bundesligaspiele, 5 Tore, 19 Länderspiele für die USA Saison 2014/2015: 28 Sp. / 1 Tor / 0 Ausw. / 4 Einw. 6 0 0 28 Sonny Kittel Position Mittelfeld Größe 178 cm Gewicht 65 kg geboren 6.1.1993 im Verein seit 1999 Nat. deutsch 32 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 18 Sp. / 0 Tore / 4 Ausw. / 11 Einw. 3 0 0 18 Johannes Flum Position Mittelfeld Größe 190 cm Gewicht 80 kg geboren 14.12.1987 im Verein seit 2013 Nat. deutsch 125 Bundesligaspiele, 10 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 6 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 6 Einw. 0 0 0 23 Bamba Anderson Position Abwehr Größe 188 cm Gewicht 80 kg geboren 10.1.1988 im Verein seit 2011 brasilianisch Nat. 78 Bundesligaspiele, 1 Tor, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 22 Sp. / 0 Tore / 3 Ausw. / 3 Einw. 5 0 0 29 Emil Balayev Position Tor Größe 190 cm Gewicht 80 kg geboren 17.4.1994 im Verein seit 12/2014 Nat. aserbaidsch. 0 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 19 Lucas Piazon Position Mittelfeld Größe 182 cm Gewicht 72 kg geboren 20.1.1994 im Verein seit 2014 Nat. brasilianisch 22 Bundesligaspiele, 2 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 22 Sp. / 2 Tore / 5 Ausw. / 11 Einw. 3 0 0 24 Luca Waldschmidt Position Angriff Größe 177 cm Gewicht 68 kg geboren 19.5.1996 im Verein seit 2010 Nat. deutsch 2 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 2 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 30 Felix Wiedwald Position Tor Größe 190 cm Gewicht 80 kg geboren 15.3.1990 im Verein seit 2013 Nat. deutsch 11 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 10 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw. 0 0 0 0 0 0 0 25 S. Medojevic Position Mittelfeld Größe 183 cm Gewicht 78 kg geboren 20.11.1990 im Verein seit 2014 Nat. serbisch 42 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 14 Sp. / 0 Tore / 6 Ausw. / 4 Einw. 2 1 0 31 David Kinsombi Position Abwehr Größe 185 cm Gewicht 77 kg geboren 12.12.1995 im Verein seit 2014 Nat. deutsch 2 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 2 Sp. / 0 Tore / 1 Ausw. / 0 Einw. 1 0 0 0 0 0 Die Bilanz Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen Erste Liga 59 Spiele 21 Siege 13 Unentschieden 25 Niederlagen DFB-Pokal 1 Spiel 0 Siege 0 Unentschieden 1 Niederlage 0 20 Makoto Hasebe Position Mittelfeld Größe 177 cm Gewicht 72 kg geboren 18.1.1984 im Verein seit 2014 Nat. japanisch 181 Bundesligaspiele, 5 Tore, 88 Länderspiele Saison 2014/2015: 32 Sp. / 0 Tore / 7 Ausw. / 0 Einw. 6 0 6 Bastian Oczipka Position Abwehr Größe 184 cm Gewicht 87 kg geboren 12.1.1989 im Verein seit 2012 Nat. deutsch 111 Bundesligaspiele, 1 Tor, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 29 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 2 Einw. 6 15 Constant Djakpa Position Abwehr Größe 177 cm Gewicht 71 kg geboren 17.10.1986 im Verein seit 2011 Nat. ivorisch 80 Bundesligaspiele, 0 Tore, 6 Länderspiele Saison 2014/2015: 6 Sp. / 0 Tore / 1 Ausw. / 1 Einw. 17 A. Madlung Position Abwehr Größe 193 cm Gewicht 92 kg geboren 11.7.1982 im Verein seit 2014 Nat. deutsch 284 Bundesligaspiele, 28 Tore, 2 Länderspiele Saison 2014/2015: 21 Sp. / 3 Tore / 0 Ausw. / 8 Einw. 4 Marco Russ Position Abwehr Größe 190 cm Gewicht 75 kg geboren 4.8.1985 im Verein seit 2013 Nat. deutsch 247 Bundesligaspiele, 20 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 25 Sp. / 2 Tore / 3 Ausw. / 0 Einw. 5 11 5 Zambrano 26 Donati 10 Seferovic Stendera Trapp 38 9 21 1 0 8 Takashi Inui Position Mittelfeld Größe 169 cm Gewicht 59 kg geboren 2.6.1988 im Verein seit 2012 Nat. japanisch 74 Bundesligaspiele, 7 Tore, 18 Länderspiele Saison 2014/2015: 27 Sp. / 1 Tor / 10 Ausw. / 6 Einw. Hasebe Madlung 5 Carlos Zambrano Position Abwehr Größe 185 cm Gewicht 78 kg geboren 10.7.1989 im Verein seit 2012 Nat. peruanisch 111 Bundesligaspiele, 1 Tor, 28 Länderspiele Saison 2014/2015: 16 Sp. / 0 Tore / 2 Ausw. / 1 Einw. 1 Bayer Leverkusen 20 17 7 Samstag, 23. Mai 2015 16 Stefan Aigner Position Mittelfeld Größe 185 cm Gewicht 72 kg geboren 20.8.1987 im Verein seit 2012 Nat. deutsch 94 Bundesligaspiele, 22 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 27 Sp. / 9 Tore / 10 Ausw. / 5 Einw. 8 0 0 21 Marc Stendera Position Mittelfeld Größe 171 cm Gewicht 64 kg geboren 10.12.1995 im Verein seit 2007 Nat. deutsch 35 Bundesligaspiele, 3 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 25 Sp. / 3 Tore / 12 Ausw. / 5 Einw. 6 0 0 27 A. Ignjovski Position Abwehr Größe 175 cm Gewicht 66 kg geboren 27.1.1991 im Verein seit 2014 Nat. serbisch 79 Bundesligaspiele, 1 Tor, 11 Länderspiele Saison 2014/2015: 19 Sp. / 0 Tore / 5 Ausw. / 5 Einw. 4 0 0 32 Joel Gerezgiher Position Mittelfeld Größe 176 cm Gewicht 71 kg geboren 9.10.1995 im Verein seit 2012 Nat. deutsch 0 Bundesligaspiele, 0 Tore, 0 Länderspiele Saison 2014/2015: 0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw. 0 0 0 Arena Samstag, 23. Mai 2015 Seite 7 Die Bundesliga-Rückrunde 2014/2015 18. Spieltag Freitag, 30.1.2015 VfL Wolfsburg - Bayern München Samstag, 31.1.2015 FC Schalke - 04Hannover 96 1. FSV Mainz - 05SC Paderborn 07 SC Freiburg - Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart - Bor. M´gladbach Hamburger SV - 1. FC Köln Bayer Leverkusen - Bor. Dortmund Sonntag, 1.2.2015 Werder Bremen - Hertha BSC Berlin FC Augsburg - 1899 Hoffenheim 27. Spieltag 4:1 1:0 5:0 4:1 0:1 0:2 0:0 2:0 3:1 19. Spieltag Dienstag, 3.2.2015 Bayern München - FC Schalke 04 Bor. M´gladbach - SC Freiburg Hannover 96 - 1. FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg Mittwoch, 4.2.2015 Bor. Dortmund - FC Augsburg 1899 Hoffenheim - Werder Bremen Hertha BSC Berlin - Bayer Leverkusen 1. FC Köln - VfB Stuttgart SC Paderborn 07 - Hamburger SV 4:0 3:1 1:4 0:0 2:2 1:0 0:1 0:0 2:0 1:1 1.0 1:1 1:1 0:1 1:2 0:1 0:0 0:3 Freitag, 10.04.2015 Hannover 96 - Hertha BSC Berlin Samstag, 11.04.2015 Bayern München - Eintracht Frankfurt FC Schalke 04 - SC Freiburg Bor. M´gladbach - Borussia Dortmund 1. FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen SC Paderborn 07 - FC Augsburg Hamburger SV - VfL Wolfsburg Sonntag, 12.04.2015 1. FC Köln - 1899 Hoffenheim VfB Stuttgart - Werder Bremen 31. Spieltag 0:0 3:0 4:0 0:2 0:0 2:3 2:1 1:0 1:1 1:1 3:0 0:0 3:1 2:3 2:1 0:2 3:2 3:2 Freitag, 24.04.2015 1. FSV Mainz 05 - FC Schalke 04 Samstag, 25.04.2015 Bor. Dortmund - Eintracht Frankfurt Hannover 96 - 1899 Hoffenheim VfB Stuttgart - SC Freiburg Hamburger SV - FC Augsburg 1. FC Köln - Bayer Leverkusen Bayern München - Hertha BSC Berlin Sonntag, 26.04.2015 SC Paderborn 07 - Werder Bremen Bor. M´gladbach - VfL WolfsburgVfB Samstag, 02.05.2015 Schalke 04 - VfB Stuttgart VfL Wolfsburg - Hannover 96 FC Augsburg - 1. FC Köln 1899 Hoffenheim - Borussia Dortmund Werder Bremen - Eintracht Frankfurt SC Freiburg - SC Paderborn 07 Bayer Leverkusen - FC Bayern München Sonntag, 03.05.2015 Mainz 05 - Hamburger SV Hertha BSC Berlin - Bor. M´gladbach 33. Spieltag 3:2 2:2 0:0 1:1 1:0 1:2 2:0 1:2 1:2 Samstag, 16.05.2015 FC Schalke - SC Paderborn 07 Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim VfL Wolfsburg - Bor. Dortmund 1. FSV Mainz 05 - 1. FC Köln FC Augsburg - Hannover 96 Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt Werder Bremen - Bor. M´gladbach SC Freiburg - Bayern München VfB Stuttgart - Hamburger SV 34. Spieltag 2:0 2:0 1:2 2:2 3:2 1:1 1:0 2:2 1:0 Freitag, 08.05.2015 Hamburger SV - SC Freiburg Samstag, 09.05.2015 Bayern München - FC Augsburg Bor. Dortmund – Hertha Berlin Bor. M´gladbach – Bayer Leverkusen1. Hannover 96 - Werder Bremen Eintracht Frankfurt – 1899 Hoffenheim VfB Stuttgart - FSV Mainz 05 Sonntag, 10.05.2015 SC Paderborn 07 – VfL Wolfsburg 1. FC Köln - FC Schalke 04 1:1 0:1 2:0 3:0 1:1 3:1 2:0 1:3 2:0 Samstag, 23.05.2015 Bayern München - 1. FSV Mainz 05 Bor. Dortmund - Werder Bremen Bor. M´gladbach - FC Augsburg 1899 Hoffenheim - Hertha BSC Berlin Hannover 96 - SC Freiburg Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen Hamburger SV - FC Schalke 04 1. FC Köln - VfL Wolfsburg SC Paderborn 07 - VfB Stuttgart 1:0 3:0 0:2 0:3 0:2 0:0 2:1 2:1 2:2 21. Spieltag Freitag,, 13.2.2015 Bor. Dortmund - 1. FSV Mainz 05 Samstag, 14.2.2015 Bayern München - Hamburger SV Bayer Leverkusen - VfL Wolfsburg Bor. M´gladbach - 1. FC Köln 1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart Werder Bremen - FC Augsburg Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04 Sonntag, 15.2.2015 Hertha BSC Berlin - SC Freiburg Hannover 96 - SC Paderborn 07 4:1 8:0 4:5 1:0 2:1 3:2 1:0 0:2 1:2 22. Spieltag Freitag, 20.2.2015 VfB Stuttgart - Borussia Dortmund Samstag, 21.2.2015 FC Schalke 04 - Werder Bremen 1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt FC Augsburg - Bayer Leverkusen SC Freiburg - 1899 Hoffenheim SC Paderborn 07 - Bayern München 1. FC Köln - Hannover 96 Sonntag, 22.2.2015 Hamburger SV - Bor. M´gladbach VfL Wolfsburg - Hertha BSC Berlin 2:3 1:1 3:1 2:2 1:1 0:6 1:1 1:1 2:1 23. Spieltag Freitag, 27.2.2015 Bayern München - 1. FC Köln Samstag, 28.2.2015 Bor. Dortmund - FC Schalke 04 Bayer Leverkusen - SC Freiburg 1899 Hoffenheim - 1. FSV Mainz 05 Hannover 96 - VfB Stuttgart Hertha BSC Berlin - FC Augsburg Eintracht Frankfurt - Hamburger SV Sonntag, 01.03.2015 Bor. M´gladbach - SC Paderborn 07 Werder Bremen - VfL Wolfsburg 4:1 3:0 1:0 2:0 1:1 1:0 2:1 2:0 3:5 24. Spieltag Freitag, 06.03.2015 VfB Stuttgart - Hertha BSC Berlin Samstag, 07.03.2015 FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim FC Augsburg - VfL Wolfsburg Hannover 96 - Bayern München SC Freiburg - Werder Bremen Hamburger SV - Bor. Dortmund 1. FSV .Mainz 05 - Bor. M´gladbach Sonntag, 08.03.2015 1. FC Köln - Eintracht Frankfurt SC Paderborn 07 - Bayer Leverkusen 0:0 25. Spieltag Freitag, 13.03.2015 Bayer Leverkusen - VfB Stuttgart Samstag, 14.03.2015 FC Augsburg - 1. FSV Mainz 05 1899 Hoffenheim - Hamburger SV Hertha BSC Berlin - FC Schalke 04 Werder Bremen - Bayern München Eintracht Frankfurt - SC Paderborn 07 Bor. Dortmund - 1. FC Köln Sonntag, 15.03.2015 VfL Wolfsburg - SC Freiburg Bor. M´gladbach - Hannover 96 4:0 Samstag, 23. Mai 2015 0:2 3:0 2:2 0:4 4:0 0:0 3:0 2:0 26. Spieltag Freitag, 20.03.2015 Hamburger SV - Hertha BSC Berlin Samstag, 21.03.2015 Hannover 96 - Bor. Dortmund SC Freiburg - FC Augsburg VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 1. FC Köln - Werder Bremen SC Paderborn 07 - 1899 Hoffenheim Schalke 04 - Bayer Leverkusen Sonntag, 22.03.2015 1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg1. Bayern München - Bor. M´gladbach Das letzte Spiel, es ist so weit. Die Adler stehen schon bereit. 3:1 1:0 1:3 0:1 0:0 2:2 4:2 0:3 Der Helaba-Konzern: Gemeinsam für die Eintracht. 0:1 2:3 2:0 3:1 1:1 0:0 0:1 1:1 0:2 1:0 2:0 2:1 2:0 1:2 0:0 0:2 2:1 2:1 32. Spieltag 30. Spieltag 28. Spieltag 20. Spieltag Freitag, 6.2.2015 FC Schalke 04 - Bor. M´gladbach Samstag, 7.2.2015 VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim 1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC Berlin SC Freiburg - Bor. Dortmund VfB Stuttgart - Bayern München 1. FC Köln - SC Paderborn 07 Hamburger SV - Hannover 96 Sonntag, 8.2.2015 Werder Bremen - Bayer Leverkusen FC Augsburg - Eintracht Frankfurt Samstag, 04.04.2015 Bayer Leverkusen - Hamburger SV Samstag, 04.04.2015 VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 1899 Hoffenheim - Bor. M´gladbach Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt - Hannover 96 SC Freiburg - 1. FC Köln Bor. Dortmund - Bayern München Sonntag, 05.04.2015 FC Augsburg - FC Schalke 04 Hertha BSC Berlin - SC Paderborn 07 29. Spieltag Freitag, 17.04.2015 Eintracht Frankfurt - Bor. M´gladbach Samstag, 18.04.2015 Borussia Dortmund - SC Paderborn 07 Bayer Leverkusen - Hannover 96 1899 Hoffenheim - Bayern München Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln SC Freiburg - FSV Mainz 05 FC Augsburg - VfB Stuttgart Sonntag, 19.04.2015 Werder Bremen - Hamburger SV VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 Banking auf dem Boden der Tatsachen. (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) (15:30 Uhr) Arena Seite 8 Samstag, 23. Mai 2015 Ausgerechnet Cha Diesmal trifft der Koreaner gegen die Eintracht Am dritten Spieltag der Saison 1983/84 kommt es im Waldstadion zu einem Wiedersehen mit einem Spieler, den die Fans der Frankfurter Eintracht nur allzu gerne weiterhin im schwarz-roten Trikot gesehen hätten: Bum-Kun Cha. Von Frank Gotta Der durch die permanente Geldnot der Eintracht getriebene Wechsel des Koreaners für rund eine Million Mark zu Bayer Leverkusen entbehrte dabei nicht einer gewissen Pikanterie. Denn nun steht Cha just mit dem Spieler gemeinsam auf dem Platz, der ihn durch ein arges Foul am 23. August 1980 bereits nach einer gespielten Viertelstunde schwer verletzt hatte. Jürgen Gelsdorf, so der Protagonist im Trikot des Werksclubs, erhielt anschließend Morddrohungen, während er von Cha aus seinem christlichen Glauben heraus in Schutz genommen wurde. Überhaupt treffen beim Gastspiel des Leverkusener am 24. August 1983 im Waldstadion zwei Mannschaften aufeinander, die in Sachen Transferpolitik die denkbar unterschiedlichsten Wege eingeschlagen haben. Während die Eintracht Abgänge von Stars wie Pezzey, Nickel und Cha verkraften muss, haben sich die Leverkusener durch Spielereinkäufe für mehr als drei Millionen Mark verstärkt. So laufen als Neuzugänge der CramerSchützlinge unter anderem die Stürmer Bum-Kun Cha und Herbert Waas auf, im Mittelfeld führt Wolfgang Patzke Regie, und im Defensivbereich sorgt Libero Dieter Bast für Ordnung. Deutlich weniger erfahren und renommiert ist der Personalfundus, aus dem sich der Frankfurter Trainer bedienen kann. Zebec entscheidet sich für dieselbe Startaufstellung wie im vorangegangenen Spiel in Uerdingen, lediglich auf der Bank finden Wechsel statt: Anstelle von Pahl, der sich nur schwer mit seiner Rolle als Ersatztorhüter abfinden kann und Kritik an Zebec äußerte, ist heute Gundelach nominiert. Erstmals im Bundesliga-Kader ist der Oberliga-Torjäger Harald Krämer, die weiteren Plätze als potenzielle Auswechselspieler nehmen Kahlhofen, Eymold und Sievers ein. Noch beim Anpfiff hoffen etliche der rund 15 000 Zuschauer – darunter Willi Neuberger und Bernd Nickel, die vor dem Spiel Bum-Kun Cha begrüßt hatten -, dass sich der Erfolg aus der letzten Spielzeit wiederholen lässt. Denn vor fast genau einem Jahr fertigte die Eintracht Leverkusen nach je zwei Toren von Künast und Cha sowie einem Treffer von Pezzey mit 5:0 ab. Doch schon die ersten Minuten zeigen, dass dies Wunschdenken bleiben wird. Zu klar dominiert die selbstbewusst auftretende Bayer-Elf in der ersten halben Stunde das Spiel und arbeitet sich Chancen heraus. Im Frankfurter Mittelfeld präsentieren sich hingegen Trieb so gut wie gar nicht und Mohr eher unglücklich. Seiner defensiven Rückendeckung Sziedat beraubt, der sich vorrangig um Waas kümmern soll, leistet sich der Frankfurter Regisseur auffallend viele Fehlpässe, die ein ums andere Mal die Initialzündung für Leverkusener Attacken bilden. Wider Erwarten er- Bum-Kun Cha, noch in Diensten der Eintracht. weist sich Torhüter Jüriens in dieser Phase als Rückhalt seiner Mannschaft. Jüriens hält einen Freistoß aus 25 Metern von Waas, Jüriens pariert Weitschüsse von Röber und Patzke, Hörster scheitert frei stehend aus zwölf Metern. Die größte Chance der Riederwälder im ersten Drittel der Partie vergibt Falkenmayer nach etwa 30 Minuten, als er an Vollborn scheitert. Danach kann die Eintracht das Spiel zwar noch immer nicht dominieren, gewinnt aber mehr Spielanteile, und die Partie wird zum offenen Schlagabtausch. In der 40. Minute fällt schließlich der erste Treffer, und der gelingt nicht den Spielern mit dem großen Bayer-Kreuz auf der Trikotbrust, sondern den Frankfurtern. Mohr kann sich ausnahmsweise einmal auf der rechten Seite durchsetzen und nach innen flanken. Dort steht Sziedat, der den Ball mit Glück und Geschick aus etwa zehn Metern an Vollborn vorbei ins Netz lenkt. Mit dem 1:0 für die Eintracht geht es auch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel verlegt sich die Eintracht vornehmlich aufs Kontern. Pech haben die Leverkusener in der 50. Minute, als ein Röber-Kopfball von der Latte zurück ins Feld springt. In der 70. Minute hat dann Svensson auf der Gegenseite die große Chance, das 2:0 zu erzielen. Der Schwede kann nach einem schönen Pass von Borchers auf und davon ziehen, umspielt auch Verteidiger Posner, lässt sich aber von Vollborn so weit nach außen abdrängen, dass der Leverkusener Torwart in Zusammenarbeit mit Wojtowicz letztlich den Treffer verhindern kann. Nur drei Minuten später erhält die Eintracht den ersten Teil der Quittung für diese ausgelassene große Chance, als der gerade für Röber eingewechselte Vöge den Ball zu Winkelhofer spielt, der fast von der Torauslinie nach innen passt, wo Bum-Kun Cha, ansonsten gut behütet von Vorstopper Körbel, aus zwei Metern keine Mühe hat, den Ausgleich zu erzielen. Nur zwei Minuten später ist erneut Vöge der Vorbereiter der Leverkusener Führung. Sein langer Ball nach innen wird von Körbel verpasst, und Waas kann aus zwölf Metern zum 2:1 einschießen. Kurz darauf hat Waas sogar das 3:1 auf dem Fuß, scheitert frei stehend aber an Jüriens. In Anbetracht der drohenden Niederlage wechselt Zebec nun Norbert Fruck aus und verhilft Harald Krämer mit seiner Einwechslung zur Bundesliga-Premiere. Krämer kann sich in den wenigen Minuten bis zum Schlusspfiff zwar nicht mehr auffällig in Szene setzen, dies schaffen aber zwei andere Spieler. Denn in der 85. Minute ist es Mohr, der aus 30 Metern einen Freistoß fulminant in Richtung Leverkusener Tor tritt, vor dem sich unter anderem Körbel postiert hat. Und dem Vorstopper gelingt es, die Flugbahn des Balls um die entscheidende Richtungsände- Oben: Berthold fordert einen Sieg gegen die Werkself. Links: Gerade einmal 15 000 Zuschauer wollen das Leverkusener Gastspiel in Frankfurt sehen. rung an Vollborn vorbei ins Netz zu korrigieren. Für die Eintracht ist dieser Punkt zu wenig, um sich etwas von den hinteren Tabellenregionen abzusetzen, da an diesem Spieltag vor allem die Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel gepunktet haben. Vom 10. Platz, den Werder Bremen belegt, bis zum Tabellen-18. Eintracht Braunschweig sind aktuell neun Mannschaften mit 2:4 Zählern gleichauf; die Riederwälder rangieren auf Platz 15. Erfreulich aus Frankfurter Sicht ist vor allem die fehlerfreie Leistung von Torhüter Jüriens. Ob sich der gerade 25 Jahre alte gewordene Keeper allerdings auch in Zukunft das Trikot mit der Nummer Eins überstreifen Die Eintracht darf, ist ungewiss. spart: AutoDenn am Riedergrammkarten wald trainiert seit der TorAnfang der Woschützen che der 28-jährige gegen Leverjugoslawische Nationaltorwart kusen nur in Aleksandar Dika SchwarzStojanovic von Weiß. Roter Stern Belgrad mit. Zudem kursieren im Boulevard die Namen der möglichen Torwart-Neuzugänge Greiner, der in Leverkusen gekündigt hat, Grüninger, zuletzt zweiter Mann beim VfB Stuttgart, und Ehrmann, der für sich in Köln hinter Schumacher keine Chancen auf Spieleinsätze sieht. Trainerstimmen Branko Zebec: „Ich hätte nicht erwartet, dass Bayer so harmlos spielt, und trotzdem haben sie zwei Tore geschossen. Wieder mal Geschenke von unserer Abwehr, in der gravierende Fehler gemacht wurden. Nach dem 1:2 lief alles durcheinander, und wir hatten Glück im Unglück. Ich hoffe, dass meine Mannschaft einmal in der Lage ist, ein bestimmtes Resultat durchsetzen und durchhalten zu können. Das sind wir dem Publikum heute und gegen Dortmund schuldig geblieben.“ Dettmar Cramer: „Man muss ein Spiel immer unter verschiedenen Gesichtspunkten sehen. Als Zuschauer wäre ich heute rundherum zufrieden gewesen, als Trainer bin ich es nicht. Vor allem der eine Punkt langt mir nicht. Meine Mannschaft ist einfach noch nicht eingespielt genug, auch gute und teure Spieler brauchen ihre Zeit. Letzten Endes geht das Resultat in Ordnung.“ Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen 2:2 Eintracht: Jüriens, Sziedat, Berthold, Körbel, Falkenmayer, Schreml, Mohr, Fruck (80. Krämer), Trieb, Borchers, Svensson Leverkusen: Vollborn, Posner, Bast, Gelsdorf, Winklhofer, Röber (73. Vöge), Patzke (46. Geschlecht), Hörster, Wojtowicz, Waas, Cha Schiedsrichter: Werner (Auersmacher) Tore: 1:0 Sziedat (40.), 1:1 Cha (74.), 1:2 Waas (76.), 2:2 Körbel (85.) Zuschauer: 15 000 Arena Samstag, 23. Mai 2015 Seite 9 Die Leidenschaft zum Beruf gemacht Rainer Jourdan fiebert inzwischen wieder mitten unter den Fans mit der Eintracht „Ein absolutes Highlight waren die beiden Spiele 1984 gegen den FC Barcelona mit Bernd Schuster und Maradona.“ In Nou Camp sah er eine 0:2-Niederlage, im Rückspiel in Old Trafford einen 3:0-Triumph. „Nicht zu toppender Höhepunkt war das Champions-League-Finale in Barcelona gegen die Bayern“, als die United in der Nachspielzeit aus dem 0:1 noch ein 2:1 machte. „Das steht in einer Reihe mit dem 5:1 gegen Kaiserslautern und 6:3 gegen Reutlingen.“ Bei der Rettung und beim Aufstieg in den Schlusssequenzen nach furioser Aufholjagd habe er die Zurückhaltung abgestreift, gejubelt und geschrien wie mancher Kollege. In einem Ausnahmeszenario nachvollziehbar, im Alltag allerdings verpönt unter Sportjournalisten. „Ab 1977 habe ich regelmäßig über die Eintracht berichtet, damals war das für mich eine große Umstellung. Ich glaube aber, dass ich Fan-Dasein und kritische Berichterstattung gut hinbekommen habe“, sagt Rainer Jourdan und erwähnt die „verbalen Scharmützel mit Nickel, Berthold und Stepanovic“. Vor allem der Konflikt mit „Doktor Hammer“ ging nicht spurlos an ihm vorbei. „Als Jugendlicher habe ich ihm zu Füßen gelegen. Das tat dann schon weh.“ Die inhaltlichen Auseinandersetzungen mündeten, das betont Rainer Jourdan, jedoch „wieder in geordnete Bahnen“. Freundschaften zu Spielern oder Vereinsverantwortlichen, das hebt der Mittsechziger hervor, hätten nie bestanden. „Ich habe immer auf Distanz Wert gelegt.“ Lediglich zu Harald Karger, dem „Schädel-Harry“, und dem Australier David Mitchell habe es Gespräche gegeben, die über das Berufliche hinausgingen. Er hatte seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Heute sitzt Rainer Jourdan, über mehrere Jahrzehnte Sportredakteur der Frankfurter Neuen Presse, nicht mehr im Pressesektor der Haupttribüne, sondern auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions, unter Fans. Emotionen lebt der 64-Jährige dort wieder aus – aber vielleicht nicht mehr ganz so doll wie einst, als er jugendlicher Heißsporn war ... Von Stefan Fritschi „Samstags um halb vier, da werden Männer zu Hyänen.“ Richard Kirn, 1979 verstorbener langjähriger Journalist der Frankfurter Neuen Presse, hatte diesen Satz geschrieben. Die Vorkommnisse beim BundesligaSpiel der SG Eintracht gegen den 1. FC Nürnberg hatten dem Lokal- und Sportredakteur offenbar extrem zugesetzt, sonst hätte er sich nicht zu dieser unbedachten Formulierung hinreißen lassen. Frankfurter Fans hatten den Platz gestürmt, die Eintracht war 1967 in dem wichtigen Spiel im Meisterschaftsdreikampf mit den Braunschweiger und Münchner Löwen von Referee Fritz Seiler arg benachteiligt worden wie etwa 1992 von Alfons Berg in Rostock. Mit aufs Spielfeld rannte auch ein 16-jähriger Schüler aus dem beschaulichen Walldorf. „Krasse Fehlentscheidungen des Schiedsrichters waren der Auslöser“, erinnert sich Rainer Jourdan, inzwischen schon seit sieben Jahren in Rente, an die 1:4-Pleite gegen die Franken an diesem denkwürdigen Nachmittag Ende April. Die Eintracht verpasste nicht nur am 30. Spieltag, mit dem tabellenführenden Namensvetter aus Niedersachsen an Punkten gleichzuziehen, sondern auch den zweiten Titelgewinn nach 1959. „Heutzutage sind die Emotionen aber schon eine Spur gedämpfter“, schmunzelt der 64-Jährige – und schließt den zweiten Platzsturm seiner Fanlaufbahn aus. Dafür hat er schon zu viel erlebt an Triumphen und Tiefschlägen. Erst als Fan, dann als Sportjournalist, und nun wieder als Fan. Rainer Jourdan entwickelte schon früh eine symbiotische Beziehung zum Fußball. Das überraschte nicht, führte sein Vater Adam doch die Vereinsgaststätte Waldenserhof des SV Rot-Weiß Walldorf; für den Verein spielte er auch zwischen 1964 und 1969. „Mit fünf war ich bei jedem Heimspiel von Walldorf dabei. Das ging bis 1972 so, dann bin ich nach Frankfurt gezogen.“ Eintracht-Fan war er da längst. Doch es hätte auch anders kommen können. Sein erstes Erstliga-Spiel sah er zwar im Waldstadion. Gastgeber war allerdings nicht die SGE, sondern der OFC. Dort absolvierten die Offenbacher Kickers ebenfalls ihre DMEndrundenpartien, um mehr Zuschauern Platz bieten zu können. Freilich kamen Fan und Fachmann: Rainer Jourdan vor dem Plakat zu einem Spiel, das ihn geprägt hat – und im dazu passenden Trikot. Fotos: Privat nicht so viele wie zu den Matches der Eintracht, aber gerade deshalb nahm ihn sein Vater mit, so konnte der Kleine auch etwas sehen. Und das war einiges: In einer packenden Schlussphase drehte der Offenbacher FC gegen Tasmania Berlin einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. „Völlig entfesselte Kickers-Fans waren um mich herum.“ Doch die Glücksgefühle in Rot und Weiß ließen den achtjährigen Rainer (fast) kalt. „Da mein Vater Eintracht-Fan war, bestand keine Gefahr, Kickers-Fan zu werden – Gott sei Dank!“ Wenig später trafen die Frankfurter und Offenbacher aufeinander. Das Endspiel in Berlin sah er vor dem Bildschirm im heimischen Waldenserhof. „Das 1:0 nach wenigen Sekunden von István Sztani hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt.“ Der nächste Tri- Stimmungsvoller Recherchetermin in den Achtzigern mit dem Eintracht-Fanclub Nied. umph der SGE, auf europäischer Ebene im Landesmeistercup, sollte bereits in literarischer Form verarbeitet werden. „Ich habe einen Aufsatz über das 6:1 gegen die Glasgow Rangers geschrieben.“ Inzwischen hat das Schulheftchen seinen Platz gefunden im Eintracht-Museum. Dass es bei diesem Aufsatz nicht bleiben würde, war ihm klar. „Ich wollte von Kind auf Sportjournalist werden, war auch schon früh ein eifriger Zeitungsleser.“ Allerdings studierte Rainer Jourdan zunächst Geografie und Sport auf Lehramt und machte sein Staatsexamen. „Als es dann mit dem Schulalltag ernst werden sollte, habe ich das Handtuch geworfen“, sagt er. „Ich habe mich dann bei diversen Zeitungen in Hessen beworben. Durch eine glückliche Fügung landete ich bei der Neuen Presse: Es wurde ein Sportvolontär gesucht.“ Das war im Mai 1975. Bis 2008 arbeitete er als Sportredakteur. Nun schreibt er noch als freier Mitarbeiter für die FNP; am liebsten über Manchester United, seiner zweiten Leidenschaft. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre waren Europapokalspiele der „Red Devils“ in deutschen Haushalten zu sehen. „Die Atmosphäre in den englischen Stadien, die über Schwarz-Weiß-Fernseher gut rüberkam, hat mich einfach infiziert. Und der erste Popstar des Fußballs, George Best, hatte mal ein sagenhaftes Tor geschossen.“ 1968 gewann Manchester United als erstes englisches Team den Landesmeisterwettbewerb – mit Best als Torschützen zum wichtigen 2:1 beim 4:1. „Anfang der 70er hat sich das mit der United bei mir richtig gefestigt. Seit 1978 fahre ich im Schnitt zweimal im Jahr nach England – wegen Flugangst immer mit dem Auto“, sagt Rainer Jourdan, der wegen Beatles, Rolling Stones, Led Zeppelin und Doors „schon frühzeitig anglophil angehaucht“ war. Herr Jourdan, würden Sie, wenn Sie vor der Wahl stünden, als großer Eintracht-Fan wieder Sportjournalist werden und über Ihren Club schreiben? „Einerseits ist es ein Traumberuf. Andererseits gibt es Bedenken, diesen Beruf nochmals auszuüben, weil es inzwischen zu viele Auswüchse gibt im kommerzialisierten Profibetrieb. Der Medienhype um den Fußball ist einfach zu extrem geworden.“ Fan Block Volles Haus Zum Saisonabschluss wird die Frankfurter Arena noch einmal richtig voll sein. Bis Donnerstag waren für die Bundesliga-Partie der Eintracht gegen Bayer Leverkusen an diesem Samstag (15.30 Uhr) bereits 51 000 Karten verkauft. Das Stadion öffnet nach dem Ende des Lokführerstreiks wie üblich zwei Stunden vor Spielbeginn. 100 Wünsche Der Eintracht-Fanclub Nord liegt etwas am Rande der Eintracht-Welt, hat aber Großes vor. Er sucht 100 Eintracht-Fans in 100 Orten, die 100 Wünsche an den Verein äußern. Alles wird zusammengeschnitten und daraus eine Videobotschaft produziert. „Es wird Zeit, dass wir auf diese Weise unsere Wünsche und Anregungen an die Vereinsspitze äußern können“, meint EFC-Nord-Präsident Alexander Hass. So geht’s: Einfach ein Video (maximal 8-10 Sekunden, sollte in HD-Qualität sein) drehen mit dem Wunsch für die nächste Saison und an den EFC Nord senden – per E-Mail an [email protected]. Aus allen Teilnehmern werden zwei Sitzplatzkarten für ein Heimspiel in der nächsten Saison verlost. Arena Seite 10 Samstag, 23. Mai 2015 Der Kapitän geht von Bord Unter Thomas Schaaf hatte es Simon Rolfes einst nicht leicht, zum Profi-Fußballer aber hat er es doch noch geschafft – und wie. Nach zehn Jahren in Leverkusen beendet der BayerKapitän an diesem Samstag seine Bundesliga-Karriere. In Frankfurt – dort also, wo sie auch begann. Simon Rolfes beendet seine Karriere Ich sehe vor allem zwei Bereiche, die bisher oft vernachlässigt werden: Den Übergang vom Nachwuchs zum Profi und die Zeit nach der Karriere. Gerade die ist aber doch viel länger als das bisherige Leben eines Fußballprofis bis zu dessen Rücktritt. Ich möchte mich nicht nur auf die Glanzzeiten einer Laufbahn konzentrieren. Bei Ihnen wird es die große Leere danach nicht geben. Aber haben Sie Kollegen gehabt, denen der Ausstieg schwergefallen ist? Quasi als warnende Beispiele? Es ist ja schon auch ein großer Schritt, wenn man von einem Tag auf den anderen aus dem Rampenlicht hinaustritt. Raus mit Applaus: Simon Rolfes kann stolz auf seine Karriere zurückblicken. Foto: dpa Sicherlich gab es den einen oder anderen, der nicht loslassen konnte – und das zu seinem Nachteil. Anderseits kann es auch den umgekehrten Fall geben, dass jemand zu früh aufhört und es anschließend bereut. Davor hat mich zum Beispiel Rudi Völler auch gewarnt. Ich habe mir diesen Schritt aber sehr genau überlegt. Und ich weiß, dass es für mich so richtig ist. Wer war denn der Erste im Verein, dem Sie Ihren Beschluss mitgeteilt haben, nicht mehr weiterzuspielen? Und wie war die Reaktion? Das war Rudi Völler. (lacht) Und die Reaktion habe ich Ihnen gerade geschildert … Von Roland Stipp Hallo Herr Rolfes. Wie war das allerletzte Heimspiel für Sie? Es war wie erwartet sehr emotional. Meine große Tochter ist mit mir ins Stadion eingelaufen, nach dem Spiel war meine Familie an meiner Seite. Ja – es war toll. Ein wunderschönes Erlebnis. Mit der Partie in Frankfurt schließt sich der Kreis endgültig – hier haben Sie vor zehn Jahren auch ihr erstes Bundesliga-Spiel absolviert. Woran man sich bei der Eintracht nicht besonders gerne erinnert ... Noch einmal auf den Zaun: Simon Rolfes dankt nach seinem letzten Heimspiel den Leverkusener Fans. Foto: dpa Ich bin in diesem Spiel 15 Minuten vor Schluss beim Stand von 4:1 für Bayer 04 eingewechselt worden. Der Matchwinner war ich also nicht. Aber es war für mich der Startschuss in meine Bundesliga-Karriere. Ich fühlte mich danach großartig. Nicht deswegen, nein. (lacht) Meine Fitnesswerte sagen eigentlich sogar das Gegenteil. Aber ich wollte einfach auf einem hohen Niveau aufhören und nicht am Ende von der Bank oder der Tribüne aus zuschauen müssen. Das wäre für mich kein schöner Abschluss gewesen. Damals waren bei Leverkusen noch Bernd Schneider und Carsten Ramelow am Ball, bei der Eintracht Arie van Lent und Ioannis Amanatidis. Klingt nach einem ganz anderen Zeitalter. Hören Sie auf, weil Sie sich „alt“ fühlen? Die Tendenz geht wohl zu einer kürzeren Verweildauer im ProfiFußball. Das passt natürlich prima zu Ihrem Geschäftsmodell mit der Karrieremanagementfirma. Wollen Sie da etwas anbieten, was Sie selbst früher vermisst haben? Ein Abschluss in Berlin wäre sicher auch schön gewesen. Und diesmal war im Pokal sogar der Viertelfinalsieg gegen die Bayern drin. Haben Sie nach dem Elfmeterschießen daran gedacht, dass das Ihre letzte Chance auf einen Titel war? Ja, das muss ich zugeben. Es war mein Traum, zum Abschluss meiner Karriere in Berlin im Finale zu stehen. Was war denn Ihr größter Erfolg? Immerhin war ich, wenn auch nur als Kaderspieler, mit Werder Bremen Meister und Pokalsieger. Die vielen Champions-LeagueTeilnahmen, das Pokalfinale 2009 und die Vizemeisterschaft 2010/11 waren meine größten Erfolge mit Bayer Leverkusen. Und mit der Nationalmannschaft die Vize-Europameisterschaft 2008. Und Ihr bestes oder schönstes Spiel? Wir haben 2010 mit 3:2 in Wolfsburg gewonnen. Dort sind mir nach meiner Einwechslung innerhalb von 12 Minuten zwei Tore gelungen. Und ich habe noch einen Elfmeter herausgeholt … Eine der größten Enttäuschungen war sicher, dass Sie verletzungsbedingt die WM 2010 verpasst haben? Haben Sie trotzdem Ihren Frieden mit der Nationalmannschaft gemacht? Natürlich – ich hatte dort eine fantastische Zeit, die Verletzung war „höhere Gewalt“. Und wie sieht es mit dem aktuellen Eintracht-Trainer Thomas Schaaf aus? Unter ihm haben Sie in dreieinhalb Jahren Bremen keine einzige Minute Einsatzzeit bekommen. Mein Start in den Profi-Fußball unter Thomas Schaaf war für mich nicht leicht. Bremen hatte ein Top-Team, es war schwer, da reinzukommen. Aber Thomas Schaaf hat mich letztlich etwas gelehrt, was ich zur damaligen Zeit natürlich schwer verdauen konnte, ich heute aber zu schätzen weiß: Du musst hart arbeiten, wenn du etwas erreichen willst. Hinfallen kannst du immer. Aber wenn du nicht aufstehst, nicht weitermachst und nicht noch mehr arbeitest, dann wirst du es nicht schaffen. Ich habe es dann letztlich woanders geschafft. Alles in allem nimmt da also ein glücklicher und gemachter Mann aus freien Stücken Abschied vom aktiven Fußball – der sich in Zukunft nur noch beruflich mit Bayer Leverkusen befasst? Auf gar keinen Fall! Ich habe so lange für diesen Club gespielt – das verbindet. Ich werde sicher oft dort sein und mich freuen, die vielen bekannten Gesichter wiederzusehen. Der Kader Tor 1 Bernd Leno 04.03.1992 25 Dario Kresic 11.01.1984 22 David Yelldell 01.10.1981 Abwehr 21 Ömer Toprak 21.07.1989 14 K. Papadopoulos 23.02.1992 16 Tin Jedvaj 28.11.1995 18 Wendell 20.07.1993 17 Sebastian Boenisch 01.02.1987 26 Giulio Donati 05.02.1990 13 Roberto Hilbert 16.10.1984 Mittelfeld 8 Lars Bender 27.04.1989 3 Stefan Reinartz 01.01.1989 6 Simon Rolfes 21.01.1982 37 Marlon Frey 24.03.1996 27 Gonzalo Castro 11.06.1987 10 Hakan Calhanoglu 08.02.1994 35 Vladlen Yurchenko 22.01.1994 19 Julian Brandt 02.05.1996 38 Karim Bellarabi 08.04.1990 Angriff 7 Heung-Min Son 08.07.1992 23 Robbie Kruse 05.10.1988 11 Stefan Kießling 25.01.1984 9 Josip Drmic 08.08.1992 Trainer Roger Schmidt 13.03.1967 Arena Samstag, 23. Mai 2015 Seite 11 Mit Computer alles kein Problem Mainova-Fanreporterin Regina Brunotte in der Arena-Redaktion Einmal selbst ein Meistertrainer sein? Beim FNP-Internetspiel kann jeder selbst seine Mannschaft zusammenstellen. Es geht auf die Zielgerade – und Norbert Schlauss biegt mit einem kleinen Vorsprung auf diese ein. Vor dem letzten Spieltag der Bundesliga liegt der Liederbacher im Internetspiel der Frankfurter Neuen Presse und ihrer Regionalausgaben 14 Punkte vor Thomas Bechtel aus Frankfurt, der auch noch Chancen hat, FNP-Meistertrainer zu werden. Auf Kevin de Bruyne setzen übrigens beide in ihrem Team: Der Wolfsburger Super-Belgier ist der beste Punktesammler dieser Saison unter den Bundesliga-Profis und am letzten Spieltag wohl auch nicht mehr vom zweitplatzierten Leverkusener Karim Bellarabi einzuholen. So funktioniert das Spiel: Man geht im Internet auf www.fnp.de und folgt dem Hinweis auf das Trainerspiel. Oder nimmt den Direktlink: trainer.fnp.de. Für 100 Millionen Euro kann man sich aus allen Bundesliga-Spielern ein Team zusammenstellen. Punkte bekommen Ihre Spieler anhand der Kicker-Noten sowie für Tore und Vorlagen. Tolle Preise gibt es obendrein – auch für die Tages-Besten. Fragen dazu? Dann schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]: Regina Brunotte blickte während des Bundesliga-Spiels gegen Borussia Mönchengladbach am 17. April hinter die Kulissen der Eintracht, nun nahm sie auch Einblick in die Arena-Redaktion. Die Mainova AG und die Frankfurter Neue Presse würdigten damit ihr ehrenamtliches Engagement für den Caritasverband im Lebenshaus St. Leonhard in Frankfurt. Seit zweieinhalb Jahren kümmert sich die Karbenerin dort um die Belange der Bewohner und unterstützt die Mitarbeiter in vielen Bereichen. Wie sie ihren Besuch bei der Arena erlebte, berichtet sie hier. Von Regina Brunotte Am 4. Mai gegen 11.30 Uhr erreichte ich das Gebäude der Frankfurter Societäts-Medien GmbH, in dem sich unter anderem die Redaktion der Frankfurter Neuen Presse befindet und wo auch zu jedem Heimspiel von Eintracht Frankfurt die Sonderbeilage „Arena“ entsteht. Nachdem ich mich beim Pförtner zu meinem Termin mit dem Sportredakteur Markus Katzenbach angemeldet hatte, wurde er telefonisch informiert, kam herunter und holte mich am Empfang ab. Wir fuhren in die Sportredaktion, und ich bekam bei einem Rundgang einen ersten Eindruck. Ich wurde den anderen Redakteuren vorgestellt und sehr nett empfangen. Der „Arena“-Projektleiter Michael Nungässer lud mich auch gleich zum Mittagessen in die hauseigene Kantine ein. Aber bis dahin war noch Zeit, und so hatte ich einen kleinen Einblick in die tägliche Redaktionsarbeit. Es ist schon toll, dass man Artikel von verschiedenen Agenturen geliefert bekommt und sie dann so aufbereiten kann, wie es die „Neue Presse“ für ihre Leser möchte. Das Internet ist natürlich auch hilfreich, weil man dort nach Informationen für eigene Artikel suchen kann. Bilder von den Sportlern finden man dort in bestimmten Datenbanken ebenfalls. Diese kann man dann auswählen und so bearbeiten, dass sie zu dem eigenen Artikel passen. Natürlich gibt es bei der FNP ebenso wie bei der „Arena“ bestimmte Vorgaben, die eingehalten werden müssen – so muss der Text zeilenmäßig an den vorgesehenen Platz angepasst werden, vor allem aber auch inhaltlich richtig und ansprechend sein. Das Spiel der Eintracht gegen Werder Bremen vom Samstag zuvor war auch ein Thema an diesem Montag. Da war sicher mehr drin als diese unglückliche Niederlage. Aber zum Glück patzte auch das „Kellerkind“ Hertha BSC an diesem Wochenende, sonst wäre der Mit etwas Vorsprung auf die Zielgerade BUNDESLIGATRAINER Die besten Trainer Stand nach 33 Spieltagen: Fanreporterin im Einsatz: Regina Brunotte hilft in der Arena-Redaktion mit. Foto: FNP Tabellenplatz der Eintracht noch schlechter gewesen. Um 12 Uhr begann die erste Redaktionskonferenz des Tages unter der Leitung des Sport-Ressortleiters Michael Lennartz. Diese wurde relativ kurz gehalten. Danach ging ich mit Herrn Nungässer zum Essen. Die Kantine war gut besucht und das Essen lecker. Dann machten wir noch einen kurzen Rundgang ums Haus, unter anderem auch zu der alten Druckerei der Zeitung. Heutzutage werden Frankfurter Neue Presse, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Frankfurter Rundschau dort gedruckt und zudem noch viele andere Publikationen. In der Redaktion wurden anschließend Bilder mit mir am Schreibtisch gemacht. Dann ging es wieder richtig an die Arbeit: Mein Artikel als Fanreporterin beim Eintracht-Spiel gegen Gladbach wurde für die nächste „Arena“-Ausgabe eingefügt. Ich durfte das Bild aussuchen und es zusammen mit dem Artikel platzieren. Mit dem Computer alles kein Problem. Um 14 Uhr begann die Montags-Redaktions-Konferenz, an der Redakteure aus den verschiedenen Ressorts teilnehmen und in der jeder seine Themen für diesen Tag vorstellt, die dann zum Teil auch diskutiert werden. Es war toll, daran teilnehmen zu dürfen. Ich wurde auch von allen nach meiner Vorstellung durch Herrn Lennartz freundlich begrüßt. Danach hieß es Abschied nehmen. Die Zeit verging wie im Flug, und es waren sehr interessante Stunden für mich. Vielen Dank an die Frankfurter Neue Presse, die Mainova und alle, die dieses Ereignis möglich gemacht und so das Ehrenamt gewürdigt haben. Sowohl der Abend bei Eintracht Frankfurt als auch die Stunden in der Redaktion der „Arena“ haben mir sehr viel Spaß gemacht. Nun hoffe ich, dass die Eintracht das letzte Spiel noch gewinnt und so die Saison ein gutes Ende nimmt. und 1. Norbert Schlauss (Liederbach) 2395 Pkt. 2. Thomas Bechtel (Frankfurt) 2381 3. Norbert Wagner (Wehrheim) 2357 4. Matthias Stange (Bad Homburg) 2350 5. Torsten Lauer (Oberursel) 2310 6. Maximilian Stähler (Bad Camberg) 2306 7. Ulrike Fritz (Schloßborn) 2298 8. Tobias Merz (Kriftel) 2284 9. Marcel Höchsmann (Neu-Ansp.) 2270 10. Manuel Schäfer (Sachsenhausen) 2264 Die besten Spieler Stand nach 33 Spieltagen: 1. Kevin de Bruyne (Wolfsburg) 292 2. Karim Bellarabi (Leverkusen) 3. Thomas Müller (München) 4. Max Kruse (Gladbach) 5. Robert Lewandowski (München) 6. Arjen Robben (München) 7. Pierre-E. Aubameyang (Dortmund) 8. Zlatko Junuzovic (Bremen) 8. Patrick Herrmann (Gladbach) 10. Naldo (Wolfsburg) PRÄSENTIEREN: GEHEN SIE UNS INS NETZ! IHR TIPP IST GEFRAGT Tippen Sie beim Frankfurter Neue Presse Tippspiel die Begegnungen der Fußball-Bundesliga-Saison 2014/15 und gewinnen Sie attraktive Preise. Die Spielregeln und weitere Infos gibts im Internet auf www.fnp.de/tippspiel ervice – Notgeld-S n Globus e d rund um Eine von vielen Leistungen unseres Sparkassen-PrivatKontos Komfort Plus Pkt. 263 260 244 236 238 234 219 219 215 Arena Samstag, 23. Mai 2015 Seite 12 Jedes Mal eine Freude Leidenschaftlicher Torjubel bei den Special Olympics Die „Europäische Woche des Fußballs“ ist eingeläutet. Hierbei geht es aber nicht um den Europapokal, sondern um eine Serie von über den Kontinent verteilten Fußballveranstaltungen im Rahmen der Special Olympics. Die weltgrößte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung war auch in diesem Jahr wieder mit ihrem hessischen Ableger zu Gast bei der Eintracht Frankfurt Fußballschule. Von Moritz Böttcher Dass Charly Körbel großen Wert auf Beständigkeit und dauerhafte Kooperationen legt, ist hinlänglich bekannt. Die Gastspiele der Special Olympics an der CommerzbankArena zeugen von dieser Einstellung. „Seit es unsere Fußballschule gibt, dürfen wir jährlich die Delegation der hessischen Special Olympics bei uns begrüßen. Und es ist jedes Mal aufs Neue eine Freude“, sagte der 60-Jährige im Rahmen der nunmehr 13. Neuauflage der Zusammenarbeit. 50 Menschen mit geistiger Behinderung im Alter zwischen 14 und knapp 60 Jahren waren in diesem Jahr dabei, um mit den Fußballschulen-Coaches Binz, Nachtweih, Tobollik und Appel einen unbeschwerten Trainingstag zu verbringen. Sie wurden über diverse Schulen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung rekrutiert. „Die Vorfreude war riesig“, erklärte Jürgen Ochmann, Beisitzer im Bereich Fußball bei den Special Olympics und seit 16 Jahren ehrenamtlich engagiert. Ihm ist aufgefallen: „Die Coaches, die das Training leiten, haben ein unheimlich gutes Feeling für ihre Schüler, das macht alles aus.“ Auch für die Trainer eine Herzensangelegenheit Auch Koordinator Clemens Appel freute sich auf die kommende Aufgabe: „Das ist eine Herzensangelegenheit. Wir haben mittlerweile viel Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Behinderung, und es ist einfach toll zu sehen, mit wie viel Enthusiasmus die Leute hier mitziehen.“ Dass dies auch diesmal so kommen würde, stand außer Frage. Sogar das Wetter spielte mit und veredelte die Atmosphäre im Stadtwald mit Autogrammjäger im Einsatz. blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Während auf dem Nebenplatz die Profis der Eintracht ihr Trainingspensum ableisteten, zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was sie alles am Ball draufhaben. Nach dem Aufwärmprogramm wurden Gruppen gebildet und auf die einzelnen Technik- und Torschussstationen verteilt. Die Kicker sprühten vor Energie und konnten es kaum abwarten, den Torhütern die Bälle um die Ohren zu schießen. Gerade in dieser Disziplin wurde auch theoretisches Know-how spürbar: Das Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Bayern München und dem FC Barcelona tags zuvor war den Teilnehmern ebenso präsent wie der kurz zuvor geschaffte Klassenerhalt der Eintracht. Einige versuchten bei ihren Schüssen, die Aktionen der Profis in diesen Spielen zu imitieren, zählten unentwegt die Torschützen auf und zelebrierten ihre eigenen Treffer im Training mit ungebremst-leidenschaftlichem Torjubel. Fette Beute für die Autogrammjäger Als die Eintracht-Stars nebenan vom Trainingsplatz kamen, erfolgte ein Ansturm der Autogrammjäger, die sich freudestrahlend mit ihren Idolen ablichten ließen. „Die sind unheimlich fußballinteressiert und kennen sich super aus in der Bundesliga. Sie wissen genau, wer wer ist“, erklärte Ochmann, während seine Schützlinge wieder auf den Platz zurückkehrten, um die großen Abschlussspiele zu bestreiten. Die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug. Im Anschluss an das Training gab es noch ein gemeinsames Mittagessen mit einem Überraschungsgast: Oka Nikolov war ebenfalls gekommen, um die Gäste zu begrüßen und fleißig Autogramme zu schreiben. Zuletzt wurde die Veranstaltung durch eine Stadionführung abgerundet. Inklusionsinitiativen schaffen neues Bewusstsein diese Leute ihr Leben trotz ihres Handicaps meistern“, lobte Manfred Binz, der sich wiederum bei seinen „Schülern“ großer Beliebtheit erfreute. „Das ist schon ein sehr Guter“, befand der 24-jährige Timo, der in diesem Jahr erstmals am Training der EintrachtFußballschule teilnahm. Und auch Jürgen Ochmann zeigte sich glücklich über den Ablauf des Tages: „Für unsere Leute ist es ja ohnehin eine super Sache, hier an der Commerzbank-Arena zu trainieren. Ich glaube aber auch, dass es für die Trainer der Fußballschule eine schöne Abwechslung zum Alltag war.“ Auch die übergeordnete Entwicklung sieht Ochmann positiv: „Es hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die aktuellen Initiativen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung haben ein neues Bewusstsein geschaffen. Das ist eine gute Entwicklung.“ Die Eintracht Frankfurt Fußballschule dankt den Verantwortlichen und den Teilnehmern der Special Olympics für einen weiteren unvergesslichen Tag zusammen und freut sich schon jetzt aufs nächste Jahr. Das Resümee fiel auf beiden Seiten durchweg positiv aus: „Es ist beeindruckend, wie Das macht Spaß: Special Olympics und die Eintracht-Fußballschule. Fotos: Moritz Böttcher Abpfiff Da fallen Attila die Federn aus Beidfüßig und im Gleichschritt. Eine gute Erfahrung für „Lehrer“ und „Schüler“ – die Eintracht-Fußballschule trifft auf die Special Olympics. Wieder ist eine Saison vorbei. Und was haben wir gelernt seit August 2014? Eine ganze Menge! Beispielsweise, dass es auch unter Copiloten kranke Hirne gibt. Beispielsweise, dass man nicht immer sicher sein kann, dass es Freunde auch freundschaftlich meinen. Zumindest, wenn sie aus den USA kommen. Beispielsweise, dass eine Gewerkschaft noch so klein und eigentlich unbedeutend sein kann und es trotzdem schafft, dass alle Räder stillstehen. Die der Bahn im Depot, die der Autos im Stau. Und fußballerisch? Da ist in der Bundesliga auch eine ganze Menge Unerwartetes passiert. Beispielsweise, dass eine Mannschaft Deutscher Meister wird, die vier Spiele in Serie verliert. Oder dass der Hamburger SV insgesamt vier Trainer benötigt, um am letzten Spieltag vielleicht doch abzusteigen. Oder dass kurz vor Saisonende bei einem Verein, der seine Ziele eindeutig erreichen wird, plötzlich eine Trainerdiskussion vom Zaun gebrochen wird. Auslöser und Anheizer der Debatte auch Leute aus dem Aufsichtsrat. Die haben ihre Aufgabe wohl falsch verstanden. Sie sind ein Kontrollorgan, aber wollen anscheinend per Handstreich auch das Sagen im sportlichen Bereich übernehmen. Meine Güte, da fallen Attila die Federn aus. Oder gehört das einfach in Frankfurt dazu? Weg von der Eintracht, im gerne „Lustiges Dorf“ genannten Stadtteil Bornheim, hat der FSV gar nach dem vorletzten Spiel den Trainer gefeuert. Da fällt einem ein Gespräch mit Benno Möhlmann ein, als dieser im Januar 2012 den damals Vorletzten der Zweiten Liga übernahm. Es ging um seinen Mietvertrag. „Wie lange schließen wir denn ab?“, fragte der Vermieter. „Schlagen Sie was vor!“, antwortete Möhlmann grinsend. „Erst mal bis Ende Mai?“ „Also, dass die mich im Februar oder März feuern, das glaube ich nicht. Und wenn sie vier Spiele vor Schluss glauben, einen Zauberer holen zu müssen, dann zahle ich bis Ende Mai.“ Nun wurde der Zauberer gar nach dem 33. Spieltag geholt, und die Wohnung ist frei. Irgendwie wird es Zeit, dass Pause ist. Doch auch da wird es in Frankfurt wohl nicht langweilig werden. Klaus Veit