Fliegenfischen in Bosnien

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Fliegenfischen in Bosnien
Fliegenfischer Forum - Reiseberichte - Fliegenfischen in Nord- Bosnien – Una – Unac – Villa Beata
Fliegenfischen in Nord- Bosnien – Una – Unac – Villa Beata – 22.-29.05.2007
Ein Bericht und Fotos von Michael Müller
plus Update Sommer 2008 von Thomas Doll (siehe unten)
Bereits 2004 und 2005 war ich
durch zwei verschiedene Berichte
über die Fliegenfischerei in NordBosnien aufmerksam geworden.
Jetzt, im Mai 2007, bot sich die
Gelegenheit, diese Reviere an den
Flüssen Una und Unac selbst einmal
zu befischen, ausgehend vom
ansprechenden Ferienstützpunkt
Villa Beata in Kulen Vakuf, direkt an
der Una gelegen. Vor Ort erwartet
den Fliegenfischer und Naturfreund
ein absolutes Paradies. Die
unverbaute Una ist ein rechter
Nebenfluss der Sava. Sie entspringt
nahe Boboljusci, rund 20 km
südöstlich von Drvar in 529 Meter
Quellhöhe und mündet nach 212
Kilometern bei Jasenovac
(Kroatien) in die Sava. Der Fluss
bildet über weite Strecken im
Westen und Nordwesten die Grenze
zwischen Bosnien-Herzegowina und
Kroatien.
Die Una kurz unterhalb von Kulen
Vakuf:
Für die Fliegenfischerei sind der
obere Una-Teil bis Höhe Bihac und
der linke Nebenfluss Unac bei
Martin Brod besonders interessant.
Kulen Vakuf liegt etwa 35 Kilometer
von der Una-Quelle entfernt. Die
Una selbst fließt mit ihren
glasklarem, herrlich grün
schimmernden Wassern in diesem
Bereich in einem schmalen Tal,
umgeben von unbesiedelten,
laubbewaldeten Höhenrücken, die
noch Heimat von Luchsen, Wölfen,
Bären und vielen anderen Tierarten
sind. Um den einmaligen Zustand
zu erhalten, soll das Gebiet in
Kürze unter Naturschutz gestellt
werden.
Die Fischerei in der Una ist in
verschiedene Reviere unterteilt, die
Betreuung / Bewirtschaftung liegt
größtenteils in Vereinshand.
Die Una - direkt an der Villa Beata
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Der fliegenfischende Gast
hat die Wahl, entweder
preisgünstig (Tageskarte
10,--EUR) in den
allgemeinen Strecken zu
fischen, welche besonders
zu Beginn der Saison stark
von Einheimischen
frequentiert werden und
nicht zuletzt auch daher –
nennen wir es mal –
fischereilich etwas schwierig
sind. Zudem sind diese
Strecken derzeit nur von
Freitag bis Sonntag
„geöffnet“, der Rest der
Woche ist Schonzeit. Die
Strecken sind rund 10
Kilometer lang, die Una ist
hier im Schnitt zwischen 30
und 60 Meter breit und sehr
abwechslungsreich. Lange
ruhige und tiefe Strecken
wechseln sich ab mit
Rauschen und flacheren,
gut bewatbaren Partien.
Oben: die Una-Spezialstrecke in Kulen Vakuf:
eine Augenweide! Links: nette Regenbogen...
Die Naturstraße ist nie weit weg, das ganze
Revier ist daher gut zu erreichen. Der
Flussgrund der Una ist überwiegend
steinig / kiesig, selten felsig. Oft findet sich
reichhaltiger Unterwasserbewuchs. Alle
Strecken sind gut bewatbar, sofern sie
nicht schnell zu tief werden. Die Una ist
sehr kalt, also entsprechende
Unterbekleidung nicht vergessen, auch
wenn es Draußen schon 30 °C hat, wie bei
unserem Aufenthalt. Der immense
Insektenreichtum des kerngesunden
Flusses beruht auf seinem Kalkgehalt und
setzt sich aus Köcher- und Steinfliegen
sowie aus verschiedenen
Eintagsfliegenarten (zum Zeitpunkt unseres
Aufenthaltes besonders Maifliegen)
zusammen. Auch Bachflohkrebse und
Mückenarten kommen vor.
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Neben den allgemeinen Strecken
gibt es als besonderes Highlight
eine Spezialstrecke, die mitten in
Kulen Vakuf liegt – oberhalb und
unterhalb der Brücke (Tageskarte
34,--EUR, Saison 28.04.-31.11.).
Allein schon der Anblick dieses
traumhaft schönen Reviers lässt
wohl jedes Fliegenfischerherz höher
schlagen. Die Strecke ist rund 1,5
Kilometer lang, der Fluss ist hier
etwa 80 bis über 100 Meter breit.
Das Revier besitzt einige schöne
Rauschen, Rinnen und Gumpen und
an Fischen mangelt es offensichtlich
nicht. Der Fischbestand setzt sich
aus Äschen, sowie Bach- und
Regenbogenforellen zusammen.
Das Gerät sollte keinesfalls zu
schwach gewählt werden, denn hier
können auch Forellen, die mehrere
Kilos auf den Gräten haben, die
Fliege nehmen.
In Martin Brod. Rechts: Am
Zusammenfluss Unac - Una. Unten:
Unabrücke - alt und neu...
Auch die üblichen
„Brückenverdächtigen“ gibt es ;-)
Erlaubt ist ausschließlich
Fliegenfischen und es herrscht
100% C&R. Den
Angelkartenverkäufer und
Fischereiaufseher finden Sie
übrigens ganztägig im Bereich der
Brücke. Wer sich zwischendurch
ausruhen will, kann es sich auf
einer der Gaststätten-Terrassen
über’m Fluss gutgehen lassen. Das
gut schmeckende Bier wird
praktischerweise gleich in der
immer kalten Una gekühlt, indem
einfach die kompletten Kästen an
langen Seilen im Fluss versenkt
werden. Zum Zeitpunkt unseres
Aufenthaltes fanden über das
Pfingstwochenende an dieser UnaStrecke gerade internationale
Fliegenfischen-Meisterschaften mit
rund 50 Teilnehmern statt - es
herrschte entsprechender Rummel.
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Eine weitere Spezialstrecke ist der
Fluss Unac, ein linker Nebenfluss
der Una im Ort Martin Brod, rd.10
Kilometer oberhalb von Kulen
Vakuf. Der wirklich traumhaft
schöne Unac ist im Schnitt 15 bis
25 Meter breit, er fließt in einem
Bett aus hellem Kalkschotter, sein
Wasser ist noch klarer und reiner
als das der Una. Die Strecke
beginnt an einer kaputten UnaBrücke kurz unterhalb des
Zusammenflusses beider Flüsse
und reicht zunächst etwa 2
Kilometer stromauf bis oberhalb der
nächsten Brücke (Auslauf
Fischzucht, ein Bereich, der immer
heftig befischt wird...), an der
wieder ein Fischereiaufseher und
Angelkartenverkäufer zu finden ist.
Wer gut zu Fuß ist, sollte sich auch
die Unac-Schlucht anschauen (und
befischen), die sich gleich oberhalb
der Fischzuchtanlage anschließt.
Etwa 3 Kilometer kann man
hineingehen und befischen,
allerdings rücken die hohen Felsen
dann schon ziemlich nahe heran
und wegen der drohenden
Steinschlaggefahr ist Vorsicht
geboten (zB. Helm tragen...). Der
Unac hat einen guten Bestand an
Bach- und Regenbogenforellen,
sowie schönen, goldbraunen
Äschen. Daneben kommen Koppen,
Elritzen und (wenige) Döbel vor. In
einigen der grünen Gumpen kann
man schemenhaft Forellen deuten,
die einige Kilogramm schwer sind.
Der Fluss ist ansonsten sehr stark
mit Regenbogenforellen besetzt,
darunter viele Kleine.
Oben: Am Auslauf der Fischzucht am
Unac / Martin Brod - hier wird immer
heftig gefischt. Links: herrliche UnacPartie. Unten: schon beeindruckend,
die großen Perla's...
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Die Tageskarte (34,--EUR) erlaubt
ausschließlich Fliegenfischen und die
Entnahme einer Regenbogenforelle über 45
cm, die Erlaubnis gilt auch für das bei
Bihac gelegene Klokot-Revier
(Saisonzeiten: Unac: 01.03.-30.11.;
Klokot: 01.03.-31.12.). Aufgrund des
kalkhaltigen Wasser’s ist der wunderbare
Fluss überaus nahrungsreich. Etwas ganz
Besonders an diesem Fluss ist das
Vorkommen an großen Steinfliegen in
großer Zahl. Auch Köcherfliegen sind sehr
häufig und verschiedene
Eintagsfliegenarten. Insgesamt ist der Unac
mit seinen fast immer steigfreudigen
Fischen ein wunderschönes Revier besonders zum Trockenfliegenfischen.
Mit etwas Geschick kann man die (Stein-)Fliege wie in
„Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ quer über die
Strömung hinweg in schattige Uferbereiche servieren
und hierbei sehr nette Überraschungen erleben...
Una und Unac sind bekannt und berüchtigt für
spektakuläre Massenschlüpfe. Aufgrund der schwül
warmen Witterung fanden solche zur Zeit unseres
Aufenthaltes leider nicht statt, jedoch waren den Tag
über stets einige Tiere der o.g. Arten am Wasser
anzutreffen. Abends wurden zudem große Köcherfliegen
(bis 3 cm Flügellänge) zahlreich aktiv. Eines
Spätnachmittages an der Unac-Mündung gab es auf
einmal ein großes Steinfliegenschwärmen, sozusagen
innerhalb einer halben Stunde "von Null auf Hundert"...
Nicht die kleinen Gelben oder Schwarzen, sondern richtig
große, dunkelbraune „Doppeldecker“ mit 3,5 bis 5 cm
Flügellänge (!) Die Tiere schwärmten in großer Anzahl
und ließen sich im Gebüsch und auf der alten Brücke
nieder. Die Fische allerdings wurden von diesem Treiben
wenig tangiert. Als Hinterlassenschaft des
vorangeganenen Schlupfes fanden sich überall am Ufer,
an Bäumen und Steinen die leeren Larvenhüllen. Die
großen Steinfliegenlarven kriechen aus dem Wasser ein
Stück ans Ufer, vollenden ihre Umwandlung zum
flugfähigen Insekt, brechen ihre Hülle im Nacken auf und
fliegen davon. Absolut faszinierend.
Links und unten: In der Unac-Schlucht
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Der sonst eigentlich üppige
Abendsprung war in diesen schwül
warmen Tagen an der Una leider
nur sporadisch. Dafür erlebte ich
eines Abends nach einem
Gewitterregen am Unac im
Mündungsbereich ein grandioses
Tagesfinale. Zwischen 19:00 und
21:00 Uhr war hier über 2 Stunden
lang Fisch auf Fisch zu fangen. Zu
90% waren es Regenbogner bis 45
cm Länge – äußerst wohlgenährt,
kampfstark und ausdauernd im
Drill. Ab und an nahm auch eine
Rotgetupfte oder Äsche die Fliege.
Jedes Köcherfliegenmuster auf
Hakengrößen 10 bis 14 fing! Mit
voranschreitender Dunkelheit
gerieten die Fische regelrecht in
Ekstase, kamen oft halb oder ganz
aus dem Wasser oder machten
Saltos. Durch die Luft schwirrten
Stein- und Maifliegen, aber die
Masse stellten verschiedene
Köcherfliegenarten.
Ab Freitag kam dann richtig Leben
auf die ansonsten nur sehr wenig
befahrene Naturstraße zwischen
Kulen Vakuf und Martin Brod,
immer an der Una entlang. Der
Grund war schnell gefunden: nur
von Freitag bis Sonntag hat das
allgemeine Fischereirevier der Una
geöffnet. Zahlreiche Einheimische
rücken dann mit ihren Blinker-,
Wasserkugel- und Fliegenpeitschen
an und versuchen, in dem rund 10
Kilometer langen und mit herrlichen
Stellen reich bestückten Revier zu
ihren Beutefischen zu kommen.
Aufgrund des kräftigen Angel- und
Entnahmedruckes ist die Fischerei
nicht einfach und die Fischdichte
nicht allzu hoch. Aber es gibt
dennoch schöne Äschen und
Forellen, wobei von letzteren auch
schon Exemplare von über 80 cm
verbürgt sind.
Links und unten: Una-Terassen und
Wasserfälle bei Martin Brod
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Klar, dass der breite,
nahrungsreiche und auch mit
unergründlich tiefen Stellen
ausgestattete Kalkstein-Fluss
solche Brocken regelmäßig hervor
bringen muss. Hoffnung auf den
Fang einer solchen Forelle sollte
sich der Gastfischer allerdings nicht
unbedingt machen. Die Tageskarte
kostet 10,--EUR (inklusive 3
Fische ) und ein ruhiges Plätzchen
sollte immer zu finden sein, erst
recht, wenn der Andrang an den
ersten Wochenenden im Mai etwas
nachgelassen hat. Die
einheimischen Jahreskarteninhaber
dürfen übrigens nur 20 mal pro
Jahr zum Fischen an die Una
(theoretisch, da kontrollabhängig).
Die langen ruhigen und tiefen
Strecken an der Una beherbergen
auch einige ganz kapitale Äschen
(die Legenden vor Ort berichten
von Äschen bis 70 cm!).
nach dem Schlupf ...
... nur noch "Leergut"
Im ruhigen, tiefen Wasser sind
diese Fische vor Anglerzugriffen gut
geschützt. Manchmal kommen
große Äschen aus der Tiefe und
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stellen sich in den
Übergangsbereichen zum schnellen
Wasser zwischen den Pflanzen ein,
um zu fressen. Dort kann sie der
vorsichtige Fliegenfischer erreichen
und auf Sicht befischen. Allerdings
reichen 1 bis 2 Würfe aus und die
Fische verdrücken sich wieder in die
Tiefe, wenn dies nicht bereits schon
bei der Annährung des Watangler‘s
geschehen ist. Schwierig können
sie schon sein, die Una-Fische, vor
allem aber scheu...
<= goldbraune Äsche aus dem Unac,
diese Äschen sind perfekt getarnt
Neben dem großem
Befischungsdruck und ein paar
Fischottern in der allgemeinen UnaStrecke haben in den vergangenen
Wintern auch Kormorane den einst
hohen Äschenbestand in einigen
Abschnitten schwer geschädigt.
Kormorane auch in Bosnien? Man
glaubt es kaum. Aber es ist leider
traurige Realität, dass gerdade im
Winter 2005/2006 Schwärme von
100 bis 200 Vögeln auch über Una
und Unac hereingebrochen sind.
Wenn Kormorane auftauchen, wird
hier zwar nicht lange gefackelt aber die Jäger können auch nicht
überall sein. Derzeit wird versucht,
den Äschenbestand durch ein
Zuchtprogramm wieder zu
vermehren. Außerdem werden sich
demnächst Angelbestimmungen
und Zuständigkeiten ändern – im
positiven Sinne. Bosnien ist
überhaupt ein Land der raschen
Veränderungen...
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Oben und links: an der Una-SpezialStrecke in Kulen Vakuf
Während die zwischen den beiden
Ortschaften gelegene allgemeine
Una-Strecke mit ihren zahlreichen
Rauschen, flacheren langen Zügen,
den langen ruhigen und tiefen
Bereichen sowie ein paar
Nebenarmen ein sehr
abwechslungsreiches Fischen
bietet, besitzen die weniger
befischten Abschnitte am Ortseinund Ausgang von Kulen Vakuf, die
ebenfalls zu allgemeinen Strecke
gehören, echtes Großfischpotential.
Bei dem oberen Stück z.B. handelt
es sich um einen etwa 1 Kilometer
langen ruhigeren, tiefen Bereich mit
linksseitigen Prallhang (hohes Ufer)
und rechtsseitig teilweise
bewatbaren Strecken.
Hier herrschte Abend's ein reges
Steigen – und genau hier möchte
ich mal sein, wenn ein richtig
kräftiger Schlupf stattfindet. Auch
unterhalb des Ortszentrums
kommen noch einige ähnlich
interessante und zum Teil schwierig
zu befischende Bereiche.
Aber das wird auf einer der
nächsten Reisen noch zu
untersuchen sein...
Rechts: Unergründlich grüne Tiefen
gibt es an der Una =>
Unten links: Insektenreichtum im
Unac - jeder Stein belegt es...
Unten rechts: Steinfliegenlarve aus
dem Unac
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Zur Unterkunft (einige Bilder
finden Sie weiter unten in diesem
Bericht): Das luxuriöse Ferienhaus
Villa Beata liegt etwa 1,5 Kilometer
außerhalb Kulen Vakuf, auf einem
Hanggrundstück in ruhiger Lage,
direkt gegenüber der Una. Es ist
wirklich eine Villa, die eine Menge
Komfort und Platz für 6 Personen
bietet. Im oberen Stock befinden
sich zwei getrennte Schlafzimmer
mit jeweils einem Doppelbett. Jedes
Schlafzimmer hat seinen eigenen
Balkon (mit Blick auf die Una). In
der mittleren Etage sind
Wohnzimmer, Küche und
Badezimmer untergebracht. Im
großen Wohnzimmer befindet sich
ein Esstisch mit 6 Stühlen, eine
Couch-Garnitur, sowie der Kamin,
Satelliten-TV, DVD-Player und
Stereoanlage.
Die Küche ist ebenfalls bestens
bestückt mit aller nötigen Technik,
auch einiges an
Grundnahrungsmitteln und
Kochzutaten ist bereits vorhanden.
Ebenso top ist das Bad – mit
Dusche, WC und Waschbecken. Die
gesamte Front und Seite der
mittleren Etage wird von einer
breiten Außenterrasse gesäumt,
natürlich mit Blick auf die Una. Auf
der Terrasse steht ebenfalls ein
großer Tisch mit sechs Stühlen. Im
Erdgeschoss befinden sich ein
weiteres Schlafzimmer mit zwei
Betten, ein Badezimmer, die
Hauswirtschaftsräume und die
Garage. Auch Dinge wie
Waschmaschine und ein Boot sind
vorhanden. Die Zentralheizung
basiert auf Gas. Das Haus ist auch
für Allergiker geeignet – die
Fußböden bestehen aus Holzdielen
und Fliesen.
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Von hohem Wert ist die
Verfügbarkeit eines
deutschsprachigen
Ansprechpartners und Guides vor
Ort, an den man sich jederzeit
wenden kann: Davor Radic ist in
Österreich und Deutschland
aufgewachsen und später in seinen
Heimatort Kulen Vakuf
zurückgekehrt. Davor kennt sich
vor Ort bestens aus, er ist zudem
ausgesprochen sympathisch und
hilfsbereit. Er und seine Familie
sind nicht nur für die Betreuung
und Verpflegung in der Villa Beata
zuständig, sondern bei Bedarf auch
für Guiding und Ausflüge.
Alle weiteren Infos zu Unterkunft,
Buchung, Guiding, Anreise,
Fischerei und lohnenswerten
Ausflugszielen in der Umgebung
erhalten Sie hier: www.
naturcamp-una.com und www.
ferienhaus-bosnien.com
Links: Release... | Unten toller Blick
von der Burgruine Ostrovica auf Kulen
Vakuf
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Reise-Tipps: Entgegen aller
Bedenken ist Bosnien völlig
problemlos zu bereisen. Die
Straßen sind OK, es gibt weder
Minen-Probleme noch Kriminalität
(zumindest auf dem Land). Die
Menschen sind überaus nett und
hilfsbereit. Fragt man kurz nach
dem Weg, kommt man oft nicht vor
einigen Slivovic und Most wieder
vom Hof... Oft wird deutsch
verstanden. Polizei und Grenzpolizei
sieht man mehrmals täglich, die
Jungs lassen einen aber in Ruhe. In
kleinen Orten wie dem islamischen
Kulan Vakuf kennt Jeder Jeden und
man hilft sich untereinander. Die
Einwohnerzahl im Ort betrug vor
dem Krieg rund 5000 Menschen,
jetzt leben etwa 500 Einwohner
dort.
Oben: Köcherfliegen "on Mass" oder
"Süßwasserkoralle" ?|
Wasserhahnenfuß und Wasserlilien |
links: schöne Partie in der mittleren
Una-Strecke
Es gibt mehrere Läden (die haben
die ganze Woche bis abends 21:00
Uhr offen, auch am
Wochenende...), Gaststätten, eine
Tankstelle, Schule, Polizeistation
und eine Ambulanz. Tanken
(Eurosuper um 75,--Ct./Liter) und
Lebensmittel einkaufen ist
wesentlich günstiger als in
Deutschland, auch
Gaststättenbesuche, wo z.B. 3 x
Kalbsschnitzel Wiener Art mit
Pommes, kl. Salatteller, Kaffee und
Mineralwasser mit ca. 16,--EUR zu
Buche schlagen. Als
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Landeswährung gilt zwar die
Konvertible Mark (KM), aber man
kann überall problemlos in EURO
bezahlen (Kurs im Mai 2007: 1 EUR
zu 1,95 KM).
Rechts: interessanter Una-Seitenarm |
Unten: die imposanten Strbacki Buk Wasserfälle (Una) - ein lohnenswertes
Ausflugsziel - keine 20 km entfernt...
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Die Anreise mit dem PKW gestaltet
sich aus Mitteldeutschland ganz
unproblematisch: über Autobahnen
geht es z.B. aus Richtung Erfurt
rund 1150 Kilometer und durch 5
Staaten über Hermsdorf, Regensburg, Passau, Graz (A), Linz (A),
Maribor (SLO), Zagreb (HR),
Karlovac (HR) und Bihac (BiH) nach
Kulen Vakuf. Wer diesen „Ritt“ nicht
an einem Tag komplett machen
möchte, dem empfiehlt sich eine
Zwischenüber nachtung. Gute
Erfahrungen haben wir hierbei im 3
Sterne Gasthaus & Pension „Ob
ribniku“, Dezno 6a, SLO-2286
Podlehnik, Tel. +386 (0) 2 788 44
00, eMail: [email protected]
gemacht. Das Gasthaus liegt noch
in Slowenien, zwischen Maribor und
Zagreb, etwa 5 Kilometer vor der
kroatischen Grenze.
Der Besitzer spricht ausgezeichnet deutsch. Die Pension liegt direkt an einem Fischteich. Die
Übernachtung für 2 Personen im DZ mit Frühstück kostete 50,-- EUR. Verfügbar sind 18 Zimmer
mit insgesamt 45 Betten.
Gasthaus & Pension „Ob ribniku“ in Slowenien...
... direkt am Fischteich...
In Kroatien sind in den letzten
Jahren einige neue Autobahnen
entstanden, was das Reisen sehr
erleichtert. Auch das Stückchen ab
der slowenischen Grenze Richtung
Zagreb ist fertig und steht kurz vor
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der Eröffnung. Vom Reisenden
erfordern die schnellen
Veränderungen stetig aktuelles
Kartenmaterial und immer einige
Euros griffbereit. Denn während
man in Slowenien noch mit CentBeträgen davon kommt, kostet die
kroatische Autobahnbenutzung auf
unserer Route insgesamt 14,50
EUR Maut. Man zieht anfangs ein
Ticket und zahlt dann an
Zwischenstationen oder beim
Abfahren von der AB seinen Betrag.
Landeswährung (Kuna) wird nicht
unbedingt benötigt: Euros werden
ebenfalls genommen.
Links und unten: einige Bilder der Villa
Beata - unserer komfortablen
Unterkunft an der Una...
Die Österreicher sind allerdings auch nicht ohne: benötigt wird für die Autobahnbenutzung ja
grundsätzlich die Vignette (10 Tage = 7,60 EUR), zusätzlich ist auf der sehr tunnelreichen Strecke noch
zwei mal extra zu löhnen, insgesamt 12 EUR. In Kroatien sind die großen Straßen gut fahrbar. Als
ziemlich schlecht erwiesen sich aber teilweise die Landstraßen im Landesinneren. Sofern Sie nicht über
einen Jeep o.ä. verfügen, benutzen Sie am besten nur rote und gelbe Straßen und meiden Sie
weiße Nebenstrecken ganz. Das sind oft üble Schotterpisten oder kilometerlange Baustellen. Noch etwas
in diesem Zusammenhang: Falls Ihnen Ihr Routenplaner empfiehlt, von Kroatien die Autobahn bei
Otocac (Gacka) zu verlassen und an den Plitvicer Seen vorbei über Nebenstrecken bei Kulen Vakuf
oder Martin Brod über die Grenze nach Bosnien zu fahren: vergessen Sie’s! Wir haben es ausprobiert,
das hat uns einige mühsame Stunden extra gekostet (na warte, Du MICHELIN-RP, wenn ich Dich
erwische...:-( ... Es funktionieren nur die Grenzübergänge aus Richtung Bihac - deshalb sollten Sie
am besten ab Karlovac die AB verlassen und die E59 über Slunj nehmen.
Küche
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obere Außenterasse
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Wohnbereich
Wohnbereich
Schlafzimmer
Blick vom Balkon
Beherberungs- und Infolinks: www.ferienhaus-bosnien.de und www.naturcamp-una.com
Bericht & Fotos: Michael Müller für www.fliegenfischer-forum.de
Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Bericht ist verboten.
Update Sommer 2008 von Thomas Doll
11.06.2008: Ich bin gerade aus dem Urlaub aus Bosnien und Kroatien zurück.
Ich war an der Una bei Kulen Vakuf, dem Unac in Martin Brod, dem Ribnik und der Sanica.
Hier hat sich seit den Berichten im Forum nichts geändert.
Die Hotelanlage (100 Betten + 10 Bungalows) an der Una ist im Bau und der Besitzer versucht,
die Konzession für die offene Una Strecke von Martin Brod nach Kulen Vakuf zu bekommen. Da der
Besitzer auch der Besitzer der Fischzuchtanlage am Unac ist, hat er gute Chancen, die Konzession
zu bekommen. Das Freizeitangebot soll jedoch nicht nur Fliegenfischen beinhalten, sondern auch
Rafting, Mountain Biking, Wandern …
Es gibt ein neue Strecke bei Bosanska Krupa, die Krusnica.
Ich war dort und kann nur sagen, nicht hingehen! Der größte Teil der Strecke ist kanalartig ausgebaut,
hat tiefes Wasser und eine sehr steile Böschung. Die Strömung ist sehr langsam. Ich war absolut
enttäuscht. An der Quelle kann man auf ca. 200m in schneller Strömung fischen, aber praktisch nur
Czech Nymphing. An der Quelle befindet sich ein Staudamm, der einen unterirdischen
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Kraftwerkskanal speist. Im Sommer läuft wahrscheinlich das ganze Wasser durch das Kraftwerk. Die
Fahrt und die 20€ für die Lizenz kann man sich sparen.
Noch eine Anmerkung zum Ribnik, die Strecke dort ist schon sehr stark kommerzialisiert, es sind viele
Fische drin aber auch extrem viele Fischer (inklusive der Einheimischen). Die Fische sind sehr vorsichtig.
In Kroatien war ich an der Krka bei Knin. Ich wollte eine Weichmaulforelle fangen, was dort allerdings
sehr schwierig ist. Die Krka wäre theoretisch sehr schön, wird aber von den Bewohnern auch als
Müllkippe verwendet. Im Fluß befinden sich die Weichmaulforellen, welche sehr heimlich leben,
einige Bachforellen und viele Regenbogenforellen, darunter sehr schöne. Ich habe ca. 20 – 25
Stück Regenbogenforellen gefangen. Die meisten Regenbogenforellen stammen aus einer
angrenzenden Fischzucht.
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