pressakey.com | Gameblog. Mal anders. ||
Transcrição
pressakey.com | Gameblog. Mal anders. ||
Dead to Rights: Retribution (REVIEW) Action-Survival-Stealth & ein Partner mit 'ner blutigen Schnauze Geschrieben von Kithaitaa am 24. April 2010 um 18:39 Uhr Plattform(en): XBOX360, PS3 | Release: 23.04.2010 Nach den ersten Bildern und Trailern war ich anfangs noch recht skeptisch, was ich von Dead to Rights Retribution halten sollte, allerdings fand ich das Feature, sowohl einen Cop als auch einen Hund spielen zu können, irgendwie interessant - und auch die Trailer & Videos bis zum Release machten mich immer neugieriger auf dieses Singleplayer-Coop-Game. Leider hat die USK der Veröffentlichung hierzulande einen Strich durch die Rechnung gemacht, das Spiel ist nach deren Auffassung wohl zu brutal für Erwachsene in Deutschland. Dank UK-Import hab ich mich also in die Rolle von Jack Slate und seinem vierbeinigen Gefährten Shadow begeben um in der Unterwelt aufzuräumen. Ob die USK Recht behalten sollte und vieles mehr, erfahrt ihr in meiner Review. Zu Beginn des Spiels landet ihr mit einem Boot in Chinatown, unser Protagonist Jack Slate, seines Zeichens Detective bei der Grant City Police, ist schwer verwundet und dann sind da auch noch diese Triadenschläger, die ihn aufmischen wollen. Doch wie eingangs schon erwähnt, seid ihr nicht allein. Mit an eurer Seite ist der Husky Shadow und bildet mit euch zusammen ein unschlagbares Team, denn seine Zähne sind spitz und seine Pfoten tödlich. Also schlüpft ihr als Spieler zunächst in die Haut von Shadow um die zwielichtigen Schläger auszuschalten und Jack zu beschützen. Guter Hund. Sobald man die Prologmission überstanden hat, trefft ihr in einer Bar eure Freundin Faith. Im TV läuft die aktuelle Nachrichtensendung, die von einer Geiselnahme in einem Bürohochhaus berichtet - fast so wie in Stirb Langsam mit Bruce Willis im Nakatomi Plaza Gebäude. Doch die NachrichtenTussi erzählt scheinbar Mist, denn Jack weiß was wirklich gelaufen ist ... Gemeinsam sind wir stark Somit geht die eigentliche Geschichte und Handlung des Spiels mit einer Rückblende los, die 30 Stunden vor dem Treffen in dieser Bar startet. Ihr seid am Temple Tower angekommen wo besagte Geiselnahme stattfindet, allerdings schaut die Polizei nur hilflos zu und hält die Verbrecher erstmal hin, bis Verstärkung eintrifft. Als jedoch eine Frau aus dem 15. Stock geworfen wird, hat Jack die Schnauze voll vom Warten und stürmt im Alleingang in das Bürogebäude. Dead to Rights: Retribution braucht kein Tutorial und schmeisst euch, diesmal in der Rolle von Jack, direkt in das Handlungsgeschehen, keine Dummies sondern echte, tätowierte und womöglich auch nicht gerade gutriechende Freaks beginnen damit auf euch einzuprügeln. So lernt man recht schnell diverse Schlag- und Blogtechniken und auch die ein oder andere Combo kennen. Als nächsten Schritt geht das Ganze dann mit Waffen weiter und auch das Deckungssystem wird euch im "Learning by Doing"-Verfahren näher gebracht. Die Möglichkeiten im Kampfsystem sind durchaus vielfältig, schneller Deckungswechsel oder "blindes" Schiessen aus der Deckung heraus sind genau so wenig ein Problem, wie Gegner als menschliches Schutzschild zu missbrauchen. Zudem füllt Jack mittels seiner Aktionen einen "SlowMotion"-Balken auf, den ihr jederzeit für wenige Sekunden einsetzen könnt - sehr hilfreich bei Scharfschützen oder sonstigen Widersachern. Es gibt insgesamt 17 verschiedene Nahkampf-Combos mit denen ihr die Gegner ausknocken könnt, allerdings werdet ihr womöglich im Verlauf des Spiels feststellen, dass ihr immerzu die gleichen verwendet oder gar bloßem Buttonmashing verfällt. Zusätzliche Tricks, wie zum Beispiel das direkte Entwaffnen, sind ziemlich coole Gameplayelemente und zahlen sich insbesondere im späteren Verlauf des Spiels entsprechend aus. Obwohl die Action im Vordergrund steht, bringt das Spiel auch weitere Features mit sich, die einen an Survivaloder Stealth-Games erinnern. Munition ist nämlich nicht in Hülle und Fülle vorhanden und es liegen auch nicht dutzende Magazine in der Gegend rum, viel mehr hebt man meist die halbleer geballerten Knarren seiner Widersacher auf und wirft sie dann auch komplett weg, wenn das Magazin leer ist. Im Verlauf des Spiels wechselt ihr an bestimmten Passagen die Spielfigur und sobald ihr als Shadow unterwegs seid, konfrontiert euch das Spiel mit Stealth-Einlagen. Shadow hat besondere Fähigkeiten, wenn er schleicht wechselt die Ansicht in eine Art "Röntgenblick" fast so, wie der Detektiv-Modus bei Batman Arkham Asylum - allerdings ist das kein übertrieben kitschiges Gimmick, vielmehr erkennt der Hund am Geräusch des Herzschlags, wo sich mögliche Feinde befinden. Schleichend kann er dann auch lautlos töten und die Leichen entsprechend am Kragen packen und wegschleifen, um seine Deckung nicht aufliegen zu lassen - Sam Fisher auf vier Pfoten sozusagen. Im kompletten Spiel ist Shadow ein treuer und hilfreicher Partner, der euch nicht nur Deckung gibt, sondern auch aktiv Gegner angreifen kann. Dies könnt ihr ähnlich wie in der Solokampagne von Resident Evil 5 mittels zweier Befehle steuern. Selbstdenkend oder auf Befehl bringt euch der Vierbeiner auch Waffen und Munition von erlegten Gegner vorbei und rennt auch gerne mal einer Spur voraus um euch den Weg zu zeigen. Sollte Shadow bei einer Aktion sterben bzw. sich totstellen, könnt ihr ihn recht einfach "wiederbeleben", wenn ihr an seine Position gelangt - umgekehrt ist das leider nicht möglich. Story & so Normalerweise beginne ich in meinen Reviews ja immer mit der Story, dass ich hier zunächst das Gameplay beschrieben habe, soll aber nicht heißen, dass die Story von DtR:R nebensächlich oder gar langweilig ist. Ganz im Gegenteil. Um was gehts? Die Aktion im Temple Tower war nur der Anfang, die Bande die sich Union schimpft, hat dabei einen Fernsehsender besetzt um ihre Botschaft in die Stadt zu senden, allerdings habt ihr sie als Jack Slate dabei gestört. Der Anführer namens Riggs kann trotz eurer Bemühungen fliehen und das nicht irgendwie, sondern mit einem übermächtigen Militärhubschrauber. Jack's Vater ist ebenfalls Polizist und ermittelt schon länger in dieser Bandenszene, hochentwickeltes Militärequipment passt da jedoch irgendwie nicht hinein, daher beschließen die beiden das alte Fabrikgelände der Stadt aufzusuchen um nach möglichen Spuren Ausschau zu halten die gegenfalls Hinweise oder eine Verbindung zu Riggs offenbaren. Im weiteren Verlauf des Spiels werdet ihr also damit beschäftigt sein verschiedenen Spuren durch die ganze Stadt zu folgen und euch von einem Bösewicht der Triadentruppe zum nächsten zu hangeln, um dem ganzen Plan auf die Schliche zu kommen. DtR:R präsentiert euch dabei mittels diverser Cutscenes die Story und erklärt auch gleich den aktuellen Missionsabschnitt. Schon zu Beginn habe ich ja den Vergleich mit Bruce Willis alias John McClane in Stirb Langsam angedeutet und irgendwie könnte die komplette Handlung auch wirklich einem Film dieser Reihe entsprungen sein. Nicht nur, dass unser Protagonist auch Polizist ist und Grant City ein wenig nach New York City ausschaut, auch der vermeintliche Bandenangriff auf den Temple Tower, sowie weitere Anschläge in der Stadt, haben natürlich einen weitaus größeren Hintergrund. Man kann sich während des Spiels auf die ein oder andere interessante Wendung gefasst machen und gerade als man denkt, nun hab ichs geschafft, gibt es nochmals ordentlich Nachschlag. Es erwarten euch neben dem Prolog insgesamt 10 Missionen und im Anschluß nochmals eine Epilogfolge, womit man gut und gerne auf über 10 Stunden Spielzeit kommt. Präsentation, Sound & KI Die gesamte Präsentation des Spiels ist wirklich gut inszeniert und hat durch die recht düstere Farbgebung der verschiedenen Schauplätze ihren ganz eigenen Stil. Soundtechnisch wird die Action zu jeder Zeit klasse untermalt und auch die spannenden Momente, während man mit Shadow umherschleicht und das Pochen der Herzen förmlich spürt, bringen eine gute Atmosphäre rüber. Während der Kampf- und Schießaction fließt natürlich auch hier und da Blut, allerdings keinesfalls übertriebene Fontänen, sondern meiner Meinung nach durchaus realistisch und authentisch in Szene gesetzt. Verglichen mit anderen Spielen kann ich daher die Einstufung bzw. das Verweigern der selbigen durch die USK nicht nachvollziehen, tippe aber darauf, dass den Testern dort vielleicht die verschiedenen Nahkampf-Finisher, bei denen das Spiel eine blutige & knochenknackende SlowmotionAnimation abspielt, sauer aufgestoßen sein könnten. Es könnte aber auch an der kurzen Zeitlupeneinstellung liegen, wenn ihr einem Gegner einen Kopfschuss verpasst oder an den blutigen Tötungsmanieren von Shadow. Alles in allem klingt das jedoch schlimmer als es schlussendlich ausschaut. Zudem kann man den Gore-Level in drei verschiedenen Stufen regeln. Auch für das Spiel selbst stehen euch drei verschiedene Schwierigkeitsstufen zur Auswahl, und obwohl ich mich zunächst an der einfachsten versucht habe, sind die Gegner super auf Zack. Schluß mit ewig hinter einer Deckung lauernden KI-Typen die auf besseres Wetter warten, eure Feinde in DtR:R sind beweglicher und schlauer als in vielen anderen Games dieser Sparte und machen euch in einigen Missionen das Leben richtig schwer. Sie wechseln die Deckung und versuchen in erster Linie direkt an auch ranzukommen, können euch selbstverständlich auch mit diversen Combos niederstrecken und auch entwaffnen, geben sich untereinander Feuerschutz und manch andere Scherze. Kombiniert mit der weiter oben erwähnten Munitionsknappheit werden einige Passagen im Spiel echte Herausforderungen, wie man sie in manch anderem vorgescripteten Game eher vermisst. Eure Gegner werden im Verlauf zudem immer stärker, nicht nur die Ausrüstung betreffend und natürlich dürfen auch besonders fiese Zeitgenossen nicht fehlen, die man gerne als "Bossgegner" einstufen darf. Ein krönendes Finale ist da nur noch das obligatorische Tüpfelchen auf dem i. Gibts auch Macken? Zusammenfassend hat mir das Spiel ziemlichen Spaß gemacht, gerade die StealthAbwechslung mit Shadow oder eben das Zusammenspiel mit dem Hund als solches, als auch die Story haben mich fast 12 Stunden an die Konsole gefesselt. Als relativ unnötig hat sich für mich jedoch das Combosystem herausgestellt, denn eigentlich habe ich nur abwechselnd Y & B für Schläge gebraucht und hin und wieder mal mit X einen Block eingeleitet. Allerdings kann dies sicherlich von Spieler zu Spieler unterschiedlich sein, Beat'em Up erprobte Gamer werden dies vielleicht besser nutzen können und richtig die Sau rauslassen. Ein weiterer Punkt der ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, ist das Deckungssystem, denn obwohl man hinter diversen (teils zerstörbaren) Dingen Schutz suchen kann, verlangt das System das man direkt davorsteht um dann mittels eines Buttons in Deckung zu gehen, dass artet manchmal in fummelige Justierungsarbeit aus. Etwas schade fand ich auch, dass man keinerlei Rüstungsgegenstände aufnehmen kann, denn schon in einem recht frühen Stadium des Spiels sind die Gegner gut gepanzert, während man selbst noch in der Lederjacke rumrennt. Die Waffen- und Gadgetauswahl hingegen ist absolut ausreichend. FAZIT zu Dead to Rights: Retribution : Kithaitaa meint ... Abgesehen von Trailern bekam das Spiel so gut wie keine Marketingaktionen verpasst und daher dürfte es wohl auch den wenigsten etwas sagen, außer man hat gegenfalls einen der beiden Vorgängerteile auf den alten Konsolen gespielt. Dennoch erhält man hier ein technisch solides Actiongame, dass mit den beiden Protagonisten, Jack Slate als muskelbepackter Polizist auf der einen Seite und seinem Hund Shadow auf der anderen Seite, dass Gameplay durchaus interessant gestaltet. Ständige Munitionsknappheit und eine KI die auf Zack ist lassen Survival-Feeling aufkommen und die Schleichaktionen von Shadow bringen die Stealth-Elemente. Grafik und Präsentation stimmen und setzen zusammen mit diversen Cutscenes die interessante Story um eine terroristische Triadenbande überzeugend in Szene. Das in meinen Augen recht überflüssige Combosystem mag Ansichtssache und von Spieler zu Spieler unterschiedlich sein, dass Deckungssystem hingegen ist in der Tat teilweise eine recht fummelige Angelegenheit. Insgesamt bleibt ein gutes und interessantes Spiel, dass sich Actionfans auf jeden Fall mal anschauen sollten, nicht unbedingt zum Vollpreis, aber da man es sowieso importieren muss, dürften bald auch Preise um die 30 Euro drin sein. Besonders gut finde ich ... + Guter Mix aus Action, Survival & Stealth + Grafik & Präsentation + Sounduntermalung + KI ist auf Zack + Interessante & fesselnde Story + Über 10 Stunden Spielzeit + Singleplayer mit zwei Akteuren Nicht so optimal ... - Üppiges Combosystem eher überflüssig - Fummeliges Deckungssystem - leider nur in Englisch Testsystem: XBOX360 Dead to Rights: Retribution - Action-Survival-Stealth & ein Partner mit 'ner blutigen Schnauze [Review] direkt auf der Website aufrufen: http://pakgs.de/6271 (C)opyright pressakey.com | Alle Rechte vorbehalten.