01 |16 - CUBE Magazin

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01 |16 - CUBE Magazin
Das Münchner Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Leicht exzentrisch – Einfamilienhaus im Kaffeemühlen-Stil
INNENARCHITEKTUR Luxus auf dem Dach – Umbau eines Penthouses aus den 1960er Jahren
SÜDTIROL SPEZIAL Fortschritt und Tradition – Südtirol begeistert mit einer Vielfalt an moderner Architektur
KUNST UND KULTUR Joaquín Sorolla – Spaniens Meister des Lichts
01 |16
Lieblingsplatz. Statement. Ruhepol.
Die Meisterstücke der Vitra Seating Collection avancieren oft zum persönlichsten und
emotionalsten Möbelstück: Sie sind Rückzugsort, Ruhepol, Entspannungszone. Sie werden
„besessen“, geliebt und nicht selten weitervererbt. Ich zeige Ihnen gerne die Bandbreite
dieses Themas zum Anschauen und Probesitzen auf.
Jürgen Marx, vitra. by storeM
Das vitra-Markenschaufenster für Bayern
München-Nymphenburg, Menzinger Straße 14, Telefon 089 3750708-0, [email protected]
montag – freitags 9–18 Uhr, samstags 10–16 Uhr und nach Vereinbarung
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INHALT
BEWOHNBARE HOLZSKULPTUR Ein Haus, wie
man noch keines gesehen hat: Ein Holzkonstrukt,
das wirkt wie eine Kulisse mitten in der Landschaft? Oder um zwei miteinander verbundene
Heuschober, komplett umhüllt von schmalen
unbehandelten Lärchenleisten mit Zwischenräumen – aber ohne Fenster, ohne Türen. Natürlich
trügt der Schein: Diese komplett verschlossene
Ansicht ist sozusagen die Schauseite eines sehr
ungewöhnlichen Einfamilienhauses. Seite 8
Liebe Leserin, lieber Leser,
alles neu macht der herannahende Frühling, so
hoffen wir zumindest. Aber es soll nicht schon
wieder vom Wetter die Rede sein, sondern von
den wunderbaren Häusern und Dingen, die das
Leben verschönern, die wir Ihnen hier im ersten
Heft des Jahres vorstellen: Holz wird mehr und
mehr zum beliebten Baumaterial. Welche zahlreichen Vorteile dieser nachwachsende Rohstoff
hat, erzählen die Architekten, für die Holz das
Material der Wahl war. Ob ein Holzhaus auf dem
Lande, das wie zwei zusammengewachsene Heuschober aussieht oder ein Kaffeemühlenhaus ganz
in weiß. Das und mehr: Die neue Unterwelt des
Marienplatzes in leuchtendem Rot – allesamt in
Frühlingsfarben. Nach einem Pfingstspaziergang
könnten Sie sich einen Drink in der Goldenen Bar
gönnen, die längst zum In-Place geworden ist. Viele Tipps und News, geschmackvolle Interiors und
gestaltete Gärten runden das Bild ab. Sie könnten
nun den Tag im Lesesessel beenden und schon
den nächsten Erkundungsgang ausarbeiten - mit
unseren Ratschlägen als Leitfaden.
Wir wünschen viel Spaß mit der neuen CUBE
München!
Ihre CUBE-Redaktion
LUXUS AUF DEM DACH Die 1960er Jahre waren
wahrhaft nicht die Glanzzeit der Architektur der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Man übte
sich in Schlichtheit und Effizienz. Die Innenarchitektin Marie Aigner übernahm die Aufgabe,
ein 300 m2 großes Sixties-Penthouse in Bogenhausen in eine Luxuswohnung zu verwandeln.
Seite 28
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LEICHT EXZENTRISCH – Einfamilienhaus im Kaffeemühlen-Stil
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BEWOHNBARE HOLZSKULPTUR – Ein Einfamilienhaus, das sich versteckt
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HOLZMANTEL MIT STEINSPEICHER – Ein Hybridhaus hilft beim Energiesparen
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DER NATUR SO NAH – Vielfältige Lösungen sorgen für Outdoorfeeling
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ABSTIEG ZUM HADES – Das neu gestaltete Sperrengeschoss am Marienplatz
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NOBLESSE OBLIGE – Repräsentativer Neubau eines Bürogebäudes
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DER TRICK MIT DEM KNICK – Gelungene Bürohaus-Umgestaltung im Wiesenviertel
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SERVICED APARTMENTS – Neue Wohnform als Antwort auf gesellschaftliche Mega-Trends
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LUXUS AUF DEM DACH – Umbau eines Penthouses aus den 1960er Jahren
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DACHDOMIZIL MIT SKYLOUNGE – Materialmix sorgt für Loft-Charakter
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WOHLTAT FÜR DIE OHREN – Effektive Schallverbesserung in der Kantine der Stadtwerke
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FREIFLÄCHEN MIT MEHRWERT – Ein Aktivitätenband für ein neues Stadtquartier
40
WOHNRÄUME IM GARTEN – Aus einer Rasenfläche wird ein strukturierter Garten
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SÜDTIROL SPEZIAL – Fortschritt und Tradition
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SMARTE ZUGANGSSYSTEME – Schnittstelle zwischen Öffentlichem und Privatem
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MOBILITÄT – Die Region München setzt auf Elektromobilität
78
BAUKULTUR – Die Goldene Bar hat zahlreiche Transformationen hinter sich
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JOAQUÍN SOROLLA – Spaniens Meister des Lichts
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IMPRESSUM
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ARCHITEKTUR
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ARCHITEKTUR
LEICHT EXZENTRISCH
Fotos: Ursula Mühle
Einfamilienhaus mit Variationen über das Quadrat
Als Haustypus ist das Kaffeemühlenhaus etwas
in Vergessenheit geraten. Nun steht ein Exemplar
dieser Gattung in einer Harlachinger Einfamilienhaussiedlung und nimmt an exponierter Lage
als Eckhaus eine Sonderstellung ein. Zur Linken
sind die Satteldächer Nord-Süd ausgerichtet, bei
den Nachbarn zur Rechten West-Ost. Wonach
sollte man sich richten? Architekt Oliver Schaeffer
wählte den Mittelweg und baute dieses Kaffeemühlenhaus, das sich im wesentlichen durch zwei
Merkmale hervortut: Es hat ein asymmetrisches
Walmdach und einen quadratischen Grundriss
und füllt damit diese Straßenecke perfekt aus.
Variationen über das Quadrat spielen sich im Inneren ab: Der Grundriss mit einer Kantenlänge
von 10 m ist unterteilt in vier Quadrate à 5 m. Im
weißen Estrich des Fußbodens im Erdgeschoss
ist die quadratische Grundstruktur verdeutlicht
durch Fugen zwischen den Vierecken, denen jeweils ein Wohnbereich zugeordnet ist: die Küche,
das Esszimmer, das Wohnzimmer und der Eingangsbereich mit gelbem Turm, der wiederum
quadratisch ist und in der Mitte des ersten Quadranten steht. Der Turm in strahlendem Gelb ist
ein Nutzungskern, er erfüllt pro Stockwerk jeweils
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ARCHITEKTUR
verschiedene Funktionen. Die gelbe Powerfarbe
hat selbst an trüben Tagen eine starke Strahlkraft.
Das Untergeschoss ist im Wesentlichen Lagerfläche und Spielraum für die Kinder. Noch.
Das Haus ist flexibel konzipiert: Die Bauherren
sind gegenwärtig eine Familie mit drei Kindern.
Wenn diese einmal aus dem Haus sind, bietet die
Konzeption des Hauses die Möglichkeit – aus Eins
mach Zwei – eine Wohnung aus dem Erdgeschoss
und dem Untergeschoss und eine weitere aus dem
1. OG und dem Dachgeschoss zu machen, indem im Eingangsbereich eine zusätzliche Tür als
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Haustür für die obere Wohnung eingesetzt wird.
Aber noch sind die Kinder klein, und es ist erst
in rund 20 Jahren so weit, über Veränderungen
nachzudenken. Das 1. OG ist jetzt das Reich der
Kinder. Jedes von ihnen hat ein eigenes Zimmer.
Dazu gibt es ein gemeinsames Bad. Im atelierartigen Dachgeschoss liegt das offene Elternschlafzimmer, nur abzuschotten durch einen Vorhang
– was Sinn ergibt, solange die Kinder noch klein
sind. Ein Oberlicht im Zentrum schafft zusätzliche Helligkeit. Eine Lese- und Arbeitsecke und
ein Bad befinden sich ebenfalls auf dieser Ebene.
Später, wenn die Zwei-Wohneinheiten-Lösung
aktuell wird, mutiert das 1. OG zum Küchen-,
Wohn- und Essbereich und schon ist die autonome Zweitwohnung fertig. Dieses Haus, ganz in
weiß – selbst die Dachplatten sind weiß – scheint
auf einem Kiessockel zu schweben, der ebenfalls
weiß ist. Es verkörpert sozusagen den Prototyp
des mitwachsenden, nachhaltigen Familienhauses.
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20/01/16 16:05
ARCHITEKTUR
BEWOHNBARE HOLZSKULPTUR
Fotos: Erich Spahn
Ein Einfamilienhaus, das sich versteckt
Ein Haus wie man noch keines gesehen hat:
Ein Holzkonstrukt, das wirkt wie eine Kulisse
mitten in der Landschaft. Vergessen nach einem
Filmdreh vielleicht? Oder um zwei miteinander
verbundene Heuschober, komplett umhüllt von
schmalen unbehandelten Lärchenleisten mit Zwischenräumen – aber ohne Fenster, ohne Türen.
Natürlich trügt der Schein: Diese komplett verschlossene Ansicht ist sozusagen die Schauseite
eines sehr ungewöhnlichen Einfamilienhauses.
Der Eingang, von außen kaum wahrnehmbar, ist
in den Flachbau integriert. Auch eine Garage befindet sich hinter der vermeintlich geschlossenen
Holzfassade. Geht man um das Gebäude herum,
öffnen sich die beiden Flügel in die Landschaft,
und ein Terrassenhof wird sichtbar.
Verantwortlich für diese Idee ist Architekt
Kühnlein junior aus Berching. Seine Intention
war, ein Haus in Massivholzbauweise zu planen,
das sich in den ländlichen Kontext einfügt und
aus ehrlichen, natürlichen Materialien besteht.
Die beiden Gebäudeteile sind durch einen flachen
Zwischenbaukörper miteinander verbunden; ein
Teil ist das Tag-Haus mit Wohnbereich, Essplatz
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und Küche; der andere ist das Nacht-Haus mit
den Schlafzimmern und den Bädern. Zum Eingangsbereich gehört ein innenliegender Hof,
ein zweiter, der Terrassenhof, liegt zwischen
Wohn- und Schlafhaus. Er öffnet sich zur
Landschaft und geht sozusagen nahtlos in die
bestehende Wiese über. Das gesamte Gebäude
ist eingeschossig und somit barrierefrei. So hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen, wie
es zunächst den Anschein hatte, ist das Haus
ARCHITEKTUR
also doch nicht; dennoch ist es mutig, die Front
des Hauses vollkommen mit Brettern zu verkleiden, als wolle man sich vollkommen abschotten.
Es ist anzunehmen, dass dies nicht die Intention der Bauherren, einer dreiköpfigen Familie,
war. Eher mögen ästhetische Überlegungen im
Vordergrund gestanden haben – und der Effekt
ist wirklich enorm. Neudeutsch: ein Eyecatcher.
Zur Straße hin gibt es natürlich auch Fenster, die jedoch mit Lärchenholzlatten wie mit
vertikalen Fensterläden verdeckt sind und so
vor neugierigen Blicken von außen schützen.
Das unbehandelte Lärchenholz wird mit der
Zeit grau werden – dann erst wird der Kontrast
zu den massiven, geölten Lärchenholzfenstern
sichtbar: Es gibt also auch unverkleidete Fenster – die gesamte Front des Wohn-/Essbereiches
ist zum Terrassenhof hin voll verglast inklusive
einer Flügeltür zur Terrasse.
Alle Innenwände sind aus Brettsperrholz. Aus
den „Resten“, die für die Fensteröffnungen ausgeschnitten wurden, entstanden Tische und andere
Möbelstücke. Ebenso die Decken sind massive
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ARCHITEKTUR
zwölf cm dicke Holzplatten, die den großen
Wohn-/Ess- und Küchenbereich stützenfrei ohne
Pfetten und Sparren spannen.
Besonders ins Auge fällt ein rundum schwenkbarer offener Kamin im Wohnzimmer. Wo
immer man sich auch aufhält, kann die Wärmequelle mitwandern. Die Steckdosen sind eigens aus Kupfer gefertigt, da die rötliche Farbe
des Metalls mit dem Holz harmoniert. Ebenso
andere metallene Oberflächen wie Schalter und
Leuchten wurden aus Kupfer gefertigt, und so10
gar die Elektroinstallation ist mit Kupferrohren sichtbar verlegt. Die Wärmeversorgung des
Hauses erfolgt über eine Erdwärmepumpe. Über
Flächenkollektoren, die in 1,20 m Tiefe verlegt
sind, wird die Fußbodenheizung gleichmäßig
gespeist sowie die zusätzliche Wandheizung in
den Bädern. Die Gründung des Hauses ist eine
schwimmende 20 cm dicke Stahlbetonplatte, die
auf Glasschaumschotter gelagert ist.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 89)
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ARCHITEKTUR
HOLZMANTEL MIT STEINSPEICHER
Ein Hybridhaus hilft beim Energiesparen
Fotos: Thilo Haerdtlein
Die Energieversorgung spielt bei diesem Mehrfamilienhaus eine Hauptrolle. Das Haus ist rundum mit einer Holzfassade ummantelt, die an den
der Sonne abgewandten Seiten eher geschlossen
ist und nach Süden große Fensterflächen und
Balkon- bzw. Terrassenöffnungen hat. Zum Konzept der Hybridbauweise gehört, möglichst viel
vorhandene Energie, also Sonneneinstrahlung,
in das Gebäude zu holen und zu speichern.
Die Architekten von atelier hybride haben dieses
Haus entworfen. Der Name ist Programm: Hybrid steht für eine gemischte Energieversorgung.
Die beiden Architekten Markus Julian Mayer
und Andreas Büscher haben über Jahre hinweg
eine spezielle Mischform für ihre Gebäude entwickelt und nennen sie Hybridhäuser. Gemeint
ist damit eine mulitvalente Energiegewinnung
mit aktiv- und passiv-solaren Techniken. Nach
diesem Prinzip funktioniert auch dieses Haus:
Trotz des äußeren Erscheinungsbildes handelt
es sich hier nicht um ein Haus in Holzbauweise,
sondern um eine Gemischtbauweise: Die Tragkonstruktion ist aus Beton und die Wände sind
aus Ziegel gemauert, wegen deren hoher Spei12
cherfähigkeit. Die Außenhülle als wärmeübertragende Fläche ist ein Holzrahmenbau, erklärt
Markus J. Mayer. „Das Grundprinzip all unserer
Häuser ist ein passiv-solares, sprich eine passive
Nutzung der vorhandenen Sonnenenergie. Das
hat den Vorteil, dass beide Materialeigenschaften
ARCHITEKTUR
ausgenutzt werden: Innen braucht man die Masse
um die Solarenergie zu speichern und zudem
natürlich eine sehr gute Wärmedämmung, um
die Wärme auch im Innern zu halten. Das ist
mit einer Holzrahmenbauwand viel leichter zu
realisieren. Man kann bei der gleichen Wandstärke viel bessere Wärmedurchgangskoeffizienten
realisieren als mit der herkömmlichen Bauweise.“
Im Keller gibt es zusätzlich eine Pelletheizung,
mit der alle Wohnungen versorgt werden. Sollten eisige Zeiten anbrechen könnte bei Bedarf
langfristig noch eine Photovoltaik-Anlage auf
dem Dach und/oder eine Erdwärmepumpe im
Garten installiert werden. Aber Markus J. Mayer
ist sich völlig sicher: „Das wird nicht nötig sein.
Die Hybridmethode reicht hundertprozentig
aus.“ Zudem hat diese Art der Wärmeversorgung noch einen entscheidenden Vorteil: Sie ist
enorm kostensparend. Zusammenfassend kann
also von einer nachhaltigen Bauweise gesprochen
werden. Die Fassade aus Lärche dämmt sehr gut
und nicht zu vergessen: Holz als Baustoff, sowie auch das Heizen mit Pellets sind ebenfalls
ein Beitrag zum Umweltschutz, da es sich um
nachwachsende Rohstoffe handelt. Holz kann
bekanntlich pro Kubikmeter die erstaunliche
Menge von einer Tonne CO2 speichern. Die Gebäudehülle aus Lärche blieb unbehandelt und
wird mit der Zeit grau werden. Es gibt noch
keinen Anstrich, der auf Dauer der Witterung
standhält, so Mayer. Ein weiterer zukunftsweisender Aspekt: Das Haus ist barrierearm: Es gibt
einen Aufzug und große Bewegungsflächen. Die
Wohnungszuschnitte sind unterschiedlich, sodass Mehrgenerationenwohnen möglich ist: Ob
Eltern mit Kindern, kinderlose Ehepaare, Singles
oder ältere Menschen – es gibt sozusagen für
jeden Bedarf und Lebensabschnitt die passende
Wohnung.
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ARCHITEKTUR
DER NATUR SO NAH
Fotos: ribton images
Vielfältige Lösungen sorgen für Outdoorfeeling in den eigenen vier Wänden
Für immer mehr Bauherrn steht bei der Realisierung ihres Eigenheims ein Wunsch im Fokus:
Der Natur so nah wie möglich zu sein. Die einfache Lösung: Große Fenster beziehungsweise
möglichst viele Glasflächen, die das Innen mit
dem Außen verschmelzen lassen und so das
Gefühl vermitteln, auch in den eigenen vier
Wänden die Natur in vollen Zügen genießen
zu können. Das Kapfenberger Unternehmen
Alutechnik Matauschek bietet eine Vielzahl an
Produkten und Elementen, die diesem Wunsch
Rechnung tragen.
Ein Beispiel hierfür ist das System Sologlas. Dabei handelt es sich um überdimensionale Glasscheiben, die mit Ganzglasecken verbunden sind
und den Raum neu definieren, ohne ihn optisch
zu begrenzen. Die bis zu 3,50 m hohen und
400 kg schweren Türelemente gleiten hinter rahmenlose Fixverglasungen, denn das Besondere
dieses Systems beruht auf der Tatsache, dass ein
Hebeschiebetürbeschlag in die selbsttragende
Isolierglasscheibe integriert wird. Technische
Perfektion, schwellenlose Übergänge und Niedrigenergiestandard sind neben größtmöglicher
Transparenz eine Domäne von Sologlas, das als
großflächige Glasfassade ins Haus integriert wird
und lichtdurchflutete Wohnräume schafft. „Mit
dem Einsatz von Sologlas im Wintergartenbau
schaffen wir Wohnräume, die mit dem landläufigen Begriff Wintergarten nur noch wenig gemein
haben,“ erklärt Eigentümer und Geschäftsführer
Franz Matauschek und fügt hinzu, dass riesige
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ARCHITEKTUR
Glasscheiben und Ganzglasecken in der Vertikalen sowie im Dachbereich das prägende Bild
dieser High-End Konstruktionen sind. Zweioder Dreifachverglasungen in Kombination
mit neutralen Sonnenschutzbeschichtungen und
selbstreinigenden Oberflächen ermöglichen ein
konstantes, ausgeglichenes Klima über alle vier
Jahreszeiten hinweg.
Doch auch, wer kein eigenes Haus und Platz für
einen Wintergarten besitzt, kann sich die Natur
in die Wohnung holen – zum Beispiel mit The
Wing. Das luxuriöse, vollautomatische Dachklappfenster verwandelt die Dachschräge im
Handumdrehen in eine kleine Terrasse. Dabei
bilden ein Spindelhubmotor und eine Gasdruckfeder ein Kräftedreieck, das eine riesige
Glasscheibe in einen scheinbar schwebenden
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Zustand versetzt. Durch diese Konstruktion
lassen sich selbst Dreischeibenverglasungen mit
einem Gewicht von bis zu 600 kg problemlos
in die Horizontale bewegen. Im geschlossenen
Zustand liegt der „Wing“ flächenbündig in der
Dachebene – ein Fakt, der gerade in Hinblick auf
denkmalgeschützte Gebäude von elementarer
Bedeutung ist. Eine andere Möglichkeit stellt das
Slide System dar, wobei es sich um automatische
Schiebefenster für Dachschrägen handelt.
www.matauschek.com
ÖFFENTLICHE BAUTEN
ABSTIEG ZUM HADES
Fotos: Brigida González
Das neu gestaltete Sperrengeschoss am Marienplatz
Die Unterwelt des Marienplatzes, der zentralste
Platz der Landeshauptstadt, war ein wenig in die
Jahre gekommen. Ziemlich heruntergekommen
und unübersichtlich sah es dort in der Passage
aus dem Jahr 1971 aus. Täglich durchqueren
circa 200.000 Passagiere, Touristen, Pendler das
Tiefgeschoss. An diesem Verkehrsknotenpunkt
wurde Ende 2015, nach dreijähriger Bauzeit, die
völlig neu gestaltete unterirdische "Fußgängerzone" wiedereröffnet. In Etappen wurden Teilbereiche für die Sanierungsarbeiten abgesperrt,
damit der Publikumsverkehr nicht allzu sehr
gestört war. Hier kreuzen sich die Stammstrecke der S-Bahn in ost-westlicher und zwei UBahnlinien in nord-südlicher Richtung. Der
5.420 m2 große Umsteigebahnhof ist heute ein
vornehmes Ladengeschoss mit einer in einem
warmen Dunkelorange gehaltenen Decke. Wie
meist in diesen Passagen ist die Raumhöhe wegen
der komplexen Technik, die hinter den Deckenpaneelen Platz finden muss, relativ gering. Das Büro
AllmannSattlerWappner ging als Sieger aus dem
von der Stadt ausgelobten Wettbewerb hervor.
Auffallendstes Merkmal des Konzeptes ist die
orangerote Farbgestaltung der Decke, mit ihren
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zurückhaltenden Leuchtkörpern, die wie Zeilen
in die metallenen Deckenpaneele eingeschnitten
sind. Das Lichtkonzept wurde von den Architekten in Zusammenarbeit mit dem Münchner
Lichtdesigner Ingo Maurer und dessen Team
entwickelt. Einen edlen Kontrast dazu bilden
die anthrazitfarben verkleideten Wände, nicht
nur im Sperrengeschoss selbst, sondern auch an
den Wänden der Auf- und Abgänge ins UG und
zu den Zügen. Nach der Eröffnung benötigte der
Ur-Münchner ob der Farbgebung zunächst eine
Gewöhnungsphase. Assoziationen wie „Bordell“
und „Hölle“ waren den Zeitungen zu entnehmen. Inzwischen scheint die farblich lebendige
Unterwelt beim Publikum angekommen und
angenommen zu sein.
www.allmannsattlerwappner.de
Architekt: Mgr. Arch. Tomáš Hruška, Fotograf: Andreas Hofer
DAS WEITBLICKUNIVERSUM ÜBER
DEN DÄCHERN PRAGS
LICHTE TRANSPARENZ IN JEDE RICHTUNG, WOHNEN IN
UND MIT DER NATUR: HOCH ÜBER DEN DÄCHERN PRAGS
MACHT EIN HAUS IN BEWEGUNG SPÜRBAR, WIE WOHNHARMONIE MIT WEITBLICK IN DER SEELE KLINGT.
Architekt Tomas Hruska hat die 330 m²
große Villa Prag als Haus in Bewegung
designt: ein Weitblick-Universum.
Gerade die schräge Linienführung in
der Fassade, den Fenstern, sogar der
Kochinsel gibt diesem Monument
der Individualität einen spielerischen
Dynamikimpuls.
Raumhohe Glas-Architektur aus
FixFrame-Ganzglas-Elementen bettet
den Wohnraum in ein fließendes
Kontinuum durchlässiger Weite. Da ist
immer ein Himmel im Blick, der Wald,
der Horizont und diese geschichtsträchtige Stadt. Kino im Kopf mit
offenen Augen. „1001 Freude des Augenblicks jeden Tag“, wie der Besitzer
sagt, der dort mit Frau und zweijähri-
ger Tochter wohnt. Ein magischer Platz
für unauslöschliche Erinnerungen an
glückliche Kindheitstage…
Für das Ambiente und die natürliche
Wohnharmonie haben Architekt und
Bauherr auf das aktuell stimmigste
Gesamtkonzept zurückgegriffen:
In der naturdurchfluteten Villa stammen Glaselemente, Fenster, Haustür,
Innentüren, Naturholzböden aus der
Josko-Produktvielfalt, alles bis in die
Nuancen nach der Smart Mix-Philosophie aufeinander abgestimmt.
Schön, im und beim Haus die Natur
atmen zu spüren. Die Konzeption, wie
Garten und Interieur miteinander korrespondieren, stammt vom international erfolgreichen Planer Mario Wild.
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GEWERBLICHE BAUTEN
NOBLESSE OBLIGE
Fotos: Michael Voit
Repräsentativer Neubau eines Bürogebäudes
Ein eleganter Neubau hat sich zu den Geschäftshäusern am Maximiliansplatz hinzugesellt. Er
steht mit der Hausnummer 13 auf den Grundrissen des ehemaligen Bestandsgebäudes aus dem
Jahr 1955, das bis auf die Kelleraußenwände komplett abgerissen wurde. Die Adresse verpflichtet:
Der Standort liegt an der Grenze des Altstadtensembles und steht exakt auf der Linie, auf der die
alte Stadtmauer verlief. Zudem kommt dem Gebäude als Kopfbau einer Häuserzeile eine besondere städtebauliche Bedeutung zu. Die hinterlüftete
Naturstein-Fassade ist dem Stahlbetonbau vorgehängt. Die Lochfassade mit ihren gleichförmigen
Fenstern passt sich den umliegenden Gebäuden
an. Im Erdgeschoss hat das Gebäude schaufenstergroße Fenster, durch die man Einblick in das
Innere, zum Beispiel den Empfangstresen einer
namhaften Anwaltskanzlei, die hier eingezogen
ist, ermöglicht. Auch im Eingangsbereich und
im Haupttreppenhaus setzt sich der heimische
Jurakalkstein der Fassade im Wechsel mit einem
Dolomit für die Bodenfliesen fort. Alle Metallteile
im Außenbereich sind aus bronzeeloxiertem Aluminium und passen sich dem Farbton der Fassade
an. Der Haupteingang liegt etwas zurückversetzt
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GEWERBLICHE BAUTEN
und ist durch ein Vordach gekennzeichnet. Die
längsseitigen Gebäudekanten folgen dem Verlauf
der Grundstücksgrenzen, die Vorderseite ist ganz
leicht geknickt, die Rückseite hat entsprechend
einen leichten Schwung.
Das Büro- und Verwaltungsgebäude verfügt über
sieben Etagen. Den oberen Abschluss, über die
Trauflinie hinaus, bildet ein leicht zurückspringendes Dachgeschoss mit nämlicher Fassadenverkleidung, Fenstern und der Ausbildung als
Grabendach. Die Räume hier haben schräge
Wände; durch die großzügigen Fenster gelangt viel
Tageslicht hinein. Im Dachgeschoss befindet sich
ein Terrasseneinschnitt auf der vom Straßenlärm
abgewandten Südseite. Hier hat man einen schönen Blick über die Dächer in Richtung Frauenkirche. Das Gebäude steht an prominenter Stelle im
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sogenannten MK-Bereich, dem Kernbereich der
Altstadt und ist somit einer verbindlichen Gestaltungssatzung unterworfen. Sämtliche Behörden,
die der städtebaulichen Relevanz des Bauplatzes
verpflichtet sind, wie die Untere Denkmalschutzbehörde und die Stadtgestaltungskommission
machten von ihrem Mitspracherecht Gebrauch
und gaben strenge Gestaltungsrichtlinien vor.
www.ap-architekten.de
GEWERBLICHE BAUTEN
DER TRICK MIT DEM KNICK
Fotos: AFA / MPA
Gelungene Bürohausumgestaltung im Wiesenviertel
Vermutlich bedarf es keiner weiteren Erläuterung, wo sich das Wiesenviertel befindet: Zusammen mit der wegen des Bierfestes weltbekannten Theresienwiese bildet das sich östlich
anschließende Villenviertel ein unter Ensembleschutz stehendes Wohnquartier. Direkt am
‚Wiesen’-Rand, am Bavariaring, stand seit Mitte
der 70er-Jahre ein Bürogebäude von Kurt Ackermann, das über die Jahre sanierungsbedürftig
geworden war.
Der Architekt Andreas Ferstl hatte als verantwortlicher Partner von Muck Petztet und Partner
Architekten den Wettbewerb zur zeitgemäßen
Umgestaltung des Gebäudes gewonnen. Bei
dieser Transformation gelang Erstaunliches:
Das Bestandsgebäude mit seinem metallenen
Zeltdach und seiner vorgehängten kleingerasterten Fassade hatte zwischen den verputzten
Villenfassaden wie ein Fremdkörper gewirkt,
der sich in diese Gegend verirrt hat. Die Neuinterpretation der Fassade, die in eine Lochfassade
mit verschiedenen Fenstergrößen umgewandelt
wurde, passt sich trotz ihrer massiven Fassadenprofile erstaunlich gut ihrer Umgebung an, wie
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man besonders gut sehen kann, wenn man in
die Straßenflucht schaut. Die eigenwillige trapezförmige Kubatur des Gebäudes folgt der
Grundstücksform, die durch die sternförmig
vom Esperantoplatz abgehenden Straßen und die
hier schräg abzweigende Kobellstraße entsteht.
Während die Intention des alten Gebäudes wohl
ein filigranes Erscheinungsbild gewesen sein
mag, ist das neue wesentlich robuster – doch
paradoxerweise fügt es sich deutlich besser in
sein Umfeld ein. Der Clou sind die räumlich
geknickten Betonfertigteile, die aus einem speziellen Glasfaserbeton gefertigt wurden. Durch
den optischen Trick des Knicks täuschen sie eine
GEWERBLICHE BAUTEN
tiefere Laibung vor als sie tatsächlich haben.
Somit gleichen sie sich in der Fernwirkung im
Kontext den tief liegenden Fensteröffnungen der
Nachbarhäuser an – der Eindruck eines Fremdkörpers ist verschwunden.
Auch das Gebäudeinnere hat sich gewandelt – bis
auf die beiden Dachgeschosse, die unverändert
blieben. Das halb im Boden abgesenkte Erdgeschoss wurde zu einem Konferenz- und Veranstaltungsraum, der durch eigens entwickelte und
schallschluckende Vorhänge beliebig unterteilbar
ist. Die Bürogeschosse wurden weitgehend entkernt. Aus den innenliegenden düsteren Fluren
mit den davon abgehenden Einzelbüros wurden
großzügige offene Grundrisse mit wenigen abgeteilten Einzelräumen, Konferenz- oder Aufenthaltsräumen. Lediglich die alten Betonstützen blieben erhalten. Sie wurden gebürstet und
passen nun wunderbar zu der neuen Umgebung.
Der Bodenbelag ist ein türkisfarbener Teppich.
Farblich dazu passend sind auch die Toiletten
mit kleinen mosaikartigen Retro-Kacheln ausgekleidet.
Eine weitere Besonderheit ist das komplett erhaltene Treppenhaus, an dem nichts verändert
wurde – weder der Boden aus Spaltklinker,
noch die gläserne Brüstung oder die schwarzen
Handläufe. „Das ist das Spannende am Bauen
im Bestand,“ so erläutert Andreas Ferstl, „es
geht darum, Entwürfe zu machen, bei denen
das Alte mit dem Neuen wie selbstverständlich
funktioniert.“ Das ist gelungen – klug ausgedacht
und vorbildlich umgesetzt. Der Hausherr, der
Verband des Bayerischen Baugewerbes, kann
stolz auf sein neu-altes Domizil sein.
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ARCHITEKTUR
SERVICED APARTMENTS - HEIMAT AUF ZEIT
Neue Wohnform als Antwort auf gesellschaftliche Mega-Trends
Fotos: Stefan Müller-Naumann
Immer mehr Berufstätige arbeiten in Zeitfenstern
an verschiedenen Projekten in unterschiedlichen
Städten. Die wechselnden Arbeits- und Lebenssituationen der Menschen verlangen mehr Flexibilität in der Wohnform. Allein in München
ist heute jeder zweite Wohnungssuchende eine
Einzelperson. Apartments auf Zeit - möbliert und
mit Service - sind deshalb heute für Menschen,
die in einer Metropole wie München mobil sein
wollen, eine praktische und ballastfreie Lösung. STUDIOMUC, direkt am Olympiapark und nur
wenige hundert Meter von BMW-Welt, BMWMuseum und BMW-Vierzylinder entfernt, reagiert auf diesen neuen Trend und bietet analog
der großen Nachfrage ein sehr individuelles und
niveauvolles Boarding-Konzept: Mikro-Wohnen
mit kurzer Mietdauer an einer ersten Stadtadresse
und zugleich mit großem Service-Angebot – so
sieht die DNA dieses Hauses aus. Das Ensemble
bietet 344 Serviced Apartments mit 1 Zimmer
oder mit 1,5 Zimmern als Galerie-Apartment.
Die Wohnflächen liegen zwischen 22 und 49 m2.
Von den Bauherren zusammen mit Innenarchitekten entworfene Individualeinbauten und die
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Beimischung von Design-Klassikern schaffen angenehme Wohnatmosphäre bei zugleich höchster Funktionalität auf kleinem Raum. Sämtliche
Apartments verfügen zudem über die Möglichkeit
zum Aufenthalt im Freien, zum Beispiel auf verglasten Balkonen, die sich per Knopfdruck öffnen
und schließen lassen. Die gute Infrastruktur am
Standort und die strategisch gute Verkehrsanbin-
dung an Altstadt, Bahnhof, Autobahn und Flughafen unterstreichen dieses Boarding-Konzept.
Der Concierge-Service des Hauses, der Zeitschriften bietet, Pakete entgegennimmt und auf Wunsch
auch alle haushalterischen Aufgaben via eigener
App übernimmt, bedeutet für die Bewohner nicht
nur zeitsparende Annehmlichkeit sondern auch
zusätzliche Sicherheit. Seit Dezember 2015 ist die-
ARCHITEKTUR
ses Haus am Kreuzungspunkt Schwere-ReiterStraße und Ackermannstraße fertiggestellt und
vermietet. Der als Sieger aus einem Wettbewerb
hervorgegangene Entwurf stammt vom Büro des
früh verstorbenen Otto Steidle, dessen Mitarbeiter
seine Arbeit in unverminderter Qualität fortsetzen. Am südlichsten Eingang zum Olympiapark
gelegen, orientiert sich die STUDIOMUC-Architektur ganz bewusst am olympischen Erbe Münchens. Die Farbgebung des Gebäude-Ensembles
wurde von Otl Aichers olympischen Farben inspiriert. Sie sind – wie bei Olympia – so auch in
diesem Apartmenthaus ein Sinnbild für das Zusammenkommen von Menschen aller Kontinente
– ein Zuhause des Weltbürgers eben. Die über fünf
Geschosse emporragende Entrée-Fassade bietet
von außen eine unterbrechungsfreie Übersicht
über die Apartmentwelt. Gebäudeeinschnitte, fassadenkonform verglast, bilden grüne Innenhöfe
über die komplette Gebäudehöhe.
Herz des STUDIOMUC-Entwurfs und zugleich
logistischer Dreh- und Angelpunkt ist die zen­
tral angeordnete Eingangs-Lounge. Das gesamte
Gebäude sowie die innenliegende Gartenanlage
wurde nach den Kriterien des Feng Shui gestaltet.
Das Apartmenthaus entstand in der Reihenfolge
als fünftes von mittlerweile sieben Apartmentprojekten der Schimpel & Winter Immobilien-Gruppe. Es führt die Tradition aus dem Bau von mehr
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als tausend STUDIOSUS-Studentenapartments
fort, klassifiziert sich aber durch die besonderen
Anforderungen der Boarding-Klientel, die besondere Qualität des Standorts und der Architektur
neu. Ob Dozent, Projektleiter, IT-Spezialist oder
Berufseinsteiger: STUDIOMUC bietet einer bunt
gemischten und täglich wachsenden Zielgruppe
ein neues Zuhause – zentral gelegen, auf Zeit und
zu einem fairen Mietpreis.
www.swi-gruppe.de
www.steidle-architekten.de
www.studiomuc.de
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INNENARCHITEKTUR
LUXUS AUF DEM DACH
Fotos: Florian Pipo
Umbau eines Penthouses aus den 1960er Jahren
Die 1960er Jahre waren nun wahrhaft nicht die
Glanzzeit der Architektur der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts. Man übte sich in Schlichtheit und Effizienz. Die Innenarchitektin Marie
Aigner übernahm die Aufgabe, ein 300 m2 großes Sixties-Penthouse in Bogenhausen in eine
Luxuswohnung zu verwandeln. Das Bestandsgebäude ist in der Villengegend ein Fremdkörper,
der so gar nicht in seine Umgebung passt. Die
Überraschung, die einen im 3. und 4. OG erwartet, ist daher umso größer. Das alte Penthouse
wurde komplett entkernt und saniert. Heizung,
Lüftung, Elektro- und Sanitäranlagen wurden erneuert. Ebenfalls saniert wurde der Dachaufbau
und alle Fußböden. In der unteren Etage blieb
der Grundriss zum großen Teil erhalten: Man
gelangt zunächst in einen komplett verspiegelten
Eingangsbereich, einen Glaspalast sozusagen,
der durch diese Auskleidung wesentlich größer
wirkt und zudem die Beleuchtung in diesem
fensterlosen Raum verstärkt. Die anschließende Raumabfolge umfasst – zum Teil mit eigens
entworfener Möblierung – ein Schlafzimmer,
einen Gästebereich mit jeweils eigenem Bad,
und den Arbeitsraum des Bauherrn. Vom ver28
spiegelten Foyer aus führt eine frei schwebende
Metalltreppe ins vierte Obergeschoss. Die Trittflächen und Geländerstäbe der Treppe sind mit
hochwertigem Nubukleder bezogen, um nur ein
Beispiel für die edlen Materialien zu nennen, die
hier verwendet wurden.
Die obere Etage besteht aus einem einzigen großen Wohnraum, dessen zur Terrasse liegende
Seite voll verglast ist. Dazu mussten vorhandene
Wände entfernt werden, und es entstanden neue
Bereiche für Außenwandöffnungen und Tageslichtzufuhr. Im Wohnbereich befinden sich ein
INNENARCHITEKTUR
offener Kamin, Essbereich und eine kleine Küche.
Ein länglicher Pool, der sich ursprünglich im
Außenbereich auf der Terrasse befand, wurde
umgestaltet und in den Wohnbereich integriert.
Bei offenen Glasschiebetüren wird der Pool im
Sommer zum Bestandteil der Terrasse und kann
in kalten Jahreszeiten auch als Indoor-Schwimmbad benutzt werden. Die durchgehende Holzvertäfelung der Wand-, Decken- und Bodenflächen
mit Eichenpaneelen lassen Außen- und Innenraum fließend ineinander übergehen, wodurch
im offenen Zustand ein einheitlicher Raumein-
druck entsteht. Die Metalleinfassung der Terrasse wich einer rahmenlosen Verglasung und die
Terrassenmöbel wurden eigens für diesen Ort
von aigner-architecture entworfen – wie auch
andere ungewöhnliche Möbelstücke, wie die extravagante Regalwand in der an den Wohnraum
anschließenden Bibliothek. Die frühere kleine
Küche wurde ebenfalls komplett erneuert. Ein
offenes, als Raumtrenner funktionierendes Regal, trat an die Stelle der vorigen Küchenwand.
www.aigner-architecture.com
29
INNENARCHITEKTUR
DACHDOMIZIL MIT SKYLOUNGE
Fotos: Gerhard Meininghaus
Industrielle Elemente kombiniert mit edlen Materialien sorgen für Loft-Charakter Bei gutem Wetter sieht man von diesem ganz
besonderen Ort der Dachgeschosswohnung über
die Dächer der Innenstadt bis in die Berge: Der
Dachfirst des Wohn- und Geschäftshauses aus
der Jahrhundertwende ist zur Skylounge geworden. Zwischen den großen Fensterelementen
kann man Musik hören, relaxen oder einfach
nur in den Himmel schauen. Dieses besondere
Element haben sich die Münchner Ammann +
Ballauf + Meininghaus Architekten zusammen
mit dem Bauherren einfallen lassen. Gleichzeitig dient das von oben durch Randöffnungen
fallende Tageslicht auch als Streiflicht für den
darunter liegenden Eingangsbereich der großzügigen, hufeisenförmigen Altbauwohnung in
der Isarvorstadt.
Das Spiel mit den Höhen und Tiefen setzt sich
dank des hohen Dachstuhls in der ganzen
Wohnung fort: Auch über den Schlafzimmern
befinden sich jeweils Galerien, die wie ein Steg
bis in den Wohnbereich hineinkragen. Über
der Küche und dem Essplatz reduzieren sie
die Raumhöhe und definieren so eine intimere
Zone darunter, während der angrenzende offene
30
Wohnbereich das volle Raumvolumen bis zum
Dachfirst nutzt. Der individuelle Charakter in
der Dachgeschosswohnung ergibt sich vor allem
durch den Mix aus puristischem Weiß für Wände
und verkleidete Balken im Kontrast zu industriell
inspirierten Elementen – wie die Treppen aus
gewachstem schwarzem Rohstahl und die unverputzten Brandwände zum Nachbargebäude.
INNENARCHITEKTUR
Deren schön gemauerte alte Ziegelsteine wurden
vom Putz befreit, neu verfugt und geölt. Lange
rustikale Eichenholzdielen mit anthrazitfarben
gespachtelten Astrissen für die Böden komplettieren den Loft-Look.
Eine Besonderheit sind die großformatigen
Schrägverglasungen, die aus dem gewerblichen
Fassadenbau stammen und in die Dachkonstruktion integriert wurden. Dank einer umfassenden Gebäudeautomation im EIB-System lassen
sich alle Elemente wie die großen Schrägver-
glasungen, Dachflächenfenster, Licht, Lüftung
und Audio per Smartphone oder Touch-Panel
bedienen. Die kubischen Gauben wurden außen planeben mit Alucobond verkleidet, einem
Alu-Verbundplattenmaterial mit mineralischem
Kern, das vor allem im industriellen Bereich,
zum Beispiel für die Außenverkleidung von
Einkaufszentren, aber auch immer häufiger im
privaten Wohnbau eingesetzt wird.
www.ammann-ballauf.de
www.meininghaus-architekten.de
31
INNENARCHITEKTUR
WOHLTAT FÜR DIE OHREN
Fotos: Edzard Probst
Effektive Schallverbessserung in der Stadtwerke München Kantine
Die Mittagspause – ein heiliger Ort der Entspannung – doch geht das in einer Großkantine für
1.500 Mitarbeiter, die mehr oder weniger gleichzeitig essen, mit Geschirr klappern, sich angeregt unterhalten? Die Antwort lautet ja: Dank
einer Rundumerneuerung der Akustik ist in der
Stadwerke München Kantine nun Entspannung
eingekehrt. „Messungen des Betriebsarzts haben eine signifikante Verminderung feststellen
können“, freut sich Peter Fischer von Hauser
Office Design, der hier mit schallabsorbierenden Wandpaneelen die Räumlichkeiten auf die
erholsame Spur bringen konnte.
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Fischer mit
Schall und seiner wissenschaftlich erwiesenen schädlichen Wirkung im Arbeitsbereich
und stellt fest: „Immer mehr Flächen werden
zu Großraumbüros umgewandelt oder der Architekt plant – ohne Rücksicht auf die Akustik
– neue, optisch ansprechende, aber schallharte
Räume mit viel Glas, Beton und Vinyl- oder
Holzfußböden.“ Hier fliege einem die Akustik
buchstäblich um die Ohren, so Fischer. Er hat
hier viele Lösungen parat – so zum Beispiel für
32
die SWM-Kantine: Hier zieren nun großformatige, ausdrucksstarke Wandbilder von Aktivitäten
der Stadtwerke wie Solarenergie, Trinkwassergewinnung, Windenergie, M-Bäder, GlasfaserTechnologie für High-Speed Kommunikation
und Mobilität die Wände. Der wahre Kern hinter
diesen dekorativen Wandelementen besteht aus
hochwirksamen schallabsorbierenden Platten:
Die raumhohen, 8 cm dicken Schallsauger wurden zwischen Boden und Decke mit Klemmschrauben verspannt, wobei die Bildmotive jederzeit werkzeuglos ausgetauscht werden können.
www.hauser.de
BOGENHAUSEN
Repräsentatives City-Wohnen
Dies ist eine besondere Gelegenheit, die sich nur ganz selten
bietet! Im repräsentativen Stadtviertel Bogenhausen, an der Prinzregentenstraße, entsteht: „THE GRAND“ – ein Premium-Wohnquartier
mit eleganten Eigentumswohnungen für all diejenigen, die eine innovative Architektur, edle Ausstattung und eine hochwertige Bautradition schätzen.
In Sachen Ausstattung trifft hier zeitlose Eleganz auf moderne Stilsicherheit. Die intelligent geschnittenen Wohnungen – von 1-ZimmerApartments bis zu großzügigen 4-Zimmer-Wohnungen – halten auch
innen, was sie von außen versprechen und werden somit den höchsten Wohnansprüchen gerecht. Die klassisch moderne Fassade, mit
großzügigen Loggien, wird durch große Fensterflächen strukturiert.
Von den obersten Etagen haben Sie einen faszinierenden Weitblick
über die City bis in die Alpen.
A LT- P E R L A C H
Individualität trifft Freiraum
Ein Zuhause, das alle Erwartungen übertrifft!
Im charmanten Alt-Perlach realisieren wir ein Konzept, das neue
Wege geht. Alles, worauf es bei der Wahl des persönlichen Lebensmittelpunkts ankommt, finden Sie hier harmonisch vereint - ergänzt
um das entscheidende bisschen Mehr, das den Unterschied macht.
Das Außergewöhnliche an Plus.Punkt Perlach sind nicht nur die
Lage und Weite des Parkgrundstücks. Auch die kleinteilige Bebauung, überwiegend mit Punkthäusern und maximal dreigeschossigen
Gebäuden, hat Seltenheitswert. Der puristische Stil der Architektur,
macht jedes der Gebäude zum attraktiven Blickfang.
Plus.Punkt Perlach erwartet Sie mit außergewöhnlichen 2 bis 4 Zimmer-Wohnungen. Bei der Planung der Wohnungen steht eines klar
im Mittelpunkt: Das Wohlfühlen der künftigen Bewohner! Ein neues
Raumgefühl heißt Sie willkommen!
BOGENHAUSEN
Renditestarke Studentenapartments
„my room Premium“ ist, nach dem großen Erfolg seiner
Vorgänger, das dritte Projekt der Marke my room.
Die Nachfrage, speziell nach hochwertig ausgestatteten und gut organisierten Studentenapartments in City-Lage ist enorm. Daran wird sich
auch absehbar nichts ändern. „my room Premium“ bietet begehrten
und rentablen Wohnraum - und darüber hinaus eine Lage mit Format.
Ein neues, verlockendes und vielversprechendes Angebot für Studenten, dessen Eltern und Kapitalanleger! Hier investieren Sie in einen attraktiven Markt mit hervorragender Perspektive! Dazu gesellt sich als
weiterer Pluspunkt der Rundum-Service mit Sorglos-Paket. Renditen bis
ca. 4% machen dieses Immobilieninvestment zu einer langfristig attraktiven Kapitalanlage. Dynamisch, prägnant, selbstbewusst: Die Architektur von „my room Premium“ macht auf den ersten Blick klar, dass
dieses Objekt keine gewöhnlichen Wohnungen beherbergt.
Walser Immobiliengruppe
Tel.: 089 66 59 60
www.walser-immobiliengruppe.de
RESTAURANTTIPP
MUNICH MEMBERS CLUB
Fotos: DNA Gastronomie
Das Hearthouse begrüßt seine Gäste mit architektonisch besonderen Räumen Nach dem Soho House in London hat jetzt auch
München seinen eigenen Members Club: Das
Hearthouse in der Alten Börse am Lenbachplatz.
Über zwei Jahre haben Nikias Hofmann, Ayhan
Durak und Daniel Laurent, die bereits das Restaurant & Bar Heart im Erdgeschoss betreiben,
am Konzept gefeilt und zusammen mit Architekt
Thomas Baecker aus Berlin einen Ort geschaffen,
den es so nicht noch einmal gibt. Vom privaten
„James Bond“-Zimmer, einen Club-Bereich mit
Rundum-Kino-Leinwand, dem auch tagsüber
für Business-Meetings nutzbaren Social Room
bis zur achteckigen Bar hat jeder Raum seinen
eigenen Charakter.
Das Farbschema ist – clubgemäß – eher dunkel, aber mit klaren Linien und ausgeklügelter
Beleuchtung versehen. Edle Materialien wie
Hartstein mit wohlklingenden Namen wie Sango
Red oder Dragon Red wurden integriert – wobei
das Betreiber-Trio gerade auch deswegen einige
Schwierigkeiten zu meistern hatte – insbesondere, was die Deckenlast für das 1903 erbaute,
denkmalgeschützte Haus betraf. Schon das Entree in den Club mit einem langen, verspiegelten
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Eingangansbereich, vorbei an den privaten Separées in Richtung Bar und Restaurant, wirkt
durch die dunklen Grundtöne und sein spezielles
Lichtkonzept wie der Zugang in eine andere Welt.
Im Restaurant „Kitchen“ mit seinen wie geschliffene Juwelen anmutenden Lampen über den
Esstischen und dem riesen Diamant über der
Bar serviert Küchenchef Florian Gürster (Nobu,
Hakkasan, Lenbach) kulinarische Besonderheiten und in der Circle Bar Cihan Anadolu seine
japanisch inspirierten Cocktails – inklusive hausgemachtem, mit japanischer Kohle gefiltertem
Sodawasser.
www.thehearthouse.me
Puristische
Ästhetik
im FensterDesign
ALWOOD und ALEVO:
Flächenbündig und kubisch
geradlinig - Infofilm auf
www.actual.at/de
ALWOOD UND ALEVO: FLÄCHENBÜNDIG UND KUBISCH GERADLINIG
LOFT GANZGLAS-SYSTEM FÜR
GRENZENLOSES WOHNEN
Das neue Fenster-Design ALWOOD in HolzAlu und ALEVO in Kunststoff-Alu unterscheidet sich stark von herkömmlichen Fenstern.
Außen und innen flächenbündig, kubisch
geradlinig ohne Schrägen, ohne Glasleisten
mit störenden Fugen wirkt das Fenster wie
aus einem Guss geformt. Der minimalistische
Flügel mit nur 20 mm Ansichtsbreite sorgt für
mehr Licht. Wärmedämmwerte bis zu
Uw 0,66 W/m²K wurden erzielt. Die idente
Form in Holz-Alu und Kunststoff-Alu macht
es möglich, mit Kombinationen in einem
Projekt intelligent zu sparen.
ACTUAL LOFT ist das Ganzglas-System für
lichtdurchflutete Räume mit großflächigen
Verglasungen und Ganzglasecken ohne sichtbaren Rahmen. LOFT läßt sich perfekt mit den
Design-Fenstern, Schiebetüren und Haustüren von ACTUAL kombinieren. Die Montage
erfolgt effizient zeit- und kostensparend.
Das neue ACTUAL-Fenster-Design
ALWOOD und ALEVO wurde mit dem
reddot design award und mit dem
Innovationspreis des österreichischen
Umweltministeriums ausgezeichnet.
MOON HAUSTÜREN IN NEUEM STIL
Gemeinsam mit dem international etablierten
österreichischen Designer Thomas
Feichtner entwickelte ACUTAL die MOON TürEdition. Die Emotion von hochwertigen Materialien wie Eiche wird mit klarer ästhetischer
Formensprache verbunden. So entstehen
Türen mit einzigartigem Charakter. MOON
Türen gibt es flächenbündig in edlen Hölzern
oder auch in Holz-Alu und Aluminium.
ACTUAL nützt in den österreichischen
Produktionen einen Erfahrungsschatz von
95 Jahren in der Holzverarbeitung und 46
Jahren in der Kunststoff-Technik. ACUTAL
ist Spezialist für Fenster in Holz-Alu und
Kunststoff-Alu in geradlinigem Design.
Design-Innovationen hautnah erleben:
ACTUAL Fenster Center München
Westendstraße 240, 80686 München
Profixx Handwerkerservice, Tel: +49 8142 506600
Alpha-Fenstersystem, Tel: +49 8143 909214
Hargesheimer Lajos, Tel: +49 163 8594625
Mehr Infos: Architekten Plattform auf www.actual.at/de, [email protected]
LOFT: Edles Ganzglas-Design von ACTUAL: Durchdacht effizient.
MOON Türen: Einzigartiges österreichisches Design.
INNENAUSSTATTUNG
HÖREN, SEHEN UND FÜHLEN
Fotos: BTVI, Martin Wurzer
Der neue B&O-Store am Maximiliansplatz ist erster Sensory Store in München Fischgrätparkett, italienische Designermöbel
und kein einziges Kabel zu sehen – der neue Bang
& Olufsen Store im neuen Brienner Quartier am
Maximiliansplatz 14 ist eher Wohlfühloase als
ein „normales“ Fernseh- und Radiogeschäft. Das
neue „Sensory Store Concept“ des dänischen
Herstellers von edlen TV & Hi-Fi-Geräten wurde auf 170 m2 bis ins kleinste Detail umgesetzt.
Skandinavisch klar, aufgeräumt und dennoch
wohnlich werden hier die Objekte in Szene gerückt – „der Kunde soll sich hier wie zu Hause
fühlen und dazu die ganze Magie der Marke Bang
& Olufsen spüren können“, so Geschäftsinhaber
Helmut Ganglmayr.
Das neue Konzept zielt auf die Sinne, das „look
& feel“ und natürlich das Hören: Die mit grauem
Stoff bespannten Wände erzeugen eine Atmosphäre, die erdet und sich auf das Wesentliche
konzentrieren lässt. „Ganz im Gegensatz zu
anderen Geschäften, auf denen die Ware und
Informationen nur so auf einen einprasseln“,
meint Ganglmayr. Wertige Materialien – wie
die Schaufenstereinfassungen in Kupfer, die Eichenfußböden und die schlicht-eleganten Möbel
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von B&B Italia geben einen stilvoll zurückhaltenden Rahmen für die stylishen und gleichzeitig
originellen Geräte des 1925 gegründeten Un-
ternehmens ab und lassen sie gleichzeitig noch
besser zur Geltung kommen. Blickfang im Eingangsbereich ist die neue B&O Play Zone: Mit
INNENAUSSTATTUNG
rohem Betonfußboden, hellen Holzwänden und
einem übergroßen Verkaufstisch werden hier alle
Produkte der jungen Zweitmarke „Play by Bang
& Olufsen“ wie in einem Loft im urban Style
präsentiert – neben stylishen Kopfhörern auch
mobile Soundsysteme vom Klassiker Beolit 15 bis
zum kultigen Beoplay A2, einem ein tragbaren
Lautsprecher mit Ledergriff im Taschenformat.
Herzstück des neuen Stores ist eine riesige, wie
im Designmuseum inszenierte „Speakerwall“.
Hinterlegt mit eckigen grauen und schwarzen
Stoffelementen, zeigt sie das gesamte B&O-Laut-
sprecher-Portfolio vom kleinsten Wand- bis zum
größten Standmodell, wobei der jeweils aktive
Lautsprecher mit einem Licht-Spot in Szene gesetzt wird. In einem zweiten Erlebnisraum werden Multimedia-Entertainment und modernste Hausautomation erlebbar. Bequem auf dem
großen weißen Sofa sitzend, können Filme auf
einem riesigen TV-Gerät mit der neuesten Flachbildtechnologie und Surround-Sound genossen
werden. Auch Geschäftsführer Ganglmayr ist
begeistert: „Im neuen Laden kommt in meinen
Augen perfekt die Faszination der Marke B&O
zur Geltung: Für die Ewigkeit gebaut, immer
mit dem Fokus auf die Handwerkskunst und
die Liebe zum Detail, die Hand in Hand gehen
mit der neuesten Technologie.“
www.bomuenchen.de
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GARTEN UND LANDSCHAFT
FREIFLÄCHEN MIT MEHRWERT
Ein Aktivitätenband für ein neues Stadtquartier
Im neuen Wohnquartier „Agfapark“, in dem
ein Großteil der Bewohner Familien mit Kleinkindern und Kindern im Schulalter sind, sollte
ein Freizeit- und Spielangebot sowie ein Aufenthaltsbereich geschaffen werden. Ein kurzer
Ausflug in die Historie: Das 11,5 ha große Areal
der ehemaligen Agfa-Camerawerke mit ihrem
markanten Hochhaus an der Tegernseer Landstraße, erwarb nach der Schließung die BüschlUnternehmensgruppe. Hier entstand bis 2014
ein Wohnpark mit verschieden gestalteten und
unterschiedlich großen Wohnblöcken. Das Siedlungsgebiet erstreckt sich vom Mittleren Ring bis
zum Weißenseepark – ein 500 Millionen-Projekt,
das nun Wohnraum für rund 2.000 Menschen
bietet. Die Freiflächengestaltung wurde vom
Landschaftsarchitekturbüro Lex-Kerfers, Bockhorn und München konzipiert. Verschiedene
Elemente werden hier vereint: Durch die meist
U-förmigen Wohngebäude entstehen Höfe, die
sich zu einer großen öffentlichen Grünfläche hin
öffnen. Hier kommen die Elemente „Große Wiese“, „Hain“ und „Aktivitätenband“ zusammen.
Hierzu Rita Lex-Kerfers: „Der mittels Topographie
und robusten Pflanzungen kleinräumig struktu38
Fotos: Michael Grünewald
GARTEN UND LANDSCHAFT
rierte Hain bietet Kindern die Möglichkeit, Natur
zu erkunden und sinnlich-haptisch zu erfahren.
Naturnahe Spielbereiche ermöglichen das Erlernen
und Erproben von Bewegungsabläufen sowie das
Erfinden eigener Spielwelten in einer der Natur
nachempfundenen Umgebung.“
Beginnend am Innenhof des ersten Wohnkomplexes erstreckt sich das sogenannte Aktivitätenband bis zum Eingang des Weißenseeparks.
Die Landschaftsarchitekten ließen sich hier Freizeitmöglichkeiten für alle Altersklassen einfallen.
Es beginnt im Nordwesten mit einem Spielplatz
für die ganz Kleinen. Neben einer großzügigen
Sandfläche und dem Dschungel steht konventionelles, gebautes Spielgerät bereit sowie Bänke für
die beaufsichtigenden Erwachsenen.
Nächste Station des Spielkonzepts ist ein Bereich
für die älteren Kinder im Schulalter zwischen
sechs und zwölf Jahren. Es ist eine Spiellandschaft, in der man von Station zu Station gehen
kann, von Trampolin zu Kletterwand, von interaktiven Spielangeboten zu Rutschbahn oder
Wellenskulptur für Skater. Eine gestalterische
Einheit ergibt sich durch die Verwendung aufeinander abgestimmter Materialien und durch
ein einheitliches Farbkonzept. Die Spielanlage
ist von den Wegen oder den Wohnungen aus
stets einsehbar und somit auch unter Sicherheitsund sozialer Kontrolle. Im Laufe der Zeit werden die gepflanzten Bäume hier an heißen Tagen
Schatten spenden. Ein vielseitiger Freizeitpark
inmitten eines Wohngebiets.
www.lex-kerfers.de
39
GARTEN UND LANDSCHAFT
WOHNRÄUME IM GARTEN
Fotos: Stefanie Jühling
Aus einer Rasenfläche wird ein strukturierter Garten
„Wir gestalten Lebensräume. Es geht dabei um
Lebensqualität. Gute Gestaltung und Schönheit
wirken auf den Menschen“, lautet das Motto der
Landschaftsarchitektin Stefanie Jühling. Die
Gestaltung von Privatgärten ist eine der Spezialisierungen des Büros.
Ein schönes Beispiel ist ein Villengarten in Bogenhausen, der vor der Neugestaltung lediglich
aus einer großen Rasenfläche, einigen Bäumen
und einem erhöht liegenden Pool bestand. Stefanie Jühling erklärt ihr Konzept: „Wir haben
dem Garten eine Grundstruktur gegeben, die
ihn in unterschiedliche Räume aufteilt. Durch
klare Formen, geschnittene Hecken und niedrige
Natursteinmauern, entstand eine klare Ordnung
und Raumhierarchie, wie bei Zimmern eines
Hauses. Es gibt den großzügigen Eingangsbereich, die schmalen Verbindungsräume seitlich
des Hauses, den Poolbereich und den großen
Gartenraum vor dem Salon. Hier entstand ein
Sitzplatz mit einer großen Skulptur." Auf einer
kleinen, quadratischen Fläche steht ein Apfelbaum, der zur Geburt des Sohnes gepflanzt
wurde und nie wachsen wollte. „Nachdem wir
40
ihm auch einen eigenen Raum zugeordnet hatten, fing er plötzlich an, zu wachsen, zu blühen
und Früchte zu tragen. Das war ein sehr schönes
Resultat“, erzählt Stefanie Jühling. Wege, Mauern, Hecken, die vorhandene Gehölzkulisse und
einzelne Akzente als Blickpunkte sind die maßgeblichen raumbildenden Elemente. Der Poolbereich erhielt eine Rahmung mit Mauer und Hecke
und bildet so einen geschützten Rückzugsort.
Dem Wunsch der Bauherrin entsprechend wurde
auf pflegeintensive Staudenpflanzungen verzich-
tet; stattdessen wurden Buchshecken und -kugeln
angepflanzt. Vor der Terrasse wurde der Buchs
mit Rosen und Lavendel kombiniert und der
vorhandene Gehölzrahmen mit pflegeleichten
Stauden ergänzt. In den schattigen Verbindungsräumen bringen Hortensien Farbe und Struktur.
Insgesamt ein zurückhaltendes Konzept mit einigen Blühschwerpunkten, das mit seiner klaren
Form zu der klassischen Villa passt.
www.juehling.net
BEGA – das gute Licht.
mein Haus | mein Garten | mein Licht
Unsere Broschüre „Licht für Haus und Garten“ zeigt eine Leuchtenauswahl aus dem BEGA Gesamtprogramm,
welche sich besonders für die Beleuchtung und Gestaltung des privaten Außenraums eignet. Bestellen Sie einfach
Ihr kostenloses Exemplar mit detaillierten Informationen und vielen Anwendungsbeispielen. www.bega.de
© Symo
© May Gerätebau GmbH
OUTDOOR SPEZIAL
Der Filius ist der kleinste der Mittelmast-Schirme.
Träumen unter Blüten mit den farbenprächtigen Sonnenschirmen Bloom, deren Blätter im Wind tanzen.
GARTEN MIT MANTA UND ROSMARIN
Die Sonnenschirmtrends 2016: Neue Farben und außergewöhnliche Formen
Dieses Jahr wird es bunt: Azul Real, Amarillo, Fresh Green oder Granate – mit Farben, die
klingen, als wäre der Sommer schon da, gehen
die Sonnenschirmhersteller ins Jahr 2016. Auch
die Sonnenfarbe Gelb ist in der kommenden Saison wieder in den Sonnenschirmkollektionen
präsent, neben den Klassikern wie weiß, greige,
natur und anthrazit. „Gelb verbreitet gute Laune;
Zitronengelb gibt Frische und Weite, helles But42
© Tuuci
Ein gemütliches Frühstück im Garten, eine kleine
Nachmittags-Siesta im Schatten, am Abend chillen und grillen: Der Garten ist neues Lieblingszimmer der Deutschen. Neben Gartenmöbeln,
Grill & Co. ist vor allem die passende Beschattung
ein wichtiger Aspekt. Bei Sonnenschirmen gibt
es inzwischen eine riesige Auswahl an Farben,
Formen und Materialien. „Im Privatbereich
spielen vor allem die wasserdichten Schirmbespannungen aus Acrylat-beschichteten Polyester (Airtex) eine immer wichtigere Rolle“, sagt
Tim Kohlbrecher von Sunliner. „Die Menschen
möchten unabhängig sein und sich den Abend
mit ihren Freunden nicht durch einen kurzen
Sommerregen verderben lassen.“
Der Manta von Tuuci erinnert an einen schwebenden Rochen.
tergelb mildert das Licht, Safran- und Ockergelb
stehen für Gemütlichkeit“, sagt Eva Schumann
vom tinto-Gartenblog. Wer Gelb gar nicht mag:
interessant sind auch neue Farbkreationen wie
Rosmarin, gesehen beim Shadylace des Belgi-
schen Herstellers Sywawa. Waren früher die
Schirme einfach nur rund, sind heute zahlreiche interessante Formen am Markt, wie zum
Beispiel die Schirme von Tuuci: Der Manta erinnert an einen elegant im Wasser schwebenden
© Symo
© Michael Caravita GmbH
OUTDOOR SPEZIAL
Sywawa – Shadylace in Rosmarin-Grün mit wie
zufällig gelandetem Messingvogel auf der Spitze
oben: Der windsichere Big Ben von Caravita.
rechts: Der Saint Tropez von Zangenberg in
sattem Gelb.
rechts unten: Weltneuheit: Der elektrisch betriebene Solmotion von Doppler.
Rochen, der Zero Horizon spreizt seine Arme
völlig waagerecht aus und bietet damit einen fast
ungehinderten Blick in die Ferne. Insgesamt geht
der Trend weiterhin zum Ampelschirm mit Aluminium- oder Holzfuß – eine große Auswahl
haben alle großen Hersteller wie Sun Garden,
Glatz, Zangenberg, May, Hartman und Kett-
© Doppler H. Würflingsdobler GmbH
© Michael Caravita GmbH
© Heinrich Zangenberg GmbH & Co. KG
Gut beschirmt mit dem Ampelschirm Amalfi von Caravita: hier in Meeresblau.
ler zu bieten. Mit dem elektrisch betriebenen
Solmotion präsentiert dieses Jahr Doppler eine
Weltneuheit. Immer mehr Hersteller bieten Bespannungen mit UV-Schutz an, wobei hier nach
dem UV-Standard 801 geprüfte Modelle einem
UPF-(UV Protection Factor) über 80 gewählt
werden sollten. Was Wind und Regen angeht,
ist auch die Stoffstärke sowie die Stabilität des
Sonnenschirmmasts wichtig: Mindestens 180
Gramm Stoffstärke pro m2 sollten es schon sein
und Masten mit einem höheren Durchmesser als
die üblichen 38 mm bevorzugt werden.
43
ALPINER RUHEPOL. EDLES ERLEBNISJUWEL.
1.000 Meter über dem Alltag und
erhaben hoch über den Dächern
des Naturparkdorfes Achenkirch
liegt ein Hotel, das nur mit sich
selbst zu vergleichen ist. Edel und
doch so greifbar naturverbunden.
Architektonisch
reizvoll.
Und
mit starkem alpinem Charakter:
DAS KRONTHALER****S definiert
das Erlebnis „Tirol“ im Herzen des
markanten Rofan- und KarwendelGebirges und bis hin zum kristallklaren Achensee virtuos, elegant und
spielerisch individuell.
Es ist die perfekte Poleposition für
Sommerliebhaber, die mehr erleben
und intensiver genießen wollen. Hier,
an Tirols größtem See, lebt wundervolle
Leichtigkeit: Segeln, Surfen, Biken,
Golfen und Wandern sind das Pendant
zu naturverbundener Wellness, Spa
und edlem Wohnflair.
2.500 m2 Ruhe. Kraft.
Gelassenheit.
Die natur[e].spa.BOXX ist das Herzstück des 2.500 m2 großen Well-
nessbereichs. Massagen, kosmetische
Behandlungen mit Produkten von SpaPartner SUSANNE KAUFMANNTM
und Beauty-Empfehlungen von Horst
Kirchberger sind nur eine Facette des
puren Entspannens. Man lässt sich
im beheizten Indoor- und OutdoorPool treiben und spürt die Kraft der
Elemente in den verschiedenen
Saunen und Dampfbädern mit
mehrmals wöchentlichen Aufgusszeremonien.
Glücksmomente für Gourmets
Zurück von Streifzügen und Entdeckungsreisen
warten
Glücksmomente für den Gaumen: Der kreative
Geist von Chef de Cuisine Michael
Oberwalder sorgt für ein Aufhorchen
in Gourmetkreisen – und vollendet
den DAS KRONTHALER****SLebensluxus mit Exzellentem aus der
alpinen Küche, inspiriert von der Haut
Cuisine dieser Welt.
Erleben Sie ihn: den DAS KRONTHALER****S-Lebensluxus.
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© architects Foster + Partner
OUTDOOR SPEZIAL
FORMGEBENDE WASSERGRENZEN
Einen Pool nur unter dem Gesichtspunkt einer
Planschwanne zu betrachten, ist nach heutiger
Erkenntnis fast schon einfältig. Denn sie vermögen es, unter einem gestalterischen Freigeist,
die Architektur im Außen- und Innenbild zu
ergänzen. Der Anspruch der Architekten ist
freilich noch ein anderer – die Schaffung einer perfekten Symbiose von Haus, Pool und
Umgebung, quasi als bauliche und wohnliche
Einheit zu harmonisieren. Je nach ästhetischem
und funktionalem Anspruch sowie finanzieller
Möglichkeit ist die Wahl des Modells vor allem
von den baulichen Gegebenheiten abhängig. In
vielen Bundesländern wird eine Baugenehmigung benötigt, wenn das Wasservolumen mehr
als 50 Kubikmeter erreicht. Verschiedene Richtlinien in puncto Grenzbebauung, Sicherheit, Statik
und Abstandsflächen werden geprüft, um eine
nur drei Jahre lang gültige Baugenehmigung
zu erhalten. Ist sie erteilt, sollte der Baubeginn
deshalb möglichst zeitnah erfolgen.
Ein fest gemauerter Pool ist immer noch die Königsklasse unter den Swimmingpools. Garantie
und Lebensdauer sind vergleichsweise höher und
© Philip Kistner
Poolarchitektur als Kunst der Inszenierung
die Gestaltungsfreiheit bezüglich Material, Form
und Größe flexibler. Dies zieht jedoch durch das
Ausheben einer Grube einen höheren Aufwand
nach sich. Moderne Stahlwandbecken sind eine
preiswertere Alternative. Die vorgefertigten Wandelemente gewährleisten eine flexible Gestaltung
hinsichtlich der Beckengröße und bilden bei den
meisten Modellen statisch selbsttragende Wände,
die nicht mit Beton stabilisiert werden müssen. Ab
einer bestimmten Beckengröße ist es aber auch
hier empfehlenswert, diese in den Boden einzulassen, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten.
45
In schwindelerregender Höhe über einer durchsichtigen Fläche schwimmen, das machen Glaspools möglich. Dies ist zugegeben sehr exzentrisch, aber auch im privaten Bereich sind den
gestalterischen Wünschen fast keine Grenzen
gesetzt. Bis zu 25 Zentimeter dickes Acryl- oder
Verbundsicherheitsglas soll absolute Sicherheit
bieten. Die Basis bildet in der Regel ein Becken
aus Sichtbeton, Fliesen oder Edelstahl. Darin
wird das Glas eingesetzt und mittels eines Silikonverschnitts oder Spezialklebers abgedichtet. Ein unbedingtes Muss ist die Messung zur
Dehnung des Glases, um eine Überspannung
zu vermeiden.
Doch gleich, für welches Material man sich entscheidet, der Trend zum Infinity Pool ist ungebrochen. Er ist eine besondere Interpretation von
46
© OPA / Loom Design
© Media.guim / Embassy Gardens
© Renato D'Ettorre Architects
© DAP Stockholm
© T. Bendix
OUTDOOR SPEZIAL
scheinbar kantenlosem Schwimm- oder Reflexionsbecken, bei dem das Ende so abgesenkt ist,
dass man den Eindruck hat, das Wasser würde
im Nichts verschwinden. Tatsächlich läuft es über
die abgesenkte Kante eines Überlaufs in ein darunter liegendes verdecktes Becken und wird
der Umwälzanlage wieder zugeführt. Dadurch
bildet die Wasseroberfläche eine messerscharfe
Linie für die angesprochene Symbiose aus Pool,
Haus und Umgebung.
MIT KUNST GRILLIERT
W W W. F E U E R R I N G .C H
© Arnold Ritter
© Arnold Ritter
SÜDTIROL SPEZIAL
FORTSCHRITT UND TRADITION
Ein Hof für mehrere Generationen
Mit der Landschaft zu bauen, hat sich auch ein
Bauherr aus Vahrn vorgenommen. Da der elterliche Bauernhof baufällig geworden ist, sollte
ein neues Wohnhaus ihn ersetzen, in dem neben
seiner Familie auch Mutter und Schwester leben
sollten. In dem Architekten Norbert Dalsass vom
Studio ARCH panta rei fand der Bauherr den
48
© Arnold Ritter
Wenn jemand in einer Gruppe verkündet „Dieses
Jahr geht es in den Ferien nach Südtirol“, dann
geraten die Übrigen ins Schwärmen – ob schon
einmal dagewesen oder nicht. Jeder bringt sich
irgendwie ein, verrät Geheimtipps oder gibt ganz
offen zu: „Dort möchte ich unbedingt mal hin.“
Die meisten Urlauber denken sofort an naturbelassene Landschaften, Berge und Seen, traditionelle Hütten, mildes Klima, mediterrane
Lebensart. Moderne Architekturbauten scheinen
nicht in die gewohnte Bergromantik zu passen,
doch in Wirklichkeit berichten sie sehr viel über
die regionale Identität und auch die heutige Moderne, die die Region Südtirol auszeichnet. Auf
den nächsten Seiten wird eine Vielfalt an regionalen Bauwerken porträtiert.
© Arnold Ritter
Südtirol begeistert mit einer Vielfalt an moderner Architektur
idealen Partner für die Erfüllung seiner Wünsche. Die Ausführung übernahm der Bauherr
aber ganz persönlich, schließlich ist er von Beruf
Zimmerer und hatte schon vorher mehrgeschossige Wohnhäuser errichtet. Für sich selber wollte
er ein nachhaltiges Holzhaus, das in den mit
Natursteinmauern gesäumten Hang eingegliedert werden sollte. „Ein Passivhaus?“, fragte der
Architekt. „Oh nein, diesmal soll es ein Aktivhaus werden“, schwärmte der Bauherr. Für ihn
bedeutete das: zwei Gebäudekörper mit einem
Innenhof, Photovoltaik- und Sonnenkollekto-
ren auf dem Dach, das Holz der Fassaden sollte
konstruktiv geschützt sein. Freunden und Besucher aus der ganzen Welt gefällt das zeitgemäße
Bauwerk so gut, dass sie sich immer wieder zu
Besichtigungen anmelden. Das freudige Lachen
der Bewohner und des Architekten strahlt dabei
mindestens so stark wie das Gebäude selbst.
Eine Vielfalt auf ein Minimum reduziert
Die Gemeinde Wolkenstein bildet den Talschluss
von Gröden in den prächtigen Dolomiten. Hier
entstand oberhalb des Dorfes, eingebettet in einen Südhang mit malerischen Ausblicken auf Sellastock, Langkofel und Schlern ein neues Wohnhaus, geplant vom Grödner Architekten Rudolf
Perathoner. Die schmale und talwärts gerichtete
Geometrie des Grundstücks legte die Entscheidung nahe, einen zweigeschossigen Baukörper
© Georg Hofer
© Georg Hofer
© Georg Hofer
© Georg Hofer
© Georg Hofer
SÜDTIROL SPEZIAL
ähnlich den traditionellen Bergbauernhöfen in
die natürliche Topographie des Hanges einzufügen. Oberste Priorität des Entwurfs bestand
darin, das neue Gebäude möglichst behutsam an
die lokale historische Architektur anzupassen
und nicht als invasiven, modernen Fremdkörper
in die Landschaft zu setzen. Dies ist gelungen:
Das nach Süden ausgerichtete Satteldach wurde mit typischer Schindeleindeckung versehen,
traditionelle Baumaterialien wie die Lärchenholzverkleidung oder der helle Außenputz auf
Kalkzementbasis lassen erkennen, wie bewusst
49
mit Tradition umgegangen wurde. Um ein zusammenhängendes Bild zu generieren, wurden
die gleichen Materialien auch in den Innenräumen verwendet. Maßgeblich daran beteiligt war
das Unternehmen Erlacher Innenausbau aus
Waidbruck, das konsequent das minimalistische
Konzept mit hochwertigen Materialien bis ins
Detail verwirklichte – so lässt es sich leben, die
Vielfalt auf ein Minimum reduziert.
Blicke freigeben, einrahmen, verwehren
Auch eine junge Familie war sich bewusst, dass sie
50
© Cristobal Palma
© Cristobal Palma
© Cristobal Palma
© Cristobal Palma
© Cristobal Palma
SÜDTIROL SPEZIAL
mit der Planung ihres Einfamilienhauses Aufsehen erregen werden. Das Grundstück liegt nicht
nur an prominenter Stelle in einem historischen
Dorfkern, es grenzt auch an eine reizvolle Landschaft mit großartigen Ausblicken in die Berge.
Natürlich lautete der Wunsch der Familie, dass
sich ihre Wohn- und Lebensräume zur Natur hin
öffnen sollten. Das Architekturbüro Plasma studio
aus Bozen, das sich nur zu gut mit traditioneller Dorfgemeinschaft auskennt, schlug vor, die
Dorfbewohner, Nachbarn und Spaziergänger auch
an dem Genuss dieser wunderschönen Aussicht
„Bauen am und für den Ort“
So lautet die Devise der Architekten Marco Micheli und Michael Mumelter aus dem Architektenteam Comfort Architekten. Für die Planung
ihres Einfamilienhauses in Bruneck bedeutete
das, die geringe Grundfläche, optimal zu nutzen:
Enstanden sind drei Geschosse mit raffinierten
Abschrägungen und Abstufungen. Keine Frage,
dass neben der Formgebung auch die Materialien eine wichtige Rolle spielten. „Wir wollten
mit interessanten Oberflächen arbeiten“, erklärt
Marco Micheli. „Deshalb wählten wir für die
Außenwände einen mineralischen Putz mit
ausgewaschenen Zuschlagskörnern aus weißem
Kalkstein und grünen Veroneser Marmor.“ Die
Besonderheit: Er verändert sich je nach Lichteinfall und changiert ins Grünliche während er
© Günther Wett
© Günther Wett
© Günther Wett
teilhaben zu lassen. Unter dem Motto „Ausblicke
freigeben, Blicke einrahmen, Einblicke verwehren“ entwickelten sie ein Haus, das Tradition, Lebensart und Privatsphäre miteinander verbindet.
Das Gebäudevolumen öffnet sich mit großzügigen
Verglasungen und Terrassenflächen in Richtung
Aussicht. Um die Außenflächen herum stülpt sich
eine zweite Hülle aus Lärchenholzlatten, welche
gewissermaßen ein Schutzschild schaffen, Blicke
abwenden und gleichzeitig das verbindende Element zwischen umgebendem Terrain, Gebäude
und Dachfläche bilden.
© Günther Wett
© Günther Wett
SÜDTIROL SPEZIAL
sonst beige wirkt. „Dazu kombinierten wir Cortenstahl und Kupferblech, Materialien, die mit
der Zeit einen Charakter entwickeln“, wie Micheli
betont. Auch innen wurde auf lebendige Materialien und perfektionistische Details gesetzt:
Sichtbetondecken und Stahlstützen kombiniert
mit ausgeklügelten Einbaumöbeln, dazu Böden
aus dunkler Eiche – insgesamt ein spannender
Kontrast von roh und edel, der gleichzeitig eine
gemütliche Wohnatmosphäre ausstrahlt.
www.arch.it
www.erlacher.it
www.archperathoner.com
www.plasmastudio.com
www.comfort-architecten.com
51
© Richard Becker (D)
© Lucia Degonda (CH)
SÜDTIROL SPEZIAL
FUNKELNDER DIAMANT
Nordöstlich von Meran in der Gemeinde Schenna sind es vor allem die blühenden Alpen, Weinberge, Obstwiesen, historischen Baudenkmäler
und lokale Häuser und Hütten, die den besonderen Charme und den Reiz an diesem Ort ausmachen. Wer durch das Zentrum von Schenna fährt,
der schaut daher schon zweimal hin, sobald er
neben dem traditionellen Haus mit typischem
Satteldach und Holzbalkon die völlig andersartige Kubatur entdeckt. Der Neubau besteht aus
einem eingeschossigen, aus dem steilen Gelände herauswachsenden Sockelteil und aus einem
aufgesetzten Baukörper. Ein schmaler zurückversetzter Glasschlitz verbindet den massiven
Sockel und den Leichtbaukubus auf elegante Art.
Zusammen bildet das Ensemble ein Wohnhaus
und ein Juweliergeschäft. Die Flächen und Kanten von Diamanten waren es auch, von denen
sich das Büro Höller & Klotzner Architekten aus
Meran inspirieren ließen. „Die im Grundriss
leicht abgeknickten Langseiten der Fassade, die
einheitliche Verkleidung der Gebäudehülle und
der Dachfläche mit perlweißen Zementfaserplatten und das unregelmäßige, filigrane Fugenbild
der Verkleidungselemente geben dem Baukörper
52
© Lucia Degonda (CH)
Ein Wohn- und Geschäftshaus spiegelt seine Umgebung wider
seinen skulpturalen Charakter eines funkelnden
Diamanten“, so fassen die Architekten ihre Idee
zusammen. Die echten Diamanten befinden sich
hinter dem Steinsockel, der wie eine Schmuckschatulle die wertvolle Ware des Juweliers beschützt. Kunden haben in dem Verkaufsraum
einen freien Panoramablick über ein gläsernes
Oberlichtband auf die umliegenden Bergspitzen – eine gelungene Verkaufsstrategie in einer
feinen, kleinen Architekturskulptur.
www.hoeller-klotzner.com
www.sternthaler.com
THE
ART
ZIERAU VERKAUFS- UND AUSSTELLUNGSRAUM, ISMANINGER STR. 2, D-85609 ASCHHEIM
© René Riller
© René Riller
SÜDTIROL SPEZIAL
NEU UND ANDERS
Klettern und Kraxeln
Die Schulboulder- und Kletterhalle ist das Highlight in Bruneck. Man sollte meinen, dass es in
Südtirol genug Möglichkeiten zum Klettern geben sollte, doch Klettern hat sich auch als Unterrichtsfach etabliert, daher ist die im letzten Jahr
fertiggestellte Anlage als Schulsportanlage konzipiert. Von morgens bis abends kraxeln mehrere
Schulklassen parallel die steilen Wände rauf und
runter. Die Gebäudehülle aus Beton und Glas
54
© René Riller
Auch wenn sich Südtirol in seiner ganzen Weite
und Schönheit wohl am besten von den Bergen
erschließt, so lohnt sich doch die Fahrt durch
Dorf, Stadt und Land. Aus dieser Perspektive
ändert sich immer wieder der Blick und immer
wieder blitzen moderne Gebäude auf, die sich
eher in Großstädten wie Berlin oder Wien vermuten lassen. Doch auch die kleine Region Südtirol
überrascht mit außergewöhnlichen Formen und
Materialien, dabei lässt sie ihre traditionelle Vergangenheit nicht unberücksichtigt. Diese scheinbaren Gegensätze vereinen das Architekturbüro
Stifter + Bachmann aus Pfalzen in ihren beiden
Projekten in Bruneck und Meran.
© René Riller
Außergewöhnliche Formen im grünen Bruneck und historischen Meran
ist eine zusammenhängende Gebäudeformation
mit variierenden Segmenten, die flach anfangen
und sich immer höher streckt – kaum anders
winden sich die Berge gen Himmel. Die dem
Innenhof abgewandte Gebäudeseite führten die
Architekten als massiven, geschlossenen Rücken
aus, für die zum Innenhof gewandte Seite verwendeten sie ausschließlich Glas. Über diesen
Innenhof betreten die Schüler und Besucher
die Kletterhalle und erreichen direkt das zentral angelegte Foyer. Das zu beiden Seiten der
Innenräume verglaste Foyer und die verglaste
Galerie für den Barbetrieb bieten so interessante
Einblicke in das Geschehen der Kletterhallen.
Im Ganzen betrachtet besitzt das Projekt eine
hohen Wiedererkennungswert und wird zum
Symbol in seinem Umfeld – gleichzeitig integriert
es sich adäquat in den angrenzenden Natur- und
Landschaftsraum.
Lernen und Lehren
Das Bestandsgebäude des „Savoy“ wurde ursprünglich im Jahre 1895 als Pension errichtet,
um 1900 als Hotel umgebaut und später als
© René Riller
© René Riller
© René Riller
© René Riller
© René Riller
SÜDTIROL SPEZIAL
Stammhaus der Landesberufsschule für Gastgewerbe genutzt. Daran sollte sich auch nichts
ändern. Der Platz für die vielen Auszubildenden wurde nur mit der Zeit knapper, sodass ein
Erweiterungsbau benötigt wurde. Wie soll und
wie kann ein Neubau in Meran aussehen? Das
städtische Umfeld ist historisch bedeutsam und
ist gekennzeichnet vom denkmalgeschützten Bestandsgebäude, vielen Jugendstilvillen mit charakteristischen Mansardendächern, Parkanlagen
sowie der Promenade entlang des Flusslaufes Passer. Getreu der Devise „Das Stadtbild bewahren
55
und trotzdem Neues wagen“ interpretierten die
Architekten die Bauaufgabe mit einem formal
zurückhaltenden Baukörper. „Die schrägen
Fassadenflächen sollen die umliegenden Mansardendächer neu interpretieren und die vorgegebene Blockhaftigkeit des Städtebaus auflösen“,
so beschreiben die Architekten ihre Idee. Und so
wird es auch im Straßenraum wahrgenommen:
Die geneigten Fassaden lassen das Gebäude mit
wechselndem Blickwinkel und Lichteinfall stets
anders in Erscheinung treten. Mit zunehmender
Gebäudehöhe verjüngt sich der Baukörper, lässt
56
© René Riller
© René Riller
© René Riller
© René Riller
© René Riller
SÜDTIROL SPEZIAL
so sein Volumen kleiner erscheinen und erreicht
damit eine Aufweitung der relativ schmalen
Zwischenräume zu den angrenzenden Bebauungen. Durch die zurücklehnenden Fassaden des
Neubaus bleibt die prominente Frontansicht des
denkmalgeschützten Bestandes aus jeder Richtung gut erlebbar. Der Blick in das angrenzende
Alpenpanorama bleibt selbstverständlich auch
unberührt. Moderne Architektur in Meran kann
also funktionieren und stößt auf erhöhte Akzeptanz der Bürger.
www.stifter-bachmann.com
SÜDTIROL SPEZIAL
Der Pinot Bianco Sirmian bringt ein Duftbouquet
von Apfel über Zitrus bis zu reifer Ananas ins Glas.
Er verwöhnt mit außergewöhnlicher Salzigkeit, eindrucksvoller Fülle, rassiger Säure und überzeugt mit
einem frischen Abgang im Gaumen. Ein exzellenter
Aperitifwein, der auch Vorspeisen, Nudelgerichte
und Fischspeisen zu begleiten versteht.
ALLES UNTER EINEM DACH
Fotos: Bruno Klomfar
Qualitätsvolle Weinherstellung in passender Umgebung
Die Weinkellerei Nals Margreid liegt zwischen
Bozen und Meran im gleichnamigen Dorf Nals.
Schon seit Jahren setzt die Kellerei verstärkt auf
Qualität. Für die entsprechende Fortsetzung
wurde die Entscheidung getroffen, die Weinkellerei an die heutige Zeit anzupassen. Neben
optimalen produktionstechnischen Abläufen
rückte auch die Gestaltung des Weingutes in
den Mittelpunkt. Entstanden ist ein „Weinbau“
für eine aufstrebende Kellerei – entworfen und
realisiert von Markus Scherer, Architekt aus
Meran. Das gewaltige, asymmetrisch gefaltete
Dach ist zum Symbol für die Besucher geworden. Scheinbar schwebend überspannt es den fast
schon urban wirkenden Platz zwischen dem neuen Produktionsgebäude und dem ebenso neuen
Barrique-Keller, der als Holzkubus mitten im Hof
platziert ist. „Die Höhen sind in erster Linie den
Erfordernissen der Kellerei angepasst, oberstes
Prinzip ist immer die Funktionalität“, erklärt
der Architekt. Dass es nicht ein reiner Zweckbau
geworden ist, ist dem Können und Mut von Architekt und Bauherr zu verdanken. Gerade beim
Wein sei die Bindung an den Ort und den Boden
wichtig, daraus ergebe sich ganz automatisch
auch die Gestaltung und die Materialwahl, so
lautete das gemeinsame Credo. Die rotbraunen
Sichtbetonwände sind ebenso groß und mächtig
wie die Felsen im Hintergrund. Zusammen mit
den Materialien Glas, Stein und Holz wird die
Weinkellerei angenehm und ganz gelassen in
die vorhandene Naturlandschaft integriert. „Der
Reiz ist das Gelingen der Atmosphäre“, so der
Architekt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
www.kellerei.it
www.architektscherer.it
57
© Alex Dvihally
© Alex Dvihally
SÜDTIROL SPEZIAL
KÜCHENBLOCK ALS SKULPTUR
In dieser Südtiroler Wohnung fällt man im
wahrsten Sinne des Wortes „mit der Tür ins
Haus“. Gleich beim Eintreten findet sich der
Besucher im Herzen des vom Einrichter Arredis geplanten und umgesetzten Lebens(t)raums
einer sehr kochaffinen Bozener Familie wieder:
Die Wohnküche – klar geometrisch, weiß, mit
optimaler Arbeitsergonomie und viel Platz für
die Kochleidenschaft der Familie. In der Mitte erhebt sich ein puristischer monolithischer
Block mit integriertem Herd, Ablageflächen und
Verstaumöglichkeiten skulptural im Raum. Anspruch der Bauherren war es, dass sich die Küche
als zentraler Punkt in die Räumlichkeiten einfügen und die Gastfreundlichkeit der Hausherren
unterstreichen soll, wobei die Planer hier Praktisches mit Dekorativem verschmelzen ließen.
Durch eine verschiebbare weiße Arbeitsplatte
und eine einklappbare Küchenarmatur verwandelt sich der Block im Handumdrehen von einer
Kochinsel in einen edlen Tresen, perfekt zum
Empfang von Gästen oder Vorbereiten einer
Kochaktion. Auch für die Unterbringung von
Lebensmitteln und Küchenwerkzeugen gab es
58
© Alex Dvihally
In einer Bozener Wohnküche vereinen sich Praktisches und Dekoratives
die passende Lösung: In den nahezu raumhohen
Hochschränken, die gleichzeitig als Raumteiler
zum Wohnbereich dienen und ihren auf Maß
angefertigten Einteilungen verschwinden Töpfe,
Küchengeräte, Vorräte und Geschirr. Die Küche
ist dadurch fast nicht mehr als Küche erkennbar,
sondern verschmilzt ästhetisch mit dem dahinterliegenden Wohnraum, in dem die Grenzen
zwischen drinnen und draußen verschwimmen:
Er öffnet sich dank raumhoher flächenbündiger
Schiebetüren entlang der Südseite zum Balkon
hin und lässt viel Licht und Luft in den Raum.
Behaglich und dennoch puristisch ist die in den
Raum als Kubus hineinragende Feuerstelle, die
nicht nur an kalten Winterabenden für Atmosphäre sorgt.
www.arredis.com/de
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SOLOGLAS großflächige Isoliergläser mit der Wärmedämmung einer Ziegelmauer.
Neben den Panoramafenstern ermöglicht es die SOLOGLAS Hebeschiebetür
den Wohnraum in den überdachten Terrassenbereich zu verlängern.
Qualität trifft Design
www.matauschek.com
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SÜDTIROL SPEZIAL
Die Terrassenwohnanlage St. Pauls bietet in sonnenverwöhnter Lage besonderen Wohnraum
BESONDERS WOHNEN
Fotos: ZIMA
Keine Anlage gleicht der anderen bei der Zima Südtirol
Klare grafische Konturen, interessante Fassaden,
großzügige Terrassen, lichtdurchfluteter Wohnraum, sonnige Lagen mit Panoramablick – das
sind die Markenzeichen der Unternehmensgruppe Zima: Holz und Keramik – am liebsten aus
der Region – spielen dabei eine große Rolle: Von
der Fassade bis zur Balkoneinfassung oder den
Böden im Innenraum. Die Unternehmensgruppe
mit Hauptsitz in Dornbirn/Österreich realisiert
seit mehr als vierzig Jahren Immobilienprojekte
im gesamten deutschsprachigen Alpenraum.
Das Besondere: Kein Projekt gleicht dem anderen – jedes von ihnen hat das gewisse „Etwas“,
vom Einfamilien-Architektenhaus über Kleinwohnanlagen bis hin zu großen Einheiten mit bis
zu 200 Wohnungen. Auch in Südtirol ist Zima
sehr aktiv: Rund 730 Wohnungen wurden in den
letzten Jahren fertiggestellt, darunter die Wohnanlage Traunsteinhof im Herzen von Niederdorf.
Sie ist ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Zima:
Die Architektur passt sich, passend zur Lage im
malerischen Kur- und Wintersportort im Hochpustertal, mit alpenländischen Stilelementen
wie kunstvoll gearbeiteten Holzbalkonen und
60
Wohnanlage St. Pauls
einer hölzernen Fassade unter dem First in die
dörfliche Umgebung ein. Ganz modern und mit
klaren Linien kommt dagegen die Wohnanlage
„Kösslerhof“ im Grünen am Ortsrand von Ter-
lan daher. „Die lichtdurchfluteten Wohnungen
fanden sehr guten Absatz und wurden schon alle
verkauft“, freut sich Zima Südtirol-Geschäftsführer Hermann Thaler, der von Richard Tonetti im
SÜDTIROL SPEZIAL
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Der Kösslerhof in Terlan besticht durch großzügige Terrassen
oben: Living Panorama, Lana
rechts & unten: Der Traunsteinhof in Niederdorf
Verkauf unterstützt wird. Für 2016 sind weitere
Entwicklungsprojekte in Planung. So werden in
Bozen in der Mendelstraße und in Meran im
Leegtorweg im innerstädtischen Bereich ganze Quartiere neu konzipiert und hochwertiger
Wohnraum mit großzügigen Gärten geschaffen.
In der Manzonistrasse in Meran entstehen drei
Mehrparteienhäuser mit insgesamt 65 Einheiten.
„Unsere Philosophie ist es, im Sinne einer ganzheitlichen Entwicklung im Einklang mit städteplanerischen Anforderungen, den Bedürfnissen
der Menschen sowie im nachhaltigen Umgang
mit der Umwelt in einen Standort zu investieren
– immer mit dem Blick auf eine hochwertige
Architektur und Bauausführung sowie Trans-
parenz in der Geschäftsabwicklung“, erklärt
Thaler. „Außerdem sind wir immer am Puls der
Zeit, entscheiden kurzfristig, was noch nicht am
Markt ist und was gerade benötigt wird.“ Besonders wohnen lautet nicht umsonst der Slogan von
Zima, deren Fokus vor allem darauf liegt, mit
lokalen Architekten und Firmen zusammenzuarbeiten. Dies garantiert eine reibungslose Abwicklung und zügige Fertigstellung.
www.zima.at
www.zima-wohnbau.de
61
© PCS
© Siedle
HAUSTECHNIK
SMARTE ZUGANGSSYSTEME
Hightech an der Schnittstelle zwischen Öffentlichem und Privatem
Der Zugang zum Haus erfolgt dabei über aktive, passive und biometrische Identmittel.
Üblich sind selbst festgelegte Zahlenkombinationen, passive Transponder, Magnetkarten oder auch das Smartphone mit Bluetooth.
Doch seit vor einigen Jahren bekannt wurde,
dass RFID-Karten leicht zu hacken sind, wa62
© Gira
Moderne Hauseingänge bieten heute weit mehr
als nur einen ansprechenden Empfang. Sie sind
Hightech-Produkte, die für Komfort, Lebensqualität und Sicherheit stehen und sollten immer
Bestandteil einer Neubauplanung sein. Zutrittskontrollsysteme sind aber nicht nur ein Privileg
neuer Gebäude. Für die Nachrüstung bestehender oder denkmalgeschützter Häuser empfiehlt
sich die Lösung funkbasierter Sicherheitstechnik.
Ohne große Umbaumaßnahmen lässt sich so
einfach und schmutzfrei ein umfassender Schutz
verwirklichen. Um bei besonders großen Objekten eine Erweiterung der Reichweite zu erzielen,
bieten Funkstreckenverstärker Abhilfe. Im Falle
eines Umzugs können alle Komponenten abgebaut und im neuen Gebäude wieder montiert
werden.
ren neue Schutzmechanismen gefordert. Dies
kann zum Beispiel über eine Kombination von
Zutrittskarten und biometrischen Merkmalen
wie Fingerprint-Technologie oder wer es ganz
sicher mag, mittels einer Handvenen-Erkennung
sowie Augenbiometrie erfolgen. Die Steuerung
der Zutrittskontrollsysteme erfolgt sowohl zentral, als auch über Beschlagsysteme. Bei letzteren,
im Funktionsumfang etwas kleineren Variante,
entfällt die sonst recht aufwendige Verkabelung.
Sie arbeiten häufig batteriebetrieben und können
an fast allen DIN-Einsteckschlössern aufgesetzt
werden. Damit die per Bluetooth übertragenen
Daten möglichst sicher vor Angreifern sind,
übernimmt eine App eine Verschlüsselung bereits vor der Übertragung. Bisher steuerte man
Die Türklingel zu visualisieren, muss ebenfalls
Bestandteil eines sicheren Entrées sein. Für Hörbehinderte kann der Zugang eine unüberwind-
© Siegenia
smarte Funktionen über zentrale Stationen im
Haus oder mobile Endgeräte. Der neue Trend
sind „wearable“ Technologien – also tragbare
Produktlösungen, beispielsweise in Form einer
Smartwatch. Sie signalisiert mittels eines Tonsignals wenn die Hausklingel betätigt wird. Dies ist
interessant für Regionen mit schlechtem Empfang oder im Souterrain befindlichen Bereichen.
© Stefan Warmuth
© Nuki
© Siedle
© Schüco
HAUSTECHNIK
bare Hürde darstellen. Hier bietet eine Zustandsanzeige mit leuchtenden Symbolen Unterstützung. Hilfreich für Menschen mit Hörgerät ist
die induktive Ankoppelung, die das akustische
Signal der Gegensprechanlage über Induktionsschleifen im Fußboden oder in der Wand direkt
auf das Hörgerät sendet. Auch Türöffner sollten
sich in einer für Rollstuhlfahrer gut erreichbaren
Höhe befinden. Da sich erst im Schadensfall der
wirtschaftliche Nutzen berechnen lässt, ist die
Bereitschaft in Sicherheit zu investieren in privaten Haushalten häufig zurückhaltend. Hierbei
63
© goji
© Ekey
HAUSTECHNIK
unterstützt die Förderbank KfW private Baumaßnahmen für besseren Einbruchschutz und
barrierefreien Zugang seit kurzem mit einem
Investitionszuschuss von bis zu 6.250 Euro. Zu
den geförderten Modernisierungsmaßnahmen
zählen der Einbau von Gegensprechanlagen,
Beleuchtung und Briefkästen.
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INNENARCHITEKTUR
NEUE WOHLFÜHLADRESSE
Fotos: Alex Dvihally
Auf 180 m2 zeigt Wohnspezialist Arredis im neuen Ausstellungsraum, wie sich Wohnen anfühlt
Eine übergroße, einladende Tafel mit Platz für
bis zu 16 Personen, gefertigt aus einem einzigen
Baumstamm einer 300 Jahre alten norddeutschen
Eiche, ist das Herzstück des neuen Münchner
Showrooms der Südtiroler Wohnspezialisten
Arredis. „In unseren Räumlichkeiten soll man
sich wohlfühlen, sich inspirieren lassen“, sagt
Geschäftsführer Luis Augschöll über die Neueröffnung an der St.-Martin-Straße 64, die eher
einem modernen, hochwertig ausgestatteten
Loft-Appartement als einem Showroom gleicht.
In der Mitte des 180 m2 großen Raums zieht ein
mächtiger weißer Küchenmonolith alle Blicke auf
sich, der dank einer über die Kochgerätschaften
verschiebbaren Arbeitsplatte auch als Tresen für
Kundenevents sowie die geplanten Kunst-, Kulturund Architekturveranstaltungen genutzt werden
kann. In der dahinterliegenden, aufwendig konzipierten weißen Multifunktionswand verbergen sich jede Menge Platz für Küchengeräte und
Technik. Außerdem wurde eine schlichte, schwarz
umrahmte und wie ein Kunstwerk anmutende
Feuerstelle integriert. Ebenfalls besonders: Der
Boden aus sehr breiten und überlangen Eichen-
holzdielen, „gefertigt und verlegt von unseren
Handwerkern aus Südtirol, mit denen wir seit
Jahren unsere Bauprojekte abwickeln“, sagt Mitarbeiter Günther Leitgeb, der hier das gesamte
Portfolio – vom termingerechten und schlüsselfertigen Umbau oder Neuplanung bis zu Einrichtungsmöglichkeiten, Materialien und Oberflächen
– sehr gerne präsentiert. Immer mit dem Blick auf
die Unternehmens-Philosophie: maßgeschneiderte
High-Class-Einrichtung, kombiniert mit edelsten
Materialien, handwerklichem Können und zeitgenössischem, italienischem Design.
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65
INNENEINRICHTUNG
Martin Moll ist geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens moll. Seit rund 40
Jahren entstehen bei moll konsequent durchdachte
Systeme aus höhenverstellbaren Tischen, Anbauteilen und Drehstühlen für alle Altersgruppen.
OFFEN FÜR NEUE WOHNKONZEPTE
Möbel aus der Designlinie moll unique: Design fürs Leben
Fotos: moll Funktionsmöbel
CUBE: Gibt es aus Ihrer Sicht einen Wohntrend,
der sich besonders abzeichnet?
Ja, absolut. Offene Wohnkonzepte werden beispielsweise immer beliebter. Denn sich mitzuteilen gilt als ebenso zeitgeistig, wie das Teilen
von Dingen und Räumen. So sind Sofa-Ecken
längst keine kinder- und spielzeugfreie Zone
mehr und immer seltener müssen Gäste und
Familie in separaten Esszimmern warten, bis
aus der Küche serviert wird. Vielmehr wächst
in einem zentralen Lebensraum zusammen, was
ehemals zimmerweise als Wohn- und Esszimmer,
Küche, Arbeits- und Spielzimmer voneinander
abgrenzt war.
CUBE: Welche Anforderungen stellt das „neue
Wohn-Miteinander“ an die Entwicklung von
Möbeln?
Heutige Möbel müssen einerseits in konventionellen Räumen funktionieren und anderseits der
neuen Offenheit begegnen. Die findet ja gleich
auf zwei Ebenen statt: Die Menschen werden offener zu teilen und zu tauschen und sie leben in
offener gestalteten Räumen, in denen es weniger
Trennwände und eine wandelbare Einteilung in
66
Bereiche und Zonen gibt. Möbel müssen deshalb
aus unserer Sicht flexibel nutzbar sein, ohne den
Anspruch an ergonomische Passgenauigkeit zu
verlieren. Sie sollten eine Designsprache sprechen,
die altersunabhängig ankommt und sich in unterschiedliche Lebenssituationen einfügt. Und
nicht zuletzt: Sie sollten sich verändern lassen.
Kombiniert mit unserem firmeninternen Argument der Langlebigkeit sprechen wir bei unserer
aktuellen Designlinie daher auch von „Design fürs
Leben“. Im Mittelpunkt steht der Tisch moll T7,
der ergonomisch gesehen das gesamte Spektrum
vom sitzenden Kind bis zum stehenden Erwachsenen abdeckt.
moll unique Produkte sind in Deutschland exklusiv
bei cooltools.de erhältlich.
www.moll-funktion.com
DESIGN AUS MÜNCHEN
Gunnar Brand ist der kreative Kopf hinter der
Moebel Compagnie
MÖBEL FÜRS LEBEN
Fotos: Elena Henrich
Die Moebel Compagnie stellt formschöne wie nachhaltige Objekte her
Was passiert, wenn sich gelerntes Tischlerhandwerk mit einer gestalterischen Ausbildung als Architekt vereinen, zeigt sich beim Münchner Label
Moebel Compagnie: Inhaber Gunnar Brand ist
beides und gestaltet Möbel, die in ihrer Form
und Materialität ausdrucksstark, mit interessanten Details versehen und gleichzeitig sehr klar
sind. So zum Beispiel die Küchenzubehörserie
„Mon Dieu“ mit Konrad: ein massiver ButcherBlock aus geölter Eiche oder Rüster (Ulme), der
sich nicht nur zum Zubereiten eignet, sondern
um den man auch gut stehen und den Apéritif
mit Freunden genießen kann. Benannt wurde
er übrigens nach Brands Großvater, der Fleischermeister war.
Margarete ist ein Schneidebrett mit farbigen
Griffblechen, das man von beiden Seiten benutzen kann. Edge, ein Brotzeitbrett, kann durch abgeschrägte Seiten zusammen arrangiert werden.
Beim Tisch Maria Alm mit seiner ungewöhnlichen „Bein-Silhouette“ treffen traditionelles
Handwerk und klassische Holzverbindungen auf
zeitgenössische Gestaltung. „Unser Anspruch ist
es, Objekte herzustellen, die langlebig sind und
mit dem Besitzer altern können“, sagt Brand,
wobei auch der Begriff Nachhaltigkeit bei ihm
eine sehr große Rolle spielt: Die Möbel werden
ausschließlich von lokalen, kleinen bis mittelständigen Handwerksbetrieben in OstwestfalenLippe gefertigt, die verwendeten Hölzer wachsen
im Teutoburger Wald und werden sehr schonend
und langsam getrocknet. „Das Holz ist dadurch
sehr spannungsarm, hat keine Spannungsrisse
und ist sehr formstabil", erläutert der gebürtige
Paderborner, der seine Liebe zum Holz schon als
Kind beim Klettern in Obstbäumen entdeckt hat.
www.moebel-compagnie.com
67
© Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
© Peter Prossliner, Foto: Stephan Vavra
© World of Eve, Foto Stephan Vavra
DESIGN
FROM WASTE TO WEALTH
So macht der südafrikanische Designer Porky
Hefer aus verschiedensten Materialien Möbel
und überdimensionale Vogelnester. Heath Nash,
ebenfalls aus Südafrika, gestaltet aus Verpackungsmüll die übrigens bereits von der Neuen Sammlung angekaufte Lampe „Bottleformball“. Interessant sind auch die Kreationen aus
Kronkorken aus Sambia oder die sogenannten
„Ubanis“ – ebenfalls bauchig runde Lampen aus
aufgeschnittenen Plastikflaschen, die von afri68
© Sammy Hart
„Die Menschen auf dem Globus produzieren eine
ganze Menge Müll, und das kann wunderbar
sein, wenn aus dem Abfall neues Design entsteht“, sagt die Münchnerin Eva Ploder. Mit ihrem Unternehmen World of Eve hat sie sich auf
den Erwerb, Verkauf und Verleih von recycelten
Objekten und Produkten spezialisiert. Überall
auf der Welt sucht und findet sie ihre Künstler –
vornehmlich in Südafrika, aber auch in Spanien,
der Schweiz und in Deutschland. „Im deutschsprachigen Raum haben wir ein interessantes
Wort für Abfall: Wertstoffe – und das sind sie
tatsächlich, wenn man sieht, welche Wunderwerke aus ihnen entstehen“, sagt Ploder.
© Porky Hefer
Die Münchner Unternehmerin Eva Ploder vermittelt upcycling Kunstwerke
kanischen Frauen gefertigt werden. Die Auflage
aller Waste to Wealth-Kunstwerke ist klein – an
Massenproduktion und -verkauf ist Eva Ploder
nicht interessiert. „Ich glaube an Social Business,
an soziales Unternehmertum, an eine schönere
Welt durch Kreativität", sagt sie. Vielmehr sieht
sie sich als Förderin und Vermittlerin, will kleine
lokale Unternehmer unterstützen, mit den upgecycelten Objekten Firmen- und Museumsprojekte umsetzen sowie Interessenten mit talentierten
Gestaltern und Kreativen vernetzen.
www.world-of-eve.com
www.sammyhart.com
INNENEINRICHTUNG
PERFEKTE BALANCE
Der ovale Tisch von Kastl moderne möbel besticht durch seine klare Form
Schlichte Eleganz und Leichtigkeit – dafür steht
das Label Kastl moderne möbel. So auch der ovale Tisch, der individuell angefertigt wird und mit
einer Platte aus weißem oder schwarzem HPL
eine gute Figur macht. Das pulverbeschichtete
Stahlgestell ist in vielen RAL Farbtönen erhältlich. Maße: 180 x 100 cm; Höhe 72,5 cm. Lieferbedingungen und Preise auf Anfrage.
www.volkerkastl.de
LETTERMAN STANDING OVATION
endlich platz für ihre pakete! die große einwurfsklappe schluckt die
meisten paketgrößen. der paketkasten LETTERMAN STANDING
OVATION bietet ihnen die freiheit nicht mehr zuhause sein zu
müssen, um ihre bestellungen zu erhalten.
design: michael rösing
material: edelstahl/stahl pulverbeschichtet
[email protected] | 02232 7636-33 | radius gmbh, hamburger straße 8a, 50321 brühl
JETZT BESTELLEN!
69
www.radius-design.com
LEBENSART
SÄFTE AUS DER
MANUFAKTUR
OUTDOOR SPEZIAL
FEUERKORB-HOCKER
Yuícery verarbeitet Obst und Gemüse zu wahren
Vitaminbomben
Der CUBE von höfats ist ein funktionelles Gartenmöbel
Sie sind bunt, sie sind stylish und gleichzeitig enorm gesund: Die kaltgepressten Säfte der Münchner Manufaktur Yuícery. Durch das besonders
schonende Verfahren des Kaltpressens behalten die Obst- und Gemüsesäfte
ein Maximum an Vitalstoffen. Bis zu 2,5 kg Obst und Gemüse werden
pro 500 ml Flasche verarbeitet. Die Säfte sind erhältlich in den Filialen
Bogenhausen, Grünwald und Maxvorstadt, im Online-Shop und für
Geschäftskunden auf Anfrage täglich frisch ins Office.
www.yuicery.de
Er ist geometrisch klar und zugleich funktionell: Mit dem Red Dot Design Award 2016 gekrönten Feuerkorb CUBE von höfats kann gegrillt
werden, der Rost ist höhen- und somit hitzeregulierbar. Zum Beenden
wird er einfach umgedreht, das Feuer erstickt und geht aus. Lodert gerade
kein Feuer, kann er als Hocker, Bank oder Beistelltisch benutzt werden.
www.hoefats.com
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OUTDOOR SPEZIAL
INNENEINRICHTUNG
100% NATUR
0% PFLEGE
NICHT GIESSEN
KOCHEN UNTER
FREIEM HIMMEL
EINDRUCKSVOLL
RÄUME TRENNEN
Outdoorküchen lassen sich individuell planen
– je nach Gartengröße und Budget
Individuelles System ohne Pflegeaufwand
Individueller Kochbereich und Sichtschutz zum Nachbarn: Die Außenküche WWOO (Design: Piet-Jan van den Kommer) erweitert den
Wohnbereich in den Garten. Die Küchenzeile kann bis zu zwei Meter
in die Höhe reichen und lässt sich individuell gestalten: z. B. mit dem
Big Green Egg oder einem Edelstahlwaschbecken.
www.topgruen5.de
wwoo.de
Überall dort, wo auf außergewöhnliche Art Räume unterteilen werden sollen,
ist variogreen eine interessante Alternative. Gebaut aus massivem Multiplex und mit individuell konfigurierbarer Begrünung aus echten, natürlich
konservierten Pflanzen, setzen die hochwertigen Raumteiler ein optisches
Highlight – egal, ob im Großraumbüro, Showroom, Loft oder Restaurant.
Darüber hinaus sorgen die pflegefreien Elemente zum Aufstellen oder Abhängen
für eine gute Raum­atmosphäre und einen niedrigeren Geräusch­pegel. Ideal fürs
Büro ist übrigens die Begrünung mit dem nach DIN EN ISO 354 zertifizierten
Islandmoos, das den Schall um 50 Prozent reduziert. Verfügbar in den
Größen Maxi (200 x 120 cm), Medi (170 x 80 cm) und Mini (150 x 100 cm).
www.stylegreen.de/variogreen
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INNENEINRICHTUNG
Foto: Degardo
OUTDOOR SPEZIAL
PRÄMIERTES DESIGN JAGDTROPHÄE IN 3D
Storus I ist Pflanz-, Sitz- und Leuchtobjekt in einem Der Wooden Leopard von Paperwolf
Die Storus-Produktfamilie von Degardo unterscheidet sich von marktüblichen Pflanzkübeln. Die Form erinnert an Flusskiesel und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Die Elemente werden aus Po­lyethylen in einem
Stück gefertigt und sind UV-, schlag- und witterungsbeständig. Verfügbar
sind alle fünf unterschiedlichen Storus-Modelle in den Farben granit hell,
granit dunkel oder transluzent beleuchtet mit warm-weißem Licht. Der neue
Größenprimus Storus I (192 x 167cm) wurde kürzlich mit dem Premiumpreis
„German Design Award 2016“ ausgezeichnet. Auf der großzügig geformten Sitzfläche finden bis zu fünf Personen problemlos Platz. Das Degardo
Sortiment finden Sie im Raum München unter Anderem bei Pflanzen Kölle
in Untermenzing und Unterhaching.
www.degardo.de
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Hergestellt für die Ewigkeit: Mit seiner limitierten Reihe Wooden Leopard, erhältlich in Kirschbaum, Schwarznuss und vergoldet mit 23,75 Karat
Blattgold auf Buchenholz stellt das Label Paperwolf eine Jagdtrophäe der
besonderen Art vor. Die handsignierten Köpfe sind 30 cm hoch und 3,5
kg schwer und machen jede Wand zum Hingucker.
www.paperwolf.de
BUCHTIPP
BUCHTIPP
WIE ENTWIRFT MAN
MÜNCHEN. INTERIORS
EINEN ARCHITEKTEN? & STADTRÄUME
Porträts von Aalto bis Zumthor
Vielfältig, lebendig, außergewöhnlich
Friedrich Achleitner porträtiert weltbekannte Architekten, unter anderen
Alvar Aalto, Hermann Czech, Günther Domenig, Eileen Gray, Le Corbusier,
Adolf Loos, Richard Neutra, Julius Posener, Margarete Schütte-Lihotzky
und Peter Zumthor. Seit über 50 Jahren ist Achleitner nicht nur als Literat,
sondern auch als Architekturtheoretiker, -historiker und -kritiker tätig
und nimmt damit eine unbestrittene Vorreiterrolle in der österreichischen
Architekturrezeption und -geschichtsschreibung ein. Diese Buch präsentiert eine Sammlung seiner Texte, die von den frühen 1960er-Jahren bis
zur Gegenwart entstanden sind und jeweils einen Architekten oder eine
Architektin behandeln. Dabei steht die grundsätzliche architektonische
Haltung der Porträtierten und deren Bedeutung im jeweiligen historischen
Zusammenhang im Vordergrund. Gespeist aus einem reichen Wissensfundus widmet sich Achleitner mit scharfem Blick der baulichen Realität
und porträtiert Akteure der österreichischen Architektur, erweitert um
internationale Protagonisten.
Mit München. Interiors & Stadträume betreten die renommierte Interior­
Fotografin Christine Bauer und der Journalist Wolfgang Kehl ein noch
weitestgehend unbekanntes Terrain. Die bayerische Landeshauptstadt,
deren Image zwischen teuer und bieder schwankt, offenbart eine überraschend lebendige Interiorszene, die ihre Lebensräume außergewöhnlich
und stilvoll gestaltet. Vom stylishen Loft und minimalistischen Industriegebäude über die künstlerische Ladenwohnung bis zum glamourösen
Luxusobjekt: Exklusiv fotografiert bietet das Buch verborgene Einblicke
in Münchens kreative Wohnwelten und zeigt eine beeindruckende Bandbreite von Einrichtungsstilen und persönlichen Lebensentwürfen. Eine
Entdeckungsreise für Wohnästheten und Design-Fans sowie für Bewohner,
Besucher und Liebhaber einer ganz besonderen Stadt.
Friedrich Achleitner
Herausgegeben von Eva Guttmann, Gabriele Kaiser, Claudia Mazanek
Wie entwirft man einen Architekten?
Broschiert, 312 Seiten, 40 sw-Abbildungen, 16,5 x 23,5 cm
ISBN 978-3-906027-94-4, 29 Euro
www.park-books.com
Christine Bauer, Wolfgang Kehl
München. Interiors & Stadträume
Verlag DVA Architektur
208 Seiten, 23 x 28 cm, gebunden
ISBN 978-3-421-03961-3
49,99 Euro (D), 51,40 Euro (A)
www.randomhouse.de
73
KOLUMNE
© Jim Rakete
KURZINTERVIEW
Wolfgang Fierek
*1950, Spitzname „Chopperking“, ist Ehrenindianer der
Oglala-Sioux. Nach abgeschlossener Feinmechaniker-Lehre
jobte er als Lkw-Fahrer, Kellner
und DJ, machte sich dann als
Schauspieler und Schlagersänger („Resi“) einen Namen. Heute
bietet er geführte Motorradtouren im Westen der USA an und ist
mit seinem Album „Sweet Home Bavaria“ auf Tour.
SIEBEN FRAGEN AN
WOLFGANG FIEREK
CUBE: Was ist zurzeit in München „talk of the town“?
Wolfgang Fierek: Der Frühling und Motorrad fahren. Auch wenn ich
am liebsten nur bei über 20 Grad fahre, lasse ich mich von Freunden
doch gerne breitschlagen zu einer Tour ins Voralpenland – bei den ersten
Sonnenstrahlen und nur acht Grad.
Welches sind Ihre drei Lieblingsorte?
Aying, wo ich wohne – den Ort schätze ich sehr. Scottsdale, Arizona,
mit den desert landscapes, den Saguaro-Kakteen und der Hitze – die ist
gut für die Knochen. Und die Black Hills in South Dakota, wo ich dank
den Beziehungen zu einer Full Blooded Sioux-Indianerin meine Frau
geheiratet habe.
Was war für Sie das letzte realisierte Architekturhighlight in der Stadt?
Das BMW Museum und die BMW Welt.
Was ist Ihre persönliche Bausünde in München?
Der Gasteig – der ist hässlich wie die Nacht und schaut einfach nur aus
wie ein Bunker.
Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant?
Seit Jahren schon das H`ugo`s mit seiner familiären Atmosphäre und dem
guten italienischen Essen.
Was sollte in der Stadt noch passieren?
Unsere Filmindustrie sollte wieder aufleben. Die Berlinale hat uns leider viele Leute weggenommen und wir dümpeln zurzeit nur so dahin.
Obwohl die Münchner sehr weltoffen sind, könnte es in diesem Bereich
noch internationaler sein.
Wie sind Sie in der Stadt unterwegs?
Meistens parke ich im Parkhaus und gehe dann zu Fuß durch die Stadt.
Wenn ich viel Zeit habe, fahre ich auch gern mit der S-Bahn zum Ostbahnhof und radle von dort aus durch die Isarauen oder im Englischen Garten.
Herr Fierek, wir danken für das Gespräch.
74
MÜNCHEN BOOMT
Professionelle Vermietung von Kapitalanlagen
von Stefan-Martin Walser
Der Wohnungsmarkt in der bayerischen Landeshauptstadt ist nach
wie vor ungebrochen, die Einwohnerzahl hat bereits letztes Jahr die
1,5 Mio Marke überschritten und
wächst rasant weiter an. Wir erleben derzeit eine weitere Steigerung
der Nachfrage nach der klassischen
Wohnimmobilie, egal ob zur Selbstnutzung oder als altersvorsorgende
Kapitalanlage. Die Immobilie als
sogenanntes „Beton-Gold“ ist gefragter denn je. Das obere Ende der Stefan-Martin Walser
Miet- und Kaufpreisskala ist wohl Geschäftsführer
walser projekt management gmbh
noch nicht erreicht. Angesichts dieser Fakten wächst auch der Wunsch nach lohnenden Investments weiter.
Damit eine Investition nicht nur renditestark sondern auch nachhaltig
bleibt, sollte man die Selektion der Immobilie und deren Vermietung in
professionelle Hände geben. Teure Immobilien gibt es viele, aber es bieten
sich auch immer wieder Chancen am Markt, die genutzt werden sollten.
Das Bestellerprinzip, welches seit letztem Jahr gilt, ist eine Chance, um
durch umfangreiche Leistungen, wie Qualität und Persönlichkeit zu
überzeugen. Jeder Vermieter möchte für seine Immobilie die bestmögliche Rendite in Verbindung mit einem angenehmen und reibungslosen
Mietverhältnis. Die Basis hierfür wird bereits bei der Mieterselektion
gelegt. Eine umfassende und gründliche Bonitätsprüfung des Mieters
ist selbstverständlich.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Wohnungsvermietung ist der
Abschluss eines rechtssicheren Mietvertrages. Hier ist ein Mietvertrag,
angepasst an die aktuelle Rechtsprechung, unverzichtbar. Ein besonderes
Augenmerk gilt dem Mieterwechsel und der Übergabe der Immobilie.
Ein sorgfältiges Vorbereiten sowie Protokollieren der Übergabe dient
dazu, spätere Missverständnisse zu vermeiden.
Alles in allem gibt es viele wesentliche Aspekte, die bei der Vermietung
zu berücksichtigen sind, um ein reibungsloses und angenehmes Mietverhältnis zu führen.
www.walser-immobiliengruppe.de
AUSFLUGSTIPP
DER RIESE UND DIE KRISTALLWOLKE
Die Swarovski Kristallwelten locken mit spektakulären Installationen Fotos: Swarovski Kristallwelten
Die Swarovski Kristallwelten in Wattens/Tirol,
sind ein einzigartiger Ort der Fantasie und des
Staunens: Myriaden von Kristallen und Spiegeln
werden in dem Wunderland mit seinem dort
beheimateten Riesen in verschiedenen Wunderkammern präsentiert – gestaltet von international
und national renommierten Künstlern, Designern und Architekten. So zum Beispiel der spektakulär funkelnde Kristallbaum „Silent Light“
von Tord Boontje und Alexander McQueen,
dessen 150.000 Kristalle Bilder einer klirrend
kalten, romantischen Winterlandschaft wecken.
Letztes Jahr wurde das kristalline Wunderland
erweitert um neue Wunderkammern und einen
großen Park mit einer imposanten Wolke aus
800.000 Kristallen, die über schwarzem Spiegelwasser schwebt, entworfen von Andy Cao und
Xavier Perrot. Spektakulärer Lichtkörper bei
Nacht ist der vom norwegischen Büro Snøhetta
gestaltete 20 m hohe Spielturm für Kinder mit
einem vertikalen Kletternetz von 14 m Höhe. Er
besteht aus 160 kristallinen Facetten, bedruckt
mit einem innovativen Muster aus Millionen von
winzigen Tiermotiven. Unbedingt sehenswert:
Das neue Daniels Kristallwelten. Café & Restaurant, ebenfalls von Snøhetta: ein geschwungener
und mit viel technischer Finesse ausgeführter
Baukörper aus hellem Beton, der mit schimmendem Quartzsand versetzt wurde und großzügig
verglast ist. Schon allein der Zugang ist spektakulär: Ein polygonal geformter Gebäudekörper, der
innen und außen mit Kupfer verkleidet ist und
durch seine mit dunklem Loden und Tausenden
Kristallen besetzte Decke für einen interessanten
Kontrast zum dahinter liegenden RestaurantPavillon sorgt.
www.swarovski.com/kristallwelten
75
© BMW Group
MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE)
UNTER STROM
Die Region München setzt auf Elektromobilität
Die Stadtwerke München (SWM) arbeiten am
Ausbau der Ladeinfrastruktur – einem Netz
von Ladestationen im Großraum München,
an denen zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien fließt. Damit möglichst viele
Nutzer Zugang zur SWM Ladeinfrastruktur
haben und ein unkompliziertes Aufladen von
Elektrofahrzeugen auch abseits des HeimatStadtwerks möglich ist, sind die SWM Mitglied
beim Stadtwerkeverbund ladenetz.de. So können Kunden nicht nur die SWM eigene Lade­
infrastruktur nutzen – sie haben auch Zugang
zu allen überregionalen Ladestationen des Verbundes. Im firmeneigenen Fuhrpark der SWM
stehen den Mitarbeitern für Servicefahrten
in der Innenstadt und im Wasserschutzgebiet
Mangfalltal insgesamt fünf Elektrofahrzeuge zur
76
© Stadtwerke München
München setzt auf Elektromobilität: Um mehr
Menschen vom Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge zu überzeugen, sollen weitere
Ladestationen in der Metropolregion geschaffen werden. Auch in Firmenfuhrparks und im
Öffentlichen Personennahverkehr kommen
E-Fahrzeuge zum Einsatz.
Verfügung, der Test und Kauf weiterer Fahrzeuge
ist geplant.
Im Öffentlichen Personennahverkehr der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) ist Elekt-
romobilität längst verankert: U-Bahn und Tram,
die 80 Prozent der Verkehrsleistung erbringen,
sind per se elektrisch unterwegs. Zudem wurden
sechs unterschiedliche E-Busse seit 2013 jeweils
für einige Wochen getestet: Alle Fahrzeuge haben
© Michael Nagy
MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE)
Im Rahmen des von BMW, E.ON und Siemens
realisierten Forschungsprojekts „Schnellladen
von Elektrofahrzeugen entlang der Autobahn
A9“ wurden bis Oktober 2015 an acht Standorten
entlang der A9 von München über Nürnberg
© Stadtwerke München
An der Münchner Freiheit betreibt die MVG ein
Pilotprojekt im Auftrag der Stadt: Eine Mobilitätsstation, die ÖPNV und Car- beziehungsweise Bike-Sharing miteinander verknüpft. Räder
können dort an einer Station des Mietradsystem
MVG Rad ausgeliehen werden. Insgesamt sechs
Car-Sharingstellplätze stehen hier in direkter
Bahnhofsnähe zur Verfügung, zwei davon für
Elektroautos samt entsprechender Lademöglichkeit. Ziel des Projekts ist es, Bürger durch nachhaltige Mobilitätsangebote vom Verzicht auf das
eigene Auto zu überzeugen. Weitere Mobilitätsstationen im Raum München sind geplant. Die
MVG beabsichtigt außerdem, im Zuge eines Pilotversuchs Pedelecs in das Mietradsystem MVG
Rad zu integrieren.
© MVG
sich im Alltagstest bewährt. Im Praxistest hat
sich bei den reinen E-Bussen jedoch gezeigt, dass
die tatsächliche Reichweite entscheidend vom
Heizenergiebedarf abhängig ist. Ab Mitte 2016
kommen die ersten zwei Elektrobusse im Linienbetrieb zum Einsatz – zunächst auf der Linie
100 zwischen Haupt- und Ostbahnhof.
nach Leipzig Schnellladestationen für Elektroautos errichtet und die dafür nötige Infrastruktur aufgebaut. Im Interesse stand dabei u.a. die
Nutzung der Ladesäulen nach standortrelevanten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Das
Ergebnis: Am beliebtesten ist der Standort am
Ingolstadt Village – er punktete unter anderem
mit guten Zufahrtsmöglichkeiten und einem
gastro­nomischen Angebot als Zeitvertreib während des Ladevorgangs.
www.swm.de
77
BAUKULTUR
80 JAHRE BARGESCHICHTE
Fotos: Alescha Birkenholz
Die Goldene Bar im Haus der Kunst hat zahlreiche Transformationen hinter sich
Die Goldene Bar im Haus der Kunst – auch
nach fast 80 Jahren ist der Raum faszinierend,
geschichtsträchtig und Kult im Münchner Nachtleben. In den 1930er-Jahren vom Architekten des
Gebäudes, Paul Ludwig Troost, als „Künstlerfestraum“ entworfen, sind vor allem ihre wieder
freigelegten blattgoldverzierten Wandmalereien
einzigartig: Sie zeigen „alkoholische“ Destinationen wie Kuba oder Jamaica, europäischen
„Hot-Spots“ zur Weingeschichte und figürliche
Darstellungen des Weingotts Bacchus oder Tabakhändlern aus dem Wilden Westen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, den das Haus der
Kunst unter Tarnnetzen verborgen fast unbeschadet überstanden hatte, waren Sperrholzplatten mit beschaulichen Malereien aus dem
Nymphenburger Park über die originalen Wände
der Goldenen Bar geschraubt worden – erst 2003
machte der künstlerische Leiter Chris Dercon
diese baulichen Maßnahmen wieder rückgängig und der Industriedesigner Konstantin Grcic
brach die Ästhetik der 1930er-Jahre mit einer
zeitgenössisch gestalteten Einrichtung, einer
Installation aus weißen Biertischen und -bän78
ken und Lampen des Modells „Mayday“. Heute
besteht die Einrichtung aus Möbeln der 1950erund 1960er-Jahre. Blickfang ist ein Kronleuchter aus den 1920er-Jahren, der im Hotel Savoy
in Zürich hing. Seit 2010 ist Klaus St. Rainer
Chef der Goldenen Bar und heimst für seine
klassisch-modernen, molekularen Cocktail-
Kreationen Preise über Preise ein – zuletzt 2015
als Bar des Jahres durch das Falstaff Magazin.
Täglich von 10 bis 2 Uhr morgens gibt es dort
außerdem Frühstück, Mittagslunch, Kaffee &
Kuchen und Dinner.
www.goldenebar.de
RESTAURANTTIPP
SHANGHAI LÄSST GRÜSSEN
Fotos: Adrian Schaetz
Der Schwabinger Hutong Club ist kein gewöhnlicher Asiate
Authentisch wie die Hutongs, die Gassen rund
um die verbotene Stadt in Peking, ist das neue Restaurant „The Hutong Club“ in der Schwabinger
Franz-Joseph-Straße. Echtes Chinatown-Feeling
kommt nicht nur bei den Speisen auf – die Inhaber Christian Ribitzki zusammen mit seinem
Küchenchef Daniel Ternes neu interpretiert und
zelebriert, mit eigenen Dim Sum-Kreationen,
luftigen Buns und handgezogenen Nudeln. Oder
dem Bang Bang Chicken: mariniertes Huhn, das
mit Gurke, Erdnuss-Sesam-Chilisauce und Szechuanpfeffer auf das eigens in einer chinesischen
Manufaktur handgefertigte Geschirr kommt.
Auch das Interior hat der frühere Eisbach-Mitbetreiber und Küchenchef zusammen mit seinem Kompagnon Michael Faltenbacher perfekt
abgestimmt: Etwas verrucht, etwas schummrig,
etwas geheimnisvoll. Fast wie in einer Shanghaier Opium-Höhle aus den 1930er Jahren speisen
die Gäste an den grünblauen Tischen zwischen
Drachentapeten von Elitis und roten Raumteilern. Die Tische wurden vom Münchner Künstler Nikolaus Keller mit einer speziellen Technik
beschichtet und mit chinesischen Ornamenten
gestempelt. Für die Illuminierung sorgen das
rote LED-Lichtquadrat, das sich in den hochglanz-schwarzen Deckenpaneelen widerspiegelt
und speziell abgefilterte Deckenstrahler, die ein
einzigartig weiches und diffuses Licht spenden.
Vor dem Dinner kann noch ein Drink in der
restauranteigenen Cixi-Bar genommen werden
– asiatisch inspiriert mit Koriander, Ingwer, Chili oder Lychee. Immer mit dabei: einzigartiger
chinesischer Sound von jungen chinesischen
Interpreten, inspiriert von westlichem Jazz,
Blues und Rock.
www.thehutongclub.de
79
KUNST UND KULTUR
Joaquín Sorolla: Das Nähen des Segels, 1896
Venedig, Galleria Internazionale d´Arte Moderna
di Ca’ Pesaro, Inv.-Nr. 261, © Venise, Galleria Internazionale d´Arte Moderna di Ca’ Pesaro
Joaquín Sorolla: Momentaufnahme, Biarritz, 1906
Madrid, Museo Sorolla, Inv.-Nr. 776
JOAQUÍN SOROLLA
Bild-/Textquelle: Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Spaniens Meister des Lichts
Die Kunsthalle München zeigt mit rund 120 Werken die erste umfangreiche Retrospektive des
spanischen Malers Joaquín Sorolla (1863–1923)
in Deutschland. Wie kein Zweiter hat er es verstanden, das Licht Spaniens in Farbe zu fassen.
Seine sonnendurchfluteten Bilder haben selbst
Zeitgenossen wie Claude Monet tief beeindruckt
und erzielten große Erfolge in Europa und den
USA. Die Ausstellung zeigt Gemälde aus allen
Schaffensphasen des Künstlers: von seinen frühen sozialrealistischen Darstellungen über die
vom Impressionismus geprägten Arbeiten bis hin
zu seinem Spätwerk, in dem er verschiedenste
Einflüsse auf ganz eigene Art zusammenführte.
Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf
den großformatigen Gemälden, mit denen er im
Pariser Salon Aufmerksamkeit erregte.
Joaquín Sorolla: Sommer, 1904 / Havanna, Museum Nacional de Bellas Artes
Vor allem die meisterhaften Darstellungen des
Meeres verhalfen Sorolla zu Ruhm: Durch seine
Wiedergabe des Lichts und der Farbigkeit der
funkelnden Wasseroberfläche, wie beispielsweise
in Szenen badender und am Strand spielender
Kinder, vermittelt er dem Betrachter ein mediterranes Sommererlebnis. Die spanische Land-
schaft wiederum inspirierte Sorolla zu mutigen
Kompositionen mit modernen Farbkontrasten.
Neben diesen spektakulären Naturszenen zeigt
er sich als großer Porträtist. In den einfühlsamen
Bildnissen seiner Frau und seiner Kinder, wie
auch in denen wichtiger Persönlichkeiten seiner
Zeit, trifft die Tradition höfischer Porträts im
80
Sinne Diego Velázquez’ auf die Leuchtkraft und
den lockeren Pinselduktus der Impressionisten.
Stilistisch wusste Sorolla den Naturalismus eines Adolph Menzel oder Jules Bastien-Lepage
mit der Spontaneität und farbigen Leuchtkraft
der Impressionisten ebenso zu kombinieren
wie mit ungewöhnlichen, durch die Fotografie
KUNST UND KULTUR
Joaquín Sorolla, Mädchenhandel, 1894
Madrid, Museo Sorolla, Inv.-Nr. 320
Joaquín Sorolla, Kinder am Meeresufer, 1903 / Mit freundlicher Genehmigung des Philadelphia
Museum of Art: Erworben mit Mitteln aus dem W.P. Wilsatach Fund, 1904
Joaquín Sorolla, Der Maler Aureliano de Beruete,
1902 / Madrid, Museo Nacional del Prado,
© PhotographicArchive. Museo Nacional del
Prado. Madrid
und den japanischen Holzschnitt inspirierten
Perspektiven. Auch seine Bewunderung für die
nebulös-atmosphärischen Bilder James McNeill
Whistlers und das gleißende Licht der nordischen Künstler wie Anders Zorn schlägt sich
in seinem Werk nieder.
Joaquín Sorolla gilt als bedeutendster spanischer
Künstler der Jahrhundertwende. In Paris, einem
wahren Schmelztiegel unterschiedlichster künstlerischer Tendenzen im Fin de Siècle, knüpfte
Joaquín Sorolla, Valencianische Fischer, 1895 / Sammlung Broere Charitable Foundation
Sorolla ein Netzwerk mit wichtigen Mäzenen,
Kunsthändlern und Malerkollegen. Erfolgreich
nahm er an großen europäischen Wettbewerben
teil und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Sein
Erfolg gipfelte in einer Reihe monografischer
Ausstellungen in Paris, Berlin, Düsseldorf, Köln
und London sowie in der wiederholten Teilnahme an der Biennale in Venedig. Auch in den
USA, wo Sorolla einen imposanten Bilderzyklus
in der New Yorker Hispanic Society of America
verwirklichte, fand seine Kunst großen Anklang.
Da Sorollas Werke in keinem deutschen Museum
zu sehen sind, bietet die Ausstellung die einmalige
Chance, „Spaniens Meister des Lichts“ nun in
München zu entdecken.
Ausstellungsdauer: bis 3. Juli 2016
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Theatinerstraße 8, 80333 München
www.kunsthalle-muc.de
81
KUNST UND KULTUR
Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt)
© die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt)
© die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
ELECTRIC LADYLAND
Bild-/Textquelle: Lenbachhaus
Die Münchner Künstlerin Michaela Melián
Dem Münchner Publikum ist die Künstlerin
Michaela Melián durch viele Projekte in hiesigen Institutionen und im öffentlichen Raum gut
bekannt. Auch überregional und international ist
sie künstlerisch aktiv. Nun richtet ihr das Lenbachhaus die erste museale Einzelausstellung in
München aus. Melián ist bildende Künstlerin
und Musikerin. Sie hat seit 2010 eine Professur
für Zeitbezogene Medien an der Hochschule
für bildende Künste in Hamburg inne und ist
Gründungsmitglied der Band F.S.K. In ihren
multimedialen Rauminstallationen, die Filme,
Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Musik und
Texte einschließen, stellt sie Fragen nach der Historizität von Orten, nach Gedächtnis und Sprache sowie diesen innewohnenden Momenten von
(Re-)Konstruktion und Projektion. Melián spannt
aus einer Vielzahl kulturgeschichtlicher, popkultureller und gesellschaftspolitischer Referenzen
ein komplexes Netz an Bedeutungen, Erzählungen
und möglichen Lesweisen auf.
Inhaltliches und räumliches Zentrum von Electric Ladyland ist die gleichnamige Installation,
die Melián für diese Ausstellung entwickelt hat
82
Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt) / © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
und die die Hälfte des Kunstbaus einnimmt. Sie
ist als Environment eigens auf den Raum, seinen
Charakter und seine Proportionen zugeschnitten
und besteht aus einem vielschichtigen Gefüge aus
Ton einerseits und Zeichnungen, Objekten und
Licht anderseits. Die Künstlerin führt ein Anliegen fort, das sich konsequent durch ihr Werk
zieht: von der Geschichtsschreibung übergangene
Frauen, die für die Kulturgeschichte eine Rolle
spielten. In Electric Ladyland geht es indes nicht
um eine historische Persönlichkeit, sondern um
eine fiktive, um die Kunstfigur der Olympia aus
Jacques Offenbachs Oper Hoffmanns Erzählungen von 1881 – ein Werk am Beginn der Pariser
KUNST UND KULTUR
Michaela Melián: Speicher, 2008 (Ausschnitt)
© die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Michaela Melián: Föhrenwald, 2005, Diapositiv (Ausschnitt) / © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt) / © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, 2016
Michaela Melián: Föhrenwald, 2005, Diapositiv (Ausschnitt)
© die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Moderne. Die mechanisch bewegliche Puppe
Olympia wächst aufgrund ihrer hochentwickelten körperlichen Fähigkeiten ihrem menschlichen
Konstrukteur über den Kopf und wird letztlich
von menschlicher Hand wieder zerstört. Melián
nahm eine Aktualisierung des Stückes vor, indem
sie ausgehend von der Arie der Olympia einen
neuen Soundtrack komponierte. Daneben sind
Zeichnungen entstanden, inspiriert von laborhaf-
ten Situationen durch die Erfindungsgeschichte
technischer Gerätschaften und körperlicher
Entwicklungen von der Renaissance bis hin zu
Science-Fiction-Szenarien.
schichte der heutigen Wohnsiedlung Waldram
bei Wolfratshausen zum Thema hat.
Neben Electric Ladyland zeigt die Ausstellung
signifikante frühere Werke von Michaela Melián
wie die Installationen Speicher, Lunapark, In a
Mist oder Föhrenwald, das die wechselvolle Ge-
Lenbachhaus Kunstbau
Luisenstraße 33, 80333 München
Ausstellungsdauer: bis 12. Juni 2016
www.lenbachhaus.de
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KUNST UND KULTUR
GEGENSÄTZE ZIEHEN SICH AN
Fotos: Hans Panschar
Der Berger Künstler Hans Panschar baut Skulpturen und Objekte aus Holz, Wasser und Beton
Die Themen „Sehnsucht – Suche“ auf der einen
Seite und „Sesshaftigkeit – Verwurzelung“ auf
der anderen ziehen sich wie ein roter Faden durch
das Werk des Bildhauers Hans Panschar. Das
liegt vermutlich an seinem geradezu abenteuerlichen Lebenslauf: Der gebürtige Münchner war
Windsurflehrer in Italien, dann auf Weltreise
durch Asien, Australien, Süd- und Nordamerika, ehe er eine Ausbildung zum Holzbootsbauer absolvierte. Danach baute er zusammen mit
einem Jugendfreund einen Hochseekatamaran
und segelte damit als Skipper im Mittelmeer
und Atlantik.
Kein Wunder, dass während dieser Zeit seine
ersten Treibholzbilder entstanden – eine Mischung aus seiner Faszination für Holz und das
Wasser. Schließlich besuchte er die Münchner
Meisterschule für das Schreinerhandwerk und
leitete danach die Schreinerei am Lehrstuhl für
Ergonomie an der TU München, ehe er 1995
endgültig mit seinem Bildhaueratelier und der
Möbelwerkstatt in Berg am Starnberger See sesshaft wurde. Seine Skulpturen sind Kunst, seine
Objekte manchmal Zwitterwesen aus Kunst und
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Möbel – Skulpturmöbel, wie er sie nennt. Zum
Beispiel der „Stadttisch“, bei dem er Holz und Beton zu einem verzahnten Objekt zusammenfügt.
Oder die hölzerne Sitzbank mit „integriertem
Kunstwerk“ in Form einer aus dem Eichenstamm
herausgearbeiteten Stadt. Die Symbiose „unterwegs sein – ankommen“ ist besonders bei dem
„Stadtrad“ zu spüren, ein großes Rad aus ge-
KUNST UND KULTUR
branntem Lindenholz, in dessen Mitte mit der
Kettensäge ausgeschnittene Häuser hineinragen:
„Die Häuser sind das Symbol für Sesshaftigkeit
und das Rad steht gleichzeitig für Bewegung“,
sagt der Künstler.
Die Verbindung Wasser und Holz ist vor allem
für seine Kunstwerke prägend – auf seine „Archen“ aus Holz packt er ganze Städte und zeigt
dabei den Gegensatz von Mobilität und Immobilität. Seit jeher faszinieren ihn auch Stühle
als archaisches Symbol für die Verbindung von
Mensch und der Erde, mit deren Herstellung
er am Anfang begonnen hatte und die er immer wieder als Kunstwerke inszeniert – wie den
„Tisch mit fünf Stühlen“. Bei der Umsetzung seiner Arbeiten verlässt sich der Künstler auf seine
Wurzeln als Möbelschreiner und Bootsbauer:
Sie sind einfach, schlicht und geerdet – wobei
sie aber eigentlich nur nach außen hin einfach
aussehen: Im Inneren der über Kopf gegossenen
Stelen beispielsweise verbirgt sich eine aufwendige Eisenkonstruktion und bei vielen seiner
Werkstücke – wie auch seinen „Bergskulpturen“
– ist es zum Beispiel das über das Holz laufende
Zementwasser, das jedes Stück nochmal auf eine
eigene Art und Weise verändert.
www.hanspanschar.de
85
KUNST UND KULTUR
ELEKTRA Fotos: Wilfried Hösl
Richard Strauss' Tragödie im Nationaltheater
Der Stoff ist so klassisch wie grausam: Elektra
(Evelyn Herlitzius) trauert verbittert um ihren
Vater Agamemnon, der nach seiner Rückkehr
aus dem Trojanischen Krieg von ihrer eigenen
Mutter Klytämnestra (Gabriele Schnaut) und de­
ren Liebhaber Aegisth heimtückisch ermordet
wurde. Elektra lebt ausgestoßen vor dem Palast
– sie will den Vatermord rächen. Klytämnestra
hingegen wird von Alpträumen gequält, in denen
ihr Sohn Orest (René Pape) als Rächer seines
Vaters erscheint. Sie erhofft sich von ihrer Tochter
ein Mittel gegen diese Träume. Als Elektra der
Mutter stattdessen hasserfüllt ihre Rachepläne
ins Gesicht schleudert, erhält die Königin die
Nachricht vom Tod ihres Sohnes Orest.
Elektra ist entschlossen, die Rache an Klytäm­
nestra und Aegisth nun allein durchzuführen.
Da erscheint der totgeglaubte Bruder: Er ist
gekommen, um den Vater zu rächen. Noch be­
vor Elektra ihm das Beil geben kann, mit dem
Agamemnon erschlagen wurde und das sie für
Orest aufbewahrt hat, wird er zur Königin in den
Palast gerufen. Der Todesschrei Klytämnestras
erlöst Elektra aus ihrer Spannung. Sie tritt dem
86
heimkehrenden Aegisth entgegen und geleitet
ihn ins Haus, wo Orest ihn bereits erwartet...
„Elektra“ im Nationaltheater
13., 16. und 22. April 2016
Inszeniert wurde Richard Strauss' Tragödie von
Herbert Wernicke, die musikalische Leitung liegt
bei Simone Young.
Karten & Informationen:
www.staatsoper.de
VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN IN MÜNCHEN
Messe
Gartenmesse
DIE LANGE NACHT DER SLOW FOOD MÜNCHEN
MUSIK
FRÜHLINGSMARKT
ARTMUC
Am 30. April tanzt München zur
Langen Nacht der Musik in den
Mai. Über 100 Spielorte in der Innenstadt laden ein zum Zuhören,
Mitwippen und Tanzen. Mit dabei
sind nicht nur große Konzerthäuser,
Bühnen und Musikkneipen – auch
viele Cafés, Bars, Restaurants, Kirchen, Tanzschulen, Kulturinstitute,
Museen, Clubs und Hotels bieten ein
nächtliches Konzertprogramm. So
vielfältig wie die Spielorte ist auch
das Programm. Neben Klassik, Oper
und Orgelmusik werden Rock, Pop,
Jazz, Swing, Salsa, Tango, Funk &
Soul, traditionelle und moderne
Volksmusik sowie Tanzkurse, Führungen und Performances geboten.
Von Haus zu Haus kommt man mit
dem Shuttlebus der MVG, der im
10-Minuten-Takt fährt. Das Kombiticket gilt als Eintritts- und Fahrkarte. Eine feste Route gibt es nicht.
Eröffnet wird "Die Lange Nacht der
Musik" um 20 Uhr im Theatinerhof
des Kultusministeriums. Gefeiert
wird auch der Internationale Tag des
Jazz. Ein weiterer Programmschwerpunkt liegt in diesem Jahr bei den
acht Kirchen, die sich mit Konzerten,
Lichtkunstprojekten und interaktiven Installationen beteiligen.
Datum: 30.04.2016
Ticket: 15 Euro, VVK + 1 Euro
An allen bekannten MünchenTicket-Vorverkaufsstellen, an der
Abendkasse am Odeonsplatz oder
jeder teilnehmenden Spielstätte.
www.muenchner.de/musiknacht
Im Mittelpunkt des Slow Food
München Frühlingsmarkts stehen
die mit der Hand gemachten Produkte – saisonal, regional und nachhaltig, sowie Vorträge und Kurzseminare. Die Streetfood Trucks
bieten im Innenhof Slow Food an,
und in der großen Halle und auf den
Galerien stehen die Marktstände
der regionalen Produzenten. Regionalität und persönlicher Kontakt zu
den Herstellern spielt eine zentrale
Rolle. Die Marktbesucher können
einkaufen, sich detailliert informieren und vor Ort die angebotenen
Spezialitäten in urbaner Atmosphäre genießen. Neben dem Erlebnis
des Einkaufens, Essens und Trinkens kommt auch der Kopf nicht
zu kurz. Im Speakers Corner geben
Landwirte, Lebensmittelveredler
und Gartenbauspezialisten den Zuhörern neue Impulse zu aktuellen
Themen. Geführte Verkostungen
an den Ständen und ein Rahmenprogramm runden das Angebot
ab. Samstagabend findet in der
Großen Halle die Marktparty mit
Foodtrucks und Life-Musik statt.
Zeitraum: 07. und 08.05.2016
Öffnungszeiten: Sa. 13 bis 23 Uhr
So. 11 bis 18 Uhr
Munich Mixed Arts (MMA)
Katharina-von-Bora-Straße 8 a
80333 München
www.slowfoodmuenchen.market
Mit 11.000 Besuchern ist die ARTMUC Münchens größte Produzentenmesse für zeitgenössische Kunst.
Rund 240 Künstler, sowie Projekte,
Plattformen und Institutionen präsentierten sich in den letzten beiden
Jahren einem breitgefächerten und
interessierten Publikum. Die Messe
repräsentiert eine Vielzahl aktueller
Strömungen zeitgenössischer Kunst.
Malerei, Illustration, Fotografie,
Skulptur oder Installations- und
Videokunst.
Zeitraum: 02. bis 05.06.2016
Öffnungszeiten:
Do., 02.06., 18 bis 22 Uhr
Fr., 03.06., 12 bis 20 Uhr
Sa., 04.06., 12 bis 20 Uhr
So., 05.06., 12 bis 18 Uhr
Praterinsel 3-4
80538 München
Eintritt: Tagesticket 12 Euro
Studenten 10 Euro
www.artmuc.info
© Fetzer GmbH
© Judith Bokodi, „Ostküste“
© Culinarium Bavaricum
Frühlingsmarkt
© Carsten Bunnemann
Festival
MÜNCHEN BLÜHT
Pünktlich zum Frühlingsstart präsentiert die Gartenmesse „München blüht“ was das Gärtnerherz
begehrt. Die Gartenmesse lädt in
diesem Jahr bereits zum zehnten
Mal auf das Gelände des ehemaligen Jagdschlosses Blutenburg in
Obermenzing ein und präsentiert
ein buntes und farbenprächtiges
Angebot für alle Gartenliebhaber:
Von Floristik, Stauden, bepflanzter Dekoration und Pavillons über
Gartenmöbel bis hin zu Gartenaccessoires und Kunsthandwerk.
Neben den Ausstellungsständen
gibt es ein umfangreiches Programm und vielfältige Angebote.
Musikalische Unterhaltung, kulinarische Köstlichkeiten und ein
Eventbereich laden zum Verweilen
ein. Auch die Kleinen können sich
auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, bei dem sicher keine
Langeweile aufkommt.
Zeitraum: 16. und 17.04.2016
Öffnungszeiten:
Sa. 16.04., 10 bis 18 Uhr
So. 17. 04., 11 bis 18 Uhr
Schloss Blutenburg
Seldweg 15, 81247 München
Eintritt Tageskarte:
5 Euro (Erwachsene)
Für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt in Begleitung der Eltern frei.
www.fetzermessen.de
87
ARCHITEKTUR
NEWS
AKTUELLES AUS MÜNCHEN
© BNKR
GEMEINSAM GEHT ES BESSER
BNKR
Der Wunsch nach Wohnungseigentum wird
immer größer, die Baupreise immer höher.
Dies hat unter anderem zu einem neuen Trend
im Wohnungsbau geführt: Partizipation. Immer
mehr Kooperativen privater Hausbesitzer in spe
schliessen sich zusammen, um gemeinsam zu
bauen. Weitere Aspekte, die diese Entwicklung
begünstigen, sind die zunehmende Urbanisierung sowie der demographische Wandel unserer
Bevölkerung. Dies hat das Münchner Architekturmuseum zum Anlass genommen seine aktuelle Ausstellung diesem Thema zu widmen.
Gezeigt werden Beispiele wie Wagnis e.G. aus
München, das Hunziger Areal Zürich der Baugenossenschaft mehr als wohnen, Sargfabrik Wien
oder Kraftwerk 1, ebenfalls aus Zürich. Insgesamt
werden zwölf aktuelle Beispiele des kooperativen
Bauens aus Dänemark, der Schweiz, Österreich
und Deutschland vorgestellt. Meist funktionieren
diese Baugemeinschaften derart, dass alle Beteiligten bei jedem Schritt des Bauvorhabens mit
involviert sind. Es gibt schon bei der Konzeptentwicklung eine Teilhabe der späteren Bewohner,
dann beim baulichen Entwurf, der qualitativen
Ausstattung etc. So entsteht, wie bei Wagnis e.G.
in München, mit seinen inzwischen drei Häusern,
eine Gemeinschaft, die bereits während des Entstehungsprozesses zusammenwächst und später
eine intakte Hausgemeinschaft verspricht.
Die Ausstellung „Keine Angst vor Partizipation!
– Wohnen heute“ ist im Architekturmuseum der
TU München in der Pinakothek der Moderne bis
zum 12. Juni 2016 zu sehen.
www.architekturmuseum.de
...so nennt sich der neue Kunstraum im ehemaligen Hochbunker. Hier läuft derzeit eine
ungewöhnliche „Do it yourself “-Ausstellung in
Etappen: „Im Raum mit...“, so der Titel, ist ein
interaktives und partizipatives Event. Künstler
machen eine Vorgabe und das Publikum macht
weiter. In der ersten Etappe sorgten Fattinger und
Orso, ein Architektenteam aus Wien, für die Vorgabe, die Ausstellungsräume schlicht und ergreifend mit Holzklötzen auszulegen. Sonst waren die
Räume leer. Das Publikum stürzte sich bereits
bei der Eröffnung auf die Bauklötze und begann,
irgendwelche Gebilde daraus zu basteln: einen
Tisch, ein Bänkchen, ein Regal, einen Iglu – und
immer, wenn neue Besucher kommen, werden sie
aufgefordert, das aktuelle Arrangement zu verändern. Die zweite Etappe, die hinzu kam, war
eine Lichtinstallation von Julia Willms im März;
im April wird weitergebaut und interveniert von
Constantin Luser, dann folgt Christian Falsnaes
im Mai und als letzter Künstler im Juni Peter
Kogler. Man darf gespannt sein, wie die Räume
am Schluss aussehen werden. All das ist natürlich
nicht nur Spielerei, sondern hat auch einen Anspruch: Das dynamische Ausstellungskonzept soll
der Erfahrung des Raums durch den Rezipienten
dienen, Passivität der Besucher aufbrechen, dynamische Prozesse ermöglichen. Alle Ausstellungen
im BNKR widmen sich den Schnittpunkten von
Architektur, Kunst und Raum – dies gewissermaßen auch als Reaktion auf den historischen Ort
des ehemaligen Bunkers.
Hochbunker, Ungererstrasse/Ecke Crailsheim­
straße bis zum 28. Juli 2016.
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© Wöhr + Bauer
Architektur im Stadtbild
Interaktive Ausstellung
© Michael Heinrich
Ausstellung
NEUES WAHRZEICHEN AM
EINGANG ZUR MESSESTADT
Der städtebauliche Lückenschluss am Eingangstor der Messestadt Riem hat einen neuen Meilenstein erreicht. Anfang März feierten
der Projektentwickler Wöhr + Bauer und der
neue Hauptmieter Brainlab AG Richtfest. Der
denkmalgeschützte Flughafen-Tower wird künftig flankiert von einer rund 22.900 m² großen
Immobilie nach dem Entwurf von pmp architekten, München, und kadawittfeldarchitektur,
Aachen, deren Fassadenkonzept den 1. Preis beim
Realisierungswettbewerb gewann. Das neue fünfstöckige Gebäude mit seiner schwungvollen Mäanderstruktur hat eine gläsernen Screen-Fassade
mit integrierter Linienbeleuchtung. Der Tower
mit seiner Fluglotsenkanzel auf 35 m Höhe wird
über vier Brücken an den Neubau angebunden
und dient künftig als Lounge und Showroom
für Hightech-Medizintechnik – wie bei der ursprünglichen Nutzung des Towers geht es auch
bei den Geräten von Brainlab um Expertise bei
der Navigation. In den Stockwerken darunter
wird ein Showroom für Brainlab-Instrumente
und ein Lounge-Bereich für Mitarbeiter und
Kunden eingerichtet. Der Tower ist neben der
Wappenhalle das einzige Gebäude, das noch an
die Luftfahrt-Geschichte des Areals erinnert, das
1992 aufgegeben wurde. Nach einer kulturellen
Zwischennutzung mit Konzerten in der Charterhalle, OpenAir-Events auf dem Rollfeld und
dem legendären Technoclub „Ultraschall“ in der
ehemaligen Kantine mussten die übrigen Gebäude 1996 Platz für den Bau der Messestadt
Riem machen.
www.towerriem.de
GEWERKELISTE
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE-Magazins auch eine Gewerkeliste von ausgewählten Objekten.
Von Architekten über Sanitär- bis
hin zu Heizungsfirmen finden Sie
hier schnell und bequem Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
© Thilo Haerdtlein
© Erich Spahn
Am Projekt
beteiligte
Gewerke
Metallbau Pröbst
www.metallbau-proebst.de
Fliesenarbeiten:
Fliesen Reisinger
www.fliesen-reisinger.de
Heizung, Lüftung, Sanitär:
Haustechnik Oberland
www.haustechnik-oberland.de
Seite 8
Architekten:
Kühnlein Architektur
Seite 12
Architekt:
atelier hybride
Elektroarbeiten:
F. Kienzl Elektroanlagen
www.kuehnlein-architektur.de
www.atelier-hybride.com
Fenster- und Fassadenelemente,
Innentüren:
Holzverarbeitung Richard Knitl
Estricharbeiten:
Bauer Jurawohnkultur
Zimmererarbeiten:
Köhldorfner Holzbau
Briefkasten und Schließanlagen:
Aigner Sicherheitstechnik
Parkettarbeiten:
Böhmler Einrichtungshaus
Carport:
Gerhardt Braun
Unternehmensgruppe
www.bauer-fussboden.de
www.boehmler.de
www.gerhardtbraun.com
Bodenbelag:
Josef Weigert
Parkett- und Fußbodenbau
Malerarbeiten:
Malermeister Tobias Gelhart
www.parkett-weigert.de
Putzarbeiten:
Malputz Bauunternehmung
Heizung / Sanitär:
Burkhardt
www.burkhardt-gruppe.de
Elektro:
Elektrotechnik Harrer
www.elektroharrer.de
Ofen:
Ofenhaus Dörfler
www.doerfler.com
www.koehldorfner.de
www.kienzl-elektroanlagen.de
www.aigner-sicherheitstechnik.de
www.tobiasgelhart.de
www.malputz.de
Sonnenschutz:
Kohn
www.kohnnu.de
Estrich:
Gebr. Bauernfeind Fußboden
www.bauernfeind-gmbh.de
Fenster, Innentüren:
Bauunternehmen Anton Manhart
www.anton-manhart.de
Landschaftsbauarbeiten:
Dendron
Garten- und Landschaftsbau
Schlosserarbeiten:
89
IMPRESSUM
CUBE 01 | 16
Das Münchner Magazin für Architektur, modernes
Wohnen und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
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WOOD WOOL AWARD™ 2015
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Stuttgart, Deutschland
Projekt: Sanierung eines Sportzentrums
in Leonberg
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Akustiklösung in besonders hohem
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David Basulto (Chile)
Architekt, Mitgründer und
verantwortlicher Herausgeber,
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