Designed by Dorothea Weber

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Designed by Dorothea Weber
Rebstock Projektgesellschaft
mbH
Geschäftsbericht
Rebstock ProjektgesellschaftmbH
Vo r w o r t
Das große Interesse des Marktes am Wohnungsbau in Frankfurt hat auch das
Geschäftsjahr der Gesellschaft positiv beeinflusst. Zu Beginn des Jahres hatte
die Stadt Frankfurt drei Baufelder der privaten Partner erworben, auf denen
Wohnungsbau hergestellt werden kann. Die RPG konnte mit großem Engagement und Aufwand diese sämtlich bis zum Jahresende an renommierte Investoren verkaufen. Dieser Erfolg ist uns umso wichtiger, da es gelungen ist, in
einem der drei Baufelder den lange erstrebten Bau eines großen Supermarktes
als Vollversorger vertraglich festzuschreiben. In den 3 Baufeldern werden damit
rund 450 Wohnungen geschaffen.
Die starke Nachfrage nach Wohnungsbau hat wohl auch dazu geführt, dass
das im letzten Jahr ins Stocken geratene 3. Hotelprojekt nun aufgegeben und,
von einem anderen Investor übernommen, als Wohngebäude realisiert wird.
Wiederaufgenommen werden konnten die Verhandlungen zwischen Stadtschulamt und einem Investor zur Realisierung der 2. KiTa in einem Wohngebäude auf
dem letzten unbebauten Grundstück im Südteil des Projektgebietes.
Auf dem Baufeld direkt westlich des Rebstockwaldes haben im Laufe des Jahres die Bauvorbereitungen begonnen, wobei auch wieder in gewissem Umfang
Bodenbelastungen gefunden wurden, die im Benehmen mit dem Regierungspräsidium zu entsorgen waren.
Die Planungsüberlegungen zur möglichen Modifikation des Bebauungsplanbereiches Nord-Ost zur Reduzierung der schwer vermarktbaren Gewerbenutzung zugunsten einer Ausweitung der Wohnnutzung wurden nach der positiven
Resonanz seitens der Gesellschafter und Eigentümer gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt zur Erlangung konkreterer Planungsalternativen weitergeführt.
Ein weiteres positives Ereignis konnten wir im Mai des Berichtszeitraumes vermelden, als mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für die Grundschule
begonnen haben. Damit hat sich die Aussicht verfestigt, dass nach den Sommerferien 2014 die ersten Schüler am Rebstock zur Schule gehen können.
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Rebstock ProjektgesellschaftmbH
Der Aufsichtsrat
Die Geschäftsführung
Edwin Schwarz
Stadtrat
Frankfurt am Main
Vorsitzender (bis 14.03.2012)
Carsten Schumacher
Geschäftsführer der Euroga B.V.
Frankfurt am Main
stellv. Vorsitzender
Olaf Cunitz
Bürgermeister
Frankfurt am Main (seit 15.03.2012)
Vorsitzender (seit 30.10.2012)
Hans-Peter Biffar
Dipl.-Kfm., Unternehmensberater
Schollbrunn (bis 30.10.2012)
Ulrich Baier
stellv. Stadtverordnetenvorsteher
und Lehrbeauftragter
Frankfurt am Main
Helmut Alexander Heuser
Stadtverordneter und
Geschäftsführer
Frankfurt am Main
Axel Kaufmann
Ortsvorsteher und Bankangestellter
Frankfurt am Main
Thomas Kirchner
Stadtverordneter und Bankkaufmann
Frankfurt am Main
Michael Knisatschek
Dipl. Ing.
Geschäftsführer
Michael Matzerath
Dipl. Ing. Architekt
Geschäftsführer
Die Gesellschafter
Joachim Bräuer
Bankfachwirt
EUROHYPO AG
Eschborn
Stadt Frankfurt am Main
Am Römerberg 23
60311 Frankfurt am Main
Dr. Frank Büchler
Rechtsanwalt
Freiburg
Euroga B.V.
Drentestraat 24 BG
Amsterdam/Niederlande
Peter Jürges
Dipl.-Wirtschaftsing.
Waldkirch
ConCret GmbH
Hermannstraße 18
60318 Frankfurt am Main
Ralf Steffen Schmitt
Rechtsanwalt
Frankfurt am Main
Rebstock
(bis 30.10.2012)
Frankfurt am Main
Dr. Andrea Lehr
Stadtverordnete
und kaufm. Angestellte
Frankfurt am Main
Public
Private
Partnership
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Rebstock ProjektgesellschaftmbH
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit der Gesellschaft überwacht, sich während
des Berichtszeitraums mit der Geschäftsführung beraten und wurde durch
deren Berichterstattung laufend über die Lage der Gesellschaft informiert.
Fragen von erheblicher Bedeutung wurden erörtert. Dabei standen die wirtschaftliche Lage, Entwicklungsperspektiven, die Situation der beiden privaten Gesellschafter sowie die Marktsituation im Vordergrund.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG, Frankfurt
am Main, hat den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis
31. Dezember 2012 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Auch der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31.12.2012 mit einer
Bilanzsumme von EUR 8.976.563,21 und einem Jahresfehlbetrag von EUR
284.605,90, den Lagebericht 2012 sowie den Vorschlag der Geschäftsführung, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 284.605,90 mit dem bestehenden Verlustvortrag in Höhe von EUR 4.221.176,82 zu verrechnen und den
sich hieraus ergebenden Fehlbetrag in Höhe von EUR 4.505.782,72 auf
neue Rechnung in das Geschäftsjahr 2013 vorzutragen, geprüft.
Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu und empfiehlt
der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss zum 31.12.2012 festzustellen und den
Geschäftsführern und den Mitgliedern des Aufsichtsrates Entlastung zu erteilen.
Frankfurt am Main, den 05. November 2013
Der Aufsichtsrat
Bürgermeister Olaf Cunitz
Vorsitzender
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Rebstock ProjektgesellschaftmbH
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012
Rahmenbedingungen
und Geschäftsverlauf 2012
Die Tätigkeit der Gesellschaft umfasst die
Entwicklung, Baureifmachung und Erschließung des Rebstockgeländes in
Frankfurt am Main sowie die wirtschaftliche und technische Baubetreuung und
Vermarktung, wobei keine Baubetreuertätigkeiten im Sinne von § 34 c Gewerbeordnung ausgeführt werden.
Im Geschäftsjahr 2012 konnten nach erfolgreicher Vermarktung durch die Projektgesellschaft Kaufverträge für drei
Grundstücke im Erschließungsabschnitt I
„Arbeiten“ abgeschlossen werden, die einen großen Schritt zur Entwicklung auch
des nördlichen Projektgebietes darstellen
und endlich auch die Schaffung der dringend benötigten Einkaufsinfrastruktur sicher stellen. Die vertraglich vereinbarten
Baukörper sind nach Höhe und Ausnutzung so gehalten, dass sie Planungsüberlegungen zur Erhöhung des Wohnanteils
in diesem Bereich nicht entgegenstehen.
Da bei einer Änderung der Bebauungsplanung hierbei auch die Erschließungsplanung modifiziert werden muss, hat die
Projektgesellschaft vorsorglich die Erarbeitung der Planungskonzeption für eine
ggfls. der geänderten Planung angepasste Erschließung in Auftrag gegeben.
Nach wie vor läuft auch das Planfeststellungsverfahren für den Autobahnanschluss der City West, in dessen Rahmen
für die direkte Abfahrt von der A 648 in
den Bereich des Erschließungsabschnittes I „Arbeiten“ Baurecht geschaffen
wird.
Die Fachgutachten und Abstimmungen
mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung zur Optimierung der Verkehrs-
führung im Erschließungsabschnitt I, bezogen auf den aktuellen B-Plan, konnten
zum Ende des Berichtszeitraumes mit einer Stellungnahme des Erschließungsamtes zur Genehmigungsfähigkeit zum Abschluss gebracht werden.
Im Erschließungsabschnitt II „Wohnen“
konnten die nachgezogenen Arbeiten zur
Herstellung von Pflasterflächen und Straßenbegleitgrün weitgehend fertiggestellt
werden, Nachpflanzungen werden im
Frühjahr 2013 die Ausführung der Arbeiten abschließen.
Im Rahmen von laufenden Bauvorhaben
im Projektgebiet wurden nachlaufend Reste der ehemaligen Hausmülldeponie im
Böschungsbereich der Straße „Am Römerhof“ fachgerecht entsorgt.
Die Ertragslage des Nachbarschaftsladens im Projektgebiet bleibt weiter hinter
den Erwartungen zurück. Zum Jahreswechsel am Ende des Berichtszeitraums
hat ein neuer Mieter den Laden mit einem
neuen Konzept (Backshop mit Lebensmittelgrundversorgung) übernommen.
Zur Realisierung einer zweiten Kindertageseinrichtung soll nun nach einer Entscheidung seitens der Stadt Frankfurt am
Main die schon 2009 präferierte Lösung
für das Baufeld 4.2 wiederaufgenommen
und Verhandlungen mit dem Investor vorangetrieben werden. Der Innenausbau
soll jedoch nun, entgegen der ursprünglichen Planung, durch die Stadt Frankfurt
am Main selbst erfolgen.
Die Errichtung der Grundschule im Projektgebiet schreitet voran, jedoch wird
die Rebstock Projektgesellschaft nur im
Bedarfsfall beratend tätig.
Lage der Gesellschaft
Im Berichtsjahr lagen keine Erkenntnisse
über Umstände vor, die den Bestand der
Gesellschaft gefährden oder eine über das
vorhandene Maß hinausgehende Risiko-
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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012
ausstehende Ausgabeaufgeld, dessen Einzahlung zunächst noch nicht fällig gestellt
bzw. eingefordert wurde und daher mit
TEUR 1.917 unter den Forderungen und
sonstigen Vermögensgegenständen von
insgesamt TEUR 2.043 (2011: TEUR 2.054)
ausgewiesen wird.
vorsorge erforderlich machen.
Die neben der Stadt Frankfurt am Main an
der Gesellschaft beteiligten Gesellschafter
Euroga B.V. (37,5 %) und ConCret (12,5 %)
befanden sich im Berichtszeitraum weiterhin jeweils im Insolvenzverfahren. Eine Gefährdung der Projektgesellschaft aufgrund
dieser Situation ist jedoch weiterhin nicht
absehbar.
Ertragslage
Die Ertragslage wurde im Wesentlichen geprägt durch die Abrechnung von nachlaufenden Maßnahmen zur Altlastenbeseitigung auf Baufeldern entlang der Straße
Am Römerhof und der Vereinnahmung von
Geschäftsbesorgungsvergütungen.
Umsatzerlöse werden in Höhe von insgesamt TEUR 522 (2011: TEUR 1.095) ausgewiesen. Der Ergebnisbeitrag aus Geschäftsbesorgungsvergütungen führt jedoch dazu, dass im Berichtszeitraum trotz
im Vorjahresvergleich gesunkener Umsatzerlöse, halbiertem Finanzergebnis und gestiegener Tantiemenerwartung ein geringerer Jahresfehlbetrag (2012: TEUR 285 /
2011 TEUR 298) ausgewiesen werden
kann.
Den Bestandserhöhungen in Höhe von
TEUR 124 (2011: TEUR 623), die dem Ma-
terialaufwand entsprechen, stehen Bestandsverminderungen in Höhe von TEUR
427 (2011: TEUR 1.072) gegenüber, so
dass sich in Summe eine Bestandsverminderung in Höhe von TEUR 303 (2011: TEUR
450) ergibt.
Für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs wurden Personalkosten in Höhe
von TEUR 301 (2011: 277), Abschreibungen (TEUR 0,2 / 2011: TEUR 2) und sonstige betriebliche Aufwendungen (TEUR 108
/ 2011: TEUR 97) verbucht.
Das Finanzergebnis verringerte sich aufgrund des geringen Zinsniveaus am Kapitalmarkt im Vorjahresvergleich erheblich
bei einer gleichbleibend sicheren Anlagestrategie mit geringen Laufzeiten und beläuft sich auf TEUR 21 (2011: TEUR 41).
Vermögenslage
Die Gesellschaft weist zum Stichtag Eigenkapital in Höhe von TEUR 6.299 (2011:
TEUR 6.584) aus. Die Eigenkapitalquote
beträgt bei einer Bilanzsumme von TEUR
8.977 (2011: TEUR 9.695) zum Bilanzstichtag 70,2 % (2011: 67,9 %). Der Anteil von
langfristig gebundenem Vermögen an der
Bilanzsumme liegt wie im Vorjahr bei unter
1%. Im Eigenkapital enthalten ist das noch
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Im Umlaufvermögen ausgewiesen werden Vorräte in Höhe von TEUR 2.410
(2011: TEUR 2.712) vor allem für die Projekte Erschließung (TEUR 1.359), Allgemeine Projektvorbereitung (TEUR 865)
und Bodenordnung (TEUR 186), denen
erhaltene Anzahlungen für Erschließung
und Bodenordnung in Höhe von TEUR
1.939 (2011: TEUR 2.059) gegenüberstehen. Die allgemeinen Planungs- und Vorbereitungskosten sind vorläufig von der
Gesellschaft zu übernehmen.
Rückstellungen wurden im Wesentlichen
für erwartete Rechnungen, Urlaub, Tantiemen, Abschluss und Prüfung in Höhe von
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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012
insgesamt TEUR 212 (2011: TEUR 188)
gebildet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum
Stichtag auf TEUR 417 (2011: TEUR 434).
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe
von insgesamt TEUR 109 (2011: TEUR
430) beinhalten im Wesentlichen das für
die Altlastenentsorgung auf Baufeld 17.1
für die wirtschaftlich Berechtigte Stadt
Frankfurt am Main geführte Konto (TEUR
101).
Finanzlage
Die Gesellschaft weist ein Guthaben bei
Kreditinstituten in Höhe von TEUR 4.520
(2011: TEUR 4.925) aus, in dem Vorauszahlungen zur Sicherstellung der Finanzierung von Leistungen in den Bereichen Erschließung und Altlastenentsorgung sowie die für den Mieter als wirtschaftlich
Berechtigten angelegte Mietkaution Laden in Höhe von insgesamt TEUR 1.004
(2011: TEUR 1.105) enthalten sind.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft
war im Berichtsjahr stets gesichert. Die
kurzfristigen Passiva einschließlich der erhaltenen Anzahlungen durch die liquiden
Mittel bzw. kurzfristigen Aktiva gedeckt.
Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt TEUR -405 (2011: TEUR
- 625).
Der per Saldo ausgewiesene Mittelabfluss
resultiert aus der Tatsache, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr den betrieblichen
Aufwendungen weniger Einnahmen insbesondere aus Geschäftsbesorgungsvergütung und Zinsen gegenüberstehen.
Die Gesellschaft nimmt, außer dem Mietaval (TEUR 13), keine Kredite in Anspruch.
Grundsätzlich werden die liquiden Mittel
nur in als sicher eingestufte Geldmarktprodukte investiert. Die erhaltenen Vorauszahlungen wurden ausschließlich in
Festgeld angelegt.
Ziel des Finanzmanagements ist die risikoarme Kapitalanlage bei Erreichung von
maximalen Zinsgewinnen, jedoch wird auf
das bei dieser Anlageart allgemein geringe
und im Vorjahresvergleich nochmals gesunkene Zinsniveau am Kapitalmarkt verwiesen.
Die Ertragslage aus dem operativen Geschäft halten wir in Anbetracht eines in
der Projektentwicklung typischen zyklischen Verlaufs und den zu erwartenden
Geschäftsbesorgungsvergütungen aus
Grundstücksverkäufen noch für befriedigend. Die Vermögens- und Finanzlage der
Gesellschaft ist stabil.
Geschäftsführung
und Mitarbeiter
Zum Stichtag waren zwei Geschäftsführer
und zwei Mitarbeiter (Angestellte) beschäftigt.
Chancen und Risiken
der Gesellschaft
Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Ausrichtung als Projektgesellschaft räumlich
auf das Projektgebiet und zeitlich auf die
Erfüllung ihres Geschäftszwecks begrenzt.
Eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft
wird die Entwicklung des nördlichen Projektgebietes, ggfls. unter Berücksichtigung
der Überlegungen zur Erhöhung des Wohnanteils im nordöstlichen Verfahrensbereich und die anschließende Erschließung
des Erschließungsabschnittes I „Arbeiten“
mit Stadtplatz und der Gebietsanschluss
an die A 648 sein. Die Vermarktung auch
der gewerblichen Flächen im nördlichen
Projektgebiet könnte den Aufgabenbereich der Projektgesellschaft erweitern.
Auf den kürzlich verkauften Baufeldern
sowie dem letzten unbebauten Baufeld
direkt an der Straße „Am Römerhof“ ist
das Auffinden von Bodenverunreinigungen nicht auszuschließen. Hierdurch
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kann es zur Übernahme von Entsorgungsleistungen durch die Projektgesellschaft
kommen.
Die Projektgesellschaft übernimmt auch
zukünftig die Verwaltung des Nachbarschaftsladens, die Investoren- und Baugebietsbetreuung, die Abwicklung des Reparatur- und Instandhaltungsfonds und die
Begleitung der Bauvorhaben Schule und
ggfls. weiterer Kindertageseinrichtungen
im Projektgebiet.
Um Risiken für die Gesellschaft auszuschalten, werden Einzelprojekte nur übernommen bei sichergestellter Finanzierung.
Kosten aus der allgemeinen Projektvorbereitung sind vorläufig von der Gesellschaft
zu übernehmen.
Mit dem Ziel, bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der
Gesellschaft haben können, frühzeitig zu
erkennen oder negative Auswirkungen zu
vermeiden, setzt die Gesellschaft Instrumente zur Kommunikation und zum geregelten Dokumentenlauf ein.
Dazu werden Wirtschaftspläne mit Erfolgsund Finanzplanung, Zeit- und Stufenpläne
sowie Haushaltspläne erstellt und wie
auch der aktuelle Stand der Buchhaltung
quartalsmäßig von Aufsichtsrat oder Gesellschaftern überwacht. Unterstützt wer-
den diese Instrumente zur Risikovermeidung, -verminderung oder -beseitigung
durch weitere Maßnahmen, wie z.B. die
Übertragung von Risiken auf Vertragspartner oder Versicherungen soweit zulässig,
sowie durch geringe Mitarbeiterfluktuation und langjährige Erfahrung.
Risiken aus Preisänderungen oder Zahlungsschwankungen werden aufgrund der
geschlossenen Verträge ebenfalls nicht
erwartet. Das allgemeine Ausfallrisiko
wird durch das eingesetzte Mahnwesen
und weiterer geeigneter Maßnahmen weitestgehend eingegrenzt.
Auswirkungen aus den Insolvenzen der
beiden privaten Gesellschafter und damit
verbundener Unternehmen auf die Fortführung der Gesellschaft werden derzeit
nicht erwartet. Das ausstehende Ausgabeaufgeld sowie der auf die privaten Gesellschafter entfallende Anteil an den unfertigen Leistungen wurde bereits in den
Vorjahren wertberichtigt, daneben wurden weitere Forderungen gegenüber den
jeweiligen Insolvenzverwaltungen angemeldet.
Risiken aus der Vermarktung von Wohnbaugrundstücken sind aufgrund des fortgeschrittenen Vermarktungsstandes in
den nächsten Jahren nicht zu erwarten.
Finanzielle Risiken aus laufenden Bautätigkeiten sind aufgrund der vorausgehenden Sicherstellung der Finanzierung nicht
erkennbar.
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Liquiditätsrisiken sind derzeit nicht absehbar. Die liquiden Mittel der Gesellschaft
wurden im Berichtszeitraum in als sicher
geltende Anlageformen wie Tagesgeld und
Festgeld investiert, sodass hieraus kein Risiko für die Fortführung der Gesellschaft
gesehen wird.
Wichtige Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht bekannt.
Prognosebericht – Ausblick
auf die Geschäftsjahre 2013
und 2014
Die anstehenden Aufgaben der Projektgesellschaft ergeben sich aus den Chancen
und Risiken. Eine vollständige Erfüllung des
Geschäftszwecks ist derzeit vor allem
durch die, im Falle der Umsetzung der
Überlegungen zur Erhöhung des Wohnanteils im nordöstlichen Verfahrensgebiet
neu entstehenden Wohn-, bzw. MI-Blöcke,
anstehende Vermarktung sowie ggfls. der
Gewerbeflächen und die Erschließung des
Erschließungsabschnitts I „Arbeiten“ zeitlich nicht absehbar. Jedoch wird die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft, basierend
auf der Vermögens- und Kapitalstruktur
und den Einnahmen aus Zinsen, Geschäftsbesorgungsgebühren und Managementfee,
in den Folgejahren voraussichtlich gesichert sein.
Rebstock ProjektgesellschaftmbH
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012
Für Fortführung der Gesellschaft und Umsetzung von Planungszielen werden jährliche Aufwendungen für Personal in Höhe
von ca. TEUR 300, für Geschäftsräume ca.
TEUR 50 und Sonstiges ca. TEUR 70 erwartet.
Abhängig von der weiteren Entwicklung im
Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“ können ggf. erste Maßnahmen zur Erschließung in diesem Bereich begonnen werden.
Die Höhe der sich für die nächsten beiden
Geschäftsjahre daraus ergebenden Bestanderhöhungen bzw. Umsatzerlöse ist
derzeit noch nicht absehbar. Umsatzerlöse werden in 2013 sowie im darauf folgenden Jahr im Wesentlichen aus Geschäftsbesorgungsvergütungen in Höhe von jeweils ca. TEUR 450 erwartet, sofern die zu
Grunde gelegten zeitlichen Abläufe bei der
Realisierung der Projekte auf den verkauften Baufeldern erreicht werden können.
Aufgrund der weiterhin geringen Verzinsung am Kapitalmarkt passen wir die Zinserwartung an und erwarten aktuelle anstelle des im Wirtschaftsplan 2013 noch
vorgesehenen Finanzergebnisses von
TEUR 30 nur ca. TEUR 4 für 2013 und
2014.
Grundstücksverkäufen im nördlichen
Projektgebiet
den Erträgen aus der Abrechnung von
Maßnahmen
der allgemeinen Zins- und Anlagenentwicklung
den Insolvenzverfahren der privaten Gesellschafter sowie
eventuellen Veränderungen der Gesellschafterstruktur.
Die Ertragslage ab 2013 wird daher vorwiegend beeinflusst durch die Entwicklung
im Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“,
die Erlöse aus den Grundstücksverkäufen
und die erzielbaren Zinserträge.
Ohne Berücksichtigung von Erschließungsmaßnahmen im Erschließungsabschnitt I „Arbeiten“ und unter den Voraussetzungen, dass Geschäftsbesorgungsvergütungen planmäßig abgerechnet werden
können und das Zinsniveau am Kapitalmarkt nicht weiter absinkt, erwarten wir
für 2013 einen Überschuss in Höhe von ca.
TEUR 60.
Die Entwicklung der Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in den folgenden Jahren ist grundsätzlich abhängig von
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Bei unveränderter Gesamtsituation wird
sich das Guthaben bei Kreditinstituten in
den kommenden Jahren zum Beispiel
durch Verbrauch der Vorauszahlungen bei
Ausführung und Abrechnung von
Erschließungsleistungen weiter reduzieren.
Frankfurt am Main, den 20. März 2013
Rebstock ProjektgesellschaftmbH
Bilanz zum 31. Dezember 2012
A K T I VA
AKTIVSEITE
31.12.2012
€
31.12.2011
€
2,00
2,00
14,00
14,00
16,00
16,00
2.409.701,11
2.712.244,46
2.024.749,35
1.983.116,65
18.368,80
2.043.118,15
4.452.819,26
71.007,13
2.054.123,78
4.766.368,24
4.518.589,88
4.924.655,26
4.138,07
3.468,70
8.976.563,21
9.694.508,20
31.12.2012
€
31.12.2011
€
2.556.459,41
7.669.378,22
2.556.459,41
7.669.378,22
579.001,70
-4.221.176,82
-284.605,90
579.001,70
-3.922.805,92
-298.370,90
6.299.056,61
6.583.662,51
211.812,75
188.174,00
00,00
25,05
1.939.246,09
2.058.953,73
417.264,64
433.732,08
109.183,12
429.960,83
2.465.693,85
2.922.671,69
8.976.563,21
9.694.508,20
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen Gesellschafter (davon mit einer Restlaufzeit
von über einem Jahr €1.917.345,55; Vorjahr €1.917.345,55)
(davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen €107.404,80;
Vorjahr €65.772,10)
2. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
PASSIVSEITE
A. EIGENKAPITAL
PA S S I VA
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
IV. Verlustvortrag
V. Jahresfehlbetrag
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon mit einer
Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 0,0; Vorjahr €25.05)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (davon gegenüber
Gesellschaftern €1.939.246,09; Vorjahr €2.058.953,73)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon
gegenüber Gesellschaftern €400.683,11; Vorjahr €411.685,39)
4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern €4.895,32;
Vorjahr €4.610,50)
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Rebstock ProjektgesellschaftmbH
G U V v o m 1 . J a n u a r b i s 31 . D e z e m b e r 2 0 12
2012
€
GU V
GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG
1. Umsatzerlöse
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
2011
€
521.950,76
1.094.923,91
-302.543,35
219.407,41
8.807,27
-449.702,71
645.221,20
15.039,17
124.055,42
622.581,93
262.399,80
239.996,50
38.879,67
301.279,47
37.141,16
277.137,66
214,78
108.334,14
533.883,81
1.595,00
97.890,63
999.205,22
24.581,30
3.340,07
21.241,23
48.588,12
7.858,17
40.729,95
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Sonstige Steuern
-284.427,90
178,00
-298.214,90
156,00
15. Jahresfehlbetrag
-284.605,90
-298.370,90
3. Gesamtleistung
4. Sonstige betriebliche Erträge
5. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
7. Abschreibungen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Betriebliche Aufwendungen
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
12. Finanzergebnis
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Rebstock Projektgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung
der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung
und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §
317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss
und Lagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
Geschäftsführer der geschäftsführenden Komplementär-GmbH sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
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Bild der Vermögens- , Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Schlussbemerkung
Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des
Jahresabschlusses der Rebstock Projektgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
und des Lageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).
Frankfurt am Main, den 15. Mai 2013
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dirk Fischer
Wirtschaftsprüfer
ppa. Michael Windisch
Wirtschaftsprüfer
Rebstock Projektgesellschaft mbH
Am Römerhof 15
60486 Frankfurt am Main

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