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Gewinnung und Transport
SUSA-Redakteur David Spoo steuert den
knickgelenkten Muldenkipper 725C auf
Caterpillars Testgelände in Malaga. Fotos: spo
Neue Technologien zur Senkung
des Verbrauchs
Ins rechte Licht gerückt: An der Costa del Sol im Süden Spaniens herrscht das ganze Jahr über ein
angenehmes Klima. Hier stellte Caterpillar seine neuen Maschinen der Abgasnorm TIER 4 final
der Fachpresse Ende Januar bei strahlendem Sonnenschein vor.
NNN Bereits seit 1971 betreibt der US-amerikanische Baumaschinen-Konzern sein Demonstrations- und Schulungszentrum vor
den Toren Malagas. Das Areal wurde stetig
erweitert und beherbergt heute auf einer
Fläche von 90 ha ein Testgelände, auf dem
Baumaschinen unter realistischen Bedingungen erprobt werden können, zahlreiche
Schulungseinrichtungen für Mitarbeiter
und Kunden aus Europa, den GUS-Staaten,
Afrika und dem Nahen Osten sowie ein Auditorium mit 200 Plätzen.
Bevor es aber daran ging, im Auditorium
mehr zu den Maschinen zu erfahren, die im
Laufe des Jahres 2014 auf den Markt gebracht werden und sie auf dem Testgelände
selbst zu prüfen, wurden die Pressevertreter
erst einmal Zeuge einer Nacht-Demonstration. Unter dem Motto „Feuer, Wasser, Erde,
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Steinbruch und Sandgrube 1-2/2014
Luft“ wurde den Zuschauern eine eindrucksvolle Choreografie geboten – mit Pyrotechnik, im Gänsemarsch flanierenden oder auch
Fußball spielenden Baumaschinen und eindrucksvoller Licht-Show. Zum Abschluss
hisste der Kettenbagger 323 E ganz in Apollo 11-Manier die CAT-Flagge „…ein großer
Schritt für die Menschheit“. Spätestens hier
bestand kein Zweifel mehr daran, dass das
Unternehmen seine TIER 4 final-Maschinen
mit breiter Brust präsentiert.
Zu Beginn des Seminarprogramms prognostizierte Paolo Fellin, Vice President
Construction & Infrastructure, der Baumaschinensparte in Europa in diesem Jahr
eine weitere Erholung. Darauf stelle sich
das Unternehmen durch drei Dinge ein: Die
Ausrichtung auf den Erfolg der Kunden, die
Integration der besten Technologie und der
Einführung der besten Produkte. Stichworte
hierzu seien die Reduzierung von Zeit und
Kostenaufwand und neue Technologien zur
Senkung des Verbrauchs. Eine Absage erteilte Fellin all denjenigen, die mit einer Erhöhung des Spritverbrauchs durch Einführung
der TIER 4-Motoren gerechnet hatten. Tatsächlich würden die neuen Motoren sogar
zu einer Senkung des Verbrauchs führen.
Die ersten Maschinen, die in diesem Jahr
auf den Markt kommen, sind die knickgelenkten Muldenkipper der C-Serie und der
Großbagger 374 der F-Serie. Die Zeppelin
Baumaschinen GmbH, Caterpillars Vertriebs- und Servicepartner in Deutschland,
will sie ab Frühjahr vermarkten. Diesen Maschinen wollen wir uns ausführlich widmen.
Über die neuen knickgelenkten Muldenkipper referierte Produktspezialist Julien
Balardelle. Die Maschinen der Baureihe C
– 725C, 730C und 730C EJ (EJ = Ejector,
Ausstoßer) – zeichnen sich durch leistungsstärkere neue Motoren, eine moderne Getriebesteuerung, höheren Fahrerkomfort sowie
mehr Servicefreundlichkeit aus. Bei den Modellen 730C und 730C EJ kommt zusätzlich
die automatische Antriebsschlupfregelung
hinzu. Der 725C bietet eine Nutzlast von
23,6 t, die Nutzlast der Modelle 730C und
730C EJ beträgt 28 t. Das Fassungsvermögen hat sich somit um 3,5 % (730C) bzw.
4,5 % (725C) erhöht. Gute Neuigkeiten
gibt es auch bezüglich der Mulde. Der neu
entwickelten Kippmulde aus besonders robustem und hochverschleißfestem Brinell
HB450-Stahl können Stöße und Reibung
nichts anhaben. Laut Balardelle sorgt das
härtere Material für eine um 12 % verbesserte Verschleiß-Rate. Die besondere Konstruktion der Mulde sorgt für die optimale Verteilung und damit das möglichst komplette
Abkippen des Materials. Dadurch sinkt der
bei der Rückfahrt mitgeführte Ladungsanteil. Die neu konstruierten oberen Schienen
verhindern effizient, dass Gesteinsbrocken
in der Ladezone aus der Mulde fallen.
Der Cat-Motor C9.3 Acert des 725C
zeichnet sich durch eine Nettoleistung von
234 kW (314 PS) aus. Der Cat C13 Acert
in den größeren Modellen erbringt eine
Nettoleistung von 274 kW (367 PS). Die
Abgasnachbehandlung der Modelle gemäß
Tier 4-Final besteht aus einem Dieselpartikelfilter sowie einem SCR-Katalysator.
Balardelle konnte beachtliche Zahlen vermelden: Im Vergleich zu Vorgängermodellen der Tier 3-Stufe weist der 725C eine
Steigerung der Bruttoleistung um 4 % sowie des Bruttodrehmoments um 20 % auf.
Die Modelle 730C und 730C EJ verfügen
über fast 16 % mehr Bruttoleistung und
zeichnen sich durch eine Steigerung des
Bruttodrehmoments um über 30 % aus.
J
Sanfte und angenehme
Schaltvorgänge
Bei dem Cat-Lastschaltgetriebe mit sechs
Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang wird der Kupplungsschließdruck
elektronisch geregelt, woraus sich sanfte,
angenehme Schaltvorgänge ergeben. Außerdem verfügt das Getriebe nun auch über
die elektronische Steuerung zur Produktivitätssteigerung APECS. Dieses System
verbessert die Beschleunigung, behält
während kritischer Schaltvorgänge Wandlerüberbrückung und Fahrgeschwindigkeit
aufrecht, vergrößert die Felgenzugkraft,
fungiert als Tempomat, modifiziert die
Schaltpunkte entsprechend den Einsatzbedingungen und verringert auf leichten
Gefällen in niedrigen Gängen die Dauerbremskräfte. Bei der anschließenden Fahrt
im Testgelände mutet es erstaunlich an,
Paolo Fellin, Vice President Construction & Infrastructure, erklärte, dass die TIER 4 final-Maschinen spritsparender als ihre Vorgänger sind.
Zum Abschluss der Maschinendemonstration
hisste der Kettenbagger 323 E die CAT-Flagge
und weckte Erinnerungen an die erste Mondlandung.
Die um 12 % größere Glasfläche in der Fahrerkabine der Baureihe F verbessert die Sicht des Fahrers. Auch der Innenschallpegel wurde gesenkt.
wie schnell sich auch ein ungeübter Fahrer
heimisch am Steuer des 725C fühlt.
Auch im Bereich der Fahrerkabine gibt
es zahlreiche Verbesserungen. Hier seien
der neue luftgefederte Fahrersitz genannt,
das in Neigung und Höhe verstellbare
Lenkrad oder das Mehrzweck-Farbdisplay,
das relevante Informationen zum Betrieb
anzeigt, einschließlich des HeckkameraBilds. Neu entwickelte Scheinwerfer – mit
größerem Abstand an der Maschine montiert – und neue, hoch angebrachte LEDSeitenpositionsleuchten erleichtern die Arbeit im Dunkeln. Dank des neuen, komplett
geschweißten vorderen Rammschutzes ist
die Maschinenfront noch robuster. Die neue
Motorbodenwanne reicht über die volle Maschinenbreite der und schützt diie Unterseite, hier ist kein Plastik verbaut.
Über die neuen Hydraulik-Bagger der
F-Serie, den 374F L und den in den kommenden Monaten folgenden 390F L sprach
Produkt-Spezialist Cedric Masson. Die Maschinen ersetzen die Vorgänger der Baureihe
D und verfügen über ein maximales Einsatzgewicht von 75 170 kg bzw. 92 020 kg.
Für höchste Flexibilität sind verschiedene
Arbeitsgeräte sowie Maschinensteuerungsund Telemetriesysteme verfügbar.
Die Motoren C15 und C18 mit einer
Nettoleistung von 352 kW bzw. 391 kW
nutzen eine Kombination aus bewährten
Techniken zur Emissionsbegrenzung, einschließlich der elektronischen Steuerung
der Kraftstoffeinspritzung/Luftansaugung
und der von Caterpillar entwickelten Abgasnachbehandlungssysteme. Die Steuerung der Emissionen ist für den Fahrer
transparent und hat keine Auswirkung auf
die Maschinenleistung. Im Vergleich zu
ihren Vorgängern der Baureihe D, die mit
Motoren gemäß Stufe IIIA ausgestattet sind,
arbeiten die Hydraulikbagger dank eines um
10 % verringerten Kraftstoffverbrauchs des
374F und der verbesserten Produktivität
des 390F kraftstoffsparender.
Die zwei Leistungsstufen – Standardmodus und Sparmodus – ermöglichen
dem Fahrer, eine Motor-Betriebsdrehzahl
auswählen, die auf die jeweilige Anwendung abgestimmt ist, wodurch sich weitere Kraftstoffeinsparungen erzielen lassen.
Weitere Kraftstoffeinsparungen und Emissionsreduzierungen ergeben sich durch
die bedarfsgerechte Anpassung der Motordrehzahl an die Nutzlast und die Leerlaufabschaltung. Damit lassen sich auch die
Serviceintervalle erheblich verlängern.
Die Arbeitshydrauliksysteme beider Hydraulikbagger sind so konstruiert, dass die
Hauptkomponenten nahe beieinander liegen, sodass kürzere Verbindungsrohre und
-schläuche verwendet werden können, wodurch Reibungsverluste reduziert werden
und kaum Druckminderung erforderlich
ist. Dadurch wird das System entlastet
und weiterer Kraftstoff eingespart. Neu bei
den Modellen der Baureihe F ist das Ventil
des Cat-Systems ACS (Adaptive Control
System), das Durchfluss und Drosselung
elektronisch steuert, damit sie genau dem
Ansprechverhalten der Dynamik auf die
Bewegung des Joysticks entsprechen. Dieses kraftstoffsparende Merkmal sorgt für
verbesserte Hydraulikfunktionen und eine
bessere Effizienz der gesamten Hydraulik.
Die neuen Modelle können mit Zusatzhydraulikkreisen ausgestattet werden, was
den Einsatz von angetriebenen Arbeitsgeräten ermöglicht, die mit einer elektrisch
betätigten Schnellwechseleinrichtung ganz
einfach befestigt werden können. (spo) MMM
! SUSA Wegweiser
www.zeppelin-cat.de
Steinbruch und Sandgrube 1-2/2014
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