Hallo Leute

DIY – Campingbox für CITROËN Berlingo / PEUGEOT Partner
Do-It-Yourself: Campingkiste für den
CITROËN Berlingo (2)
0. Vorbemerkungen
Für alle Bastler, Frickler, Gelegenheitscamper und alle, die viel Gepäck mitnehmen
müssen. Ich möchte euch „meine“ Campingkiste für den Berlingo 2 mit dieser „Do-ityourself“-Anleitung vorstellen.
Es sollte eine möglichst breite Liegefläche sowie ein möglichst vielfältig nutzbarer
Kofferraum geschaffen werden und gleichzeitig eine Nutzung des Autos zu Dritt (2
Erwachsene und 1 Kind) möglich sein, ohne die Kiste ausbauen zu müssen.
1. Einleitung
Im Berlingo 2 (ab Baujahr 11/2003 mit der geänderten Front) wurden bekanntermaßen
die Sitzkonsolen für die Vordersitze geändert, so dass die Lehnen nur noch maximal bis
in eine senkrechte Position gestellt werden können. Im Berlingo 1 konnte man die
Lehnen noch so weit nach vorne klappen, dass diese das Lenkrad berührt haben.
Berlingo 1.
Berlingo 2 - hier sieht man
den Abstand zum Lenkrad.
Das mit dem Campingbett ist also nur so zu realisieren, dass man die Kopfstützen aus
allen Sitzen rauszieht, diese zum Beispiel in den Fußraum vor die Rücksitzbank legt und
dann bei den ganz nach vorne geschobenen Frontsitzen die Rücklehnen in die
Liegeposition runterdreht. So passt das alles ganz gut aneinander vorbei.
Da ich auf der Rücksitzbank einen Kindersitz unterbringen muss, war die eigentlich
naheliegende Option des Ausbaus der Bank nicht gegeben. Damit ließe sich natürlich eine
Menge Stauraum unter dem Bett gewinnen.
Der Kindersitz sollte auch bei aufgebautem Bett möglichst im Auto verstaut werden
können - dies lies sich realisieren.
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Nach dem ersten echten Einsatz bin ich gar nicht mehr sooo traurig, dass die
Sitzkonstruktion im Vergleich zum Berlingo 1 geändert wurde. Der Aufbau des Betts
dauert zwar sicherlich länger, aber so wie es jetzt ist, hat man am Kopfteil des Bettes auf
den Sitzflächen der Vordersitze eine Ablagemöglichkeit für das Gepäck und kann dort
auch noch im Liegen heran kommen.
2. Abmessung / Nutzungsalternativen
Die Campingbox sollte so hoch sein, dass in die Kiste auch noch Getränkekisten
hineinpassen (35 cm lichte Höhe Innen) - falls Getränkekisten für PET-Wasserflaschen da
drunter passen sollten unbedingt die genaue Höhe noch mal kontrollieren, weil die einen
Tick höher sind. Niedriger geht’s nicht groß, denn die Platten zur Verlängerung der
Schlaffläche müssen ja noch über die zusammengeklappte Rücksitzbank passen und
einen planen Anschluss an den Deckel der Kiste finden, damit die Schlaffläche möglichst
eben und „knicklos“ ist.
Zusammen mit zwei großen Bundeswehr-Alukisten (Bezugsquelle siehe weiter unten) und
Curver-Kisten sollen sich zum Beispiel folgende Kombinationen in der Box verstauen
lassen:
a) 2 BW-Alukisten / 1 mittlere Curver-Kiste / 1 kleinere Curver-Kiste
b) 2 BW-Alukisten / 1 Saftkiste (6er) / 1 Bierkiste (z.B. 20 x 0,5 l Flaschen)
c) 1 BW-Alukiste / 1 mittlere Curver-Kiste / 1 kleinere Curver-Kiste / 1 Saftkiste
(6er) / 1 Bierkiste (z.B. 20 x 0,5 l Flaschen)
. Der Inhalt für das Untergeschoss - uups die Flaschen sind ja
schon leer ;-)
Maße der großen Alukisten: 60 cm Breite x 39,5 cm Höhe x 28,5 cm Tiefe
Maße der Curver-Kisten
(mittelgroß)
43 cm Breite x 24,5 cm Höhe x 35,0 cm Tiefe
(klein)
35 cm Breite x 22,0 cm Höhe x 27,0 cm Tiefe
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Der erste Test im Auto - sieht doch schon ganz gut aus!
Über den Curver-Kisten wäre in der Höhe noch etwas Luft, so dass da ruhig etwas oben
rausstehen kann. Ansonsten lässt sich darüber eben noch was andere reinschieben - zum
…und so sieht es leer aus. Links ist noch etwas Platz zwischen Gepäcknetz und Seitenteil. Rechts kommt man noch gerade so an das Pannenwerkzeug heran. Die Kiste wird durch die Verriegelung des Gepäcknetzes
gehalten
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Beispiel ein 2-flammiger Gaskocher.
Das Schöne bei so einer Kiste ist, dass man gleich eine horizontale Kofferraumtrennung
hat, so dass auch weiter unten liegende Gepäckstücke erreichbar sind, ohne den ganzen
Stapel abräumen zu müssen oder alles durcheinander zu zerren. Wer also viel Gepäck im
Kofferraum unterbringen muss, kann von so einer Kiste auch profitieren.
3. Umsetzung
Inspiriert hat mich dieser Bauvorschlag von Jens Neumann für einen Kangoo, da ich eine
möglichst breite Schlaffläche haben wollte.
Der Berlingo-Kofferraum ist etwas breiter aber etwas weniger tief als der eines Kangoo.
Eine
Kiste
in
der
Art
der
bekannten
Dielectric-Campingbox,
bei
der
die
Verlängerungsbretter für die Schlaffläche auf der Kiste liegen und die dann nur nach
vorne ausgezogen werden, dürfte meiner Meinung nach nicht so toll funktionieren, denn
damit kommt man im Berlingo nur auf eine Schlafflächenbreite von etwa 116 cm, was
mir zu wenig erscheint…
Bei "meiner" Box liegen die Bretter für die Liegefläche um 90 Grad gedreht auf der
eigentlichen Kiste, während bei dem anderen Modell die auf der Kiste liegenden Bretter
einfach nach vorne Richtung Vordersitze "ausgezogen" werden. Das ist zwar leichter und
bequemer im Handling aber was nützt mir dieser "Luxus", wenn das Bett zu schmal ist?
Um die Kiste unterzubringen, musste ich bei mir die Modubox - also diesen klappbaren
Hackenporsche aus der TONIC-Version des Berlingo 2 - rausnehmen und die untere
Befestigung dafür rausschrauben (TORX-Schrauben).
Es bleiben dann immer noch
zwei Blechwinkel am rechten
Radhaus
stehen,
die
die
Laderaumbreite
beeinträchtigen!
Bei 116 cm Breite für die Kiste
ist noch nicht das absolute Limit
erreicht, aber ich wollte da nicht
groß rumtricksen müssen, so
dass ich Abmessungen gewählt
Blick auf den rechten Innenkotflügel mit
Befestigungslaschen für den Modubox-Halter
habe, mit denen ich bei meinem
Auto auf der sicheren Seite bin.
Vielleicht lassen sich da noch
ein
paar
mm
mehr
Breite
rausholen, was sicherlich für das Packen der Kisten von Vorteil wäre, aber mir war das zu
brenzlig und ich wollte ja auch an diesem Pfingsten losfahren und nicht noch mal alles
auseinander bauen müssen, um da ein paar Millimeter abzufiedeln.
Achtet vor allem darauf, dass der Laderaum zwischen den Radhäusern zwar eine Breite
von ca. 119 cm hat, aber an der Laderaumkante zwischen den Rücklichtern eben
schmaler ist!
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Version 1 (Juni 2003):
Die Seitenwände stehen in der Kiste auf dem Bodenteil und sind mit verzinkten
Stahlwinkeln und Spax-Schrauben befestigt. (Das ist die Bauart, die auf den meisten
Bildern zu sehen ist)
Reisefertig (fehlt nur noch das Gepäck)
Am
Deckel
befinden
sich
vier
Befestigungen zur Verbindung der
Schlafflächenverlängerung.
Im Bodenteil sind Durchbrüche für
die
Zurrösen
im
vorhanden,
durch
Verriegelung
des
Kofferraum
die
die
Gepäcknetzes
stattfinden.
Der Gurt des Netzes läuft am außen
Deckel vorbei zwischen Kiste und
Rückseite
Blick auf die in Kante in Fahrtrichtung
vorne rechts
der
Lehne
der
Rücksitzbank.
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.Blick auf die hintere Ecke
links
Blick auf die hintere Ecke
rechts
Die Verbindung zu der Kiste erfolgt an vier Punkten wie im Bauvorschlag von Jens
Neumann (Kangoo) mit Alubändern, die durchbohrt und mit Schlossschrauben befestigt
werden.
Blick von unten auf die Vorderkante der Kiste, die hinter der Rücksitzbank liegt.
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Detail der Aufnahme - Stoppmuttern
Detail der Aufnahme
Die Unterlegscheibe zwischen dem kurzen
Alustreifen und dem langen Verbindungsstreifen dient dazu, einen kleine Abstand
zwischen dem großen Streifen und dem Holzdeckel zu schaffen, damit man später die
Verbindungselemente der Schlaffläche überhaupt dort einfädeln kann. Wenn man das
direkt ohne Distanz verschraubt, bekommt man das nicht mehr zusammengesteckt!
So sieht das als Schema aus:
Bohrung
Stopp-Mutter
Schlosssch
raube
U-Scheibe
Deckel der
Kiste
Langer
Abschnitt
Aluband
Kurzer
Abschnitt
Aluband
Die Verbindungselemente sind aus 3 mm starkem Aluband gefertigt und mit M5Schlossschrauben und Stopmuttern befestigt.
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Die Platten für die Schlaffläche mussten mit kleinen Ausschnitten versehen werden,
damit diese an der Rücklehnenverriegelung vorbeigehen.
Blick auf die Unterseite der rechten Verlängerung der Schlaffläche
Es überlagern sich zwei Ausschnitte:
Einmal ist da der Ausschnitt, um in
Schlafstellung
an
der
Lehnenverriegelung vorbei zu kommen.
Zum anderen ist an beiden „vorderen“
Ecken der Platten ein ausschnitt nötig,
Beide Verlängerungen nebeneinander
um in der Lagerposition quer auf dem
Deckel
der
Kiste
im
Kofferraum
abgelegt werden zu können.
Die beiden Platten werden mit einfachen Truhenschlössern miteinander verbunden. Das
mittlere ist nicht zwingend nötig, allerdings ist das Schloss an der Vorderseite (Richtung
Armaturenbrett) ganz praktisch, da dort die querliegende Alulatte, die zum Abfangen der
Schlaffläche dient, ein Widerlager findet und nicht so leicht verrutscht.
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Detail linke Lehnenverriegelung
Detail rechte Lehnenverriegelung
Die Campingkiste wurde im Boden mit
Ausschnitten für die Zurrösen versehen,
an denen das Sicherheitsnetz hinter der
Rücksitzbank
aufgebauten
eingehängt
wird.
Im
Zustand kann man das
Sicherheitsnetz einfach in den Hohlraum
hinter den vorgeklappten Rücklehen der
hinteren Sitzbank verstauen.
Blick auf die Vorderkante der
Kiste von der vorgeklappten Rücklehne aus
Am Kopfteil der OSB-Platten wird eine gekürzte Alu-Abziehlatte quer untergeklemmt und
mit
jeweils
einer
Seilschlaufe
pro
Seite
hinter
die
Befestigungspunkte
der
Sicherheitsgurte an der B-Säule eingehakt.
Die Alu-Latte habe ich auf 139,5 cm gekürzt und die Abdeckkappe wieder aufgesteckt.
Version 2 (Oktober 2003):
Die Seitenwände sind jetzt in Aluleisten (an Deckel und Boden geschraubte U-Profile)
geführt, so dass man die Einzelteile ohne Werkzeug auseinander nehmen und im
Kofferraum übereinander stapeln kann. Das ist einfacher im Handling als die starre
Verschraubung und ermöglich auch den spontanen Transport größerer Gegenstände.
Wenn die Kiste mal gar nicht benötigt werden sollte, lassen sich die Einzelteile leichter
transportieren und wegstellen, als die komplette sperrige Kiste. Der Rest ist unverändert.
Ich habe die obere Befestigung für die Modubox an der rechten hinteren Kofferraumseite
jetzt auch abgeschraubt, zusätzlich noch den Deckel für das Reifenwechselwerkzeug
entfernt und den Wagenheber und die Kurbel in einen von den „Schnullerbunkern“ am
Boden vor der Rücksitzbank verstaut. Das ist zwar eng, ging aber mit sanfter
Überredung…
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4. Holzzuschnitt
Der Kasten selbst besteht aus sogenannter Siebdruckplatte, die ich beim BauhausBaumarkt bekommen konnte.
Die Siebdruckplatten sind wasserfest verleimte Multiplexplatten, die beidseitig mit
Phenolfilmen (dunkelbraun/rötlich) verpresst werden, wobei eine Seite glatt ist und die
andere ein geriffelte Siebdruckoberfläche erhält.
Die Platten für die Schlaffläche sind aus OSB-Platten zugeschnitten, die meiner Meinung
nach einen guten Kompromiss zwischen Stabilität, Gewicht und Preis darstellen.
An Holz habe ich folgendes benutzt:
1 Stück Bodenteil
80 cm x 116 cm Siebdruckplatte
12 mm Stärke
1 Stück Deckelteil
70 cm x 116 cm Siebdruckplatte
15 mm Stärke
1 Stück Seitenwände
150 cm x
35 cm Siebdruckplatte
12 mm Stärke
2 Stück Schlafflächen
125 cm x
65 cm OSB-Platte
15 mm Stärke
Das Brett für die Seitenwände habe ich selbst mit einer einfachen Stichsäge diagonal so
aufgeschnitten, so dass zwei Bretter entstehen, die an der einen Längsseite 70 cm und
an der anderen Seite 80 cm lang sind. Dabei ergeben sich zwei Bretter, bei denen die
"raue" Siebdruckseite einmal innerhalb der Kiste und einmal außerhalb der Kiste ist. Wen
das aus ästhetischen oder anderen Gründen stören sollte, der müsste eben zwei Bretter
80 cm x 35 cm zusägen lassen und diesen dann selbst entsprechend anpassen.
5. Matratze
Als
Matratze
für
die
Liegfläche
benutze
ich
eine
große
Luftmatratze
mit
den
Abmessungen 140 cm x 190 cm - die ist leicht und klein verstaubar.
6. Weiteres Material
• Nylonseil
• Abziehlatte Alu
• Spax-Schrauben
• Truhen-Verschluss
• (Version 1: Stahlwinkel - verzinkt)
• (Version 2: Aluminium-U-Profil 15 mm x 15 mm mit 1,5 mm Wandstärke)
7. Links
Kangoo-Vorschlag
http://www.kangoo.eingeord.net/media/Jans_Kangootipps.pdf
BW-Alukisten
HTU
http://www.rainer-foertig.de/ABC Schutz.htm „Große Alu-Kiste“
HTU
UTH
Dielectric-Campingbox
Curver-Kisten
UTH
http://www.kangoo-camping.com/
HTU
UTH
http://www.curver.com/home_org/home_boxes.htm
HTU
UTH
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8. Skizze Seitenansicht
Alulatte quer
Campingkiste
Nylonseil
Verriegelung mit
SchlossBefestigung
Gurtumlenku
ng vorne
SchlafflächenVerlängerung
Truhenschloss
9. Danke für die Mithilfe
Ein
großes
Dankeschön
geht
an
Reimund
und
Alex
aus
dem
Berlingo-Forum
((http://www.berlingo.net
http://www.berlingo.net), die mich mit Bildern für den Berlingo 1 versorgt haben und
natürlich an «jwp», der dieses tolle Forum administriert.
10. Kontakt, Haftung etc.
Ich habe diese Anleitung insbesondere für die freundlichen Mitglieder des BerlingoForums geschrieben. Wer weitere Informationen zum Berlingo oder dem baugleichen
Peugeot Partner sucht, findet dort und in der Berlingo-FAQ (http://www.berliworld.de/)
sicherlich viele Hinweise.
Alle Angaben sind ohne Gewähr und beschreiben nur den Bau einer solchen Kiste genau
für meinen Berlingo 2 - ob das bei allen anderen Modellen und Baujahren genau so passt
weiß ich nicht. Bitte vergewissert Euch selbst, bevor ihr loslegt.
Ich hafte für nix, was ihr veranstaltet oder was im Zusammenhang mit dieser Kiste
passiert- keine versägten Bretter, keine kaputten Finger – gar nix!
Genannte Markenzeichen stehen den jeweiligen Rechteinhabern zu.
Falls noch Fragen offen sind, stellt diese bitte im Berlingo-Forum (Suchfunktion ist
durchaus hilfreich) oder kontaktiert mich dort nach kostenfreier Registrierung über eine
persönliche Nachricht (Nickname im Forum „Heiko“).
Verbesserungsvorschläge und Anregungen nehme ich gerne an und ergänze diese hier ,
falls es mir sinnvoll erscheint.
Heiko
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