Von guten Mächten wunderbar geborgen …

Transcrição

Von guten Mächten wunderbar geborgen …
Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF
Rorate-Feier zur Impulsagenda 2010:
Von guten Mächten wunderbar geborgen …
Eine Roratefeier soll kurz sein, wenig Worte und eine klare, einfache
Botschaft haben und dem Singen und der Stille Raum geben.
Material
Kerzen am Eingang
Osterkerze brennt zentral (und geschmückt) vorne in der Kirche
CD-Gerät und Musik
Eingang
Am Eingang liegen für alle Kerzen auf oder werden verteilt. Am besten
Rechaudkerzen in Teelichtern.
Liturgischer und persönlicher Gruss
Wir werden zusammen singen, in der Bibel lesen, Kerzen anzünden und
einfach still sein. Vielleicht können wir zu dem, was wir jetzt tun, auch sagen:
Wir lassen uns in dieser dunklen halben Stunde trösten. Rorate bedeutet,
dass unsere grosse Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit für eine halbe
Stunde in uns wach sein kann, und wir mit ihr einfach still sitzen können.
Lied KG 554
Wir lassen los, was uns noch beschäftigt
Was wir mitbringen an
♣ Gewöhnung an unsere Angst vor der Zukunft
lassen wir los
♣ Gewohnheit, wegzuschauen und wegzufühlen, wenn etwas passiert
lassen wir los
♣ Vorsicht gegenüber unserer eigenen grossen Sehnsucht
lassen wir los
Einführung
Wer fühlt sich geborgen und gut aufgehoben? Menschen in geheizten
Räumen und warmen Betten – manchmal. Manchmal regiert aber dort auch
die Angst vor Verlust und Krankheit oder vor dem Altwerden, dem Alleinsein.
Rorate-Feiern sind so kostbar und gut besucht, weil sie zwei Dinge
verbinden, die zusammengehören, die aber nur schwer zusammen zu
bringen sind: Die wilde Sehnsucht nach einer gerechteren Welt an einem
kalten, dunklen Morgen, und die Erfahrung, wie schön es ist, gemeinsam zu
wünschen und in das warme Kerzenlicht zu schauen.
Wir singen das Kyrie-Lied KG 296
Gebet
Gott, wir sind bereit, uns auf unsere Sehnsucht einzulassen und die Augen zu
öffnen. Nimm von uns, was uns noch bindet, damit wir als wache Menschen
bereit sind für die Geborgenheit und den Trost dieser Feier. Amen
Kerzen anzünden in Ruhe (dazu von Peter Räber: Chum mir wänd es
Liecht azünde)
Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF
3 Kerzen stellen wir noch dazu
… für hungrige Menschen, dass sie satt werden
Lesung
… für übersättigte Menschen, dass sie teilen lernen
Wir hören einen Ausschnitt aus der Advents-Vision des Propheten Jesaja
(Jes 11,1-3; Übersetzung: Bibel in gerechter Sprache)
… für Phantasie und Kreativität, unsere Sehnsucht zu leben
Dann wird ein Zweig aus dem Baumstumpf Isais austreiben,
und ein Spross wächst aus seiner Wurzel heraus.
Auf dieser Person wird der Geisthauch Gottes ruhen,
der Geisthauch der Weisheit und Einsicht,
der Geisthauch des Rates und der Stärke,
der Geisthauch der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor aGotta.
Sie wird Wohlgefallen an der Ehrfurcht vor Gott haben.
Nicht nach dem Augenschein wird sie Recht aufrichten,
nicht nach dem Hörensagen Ausgleich schaffen.
Lied: Von guten Mächten, (Liederheft Hallelu II, V3)
Ev. mit ganz kurzer Einleitung: Dietrich Bonhoeffer hat ein Gedicht
geschrieben, das für unsere heutige Zeit wichtig ist. Er hat das Gedicht, das
wir jetzt singen, vor seiner Hinrichtung geschrieben. Dieser Mensch hat zu
seinem eigenen Erstaunen erfahren, dass er in der Nacht des Unrechts und
der Gewalt geborgen und getröstet ist. Vielleicht kommt der Trost erst, wenn
wir wach sind und wissen, wonach wir uns sehnen.
Kerzenritual
Wir alle haben unterschiedliche Sehnsüchte und Wünsche an das Leben.
Anstelle der Fürbitten bringen wir jetzt unsere Kerzen zur Osterkerze, deren
Licht hier vorne brennt. Ihr könnt - was ihr ersehnt für euch und für die Weltlaut aussprechen oder eure Kerze still hier vorne dazu stellen.
…
Musik (ev. nochmals von Peter Räber: Chum mir wänd es Liecht
azünde)
Schlusssegen
Wir rufen Gottes Segen,
dass er uns aufweckt und tröstet
Wir rufen Gottes Segen,
dass er uns Geborgenheit schenkt
Wir rufen Gottes Segen
mit offenen Augen
mit offenen Ohren
mit Tränen und Lachen
Wir rufen Weihnachten:
Frieden auf Erden und allen Menschen Wohlgefallen
So segne uns, die ganze Weltgemeinschaft, Mutter Erde und das ganze
Universum:
+
Gott, Schöpfer/Schöpferin allen Lebens
Jesus Christus
In der heiligen Geistkraft
Amen
Schlusslied Maria breit den Mantel aus, KG 763