Dachboxen-Test: Verbesserung der Ladungs

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Dachboxen-Test: Verbesserung der Ladungs
Medienmitteilung
Dachboxen-Test:
Verbesserung der Ladungs-Befestigungsgurten notwendig
TCS/Emmen: 19. November 2009. Der Touring Club Schweiz (TCS) testete auf die
Wintersaison 2009/2010 sieben Dachboxen für Personenwagen. Neben der Sicherheit bei
Fahr- und Crashversuchen wurde auch die Gestaltung und Handhabung untersucht. Das
Ergebnis: Fünf Dachboxen, darunter auch günstigere Produkte, erzielten die Note «sehr
empfehlenswert». Die Dachbox von Mont Blanc erhielt aufgrund der geringen
Crashsicherheit nur die Note «bedingt empfehlenswert».
Die Fahrtests (Ausweichmanöver und Vollbremsung aus 100 km/h) legten die Schwächen der
verschiedenen Produkte offen. Zwar zeigten bei der Vollbremsung punkto Befestigung keines
der Produkte grössere Mängel, doch beim Ausweichmanöver blieben einige Dachboxen nicht an
ihrem Platz. So legte die Atera Carver II 440 die Mängel ihrer Schnellbefestigung offen, da diese
die Box nicht an ihrem Platz halten konnte. Auch die faltbare Thule Ranger 500 verrutschte
leicht. Dass man trotz Schnellverschluss in jeder Fahrsituation sicher unterwegs sein kann,
bewies das günstigere Produkt von Thule (Thule Pacific 600), welches den üblichen stabilen
Schraubverschlüssen in fast nichts nachsteht.
City-Crash
Beim City-Crash (Crashtest bei 30 km/h) wurde sowohl die Befestigungen in der Box als auch
die Befestigung der Box am Grundträger geprüft. In diesem Test schnitt die Thule Ranger 500
mit dem besten Ergebnis ab. Sie verbleibt mit ihren Schnellverschlüssen auf dem Fahrzeugdach
und verrutscht nur wenig. Das Ladegut bleibt an der vorgesehenen Stelle und alle Verbindungen
sind nach der harten Belastung noch intakt. Enttäuscht hat hingegen die Vista 380 von Mont
Blanc. Sie verrutscht auf dem Grundträger und die Ladung belastet die Zurrgurte so stark, dass
sie an der Befestigung abreissen. Zu guter Letzt durchschlägt die lose Ladung die Vorderseite
der Dachbox und tritt ins Freie. Auch die restlichen Testprodukte können den Inhalt nur bedingt
zurückhalten und erhalten nur zufriedenstellende Bewertungen.
Auffällig bei allen Produkten sind die insgesamt zu schwach dimensionierten Befestigungsgurte
für die Ladungssicherung und die fehlenden Verzurrmöglichkeiten. Lediglich die Whale 200 von
Neumann fällt hier positiv auf, da sehr hochwertige Gurte mitgeliefert werden. Nur das Modell
von Atera besitzt extra angenietete Metallösen. Bei der Box von Mont Blanc hingegen
durchtrennt die scharfe Kante der Befestigung beim Crashversuch sogar den Gurt.
Qualität hat ihren Preis
Was die Gestaltung angeht, so hat Qualität auch meist ihren Preis. Die teuren Produkte sind
entsprechend hochwertiger verarbeitet und glänzen mit durchdachten Detaillösungen. Beim
Nässetest bleiben die Delphin 340 K von Kamei, die Carver II 440 von Atera und die Thule
Pacific 600 dicht. Undicht sind Mont Blanc Vista 380, die Neumann Whale 200 und auch die
Ranger 500 von Thule. Zwar hielt die faltbare Dachbox von Thule direkt nach der Beregnung
noch dicht, wurde aber durch das in den Erweiterungstaschen angesammelte Wasser nach
einer gewissen Zeit undicht. Die Diebstahlhemmung wird bei der Mont Blanc und der Neumann
gross geschrieben. So kommen hier Metallschlösser und Metallriegel zum Einsatz, die den
unbefugten Zugriff erheblich erschweren. Das kleine, schwache Vorhängeschloss der Thule
Ranger dürfte hingegen keinen Langfinger abschrecken.
Mediendienst TCS
Mediensprecher Deutschschweiz: Stephan Müller
[email protected]
031 380 11 44
Service de Presse TCS
Porte-parole romand: Moreno Volpi
[email protected]
022 417 27 16
Teure Produkte punkten mit einfacher Handhabung
Wenn es um die Handhabung geht, haben die teuren Produkte die Nase vorn.
Schnellverschlüsse sorgen für eine einfache und schnelle Befestigung der Box auf dem
Grundträger. Thule bietet für seine Produkte optionale Skihalter an, mit denen die Ski optimal
befestigt werden können. Bei der faltbaren Ranger-Dachbox sind diese ohne Aufpreis erhältlich.
Für die korrekte Montage und den sicheren Betrieb einer Dachbox ist eine leicht verständliche
Bedienungsanleitung unerlässlich. Bei den Produkten von Thule, Atera und Kamei sind die
Montagehinweise leicht verständlich und sehr gut ausgeführt. Thule liefert sogar eine spezielle
Anleitung mit Sicherheitshinweisen mit. Darüber hinaus gibt es bei Thule, Kamei und ATU einen
Aufkleber für den Innenraum, der den Fahrer an die geänderte Höhe seines Fahrzeugs erinnern
soll. Die Bedienungsanleitung von Mont Blanc kann zur Fehlmontage führen. Negativ
aufgefallen ist die mitgelieferte Anleitung der Neumann Whale 200, die nicht mit dem Produkt
übereinstimmte.
Treibstoffmehrverbrauch
Zur Ermittlung des Treibstoffmehrverbrauchs wurde ein Fahrzeug ohne Träger, mit leerem
Träger, mit beladener schmaler Dachbox und beladener breiter Dachbox, jeweils bei 100 und
130 km/h getestet. Gegenüber der Fahrt ohne Träger bei 100 km/h ergibt sich für die schmale
Box ein Mehrverbrauch von etwa einem Liter auf 100 km, die breite Box kommt auf einen
Mehrverbrauch von 1,3 Litern auf 100 km. Bei 130 km/h sind die Mehrverbräuche etwa doppelt
so gross. Auch das Innengeräusch bei 130 km/h wurde gemessen, hier jedoch ohne grosse
Unterschiede in den Ergebnissen zwischen schmaler und breiter Box. Im Gegensatz zum
Fahrzeug ohne Last auf dem Dach erhöht sich das Innengeräusch um etwa 2 bis 3 dB(A). Allein
das Mitführen des leeren Grundträgers führt zu einer Erhöhung des Innengeräuschs um mehr
als 1 dB(A).
Für den Test wurden Produkte im Preissegement zwischen CHF 419.- und 827.- mit einem
Ladevolumen von 300 – 520 Litern untersucht. Bei allen Dachboxen wurde darauf geachtet,
dass sie auch für den Transport von Skiern geeignet sind.
Hinweise:
Sichern Sie die Ladung immer korrekt. Verwenden Sie dazu hochwertige Gurte. Weitere
Informationen zur korrekten Ladungssicherung finden Sie unter www.infotechtcs.ch
"Ladungssicherung beim Skiausflug".
Beim Transportieren von Lasten auf dem Fahrzeugdach darf die zulässige Dachlast gemäss
Fahrzeugausweis nicht überschritten werden.
Bei Verwendung einer Dachbox muss das geänderte Fahrverhalten und die zugenommene
Gesamthöhe (Parkhaus) des Fahrzeugs beachtet werden.
Das Fahren mit einer Dachbox führt zu einem Treibstoffmehrverbrauch. Bei Nichtverwendung sollte
die Box, wie auch der Grundträger demontiert werden.
Kontaktpersonen für die Medien:
Markus Grüter Projektleiter Technik & Wirtschaft TCS, Tel.: 041 267 12 32
Stephan Müller, Mediensprecher TCS für die Deutschschweiz, Tel.: 022 417 27 16
Mit 1,6 Millionen Mitgliedern ist der Touring Club Schweiz – Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Genf – in den Bereichen Personen- und
Fahrzeugassistance die führende Organisation in der Schweiz. Seine 250 Patrouilleure erledigen jedes Jahr rund 300'000 Pannen und
garantieren eine Weiterfahrquote von über 86%. Der TCS – Gründungsjahr 1896 – verfügt heute über führende Dienstleistungen wie ETISchutzbrief, Assista-Rechtsschutz, Auto-TCS-Autoversicherung und die "Touring"-Zeitung. Als wichtiger Akteur in Konsumentenschutzfragen
führt der TCS jedes Jahr Massstab setzende Tests durch. Mit seinen 24 Sektionen ist der TCS in Mobilitätsfragen heute profilierter
Ansprechpartner kantonaler und nationaler Behörden. Seit über 100 Jahren setzt sich der TCS mit Sensibilisierungskampagnen und Studien zur
Verkehrsinfrastruktur für die Verkehrssicherheit von Kindern und Erwachsenen ein. Als Leader in der Zweiphasen-Ausbildung mit schweizweit 28
Kursstandorten, davon 13 Fahrpisten, nimmt er auch eine wichtige Rolle in der Verkehrserziehung war. Der TCS verfügt in der Schweiz über 18
Technische Zentren, drei Fahrtrainingszentren, zwei Verkehrssicherheitszentren, 32 Campingplätze und zwei Hotels. Rund jeder zweite Haushalt
hat volles Vertrauen in den grössten Mobilitätsclub der Schweiz!

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