Inhaltsverzeichnis - Verein für Computergenealogie eV

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Inhaltsverzeichnis - Verein für Computergenealogie eV
Inhaltsverzeichnis
1
Erbpächter, Hufner und Hauswirte im Kirchspiel
steinischen Amtes Ahrensbök im 18. Jahrhundert
1.1 DIE FAMILIE SCHLICHTING . . . . . . . .
1.2 DIE FAMILIE FRANCK . . . . . . . . . . . .
1.3 DIE FAMILIE WESTPHAL . . . . . . . . . .
1.4 DIE FAMILIE HEISE . . . . . . . . . . . . .
1.5 DIE FAMILIE JITBARG . . . . . . . . . . . .
Gleschendorf des hol.
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Einwohnerverzeichnisse des Amtes Cismar 1766
2.1 Lenste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Hie zu Rothenhause zu Lenste gehorig, wohnende Bödener und Insten
2.3 Lenste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4 Brenckenhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5 Suxstorff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.6 Nienhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.7 Nienhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.8 Nienhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.9 Grömitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.10 Grömitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.11 Rüting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.12 Gostorff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.13 Ratjenstorff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.14 Thomstorff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.15 Guttau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.16 Grube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die Gewissensehe
3.1 Die Daten dieser Gewissensehe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Aus einer Akte über Irrungen“ auf Fehmarn im Jahre 1594
”
4.1 Petersdorfer Einwohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2 Wenkendorfer Einwohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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5 Übersicht über die Stammbücher im Städtischen Museum Flensburg
5.1 18. Jhd.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.2 LAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3 Stockholm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.4 Neue Stammbücher aus dem Stadtarchiv Fl . . . . . . . . . . . . . .
5.5 Weitere Stb. im StA aus dem 19. Jhd. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.6 Literatur: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.7 Ergänzungen zu Vello HELK, Stammbücher aus SH bis 1800, FJbSH
1998, S. 10 ff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Das Archivwesen in Sachsen-Anhalt
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Haltbarkeit von Informationsträgern
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Kriterien für die Auswahl von Computer-Programmen für die Genealogie?
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Altes Archiv der Schleswig-Holsteinischen Landschaft im Landesarchiv
Schleswig-Holstein, Prinzenpalais
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10 Aus der Arbeit der Gesellschaft im Jahre 1998
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11 Das 24. Nordelbische Genealogentreffen
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12 Familientag Bandholt
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13 Aus Zeitschriften
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14 Buchbesprechungen
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1
Erbpächter, Hufner und Hauswirte im Kirchspiel Gleschendorf des holsteinischen Amtes Ahrensbök im 18.
Jahrhundert
Von Wolfgang Billig
Der Süseler Organist Christian Gottlieb Bruhns1 heiratete am 27.9.1797 Dorothea Maria, die Tochter des Jochim Friedrich Schlichting, der zunächst Hauswirt in Kesdorf und
später Erbpächter und Besitzer einer Stammparzelle in Gronenberg war. Er heiratete also – auch die Großväter seiner Frau waren Hufner – in die mit den landwirtschaftichen
Problemen dieser Zeit konfrontierten Familien Schlichting, Franck, Westphal, Heise
und Jitbarg ein.
Bis zur Zeit um 1700 hat sich in den Dörfern des damaligen Amtes Ahrensbök die
im Mittelalter ausgebildete Grundherrschaft erhalten. Die Bauern hatten unverändert
nur das Eigentum an Haus und Inventar, nicht aber am Land. Ein Erbrecht wurde ihnen jetzt durchweg anerkannt, doch waren Verkauf und Belastung der Stelle genehmigungspflichtig. Das strenge gutswirtschaftliche System – ahnlich dem auf den adeli”
chen Gütern – hat nur im Amt Ahrensbök bestanden, es gab acht Vorwerke, Großbetriebe mit mehr als 400 ha Acker- und Wiesenland. In diesen gab es für die Bauern kein
Eigentum an Haus und Inventar und kein Erbrecht an der Stelle. Und weil sie leibeigen
waren, hatten sie keine freie Berufswahl und durften nicht ohne Genehmigung heiraten.
Allerdings stand ihnen dafür das Recht auf Hilfe und Unterstützung in der Not zu.
Eine Bauernbefreiung im Herzogtum Holstein-Plön setzte im 17. Jahrhundert mit
der sog. Verkoppelung ein, der völligen Aufteilung der gemeinsamen Wirtschaftsflächen, also der Auflösung der Feldgemeinschaften. Durch Einhegung der Felder mit
Knick und Graben entstanden Koppeln, die jetzt im Besitz eines einzelnen Bauern standen, sie machten die Feldgemeinschaft unnötig und gestatteten jedem Eigentümer, unabhängig von seinen Nachbarn frei zu wirtschaften. Nach 1730 hat sich die Verkoppelung uberall beschleunigt, sie bedeutete einen gewaltigen Einschnitt in der Geschich”
te des Landes, einen Bruch mit vielen alten Sitten und Gewohnheiten. Das Gemeinschaftsgefühl hatte erhebliche Einbußen erlitten, die materiellen Vorteile waren groß.
Nicht zuletzt hatte sich das Landschaftsbild durch die neuen Knicks und neuen Wege
vollkommen verändert.
Die Verkoppelung bedeutete eine beträchtliche Wertsteigerung der einzelnen Bauernstellen, aber auch eine Setzung der Angaben, eine Steuerveranlagung. So dauerte
die Neue Setzung des Amtes Ahrensbök von 1731 bis 1738. Das ganze Amt wurde
vermessen und dabei für alle Hufen eine einheitliche Größe von 50 ha festgesetzt, davon 32 ha für Ackerland, das ubrige für Wiese, Weide und Busch. Aus dieser Neuen
”
Setzung folgerte der Freikauf aus der Leibeigenschaft. So schloß der Herzog 1733 mit
den Bauern von Barkau, z.B. der Familie Heise, einen Vertrag, durch den diese von
den Diensten frei wurden und stattdessen und anstelle ihrer bisherigen Abgaben künftig jedes Jahr 1.000 Reichstaler zahlten, wofür sie gemeinschaftlich hafteten. Der Vertrag zeigt, daß die Herrschaft Vertrauen zu den Bauern hatte und, was noch wichtiger
war, daß diese auf sich selbst vertrauten. Bisher hatten sie kaum 200 Rtlr. im Jahr entrichtet. Jetzt konnte jede Hufe sogleich vier Pferde, einen Knecht und eine Magd, die
bisher die Hofdienste verrichtet hatten, abschaffen. Ihre Wirtschaft anderte sich von
”
Grund auf. Die noch bestehende Leibeigenschaft hatte mit dem Aufhören der Dien1 Vergl. Wolfgang Billig, Samuel Schuchard und Eduard Bruhns von 1796 b als Geodäten in Diensten des
Fürstentums Lübeck (Darmstadt 1997), S. 50 ff.
3
ste ihren Wert für die Herrschaft verloren. Im Gegenteil, sie bedeutete Kosten, weil
sie die Herrschaft zur Konservation verpflichtete, etwa zur Lieferung von Bauholz an
die Bauern. Diese aber konnten unter dem Weitergelten der Leibeigenschaft nicht so
selbständig wirtschaften, wie sie es zur Erfüllung ihres Vertrages tun mußten. So waren beide Seiten gleichermaßen an der Aufhebung der Leibeigenschaft interessiert, die
im Amt Ahrensbök dann auch 1735 größtenteils vollzogen wurde. Die Bauern zahlten
eine einmalige Summe von 100 Rtlr. und erhielten dafür die persönliche Freiheit, das
Eigentum an Haus und Inventar und das Erbrecht in ihrem Land, das aber wie uberall
”
im Eigentum der Herrschaft blieb.
Eine spätere und letzte Folge der bisher vollzogenen Bauernbefreiung war die Niederlegung der o.g. Vorwerke und die Parzellierung ihrer Hoffelder, die 1778 mit dem
von Gronenberg (Familie Schlichting) abgeschlossen war. Seitdem gab es im Amt Ahrensbök, das mit den Plönischen Landen 1761 an Dänemark gefallen war, kein Vorwerk
mehr, keine Hofdienste, keine Leibeigenschaft2 .
Die Vorfahren der Dorothea Maria Schlichting, die 1797 Christian Gottlieb Bruhns,
den Organisten von Süsel, geheiratet hatte, haben alle in irgendeiner Weise die Zeit
der Bauernbefreiung des 18. Jahrhunderts im Amt Ahrensbök durchlebt. Wegen besserer Ubersichtlichkeit werden die Forschungsergebnisse zu den Vorfahrenfamilien
”
Schlichting, Franck, Westphal, Heise und Jitbarg in Form einer erweiterten Ahnenliste
dargestellt.
1.1
DIE FAMILIE SCHLICHTING
1. Schlichting Dorthe Marie *Barkau 21.7., †Süsel 22.7.1778, T.d. Hauswirts zu Kes”
dorf und itzigen Hauermanns der Hufe der Wittwe Wulff in Barckau“ (Paten:
Dorthe Marie Wulff, eine Frau aus Kesdorf, Engel Marie Broockmann, ein Mädgen
aus Kesdorf, Claus Friedrich Runge, junger Mensch aus Barkau), Konf. Palm.
1794 mit der Beurteilung: fähig“. †Süsel 10.5., 217.5.1816.
”
×Süsel 27.9.1797 Christian Gottlieb Bruhns (*26.3.1768, Organist in Süsel, †das.
29.4.1836).
Drei Kinder Bruhns:
1.1. Margarethe Amalie, *14.1., †16.1.1799 (Pate u.a. Johann Caspar Schlichting,
Bruder der Mutter), †v. 1838, ×4.5.1827 Ludwig Friedrich Ro(h)de, Amtstischlermeister in Hamburg.
1.2. Carl Friedrich, *30.1., †3.2.1802 (Patin u.a. Anna Christine Schlichting,
Schwester der Mutter), †12.3., 219.3.1802.
1.3. Eduard, *6.11., †3.12.1809, von 1836 bis 1885 Landmesser, Wegebauconducteur, Wegeinspektor, Bau- und Oberbaurat in Eutin, †das. 2.2., 25.2.1885,
×Rothesande 11.4.1837 Auguste Schuchard (Anm. 1), 5 Töchter, 1 Sohn.
2 Zur Problematik der Bauernbefreiung vergl. Wolfgang Prange, Die Entwi des bäuerlichen Eigentums im
Kreise Eutin, in: Jahrbuch des Kreises Eutin (1969), S. 14–26. Ders., Die Anfänge der großen Agrarreformen
in Schleswig-Holstein bis um 1771, in: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Bd.
60 (Neumünster 1971). Peter Kapust, Die Karthographie des Fürstentums Lübeck im Rahmen der Agrarreformen des 18. Jahrhunderts (Diss. Kiel 1967). Georg Hanssen, Die Aufhebung der Leibeigenschaft und
die Umgestaltung der gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisse überhaupt in den Herzogthümern Schleswig und
Holstein (St. Petersburg 1861, Neudruck Leipzig 1875). Auch Kurt Kroll, Soveneken, Kirche und Kirchspiel
Siebeneichen im Wandel der Zeiten (Ratzeburg 1953), S. 110 ff. Vergl. vor allem Otto Jarchov, Aus der
Geschichte Ostholsteins (Horb 1978).
4
2. Schlichting Jochim Friedrich 1771 Hauswirt in Kesdorf3 , 1766–1778 auch Hauermann der Hufe der Witwe Wulff in Barkau, 1778 Hufner in Barkau, 1783 Ersteigerer der Parzellen 5 und 6 des am 2.11.1778 niedergelegten herzoglichen
Vorwerks Gronenberg4 , 1784 Erpächter und Besitzer der Stammparcele von
”
Gronenberg“ 5 .
*Kesdorf, †Gleschendorf6 16.9.1744 (Paten: Andreas Franck aus Dissau, Heinrich Christopher Hein, Barkau, Mathias Schwartz, Curau, Anna Cornelia v. Ahlen, Gleschendorf, Engel Castro, Giesselrade), †Gronenberg 3.5., 2Süsel 11.5.17977 ,
KB: Der Erbpächter Joachim Friedrich Schlichting zu Gronenberg, weil. des
”
Hufners Hinrich Schlichting und weil. Anna Cathrina geb. Francken zu Kesdorf Sohn, alt 52 12 Jahr. Hinterläst als Witwe Margreth Christina geb. Westphall
und von derselben 6 Kinder, Engel Sophie, Hinrich Friedrich, Johann Caspar,
Anna Christina, Dorthe Marie und Anna Margareth. Mit einer Leichenpredigt“.
×Gleschendorf (in der Kirche) 26.1.1767 als künftiger Hauswirt in Kesdorf“
”
3 Kesdorf (12 km s.östl. Eutin, gehört zu 23701 Süsel), das Lübsche Stadtstiftdorf wurde im Mai 1754
verkoppelt, was Schlichting in seiner Kindheit erlebte. Als Lübsche Stadtstiftdörfer werden die im Mittelalter
erworbenen und verstreut imtlichen Holstein gelegenen Besitzungen verschiedener geistlicher Institutionen
bezeichnet. In ihnen hat sich das im Mittelalter begründete grundherrschaftliche Verhältnis erhalten. Die 200
Einwohner dieser Zeit von Kesdorf waren der Gleschendorfer Mühle zwangspflichtig. Jedenfalls hatten es
im Kampf der Bauern des Lübecker Domkapitels um Freiheit und Gerechtigkeit die Dörfer am schwersten,
die dem Amt Ahrensbök unterstanden.
4 Gronenberg, 5 km südl. 23701 Süsel. Dem 1601 von Herzog Hans d.J. gekauften Gronenberg und dem
hier jetzt angelegten Vorwerk waren 1630 sieben Dörfer hofdienstpflichtig. Der jeweilige Pächter war zur
Dienstleistung an das Gut des Landesherrn gebunden.
Nach Niederlegung des herzoglichen Vorwerks Gronenberg 1778 wurde der Ahrensböker Hof in 41 Parzellen verkauft, das Hofland aber in 12 Parzellen von verschiedener Größe von 26 bis 106 Tonnen vermessen.
Von diesen hatte Daniel Martens mit Verträgen vom 13.12.1779 die Parzellen 5 (= 106 Tonnen) und 6 (59
Tonnen) mit allen daraufstehenden Gebäuden in Erbeigentum erworben (Landesarchiv Schleswig = LAS,
Abt. 66 Nr. 6635). Als er starb, wurden dem Höchstbietenden Jochim Friedrich Schlichting diese Parzellen
am 24.11.1783 für 8.860 Rtlr. zugeschlagen. Den Kauf- und Hausbrief hatte er aber erst nach Zahlung eines
Großteils der Kaufsumme erhalten, was am 28.2.1784 auf der Königl. Amtstube zu Ahrensbök protokolliert
wurde (LAS Abt. 108 Ahrensbök Nr. 1078, pag. 570 v. – 572 r).
Schlichting hatte also in Erbpacht – das hieß mit Mühlenpflicht – den Stammhof Gronenberg mit 165 Tonnen = 82,5 ha Land in Eigentum übernommen. Vom ehemaligen Vorwerk waren 164 Tonnen als königliches
Gehege reserviert und eingezäunt worden. Neusiedler übernahmen das Land, das Vorwerk war niedergelegt,
die Leibeigenschaft Vergangenheit.
Ein ausführlicher Artikel zum Gronenberger Hof bei Jarchov, a.a.O., S. 122 ff. – Verf. hat am 1.10.1979
Herrn Otto Jarchov in Klingberg persönlich aufsuchen können und von ihm viele Informationen zu Gronenberg erhalten, wofür er sehr dankbar ist.
5 Die sog. Stammparzelle, welche aus den dem alten Hof zunächst gelege Ländereien als größte der neuen
Parzellen gebildet war, was allein schon zweckmäßig erschien, weil so die für die große Hofwirtschaft angelegten und vorhandenen Gebäude wenigstens zum Großteil ihren Nutzungswert behielten, hatte den Umfang
von 165 Tonnen = 82,5 ha = ca. 350 Morgen. Alle aufgeteilten Parzellen hatten zusammen 953 Tonnen
(Darstellung bei Hieronimus Kamphövener, Beschreibung der bereits vollführten Niederlegungen königlicher Domainen-Güter in den Herzogthümern Schleswig und Holstein, womit zugleich die Aufhebung der
Leibeigenschaft, wo sie Statt gefunden hat, verbunden gewesen ist (Kopenhagen 1787), S. 138 ff.
Als Besitzer der Stammparzelle übte Jochim Friedrich Schlichting die obrigkeitlichen Rechte und Pflichten des Gutsherrn aus und zog auch die gutsherrlichen Intraden aus den übrigen Parzellen und den alten
Bauerstellen.
6 Gleschendorf, (8 km n.östl. Ahrensbök, gehörte zu 23684 Scharbeutz ein Lübsches Stadtstiftsdorf, in
dem schon vor 1718 einige Koppeln aus der Gemeinen Weide, ein Viertel des Ackerlandes, eingenommen
wurden, was den Anfang der Einkoppelung bedeutete. Die Verkoppelung der Gleschendorfer Feldmark war
erst 1771 abgeschlossen (Jarchov, a.a.O., S. 231 ff).
Zum Kirchspiel Gleschendorf gehörten: Pönitz, Garkau, Schulendorf, Sarkwitz, Gleschendorf, Steenrade,
Kesdorf, Barkau und Wulfsdorf. Diese Dörfer gingen 1761 nach dem Tod des letzten Herzogs Friedrich Carl
von Holstein-Plön in königlich-dänische Landeshoheit über. Die Kirchenbücher Gleschendorf: †ab 1679,
konf. 1763, ×und †1740, Kirchenrechnungen 1618 ff und 1746 ff.
7 Gronenberg gehört zum Kirchspiel Süsel, KB †, ×, gestorben ab 1597.
5
Margaretha Christina Westphal.
Sieben Kinder:
2.1. Dorthe Marie, *Barkau 22.4.1767, (13 Wochen nach Copulation der Eltern, des künftigen Hauswirts in Kesdorf, itzo in Barkau Joachim Friedrich
Schlichting u.d. Marg. Christina Westphal aus Steenrade), †22.4.1767 (Paten: Maria vereh. Tews in Gleschendorf, Engel Hoefften in Barkau, Hinrich
Tewes, junger Mensch in Gleschendorf). 26.7.1767 mit Sermon.
2.2. Engel Sophie, *Barkau 28.1, †28.1.1769 (Paten: Dorthe Sophie Maschmann, Hauswirts in Kesdorf, Dorthe Sophie Augusta Broockmann, ein Mädgen
aus Kesdorf, Hinrich Hein, junger Knecht aus Barkau), lebt als Witwe 1812
in Gronenberg.
×Gronenberg 13.4.1798 Christian Friedrich Carl Frehse. Erb pächter und
Krüger (Gastwirt) in Gronenberg, *29.5.1769, konf. 1785, †13.2., 223.2.1807
(S.d. Erbpächters Hinrich August Frehse u.d. Marg. Elsabe Beutin). Haben
nur den Sohn August Friedrich Frehse, *9.2., †15.2.1799 (Paten: Hinrich
Friedrich Schlichting von Gronenberg (Mutters Bruder) u. Anna Christina
Schlichting (Mutters Schwester).
2.3. Hinrich Friedrich, *Kesdorf 25.4.1771 (S.d. itzigen Hauswirts in Kesdorf,
der sich vorher in Barkau aufgehalten), †26.4.1771 (Paten: August Friedrich Ditmer, Hauswirt in Gleschendorf, Hans Braasch, junger Mensch in
Kesdorf, Marg. Christine Krögern aus Gleschendorf), konf. Palm. 1787
(KB Süsel).
Hufner in Stawedder (südl. Süsel), war laut Vertrag vom 1.7.1797 Eigentümer
der väterlichen Stammparzelle in Gronenberg, für die er 12.000 Rtlr. zahlte8 , die er aber am 1.8.1799 bereits wieder verkaufte9 . †n. 1812.
×Gronenberg als Junggeselle 19.4.1800 Jgf. Anna Christina Rath, T.d.
Marx R., Arbeitsmann, u.d. Anna Krull.
2.4. Johann Caspar, *14.2., †15.2.1774 (Paten: Jasper Braasch, Hauswirt in Barkau, Schwager des Vaters, Johann Friedrich Ditmer von Neuhof, Anna
Cathrine Kasch, ein Mädgen aus Kesdorf). Lebte in Winterssagen, 1799
Pate bei Bruhns. †Gronenberg, unverheiratet 21.11.1801 (27. J., 9 M.),
227.11.1801 (KB Süsel).
2.5. Anna Christine, *25.8.1775, T.d. Hauswirts zu Kesdorf und itzigen Hau”
ermanns der Hufe der Wittwe Wulff in Barckau“, †27.9.1775 (Paten: Anna
Catharina Braasch, Ehefrau, Vaters Schwester, Dorthe Christine Schlichting,
ein Mädgen, Vaters Schwester, Jochim Ernst Broockmann, junger Mensch,
alle drei aus Kesdorf), lebte 1812 als Witwe in Neustadt.
×Gronenberg um 1795 Johann Gottfried Stolpe, Bürger in Neustadt, †v.
1812.
8 LAS Abt. 108 Ahrensbök Nr. 1078, pag. 419 r – 424 v. – Der 11 Seiten lange sehr interessante Vertrag,
von ihm, seiner Mutter und drei Geschwistern unterschrieben, behandelt die Bedingungen für das Altenteil
der verwitweten Mutter, die zunächst bis Mai 1799 alleinige Besitzerin der Gebäude und Ländereien bleiben
sollte. Ferner waren die Abfindungen für die Geschwister genau geregelt, die 1804 die Vertragserfüllung mit
Unterschriften bestätigten.
9 wie vor, pag. 534 v. – 539 v. – Käufer war Hinrich Salveter, bishe Pächter des Gutes Kniphagen (bei
Schönwalde am Bungsberg), der die Erhaltung des Altenteils für die Witwe Margaretha Christina Schlichting
zusicherte. Die Bewohner der anderen Einliegerwohnungen mußten ausziehen, einer wurde ins Backhaus
eingewiesen.
6
2.6. Dorthe Marie, *21.7.1778, = Nr. 1.
2.7. Anna Margarethe, *Barkau 8.8., †9.8. 1781 (Paten: Anna Maria Muhs, Hauswirts Frau in Barkau, Anna Elisabeth Ditmer, Mädgen aus Gleschendorf,
Hans Hinrich Westphal, junger Mensch aus Barkau), konf. 1797, †Süsel
9.3., 216.3.1810 (29 J.).
×Gronenberg 29.3.1800 Carl Conrad Böhndel, Erbpächter und Eigentümer
in Stawedder (S.d. Stadt- und Hospitalschreibers Niclas Valentin Christian
B. u.d. Anna Dorothea Prange).
Drei Kinder:
2.7.1. Margaretha Christiana, *15.8., †11.9.1803 (Paten: Margaretha Christina Schlichting, Großmutter, und Christian Gottlieb Bruhns von Süsel,
Schwager der Mutter).
2.7.2. Dorothea Henriette, *u. †21.10.1805 (Paten: Engel Sophia Frese von
Gronenberg, Schwester der Mutter, Anna Christina Schlichting von
Stawedder, Hinrich Friedrich Braasch von Kesdorf).
2.7.3. Christian Friedrich, *3.11.1808, †5.11. (Paten: Organist Christian
Gottlieb Bruhns, Hinrich Friedrich Schlichting von Stawedder, Bruder der Mutter, und Dorothea Maria Bruhns zu Süsel, Schwester der
Mutter), †31.12.1810.
4. Schlichting Hinrich Hauswirt und Hufner10 in Kesdorf, schon 1732, wo es viel Wald
gab und viel gerodet wurde, gab es vergleichsweise viele Koppeln, endgültig war
Kesdorf erst 1754, also nach Schlichtings Tod verkoppelt11 . 1745 erlebte er die
große Viehseuche.
†Kesdorf 15.9.1702, jasper Schlichten hat den 15. 7br einen Sohn taufen laßen,
”
paten (1) jasper Brasch auß Kestorf (2) Hinrich Bick von weßellrade (3) johan
Brasch von schorbotz (4) Susanna wardemünd aus Kesdorf (5) anSusan wulfsche
von Schweinkuhlen“. 2Gleschendorf 8.10.1750.
×I Kesdorf v. 1736 Anna Catharina Franck. (×II das. 31.10.1749 Dorothea Sophie Braasch, †8.10., 213.10. 1790 (69 J. 7 M.), T.d. Jasper B., Hauswirt und
Kätner in Kesdorf, u.d. Dorthe Sophie Wulff aus Wulfsdorf, die ×II Jans Joachim Masmann aus Böstorf, aus dieser Ehe 2 Kinder), Sieben Kinder, alle getauft
in Kesdorf:
4.1. Jasper, †5.10.1736 (Pate u.a. Marg. Franck aus Malckendorf), 21.8.1740.
4.2. Anna Catharina, †18.12.1737 (Paten: Gardrut Franck von Krumbeeck, Margaretha Wulfs aus Kesdorf),
25.9.1775 Patin bei Tochter des Bruders,
×Gleschendorf in der Kirche 23.10.1767 Jasper Braasch, Hauswirt in Kesdorf und Barkau, (S.d. weil Hauswirt Jasper Braasch u.d. noch lebenden
Anna geb. Hardt). Die Brauteltern lebten am 23.10.1767 beide nicht mehr.
10 Hufner = Bezeichnung für einen Vollbauern, der mindestens eine Hufe, 30 Morgen besaß, in der Regel
aber mehr. Landwirtschaft war sein alleiniger Unterhalt. Er zahlte Grundheuer in Korn oder Geld, leistete
Hoftage oder zahlte Dienstgeld und hatte allefentlichen Lasten zu tragen. Hatte seinen Hof in Erbpacht.
Erbberechtigt war der jüngste Sohn und im Falle des Fehlens männlicher Erben die älteste Tochter mit ihrem
Mann. –
Halbhufner gab es durch Teilung von Hufenstellen oder durch Vergrößerung von Katenstellen.
11 2. Mai 1754 – (LAG, 11 Lübsche Güter 55, das. 26 I. – Bis dahin hatte ein Hufner 250 Tage im Jahr ein
Gespann mit vier Pferden, einem Knecht und einer Magd auf den Hof zu schicken.
7
4.3. Hinrich, †26.6.1742 (Patin Elsbe Francken), 229.4.1746.
4.4. Jochim Friedrich, †16.9.1744, = Nr. 2.
4.5. Jasper, †25.3.1746 (Vater Hauswirt), 223.1.1748.
4.6. Hinrich, †27.12.1747 (Paten: Hans Franck von Krumbeck, Hinrich Wulf
von Gleschendorf), konf. 15.4.1764, ×? (nicht in Gleschendorf).
4.7. Dorothea Christine, †8.11.1750, taufen läßt Dor. Schlichting, schwanger
”
nachgelassene Witwe von dem unlängst verstorbenen Hinrich Schlichting“,
konf. 31.3.1765, Patin 25.9.1775, ×n. 1775 NN Timm, so 1790 bei Tod der
Mutter genannt.
8. Schlichting (Schlichten) Jasper (Hauswirt) in Kesdorf, wo er die teilweise Verkoppelung noch erlebte12 , *um 1675, †das. v. 1740 (KB ab 1740), ×v.1699 NN, acht
Kinder in Kesdorf getauft:
8.1. Anneke, †21.10.1699 (viele Paten Braasch).
8.2. Grete, †31.12.1700 (Paten wie vor).
8.3. Hinrich, †15.9.1702, = Nr. 4.
8.4. Trinecke, †24.8.1704 (Pate: der Vater Schlichten“).
”
8.5. Justina, †6.2.1707 (Pate wie vor).
8.6. Maria, †6.8.1711 (Pate: der Vater Schlichting“).
”
8.7. Jasper, †17.7.1714 (Paten u.a. Hinrich Schlichting aus Lübeck und Fr. Maria
Schlichting aus Hamburg).
8.8. Dorothea, †9.1.1718.
16. ? Schlichting (Schligten) Hinrich in Kesdorf, ×NN, Sohn Hinrich, †9.1.1687. oder
? Schligten Jacob in Kesdorf, ×NN, Sohn Hans, †9.10.1687.
Schon 1622 lebte in Barkau der Kätner Hinrich Schlichtingk13 .
1.2
DIE FAMILIE FRANCK
5. Franck Anna Cathrina *Wulfsdorf, †Gleschendorf als Trineke“ 23.1.1709, 2Kesdorf
”
24.3.1749, ×Kesdorf v. 1736 Hinrich Schlichting
10. Franck Asmus 1703 noch in Steenrade, wo er am 17. August eine Tochter Angrete
taufen ließ, 1709 in Wulfsdorf.
20. ? Franck Hans in Steenrade. Weitere Söhne:
1. Hinrich, †Steenrade 28.1.1681.
2. Hans, †Steenrade 20.5.1684.
12 Kein Bauer aber hatte Jagdrecht auf seinem privaten Grundbesitz, er hatte Treiber zu stellen oder selber
als Treiber mitzuwirken. Er hatte als Hofdienst Jagdbeute auszumachen.
13 Friedrich Knoop, Das Ahrensböker Heuer-Register von 1622, in: Zeitschrift für Niedersächsische Familiengeschichte 1929, S. 157.
8
1.3
DIE FAMILIE WESTPHAL
3. Westphal Margaretha Christina *Steenrade, †Gleschendorf 6.6.1742: Anno 1742
den 6 t Jun läst Marx Westphal der Hüfner ein Tochter taufen Marg Christina:
”
Gef: 1) Margr Christina Westphall von Gams 2) Ann Christina Ditmerr 3) Anntrin Schroders14 beyde aus Gl: (Gleschendorf) 4) Peter Kröger v. Schab. 5) Claus
v. Ahlen gl.“
Sie behielt nach dem Tod ihres Mannes am 11.5.1797 für zwei Jahre den Besitz
der Gebäude und Ländereien des Gronenberger Hofes, ehe sie aufs neu erbaute
Altenteil zog (vergl. Anm. 8).
†Gronenberg 3.7., 2Süsel 9.7.1812 mit einer LP: Margaretha Christina Schlichting,
des weil. Hüfners Marx Westphal und weil. Engel geb. Heisen zu Steenrade ehel.
Tochter, verheiratet gewesen an weil. Jochim Friedrich Schlichting, Besitzer der
Stammparcele von Gronenberg. Kinder: Hinrich Friedrich zu Stawedder, verheiratet mit Anna Christina geb. Rath, Engel Sophia zu Gronenberg, verheirathet
gewesen an den weil. Krüger Carl Friedrich Frese daselbst. Anna Christina zu
Neustadt, verheirathet gewesen an den Bürger Johann Gottfried Stolpe daselbst,
Dorothea Maria, verheirathet an den Organisten Christian Gottlieb Bruhns zu
Süsel, und zwei Enkelinnen von der verstorbenen Tochter Anna Margarethen
verheirathet gewesen“.
×Gleschendorf 26.1.1767 Jochim Friedrich Schlichting.
6. Westphal Marx Hauswirt und einer der vier Hufner in Steenrade15 , erlebte ab 1732
die Vermessung der Buschweiden16 .
†Steenrade 14.3.1706: Ab 1706 Tim westphall hat den 14. Mart. einen Sohn
”
Marx taufen laßen. Paten (1) Clauß Heise auß Barkau (2) Marx westphal auß
Penitz (3) Hinrich Brede auß woltusMühle (4) Maria wulfsche auß Barkau (5)
Grete Steffensche auß Gleschendorf“.
†Steenrade, 2Gleschendorf 17.10.1752: October eod: dato (den 17 t.) Marx
”
Westphal Hauswirth in Steenrade. 46f rac12 Jahr“.
×Gleschendorf v. 1730 Engel Heise(n) Zehn Kinder, getauft in Steenrade:
6.1. Marx, †17.9.1730 (Paten: Marx Brasch von Kesdorf, Clauß Steffen aus Gleschendorf), lebte 1775 kinderlos.
6.2. Clauß, †18.11.1732 (Paten u.a. Hinrich Westphal aus Barkau, Grete Westphal von Penitz) Arbeitsmann in Steenrade, †v. 5.9.1775, ×um 1750 Engel
Jedbarg (T.d. Peter J., s. dort 30.1.2.),
Drei Kinder:
14 Schwester
der Mutter, s. bei Heise Nr. 14.1.
11 km südl. Eutin, 1,5 km nördl. Gleschendorf.
16 In Steenrade war 1731 der Überschuß von Acker- und Wiesenland gegenüber Buschland und Wald so
groß, daß eine noch der Leibeigenschaft unterworfene, vom Hofdienst aber freie Heuerstelle mit 100 bis 150
Rtlr. jährlicher Leistung angelegt werden konnte. Eine Hufe erhielt etwa 150 Rtlr. und kostete 110 Rtlr. Pacht
(vergl. Jarchov, a.a.O., S. 239 ff. Abbildung des Risses der Landaufteilung in Steenrade hier S. 246).
Marx Westphal gehörte 1734 zu den Steenrader Bauern, die nach der neuen Regulierung“ die n sich
”
”
gar gelinde Praestanda nicht zu bezahlen“ gedachten. Die Bauern wurden auf die Amtsstube gefordert und
ihnen im Namen des Herzogs alles Ernstes“ angedeutet, daß sie . . . auf einige Monate unabbittlich bestrafet
”
”
werden“ sollten (LAS, Abt. 108, Vermessung und Einteilung der Steenrader Dorfschaftsländereien). Auch
erlebte Westphal 1744/45 die große Viehseuche.
Steenrade gehörte 1748 unter die Gutsherrschaft Loschendorf. 1793 zerstörte ein Sturm die Hälfte des
Dorfes.
15 Steenrade,
9
6.2.1. Ann Dorthe, *um 1755.
6.2.2. Engel Margarethe, *um 1758.
6.2.3. Hans Claus, *um 1762
6.3. Hans Hinrich, †17.4.1735 (Paten u.a. Sylli Westphalsche aus Barkau, Ancke
Westphalsche aus Kesdorf), 226.4.1742 Marx Westphal von Steenrade
”
Söhnlein“.
6.4. Johann, †5.6.1737, 224.9.1742.
6.5. Thimm, †7.1.1740, lebte 1775 kinderlos.
6.6. Margaretha Christina, †6.6.1742, = Nr. 3
6.7. Johann Christoph (Zwilling), †13.12.1744,
6.8. Jasper (Zwilling), †13.12.1744 (Patin u.a. Margaretha Westphal von Steenrade, Vater Marx der Hüfner“ u. Engel), lebte 1775 kinderlos.
”
6.9. Jochim Friedrich, †15.4.1747, 221.4.1747.
6.10. Anna Christina, †16.7.1749, Vater Marx W. ein Hauswirth“. ×v. 1775
”
NN Meier.
12. Westphal Tim (Hauswirt) in Steenrade17 , †das. 29.2.1689: Clas Westphal hat An”
no 1689 ein Söhnlein zur Taufe gehabt den 29. Febr.“ (unter den Paten Tim Rug
18
19
(?) aus Barkau) . † v. 1740 (KB-Beginn), ×NN , fünf Kinder, getauft in Steenrade:
12.1. Marx, †14.3.1706, = Nr. 6.
12.2. Hinrich, †13.11.1707, Patin Grete Westphal von Penitz20 .
12.3. Claß, †10.10.1709, Pate u.a. Hinrich Westphal von Gleschendorf.
12.4. Anecke, †19.11.1711, Pate u.a. Joh. Westphal aus Penitz20).
12.5. Maria, †2.3.1714, Paten u.a. Hans Westphal aus Penitz20), Claus Westphal
aus Steenrade.
24. ? Westphal Clas (Claus) in Steenrade, ×um 1680 NN, zwölf (?) Kinder, getauft in
Steenrade:
24.1. Töchterlein, †2.1.1681, Paten: Grete Westphal und Trien Franken, beide von
Steenrade.
24.2. Töchterlein, †23.12.1683, P. Anna Westphal, Schulendorf.
17 Die Steenrader und Barkauer Bauern waren in Woltersmühlen mühlenpflichtig, sie hatten etwa den 14.
Teil des zu mahlenen Getreides zu zahlen, bevor die Mühle vererbpachtet war.
18 Dieses Taufdatum und die Vaterschaft des Clas Westphal können für Tim nur zutreffen, wenn des Clas
im Februar 1689 geboren es Söhnlein“ den Vornamen Tim erhielt, und wenn er selbst tatsächlich gerade
”
17-jährig Vater des Marx wurde. Drei Paten der Kinder des Tim könnten durchaus jüngere Kinder ihres
Großvaters“ Clas und dann Geschwister ihres Vaters Tim gewesen sein. Der Pate Marias (12.5.) Claus
”
Westphal aus Steenrade war möglicherweise ihr Großvater selbst.
Der Name Westphal kommt im Amt Ahrenbök zum Ende des 17. Jahrhunderts häufig vor, selbst in Steenrade ließ ein Marx W. zwei Söhne taufen: Hans, †23.5.1680 (Pate Claus Westphal von Steenrade) und Jasper,
†27.8.1682 (Patin u.a. Trinike Westphal von Steenrade). Dieser Marx war gewiß Bruder des Claus. –
Genauere Einordnung aller Namensträger ist nicht möglich.
19 Möglich sind Anna Magdalena Westphal von Steenrade, 24.7.1742, oder wahrscheinlicher Anna Cathrin Westphalen, “Hauswirthin von Steenrade“, 224.7.1748
20 Penitz = Pönitz, 5 km südl. Süsel, gehört zu 23684 Scharbeutz.
10
24.3. Töchterlein, †20.7.1687.
24.4. Söhnlein ... Tim (?), †29.2.1689, = Nr. 12.
24.5. Hinrich, †8.3.1691, P. Hinrich Westphal.
24.6. Tochter, †13.11.1692, P. Grete Wulfs, Gleschendorf.
24.7. Trineke, †30.11.1694, P. Hinrich Westphal, Gronenberg.
24.8. Jochim, †3.3.1696.
24.9. Hans, †29.12.1697.
24.10. Jacob, †3.12.1699.
24.11. Marx, †4.11.1701, ? Arbeiter in Pönitz, †17.8.1759.
24.12. Anecke, †21.9.1703.
ab 4.8.1707 wurden noch mehrere Kinder eines Clas Westphal getauft, gewiß
eines anderen.
1.4
DIE FAMILIE HEISE
7. Heise Engel †Barkau (Kirchenspiel Gleschendorf) 18.3.1705 Claus Heyse hat eine
”
Tochter Engell taufen lassen, Paten (1) Engell von Ahlen aus Gleschendorf (2)
Grete Rosina Krantz von Kesdorf (3) Grete Wulff von Barkau (4) Claus Westphal
von Penitz (5) Claus Köster von Penitz“. †Steenrade 5.9.1775, 2Gleschendorf
den 12. September ward Engel Tehkenburg, des weil. Hauswirths Claus Heise
”
in Barkau und weil. Anna geb. Jitbarg ehel. Tochter, verehelicht 1 mo mit Marx
Westphal Hauswirth in Stenrade, 2 do mit Hans Tehkenborg itzt abgetr. Hauswirth in Stenrade, alt 70 Jahr 5 Monate, mit einer Leichenpredigt begraben. Hinterläßt von dem ersten Mann 3 Söhne und 2 Töchter nemlich 1. Marx, 2. Timm,
3. Jasper, 4. Margareth Christine verehel. Schlichting, 5. Anna Christine verehel.
Meier, und von dem verstorbenen Sohn Claus drey Kindeskinder 1) Ann Dorthe,
2) Engel Margareth, 3) Hans Claus. Mit dem 2ten Mann hat sie keine Kinder
gehabt“. ×I Gleschendorf v. 1730 Marx Westphal, †17.10.1752. (×II 8.10.1755
den Gesellen und späteren Altenteiler zu Steenrade Hans Tehkenburg21 .
14. Heise Claus Hauswirt in Barkau22 , *um 1675, †n. 1710 (KB ab 1740), ×(v.) 1697
Anna Jitbarg,
vier Kinder, getauft in Barkau:
14.1. Anna Cathrine (Trineke“), †29.7.1698 (Paten: Engell Kaschen, Anneke
Gloie (?), Engell Eversch, Jasper Brasch, Hans Westphal aus Penitz),
†Gleschendorf 5.5., 212.5.1779: Anna Cathrine Schrödern eine Wittwe,
”
des weil. Hauswirths Claus Heise in Barkau und weil. Anna geb. Jitbarg
21 Hans Tehkenburg, *Mai 1718 (S.d. Jochim T. zu Sarkwitz u.d. Elsabe Bargen), †3.6., 26.6.1794 (76 J.
1 M.), ×II Anna Margaretha verw. Latendorf in Wulfsdorf, geb. Dosen. Aus beiden Ehen keine Kinder.
22 Barkau, 9 km südl. Eutin, gehört zu 23701 Süsel.
Infolge des Nordischen Krieges (1700-1721) war die Anzahl der uber 10 Barkauer Hufen auf 6 12 besetzte
”
Hufen zurückgegangen. Noch bis 1733 waren die Barkauer Bauern der Woltersmühle mühlenpflichtig (vergl.
Anm. 17) und hatten dem Süseler Hof Hand- und Spanndienste zu leisten, 1735 war die Leibeigenschaft
beendet.
11
ehel. Tochter verehelicht mit dem weil. Hauswirth Diederich Schröder in
Gleschendorf, alt 80 Jahr 10 Monat mit einer Leichpredigt begraben. Hinterläßt 7 Kinder: 1. Peter, 2. Anna Cathrine, itzo verw. Hardten, 3. Claus,
wohnt in Riga, 4. Diederich, ein Schuster in Berlin, 5. Johann Caspar, man
weiß nicht wo er ist, 6. Hans Hinrich in Gleschendorf, 7. Engel Elisabeth,
verehel. Vossen in Barkau“.
14.2. Justina Sophia, †19.1.1701, Paten u.a. Hinrich Westphal, Gleschendorf,
Tim Westphal, Penitz20).
14.3. Engell, †18.3.1705, = Nr. 7.
14.4. An Magdalena, †1.11.1709, Paten: Orlgard Westphal aus Gleschendorf,
”
Hans Westphal aus Penitz20), Anneke Kloster aus Penitz.
Ein Bruder des Claus Heise vielleicht Tim Heise in Barkau, ×Anna Tammen aus Ottendorf, bekannt zwei Töchter:
1. An Trineke (Anna Cathrina), †29.9.1712 (Paten: Engel Heimen aus
Barkau, Marx Westphal aus Penitz), †17.5., 223.5.1770, ×Hans Schoer, Weber, fünf Kinder.
2. Engell, †27.3.1715.
28. ? Heise Asmus 1671 als verheirateter Hufner in Barkau genannt23 .
56. ? Heise Asmus 1640 als J(unge) Aßmus Heyse“ einer der sieben Barkauer Huf”
ner24 .
128. Heise Asmus 1640 als O(lde) Aßmus Heyse“ ebenfalls einer der sieben Hufner
”
in Barkau24).
1.5
DIE FAMILIE JITBARG
15. Jitbarg Anna *1677/80, ×(v.) 1697 Claus Heise vier Kinder, s. dort.
30. ? Jedbarg (Jidbarg) Marcks Hauswirt in Sarkwitz25 , ×um 1670 NN.
Fünf Kinder getauft in Sarkwitz:
30.1. Marcks, *um 1670, (Hauswirt) in Steenrade, ×NN,
Kinder getauft in Steenrade:
30.1.1. Trineke, †31.8.1690.
30.1.2. Peter, †1.10.1693, Hauswirt in Schulendorf26 , 211.1.1760, ×Anna
Sophia Ponath aus Mecklenburg, 215.3.1746. Tochter Angell, †4.9.1730
23 Mit 1 Kind, 1 Knecht, 1 Jungen, 12 Pferden und 5 Kühen (Verzeichnis der Unterthanen im Ambt
Arensbök ... Anno 1671, den 8. Decembr.).
24 Aufstellung der Barkauer Bräckschläge, der jüngere Aßmus H. hat dabei 7 1 Fuder Heugewinnung, der
2
altere Aßmus 13 21 Fuder (KB-Amt des Kirchenkreises Eutin in Gleschendorf, vergl. StA Kiel, Abt. 20 (A
”
VII) Nr. 1054).
25 23629 Sarkwitz, 6 km östl. Ahrensbök. –
Als nach 1700 der Hemmelsdorfer Hof vom Lübecker Domkapitel neu verpachtet wurde, mußten laut
Vertrag 66 Hufner der umliegenden Dörfer, zu denen auch das im 17. Jahrhundert vom Domkapitel gekaufte
Dorf Sarkwitz gehörte, Hofdienste leisten, z.B. drei Pflugtage im Frühjahr und Herbst und drei Mähtage zur
Erntezeit. Es war zu gewaltigem Bauernaufstand gekommen, gegen den das Domkapitel Gewalt einsetzte.
Erst 1741 wurde das Hofland vererbpachtet, der Hofdienst abgeschafft.
26 Das Dorf Schulendorf (2 km nördl. Sarkwitz) war schon 1729 eingekoppelt, jede Stelle hatte drei gute
und drei mindere Koppeln von zusammen etwa gleicher Größe, Gemeine Weide gab es nicht mehr. Bis 1761
gehörte Schulendorf zum Herzogtum Holstein-Plön, kam dann bis 1842 unter königlich-dänische Herrschaft.
12
(Patin u.a. Angell Jidbarg aus Barkau), †8.4., 213.4.1780, ×Claus
Westphal, S.d. 6. Marx Westphal, s. dort 6.2.).
30.1.3. Grete, †1.4.1696, Patin u.a. Anna Jidbarg aus Ahrensbök.
30.1.4. Marx, †3.5.1698, Patin Engel Jidbarg aus Gleschendorf.
30.2. ? Anna, *1677/80, = Nr. 15.
30.3. Cathrina, †11.3.1683.
30.4. Hans, †22.3.1685.
30.5. Engel, †31.10.1688.
13
2
Einwohnerverzeichnisse des Amtes Cismar 1766
Auch im Amt Cismar gab es – wie in den plönischen Amtern – Probleme, die Hufen
”
zu besetzen und genügend Dienstleute zu finden, weil viele Einwohner sich außerhalb
des Amtes aufhielten.
Daher sollten bereits im Jahre 1742 für das Amt Cismar Mannzahlregister aufgestellt werden. Allerdings sah sich der Amtsschreiber außerstande, ohne nähere Anweisungen zwischen Freien und Leibeigenen zu unterscheiden.
Die Rentekammer in Kiel wich einer Entscheidung aus und setzte die Aufstellung
der Register ab. Erst 1765 verlangte die Kammer erneut, alle Einwohner und deren
Kinder aufzuzeichnen.
Der Cismarer Hausvogt stellte daraufhin Listen mit der gesamten Einwohnerschaft
des Landes zusammen; Leibeigenen wurde später ein Ü“ (= Untertan) vorangestellt.
Die Untersuchung wurde aber nicht so gründlich durchgeführt wie 1744 in den
plönischen Ämtern. So sind nur die Hausväter genannt, Ehefrauen ohne Geburtsnamen eingetragen und oft nur die im Hause lebenden Kinder angegeben. Verheiratete
Kinder wurden als eigene Familie aufgeführt, jedoch ohne die verwandtschaftlichen
Beziehungen zu nennen.
Trotzdem können diese Listen in Verbindung mit den Kirchenbucheintragungen
helfen, Unklarheiten zu beseitigen, da die Kirchenbücher dieser Zeit nur sehr dürftige
Angaben enthalten.
Zur besseren Auffindung sind die Namen innerhalb der Orte alphabetisch sortiert
und kursiv gesetzt; auf die Angabe Ü“ wurde verzichtet.
Die Mannzahlregister befinden sich im Landesarchiv Schleswig, Abt. 8.3 Nr. 20838,
Duplikate in Abt. 107 Nr. 96, 97, 67 (bis 1780).
Zur Stellung der Leibeigenen in den Ämtern Cismar und Oldenburg vgl. auch Prange, Die Anfänge der großen Agrarreformen in Schleswig-Holstein bis 1771, S. 268 ff.
Peter Drygalla 22113 Oststeinbek
2.1
Lenste
Inste Peter Block und deßen Frau Elsabe haben eine Tochter Engel
Insten Käthener Peter Block und seine Frau Anna Margaretha
Bödener Johann Hinrich Böhncke deßen Frau Anna, haben 3 Söhne Matthias Hinrich,
Michael Christopher, Johann Thomas, 2 Töchter Anna Christina und Catharina Dorothea
– Hans Dau seine Frau Catharina Dorothea deren Schwester Christina Heins
”
Hinrich Dau deßen Frau Magdalena haben 2 Töchter Elsabe Eliesabeth und Anna Abel
(Bödener) Jochim Sievert Dose deßen Frau Anna Dorothea StiefSohn Hans Jürgen
Brand StiefTochter Margaretha Eliesabeth Brandts
Hufener Hans Höfft, seine Frau Elsabe Margaretha haben 2 Söhne Hinrich, Hans, 2
Töchter Catharina Dorothea, Eliesabeth
Bödener Claus Kühl welcher als Knecht oben beim BauerVoigt aufgeführet, deßen
Frau Abel haben einen Sohn Claus
Inste Hinrich Kuhl seine Frau Caecilia
14
Hufener Hinrich Landschoff deßen Frau Gretje haben 3 Söhne Detlev, Hans, Hinrich,
Töchter Elsabe und Gretje
BauerVogt Jochim Sager und deßen Frau Catharina Dorothea, haben 1 Sohn Hans
Peter Sarau und seine Tochter Anna
Wittwe Elsabe Magdalena Schütten
(GroßkKäthener) Hans Schult deßen Frau Engel haben einen Sohn Hans deßen Frau
Elsabe Dorothea
Bödener Jochim Schult seine Frau Agneta haben 4 Söhne Jochim Hinrich, Vester, Peter
Hinrich, Claus Detlev, und 2 Töchter Anna Elisabeth, Agnetha
Klein Käthener Jacob Tanck seine Frau Eliesabeth Sohn Jochim
GroßKäthener Marx Westensee seine Frau Catharina Dorothea. Deßen Schwester Elsabe Eliesabeth
(Inste) Claus Will deßen Frau Elsabe
(Inste) Hinrich Will seine Frau Eliesabeth Catharina haben einen Sohn Claus Detlev
2.2
Hie zu Rothenhause zu Lenste gehorig, wohnende Bödener und
Insten
(Inste) Andreas Becker seine Frau Amalia haben 1 Sohn Claus eine Tochter Anna Ida
Margaretha
– Marx Brettling deßen Frau Magdalena haben 1 Tochter Amalia
”
Inste Johann Wilhelm Diercksen und seine Frau Elsabe Catharina, haben 3 Söhne Detlev Jacob, Frantz Detlev, Peter Christian, 1 Tochter Anna Christina Eliesabeth
– Jürgen Christoph Hartst deßen Frau Anna
”
– Claus Mus und seine Frau Dorothea Anna haben 4 Söhne, Hans Christopher, Claus
”
Hinrich, Johann Friedrich und Johann Detlev
2.3
Lenste
(Klein Bödener) Bendix Rohde seine Frau Eliesabeth haben eine Tochter Ida Catharina
– Claus Sefferin seine Frau Catharina Eliesabeth haben 1 Sohn Thomas, 1 Tochter
”
Anna
Bödener Johann Hinrich Süchting deßen Frau Anna Catharina haben 1 Sohn Ernst
Hinrich Jochim, 2 Töchter Catharina Margaretha, Dorothea Eliesabeth, Schwester
Maria Catharina Süchting
(Inste) Johann Storm, deßen Frau Catharina Elsabe haben einen Sohn Hans Christian
Klein Bödener Wittwe Anna Margaretha Stubben hat 1 Sohn Daniel, 1 Tochter Margaretha
15
2.4
Brenckenhagen
BauerVoigt Claus Ehlert und seine Frau Eliesabeth haben 1 StiefSohn Hans Bevensee
und 1 Tochter Eliesabeth Bevensee Catharina Bevensee
Hufener Hans Ehlert, deßen Frau Elsabe haben 2 Söhne Hans, Hinrich, 2 20Töchter
Elsabe, Catharina Dorothea
Margaretha Höffts hat 1 Sohn Marx und 1 Tochter Gretje
Bödener Claus Jenss und deßen Frau Catharina Eliesabeth haben 3 Söhne Claus, Jürgen
Christian und Hinrich
Instin Lucia Klahns Wittwe
Hufener Hans Kühl und deßen Frau Catharina Dorothea haben 4 Söhne Hans, Hinrich,
Johann, Peter, 2 Töchter Engel und Gretje, StiefMutter Eliesabeth Ehlers und deren
Tochter Elsabe Margaretha
(Inste) Johann Hinrich Martens, deßen Frau Christina Margaretha haben 1 20Sohn
Hans Detlev, 2 Töchter Eliesabeth, Lucia Dorothea
(Bödener) Jürgen Prüss und seine Frau Elsabe Margaretha haben 3 Söhne Claus, Detlev und Hans
(Inste) Wittwe Anna Dorothea Prüssen hat 1 Sohn Jochim und 1 Tochter Anna Dorothea
Hufener Conrad Rahtje und seine Frau Anna haben 4 Töchter Gretje Christina, Catharina Dorothea, Wiebcke, Anna SchwiegerVater Peter Kühl und seine Frau Gretje
Hufener Jochim Rahtje und seine Frau Catharina Dorothea, haben 4 Söhne Peter, Jochim, Detlev, Hinrich 2 Töchter Eliesabeth und Gretje
Inste Arend Seehaas
Klein Käthener Jochim Diederich Schütt, seine Frau Catharina Margaretha, haben 2
Söhne Marx, Peter 1 Tochter Catharina Margaretha
Hufener Johann Schütt und deßen Frau Catharina Dorothea haben 3 Töchter Catharina
Dorothea, Caecilia und Anna
Hufener Jochim Staack und seine Frau Gretje Jochim Staack deßen Frau Catharina
Dorothea
Marx Staack und deßen StiefSohn Asmus Höfft
Inste Christian Volbrecht, seine Frau Anna Catharina haben 1 Tochter Anna Catharina
Hufener Jochim Wendt und deßen Frau Dorothea haben 3 Söhne Hinrich, Claus, Jochim, 2 Töchter Engel, Dorothea
16
2.5
Suxstorff
Hufener Hinrich Bevensee, seine Frau Elsabe haben 1 Tochter Abel Dorothea Hinrich
Bevensee und seine Frau Gretje
Hufener Jochim Bevensee und seine Frau Catharina haben 3 Söhne Jochim Hinrich,
Jochim, Hinrich, 4 Töchter Wiebcke, Gretje, Engel und Catharina Dorothea
Instin Unverheyratetes Frauen Zimmer Elsabe Blocks
Inste Hinrich Bockmann seine Frau Catharina, 1 Sohn Peter Hinrich, 1 Tochter Catharina Dorothea
- Wittwe Beata Böen und deren Sohn Hans
”
Inste Hans Jochim Hasse deßen Frau Eliesabeth haben 2 Söhne Johann, Christian,
Anna Margaretha
(Insten) Claus Höfft aus Suxstorff deßen Frau Eliesabeth haben 2 Söhne Claus, Hans,
4 Töchter Anna, Elsabe Margaretha, Wiebcke und Engel
Hufener Hans Höfft, seine Frau Gretje haben 7 Söhne Claus, Hans, Jochim, Hinrich,
Jürgen Detlev, Peter, Johann
Hufener Jochim Hoff und seine Frau Wiebcke haben 3 Söhne Jochim, Hinrich, Claus,
3 Töchter Catharina Dorothea, Margaretha, und Anna Elisabeth
Bödener Christian Friedrich Knutzen und seine Frau Catharina Margaretha haben 4
Söhne Peter Christian, Detlev Hinrich, Hans Friedrich, Jochim Hinrich und 1 Tochter Catharina Magdalena
Insten Käthener Wittwe Catharina Krögern hat 4 Söhne Hinrich, Peter, Jochim, Hans,
1 Tochter Margar: Dorothea
Insten Käthner Hinrich Krögers Wittwe hat 2 Söhne Hinrich, Hans Jochim, 2 20Töchter
Elsabe Margaretha, Anna Magdalena
Klein Käthner Peter Kröger seine Frau Elisabeth Otto Jochim Kröger deßen Frau Magdalena haben 1 Sohn Hinrich und eine Tochter Magdalena Dorothea
BauerVoigt Peter Kühl und deßen Frau Eliesabeth haben 1 Sohn Hinrich, 1 20Tochter
Engel Ein Knecht Jochim Block und seine Frau aufm Altentheil
Einliegers Friedrich Carl Ohmsen und seine Frau Eliesabeth haben 2 Söhne Carl Hinrich, Hans Jochim, und 1 Tochter Margaretha Eliesabeth
Hufener Jacob Prüss deßen Frau Eliesabeth haben StiefKinder 4 Söhne Hinrich, Jochim, Hans, Johann Peter, 3 StiefTöchter Catharina, Magdalena, Anna Maria und
1 rechte Tochter Catharina Dorothea
Insten Wiebcke Quade 1 Tochter Magdalena
(Insten Käthner) Hinrich Sager seine Frau Eliesabeth haben 1 Sohn Detlev 2 Töchter
Dorothea Eliesabeth, Anna Margaretha
(Einliegers) Paul Severin, deßen Frau Margaretha haben 3 Töchter Christina Eliesabeth, Anna Dorothea und Anna
17
Insten Käthner Hans Sturm deßen Frau Margaretha Dorothea haben 2 Söhne Jürgen
und Jochim
(Inste) Peter Wulff, deßen Frau Lucia haben 1 Sohn Johann Hinrich 1 Tochter Dorothea
Eliesabeth
In denen Kathen zu Brunnensteen
Klein Bödener Hans Christen und seine Frau Dorothea
Insten Käthner Claus Christen deßen Frau Elsabe und 1 Tochter Eliesabeth
- Claus Sturm und seine Frau Anna Magdalena haben einen Sohn Jürgen Detlev
”
2.6
Nienhagen
(Insten Wittwer) Hans Jürgen Andres seine Tochter Catharina Hedewig
Erb: Pachts Hufener Hans Hinrich Böckmann und deßen Frau Martha, 1 Sohn Hans
Hinrich
Inste Peter Evers und seine Frau Eliesabeth
Inste Henning Hagen, seine Frau Dorothea Eliesabeth haben 2 Söhne Hans Detlev,
Claus Hinrich, 2 Töchter Engel Margaretha und Margaretha Elisabeth
Claus Hinrichsen deßen Frau Catharina Margaretha haben 2 Söhne August, Hermann,
1 Tochter Catharina Margaretha
Hufener Peter Hofe und seine Frau Caecilia
Bauer Voigt Jochim Kröger und seine Frau Gretje haben 3 Söhne Hans, Peter, Detlev,
2 Töchter Gretje, Anna Dorothea
Insten Wittwer Jacob Michelsen, deßen Tochter Dorothea Eliesabeth
Jürgen Passau deßen Frau Wiebcke
(InstenKäthner) Hans Jacob Paustian deßen Frau Sophia Christina, 2 Söhne Johann
Jacob, Claus Detlev, 1 Tochter Sophia Christina Dorothea
InstenKäthner Wittwer Asmus Prüss hat 1 Sohn Johann 1 Tochter Catharina Margaretha
Casper Reese, deßen Frau Anna Ursula haben StiefKinder 1 Sohn Jürgen Bendfeldt, 2
Töchter Anna Ursula und Margaretha Bendfeldts
GroßKäthener Hans Thomas Schmidt, seine Frau Anna Dorothea haben 2 Söhne Claus,
Hans Hinrich, 1 Tochter Elsabe Catharina
(Inste) Claus Hinrich Staack, deßen Frau Magdalena 1 Sohn Hans Detlev und 1 Tochter
Dorothea Elisabeth
18
2.7
Nienhagen
Hufener Hans Staack, deßen Frau Anna Abel haben 2 Töchter Eliesabeth und Engel
Margaretha Das Altentheil ist noch nicht fertig gebauet
Insten Hinrich Staack, seine Frau Elsabe haben 3 Söhne Hans, Detlev und Marx
Marx Staack seine Frau Eliesabeth haben 1 Tochter Anna Margaretha Sophia
(Insten) Jürgen Stellies, deßen Frau Ida nebst einen Sohn Hans Jürgen Daniel
Hufener Hans Thies, seine Frau Catharina haben 1 Sohn Claus
(GroßKäthener) Cay Friedrich Wulff, deßen Frau Magdalena Eliesabeth haben 2 Söhne
Peter Christian und Hans Jochim
Klein Bödener zu Bockenberg
Claus Dau seine Frau Margaretha Christina haben 1 Sohn Hans Jacob 1 Tochter Catharina Magdalena
Zacharias Heeger deßen Frau Margaretha haben 2 Söhne Jochim, Hans Hinrich
Johann Linde deßen Frau Eliesabeth, 1 Sohn Jürgen
Einlieger Peter Malchau und seine Frau Catharina haben 2 Söhne Jochim Hinrich Peter,
Peter Christian Israel, 3 Töchter Anna Maria, Elsabe und Christina
Hans Meyer deßen Frau Anna Catharina haben 1 Sohn Otto Johann Hinrich, 1 Tochter
Anna Catharina
Otto Meyer und seine Frau Wiebcke
Marx Schütt deßen Frau Anna Sophia haben 3 Söhne Detlev, Hans, Hinrich, Claus
Friedrich und 1 Tochter Dorothea Eliesabeth
Insten Käthener Claus Staack seine Frau Ida Catharina 1 Sohn Jochim Hinrich
(Insten Käthener) Claus Weller deßen Frau Christina haben 2 Töchter Elsabe und Christina Dorothea
Jochim Weller seine Frau Elsabe deßen Schwester Lucia
Johann Westensee deßen Frau Sophia Ursula
Cay Wulff seine Frau Elsabe Margaretha haben 1 Tochter Christina Margaretha Vater
Thomas Wulff, seine Frau Christina
Stadtfuhrt
Claus Block seine Frau Elsabe Margaretha haben 1 Tochter Dorothea Christina
Hans Block seine Frau Margaretha haben 4 Söhne Jochim, Hans, Johann Hinrich, Hinrich Christopher und eine Tochter Christina Dorothea Vater Hans Block
Inste Hinrich Jürgens
Wittwe Margaretha Catharina Rahtjen 1 Tochter Anna Cath: Eliesabeth
19
2.8
Nienhagen
Schwienhagen
Wittwe Margaretha Dorothea Christens hat 1 Sohn Hans Jochim 1 Tochter Anna Eliesabeth Schwieger Mutter Anna Catharina Christens
Jochim Friedrich Scheerer seine Frau Anna Dorothea haben 1 Sohn Jürgen, 2 Töchter
Margaretha Dorothea, Anna Eliesabeth
Jochim Thies deßen Frau Catharina Eliesabeth haben 1 Sohn Hans Jochim, 2 Töchter
Catharina Margaretha und Anna Catharina
Kattenberg
Christopher Scharrenberg deßen Frau Catharina Hedewig, 1 Sohn Christian Wilhelm
und seine Frau Hedewig haben 1 Sohn Christopher Diederich, 1 Tochter Eliesabeth
2.9
Grömitz
(KleinBödener) Hinrich Adolph und seine Frau Wiebcke haben 1 Sohn Hinrich, eine
Tochter Eliesabeth
(Insten Käthnerin) Wittwe Eliesabeth Anders, hat 3 Söhne, Hans, Peter, Hinrich, 1
Tochter Wiebcke
Klein Bödener Peter Andrees und seine Frau Engel Margaretha haben 1 Sohn Claus
Hinrich, 1 Tochter Anna Catharina
Bödener Lütje Arnhold seine Frau Agnetha, 1 Sohn Marx
Klein Käthner Lütje Hinrich Arnhold, seine Frau Maria Eliesabeth, haben 2 20StiefSöhne
Johann Jochim, Gerhard Anthon Block 1 StiefTochter Christina Catharina Blocken
(Bödener) Detlev Christian Bahr deßen Frau Elsabe Margaretha haben 2 Söhne Hans
Jochim, Detlev Christian
(GroßKäthner) Johann Bahr seine Frau Catharina haben 1 Sohn Johann 2 Töchter Catharina Dorothea, Catharina Eliesabeth
(KleinBödener) Claus Becker deßen Frau Anna Elsabe haben 1 Sohn Jochim, 1 Tochter
Maria Eliesabeth
- Claus Hinrich Becker, seine Frau Catharina Margaretha
”
(GroßKäthner) Hans Knud Becker, deßen Frau Caecilia Magdalena haben 2 Söhne
Claus Detlev, Johann Hinrich, 1 Tochter Anna Elsabe Catharina
(Insten Käthner) Jacob Becker, seine Frau Anna Magdalena haben 3 Söhne Johann Hinrich, Jacob, Johann Friedrich, 2 Töchter Anna Magdalena, Margaretha Dorothea
(Klein Bödener) Carl Friedrich Adolph Behrend deßen Frau Eliesabeth 1 Sohn Jürgen
August. Der Frauen Mutter Engel Jensen
(Klein Käthner) Hans Hinrich Bendfeldt, deßen Frau Justina Sophia
20
Hufener Hinrich Bendfeldt und deßen Frau Margaretha haben 2 Söhne Hans, Jürgen, 1
Tochter Anna Eliesabeth
(GroßBödener) Wittwe Catharina Margaretha Bendfeldten hat 1 Sohn Matthias, 2
Töchter Anna Catharina, Anna Dorothea
2.10
Grömitz
(Klein Bödener) Paul Bendfeldt deßen Frau Margaretha Dorothea haben 2 20Söhne
Jochim Hinrich und Marx
(GroßKäthner) Jochim Beuck hat 2 Söhne Christian, Matthias Hinrich 1 Tochter Catharina Margaretha
(Insten Käthner) Hinrich Bliedorn, seine Frau Anna Christina, 2 Söhne Hinrich und
Marx
Insten Käthner Hans Block und deßen Frau Maria Elsabe haben 3 Söhne, Claus Hinrich, Hans Jürgen, Jürgen Conrad, 2 Töchter Anna Elisabeth und Maria Dorothea
Hufener Peter Block, seine Frau Anna haben 1 Sohn Hinrich, 5 Töchter Elsabe, Gretje,
Wibcke, Anna, Christina Dorothea
(Groß Bödener) Tobias Block und seine Frau Anna Catharina haben 2 Söhne Johann,
Jürgen Tobias und 3 Töchter Maria Elisabeth, Anna Dorothea, Catharina Magdalena
(Inste) Asmus Böckmann, deßen Frau Engel Sophia haben 3 Söhne Hinrich Christian,
Johann Diederich, Asmus Friedrich, 1 Tochter Anna Sophia
(Insten Käthner) Wittwe Braschen hat 1 Sohn Johann Jürgen Hartwig und eine Tochter
Anna Christina Eliesabeth
- Claus Hinrich Bremer, deßen Frau Maria Elisabeth haben 3 Söhne Johann Jochim,
”
Hinrich Jürgen, Peter Friedrich
Groß Bödener Claus Hinrich Brocks seine Frau Anna Catharina, 2 Töchter Maria Elisabeth, Lucia Margaretha
(Inste) Jochim Buchwald deßen Frau Anna haben 3 Stief Söhne Asmus, Hans Jürgen,
Hans Jochim Ehlert, 1 Tochter Catharina Margaretha Ehlers
(GroßBödener) Claus Buhrmeister, seine Frau Anna und Sohn Claus
(GroßKäthner) Hans Jacob Capell, deßen Frau Margaretha Eliesabeth haben 2 Söhne,
Marx Hinrich, Frantz Jürgen, 1 Tochter Catharina Magdalena
Insten Käthner Thomas Hinrich Dau deßen Frau Anna Elsabe haben 2 Söhne Thomas
Hirnrich, Peter Christian, 2 Töchter Margaretha, Maria Dorothea
(Inste) Wittwe Anna Eliesabeth Dauen, 1 Sohn Claus Hinrich, 1 Tochter Catharina
Eliesabeth Timmen
(Insten Käthner) Claus Deesenbrock, deßen Frau Rebecca, 1 Tochter Anna Catharina
21
- Johann Zacharias Dielmann seine Frau Anna Lucia Maria, 1 Sohn Johann Gottfried,
”
1 Tochter Anna Catharina Dorothea
- Johann Hinrich Diewitz, deßen Frau Blandina Dorothea, haben 1 Tochter Catharina
”
Dorothea
(Klein Bödner) Wittwe Catharina Dreyers, 2 Söhne Asmus Detlev, Hans Christian, 2
Töchter Elsabe Maria und Margaretha Christina
(Inste) Johann Jochim Dreymann, deßen Frau Anna Maria Eliesabeth, haben 2 Söhne
Jürgen Thomas, Johann Nicolaus, 2 Töchter Ida Augusta, Marta Dorothea
(Klein Käthner) Hinrich Duncker und deßen Frau Elsabe haben 2 Töchter Kinder Catharina und Christina
Wittwe Anna Ehlers auf des Hufeners Claus Ehlers Altentheil
(Inste) Wittwe Anna Magdalena Ehlers hat 1 Sohn Johann Jochim, 2 Töchter Eliesabeth Christina, Anna Catharina
(Insten Käthner) Asmus Ehlert, deßen Frau Anna Catharina, 1 Sohn Johann Daniel
Inste Carsten Ehlert, seine Frau Sophia Margaretha
Hufener Claus Ehlert, seine Frau Catharina haben 1 Sohn Marx, 3 Töchter Anna, Elsabe, Margretha Eliesabeth
(GroßKäthner) Claus Hinrich Ehlert, seine Frau Catharina Eliesabeth haben 1 Tochter
Catharina Eliesabeth
(Klein Käthner) Johann Christopher Ehlert, seine Frau Anna Catharina
Bödener Johann Ehlert, deßen Frau Magdalena Oelgard, 2 Söhne Martin, Hans Christian Behrend, 2 Töchter Margaretha Eliesabeth, Magdalena Catharina
Insten Käthner Hans Jochim Evert deßen Frau Anna Catharina haben 3 Söhne, Hans
Jochim, Hinrich, Claus Friedrich 2 Töchter Elsabe und Abel Dorothea
Insten Johann Fischer und seine Frau Elsabe, haben 4 Töchter Margaretha Eliesabeth,
Maria, Sophia Christina
(Inste) Hinrich Frahm seine Frau Catharina
(GroßKäthner) Johann Friedrich Gercken deßen Frau Anna Christina haben 1 Sohn
Christian, 2 Töchter Louisa, Hanna
- Claus Gosch, seine Frau Maria Eliesabeth, 1 Sohn Jochim David, 3 Töchter Anna
”
Catharina Elsabe, Beata Eliesabeth und Friederica Amalia
(Klein Käthner) Michel Gottfried Goschen Wittwe hat 3 Stief Söhne Johann Adoph,
Michel Friedrich, Nicolaus Peter Gosch, 1 Tochter Anna Magdalena Goschen
(Klein Bödener) Hinrich Grell deßen Frau Catharina, deren Schwester Eliesabeth
- Thomas Grell, deßen Frau Sophia Dorothea haben eine Tochter Catharina Dorothea
”
(Groß Bödener) Peter Christian Groth deßen Frau Elsabe haben 2 Töchter Margaretha
Dorothea, Catharina Elsabe
22
(Insten Käthner) Hans Guttau und seine Frau Ida Catharina
(Bödener) Hans Detlev Hamer deßen Frau Elsabe Margaretha haben 2 Söhne Claus
Hinrich und Hinrich
(Insten Käthner) Hans Jochim Hass, seine Frau Margaretha Christina haben 2 Söhne
Hans Jochim, Hinrich, Christian, 2 Töchter Anna Catharina und Margaretha Dorothea
(Klein Bödener) Jochim Hauberg, seine Frau Maria, 1 Tochter Maria Eliesabeth
(Bödener) Johann Behrend Hensen und seine Frau Elsabe Catharina, 1 Sohn Jochim
Friedrich Diedrich, 3 Töchter Augusta Dorothea Christina, Anna Augustina Catharina und Christina Friederica
(GroßBödener) Peter Friedrich Hicke, seine Frau Anna Hedewig haben 1 20Sohn Jacob Hinrich, 2 Töchter Anna Magdalena Dorothea, Margaretha Dorothea Christina
deßen ...? Anna
(Insten Käthner) Hartwig Victor Hildebrandt, seine Frau Gardruth, 1 Tochter Gardruth
Margaretha
(Inste) Claus Hinrichs seine Frau Silke, 1 Sohn Peter, 3 Töchter Elsabe, Catharina und
Lucia Margaretha
KleinBödener Hans Jürgen Hintz seine Frau Anna Regina haben 1 Sohn Hans Jürgen,
1 Tochter Maria Catharina
Inste Asmus Höfft, deßen Frau Elsabe
(Klein Käthner) Christian Jens, deßen Frau Margaretha haben 2 StiefSöhne Jürgen
Claus Hinrich, 2 Töchter Margaretha, Lucia
Inste Hans Jenss, deßen Frau Anna Catharina haben 1 Sohn Jürgen Hinrich 3 20Töchter
Catharina Dorothea, Margaretha Eliesabeth und Sophia Eliesabeth
Insten Käthnerin Catharina Magdalena Jenssen Wittwe, hat 3 Söhne Hans Jochim,
Jochim Friedrich, Ernst Hinrich, 1 Tochter Magdalena Dorothea
Groß Bödner Siegried Hinrich Johnsen und deßen Frau Eliesabeth Christina, haben
3 Söhne Asmus Christopher, Jacob Hinrich, Marx Hinrich, 3 Töchter Anna Eliesabeth, Feronica Catharina, Anna Magdalena Dorothea
- Jochim Hinrich Jonas seine Frau Catharina Margaretha haben 1 Sohn Berend Fried”
rich, 1 Tochter Maria Catharina Elsabe
(Bödener) Johann Jochim Jonas
(Klein Bödner) Peter Jungjohann deßen Frau Catharina Elsabe haben 1 Sohn Peter, 1
Tochter Sophia Dorothea
(Insten Käthner) Andreas Kabelstein
- Christian Gottlob Kirchner, seine Frau Christina Margaretha, 2 Söhne Christian,
”
Johann Christopher, 1 Tochter Margaretha
23
- Knutzen Wittwe, 1 Sohn Johann Frantz, 2 Töchter Anna Christina, Eliesabeth Clau”
dia
(GroßKäthner) Jochim Christopher Knutzen, seine Frau Dorothea Eliesabeth haben 3
Söhne, Johann Christopher, Matthias, Hartwig
(Klein Bödner) Casper Köhn und seine Halb:Schwester Margaretha Eliesabeth Schütten
Inste Johann Jacob Kröger und seine Frau Eliesabeth haben 5 Töchter Catharina Eliesabeth, Elsabe Dorothea, Lucia Catharina, Justina Anna Amalia und Anna Magdalena Dorothea
GroßKäthner Peter Krumbeck und seine Frau Anna Lucia, haben 2 Söhne Hans Gerhard, Egidius Friedrich, 1 Tochter Catharina Hedewig
Hufener Hans Kühl deßen Frau Catharina haben 2 Söhne, Hans, Claus, 4 20Töchter
Catharina Margaretha, Christina, Anna Margaretha und Eliesabeth
(Inste) Hans Kühl und seine Frau Anna
(Inste) Hans Jochim Kühl, deßen Frau Margaretha Catharina haben 1 Tochter Margaretha Eliesabeth
- Jacob Kühl, seine Frau Margaretha, 1 Tochter Elsabe
”
GroßKäthner Hans Jacob Lammers, seine Frau Anna Christina
(Klein Bödner) Wittwe Maria Landschoofs, 1 Sohn Ernst Hinrich eine Tochter Eliesabeth Dorothea
(Insten Käthnerin) Wittwe Anna Langbehns hat 1 Tochter Margaretha Elsabe
(Bödener) Jochim Langbehn, deßen Frau Catharina Dorothea haben 1 Sohn Hinrich, 5
Töchter Anna Dorothea, Margaretha, Gretje, Eliesabeth, Veronica
Klein Bödener Jochim Lange, seine Frau Anna Elisabeth haben 1 Sohn Hans Hinrich
Matthias, 2 Töchter Catharina Eliesabeth, Christina Engel
Inste Jochim Lau und deßen Frau Maria Christina
Klein Bödener Carl Ludwig Lehemann seine Frau Margaretha Eliesabeth 1 20Tochter
Anna Catharina Louisa
(Bödener) Claus Linn seine Frau Anna ein angenommenes Kind Anna Catharina Desenbrocks
(GroßKäthner) Hartwig Lübcker, deßen Frau Anna Engel
(GroßBödener) Frantz Hinrich Matz deßen Frau Margaretha haben 2 Töchter Elsabe
Catharina und Eliesabeth Dorothea
(Inste) Diederich Jacob Mestmacher deßen Frau Margaretha Christina, 1 20Sohn Casper Adoph, 2 Töchter Lucia Eliesabeth und Christina Catharina Dorothea
(Insten Käthner) Johann Daniel Mestmacher, deßen Frau Anna Magdalena haben 2
Söhne Matthias, Johann Detlev
24
- Daniel Meyer, seine Frau Margaretha haben 1 Tochter Anna Maria Christina
”
(Klein Bödener) Johann Martin Michler und seine Frau Eliesabeth Dorothea, 2 Söhne
Johann Jacob, Johann Martin, 1 Tochter Anna Dorothea
GroßBödener Jacob Möller, seine Frau Elsabe Eliesabeth haben 2 Söhne Claus, Jacob
Hinrich, 2 Töchter Elsabe Dorothea, Catharina Magdalena
(Inste) Jochim Möller und seine Frau Magdalena
(Bödener) Johann Mohns, seine Frau Abel Catharina, 1 Sohn Johann Ludewig, 1 Tochter Anna Margaretha
- Johann Peter Mündlein und seine Frau Anna Catharina
”
(GroßKäthner) Hinrich Daniel Schmidt hat 2 Töchter Anna Catharina und Maria Christina
(Insten Käthner) Wittwe Margaretha Neumann hat 1 Sohn Nicolaus, 1 Tochter Elsabe
Eliesabeth
(Bödener) Wittwe Margaretha Caecilia Ösel
(Klein Bödner) Friedrich Pott und seine Frau Engel haben 4 Söhne Johann Jochim,
Hans Hinrich, Claus Friedrich, Asmus Detlev, 1 Tochter Engel
(Bödener) Peter Hinrich Reisig haben 2 Söhne Peter Hinrich, Claus, 1 Tochter Margaretha Dorothea
(Insten Käthner) Gottfried Rohgall und seine Frau Margaretha Dorothea
Inste Wilhelm Sander, deßen Frau Elsabe haben 2 Töchter Magdalena Maria und Catharina Eliesabeth
(Klein Käthner) Detlev Schlichting, seine Frau Lucia Catharina haben 2 Töchter Lucia
Catharina, Maria Hedewig
Bödener Hinrich Schlichting seine Frau Anna
(Insten Käthner) Hinrich Rudolph Schmidt deßen Frau Wiebcke, 3 Söhne Michel Hinrich, Jürgen Hinrich, Hinrich Rudolph, 1 Tochter Elsabe Margaretha
- Paasch Schröder, seine Frau Dorothea Christina, 1 Sohn Hans Hinr:
”
(GroßBödener) Wittwe Margaretha Schütten, hat 2 Töchter Elsabe Margaretha, Margaretha Eliesabeth
Bödener Claus Schult und deßen Frau Margaretha haben 1 Sohn Claus Friedrich, 3
Töchter Anna Catharina, Anna Elisabeth, Catharina Margaretha
(Inste) Hinrich Schult, wohnet in des Hufeners Bendfeldts Altentheil zu Häuer, deßen
Frau Anna Catharina und Sohn Claus
(Klein Bödner) Johann Schwart, deßen Frau Anna Sophia haben 3 Söhne David, Daniel, Johann Hinrich
25
Klein Bödnerin Wittwe Engel Elsabe Schwiesauen hat 2 Söhne Christian, Claus Friedrich, 4 Töchter Anna Dorothea, Margaretha Christina, Maria Dorothea, Engel Elsabe
(Bödener) Hinrich Seehemann deßen Frau Dorothea Eliesabeth
Klein Bödener Nicolaus Siemsen, deßen Frau Margaretha haben 1 Tochter Lucia
Klein Bödener Johann Hinrich von Soosten deßen Frau Anna Catharina, $1$%-2¿1 20Sohn
Johann Hinrich, 2 Töchter Catharina Margaretha, Magdalena Elsabe$1$%0¿
Instin Anna Margaretha Soosten deren Tochter Johanna Maria
(Bödener) Sievert Stahl, seine Frau Catharina haben 3 Töchter Christina Sophia, Dorothea Margaretha, Juliana Augusta
Inste Hans Hinrich Stender, seine Frau Anna Margaretha haben 2 Söhne Hans Jochim,
Thomas, 1 Tochter Engel Dorothea
Groß Bödener Johann Gabriel Ströh, seine Frau Anna Christina, 2 Söhne, Johann Jochim, Johann Christopher 1 Tochter Anna Dorothea
(Bödener) Johann Daniel Strycker, seine Frau Christina Eliesabeth haben 1 20Tochter
Elsabe Dorothea
GroßKäthner Ernst Hinrich Suhl, deßen Frau Veronica haben 3 Söhne Thomas, Hinrich, Ernst Hinrich, 4 Töchter Catharina, Eliesabeth, Caecilia, Friederica Dorothea
Klein Käthner Hinrich Suhlen Wittwe hat 3 Söhne Frantz, Hans Thomas Hinrich
Hufener Claus Timmermann und deßen Frau Catharina Maria haben 1 Sohn Hans
Jürgen
Claus Timmermann und deßen Frau Anna Lucia
(Bödener) Hans Tode seine Frau Anna Magdalena, 1 Sohn Asmus Jochim Schwieger:
Vater Jochim Bendtfeldt
GroßBödener Matthies Friedrich Weede und seine Frau Hedewig
Unverheyrathetes Frauenzimmer Margaretha Wendten
Instin Wittwe Catharina Westensee
Klein Bödner Lorentz Westmann seine Frau Anna Dorothea haben 2 Söhne Lorentz, Johann Gotthard, 3 Töchter Sophia Dorothea, Catharina Magaretha, Catharina Eliesabeth
(Inste) Friedrich Wohler, seine Frau Catharina Eliesabeth haben 1 Sohn Hans Friedrich,
1 Tochter Catharina Dorothea
- Wittwe Agnetha Wulffs
”
In des Pastoris Wittwen Hause
Ernst Rudolph Schmidt und deßen Frau Christina Eliesabeth haben 2 Söhne Johann
Friedrich, Ernst Rudolph, 1 Tochter Christina Amalia
David Bebernis seine Frau Anna Catharina, 1 Tochter Anna Catharina Eliesabeth
26
2.11
Rüting
Inste Jochim Asmus, seine Frau Dorothea, 1 Tochter Eliesabeth
(Instin) Wittwe Anna Bahrs hat 1 Tochter Anna Catharina
(Instin) Elsabe Blocks
Asmus Brand deßen Frau Wiebcke haben 3 Söhne Christian, Jürgen, Thomas und 1
Tochter Gretje Eliesabeth
Instin Eliesabeth Brandts und ihren Unechten Sohn Christian Hinrich
Schulmeister Georg Finck deßen Frau Anna Margaretha haben 1 Sohn Johann Jochim,
2 Töchter Anna Maria und Catharina Eliesabeth
Inste Jochim Haekel
Hufener Hans Langbehn, deßen Frau Margaretha Eliesabeth haben 3 Söhne Claus,
Hans, Jürgen, 2 Töchter Elsabe und Gretje
Hans Langbehn, seine Frau Elsabe Margaretha haben 1 Sohn Carsten, 1 Tochter Abel
Christina
BauerVoigt und Hufener Henning Langbehn und deßen Frau Gretje, haben 1 20Sohn
Hinrich und 1 Tochter Engel Margaretha
Inste Hinrich Lütjens hat 2 Söhne Otto Christian Schuster Gesell reiset, Hinrich, 2
Töchter Catharina Dorothea dienet zu Schwienhagen und Engel Margaretha dienet
zu Thomstorff
Klein Käthner Johann Pagels, seine Frau Elsabe Catharina Eliesabeth haben 2 Söhne
Johann Adolph, Jürgen Hinrich
Hufener Johann Paustian und seine Frau Dorothea haben 1 Sohn Johann Hinrich, 2
Töchter Anna Catharina und Maricke
Claus Prüss Kuhhirt und seine Frau Maria haben 1 Sohn Claus und 1 Tochter Anna
Catharina
Detlev Prüss deßen Frau Anna haben 2 Söhne, Hans, Detlev, 2 Töchter Anna Catharina
und Elsabe
Hufener Jürgen Radden deßen Frau Anna haben 6 Söhne, Hans, Claus, Jürgen, Hinrich,
Asmus und Claus Langbehn, angenommener Sohn, weilen deßen Eltern verstorben,
2 Töchter Gretje und Elsabe
Hufener Jürgen Sager, seine Frau Anna Abel haben 3 Töchter Anna, Christina und
Elsabe
Hufener Jürgen Siemsen deßen Frau Anna haben einen Sohn Jochim
Detlev Speck und seine Frau Anna Dorothea
Inste Hans Speck deßen Frau Elsabe haben 3 Söhne Claus, Hans und Detlev
(Inste) Wittwe Anna Tancken deren Sohn Christian, 5 Töchter Gretje, Eliesabeth, Abel
Dorothea, Wiebcke und Elsabe
27
Groß Käthner Claus Voss Wittwe hat 3 Söhne Jochim, Johann Hinrich, Claus Christian,
2 Töchter Elsabe und Catharina Eliesabeth
(Instin) Elsabe Wulffs
2.12
Gostorff
Wittwe Maria Eliesabeth Bendfeldts Schulmeisters hat eine Tochter Elsabe
Klein Bödnerin Wittwe Gretje Bliesmers hat 1 Sohn Jochim Friedrich, 2 20Töchter
Catharina und Anna
Hufener Johann Block, deßen Frau Caecilia, 1 Sohn Vester, 2 Töchter Elsabe und Gretje
Hinrich Brade, seine Frau Elsabe Eliesabeth haben 1 Sohn Claus, 2 Töchter Catharina,
Elsabe Margaretha
Wittwe Deusern hat 2 Töchter Abel Dorothea und Anna Eliesabeth
(GroßBödener) Carsten Dittmann, seine Frau Elsabe haben 2 Söhne Jürgen, Claus, 1
Tochter Abel Eliesabeth Deren StiefMutter Catharina diese hat 2 Töchter Christina
Eliesabeth und Abel Catharina
Hufener Hinrich Ehlert, seine Frau Gretje haben 3 Söhne Marx, Hans, Jürgen verheyrathet an Catharina Eliesabeth haben 1 Tochter Gretje Eliesabeth
Instin Wittwe Anna Freesen
BauerVoigt und Hufener Hans Heyn und seine Frau Anna haben 3 Söhne Jürgen, Claus,
Detlev, 1 Tochter Margaretha Eliesabeth
Detlev Hinrichsen Wittwe hat 2 Söhne Jess Christopher und Detlev
Instin Marx Höfften Wittwe hat 2 Töchter Wiebcke, Abel
(KleinBödner) Marx Klahn, seine Frau Elsabe haben 3 Töchter Margaretha, Elsabe,
Anna Elisabeth
Inste Hans Köpcke, seine Frau Engel haben 3 Söhne, Simon, Cay, Claus, 2 20Töchter
Abel Christina und Elsabe
GroßKäthener Martin Kropp seine Frau Sophia Dorothea haben 5 Söhne, Martin, Hans,
Jacob, Jürgen, Johann Christian, 1 Tochter Eliesabeth
Inste Asmus Landschooff, seine Frau Christina haben 1 Sohn Hans, 2 Töchter Anna
Caecilia und Elsabe Catharina
(GroßBödener) Hans Landschooff, seine Frau Margaretha haben 3 Söhne Hinrich, Claus,
Jochim, 3 Töchter Eliesabeth, Dorothea und Margaretha
Hans Landschooffs Wittwe, deßen Schwieger Sohn Jochim Hinrich Linner deßen Frau
Elsabe haben 3 Söhne, Jochim Hinrich, Claus, Jochim, 2 Töchter Catharina Dorothea, Abel
Hans Langbehn und deßen Frau Dorothea haben 4 Söhne, Hans, Hinrich, Claus und
Martin
28
Hufener Hans Langbehn, deßen Frau Elsabe haben 1 Sohn Hinrich, 4 Töchter Abel,
Anna Eliesabeth, Gretje, Catharina
Inste Hans Langbehn seine Frau Catharina, 1 Sohn Hans Hinrich
Cay Neelsen und deßen Frau Christina haben 2 Töchter Caecilia und Elsabe Margaretha
Klein Bödener Hans Pagels und deßen Frau Gretje Eliesabeth haben 1 Tochter Catharina
Inste Henning Paustian und seine Frau Abel Altentheils Leute
Abel Prüss
Jürgen Prüss
Hufener Jürgen Prüss deßen Frau Gretje haben 2 Söhne Hans Jochim, Jürgen, 2 Töchter
Abel und Wiebcke Catharina
Wittwe Elsche Prüssen hat 2 Söhne, Claus, Hans, 2 Töchter Catharina Eliesabeth, Anna
Christina
Hufener Friedrich Radden, deßen Frau Elsabe haben 3 Söhne Claus, Vester, Friedrich,
3 Töchter Catharina, Elsabe, Margaretha
Hufener Hans Rahlff, deßen Frau Gretje haben 2 Söhne Peter, Hans und eine Schwester
Tochter Elsabe
Anna Ratjen
Hans Sager und seine Frau Catharina haben 2 Töchter Anna und Abel
Thomas Sager und deßen Frau Catharina haben 1 Sohn Jochim, StiefSöhne Hieronimus
und Claus Pagels 1 angenommener Sohn Jochim Schuldt 2 20Stief=Töchter Anna
Margaretha und Caecilia Pagels
Marx Schwarck, deßen Frau Dorothea
(GroßBödener) Michel Siems, deßen Frau Catharina Eliesabeth haben 3 Söhne, Marx,
Vester, Hans Jochim, 3 Töchter Elsabe Eliesabeth, Anna Christina und Abel Margaretha Schwieger Mutter Christina Haamanns
GroßBödener Jochim Staack und seine Frau Catharina haben 1 Sohn Vester, 2 Töchter
Elsabe und Margaretha
Thomas Hinrich Tanck seine Frau Catharina Dorothea haben eine Tochter Abel
Claus Wildfang deßen Frau Elsabe Eliesabeth haben 1 Sohn Hans Jochim, 1 20Tochter
Catharina Margaretha
Klein Bödener Hans Wulff und deßen Frau Christina haben 2 Söhne Christian, Thomas,
3 Töchter Anna, Catharina Magdalena und Elsabe Margaretha
29
2.13
Ratjenstorff
(Insten Käthener) Carsten Bahr deßen Frau Elsabe haben 4 Söhne Cay, Asmus, Carsten, Hans, 2 Töchter Elsabe Eliesabeth und Abell
Inste Thomas Block und deßen Frau Gretje Christina haben 1 Sohn Claus, 1 20Tochter
Catharina Dorothea
(Insten Käthener) Martin Dresler
- Jochim Hein, seine Frau Margaretha Dorothea haben 3 Söhne Asmus, Hans, Jochim,
”
3 Töchter Eliesabeth, Wiebcke Catharina und Anna Magdalena
- Daniel Höfft, deßen Frau Elsabe Margaretha hat eine Stief Tochter Margaretha Pas”
sau
BauerVoigt Claus Landschooff und seine Frau Elsabe haben 2 Söhne Zacharias, Hans
Jürgen, 2 Töchter Margaretha Dorothea, Elsabe Christina
Hufener Hans Langbehn, seine Frau Christina haben 1 Sohn Vester und 1 20Tochter
Margaretha Dorothea
Hufener Hinrich Langbehn deßen Frau Anna haben 2 Söhne Claus, Hans, 2 20Töchter
Abel und Catharina
Insten Käthener Hinrich Langbehn, und seine Frau Caecilia haben einen Sohn Jochim
Marx Lange seine Frau Elsabe Christina, 1 Tochter Catharina Margaretha Eliesabeth
Inste Wilhelm Lindner und seine Frau Anna haben 3 Söhne Hinrich, Wilhelm, Hans, 1
Tochter Anna
Schmidt Zacharias Lütjehans und deßen Frau Catharina haben 6 Söhne Asmus, Zacharias, Claus Hinrich, Martin, Johann Jochim, 1 Tochter Anna Elsabe
(Inste) Hinrich Pagels, deßen Frau Anna
- Henning Passau und seine Frau Elisabeth, haben 1 Sohn Detlev
”
Schulmeister Jochim Hinrich Pregel, und deßen Frau Anna Elisabeth, haben 1 Sohn
Hans Detlev, 1 Tochter Anna Elisabeth
Hufener Jochim Prüss und deßen Frau Gretje haben 1 Sohn Claus, 3 Töchter Elsabe
Christina, Margaretha Elisabeth, Sophia Dorothea Mutter Christina Prüssen
Inste Marten Prüss und seine Frau Caecilia haben 2 Söhne Jochim, Claus, 1 20Tochter
Catharina Christina
Hufener Asmus Puck und seine Frau Elsabe haben 1 Sohn Hinrich, 1 Tochter Anna
Hufener Claus Radden, deßen Frau Abel haben 4 Söhne Hans, Claus, Asmus Cay Catharina Radden
(Inste) Friedrich Radden, seine Frau Elsabe haben 2 Söhne Asmus, Detlev, 2 20Töchter
Catharina, Elsabe
– Wittwe Anna Ratje hat 4 Söhne Jochim Friedrich, Johann, Claus und Marx
”
30
Insten Käthener Jacob Tanck seine Frau Wiebcke haben 2 Söhne Asmus Hinrich, Jochim Christian, 1 Tochter Maria Elisabeth
(Inste) Jochim Tanck und deßen Frau Catharina haben 1 Tochter Maria Elisabeth
(Inste) Carsten Will und deßen Frau Christina haben 4 Söhne Claus, Carsten, Jacob und
Hans
HalbHufener Hans Jürgen Wulff deßen Frau Gretje haben 1 Sohn Hinrich, 1 20Tochter
Elsabe Christina Deßen Eltern Asmus Wulff deßen Frau Christina Sohn Asmus
2.14
Thomstorff
(Bödener) Hans Bahr, deßen Frau Gretje haben 1 Sohn Cay
Klein Bödener Hinrich Evers, seine Frau Elsabe haben 2 Söhne Jochim, Hinrich Jürgen,
2 Töchter Elsabe, Catharina
Insten Hans Fick, seine Frau Christina haben 2 Söhne Hans, Claus, 2 Töchter Elsabe
Margaretha, Anna Christina
(Groß Bödener) Detlev Gosch, deßen Frau Ernesta Christina Eliesabeth haben 1 Sohn
Johann Hinrich, 2 Töchter Maria Dorothea und Elsabe Catharina
Groß Bödener Hans Gruel und seine Frau Wiebcke haben 1 Sohn Hans, 1 20Tochter
Anna Margaretha
(Groß Käthner) Jürgen Höfft, seine Frau Wiebcke haben 2 Söhne Claus, Hinrich, 2
Töchter Abel Christina, Catharina Eliesabeth
Inste Jürgen Höfft, seine Frau Öelgard, 1 Tochter Abel
Hufener Peter Höfft und seine Frau Catharina
(Insten) Wittwe Anna Eliesabeth Hohorsten
Insten Detlev Jenss und seine Frau Christine haben 3 Söhne Jacob, Hans, Jochim, 2
Töchter Elsabe und Abel Margaretha
(Klein Bödner) Claus Klahn und seine Frau Anna Catharina, haben 3 Söhne Jess, Carsten, Hinrich Detlev, 1 Tochter Christina
(Insten) Claus Hinrich Klahn und seine Frau Anna
Groß Käthnerin Wittwe Geesche Klahns hat 2 Söhne Hans, Vester, 3 Töchter Elsche,
Geesche und Christina Eliesabeth
(Insten) Hans Klahn und seine Frau Anna Margaretha haben 2 Söhne Jürgen, Claus
Hinrich, 1 Tochter Margaretha Elsabe
Inste Peter Köpcke hat 2 Töchter Anna und Catharina Dorothea
(Groß Käthener) Hinrich Kröger und deßen Frau Geesche haben 2 Söhne Hinrich,
Claus, 4 Töchter Christin, Elsabe, Antje, Wiebcke
(Insten) Claus Langbehn, deßen Frau Abel, Tochter Catharina Eliesabeth
31
Hufener Hans Langbehn und seine Frau Gretje haben 5 Söhne Claus, Hans, Jochim
Friedrich, Christian August Peter, Jürgen Friedrich, 3 Töchter Catharina, Anna
Christina, Abel Eliesabeth
(Klein Käthner) Jochim Langbehn, seine Frau Eliesabeth haben 3 Söhne Henning, Cay
und Jochim Frauen Stief Vater Claus Prüss, rechte Mutter Eliesabeth deren Kinder
Catharina Passau, Wiebcke und Elsabe Dorothea Prüssen
Klein Käthner Hans Linner, deßen Frau Anna Elsabe haben 3 Söhne Hans, Asmus,
Jochim Hinrich, 2 Töchter Anna Christina, Catharina Elsabe
(halb Klein Käthner) Friedrich Lütje und seine Frau Elsabe Margaretha
Klein Bödener Asmus Muxfeldt und seine Frau Margaretha Eliesabeth haben 1 Tochter
Anna Catharina Vater Hans Muxfeldt deßen Frau Anna
(Insten) Wittwe Catharina Muxfeldts hat 2 Töchter Catharina und Maria Elisabeth
Inste Carsten Puck und deßen Frau Elsabe haben 5 Töchter Anna Catharina, Elsabe
Elisabeth, Catharina Christina, Anna Dorothea und Margaretha Elsabe
- Claus Prüss, deßen Frau Catharina, 1 Sohn Detlev
”
Inste Hans Prüss, deßen Frau Catharina, 1 Tochter Elsabe
Bödener Matthias Prüss, deßen Frau Eliesabeth haben 2 Söhne Johann, Michel, 1
Tochter Wiebcke Catharina Frauen Mutter Wiebcke Linners
Hufener Asmus Radden deßen Frau Elsabe, haben 2 Söhne Jochim und Peter
Klein Käthner Jochim Radden deßen Frau Christina haben 1 Tochter Margaretha
Jochim Radden seine Frau Oelgard, haben 1 Sohn Hans und 2 Töchter Margaretha
Eliesabeth, Caecilia
(Bödener) Peter Rahlff und seine Frau Catharina
halb Klein Käthner Peter Hinrich Russau, seine Frau Anna Eliesabeth Sophia haben 4
Söhne Martin Hinrich, Peter Ernst August, Cay Friedrich, Hans Jürgen, 1 Tochter
Hanna
Bauer Voigt Vester Schuldt und deßen Frau Anna haben 1 Sohn Vester deßen Frau Anna
Klein Bödnerin Wittwe Margaretha Elisabeth Vossen hat 2 Söhne Jochim Christopher,
Christian Heinrich, 4 Töchter Elsabe, Anna Dorothea, Margaretha Eliesabeth und
Maria Christina
2.15
Guttau
Insten Käthner Hans Behncke deßen Frau Hedewig haben 3 Söhne Adolph Friedrich,
Hans, Jochim Hinrich, 1 Tochter Maria Christina
Carsten Bendfeldt, seine Frau Hedewig Catharina Sohn Hans Jürgen, 2 Töchter Anna
Eliesabeth und Dorothea
Johann Boldt, seine Frau Elsabe, 2 Söhne Zacharias, Johann, 1 Tochter Elsabe
32
Insten Käthner Hans Hinrich Fick und deßen Frau Catharina Eliesabeth haben 1 Sohn
Hans Christian
Melchior Grapp, deßen Frau Wiebcke haben 1 Sohn Marx Friedrich, Frauen Bruder
Claus bey Jürgen Radden in Rüting aufgeführet, Hans, derselben Schwestern Ida,
bey Claus Lehmbeck zu Kabelhorst aufgeführet und Elsabe Eliesabeth
(Inste) Catharina Graps und ihren Sohn Claus Christian
Inste Christian Hansen und seine Frau Metta Christina
Hans Hein deßen Frau Magdalena haben 2 Söhne Jürgen, Hans, 1 Tochter Margaretha
Dorothea
Hufener Jürgen Hein deßen Frau Anna Eliesabeth haben 3 Söhne Jürgen, Claus Friedrich, Jochim, 3 Töchter Elsabe Eliesabeth, Margaretha Dorothea Abel Elisabeth
Margaretha Heins deren Sohn Jochim und Tochter Catharina Eliesabeth
(Inste) Bernhard Hinrichsen deßen Frau Margaretha Catharina haben 1 Sohn Johann
Benjamin, 3 Töchter Catharina Dorothea, Maria Catharina, Christina Magdalena
Wittwe Anna Elisabeth Höffts hat 3 Töchter Anna, Anna Margaretha, Abel Catharina
Elisabeth
Wittwe Margaretha Höffts hat 3 Söhne, Jürgen, Hinrich, Hans Jacob, Johann Peter, 2
Töchter Wiebcke Dorothea dienet bey Passau in Nienhagen und Catharina
Instin bey sich im Hause (Jürgen Passau) Margaretha Gardruth Jägers diese hat 3
Töchter Maria Elsabe, Anna Margaretha, Abel Christina
Hufener Jochim Klahn, seine Frau Lucia 2 Stief Söhne Jochim und Claus Jochim
Siemsen, 3 – Töchter Catharina, Eliesabeth und Anna Siemsen
Vester Klahn und seine Frau Caecilia, 1 Sohn Claus Jochim
GroßBödner Johann Christopher Knutzen seine Frau Elsabe Dorothea haben 2 Söhne
Johann Hinrich, Claus Christian fahren zu See, 1 Tochter Eliesabeth Maria
Inste Jochim Landschooff, seine Frau Elsabe Catharina haben 1 Sohn Claus, 3 Töchter
Anna Catharina, Christina Eliesabeth, Elsabe Dorothea
Hufener Cay Langbehn deßen Frau Elsabe haben 3 Töchter Oelgard, Elsabe, Caecilia
Hufener Claus Langbehn und deßen Frau Anna Eliesabeth
Jochim Langbehn (bei Claus) seine Frau Catharina haben 6 Söhne, Hans, Jochim, Hinrich, Marx, Vester, Asmus, 1 Tochter Gretje
Jochim Langbehn, (bei Cay) seine Frau Elsabe haben 3 Söhne Henning bey Johann
Hinrich Schuldt als Knecht aufgeführet, Claus, Hans, 1 Tochter Gretje
Auf der AmtSchreiber Hufe itzo Thomas Meyners deßen Schwestern Magdalena Christina, Anna Dorothea und Eliesabeth Wobey derselben vormahlige HofMeister Thiessen
Insten Käthner Hinrich Paasch und deßen Frau Catharina Elsabe haben 2 20Söhne
Claus Hinrich, Jürgen 4 Töchter Catharina Magdalena, Maria Dorothea, Christina
Elsabe und Abel Catharina
33
$1$ ¿– Jürgen Passau Amts Voigt, seine Frau Anna Margaretha Eliesabeth haben 2
”
Söhne Hans Hinrich, Johann Christian, 2 Töchter Sophia Eliesabeth Anna, Catharina Eliesabeth
Schulmeister Hans Pauli deßen Frau Elsabe haben 2 Söhne Friedrich, Peter, 2 Töchter
Engel, Elsabe
Claus Prüss, seine Frau Christina haben 1 Sohn Jürgen, 2 Töchter Abel und Wiebcke
(Insten Käthner) Hans Prüss seine Frau Eliesabeth haben 1 Sohn Claus 2 20Töchter
Anna Eliesabeth, Margaretha
Hinrich Puck deßen Frau Eleonora haben 4 Söhne, Claus Hinrich, Hans, Asmus, Carsten
Klein Käthner Marcus Friedrich Reimers, seine Frau Anna Catharina, 2 StiefSöhne Jochim Hinrich und Peter Möller In deßen Behausung eine Instin Christina Paustians
In deßen Hause (Hans Prüss) Inste Friedrich Samuel Rych seine Frau Anna Margaretha
haben 2 Söhne Johann Jacob, August Crhistopher, 1 Tochter Margaretha Eliesabeth
Hufener Hans Schult, seine Frau Catharina haben 1 Sohn Marten, 3 Töchter Anna,
Elsabe, Anna Catharina Schwieger Vaters Schwester Elsabe Höffts
Klein Bödener Hans Siems, deßen Frau Catharina haben 3 Söhne, Jochim, Hinrich,
Hans, 7 Töchter Catharina Eliesabeth, Anna, Elsabe, Margaretha, Abel, Dorothea
und Catharina
Groß Bödener Vester Siems und deßen Frau Margaretha haben 1 Sohn Jürgen, 4 Töchter
Anna Margaretha, Magdalena Elisabeth, Elsabe Catharina, Margaretha Eliesabeth
GroßBödener Gregorius Nicolaus Siemsen und seine Frau Sophia Amalia haben 4
Töchter Margaretha Sophia, Magdalena Eliesabeth, Catharina Dorothea, Magdalena Catharina
GroßKäthener Siemon Siemsen, deßen Frau Abel haben 2 Söhne Marx Siemon, Johann
Lorentz, 1 Tochter Catharina Dorothea
Hinrich Specht seine Frau Margaretha Dorothea, 1 Sohn Hans Hinrich, 1 20Tochter
Anna Catharina Dorothea
Wittwe Abel Stryckern hat 2 Söhne Christian August, Claus Hinrich, 1 Tochter Magdalena Dorothea
Marx Wendt Schwein Hirt, seine Frau Catharina haben 1 Sohn Marx, 3 Töchter Gretje,
Anna Catharina und Eliesabeth
Klein Bödener Jürgen Wulff und seine Frau Catharina Margaretha, 1 StiefSohn Peter
Plöhn
34
2.16
Grube
(Insten) Claus Babbe deßen Frau Gretje Dorothea 1 Sohn Jochim Hinrich
(Insten) Carsten Bauert seine Frau Sophia Catharina haben 1 Tochter Catharina Dorothea
(Klein Bödner) Jochim Bebernis seine Frau Margaretha Eliesabeth haben 2 20Söhne
Jochim Hinrich, Johann Hinrich, 3 Töchter Maria Christina, Anna Eliesabeth und
Eliesabeth Sophia
(Insten) Wittwe Catharina Bendfeldt, 1 Tochter Maria Eliesabeth dienet zu Relin
(GroßKäthner) Amts Chyurgus Gustav Adolph Beuermann
(GroßBödener) Claus Bielfeldt, seine Frau Anna Christina haben 1 Sohn Claus, 1 Tochter Magdalena Sophia
Peter Bissen Wittwe
Groß Bödener Johann Detlev Bruhn und seine Frau Wiebcke Dorothea Sophia haben 2
Söhne Jochim Hinrich und Johann Jochim
(GroßKäthner) Cay Burmeister und seine Frau Wiebcke 2 Söhne Cay Christian, Jochim
Hinrich, 1 Tochter Margaretha Eliesabeth
(Insten) Hans Christoph Driller seine Frau Margaretha haben 1 Tochter Lucia Dorothea Eliesabeth
– Philip Christian Fahl, seine Frau Anna Eliesabeth 1 Sohn August Friedrich
”
(Klein Käthner) Wittwe Dorothea Maria Fahlen hat 1 Tochter Dorothea Maria
(GroßKäthner) Detlev Fick und seine Frau Elsabe Margaretha 2 Söhne Marx Simon,
Detlev, 2 Töchter Catharina Dorothea und Abel Sophia Frauen Schwester Tochter
Abel Christina Grapengiessern
GroßKäthner Marx Fick, deßen Frau Dorothea haben 2 Söhne Lorentz und Frantz, 1
Tochter Catharina Dorothea
(Insten) Johann Gries, deßen Frau Elsabe Catharina haben 2 Söhne Hans Jacob, Johann
Hinrich, 1 Tochter Abel Catharina Margaretha
Klein Käthner Hans Guttau und deßen Frau Wiebcke 2 Söhne Jürgen, Jacob, 1 Tochter
Wiebcke
–
”
Jochim Christian Hagelstein und seine Frau Anna, 1 Sohn Jochim Christian 2
Töchter Anna Catharina und Margaretha
(Insten) Jürgen Hagelstein deßen Frau Susanna Margaretha, 2 Söhne Jochim Christopher und Johann Friederich
Inste Claus Hansen deßen Frau Anna Catharina Elsabe haben 1 Tochter Christina Hedewig
(Klein Käthner) Hans Jürgen Hansen seine Frau Catharina 2 StiefSöhne Johann Jacob,
Christian Jasper Koch StiefTochter Anna Catharina Kochs
35
– Jochim Hansen und deßen Frau Adelheid haben 1 Sohn Hinrich
”
(Insten) Frantz Hellmann deßen Frau Catharina Magdalena, 1 Tochter Amalia
$1$ ¿– Hinrich Höfft und deßen Frau Anna Catharina haben 3 Töchter Anna Elsabe,
”
Catharina Christina, Margaretha Eliesabeth
(Insten) Hans Jacob Höfft seine Frau Eliesabeth Catharina haben 2 Söhne Hans Jacob,
Claus Christian, 1 Tochter Wiebcke Dorothea
(GroßBödener) Jochim Höfft, seine Frau Elsabe, 2 Söhne Hans Jochim und Jürgen
Hinrich
(Insten) Jürgen Höfft, seine Frau Anna Margaretha, 1 Stiefsohn Christian Bliesmer
(Klein Käthner) Steffen Höfft deßen Frau Anna Catharina haben 5 Söhne Jürgen Friedrich, Jacob, Johann Jochim, Peter und Jochim Christian
Casper Hoofe und deßen Frau Catharina
Klein Käthnerin Wittwe Jansen deren Sohn Hans Detlev Diederich, 1 Tochter Anna
Sophia Eliesabeth
GroßKäthner Hans Junge deßen Frau Christina haben 1 Sohn Hans
Insten Jacob Kaeseler deßen Frau Eliesabeth haben 2 Söhne Christian Hinrich, Johann
Jacob, 1 Tochter Anna Catharina
- Michel Friedrich Kayser deßen Frau Anna Eliesabeth, 1 Sohn Martin Friedrich
”
(GroßKäthner) Thomas Kloppien seine Frau Anna
(Klein Käthner) Tönnies Kloppin seine Frau Margaretha Eliesabeth haben 5 20Söhne
Thomas, Jasper, Peter Christian, Anthon und Paul unecht von der Wettering, 4
Töchter Catharina Sophia, Eliesabeth in Sipstorff, Margaretha Dorothea und Engel beede in Lübeck
Insten Nicolaus Klüver, deßen Frau Elsabe 1 Sohn Nicolaus
(Klein Bödner) Johann Jürgen Koch, deßen Frau Barbara Sophia haben 3 20Söhne
Johann Jürgen in der frembde, Friedrich Gottlieb, Alexander, 1 20Tochter Catharina
Dorothea Wohnet in Eutin
(GroßBödener) Hans Köpcke, seine Frau Christina haben 2 Söhne Claus, Johann lernet
das Schuster Handwerck in Oldenburg
GroßKäthner Martin Krop vide Gostorff
Inste Christopher Kropp deßen Frau Ida Catharina haben 1 Sohn Conrad dienet auf
Fehmarn, 1 Tochter Anna Christina Eliesabeth dienet auf Cismar
(GroßKäthner) Johann Kropp seine Frau Catharina haben 2 Söhne Johann Christian
Schuster in der Fremde, David Friedrich gleichfalls 1 Tochter Anna Dorothea
(Klein Käthner) Anthon Krumm und deßen Frau Engel 2 Söhne Anthon Siemon Weißgärber
verreiset – Jochim Christian Schuster item 2 Töchter Engel Margaretha zu Hohenstein Dienend – Catharina Eliesabeth
36
(Insten) Hans Kühl, seine Frau Hedewig haben 3 Söhne Hans, Detlev, Claus Hinrich,
2 Töchter Catharina Eliesabeth, Sophia Öelgard
(GroßKäthner) Catharina Elisabeth verwittwete Lafrentzen Schwester Tochter Elsabe
Catharina Ibersen
(GroßBödener) Conrad Johann Langbehn, seine Frau Margaretha Eliesabeth haben 1
Sohn Hinrich, 1 Tochter Margaretha Dorothea
(Insten) Wittwe Catharina Charlotte Langen hat eine Tochter Lucia Magdalena
– Wittwe Christina Langs hat 2 Söhne Marx beym Gostorffer BauerVoigt Jochim bey
”
Scheerer, 2 Töchter Margaretha, und Christina Elsabe
(GroßBödener) Hans Conrad Lemckau seine Frau Christina 1 StiefTochter Augusta
Anna Margaretha Nassen
(Insten) Johann Lemckau, seine Frau Catharina
Inste Carsten Mau deßen Frau Anna Lucia, 1 Sohn Jasper Hinrich, 1 Tochter Catharina
Elsabe
Klein Käthner Peter Mau deßen Frau Engel, 2 Söhne Johann Friedrich, Peter Hermann,
1 Tochter Margaretha Eliesabeth
(GroßKäthner) Asmus Hinrich Michelsen deßen Frau Anna Catharina haben 3 20Töchter
Catharina Eliesabeth, Anna Margaretha, Elsabe Catharina
(Insten) Anna Elsabe Möhlen hat 2 Söhne Hans Hinrich Prüss wohnet zum Schwienhagen, Claus Peter, 1 Tochter Anna Elsabe
– Hans Christoph Möller Schwein Hirt, seine Frau Anna haben 3 Söhne Claus Hin”
rich, Hans Hinrich, Johann David, 1 Tochter Anna Elsabe
– Wittwe Elsabe Catharina Neesch
”
– Claus Paustian, seine Frau Catharina Margaretha, Sohn Johann Christian, 3 Töchter
”
Eliesabeth Christina, Catharina Margaretha und Hedewig Magdalena Mannes Schwester Adelheit
(Klein Käthner) Jochim Hinrich Plaht seine Frau Maria Eliesabeth haben 4 20Söhne
Jochim Hartwig, Asmus Hinrich, Hans Matthias, Hans Jochim Israel, 1 Tochter
Maria Dorothea
Hans Poppen Wittwe Erb=Mühlen Pächterin und Klein Käthnerin hat 5 Söhne Paul
Friedrich, Hans Hinrich, Johann Friedrich, Johann Christian und Peter Gottlieb
GroßBödener Detlev Prüss deßen Frau Dorothea Eliesabeth haben 4 Töchter Catharina
Oelgard verheyrathet an Christopher Masmann in Lütje Beseeck Lübsch Dorff,
Elsabe Margaretha dienet in Göndorff, Dorothea Eliesabeth, Catharina Margaretha
Klein Bödner Jochim Hinrich Prüss deßen Frau Caecilia, 1 Sohn Henning Christian
(Insten) Wittwe Augusta Hanna Prüssen hat 1 Sohn Johann Christopher 1 20Tochter
Margaretha Dorothea
37
Hufener Jacob Puck und deßen Frau Wiebcke haben 1 Sohn Claus
Klein Käthner Hartwig Qualmann seine Frau Margaretha 1 Sohn Johann Hinrich
(GroßKäthner) Hans Christian Rahlff und deßen Frau Elsabe haben 1 Tochter Catharina Dorothea
(GroßBödener) Johann Hinrich Rahlff seine Frau Gretje haben 1 Sohn Hans Hinrich
(Insten) Wittwe Johanna Lucia Reesen
(Insten) Hinrich Rubin deßen Frau Magdalena Christina, 1 Sohn Hans Hinrich, 1 Tochter Margaretha Eliesabeth
– Hans Rüssau, deßen Frau Christina haben 1 Tochter Sielcke nicht klug
”
– Jochim Rüssau deßen Frau Anna Christina haben 2 Söhne Jochim dienet in Hering”
storff, Hans, 3 Töchter Margaretha Eliesabeth dienet in Thomstorff, Anna Catharina dienet in Heringstorff und Margaretha Christina
–
”
Henning Russauen Wittwe hat 2 Söhne Hans dienet in Heringstorff, Vester, 2
Töchter Abel und Margaretha
– Jochim Sager und seine Tochter Anna Catharina
”
(GroßKäthner) Hans Hinrich Sarau deßen Frau Magdalena, 1 Sohn Jochim 2 20Töchter
Elsabe und Maria Dorothea
Hufener Claus Scheerer, deßen Frau Abel Margaretha Schwieger Mutter Gretje Raddens
(Insten) Detlev Scheerer deßen Frau Margaretha Dorothea
Inste Hans Hinrich Scheerer und seine Frau Anna Christina
– Wittwe Anna Schlesings
”
(Klein Bödner) Hans Schmidt seine Frau Anna , 2 Söhne Hans Hinrich, Hans Thomas
GroßKäthner Hinrich Schmüedts seine Frau Anna, 1 Tochter Catharina Eliesabeth
– Hinrich Schmütz, seine Frau Anna Hedewig Frauen Bruder Frantz Mau
”
Hufener Johann Hinrich Schuldt deßen Frau Wiebcke deßen Mutter Catharina Schulten
(GroßKäthner) Conrad Schult deßen Frau Margaretha Catharina Augusta Sohn, so eben
gebohren Frauen Schwester Tochter Elsabe Dorothea Grapengiessern
Martin Schuldt und deßen Frau Abel
(Insten) Christoph Christian Schwarck Wittwer, 1 Sohn Anthon Friedrich
Conrad Schwart seine Frau Anna 1 Sohn Hans Jochim, 2 Töchter Anna Dorothea und
Anna Hedewig
(GroßBödener) Hans Schwart, deßen Frau Anna Eliesabeth haben 2 Söhne Hans und
Henning Friederich
38
(Insten) Hans Schwart deßen Frau Gretje Eliesabeth, 2 Söhne Claus Friedrich und Conrad Bartram
(Klein Bödner) Jochim Christian Schwart, seine Frau Anna Dorothea, Sohn Hans
Friedrich
(Insten) Claus Samuel Schwartzen Wittwe
Instin Wittwe Elsabe Margaretha Schwartzen deren Tochter auch Wittwe Sophia Christina Schneiders deren Sohn Anthon David, 1 Tochter Margaretha Dorothea
(Insten) Christian Schwoon deßen Frau Anna Hedewig
– Johann Claus Siems seine Frau Catharina Eliesabeth haben 1 Sohn Jochim Hinrich
”
Hufener Jochim Diederich Siemsen seine Frau Anna Elisabeth deren Kinder 2 Söhne
Johann Jochim Diederich, Johann Hinrich Tochter Magdalena StiefTöchter Anna,
Abel Christina und Eliesabeth Raddens
(GroßKäthner) Johann Hinrich Siemsen, seine Frau Elisabeth Dorothea 3 20Söhne
Marx, Hans Hinrich, Johann Hinrich 1 Tochter Catharina Sophia
(Insten) Johann Tanck seine Frau Gesche, 1 Sohn Jochim Friedrich
(Klein Käthner) Johann Tanck, deßen Mutter Elsabe
–
”
Hans Trepckau, seine Frau Sophia Dorothea haben 4 Söhne Hans Hinrich, Marx
Hinrich, Jochim Christian, Johann Christian, 3 Töchter Sophia Margaretha, Elsabe
Dorothea und Margaretha Elisabeth
(Insten) Christian Urbahn, seine Frau Anna Sophia haben 1 Sohn Detlev, 2 20Töchter
Anna Dorothea Eliesabeth, Margaretha Hedewig
– Jochim Weissmüller deßen Frau Anna Margaretha, 1 Tochter Catharina Margaretha
”
Unecht von Hagelstein
Insten Wittwe Sophia Amalia von der Wettering
(GroßBödener) Christian Hinrich Wiencke, seine Frau Abel Eliesabeth haben 2 Söhne
Johann Hinrich, Thomas Friedrich, 4 Töchter Anna Dorothea, Margaretha Christina, Abel Sophia und Elsabe Dorothea
(Insten) Wittwe Anna Elisabeth Hedewig Wissern hat 1 Sohn Johann Anthon, 3 Töchter
Dorothea Maria, Catharina Hedewig, Christina Dorothea
Wiedemanns Groß Käthner: bag, wird von Frembden bewohnet, dahero unter den Insten aufgeführet
39
3
Die Gewissensehe
Von Rudolf Möller
Am 31. August 1808 starb in Grömitz die Elisabeth Catharina Schlatow. Sie hinterließ
sechs Kinder, die alle den Familiennamen Mohrhagen tragen und den Vater ihrer Kinder, den Kammerherrn und Jägermeister Adolph Friedrich von Rumohr, mit dem sie in
einer Gewissensehe“ gelebt hatte. Wir haben hier also drei verschiedene Familienna”
men in einer Gruppe, deren Verwandtschaftsgrad (Vater-Mutter-Kinder) nicht enger
sein kann, und die Kinder entstammen einer Gewissensehe“. Wie ist diese merkwürdi”
ge Konstellation zustande gekommen?
In Pierer’s Universal Lexikon“ aus dem Jahre 1859 finden wir eine Erklärung:
”
Gewissensehe (Matrimonium conscientiae) eine Verbindung, bei welcher beide Teile
”
ohne kirchliche oder bürgerliche Trauung, nur tatsächlich in ehelicher Gemeinschaft
leben ots und ist nichts anderes als ein Konkubinat.“
Im Allgemeinen Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794“ heißt es in §30:
”
Mannspersonen von Adel können mit Weibspersonen aus dem Bauer- oder geringe”
rem Bürgerstande keine Ehe zur rechten Hand schließen“ und im §136: Eine vollgülti”
ge Ehe wird durch die priesterliche Trauung vollzogen.“ Es ist anzunehmen, daß nach
diesen Vorschriften auch im nicht-preußischen Schleswig-Holstein verfahren wurde.
Im Brockhaus’ Konversations-Lexikon“ von 1884 lesen wir: Gewissensehe hieß
”
”
die protestantische (Ehe) bei der durch landesherrliche Dispensation die Unterlassung
der bürgerlich notwendigen kirchlichen Trauung gestattet wurde.“
Der adelige Adolph Friedrich von Rumohr lebte also mit seiner Haushälterin, der
Elisabeth Catharina Schlatow, in einer nicht sanktionierten Scheinehe, in einer Gewissensehe, zusammen.
Dieser Liaison entstammten sechs Kinder, die alle den Familiennamen Mohrhagen
erhielten. (Zusammengesetzt aus der zweiten Silbe von Rumohr und Hagen, nach dem,
im Familienbesitz der Rumohr befindlichen Gut Mannhagen).
Nach dem Tode der Schlatow (1808) heiratete v. Rumohr am 26. April 1811 die
Juliane Dorothea Furchau, eine Tochter des Rektors Meinhard F., Bremen. Sie stammt
also im Gegensatz zu der Schlatow, die aus kleinsten, bäuerlichen Verhältnissen kam,
aus einem gehobenen Bürgerstand. So konnte der Pastor diese Ehe zufolge des Privile”
giums der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft“ (so steht es im Kirchenbuch) trauen.
Der Sohn aus dieser Ehe, Ernst Adolf (geb. 1812), trug, anders als seine Halbgeschwister, den Adelsnamen von Rumohr.
Hierzu ein Auszug aus Danmarks Adels Aarbog“ von 1937:
”
Adolph Friedrich von Rumohr, Sohn des Geheimrats Henning Bendix
”
Rumohrs und der Adelheid Benedicte Blome, holst.-gottorf. Kammerherr
und fürstbischöfl. Eutiner Jägermeister, 1771 großfürstl. Jäger und Forstmeister, 1774 in königl. Diensten, 1782 in Pension, wohnte 1796 in Cismar, 1803-4 in Manhagen und Grömitz ots Heirat 1811 mit Johanna Juliane Dorothea Furchau aus Bremen (Vater: Rektor) ots (sie 2. Ehe 1814 mit
Ober- und Landgerichtsadvokat Reimer Diercks in Grömitz) mit Elisabeth
Catharine Schlata hatte er 6 Kinder, die den Namen Mohrhagen führten
ots Sohn Ernst Adolf, geb. 1812 auf Rosenhof, aufgewachsen in Bremen
ots + Meran 1859.“
Wenn auch die Gewissensehe ohne kirchliche Trauung vollzogen worden war, so
war die Kirche aber gehalten, die Kinder aus dieser Verbindung zu taufen. Wie sollte
40
der Pastor sich verhalten? Die Kinder waren im eigentlichen Sinne unehelich. In solchen Fällen wurde dieses im Kirchenbuch deutlich vermerkt und verurteilt. Normalerweise wurde in den Taufeintragungen bescheinigt, daß es sich bei dem Täufling um ein
eheliches oder eheleibliches Kind handelt. Einen solchen Hinweis finden wir bei den
Mohrhagentaufen natürlich nicht. Die Pastoren halfen sich durch eine Umschreibung.
Im Taufregister von Lensahn lesen wir unter dem 26. Januar 1776:
Johanna Catharina Friederica, Sr. Hoch- und Wohlgeborenen D. He. Camm. He.
”
und Jägermeister Adolph Friedrich von Rumohr zu Manhagen mit se. Haushälterin
Catharina Elisabeth ots, mit der Er in einer gewißen Ehe lebet, gezeugtes Kind ots“
Und bei der Taufe des Henning Gotthold in Oldenburg heißt es: . . . Sohn, den er
”
in einer Gewißensehe, wie er angibt, mit seiner Haushälterin . . . gezeuget . . .“
Als die Tochter Christine Dorothea Georgine 1798 in Grube den Pastor Göttsche
heiratet, erklärt der Ortspastor sie in seinem Traueintrag zur ehelichen Tochter und
bemerkt: Die Copulation geschah im Hause mit Vorwissen und nach dem Gutachten
”
des Herrn General Superintendenten Callisen.“
Als diesem Pastor G. 1835 seine Frau in Bordesholm stirbt, schreibt er ins Beerdigungsbuch: Meines, des Pastor Jacob Göttsche Ehefrau Christine Dorothea Georgine
”
geb. v. Rumohr genannt Mohrhagen ots“, und der Sterbeeintrag der Schlatow (1808)
im Grömitzer Kirchenbuch lautet: ots Die hieselbst verstorbene Elisabeth Catharina
”
von Rumohr geb. Slata, war des Herrn Kammerherrn Adolph Friedrich von Rumohr
aus Grömitz Frau ots“
Die Zeiten haben vieles geändert. Die Vorrechte des Adels wurden abgebaut, und
nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Beurkundung des Personenstandes vom
6. Februar 1875 werden Geburten und Eheschließungen von einem Standesbeamten
beurkundet. Vordem wurden die Taufen und damit auch die Geburten und die Trauungen von dem zuständigen Pastor im Kirchenbuch registriert. Dem Pastor wurden die
Namen der Beteiligten häufig nur mündlich mitgeteilt. Durch Hör- oder Schreibfehler
konnten dann Namensänderungen (im vorliegenden Fall wurde aus Schlatow so Slata,
Slatau oder Slato) vorkommen. Seit Einführung der Standesämter ist die Schreibweise
der Namen gleichbleibend.
3.1
Die Daten dieser Gewissensehe:
Rumohr, Adolph Friedrich *Eutin 23.6.1746, †auf Gut Rosenhof 1.2., 2Grömitz 9.2.1811.
Sohn des Geheimrats Henning Bendix R. und der Adelheid Benedicte Blome. Kammerherr und Jägermeister, lebte in einer Gewissensehe mit Schlatow, Katharina Elisabeth *Eutin 20.4.1746, †Grömitz 31.8.1808. Tochter des Klaus (Hans) Hinrich S. und
der Anna Catharina geb. Kloth(en)
Kinder aus dieser Gewissensehe: (alle tragen den Namen Mohrhagen)
1. Carl Friedrich *um 1771, †Itzehoe 11.3.1857. Erbpächter auf dem Cismarschen
Felde, später Klosterhofmeister in Itzehoe, ×Grube 9.11.1798 Anna Margaretha
Göttsche, Tochter des Johann Christian G., Ratsverwandten u. Gewürzkrämer
u.d. Rebecca geb. Hein (7 Kinder)
2. Johanna Catharina Friederica *Lensahn 27.1. 1776
3. Bendix Friederich *Lensahn 11.12.1777
4. Elisabeth Margaretha *Oldenburg (Holst.) 23.4.1779, ×Johann Gerhard Feddersen Kall, Pastor zu Bramstedt
41
5. Christina Dorothea Georgine *Oldenburg (Holst.) 24.5.1781, †Bordesholm 9.10.1835,
×Grube 24.4.1798 Johann Christian Göttsche, Diakon in Lütjenburg, später Pastor in Bordesholm, Sohn des Ratsverwandten u. Gewürzkrämer J.C. Göttsche u.
d. R. geb. Hein (siehe auch oben Nr. 1) (6 20Kinder)
6. Henning Gotthold *Oldenburg (Holst.) 20.3.1784
Als Witwer heiratete Adolph Friedrich Rumohr
×Grömitz 26.4.1811 Juliane Dorothea Johanna Furchau *Bremen 12.9.1786, †auf
Gut Kühren 21.2.1864, Tochter des Meinhard F., Rektor in Bremen und der Clara
Sophia Dorothea Johanna geb. Clodius, (sie 2. ×Grömitz 5.10.1814 Reimer Diercks,
Ober- und Landgerichtsadvokat in Grömitz)
Kind aus dieser Ehe:
Ernst Adoph Rumohr *auf Rosenhof 16.7.1812, †Meran 25.7.1859.
Quellen:
• Kirchenbücher: Bordesholm, Grömitz, Grube, Itzehoe, Lensahn, Oldenburg (Holst.).
• Danmarks Adels Aarbog, Kopenhagen 1937.
• Pierer’s Universal-Lexicon, Altenburg 1859 u. 1877.
• Brockhaus’ Conversations-Lexikon 1884.
• W.H. Hubbard: Familiengeschichte. Verlag C.H. Beck, München 1983.
• J.C. Piscator, Sammlung d. Hamburgischen Gesetze, Hamburg 1767.
• Siehe auch H.H. Rimpau: Familiennamen-Tarnung bei unehelichen Geburten in
Genealogie“ 1968 S. 274 ff.
”
42
4
Aus einer Akte über Irrungen“ auf Fehmarn im Jah”
re 1594
Von Karlheinz Volkart
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren an dieser Stelle27 die der Kirche zu Abgaben verpflichteten Einwohner des Westerkirchspiels auf Fehmarn in den Jahrzehnten
um 1600 vorgestellt wurden, soll hier auf der Basis einer im Landesarchiv SchleswigHolstein verwahrten Akte28 über den Landbesitz der Einwohner von Petersdorf und
Wenkendorf im Jahre 1594 berichtet werden. Anschließend folgen Angaben über die
in der benutzten Akte genannten Zeugen.
Der Landbesitz der Petersdorfer und Wenkendorfer ist in der Akte in Drömtsaat
und Schippsaat nach der Lage der einzelnen Ländereien vor den umliegenden Dörfern
aufgeführt. In der vom Verfasser alphabetisch geordneten nachstehenden Liste ist das
Land in sämtlichen Gemarkungen dem einzelnen Besitzer in seiner Gesamtheit zugeordnet, sodaß man einen Überblick über die damaligen Einwohner der beiden Orte mit
ihrem Landbesitz29 gewinnt.
4.1
Petersdorfer Einwohner
Tyke Beckers 2 D30
Jochim Haneman 1 D, 2 Sch
Hinrich Held 20 D
Peter Held 1 D
Jochim Ide 1 D, 10 Sch
Mattewes Johannsen 6 Sch
Hans Kempe 17 D, 8 12 Sch31
Jasper Kleingarn 1 D, 2 12 Sch32
Karsten Kock 8 12 Sch33
Jochim Kolhoff 3 D, 5 Sch34
Lafrenz Kolhoff 7 Sch
Hinrich Koster 5 D, 6 Sch35
Hans Kuhr 9 Sch
Paul Lafrenz 10 D, 11 Sch36
Marten Lütke 2 D37
Hans Mackeprang 2 D, 3 Sch
Jasper Maeß 5 D, 4 Sch38
Symon Maeß 5 D, 4 Sch39
Hans Marquard 22 D, 9 12 Sch40
Hans Marquard 8 Sch
Claus Marten 10 D, 8 Sch
Hans Meineke 11 D, 2 12 Sch41
David Mildenstein 4 D, 6 Sch42
Hans Mildenstein 4 D, 5 Sch43
Drewes Pate 3 D, 8 Sch
27 Familienkundl. Jahrbuch Schleswig-Holstein 35 (1996) u. 36 (1997): K. Volkart, Registrum frumentorum Pastoris. Eine Quelle in Petersdorf auf Fehmarn, Teil I u. II
28 A XX, Nr. 1823, Irrungen zwischen den Einwohnern zu Burg, Petersdorf u. Wenkendorf und den übrigen
Einwohnern und Dorfschaften auf Fehmarn über Gräsung de 1594–1599
29 In der Liste werden Abkürzungen verwendet: D = Drömtsaat, Sch = Schippsaat; 1 D = Sch
30 Witwe des um 1593 verstorbenen Peter Becker
31 Hatte eine Herberge
32 Wohl Kaufmann, stammte aus Burg, †1594, ×Agnes . . .
33 †(1595)
34 1594 Geschworener
35 Lebte ebenso wie sein Sohn Hans 1616 nicht mehr
36 2Petersdorf 2.11.1632 De Olde“
37 2Petersdorf 1.4.1630 ”
38 Sein Schwiegervater war Hans Mildenstein
39 †vor 11.9.1620; seine ält. Tochter ×Peter Witte
40 War 1586–88 u. 1592–97 Kämmerer
41 ×(1591/92) Peter Wulf’s Witwe Gertrud, die am 5.6.1627 verstarb
42 †vor 17.7.1610; ×Jacob Schele’s Schwester Catharina
43 †Pfingsten 1605
43
Jürgen Troye 6 12 Sch
Hans Wensin 6 Sch46
Marcus Volk 9 D, 5 Sch47
Gertrud Wolder 1 D, 8 Sch
Hans Wolder 6 12 Sch
Tönnies Wolder 67 D, 4 Sch
Carsten Wulf 7 D, 1 Sch48
Jacob Wulf 12 D, 6 Sch49
Jochim Wulf 25 D50
Jürgen Rauert 25 D, 2 Sch44
M. Hans vom Rehnen 4 D, 4 Sch
Katrine Ryßen 8 Sch45
Tonnies Schackel 5 D, 1 Sch
Marten Schele 19 D, 11 Sch
Paul Schele 6 D, 6 Sch
Jochim Schildknecht 5 D, 10 Sch
Paul Schütte 3 12 Sch
Michel Stamman 1 D
Paul Suel 1 D, 8 Sch
4.2
Wenkendorfer Einwohner
O. Hinrich Maeß 11 D, 9 Sch
J. Hinrich Maeß 35 D, 2 Sch
Detlef Röding 27 D, 2 Sch
Peter Röding 27 D, 2 Sch
Anneke Schele 30 D, 4 Sch51
Carsten Schele 36 D, 7 12 Sch
Die Listen lassen erkennen, daß die Wenkendorfer Einwohner durchweg wohl von
der Landwirtschaft gelebt haben werden. In Petersdorf findet sich jedoch eine große
Zahl von Ansässigen, die nur wenig Land bewirtschafteten und daher ihren Lebensunterhalt aus anderen Quellen beziehen mußten: Sie waren Handwerker, trieben Handel
oder Gastwirtschaft und etliche fuhren zur See; wir wissen das aus weiteren, meist
späteren Quellen.
In dem vorstehend angezogenen Aktenstück52 sind mehrere Zeugenvernehmungen
dokumentiert. Die damals – 1594 – zur Kennzeichnung der Zeugen gemachten Angaben, bei denen das Lebensalter wegen der erwarteten Kenntnis über zurückliegende
Verhältnisse sicherlich besondere Bedeutung hatte, bieten dem Genealogen wichtige
Informationen, die hier in gekürzter Form in zwei den einzelnen Vernehmungen entsprechenden Listen53 folgen.
1. Henrich Johannsen, 70 Jahre, zu Vadersdorf, Baumann, Kämmerer
2. Carsten Sievert, 47 Jahre, zu Sahrensdorf, Baumann, Kämmerer
3. Daniel Raloff, 36 Jahre, zu Staberdorf, Baumann, Richter
4. Jürgen Mildenstein
5. Michel Tiedeman.... sagt u.a., daß Roloff Budde, der 1/2 Pflug gehalten, in letzter
Zeit durch Schulden herunter gekommen sei
44 Kaufmann,
†vor 16.7.1608
des Bernd Ryse (Riese), der 1592/93 verstarb
46 1611–1621 Kirchschlüter
47 1598–1606 Kämmerer; wohl Sohn des Hans Volk zu Petersdorf, der 1558 als einer der Gevollmächtigten
der Landschaft Fehmarn genannt wird
48 †1600 ante Pentecoste
49 1595–1609 Kirchschlüter, 2Petersdorf 4.2.1639
50 Seit 1579 Kämmerer u. seit 1591 Landvogt, †1601
51 Witwe des 1588 verstorbenen Drewes Schele; Vormund von dessen Erben war Tönnies Wolder
52 A XX, Nr. 1823, Irrungen zwischen den Einwohnern zu Burg, Petersdorf u. Wenkendorf und den übrigen
Einwohnern und Dorfschaften auf Fehmarn über Gräsung de 1594–1599
53 Zählung ist vom Verfasser eingesetzt, Ortsnamen in jetziger Form
45 Witwe
44
6. Carsten Eler, bei 70 Jahre, zu Schlagsdorf, war Baumann, hat das Erbe seinen
Kindern übergeben
7. A. Hans Eler, bei 60 Jahre, zu Schlagsdorf, Baumann
8. Michael Johannsen, bei 70 Jahre, zu Westermarkelsdorf, Baumann, hat das Gut
seinen Kindern aufgetragen
9. Michael Bölcke, bei 70 Jahre, zu Westermarkelsdorf, Baumann
10. Görries Beyer, 48 Jahre, zu Landkirchen, Baumann, treibt bisweilen Kaufmannschaft
11. Jochim Rickert, bei 40 Jahre, zu Lemkendorf, Baumann
12. Hinrich Broxe, 44 Jahre, zu Lemkendorf, Hausmann
13. Peter Laurentz, zu Bisdorf
14. Claus Wolder, 45 Jahre, zu Gammendorf, Landmann
a Peter Tiedemann, in der Pflugzeit ist er 81 Jahre alt, zu Neujellingsdorf, hat
sein Gut von seinem Vater geerbt. Sein Nachbar zu Neujellingsdorf ist Bartold
Mackeprang, dessen Bruder ist Daniel Mackeprang zu Burg
b Jürgen Mildenstein, 74 Jahre, zu Bojendorf, Ackermann
c Claus Rickert, über 70 Jahre, zu Klausdorf, ist Ackermann gewesen, hat das Gut
seinen Kindern übergeben
d Michael Tideman, um 75 Jahre alt, zu Dänschendorf, hat Ackerbau getrieben,
nun dem Sohn übergeben
e Marten Tideman, nicht weit von 80 Jahren, kann es aber auf 3 oder 4 20Jahre
nicht sagen, zu Dänschendorf, war Baumann, das Erbe hat die Tochter
f Jürgen Raloff, 80 Jahre, zu Gammendorf, war Baumann, die Kinder treiben die
Nahrung
g Heinrich Kale, 56 Jahre, 1. Bürgermeister zu Burg, hat Acker- und Brauwerk
h Jochim Wulf, 56 Jahre, zu Petersdorf, Landvogt, treibt Ackerwerk
i Hans Marquart, 56 Jahre, zu Petersdorf, Baumann, Kämmerer
j Peter Laurentz, 52 oder 53 Jahre, zu Bisdorf, Baumann, war Richter
k Oswald Wilke, nicht weit von 80 Jahren, zu Presen, Baumann
l Heinrich Timmerman, um 56 Jahre, zu Todendorf, Baumann
m Drewes Willer, über 70 Jahre, zu Meeschendorf, war Baumann, Sohn hat das
Erbe
n Peter Koß, über 70 Jahre, zu Blieschendorf, war Baumann, hat das Haus dem
Sohn übergeben
o Simon Maeß, Michaelis wird er 36 Jahre, zu Petersdorf, Kaufmann
45
5
Übersicht über die Stammbücher im Städtischen Museum Flensburg
Von Dieter Pust
Stammbücher reichen bis etwa ins 16. Jahrhundert zurück – sie galten als eine Art
Legitimation für Adlige auf Reichstagen, Turnierveranstaltungen oder Hoffesten. Bis
ins 18. Jahrhundert hatte die Stammbuchsitte durch allmähliche Verlagerung von einer
Gesellschaftsschicht auf andere einen bezeichnenden Wandlungsprozeß durchgemacht.
Aus höfischen, adeligem und Patrizierbereich war sie in den der Gelehrten eingedrun”
gen, die ihren geistigen Gehalt gewichtiger zu machen verstanden. Zitate aus der klassischen Literatur, vornehmlich in lateinischer Sprache, ersetzten die Wappenbilder, nur
gelegentlich durch bildliche Elemente bereichert. Aus der Studierstube des Gelehrten
war dann der Weg nicht mehr weit bis in die Hände von Studenten, durch die den
Stammbüchern für längere Zeit in Wort und Bild der lebendigste Charakter verliehen
wurde; sie füllten sie mit frommen Lebensmaximen wie moralischen Platitüden, mit
geistvoller Witzigkeit wie plumper Frivolität. Vom studentischen Bereich aus wurde
die Stammbuchsitte sogar literaturfähig (Faust!) . . .
Schon ein flüchtiger Überblick über größere Sammlungen von Stammbüchern in
Museen läßt erkennen, mit welchem Nutzen sie sich auch für genealogische, ortsgeschichtliche, soziologische, philologische, geistes- und kunstwissenschaftliche Untersuchungen auswerten lassen. . .“
(Redlefsen, S. 258)
5.1
Jahr
1724
1734
1749
1768
1770
18. Jhd.:
Nummer
–
–
6184
21 397
20 800
Abk.
CJK
OHM
CH
VPV
FCB
Name
Druck/Helk Nr.
Cordt Johann Kordes
DH 1930, S. 35 ff./H 87
Olaus Henrich Moller
F. Graef, Fl. 1928/H 97
Carsten Hinrichsen
Pust, FJbSH 1998, S. 29
Volquart Peter Volquarts H 136
Friedrich Christian Boie H 138
(21/6 1749 + 21/9 1815) Kanzleirat; Hardesvogt
1771 19 233
WGL Wilhelm Gottlob Lilie
H 142
1772 875
LH
J L Hartmeyer
H 151
1775 24 820
JL
Josias Lorck, Kaufmann Lorck, II 6
(11/8 1755 + 9/4 1816)
[112 Eintragungen, 1775 – 1802, auf 154 Seiten, 4 Bll.Register; reich ausgemalter
Titel Denckmahl der Freundschaft“, 1/1 1775; mit gegenüberstehendem eingekleb”
tem Silhouetten-Porträt, 14 ganzseitigen aquarellierten Zeichnungen, 8 teilkolorierten
bzw. ausgemalten Eintragungen, 1 eingeklebten Silhouette u. 10 Seiten mit Tuscheschnörkeln. – Fl., Hamburg, Kopenhagen, Hadersleben.]
46
1775
1782
1784
7326
12 069
OB 6
JFL
EHa
CHT
1785
1787
1789
11 828
20 422
7293 V
1791
7293
THJ
PV
Unbekannt
JGWR
Johann Friedrich Licht
Ewald Hansen
Conrad Hildemar
Timmermann
Thomas Hinrich Jebe
Peter Volquarts
Frau, aus Eckerförde
H 148
H 174
H 183
H 184
H 193
H 203
Johann Georg Wilhelm Rittershaus
( + 17/5 1848), Lehrer, Dichter
[137 Eintragungen auf 70 Blättern in bedrucktem Lederband; 1791 ff. meistens in Ilmenau u. Schleusingen. Farbiges Titelblatt; einige Blätter herausgeschnitten.]
1792 8067
MF
Marie Fitzmann
[aus Schleswig, 208 Seiten, zum großen Teil unbeschrieben, ca. 45 Eintragungen;
1792 – 1795, meistens aus Schleswig. – Hellblauer Leinenband.] (Vgl. Joh. Friedr. F.,
1765 – 1790, UGAdv. in Schleswig – V.? – A 7153)
1794 7293 IV c AGM
Adolf Gustav Meyer, Dr. med.
1796 25 583
AMD
Anna M Dorrien verh. Wleugel
( + 14/8 1862), aus Ottensen
[Stb. in Schuber, auf Rückseite Monogramm und 1796; Eintragungen der Familien
Cossel aus Jersbek und Kroymann, Altona. (Stb. z. Z. nicht auffindbar.]
1797 8092
JAFW Johann Albrecht
Ar II 360
Friedrich Westedt
(31/5 1780 + 3/5 1859), Pastor
1798 8591
MJ
Maria Jürgensen
H 224
(9/11 1779 + 6/5 1839), von Duburg;
konf. 1/3 1795; unverh.;
Vater: Schiffer, Gastwirt Christian Ernst J.,
auf Duburg;
(1/5 1741 + 24/10 1793); Mitgl. Schiffergelag.
M: Maria g. Hollensen (1741 0 28/7 1807)
1798 3700
THJ
Thomas Hollensen
H 225
Jürgensen
(7/4 1784 + Anfang 1822, auf See bei
Godvin-Sand), Bruder von Maria. –
Verh. mit E g. Bahr
5.2
1764
LAS
Christian Jessen (29/4 1743 + 2/5 1812),
Hofprediger in Augustenburg. –
[Stb. aus der Schulzeit in Altona und Studienzeit in Halle, 1761 – 1764; das Buch
enthält ca. 170 Eintragungen (einige Seiten sind übersprungen). – 2 Inschriften unauflösbar, weil hebräisch-griechisch (in Privatfassung).)
5.3
1638
CJ
Stockholm
Kgl. Bibl.
JF
Johann Fabricius (1594 + 1652), aus Husum;
Adv. der pommerschen Hofgerichte.
47
5.4
1660
Neue Stammbücher aus dem Stadtarchiv Fl
Laur. Nicolai [? A 2670],
T 185 XXXV
Eintragungen von Caspar von Saldern
1680 XII St. T 197 II
Mag. Peter Stuhr [A 3408],
Eintragungen von O. H. Moller
1796 XII Hs
AMT Anna Margarethe Thomsen verh. Friedrichsen
1889
(18/12 1778 + 27/10 1824); verh. 14/11 1800
mit Rickleff F. (8/7 1769 + 25/1 1838),
Kaufmann, dep Bg.
[StB: 60 Eintragungen auf 52 Einzelblättern (8 beidseitig beschrieben); 1796 – 1818,
aus Fl, Kopenhagen, Rendsburg, Reval, Kiel; Klein-Wolstrup, Christiansfeld. – Einige
Blätter mit farbigen Blumenzeichnungen. –]
1813 XII Hs
HKT Hermann Kröger Tramsen, A 8302
1533 Bd 2
(3/10 1797 + 18/3 1827), Pastor
5.5
XII St.
Weitere Stb. im StA aus dem 19. Jhd.
1803
17639
1808
7909
1814
20 421
1816
9899
1816
1819
1819
1821
9902
OB 214
9900 a/b
21 606
1822
1823
21 609
8592
1825
25 584
1826
12 350
LLJH
Lorenz Johann Johnsen Harring A 8160
(14/2 1792 + 6/2 1877); UGAdv; Landvogt
IDZ
Johanne Dorothea Ziemer, aus Sonderburg
(1749 + 27/6 1825); verh. Voss
VV
Volquart Volquarts
A 8306
(6/11 1795 + n. 1832); UGAdv.
CA
Christian Andersen
A 8647
(21/11 1800 + 18/3 1882); Kaufmann.
SCWM Sophie Catharina Wilhelmina Meinen
DR
Doris . . . Rivesell (1797 + 1875)
SN
(Unbekannt – Stb. seit II. WK verloren)
HAG
Hedwig Amalia Grönberg
( 1807 + ); konf. 10/3 1822.
Vater: + Schiffer Asmus G.
Unbekannt
MLC
Marie Lorenzen Collundt
Schulte-W., N 814
(8/1 1803 + 11/9 1864); verh. mit F W Röseler
AD
Amalie von Dudden
Falk-Jensen II 26
(Augusta Caroline, 1775 1814 + 10/4 1902);
verh. mit Oberauditeur, Hardesvogt
Hother Christopher Glahn (22/8 1807 + 26/2 1876).
[Bruder: Gen. mj. Fr. Detl. Henrik v. D.,
20/2 1768 + 30/5 1850]
JP
Jürgen Petersen
Brüder: Hans B., Jürgen V., Erich . –
48
1826
20 638
CD
1832
1832
1832
1833
6567 6 JH
21 316
21 638
7908
Julius Hansen
LL
AB
LZ
1833
786
DHHS
1834
1835
8590
21 918
Unbekannt
AvA
1836
1837
1839
21 398
J 21 918
21 365
SR
Unbekannt
CSB
1840
9901
AT
1841
3375
CDMN
1841
23 334
1846
1846
23 335
12 226
1849
1849
1857
17 963
8590
OB 213
Unbekannt
AH
Unbekannt
MS
Unbekannt
JL
1859
–
2 609
7097 a/b
5.6
AM
Unbekannt
C Dose
Bruder: Georg D.
L Lütge
Adolph Baldes, Sänger
Lotte/Charlotte Botilla Ziemer
(1817 + )
V: Weinküper, Makler Johann Detlef Z. (+4/8 1842)
Daniel Hermann Heinrich Sauermann
(31/3 1822 + 24/5 1899); Sattlermstr.,
Stadtverordneter
Anna von Ahlefeldt g. v. Larisch
DAA 1982/84
(Anna Friederike Ernestine, 29/5 1823 – 22/7 1910),
verh. mit Carl Rud. v. A/Sehestedt/1/7
1823 + 1/9 1875).
Sophie Ringe, aus Alnor
Charlotte Sophia Biehl, aus Sonderburg
(10/10 1824 + ), konf. 1840;
Schwestern: Ida; Cicilie; Marie Hansen B.;
V: Kaufmann Friedr Peter Karl B. –
Annchen Tiehnen, aus Jaderberg;
Schwester: Lenchen T.
Cath. Dor. Marg. Nagel
(28/6 1827; konf. 5/3 1843 + ?)
V: Chirurg Joh. Heinr. N.
[Kusine: Nicoline Collett g. Nagel]
(aus Witzwort)
Anna Hennings [Über Konfirmationen]
(aus Wilster)
Marie Söhrnsen
Julius Martin Bernhardt Lieberg
(1844 + )
V: Amts-Malermstr. Christ. Jacob L.
(+ 17/3 1816 + ?)
[Bürgerbuch Flensburg, Nr. 10294]
Anna Matthiesen g. Eberhardt
Alle Blätter leer. – Aus dem Umkreis des
Schiffbaumstr. s J L Böttger.
Literatur:
• A = Achelis, Matrikel der schleswigschen Studenten . . . , Kopenhagen 1966 ff.¡D%0¿
• Ar = Arends, Gejstligheden i Slesvig og Holsten, Kopenhagen 1932 f.
• B = Bruhn, Hans, Die Kandidaten der hamburg. Kirche von 1654 – 1825, Ham49
burg 1963.
• BI = Biographischer Index (Saur)
• DAA = Danmarks Adels Aarbog, 1883 ff.
• + Dk = Dödsfald i Danmark
• Falk – Jensen og Hjorth – Nielsen, Candidati juris.., Kopenhagen 1954 ff.
• Fuglsang, Fritz, Das Stb. des Glasers T. J. Kordes, in: DH 1930, S. 35 ff.
• Graef, Fritz, O. H. Mollers Stb., in: Festschrift Kunstgewerbemuseum Fl., 1928¡D%0¿
• H = Helk, Vello, Nachträge und Berichtigungen zu A.; FJbSH Sonderheft 4,
1991;¡D%0¿
• Ders., Stammbücher aus SH bis 1800, in: FJbSH 1998, S. 10 ff.
• Hirsch = J.C.W., Danske og norske officerer 1648 – 1814, Mikrofish.
• HSK = Hof- und Staatskalender für Dänemark u. die Herzogtümer, 1745 ff.
• KB = Kirchenbücher (z.B. Sterbereg. Adelby b. Flensburg)
• LAS = Landesarchiv Schleswig
• Lorck = Schierning, Andreas, Die Chronik der Familie Lorck, Neumünster 1949¡D%0¿
• Pust, Dieter, Flensburgs Straßennamen, Flensburg 1990;
• Ders., Das Stammbuch C H.., in: FJbSH 1998, S. 29 ff.
• Redlefsen, Ellen, Aus Flensburger Stammbüchern des 18. u. 19. Jhds., in: DH
1969, S. 258 ff.
• Schulte-Wülwer, Ulrich, Malerei in SH, Heide 1989
• Stammbücher als kulturhistorische Quellen, Hg. Jörg-Ulrich Fechner, München,
1981; darin S. 73 ff.: Deutsche Stammbücher in schwedischen Sammlungen
5.7
30
112
42
Ergänzungen zu Vello HELK, Stammbücher aus SH bis 1800,
FJbSH 1998, S. 10 ff.
Acidalius, Gottfr.: sup A(nno) 1665 (BI).
Andersen, Jens:
Bensen, Hartwig: Hardovicus B., Mag. Dithm.; st. Wittenberg 3/5 1648; st.
Franeker 28/8 1662; dort mag.?; E: Pastor Nordhastedt Laurentius B. u. Cath.
Ruge, Tochter des Pastors H. R., der um 1603 als Diakon in St. 20Margarethen
vorkommt. – Wahrscheinlich identisch mit Hartwig Bense, Kirchspielvogt in
Heide bis 1686. – (Bruhn N 16)
50
109
185
7
110
9
39
215
106
189
116
166
15
134
198
204
57
220
35
205
228
124
155
37
27
86
17
99
63
40
Bielefeld, Hieronymus: *1725 (LAS)
Böckmann, Peter Matthias: + 19/2 1831; Branddir.; OGAdv. Meldorf.
Boetius, Nic. = Boysen, Niels: *15. + 1650, Pastor in Vilstrup (Ar I 74)
Brüning, Johann Moritz: *15/1 1732 + 12/2 1811; Justizrat, St.präs. Glückstadt. [Bürgerbuch 1803, Nr. 344: 71 J.]
Carnarius, Johs.: *ca. 1575 + ca. 1650; Past. in Thumby. (Ar I 120)
Clüver, Michael: *um 1616 + 1660; Feldprediger; Diakon Meldorf.
Corpus, Joh Nic Aug.:
Dankwart, Joh.: *1722 + ;
Dragseth, Ernst Albr Hinr.: *1767 + ; Musiklehrer u. Organist.
Dührssen, Jacob: ; st. Jena 16/9 1750 – Sohn, gleichnamig: st. Jena 7/5 1785;
+ 18/4 1814; Kirchspielvogt u. –schreiber in Eddelack. (BI) 1778: UGAdv.
NDithm. Johann Dyrsen (HSK 1778, S. 179) ? V ?: Peter Dührsen, UGAdv.
18/7 1740. (LAS)
Dusch, Fritz: vgl. F C D.; Dr. iur.; Regierungs- u. Hofgerichtsadv. in Lauenburg; Prokurator in Ratzeburg; Gerichtshalter auf Gut Stintenburg, bis 1821.
(Nordmann, 407)
Erdmann, Heinr.: + 1639. (Vgl. Bruhn N 81)
Großheim, Conrad Gerhard: *1746 + 10/9 1831; Prof. in Berlin; Förderer der
um 1800 von Prof. Müchler gegr. Sonntagsschule. – (BI)
Hagemeister, Carl Heinr.: *1767 + 15/12 1828; Senator u. Stadtkass. in Oldenburg.
Hagemeister, Leop. Friedr.: *1769 + 23/5 1825; OLGAdv. in Kiel. (BI; VZ
1803)
Hammer, Joh Mich.:
Hammerich, Metha Magd.: *1777 + 1823; verh. mit Agent. Grossist Joh. H.
(1777 + 13/10 1852). (+ Dk.)
Harder, Heinr.: vgl. Sünderburgensis; Pastor u. Propst in Rendsburg ab 1649;
+ 1677. – (BI)
Henrici, Christian Aug.: *+ 1/9 1834; UGAdv. 9/8 1794; Sachwalter u. Fiskal
im Amt Flensburg; Justizrat, ab 1801 Bürgermstr., Stadtsekretär in Lütjenburg.
(BI; LAS; Nordmann 270 u.ö.)
Hoefer, A W : + Jan 1848, Hamburg; Postsekretär. – (BI)
Hoyer, Andreas: *+ 1797; vor 20/10; ab 1/6 1764 Postmeister in Ultzburg;
auch Zollverwalter. – (LAS; HSK)
Hudemann; Johann Peter: *1760 + ; 1803: kgl. Kammerrat u. Mitgl. Gen.
Ökonomie-Kollegium. – (VZ Kiel, N 3234)
Jebsen, Johs.: *ca. 1615 + 7/5 1677; Pastor in Rendsburg. – (Gether, S. 20638,
A 254)
Jessen, Johs.: aus Preetz –
Kleffel, Joh Christoph: *1704 + 27/3 1764; Lehrer; Kantor. – (BI)
Kröning, Dan.:
Kühnel, Joh Friedr.: *+ 31/10 1784; verh. 1757; Maler. – (BI)
Lassaeus, Bernh.: *1653 + n. 1706
Laurentii, Otto: *16.. + 1701; Pastor in Morsum.
51
79
208
226
218
64
168
190
31
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233
5
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14
6
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212
24
77
47
49
119
12
80
76
Lüders, Albert Reinh.:
Marquart, Maria Sophia Marg.: aus Altona.
Mechlenburg, Christine Lorenzen: *12/1 1779 + 14/4 1863; verh. 15/3 1799
mit Reitvogt Nic. Rübner, 8/12 1766 + 13/5 1843; Ihre E: Propst Jürgen M.
(21/9 1743 + 17/7 1808; verh. 1775 Magd. Sophia Friedlieb, *5/7 1745 + 17/7
1783). (BI; Nordmann 71; St A. Fl.)
Meiners, aus Altona –
Meurer, Joh Wihl.:
Michelsen, Ulrich Wilh.: iur., (1781 – 1814) Gen. 1799: Assessor, Aktuar des
Landgerichts auf Ärroe. – (HSK)
Nasser, Cath. Magd., geb. Mathiesen: *1765 + 1848; V: Peter M., 20* 201720
+ 1812, Justizrat in Altona; Ehemann Prof. Joh Ad. N., (SHBL 5, S. 167; 9, S.
227 ff.; VZ Kiel 1803, N 2018; BI)
Nicolai, Matth.: med.; (1632/39)
Otte, Christian Daniel: *1757 + 14/10 1833: Kaufmann, Grossist; V: Kaufmann, Bürgermstr., Kanzleirat Fr Wilh O., + 24/8 1766. – (BI; + Dk); Bruder:
Bernhard Christian, Eintragung 24/3 1788, Hamburg. Onkel: Joh Chp Sohrbeck, Eintr. 4/2 1788, Elmshorn. –
Outzen, M V: Pastor Nic. O., 1752 + 1826. –
Paisen, Matth.: *+ 1596; Archidiakon in Greifswald; st. Rostock; Mag. 1594.
– (BI)
Pauli, Christian Aug.: aus Kiel; st. Jena 19/4 1723. –
Petersen, Peter: *24/4 1757 + ; aus Lügumkloster. (A 6951)
Pflueg, Nic. Friedr.: *ca 1750 + vor 1799; UGAdv. ab 4/3 1775, Itzehoe; gen.
1778. (LAS; HSK 1778)
Pinkros, Albert Conrad: aus Altona; *1763 + ?;
Radiginus, Georg: aus Schleswig; Mag. phil. et med.; Philosoph u. Arzt;
Schriften: Helmst. 1606; Schleswig 1623. (BI)
Rantzau, Heinr.: *ca 1570 + 1620;
Reyher, Friedrich: aus Kiel; st. Jena 25/4 1744. Gen. 1778: Justizrat, Polizeimstr. in Kiel. – (HSK)
Rieper, Joh Andr.: (1792 – 1814)
Rümhart, Hieron.: cand. med.; (1623/28)
Schreiber, Friedr. Gabriel: st. Jena 20/6 1705; vgl. Gabr. S., Adv. Schleswig,
+ 1722. – (BI)
Tetens, Titus: aus Eiderstedt; (1650/71).
Voigt, Peter: aus Dithmarschen; (1651/57), vgl. P. V., von Rendsburg; Dr. iur.
1635, Straßburg; kgl. Kanzleirat in Glückstadt; + 9/3 1665. – (BI)
Wendt, Otto Christoph: (1756/60)
Wigand, Jacob: + 1644; Pastor in Dänischenhagen. Ab 1600 Kantor in Flensburg. – (BI)
Wilckens, Nic Joh.: imm. 1718; (1713/24). Rektor in Marne, 1. H. 18. Jhd.,
verh. mit N. N. g. Ovens. – (St A. Fl.)
Wilmsen, Conrad: (1704/06); Regiments-Quartiermeister; auch Auditordienst,
30/5 1713 – 1573 1723. (Hirsch XII 207)
52
214
51
Witte, A M (Frau): aus Itzehoe; (1793/96).
Woldenberg, Joh: vgl. st. Jena 26/11 1679.
53
6
Das Archivwesen in Sachsen-Anhalt
Vortrag, gehalten beim Nordelbischen Genealogentreffen in Rickling am 10. Oktober 1998
Von Georg Asmussen
Die Archivlandschaft Sachsen-Anhalts bzw. der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen geht – mit Ausnahme der Archive der Fürsten- und Herzogtümer Anhalts – auf die
Neuordnung des staatlichen Archivwesens in Preußen durch den Staatskanzler Fürst
Karl August von Hardenberg zurück. Bereits 1810 hatte dieser das staatliche Archivwesen des Königreiches dem Staatskanzleramt unterstellt. Der Gouverneur des am
23. Oktober 1813 errichteten Zivilgouvernements der wiedergewonnenen Provinzen
”
westlich der Elbe“, das am 4. Dezember 1813 zum Gouvernement der Provinzen zwi”
schen Elbe und Weser“ erweitert wurde, Wilhelm Anton von Klewitz, empfahl Hardenberg, die zerstreuten Archivalien größerer Bezirke an einen geeigneten Zentralort
zu bringen. Dieser Vorschlag sollte Jahre später realisiert werden. Zuerst jedoch machte man sich in Preußen nach den Befreiungskriegen an die Neuordnung des gesamten
Verwaltungsapparates. Eine königliche Verordnung, wegen verbesserter Einrichtung
der Provinzial-Behörden vom 30. April 1815 schuf mit einer Provinzialeinteilung des
Königreiches eine neue Verwaltungsgliederung. Unterhalb der Provinzialebene entstanden Regierungsbezirke. Die in diesem Rahmen neugeschaffene Provinz Sachsen
war unterteilt in die drei Bezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, über deren Regierungen ein Oberpräsidium mit Sitz in Magdeburg stand. Zu den Gebieten, die diesem
künstlich geschaffenen politischen Gebilde zugeschlagen wurden, zählten:
• das ehemalige Erzbistum und spätere Herzogtum Magdeburg mit der Stadt Magdeburg, die zwar die Reichsfreiheit angestrebt, aber nie erlangt hatte,
• das frühere Bistum und spätere Fürstentum Halberstadt,
• das Stift Quedlinburg,
• die Altmark,
• der Teil der Grafschaft Mansfeld, der dem Erzbistum Magdeburg unterstanden
hatte,
• die kurmainzischen Territorien mit der Stadt Erfurt und dem Umland, dem Eichsfeld, der Grafschaft Gleichen und 1/3 der Ganerbschaft Treffurt,
• die ehemaligen Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen,
• die Grafschaften Hohnstein, Blankenburg, Regenstein und Wernigerode – später
Stolberg-Wernigerode.
Durch den Friedensvertrag zwischen Preußen und Sachsen vom 18. Mai 1815 trat
Sachsen Teile seines Gebietes an Preußen ab, die der neubegründeten Provinz Sachsen
zugeteilt wurden.1) Die neuerworbenen sächsischen Territorien bildeten zum Großteil
den Regierungsbezirk Merseburg.
Zu ihnen gehörten:
• der Kurkreis mit Wittenberg und den Grafschaften Barby und Walternienburg
sowie der Exklave Gommern,
54
• der Nordteil des Meißnischen Kreises mit Torgau,
• der Nordteil des Leipziger Kreises mit Eilenburg, Delitzsch und Bitterfeld,
• der nördliche Teil des Thüringischen Kreises mit den Grafschaften StolbergStolberg und Stolberg-Roßla,
• die ehemaligen Hochstifte Merseburg und Naumburg/Zeitz,
• das Fürstentum Sachsen-Weißenfels,
• der kursächsische Anteil der Grafschaft Mansfeld und der Herrschaft Querfurt,
• der kursächsische Anteil der Grafschaft Henneberg mit den Städten Schleusingen und Suhl,
• der kursächsische Anteil der Ganerbschaft Treffurt,
• und vogtländische Exklaven mit Ziegenrück.
Was hat dies alles mit dem Archivwesen in Sachsen-Anhalt zu tun? Die Frage ist
ganz einfach zu beantworten. Es bildet den historischen Hintergrund für die Überlegung, welche Archivalien in welchem Archiv liegen und warum sie dort liegen.
Der Artikel 7 des Friedensvertrages vom 18. Mai 1815 regelte mit allgemeinen
Richtlinien die Auslieferung der Archivalien, die zu den an Preußen abgetretenen Gebietsteilen gehörten. Doch sollte die Aktenübergabe Jahrzehnte in Anspruch nehmen,
ohne bis zum Friedensschluß von 1866 zum Abschluß zu kommen. Größere Ablieferungen aus Sachsen gab es nochmals 1876 und 1883.
Nach Abschluß der Gebietsreform in Preußen erfolgte schrittweise die Neuordnung des staatlichen Archivwesens. Ein Erlaß Hardenbergs vom 25. März 1819 an
den Geheimen Legationsrat von Raumer, dem die Aufsicht über das staatliche Archivwesen oblag, sollte den Vorschlag von Klewitz aus dem Jahre 1813 über die zentrale Zusammenfassung von Archivgut in den Bezirken verwirklichen. Dieser Erlaß und
das erläuternde Schreiben Hardenbergs vom 22. Juni 1820 an den Minister Altenstein
schrieb die Ordnung des Archivwesens auf der Grundlage der Provinzialeinteilung vor,
allerdings mit der Einschränkung, einige bedeutende Archivalien in die Hauptstadt zu
bringen und dort zu deponieren. So kam es zur zeitweisen Übergabe von Kaiserurkunden an das Berliner Staatsarchiv, die später aufgrund einer Verfügung von Heinrich von
Sybel, dem Direktor der preußischen Staatsarchive, den zuständigen Provinzialarchiven zurückgegeben wurden.
Zwei Tage nach dem erläuternden Schreiben Hardenbergs, am 20. Juni 1820, hatte der Staatskanzler alle Oberpräsidenten angewiesen, ihn über sämtliche Archivalien
zu informieren, die sich zu diesem Zeitpunkt in den Provinzen befanden, sowohl von
bestehenden als auch von ehemaligen Staatsbehörden sowie aufgelösten geistlichen
Stiften. Man wollte also zunächst einen groben Überblick über die vorhandenen Archivbestände gewinnen. So wiesen die Oberpräsidenten also ihre Regierungen in den
Bezirken an, über das Archiv-wesen Bericht zu erstatten. Leute mit Spezialkenntnissen
aus Registratur und Geschichte erhielten den Auftrag, die Archivbestände in den Regierungsbezirken zu erfassen. Zuerst erteilte der Halberstädter Steuerinspektor Friedrich
Mathias Gottfried Cramer für die Gebiete Halberstadt und Quedlinburg Auskünfte. Ihm
folgte für das Erfurter Gebiet Schulrat Hahn, unterstützt durch den Mediziner Heinrich
August Erhard, der später von 1824 bis 1831 in Magdeburg tätig war. In Magdeburg
55
hatte das Regierungspräsidium bereits im Februar 1817 eine Instruktion zur ordnungs”
gemäßen Aufstellung“ aller älteren Bestände erlassen. Hauptverdienste bei dieser Arbeit erwarb sich Regierungsregistrator Ludwig Christian Stock, der von 1823 bis 1857
in Magdeburg wirkte.
Nach Sichtung der ersten Bestände ergab sich das Problem der Unterbringung der
vorgefundenen Archivalien. Die Regierung in Magdeburg wies 1823 dem Archivar
Stock die sogenannte Redekin-Kapelle an der östlichen Seite des Kreuzganges des
Magdeburger Domes als künftigen Archivstandort zu. Stock entdeckte dort jedoch den
alten Remter als wesentlich besser geeignetes Magazin, der ihm mit Unterstützung des
Geheimen Archivrates Höfer aus Berlin dann auch zusätzlich zugesprochen wurde.
Die baulichen Veränderungen im Sommer 1823 am Remter kosteten die Provinzialregierung 1200 Taler.
Noch im Herbst desselben Jahres begann man mit der Überführung der Urkunden
und Akten aus den Archivdepots in Halberstadt, Quedlinburg, Erfurt, Heiligenstadt
und Merseburg nach Magdeburg in den Domremter, wobei Steuerinspektor Cramer
seinen Wohnsitz ebenfalls von Halberstadt nach Magdeburg verlegen mußte. Damit
beginnt die Geschichte des Königlichen Provinzialarchivs zu Magdeburg, während für
die laufende Verwaltung drei Regierungsarchive in Magdeburg, Merseburg und Erfurt
bestanden. Zum 1. Juni 1824 wurde nach Cramers Entlassung Erhard angewiesen, von
Erfurt nach Magdeburg zu ziehen, um die Erfurter Archivalien zu überführen. Dies
dauerte bis 1825 an. Wie sein Vorgänger Cramer so übernahm auch Erhard die in der
Marienkapelle der Sepultur untergebrachten Urkunden, während Stock seit 1823 die
Akten bearbeitete.
Da sich die Zusammenziehung der Merseburger Aktenbestände als besonders schwierig erwies, erhielt Erhard im Sommer 1825 den Auftrag, nach Merseburg zu gehen,
um dort lagernde Archivalien zu übernehmen. Jedoch hatte er damit nur wenig Erfolg, weil sich nicht nur die Merseburger Regierung von zahlreichen Beständen nicht
trennen wollte, sondern auch die Ablieferungen aus Dresden schleppend vorangingen.
Erhards Reise brachte dennoch wichtige Ergänzungen für die Bestände des Provinzialarchivs in Magdeburg, da er bei einem Aufenthalt in Eisleben die Mansfelder Archivalien bearbeitete und überführte. Dagegen gelangten die Archive der ehemaligen
Stifte Merseburg und Naumburg/Zeitz vorerst noch nicht nach Magdeburg. Das Archiv
der Wittenberger Hochschule, dessen Hauptbestände bereits in Magdeburg lagen, mußte sogar infolge späterer Bestimmungen wieder herausgegeben und der Universität in
Halle übertragen werden.
Bezüglich der Bestandsbildung und -gliederung bearbeitete Stock in Magdeburg alle Aktenbestände ohne Registraturzusammenhang nach wissenschaftlichen Grundsätzen
im Sinne Erhards. Stock bildete 33 Hauptabteilungen, die teils Behördenregistraturen, teils ganze Territorialarchive umfaßten. Dies bedeutete ein Nebeneinander von
Behörden- und Territorialprovenienz.2) Erhard ordnete hingegen die Urkundenbestände
nach einem Schema, das eine Mischung von territorialer Provenienz mit territorialer
Pertinenz darstellt. Das Provenienzprinzip ist in Magdeburg wie in anderen preußischen Archiven wie z.B. Münster also weit vor seiner offiziellen Einführung bereits im
Jahre 1881 schon angewendet worden.
Von 1857 bis 1898 übernahm George Adalbert von Mülverstedt die Leitung des
Magdeburger Archivs. Unter ihm wuchs die Bibliothek bedeutend an. Auch begann
man mit der Bildung einer Kartensammlung. Zwischen 1860 und 1862 erfolgten Ablieferungen kursächsischer Archivalien aus Merseburg. Wesentlich maßgebender für
die Bestandsergänzung des Provinzialarchives waren aber seit Jahren die Aktenübernahmen von den drei Regierungen und den zuständigen Oberlandes-, Landes-, Kreis56
und Amtsgerichten.
Wie überall in Deutschland, so begann man auch in Magdeburg in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Erstellung einer umfangreichen Urkundenedition
zur Geschichte der verschiedenen Territorien. Der Arbeitsbeginn für die Regesta Ar”
chiepiscopatus Magdeburgensis“ fällt in das Jahr 1864. Nur wenig später gründete man
1865 den Verein für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts
”
Magdeburg“, dessen Publikations-organ die Magdeburger Geschichtsblätter“ waren.
”
Infolge des beginnenden Platzmangels im Domremter durch zahlreiche Übernahmen wurde nach 1871 geplant, das Magdeburger Archiv nach Halle zu verlegen, wo
man damals den Neubau der Universitätsbibliothek als Depot in Betracht zog. Die Zusammenlegung von Universität und Archiv zerschlug sich jedoch spätestens 1897, als
die Stadt Magdeburg kostenlos einen Bauplatz für einen neuen Archivzweckbau zur
Verfügung stellte.
Um 1900 erfolgte die Auflösung der drei Regierungsarchive in Magdeburg, Merseburg und Erfurt, beginnend mit Erfurt 1899, dann Magdeburg 1901 und schließlich
Merseburg 1909. Nun mußten auch noch die Bestände aus diesen Archiven in den
umgebauten Domremter bzw. den neuen Archivzweckbau des Staatsarchives überführt
werden. Der Domremter war im Zusammenhang mit den bevorstehenden Übernahmen
bereits 1896/98 aus- und umgebaut worden.
Trotz alledem reichte der Platz im Remter nicht aus, so daß der Neubau am Ende der damaligen Augustastraße und heutigen Hegelstraße, Hausnummer 25, in Magdeburg in den Jahren 1907 und 1908 mit einem Kostenaufwand von 325.000 Mark
errichtet wurde. Der nun entstandene Platz sollte nach der Planung bis 1945 für die
Unterbringung des alten und neuen Schriftgutes reichen.
Im Anschluß an die Übernahmen der Regierungsarchive schuf Georg Winter, der
von 1906 bis 1912 Direktor des Magdeburger Archivs war, zwischen 1902 und 1912
die noch heute gültige Gliederung der Bestände des Staatsarchives. Sie erfolgte neben
einer territorialen Betreffgruppierung der Urkunden, Kopiare und Akten unter strenger
Anwendung des Provenienzprinzips in sogenannten Repertorien – kurz Rep. – nach
dem folgenden chronologischen Schema:
Rep. U die Urkunden3)
Rep. Cop die Kopiare
Rep. A die Akten des Historischen Archives bis 1806, vor allem des Erzstiftes Magdeburg, des Hochstiftes Halberstadt und des Stiftes Quedlinburg
Rep. B die Akten des Königreiches Westfalen 1806–1813
Rep. C Neuere Akten der Übergangsbehörden 1813–1815 und der preußischen Behörden
1815–1945
Rep. D die Archivalien der Ämter unter dem ehemaligen Erzstift
Rep. E Deposita
Nach 1945 wurden diesem alten Schema entsprechend zusätzlich eingerichtet:
Rep. F das Bergarchiv des Oberbergamtes Halle
Rep. G die Unterlagen der Reichsbehörden auf dem Boden der Provinz (wie z.B. Finanzamtsunterlagen)
57
Rep. H Gutsarchive, deren Übernahme im Zusammenhang mit der sogenannten Bodenreform vor allem in den Jahren 1945, 1947 und 1948 stattfand
Rep. I Archivalien der verstaatlichten Industriebetriebe
Rep. K die Landesregierung 1945–1952
Rep. L und Rep. M die Räte der Bezirke Magdeburg und Halle von 1952 bis 1990
Georg Winter folgten als Direktoren Walter Friedensburg (1912–1923) und Walter
Möllenberg (1923–1945), wobei sich letzterer als Vorsitzender der Historischen Kommission und als Herausgeber des Jahrbuchs Sachsen und Anhalt“ besondere Verdien”
ste erwarb.
1938 wurde eine Archivberatungsstelle geschaffen, deren ehrenamtliche Leitung
der Direktor des Staatsarchives in Magdeburg führte. Die Finanzierung dieser Dienststelle übernahm der Provinzialverband. Infolge der kriegsbedingten Verlagerungen wurde die Archivberatungsstelle 1944 zur Hauptverwaltung des Provinzialverbandes nach
Merseburg, im März 1945 nach Freyburg an der Unstrut und schließlich 1947 nach Naumburg verlegt. Erst 1949 erfolgte die Rückverlegung nach Magdeburg, nachdem sie
bereits 1948 wieder dem Direktor des Landesarchives Magdeburg unterstellt worden
war. Wann diese Dienststelle aufgelöst worden ist, war bisher nicht zu ermitteln.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden wegen der Bombengefahr aus Sicherheitsgründen die Bestände des Staatsarchives Magdeburg dezentralisiert und in die nahegelegenen Schächte der ehemaligen Salzbergwerke bei Hadmersleben, Schönebeck,
Neu-Staßfurt, aber auch in verschiedene Schlösser und Herrenhäuser in Gommern,
Hadmersleben, Sommerschenburg, Dahlenwarsleben und Seehausen ausgelagert.
Nebenbei bemerkt waren während des Krieges im Gebiet der Provinz Sachsen bzw.
der Bezirke Magdeburg und Halle-Merseburg auch wesentliche Teile des Reichsarchives, des Preußischen Geheimen Staatsarchives und des brandenburg-preußischen
Hausarchives ausgelagert, und zwar im Berlepsch-Maybach-Schacht in Staßfurt und
im Schacht Schönebeck. Die in Staßfurt lagernden Bestände wurden nach dem Krieg
nach Halle-Trotha überführt und im Januar 1949 freigegeben. Zusammen mit den in
Schönebeck lagernden Beständen gelangten sie anschließend nach Merseburg, wo sie
im Landeshaus I – einem ehemaligen Depot der Landesversicherungsanstalt – aufbewahrt und auch als öffentlich zugängliches Archiv verwaltet wurden, bis sie schließlich
nach der Wende 1992/93 wieder nach Berlin gelangten.
Da das Archivgebäude in der Augustastraße in Magdeburg durch den Bombenhagel von 1945 nur geringfügig beschädigt worden war, konnte nach Kriegsende die
Rückführung der ausgelagerten Bestände zügig durchgeführt und bereits im April 1946
abgeschlossen werden. Daher hat das heutige Landesarchiv Magdeburg ganz im Gegensatz z.B. zum Staatsarchiv Darmstadt oder auch – und darauf komme ich gleich
noch zu sprechen – zum Anhaltischen Staatsarchiv Zerbst, die beide einen Volltreffer
erhielten und ausbrannten, durch die Kriegseinwirkungen kaum nennenswerte Verluste
an Archivalien zu verzeichnen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es aus unterschiedlichen Gründen
eine ganze Reihe neuer Aktenübernahmen. Zum einen betraf dies die Bestände des
Oberbergamtes in Halle, das seit 1861 für die Provinzen Sachsen, Brandenburg und
Pommern zuständig war. Es hatte bis 1945 nur wenige Unterlagen an das Staatsarchiv
abgegeben. Erst nach Auflösung dieses Amtes im Jahre 1946 wurden dessen Bestände
ab 1949 gesichtet und schrittweise übernommen. Infolge der sogenannten Bodenreform gelangten ab 1945 auch zahlreiche Gutsarchive nach Magdeburg.
58
Bedingt durch die wechselvolle politische Entwicklung der ehemaligen Provinz
Sachsen bis 1952 waren in kürzester Zeit umfangreiche Bestände zu übernehmen. Bereits am 1. Juli 1944 wurde die Provinz Sachsen aufgelöst und in die Provinzen Magdeburg, Halle-Merseburg und Erfurt aufgeteilt. Während die Provinz Erfurt 1945 an das
neuentstandene Land Thüringen gelangte, waren von 1945 bis 1946 die verbleibenden
zwei Provinzen gemeinsam mit dem Land Anhalt wieder zur Provinz Sachsen zusammengefaßt. Von Dezember 1946 bis 1952 gab es dann das Land Sachsen-Anhalt, bis die
SED-Führung schließlich 1952 die auf keinerlei historischen Grenzen beruhenden Bezirke Magdeburg und Halle bildete und sie straff der Führung in Berlin unterstellte. Bei
jeder Änderung der Verwaltung mußten die Akten der aufgelösten Behörden gesichtet
und ein Teil übernommen werden. Auch gelangten die Bestände der nun verstaatlichten
Industriebetriebe in das Archiv.
Bald reichte das Archivgebäude in der ehemaligen Augustastraße und jetzigen Hegelstraße nicht mehr aus, um weitere Bestände zu übernehmen. Da an einen größeren
Neubau oder einen möglichen Erweiterungsbau in dieser Zeit überhaupt nicht zu denken war, griff man zu der Notlösung der Einrichtung von Außenstellen. Schon 1947
wurde mit den Beständen des Anhaltischen Staatsarchivs in Zerbst, die nun an das
Land Sachsen-Anhalt gefallen waren, – zu der historischen Entwicklung dieses Archives komme ich gleich noch besonders – eine Außenstelle des Landesarchivs Magdeburg im Schloß Oranienbaum gebildet. 1958 entstand die Außenstelle im Schloß
Möckern vorwiegend mit historischen Beständen.
Schließlich wurde 1967 auch noch die Außenstelle Wernigerode im Gebäude der
ehemaligen Orangerie unterhalb des dortigen Schlosses eingerichtet. Dabei handelt es
sich um einen barocken Bruchsteinbau aus den Jahren 1712–1715, den man 1826 zur
fürstlichen Bibliothek umbaute und bis 1949 so nutzte. Allerdings ist zu bemerken,
daß 1946 3/4 der Bibliotheksbestände nach Rußland abtransportiert wurden und die
wertvollsten Inkunabeln noch bis heute in Moskau liegen. In dieser Bibliothek war
auch das fürstlich Stolbergsche Archiv untergebracht, das nach der Enteignung erst
nach Oranienbaum kam, bis es 1967 wieder in die Orangerie zurückkehrte.
1967 brachte man in der neu gebildeten Außenstelle in Wernigerode außer den Archiven der Fürsten von Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Stolberg und Stolberg-Roßla
sowie weiterer Bestände der ehemaligen kursächsischen Ämter u.a. noch die Separationsakten der Provinz Sachsen, einige altpreußische Ämter, Stadt- Magistrats- und
Patrimonialgerichte, die Akten der Reichsstadt Nordhausen, die Gutsarchive des südlichen Landesteiles, die Bergbaubestände des Oberbergamtes in Halle, die Bestände der
Bergbaubetriebe des Bezirkes Magdeburg sowie eine umfangreiche Sammlung von
Leichenpredigten unter.
Die Gründung der DDR hat die Archivstruktur des Landes Sachsen-Anhalt nicht
sonderlich beeinflußt und verändert. Erwähnenswert ist jedoch die Zentralisierung der
Archive der DDR 1951 und ihre Unterstellung unter das Ministerium des Innern. Dies
wirkte sich zunächst förderlich für die Gesamt-organisation durch vereinheitlichende
Maßnahmen aus, war aber spätestens ab 1961 eher hinderlich, da sich die Archive auf
diese Weise dem ideologischen Einfluß des MdI nicht entziehen konnten. Es erfolgte
eine Ideologisierung der Archivwissenschaft, die dauerhaften Schaden anrichtete und
einige Archivare zur Ausreise in den Westen zwang. Literatur aus dem Westen war ab
1961 nicht mehr zu bekommen, was sich bis heute in einer umfangreichen und wohl
kaum zu schließenden Lücke in den Bibliotheksbeständen bemerkbar macht.
Nach dem politischen Umbruch von 1989/90 trat anstelle des zentralen Archivwesens der DDR eine neu eingerichtete staatliche Archivverwaltung des wieder gebildeten Landes Sachsen-Anhalt. Die noch im Dezember 1990 hauptamtlich im Magdebur59
ger Archiv angestellten 10 Stasi-Mitarbeiter und weitere Informanten der Staatssicherheit wurden nun entlassen.
Das Staatsarchiv Magdeburg wurde zum Landesarchiv, zuständig für die obersten
Landesbehörden und die Behörden des Regierungsbezirkes Magdeburg. Daneben wurde die Außenstelle in Oranienbaum 1993 zum eigenständigen Landesarchiv mit der
Zuständigkeit für den neu gebildeten Regierungsbezirk Dessau umgewandelt und in
Merseburg im selben Jahr ein eigenständiges Landesarchiv für den Bezirk Halle eingerichtet.
Als Außenstelle des Magdeburger Archives blieb nur Wernigerode übrig, da die
Außenstelle in Möckern einerseits wegen der umfangreichen Abgaben nach Merseburg
überflüssig geworden war, andererseits einer neuen Außenstelle in der Tessenowhalle
in Magdeburg-Herrenkrug weichen sollte. Möckern wurde zwischen 1995 und 1997
aufgelöst. Seit Sommer 1997 liegen in der Tessenowhalle nun vor allem die Bestände
der Industrie- und Handelskammer mit allen ihren Vorläufern sowie die Archivalien
der Industriebetriebe und Staatsbanken.
Eine Unterkunft für das neue Landesarchiv in Merseburg fand man in dem bereits
erwähnten ehemaligen Depot der Landesversicherungsanstalt, in dem noch bis 1993
das Zentrale Staatsarchiv untergebracht war. Der Umzug der Archivalien des Zentralen Staatsarchives von Merseburg nach Berlin und der Transport von Magdeburg nach
Merseburg der Bestände des ehemaligen Regierungsbezirkes Merseburg und der Wirtschaftsbestände des Bezirkes Halle, die heute den Grundstock des Landesarchives Merseburg bilden, vollzog sich etwa zur gleichen Zeit.
Ebenso wie schon in den Jahren 1945 bis 1952 mußten nach 1990 umfangreiche
Bestände vieler Behörden und Betriebe sehr schnell gesichert und in die Landesarchive
nach Magdeburg und Merseburg gebracht werden. Alle Regierungs- und Verwaltungsbehörden der ehemaligen DDR waren von dieser Auflösung betroffen genauso wie
die ehemals staatlichen Betriebe bis hinauf zur Größenordnung von Leuna und Buna, die nun wieder in Privathände übergingen. Damit besitzen die staatlichen Archive
in den neuen Bundesländern eine Reihe einmaliger und sehr umfangreicher Bestände
der Wirtschaft. Neben den normalen staatlichen Institutionen gab es noch die Parteiund Massenorganisationen, die ebenfalls noch größere Mengen an Archivalien in ihrer
Hand hatten. Insgesamt übernahm das Landesarchiv Magdeburg in den Jahren 1990–
1993 über 5000 lfd. Meter Schriftgut – eine ungeheure Menge.
Eine besondere Rolle in der Archivlandschaft des heutigen Bundeslandes SachsenAnhalt spielt das Anhaltische Haus- und Staatsarchiv. Es wurde 1872 in Zerbst gegründet und im dortigen Barockschloß untergebracht und war zuständig für die Anhaltischen Fürstentümer.
Das Anhaltische Staatsarchiv ist eine Vereinigung folgender Archive:
1. Das bis zur letzten Teilung von 1603 reichende Gesamtarchiv mit Beständen ab
dem 10. Jahrhundert
2. Das mit ihm nach dem Aussterben der Zerbster Linie vereinigte Archiv von
Anhalt-Zerbst, soweit es nicht auf die anderen drei Linien aufgeteilt worden ist
3. Das zeitlich an das Gesamtarchiv anschließende Senioratsarchiv
4. Das Bernburger Landesarchiv mit den darin vereinigten Archiven von Gernrode,
Harzgerode und Schaumburg
5. Das Dessauer Geheime Archiv und
60
6. Das Köthener Geheime Archiv
In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts kamen die anhaltischen Archivare
auf die damals durchaus zeitgemäße, aus heutiger Sicht aber höchst problematische
Idee, bei der Gliederung der vorliegenden Bestände nach dem Pertinenzprinzip zu verfahren, Sachgruppen zu bilden und Urkunden und Akten aus ihren bisherigen Zusammenhängen zu lösen. Als erster Archivar war in Zerbst Ferdinand Siebigk tätig, gefolgt von Franz Kindscher, Hermann Wäschke, Theodor Schulze und Reinhold Specht.
Siebigk und Kindscher entwickelten ein rational-deduktives Pertinenzschema bei Wahrung der Territorialprovenienz für alle vier Fürstentümer Zerbst, Dessau, Bernburg und
Köthen ab 1603. Sie bildeten die Hauptgruppen
1. Fürstenhaus
2. Gesamt- und gemeinschaftliche Verhältnisse
3. Innere Landesangelegenheiten und
4. Auswärtige Angelegenheiten und Beziehungen.
Auch die weiteren Untergliederungen sind für alle Fürstenhäuser gleich. Erst in
der dritten Stufe der Ordnung tauchen dann entsprechend den personellen und geographischen Gegebenheiten Unterschiede auf. Es wurden jedoch nur die Fürstentümer
Dessau, Bernburg und Köthen nach diesem Pertinenzschema gegliedert.
Die durch den Registrator Wilhelm Friedrich Hermann um 1700 geschaffene Ordnung des alten Gesamtarchives galt noch bis etwa 1900, als Hermann Wäschke versuchte, die mangelhafte Ordnung und Verzeichnung zu überwinden. Auch er trennte
die Urkunden aus ihrem bisherigen Zusammenhang und ordnete sie stattdessen in zwei
chronologische Abteilungen, deren erste bis 1400 reicht, veröffentlicht im Codex diplomaticus Anhaltinus, die zweite dagegen 1401 beginnt und von Wäschke bis 1500
in Regestenform veröffentlicht wurde. Darüber hinaus löste Wäschke auch Fürstenbriefe aus der Reformations- und Gegenreformationszeit aus ihren Zusammenhängen
und schuf den Bestand Fürstenkorrespondenz“. Da Wäschkes Nachfolger, Reinhold
”
Specht, die alten Suchregister des Gesamtarchives nicht mehr genügten, ordnete ¡M%1¿dieser das Gesamtarchiv neu und schuf den Bestand Neue Sachbetreffe“.¡D%0¿
”
Bis 1930 wurde sogar noch Archivgut der 1848 neugeschaffenen Behörden in Anhalt in das von Siebigk und Kindscher gebildete Pertinenzschema hineingepreßt, doch
setzten sich seit 1918 mit der Bildung von Reposituren Ablieferungsprovenienzen durch.
Den Reposituren wurden die Salbücher, Amtshandelsbücher, Lehnbücher, die Staatsministerien, die Regierung Dessau, die Finanzdirektion, alle Kreisdirektionen und die
Gerichte zugewiesen.
Große Verluste erlitt das Anhaltische Staatsarchiv in Zerbst durch die Zerstörung
des Schlosses im Zweiten Weltkrieg. Es würde wohl noch größere Lücken in den
Beständen geben, wenn nicht einige Archivalien während des Krieges in das Archivlager Goslar ausgelagert worden wären.
Mit dem Neuaufbau des Archives ab 1945 im Schloß Oranienbaum beginnt der
zweite Abschnitt der Geschichte des Anhaltischen Staatsarchives. Von da ab wurde bei
der Neuverzeichnung streng nach dem Provenienzprinzip verfahren.
Bisher habe ich immer nur von den Landes- und Staatsarchiven gesprochen. Daneben gibt es in Sachsen-Anhalt ebenso wie in den anderen Bundesländern natürlich
auch noch u.a. auf der unteren Verwaltungsebene des Landes die Kreisarchive, auf der
61
Kommunalebene die Stadt- und Gemeindearchive sowie im Bereich der Kirchen in diesem Fall besonders erwähnenswert das Archiv des Konsistoriums der Kirchenprovinz
Sachsen, das übrigens im Domremter in Magdeburg untergebracht ist, und das Archiv
der Evangelischen Landeskirche Anhalts in Dessau. Über all diese Archive hier nähere
Ausführungen zu machen, würde jetzt aber zu weit gehen. Es sei nur gesagt, daß die
Archive der früher so bedeutenden Hansestädte Magdeburg, Stendal, Salzwedel, Gardelegen und Tangermünde, um hier nur die wichtigsten zu erwähnen, sehr interessante
Bestände aufweisen. Eine Besonderheit in Sachsen-Anhalt ist noch das Grundbucharchiv in Barby an der Elbe. Es vereinigt alle Grundbücher vom Gebiet des heutigen
Bundeslandes. Weitere Grundbücher der ehemaligen Provinz Sachsen ohne den Regierungsbezirk Erfurt liegen sonst nur in Wernigerode für die Gebiete, die über den Bezirk
Postdam an das Land Brandenburg, und in Merseburg desgleichen für die Gebiete, die
über den Bezirk Leipzig an Sachsen gekommen sind.
Was ist nun besonders in den Landesarchiven, auf die ich hier den Schwerpunkt
meines Vortrages gelegt habe, von herausragendem Interesse für den Genealogen? Die
meisten für den Genealogen wichtigen Bestände liegen in der Außenstelle des Landesarchives Magdeburg in Wernigerode. Allem voran möchte ich sie auf die fürstlich
Stolbergsche Leichenpredigtensammlung in Wernigerode mit etwa 11.000 Stück (ohne
Repositur) aufmerksam machen. Daneben sind von großem Wert die Genealogischen
Sammlungen (Rep. A 52). In ihnen sind drei Objekte verschiedener Art vereinigt:
1. das sogenannte Adelsarchiv, angelegt in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch von
Mülverstedt. Hier sind Einzelarchivalien besonders aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus verschiedenen Beständen herausgelöst worden, die einzelne Familien
betreffen;
2./3. die Einsiedelsche Sammlung“ und die von Arnstedtsche Sammlung“, beide aus
”
”
dem Nachlaß genealogisch tätiger Personen käuflich erworben. In der ersteren
finden sich vornehmlich Literaturauszüge über einzelne Familien, in der letzteren
Auszüge, Regesten, Drucke und Abbildungen zu Adelsfamilien.
Ein Teilbestand der Urkunden in Magdeburg ist nicht nur genealogisch, sondern
auch künstlerisch von Interesse. Es handelt sich um die Adelsnachweise für die Domherren des Hochstiftes Magdeburg, die großenteils in der Zeit des 16.-18. Jahrhunderts entstanden sind. Sie sind fast ausschließlich auf großen, fein gearbeiteten Pergamentstücken angefertigt, führen häufig die Vorfahren bis zu den 16-Ahnen, etwas
seltener sogar bis zu den 32-Ahnen des jeweiligen Domherrn auf, sind nicht selten
besonders kunstvoll koloriert und in den allermeisten Fällen mit farbigen Wappen versehen.
Auch Kirchenbuchduplikate des Regierungsbezirkes Magdeburg (Rep. C 131) liegen in Wernigerode, allerdings ist dies weniger von Bedeutung, da die Originale ja
auch in den Kirchengemeinden einsehbar sind.
Zum Schluß möchte ich noch auf die Gutsarchive hinweisen, die ja auch, wenn
es sich um größere und bedeutendere Bestände handelt, oft genealogisch interessantes
Material bieten.
Literatur:
• Bericht über die Archive in Sachsen-Anhalt, in: Der Archivar 2 (1949) Nr. 1, Sp.
53-55.
62
• Das Landeshauptarchiv Magdeburg (Kleine Schriftenreihe Heft 1), hrsg. vom
Direktor des Landeshauptarchivs, Magdeburg 1993.
• Die Bestände der Landesarchive des Landes Sachsen-Anhalt 1945-1952 (Veröffentlichungen der staatlichen Archivverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt. Reihe
A. Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts. Band 10), Magdeburg 1995.
• Friedensburg, Walter, Die Entstehung des Staatsarchivs für die Provinz Sachsen in Magdeburg, in: Archivstudien. Festschrift für Woldemar Lippert, Dresden
1931, S. 92-102.
• Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, 4 Bde.,
Halle 1954-1972.
• Gringmuth-Dallmer, Hanns, Geschichte und Aufbau des Landeshauptarchivs SachsenAnhalt in Magdeburg, in: Archivmitteilungen 9 (1959), S. 87-91.
• Gringmuth-Dallmer, Hanns, Die Außenstelle Wernigerode des Staatsarchivs Magdeburg, in: Archivmitteilungen 18 (1968), S. 35-37.
• Möllenberg, Walter, Die kursächsischen Archivalien der preußischen Staatsarchive, in: Archivstudien. Festschrift für Woldemar Lippert, Dresden 1931 S. 141146.
• Pietschmann, Dietrich, Das ehemalige Regierungsarchiv in Merseburg. Ein Beitrag zur Archivgeschichte des 19. Jahrhunderts, in: Archivmitteilungen 15 (1965),
S. 229-234.
• Ross, Hartmut, Entwicklung, Aufbau und Aufgaben des Landesarchivs Oranienbaum. Zum 90jährigen Bestehen des Archivs, in: Archivmitteilungen 13 (1963),
S. 59-64.
• Schwineköper, Berent, Zur Geschichte des Landesarchivs Oranienbaum (bei Dessau), in: Archiv-mitteilungen 5 (1952), S. 37-39.
63
7
Haltbarkeit von Informationsträgern
Von Ulrich Stenzel
Jeder hat einmal eine Zeitung längere Zeit bei Licht liegengelassen. Das Ergebnis ist
bekannt: Das Papier vergilbte. Diese Beobachtung führt direkt zu der Frage, wie dauerhaft Informationsträger eigentlich sind.
Grundsätzlich gilt, daß alle Informationsträger keine unendliche Dauerhaftigkeit
haben, sondern zu irgendeinem Zeitpunkt doch zerstört werden können. Freilich bestehen zwischen den einzelnen Medien sehr große Unterschiede, wie die nachfolgende
Auflistung zeigt:
10 – 30 Jahre
Magnetbänder, Disketten, CD-ROM und ver- wandte Träger
30 Jahre
Recyclingpapier
100 Jahre
chromogene Farbfilme
100 – 200 Jahre
holzschliffhaltiges, säurehaltiges Papier
mehrere 100 Jahre säure- und ligninfreies, gepuffertes alterungsbestän- diges Papier
1000 Jahre
Pergament; Silberhalogenid-Mikrofilme auf Polyester-Basis
Diese Durchschnittswerte beruhen nicht auf Schätzungen, sondern sind das Ergebnis von sorgfältig durchgeführten Versuchen. In diesen werden die verschiedenen
Medien in einem Klimaschrank einer künstlichen Alterung unterzogen. Dabei werden erhöhte Temperatur-, Licht- und Luftfeuchtigkeitswerte eingesetzt, wie sie in der
Summe in normaler Umgebung über eine längere Zeit hinweg zu erwarten sind. Die
Hochrechnung der ermittelten Werte führt zu den oben genannten Angaben über die
Prognose, welche Haltbarkeit erwartet werden darf. Zu beachten ist, daß diese Angaben je nach Umgebung natürlich schwanken können. Immerhin aber geben sie gute
Anhaltspunkte, wenn ein dauerhafter Informationsträger ausgewählt werden soll.
Grundlage der Veränderungen bei den Medien sind chemische Prozesse der verschiedensten Arten. Physische Prozesse wie Diebstahl, Brand, mechanische Beschädigungen durch spitze Gegenstände oder Zerreißen lassen wir außer acht. Hier geht es um
das Verständnis der chemischen Reaktionen, die die Dauerhaftigkeit beeinträchtigen.
Auffallend ist, daß die vielgerühmten neuen Medien, ob CD-ROM oder normale PC-Disketten, schlecht abschneiden. Das steht in scheinbarem Widerspruch zu der
universellen Verfügbarkeit der gespeicherten Informationen. Es liegt aber daran, daß
die Materialien relativ schnell altern und die Informationen dann nicht mehr abgerufen
werden können. Disketten und Datenbänder haben eine magnetische Oberfläche, deren Magnetisierung sich im Laufe der Zeit verringert. Die Veränderung ist die gleiche
wie bei Magneten, die ihre Magnetisierung verlieren, wenn sie nicht benutzt werden.
Außerdem können die magnetischen Schichten von den Kunststoffträgern abblättern,
wie wir es bei Farblacken kennen. Bei CDs sind die Informationen digital-optisch eingeprägt und mit einer Schutzschicht überzogen. Bei diesen können Wärme oder Licht
(wie bei Disketten) zu Beschädigungen der Informationen führen.
Hinzu tritt ein entscheidendes Problem: Die sehr kurzen Innovationszyklen in der
Computerindustrie können recht bald dazu führen, daß die Dateien mit neuen Lesegeräten und mit anderen Programmen nicht mehr verfügbar sind. Zwar dürfte diese
Gefahr im Bereich der Textdateien nicht so sehr gegeben sein, aber auf dieses Problem sei hier aufmerksam gemacht. Aus diesen Gründen ist stets nach Möglichkeit in
Abständen nicht nur eine Sicherung der Dateien auf dem PC durchzuführen, sondern
auch ein Ausdruck der fertiggestellten Genealogien.
Die Herstellung von Papier läuft im Prinzip nach dem folgenden Schema ab: Der
Rohstoff wird aufgekocht, zermalen, gebleicht und gesiebt. Beim Sieben verfestigen
64
und verflechten sich die Fasern und bilden so die Schreiboberfläche. Dann wird das
Papier gepreßt und geleimt. Die Leimung bewirkt die glatte Oberfläche des Papiers.
In allen Schritten beeinflussen die verwendeten Prozesse und Stoffe die Dauerhaftigkeit des Papiers. Der Papierrohstoff wird auf mechanischem oder chemischem
Weg aufbereitet. Bei der mechanischen Aufbereitung bleibt Holzschliff zurück. Dieses
enthält Lignin, das wegen der fortdauernden Reaktionsfähigkeit zur schnelleren Alterung des Papiers führt. Das beste Beispiel hierfür ist das eingangs genannte Zeitungspapier, das in hohem Maße Holzschliff enthält. Die chemische Aufbereitung führt zum
Zusatz von Säuren, die auch weiterhin ungünstig reagieren. Die Chlorbleiche bewirkt
ebenfalls den Zusatz von Säuren, die nicht vollständig abgebaut werden. Beim Leimen
benutzt man das Alaun, ein Harzleim, der auch eine saure Reaktion hervorruft.
Die genannten negativen Aspekte gelten für das seit etwa 1850 industriell hergestellte Papier, bei dem eine höhere Produktionsmenge wichtig war, so daß der Produktionsprozeß beschleunigt werden mußte. Zunehmend wird man sich aber der geringeren Haltbarkeit bewußt. Aus diesem Grund bieten die Hersteller vermehrt Papiere an, bei denen auf die alten Verfahren zurückgegriffen wurde. So ergeben die
Wasserstoffperoxid-Bleiche und die Leimung mit alkalischem Leim (z.B. tierischer
Leim) bessere Werte. Die Haltbarkeit wird außerdem durch den Zusatz von Calciumcarbonat erhöht, die sogenannte Pufferung, um das Papier gegen saure Einflüsse zu
stabilisieren. Ergebnis ist ein säure- und ligninfreies gepuffertes alterungsbeständiges
Papier. Nachteil ist freilich der recht hohe Preis, der auch durch den aufwendigen Herstellungsprozeß bedingt ist.
Keine hohen Erwartungen stellt man an das Recyclingpapier. Der Einsatz wird aus
Umweltschutzgründen heftig propagiert. Jedoch sollte bedacht werden, daß das Papier
durch die Herstellungsweise nicht so beständig ist. Für die Herstellung wird Altpapier
vermahlen. Dabei werden Zellulosefasern erneut gekürzt. Kurze Zellulosefasern aber
bieten eine geringere Verflechtung, so daß das Papier insgesamt unstabiler wird. Außerdem können die kürzeren Fasern eindringenden Schadstoffen weniger Widerstand
bieten.
Pergament schließlich ist fast unverwüstlich. Uns sind all die Urkunden über Jahrhunderte erhalten geblieben, wenn sie nur unter günstigen Umständen verwahrt wurden. Pergament ist gegerbtes Leder, das auf Feuchtigkeitsschwankungen sehr empfindlich reagiert. Bei großer Feuchtigkeit dehnt es sich aus, bei Trockenheit zieht es sich
zusammen. Die ständigen Schwankungen beanspruchen das Material aber derart, daß
es irgendwann reißt. Es handelt sich also um eine äußere Ursache, also keine, die durch
das Material bedingt ist. Das Material ist in sich also ein sehr haltbares. Der große
Nachteil ist freilich der Preis: Pergament war und ist teuer. Deswegen scheidet es leider auch heute als Beschreibstoff aus.
Mikrofilme und Mikrofiches erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die geringen
Kosten für die Herstellung führen dazu, daß die Verfilmung und Umkopierung auf Mikrofiche ein beliebtes Mittel geworden ist. Auch Dissertationen werden zunehmend
auf Mikrofiches vervielfältigt. Sympathisch ist dabei auch, daß sie erstaunlich hohe
Haltbarkeitswerte aufweisen. Das Material ist gegen äußere chemische Einflüsse sehr
widerstandsfähig und dazu noch sehr belastbar. Es liegt auf der Hand, daß sie nicht so
einfach wie ein Buch gelesen werden können. Benötigt wird ein Lesegerät für Rollfilme oder Fiches und eventuell noch ein Drucker, um von den gewünschten Seiten
Ausdrucke anzufertigen.
In diesem Beitrag sollten die Aspekte zur Haltbarkeit nur angeschnitten werden, um
die Leser für das Problem zu sensibilisieren und einige Mißverständnisse auszuräumen.
Es wurden die gebräuchlichsten Informationsträger behandelt.
65
8
Kriterien für die Auswahl von Computer-Programmen
für die Genealogie?
Von Roland Gröber und Günter Junkers
Immer wieder wird diese Frage an uns als Redakteure der Zeitschrift COMPUTERGENEALOGIE gestellt. Und immer wieder müssen wir die Fragesteller enttäuschen,
wenn wir eine Gegenfrage stellen oder nur allgemeine Punkte beantworten. Diese für
manchen unbefriedigende Erwiderung liegt nun nicht daran, daß wir keine Meinung
”
haben“ oder wir es uns nicht mit Programmautoren verscherzen“ wollen. Im Gegen”
teil, auch wir haben unsere Erfahrungen mit einigen Programmen für Familienforscher
gemacht und haben uns für das eine und/oder andere Programm entschieden. Wir sind
auch nicht immer zufrieden mit der einen oder anderen Programmeigenschaft. Es sind
noch manche Wünsche offen. Das Problem, die richtige Empfehlung zu geben, liegt
sehr viel tiefer und läßt sich nicht mit einem einzigen Hinweis auf ein Programm erledigen. Erfahrene Computeranwender kennen natürlich diese Schwierigkeiten und können
sich inzwischen weitgehend selbst ein Bild machen.
Die folgenden Hinweise sind daher vor allem für weniger erfahrene Anwender gedacht. Sie sollen Anregungen geben, sich vor der Anschaffung klar zu werden, welche
Aufgaben in der Familienforschung wichtig sind und welche mit einem oder mehreren
Programmen optimal erledigt werden können.
Die Antwort ist deshalb so schwierig, weil die Vorstellungen des einzelnen Familienforschers, was das Programm alles leisten soll, zu unterschiedlich sind. Die Palette
reicht von einfacher Ahnentafelverwaltung mit bereits vorliegenden Daten bis zur laufenden Erforschung und Ergänzung von komplexen Sippschaftstafeln mit Mehrfachehen, Verwandtenheirat, unsicheren Daten und fraglichen Verknüpfungen und sonstigen familienkundlichen Fallstricken. Oft wird sogar eine Kirchenbuchverkartung mit
einem Genealogieprogramm begonnen. Da kann die Enttäuschung nach der Eingabe
von großen Datenmengen sehr groß werden, wenn die Daten nur mit dem gewählten
Programm bearbeitet werden können. Legt der eine Forscher größten Wert auf die Beherrschung der patronymischen Namensgebung mit allen Facetten, so bringt es dem
anderen Forscher wenig, er braucht aber unbedingt ein Feld für die Aufzählung aller
Adelstitel. Von den Wünschen nach farbiger Darstellung der Ahnentafel mit Geschwistern und Ehepartnern ganz zu schweigen, und das alles auf dem Drucker x oder y
ausdruckbar. Dies sind nur einige der Wünsche.
Und – das sei vorausgeschickt – ein Programm, das alle diese Wünsche erfüllt, gibt
es nicht. Ja, es ist nicht einmal wünschenswert, da es vermutlich so kompliziert wird,
daß es nicht ohne intensive Einweisung bedienbar ist und immer wieder zu unerklärlichen Reaktionen kommt. Auch im folgenden werden Sie eine Präferenz für dieses oder
jenes Programm vermissen. Trotzdem hoffen wir, daß die nachstehenden Kriterien bei
der Programmauswahl nützlich sind.
Bevor der angehende oder erfahrene Familienforscher (in dieser Differenzierung
stecken bereits erhebliche Unterschiede bei den Programmanforderungen) an die ernsthafte Auswahl eines Familienforschungsprogramms geht, sollte er sich selbst befragen
und Antworten geben:
• Erfüllt das Programm grundsätzlich meine Aufgabe, d. h. ist es für die von mir
gewünschte Arbeit überhaupt geeignet?
• Erfüllt das Programm meine persönlichen Vorstellungen?
66
– Gibt es eine Dokumentation, die für mich verständlich ist?
– Gibt es Testversionen mit Testdaten zum ben zu geringeren Kosten?
– Ist die Eingabe einfach und rationell, entspricht sie meiner Arbeitsweise?
• Sind alle von mir gewünschten Datenfelder vorhanden oder gibt es eine einfache
Möglichkeit zur Erweiterung?
• Wie erfolgt die Verknüpfung von Ehepartnern und Eltern-Kind-Beziehungen?
• Wie kann man Fehleingaben korrigieren?
• Kann man weitere Dokumente und Forschungsergebnisse in Textform anhängen?
• Kann man eingescannte Bilder und Faksimiles einfügen, brauche ich diese Leistung?
• Welche Ausgabemöglichkeiten gibt es?
– Listenform (an meine Bedürfnisse anpaßbar)?
– Graphische Darstellung in Tafeln (wie groß)?
– Textform als Familienchronik oder Ahnenliste nach vorgegebenem Muster?
– Ist mein Drucker dafür geeignet?
• Gibt es eine Möglichkeit zum Datenaustausch mit anderen Forschern?
– Ist das Verfahren standardisiert? (z.B. GEDCOM)
• Ist das Programm für meinen Computer geeignet (z. B. PC mit Windows 95/98)
oder Mac)?
• Läuft das Programm nur in einem DOS-Fenster, für das spezielle Einstellungen
in config.sys und autoexec.bat erforderlich sind?
• Reicht die Ausstattung meines Computers (Hauptspeicher, Festplatte, Drucker
usw.)?
• Ist das Programm stabil, d. h. gibt es das Programm schon längere Zeit?
• Gibt es Erfahrungen von Forscherkollegen?
• Wie ist die Unterstützung des Programmautors bei Fragen und Problemen?
• Ist mir das Programm den geforderten Preis wert?
Die Beantwortung aller dieser Fragen erfordert zunächst, daß sich der ProgrammSucher im Klaren ist, was er will. Erst im zweiten Schritt kann er dann seine Wünsche
am Angebot messen. Bis auf wenige Punkte ist die Antwort einfach und rasch zu geben (z. B. nach der Ausstattung des Computers). Bei manchen Punkten wird sich der
ehrliche Forscher wundern, wie wenig er sich über seine Arbeitsweise im Klaren ist.
Viele Punkte sind subjektiv und lassen sich schwer fassen. Im allgemeinen ist die Auswahl ein iterativer Prozeß, d. h. die Wünsche des Forschers und die Möglichkeiten des
Programms nähern sich schrittweise.
67
Wie geht man nun vor?
Praktischerweise wird man sich einige Public Domain, Shareware- oder Demo-Programme besorgen und damit experimentieren. Man merkt dann meist recht schnell,
welche Punkte dem Einzelnen wichtig sind und welche vielleicht weniger. Die Urteilsfähigkeit über die Programme (und die eigenen Wünsche) werden dadurch in jedem Fall gesteigert. Die Zeitschrift COMPUTERGENEALOGIE möchte durch die
Beschreibung von Programmen (z. B. durch Programm-Steckbriefe) oder durch Erfahrungsberichte bei der Suche nach geeigneten Programmen helfen. Falls man beim
Literaturstudium oder bei den Versuchen nicht schon das geeignete Programm gefunden hat, kann man nun darangehen, das Programm durch gezielte Fragen bei den Programmautoren auszuwählen.
Über eines sollte man sich jedoch klar sein, alle Wünsche werden in den seltensten Fällen erfüllt werden können. Hier ist derjenige gut beraten, der ein Programm
mit einer Datenaustausch-Schnittstelle hat. Hier ist nur GEDCOM als Quasi-Standard
zu bezeichnen, mit dem die genealogisch verknüpften Daten in einer einfach lesbaren
Textliste ohne großen Aufwand in ein anderes Programm überspielt werden kann. Es ist
gut, wenn man am Anfang dazu einen erfahrenen Forscherkollegen in der Nähe hat, der
beim ersten Versuch mit dem Datenaustausch Beratung geben kann. In vielen genealogischen Vereinigungen gibt es inzwischen Computergruppen, deren Mitglieder oft
große Erfahrungen haben. So hat z. B. das eine Programm seine Stärke in der schnellen Eingabe und Verknüpfung der Personen, das andere Programm in der graphischen
Aufbereitung und Ausgabe auf den Drucker. Durch Anwendung beider (oder mehrerer) Programme kann man damit das Optimale an Programmen für seine speziellen
Wünsche herausholen.
Wegen des immer noch rasanten Wandels der Computertechnik und ihrer Betriebssysteme und Preise ist nicht nur die Frage nach dem zukunftsträchtigen Programm zu
stellen, sondern auch nach der Mühe, die man hat, wenn nach einigen Jahren die früher
aufgenommenen Daten kaum noch gelesen und verarbeitet werden können. Die alten
Programme werden nicht mehr gepflegt oder der dazugehörige Computer ist defekt.
Heute sind die vor ca. 10 Jahren erstmals vorgestellten Programme zwar immer noch
weiter entwickelt worden, es sind meist immer noch DOS-Programme, die die volle
Leistung eines hochgerüsteten Windows 95/98-PCs nicht ausnutzen. In den meisten
Fällen ist das auch gar nicht nötig, weil nur wenige Forscher große Massen an Daten
zu verwalten haben. Mit den käuflichen Windows-Programmen für Familienforscher
kommt man auch nicht schneller voran. Sie sind nur aufwendiger programmiert, weil
sie die grafischen Bildschirmdarstellungen benutzen. Vorteilhaft ist dies besonders bei
der Ausgabe von Tafeln, deren Größe leicht vom Benutzer eingestellt werden kann.
Eine Auswahl-Liste von verfügbaren deutschsprachigen Programmen für Familienforscher ist im Internet einsehbar unter der Adresse:
http://www.genealogy.net/gene/misc/softw-d.html.
Zahlreiche kostenlose Shareware-Programme, Demo-Versionen und Hilfsprogramme für Familienforscher finden Sie auch auf der DAGV-CD-ROM, die von Dieter
Zwinger, Osannstr. 24, D-64285 Darmstadt bezogen werden kann.
68
9
Altes Archiv der Schleswig-Holsteinischen Landschaft
im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Prinzenpalais
Von Merten Worm
Die zum Ende des vorigen Jahrhunderts begründete Bank steht mit ihrer Entstehung am
Abschluß einer Chronologie diverser landschaftlicher wie ritterschaftlicher Institutsgründungen, die bereits in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts in anderen Fürstentümern
und Ländern begann.
Die Schleswig-Holsteinische Landschaft nimmt Bezug auf den bereits 1811 gebildeten Creditverein der Klöster und der zum Corps der Ritterschaft gehörenden adeligen
Güter im Lande und den Gemeinschaftlichen Fonds der Schleswig-Holsteinischen adeligen Klöster und Güter von 1841, ist aber 1895/96 neu entstanden.
Der 1882 begründete Landschaftliche Kreditverband für die Provinz SchleswigHolstein sollte schon anfangs mit der Landschaft vereinigt werden, wurde aber geschäftlich erst 1934 mit ihr verbunden und später aufgelöst. Landschaften sind privilegierte
korporative Kreditinstitute des öffentlichen Rechts, die den Zweck haben, der Landwirtschaft Hypothekarkredit in bestimmter Form zu gewähren. Seit 1995 firmiert die
SHL Hyp als AG, wobei sich auch ihr Geschäftsbereich deutlich auf andere Bereiche ausgeweitet hat und heute als moderne Hypothekenbank bezeichnet werden kann.
Der einzige Unterschied der ritterschaftlichen Kreditvereine gegenüber den Landschaften Preußens besteht heute darin, daß die Gewährsträger noch die Ritterschaften, also
ständische Verbände, sind, während die anderen Landschaften diese Bindung heute
nicht mehr besitzen. Die Güter selbst waren oft adelige Güter, ihre Besitzer selbst waren zunehmend auch bürgerlicher Abstammung und somit Rittergutsbesitzer. Bei der
Landschaft spielten von Anfang an auch bürgerliche und großbäuerliche Kreise eine
entscheidende Rolle, was auch mit dem Zeitpunkt der relativ späten Gründung zusammenhängen dürfte. So sind eine Reihe namhafter schleswig-holsteinischer Persönlichkeiten in den Akten vertreten, aber auch zahlreiche schleswig-holsteinische Familien.
Nach Sichtung der Bestände mit Herrn Dr. Jachomowski vom LAS am 2.Dezember
letzten Jahres erfolgte ab dem Folgetag die Voraufnahme zur Verzeichnung bis Mitte
Februar durch mich, so daß bereits am 17.02.1999 die Übergabe und Aktenablieferung ins Landesarchiv stattfinden konnte, die durch die Landschaft dankenswerterweise übernommen wurde. Es handelt sich um 349 Positionen plus 1 Publikation, also
insgesamt 350 Nummern, die 50 größere Umzugskartons füllten. Neben den üblichen
General- und Spezialakten ab Gründung finden sich Spezial-Tilgungs-Kontobücher,
Lagerbücher, Deckungs- und Pfandbriefregister, Hypothekenregister, Kreditregister,
Stammregister, Formularregister. Auch der Geschäftsverkehr mit Korrespondenz der
einzelnen Landschaften untereinander ist teilweise überkommen. Für den Genealogen
ist die Auffindung der Kreditnehmer im bäuerlichen und bürgerlichen Bereich interessant, so daß sich sozialer Stand, Vermögensverhältnisse und andere Informationen
ermitteln lassen. Der Bestand wird noch durch das LAS einer Verzeichnung unterzogen, ist aber schon jetzt im Ausnahmefall durch das vorliegende handschriftliche
Verzeichnis zugänglich. (Zug. Acc.-Nr. 24/1999) Eine zuvorige Ablieferung ans LAS
erfolgte bereits 1936 (Zug. B, Nr. 19), 1937 (Zug. B, Nr. 29) und 1955 (Zug. B, Nr.
16/1957), also zuletzt vor über 40 Jahren. Ein maschinenschriftliches Verzeichnis für
diesen Bestand mit Nennung aller vorkommenden Personen existiert für diese Ablieferungen bereits im Landesarchiv in Abt. 376. Es wurde 1957 angefertigt und umfaßt
alle drei Teilbestände. Der jetzt hinzugekommene Bestand vervollständigt die im LAS
69
schon vorhandenen alten Ablieferungen beträchtlich und ermöglicht erstmals den Zugang der breiten Öffentlichkeit zum gesamten noch vorhandenen Material. Durch starke Verluste während des Zweiten Weltkrieges ist die Erhaltung jedoch nicht immer
lückenlos gewährleistet, im überkommenen Bestand dennoch sehr eindrucksvoll und
dem Genealogen mit Interesse an unserer jüngeren Vergangenheit sehr zu empfehlen.
70
10
Aus der Arbeit der Gesellschaft im Jahre 1998
Bericht des Vorsitzenden Joachim Memmert
Mitgliederbewegung
Mitgliederstand am 31.12.1997
Verstorbene Mitglieder
(Fuljahn, Callsen, Dr. Treichel, Dau,
Andersen, Verlohr)
Beendete Mitgliedschaften
Ausgeschlossene Mitglieder
Neue Mitgliedschaften (1107 – 1121)
Mitgliederstand am 31.12.1998
393 Mitglieder
-6
-23
-13
+15
366 Mitglieder
Das Jahr 1998, das 50. Jahr der Gesellschaft, sollte nach den Vorstellungen des
amtierenden Vorstandes ein echtes Jubiläumsjahr werden mit einer Festschrift, einer
Ausstellung, einem Festvortrag und einer festlichen Mitgliederversammlung.
Es zeigte sich jedoch schon im Winter 1997/98, daß für die hochfliegenden Pläne zu
wenig Initiativen und zu geringe Vorbereitungen ergriffen wurden. Aus verschiedenen
persönlichen Gründen kam die Vorstandsarbeit ins Stocken und schließlich fast zum
Erliegen, so daß nur ein Normalprogramm abgewickelt werden konnte. Herr Matthias
hat darüber – soweit es im 1. Halbjahr 1998 ablief –, auf der Jahreshauptversammlung
am 24. Mai 1998 berichtet.
Vorträge im Winter 1998:
13.01.98
10.02.98
10.03.98
Hinrich Hansen: Einsatz des Computers in der Familienforschung,
30 Teilnehmer
Ehepaar Laudi: Vorfahren im Oderbruch, 20 Teilnehmer
Peter Drygalla: Nutzen der Leibeigenenregister des Herzogtums
Plön für die Familienforschung, 25 Teilnehmer
Im Sommer trafen sich die Mitglieder zum Genealogischen Dämmerschoppen im
Arkadencafé an der Reventlou-Brücke.
Vorträge im Herbst 1998:
13.10.98
10.11.98
10.12.98
Richard Kolang: Die ältesten Hausplätze in Kellinghusen,
10 Teilnehmer
Siegfried Bandholt und Johann Witt, 14 Teilnehmer
Besuch des Stadtarchivs Kiel, 17 Teilnehmer
Die Arbeitsgruppe Computer-Genealogie lud zu drei Treffen ein:
02.10.98
17.10.98
04.12.98
Arbeitsweise der Arbeitsgruppe, Leitung: Hinrich Hansen
Schulung für Genprofi für Anfänger und Fortgeschrittene,
Hotel Pelli-Hof, Rendsburg, Leitung: Heiko Timm
Wie können wir unsere Daten vernetzen – in der Gesellschaft
und darüber hinaus? Leitung: Hinrich Hansen
71
In der Jahresmitgliederversammlung vom 24.05.98 legten die Vorstandsmitglieder
ihre Rechenschaftsberichte vor und wurden von den Anwesenden entlastet. Die Amtszeit des Rumpfvorstandes (Matthias, Schmidt-Sibeth und Walter) lief aus.
Die vorgesehene Neuwahl kam nur teilweise zustande: Herr Werner Jahn wurde
zum Kassenwart gewählt.
Die Wahl des übrigen Vorstandes wurde auf eine außerordentliche Versammlung
verschoben, um den Kandidaten für den 1. Vorsitz Gelegenheit zu einer Bestandsaufnahme zu geben. Am 23.06.98 tagten Vorstand und Beirat zu diesem Zweck, und am
30.08.98 wählten die Mitglieder in einer a. o. Versammlung
Herrn Joachim Memmert
Herrn Jürgen Laudi
Herrn Siegfried Bandholt
Herrn Johann Witt
zum 1. Vorsitzenden
zum stellv. Vorsitzenden
zum stellv. Vorsitzenden
zum Beisitzer
Damit konnte die Arbeit der Gesellschaft fortgesetzt werden. Herausragendes Ereignis des 2. Halbjahres 1998 war das von uns veranstaltete Nordelbische Genealogentreffen am 10./11.10.98 in Rickling mit 28 Teilnehmern, das wieder interessante
Vorträge und viele Diskussionen zu den Fachthemen bot. Herr Matthias berichtet in
einem gesonderten Artikel darüber.
Im übrigen hat der Vorstand seine Arbeit aufgenommen und im Herbst drei Sitzungen sowie eine Vorstands- und Beiratssitzung abgehalten. Herr Jahn hat die Kassenführung übernommen und modernisiert.
Herr Witt hat die Betreuung der Bibliothek fortgeführt und ein neues Bestandsverzeichnis im Computer erfaßt.
Herr Laudi fungiert als Protokollführer. Er hat die Vorbereitung mehrerer Veranstaltungen zur Mitgliederwerbung im Winter 1999/2000 übernommen.
Der Vorsitzende kümmerte sich um das Postfach, die Mitgliederbewegungen, die
Termine (Terminplan, Referenten, Räume) und das Mitteilungsblatt.
Für die Redaktion des Jahrbuches stehen die Herren Memmert, Laudi und Merten Worm zur Verfügung. – Herr Dr. Georg Asmussen erlitt im Oktober 1998 eine
schweren Verkehrsunfall und mußte sich auf Rat seiner Ärzte von Aufgaben, die neben seinem Studium lagen, trennen. Wir bedauern die Entwicklung, haben aber volles
Verständnis für die Entscheidung und wünschen Herrn Dr. Asmussen baldige völlige
Gesundung und ein erfolgreiches Examen.
Für die Bibliothek wurden ein PC und ein Drucker gekauft, um den Katalog und
die Adressdatei zu führen und Auskünfte aus zentralen Ahnenlisten zu geben.
Allen Vorstands- und Beiratsmitgliedern sowie allen anderen Helferinnen und Helfern, die im Berichtsjahr die Arbeit der Gesellschaft tatkräftig unterstützt und gefördert
haben, spreche ich meinen herzlichen Dank aus.
72
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Das 24. Nordelbische Genealogentreffen
Bericht von Peter Matthias
Zu dieser Veranstaltung, die turnusmäßig von der Schleswig-Holsteinischen Gesellschaft für Familienforschung und Wappenkunde e.V. Kiel ausgerichtet wurde, trafen
sich am Wochenende 10. und 11. Oktober 1998 wieder über dreißig Forscher aus den
in Nordelbien ansässigen Genealogenvereinen von Hamburg, Lübeck und Kiel. Der
ruhig gelegene Fichtenhof im holsteinischen Rickling bot wieder den geeigneten Tagungsort für eine Reihe von Vorträgen, die Joachim Memmert mit einem Referat über
die Erfassung und Dokumentation von Berufsholländern und ihren Familien“ eröffne”
te. Georg Asmussen gab einen Überblick über das Archivwesen in Sachsen-Anhalt“
”
und Albert Panten wies auf kirchliche Sonderakten hin in seinem Beitrag über Fa”
milienforschung in Nordfriesland vor Beginn der Kirchenbücher“. Am Sonntagvormittag sprach Ulrich Stenzel von der Archivverwaltung der Nordelbischen Ev.-Luth.
Kirche über Kirchenbücher in Schleswig-Holstein. Entwicklung – Sicherung – Be”
nutzung“ und zum Abschluß trug Hinrich Hansen anhand seiner Auswertung des Kirchenbuchs Drelsdorf über Familienbeziehungen in schleswigschen Geestdörfern“ vor.
”
Alle Vorträge stießen auf lebhaftes Interesse der Zuhörer und lösten teilweise kontroverse Diskussionen aus. So waren etwa die Erwartungen und Ansprüche hinsichtlich
der Kirchenbuchnutzungen und der archivrechtlichen Regelungen dazu nicht auf einen
Nenner zu bringen und bedürfen noch beiderseitiger Klärung.
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Familientag Bandholt
Von Siegfried Bandholt
In der üblichen zweijährigen Folge fand am 20. Juni 1998 der Familientag des Familienverbandes Bandholt statt. 21 Mitglieder aus dem Hamburger Raum, aus Stormarn,
Lübeck und Kiel trafen sich in Travemünde zu einer gemeinsamen Fahrt auf der Trave
in die Fischersiedlung Gothmund. Die landschaftlich reizvolle Gegend, das gute Wetter
und nicht zuletzt das nur wenig besetzte Motorboot sorgten für eine gute Stimmung.
Nach einem delikaten Essen in der Fischerklause unternahmen die Teilnehmer einen
Spaziergang durch die idyllische Siedlung.
Von hier stammt die Fischerstochter Anna Cath. Dörte Blöss, die am 20. Febr. 1870
in Lübeck (Domgemeinde) mit dem Hauptzollamtsdiener Johann Joch. Jürg. Bandholt
getraut wurde. Ihr Elternhaus (Kate 19) konnte leider nicht besichtigt werden, denn
es steht als Gothmunder Fischerhaus seit 1969 im Schlesw.-Holst. Freilichtmuseum in
Molfsee. Die 3/4stündige Rückfahrt beendete dann am Nachmittag diesen gelungenen
Familientag.
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Aus Zeitschriften
Jahrbuch des Heimatvereins der Landschaft Angeln 1998 (Kappeln)
Emmerich Christiansen: Gerhard Slewert, erster Propst in Nordangeln (1490 –
1570) (S. 17 – 94); – Hans Martensen: Familie Rasch auf Thorwald (1662 –
1773) (S. 95 – 108); – Claus Olsen: Die Ruruper Wassermühle und ihre Besitzer
[Petersen] (1607 – 1897) (S. 109 – 127); – Hans-Peter Wengel: Gerichtsakte aus
Olpenitz über die Flucht aus der Leibeigenschaft des Henning Goos aus Brodersby aus dem Jahre 1770 (S. 128 – 135); – Emmerich Christiansen: Zwei Borener
Pastorenbilder: Johannes Bartholomäus Bluhme (1681 – 1753) und Georg Ernst
Friederici (1697 – 1753).
Jahrbuch für die Schleswigsche Geest 1998 (Husum)
Anita Vollertsen: Vom Wirken der Herrnhuter Brüdergemeinde in Ladelund (1739
– 1771) (S. 65 – 70).
Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 1998 (Schleswig)
Arnold Lühning: Das Haus des Amtschreibers Thomas Hansen im Lollfuß Nr.
61 (S. 29 – 51); – Emmerich Christiansen: II. Quartier Nr. 33 Ober- und Landgerichtsadvocat Obersachwalter Arnold Andreas Petri (1744 – 1804) (S. 87 –
113).
Rendsburger Jahrbuch 1998 (Rendsburg)
Jörn Garleff: Der Architekt und Kreisbaumeister Johann Garleff (1878 – 1976)
(S. 87 – 111).
Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1998 (Pinneberg)
Dieter Beig: Ein bedeutender Nationalökonom als Schüler in Groß Flottbek 1802/03
(Johann Heinrich v. Thünen 1783 – 1850) (S. 161 – 164); – Hans Staack: Die Ahnen des Pinneberger Amtsverwalters von 1797 – 1835 Matthias Matthießen (S.
165 – 176).
Jahrbuch des Alstervereins 1997 (Hamburg)
Mathias Hattendorff: Vor 400 Jahren: Tycho Brahe auf Schloß Wandsbek.
Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 1998 (Oldenburg)
Uwe Stock: Pastor Petersen (Lensahn) und die Okonomische Lesegesellschaft“
”
von 1798 (S. 44 – 45); – Ruth Mackeprang: 200 Jahre Hof Bellevue“ auf Feh”
marn (S. 103 – 111).
Personalhistorisk Tidsskrift 1998, 2 (Kopenhagen)
Jochen Hahne: Georg Julius Wodroff – afstamming og familie (S. 212 – 222); –
Henning Feilberg: Peter Didrik Lacoppidan Feilberg – en skaebnefortaelling (S.
223 – 242).
Jahrbuch für Heimatkunde Eutin 1998 (Eutin)
Ernst-Günther Prühs: Konflikt zwischen Bauern und fürstlicher Rentekammer
1821 – Bauern verweigern Fuhrleistungen (S. 23 – 26); – Ernst-Günther Prühs:
Stolbergs Tätigkeit als Regierungspräsident in Eutin (S. 36 – 40); – Jürgen Burmeister: Hufner – Kätner – Insten (S. 55 – 57).
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Jahrbuch für Heimatkunde im Kreis Plön 1998 (Plön)
Wolfgang Prange: Wahlstorf (S. 40 – 52); – Irmtraut Engling: Das Testament eines Lütjenburger Kaufmanns von 1813 (Johann Claus Friedrich Lüttgens) (S. 84
– 90); – Adolf Schenck: Die territoriale Entwicklung des Herzogtums SchleswigHolstein-Sonderburg-Plön 1622 – 1761 (S. 148 – 160); – Herbert Engling: Das
Bürgerbuch der Stadt Plön, Erster Teil 1758 – 1799 (Namen!) (S. 185 – 205).
Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde 1998 (Eckernförde)
Georg Leisner: Johann Bernhard Basedow 1729 – 1790 – der Hauslehrer des
Josias von Qualen auf Borghorst – (S. 141 – 152); – Kurt Voigt: Familienaufzeichnungen der Christiane Luise Rann geb. Martens aus Pommerby (1792 –
1875) (S. 153 – 166); – Heinrich Viohl: Erstes Familientreffen Viohl (S. 177 –
178).
Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte 1998 (Tönning)
Christiane Witte: Tabakpfeifen – Tabakrauchen – Tabakverarbeitung in Tönning
(S. 18 – 56); – Horst Witte: Johann Andreas Lesser, Tönnings Bürgermeister von
1800 – 1807 (S. 57 – 69).
Nordfriesisches Jahrbuch 1998 (Bredstedt)
Albert Panten: Helgoland im Mittelalter, Geschichte und Umfang (S. 63 – 110).
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Buchbesprechungen
Bernt Zeitzschel: Die Gold- und Silberschmiede im östlichen SchleswigHolstein von Flensburg bis Burg auf Fehmarn, 1998, WachholtzVerlag, Neumünster, 385 Seiten
Auf vielen Darstellungen von Adligen und Bürgern, staatlichen und kirchlichen Amtspersonen sowie von Bauern und Handwerkern aus früheren Jahrhunderten tragen diese
zum Amts- oder Festgewand Gold- und Silberschmuck. Kirchengemeinden zeigen ihre Leuchter, Kruzifixe, Schalen, Dosen und Kelche im Gottesdienst und beim Abendmahl. Gilden und Zünfte bewahren Amtsketten, Humpen, Becher und Kannen auf. In
den Schaufenstern von Antiquitätengeschäften liegen Eßbestecke, Trachten-, Schmuck
und anderes Gebrauchssilber und warten auf Käufer und Liebhaber. Viele Menschen
fasziniert der Glanz dieser Stücke – im Kerzenlicht noch viel mehr als bei Tageslicht.
Der Wunsch, sie in die Hand zu nehmen und zu benutzen, liegt nahe.
Für Bernt Zeitzschel mag dieser Wunsch am Anfang seiner Beschäftigung mit
Gold- und Silberarbeiten auch bestanden haben, sehr bald richtete sich sein Interesse
dann aber mehr auf die Handwerker, die die Kunst- und Gebrauchsgegenstände entworfen und gearbeitet haben. In fünfzehnjähriger Suche und Sammlung hat er alle
von Flensburg bis vor die Tore Lübecks tätigen Meister ermittelt und beschrieben. Er
spannt einen Bogen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Ihm kommt dabei zugute, daß
das seltene und daher teure Metall erhalten geblieben ist und Zeugnis ablegen kann
von der handwerklichen Geschicklichkeit der Gold- und Silberschmiede. Andere Berufe, die mit Holz, Ton, Stein, Eisen, Kupfer oder Zinn arbeiteten oder z.B. Glas, Papier
oder Leder herstellten, haben weniger oder gar nicht für die Dauer produziert. Ganz zu
schweigen von der Urproduktion in Land und Feld, auf dem Wasser und im Bergbau
sowie bei Dienstleistungen und geistigen Arbeiten im weitesten Sinne.
Das östliche Schleswig-Holstein zwischen dänischer Grenze und Lübeck war bisher – was die Gold- und Silberschmiede anging – ein wenig erschlossenes und beschriebenes Gebiet. Nicht, daß dort keine Nachfrage gewesen wäre und keine entsprechenden Handwerker gelebt hätten, nein, nur für die anderen Gebiete und die Städte
Lübeck und Hamburg hatten sich schon früher Forscher und Autoren gefunden, die alles zu Papier gebracht hatten. Den weißen Fleck auf der Landkarte zu löschen und die
Handwerkskunst der Nachwelt darzustellen, hat sich der Verfasser mit wissenschaftlicher Gründlichkeit unterzogen.
Das Ergebnis ist eine gelungene Kombination von Topographie, Literaturhinweisen, Abbildungen der Gold- und Silberschmiedearbeiten, Beschau- und Meisterzeichen
sowie genealogischer Angaben. Dabei wirken die Beschreibungen der 20 Städte ein
wenig deplaziert. Wenn sie gefehlt hätten, hätten sie den Wert und die Bedeutung des
Buches nicht gemindert. Auch die Voranstellung der Quellen und Literaturhinweise vor
die Ausführungen zu den Gold- und Silberschmieden jedes Ortes überrascht zunächst,
zeigt aber die Reihenfolge des systematischen Arbeitens am Thema und kann akzeptiert werden.
Für den Familienforscher erschließt sich der Kreis der Metallhandwerker und –
künstler in mehrfacher Weise, kann er sich doch sowohl in chronologischer Reihenfolge durch jede Stadt lesen und Ortswechsel, verwandtschaftliche Beziehungen und
vieles mehr erfahren, als auch anhand des alphabetischen Namensverzeichnisse schnell
einen Überblick über Wohnort und Schaffensperiode gewinnen. Im Text geht der Verfasser auf Eltern, Ehepaare, Kinder und Auftraggeber ein, bringt also eine Menge Informationen, die über die Geburts- und Sterbedaten hinausgehen.
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Anschaulich und nachvollziehbar wird aus den Namen der Gold- und Silberschmiede am Rande auch, wie und wann sich unsere Familiennamen gebildet haben. In den
ältesten Quellen bis ca. zum Jahr 1550 hießen sie Aurifaber und Goldschmidt in vielen Variationen und brachten dann entweder von südlich der Elbe oder aus Holstein
einen Nachnamen mit oder hießen auf patronymische Weise, wie es im Schleswigschen
üblich war.
Ausführungen über Material und Methoden, das Goldschmiedewesen in SchleswigHolstein, Gewichte, Maße und Währungseinheiten runden das Buch ab; nicht zu vergessen das Register der Beschau- und Meisterzeichen, aus dem sich für den Besitzer
und Liebhaber von alten Gold- und Silberarbeiten der Weg zum Meister und seinem
Leben öffnet.
Joachim Memmert
Dieter Lohmeier: Kleiner Staat ganz groß. Schleswig-Holstein-Gottorf,
1997, Verlag Boyens & Co., Heide, 96 Seiten
Der Klappentext beschreibt den Inhalt des Buches wie folgt:
Dieses Buch behandelt einen Ausschnitt der Landesgeschichte in der Frühen Neu”
zeit: Den Staat der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf. Er entstand, als 1544 der
König von Dänemark die Herzogtümer Schleswig und Holstein mit seinen jüngeren
Brüdern teilte, und er verschwand wieder von der historischen Landkarte, als 1720 erst
sein Anteil an Schleswig und 1773 sein Anteil an Holstein an den König von Dänemark zurückfiel. Das Buch umreißt zunächst in aller Kürze die politische Geschichte des Gottorfer Staates, die durch die Rivalität mit Dänemark und die enge Anlehnung an dessen Konkurrenten Schweden gekennzeichnet war. Der zweite Teil behandelt wirtschaftsgeschichtliche Aspekte der Landesgeschichte: einerseits die erfolgreichen Bemühungen der Gottorfer Herzöge, das Steueraufkommen durch Maßnahmen
im Deich- und Wasserbau zu steigern, andererseits die ehrgeizigen, gescheiterten Unternehmungen zur Förderung des Handels.
Der dritte Teil des Buches stellt dar, was den kleinen Staat und seine Hauptresidenz
Gottorf für 150 Jahre zu einem der kulturellen Zentren Norddeutschlands machte: die
Schloßbauten (Gottorf, Reinbek, Husum, Tönning), die Beschäftigung von Musikern
(Franz Tunder) und Malern (Jürgen Ovens), der Ausbau von Bibliothek und Kunst”
kammer“ sowie die wissenschaftlichen Aktivitäten, die vor allem von Herzog Friedrich III. und seinem Hofgelehrten Adam Olearius getragen wurden (Reisebeschreibungen, Danckwerthsche Landesbeschreibung, Gottorfer Globus) und die 1665 in der
Gründung der Universität Kiel gipfelten.“
Für Familienforscher, die sich über die Zeitumstände, in denen ihre Vorfahren lebten, ein Bild machen möchten, gibt das Buch einen hervorragenden Überblick über
einen wichtigen Abschnitt schleswig-holsteinischer Geschichte. Es bringt nicht nur
Fürstengeschichte, sondern stellt auch das Wirken der bürgerlichen Kräfte im Lande
dar, die in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst für den Gottorfischen
Staat arbeiteten.
In der Reihe der Kleinen Schleswig-Holstein-Bücher“ ist das vorliegende Werk
”
der 47. Band. Er reiht sich würdig bei seinen Vorgängern ein. Zu wünschen wäre,
daß die Schrift ein wenig größer wäre, denn das Lesen strengt die Augen unnötig an.
Auch die abgebildete Karte über die herrschaftliche Gliederung der Herzogtümer im
Jahre 1622 ist nur mit einer Lupe lesbar, abgesehen davon, daß die Auflösung der
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Grün-, Rosa- und Grautöne so geändert werden sollte, daß sie auch farbblinden und
–schwachen Lesern gelingen kann.
Joachim Memmert
Günther von der Brelie: Die Lamprecht im Hannoverschen Wendland, 1998, Lüchow, im Selbstverlag des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg
Auf 273 Seiten legt der Diplom-Geologe Dr. Günther von der Brelie seine Untersuchungen zum Namen Lamprecht und all seinen verschiedenen Schreibweisen im Hannoverschen Wendland vor. Er unterscheidet drei Abschnitte: Die Lamprecht im Wendland, die Lamprecht-Vorkommen in den angrenzenden Gebieten und den LamprechtZuzug aus entfernten Bereichen. Mit Hilfe von Landkarten zeigt er dem Leser die einschlägigen Gebiete und trägt damit zur guten Orientierung bei. Zeittafeln und andere tabellarische Übersichten unterstützen dies ebenso. Quellen- und Literaturhinweise
runden das Buch ab.
Familienkundlich ist das Werk vorbildlich. Viele Stämme Lamprecht sind in das
Werk integriert. Alle wesentlichen Angaben aus Kirchenbüchern und anderen Urkunden werden erwähnt. Dabei sind die Seiten beileibe kein dem Deutschen Geschlechterbuch nachempfundenes Kompendium von Namen, Daten und Orten, sondern Fotos,
Urkunden, Stiche und manches mehr lockern den Text auf und machen ihn teilweise
zu einem Heimatbuch für den Kreis Lüchow-Dannenberg. Familiengeschichtlich wäre
wohl noch die eine oder andere Spur zu verfolgen gewesen, aber der Verfasser hat – wie
er in schöner Ironie schreibt – der Versuchung widerstanden, nach letzter Vollständigkeit zu streben und das Werk lieber jetzt vorgelegt. Genealogen und Heimatforscher
werden es ihm danken.
Joachim Memmert
Caroline Rolfs (geb. Kahlcke): Vor 100 Jahren in der Marsch – Lebenserinnerungen
Der Familienverband Kahl(c)ke legte zum Familientag 1998 die im Eigenverlag herausgegebene Schrift vor, die auf 135 Seiten das Leben der 1874 geborenen und 1945
gestorbenen Caroline Rolfs geb. Kahlcke und ihrer Familie schildert.
Neben dem Text der Erinnerungen enthält der Band einen umfangreichen Anhang
mit Fotos, Brief- und Zeitschriftenkopien. Genealogisch interessant sind die Stammtafeln, die die Zeit von 1550 bis heute für das aus Dünnenreihe/Neuendorf bei Elmshorn
stammende Geschlecht beschreiben. Sie fordern vom Leser zwar einige Zeit, um sich in
den handschriftlichen Übersichten zurechtzufinden – sind doch eine Menge Ergänzungen bis in die jüngste Zeit hinzugeschrieben worden – aber sie zeigen, daß die Familie
blüht und gedeiht.
Dem entfernter stehenden Rezensenten fällt auf, daß der Titel so gar keinen Hinweis auf die Familie Kahlcke enthält. Das ist bedauerlich, weil damit am Kern des Themas vorbei die Aufmerksamkeit auf so Allgemeines wie Vor 100 Jahren“, Marsch“
”
”
und Lebenserinnerungen“ gelenkt wird und zu verpuffen droht.
”
Joachim Memmert
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