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www.jeep4x4.at TUNING Vorwort: Über Tuning, Sinn und Unsinn ist schon viel geschrieben worden und wird auch noch viel geschrieben werden. Es leben ja schließlich ganze Industriezweige von dem Wunsch Fahrzeuge zu verschönern, zu verbessern oder den eigenen Bedürfnissen besser anzupassen als Serienfahrzeuge dies seinem Besitzer bieten können. Ich möchte mit meiner nachfolgender Schilderung von Tuningmaßnahmen auch nur meine eigene Meinung zum Besten geben. Natürlich bin ich davon überzeugt, dass sich darin nicht jedermanns Geschmack wiederfinden wird und das ist auch gut so, sonst würden alle Jeep Wrangler und Landrover Defender (und nur von diesen möchte ich schreiben) gleich aussehen. Überlegung zuvor: Bevor mit dem Anbau oder Umbau begonnen wird, sollte folgende Punkte geklärt werden: 1.) Welchen Einsatzzweck hat mein Fahrzeug – fahre ich überwiegend auf der Straße oder im Gelände, möchte ich es für Reisen und Expeditionen optimieren oder an Wettbewerben teilnehmen oder will ich einfach nur mein Fahrzeug individuell umgestalten. 2.) Bekomme ich die Teile die verwendet werden sollen auch mit einer ABE (Allgemeinen Betriebserlaubnis) für mein Fahrzeug. Reicht es diese Genehmigung im Auto bei Kontrollen vorzuweisen oder muss ich den Weg zum TÜV machen, um die Fahrzeugpapiere zu aktualisieren? Alles ohne entsprechende Genehmigungen ist ungesetzlich und ich bekomme Ärger mit den Gesetzeshütern. Auch mit den Verlust des Versicherungsschutzes muss ich rechnen. Von solchen Veränderungen ist also dringend abzuraten und ich werde Sie hier auch nicht erwähnen. 3.) Wer baut mir den Wagen um. Kann ich was selber schrauben, welche Werkstätte ist geeignet und was kostet das? Was kostet die Veränderung den insgesamt? Oft ging es mir so, dass ich mit etwas begann und dann feststellen musste, diese und jene Maßnahmen wären auch noch nötig um wirklich den gewünschten Effekt zu erzielen. Dann musste ich wieder in die Tasche und zum Werkzeug greifen um mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. www.jeep4x4.at Nun möchte ich erstmals das optische Tuning ansprechen. Also Änderung des Erscheinungsbildes meines geliebten Vehikels. Es beginn wohl damit außen herum irgendwelche Teile anzubauen (ob nützlich oder nicht). Zum Beispiel „Bullenfänger“ wird wohl kaum jemand bei uns wirklich benötigen, sieht man aber fast bei jedem SUV. Der Gesetzgeber hat den Anbau von diesen Bügeln dramatisch eingeschränkt und man bekommt heute nur mehr eine Handvoll von diesen Teilen wirklich genehmigt. Scheibenfolien (nur an den Heckscheiben teilweise und den hinteren Seitenscheiben erlaubt). Zusatzscheinwerfer (welche sind wo erlaubt?) und vieles mehr. Ja, hier sind der Phantasie nur Grenzen durch den Gesetzgeber gesetzt – also erst mal abklären was erlaubt ist. Gebäckträger und Fahrradträger für Expeditions- und Reisemobile gibt es auch jede Menge am Markt. Auch hier kann man nur vom entsprechendes Einholen von Meinungen und Erfahrungen profitieren. Reifen und Felgen möchte ich an einen anderen Punkt in diesem Artikel erwähnen. Interieur: Zusatzinstrumente sind manchmal sinnvoll, andere Lenkräder und Sitze oftmals sehr sinnvoll, wenn das Originalteil nicht passt oder gefällt. Sitzschienen, Adapter usw. mit einplanen. Ja und sonst gibt es bei jedem noch so allerlei was er ergänzen oder ändern möchte. Umbauten von Musikanlagen die den größten Teil der verfügbaren Stauräume mit Boxen und Verstärkern belegen und die Batterie killen, sind nicht meine Sache und auch bestimmt der Verkehrsicherheit nicht förderlich. Anbau von Seilwinden: Auch hier nur für wirklich häufig gefahrene Autos im schwierigen Gelände ein Muss. Die Stoss-Stangen müssen für die Aufnahme der Winde geeignet sein oder gegen eine andere Frontstange gewechselt werden. Das Fahrzeug verändert auch seine Gewichtsverteilung zur Front hin. Dies wird zu einem geänderten Fahrverhalten im Straßenbetrieb führen. Dann muss ich mir noch eine entsprechende Winde auswählen. Es gibt ständig neue Produkte auf dem Markt. Informieren, - wichtig natürlich auch die Leistung der Winde. Gibt es eine Fernsteuerung? Welche Batterieleistung wird nötig sein um die Winde auch effektiv nutzen zu können? Ein paar Schekel sollten auch mit an Bord. Eventuell sind auch abnehmbare Seilwinden (könnte ich sowohl Vorne und am Heck zum Einsatz bringen) eine Alternative. www.jeep4x4.at Unterfahrschutz: Eine sehr sinnvolle Ergänzung meines Fahrzeuges wenn ich mich öfters im Gelände bewege. Es gibt für Jeep und Land Rover entsprechendes Zubehör. Differentialschutz, Lenkgetriebeschutz, Tankschutzplatten usw. Eine Überlegung sollte man aber auch anstellen. Mit welchen Zeitaufwand lassen sich die Teile wieder abmontieren, wenn am Fahrzeug was zu reparieren ist. Fahrwerksumbauten: 1.) Räder und Reifen – je nach Einsatzzweck meines Fahrzeuges. Die meist Serienmäßig aufgezogen AT Reifen sind nicht wirklich was fürs Gelände und auch nicht wirklich gut für den Straßenbetrieb. Schon gar nicht im Winterbetrieb. Eine Ausnahme waren hier nur die Michelin-Serienbereifung am Land Rover Defender. Hier war ich eigentlich überrascht von den recht guten Geländeeigenschaften. Trotzdem sollte man die Bereifung und natürlich auch die Felgen dem jeweiligen Einsatz anpassen. MD-Reifen (jene die nun auch den neuen Bestimmungen entsprechen) gibt es von vielen namhaften Herstellern. Besonders zu Empfehlen sind Goodyear, Micke Thompson (Baja Belted HP) und BF Goodrich für den Wrangler. Mastercraft fahre ich beim Defender. Das Aufziehen von breiteren Pneus mit größerem Umfang führt natürlich auch zu einem höheren Verbrauch an Kraftstoffen. Es müssen Kotflügelverbreiterungen mit eingeplant werden und meistens ist auch eine Änderung der Übersetzung sinnvoll. Änderungen am Differential sollten nur von wirklich guten Werkstätten vorgenommen werden und die müssen auch über das entsprechende Werkzeug verfügen. Jedenfalls ist das eine Angelegenheit die ein bisschen was kostet aber auch zu entsprechenden Ergebnissen verhilft. Nicht vergessen sollte man auch den Tachometer dann neu zu justieren. Differentialübersetzung www.jeep4x4.at Andere Achsen einbauen: ARB AIRLOCKER. Die ARB Airlocker ist für fast alle Autotypen verfügbar. Für alle aktuellen Jeepmodelle wie für Oldies. Alle anderen Hilfen wie Diffbremse, aber auch automatische Sperren, brauchen durchdrehende Räder bevor sie eingreifen. Wer aber selbst die absolute Kontrolle über die Antriebstechnik behalten will, kommt an einer 100%igen Sperre nicht vorbei. ARBs gibt es mit drei oder mit vier Ausgleichskegelrädern. Die Version mit 4 Trabantenrädern bewirkt zugleich eine Verstärkung des Differenzials, benötigt aber zusätzlich ein Fullfloater-Steckachsenkit, bei dem die Wellen aussen axial gehalten werden. Die Zuschaltung erfolgt mit Druckluft mittels Kompressor. Dieser Kompressor kann auch zum Aufpumpen der Reifen sowie allen anderen Anwendungen, bei denen Druckluft gebraucht wird, Verwendung finden. Die Pro Rock 60 von Dana ist eine revolutionäre, neue Achse mit Triebwellengehäuse. Entwickelt besonders für die "Rockcrawlers" und andere Freunde des "Hardcore" 4x4. Die Pro Rock 60 bietet eine 30% höhere Verschränkung als die Standard 60 Version. Weitere Leistungsverbesserungen umfassen eine 40%-Zunahme der Gehäusefestigkeit. Ein neu entwickeltes Hochleistungslager inkl. neuer Wellen garantieren korrektes ineinander Greifen des Zahnrades auch unter schwerer Drehkraftlast. Trotzdem konnte das gesamte Bauvolumen massiv verkleinert werden. Beim Wrangler Rubicon kommt vorne eine Dana 30 zum Einsatz, während als Hinterachse eine Heavy-Duty Dana 44 verwendet wird www.jeep4x4.at Federn und Dämpfer gibt es auch in fast unüberschaubarer Menge. Auch hier gilt: erst schlau machen, Foren nach Erfahrungsberichten durch-suchen und dann entscheiden. Die Vergrößerung der Bodenfreiheit ist aber nur sinnvoll, wenn ich wirklich sehr viel im Gelände unterwegs bin. Auf jeden Fall führt dieser Umbau auch zu einem geänderten Fahrver-halten auf der Straße. Und nun zum Motor: Sport-Luftfilter bringen eine kleine Leistungssteigerung , Safarischnorchel sind eine sinnvolle Umrüstung für „Geländefahrzeuge“. Andere Fächerkrümmer (Edelstahl) bringen viel (beim Wrangler), Zylinderköpfe polieren lassen und auch gleich die Kanäle dazu sind kostenintensive Maßnahmen, etwas aufwändig ist es auch eine Fachwerkstätte zu finden, die so was (gut)macht. www.jeep4x4.at Ein Metallkatalysator sollte den serienmäßigen Keramik-Kat ersetzen, wenn ich wirklich durchs Wasser fahren will. Für den Land Rover Defender werden verschiedenen Tuningsätze angeboten Ladeluftkühler, Chip und Kat-Ersatzrohre zu entsprechenden Preisen. Kompressoren Der Leistungszuwachs beträgt ca. 80 - 100 PS (Jeep Wrangler 4 Liter), das Drehmoment steigt über 400 Nm. Durch den Kompressoreinbau wird mehr Kraft und Drehmoment im gesamten Drehzahlbereich erreicht. www.jeep4x4.at Und nun zur Radikal-Kur – anderen Motor einbauen: In USA gibt es einige Firmen, die sich mit diesem Special befassen. In Europa kenne ich eine Handvoll Firmen. Es bleibt ja auch nicht beim Motorwechsel. Es muss praktisch das ganze Fahrzeug neu aufgebaut werden. Die Kosten erreichen ganz leicht nochmals den Neuwert des Autos oder übersteigen diesen. Verbaut werden in die Jeep Wrangler die 8 Zylinder Motoren der Grand Cherokee`s aber auch V 10 Viper Maschinen sind das Objekt der Begierde. V-10 Viper Motor im Wrangler www.jeep4x4.at Bremsen: Bei allen Leistungssteigernden Maßnahmen sollte man auch nicht auf eine Verbesserung der Bremsleistung seines Fahrzeuges vergessen. Neue Scheiben aus besseren Materialien und die dazugehörigen Belege und Leitungen tun schon den Serienautos nicht schaden und bei getunten Fahrzeugen sind sie unverzichtbar. Man sollte aber bei gelochten Bremsscheiben die Verschmutzung der Scheiben im Geländebetrieb bedenken. EBC-Bremsscheiben-Defender 90/110/130 Innenbelüftet, geschlitzt – gelocht Sportbremsscheibe für Extremeinsätze. Geschlitzt und gelocht für hervorragende Verzögerung. Mit ABE Schluss-Satz: Das Gebiet des Fahrzeug-Tunings ist so groß, das ich hier sicher nur ein wenig an der Oberfläche kratzen konnte. Aber vielleicht findet Ihr doch einige Anregungen die Euch gefallen.