SchulprogrammA4 kurz 05Komplettneu.pub - Brüder-Grimm
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SchulprogrammA4 kurz 05Komplettneu.pub - Brüder-Grimm
Stand: März 2006 au e Ein Schule blü ht f Schulprogramm der Brüder-Grimm- Schule Rellingen Impressum Brüder-Grimm-Schule Schmiedestr. 38 25462 Rellingen Tel.: 04101/21050 Fax.: 04101/ 210570 E-mail: [email protected] Home-page: Bruedergrimmschule.de Das Schulprogramm wurde auf der Schulkonferenz am 13.6.2002 verabschiedet. Eine Schule blüht auf Unsere Schule ist wie eine Blumenwiese: es gibt große und kleine, farbenprächtige und blasse Blumen. Um wachsen zu können, muss die Wiese gepflegt werden. Über allem scheint die Sonne der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung. Gedüngt werden die Blumen durch neue Ideen und die praktische Umsetzung im täglichen Unterricht. Der Regen, der nötig ist, um den Dünger an die Wurzeln zu spülen, ist das Gespräch aller an Schule Beteiligten darüber, wie die Blumen weiter wachsen sollen. Eine Wiese verwildert, wenn man sich nicht um sie kümmert. Also müssen alle täglich nach dem Rechten schauen, damit unsere Schulwiese weiter so farbenprächtig blüht wie heute. Jedes Bild, und so auch dieses, wird von den jeweiligen Betrachtern individuell interpretiert. Wir wollen mit unseren Schwerpunkten im Schulprogramm die Vielfältigkeit der Kolleginnen und Kollegen sowie der Schülerinnen und Schüler und Eltern erhalten und fördern. Wir wollen eine bunte, abwechslungsreiche Blumenwiese, jetzt und in Zukunft. 1 Die Brüder-Grimm-Schule stellt sich vor Die Brüder-Grimm-Schule ist eine Grundschule, an der zurzeit in 11 Klassen ca. 225 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Drei Klassen sind Integrationsklassen, eine Klasse eine Präventionsklasse Neben der Rektorin Frau David-Glißmann, der Konrektorin Frau SchmidtLewerkühne und 14 weiteren Lehrkräften sorgen die Schulsekretärin Frau Redeker, der Hausmeister Herr Herrmann und zwei Reinigungskräfte für den reibungslosen Ablauf des Schulbetriebes. Außer 11 Klassenräumen, 2 Förderräumen und einem Computerraum stehen den Schülern noch ein Musik– und ein Werkraum sowie eine Küche zur Verfügung. Der Sportunterricht wird in der Sporthalle am Ellerbeker Weg erteilt. Jede Klasse ist mit einem Computer und einem Drucker ausgestattet. Der Unterricht findet grundsätzlich in der Zeit von 7:45 bis 13:10 Uhr statt. Im Rahmen der Verlässlichen Grundschule haben die 1. und 2. Klassen vier Unterrichtsstunden täglich und ein offenes Ende, die 3. und 4. Klassen fünf Stunden und einen offenen Anfang. In der Kernzeit zwischen 8:40 und 10:20 Uhr klingelt keine Pausenglocke. Während dieser Zeit wird das gemeinsame Frühstück eingenommen. Weiter entfernt wohnende Erstklässler werden mit dem Schulbus gefahren. Unseren Nichtschwimmern der 3. Klassen wird dienstags in der Schwimmhalle in Ellerbek Schwimmunterricht erteilt. Auch im musikalisch-künstlerischen Bereich hat die Brüder-Grimm-Schule etwaszu bieten: neben einem Chor gibt es eine Theater-AG. Im Schulgarten können die Kinder praktisch und ganz konkret ihre Natur– und Umwelterfahrungen erweitern. Im Nachmittagsbereich finden von Eltern angebotene Arbeitsgemeinschaften mit unterschiedlicher Thematik und Dauer statt. Regelmäßig stattfindende Projektwochen und –tage, Schulfeste und Schulbasare runden das Schulleben ab. Selbstverständlich hat unsere Schule auch einen Schulelternbeirat. Die Eltern wählen aus ihrer Mitte jeweils einen Vorstand, der den Kontakt zur Schulleitung hält und somit die Wünsche und Vorstellungen der Eltern ins Schulgeschehen einbringt. Der Schulverein unterstützt die Schule bei Veranstaltungen und bietet zeitweilig nachmittägliche Bastelkurse an. Außerdem wird finanzielle Unterstützung etwa bei Klassenfahrten und außerplanmäßigen Anschaffungen gewährt. In unserer Betreuungsgruppe werden die Kinder berufstätiger Eltern in der Zeit von 7:00 Uhr bis Unterrichtsbeginn sowie nach Schulschluss bis 14:00 Uhr betreut. Das hier vorliegende Schulprogramm wird ständig fortgeschrieben, ergänzt und erneuert. Die Arbeitskonzepte für die tägliche Arbeit werden den Lehrkräften in einer gesonderten losen Blattsammlung zur Verfügung gestellt. Auch diese Konzepte werden bei Bedarf verändert. 2 Leitsätze der Brüder-Grimm-Schule Unsere Schule nimmt das Kind als Individuum und Mitglied der Gemeinschaft mit seinen Interessen und Problemen ernst und unterstützt es, damit es Freude und Spaß am Lernen entwickeln kann. Unser Ziel ist es, die Kinder als selbstbewusste, lernfreudige und leistungsbereite Menschen „fit fürs Leben“ zu machen. • Jedes Kind wird in seinen individuellen Stärken und Schwächen körperlicher und geistiger Art gefordert und gefördert. • Innerhalb der Gemeinschaft erfährt jedes Kind persönliche Freiheit, klare Regeln und Grenzen. Diese Erfahrungen sollen auch zu einem angemessenen Konfliktlösungsverhalten führen . • Die Kinder erleben, dass gemeinsame Vorhaben oft nur mit vereinten Kräften gelingen. • Die Schulgemeinschaft wird durch klassen– und jahrgangsübergreifende Aktivitäten gestärkt. • Unser Kollegium setzt sich engagiert dafür ein, die verbindlich vereinbarten Lernkonzepte umzusetzen. • Unsere Lehrkräfte verstehen sich als kooperatives Team. Ihre Zusammenarbeit ist geprägt durch Kollegialität, gegenseitige Unterstützung und eine konkurrenzfreie Atmosphäre . • Innerhalb unseres Lehrerkollegiums besitzt Fortbildung einen hohen Stellenwert angesichts der sich laufend ändernden Ansprüche an Unterricht und Pädagogik. • Wir legen Wert auf eine aktive Elternmitarbeit, wobei unsere Basis für die Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern zum Wohle der Kinder Vertrauen und Offenheit sind. • Unsere Schule betreibt ein aktives Netzwerk mit anderen Schulen, öffentlichen Institutionen und Vereinen. • Wir streben eine öffentlichkeitswirksame Darstellung schulischer Aktivitäten sowie deren Verzahnung mit dem Gemeindeleben an. Der Umgang von Kindern, Lehrern und Eltern ist geprägt von Toleranz, Akzeptanz, Rücksicht, Verantwortungsbewusstsein und gegenseitiger Achtung. Schulleitung, Lehrkräfte und Eltern streben an, den Kindern ein gutes Vorbild zu sein. 3 ...und wie setzen wir diese Leitsätze in der Praxis um ? Durch Befragung aller an Schule Beteiligten haben sich die folgenden Schwerpunkte herauskristallisiert, die anschließend in jahrelanger intensiver Arbeit mit Inhalt gefüllt worden sind oder noch werden. Diese „Bausteine“ unseres Schulprogramms sind im Einzelnen: • • • • • • • • • • • • • • • • Elternmitarbeit Eingangsphase Wahrnehmungsförderung in Klasse 1 LRS-Förderung in Klasse 2,3+4 Integration Geöffnete Unterrichtsformen Förderung begabter Kinder PC-Einsatz im Unterricht Englisch Musisch-künstlerische AGs Gewaltprävention Das Lernen lernen Leistungsmessung und -beurteilung Schulordnung Evaluation Zeitplan 4 S. 5 S. 7 S. 9 S. 11 S. 15 S. 17 S. 19 S. 21 S. 23 S. 25 S. 27 S. 29 S. 32 S. 34 S. 39 S. 40 5 Elternmitarbeit Hier bei uns können Sie Ihre Ideen einbringen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am Schulgeschehen über den gesetzlichen Rahmen (Klassenelternvertretung / Schulelternbeirat / Teilnahme an Fachkonferenzen ... ) hinaus. Innerhalb der Klasse ist Mitarbeit möglich z.B. bei bestimmten Bastelvorhaben, Begleitung bei Ausflügen, Mitgestaltung von Festen und Feiern, ... . Auch bei Projekten, die die ganze Schule betreffen, wie Schulfeste, Projektwochen, Osterbasar usw. ist Mitarbeit Ihrerseits gewünscht und gefragt. Der Schulverein freut sich immer über tatkräftige Unterstützung, sei es bei konkreten Projekten (z.B. Bastelkurse im Herbst oder Frühjahr, Öffnung des Schulhofes zum Spielen für die Kinder in den Sommermonaten, ... ) oder auch die regelmäßige Mitarbeit im Vorstand. Das „Brüder-Grimm-Theater“ (unser Schüler-Theater) fragt immer wieder nach Unterstützung in allen Bereichen (Regie, Kulisse, Kostüme, Schminken, Betreuung der Kinder bei Aufführungen, ...) Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, weitere Schülerarbeitsgemeinschaften (z.B. Schach, Computer, Dänisch, ..., ...) unter der Leitung von Eltern oder anderen Personen ins Leben zu rufen. Wenden Sie sich bitte bei Interesse an die Schulleitung. Verschiedene Bereiche des Schullebens werden zur Zeit in LehrerEltern-Arbeitsgruppen neu gestaltet. Auch hier ist stets „Verstärkung“ willkommen. Eine Aufstellung der zur Zeit tätigen Arbeitsgruppen nebst ihren Ansprechpartnern finden sie weiter unten auf diesem Merkblatt. Folgende Gruppen arbeiten zurzeit an unserer Schule: - Elternmitarbeit (Ansprechpartnerin: P. Schüddekopf, 693914) - Evaluation (Ansprechpartnerin: Frau Glasow) - Förderung begabter Kinder (Ansprechpartnerin: Frau Labusch) - Schulordnung (Ansprechpartnerin: Frau Kemper-Christiansen) - Gewaltprävention (Ansprechpartnerin: Frau David-Glißmann) - Verkehrs-AG (Ansprechpartnerin: Frau Otto) 6 7 Eingangsphase Das Schulgesetz des Landes Schleswig-Holstein und der Lehrplan Grundschule formulieren für die Eingangsphase eine Reihe von Rahmenbedingungen. Als wichtigste seien hier genannt: • • • • • • • Die Grundschule ist die für alle Kinder gemeinsame Schule. Bei der Feststellung der Schulfähigkeit ist ein Hauptaugenmerk auf die Förderdiagnostik zu legen. Behinderte und nichtbehinderte Kinder sollen nach Möglichkeit gemeinsam beschult werden. Die Verweildauer in der Eingangsphase kann 1 bis 3 Jahre betragen Der Unterricht in der Eingangsphase ist geprägt durch ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen. Die Kinder sollen gefördert und gefordert werden. Es sollen bei den Kindern Lernkompetenzen aufgebaut werden und soziale Verhaltensweisen angebahnt werden. An unserer Schule ist ein wichtiger Teil des Einschulungsverfahrens die Information der Eltern. Diese erfolgt zum einen auf einem gemeinsamen Elternabend aller Rellinger Kindergärten, auf dem alle Grundschulen ihre Arbeitsweise vorstellen. Zum anderen bieten wir unseren zukünftigen Erstklasseltern eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Ist mein Kind fit für die Schule?“ an. Vor den Sommerferien findet dann in aller Regel der erste gemeinsame Elternabend statt, auf dem die Klassenzusammensetzung bekannt gegeben wird, die Lehrkraft sich vorstellt und eine Materialliste herausgegeben wird und der Inhalt des Anfangunterrichts erläutert wird. Das Einschulungsverfahren gliedert sich in das Aufnahmegespräch durch den Schulleiter, die schulärztliche Untersuchung und das Schulspiel. Im Schulspiel werden bei den Kindern, die in kleine Gruppe zusammengefasst werden, vor allem die Basisqualifikationen für schulisches Lernen begutachtet. Jede Klasse hat bei uns eine Patenklasse. Die „Großen“ helfen den „Kleinen“, sich in der Schule zurechtzufinden. In den ersten 4 bis 6 Wochen wird zum Einstieg in das Lernen ein Anfangsunterricht abgehalten. Dieser dient vor allem der Erarbeitung von Arbeits- und Sozialformen sowie der Umsetzung des Konzepts zur Förderung der phonologischen Bewusstheit. Die phonologische Bewusstheit ist eine wichtige Voraussetzung für den Schriftspracherwerb. Anhand ausgewählter Spiele und Übungsformen üben die Kinder ihre Fähigkeit, die Struktur der gesprochenen Sprache in Form von Reimen, Silben oder Einzellauten in Wörtern zu erkennen. Die Lehrkräfte erwerben während der Zeit des Anfangsunterrichts einen Überblick über den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes. In dieser Zeit erfolgt auch eine Überprüfung des motorischen Reifezustandes der Kinder. Die Kinder, bei denen sich Förderbedarf zeigt, bekommen dann einmal wöchentlich eine psychomotorisch orientierte Förderstunde. (Siehe Konzept: Wahrnehmungsförderung) Der Unterricht in der Eingangsphase zeichnet sich durch ein hohes Maß an Binnendifferenzierung aus, um jedes Kind dort abzuholen, wo es steht. Durch die Anwendung verschiedener Unterrichtsformen wird dem Rechnung getragen. Grundsätzliches Prinzip der Arbeit ist: die Schwachen fördern, die Starken fordern. Im Anhang des Schulprogramms befinden sich Handreichungen für die Arbeit im Anfangsunterricht. Lehrkräfte, die ein 1. Schuljahr übernehmen, erhalten rechtzeitig eine Einweisung in das Material der Anfangsphase. Am Ende des Leselehrgangs zu Beginn des 2. Schuljahrs wird eine Überprüfung des Leistungsstandes der Kinder vorgenommen. Kindern mit Schwierigkeiten im Leselernprozess wird dann eine Lese-Rechtschreibförderung angeboten. 8 9 Wahrnehmungsförderung in Klasse 1 Wir beobachten eine steigende Zahl von Kindern, die aufgrund ihrer nicht voll ausgereiften Wahrnehmungsmöglichkeiten Schwierigkeiten in der Schule haben. 90 % aller Lernstörungen haben ihren Ursprung in einer Wahrnehmungsstörung. Jungen sind dabei aufgrund ihrer späteren Hirnreife prozentual mehr betroffen als Mädchen. Im Rahmen unserer Beobachtungen während des alljährlichen Schulspiels fallen immer eine Reihe von Kindern durch mangelhafte Wahrnehmungs- und Bewegungsmuster auf. Während dieses Schulspiels und in der Zeit des Anfangsunterrichts finden wir dann durch gezielte Beobachtungen die Kinder heraus, die an der Wahrnehmungsförderung teilnehmen sollen. Da diese Kinder fast immer Mängel in den Grundlagen für die Verarbeitung der vielfältigen Sinnesinformationen haben, muss das Ziel dieser schulischen Erstförderung in einer ganzheitlichen Entwicklungsförderung liegen. Um diese Kinder optimal fördern zu können, muss man sie da abholen, wo sie (stehen geblieben) sind: in der Entwicklung ihrer Basissinne. Der Förderschwerpunkt liegt deshalb in Übungen zum Gleichgewicht, zur Wahrnehmung und gezielten Bewegung des eigenen Körpers, der Orientierung im Raum sowie der taktilen Wahrnehmung über die Haut. Der psychomotorische Förderraum ist ausgestattet mit einem Bohnenbad, einer Hängematte, einer Wippe sowie Balanciermöglichkeiten und einem variabel zu gestaltenden Kletterset. Diverse Kleinmaterialien runden das Angebot ab. Die Förderstunden haben sowohl freie als auch gelenkte Anteile. Das soziale Lernen und das Gespräch über gemachte Erfahrungen haben einen hohen Stellenwert innerhalb dieser Stunden. Je nach Bedarf der Kinder wird im laufenden Schuljahr auch auf Probleme im Deutsch- oder Mathematikunterricht eingegangen. Auch hier finden psychomotorisch ausgerichtete Fördermöglichkeiten ihre Anwendung. Auf Wunsch finden selbstverständlich Elterngespräche über den Entwicklungsfortschritt der Kinder statt. 10 11 12 Konzept zur LRS – Förderung in den Klassen 2 – 4 Neu: Januar 2006 1. Leitsatz: Kinder mit Problemen im Lese – Rechtschreibbereich werden frühzeitig und gezielt gefördert um Schulversagen zu vermeiden. 2. Begründung: - Wir beobachten eine steigende Zahl von Kindern, die aufgrund ihrer nicht voll ausgereiften Wahrnehmungsfähigkeiten Schwierigkeiten im Leselernprozess haben, bei einigen Schülerinnen auch über das 2. Schuljahr hinaus. - Im Rahmen des Deutschunterrichts sowie der Wahrnehmungsförderung im 1. Schuljahr fallen immer eine Reihe von Kindern auf mit Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens. - Um einem Schulleistungsversagen vorzubeugen, ist es notwendig, dass die Schüler den Leselehrgang bis zum Ende der 2. Klasse wirklich abgeschlossen haben. - Förderung im Sinne von erneutem Durcharbeiten des bekannten Leselehrgangs führt bei diesen Kindern in der Regel nicht zu einer Steigerung der Lesefähigkeit oder der Rechtschreibsicherheit. - In jedem Jahrgang gibt es etliche Kinder mit Lese - Rechtschreibschwäche (Legasthenie). - Da die Kinder mit den oben genannten Schwierigkeiten fast immer Mängel in den Grundlagen der Verarbeitung der vielfältigen Sinnesinformationen haben, muss diese schulische Leseförderung mit gezielter auditiver und visueller Wahrnehmungsförderung verbunden werden. - siehe auch den zurzeit immer noch gültigen LRS - Erlass von 1985. 3. Konzept zur Durchführung 3. 1. Rahmenbedingungen In den 1. Klassen hat für motorisch auffällige Kinder einmal wöchentlich eine Schulstunde Wahrnehmungsförderung in einer Kleingruppe stattgefunden. Im Rahmen der verlässlichen Grundschule hat sich folgendes Durchführungskonzept bewährt: - - Bei Bedarf werden Kinder in die LRS – Fördermaßnahme aufgenommen und können an dieser Maßnahme bis Ende des 4. Schuljahres teilnehmen. Eine im LRS – Bereich erfahrene Grundschullehrerin führt diese Maßnahme durch. Sie findet im 2. Schuljahr 2stündig statt, im 3. und 4. Schuljahr einstündig. In den im Stundenplan ausgewiesenen Deutsch +1 – Stunden werden die Parallelklassen nach den Ergebnissen von Rechtschreibtests in Lerngruppen aufgeteilt. Die Überprüfung der Kinder findet in der Regel ein- bis zweimal im Schuljahr statt: DBL Frühform:1. Schuljahr, 2.. Halbjahr; DBL 1: Ende des 1. Schuljahres, DBL 2: Mitte des 2. Schuljahres (Januar), DRT 2: Ende des 2. Schuljahres, DRT 3: ca. 4 Monate vor Ende des 3. Schuljahres, DRT 4: im Oktober des 4. Schuljahres. Die Rechtschreibtests werden gegebenenfalls durch einen Lesetest ergänzt. 13 - Durchführung durch die Deutschlehrerinnen. Auswertung, Information und Beratung der Eltern, Beratung der Lehrkräfte in den Klassen, Elternabende durch die LRS – beauftragte – Grundschullehrerin. Dabei werden auch andere Aspekte des Deutschunterrichts herangezogen. Die Teilnahme ist für die ausgewählten Schülerinnen und Schüler verbindlich. Pro Kurs werden maximal 10 Kinder aufgenommen, gemischt aus allen Parallelklassen je Jahrgang. Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein 10minütiges tägliches Übungsprogramm für zu Hause. Sie sind zusätzlich zu den regulären Hausaufgaben zu erledigen. Die Deutschlehrer werden in die Arbeit mit eingebunden. Im Förderraum steht ein PC für das Carolus – Übungsprogramm bereit. 3. 2. Begleitende Maßnahmen - Es wird je Halbjahr ein Elternabend durchgeführt. Die Deutschlehrerinnen können daran teilnehmen. - Bei Bedarf werden zusätzliche Elterngespräche angeboten. Die Mitglieder der Schulkonferenz vom 19. 01. 01 stimmten einstimmig dafür, eine externe Lerntherapeutin für gezielten kostenpflichtigen Förderunterunterricht für lese-rechtschreibschwache Kinder zuzulassen. Sie führt diese Maßnahme jetzt zusätzlich zu den o. g. für einzelne Schüler der 3. und 4. Klassen durch. 3. 3. Konkretisierung der Förderschwerpunkte Nach Auswertung der „Diagnostischen Bilderlisten 1 und 2“, der DRTs 2, 3, 4 und ggf. eines zusätzlichen Lesetests (z. B. Zürcher Lesetest) wird für alle für die Förderung vorgesehenen Kinder ein individueller Förderplan zusammengestellt, u. z. in erster Linie nach dem “Kieler Leseaufbau“ von Dummer-Smoch/ Hackethal ergänzend durch den „Kieler Rechtschreibaufbau“ der gleichen Autorinnen und weiteren speziellen Materialien. Der Kieler Leseaufbau „unterscheidet sich von anderen Leselehrgängen durch den konsequenten Versuch, Schwierigkeitsstufen im Leselernprozess zu berücksichtigen“ (s. Dummer-Smoch/ Hackethal 1994, S. 27). 4. Schlussbemerkung und Ausblick Dieses Konzept ergänzt und erweitert das Konzept der Wahrnehmungsförderung in Klasse 1. In regelmäßigen Abständen wird überprüft, inwieweit dieses Konzept zu einer Leistungssteigerung bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern führt und inwieweit sie sicherer werden im Umgang mit ihren Schwächen. 14 15 Integration Wir möchten, wo es sinnvoll und notwendig ist, Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam unterrichten. Kinder mit Behinderungen können von den anderen lernen und umgekehrt. „Regelschulkinder“ lernen ein hohes Maß von Verantwortung und Akzeptanz kennen. Die Anwesenheit einer Sonderschullehrerin in der Klasse / Schule bietet allen Kindern und auch KollegInnen viele Vorteile. (z.B. Ansprechpartner/in für Problemkinder) Mit dem Förderzentrum Egenbüttel pflegen wir schon seit mehreren Jahren eine gute Zusammenarbeit. Voraussetzungen: Wir haben 2 Klassenräume mit je einem Gruppenraum (für Differenzierung). Einer der o.g. Gruppenräume ist gleichzeitig als Psychomotorikraum ausgestattet. Der Computerraum und das Elternsprechzimmer sind ebenfalls als Gruppenräume nutzbar. Die meisten Bereiche der Schule sind behindertengerecht aus- und umgebaut. Mit Hilfe des Einschulungsspiels kann bei der Klassenzusammenstellung auf Ausgewogenheit geachtet werden. (Keine Ballung schwieriger Kinder in Integrationsklassen.) Der Elternwille wird bei der Aufnahme von „Regelschülern“ in Integrationsklassen mit berücksichtigt. (Keine Aufnahme in Integrationsklassen gegen den Willen der Eltern.) 16 17 Geöffnete Unterrichtsformen Wir wollen die Schülerinnen und Schüler unserer Schule durch individuelle Lernprozesse zu selbstbestimmtem Lernen führen. Jede Lehrkraft ist für sich vor die Aufgabe gestellt, aufgrund ihrer Möglichkeiten und den jeweiligen Bedingungen herauszufinden, wie und in welchen Bereichen Räume für individuelles Lernen geschaffen werden können. Organisationsformen geöffneter Unterrichtsformen, die sich in der Praxis bewährt haben, sind vor allem Tages- und Wochenplanarbeit, Lernstationen sowie das Arbeiten an Projekten. Als grundsätzliche Merkmale geöffneter Unterrichtsformen lassen sich nennen: · Lehrerzentrierte Aktivitäten wechseln mit Unterrichtssituationen, in denen die SchülerInnen selbstständig, zu zweit oder in der Gruppe arbeiten. · Phasen der konzentrierten Informationsvermittlung wechseln ab mit Phasen der weitestgehend selbstständigen Bearbeitung des jeweiligen Themas. · Der Klassenraum muss so gestaltet sein, dass er für die unterschiedlichen Aktivitäten Lernzonen vorsieht. · Die Lehrkraft ist in geöffneten Unterrichtssituationen Beobachterin und Beraterin der SchülerInnen. Beim Arbeiten in geöffneten Unterrichtsformen lernen die Kinder unterschiedliche Möglichkeiten des Lernens, Übens und Sicherns des Lernstoffes kennen. Jedes Kind kann seinen individuellen Lernweg finden. Dabei entwickeln sie mehr Selbstverantwortung für ihren Lernprozess. Geöffnete Unterrichtsformen bieten auch vielfältige Anlässe zum sozialen Lernen. Leistungsstarke Kinder werden in ihrem Schaffensdrang nicht gebremst, da für sie Zusatzangebote gemacht werden können. Ferner sind die Kinder in dieser Arbeitsform häufig in Bewegung, um sich Arbeitsmaterial zu beschaffen, was ihrem natürlichen Bewegungsdrang entgegenkommt. Der Erwerb der Schlüsselqualifikationen Teamfähigkeit, Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit ( um nur einige zu nennen ) bereiten die Kinder bereits in der Grundschule auf die Anforderungen in ihrem späteren Berufsleben vor. Schulen, die bereits seit längerem ihre SchülerInnen zu einem selbstbestimmten, ihren Fähigkeiten entsprechenden Lernen hingeführt haben, verzeichnen sowohl einen Zuwachs an Unterrichtsqualität als auch an Effizienz. 18 19 Förderung begabter Kinder Um begabte Kinder vor Demotivation zu schützen, streben wir an unserer Schule eine den Bedürfnissen dieser Kinder entsprechende Förderung an. Dem voraus geht eine Diagnose, an der Lehrer, Eltern sowie gegebenenfalls der schulpsychologische Dienst beteiligt sein können. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung begabter Kinder innerhalb des regulären Unterrichts. Diese lässt sich im Schulalltag folgendermaßen umsetzen: • Zusatzarbeiten mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad bei gleichzeitigem Wegfall mechanischer Übungen („Bypass“ = vertiefender, erweiterter Lernstoff) • Betreuung von Langzeitbeobachtungen und –tätigkeiten (Wetter, Vögel, Blumen- und/oder Tierpflege, Versuche, Geschichtenbuch ...) • Übernahme von Führungsaufgaben beim Erklären oder Betreuen bestimmter Themen: Lernspiele, Versuche ... • Kreatives Arbeiten mit Sprache All diese Aktivitäten sollten einmünden in Präsentationen, Referate oder Ähnliches. Eine äußere Differenzierung bietet die Möglichkeit, besonders begabte Schülerinnen und Schüler zeitweise in anderen, höheren Klassen am Fachunterricht teilnehmen zu lassen. Falls Wahlfächer angeboten werden, die normalerweise erst für höhere Jahr-gänge zugänglich sind, können diese auch eine reizvolle Anreicherung für Begabte darstellen (Chor, Instrumentalgruppe, Sprachkurse, Schachkurse, Theatergruppe ...) Geeignet ist auch die Teilnahme an Förderkursen, die für höhere Klassen angeboten werden, da ein zusätzliches Kind in einer kleinen Gruppe gut zu integrieren ist. Des Weiteren kommen an unserer Schule schullaufbahnverkürzende Maßnahmen zur Anwendung wie: • vorzeitige Einschulung / Nutzung der flexiblen Eingangsstufe • Überspringen einer Klassenstufe. Im Rahmen der außerschulischen Förderung nehmen begabte Kinder unserer Schule an Kursen teil, die von der Stiftung der Kreissparkasse Pinneberg für Jugend, Umwelt, Kultur und Soziales in Quickborn und Elmshorn angeboten werden. 20 21 PC-Einsatz im Unterricht Grundschüler wachsen heutzutage heran „in einer Gesellschaft, in der ihnen tagtäglich vielfältige Informationen durch Medien vermittelt werden. Dies erweitert den Horizont ihrer Erfahrungen.“ ( Lehrplan für die Grundschulen des Landes Schleswig-Holstein, S.7 - Grundlagen). Damit die Heranwachsenden aber nicht der übergroßen Flut von Multimedia-Angeboten eher hilflos ausgeliefert sind, müssen sie eine hinreichende Medienkompetenz erwerben, die sie befähigt, die neuen Techniken gewinnbringend für sich zu nutzen. Der PC soll für die Schülerinnen und Schüler zur alltäglich nutzbaren Informationsquelle und zum Lernpartner werden. An der Brüder-Grimm-Schule gestaltet sich der Einsatz von Computern im Unterricht wie folgt: • • • • • • Wir haben einen Computerraum mit drei über ein Netzwerk am Internet angeschlossene PCs. Es besteht eine Sammlung unterschiedlicher Lernsoftware, die vor Ort genutzt werden kann. Alle 1. und 2. Klassen sind mit einem PC-Einzelarbeitsplatz und einem Drucker ausgestattet. Die 3. und 4. Klassen erhalten zurzeit zu dem bereits vorhandenen PC-Einzelarbeitsplatz mit Drucker je einen ans Internet angeschlossenen weiteren PC-Arbeitsplatz. Auf die PCs ist der Klassenstufe entsprechende Übungssoftware für die Fächer Deutsch und Mathematik aufgespielt. Diese können im Rahmen von offenen Unterrichtssituationen zur Übung und Vertiefung des Lernstoffs eingesetzt werden. Die PCs werden auch zur Textproduktion von den Schülerinnen und Schülern genutzt. Internetrecherche ist zurzeit nur im Computerraum möglich, in naher Zukunft auch in den Klassenräumen der 3. und 4. Klassen. Eine erste Schulung im Umgang mit Computer und Internet findet Eingang in den Deutsch- und HSU-Unterricht. 22 23 Englisch an der Brüder-Grimm-Schule Seit dem Schuljahr 2001/2002 findet an unserer Schule für die Klassenstufen 3 und 4 eine spielerische Begegnung mit der englischen Sprache statt. Seit dessen Bestehen wird nach dem Rahmenplan „Englisch in der Grundschule“ unterrichtet. Den Kindern wird die englische Sprache in einem kindgerechten und handlungsorientierten Unterricht nahe gebracht. Hierbei stehen Spiele, Lieder und sprachliche Aktionen im Vordergrund, welche den Kindern Freude machen und sie zum aktiven Handeln bewegen sollen. Es wird insbesondere Wert auf das Sprechen und das Hörverstehen gelegt. Auf Schriftsprache wird größtenteils verzichtet. Eine Benotung im herkömmlichen Sinne findet nicht statt – alle Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden mündlich gewürdigt. Diese frühzeitige Fremdsprachenbegegnung verfolgt unterschiedliche Ziele. Zunächst soll den Kindern eine positive Einstellung zur Fremdsprache und zu Fremdsprachen allgemein vermittelt werden. Als weitere Zielsetzung ist die Toleranz gegenüber anderen Nationen und Kulturen zu nennen, welche durch eine frühzeitige Begegnung mit Fremden gefördert wird. Gleichzeitig motiviert es die Schülerinnen und Schüler im hohen Maße, wenn sie in der Lage sind, einfache englische Äußerungen zu verstehen und anzuwenden. Wir setzen nach Möglichkeit ausgebildete Fachlehrkräfte für den Englischunterricht ein, um die Unterrichtsqualität auf hohem Niveau zu halten. In der Fachkonferenz Englisch können auch Lehrkräfte, die für das Fach nicht extra ausgebildet sind, Anregungen für ihren Unterricht und für lehrplanorientierte Unterrichtseinheiten in Englisch erhalten. Der kollegiale Austausch über Unterrichtsmaterialien und Erfahrungen mit erprobten Unterrichtseinheiten ist uns dabei sehr wichtig. Es bestehen Kontakte zu den örtlichen weiterführenden Schulen, um den Übergang in Bezug auf das Fach Englisch zu thematisieren, Vereinbarungen über verbindliche Unterrichtsinhalte im Anfangsunterricht zu erreichen und aus gegenseitigen Unterrichtsbesuchen zu lernen. Die Erfahrung mit dem Englischunterricht an unserer Schule zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler viel Freude an den spielerischen Aktionen in der fremden Sprache haben. Wir beobachteten, dass sich die anfängliche Scheu, sich in der englischen Sprache zu äußern, rasch legte und die Schülerinnen und Schüler stolz präsentierten, was sie schon gelernt hatten. 24 25 Arbeitsgemeinschaften im musisch – künstlerischen Bereich 1. Leitsatz Wir bieten Arbeitsgemeinschaften im musisch – künstlerischen Bereich an. 2. Begründung: - Förderung musikalischer Begabungen - Aktives Musizieren (Tanzen, Theaterspielen, ...) fördert die Konzentration und das Durchhaltevermögen, sowie das Selbstwertgefühl der Schüler. - Musizieren (Tanzen, Theaterspielen, ...) in der Gruppe stärkt das „Wir – Gefühl“ und Verantwortungsbewusstsein - Öffentliche Auftritte von Chor, Instrumentalgruppe, Tanzgruppe, Theater, ... - präsentieren unsere Schule nach außen. - Auftritte vor Publikum stärken in hohem Maße das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler. - Bewegung nach Musik fördert durch das Aufnehmen des Rhythmus und der jeweiligen Stimmung eines Musikstückes die Wahrnehmung der Kinder. 3. Konzept zur Durchführung Äußere Bedingungen Um Arbeitsgemeinschaften im musisch – künstlerischen Bereich durchführen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: - Es müssen Lehrerstunden bereitgestellt werden. - Es müssen Personen da sein, die eine solche AG leiten können und möchten. - Die AG muss so in den Stundenplan eingebaut werden können, dass alle betroffenen Klassen im Anschluss oder bis an die Stunde heran Unterricht haben. - Die entsprechenden Fachräume (Musikraum, Turnhalle, ...) müssen zu den benötigten Zeiten frei sein. - Wenn die Bereitschaft von Eltern besteht, eine solche AG durchzuführen, sollte dies räumlich und zeitlich (evtl. auch nachmittags) ermöglicht und in geeigneter Weise betreut werden. 4. Schlussbemerkung: Arbeitsgemeinschaften im musisch – künstlerischen Bereich ermöglichen den Schülerinnen und Schülern vielfältige Erfahrungen, die im „normalen“ Unterricht nicht so möglich sind. Wir streben an, ein breites Spektrum solcher Arbeitsgemeinschaften, wie zum Beispiel: Theater, Instrumentalgruppe, Tanzen, Flöten, usw., anbieten zu können, mindestens jedoch einen Schulchor. 26 L les er n ne Ve G e fa r ha l t e n b hr t r a in i e e i re n g 27 g Mu tw las ach se sen n s g de s e r u n t se i n Förd wuss st b e Selb un t up a eh eren b t ni s b l trai e S Ei v g e er nw be a h s se r n rt e eh m un zia Verbesserte Wahrnehmung des anderen So rken ä t S e Eigen chwächen und S en lernen kenn gesch lechts Wahrn bewusste ehmun g schule n Gewaltprävention Wie in unseren Leitsätzen ausgeführt, ist es unser aller Ziel, den Kindern dabei zu helfen, sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln, die ihre Rolle in der Gesellschaft finden und mit anderen kooperativ zusammenleben und –arbeiten können. Dennoch sind Konflikte ein unvermeidbarer Bestandteil des sozialen Miteinanders. Damit unsere Schülerinnen und Schüler besser gewappnet in solche Konflikte gehen können, haben unsere präventiven Maßnahmen folgende Ziele: • • • • • • • • • Verbesserung der sozialen Kompetenz Verbesserung der Kooperationsfähigkeit Verbesserte Außen– und Selbstwahrnehmung Die Kinder „stark“ machen Verhalten bei Gefahr trainieren Verbesserung des Schulumfelds Geschlechtsbewusste Wahrnehmung schulen Positive Wertschätzung des Gegenübers Mit eigenen Stärken und Schwächen umgehen können Inhaltlich fußt unsere Arbeit auf dem Projekt PIT (Prävention im Team), das aus der Arbeit des Rates für Kriminalitätsverhütung in SchleswigHolstein in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Berufen entwickelt wurde. Die in dem Konzept veröffentlichten Ideen und Arbeitsvorschläge finden Eingang in den HSU-Unterricht. Auf Elterninitiative hin wurde als zusätzliches Element der Gewaltpräventionserziehung ein Selbstbehauptungskurs in der Klassenstufe 4 mit aufgenommen. Daraus ist in der Zwischenzeit in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Rellingen, der Ortsjugendpflege und der Polizei an unserer Schule ein Gesamtkonzept zur Gewaltprävention entstanden, das in diesem Schuljahr bereits das zweite Mal erfolgreich durchgeführt und durch eine Fragebogenaktion evaluiert worden ist. Diesen Selbstbehauptungskurs „Aufrecht in die Welt gehen– Mut wachsen lassen“, der neben der während des Schulvormittags stattfindenden Arbeit am Thema durchgeführt wird, erhält die Klassenstufe 4 zu Beginn des Schuljahrs angeboten. Er wird zum Großteil von der Gemeinde Rellingen und dem Land Schleswig-Holstein finanziert. Begleitend zu diesem Kurs werden ein Elternabend und ein Elternworkshop angeboten. 28 n Ko G op esp er rä at ch ion ssm un et d ho de de en its eg be dl Ar un d en Gr - un hnik rn c Le te Das einzelne Kind Die Z Sch Schü iel: leri üle erfa r so nne n l hre n, d len be und ass wus s Ler n en t rnen e L s liche Häus nisieren o rga b ha l ner sse n in a che ng, Kl pr a a Abs Jahrg Fach von bzw. Erfah run über gsausta Effek Umfang usch tivitä und t Absp getroffe ner r ac h en Klare Strukt Ritual uren, ei Unterr m icht Zusammenarbeit Elternhaus und Schule Das Lernen lernen ete ren t n h ig tu ee truk öglic g S rm r c h le t du uel ien e hter d ivi teg leic ind Stra d er ird w d un un 29 Das Lernen lernen Grundlage jeglichen Lernens ist es, eigene Wege und Strategien zu entwickeln, um sich Inhalte zu erschließen und zu Eigen zu machen. Aufgabe der Schule muss es sein, grundlegende Lern– und Arbeitstechniken zu vermitteln sowie Gesprächs– und Kooperationsmethoden mit den Kindern zu erarbeiten. Unabdingbar ist dabei aber auch, dass den Kindern angemessene häusliche Bedingungen für das Lernen geboten werden. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit und Verständigung zwischen Elternhaus und Schule notwendig. Die Lehrkräfte helfen bei der Strukturierung von Lernprozessen durch: – bewusste Gestaltung von Klassen– und Fachräumen als Arbeitsräume – Absprachen innerhalb von Jahrgangsstufen und Fächern über Materialien und Ordnungssysteme – klare Unterrichtsstrukturen und Rituale als Orientierungshilfen – gezielte Elterninformationen zum Thema „Häusliches Lernen“. An unserer Schule gibt es eine Übereinkunft über Standards für Lernstrategien (s. Anhang). Daraus ergibt sich die Chance, den Kindern rechtzeitig eine individuelle Rückmeldung zu geben über den Umfang, in dem sie die Standards erreicht haben. So kann noch vor Ende der Grundschulzeit eine Optimierung des Lern– und Arbeitsverhaltens erzielt werden. 30 Was GrundschülerInnen am Ende der Grundschulzeit können sollen Grundlegende Lern– und Arbeitstechniken Weitergehende Lern– und Arbeitstechniken • Angemessener Umgang mit „technischen“ Hilfsmitteln • Heft– und Mappenführung, Ordnung in Federtasche und Ranzen • Arbeitsplatz in Ordnung halten • Arbeitsanweisungen verstehen und umsetzen, ggf. notieren • Arbeitsmaterial sorgfältig und sparsam nutzen • Zielstrebig planen und arbeiten, Arbeitszeit geschickt einteilen • Eigenen Arbeitsergebnissen gegenüber selbstkritisch sein • In Büchern gezielt nachschlagen • In Texten Wesentliches finden und markieren • Gesuchte Fakten rasch erlesen • Mit Lernkartei gezielt arbeiten • Zu Wahlthema Referat anfertigen und halten können • Eigenständiges Sammeln von Infos (Internet, Bibliothek) • Umgang mit dem Wörterbuch • Klassenarbeiten stressfrei vorbereiten Gesprächs– und Kooperationsmethoden Häusliches Arbeiten • Selbstständiges Arbeiten Melderegeln beachten • Bei Lernproblemen eigenstänLaut und deutlich sprechen dig Lösungen suchen Andere ausreden lassen • Hausaufgaben in sinnvoller Bei Bedarf gezielt nachfragen Reihenfolge erledigen Beim gestellten Thema bleiben Fair miteinander umgehen Konfliktlösungsstrategien entwickeln • Feedback geben und aushalten können • In verschiedenen Sozialformen arbeiten • • • • • • • 31 r de g n g tun ig u is rd r le W ü h ü le Sc T ra An nsp fo r a r d e en z ru n d g e er n Leistungsmessung und -beurteilung Gleic für gleic he Noten he Leis tungen rf a d e b r Förde nnen erke Fo rde erk rbe en da ne rf n en s s en e e m e rd g w air eilt f en eurt l l so d b un Die ZIEL sc : Lei hulisc stu nge hen n 32 Leistungsmessung und –beurteilung Wir wollen an der Brüder-Grimm-Schule die Bereitschaft und Fähigkeit zur Leistung sowie die Stärkung und Erhaltung der Lernbereitschaft bei unseren Schülerinnen und Schülern vom ersten Schultag an entwickeln helfen. Eine ermutigende Begleitung und differenzierende Maßnahmen sollen den Kindern dabei helfen, den Anforderungen der Grundschule gerecht werden zu können. Leistungsforderung, -messung und –beurteilung muss in der Grundschule unter dem Blickwinkel der Lernmöglichkeiten des einzelnen Kindes geschehen. Die persönlichen Ergebnisse und Lernanstrengungen sind zu bewerten, um erkennen zu können, wo jedes einzelne Kind zu fördern und zu fordern ist. Grundlagen unserer Leistungsmessung sind aber nicht nur Klassenarbeiten oder Tests, sondern auch die Überprüfung der Hausaufgaben, eine Würdigung der mündlichen Leistung sowie eine intensive Beobachtung des gesamten Lernprozesses des Kindes. Schritt für Schritt sollen die Kinder lernen, ihre eigenen Leistungen richtig einschätzen zu können und für ihren Lernprozess selbst verantwortlich zu werden. Leistungsbeurteilung ist immer subjektiv. Um diese aber so objektiv, wie möglich zu machen, hat die Brüder-Grimm-Schule folgendes erarbeitet und umgesetzt: • • • • • Mindestanforderungen in den Fächern Deutsch und Mathematik Regelanforderungen in den Fächern Deutsch und Mathematik Einheitlicher Bewertungsschlüssel für Diktate in Klasse 3 und 4 Tabellenzeugnisse für die Klassenstufen 1 und 2 Schülersprechtag zu jedem Halbjahrszeugnis Nächste Arbeitsschwerpunkte sind: • • • • • Erarbeitung von Bewertungskriterien für Aufsätze Erarbeitung eines einheitlichen Bewertungsschlüssels für Mathematikarbeiten in Klasse 3 und 4 Installierung von Jahrgangskonferenzen Parallele Lernstandskontrollen auch in Klasse 1 und 2 Grobe Stoffverteilungspläne 33 So z ia l ko m es am n ins hle me lfü Ge Woh pe te nz Schulordnung Verha lten im Gebä ude m e fd u a of n lh e l u ie ch p S S nz e t e p m o k t s b Sel Ordn ung arte n einb alte Ve r e i n h eln Re g Sa Sc ube hu re l ha s us Gre Z nze IEL: n fe stle gen en t i e k ch igen i l g ze ö M auf 34 Schulordnung Wir alle gehören zur Brüder-Grimm Grundschule: ASchülerinnen und Schüler ALehrerinnen und Lehrer AHausmeister ABetreuungsgruppe ASekretärin AEltern Damit wir uns alle in unserer Schule wohl fühlen und gut miteinander auskommen, ist es wichtig, dass alle – also Kinder und Erwachsene - einige Regeln einhalten. Diese Regeln finden wir in der Schulordnung. Wenn du Fragen hast oder etwas nicht genau verstanden hast, sind die Lehrer oder deine Eltern gerne bereit, dir etwas zu erklären. Auch deine Mitschüler/Schulpaten helfen dir, damit du dich schnell bei uns auskennst. WIR gehen freundlich miteinander um, indem wir… Z einander helfen, Z auf andere und ihre Sachen aufpassen, Z einander grüßen, Z anklopfen, bevor wir einen Raum betreten, Z Rücksicht nehmen gegenüber anderen und sie nicht durch Taten oder auch durch Worte verletzten! Besonders auf jüngere Schülerinnen und Schüler nehmen wir Rücksicht und sind Ihnen ein gutes Vorbild. Z das Anderssein anderer akzeptieren, damit auch sie sich in der Schule wohl fühlen! Z bei Pausenende an den Türen vor allem auf die Kleineren Rücksicht nehmen und nicht drängeln. WIR halten Ordnung indem wir… ä immer genügend Arbeitsmittel wie Stifte, Schere, Klebe, Hefte, usw. bei uns haben, ä keine Sachen kaputt machen, ä Bücher, Hefte und alles andere aus unseren Ranzen und in den Räumen der Schule schonend behandeln, damit auch andere sie nach uns nutzen können. Beschädigte oder verloren gegangene Dinge müssen wir ersetzen. ä unsere Jacken, Mäntel und Turnbeutel immer gleich an der Garderobe aufhängen, ä Müll vermeiden. Wer Müll macht, wirft ihn in die Müllbehälter. ä auf unsere Wertsachen selber aufpassen, ä nicht in den Toilettenräumen spielen und sie sauber halten, ä im Klassenverband mit unserem Sportlehrer von der Schule zur Turnhalle und zurück gehen. Eine schriftliche Genehmigung der Eltern ist notwendig, wenn die Kinder von der Sporthalle direkt nach Hause gehen. 35 Im Gebäude… j stellen wir unsere Ranzen vor dem Unterricht auf dem „Ranzenparkplatz“ ab und warten bis zum Klingeln auf dem Schulhof. j sind wir auf dem Flur und der Treppe leise und rennen nicht herum, damit niemand verletzt wird. Im Schulgebäude spielen wir nicht mit Bällen oder rutschen das Treppengeländer herunter. j und im Klassenzimmer stören wir den Unterricht nicht. Deine Mitschüler und du haben ein Recht darauf, etwas zu lernen. j wenn der Unterricht vorbei ist, gehen wir nach Hause oder in die Betreuungsgruppe. In der Pause können wir… § draußen auf dem Schulhof spielen - natürlich innerhalb der Schulhofgrenze – damit die Pausenaufsicht weiß, wo wir sind. Wir sind also nicht im Gebäude. § bei Problemen jederzeit zur Pausenaufsicht gehen. Sie wird uns gerne weiterhelfen. § mit Spielgeräten unserer Klasse auf dem Schulhof spielen, die wir am Ende der Pause wieder mit in die Klasse nehmen. § zwischen den Büschen und unter den Bäumen spielen solange die Füße auf dem Boden bleiben. Wir schützen unsere Pflanzen und Bäume, indem wir keine Äste abbrechen und denken dabei auch an die Tiere, die in der Natur ihr Zuhause haben. & bei zweimaligem Klingeln in der Klasse bleiben. Dann haben wir Regenpause. Wir bleiben oder gehen also in unsere Klasse und spielen rücksichtsvoll und leise miteinander, damit sich jeder erholen kann. Die Aufsicht übernehmen die Lehrer, die in der darauf folgenden Stunde unterrichten. ) im Winter, wenn Schnee liegt, Schneemänner bauen, aber nicht mit Schneebällen werfen, um niemanden zu verletzen. Auf dem Weg zur Schule… , sollten wir den sichersten und kürzesten Weg nehmen und kommen rechtzeitig zur Schule. , schieben wir unser Fahrrad vom Schuleingang zum Fahrradstand und stellen es dort ab. Wir spielen nicht an den Fahrrädern herum, denn jeder braucht ein sicheres Fahrrad im Straßenverkehr, worauf du achten solltest. , raten wir dir, frühestens ab dem 3. Schuljahr mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen, da du dich dann schon sicherer im Straßenverkehr bewegst. , , sollten wir immer einen Helm tragen, wenn wir mit dem Fahrrad fahren. ist es gefährlich, wenn Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, dabei nicht besonders vorsichtig sind. Sie müssen auf die Fußgänger und Radfahrer achten und vor allem richtig halten und p a r k e n !!! 36 Es verdirbt uns den Spaß, wenn… s wir Angst haben müssen, s wir uns nicht an Abmachungen halten, s wir geärgert werden. Haben wir das Gefühl, dass jemand uns ärgern will, so sagen wir ihm ruhig, dass er uns in Ruhe lassen soll. Wir drehen uns um und suchen die Nähe anderer Kinder oder eines Lehrers. Gefährlich und deshalb VERBOTEN ist es… Dinge wie Messer und andere Waffen, Feuerzeuge und Streichhölzer, Knallkörper oder ähnliches mitzubringen. andere zu hauen, zu schubsen, zu treten oder ihnen auf andere Art weh zu tun. für die Kinder, das Schulgelände während der Unterrichtszeit ohne Aufsicht oder Auftrag zu verlassen. Zum Schluss noch: s Wanderungen und andere Schulveranstaltungen, wie zum Beispiel das Weihnachtsmärchen sind Pflicht, das heißt wir müssen hin. s Sollten wir einmal nicht zum Unterricht oder zu Schulveranstaltungen kommen können, so müssen wir uns vorher die Erlaubnis der Schule einholen. Wenn wir krank sind, müssen wir die Schule darüber informieren. s Sollten wir gegen die Schulordnung verstoßen, müssen wir mit einer Strafe rechnen. Und sollte doch einmal etwas schief gehen und wir etwas falsch gemacht haben: „Entschuldige bitte!“ zu sagen tut nicht weh und kann einen großen Streit vermeiden Rellingen, 29. September 2003 (Schulleitung) Diese Schulordnung tritt nach Beschluss der Schulkonferenz am 30.09.2003 in Kraft. 37 ...und wie geht es weiter ? Jeder Gärtner weiß: ein Garten muss gehegt und gepflegt werden, damit seine Pracht erhalten bleibt. Die Kinder kommen und gehen und mit ihnen ihre Eltern. Auch Lehrkräfte kommen und gehen. Es gibt immer wieder neue Notwendigkeiten aber auch neue Möglichkeiten. Fühlen wir uns also alle aufgefordert, ständig auf unserer Blumenwiese nach dem Rechten zu schauen. Vielleicht muss ja sogar ein Beet einmal umgegraben und neu angelegt werden. Wichtig ist, dass alle Beteiligten sagen können: Unsere Schule wächst, blüht und gedeiht ! 38 Evaluation Ab dem Schuljahr 2002/2003 wird eine Arbeitsgruppe „Evaluation“ eingerichtet, die sich paritätisch aus Eltern und Lehrkräften zusammensetzt. Die Aufgabe dieser Arbeitsgruppe besteht in der Überprüfung und Fortschreibung des Schulprogramms. Sie erstellt einen laufend aktualisierten Evaluationsfahrplan, der von interessierten Eltern im Schulbüro eingesehen werden kann. Die Schulleitung und die AG „Evaluation“ berichten einmal jährlich der Schulkonferenz über die Verwirklichung des Schulprogramms. Alle 2 Jahre tagt die Schulkonferenz zum Thema Schulprogramm. 39 Zeitplan — Wie geht es weiter mit unserem Schulprogramm Schulprogramm baustein Was ? Wann ? Schulordnung Wird erfolgreich angewendet Elternmitarbeit Erprobt und bewährt, bietet aber noch Möglichkeiten des Ausbaus Eingangsphase Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt. Wahrnehmungsförderung Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt. LRS-Förderung Kl. 2 Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt. LRS-Förderung Kl.3+4 Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt. Integration Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt Begabtenförderung Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt und ist durch eine Befragungsaktion evaluiert. Englisch Unterricht entsprechend dem Erlass. Geöffnete Unterrichtsformen Werden erfolgreich angewendet PC-Einsatz im Unterricht Internetanschluss für alle 3. und 4. Klassen Musik-AGs Werden in der stundenplantechnisch möglichen Form erfolgreich angeboten. Gewaltprävention Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten, der Ortsjugendpflege und der Polizei. Das Lernen lernen Das Konzept wird erfolgreich durchgeführt. Leistungsmessung und – beurteilung Mindest– und Regelstandards in Deutsch und Mathematik erarbeitet, Benotung Diktate und Mathematikarbeiten vereinheitlicht. Weitere Arbeitsschwerpunkte in Arbeit. Evaluation Die Maßnahmen zur Evaluation der Arbeit nach den Maßgaben des Schulprogramms sind in einem laufend aktualisierten Fahrplan festgehalten, der im Büro eingesehen werden kann. 40