Aromatherapie - SorglosGESUND

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Aromatherapie - SorglosGESUND
Dezember 2016
Riechen Sie gut?
Die Bedeutung unseres
Geruchssinns
In Windeseile die letzten Geschenke besorgt, auf dem Weihnachtsmarkt ungeschickt den Fuß umgeschlagen und kurz vor dem Fest
segnet die Spülmaschine das Zeitliche. Es gibt allerhand Faktoren, die
uns die Besinnlichkeit verhageln können. Manche davon lassen sich
sogar vermeiden.
Oh,
Stressfrei durch
den Advent
du Hektische
tressfalle Shopping
So wie Ihnen geht es vielen anderen auch. Das Gedränge im Kaufhaus
zerrt an den Nerven und treibt uns den Schweiß auf die Stirn.
Notfallmittel Nr. 1: Tief Luft holen. Denn unter Stress neigen wir zur
Kurzatmigkeit. Das Gehirn bekommt zu wenig Sauerstoff. Das kann
zu Schwindelgefühlen und Unwohlsein, möglicherweise sogar zur
Ohnmacht führen.
Atmen und der Akupressurpunkt Dü17 können das Gleichgewicht
wiederherstellen. 10 Sekunden lang
>> mit dem Finger auf die Stelle
zwischen Kieferwinkel und Halswendemuskel, eine Daumenbreite
unter dem Ohrläppchen, drücken.
In akuten Stresssituationen helfen auch Bachblüten-Rescuetropfen
aus Ihrer Apotheke. 2–4 Tropfen in ein Glas Wasser geben, schluckweise trinken, oder die Tropfen direkt aus der Stockbottle auf die
Schläfen tupfen.
Fotos: Alliance/Fotolia; moritz320/pixabay
Fotos: Lars Zahner, Vagengeym: 2 × Fotolia
ut gewappnet ins Getümmel
Einkaufen im Advent gleicht einem Leistungssporttraining. Verlassen
Sie das Haus deshalb nie ohne eine ordentliche Grundlage:
Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten und Früchten stärken Sie für
den Geschenkemarathon. Für zwischendurch einen Riegel dunkle
Zartbitterschokolade mit in die Handtasche packen. Gibt schnell und
anhaltend Energie zurück und wirkt der Unterzuckerung
entgegen. Bei Erschöpfung und Ermüdungserscheinungen stärkt das Schüßler-Salz Nr. 5
Kalium phosphoricum die Nerven. >>
Lesen Sie mehr in der aktuellen
Ausgabe in Ihrer Apotheke!
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Frau & Gesundheit · Dezember 2016
Dezember 2016 · Frau & Gesundheit
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Die Oecotrophologin Nicole Wichmann aus
Bassum beschäftigt sich tagtäglich beruflich mit
Diabetes. Die Diagnose ihrer Tochter Nadja* (11)
war auch für die Ernährungsberaterin eine
Herausforderung.
Was bedeutet Diabetes Typ 1 für
ein Kind?
Die Therapie bedeutet unter normalen
Umständen bis zu siebenmal täglich in den
Finger pieken, Blutzucker kontrollieren und
korrigieren. Also mindestens siebenmal
Selbstverletzung und selbst zugefügter
Schmerz.
Wie verläuft der Tag?
Direkt nach dem Wecken Blutzuckerkontrolle
und -korrektur. Es folgt die erste Dosis Langzeitinsulin und das Insulin für das Frühstück.
Vor jeder Sportstunde messen und Traubenzucker bereitlegen. Zum Ende der Stunde
wieder messen und eventuell korrigieren.
Süßigkeiten, Bewegung und Mahlzeiten
im Lauf des Tages werden kontinuierlich
berechnet, Insulindosen angepasst. Bevor es
mit dem Rad nach Hause geht, wird gemessen, um die Verkehrstüchtigkeit zu garantieren. Vor dem Schlafen folgt die letzte Messung. Das ist der normale Aufwand, wenn
alles glattläuft.
Diabetes
bei
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Frau & Gesundheit · Dezember 2016
Foto: KKH; jd-photodesign/Fotolia, by-studio/Fotolia
Die Zahlen für die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern
steigen sowohl für Typ 1, eine meist
infektiös bedingte Autoimmunerkrankung, als auch für Typ 2, ausgelöst
durch ungesunden Lebensstil.
Beiden gemeinsam ist der gestörte
Übergang von Glukose (Traubenzucker) aus dem Blut in die Körperzellen. Der Grund: Das hierzu
benötigte Hormon Insulin wird nicht
oder zu wenig produziert oder die
Zellen reagieren nicht mehr darauf.
Diabetes Typ 1 beginnt oft früh, die
Kinder benötigen lebenslang
Insulingaben.
Foto: S.Kobold/Fotolia
Kindern
Welche Schwierigkeiten können
auftreten?
Die Bolus-Insulingabe für Frühstück und
Schulkantine passt nur, wenn Nadja korrekt
schätzt und genau diese Portion aufisst.
Infekte verändern Appetit und Insulinwirkung.
Kleine Kinder wollen oft nicht ständig gepiekt
werden, laufen weg.
Wie können Eltern unterstützen?
Ruhe bewahren, Verständnis zeigen, aber
konsequent bleiben. Gewalt macht es nur
schlimmer, besser hilft das Lieblingskuscheltier. Wir haben die Therapie anfangs
Ein Diabetologe hilft, die passende Stoffwechseleinstellung zu finden.
„mitgemacht“, also auch vor jeder Mahlzeit
gemessen, uns mit dem Pen gepiekt und mit
Katheder und Ersatzpumpe geschlafen.
Was ist mit Süßigkeiten?
Ein Kinderdiabetologe brachte es mal auf den
Punkt: „Ab jetzt gibt es nichts mehr geschenkt!“ Für jeden Bissen Brot, jeden Keks,
jedes Bonbon und Gummibärchen sowie
Obst muss Insulin per Pen gespritzt oder per
Insulinpumpe geboult werden.
Wie wichtig ist ein informiertes
Umfeld?
Unerlässlich. Insulinpumpe oder Pen müssen
von einem kompetenten Menschen zuverlässig bedient werden. Jedes kohlenhydrathaltige Lebensmittel wird abhängig von Tageszeit, Bewegung und Gesundheitszustand mit
Faktoren berechnet, Insulin entsprechend
gegeben. Oft hören wir Erstaunen: „Aber sie
trägt doch eine Pumpe!“ Die macht aber
nichts allein – vergleichbar mit dem Handy in
der Tasche. Auch wenn ich es dabei habe,
habe ich noch nicht telefoniert, SMS
verschickt oder Informationen bekommen.
Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe in Ihrer Apotheke!
Was sind besondere Herausforderungen?
Kleine Kinder reagieren viel empfindlicher auf
Insulinmengen: Schon eine mittelstarke
Unterzuckerung kann schlechtere Merkfähigkeit, Persönlichkeitsveränderungen wie Weinerlichkeit oder Gleichgewichtsstörungen
erzeugen. Das kann zu Schwierigkeiten und
Missverständnissen führen. Herausforderungen sind die Weihnachts- und Faschingsfeier,
ein Freund gibt etwas aus, ein Ausflug oder
gar eine Klassenfahrt. All das geht nicht einfach so. Es muss geplant, abgesprochen und
organisiert werden.
Wie reagieren Lehrer und
Mitschüler?
Integration und Inklusion sind tolle Worte für
oft wenig Unterstützung der Kinder und der
Eltern. Oft sind mit dem Bekanntwerden der
Erkrankung schlagartig keine Besuche bei
Freunden oder Übernachtungen bei Großeltern mehr möglich. Weil die Verantwortung
zu groß erscheint. Personen, die nicht täglich
damit zu tun haben, sind oft schon mit den
BE-Berechnungen überfordert. >>
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Eine Ehe mit
Jeckyll und Hyde
Und mit jeder Frau war es die ganz große Liebe …
Angeblich. Denn „psychopathische Verführer“ verfahren nach einem Prinzip: Sie wollen
sehr schnell sehr viel. Rasch ist von „Liebe“ die Rede, von gemeinsamer Wohnung, von
Heirat. Schmeichelhaft wirkt in dieser kurzen Kennenlernphase die übergroße Anhänglichkeit („mit allem Drum und Dran“), die romantischen Versprechungen und die überdimensionierten Geschenke. Was auf den ersten Blick runtergeht wie Öl, ist in Wirklichkeit
ein erstes Anzeichen, dass diese Gefühle nur oberflächlicher Natur sind.
Psychopathisches Verhalten erkennen
„Er klang so lieb und so harmlos. Er war bemüht,
mein Vertrauen zu gewinnen. Und es gelang ihm.
Mein Herz hüpfte bei jeder SMS, die er mir schrieb:
,Ich will dich haben. Mit allem Drum und Dran.‘ Das
diffuse Gefühl, dass mir alles viel zu schnell ging –
ich ignorierte es.“
Früher oder später schlägt das Pendel in die andere Richtung aus. Ohne Vorwarnung
knallen Türen ins Schloss, fliegen Tassen und Teller durch den Raum. Gewalt gegenüber
leblosen Gegenständen ist nicht selten erst der Anfang.
So schnell ein Psychopath rotsieht, genauso plötzlich gibt er sich wieder lammfromm.
Temperamentsausbrüche und der rasche Wechsel von „gut“ zu „böse“ lassen bei den
Opfern die Ahnung entstehen: Hier stimmt etwas nicht.
Das „Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip“, wie es Symona Keel erlebt hat, entspricht einer
Jeckyll-und-Hyde-Persönlichkeit. Der „nette Jeckyll“ ist nur eine Maske, mit der er sich
anderen nähert, ihr Vertrauen erschleicht und schließlich durchweg täuscht. Der „böse
Hyde“ ist nämlich seine wahre Seite: berechnend, kontrollierend, manipulativ.
is heute stellt sich Symona Keel die Frage: „Hätte ich es
merken müssen? Gab es Anzeichen, die – hätte ich sie
wahrgenommen – mich vor diesem Martyrium hätten warnen
können?“
„Ich bewunderte ihn. Er war alles das, was ich nicht war. Ein Mann,
der anpacken konnte. Ich hingegen war oft antriebsarm und
depressiv. Ich hatte Mühe, meinen Tag zu strukturieren. Etwas
Sinnvolles zu tun. Ständig war ich auf der Suche nach einem Partner, mit dem es sich lohnt, zu leben und etwas aufzubauen. Alleine
fühlte ich mich haltlos. Mein Selbstbewusstsein war so groß wie
ein Floh. Ich war das perfekte Opfer für ihn.“
Symona Keel wohnte in ihrem eigenen Haus, hatte keine Kinder.
Ihre Anstellung in einer Bank war ein gut bezahlter Job. „Im März
kündigte ich meine Arbeit. Im Dezember heirateten wir. Ich aus
Liebe“, erzählt sie, „er, um Steuern zu sparen.“ Fortan erledigte sie
seinen Papierkram für seine kleine Firma. Ein Ein-Mann-Betrieb,
in dem nur er das Sagen hatte. „Mit einem Schlag war ich vollständig finanziell von ihm abhängig.“
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Sex, Mahlzeiten einnehmen und Vermögen anhäufen. Ihre Gespräche drehten sich um diese drei Themen. In eben dieser Reihenfolge.
„Jeden Abend wollte er mit mir schlafen. Wenn ich mich verweigerte“, erinnert sie sich, „bestrafte er mich mit Ignoranz und
Eiseskälte. Sein Prinzip lautete immer und überall: Zuckerbrot und
Peitsche.“
„Diskutieren war mit ihm nicht möglich. Jedes Mal wurde er sofort
laut und aggressiv. Entweder ich tat, was er wollte, oder er schrie
mich an. Als ich krank war“, sagt sie, „interessierte ihn das nicht.
Emotionslos brüllte er herum: ,Wie, du hast nicht gekocht?‘“
Mitgefühl kannte er nicht. Treue auch nicht. „Mit der Kontaktanzeige vor sieben Jahren“, erklärt sie, „war es nicht getan. In all der
Zeit hat er nie aufgehört, nach Frauen zu suchen wie nach einer
Beute. Er hat mich unzählige Male betrogen – von Anfang an.“
Hintergrund: BBaltz/Fotolia; Fotos: frenta/Fotolia, luckybusiness/Fotolia
Am Ende ihrer siebenjährigen Ehe wird der 55-Jährigen bitterlich
klar: „Er hat mich von Anfang an nur belogen!“ 27 Frauen haben
ihm auf seine Kontaktanzeige in der Zeitung geantwortet. An jeder
hatte er etwas auszusetzen. „Nur ich“, sagt sie, „erfüllte seine
Bedingungen. Vorerst …“
Menschen mit „zwei Gesichtern“ übertreiben in alle Richtungen: Sie überhäufen mit
Komplimenten und platzen vor Wut. Sie sind paranoid eifersüchtig und dulden keine
Alleingänge. Sie schüchtern ein, bis ihre Opfer an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln.
Mit der Zeit nehmen die Gemeinheiten zu, Wutausbrüche werden lauter, Aggressionen
gefährlicher. Die Folgen derartig schädlicher Beziehungen haben Krankheitswert:
Depressionen, Schlafstörungen, posttraumatische Belastungsstörung, psychosomatische Schmerzen. „Ich hatte Angst vor ihm“, gesteht Symona Keel, „Angst in meinem
eigenen Haus.“
„Der beste Schutz vor einem psychopathischen Verführer ist das
frühe Erkennen von alarmierenden Anzeichen. Es müssen nicht
alle Merkmale zutreffen. Es genügt, wenn Ihre innere Stimme
rebelliert und Ihnen zuflüstert: „Dieser Mann tut mir nicht gut!“
Je eher Sie sich aus den Fängen der „Jeckyll-und-Hyde-Persönlichkeit“ befreien, desto weniger Schaden kann diese Erfahrung
anrichten.“ >>
Lesen Sie mehr in der aktuellen
Ausgabe in Ihrer Apotheke!
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Nicht nur die Hormone spielen verrückt. Auch die Hirnchemie macht,
was sie will. Wenn der Serotoninspiegel einknickt, fehlt es uns am
Glücksbotenstoff. Mit unserer Laune geht es bergab. Dieses Tief versucht der Körper auszugleichen, indem er uns Lust auf Süßes schickt.
Kuchen und Pasta erfüllen aber nur kurzfristig ihren Zweck. Der Blutzuckerspiegel steigt und sinkt schnell wieder und bringt die Stimmung
erneut ins Wanken. Erst komplexe Kohlenhydrate können Heißhungerattacken dämpfen.
Schmerzen und seelisches Ungleichgewicht hängen eng zusammen.
Das Ziehen im Bauch, Kopfweh und unangenehmes Spannungsgefühl in den Brüsten drücken auf das Gemüt. Schmerzen empfinden
wir während der Menstruation ohnehin intensiver als an anderen
Tagen. Zusätzliche Belastungen, z. B. eine Wurzelbehandlung beim
Zahnarzt, sind dann keine gute Idee.
Ob es am spätabendlichen Essen liegt oder ob die Hormone schuld
sind – während der Menstruation schlafen wir schlecht, träumen wirr
und werden nachts wach. Am nächsten Tag fühlen wir uns wie gerädert, unwohl und energielos.
Für bessere „Tage“
0 Stress macht reizbar: Schalten Sie deshalb vor und während
der Periode einen Gang zurück. Gönnen Sie sich viel Schlaf,
gesundes Essen und Ihr ganz persönliches Verwöhnprogramm.
0 Wärme hilft: Ob Wärmflasche oder Körnerkissen – Ihrem Bauch
tut diese Entspannung gut. Entkrampft bei Schmerzen und streichelt die Seele.
0 Innere Mitte finden: Yoga löst Verspannungen im Becken und im
Rücken. Atemübungen zentrieren und vertreiben innere Unruhe.
0 Leichte Bewegung an der frischen Luft hebt die Stimmung und
gleicht unser Gefühlsleben aus.
0 Wohlfühlen mit allen Sinnen: ein warmes Bad mit ätherischen
Ölen (z. B. Muskatellersalbei, Rose oder Ylang-Ylang) und sanfte
Bauchmassagen mit Aromaölen wie Lavendel, Rosmarin oder
Römischer Kamille.
0 Heilsame Pflanzenkraft: Tee aus Frauenmantel löst Verkrampfungen. Homöopathische Arzneimittel mit Mönchspfeffer sorgen für
hormonelles Gleichgewicht. Globuli (z. B. Belladonna, Cimicifuga
oder Chamomilla) gibt es rezeptfrei in Ihrer Apotheke.
0 Lust auf Süßes? Naschen Sie dunkle Zartbitterschokolade mit
hohem Kakaoanteil. Wirkt PMS entgegen, weil sie viel Magnesium
enthält. Tröstet die Seele, weil sie das Glückshormon Serotonin
anregt.
Fotos: dragonstock/Fotolia, Anna Om/Fotolia
Es gibt diese sensiblen Tage:
Ein falsches Wort und wir
könnten ausrasten. Das traurige
Lied, das im Radio läuft, macht
aus uns ein Häufchen Elend.
Emotional sind wir ein Mal im
Monat auf einem völlig anderen
Dampfer als sonst. Woher
kommt dieses Gefühlschaos
während der Periode?
Und müssen wir das
so hinnehmen?
ormone steuern unseren Zyklus, und das bekommen wir
zu spüren, noch bevor die Blutung einsetzt. Weniger Progesteron wird ausgeschüttet, und das verursacht typische prämenstruelle Symptome: ein Ziehen in den Brüsten, Schmerzen im Unterleib, Hautunreinheiten und unsere Stimmung war auch
schon mal besser. Gleichzeitig produziert der Körper weniger Östrogen. Wir fühlen uns schlapp, lustlos und niedergeschlagen.
Nah am Wasser gebaut
Zart besaitet während der Periode
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Bei Seelentiefs während der Menstruation
fragen Sie Ihren Apotheker!
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Heilende Düfte für Schniefnasen
Ätherische Öle mit einer antiviralen
Wirkung können Erkältungssymptome
mildern und dem Immunsystem auf
die Sprünge helfen.
AROMATHERAPIE IM WINTER
Ein Blick aus dem Fenster genügt: Es ist dunkel, es ist nass, es weht ein stürmischer Wind.
Ein Wetter, das aufs Gemüt schlägt und Schnupfenviren Tür und Tor öffnet.
Beides bedingt sich: Schwermut schwächt das Immunsystem und macht uns anfällig für
Erkältungskrankheiten. Und umgekehrt: Ein Infekt kann die Hirnchemie beeinflussen
und Depressionen hervorrufen.
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Fotos: LiliGraphie, Natika, Scisetti Alfio: alle Fotolia; Grafik: designed by Freepik
Ingeborg Stadelmann schreibt
und verlegt Bücher, hält Vorträge
und stellt in Zusammenarbeit
mit einem Apotheker in Kempten
im Allgäu Aromamischungen,
Salben und Öle her. Sie ist
Präsidentin im Forum Essenzia e.V.
und gibt hilfreiche Tipps zur
Anwendung von Düften und
ätherischen Ölen in allen Lebenslagen – auch bei Erkältungen in
der Winterzeit.
Pfefferminze
Angelikawurzel ist ein bewährtes Mittel bei festsitzendem
Schnupfen und Stirnhöhlenvereiterung. Als Badezusatz
(4 Tropfen zusammen mit Zitronen-, Ingweröl und einem
Emulgator) unterstützt die Angelikawurzel die Abwehr bei
einem aufkommenden Infekt. Ihr Duft beruhigt die Nerven
und wirkt stabilisierend bei Schwäche und depressiven
Stimmungen.
Pfefferminze hemmt die Entzündung und stärkt die
Abwehr. 2–3 Tropfen auf ein Taschentuch geben und den
frischen Duft einatmen. Befreit die Nase und regt die
Durchblutung der Schleimhäute an.
Pfefferminzöl zusammen mit einem Emulgator ins Badewasser fließen lassen. Die aufsteigenden Dämpfe befreien
den Kopf und die Nase. Die Seele wird erfrischt und die
Konzentration gesteigert. Für Babys, Kinder und fröstelnde Menschen allerdings ungeeignet. Pfefferminze hat
einen kühlenden Effekt. Das Badewasser wirkt um
gefühlte 2–3 Grad kälter.
Cajeput
Ingeborg Stadelmann ist Aromaexpertin und Kräuterheilkundige. Für „Frau & Gesundheit“ stellt sie eine Auswahl
ätherischer Öle vor, die über typische winterliche Befindlichkeitsstörungen hinweghelfen.
Fotos: Smileus/Fotolia; SENTELLO/Fotolia
Foto: (c) Angelika Salomon
ie Aromatherapie wirkt sich positiv auf den
Körper aus und streichelt die Seele. Es gibt
zahlreiche ätherische Öle, die eine körperliche Reaktion
auslösen, und viele andere, die Traurigkeit und Antriebsschwäche „verduften“ lassen.
Angelikawurzel
Cajeput ist ein eukalyptusartiger Duft, nur milder, und ist
deshalb auch für Kinder gut geeignet. 1 Tropfen ätherisches Cajeputöl auf ein Papiertaschentuch träufeln und
neben das Kopfkissen legen. Befreit die Nase und erleichtert den Schlaf. In der Aromalampe verbreitet Cajeput ein
frisches, krautiges Aroma, das die Atemwege befreit, den
Geist klärt und die Stimmung verbessert.
Latschenkiefer
Latschenkiefer duftet frisch, weitet die Lungen und lässt
tief atmen. Eine Inhalation mit Latschenkiefer- und
Zypressenöl ist wohltuend bei Schnupfen. Im Badewasser
lindert Latschenkiefer Kopf- und Gliederschmerzen.
In der Duftlampe verströmt es einen milden Hauch, der
zurück in die seelische Balance führt.
Thymian
Thymian ist entzündungshemmend bei Halsschmerzen
und schleimlösend bei festsitzendem Husten. 5 Tropfen
Thymian linalool mit einem neutralen Trägeröl (z. B. Sonnenblumenöl) mischen und auf die Brust reiben. Für eine
Inhalation gut geeignet ist eine Mischung aus Thymian
linalool, Fenchel süß und Kamille römisch.
Bei Seelentiefs hat Thymian eine stärkende Wirkung,
macht wieder Mut und hilft kleinen und großen Patienten
aus der Erschöpfung heraus.
Noch viel mehr über die heilende Wirkung der Düfte erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe
Nur in Ihrer Apotheke!
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Aktuell & Aufgedeckt
Foto: Fotolia
Exklusiv aus Ihrer Apotheke
Weiterlesen?
Ernährungsberater
Fragen Sie in Ihrer Apotheke
nach der
kostenlosen Kundenzeitschrift
Wo finde ich qualifizierte Beratung und Therapie?
Frau & Gesundheit!
Sie unterstützen bei Übergewicht, Diabetes, Lebensmittelunverträglichkeiten und weiteren Erkrankungen, bei
denen die Ernährung eine Rolle spielt.
gilt für den „Gesundheitsberater“. Daher rate
ich bei der Suche nach einer Ernährungsberatung oder -therapie dazu, unbedingt auf die
Ausbildung und Qualifizierung zu achten.
Seite weisen Oecotrophologen mit einem
Zertifikat, das nach dem Leitfaden Prävention
von den Krankenkassen anerkannt ist, die
nötigen Beratungskompetenzen nach – wie
Empathie, Gesprächsführung und lösungsorientierte Kommunikation. Wer ein Zertifikat
besitzt, muss regelmäßige Fortbildungen belegen. Fachkräfte, die einem Verband angehören, verpflichten sich außerdem zu einer
produktneutralen und unabhängigen Beratung.
Foto: VDOE
Jeden Monat neu!
Ernährungsberatung ist wichtig. Immer mehr
Ärzte und Krankenkassen empfehlen ihren Patienten eine individuelle Beratung oder Therapie. Dr. Maike Groeneveld, stellvertretende Vorstandsvorsitzende beim BerufsVerband Oecotrophologie e. V., kennt den unübersichtlichen
Markt.
Dr. Maike Groeneveld
rät dazu, genau
hinzusehen
Frau Dr. Groeneveld,
wann ist jemand ein
Ernährungsberater?
Bei dieser einfachen Frage beginnt bereits das
Problem. Beruf und Begriff sind nicht gesetzlich
geschützt, insofern darf
sich jeder ein Schild mit
dieser Bezeichnung an
die Tür hängen. Gleiches
| 4 | frau & gesundheit | April 2014 |
Was ist eine geeignete Qualifizierung?
Eine abgeschlossene Ausbildung als Diätassistentin oder ein Studium der Ernährungswissenschaft bzw. Oecotrophologie garantieren eine solide fachliche Basis. Zusätzlich
ist eine gezielte Weiterbildung nötig, die mit
einem Zertifikat abschließt. Wichtig: Die Krankenkassen bezuschussen eine Ernährungsberatung und -therapie nur dann, wenn ein
gültiges Zertifikat vorliegt.
Was kann ein zertifizierter Berater?
Oecotrophologen und Ernährungswissenschaftler mit Zertifikat haben fundierte Kenntnisse über biochemische Abläufe und die
Wirkung der Ernährung auf Krankheitsverläufe. Kurz gesagt: Sie wissen, was im Körper
passiert, wenn sie einzelne Hebel in Bewegung setzen. Abgesehen von der fachlichen
Kann jeder Ernährungsberater alles?
Wie bei vielen Berufen haben sich in unserer
Branche einige Kollegen spezialisiert. Es gibt
Experten für allerlei Schwerpunkte: Gewichtsabnahme, Diabetes oder Darmerkrankungen, weiterhin Zusatzqualifizierungen für
Säuglingsernährung, Fettstoffwechselstörungen, Essstörungen und Allergien. Manche
Praxen beraten vorwiegend Kinder, andere
Senioren. Bei den Verbänden gibt es Suchverzeichnisse für zertifizierte Ernährungsberatung und -therapie, gestaffelt nach Region