Spielbericht Arenberg

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Spielbericht Arenberg
Geschlossene Mannschaftsleistung sorgt für Topspiel-Sieg
TuS Germania Arenberg 4:1 (4:0) TuS Neuendorf
Im Vorfeld der Partie zwischen dem 4.- (Arenberg) und 3.-Platzierten (Neuendorf) der D-Klasse Staffel 3
gab es auf Seiten der Heimmannschaft durchaus eine gewisse Anspannung. Die bisherigen
Auswärtsniederlagen gegen Teams aus dem Mittelfeld hatten Trainer und Spieler zum Nachdenken
angeregt. Das Samstagabendspiel gegen die TuS aus Neuendorf sollte nun als Standortbestimmung
dienen. Ausfälle wie die des Top-Torjägers Jörg Deurer (7 Tore in 6 Liga-Spielen) wurden u.a. mit LigaDebütant und „Hightower“ Lukas Gundlach kompensiert.
Vom Aufwärmen an war der gesamte 15-Mann-Kader darum bemüht sich auf das Spiel zu konzentrieren
und wenn es darauf ankam, alles zu geben und Bestleistung abzurufen.
Gegen einen gerade kämpferisch herausragenden Gegner bahnte sich bereits in den ersten Minuten ein
offenes, enges Match an. Beide Mannschaften verzichteten auf jegliches Abtasten und gaben von Beginn
an Vollgas. Kapitän Nicco Steinhardt, der einen Sahnetag erwischen sollte, brach in Minute 4 in den
Neuendorfer Sechzehner durch und wurde nach einem schnellen Hacken vom stehengelassenen
Gegnerbein gefällt. Zum daraus resultierenden Strafstoß trat Abwehrchef Dustin Rohde an. Seinen frechen
Schuss in die Mitte konnte der relativ kleine Torhüter der Gäste mit den Füßen im Flug entschärfen. Damit
war der Startschuss in eine aufregende Partie endgültig gegeben.
Die topmotivierte und aufopferungsvoll kämpfende Heimelf belohnte sich schließlich in Minute 15:
Nach einem Standard vom Käpt’n verlängerte Hüne Lukas Gundlach auf den langen Pfosten.
Mittelstürmer Nico Wagner, der zuletzt in Kesselheim glücklos geblieben war, gewann dort das
Kopfballduell und der Ball landete aus spitzem Winkel unter der Latte – 1:0!
Nur drei Minuten später fast dieselbe Situation: Erneut war es der aufgerückte Lukas Gundlach, der einen
Ball vor das Tor verlängerte, wo erneut Nico Wagner den Ball nur über die Linie drücken musste. Eine der
eher leichteren Tore für die Nummer 11 der TuS (18.).
Der Rausch aus Spielfreude und effektivem, schnellen Fußball, in den sich die Heimelf gespielt hatte, fand
seine Fortsetzung nach einem Freistoß. Standardschütze Nicco Steinhardt nahm sich den Ball und haute
ihn aus 20 Metern zentraler Situation halbhoch ins Torwarteck. Der Ball passte perfekt neben den Pfosten,
der Gäste-Schlussmann konnte nur regungslos hinterher schauen (30.).
Und es ging weiter: die Arenberger Elf schaltete nicht - wie so oft in letzterer Vergangenheit gesehen –
nach einem Tor für die Grün-Weißen zurück, sondern legte weiter nach.
Einen Konter legte Nico Wagner aus der Mitte nach links, wo Nicco Steinhardt mit einem strammen Schuss
einnetzen konnte (37.). Somit hatten nach nicht einmal 45 Minuten bereits beide Spieler des Arenberger
Sturmduos jeweils doppelt getroffen.
Von der Reaktion auf die vergangenen, schwierigen Wochen waren sowohl die applaudierenden
Zuschauer wie auch die beiden Trainer in der Halbzeitpause mehr als zufrieden.
Für Neuendorf galt es nun ein völlig anderes Gesicht zu zeigen wie in Hälfte eins. Die Mannschaft vom
linken Rheinufer hatte bisher nur zwei Gegentore vor dem Pausenpfiff hinnehmen müssen. Also befanden
sich die Gäste in einer ungewohnten Situation.
Doch eine schnelle Antwort hatten sie parat: Von der linken Eckfahne aus ließen drei (!) Arenberger
Defensivspieler einen Neuendorfer Angreifer den Ball hoch in den Strafraum schlagen, dort nickte ein
Angreifer aus fünf Metern dankend ein – nur noch 4:1 aus Sicht der Heimelf (49.).
In den folgenden knapp 40 Minuten sahen die Besucher des Pappelstadions eine druckvoll spielende
Mannschaft aus Neuendorf, die Arenberger beschränkten sich hauptsächlich darauf, die wichtigen
Zweikämpfe im Mittelfeld und der eigenen Hälfte zu gewinnen, weshalb man kaum mehr eigene
Großchancen vorweisen konnte.
Was sich jedoch leider bereits in der ersten Halbzeit angedeutet hatte, setzte sich in den zweiten 45
Minuten fort: Die Neuendorfer stauten mehr und mehr Frust auf und ließen diesen mehr und mehr an
Gegenspieler und Schiedsrichter aus. Eine Viertelstunde vor Schluss ging ein Neuendorfer Spieler mit
purer Aggression gegen Julius Schwarze zu Werke. An der Seitenauslinie mähte der Gästespieler den
Flügelstürmer mit gestrecktem Bein, offener Sohle und aus vollem Anlauf um – die Rote Karte war die
logische und gerechtfertigte Konsequenz.
Sieben Minuten später schwächten sich die Gäste erneut selbst. Die mehrfach negativ und unfair
aufgefallene Nummer 5 kassierte nach einer skurrilen Ringereinlage vom Boden aus wegen einem
taktischen Foul Gelb. Daraufhin beleidigte er anscheinend den Spielleiter und flog mit glatt „Rot“ endgültig
und verdientermaßen vom Platz (82.).
Insgesamt blieb es beim 4:1, auch weil die Neuendorfer Offensive die sich bietenden Möglichkeiten –
besonders oft nach Freistößen in Strafraumnähe – nur in den seltensten Fällen aufs Tor der Gastgeber
bringen konnten; wenn doch war Michael Schloemer stets auf dem Posten.
Der überraschend klare und hart erkämpfte Sieg der TuS Germania wurde im Nachhinein frenetisch
gefeiert, nachdem die Mannschaft endlich Nervenstärke und Charakter zeigen konnte.
Auch von dieser Stelle aus richten wir die besten und herzlichsten Glückwünsche an Joachim „Jockel“
Urbild aus, der an jenem Abend zum dritten Mal Papa wurde.
Die nächste Aufgabe erwartet Arenberg am kommenden Sonntag (1.11.) um 11 Uhr morgens auf der Feste
Franz (Lützel). Gegner wird der SV Anadolu Spor Koblenz II sein.
Es spielten: Michael Schloemer (TW) – Sascha Braun, Dustin Rohde, Enrico Maier – Marco Hoube (63.
Aaron Schneider), Lukas Gundlach – Julius Schwarze, Teja Papen (87. Rene Bogler), Florian Saal – Nicco
Steinhardt (C), Nico Wagner (80. Niklas Zeitz)

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