MBMC-Journal 1_Seite 12

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Clubleben
Monumentales Modell der Spitzenklasse
Mercedes-Benz 500 K Spezial Roadster in 1:12
S
uperlative - ich liebe Superlative!
Gerade was unser Hobby, das
Modellautosammeln angeht, beschäftige ich mich gerne mit aufwändigen, sehr
großen, extrem detaillierten und teueren
Modellen. Das war mir in den letzten Jahren
mehrfach möglich. Solche Modelle sind das
Salz in der Suppe jedes Autors. Auf der
Spielwarenmesse 2013 in Nürnberg hatte
nun das neue Spitzenmodell aus dem Hause
Heinrich Bauer (bekannt durch die "Maisto"Modelle) seine Weltpremiere. Dieses Modell
des Mercedes-Benz 500 K Spezial Roadsters
von 1934 ist ein weiterer Superlativ auf
Rädern, wie es ihn in den letzten Jahren am
Markt nicht so häufig gab.
Beginnend mit dem Großmaßstab 1:12, der
seit langer Zeit kaum noch von den
Herstellern bedient wird. Dazu gesellt sich
zwangsläufig die sehr überschaubare Stückzahl von 2000 Einheiten, die man weltweit
absetzen möchte. Sie ahnen es, der Kaufpreis. Immerhin 1.699 Euro soll dieser Bolide aus den wilden 1930er Jahren kosten.
Damit ist klar, dass die Nachfrage auch nicht
allzu groß ausfallen wird. Was bekommt der
solvente Sammler dafür?
Ein Modell, das so perfekt umgesetzt wurde,
dass man eigentlich nur noch den
Zündschlüssel erwartet, um den Motor zu
starten. Eine Fülle an Details und Funktionen vereint dieser Roadster in einem Modell,
wie man es als Sammler liebt. Immerhin
über 1959 Einzelteile fügen sich zu einer
gewichtigen Formation zusammen und bilden eines der schönsten Automobile aller
Zeiten nach. Beginnen wir außen mit der
Detailaufnahme. Da lassen sich beide Türen,
die Motorhaube sowie der Tankdeckel (!) öffnen.
Die landläufig "Schwiegermuttersitz" genannte zusätzliche Sitzbank im Heck lässt
sich wie beim Vorbild ausklappen. Der
Mercedesstern am Kühler lässt sich abnehmen. Für "Wartungsarbeiten" können die
einzelnen Räder demontiert werden, ebenso
das Ersatzrad auf dem Kofferraumdeckel.
Ein voll funktionsfähiges Stoffverdeck, das
sich vorbildgerecht zusammenfalten und
ausklappen lässt, darf man getrost erwarten.
Unter dem Stoff kann man das Gestänge und
dessen Funktion näher betrachten. Ein
Höhepunkt für jeden Modellauto-Gourmet.
Der Blick von oben auf ein großartiges Modell.
Die inneren Werte überzeugen ebenfalls auf
ganzer Linie. Da wird echtes Leder für die
Sitze verarbeitet, der Handschuhfachdeckel
sowie die Fächer für die Landkarten in den
Türen lassen sich öffnen. Der Clou ist ein
winziger Hebel, mit dem man die zwei
Belüftungsklappen vor der Frontscheibe öffnen kann - ganz wie beim großen Vorbild.
Auch die feinen Details am Armaturenbrett
sind von höchster Güte.
Diesen 500 K Spezial-Roadster von 1934
wird man weder im Original noch als
Miniatur aus dem Hause Bauer häufig zu
Gesicht bekommen. Schade, denn so ein
Modell der Spitzenklasse ist doch ein
Höhepunkt jedes Sammlerlebens - wenn
man es sich leisten kann. Mag die
Versuchung auch groß sein, aber von einem
Banküberfall oder ähnlichen unlauteren
Aktionen würde ich abraten. Einen Kredit
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Auch in der Frontansicht ist das Modell eine Augenweide.
Wir sammeln Modellautos mit dem Stern
MBMC-Journal 1/2013
Clubleben
aufnehmen? Ein passabler Weg, aber ob man
das wirklich machen sollte? Daher schauen
sie sich lieber die Bilder hier in Ruhe an,
besorgen sie sich den Prospekt im Handel
oder nutzen sie das Internet, um die Brillanz
dieses Modells in Ruhe zu genießen.
Oder vielleicht spielen sie mal Lotto. Wer
den Jackpot gewinnt, kann sich dann diesen
Superlativ auf Rädern problemlos in seine
Sammlung stellen. Welch ein erhabener
Gedanke…
Text: Stephan Padinka
Fotos: Bauer Exclusive
Perfektion im Detail.
Im Innenraum ist alles an seinem Platz.
Von allen Seiten werden die Augen mit
einem hohen Detailreichtum verwöhnt.
Wir sammeln Modellautos mit dem Stern
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