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Rebstock Projektgesellschaft mbH Geschäftsbericht Rebstock ProjektgesellschaftmbH Vo r w o r t Das große Interesse des Marktes am Wohnungsbau in Frankfurt hat auch das Geschäftsjahr der Gesellschaft positiv beeinflusst. Zu Beginn des Jahres hatte die Stadt Frankfurt drei Baufelder der privaten Partner erworben, auf denen Wohnungsbau hergestellt werden kann. Die RPG konnte mit großem Engagement und Aufwand diese sämtlich bis zum Jahresende an renommierte Investoren verkaufen. Dieser Erfolg ist uns umso wichtiger, da es gelungen ist, in einem der drei Baufelder den lange erstrebten Bau eines großen Supermarktes als Vollversorger vertraglich festzuschreiben. In den 3 Baufeldern werden damit rund 450 Wohnungen geschaffen. Die starke Nachfrage nach Wohnungsbau hat wohl auch dazu geführt, dass das im letzten Jahr ins Stocken geratene 3. Hotelprojekt nun aufgegeben und, von einem anderen Investor übernommen, als Wohngebäude realisiert wird. Wiederaufgenommen werden konnten die Verhandlungen zwischen Stadtschulamt und einem Investor zur Realisierung der 2. KiTa in einem Wohngebäude auf dem letzten unbebauten Grundstück im Südteil des Projektgebietes. Auf dem Baufeld direkt westlich des Rebstockwaldes haben im Laufe des Jahres die Bauvorbereitungen begonnen, wobei auch wieder in gewissem Umfang Bodenbelastungen gefunden wurden, die im Benehmen mit dem Regierungspräsidium zu entsorgen waren. Die Planungsüberlegungen zur möglichen Modifikation des Bebauungsplanbereiches Nord-Ost zur Reduzierung der schwer vermarktbaren Gewerbenutzung zugunsten einer Ausweitung der Wohnnutzung wurden nach der positiven Resonanz seitens der Gesellschafter und Eigentümer gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt zur Erlangung konkreterer Planungsalternativen weitergeführt. Ein weiteres positives Ereignis konnten wir im Mai des Berichtszeitraumes vermelden, als mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für die Grundschule begonnen haben. Damit hat sich die Aussicht verfestigt, dass nach den Sommerferien 2014 die ersten Schüler am Rebstock zur Schule gehen können. 2 Rebstock ProjektgesellschaftmbH Der Aufsichtsrat Die Geschäftsführung Edwin Schwarz Stadtrat Frankfurt am Main Vorsitzender (bis 14.03.2012) Carsten Schumacher Geschäftsführer der Euroga B.V. Frankfurt am Main stellv. Vorsitzender Olaf Cunitz Bürgermeister Frankfurt am Main (seit 15.03.2012) Vorsitzender (seit 30.10.2012) Hans-Peter Biffar Dipl.-Kfm., Unternehmensberater Schollbrunn (bis 30.10.2012) Ulrich Baier stellv. Stadtverordnetenvorsteher und Lehrbeauftragter Frankfurt am Main Helmut Alexander Heuser Stadtverordneter und Geschäftsführer Frankfurt am Main Axel Kaufmann Ortsvorsteher und Bankangestellter Frankfurt am Main Thomas Kirchner Stadtverordneter und Bankkaufmann Frankfurt am Main Michael Knisatschek Dipl. Ing. Geschäftsführer Michael Matzerath Dipl. Ing. Architekt Geschäftsführer Die Gesellschafter Joachim Bräuer Bankfachwirt EUROHYPO AG Eschborn Stadt Frankfurt am Main Am Römerberg 23 60311 Frankfurt am Main Dr. Frank Büchler Rechtsanwalt Freiburg Euroga B.V. Drentestraat 24 BG Amsterdam/Niederlande Peter Jürges Dipl.-Wirtschaftsing. Waldkirch ConCret GmbH Hermannstraße 18 60318 Frankfurt am Main Ralf Steffen Schmitt Rechtsanwalt Frankfurt am Main Rebstock (bis 30.10.2012) Frankfurt am Main Dr. Andrea Lehr Stadtverordnete und kaufm. Angestellte Frankfurt am Main Public Private Partnership 3 Rebstock ProjektgesellschaftmbH Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit der Gesellschaft überwacht, sich während des Berichtszeitraums mit der Geschäftsführung beraten und wurde durch deren Berichterstattung laufend über die Lage der Gesellschaft informiert. Fragen von erheblicher Bedeutung wurden erörtert. Dabei standen die wirtschaftliche Lage, Entwicklungsperspektiven, die Situation der beiden privaten Gesellschafter sowie die Marktsituation im Vordergrund. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG, Frankfurt am Main, hat den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Auch der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31.12.2012 mit einer Bilanzsumme von EUR 8.976.563,21 und einem Jahresfehlbetrag von EUR 284.605,90, den Lagebericht 2012 sowie den Vorschlag der Geschäftsführung, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 284.605,90 mit dem bestehenden Verlustvortrag in Höhe von EUR 4.221.176,82 zu verrechnen und den sich hieraus ergebenden Fehlbetrag in Höhe von EUR 4.505.782,72 auf neue Rechnung in das Geschäftsjahr 2013 vorzutragen, geprüft. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss zum 31.12.2012 festzustellen und den Geschäftsführern und den Mitgliedern des Aufsichtsrates Entlastung zu erteilen. Frankfurt am Main, den 05. November 2013 Der Aufsichtsrat Bürgermeister Olaf Cunitz Vorsitzender 4 Rebstock ProjektgesellschaftmbH Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf 2012 Die Tätigkeit der Gesellschaft umfasst die Entwicklung, Baureifmachung und Erschließung des Rebstockgeländes in Frankfurt am Main sowie die wirtschaftliche und technische Baubetreuung und Vermarktung, wobei keine Baubetreuertätigkeiten im Sinne von § 34 c Gewerbeordnung ausgeführt werden. Im Geschäftsjahr 2012 konnten nach erfolgreicher Vermarktung durch die Projektgesellschaft Kaufverträge für drei Grundstücke im Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“ abgeschlossen werden, die einen großen Schritt zur Entwicklung auch des nördlichen Projektgebietes darstellen und endlich auch die Schaffung der dringend benötigten Einkaufsinfrastruktur sicher stellen. Die vertraglich vereinbarten Baukörper sind nach Höhe und Ausnutzung so gehalten, dass sie Planungsüberlegungen zur Erhöhung des Wohnanteils in diesem Bereich nicht entgegenstehen. Da bei einer Änderung der Bebauungsplanung hierbei auch die Erschließungsplanung modifiziert werden muss, hat die Projektgesellschaft vorsorglich die Erarbeitung der Planungskonzeption für eine ggfls. der geänderten Planung angepasste Erschließung in Auftrag gegeben. Nach wie vor läuft auch das Planfeststellungsverfahren für den Autobahnanschluss der City West, in dessen Rahmen für die direkte Abfahrt von der A 648 in den Bereich des Erschließungsabschnittes I „Arbeiten“ Baurecht geschaffen wird. Die Fachgutachten und Abstimmungen mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung zur Optimierung der Verkehrs- führung im Erschließungsabschnitt I, bezogen auf den aktuellen B-Plan, konnten zum Ende des Berichtszeitraumes mit einer Stellungnahme des Erschließungsamtes zur Genehmigungsfähigkeit zum Abschluss gebracht werden. Im Erschließungsabschnitt II „Wohnen“ konnten die nachgezogenen Arbeiten zur Herstellung von Pflasterflächen und Straßenbegleitgrün weitgehend fertiggestellt werden, Nachpflanzungen werden im Frühjahr 2013 die Ausführung der Arbeiten abschließen. Im Rahmen von laufenden Bauvorhaben im Projektgebiet wurden nachlaufend Reste der ehemaligen Hausmülldeponie im Böschungsbereich der Straße „Am Römerhof“ fachgerecht entsorgt. Die Ertragslage des Nachbarschaftsladens im Projektgebiet bleibt weiter hinter den Erwartungen zurück. Zum Jahreswechsel am Ende des Berichtszeitraums hat ein neuer Mieter den Laden mit einem neuen Konzept (Backshop mit Lebensmittelgrundversorgung) übernommen. Zur Realisierung einer zweiten Kindertageseinrichtung soll nun nach einer Entscheidung seitens der Stadt Frankfurt am Main die schon 2009 präferierte Lösung für das Baufeld 4.2 wiederaufgenommen und Verhandlungen mit dem Investor vorangetrieben werden. Der Innenausbau soll jedoch nun, entgegen der ursprünglichen Planung, durch die Stadt Frankfurt am Main selbst erfolgen. Die Errichtung der Grundschule im Projektgebiet schreitet voran, jedoch wird die Rebstock Projektgesellschaft nur im Bedarfsfall beratend tätig. Lage der Gesellschaft Im Berichtsjahr lagen keine Erkenntnisse über Umstände vor, die den Bestand der Gesellschaft gefährden oder eine über das vorhandene Maß hinausgehende Risiko- 5 Rebstock ProjektgesellschaftmbH Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 ausstehende Ausgabeaufgeld, dessen Einzahlung zunächst noch nicht fällig gestellt bzw. eingefordert wurde und daher mit TEUR 1.917 unter den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen von insgesamt TEUR 2.043 (2011: TEUR 2.054) ausgewiesen wird. vorsorge erforderlich machen. Die neben der Stadt Frankfurt am Main an der Gesellschaft beteiligten Gesellschafter Euroga B.V. (37,5 %) und ConCret (12,5 %) befanden sich im Berichtszeitraum weiterhin jeweils im Insolvenzverfahren. Eine Gefährdung der Projektgesellschaft aufgrund dieser Situation ist jedoch weiterhin nicht absehbar. Ertragslage Die Ertragslage wurde im Wesentlichen geprägt durch die Abrechnung von nachlaufenden Maßnahmen zur Altlastenbeseitigung auf Baufeldern entlang der Straße Am Römerhof und der Vereinnahmung von Geschäftsbesorgungsvergütungen. Umsatzerlöse werden in Höhe von insgesamt TEUR 522 (2011: TEUR 1.095) ausgewiesen. Der Ergebnisbeitrag aus Geschäftsbesorgungsvergütungen führt jedoch dazu, dass im Berichtszeitraum trotz im Vorjahresvergleich gesunkener Umsatzerlöse, halbiertem Finanzergebnis und gestiegener Tantiemenerwartung ein geringerer Jahresfehlbetrag (2012: TEUR 285 / 2011 TEUR 298) ausgewiesen werden kann. Den Bestandserhöhungen in Höhe von TEUR 124 (2011: TEUR 623), die dem Ma- terialaufwand entsprechen, stehen Bestandsverminderungen in Höhe von TEUR 427 (2011: TEUR 1.072) gegenüber, so dass sich in Summe eine Bestandsverminderung in Höhe von TEUR 303 (2011: TEUR 450) ergibt. Für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs wurden Personalkosten in Höhe von TEUR 301 (2011: 277), Abschreibungen (TEUR 0,2 / 2011: TEUR 2) und sonstige betriebliche Aufwendungen (TEUR 108 / 2011: TEUR 97) verbucht. Das Finanzergebnis verringerte sich aufgrund des geringen Zinsniveaus am Kapitalmarkt im Vorjahresvergleich erheblich bei einer gleichbleibend sicheren Anlagestrategie mit geringen Laufzeiten und beläuft sich auf TEUR 21 (2011: TEUR 41). Vermögenslage Die Gesellschaft weist zum Stichtag Eigenkapital in Höhe von TEUR 6.299 (2011: TEUR 6.584) aus. Die Eigenkapitalquote beträgt bei einer Bilanzsumme von TEUR 8.977 (2011: TEUR 9.695) zum Bilanzstichtag 70,2 % (2011: 67,9 %). Der Anteil von langfristig gebundenem Vermögen an der Bilanzsumme liegt wie im Vorjahr bei unter 1%. Im Eigenkapital enthalten ist das noch 6 Im Umlaufvermögen ausgewiesen werden Vorräte in Höhe von TEUR 2.410 (2011: TEUR 2.712) vor allem für die Projekte Erschließung (TEUR 1.359), Allgemeine Projektvorbereitung (TEUR 865) und Bodenordnung (TEUR 186), denen erhaltene Anzahlungen für Erschließung und Bodenordnung in Höhe von TEUR 1.939 (2011: TEUR 2.059) gegenüberstehen. Die allgemeinen Planungs- und Vorbereitungskosten sind vorläufig von der Gesellschaft zu übernehmen. Rückstellungen wurden im Wesentlichen für erwartete Rechnungen, Urlaub, Tantiemen, Abschluss und Prüfung in Höhe von Rebstock ProjektgesellschaftmbH Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt TEUR 212 (2011: TEUR 188) gebildet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 417 (2011: TEUR 434). Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 109 (2011: TEUR 430) beinhalten im Wesentlichen das für die Altlastenentsorgung auf Baufeld 17.1 für die wirtschaftlich Berechtigte Stadt Frankfurt am Main geführte Konto (TEUR 101). Finanzlage Die Gesellschaft weist ein Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 4.520 (2011: TEUR 4.925) aus, in dem Vorauszahlungen zur Sicherstellung der Finanzierung von Leistungen in den Bereichen Erschließung und Altlastenentsorgung sowie die für den Mieter als wirtschaftlich Berechtigten angelegte Mietkaution Laden in Höhe von insgesamt TEUR 1.004 (2011: TEUR 1.105) enthalten sind. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtsjahr stets gesichert. Die kurzfristigen Passiva einschließlich der erhaltenen Anzahlungen durch die liquiden Mittel bzw. kurzfristigen Aktiva gedeckt. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt TEUR -405 (2011: TEUR - 625). Der per Saldo ausgewiesene Mittelabfluss resultiert aus der Tatsache, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr den betrieblichen Aufwendungen weniger Einnahmen insbesondere aus Geschäftsbesorgungsvergütung und Zinsen gegenüberstehen. Die Gesellschaft nimmt, außer dem Mietaval (TEUR 13), keine Kredite in Anspruch. Grundsätzlich werden die liquiden Mittel nur in als sicher eingestufte Geldmarktprodukte investiert. Die erhaltenen Vorauszahlungen wurden ausschließlich in Festgeld angelegt. Ziel des Finanzmanagements ist die risikoarme Kapitalanlage bei Erreichung von maximalen Zinsgewinnen, jedoch wird auf das bei dieser Anlageart allgemein geringe und im Vorjahresvergleich nochmals gesunkene Zinsniveau am Kapitalmarkt verwiesen. Die Ertragslage aus dem operativen Geschäft halten wir in Anbetracht eines in der Projektentwicklung typischen zyklischen Verlaufs und den zu erwartenden Geschäftsbesorgungsvergütungen aus Grundstücksverkäufen noch für befriedigend. Die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist stabil. Geschäftsführung und Mitarbeiter Zum Stichtag waren zwei Geschäftsführer und zwei Mitarbeiter (Angestellte) beschäftigt. Chancen und Risiken der Gesellschaft Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Ausrichtung als Projektgesellschaft räumlich auf das Projektgebiet und zeitlich auf die Erfüllung ihres Geschäftszwecks begrenzt. Eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft wird die Entwicklung des nördlichen Projektgebietes, ggfls. unter Berücksichtigung der Überlegungen zur Erhöhung des Wohnanteils im nordöstlichen Verfahrensbereich und die anschließende Erschließung des Erschließungsabschnittes I „Arbeiten“ mit Stadtplatz und der Gebietsanschluss an die A 648 sein. Die Vermarktung auch der gewerblichen Flächen im nördlichen Projektgebiet könnte den Aufgabenbereich der Projektgesellschaft erweitern. Auf den kürzlich verkauften Baufeldern sowie dem letzten unbebauten Baufeld direkt an der Straße „Am Römerhof“ ist das Auffinden von Bodenverunreinigungen nicht auszuschließen. Hierdurch 7 Rebstock ProjektgesellschaftmbH Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 kann es zur Übernahme von Entsorgungsleistungen durch die Projektgesellschaft kommen. Die Projektgesellschaft übernimmt auch zukünftig die Verwaltung des Nachbarschaftsladens, die Investoren- und Baugebietsbetreuung, die Abwicklung des Reparatur- und Instandhaltungsfonds und die Begleitung der Bauvorhaben Schule und ggfls. weiterer Kindertageseinrichtungen im Projektgebiet. Um Risiken für die Gesellschaft auszuschalten, werden Einzelprojekte nur übernommen bei sichergestellter Finanzierung. Kosten aus der allgemeinen Projektvorbereitung sind vorläufig von der Gesellschaft zu übernehmen. Mit dem Ziel, bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft haben können, frühzeitig zu erkennen oder negative Auswirkungen zu vermeiden, setzt die Gesellschaft Instrumente zur Kommunikation und zum geregelten Dokumentenlauf ein. Dazu werden Wirtschaftspläne mit Erfolgsund Finanzplanung, Zeit- und Stufenpläne sowie Haushaltspläne erstellt und wie auch der aktuelle Stand der Buchhaltung quartalsmäßig von Aufsichtsrat oder Gesellschaftern überwacht. Unterstützt wer- den diese Instrumente zur Risikovermeidung, -verminderung oder -beseitigung durch weitere Maßnahmen, wie z.B. die Übertragung von Risiken auf Vertragspartner oder Versicherungen soweit zulässig, sowie durch geringe Mitarbeiterfluktuation und langjährige Erfahrung. Risiken aus Preisänderungen oder Zahlungsschwankungen werden aufgrund der geschlossenen Verträge ebenfalls nicht erwartet. Das allgemeine Ausfallrisiko wird durch das eingesetzte Mahnwesen und weiterer geeigneter Maßnahmen weitestgehend eingegrenzt. Auswirkungen aus den Insolvenzen der beiden privaten Gesellschafter und damit verbundener Unternehmen auf die Fortführung der Gesellschaft werden derzeit nicht erwartet. Das ausstehende Ausgabeaufgeld sowie der auf die privaten Gesellschafter entfallende Anteil an den unfertigen Leistungen wurde bereits in den Vorjahren wertberichtigt, daneben wurden weitere Forderungen gegenüber den jeweiligen Insolvenzverwaltungen angemeldet. Risiken aus der Vermarktung von Wohnbaugrundstücken sind aufgrund des fortgeschrittenen Vermarktungsstandes in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Finanzielle Risiken aus laufenden Bautätigkeiten sind aufgrund der vorausgehenden Sicherstellung der Finanzierung nicht erkennbar. 8 Liquiditätsrisiken sind derzeit nicht absehbar. Die liquiden Mittel der Gesellschaft wurden im Berichtszeitraum in als sicher geltende Anlageformen wie Tagesgeld und Festgeld investiert, sodass hieraus kein Risiko für die Fortführung der Gesellschaft gesehen wird. Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht bekannt. Prognosebericht – Ausblick auf die Geschäftsjahre 2013 und 2014 Die anstehenden Aufgaben der Projektgesellschaft ergeben sich aus den Chancen und Risiken. Eine vollständige Erfüllung des Geschäftszwecks ist derzeit vor allem durch die, im Falle der Umsetzung der Überlegungen zur Erhöhung des Wohnanteils im nordöstlichen Verfahrensgebiet neu entstehenden Wohn-, bzw. MI-Blöcke, anstehende Vermarktung sowie ggfls. der Gewerbeflächen und die Erschließung des Erschließungsabschnitts I „Arbeiten“ zeitlich nicht absehbar. Jedoch wird die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft, basierend auf der Vermögens- und Kapitalstruktur und den Einnahmen aus Zinsen, Geschäftsbesorgungsgebühren und Managementfee, in den Folgejahren voraussichtlich gesichert sein. Rebstock ProjektgesellschaftmbH Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 Für Fortführung der Gesellschaft und Umsetzung von Planungszielen werden jährliche Aufwendungen für Personal in Höhe von ca. TEUR 300, für Geschäftsräume ca. TEUR 50 und Sonstiges ca. TEUR 70 erwartet. Abhängig von der weiteren Entwicklung im Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“ können ggf. erste Maßnahmen zur Erschließung in diesem Bereich begonnen werden. Die Höhe der sich für die nächsten beiden Geschäftsjahre daraus ergebenden Bestanderhöhungen bzw. Umsatzerlöse ist derzeit noch nicht absehbar. Umsatzerlöse werden in 2013 sowie im darauf folgenden Jahr im Wesentlichen aus Geschäftsbesorgungsvergütungen in Höhe von jeweils ca. TEUR 450 erwartet, sofern die zu Grunde gelegten zeitlichen Abläufe bei der Realisierung der Projekte auf den verkauften Baufeldern erreicht werden können. Aufgrund der weiterhin geringen Verzinsung am Kapitalmarkt passen wir die Zinserwartung an und erwarten aktuelle anstelle des im Wirtschaftsplan 2013 noch vorgesehenen Finanzergebnisses von TEUR 30 nur ca. TEUR 4 für 2013 und 2014. Grundstücksverkäufen im nördlichen Projektgebiet den Erträgen aus der Abrechnung von Maßnahmen der allgemeinen Zins- und Anlagenentwicklung den Insolvenzverfahren der privaten Gesellschafter sowie eventuellen Veränderungen der Gesellschafterstruktur. Die Ertragslage ab 2013 wird daher vorwiegend beeinflusst durch die Entwicklung im Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“, die Erlöse aus den Grundstücksverkäufen und die erzielbaren Zinserträge. Ohne Berücksichtigung von Erschließungsmaßnahmen im Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“ und unter den Voraussetzungen, dass Geschäftsbesorgungsvergütungen planmäßig abgerechnet werden können und das Zinsniveau am Kapitalmarkt nicht weiter absinkt, erwarten wir für 2013 einen Überschuss in Höhe von ca. TEUR 60. Die Entwicklung der Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in den folgenden Jahren ist grundsätzlich abhängig von 9 Bei unveränderter Gesamtsituation wird sich das Guthaben bei Kreditinstituten in den kommenden Jahren zum Beispiel durch Verbrauch der Vorauszahlungen bei Ausführung und Abrechnung von Erschließungsleistungen weiter reduzieren. Frankfurt am Main, den 20. März 2013 Rebstock ProjektgesellschaftmbH Bilanz zum 31. Dezember 2012 A K T I VA AKTIVSEITE 31.12.2012 € 31.12.2011 € 2,00 2,00 14,00 14,00 16,00 16,00 2.409.701,11 2.712.244,46 2.024.749,35 1.983.116,65 18.368,80 2.043.118,15 4.452.819,26 71.007,13 2.054.123,78 4.766.368,24 4.518.589,88 4.924.655,26 4.138,07 3.468,70 8.976.563,21 9.694.508,20 31.12.2012 € 31.12.2011 € 2.556.459,41 7.669.378,22 2.556.459,41 7.669.378,22 579.001,70 -4.221.176,82 -284.605,90 579.001,70 -3.922.805,92 -298.370,90 6.299.056,61 6.583.662,51 211.812,75 188.174,00 00,00 25,05 1.939.246,09 2.058.953,73 417.264,64 433.732,08 109.183,12 429.960,83 2.465.693,85 2.922.671,69 8.976.563,21 9.694.508,20 A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen Gesellschafter (davon mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr €1.917.345,55; Vorjahr €1.917.345,55) (davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen €107.404,80; Vorjahr €65.772,10) 2. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN PASSIVSEITE A. EIGENKAPITAL PA S S I VA I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Verlustvortrag V. Jahresfehlbetrag B. RÜCKSTELLUNGEN Sonstige Rückstellungen C. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 0,0; Vorjahr €25.05) 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (davon gegenüber Gesellschaftern €1.939.246,09; Vorjahr €2.058.953,73) 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon gegenüber Gesellschaftern €400.683,11; Vorjahr €411.685,39) 4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern €4.895,32; Vorjahr €4.610,50) 10 Rebstock ProjektgesellschaftmbH G U V v o m 1 . J a n u a r b i s 31 . D e z e m b e r 2 0 12 2012 € GU V GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG 1. Umsatzerlöse 2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2011 € 521.950,76 1.094.923,91 -302.543,35 219.407,41 8.807,27 -449.702,71 645.221,20 15.039,17 124.055,42 622.581,93 262.399,80 239.996,50 38.879,67 301.279,47 37.141,16 277.137,66 214,78 108.334,14 533.883,81 1.595,00 97.890,63 999.205,22 24.581,30 3.340,07 21.241,23 48.588,12 7.858,17 40.729,95 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14. Sonstige Steuern -284.427,90 178,00 -298.214,90 156,00 15. Jahresfehlbetrag -284.605,90 -298.370,90 3. Gesamtleistung 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7. Abschreibungen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Betriebliche Aufwendungen 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Finanzergebnis Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Rebstock Projektgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer der geschäftsführenden Komplementär-GmbH sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes 11 Bild der Vermögens- , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Schlussbemerkung Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der Rebstock Projektgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 und des Lageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450). Frankfurt am Main, den 15. Mai 2013 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dirk Fischer Wirtschaftsprüfer ppa. Michael Windisch Wirtschaftsprüfer Rebstock Projektgesellschaft mbH Am Römerhof 15 60486 Frankfurt am Main