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TUNING
Vorwort:
Über Tuning, Sinn und Unsinn ist schon viel geschrieben worden und wird auch noch
viel geschrieben werden. Es leben ja schließlich ganze Industriezweige von dem
Wunsch Fahrzeuge zu verschönern, zu verbessern oder den eigenen Bedürfnissen
besser anzupassen als Serienfahrzeuge dies seinem Besitzer bieten können. Ich
möchte mit meiner nachfolgender Schilderung von Tuningmaßnahmen auch nur
meine eigene Meinung zum Besten geben. Natürlich bin ich davon überzeugt, dass
sich darin nicht jedermanns Geschmack wiederfinden wird und das ist auch gut so,
sonst würden alle Jeep Wrangler und Landrover Defender (und nur von diesen
möchte ich schreiben) gleich aussehen.
Überlegung zuvor:
Bevor mit dem Anbau oder Umbau begonnen wird, sollte folgende Punkte geklärt
werden:
1.) Welchen Einsatzzweck hat mein Fahrzeug – fahre ich überwiegend auf der
Straße oder im Gelände, möchte ich es für Reisen und Expeditionen
optimieren oder an Wettbewerben teilnehmen oder will ich einfach nur mein
Fahrzeug individuell umgestalten.
2.) Bekomme ich die Teile die verwendet werden sollen auch mit einer ABE
(Allgemeinen Betriebserlaubnis) für mein Fahrzeug. Reicht es diese
Genehmigung im Auto bei Kontrollen vorzuweisen oder muss ich den Weg
zum TÜV machen, um die Fahrzeugpapiere zu aktualisieren? Alles ohne
entsprechende Genehmigungen ist ungesetzlich und ich bekomme Ärger mit
den Gesetzeshütern. Auch mit den Verlust des Versicherungsschutzes muss
ich rechnen. Von solchen Veränderungen ist also dringend abzuraten und ich
werde Sie hier auch nicht erwähnen.
3.) Wer baut mir den Wagen um. Kann ich was selber schrauben, welche
Werkstätte ist geeignet und was kostet das? Was kostet die Veränderung den
insgesamt? Oft ging es mir so, dass ich mit etwas begann und dann
feststellen musste, diese und jene Maßnahmen wären auch noch nötig um
wirklich den gewünschten Effekt zu erzielen. Dann musste ich wieder in die
Tasche und zum Werkzeug greifen um mit dem Ergebnis zufrieden zu sein.
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Nun möchte ich erstmals das optische Tuning ansprechen. Also Änderung
des Erscheinungsbildes meines geliebten Vehikels.
Es beginn wohl damit außen herum irgendwelche Teile anzubauen (ob nützlich
oder nicht). Zum Beispiel „Bullenfänger“ wird wohl kaum jemand bei uns wirklich
benötigen, sieht man aber fast bei jedem SUV. Der Gesetzgeber hat den Anbau
von diesen Bügeln dramatisch eingeschränkt und man bekommt heute nur mehr
eine Handvoll von diesen Teilen wirklich genehmigt.
Scheibenfolien (nur an den Heckscheiben teilweise und den hinteren
Seitenscheiben erlaubt). Zusatzscheinwerfer (welche sind wo erlaubt?) und vieles
mehr. Ja, hier sind der Phantasie nur Grenzen durch den Gesetzgeber gesetzt –
also erst mal abklären was erlaubt ist. Gebäckträger und Fahrradträger für
Expeditions- und Reisemobile gibt es auch jede Menge am Markt. Auch hier kann
man nur vom entsprechendes Einholen von Meinungen und Erfahrungen
profitieren.
Reifen und Felgen möchte ich an einen anderen Punkt in diesem Artikel
erwähnen.
Interieur:
Zusatzinstrumente sind manchmal sinnvoll, andere Lenkräder und Sitze oftmals
sehr sinnvoll, wenn das Originalteil nicht passt oder gefällt. Sitzschienen, Adapter
usw. mit einplanen. Ja und sonst gibt es bei jedem noch so allerlei was er
ergänzen oder ändern möchte. Umbauten von Musikanlagen die den größten Teil
der verfügbaren Stauräume mit Boxen und Verstärkern belegen und die Batterie
killen, sind nicht meine Sache und auch bestimmt der Verkehrsicherheit nicht
förderlich.
Anbau von Seilwinden:
Auch hier nur für wirklich häufig gefahrene Autos im schwierigen Gelände ein
Muss. Die Stoss-Stangen müssen für die Aufnahme der Winde geeignet sein
oder gegen eine andere Frontstange gewechselt werden. Das Fahrzeug
verändert auch seine Gewichtsverteilung zur Front hin. Dies wird zu einem
geänderten Fahrverhalten im Straßenbetrieb führen. Dann muss ich mir noch
eine entsprechende Winde auswählen. Es gibt ständig neue Produkte auf dem
Markt.
Informieren, - wichtig natürlich auch die Leistung der Winde. Gibt es eine
Fernsteuerung? Welche Batterieleistung wird nötig sein um die Winde auch
effektiv nutzen zu können? Ein paar Schekel sollten auch mit an Bord.
Eventuell sind auch abnehmbare
Seilwinden (könnte ich sowohl Vorne
und am Heck zum Einsatz bringen)
eine Alternative.
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Unterfahrschutz:
Eine sehr sinnvolle Ergänzung meines Fahrzeuges wenn ich mich öfters im
Gelände bewege. Es gibt für Jeep und Land Rover entsprechendes Zubehör.
Differentialschutz, Lenkgetriebeschutz, Tankschutzplatten usw. Eine Überlegung
sollte man aber auch anstellen. Mit welchen Zeitaufwand lassen sich die Teile
wieder abmontieren, wenn am Fahrzeug was zu reparieren ist.
Fahrwerksumbauten:
1.) Räder und Reifen – je nach Einsatzzweck meines Fahrzeuges. Die meist
Serienmäßig aufgezogen AT Reifen sind nicht wirklich was fürs Gelände und
auch nicht wirklich gut für den Straßenbetrieb. Schon gar nicht im
Winterbetrieb.
Eine Ausnahme waren hier nur die Michelin-Serienbereifung am Land Rover
Defender. Hier war ich eigentlich überrascht von den recht guten
Geländeeigenschaften. Trotzdem sollte man die Bereifung und natürlich auch
die Felgen dem jeweiligen Einsatz anpassen. MD-Reifen (jene die nun auch
den neuen Bestimmungen entsprechen) gibt es von vielen namhaften
Herstellern. Besonders zu Empfehlen sind Goodyear, Micke Thompson (Baja
Belted HP) und BF Goodrich für den Wrangler. Mastercraft fahre ich beim
Defender.
Das Aufziehen von breiteren Pneus mit größerem Umfang führt natürlich auch
zu einem höheren Verbrauch an Kraftstoffen.
Es müssen Kotflügelverbreiterungen mit eingeplant werden und meistens ist
auch eine Änderung der Übersetzung sinnvoll.
Änderungen am Differential sollten nur von wirklich guten Werkstätten
vorgenommen werden und die müssen auch über das entsprechende
Werkzeug verfügen. Jedenfalls ist das eine Angelegenheit die ein bisschen
was kostet aber auch zu entsprechenden Ergebnissen verhilft. Nicht
vergessen sollte man auch den Tachometer dann neu zu justieren.
Differentialübersetzung
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Andere Achsen einbauen:
ARB AIRLOCKER.
Die ARB Airlocker ist für fast alle Autotypen verfügbar. Für alle aktuellen
Jeepmodelle wie für Oldies. Alle anderen Hilfen wie Diffbremse, aber auch
automatische Sperren, brauchen durchdrehende Räder bevor sie eingreifen.
Wer aber selbst die absolute Kontrolle über die Antriebstechnik behalten will,
kommt an einer 100%igen Sperre nicht vorbei. ARBs gibt es mit drei oder mit
vier Ausgleichskegelrädern. Die Version mit 4 Trabantenrädern bewirkt
zugleich eine Verstärkung des Differenzials, benötigt aber zusätzlich ein Fullfloater-Steckachsenkit, bei dem die Wellen aussen axial gehalten werden. Die
Zuschaltung erfolgt mit Druckluft mittels Kompressor. Dieser Kompressor kann
auch zum Aufpumpen der Reifen sowie allen anderen Anwendungen, bei
denen Druckluft gebraucht wird, Verwendung finden.
Die Pro Rock 60 von Dana ist eine revolutionäre, neue Achse mit
Triebwellengehäuse. Entwickelt besonders für die "Rockcrawlers" und andere
Freunde des "Hardcore" 4x4.
Die Pro Rock 60 bietet eine 30% höhere Verschränkung als die Standard 60
Version.
Weitere Leistungsverbesserungen umfassen eine 40%-Zunahme der
Gehäusefestigkeit. Ein neu entwickeltes Hochleistungslager inkl. neuer
Wellen garantieren korrektes ineinander Greifen des Zahnrades auch unter
schwerer Drehkraftlast. Trotzdem konnte das gesamte Bauvolumen massiv
verkleinert werden.
Beim Wrangler Rubicon kommt vorne eine Dana 30 zum Einsatz, während als
Hinterachse eine Heavy-Duty Dana 44 verwendet wird
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Federn und Dämpfer gibt es auch
in fast unüberschaubarer Menge.
Auch hier gilt: erst schlau machen,
Foren nach Erfahrungsberichten
durch-suchen und dann entscheiden.
Die Vergrößerung der Bodenfreiheit
ist aber nur sinnvoll, wenn ich
wirklich sehr viel im Gelände
unterwegs bin. Auf jeden Fall führt
dieser Umbau auch zu einem
geänderten Fahrver-halten auf der
Straße.
Und nun zum Motor:
Sport-Luftfilter bringen eine kleine Leistungssteigerung , Safarischnorchel sind eine
sinnvolle Umrüstung für „Geländefahrzeuge“.
Andere Fächerkrümmer (Edelstahl) bringen viel (beim Wrangler), Zylinderköpfe
polieren lassen und auch gleich die Kanäle dazu sind kostenintensive Maßnahmen,
etwas aufwändig ist es auch eine Fachwerkstätte zu finden, die so was (gut)macht.
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Ein Metallkatalysator sollte den
serienmäßigen Keramik-Kat ersetzen,
wenn ich wirklich durchs Wasser fahren
will.
Für den Land Rover Defender werden
verschiedenen Tuningsätze angeboten
Ladeluftkühler, Chip und Kat-Ersatzrohre
zu entsprechenden Preisen.
Kompressoren
Der Leistungszuwachs beträgt ca. 80 - 100 PS (Jeep Wrangler 4 Liter), das
Drehmoment steigt über 400 Nm. Durch den Kompressoreinbau wird mehr Kraft
und Drehmoment im gesamten Drehzahlbereich erreicht.
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Und nun zur Radikal-Kur – anderen Motor einbauen:
In USA gibt es einige Firmen, die sich mit diesem Special befassen. In Europa kenne
ich eine Handvoll Firmen. Es bleibt ja auch nicht beim Motorwechsel. Es muss
praktisch das ganze Fahrzeug neu aufgebaut werden. Die Kosten erreichen ganz
leicht nochmals den Neuwert des Autos oder übersteigen diesen. Verbaut werden in
die Jeep Wrangler die 8 Zylinder Motoren der Grand Cherokee`s aber auch V 10
Viper Maschinen sind das Objekt der Begierde.
V-10 Viper Motor im Wrangler
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Bremsen:
Bei allen Leistungssteigernden Maßnahmen sollte man auch nicht auf eine
Verbesserung der Bremsleistung seines Fahrzeuges vergessen. Neue Scheiben aus
besseren Materialien und die dazugehörigen Belege und Leitungen tun schon den
Serienautos nicht schaden und bei getunten Fahrzeugen sind sie unverzichtbar. Man
sollte aber bei gelochten Bremsscheiben die Verschmutzung der Scheiben im
Geländebetrieb bedenken.
EBC-Bremsscheiben-Defender 90/110/130
Innenbelüftet, geschlitzt – gelocht
Sportbremsscheibe für Extremeinsätze.
Geschlitzt und gelocht für hervorragende
Verzögerung. Mit ABE
Schluss-Satz:
Das Gebiet des Fahrzeug-Tunings ist so groß, das ich hier sicher nur ein wenig an
der Oberfläche kratzen konnte. Aber vielleicht findet Ihr doch einige Anregungen die
Euch gefallen.