Ton Koopman - Münchner Philharmoniker

Transcrição

Ton Koopman - Münchner Philharmoniker
Ton Koopman
Sibylla Rubens | Wiebke Lehmkuhl
Tilman Lichdi | Klaus Mertens
Philharmonischer Chor München,
Einstudierung: Andreas Herrmann
Donnerstag, 15. Januar 2015, 20 Uhr
Freitag, 16. Januar 2015, 20 Uhr
Sonntag, 18. Januar 2015, 11 Uhr
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bewegende Konzertabende
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Johann Sebastian Bach
Ouver türe (Suite) Nr. 3 D-Dur BW V 1068
1. Ouvertüre | 2. Air | 3. Gavotte I & II | 4. Bourrée | 5. Gigue
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 10 3 Es-Dur Hob I: 10 3 „Mit dem Paukenwirbel“
1. Adagio – Allegro con spirito | 2. Andante più tosto Allegretto
3. Menuetto | 4. Finale: Allegro con spirito
Johann Sebastian Bach
„Auf, schmet ternde Töne der muntern Trompeten“
Dramma per musica zum Namenstag August III. BWV 207a
Ton Koopman, Dirigent
Sibylla Rubens, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Mezzosopran
Tilman Lichdi, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Philharmonischer Chor München, Einstudierung: Andreas Herrmann
Donnerstag, 15. Januar 2015, 20 Uhr
3. Abonnementkonzer t b
Freitag, 16. Januar 2015, 20 Uhr
3. Abonnementkonzer t e5
Sonntag, 18. Januar 2015, 11 Uhr
4. Abonnementkonzer t m
Spielzeit 2014/2015
117. Spielzeit seit der Gründung 1893
Valery Gergiev, Chefdirigent (ab 2015/2016)
Paul Müller, Intendant
2
Johann Sebastian Bach: Ouvertüre D-Dur
Für gnädige Herren und zahlende Gäste
Wolfgang Stähr
Johann Sebastian Bach
Lebensdaten des Komponisten
(1685–1750)
Geboren am 21. März 1685 in Eisenach; gestorben am 28. Juli 1750 in Leipzig.
Ouvertüre (Suite) Nr. 3 D-Dur BWV 1068
1. Ouvertüre
2. Air
3. Gavotte I & II
4. Bourrée
5. Gigue
Entstehung
Bach komponierte diese Ouvertüre (Suite) vermutlich 1718 in seiner Amtszeit als Hofkapellmeister im anhaltischen Köthen. Sie war ursprünglich nicht für Orchester, sondern für ein
Ensemble aus Streichern und Basso continuo
gedacht; einige Jahre später, 1730 oder 1731,
erweiterte er in Leipzig die Besetzung um drei
Trompeten, zwei Oboen und Pauken und versah
sie mit der Betitelung: „Ouverture / á 10 Stromenti / Hautbois Primo / Secondo / Violino Primo
/ Secondo / Trombe Primo / Secondo / Terzo /
Tympana / & Alto Viola col Baßo / del Sign:
J. S. Bach.“
Uraufführung
In dieser Fassung musizierte Bach die nach ihrem Einleitungssatz benannte Suite in D-Dur
BWV 1068 mit seinem Collegium musicum in
Leipzig. Möglicherweise wurde sie – ebenso
wie die Kantate BWV 207a – an einem 3. August (1731 ?) zum Namenstag des Landesherrn,
des Kürfürsten zu Sachsen und Königs von
Polen – seinerzeit noch „August der Starke“ –
aufgeführt.
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Elias Gottlob Haußmann: Johann Sebastian Bach (1746)
4
Johann Sebastian Bach: Ouvertüre D-Dur
Pompös und vornehm
Welche Vorstellungen weckt die Musik ? Im Mai
1830 reiste der junge Felix Mendelssohn von
Berlin nach Weimar, um Goethe zu besuchen,
seinen verehrten Mentor. An den Vormittagen
stand die Musikgeschichte auf dem Programm:
Mendelssohn setzte sich ans Klavier und stellte seinem Gastgeber ältere, neue und eigene
Werke vor, in strenger Chronologie. Bei Beethovens Fünfter Symphonie aber geriet Goethe
aus der Fassung: „Das ist sehr groß, ganz toll,
man möchte sich fürchten, das Haus fiele ein;
und wenn das nun alle die Menschen zusammenspielen !“ Noch Stunden später konnte er
sich kaum beruhigen. Wie anders war es ihm
dagegen mit Bach ergangen, der seine Phantasie zu prunkvollen Szenen und Tableaus ermunterte. Mendelssohn berichtete in einem Brief:
„Über die Ouvertüre von Seb. Bach aus D-Dur
mit den Trompeten, die ich ihm auf dem Klavier
spielte, so gut ich konnte und wußte, hatte er
eine große Freude; ‚im Anfange gehe es so
pompös und vornehm zu, man sehe ordentlich
die Reihe geputzter Leute, die von einer großen
Treppe herunterstiegen‘.“
Keine hundert Jahre nach Bachs Tod waren die
Vorstellungen, die ein gebildeter Hörer wie Goethe
mit der Barockmusik assoziierte, bereits historisch geprägt und offenbar von einem starken
Zug ins Genrehafte, zu Bilderbogen und Kulisse
bestimmt. Aber – genauso sieht die Barockmusik
noch heute aus, wenn Bachs D-Dur-Ouvertüre
BWV 1068 erklingt, mit Pauken und Trompeten:
Ein Schloss erscheint vor dem geistigen Auge,
eine Freitreppe, von Fackeln erleuchtet, geputzte Leute in Kostüm und Perücke steigen herab,
ein Feuerwerk illuminiert den nächtlichen Himmel… So blieb das Zeitalter in Erinnerung, die
Schauseite der Epoche: Trompetenglanz, Hofball, Wasserspiele und Pyrotechnik – festliches
Barock ! Goethe liebte an der Musik erklärtermaßen „das Geschichtliche“, den Stufengang,
die Zeitfolge; er wollte einen Begriff davon
gewinnen, „wie die Musik sich fortgebildet
habe“. Doch die Geschichte gerade dieser Komposition hält einige Überraschungen bereit, die
unsere Ideen von Pomp und Vornehmheit gründlich durcheinanderwirbeln.
Eine Suite im „vermischten
Geschmack“
Denn Bach komponierte die Ouvertüre im Jahr
1718 zunächst keineswegs als „Orchestersuite“
(ein Begriff, den ohnehin erst spätere Generationen in Umlauf brachten), sondern vielmehr
für eine kleine, aber feine Besetzung mit Streichern und Continuo: für die „CammerMusici“,
die Elite der Hofkapelle von Köthen, deren
Leitung Bach seit wenigen Monaten erst innehatte. Sein neuer Dienstherr, Fürst Leopold
von Anhalt-Köthen, hatte auf der standesüblichen Kavalierstour quer durch Europa seine
Liebe sowohl zur französischen als auch zur italienischen Musik entdeckt, eine bipolare Leidenschaft, wie sie allerdings seinerzeit in
Deutschland weit verbreitet war und das musikalische Ideal des „vermischten Geschmacks“
hervorbrachte.
Auch der Hofkapellmeister Bach folgte der
„réunion des goûts“. Er schrieb die D-DurOuvertüre, den Einleitungssatz der Suite BWV
1068, nach dem französischen Modell, das
Johann Sebastian Bach: Ouvertüre D-Dur
Jean-Baptiste Lully kreiert hatte, der Hofkomponist des Sonnenkönigs: Ein pompöser und
vornehmer Rahmenteil, charakterisiert durch den
punktierten Rhythmus, umschließt einen raschen,
fugierten Binnensatz. Bach jedoch „vermischte“
die zentrale Fuge französischer Konvention mit
dem Kontrastprinzip des italie­nischen Concerto,
dem Wechselspiel aus Ritor­n ell und Episoden.
Und diese doppelte, französisch-italienische
Perspektive behielt er auch in den folgenden
Sätzen bei. Um nur das prominenteste Beispiel
zu wählen: Das berühmte „Air“ ließe sich im
Sinne der zeitgenössischen franzö­sischen Suite
dem Typus der „Plainte“ vergleichen, einem instrumentalen Klagelied; die ausdrucksvoll verzierten Linien der Oberstimmen über dem traumwandlerisch fortschreitenden Bass orientieren
sich hingegen an den Triosonaten des Italieners
Arcangelo Corelli. Fürst Leopold dürfte diese
erlesene Suite mit dem Vergnügen des vielgereisten Kenners gehört und genossen haben,
damals, im Schloss von Köthen, ganz ohne
schmetternde Trompeten, Feuerwerk und
Fackelschein.
Spektakulär und bürgerlich
Erst Jahre später in Leipzig, 1730 oder 1731,
rüstete Bach seine D-Dur-Ouvertüre um drei
Trompeten, zwei Oboen und Pauken nach. Aber
nicht für einen Fürstenhof oder einen prachtliebenden Aristokraten, sondern für das bürgerliche Publikum seiner öffentlichen Konzerte. Ab
1729 trat Bach allwöchentlich mit einem Collegium musicum auf, einem bunt gemischten
Ensemble aus Studenten der Leipziger Universität, Privatschülern des Thomaskantors, reisenden Virtuosen – und den Ratsmusikern, die
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über das Privileg zum Spiel der Trompete verfügten und deshalb für „festliche Barockmusik“
unentbehrlich waren.
Traditionell am 3. August präsentierte sich das
Collegium zum Namenstag des sächsischen
Kurfürsten mit einer „solennen Music unter
Trompeten und Paucken“, die bei schönem Wetter in einem Kaffeegarten „vor dem Grimmischen
Thore“ dargeboten wurde, nach Einbruch der
Dunkelheit sogar im flackernden Licht der Fackeln. Bei einer solchen „Nacht Musique“ könnte die Ouvertüre BWV 1068 erstmals in ihrer
Leipziger Fassung erklungen sein. Im Winter
spielte das Collegium musicum in den Sälen eines beliebten Leipziger Kaffeehauses, und auch
dort wäre den auf „angenehmes Divertissement“ bedachten Gästen ein schönes Spektakel
mit Pauken und Trompeten höchst willkommen
gewesen. In jedem Fall aber zeigt die Geschichte dieser Bach’schen Ouvertüre, wie das aufstrebende Bürgertum schon früh den Lebensstil der höfischen Kultur nachspielte, wenn
nicht gar zu übertrumpfen suchte und sich
adliger gab als der Adel selbst. Noch zu Bachs
Lebzeiten begann sich eine Idee von Barock
und Musik zu verselbstständigen, die mit der
Lebenswirklichkeit der bürgerlichen Zuhörer
tatsächlich nichts zu tun hatte, wohl aber mit
deren ausgeprägtem Sinn für Ambition und
Attraktion. Nicht einem Monarchen – dem
zahlenden Leipziger Publikum huldigten Bachs
Trompeten.
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Joseph Haydn: 103. Symphonie Es-Dur
„Dieser wunderbare Mann enttäuscht uns nie...“
Nicole Restle
Joseph Haydn
Lebensdaten des Komponisten
(1732–1809)
Geburtsdatum unbekannt; ins Taufregister eingetragen am 1. April 1732 in Rohrau (Niederösterreich); gestorben am 31. Mai 1809 in
Wien.
Symphonie Nr. 103 Es-Dur Hob I: 103
„Mit dem Paukenwirbel“
1. Adagio – Allegro con spirito
2. Andante più tosto Allegretto
3. Menuetto
4. Finale: Allegro con spirito
Entstehung
Die letzten drei Symphonien Haydns (Nr. 102104) wurden während seines zweiten (und letzten) Londoner Aufenthalts 1794/95 komponiert.
Auftraggeber war Johann Peter Salomon (1745–
1815), der Haydn wiederum nach London ein­
geladen hatte, aber sich gegen Ende 1794
gezwungen sah, seine Konzerttätigkeit ein­
zustellen; er wurde vom Violinvirtuosen und
Komponisten Giovanni Battista Viotti (1755–
1824) abgelöst, der in London als Impresario
einer eigenen Konzertreihe wirkte („Opera Concerts“ im King’s Theatre). Das Autograph der
Es-Dur-Symphonie Nr. 103, das heute dem
British Museum gehört, trägt den Vermerk „di
me giuseppe Haydn mp 1795 Londra“.
Uraufführung
Am 2. März 1795 in London im King’s Theatre
am Haymarket (im Rahmen der von Giovanni
Battista Viotti organisierten und als Konzertmeister geleiteten „Opera Concerts“; Dirigent:
Joseph Haydn).
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Thomas Hardy: Joseph Haydn um 1792 (das bekannteste Haydn-Portrait zu Lebzeiten des Komponisten)
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Joseph Haydn: 103. Symphonie Es-Dur
Von seinem 29. Lebensjahr bis zu seinem Tode
stand Joseph Haydn im Sold des Hauses Esterházy. In dieser Zeit diente er vier Fürsten, am
längsten und fruchtbarsten dem kunstsinnigen
Nikolaus I. Für Haydns künstlerische Entwicklung war diese Anstellung ein Glücksfall. „Mein
Fürst war mit allen meinen Arbeiten zufrieden“,
erzählte der Komponist seinem Biographen
Georg August Griesinger, „ich erhielt Beifall,
ich konnte als Chef eines Orchesters Versuche
machen, beobachten, was Eindruck hervorbringt
und was ihn schwächt, also verbessern, zusetzen, wegschneiden, wagen. Ich war von der Welt
abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte
mich an mir selbst irre machen und quälen, und
so musste ich original werden.“
Der Fürst und sein Kapellmeister
Diese „Laborsituation“ ermöglichte es Haydn,
auf zwei Gebieten der Instrumentalmusik wegweisend zu werden: auf denen des Streichquartetts und der Symphonie. Beide Gattungen sind
typische „Kinder“ der Wiener Klassik. Ihre Entstehung, Entwicklung und Ausformung hat Haydn
entscheidend mitgetragen. Die meisten Symphonien komponierte er für die abendlichen
„Unterhaltungen“ seines Fürsten. Unerbittlich
war Haydn während der Ära von Nikolaus I. in
das rege und anspruchsvolle Musikleben des
Hauses Esterházy eingespannt; gelegentlich
beklagte er sich bitter in Briefen über diese
„Fron“ und sein „Einsiedlerdasein“. Und dennoch: seine Werke, sein besonderer Stil waren
bald in ganz Europa bekannt, und verschiedene
Konzertunternehmer versuchten, den begnadeten Komponisten für Konzertveranstaltungen
in die großen Musikmetropolen zu locken. Doch
Nikolaus I. war in dieser Beziehung gnadenlos,
er wollte seinen Kapellmeister dafür nicht beurlauben.
Londoner Abenteuer
Als Nikolaus I. im September 1790 starb, nutzte der geschäftstüchtige Londoner Impresario
und Violinist Johann Peter Salomon die Gunst
der Stunde und reiste nach Wien, um Haydn in
die englische Metropole zu holen. In Griesingers
„Biographischen Notizen über Joseph Haydn“
wird die erste persönliche Begegnung zwischen
dem Komponisten und dem Konzertunternehmer
mit folgenden Worten beschrieben: „Gegen
Abend pocht es an Haydns Zimmer; Salomon
tritt herein, und sein erstes Wort war: ‚Machen
Sie sich reisefertig: in vierzehn Tagen gehen
wir miteinander nach London.‘ Haydn sträubte
sich anfangs gegen den Vorschlag; er berief
sich auf seine Unkenntnis der englischen Sprache und auf seine Unerfahrenheit im Reisen.
Diese Einwendungen wurden aber bald beseitigt.“ Haydn war 58 Jahre alt, als er sich den
Herausforderungen dieser Reise stellte. Und er
sollte es nicht bereuen. Er eroberte London im
Sturm – nicht nur die Musik-, auch die Damenwelt. Während seines ersten Aufenthalts in
London, der vom Januar 1791 bis Juni 1792 dauerte, schrieb er für die von Salomon veranstalteten Konzerte sechs Symphonien (Nr. 93-98).
Haydn war künstlerisch und finanziell so erfolgreich, dass Salomon ihn gleich für einen zweiten Besuch verpflichtete. Im Januar 1794 machte sich der Komponist erneut auf den Weg in
die englische Metropole. Mittlerweile kannte
er den Geschmack des Londoner Publikums ganz
genau, wusste was ankam. Auch dieses Mal
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Der Komponist und Musikhistoriker Charles Burney verfasste ein Begrüßungsgedicht zur Ankunft Haydns in
London (1791)
war vereinbart, dass er sechs neue Symphonien
(Nr. 99-104) liefern sollte – sie bilden gleichsam
den Höhepunkt seines symphonischen Schaffens, die Summe seiner Erfahrung. Jede von
ihnen entzückte die Zuhörer, und der „Morning
Chronicle“ schwärmte am Ende der Aufführungsserie: „Dieser wunderbare Mann enttäuscht uns
nie...“
Ungewöhnlicher Auftakt
Die 103. Symphonie ist die vorletzte dieser
zweiten Londoner Serie. Ihren Beinamen „Mit
dem Paukenwirbel“, unter dem sie bekannt
wurde, erhielt das Werk allerdings erst in spä-
terer Zeit. Der Paukenwirbel zu Beginn der langsamen Einleitung gehört zu jenen witzigen und
geistvollen Einfällen, mit denen Haydn die Londoner immer wieder zu überraschen wusste.
Über seine Ausführung wurde viel gerätselt:
laut einsetzend und dann langsam leiser werdend – oder quasi aus dem Nichts ins Forte anund dann wieder abschwellend ? Es gibt verschiedene Varianten. Hinsichtlich der dynamischen Ausführung hat Haydn in seinem Autograph keine Hinweise gegeben, wohl aber macht
er mit den Bemerkungen „Solo“ und „Intrada“
deutlich, welche Assoziation hinter dieser Idee
steht: der aus der Pauker- und Trompeterzunft
kommende Brauch, eine musikalische Darbie-
10
Joseph Haydn: 103. Symphonie Es-Dur
tung mit einer kurzen Intrada zu eröffnen. Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang nicht
uninteressant zu erwähnen, dass Haydn in seiner Kindheit auch das zünftige Paukenschlagen
gelernt hatte. Wie dem auch sei, dieser ungewöhnliche Beginn erregte dem Rezensenten
des „Morning Chronicle“ zufolge die „höchste
Aufmerksamkeit“. Ein genialer Effekt, aber keine Effekthascherei – denn Haydn weiß den
Paukenwirbel ebenso wie das folgende Motiv
der langsamen Einleitung in einen musikalisch
sinnvollen Zusammenhang mit dem folgenden
Allegro con spirito zu bringen.
figuren, die ihm dazu dienen, im weiteren Verlauf ein diffiziles motivisches Geflecht zu knüpfen. In der Durchführung scheint das Hauptthema in seine einzelnen Bestandteile zu zerfallen,
um dann mit dem Seitenthema zu einem einzigen musikalischen Gedanken zu verschmelzen.
Kurz vor Ende des Satzes sorgt Haydn noch einmal für eine Überraschung: In die fröhliche Stimmung bricht der Paukenwirbel und der bedrohlich wirkende Beginn der langsamen Einleitung
ein. Doch das dunkle „Dies irae“-Motiv erfährt
in den schnellen Schlusstakten eine heitere
Transformation.
Düsterer Beginn, heitere Fort­
setzung
Kroatische Volksweisen
Der Beginn der schwermütigen Weise, die die
Kontrabässe und Celli nach dem Paukenwirbel
leise anstimmen, erinnert an die gregorianische
Melodieformel der lateinischen Totensequenz
„Dies irae“. Grollend und dunkel wirkt dieser
Anfang, doch die Stimmung schlägt im folgenden Allegro um, das sich beschwingt, heiter
und gelöst gibt. Trotz ihrer anscheinend gegensätzlichen Haltung sind Introduktion und Allegro untrennbar miteinander verknüpft. Nicht nur,
dass Haydn das Einleitungsmotiv später in veränderter rhythmischer Form als Überleitungs­
figur erneut aufgreift – er entnimmt ihm auch
zwei charakteristische Intervalle: Die kleine,
drehende Sekunde wird für das heitere, etwas
stolpernd daherkommende Haupt-, der Sextsprung aufwärts für das ländlerartige Seitenthema bestimmend. Aus beiden Themen extrahiert Haydn verschiedene Floskeln und Begleit-
Der 2. Satz der Symphonie – Andante più tosto
Allegretto – ist ein Variationssatz. Haydn ver­
wendet als Themen zwei kroatisch-ungarische
Volksweisen, die aus der unmittelbaren Umgebung von Esterháza stammen. Beide besitzen
einen marschartigen Duktus und weisen melodische Parallelen auf. Das erste Thema steht in
Moll, das zweite in Dur. Der Reiz des Satzes
liegt im Changieren zwischen den beiden Tongeschlechtern sowie in der von Variation zu
Variation wechselnden Instrumentierung, durch
die die Themen jedes Mal ein anderes klang­
liches Kolorit erhalten. In der Mitte des Satzes
bekommt die Solovioline einen großen Auftritt.
Das ist typisch für die Londoner Symphonien,
in denen Haydn gerne das Können seiner Konzertmeister – im Falle der 103. Symphonie war
es Giovanni Battista Viotti – herausstellte. Am
Ende des Satzes greift der Komponist die Idee
des Paukenwirbels wieder auf; diesmal bildet
Joseph Haydn: 103. Symphonie Es-Dur
11
die Pauke zusammen mit den trillernden Bässen
den Orgelpunkt, über dem die letzte Variation
ausklingt.
eine ungeheure Spannung aufzubauen, die sich
in einer grandiosen Schlusssteigerung, an der
auch die Pauke wieder beteiligt ist, entlädt.
„Österreichischer Jodler“
Auf Beethoven vorausweisend
Den volkstümlichen Ton, den Haydn im Andante
angeschlagen hat, behält er auch im Menuett
bei. Mit seinem stockenden, durch große Intervallsprünge gekennzeichneten Thema erhält
dieser 3. Satz einen derb-bäuerlichen Charakter. Als stilisierten „österreichischen Jodler“
bezeichnete ihn der Haydn-Forscher H. C. Robbins
Landon. Das jodlerartige Motiv, das am Ende
des ersten Menuett-Teils von den Hörnern und
Holzbläsern übermütig herausgestellt wird, erfährt dann im zweiten Teil – durch das LegatoSpiel der Violinen – vorübergehend eine elegante Umdeutung. Graziös und anmutig hingegen gibt sich das Trio, in dem die Streicher und
Klarinetten aufspielen.
Die Energie und der musikalische „Drive“, den
Haydn in diesem Werk, speziell im letzten Satz,
erzeugt, lassen bereits den symphonischen Stil
eines Ludwig van Beethoven erahnen. Wie sehr
Haydn seine 103. Symphonie geschätzt haben
muss, geht aus der Tatsache hervor, dass er das
Autograph Anfang 1806 dem Komponisten Luigi
Cherubini verehrte, der anlässlich der Uraufführung seiner Oper „Faniska“ in Wien weilte und
bei dieser Gelegenheit den alten Meister besuchte. Trotz mancher Anfragen komponierte
Haydn nach seiner zweiten England-Reise keine weiteren Symphonien. Er betrachtete nach
1795 sein symphonisches Werk für abgeschlossen.
Musikalische Parforcejagd
Korrespondierend zum zunftmäßigen Paukenwirbel des 1. Satzes eröffnet Haydn auch das
Finale der Symphonie mit einer archaisch anmutenden Geste: einem jagdmäßigen Hornruf. Und
tatsächlich beginnt nun eine musikalische Parforcejagd. Das Thema des Satzes, das bei der
Wiederholung der Hornfanfare einsetzt und erneut einem kroatischen Volkslied entlehnt ist,
beginnt mit drei insistierenden Viertelnoten.
Diese werden zum wichtigsten Motiv und vorantreibenden rhythmischen Element. Haydn
gelingt es mit wenigen, einfachen Mitteln,
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Johann Sebastian Bach: Kantate „Auf, schmetternde Töne“
Zur Feier des Tages
Wolfgang Stähr
Johann Sebastian Bach
(1685–1750)
„Auf, schmetternde Töne der muntern
Trompeten“
Dramma per musica zum Namenstag August III.
BWV 207a
1733 regierenden Landesherrn der Sachsen
feierte. Für die Chorsätze und Arien hingegen
musste der anonyme Librettist der schon vorhandenen Musik nachträglich einen dem Anlass
angepassten Wortlaut unterlegen. Dieses Verfahren der Neutextierung wurde nach damaligem Verständnis mit dem Begriff „Parodie“ bezeichnet.
Entstehung
Bach hatte seine Kantate ursprünglich 1726
zu Ehren eines Leipziger Professors geschrieben; neun Jahre später reaktivierte (und „parodierte“) er sechs Sätze dieser Huldigungsmusik, um sie mit der neu- oder nachgedichteten
Eloge auf Friedrich August II. zum Namenstag
des sächsischen Kurfürsten und Königs von
Polen aufführen zu können. Allerdings hatte
Bach bereits in die Urfassung der Kantate (BWV
207) Teile aus dem ersten der Brandenburgischen Konzerte eingearbeitet.
Uraufführung
Lebensdaten des Komponisten
Geboren am 21. März 1685 in Eisenach; gestorben am 28. Juli 1750 in Leipzig.
Textvorlage
Der unbekannte Textdichter schrieb drei neue
Rezitative zu dieser Bach’schen Festkantate
BWV 207a, die mit Friedrich August II. den ab
Die Kantate „Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten“ BWV 207a wies folglich die
lange Vorgeschichte eines „work in progress“
auf, als Bach sie am Abend des 3. August 1735,
„auf den Hohen Nahmens-Tag Ihro Königlichen
Majestät in Polen und Churfürstlichen Durchlaucht zu Sachsen“, dirigierte. Das Bach’sche
Collegium musicum spielte unter freiem Himmel, in einem festlich illuminierten Kaffee­garten vor den Toren der Stadt Leipzig.
Johann Sebastian Bach: Kantate „Auf, schmetternde Töne“
Eine Bach-Parodie ?
Die Besucher eines seriösen Konzerts dürften
nicht wenig erstaunt sein über die Ankündigung,
auf dem Programm stehe eine Bach-Parodie.
Denn dieser Begriff wird heute gemeinhin mit
Erwartungen an eine humoristische Darbietung
verbunden, mit der Vorstellung einer karikierenden Nachahmung und Verspottung prominenter Zeitgenossen oder erhabener Künste.
Und doch – die Ankündigung stimmt. Bei Bachs
Kantate „Auf, schmetternde Töne der muntern
Trompeten“ BWV 207a handelt es sich tatsächlich um eine Parodie, sogar um eine Selbstparodie ! Freilich in einem anderen Wortsinne
als dem mittlerweile gebräuchlichen. In Heinrich
Christoph Kochs „Musikalischem Lexikon“ von
1802 lesen wir: „Wenn zu einem schon vorhandenen Singstücke ein anderer Text, es sey nun in
eben derselben Sprache, oder in einer andern,
verfertigt, und dem Tonstücke untergeleget
wird, so nennet man diesen dem Tonstücke
aufs neue untergelegten Text eine Parodie.“
In der Musikgeschichte zählte das Parodieverfahren lange Zeit zum erprobten Handwerkszeug der Komponisten (und der um ihre Aufgabe
nicht zu beneidenden Textdichter). Johann Sebastian Bach gewann mit dieser zeitsparenden
und kraftschonenden Methode „neue“ Kantaten
aus alten: „Ich bin deine, / Du bist meine, / Küsse mich, / Ich küsse dich“, hieß ursprünglich der
zweifelsfrei weltliche Wortwechsel, den Bach für
ein Duett der Kantate „Herkules auf dem Scheide­
wege“ vertonte. Im Jahr darauf aber übernahm
der Thomaskantor diesen Zwiegesang in sein
Weihnachts-Oratorium, indem er die musikalische Fassung anpasste und mit einem neuen,
13
unbestreitbar geistlichem Text versah: „Herr,
dein Mitleid, dein Erbarmen / Tröstet uns und
macht uns frei.“ Noch andere Sätze mehr wechselten damals von Herkules zum Heiland, etwa
das Wiegenlied „Schlafe, mein Liebster“, das
im Original von der allegorischen Figur der Wollust angestimmt wird, im Oratorium aber von
der Jungfrau Maria. Bach hat sich folglich selbst
zitiert, aus welchen praktischen Gründen oder
künstlerischen Erwägungen auch immer: Er hat
bei sich selbst abgeschrieben.
Ein Knall für zwei
Prima la musica. Das „schon vorhandene Singstück“, das Bach für seine Kantate BWV 207a
parodierte, begann ursprünglich mit den Worten „Vereinigte Zwietracht der wechselnden
Saiten, / Der rollenden Pauken durchdringender
Knall !“ und erklang 1726 als Huldigungsmusik
zur Antrittsvorlesung des Leipziger Professors
Gottlieb Kortte: ein „Dramma per musica“ mit
vier Personen, vier Allegorien des Fleißes, der
Ehre, der Dankbarkeit und des Glücks, deren
Arien und Duette das heimische Publikum für
den Mangel eines Opernhauses in ihrer Stadt
entschädigen konnten. Erst 1744 trat wieder
eine italienische Operntruppe in Leipzig auf. In
der Zwischenzeit aber brachte der Thomaskantor Bach sein „Dramma“ noch ein weiteres Mal
zur Aufführung, sechs der insgesamt neun Sätze daraus, um genau zu sein, denen zuvor ein
(unbekannter) Dichter neue Gesangstexte „unter­
geleget“ hatte. Und so fing die Kantate nun mit
der Losung an: „Auf, schmetternde Töne der
muntern Trompeten, / Ihr donnernden Pauken,
erhebet den Knall !“ Bach hatte lediglich drei
neue Rezitative hinzukomponiert, außerdem
14
Johann Sebastian Bach: Kantate „Auf, schmetternde Töne“
einen Marsch in D-Dur, mit dem die Schar der
Instrumentalisten sich weithin hörbar dem Ort
des Geschehens näherte und zu guter Letzt, am
Ende des Dramas, auch wieder von dannen zog
(ähnlich wie später bei Mozarts Salzburger
Serenaden). Aber der „Gegenstand“ der Vereh­
rung war jetzt ein anderer: Es wurde nicht mehr
wie weiland Herrn Professor Kortte gehuldigt,
sondern einer höheren Instanz, dem Landesherrn:
dem sächsischen Kurfürsten Friedrich August II.,
der zugleich als König von Polen amtierte und
sich in dieser Eigenschaft August III. nannte.
Folgerichtig endete die Kantate nicht mehr mit
den Hochrufen „Kortte lebe, Kortte blühe !“,
sie wurde standesgemäß mit den Jubelworten
„August lebe, / Lebe, König ! / O Augustus,
unser Schutz“ gekrönt. Eine Parodie für, allerdings nicht auf den Monarchen – dafür war
die Zeit noch nicht reif.
Die Vorgeschichte dieser 1735 entstandenen
(oder, respektlos gesprochen, „zweitverwerteten“) Kantate reicht aber noch weiter zurück.
Bereits für das „Dramma per musica“ aus dem
Jahr 1726 hatte Bach ein älteres Werk reaktiviert, das erste der Brandenburgischen Konzerte BWV 1046, dem er kurzerhand einen Satz
entnahm, den dritten, um ihn von F-Dur nach
D-Dur zu transponieren, mit munteren Trompeten, donnernden Pauken und obendrein zwei
Querflöten neu zu besetzen und vor allem durch
die nachträglich eingefügten, sozusagen hineinkomponierten Chorstimmen zu ergänzen. Mit
diesem „work in progress“ als Eingangschor
begann die Huldigung für Professor Kortte und
ebenso neun Jahre später die Hommage an den
sächsischen Kurfürsten. Das Brandenburgische
Konzert Nr. 1 aber nutzte Bach noch ein zwei-
tes Mal für seine Kantaten, als er dem Duett
zwischen Sopran und Bass („Mich kann die süße Ruhe laben“) unvermittelt ein rein instrumentales Ritornell anschloss, das sich bei näherer Betrachtung als das (zweite) Trio aus eben
jenem Konzert erweist. Wenn man überdies
bedenkt, dass Bach dieses Trio schon 1712 für
eine Sinfonia in F-Dur (BWV 1046a) geschrieben hatte, gewinnt man einen realistischen Begriff vom Selbstverständnis der Komponisten
im Barockzeitalter, deren Kunst geprägt war von
Handwerksstolz und Nachhaltigkeit, Besitz und
Bestand, von nüchternen Idealen und praktischer Meisterschaft. Ins Schwärmen geriet erst
die nächste Generation.
Kurfürst, König, Kaffeegarten
Als ein Mann der Praxis wusste Bach viele gute Gründe, weshalb er im März 1729 zusätzlich
zu seinem Kantorat die Leitung des Collegium
musicum übernahm, eines Ensembles, das Georg
Philipp Telemann um 1702 ins Leben gerufen
hatte. Mit dem Collegium konnte Bach in den
regelmäßig stattfindenden Konzerten die neuere und neueste Musik ausprobieren, eigene
und fremde Werke, italienische Kantaten, Solo­
konzerte, Concerti grossi, Ouvertüren oder
Kammermusik. Bei diesen Aufführungen durften sich überdies die Söhne und Schüler Bachs
als Solisten profilieren oder im Orchester wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. Das
„Bachische Collegium musicum“ rekrutierte
sich vornehmlich aus den Musikerkreisen der
Leipziger Universität, was die sporadische Mitwirkung der Stadtpfeifer oder den Auftritt gastierender Virtuosen nicht ausschloss. Das Collegium genoss einen überregional ausgezeich-
Johann Sebastian Bach: Kantate „Auf, schmetternde Töne“
neten Ruf, und Bach zögerte nicht, diese enthusiastischen und hochbegabten Nachwuchskräfte
zur Kirchenmusik in St. Thomae und St. Nicolai
heranzuziehen. Dem händeringend nach tauglichen Instrumentalisten suchenden Kantor war
ihre Unterstützung mehr als willkommen, und
so mag er nicht allein, aber auch nicht zuletzt
aus diesem Grund die Direktion des Collegium
musicum angetreten haben.
Bach und seine Studenten veranstalteten Woche für Woche „Ordinaire Concerte“ (also gewöhnliche, regelmäßige Konzerte) in Gottfried
Zimmermanns elegantem Kaffeehaus, das in der
noblen Leipziger Catharinenstraße lag (das
Palais wurde nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nicht wieder aufgebaut). In den
schmalen, langgezogenen Sälen des ersten
Stockwerks, die 200 bis 250 Zuhörern Platz boten, konnten die Musikfreunde an jedem Freitag in der Zeit von 20 bis 22 Uhr gegen Entrichtung eines Eintritts- oder Verzehrgeldes den
berühmten Johann Sebastian Bach und seine
Musiker bewundern. Im Sommer wurden die
Versammlungen auf den Nachmittag vor- und
in den Zimmermannschen Kaffeegarten hinausverlegt. An den Geburts- und Namenstagen des
sächsischen Kurfürsten trat das Ensemble außerdem des Abends mit „Extraordinairen Concerten“ hervor: Viele der weltlichen Kantaten
Bachs waren als Gratulationsmusiken für solche
festlich-offiziellen Anlässe bestimmt – auch die
Kantate „Auf, schmetternde Töne“ BWV 207a,
die zum Namenstag des Kurfürsten und Königs
am 3. August 1735 in Zimmermanns Garten dar­
geboten wurde. Die Leipziger Zeitungen kündigten für diesen Abend „eine solenne Music
bey einer Illumination“ an, das sollte heißen:
15
im Fackelschein. Johann Sebastian Bach verknüpfte seine musikalischen Glückwünsche aller­
dings mit einem bestimmten Kalkül, er ver­s prach
sich von dieser und anderen Huldigungsgaben
eine besondere Gunstbezeugung: ein Hof­prädikat.
Doch sollte sich seine Hoffnung erst Ende 1736 er­
füllen, als ihm der Titel eines königlich-polnischen
und kurfürstlich-sächsischen Hof ­c ompositeurs
zuerkannt wurde. An Bachs Tätigkeit als Thomas­
kantor in Leipzig änderte diese ehrenvolle
Ernennung aber nichts.
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Der Gesangstext
„Auf, schmetternde Töne
der muntern Trompeten !“
Dramma per musica zum Namenstag August III.
[Textdichter unbekannt]
Marsch D-Dur
1. Chorus
Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten,
Ihr donnernden Pauken, erhebet den Knall !
Reizende Saiten, ergötzet das Ohr,
Suchet auf Flöten das Schönste zu finden,
Erfüllet mit lieblichem Schall
Unsre so süße als grünende Linden
Und unser frohes Musenchor !
2. Recitativo
Tenor
Die stille Pleiße spielt
Mit ihren kleinen Wellen.
Das grüne Ufer fühlt
Itzt gleichsam neue Kräfte
Und doppelt innre rege Säfte.
Es prangt mit weichem Moos und Klee;
Dort blühet manche schöne Blume,
Hier hebt zur Flora großem Ruhme
Sich eine Pflanze in die Höh
Und will den Wachstum zeigen.
Der Pallas holder Hain
Sucht sich in Schmuck und Schimmer zu erneun.
Die Castalinnen singen Lieder,
Die Nymphen gehen hin und wieder
Und wollen hier und dort bei unsern Linden,
Und was ? den angenehmen Ort
Ihres schönsten Gegenstandes finden.
Denn dieser Tag bringt allen Lust;
Doch in der Sachsen Brust
Geht diese Lust am allerstärksten fort.
3. Aria
Tenor
Augustus’ Namenstages Schimmer
Verklärt der Sachsen Angesicht.
Gott schützt die frommen Sachsen immer,
Denn unsers Landesvaters Zimmer
Prangt heut in neuen Glückes Strahlen,
Die soll itzt unsre Ehrfurcht malen
Bei dem erwünschten Namenslicht.
4. Recitativo
Sopran
Augustus’ Wohl
Ist der treuen Sachsen Wohlergehn;
Bass
Augustus’ Arm beschützt
Der Sachsen grüne Weiden,
Sopran
Die Elbe nützt
Dem Kaufmann mit so vielen Freuden;
Bass
Des Hofes Pracht und Flor
Stellt uns Augustus’ Glücke vor;
Sopran
Die Untertanen sehn
An jedem Ort ihr Wohlergehn;
Der Gesangstext
Bass
Des Mavors heller Stahl muß alle Feinde schrecken,
Um uns vor allem Unglück zu bedecken.
Sopran
Drum freut sich heute der Merkur
Mit seinen weisen Söhnen
Und findt bei diesen Freudentönen
Der ersten güldnen Zeiten Spur.
Bass
Augustus mehrt das Reich.
Sopran
Irenens Lorbeer wird nie bleich;
Sopran und Bass
Die Linden wollen schöner grünen,
Um uns mit ihrem Flor
Bei diesem hohen Namenstag zu dienen.
5. Aria (Duetto e Ritornello)
Bass
Mich kann die süße Ruhe laben,
Sopran
Ich kann hier mein Vergnügen haben,
Sopran und Bass
Wir beide stehn hier höchst beglückt.
Bass
Denn unsre fette Saaten lachen
Und können viel Vergnügen machen,
Weil sie kein Feind und Wetter drückt.
Sopran
Wo solche holde Stunden kommen,
Da hat das Glücke zugenommen,
Das uns der heitre Himmel schickt.
6. Recitativo
Alt
Augustus schützt die frohen Felder,
Augustus liebt die grünen Wälder,
Wenn sein erhabner Mut
Im Jagen niemals eher ruht,
Bis er ein schönes Tier gefället.
Der Landmann sieht mit Lust
Auf seinem Acker schöne Garben.
Ihm ist stets wohl bewußt,
Wie keiner darf in Sachsen darben,
Wer sich nur in sein Glücke findt
Und seine Kräfte recht ergründt.
7. Aria
Alt
Preiset, späte Folgezeiten,
Nebst dem gütigen Geschick
Des Augustus großes Glück.
Denn in des Monarchen Taten
Könnt ihr Sachsens Wohl erraten;
Man kann aus dem Schimmer lesen,
Wer Augustus sei gewesen.
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18
Der Gesangstext
8. Recitativo
Tenor
Ihr Fröhlichen, herbei !
Erblickt, ihr Sachsen und ihr große Staaten,
Aus Augustus’ holden Taten,
Was Weisheit und auch Stärke sei.
Sein allzeit starker Arm stützt teils Sarmatien,
Teils auch der Sachsen Wohlergehn.
Wir sehen als getreue Untertanen
Durch Weisheit die vor uns erlangte Friedensfahne.
Wie sehr er uns geliebt,
Wie mächtig er die Sachsen stets geschützet,
Zeigt dessen Säbels Stahl, der vor uns Sachsen
blitzet.
Wir können unsern Landesvater
Als einen Held und Siegesrater
In dem großmächtigsten August
Mit heißer Ehrfurcht itzt verehren
Und unsre Wünsche mehren.
Bass
Ja, ja, ihr starken Helden, seht
der Sachsen unerschöpfte Kräfte
Und ihren hohen Schutzgott an
Und Sachsens Rautensäfte !
Itzt soll der Saiten Ton
Die frohe Lust ausdrücken,
Denn des Augustus fester Thron
Muß uns allzeit beglücken.
Sopran
Augustus gibt uns steten Schatten,
Der aller Sachsen und Sarmaten Glück erhält,
Der stete Augenmerk der Welt,
Den alle Augen hatten.
Alt
O heitres, hohes Namenslicht !
O Name, der die Freude mehrt !
O allerwünschtes Angedenken,
Wie stärkst du unsre Pflicht !
Ihr frohe Wünsche und ihr starke Freuden, steigt !
Die Pleiße sucht durch ihr Bezeigen
Die Linden in so jungen Zweigen
Der schönen Stunden Lust und Wohl zu krön’
Und zu erhöhn.
9. Chorus August lebe,
Lebe, König !
O Augustus, unser Schutz,
Sei der starren Feinde Trutz,
Lebe lange deinem Land,
Gott schütz deinen Geist und Hand,
So muß durch Augustus’ Leben
Unsers Sachsens Wohl bestehn,
So darf sich kein Feind erheben
Wider unser Wohlergehn.
Marsch D-Dur
Die Künstler
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Ton Koopman
Dirigent
balist spielte er auf den wertvollsten historischen Instrumenten Europas. Zwischen 1994
und 2004 erarbeitete Ton Koopman eine Gesamteinspielung aller Kantaten Johann Sebastian Bachs; das ehrgeizige Projekt wurde mit
dem Echo Klassik und dem Prix Hector Berlioz
ausgezeichnet. Für seine Forschungstätigkeit
über die Bach’schen Kantaten und Passionen
wurde Ton Koop­m an obendrein mit dem Ehrendoktortitel der Universität Utrecht sowie der
Bach-Medaille der Stadt Leipzig gewürdigt. Um
den Komponisten Dietrich Buxtehude machte
er sich ebenfalls verdient: Vor kurzem erschien
die Gesamtaufnahme der Buxtehude-Werke,
der sich Ton Koop­m an seit 2005 intensiv gewidmet hatte.
Ton Koopman, 1944 im niederländischen Zwolle
geboren, studierte Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft in Amsterdam und schloss seine
Ausbildung mit dem Prix d‘Excellence ab. Von
Beginn an standen historische Instrumente und
die authentische Aufführungspraxis im Mittelpunkt seiner Arbeit. 1979 gründete Ton Koopman
das Amsterdam Baroque Orchestra, 1992 dann
den Amsterdam Baroque Choir.
Im Verlauf seiner langjährigen Karriere war er
an allen bedeutenden Konzerthäusern und Festivals der Welt zu Gast. Als Organist und Cem-
Als Gastdirigent arbeitete Ton Koopman u. a.
mit dem Koninklijk Concertgebouworkest, dem
Boston und dem Chicago Symphony Orchestra,
dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen Symphonie-Orchester
Berlin und dem Tonhalle-Orchester Zürich zusammen. Von 2011 bis 2013 war er „artist-inresidence“ beim Cleveland Orchestra.
Als Professor für Cembalo unterrichtet er am
Konservatorium in Den Haag; außerdem hat er
einen Lehrstuhl in Leiden inne und ist Ehrenmitglied der Londoner Royal Academy of Music
sowie Präsident der Internationalen DietrichBuxtehude-Gesellschaft.
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Die Künstler
Sibylla Rubens
Wiebke Lehmkuhl
Sopran
Alt
Sibylla Rubens studierte Konzert und Operngesang an den Musikhochschulen in Trossingen
und Frankfurt am Main. Sie war Mitglied der
Meisterklasse für Liedgestaltung bei Irwin Gage
an der Musikhochschule in Zürich und vervollständigte ihre Ausbildung in zahlreichen Meister­
kursen u. a. bei Edith Mathis und Elsa Cavelti.
In letzter Zeit war Sibylla Rubens u. a. mit dem
Royal Concertgebouw Orchestra unter Philippe
Herreweghe, mit den Berliner Philharmonikern,
der Sächsischen Staatskapelle Dresden, in Montreal unter Kent Nagano sowie auf einer Europatournee mit Ivan Fischer zu erleben. Zu den Dirigenten, mit denen die Sopranistin gearbeitet hat,
gehören auch Jun Märkl, Roger Norrington, Herbert Blomstedt, Michael Gielen, Marek Janowski, Enoch zu Guttenberg, Helmuth Rilling und
Riccardo Chailly. Als gefragte Liedsängerin gastiert sie regelmäßig in den europäischen Liedzentren. Seit Herbst 2014 ist sie Lehrbeauftragte für Gesang am Leopold-Mozart-Zentrum der
Universität Augsburg.
Die aus Oldenburg stammende Altistin Wiebke
Lehmkuhl erhielt ihre Gesangsausbildung bei Ulla Groenewold und Hanna Schwarz an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und
schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Auf
den internationalen Konzertpodien ist sie eine
gefragte Solistin und regelmäßig bei den führenden Festivals zu Gast, so z. B. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival und dem Festival La folle Journée in Nantes.
Außerdem gastiert Wiebke Lehmkuhl unter anderem am Wiener Musikverein, im Gewandhaus
zu Leipzig, in der Berliner Philharmonie sowie in
Bilbao, Tokio und Shanghai. Weitere Engagements
führten sie an die Opéra Bastille in Paris, an das
Opernhaus Zürich, zu den Salzburger Festspielen, an die Bayerische Staatsoper München und
künftig an die Mailänder Scala. Die junge Altistin arbeitete mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Philippe Jordan, Thomas Hengelbrock,
Marc Minkowski, Daniel Harding und Kent Nagano.
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Die Künstler
Tilman Lichdi
Klaus Mertens
Tenor
Bass
Der Tenor Tilman Lichdi studierte zunächst Trompete bei Günther Beetz in Mannheim und wechselte 1999 zum Gesangsstudium nach Würzburg zu
Charlotte Lehmann. Von 2005 bis 2013 war er
Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Inzwischen hat er sich als bedeutender Lied- und
Bach­interpret etabliert, wobei er besonders als
Evangelist in den Bach’schen Oratorien und Passionen gefeiert wird. Wichtige Stationen der vergangenen Jahre waren neben der „Johannespassion“
mit dem Chicago Symphony unter der Leitung von
Bernard Labadie auch das Debüt mit den New Yorker
Philharmonikern (Händels „Messias“) und eine Europatournee zusammen mit dem Balthasar-NeumannChor und -Ensemble unter Thomas Hengelbrock,
bei der das „Weihnachtsoratorium“ auf dem Programm stand. In der Saison 2014/15 führen Tilman
Lichdi Konzerte u. a. nach Lausanne („Johannespassion“ mit dem Ensemble Lausanne unter Michel
Corboz), nach München und Wien (u. a. Bachs „Magnificat“ mit der Wiener Akademie unter Martin
Haselböck) und auf Europatournee mit den Amsterdam Baroque Ensembles unter Ton Koopman.
Klaus Mertens, im niederrheinischen Kleve geboren, begann unmittelbar nach dem mit Auszeichnung abgeschlossenen Studium eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Dabei arbeitet er mit
vielen Spezialisten der historisch informierten
Aufführungspraxis, aber auch mit namhaften Dirigenten des regulären Repertoires zusammen und
wird von den bedeutendsten Orchestern der Welt
eingeladen. Als prominenter Interpret barocker
Oratorien- und Konzertliteratur hat sich Klaus Mertens einen Namen gemacht. Die Gesamtaufnahme
der Bach‘schen Kantaten mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir unter Ton Koopman stellt
einen der Höhepunkte seiner bisherigen Karriere
dar, ist er doch weltweit der einzige Sänger, der
das gesamte Œuvre des Komponisten sowohl auf
CD einspielte als auch in zahllosen Konzerten interpretierte. Neben den großen oratorischen Werken aus Klassik und Romantik widmet sich der Sänger außer­dem mit Erfolg dem Lied von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Sein Repertoire reicht
von Monteverdi bis zur zeitgenössischen Musik und
schließt eine Reihe von Werken ein, die speziell für
ihn komponiert wurden.
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Die Künstler
Die Künstler
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Auftakt
Komponisten
Die Kolumne von Elke Heidenreich
Warum ergreift uns manche Musik im
Konzertsaal und andere lässt uns kalt?
Warum versinken einige selig beim Zuhören und andere kramen in der Tasche
und sind unkonzentriert, was sich dann
meist auch in störendem Husten zeigt?
Warum klatschen sich einige am Ende
die Hände heiß, während andere nach
dem letzten Ton sofort zur Garderobe hetzen? Es
mag mit dem Stück zu tun haben, mit der persönlichen Stimmung an diesem Tag, aber ich habe bei
vielen Auftritten, bei denen ich als Erzählerin mit
Musikern auf der Bühne saß, gemerkt, wie man
auch unkonzentrierte Zuhörer fesseln kann: indem
man mehr über die Komponisten erzählt. Man hört
anders, wenn man weiß, dass zum Beispiel Schubert einer der Sargträger von Beethoven war und
dass er nach der Beerdigung im Gasthaus sein Glas
hob auf den, der als nächster Beethoven folgen
würde – und dass er selbst es war, nicht einmal
zwei Jahre später, 1828; oder wenn man weiß, dass
der Großvater von Felix Mendelssohn-Bartholdy
jener berühmte jüdische Philosoph Moses Mendel
war, der Freund Lessings, das Vorbild für Nathan
den Weisen; oder wenn man darüber staunt, dass
Beethoven Kellnern das Essen, das ihm nicht
schmeckte, ins Gesicht warf – warum war er so
schlecht gelaunt? Weil er Musiker war und taub,
das Schlimmste, was passieren konnte. Oder dass
Mozart nicht so arm war wie man immer sagt – er
hat es halt mit vollen Händen rausgeworfen, und
er war auch nicht so prächtig, wie er da in Salzburg
vor der Residenz in Bronze steht – gerade mal einen
Meter fünfzig war er groß, pockennarbig, glubsch-
äugig, ein Doppelkinn. Oder wussten
Sie, dass Anton Bruckner einen Zählzwang hatte? Nicht nur bei den Takten seiner unglaublich langen Sinfonien – er zählte auch die Pflastersteine auf der Straße und die Perlen
der Frauen, und überhaupt, Bruckner
und die Frauen! Ein Leben lang hat er
versucht, eine für sich zu gewinnen, mit Briefen,
Blumensträußen, Anträgen – immer jünger wurden
die Angeschwärmten, immer geringer seine Chancen, bei einer landen zu können, denn er war ein
wenig unbeholfen, vielleicht naiv. Gustav Mahler
soll gesagt haben: „Halb ein Gott, halb ein Trottel“, und die Erotik strahlte wohl eher seine kraftvolle Musik aus als seine Gestalt …ach, wenn
man das alles weiß, hört es sich manchmal anders, was da ertönt, denn nicht Götter haben diese Musik geschrieben, sondern Menschen. Menschen mit Lieben, Leiden, Ticks und Schwächen
– denken Sie an Mahler, der seiner Alma das
Komponieren glatt verbot, an Puccini, der seine
Elvira betrog, indem er einen Studenten anmietete, der im Gartenhäuschen Klavier spielte, während er zur Jagd oder zur Geliebten ging, und abends
sagte Elvira: „Heute hast du aber schön gespielt,
Giacomo!“
Im Konzertsaal hören wir Musik von Menschen, die
sind, die waren wie wir – mit einem Unterschied:
ihnen war ein wunderbares, göttliches Talent gegeben. Lassen wir uns davon beglücken, ohne das
Menschliche zu vergessen.
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Unser derzeitiger Kontrabass-Akademist Thomas
Hille, der vor kurzem den Kulturförderpreis der
Stadt Deggendorf erhalten hat, wird nach erfolgreichem Probespiel Mitglied unserer KontrabassGruppe. Sein Akademisten-Stipendium läuft Ende
Februar aus, ab März wird er die Stelle als TuttiKontrabassist antreten. Wir gratulieren herzlich!
Abschied
Wir verabschieden uns von Manfred Hufnagel. Er
war seit 1975 Mitglied unserer 1. Geigen-Gruppe
und geht nun wohlverdient in Ruhestand.
Orchesterakademie
Folgende Orchesterakademie-Stipendien sind ausgeschrieben: Kontrabass, Flöte, Oboe, Klarinette,
Trompete und Posaune. Probespiel-Termine werden
noch bekannt gegeben, Bewerbungen bitte an
[email protected].
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Willkommen zurück
Willkommen zurück heißen wir unseren TubaAkademisten Michael Schwarzfischer. Er musste
nach einem Fahrrad-Unfall für mehrere Monate
pausieren und ist zum Glück wieder vollständig genesen. Herzlicher Dank nochmals an die Freunde
und Förderer der Münchner Philharmoniker, die
Fahrenkamp-Schäffler-Stiftung und die Musikerinnen und Musiker unseres Orchesters, die ihn alle
bei seiner kostenintensiven Zahnbehandlung finanziell unterstützt haben.
Seine volle Einsatz-Bereitschaft konnte er bereits
auf der Asientournee diesen Oktober unter Beweis
stellen.
Echo
Die Verleihung des diesjährigen ECHO Klassik fand
am 26.10. wieder einmal in der Philharmonie statt.
Unter anderem spielten die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin
mit Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko und David
Garrett. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Konzerte zu Silvester und Neujahr lieferten sie zusammen mit Diana Damrau, die ebenfalls mit einem
ECHO ausgezeichnet wurde.
Herzlichen Glückwunsch hier auch an Malte Arkona, der Moderator unserer Jugendkonzerte, der in
der Kategorie „Klassik für Kinder“ ausgezeichnet
wurde.
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Herzlich Willkommen
Sebastian Stevensson hat das Solo-FagottProbespiel gewonnen. Er tritt sein Probejahr im
Januar bei uns an. Quirin Willert hat das Wechselposaune-Probespiel für sich entschieden und
wird seine Stelle voraussichtlich im März antreten.
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Philharmonische Notizen
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Wir gratulieren...
… Florentine Lenz und Iason Keramidis,
die nach erfolgreichem Probejahr nun feste Mitglieder
der 1. Geigen der Münchner Philharmoniker sind.
Florentine Lenz erhielt ihren ersten Geigen unterricht
im Alter von vier Jahren an der Westfälischen
Schule für Musik Münster bei Tor Song Tan. Elfjährig wurde sie Schülerin von Martin Dehning, der
sie ein Jahr später als Jungstudentin in seine Klasse an der Münsteraner Musikhochschule aufnahm.
Nach dem Abitur 2006 begann sie ihr Studium an
der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei
Sophia Jaffé. Weitere Impulse erhielt sie bei Meisterkursen von Ana Chumachenco, Stephan Picard
und Elisabeth Weber. Florentine Lenz ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler
Wettbewerbe als Solistin und Kammermusikerin.
Außerdem ist sie Stipendiatin des Vereins Yehudi
Menuhin Live Music Now.
Nach ihrem Diplom im Jahr 2011 spielte sie zunächst als Akademistin im Konzerthausorchester
Berlin, sowie regelmäßig als Gastmusikerin bei
der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und
dem Münchener Kammerorchester. Im Dezember
2012 wurde sie Akademistin der Münchner Philharmoniker und anschließend festes Mitglied des
Orchesters.
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Iason Keramidis wurde 1985 in Kavala (Griechenland) geboren. Schon sehr früh begann er seine
musikalische Ausbildung, die er mit 13 Jahren bei
Prof. Stelios Kafantaris fortsetzte. Ab 2003 studierte er an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof.
Ingolf Turban und anschließend an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Ulf Hoelscher, wo er mit
Auszeichnung abschloss. Im gleichen Monat wurde
Iason Keramidis in die Solistenklasse der Musikhochschule Karlsruhe aufgenommen. Im Jahr 2013
schloss er sein Kammermusikstudium bei Prof. Michael Uhde ab.
Durch zahlreiche Konzerte in Europa, Asien und
Süd- und Nordamerika ist er in den letzten Jahren
zu einem international gefragten Künstler avanciert. Als Solist spielte er mit dem Sinfonieorchester Sofia, dem Staatlichen Sinfonieorchester Thessaloniki, der Baden-Badener Philharmonie, dem
Staatlichen Sinfonieorchester Athen, dem Sinfonieorchester Olomuc und der Deutschen Staatsphilharmonie. Seit 1998 wurde er mit zahlreichen
Preisen und Auszeichnungen geehrt: dem 1. Preis
beim Panhellenischen Wettbewerb in Athen, dem
1. Preis beim ART Wettbewerb für Geige in Thessaloniki, dem 1. Preis bei den Internationalen Musiktagen in Neustadt an der Weinstraße und dem
1. Preis beim Wettbewerb des Freundeskreises der
HfM Karlsruhe mit dem Astris Trio.
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Wir gratulieren...
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Über die Schulter geschaut
Im Dienste der Musik – die Notenarchivare
der Münchner Philharmoniker
Christian Beuke
Gefragt nach einem typigerne arbeiten die beiden
schen Arbeitstag, fällt ihre
Archivare für den EhrenAntwort kurz, prägnant und
dirigenten, Zubin Mehta.
mit einem Schmunzeln aus:
Denn pünktlicher als er ist
„Den gibt es nicht.“ Thomas
niemand. „Von ihm kommt
Lang und Georg Haider ardie Quinte mindestens drei
beiten seit zehn bzw. fünf
Monate vor der ersten ProJahren als Notenarchivare
be. Mehr als ausreichend
Zeit, damit wir die fertigen
bei den Münchner Philharmonikern. Vor allem sind sie
Stimmen pünktlich an die
dafür verantwortlich, dass Thomas Lang und Georg Haider (von links auf dem Foto) Orchestermusiker überdie Striche – die Auf- und arbeiten seit zehn bzw. fünf Jahren als Notenarchivare geben und sie die ProAbstriche der Streicher –
gramme vorbereiten könkorrekt in jede Stimme und nach den Wünschen des
nen. Unser Anspruch ist es, immer zwei bis drei
Dirigenten eingetragen sind. „Manche Maestri
Projekte voraus zu sein“, erläutert Georg Haider.
schicken uns eine sogenannte „Quinte“ – die ein„Treten Programmänderungen auf, hat die Aktualigerichteten Striche von je einer 1. und 2. Geige,
tät natürlich immer Vorrang.“
Bratsche, Cello und Bass“, erklärt Georg Haider.
Was sich auf den ersten Blick simpel anhört, ist
Durch ihre Hände wandern mitunter wahre Schätbei genauerem Hinsehen wesentlich komplexer.
ze. Gustavo Dudamel war sofort Feuer und Flamme
Jeder Maestro hat unterschiedliche Erwartungen:
als er hörte, dass es bei den Münchner Philharmoder eine bevorzugt das Notenmaterial eines benikern noch alte Noten gebe, die von Celibidache
stimmten Verlags, weil er mit diesen Noten schon
eingerichtet wurden und aus denen er dirigiert hat.
seit Jahren arbeitet. „Lorin Maazel hat dank seines
„Er fragte, ob er nach einer Probe kurz bei uns vorfotografischen Gedächtnisses sofort erkannt, ob es
bei kommen dürfe, um sich Partituren genauer an„sein“ Material war“, erinnert sich Thomas Lang.
zusehen“, berichtet Thomas Lang. „Fast eine Stun„Diese Stelle war doch bisher immer oben links auf
de war er da“ – eine Ausnahme, wie er gerne offen zugibt. „Mit offenem Mund hat er zugehört als
dieser Seite. Es ist ein wenig ungewohnt, wenn sie
auf einmal woanders auftaucht“, so der Kommentar
ich ihm sagte, dass die Münchner Philharmoniker
des Maestros. Andere Dirigenten sind dagegen
fast alle Orchesterwerke Richard Strauss’ vom
sehr an den neuesten Ausgaben interessiert, die
Komponisten selbst geschenkt bekommen haben.“
erst ganz frisch herausgekommen sind. Besonders
In der Tat eine absolute Besonderheit.
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Auch ein guter Draht zu den Musikern des Orchesters ist für Thomas Lang und Georg Haider selbstverständlich. Wünsche einzelner Kollegen werden
sofort erfüllt, sei es die Vergrößerung von Stimmen, das Übertragen kurzer Passagen in einen
anderen Notenschlüssel oder die Bereitstellung
von Stimmen auch mal früher als normalerweise
üblich. Wolfgang Berg, Bratscher und Erfinder des
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Odeonjugendorchesters, fragt regelmäßig für das
Patenorchester nach einer Quinte, damit die jungen Musiker die Striche in ihr gekauftes Material
übertragen können. Gleiches gilt für das Abonnentenorchester. Und unlesbare Stimmen, im letzten
Falle waren das zwei Soloviolinen, die in einem
Notensystem – „für das menschliche Auge kaum
mehr wahrnehmbar“ – zusammengefasst waren,
werden fein säuberlich getrennt neu notiert. Für
das beste künstlerische Ergebnis.
Georg Haider hat u.a. Komposition studiert. Bevor
er bei den Münchner Philharmonikern anfing, war
er als freischaffender Komponist tätig. Erst kürzlich
hat er mit einem außergewöhnlichen
Projekt von sich Reden gemacht: dem
Klangbuch „Der Dritte Mann“, nach
dem Roman von Orson Welles. Die
Musik für vier Zithern, Posaune und
Schlagzeug hat er ursprünglich für
ein Zitherfestival komponiert. Gemeinsam mit dem Sprecher Norbert
Gastell, mit verstellter Stimme als
Synchronstimme von Homer Simpson bekannt, ist ein Melodram entstanden, das der Mandelbaumverlag
herausgebracht hat. Deutschlandradio Kultur rezensiert: „Dieser „Dritte Mann“ ist kein
Futter für das Autoradio, kein Unterhaltungskrimi,
kein Auffrischen einer bereits bekannten Erzählung.
Georg Haiders „Der Dritte Mann – Orson Welles’
Schatten“ ist uneasy listening, faszinierend-verstörende Hörkunst, die bewusstes Hören erfordert.
Und nachdem man diesen Stoff mit anderen Ohren
gehört hat, wird man vermutlich auch den Film mit
anderen Augen sehen.“
Stets im Dienste der Musik eben.
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In der Regel aber wird das Notenmaterial eingekauft. Bedingung für den Erwerb ist, dass die Rechte der Komponisten an den Werken freigeworden
sind. In Deutschland ist das 70 Jahre nach dem Tod
des Komponisten der Fall. Richard Strauss zum
Beispiel ist also noch bis zum 1.1.2020 geschützt.
In Asien oder auch in Amerika gelten hingegen andere Regeln. So war in den USA bis vor kurzem
jedes Werk 50 Jahre nach dem Erscheinen des
jeweiligen Erstdrucks geschützt. Wann werden
welche Werke frei? Welche neuen Urtexte gibt es?
Fragen, die die beiden Archivare aus dem Stand beantworten können. Ein guter Draht zu den Musikverlagen ist dabei mehr als hilfreich, ja geradezu
Voraussetzung. Thomas Lang hat viele
Jahre in einem großen Notenverlag
gearbeitet, er kennt auch die andere
Seite bestens und hat schon die eine
oder andere kritische Situation still und
einvernehmlich gelöst. Vorher war er
als Dramaturg an verschiedenen Theatern in Deutschland tätig. Kein Wunder, dass seine große Liebe der Oper
gilt, genauer gesagt der unentdeckten
Oper. Mehr als 600 verschiedene Opern
hat er bereits gesehen, dafür reist er
durch ganz Deutschland, wann immer
es die Zeit zulässt. Besonders angetan ist er von
den zahlreichen Raritäten, die das Stadttheater Gießen schon seit Jahren ausgräbt.
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Orchestergeschichte
Ein außergewöhnliches Konzert mit
Gustav Mahlers nachgelassenem Adagiosatz
Gabriele E. Meyer
Am 17. Dezember 1931 stellte der Konzertverein
in Verbindung mit der 1927 von Fritz Büchtger gegründeten „Vereinigung für zeitgenössische Musik“
vier für München ganz neue und „gegensätzliche“
Werke vor. Am Pult der Münchner Philharmoniker
stand Hermann Scherchen, zeit seines Lebens unbeirrbarer Förderer der neuen Musik und Freund
vieler Komponisten. Mit Feuereifer erarbeiteten die
Musiker Gustav Mahlers Adagio aus dessen unvollendet gebliebener zehnten Symphonie sowie Paul
Hindemiths 1930 für das Bostoner Symphonieorchester komponierte „Konzertmusik für Streichorchester und Bläser“ op. 50, Arthur Honeggers
Symphonie Nr. 1 (1930) und Wladimir Vogels „Zwei
Orchester-Etüden“, ebenfalls aus dem Jahre 1930.
Schon in der Ankündigung zu dem Konzert machten die „Münchner Neuesten Nachrichten“ auf die
schwierige musikgeschichtliche Stellung des damals noch kontrovers diskutierten österreichischen
Komponisten aufmerksam. „Mahler ist oft als einer
der Väter der sogenannten neuen Musik bezeichnet
worden, wenn auch diese Beziehung sehr problematisch ist und man eher ihn als den Ausklang der
Romantik bezeichnen kann.“ Das Echo auf diesen
Konzertabend aber war enorm, wobei gerade Mahlers Adagiosatz den größten Eindruck hinterließ.
So wurden die „innere Konzentration“ und die „ergreifende Ausdruckskraft des breit in schmerzlicher Schönheit hinströmenden Gesanges“ ebenso
vermerkt wie die „Spannung weiter Intervalle“.
Ein anderer Rezensent sah den Satz als „erschütternden Ausklang einer um die letzten Dinge wis-
senden Seele“. Interessant, notabene, ist hier
auch der Hinweis auf Brucknersche Gedankengänge. Es scheint, als ob die Logik des Zerfalls,
das musikalische Bild des Todes, das Mahler hier
komponiert hat, geradezu hervorragend getroffen
wurde.
Wie nun Hermann Scherchen die Werke des ganzen Abends „musikalisch und geistig, aber auch
dirigiertechnisch vermittelt hat, war“, nach übereinstimmender Meinung, „wieder im höchsten
Grade bewunderungswürdig. Aber auch die Münchner Philharmoniker zeigten sich an diesem Abend
auf der vollen Höhe ihrer Leistungsfähigkeit. Sie
spielten glänzend.“ Ein besonderes Lob erhielten
die Blechbläser, die wahrlich keinen leichten
Abend hatten. Der schönste Dank aber kam von
Scherchen selbst. In einem offenen Brief an die
Philharmoniker würdigte er deren großartigen
Einsatz. „Nicht nur, daß Sie ein exzeptionell
schwieriges Programm virtuos bewältigten, haben Sie auch vermocht, vier ganz gegensätzliche
Stile scharf profiliert darzustellen und dies auf
Grund von relativ knappster Probenarbeit. Ich
habe bewundert, mit welch persönlichem Interesse Sie sich schnell zu den Ihnen ganz fremden
Werken in Beziehung zu bringen vermocht haben
und ich war glücklich und Ihnen restlos dankbar,
daß Ihr künstlerisches Verantwortungsgefühl es
mir ermöglicht hat, noch am Abend unmittelbar
vorm Konzert zu probieren und so in hohem Maße
der Kunst dienen zu können.“
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Stefan Mayerhofer
Vorsitzender der Freunde und Förderer
der Münchner Philharmoniker e. V.
Mit großer Freude und Begeisterung habe ich die jüngsten Kritiken
über die Asienreise unserer Philharmoniker gelesen. Die Konzerte
waren ein voller Erfolg und haben
zum ausgezeichneten internationalen Ruf einen bedeutenden Beitrag für dieses Weltklasse-Orchester geleistet. Persönlich hatte ich
im letzten Jahr das Vergnügen in
New York bei zwei großartigen Auftritten der
Münchner Philharmoniker in der wunderbaren Carnegie Hall dabei zu sein. Die einzigartige Atmosphäre in diesem grandiosen Saal mit seiner eindrucksvollen Akustik trugen zu einem unvergesslichen Erlebnis bei. Wenn Sie auch den Wunsch
verspüren, Ihre Münchner Philharmoniker auf Auslandsreisen zu begleiten und andere interessante
Konzertsäle zu erleben, brauchen Sie nur Mitglied
bei den „Freunden und Förderern der Münchner
Philharmoniker“ zu werden. Wir haben uns unter
anderem zur Aufgabe gemacht, bei ausreichendem
Interesse die Reisen inklusive Rahmenprogramm
zu organisieren. Der nächste Termin steht schon
an – Paris am 09.03.2015!
Aber nicht nur das steht Ihnen als Mitglied offen.
Auch die wertvolle Arbeit unserer Orchesterakademie mit aktuell 13 Stipendiaten, die durch private Spenden und die Mitgliedsbeiträge finanziert
werden, stellen einen wichtigen Baustein unserer
Arbeit dar. Es ist immer wieder eine große Freude
zu sehen und zu hören, wenn
unsere Akademisten in der Allerheiligen-Hofkirche Kammerkonzerte vor ausverkauftem
Hause geben. Ein besonderer
Erfolg für uns bedeutet die Übernahme bei einem anderen renommierten Orchester oder gar die
Krönung: die Übernahme bei den
Münchner Philharmonikern selbst.
In den letzten Wochen kam endlich wieder Bewegung in die Diskussion um Renovierung bzw. Neugestaltung des Gasteigs. Im Sinne der Liebhaber
der klassischen Musik, allen Musikfreunden, den
Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und unseres
Landes begrüßen wir eine sinnvolle, nachhaltige
und akustisch ausgezeichnete Lösung für die zukünftige Philharmonie, nicht nur für die Münchner
Philharmoniker, sondern insbesondere auch für
das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Ein gemeinsames Ziel von Stadt und Land
unter Berücksichtigung aller Interessen bedeutet
eine Bündelung der Kräfte, nicht nur finanziell.
In der Hoffnung auf ein gutes Gelingen werden
wir als Freunde unser Möglichstes dafür beitragen. An dieser Stelle erlaube ich mir auch meinen
Dank an die Intendanz, das Orchester und den
Orchestervorstand für die gute Zusammenarbeit
auszusprechen. Herzlichen Dank!
e
Das letzte Wort hat...
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So. 25.01.2015, 11:00 3. KaKo
„Der Kontrabass“
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sextett für Violine, zwei Violen,
Violoncello, Kontrabass und
Klavier D-Dur op. 110
Ralph Vaughan Williams
Quintett für Violine, Viola,
Violoncello, Kontrabass und
Klavier c-Moll
Qi Zhou, Violine
Konstantin Sellheim, Viola
Valentin Eichler, Viola
David Hausdorf, Violoncello
Shengni Guo, Kontrabass
Norbert Groh, Klavier
Impressum
Herausgeber
Direktion der Münchner
Philharmoniker
Paul Müller, Intendant
Kellerstraße 4,
81667 München
Lektorat: Christine Möller
Corporate Design:
Graphik: dm druckmedien
gmbh, München
Druck: Color Offset GmbH,
Geretsrieder Str. 10,
81379 München
Gedruckt auf holzfreiem und FSC-Mix
zertifiziertem Papier der Sorte
LuxoArt Samt.
Vorschau
Di. 03.02.2015, 19:15 4. ÖGP
Mi. 04.02.2015, 20:00 4. Abo a
Sa. 07.02.2015, 19:00 5. Abo d
So. 08.02.2015, 19:00 5. Abo f
Edward Elgar
Introduktion und Allegro für
Streicher op. 47
Niccolò Paganini
Konzert für Violine und Orchester
Nr. 1 D-Dur
Edward Elgar
Symphonie Nr. 1 As-Dur op. 55
Mi. 11.02.2015, 20:00
Uni-Konzert SPEZIAL
Hector Berlioz
„Le Carnaval romain“ op. 9,
Konzertouvertüre
Jörg Duda
Konzert für Tuba und Orchester
op. 67 Nr. 1
Hector Berlioz
„Symphonie fantastique“ op. 14
Pietari Inkinen, Dirigent
Andreas Martin Hofmeir, Tuba
Karl-Heinz Steffens, Dirigent
Nemanja Radulovic, Violine
Textnachweise
Wolfgang Stähr, Nicole Restle,
Elke Heidenreich, Monika Laxgang,
Christian Beuke und Gabriele
E. Meyer schrieben ihre Texte als
Originalbeiträge für die Programmhefte der Münchner Philharmoniker.
Lexikalische Angaben und Kurzkommentare: Stephan Kohler. Künstlerbiographien: Christine Möller. Alle
Rechte bei den Autorinnen und Autoren; jeder Nachdruck ist seitens der
Urheber genehmigungs- und kostenpflichtig.
Bildnachweise
Abbildung zu Johann Sebastian
Bach: Werner Neumann (Hrsg.),
Bilddokumente zur Lebensgeschichte
Johann Sebastian Bachs, Kassel
1979. Abbildungen zu Joseph
Haydn: H. C. Robbins Landon,
Joseph Haydn – Sein Leben in
Bildern und Dokumenten, Wien
– München – Zürich –New York
1981. László Somfai, Josef Haydn
– Sein Leben in zeitgenössischen
Bildern, Kassel – Basel – Paris –
London 1966. Künstlerphotogra­
phien: Eddy Posthuma de Boer
(Koopman/ Titel); Jaap van de
Klomp (Koopman/Bio); Gudrun
de Maddalena (Rubens); Sound &
Picture Design (Lehmkuhl); Jutta
Missbach (Lichdi); Agenturmate­rial (Mertens); Leonie von Kleist
(Heidenreich); privat (Herrmann,
Lenz, Keramidis, Mayerhofer).
Karl-Heinz Steffens
Dirigent
Nemanja Radulovic
Violine
Edward Elgar
Introduktion und Allegro für Streicher
Niccolò Paganini
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur
Mittwoch, 04.02.2015, 20 Uhr
Samstag, 07.02.2015, 19 Uhr
Sonntag, 08.02.2015, 19 Uhr
Philharmonie im Gasteig
Edward Elgar
Symphonie Nr. 1 As-Dur op. 55
Karten € 61 / 51,50 / 45 / 36,90 / 31,20 / 18,10 / 12,30
Informationen und Karten über München Ticket
KlassikLine 089 / 54 81 81 400 und unter mphil.de
117. Spielzeit seit der Gründung 1893
Valery Gergiev, Chefdirigent (ab 2015/2016)
Paul Müller, Intendant

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