Newsletter 08 - TAGESSCHULE, SCHULE
Transcrição
Newsletter 08 - TAGESSCHULE, SCHULE
Newsletter 08 November / nr.1 1 Editorial Liebe Freundinnen und Freunde, Interessierte und Inserenten der Tagesschule drive! Haben Sie bereits auf die neue drive-Zeitung gewartet? Das würde uns freuen. Es zeigte, dass unsere jährliche Schulzeitung auch in Ihrem Jahreslauf einen festen Platz eingenommen hat. Die Versteigerung war der Schlusspunkt des letztjährigen, klassenübergreifenden Projekts „Der Maler Paul Klee“. Auf den Seiten 4 und 5 lesen Sie einige der entstandenen Kurzgeschichten zu Klees Werken. Die 10. drive-Zeitung wird im Mai 09 erscheinen. Es wird die Jubiläumszeitung zum zehnjährigen Bestehen unserer Tagesschule sein. Wir freuen uns schon jetzt auf die Zeitung und das Jubiläumsfest und feiern am Samstag, den 6. Juni 09, hoffentlich auch mit Ihnen. Weiter geht es auf der Seite 6 und 7 mit den Berichten zum diesjährigen Lager der Oberstufe 2, die einen Arbeitseinsatz in der Nähe von Wila (ZH) leistete und nebst vielen Schweisstropfen auch viel Spass hatte! Die Unter-/Mittelstufenkinder und die Oberstufe 1 erlebten in der gleichen Zeit im drive eine tolle Projektwoche zu unserem Jahresthema „Nachtleben“. Um Sie trotzdem an unserem Schulalltag teilnehmen zu lassen, haben wir zum ersten Mal einen drive-Newsletter kreiert. Er ist zwar kürzer, doch hoffentlich nicht weniger spannend. Das Abschiedsfest im Juni 08 stand unter dem Motto: „Kunst-KünstlerInnen“. Es hatte seinen Höhepunkt in einer Auktion von Bildern, die die drive-Kinder gemalt hatten. Durchgeführt wurde die Versteigerung, nach allen Regeln der Kunst, von Auktionator Lutz NeumannLysloff. Aus den versteigerten Bildern hat unsere kreative Zeichenlehrerin, Eliane Zgraggen, einen wunderschönen Jahreskalender gestaltet. Ein willkommenes Geschenk für Gotte/Götti/Opi/Tante/Nachbarin oder auch für Sie selber, damit Sie sich ein ganzes Jahr lang an den wunderschönen Kunstwerken erfreuen können. Bestellen Sie noch heute so viele Kalender, wie Sie verschenken mögen, mit beliegendem Talon. Die Kalender werden Ihnen anfangs Dezember, rechtzeitig zu Weihnachten, zugeschickt. 2 Am Montag, den 1. Dezember eröffnen wir um 18 Uhr unser diesjähriges Adventsfenster. Wir würden uns freuen, Sie an diesem Anlass bei uns an der Gysulastrasse 21B bei Tee und Plätzchen begrüssen zu dürfen. Allen anderen wünsche ich bereits heute, im goldenen Monat Oktober, eine schöne Adventszeit und einen guten Start ins Neue Jahr. Schulleiterin Tagesschule drive Gaby Dubach Das gibts doch nicht! Künstler und Künstlerinnen werden gefördert! In jedem Kind schlummern versteckte Fähigkeiten, die in einer kreativen Umgebung geweckt werden können: Maler und Zeichnerinnen, Gestalterinnen und Sprayer zeigten ihre Werke und wurden für ihr Tun reichlich belohnt. Dies im Rahmen des Jahres-Abschlussfestes der Tagesschule drive. Mit viel Enthusiasmus erlebten die Mittelstufenkinder hautnah, wie aus ihrem Kinderbild ein wahres Kunstwerk wurde. Ihr Bild ist versteigert worden! Nein, nicht einfach verkauft, Sie haben richtig gelesen: von Auktionator Lutz Neumann nach allen Regeln der Kunst versteigert. Nach anfänglicher Zurückhaltung schnellten die Kaufpreise von Bild zu Bild in die Höhe. „Das gibts doch nicht!“ riefen die Kinder aus. „Das gibts doch nicht, mein Bild wurde verkauft, zu einem Höchstpreis!“ Die interessierten Sachverständigen rissen sich förmlich um die Kunstwerke und die jungen KünstlerInnen erlebten, wie schön es ist, im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu stehen. In der Tagesschule drive in Aarau stehen die Schülerinnen und Schüler immer im Mittelpunkt. Ihre Begabungen werden in allen Schulfächern gefördert. Dass heuer am Jahresabschlussfest 12 SchulabgängerInnen auf Schuljahre ohne Stoffdruck zurückblicken durften, beweist, dass sich die Kinder hier wohlfühlen. Alle haben Lehrstellen gefunden oder können weiterführende Schulen besuchen. Dank dem erfolgreichen Abschluss so vieler SchülerInnen können erfreulicherweise wieder neue Kinder aufgenommen werden. Das tolle Fest war nebst der Bilderauktion ein künstlerisches Feuerwerk. Jeder Jugendliche zeigte sein Können, interessanterweise nicht in den Hauptfächern Mathematik und Sprache, sondern vor allem im Musischen: Sologesang, Schlagzeug- und Klaviereinlagen wechselten ab mit sportlichen oder artistischen Darbietungen. Alle Zuschauer waren beeindruckt ob der Vielfalt. Der erfahrene Auktionator Lutz Neumann versteigert das Bild von Angelo. Nicht zuletzt wurde das von den Eltern vorbereitete Buffet mit Begeisterung aufgesucht. Auch hier: die gleiche Vielfalt, die auch bei den Kindern zu bewundern war! „Das gibts doch nicht!“ rief Schulleiterin Gaby Dubach aus. Über 1‘000 Fr. wurden aus der Versteigerung eingenommen, die von der Lehrerin Eliane Zgraggen initiert worden ist. Dieser Betrag wird für weitere Museumsbesuche und Begegnungen mit KünstlerInnen und Kunst verwendet. L.N. 3 Thema: Paul Klee Im Zusammenhang mit dem Besuch der Mittelstufe im Zentrum Paul Klee in Bern, entstanden Geschichten zu bekannten Werken des Künstlers. Die vier Steine Die vier Steine waren glücklich. Aber eines Tages war der eine traurig und dann waren alle traurig. Der Traurige sagte, er will was erleben. Sie rollten den Vulkan runter. Als sie unten ankamen, wurden sie von Archäologen mitgenommen. Geschichte zum Bild „Schlafstelle der Vier“ von Paul Klee, 1939, erfunden von Dominique Urech Der unglückliche Fisch Es war einmal ein kleiner Fisch, der in einem Aquarium lebte. Er war immer unglücklich, weil er so allein war. Er hätte noch einen Kollegen ertragen, aber er hatte keinen, nicht einmal Pflanzen um sich zu verstecken. Sein Aquarium stand in einem Wohnzimmer. Und die vielen Kinder klopften an die Scheibe des Aquariums, das erschreckte den Fisch sehr. Eines Tages hatte der Fisch eine Idee, er schoss aus dem Aquarium durch das offene Fenster und gerade in einen Fluss, der neben dem Haus floss. Seitdem war der Fisch immer glücklich. Geschichte zum Bild „Fisch=Leute“ von Paul Klee, 1927, erfunden von Tim Schenker 4 Freunde für immer Geschichte zum Bild „mehr Vogel“ von Paul Klee 1939, erfunden von Samuel Bosshard Ein Quadrat war krank und konnte nicht in das Clubhaus. Es war heute dran, das Clubhaus zu putzen. Das Quadrat getraute sich nicht, den Freunden zu sagen, dass es krank war. Aber die Freunde wussten, dass das Quadrat krank war und alle andern putzten das Clubhaus. Am nächsten Tag ging das Quadrat ins Clubhaus. Es wollte putzen. Da plötzlich riefen die Freunde: „Gute Besserung!“ Es sagte: „Aber ich muss doch das Clubhaus putzen.“ Die andern riefen: „Für das sind Freunde doch da.“ Geschichte zum Bild „ Pyramide“ von Paul Klee 1930, erfunden von Helen Oeschger Der Junge ohne Haare Es war einmal ein kleiner Junge, der hatte keine Haare. Niemand wollte mit ihm befreundet sein. Immer wenn er in die Schule lief, riefen alle: „Glatzkopf, Glatzkopf!“ Eines Tages als er am Kiosk sich ein Sandwich kaufen wollte, sah er sechs Kinder seiner Klasse auf der anderen Strassenseite. Sie beschimpften ihn nicht. „Warum?“, fragte sich Tim, so hiess der Junge ohne Haare. Jetzt sah er den Grund. Ein anderer Junge ohne Haare sass auf einer Bank. Sie riefen ihm Glatzkopf zu. Am nächsten Tag kam dieser Junge in seine Klasse. Jetzt kränkten die anderen Mitschüler beide. Eines Tages schlossen diese zwei Freundschaft. Zu zweit waren sie stark und die anderen konnten ihnen nichts mehr anhaben. Geschichte zum Bild „Büste eines Kindes“ von Paul Klee, 1933, erfunden von Lukas Schenk 5 Nachtleben im drive Die Kinder der Tagesschule drive in Aarau schlossen das erste Quartal des Schuljahres mit einer abwechslungsreichen und spannenden Projektwoche zum Thema „Nachtleben“ ab. Die Tagesschule drive an der Gysulastrasse in Aarau kann auch in diesem Jahr auf eine gelungene Projektwoche zurückblicken. Die Kinder beschäftigten sich eine Woche lang vertieft mit dem von der Schule gewählten Jahresthema „Nachtleben“. Als spannenender Einstieg wurden am Montag die Meyerschen Stollen in Aarau besucht. Mit einer Taschenlampe und entsprechenden Kleidern ausgerüstet, konnten die Kinder und ihre Lehrpersonen eine abenteuerreiche Reise im Aarauer Untergrund erleben. Diese Kinder bestritten aber auch eine Nacht voller Besonderheiten. Bereits um zwei Uhr hiess es Tagwache, da ein Besuch in der Bäckerei zur Kettenbrücke den Kindern verdeutlichen sollte, dass in der Nacht nicht nur geschlafen, sondern auch gearbeitet wird. Frau Leutwyler zeigte uns mit grosser Freude ihren Betrieb und die Kinder konnten hautnah erfahren, wie denn nun das feine Brot für das „zMorge“ entsteht. Zum krönenden Abschluss erhielt jedes Kind ein frisches Gipfeli direkt aus dem Ofen. Am Nachmittag wurde die Erfahrung mit der Dunkelheit mit dem Erstellen von eigenen „Tastparcours“ in und um das Schulhaus vertieft. Für so manches Kind war es eine aussergewöhnliche Erfahrung, ein Material mal nicht zu sehen, sondern nur mit den Füssen zu ertasten. Am Dienstag folgte ein Besuch der Ausstellung „Nachtleben“ im Naturama in Aarau, wo die Kinder sich handelnd und erfahrend mit ganz verschiedenen Aspekten des Themas auseinandersetzen konnten. Viele fühlten sich wie kleine Forscher, als sie das Gewöll einer Eule auseinandernehmen und die einzelnen Knöchelchen bestimmen durften. An diesem Abend war auch bereits für viele Schüler/ innen der Höhepunkt der Woche angesagt. Gemeinsames Übernachten im Wald oder im drive Schulhaus. Während sieben Kinder keine Scheu vor Kälte und Dunkelheit zeigten und mutig eine Nacht am Feuer im Wald verbrachten, zog der Rest die Räumlichkeiten des Schulhauses vor. 6 Am Donnerstag führte das Programm bereits wieder in die Dunkelheit. Bei einem Nightwalk Richtung Biberstein konnten sich die Kinder in kleinen Grüppchen und alleine nochmals mit der Dunkelheit und den damit aufkeimenden Gefühlen auseinandersetzen. Der kurze Alleingang an einer abgesteckten Strecke durch den Wald war für Gross und Klein eine Mutprobe. Bis zum Ende der Woche wurde im drive fleissig geschrieben, gebastelt, gemalt, geforscht, gelesen, gewandert, getastet, geschlafen, gegessen, gehört! Am Freitag waren sich die drivler einig, eine tolle Projektwoche erlebt zu haben, die sie so schnell wohl nicht vergessen werden. S.B. Naturschutzeinsatz Wila Die 3. und 4. Oberstufe der Tagesschule drive tauschte während der letzten Schulwoche vor den Herbstferien ihre sauberen Lernplätze in Aarau mit ziemlich lehmigen Arbeitsplätzen im Tösstal ein. In Zusammenarbeit mit der Stiftung UmweltEinsatz Schweiz und dem Verein Grünwerk aus Winterthur machte sie, anstatt Lernstoff zu büffeln, einen Arbeitseinsatz. Bereits am Sonntag wurde das Lagerhaus auf der Manzenhueb, unweit von Sternenberg, bezogen. Voller Energie fuhren wir am nächsten Morgen mit den mitgebrachten Kickboards zum Arbeitsplatz. Dort erwartete uns bereits Isabelle Stähli vom Verein Grünwerk und der Zivildienstleistende Fabian, die uns während der ganzen Woche mit Rat und Tat begleiteten. Unsere Aufgabe war es, ein zugewachsenes Ried auszulichten, einen Korridor zwischen zwei Riedgebieten zu schaffen, einen Teich auszuheben, Asthaufen als Versteck für die Tiere aufzuschichten sowie die gerodete Fläche mit gesammelten Pflanzensamen zu bestreuen. wieder mal ein im Morast steckengebliebener Schüler herausgezogen werden musste. Dementsprechend sahen die Oberstüfler jeweils am Abend aus. Stolz waren die SchülerInnen, als am Freitag alle Arbeiten beendet waren und die Einsatzleiterin Isabelle Stähli die Klasse für ihren hervorragenden Einsatz lobte und sich bei Petrus für eine fast trockene Woche bedankte. (Fotos: www. tagesschuledrive.ch). Es war für alle Beteiligten eine anstrengende und kräfteraubende aber trotzdem tolle Woche, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird! D.D. Zu Beginn wurden die Schüler in 3 Gruppen eingeteilt. Die erste bekam die Aufgabe, die bereits im Frühling gerodete Fläche von neu heranwachsenden Baumaustrieben zu befreien und die nachwachsenden Brombeerstauden komplett auszugraben. Die zwei anderen Gruppen wurden zum Entbuschen des Korridors zwischen den zwei Flächen eingeteilt. Beim Entbuschen mussten zuerst die Bäume auf ca. einen Meter über Boden gefällt werden, was dann auch von einigen Schülern eifrig getan wurde. Nach dem Fällen und Erstellen der Asthaufen wurden die Strünke mittels eines Habeggers (ein Seilzug, der bis 1,6 Tonnen Ziehlast aufweist) samt Wurzeln aus dem Boden gezogen. Da die Ziehlast zuerst noch nicht bekannt war, wurde der Sicherungsbolzen durch zu starkes Hebeln zweier Mädchen zu Bruch gebracht. Das feuchte Terrain führte dazu, dass immer 7 Bitte unterstützen Sie weitere Aktivitäten unserer Schule oder den Patenschaftsfonds, für Kinder aus finanziell schwächeren Familien, mit einer Spende. Herzlichen Dank! Vorankündigung: Am Samstag, den 6. Juni 2009, findet ein Fest zum 10-jährigen Bestehen unserer Tagesschule statt. Dazu möchten wir Sie und Ihre Freunde bereits heute herzlich einladen! 8