Kimme und Korn Mit Digiscoping per

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Kimme und Korn Mit Digiscoping per
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Kimme und Korn
Mit Digiscoping per Videokamera ferne Dinge ins Visier nehmen
photokina 2008
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Den unbewegten Bildern folgten in der Geschichte der Photographie
die
bewegten
Filmaufnahmen.
Geschichte
wiederholt
sich
bekanntlich, und so ist es beim neuen Trend Digiscoping auch nur
eine Frage der Zeit, bis sich „Videoscoping“ etabliert hat. Denn was
der Digitalphotographie gut tut, die Kombination von gigantischer
Brennweite mit handlichen Kameras, das wird in Zukunft auch für den
Videofilmer von Interesse sein.
In der Tat sind die Anlagen vielversprechend: Wie kompakte
Digitalkameras leiden vor allem miniaturisierte Videokameras daran,
dass ihnen der Bereich der extremen Telebrennweiten verschlossen
bleibt. Den Digi-Photoapparaten eröffnen Ferngläser und Spektive
das
Tor
zu
Videokameras
Photographen
scheinbar
können
und
unerreichbaren
da
munter
Videofreunde
Sphären,
aber
hindurchspähen.
wissen
auch
Erfahrene
nämlich,
dass
Aufnahmematerial und -format austauschbare Größen sind. In der
Praxis zählen vor allem die Bauart und die Qualität der Optik. Das
Bild, das ein Spektiv abbildet, kann genauso gut analog auf einem
Film, auf dem Chip einer Digitalkamera oder auf dem Sensor einer
Videokamera abgebildet werden.
Möchte man sich dem „Videoscoping“ hingeben, so lautet die
Devise, das Spektiv mit einer Videokamera zu kombinieren.
Betrachten wir dazu die Extremform der Miniaturkamera: die
Webcam.
Durch
ihre
massenhafte
Verbreitung
und
große
Produktionsstückzahlen ist sie günstiger als jede vergleichbare
Videokamera
und
dabei
dennoch
recht
leistungsfähig.
Meist
umschließt ein Plastikgehäuse einen kleinen, aber gut auflösenden
Chip, vor dem eine erbsengroße Objektivlinse sitzt. Der Bildwinkel der
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Blatt 2
Optik
liegt
im
leichten
Weitwinkelbereich,
um
ihren
Haupteinsatzzweck erfüllen zu können: nämlich die Aufnahme des
Computerumfelds oder, als Webcam im öffentlichen Raum, die
Echtzeit-Dokumentation der Geschehnisse auf einem belebten Platz.
Was aber, wenn ferne Ereignisse ins Blickfeld rücken sollen, etwa
das Familienleben im Storchenhorst an einem prominenten Ort in der
Stadt. Nun, dann muss ein Spektiv für die notwendige Brennweite
sorgen. Die kleine Optik der digitalen Raumüberwacher ist gut
geeignet für die nahe Positionierung hinter dem Okular eines
Spektivs.
Dazu
schraubt
man
die
Webcam,
die
über
ein
Stativgewinde verfügen sollte, am besten auf eine handelsübliche
Universalklemme. Fehlt das Gewinde, ist es auch kein riesiges
Problem. Webcams sind so leicht, dass sie mit etwas Klebeband
nahezu überall zu befestigen sind.
Hinter dem Okular stellt man die Webcam auf mittlere Entfernung
scharf und verfolgt am Computer - unterwegs am Notebook - mittels
der entsprechenden Anwendungssoftware, wie das erste grobe Bild
aussieht. Da Webcams selten über Autofokus verfügen, läuft die
Scharfstellung über abwechselndes Drehen am Webcam-Objektiv
und dem Scharfstelltrieb des Spektivs. Dann gilt es - wie bei
Photokameras - die Cam mittig hinter dem Okular zu platzieren und
so nahe heranzugehen, bis sich der entstehende Tunnelblick
höchstens noch auf abgeschattete Ecken beschränkt.
Spätestens jetzt sollte ein erstes, gut erkennbares Bild auf dem
Schirm zu sehen sein. Falls es zu grob ist, zu ruckelig oder
farbstichig, kein Problem, diese Einstellungen kann man mit der
Kamerasoftware beheben. Tageslichtaufnahmen sollte man zunächst
in der Automatikeinstellung versuchen. Wer nicht nur die ganze Welt
übers Internet am Leben der Störche teilhaben lassen möchte,
sondern vor allem selbst vom Videoscoping direkt profitieren möchte,
für
den
finden
sich
alle
möglichen
Anwendungen
als
Überwachungskamera mit langer Brennweite.
.../3
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Nur ein sinnvolles Beispiel sei hier angeführt: Die Beobachtung und
Aufzeichnung
des
Trefferbildes
auf
einem
Schießstand.
Am
Bildschirm kann der Schütze, aber auch sein Ausbilder, sofort
verfolgen, wo und in welcher Reihenfolge die Projektile auf der
Schießscheibe eingeschlagen sind. Lästiges Nachsehen nach jedem
Schuss entfällt. Und die Festplatte dokumentiert jeden Fehler, der
nach dem Training ausgewertet werden kann. Gerade bei schnellen
Schussfolgen wird in der Aufzeichnung zum Beispiel ersichtlich, in
welcher Richtung eine Abweichung vom Ziel erfolgt.
Damit auch nicht der geringste Zweifel aufkommt, ob nun der Storch
beringt ist oder der Pistolenschütze die 10 geschrammt hat, ist eine
hohe Qualität der Spektivoptik mit Brillanz und guter Farbkorrektur
wichtig.
Auf der photokina 2008 in Köln sind alle namhaften Aussteller aus
dem Bereich Fernoptik vertreten. Vom 23. bis 28 September kann
sich jeder Messebesucher über die neuesten Entwicklungen an den
Messeständen der entsprechenden Aussteller informieren. Die
Aktionsfläche „Weitblick - Look and See“ auf der Piazza der photokina
2008
bietet
darüber
hinaus
Fernglasmodelle zu testen.
die
Möglichkeit,
die
aktuellen
pv

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