Osteoporose - Patienten

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Osteoporose - Patienten
Aktuell • Informationszeitschrift des BfO
Kirchfeldstraße 149 • 40215 Düsseldorf
PVSt • DPAG • Entgelt bezahlt • G12284
Ausgabe Nr. 66 Einzelheft € 2,50 2/2007 20. Jahrgang, ISSN 1611-3721
Osteoporose
BfO
Dachverband für Osteoporose Selbsthilfegruppen
Aktuell
Schwerpunktthema: Vitamin D
- Kalzium und Ernährung
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Anwendungsgebiete: Vorbeugung und Behandlung von Vitamin-D- und Calcium-Mangelzuständen bei älteren Menschen. Als Vitamin-D- und Calciumsupplement zur Unterstützung
einer spezifischen Therapie, zur Prävention und Behandlung der Osteoporose. Warnhinweise: CalciCare®-D3 FORTE: Enthält Lactose, Sucrose (Zucker), Sojaöl. CalciCare®-D3:
Enthält Sucrose (Zucker). Gebrauchsinformation beachten! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Orion Pharma GmbH, Notkestraße 9, 22607 Hamburg. Stand: November 2006
INHALTSVERZEICHNIS
Sonderbeilage 20 Jahre Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Grußworte Frau Birgit Eichner, Präsidentin ________________________17
Festveranstaltung in Kassel ___________________________________18
Lied für die OsteopoRöschen, von Karin Hofrath ___________________20
Die Geschichte des BfO Logos _________________________________20
Rückblick und Erinnerungen - die ersten Jahre _____________________21
Impressionen und Entwicklungen der Osteoporose Aktuell mit ________22
Veröffentlichungen von Betroffenen
Unsere Partner ____________________________________________23
Wir gratulieren ____________________________________________24
Editorial
20 Jahre BfO _______________________________________________4
Schwerpunktthema: Vitamin D
Vitamin D - ein lange vernachlässigtes Hormon mit vielen Wirkungen, ______5
Professor Dr. Reiner Bartl, München
Es gibt einen Vitamin D - Polarwinter - schon in Mitteleuropa ___________7
Vitamin D - Mangel ist weit verbreitet, IOF _________________________7
Ältere Menschen weisen ein höheres Risiko von Calcium- und __________8
Vitamin D - Mangel auf, Professor Bess Dawson-Hughes, IOF
Vitamin D - Mangel kann man nicht spüren ________________________9
Unklare Muskelschmerzen - oft steckt Vitamin D-Mangel dahinter, _______9
Heath KM et al.
Europäischer Gipfel gibt Erklärung zu Vitamin D ab: ________________10
Postmenopausale Frauen mit Osteoporose müssen darauf achten, dass sie
mehr Vitamin D einnehmen, PD Dr. Peter M. Bernecker, Wien
Aktiv gegen Osteoporose - Praktische Aspekte der Ernährung, _________11
Helga Strube, DGE
Neu: Broschüre Calcium - Vitamin D - Ernährung ___________________12
Neu: Broschüre Reduziere Dein Risiko ! __________________________13
Gut zu wissen
Oberschenkelhalsbrüche frühzeitig verhindern _____________________14
Wer nicht stürzt, kann sich auch nichts brechen, ___________________14
Dirk Macher, Chefarzt Bad Langensalza
Eröffnung Hessisches Zentrum für Osteologie, Bad Soden-Salmünster ___16
Passivrauchen geht Knochen an die Substanz _____________________16
Gehört Milch zur knochenfreundlichen Ernährung ?, Prof. Dr. Adam _____25
Vitamin D
Impressum
Aktuell • Informationen des Bundesselbsthilfeverbandes
für Osteoporose e.V.
Herausgeber:
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstrasse 149 • 40215 Düsseldorf
Telefon: 0211/301314 - 0 • Telefax: 0211/301314 -10
[email protected]
www.osteoporose-deutschland.de
Der Bundesselbsthilfeverband ist Mitglied der
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe
(BAG), der International Osteoporosis
Foundation (IOF) und des DOP.
BfO-Vorstand
Präsidentin: Birgit Eichner
Vize-Präsidentin: Ingeborg Linde
Schatzmeister: Dr. Hanshenning Powilleit
Beisitzerin: Gisela Klatt
Beisitzerin: Ursula Loesmann
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Reiner Bartl, München
Dr. Ari Cronenberg, Bad Kreuznach
PD Dr. Helmut Franck, Bonn
Prof. Dr. Jürgen Franke, Bad Langensalza
Prof. Dr. Peyman Hadji, Marburg
Prof. Dr. Dr. Elmar Keck, Wiesbaden/Gersfeld
Prof Dr. H. K. Kley, Singen
Prof. Dr. Gertrud Krüskemper, Bochum
Dr. Gerwin M. Lingg, Bad Kreuznach
Prof. Dr. Johannes Pfeilschifter, Essen
Dr. Dieter Schöffel, Kusel
Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Frankfurt
Prof. Dr. Harald Seelbach, Neuss
Prof. Dr. Michael Weiß, Paderborn
Redaktion:
Aus Vorstand und Geschäftsstelle
Bericht zur Deligiertenversammlung, Dr. Thomas Freikamp ____________28
Internetseite BfO - www.osteoporose-deutschland.de - prämiert ________30
Wissenschaftlicher Beirat - Professor Dr. Peyman Hadji _______________30
Bewerbung zur OsteopoRose2007 ______________________________31
Termine Knochenschule ______________________________________31
Aktualisiert - Flyer Beitrittserklärung ____________________________31
Ärzte Hotline ______________________________________________32
Termine __________________________________________________32
7. Patientenkongress Osteoporose des BfO am 27. Oktober 2007 in München 33
Forum aktuell
Gremium der Landesverbände (GdL) - Führungsseminar_______________36
LfO Baden-Württemberg - Vorankündigung Veranstaltung zum ________36
Welt-Osteoporose-Tag
LfO NRW - Kassierer/innen Schulungen __________________________36
SHG Frielendorf - Kochen für die Knochen ________________________37
SHG Külsheim - Schnupperwoche in Bad Krozingen _________________37
SHG Lennestadt - 10-jähriges Bestehen __________________________38
Neue Gruppen / Adressen der Landesverbände _____________________38
Sabine Habicht, Dr. Hanshenning Powilleit, Doris Holzschneider
Verlag und Anzeigenleitung: crossmed GmbH
public electronic relation & Verlag Ingo Titscher
Oberer Schrannenplatz 9 • 88131 Lindau
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Die Aktuell erscheint vierteljährlich jeweils am Monatsende
im März, Juni, September und Dezember. Nachdruck nur
mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Namentlich
gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung
der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte
Berichte, Fotos, Manuskripte wird keine Haftung übernommen.
Redaktionsschluß ist der 15. Januar, 15. April, 15. Juli,
15. Oktober. Preis des Einzelheftes: € 2,50. Für Mitglieder
des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e.V. ist der
Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nichtmitglieder
können die Aktuell zum Abonnementpreis von € 8,- jährlich
gegen eine Einzugsermächtigung bestellen.
Auflage 18.000
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Bildnachweis: pixelquelle.de - www.aboutpixel.de
BfO - Aktuell 2/2007
3
EDITORIAL
20 Jahre Bundesselbsthilfeverband für
Osteoporose e.V.
Liebe Leserin, lieber Leser,
erinnern wir uns - zu Beginn der Osteoporose Bewegung ist diese Krankheit noch als reine
Alterserscheinung betrachtet worden. Als Symptom des Alterns - nicht als eine wirkliche
Erkrankung.
Mit der Entwicklung neuer Diagnostikverfahren wurde der Osteoporose ein eigenes, ein nachweisbares, Gesicht gegeben.
Die Anerkennung der Osteoporose als eine Erkrankung, die diagnostiziert, therapiert - ja, der sogar vorgebeugt werden
kann, begann.
Leider müssen wir auch heute noch gegen so manche Ignoranz kämpfen und die Definition der Osteoporose als
Alterserscheinung hält sich in manchen Köpfen äußerst hartnäckig.
Doch wir alle dürfen sehr wohl selbstbewusst auf die Leistungen der letzten beiden Jahrzehnte zurückblicken.
Gegründet wurde der BfO vor 20 Jahren mit dem Gedanken, dass Betroffene Hilfe zur Selbsthilfe leisten, sich gegenseitig unterstützen, sich stärken im Miteinander, gemäß dem Leitmotiv: Nur gemeinsam sind wir stark - was bis heute
unverändert Gültigkeit hat.
Vor 20 Jahren steckte die Selbsthilfebewegung, nicht nur bei der Osteoporose sondern auch bei allen anderen chronischen Erkrankungen in den Kinderschuhen.
Inzwischen hat Selbsthilfe eine erhebliche Bedeutung für Prävention und Gesundheitsförderung erlangt. Selbsthilfegruppen stärken Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und ermöglichen eine bessere Bewältigung der Erkrankung.
In den letzten Jahren ist die Selbsthilfe zu einer wichtigen Säule im System gesundheitlicher Versorgung herangewachsen. Schätzungen zufolge engagieren sich in Deutschland über 3 Millionen Menschen in ca. 100.000 Selbsthilfegruppen zu fast allen Themenbereichen der medizinischen und psychosozialen Versorgung.
Dies sind zwar nur abstrakte Zahlen, Zahlen, die aber die Bedeutung der Selbsthilfe begreifbar machen.
Doch hinter diesen Zahlen stecken wir. Jeder einzelne von uns. Jeder von uns ist aktiv. Hat sich mit seiner Erkrankung
auseinander gesetzt, sie nicht einfach hingenommen. Für keinen von uns ist Hilfe zur Selbsthilfe fremd, denn wir
setzen sie täglich in die Tat um.
Am 11. Mai haben wir in Kassel mit einer Festveranstaltung unser 20jähriges Bestehens gefeiert. Ich freue mich sehr,
dass wir Ihnen in dieser Ausgabe der Aktuell eine Sonderbeilage zu unserem Jubiläum präsentieren können.
Lassen Sie uns gemeinsam an die vielen Erlebnisse, Erfahrungen und Entwicklungen der letzten 20 Jahre erinnern.
Stimmen wir uns positiv auf die nächsten 20 Jahre ein.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre
Birgit Eichner, Präsidentin
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BfO - Aktuell 2/2007
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Vitamin D - Ein lange vernachlässigtes Hormon mit vielen Wirkungen
Professor Dr. Reiner Bartl, Bayerisches Osteoporosezentrum, München
Was ist Vitamin D ?
Vitamin D gehört zur Gruppe fettlöslicher Vitamine wie
z.B. auch die Vitamine A, E und K. Diese Vitamine können
langfristig im Körper gespeichert werden. Vitamin D ist der
Überbegriff für eine Gruppe von Sterinderivaten, wobei
zwei Formen von Vitamin D (Calciferol) unterschieden
werden: Ergocalciferol (Vitamin D2) und die natürliche
Form Cholecalciferol (Vitamin D3). Die Vitamin D-Mengen
werden üblicherweise in internationalen Einheiten angegeben, wobei 40 IE Cholecalciferol 1µg entsprechen.
Vitamin D wird entweder unter Sonnenbestrahlung in
der Haut gebildet oder über die Nahrung zugeführt.
Was sind die wichtigsten Vitamin D Quellen ?
Unter Sonnenbestrahlung („Sonnenbad“) absorbiert die
Substanz 7-Dehydrocholesterol (Provitamin D3), eine unmittelbare Vorstufe des Cholesterins, Sonnenstrahlen der
Energien zwischen 290 und 315 nm (UVB) und wird in
das Prävitamin D3 umgewandelt. Dieses Prävitamin D3
wird daraufhin in der Haut innerhalb weniger Stunden in
Vitamin D3 umgewandelt. Vitamin D3 wird aus der Haut
in die Blutbahn transportiert und dort an das „Vitamin Dbindende Protein“ gebunden. Genau genommen ist daher
Vitamin D kein „Vitamin“, da es im Körper selbst gebildet
werden kann sondern ein Hormon. Es gibt keine dokumentierten Fälle einer Vitamin D-Intoxikation (Vergiftung) durch übertriebenes Sonnenbad oder durch zu
häufigen Besuch eines Sonnenstudios. Der Grund ist,
dass Prävitamin D3 und Vitamin D3 in der Haut durch die
solare UVB-Strahlung auch wieder in biologisch inaktive
Photoprodukte umgewandelt werden können.
Vitamin D kann auch aus der Nahrung aufgenommen
werden, aber nur wenige Nahrungsmittel enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin D: Fischöl, Eigelb, Pilze
und Leber. Kabeljaulebertran als Quelle von Vitamin D ist
nur noch von historischem Interesse. In den USA wird die
Milch mit Vitamin D angereichert.
Welche Tagesdosis wird empfohlen ?
Die empfohlene Tagesmenge von Vitamin D3 beträgt 200
bis 400 IE, dabei handelt es sich jedoch um eine Erhaltungsdosis. Diese Menge reicht aber nicht für den therapeutischen Einsatz aus, der zwischen 400 und 1.000 IE
liegend angesehen wird. Zur Verbesserung der Koordination und der Muskelkraft sind tägliche Dosen von
800 - 1000 IE nötig. Vitamin D3 ist besonders in der Kindheit während des Skelettwachstums bedeutsam. Kinder
benötigen Vitamin D im Wachstum zur
erhöhten Absorption (Aufnahme) von Kalzium aus
der Nahrung
Rekrutierung, Reifung und Aktivierung der knochenbildenden Zellen
Mineralisation und Härtung des neuen Knochens
(Einlagerung von Kalzium).
Eine angemessene Zufuhr von Vitamin D3 - empfohlene
Menge von 1.000 IE täglich - ist daher für die normale
Entwicklung des Skelettes besonders bedeutsam.
Welche Wirkungen hat Vitamin D ?
Obwohl als „Vitamin“ bezeichnet, ist Vitamin D ein Hormon,
das im Körper synthetisiert werden kann, im Blut zirkuliert und die Aktivitäten verschiedener Zellsysteme reguliert. 1,25(OH)2-Vitamin D3 (Synonym: Calcitriol) ist die
Wirkform und einer der wichtigsten Regulatoren des Kalziums mit zahlreichen Wirkungen auf das Skelett. Es
steigert die Kalziumabsorption (Aufnahme) aus dem
Darm in die Blutbahn
Stoffwechsel des Vitamin D
vermindert die Kalziumexkretion (Ausscheidung) über
die Niere
BfO - Aktuell 2/2007
5
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
steigert die Rekrutierung, Reifung und Aktivität der
Knochenzellen
Nerven und Muskeln) mit einer damit verbundenen Verringerung des Sturzrisikos zu suchen.
Hält den extrazellulären Kalziumspiegel im Normbereich (Die Erwähnung der Osteoklasten an dieser
Stelle könnte zu Verständnisproblemen führen, s.
nächster Punkt.)
Welchen Einfluss hat Vitamin D auf andere Organsysteme ?
Weitere nützliche Aktionen des Vitamin D sind:
Zunahme der Muskelmasse
Verbesserung der Koordination
Verringerung des Fallrisikos
Senkung des systolischen Blutdruckes
Niedrigeres Brust- und Dickdarmkrebsrisiko
Antientzündliche Wirkung, insbesondere bei allergischen Erkrankungen.
Welchen Einfluss hat Vitamin D auf Knochendichte und
Knochenbrüche ?
Viele Studien haben den Effekt von Vitamin D auf Knochendichte und Bruchrate untersucht. Eine große Metaanalyse konnte zeigen, dass Vitamin D die Knochendichte
an Wirbelsäule und Hüfte verbessert und vertebrale Frakturen (Brüche an den Wirbelkörpern) vermindert, wahrscheinlich auch die nichtvertebralen Frakturen.
Die bisherigen Daten konnten aber nicht zwischen den
spezifischen Effekten von Vitamin D und Kalzium unterscheiden, da fast alle Vitamin D-Studien auch eine Kalziumgabe einschlossen. Unter Vitamin D kam es gegenüber
Plazebo (Leerpräparat) zu einer Zunahme der Knochendichte von 1,0 % an der Wirbelsäule, 1,2 % an der Hüfte
und 0,2 % am Unterarm. Eine signifikante Abnahme der
Anzahl der Brüche fand sich in Studien mit kombinierter
Kalzium / VitaminD-Gabe (26 % Verringerung an der Hüfte
und 54 % bei nichtvertebralen Frakturen). In der einzigen
Studie, in der kein Effekt auf die Anzahl der Brüche
nachzuweisen war, erfolgte keine Kalziumgabe bei einer
nur niedrigen Vitamin D-Gabe von 400 IE.
Ein wesentlicher Mechanismus für die Verringerung von
Brüchen unter Vitamin D ist offensichtlich weniger in
einem Anstieg der Knochenmasse als in einer Verbesserung
der neuromuskulären Koordination (Zusammenarbeit von
6
BfO - Aktuell 2/2007
Wir wissen heute, dass bei älteren Personen bereits bei
leichtem Vitamin D Mangel Störungen der neuromuskulären Koordination (Zusammenarbeit von Nerven und
Muskeln), Muskelschwäche und damit erhöhtes Sturzrisiko
auftreten können. Studien haben gezeigt, dass diese
Muskelstörungen erst bei einer täglichen Gabe von 800 1000 IE Vitamin D3 vermieden werden.
Vitamin D hat auch einen bedeutenden Einfluss auf unser
Immunsystem. Bei Mangelzuständen kommt es zu einer
höheren Anfälligkeit für Tumorkrankheiten. Auch Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis werden mit
Vitamin D-Gabe positiv beeinflusst. Autoimmunkrankheiten wie die Multiple Sklerose oder bestimmte Diabetes
mellitus-Formen haben ebenfalls eine Verbindung mit dem
Vitamin D-Status.
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steigert den Einbau des Kalziums in den Knochen
(Mineralisation)
Bei schwerer Osteomalazie (Knochenerweichung) des Erwachsenen oder bei Rachitis im Kindesalter ist das Auftreten von Muskelschwäche die Regel.
Auch bestimmte Diabetes mellitus-Formen werden mit Vitamin D-Gabe positiv
beeinflusst
Normale Vitamin D-Spiegel werden weiterhin mit verringerter Häufigkeit und niedrigeren Sterberaten bei
vielen Krebskrankheiten in Verbindung gebracht.
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Es gibt einen Vitamin D-Polarwinte r - in Mitteleuropa
Je höher der Sonnenstand, desto kürzer ist der Weg des
Sonnenlichtes durch die Atmosphäre. Das kürzerwellige
UVB-Licht wird durch die Atmosphäre wesentlich stärker
absorbiert (abgefangen) als längerwelliges Sonnenlicht.
Deshalb ist die Höhe des Sonnenstandes ein entscheidender Faktor für die Vitamin D3-Bildung in der Haut.
Wird aufgrund schlechter Lichtbedingungen kein Vitamin D3
mehr in der Haut gebildet , spricht man von dem „Vitamin
D-Winter“, der eigentlich ein „Vitamin D-Polarwinter“ ist.
Für die Stärke der Lichtintensität spielen mehrere Einflüsse eine Rolle: die Bewölkung, das Ozon, die Höhe über
dem Meeresspiegel, die Beschaffenheit der Erdoberfläche
usw.. Diese Einflüsse können die Lichtintensität soweit
abschwächen, dass eine Vitamin D3-Bildung in der Haut
nicht mehr erfolgt. Es existiert ein internetbasierter
Rechner, der für einen einzugebenden Ort, Zeit und
andere Bedingungen berechnet, wie lange die täglichen
Lichtverhältnisse eine Vitamin D-Bildung in der Haut
maximal erwarten lassen.
Gemäß dieses Rechners beginnt der Bereich des Vitamin
D-Polarwinters sicher oberhalb des 52. Breitengrades
(London, Ruhrgebiet). Nördlich dieser Grenze kann im
Winter ganztägig kein Vitamin D3 mehr in der Haut
gebildet werden. Das diesem Rechner zugrunde liegende
Modell hat aber noch unsichere Voraussetzungen, so dass
möglicherweise der Vitamin D-Polarwinter doch schon
weiter südlich beginnen könne, wie amerikanische Forscher
publizieren: Sie schreiben, dass während der 4 dunklen
Monate oberhalb einer Breite von 42° (Boston, Rom, Barcelona) auch mittags (höchste Sonnenintensität) kein
Vitamin D3 mehr über die Haut gebildet werden könne.
Oberhalb des 52. Breitengrades (Edmonton, London, Düsseldorf, Berlin) unterbleibt die Vitamin D-Bildung in der
Haut während der 6 dunklen Monate weitgehend. Unterhalb des 37. Breitengrades (Los Angeles, Sizilien) sei dagegen eine Vitamin D-Biosynthese sicher über das ganze
Jahr möglich.
Klar ist, dass in den gemäßigten Breiten mit der Höhe des
Sonnenstandes die Vitamin D-Bildung in der Haut exponentiell ansteigt und daher stark jahreszeitabhängig ist.
Bei niedrigem Sonnenstand mit vorwiegendem UVAAnteil des Sonnenlichtes ist die Grenze zwischen effektiver
Vitamin D-Bildung in der Haut und Sonnenbrand schmal
oder eben gar nicht erreichbar.
Quelle: Wikipedia
Vitamin D-Mangel ist weit verbreitet
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten mehr und mehr darauf hin, dass Vitamin D-Mangel weltweit verbreitet
ist, sogar in sehr sonnigen Regionen wie im Nahen Osten, Südamerika, in asiatischen Ländern und in Australien. Dies
wird an einer internationalen epidemiologischen Studie an Frauen nach der Menopause deutlich.
Die Gründe hierfür sind vielschichtig.
In Teilen der nordafrikanischen Gesellschaft spielt z.B. die Verschleierung der
Frauen eine entscheidende Rolle.
100
VitaminD-Mangel (%)
Die Häufigkeit des Vitamin D-Mangels
betrug in allen fünf Weltregionen
mehr als 50 % und war im Nahen
Osten (81 %) und in Asien (63 %) am
höchsten.
90
80
81%
70
60
50
63%
59%
40
51%
52%
Latein Amerika
Europa
59%
30
20
10
0
Alle
Mittlerer Osten
Asien
Australien
Regionen
Weltweite Verbreitung von niedrigem Serum 25(OH)D Werten (< 30 ng/ml).
Quelle: IOF Broschüre - Investieren Sie
in Ihre Knochen -Bone Appetit !
Cross-sectional observational international study in 1,285 community-dwelling,
postmenopausal women with osteoporosis, in 18 countries (from reference 9).
BfO - Aktuell
2/2007
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SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Ältere Menschen haben ein höheres
Risiko für Kalzium- und Vitamin DMangel
Professor Bess Dawson-Huges, Boston, IOF
Ältere Menschen weisen ein höheres
Risiko von Kalzium- und Vitamin DMangel auf. Es gibt auch mehrere
Veränderungen von Körperfunktionen,
die zum Kalziumverlust der Knochen
und daher zu einem höheren Osteoporoserisiko beitragen können.
Mit zunehmendem Alter ergibt sich:
eine Abnahme der Kalziumzufuhr durch die Nahrung, üblicherweise infolge der insgesamt verringerten Nahrungsaufnahme (z.B. geringerer Appetit,
Krankheiten, soziale und wirtschaftliche Faktoren)
eine Abnahme der Aufnahme des Kalziums aus
dem Darm (vor allem, wenn der Vitamin D-Status
niedrig ist)
eine Abnahme der Fähigkeit der Darmzellen, sich
an eine niedrige Kalziumzufuhr anzupassen und
ihre Aufnahmefähigkeit zu erhöhen
weniger häufig kurze Sonnenbäder (z.B. ältere
Menschen, die das Haus nicht verlassen können, in
einer Institution untergebracht sind oder in ihrer
Mobilität eingeschränkt sind) führt zu einem verringertem Vitamin D-Status
eine Abnahme der Fähigkeit der Haut, Vitamin D
zu produzieren
eine Abnahme der Fähigkeit der Nieren Kalzium
zurückzuhalten, was zu Kalziumverlust durch den
Urin führt
eine Abnahme der Fähigkeit der Nieren, das Vitamin D in seine aktive Form, 1,25-Dihydroxyvitamin D,
umzuwandeln
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Vital und belastbar bleiben
bis ins hohe Alter!
Fünf Tipps für gesunde
Knochen:
Rückgrat bis ins hohe
Alter zu bewahren –
wer wollte das, im
wahrsten Sinne des Wortes, nicht? Der Zustand
unseres Skelettsystems
entscheidet ganz wesentlich darüber, wie fit
und vital wir sind und
bleiben.
Um die Knochen dauerhaft
stabil zu erhalten, muss
der Körper immer ausreichend mit allen am Knochen-Stoffwechsel beteiligten Biofaktoren (Vitamine, Mineralstoffe und
Spurenelemente) versorgt
sein: Calcium, Vitamin D,
Vitamin K, Magnesium
und Fluor arbeiten bei
der Gesunderhaltung der
Knochen „Hand in Hand“,
und kein „Team-Mitglied“
ist entbehrlich.
Vitamin D beispielsweise ist
notwendig, um
Calcium aufzunehmen und
in die Knochen
einzubauen.
Der Mineralstoff Magnesium und das
Spurenelement
Fluor fördern
die Mineralisierung der
Knochen.
Wie man heute weiss, darf
es auch keinesfalls an
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Vitamin K mangeln: Das
Vitamin schafft die Voraussetzungen dafür, dass
Calcium im Knochen gebunden wird und diese
dadurch festigt. Vitamin K
aktiviert wichtige Knochenproteine und hemmt knochenabbauende Prozesse.
Wer sich regelmäßig bewegt, gesund ernährt und
zusätzlich seine Versorgung mit den fünf wichtigen knochenstärkenden
Biofaktoren durch ein geeignetes Präparat sicherstellt, hat sehr viel für die
Stabilität seines Skeletts
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8
BfO - Aktuell 2/2007
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Vitamin D-Mangel kann man nicht spüren
Interview geführt von der medizinischen Wochenschrift
Medical Tribune mit Professor Dr. Helmut Minne, Klinik
„Der Fürstenhof“, Bad Pyrmont
Vitamin D-Mangel. Aber eigentlich haben wir für diesen
saisonalen Mangel kein Sensorium (Empfinden).
Kann man Vitamin D überdosieren ?
Warum ist Vitamin D so wichtig in der Vorbeugung und
Behandlung der Osteoporose ?
Wenn Knochen im Alter brechen, hat das im Allgemeinen
zwei Gründe: Erstens haben die Knochen ihre Festigkeit
verloren und gehen daher bei Belastung leichter kaputt,
und zweitens stürzen Menschen im höheren Alter öfter.
Der Körper braucht jetzt Vitamin D, weil das Vitamin im
Körper zu einem Hormon umgewandelt wird, das u.a. am
Knochen dafür sorgt, dass die Knochensubstanz, die
zunächst kalkfrei gebildet wird, in angemessener Weise
verkalkt. Also wird quasi das vollendet, was die Knochenzellen bauen. Ein Vitamin D-Mangel beeinträchtigt
außerdem die Muskelfunktion und die Muskelkraft. Je
weniger Vitamin D im Körper zur Verfügung steht, desto
leichter stürzt der Mensch. Wenn man Menschen, die im
Winter einen Vitamin D-Mangel entwickeln - und das
sind bei uns fast alle -, Vitamin D gibt, sinkt das Sturzrisiko um die Hälfte.
Eigentlich kaum. Der Körper ist darauf eingestellt, Vitamin D zu speichern; das setzt voraus, dass er vorübergehend auch hohe Dosen verkraften kann oder sogar
wünscht, um die Speicher aufzufüllen. Um sich zu vergiften, müsste man schon sehr hohe Mengen regelmäßig
einnehmen.
Woran merkt man, dass man einen Vitamin D-Mangel
hat ?
Wenn die Symptome überhaupt wahrnehmbar sind, sind
sie sehr unspezifisch. Es hieß mal, Frühjahrsmüdigkeit Abgeschlagenheit, Muskelschwäche - sei eine Folge von
Muskelschwäche kann die Folge von Vitamin D-Mangel sein
Unklare Muskelschmerze n - Oft steckt Vitamin D-Mangel dahinter
In der Rehabilitation befasst man sich selten mit Vitamin DMangel; dabei manifestiert er sich oft als Muskel- und
Knochenschmerz.
In einer Studienanalyse fand man einen direkten Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und Muskel-Knochen-Schmerz. 93 % der Patienten, die wegen unspezifischer
Muskelschmerzen vorstellig wurden, wiesen einen Vitamin D-Mangel auf; bei den unter 30-jährigen mit solchen
Beschwerden waren es sogar 100 %.
Eine mögliche Erklärung für den Knochenschmerz bei
jungen Menschen besteht darin, dass wenn die sich ausdehnende Kollagenmatrix des Knochens ungenügend
minieralisiert wird; der Druck auf den Knochen als Schmerz
empfunden wird.
Risikopersonen für Vitamin D-Mangel sind jene mit
geringer Sonnenbestrahlung, ob klimatisch oder kulturell
durch Kleidung bedingt. Darunter fallen auch Menschen
mit starker Hautpigmentierung. Zum anderen wird oft
nicht genug Vitamin D mit der Nahrung aufgenommen
oder aufgrund einer Malabsorption (Störung der Nährstoffaufnahme im Darm) nicht verwertet.
Zahlreiche Studien haben belegt, dass sich durch ausreichende Gabe von Vitamin D (10.000 bis 50.000 I.E. Ergocalciferol pro Woche) Muskelschmerzen deutlich bessern
und die Muskelkraft stärken lässt.
Quelle: Heath KM et al: Vitamin D deficiency. Am J Phys
Med Rehabil 85 (2006) 916 - 923
BfO - Aktuell
2/2007
9
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Euro p äischer Gi p fel g ibt Erklärun g zu Vitamin D ab:
Frauen nach der Menopause mit Osteoporose müssen darauf achten,
dass sie mehr Vitamin D einnehmen
PD Dr. Peter M. Bernecker, Wien
Fachärzte für Osteoporose haben einen umfassenden
Aktionsplan aufgestellt, mit dem sie den Patienten und
Berufsorganisationen helfen wollen, die „Epidemie“ der
Vitamin D-Unterversorgung zu bekämpfen und das
Niveau des Osteoporosemanagements anzuheben. Die
Erklärung, die beim europäischen Gipfel zur Bedeutung
von Vitamin D für das Management der Osteoporose ausgearbeitet wurde, zeigt Wege auf, wie man das Bewusstsein für die wichtige Rolle von Vitamin D schärfen kann
und wie man sicherstellt, dass Frauen nach der Menopause mit Osteoporose genug Vitamin D erhalten.
„In den Behandlungsrichtlinien wird zwar empfohlen,
dass Osteoporosepatientinnen zusätzlich zu ihrem Osteoporosemedikament Vitamin D einnehmen. Trotzdem leiden
zwei von drei Patientinnen an Vitamin D-Mangel. Es
muss daher dringend darauf aufmerksam gemacht werden,
dass Vitamin D ein sehr wichtiger Bestandteil des Osteoporosemanagements ist und dass es uns besser gelingen
muss, Osteoporosebedingten Frakturen (Brüche), die
schwere Behinderung und sogar den Tod zur Folge haben
können, vorzubeugen“, sagte der Vorsitzende des Gipfels,
Dr. David Hosking vom Nottingham City Hospital in
Großbritannien.
Die Erklärung des Gipfels stellt fünf Handlungsanweisungen und fünf Erfolgsmaßstäbe für die Patienten auf:
Die wichtigsten Punkte herausfinden, die Frauen
und Männern sowie deren Ärzten dabei helfen, die
Bedeutung von Vitamin D beim Management der
Osteoporose zu verstehen.
In der klinischen Praxis sind Patienten mit Vitamin DMangel so häufig anzutreffen, dass eine flächendeckende Behandlung erforderlich ist, aber der
25(OH)D-Blutspiegel wird nur selten gemessen.
Nach Maßgabe der europäischen Richtlinien sollte
es unser Ziel sein, den Anteil der Osteoporosepatienten,
die regelmäßig Vitamin D in ausreichender Menge
erhalten, mindestens zu verdoppeln.
Die Mediziner sollen dazu angehalten werden,
zusätzlich zu einer Osteoporosebehandlung mit
nachweislicher Wirksamkeit gegen das Risiko von
Brüchen auch Vitamin D zu verabreichen.
Beim Management von Stürzen sind auch Ratschläge
zu berücksichtigen, wie ein Vitamin D-Mangel vermieden werden kann.
Selbstverpflichtung des Sturzmanagements, den
Vitamin D-Mangel routinemäßig zu beheben.
10
BfO - Aktuell 2/2007
Das Bewusstsein der Ärzte für die hohe Anzahl der
Vitamin D-Unterversorgten und die Notwendigkeit
einer Korrektur dieses Zustands schärfen.
Den Anteil der Osteoporosepatienten, die Vitamin D
nehmen, bis zum Jahresende 2010 mindestens verdoppeln.
Aufklärungsmaterialien ausarbeiten, die den hohen
Stellenwert von Vitamin D für die Muskelfunktion, die
Knochengesundheit und das Osteoporose-Management
deutlich machen und zur nachhaltigen Befolgung
der etablierten nationalen Richtlinien auffordern.
Bis Ende 2007 in alle Publikationen und Websites für
Osteoporose-Patientengruppen genaue Informationen
über die Bedeutung von Vitamin D und Ratschläge
für eine angemessene Kalzium- Aufnahme einbauen.
Die Osteoporose-Prävention in den Schulen und allgemeinen Gesundheitsförderungsprogrammen zu einem
wichtigen Thema machen.
Vitamin D ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Osteoporosebehandlung, ist es doch dafür zuständig, dass der
Organismus aus der Nahrung und den Nahrungsergänzungsmitteln Kalzium aufnehmen kann. Ein zu niedriger
Vitamin D-Spiegel führt dazu, dass zuwenig Kalzium aufgenommen wird, was eine erhöhte Knochenresorption
zur Folge hat (der so genannte Knochenschwund). Außerdem sinkt die Knochenmineraldichte, was wiederum das
Risiko von Brüchen erhöht.
Anders als Kalzium wird Vitamin D nicht einfach mit der
Nahrung aufgenommen. Die Hauptquelle von Vitamin D
ist die Sonnenbestrahlung - daher nennt man es auch das
Sonnenvitamin. Allerdings ist die Unterversorgung mit
Vitamin D bei Frauen nach den Wechseljahren weltweit
stark verbreitet - auch in Ländern mit viel Sonnenschein.
Über die Tagung
Der europäische Gipfel zur Bedeutung von Vitamin D für
das Management der Osteoprose wurde in Dublin, Irland,
unter der Schirmherrschaft des Nottingham City Hospital.
An der Tagung nahmen 45 internationale Fachärzte für
Osteoporose teil, darunter die folgenden Diskussionsteilnehmer:
Professor Maria Luisa Brandi, Professor für Endokrinologie
und Stoffwechselkrankheiten, Universität Florenz
Professor Helmut Minne, Institut für klinische Osteologie,
Bad Pyrmont
Professor Johann Ringe, Klinikum Leverkusen
Gabriele Suppan, Vorsitzende der Aktion Gesunde Knochen,
Österreich
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Aktiv gegen Osteoporos e - Praktische Aspekte der Ernährung
Helga Strube, Diätassistentin, Ernährungsmedizinische
Beraterin, Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Sektion Niedersachen, Hannover, anlässlich des Bundeskongress Kompetenz in Ernährung, in Wolfsburg
Die Osteoporose gehört zu den Volkskrankheiten, die im
Vergleich zu anderen Krankheitsbildern wenig Aufmerksamkeit erfahren. Frauen in der zweiten Lebenshälfte
sind häufiger von Osteoporose betroffen als Männer, da
es bei ihnen besonders nach den Wechseljahren zu einer
Abnahme von weiblichen Geschlechtshormonen kommt.
Aufgrund von Studien stehen die Risiken einer Hormonbehandlung im Vordergrund - die Nutzen / Risiko-Bewertung fällt seitdem negativ aus. Oft werden die Hormone
nicht nur gegen Herzerkrankungen, sondern auch gegen
Osteoporose verordnet. Das Risiko für Osteoporosebedingte Knochenbrüche wird durch eine Hormontherapie
zwar vermindert, aber nur solange die Hormone eingenommen werden. Zur Behandlung einer Osteoporose
sollten andere Therapien ausgeschöpft werden, die nicht
die Risiken der Hormontherapie haben. Grundsätzlich
sollten die Betroffenen über die Möglichkeiten hinsichtlich
der Ernährung (ausreichend Kalzium und Vitamin D) und
körperlicher Bewegung intensiver aufgeklärt werden insbesondere im Hinblick auf die Lebensqualität.
Mit zunehmendem Alter kommt es aber auch bei Männern
zu einer Verringerung der Knochenmasse. Es ist davon
auszugehen, dass der Anteil der Männer mit Osteoporose
in Zukunft noch weiter steigen wird, denn die veränderte
Lebensweise (zu wenig Bewegung, Ernährungsfehler) macht
die Osteoporose heute auch zu einem Männer-Problem.
Ein erhöhtes Osteoporoserisiko haben ferner geriatrische,
mangelernährte Patientinnen und Patienten in Folge
einer Energie- / Protein-Unterernährung und dem damit
einhergehenden Muskelabbau.
Neben Vermeidung von Risikofaktoren spielt eine „knochenfreundliche“ Ernährungsweise eine große Rolle. Neben
ausreichender körperlicher Aktivität ist vor allem auf die
Zufuhr von gut verfügbarem Kalzium und Vitamin zu
achten, besonders bis zum 3. Lebensjahrzehnt. Die DGE
hat ihre Empfehlungen für die Kalziumzufuhr erhöht
und empfiehlt 1.200 mg Kalzium für Jugendliche und
1.000 mg für Erwachsene. Wer ein erhöhtes Osteoporoserisiko hat oder bereits an der Krankheit leidet, sollte
1.200 bis 1.500 mg Kalzium pro Tag aufnehmen. Dies ist
bei der Lebensmittelauswahl nach den 10 Regeln der DGE
(siehe nebenstehendes Kästchen) auch ohne Kalziumsupplemente (zusätzliche Gabe von Kalzium) zu realisieren.
Die Kalziumzufuhr sollte auf mehrere Mahlzeiten über
den Tag verteilt werden, besonders günstig sind kalziumreiche Spätmahlzeiten. Vitamin D hilft dem Körper, Kalzium
besser aus den Lebensmitteln aufzunehmen, stimuliert
den Einbau in die Knochen und verhindert, dass zu viel
Kalzium über den Urin ausgeschieden wird. Bei ausreichender UV-Lichtversorgung kann der menschliche
Organismus Vitamin D in der haut selbst bilden. Die
Eigenversorgung ist jedoch nicht immer ausreichend, z.B.
bei älteren Heimbewohnern. Neben der Eigenproduktion
sorgen Lebensmittel wie Fettfische (Lachs, Makrele, Hering)
sowie Margarine (mit Vitamin D angereichert) und Eigelb
für die Bedarfsdeckung. Die Zufuhrempfehlung beträgt
für Jugendliche und Erwachsene bis unter 65 Jahre
5 µg / Tag; für Erwachsene über 65 Jahre 10 µg / Tag. Die
für Personen ab 65 Jahren empfohlene Menge wird über
die Ernährung - insbesondere bei hochbetagten Personen
- nicht erreicht. Folge von schlechter Vitamin D-Versorgung
ist eine ungenügende Kalziumresorption. Das im Alter
ohnehin erhöhte Risiko für Osteoporose steigt zusätzlich.
Bei Senioren zählt Vitamin D zu den kritischen Nährstoffen.
Die wichtigsten Tipps für die Praxis
Zu einem erhöhten Osteoporoserisiko tragen eine Reihe
von Faktoren bei. Hierzu zählen u.a. neben der erblichen
Veranlagung, der Mangel an Bewegung und eine unzureichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D.
Ernährungsempfehlungen
Die Primärprävention der Osteoporose ist von hoher
Bedeutung, da es bislang keine sicheren Methoden zur
vollständigen Regeneration des Knochengewebes gibt.
Grundlage dafür ist die „Pflege“ der angelegten Knochenmasse während des ganzen Lebens. Insbesondere bei Kindern
und Jugendlichen muss aufgrund des starken Knochenwachstums auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium
geachtet werden, die laut Ernährungsbericht 2004 aber
gerade für diese Gruppe nicht ausreichend ist.
Täglich ausreichend Milch und Milchprodukte (möglichst fettarm) sind wegen ihres hohen Gehalts an
Kalzium und dessen guter Verfügbarkeit wichtig;
Kalziumreiche Mineralwässer und der reichliche Verzehr von kalziumreichen Gemüsesorten (u.a. Brokkoli,
Grünkohl) tragen ebenfalls zur Versorgung des Körpers
mit Kalzium bei und sind für Personen mit einer
Kuhmilchallergie eine Alternative;
Auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin K ist zu
achten, da auch Vitamin K (u.a. in Blattgemüse wie
Spinat und Feldsalat) die Mineralisierung der Knochen
fördert;
BfO - Aktuell
2/2007
11
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Gute Vitamin D-Quellen sind neben Milch- und
Milchprodukten, Seefisch wie Lachs und Hering und
auch Pilze. Vitamin D-Präparate sollten nur nach
ärztlicher Verordnung eingenommen werden;
Täglich etwa 30 Minuten im Freien bewegen, um
ausreichend Vitamin D zu tanken;
Geringe / moderate Alkoholaufnahme.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der reichliche
Verzehr von mageren Milchprodukten (Calcium) sowie
von reichlich Gemüse und Obst (Calcium, Vitamin C),
Vollkorn- und Sojaprodukten (Phytooestrogene) ergänzt
mit fettreichen Seefischarten wie Lachs, Hering, Makrele,
Sardine (Vitamin D) eine „knochenfreundliche“ und wohlschmeckende Ernährungsweise darstellt. Für Personen
mit einer Kuhmilchallergie oder die aus anderen Gründen
auf Milch verzichten sind z.B. calciumreiche Mineralwässer
durchaus eine Alternative. Regelmäßige tägliche Bewegung,
am besten im Freien, sollte auf keinen Fall zu kurz kommen,
denn eine starke Muskulatur stabilisiert die Knochen.
10 Regeln der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung (DGE)
1.
2.
3.
4.
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6.
7.
8.
9.
10.
Vielseitig essen
Reichlich Getreideprodukte - und Kartoffeln
Gemüse und Obst - Nimm „5 am Tag“ ...
Täglich Milch und Milchprodukte; ein- bis zweimal in
der Woche Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in
Maßen
Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
Zucker und Salz in Maßen
Reichlich Flüssigkeit
Schmackhaft und schonend zubereiten
Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen
Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung
Neue Broschüre: Kalziu m - Vitamin D - Ernährung
Am 1. Juni 2006 hat der DVO (Dachverband Osteologie e.V.)
eine aktualisierte Leitlinienversion zur Osteoporose verabschiedet. Dabei steht die medizinische Notwendigkeit
einer ausreichenden Versorgung mit Kalzium / Vitamin D3
außer Frage.
geben. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf den
Stellenwert des Vitamin D und erläutern Ihnen dabei die
Erkenntnisse der letzten
Jahre im Bezug auf die Reduzierung des Sturzrisikos.
So wird in den aktualisierten Leitlinien die Tagesdosierung
für Kalzium auf 1.200 -1.500 mg und Vitamin D3 auf jetzt
400 -1200 IE erhöht. Der Stellenwert von Kalzium / Vitamin D3 bleibt damit nicht nur erhalten, er wird sogar noch
gesteigert.
Für Patienten, die älter als 50 Jahre sind und einen T-Score
von unter -2,0 haben ist Kalzium / Vitamin D3 empfehlenswert, auch wenn bisher keine Fraktur auftrat.
Gleichzeitig möchten wir
aufzeigen, welche Möglichkeiten bestehen Kalzium und
Vitamin D über die Nahrung
aufzunehmen sowie Vitamin D selbst über die Sonnenbestrahlung der Haut
zu produzieren.
Der T-Score ist ein statistischer Wert der Knochendichtemessung, der aussagt, um wie viel die Knochendichte vom
Durchschnittswert junger gesunder Menschen abweicht
und zudem ermöglicht er eine Aussage zum Frakturrisiko.
Der Nutzen von Kalzium für den Erhalt fester Knochen ist
bereits seit langem anerkannt. Wie wichtig Vitamin D als
Kombi-Partner von Kalzium ist, wurde erst in den letzten
Jahren zunehmend erforscht.
Kalzium plus Vitamin D wird allgemein als Basistherapie
bei Osteoporose empfohlen. Es sollte in der Regel zu
jeder weiteren spezifischen Osteoporose-Behandlung
hinzu gegeben werden.
Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen Hintergrundinformationen zur Bedeutung von Kalzium und Vitamin D
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BfO - Aktuell 2/2007
Die Broschüre kann ab sofort bestellt werden:
Geschäftsstelle
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstr. 149
40215 Düsseldorf
Telefon 02 11 - 30 13 14 - 0
Telefax 02 11 - 30 13 14 - 10
www.osteoporose-deutschland.de
SCHWERPUNKTTHEMA
Vitamin D
Neu: Broschüre Reduziere Dein Risik o !
Ein Risiko zu reduzieren ist nur dann möglich, wenn man
das Risiko kennt. Die Gefährdeten heraus finden, ob bei
Ihnen ein Osteoporose Risiko und somit gleichzeitig ein
erhöhtes Risiko für einen Osteoporose bedingten Knochenbruch vorliegt.
In dieser Broschüre möchten wir den Gefährdeten die
Risikofaktoren für Osteoporose bzw. einen Knochenbruch aufzeigen.
Wir möchten sie anregen, die beeinflussbaren Risiken zu
vermeiden und wir möchten sie motivieren einen knochenfreundlichen Lebensstil zu wählen.
Aber auch Risikofaktoren, die sie nicht selbst beeinflussen
können, sollten sie kennen lernen. Denn durch frühzeitiges Erkennen der Osteoporoseerkrankung und eine anschließende Behandlung können oftmals schwerwiegende
Folgeschäden wie Knochenbrüche vermieden werden.
Weiterhin möchten wir Sie auf die möglichen Probleme
während einer Osteoporosebehandlung aufmerksam
machen. Denn die Osteoporose ist eine chronische Erkrankung und das auf sie zugeschnittene individuelle
Behandlungskonzept kann nur wirksam werden, wenn
Sie die notwendigen Maßnahmen konsequent durchführen.
Lernen Sie die individuellen
Risiken für eine mögliche Osteoporoseerkrankung kennen,
denn Früherkennung ist der
beste Weg gesund zu bleiben.
Die Broschüre kann ab sofort bestellt werden:
Geschäftsstelle
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstr. 149, 40215 Düsseldorf
Telefon 02 11 - 30 13 14 - 0, Telefax 02 11 - 30 13 14 - 10
www.osteoporose-deutschland.de
- Anzeige -
BfO - Aktuell
2/2007
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GUT ZU WISSEN
Oberschenkelhalsbrüche frühzeitig verhindern
Hamburg, 2. Mai 2007. Über 5 Milliarden Euro pro Jahr
lassen sich die Deutschen die Versorgung von Osteoporose-Patienten kosten. Dennoch wird die Mehrzahl
von ihnen hierzulande nur unzureichend behandelt. Die
Folge: Das Risiko für einen Osteoporose-Knochenbruch
steigt unvermindert mit dem Alter. Doch die Behandlung einer Fraktur ist nicht nur teuer - sie hat für die
Patienten oft fatale Folgen. Kürzlich veröffentlichte
Daten aus der Versorgungsforschung, die REAL-Kohortenstudie aus den USA, dokumentieren, wie sich in der
Praxis mit einer medikamentösen Therapie das Risiko
für solche Brüche schon nach einem halben Jahr Therapie
um fast die Hälfte reduzieren lässt.
Osteoporose ist eine der häufigsten Erkrankungen bei
älteren Menschen. Die Knochen werden langsam porös
und spröde, es drohen Knochenbrüche ohne große Krafteinwirkung. Oberschenkelhalsbrüche gehören weit vor den
Wirbel- und Handgelenksfrakturen zu den verhängnisvollsten Folgen der Osteoporose: Die Patienten müssen
stationär behandelt werden und verlieren häufig ihre
Mobilität. Lebensqualität und Gesundheit sind stark
beeinträchtigt, es droht Invalidität und die Lebenserwartung nimmt ab. Gerade hoch betagte Patienten können
durch einen Knochenbruch und eine dadurch hervorgerufene Bewegungseinschränkung ihre Selbstständigkeit
und Unabhängigkeit verlieren, soziale Kontakte werden
immer schwieriger. Weitere Erkrankungen und eine
erhöhte Sterblichkeit können die Folge sein.
„Rund ein Viertel aller Menschen über 50 Jahre hat in
Deutschland eine Osteoporose“, berichtete Professor Dr.
med. Dieter Felsenberg, Berlin auf einem Presseforum
Osteoporose am 2. Mai 2007 in Hamburg. Er zitierte
dabei die BONE-EVA-Studie1, die vom Institut für Gesundheits- und Sozialforschung in Berlin durchgeführt
wurde, um verlässliche Daten zur Osteoporose-Versorgung
in Deutschland zu erhalten. Die Statistiken belegen, dass
durch den Knochenschwund das Risiko für Knochenbrüche steigt und häufig eine kostspielige stationäre
Versorgung dieser Patienten notwendig wird.
Unzureichend: Nur jeder 5. richtig behandelt
„Eine spezifische Therapie gegen die Osteoporose, die
dazu beiträgt Knochenbrüche zu verhindern, erhielt nur
jeder fünfte Osteoporose-Patient,“ gibt Felsenberg zu
bedenken. Demnach erhält die Mehrheit der OsteoporosePatienten nur eine Behandlung, die sich gegen die Symptome richtet, aber Knochenbrüche nicht verhindern kann.
„Das wichtigste Ziel einer Osteoporose-Therapie ist es,
die folgenschweren Knochenbrüche zu verhindern. Nach
den aktuellen Leitlinien des Dachverbands Osteologie
stützt sich eine medikamentöse Therapie von Patientinnen
mit postmenopausaler Osteoporose heute vorwiegend
auf den Einsatz von modernen Bisphosphonaten“, erläutert Professor Dr. med. Peyman Hadji, Marburg.
Vorbeugend:
Knochenbruchrisiko vermeiden
Dr. med. Ortrun Gröschel, Coburg,
befasste sich auf dem Presseforum
in Hamburg mit Strategien zur Verbesserung der Knochengesundheit:
„Die Osteoporosetherapie stützt
sich heute maßgeblich auf den
Einsatz moderner Bisphosphonate.
Damit von Anfang an Frakturen
verhindert werden können, sollten Medikamente zum
Einsatz kommen, die frühzeitig ihre Wirkung entfalten.
Doch zur Vorbeugung von Knochenschwund und Knochenbrüchen sollte man nicht nur auf Medikamente
setzen. Es gibt Risikofaktoren, die von den Patienten
selbst beeinflusst werden können. „Durch regelmäßige
Bewegung mit dem Ziel, die Muskelkraft und die Koordination zu stärken, wird das Risiko für Knochenbrüche
vermindert. Eine verbesserte Koordination kann erheblich zur Vermeidung von Stürzen und damit zu weniger
Knochenbrüchen beitragen“, erläutert Gröschel. Stürze
bilden die Hauptgefahr für Knochenbrüche, die besonders
bei den betagten Osteoporosepatienten fatale Folgen
haben können. Hier gilt es, die Gefahrenquellen von vorn
herein auszuschalten.
Quellen: 1. Häussler B et al. Osteoporos Int 2007;18:77-84
„Wer nicht stürzt, kann sich auch nichts brechen.“
von Dirk Macher, Chefarzt der Rehaklinik an der Salza
Im Rahmen des Weltosteoporosetages in Dresden im
Oktober 2006 fand ein Workshop zur Vorbeugung von
Stürzen statt. Der Workshop wurde von den Mitarbeitern
14
BfO - Aktuell 2/2007
der Rehaklinik an der Salza in Bad Langensalza organisiert.
Ganztägig standen die Physio- und Sporttherapeuten der
Klinik für ein spezielles Testprogramm zur Abklärung des
individuellen Sturzrisikos eines Patienten zur Verfügung.
Unterstützt wurden sie dabei von Therapeuten aus dem
GUT ZU WISSEN
Park-Krankenhaus Leipzig Südost. Begleitet wurde die
Veranstaltung durch Arztvorträge zum Thema „Sturz“
von Herrn Chefarzt Macher aus Bad Langensalza.
Die Vorträge standen unter dem Motto „Wer nicht stürzt,
kann sich auch nichts brechen“ (meistens).
bezogenen Faktoren, wie schlechte Beleuchtung in den
Wohnräumen, fehlende Handläufe und Antirutschmatten
im Bad, schlechte Sicht auf Aufgängen und Fluren, Stolperfallen wie Teppichkanten oder freiliegende Kabel,
Schlaftrunkenheit, Arbeiten auf kippligem Stuhl und
ungünstiges Schuhwerk werden in Arztvorträgen erörtert.
Schließlich erfolgt zu Beginn und am Ende der stationären Rehabilitation die Durchführung eines standardisierten Testprogrammes durch die Sporttherapeuten der
Klinik. Dabei wird nach einem Punktesystem bewertet.
So ist es gut möglich, die meist 3- bis 4-wöchige Rehabilitationsbehandlung in ihrer Wirksamkeit auf die Senkung des Sturzrisikos zu beurteilen.
Besprochen wurden die immensen Ausgaben, welche mit
der Behandlung von osteoporotischen Knochenbrüchen
verbunden sind. So ist bekannt, dass die Zahl der Krankenhaustage in Deutschland für die Versorgung von Oberschenkelhalsbrüchen nach der Zahl für die Behandlung
des Diabetes mellitus an zweiter Stelle steht.
Auch ist bekannt und wurde in den aktuellen DVO-Leitlinien zur Behandlung der Osteoporose erneut festgehalten,
dass das Risiko für weitere osteoporotische Knochenbrüche nach dem ersten Bruch um das anderthalb bis
zweifache ansteigt.
In Dresden wurde das Programm zur Sturzrisiko-Abklärung und zur entsprechenden Behandlung von der
Rehaklinik an der Salza vorgestellt. Hierbei werden
Sturzrisikofaktoren erfasst, das Gehen wird beurteilt,
ebenso werden Faktoren im häuslichen Umfeld wie
Rutsch- und Stolperfallen beachtet. Schließlich wird ein
umfangreiches Sturztestverfahren durchgeführt. Die
Sturzrisikofaktoren werden bei stationärer Aufnahme
durch den Stationsarzt erfragt. Insbesondere wird nach
einer Schwäche im Bereich der Beine gefragt, nach
Balanceschwächen, nach einem gestörten Gangbild, nach
Sehstörungen und nach der Einnahme vieler Medikamente. Hier spielen insbesondere Schmerz- und Beruhigungsmittel eine wichtige Rolle.
In weiteren Visiten wird das Gangbild beurteilt. Hier
spielen Schrittlänge, Schritthöhe, Schrittbreite und die
Harmonie des Ganges eine große Rolle. Zusätzlich kann
die Gehgeschwindigkeit gemessen werden. Diese hat eine
hohe Aussagekraft für ein Sturzrisiko (ein Mensch, der
unsicher läuft geht in der Regel langsamer, als ein
Mensch, der sicher läuft). Die sogenannten umgebungs-
Aus all diesen Tests wird zunächst ein Eingangswert
ermittelt (Punktesystem), wobei wir als besonderen Vorteil
sehen, dass es möglich ist, mit den verschiedenen Tests
Defizite im Bereich Koordination und Balance vom
Bereich Kraft und Ausdauer zu unterscheiden. Das nachfolgende Trainingsprogramm wird dann schwerpunktmäßig auf die Defizite des Patienten ausgerichtet . Wir
konnten durch dieses Testverfahren in unserer Klinik
nachweisen, dass das Sturzrisiko durch die Rehabilitationsbehandlung verringert wird.
Großen Zuspruch fand die Vorstellung dieses Testverfahrens.
400 (!) Besucher des Patientenkongresses absolvierten
das Testprogramm und ließen ihr individuelles Sturzrisiko
bestimmen. Zusätzlich waren die Demonstration von
Trainingsgeräten und eine individuelle Besprechung von
Sturzrisikofaktoren im häuslichen Umfeld möglich.
Wir empfanden die außerordentlich gute Resonanz auf
das Sturzsymposium als sehr positiv und sehen dieses als
Beweis dafür, dass die Verhinderung von Stürzen immer
mehr in das Bewusstsein von Therapeuten, Ärzten und
Patienten eindringt. Denn nicht nur durch moderne
Medikamente kann die Krankheit behandelt werden,
sondern auch körperliches, gezielt auf die Vermeidung
von Stürzen ausgerichtetes Training ist ein wesentlicher Teil der Behandlung, um die Vermeidung von Knochenbrüchen zu erreichen.
Denn denken sie immer
daran: „Wer nicht stürzt,
kann sich auch nichts
brechen (meistens)“.
Das Osteoporoseteam der
Rehaklinik an der Salza
BfO - Aktuell
2/2007
15
GUT ZU WISSEN
Eröffnung Hessisches Zentrum für Osteologie
Am 7. Juli 2007 findet der 9. Hessische Osteoporose-Tag
in Kooperation mit dem Bundesselbsthilfeverband für
Osteoporose e.V. statt. Durchgeführt wird er dieses Jahr
zum ersten Mal in Bad Soden-Salmünster in der Klinik St.
Marien (siehe auch unter Termine in dieser Ausgabe).
Zeitgleich wird an diesem Tag das Hessische Zentrum für
Osteologie in der Klinik St. Marien unter Leitung von
Professor Dr. Dr. Elmar Keck eröffnet.
Der Hintergrund
Das Krankheitsbild der Osteoporose wurde von Pommer
1885 näher charakterisiert. Epidemiologische Daten sind
bisher nur in den USA und Holland und in den skandinavischen Ländern sowie England erhoben worden. Da die
Pathoätiologie (Krankheitsursache) bis heute nicht ausreichend geklärt ist, kann letztendlich keine Kausaltherapie
durchgeführt werden. Jedoch ist es durch verschiedene
Ansätze gelungen, in das Krankheitsgeschehen einzugreifen und neuen Knochen wieder aufzubauen. Dieses
ist in jedem Lebensalter und in jedem Stadium der
Erkrankung möglich.
Hier setzt die Forderung nach einem hessischen Zentrum
für Osteologie ein, basierend auf der Philosophie der
Deutschen Gesellschaft für Osteologie, die nur eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit für sinnvoll hält, um
auf dem Gebiet der Osteologie erfolgreich zu arbeiten.
Die bisher erzielten Einzelergebnisse sind ermutigend,
müssen aber auf eine breitere Basis gestellt werden. Insbesondere die Frühdiagnose muss in den Vordergrund
gestellt werden. Da die Osteoporose ein epidemiologisches
Problem darstellt (Gesamtdeutschland etwa 7,8 Millionen
Betroffene, davon 6,5 Millionen Frauen und 1,3 Millionen
Männer), muss eine Flächendeckung erreicht werden,
was mit den bisherigen Möglichkeiten nicht der Fall ist.
In einem zentralen Institut sollen Patienten nach einheitlichen Gesichtspunkten behandelt und die hierbei
gewonnenen Erfahrungen gesammelt und an die niedergelassenen Ärzte weiter gegeben werden.
Am 7. Juli besteht die Möglichkeit neben dem Veranstaltungsprogramm auch die Klinik St. Marien und das dortige
Zentrum für Osteologie zu besichtigen.
Passivrauchen geht Knochen an die Substanz
Für Sie gelesen in Ärztliche Praxis special, 6 / 2007
Forscher der Harvard School of Public Health haben herausgefunden, dass Passivrauchen das Osteoporose-Risiko
bei Frauen vor der Menopause um das Dreifache erhöht.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler die Daten
von mehr als 14.000 Männern und prämenopausalen
Frauen aus ländlichen Regionen Chinas. Ermittelt wurde
die Dichte der Hüftknochen sowie die Rauchgewohnheiten
der Teilnehmer. Als Passivrauchen wurde das Zusammenleben mit einem oder mehreren
Personen definiert, die täglich
rauchten. Frauen vor der Menopause, die mit einem Raucher
lebten, hatten über ein mehr als
doppelt so hohes OsteoporoseRisiko; Frauen, die mit zwei oder
mehreren Rauchern zusammenlebten, ein drei Mal so hohes.
Zusätzlich war ihr Frakturrisiko
um das 2,6fache erhöht.
16
BfO - Aktuell 2/2007
Weitere Studienergebnisse aus Schweden haben ebenfalls den Zusammenhang zwischen Rauchen und Knochendichte untersucht. Forscher von der Universität
Göteborg untersuchten die Daten von 1.000 jungen
Männern zwischen 18 und 20 Jahren. Es zeigte sich, dass
die Knochendichte von Rauchern in Wirbelsäule, Hüfte
und dem gesamten Körper geringer war als bei nicht
rauchenden Gleichaltrigen. Mittels eines CAT-Scanners
wurden 3D-Bilder der Knochen
hergestellt. Rauchen scheint vor
allem den kortikalen Knochen durch
die Verringerung seiner Dichte in
Mitleidenschaft zu ziehen. Der
Effekt war in der Hüfte am stärksten ausgeprägt, wo die Mineraldichte um mehr als fünf Prozent
geringer war als bei Nichtrauchern.
Sonderbeilage
20 Jahre BfO
20 Jahre BfO
Grußworte
Liebe Mitgliederinnen, liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde und Unterstützer des Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.,
in diesem Jahr feiert der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose sein 20jähriges Bestehen - ein besonderer Anlass.
20 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe für Osteoporose Betroffene.
20 Jahre aktiv gegen Osteoporose.
20 Jahre, in denen sich unglaublich viel in der Osteoporose Selbsthilfe entwickelt hat.
Ich bin stolz darauf, ein Mitglied des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose zu sein. Einem Verband in dem sich
so viele Menschen - heute sind es bald 17.000 - zusammengefunden haben. So viele unterschiedliche Charaktere mit
einem noch breiteren Erfahrungsspektrum, Frauen wie Männer, jüngere und ältere Betroffene - und doch alle mit
einem Ziel - aktiv zu sein gegen Osteoporose, um die Situation aller Betroffener zu verbessern.
Viele ehrenamtliche Mitglieder sind notwendig, die weit über das normale Maß aktiv sein müssen, um eine derartig
große Verbandstruktur aufrecht zu halten und sogar weiter wachsen zu lassen.
Ich möchte Ihnen allen an dieser Stelle meinen großen Dank aussprechen, denn nur durch Ihre Mithilfe ist der BfO
heute die größte und stärkste Patientenorganisation in der Osteoporose. Und das nicht nur in Deutschland sondern
sogar weltweit - wie Sie vielleicht in einer der letzten Ausgaben der Aktuell gelesen haben.
Heute können die meisten Menschen mit dem Begriff Osteoporose durchaus etwas anfangen. Es ist kaum noch nötig,
das Wort Knochenschwund erläuternd zu formulieren.
Gibt man das Wort Osteoporose im Internet ein, bekommt man etwa 4 Millionen Eintragungen. Eine beachtliche
Anzahl, die durchaus belegt, welche Bedeutung Osteoporose in der Bevölkerung inzwischen bekommen hat.
Als Bundesverband hat der BfO heute die Möglichkeit, Patientenleitlinien für Osteoporose mit zu gestalten und ist
mit einem Vertreter des Vorstandes im Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) - dem höchsten Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen.
Es hat sich viel bewegt in den letzten 20 Jahren.
Doch wir dürfen nicht nachlassen mit unseren Bemühungen, denn es gibt noch viel zu tun und viel zu verbessern.
Bedenken wir alleine das prognostizierte Anwachsen der Erkrankungszahlen aufgrund der Alterspyramide.
Neben den vielen Bemühungen sollten wir jedoch nicht vergessen,
dass wir durch die Gemeinschaft auch viel Motivation, viel Wärme
und viel Unterstützung erfahren. Und dass das Miteinander ein
ganz entscheidender Faktor für unseren Verband ist.
Ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam dieses Jubiläum feiern zu
können - in Erinnerungen zu schwelgen und positiv auf die nächsten 20 Jahre zu schauen.
Ihre
Ge me ins am
rk !
sin d wir sta rk
Birgit Eichner
Präsidentin
Das Miteinander und der Einsatz eines Jeden ist
wichtig - wie bei einem Uhrwerk !
BfO - Aktuell
17/2007
17
Sonderbeilage
20 Jahre BfO
Festveranstaltung in Kassel
Sehr viele Gäste waren der Einladung zur Festveranstaltung in das Hotel La Strada in Kassel gefolgt.
Der gerade fertig gewordene Anbau des Hotel La Strada
mit dem großen Festsaal strahlte in seinem neuen Glanz.
Die Veranstaltung des BfO war die erste Großveranstaltung, die den neuen Saal sozusagen einweihen durfte.
Um das Festprogramm gleich stimmungsvoll einzuleiten,
wurde im Foyer zum Sektempfang gebeten. Der kulinarische Genuss von Sekt sowie Kaffee und Kuchen wurde
mit einer Ausstellung - ähnlich einer Vernisage - über die
Aktivitäten der Selbsthilfegruppen, historischen Erinnerungen sowie dem Osteolino Projekt kombiniert.
Anhand der eindrucksvollen und mit viel Liebe zum Detail
gestalteten Dokumentationen, die präsentiert wurden,
konnten die Besucher das außerordentliche Engagement
und auch die Lebensfreude in den Selbsthilfegruppen
unmittelbar erkennen.
So manche Anregung für zukünftige Projekte wurde von
den Gruppenmitgliedern sogleich diskutiert und wir dürfen
gespannt sein, was für neue Aktivitäten in Anlehnung
auf die Ausstellung kreiert werden.
Birgit Eichner, Präsidentin des BfO, eröffnete die Festveranstaltung mit einer sehr persönlichen Ansprache, in
der sie den Mitgliedern für ihr persönliches langjähriges
Engagement dankte und betonte, wie wichtig der Zusammenhalt in den Gruppen und der Basisgedanke der
Hilfe zur Selbsthilfe, der nie aus den Augen verloren werden
dürfe, sei das Leitmotiv - Nur gemeinsam sind wir stark habe die Gemeinschaft des BfO in der Vergangenheit
getragen und sei genauso wichtig für die Zukunft.
Eine Reihe von Ehrengästen konnte BfO Präsidentin, Birgit
Eichner, begrüßen
Stadträtin Brigitte Bergholter, vertrat die Stadt Kassel
und drückte ihre Freude insbesondere darüber aus, dass
der BfO gerade Kassel für seine 20 Jahrfeier ausgesucht
habe.
18
BfO - Aktuell 2/2007
Als Schulrätin waren Brigitte Bergholter bereits im Foyer
die vielfältigen Unterlagen des Osteolino Projektes für
Kinder und Jugendliche aufgefallen. Sie war davon begeistert und plante bereits gedanklich Veranstaltungsprojekte in Kasseler Schulen. Ebenso will sich Frau Bergholter für die Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe in
Kassel einsetzen.
Eine besondere Freude war es, Dr. Jutta Semler, Gründungsmitglied des BfO und Mitglied des ersten Vorstandes, begrüßen zu können. Dr. Semler betonte in Ihrer
Ansprache die enorme Entwicklung in medizinischer und
diagnostischer Hinsicht innerhalb der vergangenen 20
Jahre. Nun sei es an der Zeit, auch die Stärke der Selbsthilfe innerhalb politischer Lobbyarbeit weiter zu fördern,
zum Wohle der Osteoporose-Patienten.
Friedel Rinn, Vorsitzender der BAG Selbsthilfe, betonte
seine ganz besonders enge persönliche Beziehung zum
BfO, alleine schon basierend auf der Tatsache, dass beide
Organisationen, BfO und BAG, ihre Geschäftsstellen im
selben Haus haben und dadurch natürlich eine räumliche
Nähe gegeben ist. Friedel Rinn erinnerte an die „Gründerzeiten“ und die intensive Aufbauphase zusammen mit
Hildegard Kaltenstadler und Gisela Bergschneider, die
den BfO aufgrund ihrer langjährigen Vorstandschaft
insbesondere geprägt haben.
Eine „süße Überraschung“ an alle Teilnehmer überreichte
Dr. Barbara Kastner, Geschäftsführerin des Kuratorium
Knochengesundheit im Namen von Professor Dr. Helmut
W. Minne.
Dr. Dietmar Krause, der viele Jahre als Vertreter des
Deutschen Grünen Kreuzes (DGk), den BfO unterstützt
hat, sprach die gute Zusammenarbeit des BfO mit dem
DGK an und erwähnte zum Beispiel die Großveranstaltung
in Berlin - den ersten weltweiten Patientenkongress, der
gemeinsam mit der IOF (International Osteoporosis
Foundation) ausgerichtet wurde.
Die Wahrnehmung des BfO in der Öffentlichkeit habe
sich in den zwei Jahrzehnten enorm verändert und entwickelt und sei überaus professionell.
Sonderbeilage
20 Jahre BfO
Dr. Dietmar Krause richtete Grüße von Frau Barbara von
Stackelberg aus, die aus gesundheitlichen Gründen leider
verhindert war.
Einen Rückblick auf 20 Jahre BfO präsentierte Hildegard
Kaltenstadler, Ehrenpräsidentin des BfO in Ihrem Vortrag. Die ersten 5 Jahre haben eine entscheidende Rolle
für den BfO gespielt. Hier sei die Basis für die gesamte
Struktur des BfO erarbeitet worden, die auch heute noch
Bestand habe.
Mit vielen Bildern und historischen Erinnerungen entführte Hildegard Kaltenstadler die Gäste in die vergangenen
Jahre.
Dass Bewegung wichtig ist, wissen alle Mitglieder des
BfO. Ein erster optischer Höhepunkt der Festveranstaltung war die Darbietung der Gruppe Lauchhammer.
Unter Leitung von Margit Wober demonstrierte die
Gruppe Elemente aus dem Funktionstraining mit perfekt
abgestimmter musikalischer Untermalung.
Da konnten auch die Teilnehmer nicht mehr still sitzen
bleiben und machten mit viel Begeisterung mit.
Um aufzuzeigen, welch ein breites Spektrum an Mitgliedern
der BfO hat, wurden einige Ehrungen vorgenommen.
Denn die einzelnen Mitglieder sind ein Spiegel des Verbandes und jeder ist wichtig - und jeder ist aktiv gegen
Osteoporose.
Geehrt wurden:
Die dienstältesten Mitglieder
Frau Ketzscher, Düsseldorf, Mitglied im BfO seit 01.01.1988
Frau Ursula Mandau, geb. 07.06.1922 und Mitglied im
BfO seit 01.01.1988
Die ältesten Gruppen
SHG Stolberg - gegründet 03.09.1987
SHG Düsseldorf - gegründet 03.09.1987
Die jüngste Gruppe
SHG Giessen - gegründet 11.01.2007
Gründervater des BfO ist Professor Dr. Dr. Elmar Keck,
Wiesbaden. Er hat Patienten motiviert, den BfO zu gründen
und sich auch persönlich innerhalb des ersten Vorstandes
engagiert, um aktiv die Gründungsphase mit zu gestalten.
Und nicht nur das, Professor Keck hat zudem dem Wissenschaftlichen Beirat mit aufgebaut und keine Mühen gescheut, durch unendlich viele Vorträge innerhalb der
Gruppen die Mitglieder über Osteoporose zu informieren.
Zur Festveranstaltung hielt Professor Keck, auf Wunsch
von Präsidentin Birgit Eichner, einen nicht ganz Ernst zu
nehmenden Vortrag über die Historie der Osteoporose der viele Lacher erntete.
Bereits bei vielen Veranstaltungen konnten die Aufführungen der Tanzgruppe Marktheidenfeld, Unter Leitung von Carmen Lang, bewundert werden. Zur Festveranstaltung hatte die Gruppe sich etwas besonders einfallen
lassen. In musikalisch abgestimmten Kostümen, rhythmischen Bewegungseinlagen, verzauberten die Mitglieder
das Publikum.
Das Osteoporose-Lied von Karin Hofrath schaffte eine
ganz besondere Atmosphäre. In Begleitung vorgetragen,
sangen alle Gäste der Festveranstaltung mit, so dass die
Gemeinschaft im BfO spürbar wurde. Bei so manchem
produzierte das Lied eine Gänsehaut.
Die kulinarischen Genüsse des Hotel La Strada ließen
wirklich keine Wünsche offen und es wurde angeregt an
den Tischen geplaudert. Ein perfekter Abend.
Um dem ganzen noch ein „Sahnehäubchen“ zu verpassen,
hatte Vorstandsmitglied, Ursula Loesmann, einen Gospelchor nach Kassel gebracht.
Man kann sagen, am Ende tobte der Saal und eine Zugabe
folgte der anderen. Danke Frau Loesmann.
Es war ein gelungener Abend mit viel Emotionen und
Erinnerungen, die Mut machen für weitere 20 Jahre.
Herzlichen Dank an die Organisatoren sowie Unterstützer
der Veranstaltung, die die Realisierung erst haben möglich
werden lassen.
Die größte Gruppe
SHG Wiesbaden - 268 Mitglieder
BfO - Aktuell
2/2007
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Sonderbeilage
20 Jahre BfO
Bildergalerie zur Festveranstaltung
Lied für die Osteopo-Röschen
(Melodie: Ein bisschen Frieden ....)
Text: Karin Hofrath
Refrain: Ein bisschen Hoffnung und Mut zum Leben,
ein bisschen Freude woll´n wir dir geben,
ein bisschen Sonne, die mit dir lacht,
ein bisschen Trost, der zufrieden macht.
Wir nehmen dir die Einsamkeit.
Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Den gesamten Text des Lieds können Sie sich über das Internet herunterladen und ausdrucken - www.osteoporosedeutschland.de
Die Geschichte des BfO Logos
Das Signet entwickelte der Grafiker aus dem Anfangsbuchstaben O von Osteoporose.
Das rechtwinklige Kreissegment „bricht“ aus dem Kreis, ebenso wie die Knochen brechen.
Das Segment ist aber nach innen, zum Zentrum des Kreises gerichtet, bildet also eine Einheit mit
dem Rest des Kreises - was Stärke symbolisieren soll.
Trotz Osteoporose sind wir stark mit dem BfO.
20
BfO - Aktuell 2/2007
Sonderbeilage
20 Jahre BfO
Rückblick und Erinnerunge n - die ersten Jahre
Bereits 1991 aktiv auf der Internationalen
Kongress und Fachmesse MEDICA
Der erste Vorstand:
Von links Schatzmeister Rechtsanwalt Ion Makris, 1. Vors. Karin
Albrecht, Med. Berater Dr. Jutta
Semler, stellvertret. Schriftführerin
Irmg. Trümper, Schriftf. Ute
Becker sonst. Aufgaben Elisabeth
Krischer, 2. Vorsitz. Barbara Fink,
Mitgründer und med.-wiss. Berater Prof. Dr. Dr. E. Keck, Auf dem
Bild fehlt Dr. Heiko Schneidtler,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit.
BfO - Aktuell
2/2007
21
Sonderbeilage
20 Jahre BfO
Impressionen und Entwicklungen der Osteoporose Aktuell
mit Veröffentlichungen von Betroffenen
Nachfolgend möchten wir Ihnen anhand der Osteoporose
Aktuell einen kleinen Einblick in die Entwicklung der
letzten zwei Jahrzehnte aufzeigen.
Wir haben drei Artikel von Mitgliedern, die in der Aktuell
veröffentlicht wurden, ausgewählt und möchten Ihnen
diese zum 20 jährigen Bestehen des BfO erneut vorstellen.
Diese Veröffentlichungen spiegeln in ganz besonderer
Weise die „Seele“ des BfO wider.
Krankheitsbewältigung
Sehr oft ist es gar nicht so einfach, die Krankheit Osteoporose anzunehmen und dagegen anzugehen. Wie oft
können die ständigen Schmerzen den Betroffenen in
Verzweiflung und Inaktivität stürzen. Vielleicht hilft das
nachstehende Märchen, über die eigene Krankheitssituation nachzudenken:
Ein afrikanisches Märchen
Durch die Oase ging ein finsterer Mann, Ben Sadok. Er
war so gallig in seinem Charakter, dass er nichts Gesundes
und Schönes sehen konnte, ohne es zu verderben. Am
Rande der Oase stand ein junger Palmbaum im besten
Wachstum. Der stach dem finsteren Mann in die Augen.
Da nahm er einen schweren Stein und legte ihn der
jungen Palme mitten in die Krone. Mit einem bösen
Lachen ging er nach dieser Heldentat weiter. Die junge
Palme schüttelte sich und bog sich und versuchte, die
Last abzuschütteln. Vergebens. Zu fest saß der Stein in
der Krone. Da krallte sich der Baum tief in den Boden und
stemmte sich gegen die steinerne Last. Er senkte seine
Wurzeln so tief, dass die sie die verborgene Wasserader
der Oase erreichten, und stemmte den Stein so hoch,
dass die Krone über jeden Schatten hinausreichte. Wasser
aus der Tiefe und Sonnenglut aus der Höhe machten eine
königliche Palme aus dem jungen Baum.
Nach Jahren kam Ben Sadok wieder, um sich an dem
Krüppelbaum zu freuen, den er verdorben. Er suchte vergebens. Da senkte die stolze Palme ihre Krone, zeigte den
Stein und sagte: „Ben Sadok, ich muss Dir danken, Deine
Last hat mich stark gemacht.“
(Osteoporose - Forum, 1/89)
Erlebnis in einer Selbsthilfegruppe
Dass für jeden an Osteoporose Erkrankten die tägliche
Gymnastik zu Hause fast lebenswichtig ist, weiß wohl jeder.
Dass aber das wöchentliche Funktionstraining in der
Gruppe bei einigen Frauen sehr hoch im Kurs steht, zeigt
diese Begebenheit in der Mönchengladbacher Gruppe.
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BfO - Aktuell 2/2007
Es war während der Streiktage im Mai.
Busse und Bahnen standen still. Wie sollte
da eine 70jährige Frau zu ihrer wöchentlichen Osteoporosegymnastik kommen ?
Der Wunsch, in der Gruppe zu turnen und
wohl auch das Erlebnis mit den anderen
Betroffenen zusammen zu sein, war sehr
groß. Sie überlegte. Die Entfernung betrug
ungefähr 20 km und Autofahren kann sie
nicht. Dann nahm sie kurzerhand ihr Fahrrad und fuhr
die 20 km hin und auch wieder zurück. Anschließend war
sie zwar körperlich erledigt, aber das Gefühl, nicht alleine
zu stehen mit der Krankheit gab ihr wieder Kraft für die
folgende Woche.
Diese Frau hat erfahren, wie wichtig Gemeinschaft ist, die man in einer Selbsthilfegruppe finden kann.
(Leserbriefe - 9/92)
Überlegungen einer Betroffenen
Drei Jahre Selbsthilfegruppe für Osteoporose in Krefeld und drei Jahre lang Mitglied. Eigentlich
Zeit, sich einmal darüber Gedanken zu machen: hat es
mir etwas gebracht, habe ich mehr über mich und meine
gesundheitlichen Beschwerden erfahren können ?
Genau das war mein Anliegen, als ich mich entschloss,
mich dieser Gemeinschaft anzuschließen.
Damals fühlte ich mich ziemlich unverstanden, auch von den Ärzten, und somit
allein gelassen mit den chronischen
Schmerzen, den Unbeweglichkeiten und
Unpässlichkeiten. Es war ein Teufelskreis,
jede Bewegung schmerzte. Dies hatte zur
Folge, dass ich jede Bewegung vermied.
Wie ich heute weiß, konnte ich kaum
mehr falsch machen.
Aus der Angst heraus, einmal im Rollstuhl sitzen zu
müssen, wollte ich gezielt etwas unternehmen. Gerade
zu dieser Zeit hörte ich von der Gründung
einer Selbsthilfegruppe für an Osteoporose Erkrankte in Krefeld. Ich wollte
mein „Schicksal“ selbst in die Hand nehmen und versuchen, mit anderen Betroffenen aktiv zu werden.
(Mia Werner, SHG Düsseldorf, Auszug aus
einem Beitrag 9/92)
Sonderbeilage
20 Jahre BfO
Unsere Partner
...... und auch hier gilt - nur gemeinsam sind wir stark.
DOP
Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. kann
durch seine große Zahl an Mitgliedern bereits viel bewirken. Mit guten und verlässlichen Partnern an seiner
Seite, können die gemeinsamen Ziele leichter erreicht
werden.
Dachverband deutschsprachiger Osteoporose Selbsthilfeverbände und patientenorientierter Osteoporose Organisationen e. V., das Sprachrohr für 8 Millionen Patienten in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Der BfO war Gründungsmitglied der
Dachorganisation.
BAG Selbsthilfe
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Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen
mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren
Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE) ist die Vereinigung
der Selbsthilfeverbände behinderter und chronisch kranker
Menschen und ihrer Angehörigen in Deutschland.
Die International Osteoporosis Foundation ist die größte
unabhängige internationale Organisation mit der Ausrichtung auf Prävention, Diagnose und Behandlung von
Osteoporose.
Bone and Joint Decade
Eine weltweite Aktion bei der allen Erkrankungen des Knochens und des Skeletts ein Jahrzehnt
(2000 - 2010) besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Durch Vermittlung der IOF besuchte Hildegard Kaltenstadler Bulgarien, um die
dortige Osteoporose Gesellschaft zu unterstützen.
Ansprechpartner im Gesundheits- und
Arzneimittelwesen
Wissenschaftlicher Beirat
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Deutsches GrünesKreuz
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KR EU Z
F
Ü
HE
Der wissenschaftliche Beirat ist ein wichtiges beratendes
Organ des BfO.
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D EU T S C
Deutscher Apothekerverband e.V.
(DAV)
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Das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) ist die
älteste gemeinnützige Vereinigung (e.V.) zur Förderung
der gesundheitlichen
Vorsorge und Kommunikation in Deutschland und widmet
sich unter anderem
dem Thema Osteoporose.
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Prof. Dr. Reiner Bartl, München
Dr. Ari Cronenberg, Bad Kreuznach
PD Dr. Helmut Franck, Bonn
Prof. Dr. Jürgen Franke, Bad Langensalza
Prof. Dr. Peyman Hadji, Marburg
Prof. Dr. Dr. Elmar Keck, Wiesbaden/Gersfeld
Prof Dr. H. K. Kley, Singen
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Dr. Gerwin M. Lingg, Bad Kreuznach
Prof. Dr. Johannes Pfeilschifter, Essen
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Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Frankfurt
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BfO - Aktuell
2/2007
23
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BfO - Aktuell 2/2007
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GUT ZU WISSEN
Stellungnahme
Gehört Milch zur knochenfreundlichen Ernährun g ?
Professor Dr. Dr. O. Adam, Walther-Straub-Institut der
Ludwig-Maximilians-Universität, Ernährungsmedizin,
Goethestrasse 33, 80336 München
Die steigende Häufigkeit der Osteoporose in den Industrieländern verursacht eine erhebliche Beeinträchtigung
der Lebensqualität der betroffenen Personen, die von
zunehmenden Schmerzen und fortschreitender Bewegungseinschränkung geplagt sind. Als Folge der Mineralsalzminderung (s. nächster Absatz) kommt es zu Knochenbrüchen am tragenden Skelett. Die Sinterungen der Wirbelsäule sind für die Bewegungseinschränkung und die
Schmerzen verantwortlich. Lebensbedrohlich wirkt sich
oft ein Schenkelhalsbruch mit den häufig daraus entstehenden Komplikationen aus. Hochrechnungen besagen,
dass die Folgekosten der Osteoporose in wenigen Jahrzehnten den Gesamtbetrag unseres derzeitigen Budgets
für Gesundheitskosten beanspruchen könnten.
Zu den Ursachen der Osteoporose in den Industrienationen
tragen mehrere Faktoren bei. Der wichtigste Faktor ist
die zunehmende Lebenserwartung, da die Knochendichte
mit dem Lebensalter abnimmt. Mangelnde körperliche
Aktivität in der Jugend führt bereits zu einer geringeren
maximalen Knochendichte. Offenbar sind auch Ernährungsfaktoren maßgeblich am späteren Auftreten einer
Osteoporose beteiligt. Wahrscheinlich ist es die Summe
aller Faktoren, die als Bilanz in die Knochendichte eingeht.
In den Industrienationen zeigt die Osteoporose eine steigende Inzidenz (Zahl der Neuerkrankungen). Die Knochendichte ist mit dem Konsum von Milch und Milchprodukten
positiv korreliert, steigt also an (1 - 3).
In China dagegen weisen fast 100% der Bevölkerung
einen Lactasemangel auf, Milch und Milchprodukte werden
daher kaum gegessen. Trotzdem ist dort die Osteoporose
äußerst selten (4).
Bei bestimmten Eingeborenen in Afrika liegt die Kalziumzufuhr unter 200 mg / Tag jedoch wird die Osteoporose
bei diesem Volksstamm nicht beobachtet (5).
Es stellt sich deshalb immer wieder die Frage, ob Milchkonsum positiv oder negativ auf die Knochendichte in
den Industrienationen einwirkt.
Einflüsse von Nahrungsbestandteilen auf die Knochengesundheit
Bestandteile der Knochenmatrix sind kollagene Fibrillen,
deren Eiweißanteil eine charakteristische Zusammensetzung aufweist, und die durch Quervernetzungen mit Prolinund Hydroxyprolinbrücken stabilisiert werden. In diese
Matrix werden Mineralien eingelagert, wie Kalzium,
Magnesium, Bor, Kupfer, Mangan,
Zink, Silicat, Strontium, Fluor und
Phosphor. Der Aufbau der Knochenmatrix steht unter
hormoneller Kontrolle.
Anabol (aufbauend) wirken bestimmte Steroidhormone.
Sie fördern die Bildung der Knochenmatrix und erhöhen
dadurch die Knochendichte. Eine Verminderung oder ein
Wegfall dieser Hormone in der Menopause führt zu einem
deutlichen Verlust an Knochensubstanz. Katabol (abbauend)
wirken andere Hormone wie die Glucocorticoide (Kortison).
Hormonell wird auch die Einlagerung von Kalzium in die
Knochen (Mineralisation) durch Parathormon und Kalzitonin geregelt.
Auch Vitamine spielen eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel, vor allem das bekannte Vitamin D. Aber
auch die Vitamine A, C, B12 und Folsäure haben wesentlichen Einfluss auf die Knochengesundheit.
Vitamin K reguliert die Haftung der Mineralien an der
Knochenmatrix.
Vitamin B6 ist für die Herstellung von Knochenbestandteilen wie Glucosamin von Bedeutung.
Aus dieser nicht ganz vollständigen Übersicht wird bereits
deutlich, dass nur eine vollwertige Ernährung den Aufbau und Erhalt des Knochens gewährleisten kann, im
Zusammenhang mit ausreichender körperlicher Aktivität.
Welche Bedeutung hat Milch für die Knochengesundheit ?
Kalzium, Phosphor, Vitamin D, Lactalbumin (Milcheiweiß),
Lactose (Milchzucker) sind Milchbestandteile, die im Zusammenhang mit der Knochendichte stehen.
Lactalbumin ist ein biologisch hochwertiges Eiweiß, das
den Aufbau der Knochenmatrix begünstigt.
Die Aufnahme des Kalzium aus dem Darm ist unvollständig.
Sie kann zusätzlich durch Nahrungsbestandteile beeinflusst werden. Während Oxalat, Phytat und Ballaststoffe
die Aufnahme des Kalziums aus dem Darm vermindern,
wird seine Aufnahme durch Vitamin C, Fructose und
Lactose gefördert.
Das Verhältnis von Phosphor zu Kalzium ist allgemein in
der Ernährung von Bedeutung. Der Körper benötigt Phosphor aber nicht zu viel. Bei der Milch ist wichtig, dass der
Phosphorgehalt geringer ist als der Kalziumgehalt.
Derzeit liegt, allgemein gesehen, die Phosphatzufuhr in
BfO - Aktuell
2/2007
25
GUT ZU WISSEN
den Industrienationen mehr als doppelt so hoch wie die
Kalziumzufuhr. Die Auswirkungen des Phosphates auf
den Knochenstoffwechsel sind aber noch nicht genau
bekannt. Es könnte zu einer Komplexbindung des Kalzium
im Darm durch Phosphat kommen, so dass das unlösliche
Kalziumphosphat ausgeschieden wird ähnlich wie die
Kalziumverbindungen mit Phytat oder Oxalat. Neuere
Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass die Phosphatzufuhr offenbar zu keiner nennenswerten Behinderung der Kalziumaufnahme führt. Es wurde aber gezeigt,
dass eine hohe Phosphatzufuhr die Spiegel des Parathormons anhebt und hierdurch eine Demineralisation des
Knochens (Entzug von Kalzium) und eine verstärkte Arterienverkalkung ausgelöst wird (6).
Zu einer verminderten Verfügbarkeit von Kalzium könnte
auch die durch Phosphat ausgelöste Übersäuerung beitragen. Die mit Phosphat gebildeten überschüssigen sauren
Bestandteile werden über die Niere ausgeschieden und
bewirken dort eine vermehrte Kalziumausscheidung (7).
Dies ist wahrscheinlich ein wesentlicher Grund dafür,
dass in den Industrienationen die Kalziumzufuhr in einer
Höhe gefordert wird, die weit über dem Bedarf ostasiatischer oder afrikanischer Völker liegt (5, 8).
In den westlichen Industrienationen konnte gezeigt werden, dass die erreichte maximale Knochendichte von der
Kalziumversorgung in der Jugend abhängt (9). Interventionsstudien (kontrollierte klinische Studien) ergaben, dass
eine Kalziumzufuhr von 1000 -1200 mg in der Jugend
eine optimale Knochendichte im Erwachsenenalter
ergibt. Eine höhere Kalziumzufuhr steigert die Aufnahme
von Kalzium aus dem Darm jedoch nicht, dagegen führt
eine niedrigere Kalziumzufuhr zu einer geringeren Mineralisation des Knochens (Aufnahme von Kalzium in den
Knochen) (1).
Generell steigt die Knochendichte leicht in Abhängigkeit
vom Ausmaß der Kalziumaufnahme an (1-3).
Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Kalzium liegen bei einer täglich Aufnahme von 1200 - 1500 mg für Erwachsene. Diese Menge
wird aber ohne Milchprodukte nicht erreicht. Denn der
durchschnittliche Kalziumgehalt unserer Nahrung ist
ohne Milchprodukte mit etwa 400 mg / Tag anzusetzen.
Die Frage ist zu stellen, ob eine Kalziumzufuhr in Höhe
dieser Empfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) sinnvoll
ist oder ob unsere Ernährung besser an ostasiatische Verhältnisse angepasst werden sollte.
Die Ernährung in den westlichen Industrienationen ist
durch den hohen Fleischkonsum säurebetont, denn das
Verhältnis von Kalzium / Phosphat ist bei Fleisch und
Fleischprodukten um ein Vielfaches ungünstiger als in
der Milch (Tab. 1). Um den wünschenswerten Kalzium /
Phosphat-Quotienten von 1 in der Nahrung zu erreichen,
ist die Verminderung des Fleischkonsums weitaus wirkungsvoller als der Verzicht auf Milch und Milchprodukte.
Eine Verminderung des Fleischkonsums kann nicht nur
wegen der Knochengesundheit empfohlen werden. Auch
andere Erkrankungen in den Industrienationen, wie entzündlich-rheumatische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien und bestimmte Neoplasien (Neubildung von Gewebe) werden mit vermehrten Fleischkonsum
in Zusammenhang gebracht (12).
Brauchen wir Milch für die Erwachsenen ?
Zusammenfassend kann also eine Ernährung, die
wenig Fleisch enthält, als knochenschützend betrachtet werden.
Der kindliche Organismus verfügt über eine ausreichende
Aktivität der Lactase (Enzym, das den Milchzucker aufspaltet), so dass Milch
ohne Probleme vertragen
wird. Bei fehlender Milchzufuhr nimmt mit zunehmendem Alter die Aktivität der Lactase ab. Bei
den ostasiatischen Völkern
ist dies der Fall. Die Enzymaktivität wird so stark
eingeschränkt, dass eine
Lactose-Intoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)
entsteht (4).
Bei Patienten mit LactoseIntoleranz treten vermehrt
Osteoporose und osteoporotische Brüche auf (10).
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BfO - Aktuell 2/2007
Knochenschützend wirkt in der ostasiatischen Ernährung
vor allem der hohe Anteil an alkalisierender Pflanzenkost, da das Grundnahrungsmittel Soja einen Großteil
des Eiweißbedarfs abdeckt. Zudem sind in der Sojabohne
knochenschützende Stoffe wie Phytoöstrogene und Isoflavone enthalten.
Um die Kalziumzufuhr auf die unter unseren Lebensbedingungen erforderliche Höhe von einem Gramm pro Tag
zu bringen, sind Milch und Milchprodukte erforderlich.
Das zusätzliche Einbeziehen von alkalisierendem Pflanzeneiweiß (z.B. Sojaprodukte) kann zu einer besseren
Mineralisation des Knochens beitragen und einer Osteoporose vorbeugen.
Literatur
1. Reginster JY, Burlet N: Osteoporosis: a still increasing prevalence.
Bone. 38(2 Suppl 1):4-9, 2006
2. Huth PJ, DiRienzo DB, Miller GD: Major scientific advances with
dairy foods in nutrition and health. J Dairy Sci. 89(4):1207-21, 2006
3. Cochrane Database Syst Rev. 2004(1):CD004526.
4. Jarvis JK, Miller GD: Overcoming the barrier of lactose intolerance
to reduce health disparities. J Natl Med Assoc. 94(2):55-66, 2002
5. Walker AR, Walker BF.: Recommended dietary allowances and
Third World populations. Am J Clin Nutr. 34(10):2319-21, 1981
GUT ZU WISSEN
6. Malluche HH, Koszewski N, Monier-Faugere MC, Williams JP,
Mawad H: Influence of the parathyroid glands on bone metabolism.
Eur J Clin Invest. 36 Suppl 2:23-33, 2006
7. Schucker JJ, Ward KE: Hyperphosphatemia and phosphate binders.
Am J Health Syst Pharm. 2005 Nov 15;62(22):2355-61
8. Pothiwala P, Evans EM, Chapman-Novakofski KM: Ethnic variation
in risk for osteoporosis among women: a review of biological and
behavioral factors. J Womens Health (Larchmt). 15(6):709-19, 2006
9. Badenhop-Stevens N, Matkovic V: Calcium needs in children.
Orthop Nurs. 23(4):228-32, 2004
10.Savaiano D: Lactose intolerance: a self-fulfilling prophecy leading
to osteoporosis? Nutr Rev. 2003 Jun;61(6 Pt 1):221-3
11. Adam O.: Diät und Rat bei Rheuma und Osteoporose. Walther
Hädecke Verlag, Weil der Stadt, ISBN 3-7750-0351-7, 2002
12.Adam O.: Einfluss von n-3 Fettsäuren auf den normalen und
pathologischen Immunstatus des enschen. Aktuel. Ernaehr. Med.
29:178-182, 2004
Tabelle 1: Gehalt von Phosphor und Kalzium in Milch und Fleisch -Produkten
Milch und Milchprodukte
Kalzium
Phosphor
Phosphor/
Kalzium Quotient
Kuhmilch, 3,5 % Fett
120
92
0,77
Molke süß
68
43
0.63
Joghurt, 3,5 % Fett
120
92
0,76
Speisequark (20 % Fett i. Tr.)
85
165
0.51
Emmentaler (45 % Fett i. Tr.)
1029
627
0,61
Parmesan (36,6 % Fett i. Tr.)
1178
743
0,63
Camembert (30 % Fett i. Tr.)
600
385
0,64
Camembert (45 % Fett i. Tr.)
570
350
0,61
Fetakäse (45 % Fett i. Tr.)
429
337
0,79
Gorgonzolakäse
612
356
0,58
Mozzarella
632
428
0,68
Schmelzkäse (45 % Fett i. Tr.)
547
944
1,72
Harzer, Mainzer
125
266
2,1
Kalbfleisch
13
198
15,23
Kalbsniere
10
260
26,00
Rindfleisch
6
190
31,67
Rindleber
6
352
58,67
Schweinefleisch
5
192
38,40
Fleisch und Fleischprodukte
BfO - Aktuell
2/2007
27
AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Delegiertenversammlung 2007
von Dr. Thorsten Freikamp, Geschäftsstellenleiter
Düsseldorf
Die diesjährige Delegiertenversammlung fand am 12. Mai
2007 im Festsaal des Hotel La Strada in Kassel statt.
Sie wies darauf hin, dass die ersten Wochen nach der
Neuwahl des Vorstandes im Mai letzten Jahres von gegenseitigem Kennenlernen, der Organisation der Zusammenarbeit mit der BfO - Geschäftsstelle in Düsseldorf und
der Verteilung der Vorstandsaufgaben auf die einzelnen
Vorstandsmitglieder geprägt waren.
Bereits kurz nach den Neuwahlen traf sich der Vorstand
zu einer ersten Sitzung, um die Vorstandsressorts fest zu
legen und strategische Ziele für die bis 2008 dauernde
Amtsperiode zu formulieren.
Es folgten weitere acht teils zweitägige Vorstandssitzungen
und acht Telefonkonferenzen.
Eines der strategischen Ziele ist es, den BfO zu einem anerkannten Partner im Gesundheitswesen zu machen.
Dazu wurde der Wissenschaftliche Beirat um vier neue
für Osteoporose aktive Spezialisten erweitert: Professor
Dr. Bartl aus München, Professor Dr. Hadji aus Marburg,
Professor Dr. Pfeilschifter aus Essen und Dr. Schöffel aus
Kusel.
Sie wurde am Tag nach der Festveranstaltung zum 20 jährigen Bestehen des BfO durchgeführt und stand daher
noch ganz im Zeichen der harmonischen Feierstunden,
die die Delegierten tags zuvor miterleben durften. Eine
ausführliche Berichterstattung zu diesem Jubiläum finden
sie im Innenteil dieser Ausgabe.
Frau Eichner berichtete weiter, dass die Öffentlichkeitsarbeit intensiv betrieben wurde. So ist Frau Linde als
Patientenvertreterin im Gemeinsamen Bundesausschuss
(GBA) tätig und vertritt dort den Antrag auf Erstattung
der DXA - Messung schon vor dem ersten Bruch durch die
GKV.
Trotz des bis in die späten Abendstunden des 11. Mai
andauernden Festprogramms eröffnete die Präsidentin
des BfO, Frau Birgit Eichner, pünktlich um 9.30 Uhr die
turnusmäßige Delegiertenversammlung des BfO im Jahr
2007 mit der Begrüßung der anwesenden Delegierten.
Herr Dr. Powilleit hat an den Neuverhandlungen über
die Rahmenvereinbarung zur Förderung des Funktionstrainings durch die gesetzlichen Krankenkassen auf der
Ebene der BAR (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation) teilgenommen.
Gleich zu Beginn ließ sie nochmals die Festveranstaltung
Revue passieren. Die Frage, ob den Delegierten das Programm der Jubiläumsfeier gefallen hat, wurde stellvertretend von Frau Elster aus dem Landesverband Hessen
beantwortet. Sie sprach von einem gelungenen Abend
und bedankte sich herzlich für die geleistete Arbeit.
Anschließend berichtete Frau Eichner von der Optimierung des Internetauftritts. Seit Mitte 2006 gibt es eine
neu gestaltete Homepage, die von Herrn Alfons Müller
aus Baden - Württemberg ehrenamtlich betreut wird und
bei einem kürzlich von der BAGSO durchgeführten Wettbewerb mit dem zweiten Preis und einem Preisgeld von
1.500 Euro ausgezeichnet wurde.
Sodann begann der offizielle Teil der Delegiertenversammlung mit der Feststellung der Formalien. Es wurde
festgestellt, dass die Versammlung ordnungsgemäß einberufen wurde und beschlussfähig ist, da insgesamt 201
Stimmberechtigungen vorlagen.
Nach Festlegung der Tagesordnung wurde das in einer
Formulierung veränderte Protokoll der Delegiertenversammlung vom 20.05.2006 in Bad Meinberg einstimmig
verabschiedet.
Im Anschluss erstattete Frau Eichner den Bericht der Präsidentin.
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BfO - Aktuell 2/2007
Ein weiteres Anliegen des neuen Vorstands ist es, die
Zusammenarbeit mit den DVO - Ärzten zu intensivieren.
Frau Eichner hebt hervor, dass mit den VdAK - Kassen
zum 01.01.2007 ein neuer Vertrag über die Vergütung
des Funktionstrainings abgeschlossen wurde, der eine
Erhöhung der Erstattung für Wassergymnastik um 0,60
Euro pro Übungseinheit festschreibt.
Auch im Ausland werde der BfO jetzt stärker wahrgenommen. So hat der BfO bei der IOF (International
AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Osteoporosis Foundation) großes Ansehen erlangt. Dort
wurde auch festgestellt, dass der BfO die größte Patientenorganisation zum Krankheitsbild Osteoporose weltweit ist. Der BfO hat an einem Workshop der europäischen
Länder unter dem Motto „Staying power“ in Divonne
teilgenommen und in Porto das Präventionsprojekt
„Osteolino“ vorgestellt.
Frau Eichner führt aus, dass der blaue Ordner derzeit
überarbeitet und neu gestaltet wird. Auch eine Überarbeitung der Finanzrichtlinien befinde
sich in der Endphase. Die Kassenberichte
wurden bereits an die veränderten Anforderungen der Rahmenvereinbarung
angepasst.
Behandelt wurden zwei Anträge auf Änderung der Satzung,
die nach ausführlicher Beratung durch die Delegierten
abgestimmt wurden. Mit großer Mehrheit wurden die
bereits auf der Delegiertenversammlung in Bad Meinberg
2006 abgestimmten Satzungsänderungen beschlossen.
Zentrale Neuerungen in der jetzt beschlossenen Satzung
sind das Recht des Vorstandes auf Selbstergänzung
(Kooptation), die Möglichkeit der Fassung von Vorstandsbeschlüssen in Telefonkonferenzen, die Möglichkeit der
Ernennung eines hauptamtlichen Geschäftsführers und die satzungsmäßige
Bestätigung des Standortes Düsseldorf
als Sitz der BfO - Geschäftsstelle.
Nach Verabschiedung der Satzungsänderungen stand die Vorstellung und Genehmigung des Haushaltsplans 2007 auf
der Tagesordnung. Der Schatzmeister
Dr. Powilleit stellte die Planung der Einnahmen und Ausgaben für das Jahr
2007 vor. Die von den Revisoren empNach einem umfangreichen Bericht des
fohlenen Änderungen bei der BemesSchatzmeisters Herrn Dr. Powilleit, der
sung der Finanzierungshilfe für die
den Jahresabschluss 2006 erläuterte,
Selbsthilfegruppen und Landesverbände
Dr. Powilleit, Schatzmeister, erläutert den
erhielt der Revisor Herr Schäftner das Finanzbericht
waren darin bereits umgesetzt. Der den
Wort. In seinem Bericht ging er detailDelegierten erläuterte Haushaltsplan
liert auf die finanzielle Situation des BfO ein, wie sie sich 2007 wurde im Anschluss mit großer Mehrheit genehmigt.
ihm und dem weiteren Revisor Herrn von Unruh bei der Nach Abarbeitung aller offiziellen Tagesordnungspunkte
im März 2007 durchgeführten Prüfung des Jahresab- verblieb noch genügend Zeit für Frau Habicht, um näher
schlusses 2006 dargestellt hat.
auf die aktuellen Präventionsprojekte einzugehen. So wies
Frau Habicht auf die nach wie vor vom VdAK geförderten
Der BfO sei finanziell gesund, müsse aber dafür Sorge Projekte Knochenschule und Osteolino hin. Außerdem
tragen, dass die Finanzierungshilfe an die Selbsthilfe- stellte sie die für das Osteolino - Projekt angefertigten
gruppen und Landesverbände bedarfsgerecht ausge- Werbepräsente vor.
schüttet werde, damit dies auch in Zukunft so bleibt.
Es folgten Ausführungen zur Öffentlichkeitsarbeit. So wird
Nach dieser ausführlichen Darlegung der finanziellen es in Kürze einen neu gestalteten BfO - Briefbogen geSituation des BfO erteilte die Delegiertenversammlung ben. Außerdem ist ein Risikofragebogen zum Basisrisiko
dem Schatzmeister und dem Vorstand jeweils ohne Ge- „Osteoporose“ in Arbeit. Mitte des Jahres 2007 wird eine
genstimmen die volle Entlastung.
Neuauflage des Osteoporose - Adressenverzeichnisses
erscheinen. Außerdem wird fortlaufend an der AktualiNach einer über einstündigen Mittagspause, bei der die sierung und Vereinheitlichung der vom BfO herausgegeDelegierten nochmals das hervorragende Angebot an benen Broschüren gearbeitet.
Speisen und Getränken im Hotel La Strada genießen Die Delegiertenversammlung 2008 wird am 31. Mai 2008
konnten, wurde der wichtige Tagesordnungspunkt
stattfinden. Der Versammlungsort steht noch nicht fest.
Satzungsänderung aufgerufen.
Bitte reichen Sie Vorschläge dazu beim Bundesvorstand
ein.
Die Delegierten sollten erneut über die schon 2006 beschlossenen Satzungsänderungen abstimmen, da die Be- Frau Eichner schloss pünktlich um 16.30 Uhr die Deleschlüsse zur Satzung von Bad Meinberg aus formellen giertenversammlung 2007, nicht ohne sich bei allen TeilGründen von einigen Sitzungsteilnehmern angefochten nehmern für die angenehme Arbeitsatmosphäre zu beworden waren.
danken und eine gute Heimreise zu wünschen.
Der Bericht der Präsidentin endete mit
einem Dank an die Vorstandsmitglieder,
die Mitglieder des GdL und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle für die harmonische Zusammenarbeit.
BfO - Aktuell
2/2007
29
AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Prämierung der Internetseite des BfO:
www.osteoporose-deutschland.de
Seit ca. einem Jahr wird die BfO-homepage von Herrn
Alfons Müller (Webmaster) in ehrenamtlicher Tätigkeit
betreut. Er hat die homepage modern und attraktiv
gestaltet. Aktuelle und interessante Informationen und
Beiträge liefern viele, vor allem aber Frau Sabine Habicht
und Herr Dr. Powilleit.
Der Wunsch älterer Menschen nach zielgerichteten und
nutzungsfreundlichen Informationen im Bereich Gesundheit ist groß.
Dabei werden die Webseiten von Patienten- und Selbsthilfeorganisationen bei der Suche nach vertrauenswürdiger Information im zunehmenden Maße herangezogen.
In der Kategorie häufige Behinderungen und chronische
Erkrankungen erhielt der BfO den 2. Platz für seine Internetpräsentation.
Der Preis ist mit € 1.500,-- dotiert.
Die Kriterien zur Beurteilung der Internetseiten orientierten sich an folgenden Leitvorstellungen:
- Ansprache
- Emotionale Wirkung
- Verständlichkeit der Informationen
- Vielfalt der Angebote
- Eigendarstellung des Verbandes.
Rund 30 Millionen Menschen sind in Deutschland derzeit
älter als 50 Jahre. Ein Drittel der über 50-Jährigen nutzen
das Internet. Dies sind 10,2 Millionen Menschen.
Der Wettbewerb wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V. und der
BAG Selbsthilfe e.V. ausgerichtet.
Was haben Selbsthilfe und Internet gemeinsam ? Beide
eröffnen neue Perspektiven. Selbsthilfe lebt von der wechselseitigen Kommunikation und Unterstützung und lädt
zu gemeinsamem Handeln ein. Das Internet ist ein Medium, das in gleicher Weise aktiviert und verbindet.
Die Webseite www.osteoporose-deutschland.de des Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. (BfO) wurde
anlässlich des Kongress zum Online-Jahr „Ist das Internet
reif für die Älteren ?“ in Berlin unter Schirmherrschaft
von Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, Ursula von der Leyen, prämiert.
Weitere Informationen zum Kongress und zur Initiative
50plus - Internet verbindet - finden Sie unter
www.bagso.de.
Wissenschaftlicher Beirat: Professor Dr. Peyman Hadji
Bereits in der letzten Ausgabe der Osteoporose Aktuell
konnten wir Ihnen berichten, dass sich der Wissenschaftliche Beirat des BfO um drei neue Mitglieder erweitert
hat:
Professor Hadji ist Vorstandsmitglied der Deutschen Menopause Gesellschaft (DMG), Vorstatndsmitglied des Dachverbandes Osteologie (DVO) und Ko-Autor der „Evidenzbasierten S-II Leitlinie Osteoporose“ des DVO.
Professor Dr. Reiner Bartl
Professor Dr. Johannes Pfeilschifter und
Dr. Dieter Schöffel.
In Kooperation mit Professor
Minne hat Professor Hadji im
Zentrum für Frauenheilkunde
des Klinikum der Philipps-Universität in Marburg das Deutsche
Referenzzentrum für schwangerschaftsassoziierte Osteoporose
gegründet.
Wir freuen uns, nun auch Herrn Professor Dr. Peyman
Hadji als weiteres Mitglied im Beirat begrüßen zu können.
Professor Hadji ist Facharzt für Gynäkologie und gynäkologische Endokrinologie. Er ist geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrinologie und Onkologie der Klinik für Gynäkologie der
Philipps-Universität in Marburg.
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BfO - Aktuell 2/2007
Wir freuen uns sehr, Herrn Professor Dr. Hadji im BfO begrüßen
zu können.
AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Ausschreibung: „Osteopo“Rose 2007 - Beteiligen Sie sic h !
Prämierung von Selbsthilfegruppen
Auch in 2007 wird wieder die „Osteopo“Rose ausgeschrieben, denn, aktive Mitarbeit in Selbsthilfegruppen
ist nach wie vor keine Selbstverständlichkeit, Entwicklung von gemeinsamen Projekten, Motivation untereinander, Hilfe zur Selbsthilfe leisten, dahinter steckt viel
Kraft, ein gutes „Miteinander“, Kontinuität und Lebensfreude.
Jede einzelne Gruppe des BfO ist ständig gefordert, sei es
das Gruppengefüge zu erhalten, zu erweitern, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, organisatorische Leistungen
zu erbringen und vieles vieles mehr.
Der Preis ist mit einem Geldwert verbunden:
Goldene Osteopo“Rose“ 750 €
Silberne Osteopo“Rose“ 500 €
Bronzene Osteopo“Rose“ 250 €
Es können sich alle interessierten Gruppen um den Preis
bewerben. Grundlage der Vergabe ist ein Ausschreibungsbogen, der als Formblatt bei der Geschäftsstelle angefordert oder über die Internetseiten www.osteoporosedeutschland.de ausgedruckt werden kann.
Es gilt, besondere Projekte zu dokumentieren, Arbeiten,
Leistungen (auch im Miteinander), die wichtig sind für
den Erhalt der Gruppe bzw. für das besondere Miteinander in der Selbsthilfegruppe.
Einsendeschluss der Bewerbung ist der 01. September
2007.
Die Preisvergabe erfolgt anlässlich des 7. Patientenkongresses zum Welt-Osteoporose-Tag am 27. Oktober 2007
in der Universität (LMU) in München.
Termine der
11.06. - 22.06.2007 Helios Klinikum Schwelm
15.09. - 29.09.2007 Selbsthilfegruppe Lauchhammer
03.09. - 14.09.2007 Selbsthilfegruppe Iserlohn
30.09. - 14.10.2007 Selbsthilfegruppe Bad Urach
Aktualisiert : Beitrittserklärung
Der Flyer Beitrittserklärung ist überarbeitet und neu gestaltet worden.
Er kann ab sofort über die Geschäftsstelle des BfO angefordert werden.
Geschäftsstelle
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstr. 149
40215 Düsseldorf
Telefon 02 11 - 30 13 14 - 0
Telefax 02 11 - 30 13 14 -10
www.osteoporose-deutschland.de
BfO - Aktuell
2/2007
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AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Ärzte Hotline des BfO
Tel.: 0 2 1 1 - 3 0 1 3 1 4 - 0
Termine Ärzte-Hotline bis Dezember 2007
Wenn Sie zu den in der Übersicht angegebenen Zeiten anrufen und Sie ein langes Freizeichen hören, legen Sie nicht auf,
da der Anruf auf jeden Fall entgegengenommen wird. Dauert es Ihnen zu lange, rufen Sie bitte erneut an. Die Weiterschaltung von hier aus an die entsprechenden Ärzte ist kostenlos.
Name
Fachrichtung
Wochentag
Datum
Uhrzeit
Juli
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Harald Seelbach
Prof. Dr. med. Kley
Psychologie, Schmerzbewältigung Donnerstag
Innere Medizin
Mittwoch
05. Juli
25. Juli
16.00 - 18.00
16.00 - 18.00
August
Prof. Dr. med. Weiß
Dr. med. Cronenberg
Sportmedizin
Innere Medizin
Mittwoch
Donnerstag
01. Aug.
30. Aug.
16.00 - 18.00
16.00 - 18.00
September
Prof. Dr. med. habil. Franke
Dr. med. Dieter Schöffel
Orthopädie
Rheumatologie, Schmerztherapie
Dienstag
Montag
11. Sept.
24. Sept.
16.00 - 18.00
16.00 - 18.00
Oktober
Prof. Dr. med. Kley
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Harald Seelbach
Innere Medizin
Mittwoch
Psychologie, Schmerzbewältigung Donnerstag
10. Okt.
25. Okt.
16.00 - 18.00
16.00 - 18.00
November
Prof. Dr. med. Weiß
Prof. Dr. med. Bartl
Sportmedizin
Osteoporose-Spezialist
Mittwoch
Donnerstag
14. Nov.
22. Nov.
16.00 - 18.00
16.00 - 18.00
Dezember
Prof. Dr. med. habil. Franke
Prof. Dr. med. Bartl
Orthopädie
Osteoporose-Spezialist
Dienstag
Dienstag
04. Dez.
11. Dez.
16.00 - 18.00
16.00 - 18.00
Termine 2007
9. Hessischer Osteoporosetag
7. Juli
LfO Hessen
Informationsveranstaltung
Bad SodenSaalmünster
Ansprechpartner
Frau Heidrun Elster
Tel.: 0 61 23 - 46 23
Gruppenleiter- und
Delegiertentagung
28. - 29. Juli
LfO Baden-Württemberg
Bad Bellingen
Ansprechpartner
Fr. Renate De Benedictis
Tel.: 076 24 - 68 28
Osteoporose-Schnupperkurs
für alle SHG
19. - 26. August
Schnupperkurs
Bad Mergentheim
Ansprechpartner
Frau Edeltraud Berganski
Tel.: 0 93 42 - 3 99 41
Informationsveranstaltung
anlässlich des
Welt-Osteoporose-Tages
29. September
Informationsveranstaltung
Tübingen
Ansprechpartner
Frau Christel Schneider
Tel.: 074 33 - 86 62
7. Patientenkongress BfO
27. Oktober
Patientenkongress
Tagungspräsident Prof. Bartl
München,
Universität
www.osteoporosedeutschland.de
Osteologie Kongress /
DOP Konferenz
02. - 05. April 2008 Konferenz für Gruppenleiter
Bad Pyrmont/
Hannover
www.osteologie2008.de
www.osteoporose-dop.org
Bundesdelegiertentagung
31. Mai 2008
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BfO - Aktuell 2/2007
Geschäftsstelle
AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Einladun g - 7. Patientenkongress des BfO
„Starke Knochen ungebroche n - Risiken erkennen-Knochenbrüche vermeiden-„
Lieber Mitglieder,
immer noch wird sie unterschätzt und als Krankheit nicht ernst genommen: die Osteoporose.
Sie ist eben keine bedauerliche, hinzunehmende Alterserscheinung. Wir wissen doch schon
lange, dass der Knochenschwund vermeidbar und behandelbar ist. Dazu haben wir Ärzte
klare Leitlinien, die uns Sicherheit für eine weltweit anerkannte Diagnostik und Therapie
geben. 50 % der Frakturen und damit viel Leid ließen sich vermeiden und Milliarden von Euro
einsparen - welch eine Chance für unser derzeit strapaziertes Gesundheitswesen!
Kürzlich konnten wir im „Deutschen Ärzteblatt“ schwarz auf weiß lesen, dass über 7 Millionen
Menschen in Deutschland an Osteoporose leiden - in der Tat eine Volkskrankheit. Es ist auch zu lesen, dass nur 10 %
dieser Patienten leitliniengerecht therapiert werden. Wo bleibt die Reaktion auf diese untragbare Situation? Warum
kann und darf sich unsere Gesellschaft diese gesundheitspolitische Untätigkeit leisten. Diese Verweigerungshaltung
muss rasch korrigiert werden, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass ein leitliniengerechtes Management der
Osteoporose Frakturen und damit riesige Kosten verhindert- immerhin werden allein in Deutschland 5 Milliarden
Euro allein für die Versorgung von osteoporosebedingten Frakturen ausgegeben.
Wir haben also gute Argumente, diese unakzeptable gesundheitspolitische Situation öffentlich zu machen und vor
allem aktiv zu verbessern. Wir alle - Patienten, Selbsthilfegruppen, Sozialverbände, Ärzte, Kassenvertreter, Apotheker
und Politiker - müssen diese gemeine Volkskrankheit mit ihren Leiden und immensen Kosten bewusster machen und
eine bessere Versorgung durchsetzen. Dazu bedarf es vieler Diplomatie, aber auch - wenn einfach nur vertröstet und
weiter geschoben wird - Durchsetzungsvermögen und konsequentes Handeln von Entscheidungsträgern. Am Aufbau
dieses Netzwerkes hat sich vor allem der BfO verdient gemacht - und er wird auch in Zukunft immer wichtiger werden,
da der Patient immer mehr eine aktive, verantwortungsbewusste Rolle in der Behandlung seiner Krankheit einnimmt.
Internet. Medien und Selbsthilfegruppen haben die Voraussetzung geliefert, dass der Patient von uns Ärzten immer
mehr als Partner verstanden wird.
Für alle Mitglieder des BfO aus dem bayerischen Raum ist es eine besondere Ehre, nach 2002 jetzt zum zweiten Mal
in München die 7. BfO-Veranstaltung zum Weltosteoporosetag durchzuführen. Stolz dürfen wir auf die 5 letzten
Jahre zurückblicken und feststellen, dass wir gerade in Bayern aktive Unterstützung in Gesellschaft und Politik erfahren
durften. Allen voran darf ich Namen wie Karin Stoiber, Dr. Thomas Goppel, Christa Stewens und Walter Hirrlinger
anführen, die unsere Arbeit stets mit Rat und Tat unterstützt haben.
Noch etwas liegt mir am Herzen. Vergessen wir nicht bei allen Herausforderungen im Alltag, dass unser Skelett auch
vom Gehirn gesteuert wird und dass Fröhlichkeit unseren Knochen stärkt! Seien Sie einfach fröhlich, auch wenn Sie
gerade keinen Grund dafür finden sollten! Die beste Altersvorsorge ist nicht eine hohe „Altersrente“, sondern stabile
Knochen und damit Mobilität und Lebensfreude. Gemeinsam mit Frau Birgit Eichner und den vielen Mitwirkenden
versprechen wir Ihnen eine informative wie unterhaltsame Veranstaltung im schönen München. Mit dem Lichthof und der Großen Aula der
Universität München haben wir auch den gebührenden Rahmen zum
20-jährigen Jubiläum des BfO.
Ihr
Professor Dr. Reiner Bartl
Tagungspräsident des 7. Patientenkongress in München
Mitglied im Beirat des BfO und Leiter des Bayerischen
Osteoporosezentrums
BfO - Aktuell
2/2007
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AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Program m - 7. Patientenkongress des BfO
„Starke Knochen ungebroche n - Risiken erkennen-Knochenbrüche vermeiden-„
09.00 - 10.00
parallele Workshop (zertifiziert)
- Schmerz
- Calcium - Vitamin D - Ernährung
- Medikamentöse Therapie und Compliance
- Bewegung
- Diagnostik
10.00 - 10.15
Pause
Musikalische Begrüßung
10.15 - 11.15
11.15 - 12.00
offizielle Eröffnung
Grußworte unter dem Motto: „Knochenbrüche vermeiden“
- mit Schirmherr Staatsminister Dr. Thomas Goppel -
Staatsminister
Dr. Thomas Goppel
Wir feiern gemeinsam 20 Jahre Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
- mit Ehrengast Karin Stoiber - Birgit Eichner, Präsidentin - Hildegard Kaltenstadler, Ehrenpräsidentin -
12.00 - 13.00
Osteoporose - Alles eine Frage des Lebensstils ?
Eine kleine Analyse aller „Risikogruppen“
Diskussionsrunde mit Staatsminister Dr. Thomas Goppel und Senta Berger sowie weiteren Teilnehmern
mit Direktübertragung zum Gesundheitsgespräch des BR 2
13.00 - 14.00
Mittagspause
14.00 - 14.15
Knochengesundheit - Mit Bewegung und Freude ! (zum Mitmachen für alle Teilnehmer)
14.15 - 15.15
Der Patient als Partner - am Beispiel der Osteoporose (Teil I)
Eine politische Diskussionsrunde
Teilnehmer:
MdB Wolfgang Zöller
Dr. Hansjürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender AOK Bayern;
Prof. Dr. Reiner Bartl, Tagungspräsident;
Birgit Eichner, Präsidentin BfO;
Staatsminister Dr.Thomas Goppel;
Walter Hirrlinger, Präsident VdK Deutschland;
Dr. Ulrich Krötsch, Präsident
Bay. Landesapothekerkammer;
Prof. Dr. Helmut Minne, Kuratorium Knochengesundheit;
Dr. Angelika Niebler, MdEP, Co-chair Interessengruppe Osteoporose;
Senta Berger
15.15 - 15.30
Pause
15.30 - 16.00
Verleihung der Osteopo“Rose“ 2007
Verleihung des Osteoporose Medienpreis 2007
16.00 - 17.00
Birgit Eichner
Der Patient als Partner - praktische Beispiele (Teil II)
- Patient - Arzt - Selbsthilfegruppe in Zusammenarbeit mit der SHG München und der Fachärztin Ehrentraud Koch
- Interaktives Gesundheitsforum „Osteoporose“ im Internet, Dr. Michael Bartl, München
- Osteoporoseversorgung im ländlichen Raum, CA Dr. Wolfgang Pflederer, Ottobeuren
17.00 - 17.15
Pause
17.15 - 18.00
Osteoporose Sprechstunde
Zeit für individuelle Fragen aus den Bereichen
- Calcium – Vitamin D - Ernährung
- Schmerz
- Medikamentöse Therapie und Compliance
- Bewegung
- Diagnostik
unter Berücksichtigung besonderer Fragestellung aus den Workshops am Vormittag
Hinweis: Alle Referenten wurden bereits angefragt. Änderungen im Programmablauf können sich im Laufe der Vorbereitungen noch ergeben.
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BfO - Aktuell 2/2007
AUS VORSTAND UND
GESCHÄFTSSTELLE
Informatione n - 7. Patientenkongress des BfO
„Starke Knochen ungebroche n - Risiken erkennen-Knochenbrüche vermeiden-„
Parallel
09.00 - 18.00
Industrieausstellung
Bewirtung
Spiel und Spaß mit Osteolino – dem Knochenfreund
Präsentation des Films „Was Knochen erzählen“ WDR, Quarks &Co.
Sturzrisiko Parcour
Auflockerungsübungen zum Mitmachen
Prof. Dr.
Reiner Bartl
Datum:
Samstag, 27. Oktober 2007
Zeit:
09.00 Uhr - 18.00
Tagungspräsident:
Professor Dr. Reiner Bartl
Schirmherr:
Staatsminister Dr. Thomas Goppel
Ehrengast:
Karin Stoiber
Moderation:
Dr. Marianne Koch / Werner Buchberger, 09.00 Uhr - 13.00 Uhr
Dr. Antje-Katrin
Kühnemann
Dr. Antje-Katrin Kühnemann, 14.00 Uhr - 17.00 Uhr
Dr. Marianne Koch
Ort:
Universität München, Große Aula / Lichthof, Geschwister Scholl Platz
So erreichen Sie uns:
U-Bahnlinie 3 oder 6 / Haltestalle Universität, Ausgang - Geschwister–Scholl-Platz 1
Bewirtung:
während der gesamten Veranstaltungszeit werden Speisen und Getränke angeboten
Kontakt:
Pressereferentin Sabine Habicht, Oberer Schrannenplatz 9, 88131 Lindau
Telefon 0 83 82 - 27 50 56, Telefax 0 83 82 - 27 50 57, [email protected]
Übernachtungen:
Wenn Sie eine Übernachtung benötigen, bitten wir Sie, sich direkt mit den Hotels in
Verbindung zu setzen und eine Buchung vorzunehmen. Nachfolgend möchten wir Ihnen
einige Hotels aufzeigen, die in der näheren Umgebung des Veranstaltungsortes liegen:
Minotel Hauser, Schellingstraße 11, Telefon 0 89 - 54 55 60
3 Sterne – Entfernung 0,3 km – Zimmer ab 81,-- €
Hotel Antares, Amalienstraße 20, Telefon 0 89 - 2 80 02 00
2 Sterne – Entfernung 0,6 km – Zimmer ab 48,-- €
Hotel Savoy, Amalienstraße 25, Telefon 0 89 - 28 78 70
3 Sterne – Entfernung 0,6 km – Zimmer ab 49,-- €
Cosmopolitan Hotel, Hohenzollernstraße 5, Telefon 0 89 - 38 38 10
3 Sterne – Entfernung 0,9 km – Zimmer ab 85,-- €
City Partner Hotel Adria, Liebigstraße 8A, Telefon 0 89 - 2 42 11 70
3 Sterne – Entfernung 1 km – Zimmer ab 78,-- €
Werner Buchberger
Best Western Hotel Koenig Ludwig, Hohenzollernstraße 3, Telefon 0 89 - 38 15 20
4Sterne – Entfernung 1 km – Zimmer ab 75,-- €
Golden Leaf Parkhotel im Lehel, Unsöldstraße 10, Telefon 0 89 - 2110 50
3 Sterne – Entfernung 1 km – Zimmer ab 50,-- €
Karin Stoiber
Weiterhin möchten wir Ihnen Buchungen über das Internet empfehlen über die offizielle Seite des
Münchner Tourismus: www.muenchen.de
BfO - Aktuell
2/2007
35
FORUM AKTUELL
Gremium der Landesverbände (GdL ) – Führungseminar
von Dieter Debus
Am Wochende vom 19. auf den 20. Mai 2007 trafen sich
die Vorstandsmitglieder der Landesverbände NRW, Bayern,
Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Mitteldeutschland und Berlin zu einem Führungsseminar in Duisburg.
Herr Ludwig Weitz, Referent von der Stiftung Mitarbeit,
Bonn behandelte mit den Vorstandsmitgliedern der einzelnen Landesverbände unter dem Motto „Leiten und
Führen“ folgende Themen:
-
Führungsstile (lenken, anleiten, unterstützen, delegieren)
Gesprächsführung
Projektplanung
Teamarbeit.
Alle TeilnehmerInnen erklärten in der Abschlussrunde, dass Ihnen das
Seminar sehr viel gebracht hat und sie viele
neue Erkenntnisse mit
nach Hause nehmen
würden.
Der Landesverband NRW wird den GruppenleiterInnen
seiner SHGs im Jahr 2008 ebenfalls ein solches Seminar
anbieten, um eine Qualitätssicherung zu gewährleisten.
LfO Baden-Württember g - Vorankündigung Veranstaltung zum Welt-Osteoporose-Tag
von Renate De Benidictis
„Reduziere Deine Risiken - zur Vermeidung von Knochenbrüchen“
Osteoporose ist ein wichtiges Gesundheitsthema, welches
nicht nur Frauen, sondern auch Männer betrifft.
Häufig wird Osteoporose erst erkannt, wenn Knochenbrüche aufgetreten sind.
Dies bedeutet eine starke Beeinträchtigung an Lebensqualität und verursacht auch hohe Kosten.
Doch gegen Osteoporose können Sie selbst aktiv vorgehen.
Knochenbrüche sind vermeidbar. Informieren Sie sich
deshalb bei verschiedenen Vorträgen am Welt-Osteoporose-Tag des Landesselbsthilfeverbandes Baden-Württemberg in der
Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen
am 29. September 2007 von 09.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
LfO NR W - Kassierer/innen Schulungen
von Erika Seipel
Der LfO NRW führte am 24.4. und 17.3.2007 von 10.30 Uhr16.00 Uhr unter Leitung des Vorsitzenden, Herrn Dieter
Debus, Kassierer/innen Schulungen durch.
Jeweils 26 Kassierer/innen bzw. Leiter/innen folgten gespannt den Ausführungen von Herrn Willemsen, der eine
PC- Diskette vorstellte und dabei die neuen Richtlinien
über die Abrechnungen von Gruppen/Therapiekonten erläuterte. Die Teilnehmer, die schon mit Computer arbeiten,
bekommen vom LfO NRW die Diskette zur Verfügung
gestellt, um so eine Arbeitserleichterung zu ermöglichen.
36
BfO - Aktuell 2/2007
Nach einem guten Mittagsbuffet wurde nochmals auf den § 20,4 hingewiesen und gebeten,
die Mittel unbedingt
bei den Krankenkassen
zu beantragen. Alle
offenen Fragen wurden
bearbeitet.
Die Mitglieder gingen mit neuen Erkenntnissen, gestärkt
mit Kaffee und Kuchen, nach Hause. Die Fa. Steinsieker
verwöhnte uns wieder mit Getränken, vielen Dank.
FORUM AKTUELL
SHG Frielendor f - Kochen für die Knochen
von Ingeborg Best
Das calciumreiche Buffet ist seit Jahren der Renner beim
Aktionstag der Selbsthilfegruppen am Frielendorfer Silbersee: Ob Sauerkrautsalat, Quarkcreme „Florida“ oder
der Buttermilchgelee „Errötete Jungfrau“ - nach den Leckereien haben sich schon unzählige Gäste die Lippen geleckt. Jetzt hat die Osteoporose-Selbsthilfegruppe Frielendorf die Rezepte gesammelt und veröffentlicht. 400
Stück liegen druckfrisch für Hobbyköche und solche, die
es werden wollen, bereit.
Die 40-seitige Broschüre klärt nicht nur über unterschiedliche Mengen beim Tagesbedarf von Kalzium auf,
sie soll auch aufzeigen, dass gesunde Ernährung eine der
wichtigsten Säulen bei der Behandlung von Osteoporose ist.
Die Rezepte haben die Mitglieder
in den vergangenen Monaten bei
Ingeborg Best abgegeben, die alles
gesichtet und geordnet hat. Heraus gekommen ist eine Sammlung
von Salaten, Pikantem, Mixgetränken und Süßspeisen sowie
Torten und Gebäck, die alle eines
gemeinsam haben: Einen besonders hohen Kalziumgehalt. Alle
Rezepte sind von den Frauen der SHG ausprobiert worden eine Geschmacksprobe inbegriffen.
Und weil manches eine Sünde wert ist, hat sich die Gruppe
professionelle Unterstützung hinzu geholt. Von Januar
bis März haben die knochenkranken Frauen und Männer
bei Ernährungsberaterin Silvia Laufersweiler alles über
das richtige Gleichgewicht zwischen Genuss und Verzicht
gelernt. Zusammen hatte die Truppe 55 Kilo abgenommen.
„Wir wollten alle ein paar Kilo los werden“, sagt Ingeborg
Best.
Die Broschüre „Unsere besten Rezepte calciumreicher
Speisen“ ist erhältlich bei
Ingeborg Best
Bruchäckerweg 24
34621 Frielendorf
Telefon 0 56 84 - 74 37
Der Selbstkostenpreis beträgt 5 € - zzgl. Versandkosten.
SHG Külshei m - Schnupperwoche in Bad Krozingen
von Gisela Trunk
Schnupperwoche in Bad Krozingen, 10.03. - 17.03.2007,
organisiert von der Gruppe Külsheim in Zusammenarbeit
mit dem Landesverband Baden-Württemberg
An der Schnupperwoche in Bad Krozingen haben 20 Personen aus verschiedenen Gruppen teilgenommen. Die
Anreise am 10.03.2007 erfolgte mit der Bahn oder mit
dem Privatauto. Um 12.30 Uhr waren wir im Hotel Alla
Fonte gesund und munter angekommen. Nach der
freundlichen Aufnahme bezogen wir unsere Zimmer.
Liebevoll gedeckte Tische, am Abend immer ein köstliches Essen, ein prima Frühstück mit vielen leckeren
Speisen, rundum alles gut.
Wir hatten die Sonne mitgebracht, sie verwöhnte uns die
ganze Woche. Jeden Tag besuchten wir die wunderschöne
Therme. Die nähere Umgebung wie z.B. Staufen, Breisach
und Freiburg haben wir besucht. Sehenswert ist das Freiburger sowie das Breisacher Münster. An
einem Nachmittag besuchte uns Frau De
Benedictis mit Ihrem
Ehemann. Wir waren
gemeinsam im Kurpark, im Kaffee und
haben gemütlich zusammen geplaudert.
Die Gruppe hat sich wohl gefühlt, für jeden war etwas
dabei - eine gute Gemeinschaft. Eine Fortsetzung im
nächsten Jahr wünschen wir uns.
BfO - Aktuell
2/2007
37
FORUM AKTUELL
SHG Lennestad t - 10-jähriges Bestehen
von Dr. Annegret Lipka
Am 20.01.2007 trafen sich die Mitglieder der SHG Lennestadt zu einer Feier anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens.
Die Vorsitzende und Gründerin Brigitte Brüggemann
erinnerte nach der Begrüßung, dass die Gründung in
zwei Gruppen mit 12 und 9 Mitgliedern in zwei Ortsteilen
von Lennestadt erfolgte. Inzwischen besteht die SHG
Lennestadt aus 80 Mitgliedern in sechs Gruppen in vier
Ortsteilen. Danach verlieh Brigitte an acht noch aktive
Gründungsmitglieder Urkunden, überreichte an Vertreterinnen aus jeder Gruppe und an die zweite Übungsleiterin
Angelika Grobbel Blumen, bevor sie selbst für ihr Engagement mit mehreren Blumensträußen und einem Spezialitätenkorb geehrt wurde. Anschließend lief bei
Brunch und Kaffee mit selbstgebackenem Kuchen ein
buntes Programm ab, das weitgehend von den einzelnen
Gruppen selbst gestaltet wurde, so Gedichte, Vorträge,
Tänze und Sketche, bei denen eine Persiflage auf den
100-jährigen Johannes Heesters sehr viel Beifall erhielt.
Viel Spaß machte auch eine Tombola, bei der von den
Mitgliedern mitgebrachte Stehrümpchen verlost wurden.
So wechselten Kitsch und Nippes - diverse Schweinchen,
Häschen, Eier, Kunstblumen, Vasen, Bilder und Lampen ihre Besitzer. Absoluter Höhepunkt war zum Abschluss
der Auftritt zweier echter Bauchtänzerinnen, die durch
ihr Musikempfinden und ihre Körperbeherrschung begeisterten. Für alle Teilnehmer war die Feier ein unvergessliches Erlebnis.
Neue Selbsthilfegruppen
65520 Bad Camberg
Angelika Landvogt
Albert-Schweitzer-Str. 6
65520 Bad Camberg
Tel. 0 64 34 / 58 44
24340 Eckernförde
Anneliese Dahlke
Diestelkamp 79
24340 Eckernförde
Tel. 0 43 51 / 88 02 18
56203 Höhr-Grenzausen
Astrid Thewalt
Ärztehaus - Römerberg 2
56203 Höhr-Grenzhausen
Tel. 0 26 24 / 30 24
Fax: 0 26 24 / 94 55 80
[email protected]
49808 Lingen
Hermann van Kampen
Brümmerswiese 8
49808 Lingen
Tel. 05 91 / 6 66 16
Landesverbände
LfO NRW
Dieter Debus
Bommerholzerstr. 22a
58452 Witten
Tel./Fax: 0 23 02 /1 71 30 95
[email protected]
LfO Bayern
Herta Eibel (Geschäftsstelle)
Sommerhansenweg 3
97892 Kreuzwertheim
Tel. 0 93 42 / 91 20 80
Fax 0 93 42 / 91 2078
LfO Mitteldeutschland
Ilse Bremer
Compassberg 14
07639 Weißenborn
Tel. 03 66 01 / 4 15 51
Fax 03 66 01 / 4 15 51
[email protected]
LfO Niedersachsen II
Gisela Flake (Geschäftsstelle)
Marie-von-der-Decken-Str. 5
27356 Rotenburg/Wümme
Tel. 0 42 61 / 6 28 98
Fax 0 42 61 / 6 48 63
[email protected]
LfO Baden-Württemberg
Renate De Benedictis
Buckmatten 22
79629 Grenzach
Tel. 076 24 / 68 28
Fax. 076 24 / 68 28
[email protected]
LfO Hessen
Heidrun Elster
Rheinstr. 1
65346 Eltville
Tel. 0 61 23 / 46 23
Fax 0 61 23 / 42 35
[email protected]
LfO Niedersachsen I
Ilse Neuhaus
Beethovenstr. 23
37085 Göttingen
Tel. 05 51 / 4 81 50
Fax 05 51 / 4 81 50
[email protected]
LfO Rheinland-Pfalz
Gisela Gänger
Kleiststr. 9
57627 Hachenburg
Tel./Fax: 0 26 62 / 93 97 60
[email protected]
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