Inhaltsverzeichnis - Kongress

Transcrição

Inhaltsverzeichnis - Kongress
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Grußworte............................................................................................................................................................................ 2
Allgemeine Informationen.................................................................................................................................................... 6
Informationen zur Anmeldung............................................................................................................................................. 9
Informationen zur Hotelbuchung / Presse............................................................................................................................. 10
Rahmenprogramm............................................................................................................................................................... 11
Programmübersicht.............................................................................................................................................................. 12
Programm
Donnerstag, 18. Oktober 2012.......................................................................................................................................... 13
Freitag, 19. Oktober 2012.................................................................................................................................................. 17 Samstag, 20. Oktober 2012............................................................................................................................................... 23
Posterausstellung.................................................................................................................................................................. 24
Standpläne der begleitenden Ausstellung
Erdgeschoss...................................................................................................................................................................... 26
Obergeschoss.................................................................................................................................................................... 27
Aussteller und Sponsoren....................................................................................................................................................... 28
Abstractverzeichnis
(in alphabetischer Reihenfolge der Erstautoren).................................................................................................................... 29
Referenten, Posterautoren und Moderatoren......................................................................................................................... 68
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Grußworte
Grußworte
Sehr geehrte Damen und Herren,
der 7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft findet vom 18. bis 20. Oktober 2012 in
Hanau statt. Wir laden Menschen mit Demenz, Angehörige, alle die haupt- und ehrenamtlich
in der Beratung, Betreuung, Pflege und Therapie tätig sind, sowie alle, die sich informieren
möchten, herzlich ein.
Heute leben in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit Demenz, und 2050 werden
es voraussichtlich 3 Millionen sein, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt. Ungefähr
zwei Drittel leiden an der Alzheimer-Demenz.
Mit dem Motto „Zusammen leben – voneinander lernen“ möchten wir sichtbar machen, dass es auf das Miteinander ankommt. Es gilt die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Demenz zu hören und das Erfahrungswissen der Angehörigen
zu berücksichtigen, denn nur so ist eine individuelle Betreuung möglich. Betroffene und Angehörige profitieren von guter Beratung und dem Wissen der Fachleute. Und auch die Professionellen aus Medizin, Pflege und Therapie sollten sich austauschen
und zusammenarbeiten.
Menschen mit Demenz leben in Familien, in Wohngruppen oder Heimen, ebenso in Dörfern, Stadtvierteln, Nachbarschaften.
Sie sind Mitglieder in Sport- und Musikvereinen. Deshalb geht Demenz nicht nur die betroffenen Familien und Professionelle
aus Medizin, Pflege und Therapie an, sondern alle Bürger.
Stets geht es darum, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien zu verbessern. Über praktische Erfahrungen, neue
Ideen und Konzepte wollen wir uns auf dem Kongress austauschen, sowohl in den Veranstaltungen als auch in den persönlichen Begegnungen.
Wir freuen uns, Sie im Oktober 2012 in Hanau begrüßen zu können.
Heike von Lützau-Hohlbein
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Grußworte
Sehr geehrte Damen und Herren,
oft gilt die Diagnose Demenz als Abschied von Selbstbestimmung und gesellschaftlicher
Teilhabe. Doch Menschen lernen ein Leben lang, und diese Fähigkeit geht mit Demenz nicht
plötzlich verloren. Im Gegenteil verlangt der Umgang mit der eigenen zunehmenden Hilfebedürftigkeit immer wieder große Lernleistungen und persönliche Weiterentwicklung. Es
sind schwierige Aufgaben, die sich nach der Diagnose stellen: Krisen bewältigen, das eigene
Leben neu aufstellen, mit fortschreitender Erkrankung immer wieder ein inneres Gleichgewicht finden. Und es gibt auch viel, was wir von Menschen mit Demenz lernen können. Dazu
gehören ein neuer Umgang mit Zeit und mit Gefühlen – und vielleicht auch ein neuer Blick
auf das, was wirklich wichtig ist im Leben.
Dieses gemeinsame Lernen gehört zu den Chancen, die sich bieten, wenn wir Verantwortung füreinander übernehmen – so
wie im Rahmen der „Allianz für Menschen mit Demenz“. Ich freue mich, dass die „Allianz für Menschen mit Demenz“ in der
Demografiestrategie der Bundesregierung festgeschrieben ist. Mit dieser Allianz wollen wir auf Bundesebene dazu beitragen,
vielfältige Initiativen zusammenzuführen, zu bündeln und vor allem gemeinsam weiter zu entwickeln. Zudem fördern wir bis
2016 bundesweit 500 lokale Allianzen, die den Erkrankten und ihren Familien vor Ort helfen. Die „Allianz für Menschen mit
Demenz“ baut damit auch auf Ergebnissen aus erfolgreichen Projekten mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft auf.
Ich freue mich auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit meines Hauses mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und
wünsche Ihnen einen interessanten und konstruktiven Austausch!
Dr. Kristina Schröder
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Grußworte
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Zuge der demografischen Entwicklung wird unsere Gesellschaft immer älter. Andererseits steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, an Demenz oder einer anderen gerontopsychiatrischen Krankheit zu erkranken. Das Bedürfnis nach selbständigem Leben in eigener.
Häuslichkeit besteht aber gerade auch in diesen Fällen. Mit der Demenzerkrankung die Normalität zu leben, ob in der Familie oder in den Wohnquartieren der Städte und Dörfer, ist
eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dies gilt auch für die notwendige Beteiligung der
Bereiche Medizin, Therapie und Pflege. Da die Hauptlast im Pflege- und Betreuungsfall von
Demenzkranken nach wie vor bei den Familienangehörigen liegt, gilt ihrer Unterstützung
unsere vorrangige Sorge.
Die Anzahl von derzeit 1,4 Millionen an Demenz erkrankten Menschen wird sich voraussichtlich bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Der Gesetzgeber hat mit der Einführung der Pflegeversicherung und weiterführenden rechtlichen Regelungen innerhalb
der letzten Jahre auf diese Entwicklung reagiert. Die Hessische Landesregierung setzt sich für eine weitere Verbesserung der.
Versorgung von Demenzkranken ein.
An dieser Stelle möchte ich all denen meinen Dank aussprechen, die sich diesem Thema annehmen und sich in Projekten
engagieren, die zur Entlastung der Betroffenen und deren Angehörigen dienen. Gerade durch das ehrenamtliche Engagement
von Bürgerinnen und Bürgern kann viel erreicht werden. Mein besonderer Dank gilt jedoch den Angehörigen, die oft in aufopfernder Betreuung und Versorgung ihre Mitmenschen begleiten.
Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 7. Kongresses der Deutschen Alzheimer Gesellschaft interessante und
anregende Diskussionen.
Stefan Grüttner
Hessischer Sozialminister
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Grußworte
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich sehr, dass der 7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft unter dem
Motto „Zusammen leben – voneinander lernen“ vom 18. bis 20. Oktober 2012 in Hanau,
Main-Kinzig-Kreis, stattfindet. Als Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent des MainKinzig-Kreises begrüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich bei uns.
Das diesjährige Motto macht deutlich, worauf es jetzt und in den kommenden Jahren ankommt: Menschen mit Demenz sind Teil einer älter werdenden Gesellschaft. Sie gehören zu
uns, sie leben unter uns, und wir können - und müssen - voneinander lernen. Solidarität muss
neu definiert, neu gelernt werden, wenn wir auch künftig in einer menschlichen Gesellschaft
leben wollen.
Das Thema Demenz hat im Main-Kinzig-Kreis eine hohe Priorität, insbesondere bei unserer Leitstelle für ältere Bürger, die unter
anderem für die Altenhilfeplanung des Kreises zuständig ist. So wurde mit unserer Unterstützung die Alzheimer Gesellschaft
Main-Kinzig e.V. gegründet, die bereits im Jahr 2000 die hessenweit ersten Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz im
Main-Kinzig-Kreis etabliert hat. Von 2002 bis 2004 lief das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte DCM-Projekt
„Demenz neu denken – DCM-gestützte Qualitätsentwicklung der Pflege von Menschen mit Demenz in Einrichtungen des
Main-Kinzig-Kreises“ mit zehn beteiligten Pflegeeinrichtungen, und 2003 wurde eine spezialisierte Tagespflege für Menschen
mit Demenz in Nidderau eröffnet.
Seit 2006 führen wir das bundesweit beachtete Projekt „SOwieDAheim – qualitätsgesicherte Häusliche Tagespflege im MainKinzig-Kreis“ durch mit dem Ziel, ein in Schottland entwickeltes Konzept auf deutsche Verhältnisse und die Rahmenbedingungen der Pflegeversicherung zu übertragen. Das Projekt ist mit zwei Beiträgen im Kongress-Programm vertreten.
Um den Reigen der innovativen Projekte im Main-Kinzig-Kreis abzurunden sei noch erwähnt, dass im Herbst 2012 eine Tagespflege-Oase für Menschen mit weit fortgeschrittener Demenz im Tageszentrum Burg Wonnecken, Nidderau, eröffnet wird.
Meines Wissens handelt es sich hierbei um die erste teilstationäre Tagespflege-Oase in Deutschland.
„Zusammen leben – voneinander lernen“ – das diesjährige Kongress-Motto der Deutschen Alzheimer Gesellschaft trifft also
im Main-Kinzig-Kreis auf fruchtbaren, aufnahmebereiten Boden. Deshalb freue ich mich darüber, dass dieser wichtige Kongress in diesem Jahr in Hanau, Main-Kinzig-Kreis, stattfindet.
Ich wünsche dem Kongress einen guten Verlauf mit interessanten Vorträgen, Anregungen und Diskussionen. Lassen Sie sich
inspirieren und nutzen Sie die Möglichkeiten des „Voneinander-Lernens“!
Dr. André Kavai
Erster Kreisbeigeordneter
Main-Kinzig-Kreis
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Allgemeine Informationen
Allgemeine Informationen
Veranstalter
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz
Friedrichstraße 236 | 10969 Berlin
Telefon: +49 30 2593795-0
Telefax: +49 30 2593795-29
e-Mail: [email protected]
URL:
www.deutsche-alzheimer.de
Programmkomitee
Bartholomeyczik, Prof. Dr. Sabine
Beyreuther, Prof. Dr. Konrad
Gregor, Barbara
Freter, Hans-Jürgen
Hirsch, Prof. Dr. Rolf-Dieter
Kaus, Monika
Klie, Prof. Dr. Thomas
Möller, Prof. Dr. Hans-Jürgen
Rath, Bettina
Schönhof, Bärbel
Staack, Swen
Teschauer, Dr. Winfried
Tschainer, Sabine
Alzheimer-Telefon: 01803 171017
(9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz)
Schirmherrschaft
Organisation
Stefan Grüttner
Hessischer Sozialminister
Dr. Kristina Schröder
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Tagungsort
KONGRESS- UND
KULTURMANAGEMENT GMBH
Frau Juliane Schorcht
Postfach 36 64 | 99407 Weimar
Telefon: +49 3643 2468-137
Telefax: +49 3643 2468-31
e-Mail: [email protected]
URL:
www.kukm.de
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Congress Park Hanau
Schlossplatz 1 | 63450 Hanau
Tagungszeit
Beginn: Donnerstag, 18. Oktober 2012, 09:00 Uhr
Ende: Samstag, 20. Oktober 2012, 12:30 Uhr
Allgemeine Informationen
Öffnungszeiten Teilnehmerregistrierung
Donnerstag, 18. Oktober 2012 Freitag, 19. Oktober 2012 Samstag, 20. Oktober 2012 08:00 bis 18:00 Uhr
08:00 bis 17:30 Uhr
08:30 bis 12:30 Uhr
Verpflegung
Während der Kaffee- und Mittagspausen befinden sich verschiedene Cateringstationen im Tagungsbereich. Diese Verpflegung
ist in der Kongressgebühr enthalten.
Zertifizierung
Die Landesärztekammer Hessen hat die Teilnahme am 7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. | Selbsthilfe
Demenz als Fortbildungsveranstaltung anerkannt und die folgenden Fortbildungspunkte bewilligt:
Donnerstag, 18. Oktober 2012 Freitag, 19. Oktober 2012 Samstag, 20. Oktober 2012 6 Fortbildungspunkte der Kategorie B
6 Fortbildungspunkte der Kategorie B
3 Fortbildungspunkte der Kategorie B
Bitte tragen Sie sich einmal täglich in die ausliegenden Teilnehmerlisten ein.
Die Registrierung beruflich Pflegender (RbP) hat den Kongress wie folgt zertifiziert:
Teilnahme über die gesamte Kongressdauer (3 Tage) 12 Punkte
Teilnahme an 2 Tagen
10 Punkte
Teilnahme an 1 Tag 6 Punkte
Eine Teilnahmebescheinigung erhalten Sie an der Teilnehmerregistrierung.
Wichtig:
Jeder Teilnehmer wird gebeten, sich einmalig in die ausliegende Teilnehmerliste des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einzutragen.
Hinweis
Während des gesamten Kongresszeitraumes werden Journalisten und Fotografen erwartet. Es besteht die Möglichkeit, dass
Film- und Fotoaufnahmen der Anwesenden gemacht werden.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Allgemeine Informationen
Betreuung für Menschen mit Demenz
Für Menschen mit Demenz steht eine Betreuung zur Verfügung.
Bitte melden Sie sich möglichst vorab über die Organisation KONGRESS UND KULTURMANAGEMENT GmbH an:
Elisabeth Schlegel
Telefon: +49 3643 2468 116
E-mail: [email protected]
Hinweise für Moderatoren und Vortragende
Bitte achten Sie mit Rücksicht auf die nachfolgenden Vortragenden auf die strikte Einhaltung der im Programm genannten
Redezeiten. Für 30minütige Vorträge sind 20 Minuten Rede- und 10 Minuten Diskussionszeit geplant. Vorträge von 22 Minuten
Dauer gliedern sich in 15 Minuten Rede- und 7 Minuten Diskussionszeit.
Als Vortragstechnik werden nur PowerPoint-Präsentationen akzeptiert. Alle Vortragsräume sind mit Projektionstechnik und
Notebook ausgestattet. Bitte bringen Sie Ihre Präsentationen auf USB-Stick oder CD-ROM zum Kongress mit. Ihre Präsentationen werden an der Medienannahme im Bereich der Registrierung vor Sitzungsbeginn auf das Notebook gespeichert,
durch ein zentrales Vortragsmanagementsystem in die entsprechenden Vortragsräume überspielt und nach der Veranstaltung.
gelöscht.
Bitte geben Sie Ihre Präsentationen rechtzeitig (spätestens in der vorgelagerten Pause, gern bereits am Vortag) ab und.
wenden sich bei Fragen an das Saalbetreuungspersonal.
Bewegungsparcours Hanau-Schlossgarten
Der Bewegungsparcours Hanau-Schlossgarten ist eine Freiluftanlage mit Geräten für das körperliche Training. Angeleitet durch
Schrifttafeln oder einen Trainer kann man an diesen Geräten verschiedene Übungen absolvieren und dadurch Fortbewegung,
Kraft, Gleichgewicht und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Der Bewegungsparcours wird von Menschen aller Altersgruppen gerne genutzt. Er befindet sich auf der Ostseite des Hanauer Schlossgartens.
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Informationen zur Anmeldung
Teilnahmegebühren
Frühbucher bis 2.9.2012
Mitglieder1 Dauerkarte
Tageskarte 18. Oktober 2012
Tageskarte 19. Oktober 2012
Tageskarte 20. Oktober 2012
Nichtmitglieder Dauerkarte
Tageskarte 18. Oktober 2012
Tageskarte 19. Oktober 2012
Tageskarte 20. Oktober 2012
Studenten2, Auszubildende 2
Dauerkarte
Menschen mit Demenz
80,00 €
120,00 €
45,00 €
45,00 €
Anmeldungen ab 3.9.2012 und
vor Ort
120,00 €
55,00 €
55,00 €
30,00 €
150,00 €
75,00 €
75,00 €
35,00 €
55,00 €
55,00 €
Mitglieder sind persönliche Mitglieder der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sowie Mitglieder der regionalen Alzheimer-Gesellschaften. Für juristische Personen gilt
diese Ermäßigung nicht.
Bitte legen Sie dem Anmeldeformular eine entsprechende Bescheinigung bei oder reichen den Nachweis bei der KONGRESS- UND KULTURMANAGEMENT GMBH
per Fax unter +49 (0)3643 –24 68-31 oder per E-Mail an [email protected] ein.
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Die Teilnahmegebühr enthält die Teilnahme am Kongressprogramm, am Begrüßungsabend sowie Verpflegung und Kongressunterlagen. Der Veranstalter gewährt keine Sitzplatzgarantie in den einzelnen Vortragsräumen.
Teilnahmebedingungen
Die Gebühren für die Kongressteilnahme werden im Namen und auf Rechnung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
erhoben. Die Gebühren sind umsatzsteuerfrei nach § 4 Nr. 22a UStG. Die Umsatzsteuer-ID Nr. der Deutschen Alzheimer.
Gesellschaft e.V. lautet DE 207539852.
Eine Anmeldung zum Kongress wird bis spätestens 8.10.2012 erbeten. Nach Absenden des ausgefüllten Anmeldeformulars.
ist Ihre Anmeldung verbindlich. Eine Bestätigung und Rechnung wird Ihnen anschließend per E-Mail zugestellt. Anmeldungen vor
Ort sind ab dem 18.10.2012 möglich. Teilnehmer, die sich bis zum 8.10.2012 angemeldet haben, bekommen die Teilnehmerunterlagen vorab postalisch zugesendet. Bei Anmeldungen ab dem 9.10.2012 werden die Teilnehmerunterlagen vor Ort an der
Teilnehmerregistrierung ausgegeben. Ermäßigte Preise können nur in Anspruch genommen werden, wenn ein entsprechender.
Nachweis bei der KONGRESS- UND KULTURMANAGEMENT GMBH vorliegt. Dieser kann per Post an PF 36 64, D-99407 Weimar,.
per Fax an +49 (0)3643–24 68-31 oder per E-Mail an [email protected] eingereicht werden.
Stornierung der Anmeldung
Änderungen und Stornierungen bedürfen der Schriftform. Im Falle der Stornierung einer Leistung bei der KONGRESS- UND
KULTURMANAGEMENT GMBH werden bis zum 20.9.2012 50 % der Teilnahmegebühr erstattet, danach kann leider keine Rückerstattung mehr erfolgen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen Ersatzteilnehmer zu benennen. Die Kosten für diese und
andere Umbuchungen wie Rücklastschriften betragen 15,00 €, werden im Namen und auf Rechnung der KONGRESS- UND KULTURMANAGEMENT GMBH (KUKM) erhoben und beinhalten 19 % MwSt. Die Steuernummer von KUKM lautet 162/112/00484.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Informationen zur Hotelbuchung / Presse
Hotelbuchung & Anreise
Bezüglich der Hotelreservierung arbeiten wir mit einem externen Partner zusammen, über den wir Kontingente in Hanauer
Hotels für Sie reserviert haben. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, entspannt und kostengünstig mit der Deutschen Bahn
anzureisen. Mit dem speziellen Angebot können Sie Ihre Hotel- und Bahnreservierung bequem über die Wedgewood Germany
GmbH vornehmen.
Bei Fragen, Wünschen und Anregungen zur Hotelbuchung und den Reisepaketen wenden Sie sich bitte direkt an:
Ansprechpartner: Cindy Huyer
Wedgewood Germany GmbH
Willhelm Theodor Römheld Str. 14 | 55130 Mainz
Telefon: +49 6131 270 66 69
Fax: +49 6131 270 66 19
E-Mail: [email protected]
Anfahrt zum Veranstaltungsort
Busverbindung: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen Sie den Congress Park Hanau mit den Stadtbuslinien.
2, 10 (Haltestelle Nordstraße, Nähe Schlossgarten) und 3 (Haltestelle Schlossplatz). Vom ca. 300m entfernten Freiheitsplatz bestehen regelmäßig und bis in die Nacht hinein Verbindungen in alle Hanauer Stadtteile sowie zum Hauptbahnhof.
(Linie 2 und 7).
Presse
Pressebüro
Raum:
Tagungsraum 3-4
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Freter
Susanna Saxl
.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz
Friedrichstrasse 236 | 10969 Berlin
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 18. Oktober 2012 Freitag, 19. Oktober 2012 Samstag, 20. Oktober 2012 Pressekonferenz
Datum:
Uhrzeit:
Raum:
Moderation:
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18.10.2012
12:30 – 13:30
Tagungsraum 3-4
Sabine Jansen
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
08:30 bis 17:30 Uhr
08:30 bis 17:30 Uhr
08:30 bis 12:30 Uhr
Rahmenprogramm
Der Alzheimer-Kongress unterwegs …
unter diesem Motto lädt die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig e.V. zu einem Besuch ins
Tageszentrum Burg Wonnecken, Nidderau, ein.
In ansprechenden Räumlichkeiten einer alten Burg werden seit fast zehn Jahren Menschen
mit Demenz tagsüber betreut und gepflegt. Viele davon über einen sehr langen Zeitraum
und auch im Stadium der schwersten Krankheitsphase. Deshalb wird das Tageszentrum jetzt
um eine Tagespflege-Oase erweitert.
Sie haben die Möglichkeit, die bestehenden und neuen Räumlichkeiten zu besichtigen. Wir stellen unser Betreuungskonzept
vor, berichten über unsere Erfahrungen und beantworten Ihre Fragen.
Ein Bus bringt Sie vom Congress Park Hanau nach Nidderau und wieder zurück. Im Tageszentrum stehen ein Imbiss und Getränke für Sie bereit.
Treffpunkt: Freitag, 19.10.2010, 17:45 Uhr vor dem Congress Park Hanau
Wir öffnen unsere Türen für Menschen mit Demenz
Hinweis:
Anmeldung ist erforderlich unter:
KONGRESS UND KLUTURMANAGAMENT GmbH
Elisabeth Schlegel
Telefon: +49 3643 2468 116
E-mail: [email protected]
Bitte beachten Sie, dass nur noch wenige Plätze frei sind!
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Brüder-Grimm-Saal A
Zusammen leben in der
Prävention von Gewalt in
Kommune
der Pflege
Kaffeepause
Politik für Menschen mit
Bewegung tut gut
Demenz
Begrüßungsabend im Eingangsfoyer
Paul-Hindemith-Saal
Abschlussveranstaltung
Menschen mit Demenz zwischen Teilhabe und Rückzug, Prof. Thomas Klie Ehrung von Ehrenamtlichen, Heike von Lützau-Hohlbein Verleihung der Forschungsförderung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V., Wibke Bruhns
Kaffeepause
Lesung
Arno Geiger liest aus seinem Buch „Der alte König in seinem Exil“ Schlusswort Heike von Lützau-Hohlbein
10:30 – 11:00
11:00 – 12:30
Symposium DED Voneinander lernen als System
Symposium DED
Untereinander - miteinander - füreinander - voneinander lernen
Interaktive Beschäftigung
Nicht-medikamentöse
Interventionen
Medizinisches Forum II
Medizinisches Forum I
Brüder-Grimm-Saal B
09:00 – 10:30
Samstag, 20.Oktober 2012, Paul-Hindemith-Saal
Angehörige
unterstützen II
Kaffeepause
Mit Bedürfnissen und
Erlebnissen umgehen
15:30 – 16:00
16:00 – 17:30
12:30 – 14:00
13:00 – 14:00
14:00 – 15:30
10:30 – 11:00
11:00 – 12:30
Menschen mit
Menschen mit
beginnender Demenz I
Demenz im Krankenhaus I
Kaffeepause
Menschen mit beginnender Menschen mit
Demenz II
Demenz im Krankenhaus II
Mittagspause und Posterbegehung
Literatur zur Mittagszeit, Tagungsraum 2
Miteinander
Angehörige unterstützen I
kommunizieren
09:00 – 10:30
Freitag, 19.Oktober 2012
ab 18:00
15:30 – 16:00
16:00 – 17:30
14:00 – 15:30
12:15 – 14:00
10:30 – 11:00
11:00 – 12:15
Eröffnung, Grußworte
Vorträge Menschen mit Demenz im Gespräch, Demenz-Mutmach-Gruppe, Frankfurt/Main
Aktuelles aus Medizin und Forschung, Prof. Lutz Frölich
Kaffeepause
Vorträge Angehörige im Gespräch
Zusammen leben, Heike von Lützau-Hohlbein Musikalischer Ausklang:
Sänger und Songschreiber Purple Schulz: „Fragezeichen“
Mittagspause Donnerstag, 18.Oktober 2012, Paul-Hindemith-Saal
09:00 – 09:30
09:30 – 10:30
Urlaub für Menschen mit
Demenz und Angehörige
Versorgungsforschung
bei Demenz
Workshop für AlzheimerGesellschaften
Demenz – Thema für
mehrere Generationen
Technische Unterstützung
bei Demenz
Demenz bei Menschen mit
geistiger Behinderung
Saal Landgraf A. F. von Hessen
Brüder-Grimm-Saal B
Symposium DED
Qualitätskontrollen im Heim: Prüfung auf dem
Prüfstand
Vereinbarkeit von Pflege
und Beruf
Kooperation in
Netzwerken
Wenn Essen und Trinken
zum Problem wird
Ärztliche Versorgung in
Netzwerken
Workshop „Ganz im Ernst“ Lachen und Tanzen
Beratung und Schulung von
Anghörigen
Brüder-Grimm-Saal C
Programmübersicht
Programm | Donnerstag, 18. Oktober 2012
Donnerstag, 18. Oktober 2012
09:00 – 09:30 Eröffnungsveranstaltung
Grußworte
Paul-Hindemith-Saal
Moderation: Bärbel Schönhof (Bochum)
Bärbel Schönhof (Bochum)
2. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Dieter Hackler (Bonn)
Abteilungsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ralf Gaumann (Wiesbaden)
Leitender Ministerialrat im Hessischen Sozialministerium
Dr. André Kavai (Gelnhausen)
1. Kreisbeigeordneter Main-Kinzig-Kreis
09:30 – 10:30 Vorträge
Paul-Hindemith-Saal
Menschen mit Demenz im Gespräch
Mitglieder der Demenz-Mutmach-Gruppe (Frankfurt/Main),
Moderation: Maren Kochbeck (Bürgerinstitut e.V., Frankfurt/Main)
Aktuelles aus Medizin und Forschung
Prof. Dr. Lutz Frölich (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim)
10:30 – 11:00 Pause
11:00 – 12:15 Vorträge und musikalischer Ausklang
Paul-Hindemith-Saal
Angehörige im Gespräch.
Birgit Hall, Petra Nettermann, Judith Rahner, Petra Wicke
Moderation: Monika Gröne (DemenzForumDarmstadt e.V.)
Zusammen leben
Heike von Lützau-Hohlbein (1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.)
Musikalischer Ausklang.
Sänger und Songschreiber Purple Schulz mit seinem neuen Titel “Fragezeichen”
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
13
Programm | Donnerstag, 18. Oktober 2012
12:15 – 14:00
14:00 – 15:30
Moderation:
14:00
Mittagspause
Zusammen leben in der Kommune Paul-Hindemith-Saal
Ralf Labinsky (Rendsburg)
Aktion Demenz e.V. - Gemeinsam auf dem Weg zu „Demenzfreundlichen Kommunen“
Verena Rothe (Gießen)
14:22 „Café Hand in Hand - aktiv mit Demenz“ in der ländlichen Gemeinde Holzhausen/Dautphetal
Angela Schönemann (Holzhausen), Diana Gillmann-Kamm, Petra Stark
(Holzhausen, Biedenkopf)
14:44 “War ich heute schon da?” Qualifikation für Friseurinnen im Salon, als mobiles Team oder im
Seniorenheim
Christel Schulz, Jutta Meder (Bochum)
15:06 Wahre Experten - über die Rolle von pflegenden Angehörigen in öffentlichen Diskursen
Klaus Krüsmann (Elmshorn)
14:00 – 15:30 Prävention von Gewalt in der Pflege
Brüder-Grimm-Saal A
Moderation: Rolf Dieter Hirsch (Bonn)
14:00 Gewaltprävention in der Pflege - Ergebnisse einer Bestandsaufnahme und Konsequenzen für
die Betreuung demenzkranker Menschen
Andrea Kimmel (Essen)
14:30 Widerstand und Kooperation in der Morgenpflege von Menschen mit Demenz
Kann die Marte Meo-Methode einen Unterschied machen?
Marianne Munch (Erdal, Norwegen)
15:00 PURFAM - Potenziale und Risiken in der familialen Pflege alter Menschen: Gewaltprävention
als Aufgabenfeld ambulanter Pflege?
Susanna Saxl, Marion Bonillo (Berlin)
14:00 – 15:30 Medizinisches Forum I Moderation: Alexander Kurz (München)
14:00 Demenzdiagnostik: Und was machen Sie jetzt mit mir?
Sandra Sahlender (Frankfurt/Main)
14:45 Aktuelles zur Diagnose und Therapie von Demenzerkrankungen
Alexander Kurz (München)
Brüder-Grimm-Saal B
14:00 – 15:30 Beratung und Schulung von Angehörigen
Brüder-Grimm-Saal C
Moderation: Bettina Rath (Wetzlar)
14:00 Zur "Mutter der eigenen Eltern" werden ist nicht leicht. Die spezifische Situation von Töchtern
demenzkranker Menschen - Bildungsangebote der Angehörigenberatung e.V. Nürnberg .
für Töchter
Barbara Lischka (Nürnberg)
14:30 Männer leiden anders als Frauen: brauchen sie auch andere Hilfen?
Barbara Romero (Berlin)
15:00 Frontotemporale lobäre Degeneration - Betroffene, pflegende Angehörige, Perspektiven
Mathias Wirtz (Berlin)
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Programm | Donnerstag, 18. Oktober 2012
14:00 – 15:30 Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung Saal Landgraf A. F. von Hessen
Moderation: Helga Schneider-Schelte (Berlin)
14:00 Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung
Christina Kuhn (Stuttgart)
14:30 Geistige Behinderung und Demenz - Experteninterviews mit Fachkräften aus Einrichtungen
der Behindertenhilfe
Uwe Gövert, Christian Wolff, Sandra Verena Müller (Wolfenbüttel)
15:00 Geistige Behinderung und Demenz - Ergebnisse einer Fragebogenumfrage
Sandra Verena Müller, Christian Wolff (Wolfenbüttel)
15:30 - 16:00 Pause
16:00 - 17:30 Politik für Menschen mit Demenz
Paul-Hindemith-Saal
Moderation: Sabine Tschainer (München)
16:00 Pflege-Neuausrichtungsgesetz - Verbesserung der Pflegesituation für Demenzkranke?
Bärbel Schönhof (Bochum)
16:30 Allianz für Menschen mit Demenz: Auf dem Weg zu einer Demenzstrategie für Deutschland
Petra Weritz-Hanf (Bonn)
17:00 Europäische Demenz-Politik – Was kann die Selbsthilfe tun?
Heike von Lützau-Hohlbein (Berlin)
16:00 – 17:30 Bewegung tut gut Brüder-Grimm-Saal A
Moderation: Klaus Gürtler (Regensburg)
16:00 Projekt IDEA - Initiierung und Etablierung gemeinwesenorientierter Bewegungsangebote für
Menschen mit Demenz und ihre Angehörige
Ute Müller-Steck, Karen Zacharides (Frankfur/Main)
16:30 BeWiTa-Studie: Bewegungstraining, Kegeln, Sportspiele an der Wii-Konsole oder Tanzen für
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen - Akzeptanz und .
Erforschung der Auswirkungen
Gudrun Ulbrecht (Erlangen), Birgit Eichenseer (Erlangen), Hans-Dieter Mückschel (Nürnberg),
Elfi Ziebell (Nürnberg)
17:00 Wer rastet, rostet
Christina Kuhn (Stuttgart)
16:00 – 17:30 Medizinisches Forum II Brüder-Grimm-Saal B
Moderation: Alexander Kurz (München)
16:00 Angehörige von Patienten mit frontotemporaler Demenz: Probleme und Unterstützungsbedarf
Janine Diehl-Schmid (München)
16:30 Zahnärztliche Versorgung in der Praxis, Alten- und Pflegeheimen mit Diagnose Demenz.
Maren Kropf-Nimtz, Claudia Ramm (Kiel)
17:00 Stationäre psychosomatische Behandlung für pflegende Angehörige, bei gleichzeitiger Versorgung und Betreuung ihrer demenzkranken Familienmitglieder im Alzheimer Therapiezentrum
Ratzeburg .
Synan Al-Hashimy (Ratzeburg)
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
15
Programm | Donnerstag, 18. Oktober 2012
16:00 - 17:30 Workshop „Ganz im Ernst“ – Lachen und Tanzen
16:00 „Ganz im Ernst“ - Lachen und Tanzen
Stefan Kleinstück (Köln)
Brüder-Grimm-Saal C
16:00 – 17:30 Technische Unterstützung bei Demenz Saal Landgraf A. F. von Hessen
Moderation: Christine Zarzitzky (München)
16:00 Mylife - Technischer Assistent zur Förderung der Selbständigkeit und Partizipation.
Eva Schulze, Anja Wilbrandt (Berlin)
16:30 Technische Hilfen im Alltag.
Beate Radzey, Cordula Pflederer (Stuttgart)
17:00 Gesund werden mit Demenz im Krankenhaus - Was technische Assistenzsysteme im Rahmen
ganzheitlicher Konzeptionen leisten können
Simone Bühler, Annette Attanasio (Stuttgart)
Ab 18:00 Begrüßungsabend 16
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Eingangsfoyer
Programm | Freitag, 19. Oktober 2012
Freitag, 19. Oktober 2012
09:00 – 10:30 Menschen mit beginnender Demenz I Paul-Hindemith-Saal
Moderation: Sabine Jansen (Berlin)
09:00 Lesung aus dem Buch „Aus dem Schatten treten“
Helga Rohra (München)
09:30 Alles klar?! Menschen mit Demenz direkt informieren
Eva Helms (Dresden), Ute Hauser (Stuttgart)
10:00 Die „Kämpfergruppe“ oder jung und dement - wie kann man damit leben?
Sabine Henry (Liège, Belgien)
09:00 – 10:30 Menschen mit Demenz im Krankenhaus I
Brüder-Grimm-Saal A
Moderation: Winfried Teschauer (Ingolstadt)
09:00 Menschen mit Demenz im Krankenhaus.
Bettina Rath, Cornelia Usbeck (Wetzlar)
09:30 Öffnung einer gerontopsychiatrischen Aufnahmestation mit milieutherapeutischer Umsetzung
Gabi Daum (Andernach)
10:00 Etablierung eines 24-Stundenmanagements für Patienten mit der Diagnose Demenz im
Akutkrankenhaus.
Jochen Hoffmann, Ursula Sottong (Köln)
09:00 - 10:30 Nicht-medikamentöse Interventionen
Brüder-Grimm-Saal B
Moderation: Birgitta Neumann (Potsdam)
09:00 Bewegte Brücken bauen zu Menschen mit Demenz- über das Konzept der Motogeragogik
Thesi Zak (Wien, Österreich)
09:30 Häusliche Ergotherapie bei Demenz – Interventionsprogramm HED-I
Wiebke Flotho (Hildesheim), Corinna Sibold (Braunschweig)
10:00 Wenn einer eine Reise tut ... Ideen für Menschen mit Demenz im Anfangsstadium zur psychosozialen Intervention aus Kanada und Amerika
Eva Hartmann (Rauschenberg)
09:00 – 10:30 Ärztliche Versorgung in Netzwerken
Brüder-Grimm-Saal C
Moderation: Bärbel Gregor (Gelnhausen)
09:00 Fehlende Krankheitswahrnehmung bei Demenz - Auswirkungen auf die ambulante .
Versorgung
Sandra Verhülsdonk, Barbara Höft, Tillmann Supprian (Düsseldorf)
09:30 Demenznetz Krefeld.
Katrin Krah (Krefeld), Dirk Bahnen (Krefeld), Ralf Ihl (Düsseldorf)
10:00 FIDEM - Modellprojekt zu „Frühzeitigen Interventionen in der hausärztlichen Versorgung .
Demenzkranker durch Implementierung nichtärztlicher Beratungs- und Unterstützungsangebote im Rahmen der Pflegeversicherung“
Inge Bartholomäus (Braunschweig)
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Programm | Freitag, 19. Oktober 2012
09:00 – 10:30 Demenz – Thema für mehrere Generationen
Saal Landgraf A. F. von Hessen
Moderation: Mathilde Schmitz (Rüsselsheim)
09:00 „Wir sind schon Freunde“. Ein generationenübergreifendes musiktherapeutisches Projekt der
evangelischen Kindertagesstätte „Schatzkiste“ und Musik auf Rädern - ambulante Musiktherapie
Simone Willig, Susanne Gellrich (Herborn)
09:30 „Die KiDzeln (Kindern Demenz erklären) Spielmodulreihe“
Sonja Steinbock (Ahlen), Andrea Brinker (Soest)
10:00 Mehrgenerationenhäuser als Orte für Demenzkranke und ihre Angehörigen
Saskia Weiß, Christa Waschke (Berlin)
10:30 - 11:00 Pause
11:00 - 12:30 Menschen mit beginnender Demenz II Paul-Hindemith-Saal
Moderation: Ute Hauser (Stuttgart)
11:00 Unterstützungsangebote für Menschen mit beginnender Demenz und ihre Angehörigen am
Beispiel einer Gruppenreise für Erkrankte im frühen Stadium und ihre Partner-/innen in .
Kooperation mit France Alzheimer Vaucluse .
Tobias Bartschinski, Bianca Broda (München)
11:30 Offenes Atelier für Menschen mit beginnender Demenz.
Michael Ganß (Hanstedt)
12:00 Innenwelten von Frühdemenz.
Petra Richter, Gabi Lenz (Kiel)
11:00 – 12:30 Menschen mit Demenz im Krankenhaus II Brüder-Grimm-Saal A
Moderation: Hans-Dieter Mückschel (Nürnberg)
11:00 Das demenzfreundliche Krankenhaus: eine Utopie? Ergebnisse eines Projekts im Auftrag der
Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Sabine Kirchen-Peters (Saarbrücken)
11:30 Aufbau einer akut-internistischen Station für Menschen mit Begleitdiagnose Demenz in
Hamburg.
Hanneli Döhner, Daniel Lüdecke, Georg Poppele (Hamburg)
12:00 Die Lebensqualität des dementen Patienten in der Palliativsituation (H.I.L.DE-Palliativ)
Hans Georg Nehen (Essen), Michaela Hesse (Essen), Karl Wagner (Essen), Stefanie Becker
(Bern, Schweiz)
18
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Programm | Freitag, 19. Oktober 2012
11:00 – 12:30 Interaktive Beschäftigung Brüder-Grimm-Saal B
Moderation: Swen Staack (Norderstedt)
11:00 Interaktive Beschäftigung mit Filmen für Menschen mit Demenz: Demenz mit Leichtigkeit .
begegnen - die Methode Ilses weite Welt
Sophie Rosentreter (Lüneburg)
11:30 Psychosoziale und psychomotorische Entlastungsgruppe für Paare.
Uschi Wihr, Birgit Backes (Trier)
12:00 Kunst und Begegnung - Wie die künstlerische Arbeit Menschen mit Demenz neue Sichtweisen
eröffnet
Oliver Schultz (Wiesbaden)
11:00 – 12:30 Wenn Essen und Trinken zum Problem wird
Brüder-Grimm-Saal C
Moderation: Christa Matter (Berlin)
11:00 Wenn Essen und Trinken zum Problem werden: Schluckstörungen bei Demenz.
Monika Hübner (Heidelberg)
11:30 Erfahrungen mit der Anwendung eines Ernährungsassessments auf einer gerontopsychiatrischen Station - Eine empirische Untersuchung
Eckehard Schlauß (Berlin)
12:00 "Nein, ich esse meine Suppe nicht!" - Nahrungsverweigerung zwischen Autonomie und
Verzweiflung
Ursula Becker (Alfter)
11:00 – 12:30 Workshop für Alzheimer-Gesellschaften
Saal Landgraf A. F. von Hessen
Moderation: Sabine Jansen (Berlin), Sylvia Kern (Stuttgart)
11:00 Workshop für Alzheimer-Gesellschaften
Christa Dirks-Isselmann (Brühl), Kerstin Löding-Blöhs (Lüneburg), Uta Schmidt (Brühl)
12:30 – 14:00 Mittagspause und Posterbegehung
13:00 Literatur zur Mittagszeit
Tagungsraum 2
Moderation: Jutta Kindereit (Wieda)
Vorstellung von Neuerscheinungen aus Belletristik und Fachliteratur zum Thema Demenz
14:00 – 15:30 Miteinander kommunizieren
Paul-Hindemith-Saal
Moderation: Sylvia Kern (Stuttgart)
14:00 Kommunikation mit dementen Menschen.
Bernd Fischer (Zell a.H.)
14:30 Demenzkranke verstehen - Lebensqualität erhalten.
Barbara Klee-Reiter (Köln)
15:00 Die andere Sprache - Begegnung auf Augenhöhe
Peter Wißmann (Stuttgart), Hilde Hartmann-Preis (Duisburg), Victoria von Grone (Duisburg),
Gabriele Kreutzner (Stuttgart)
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Programm | Freitag, 19. Oktober 2012
14:00 – 15:30 Angehörige unterstützen I
Brüder-Grimm-Saal A
Moderation: Heidi Hawel (Erfurt)
14:00 Kooperative ganzheitliche Beratung - Ergebnisse einer Evaluationsstudie des Beratungsmodells für Menschen mit Demenz und deren Angehörige der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V.
Corinna Ehlers (Berlin), Maria Huchthausen (Hildesheim)
14:30 Leben mit Demenz
Jochen Schmidt (Düsseldorf)
15:00 Potentiale des Internets in der Angehörigenedukation und -beratung
Benjamin Salzmann (Berlin)
14:00 – 15:30 Symposium DED
Brüder-Grimm-Saal B
Untereinander - miteinander - füreinander - voneinander lernen
Moderation: Hans-Jürgen Wilhelm (Hamburg)
14:00 Am Anfang war die Angst vor dem Heim.
Jens Bruder (Hamburg)
14:30 Wenn es zuhause nicht mehr geht. Auf der Suche nach dem guten Heim für meinen demenzkranken Angehörigen .
Karl Heinz Pastoors (Schwäbisch Hall)
15:00 Wege zur Pflegepartnerschaft: Bausteine für eine gute Zusammenarbeit im Pflegeheim .
Claus Appasamy (Bremen)
14:00 – 15:30 Kooperation in Netzwerken
Brüder-Grimm-Saal C
Moderation: Hans Golmann (Braunschweig)
14:00 "Biberacher Weg"- Wissen für zu Hause. Austausch, Information und Einbindung vor Ort
Anne Magin-Kaiser, Martin Kaiser (Bad Schussenried)
14:22 "Netzwerk Demenz Nürnberg" 2008 -2011. Ein bayerisches Modellprojekt zum stadtteilbezogenen Auf- und Ausbau niedrigschwelliger Angebote für Menschen mit Demenz
Hans-Dieter Mückschel, Konstanze Pilgrim, Angelika Thiel (Nürnberg)
14:44 Netzwerke aufbauen - Öffentlichkeit herstellen - Erfahrungen vermitteln.
Die „Initiative für Demenz“ im Niederschlesischen Oberlausitzkreis des Freistaates Sachsen.
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines Modellprojektes
Christiane Dumke (Dresden)
15:06 Aufbau eines Fortbildungs- und Koordinierungszentrums "Professionelle Pflege und .
Ehrenamt" für die Optimierung der Versorgung Demenzkranker im Ansbacher Raum
Ivanka Perisic, Karin Goercke (Ansbach)
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Programm | Freitag, 19. Oktober 2012
14:00 – 15:30 Versorgungsforschung bei Demenz
Saal Landgraf A. F. von Hessen
Moderation: Sabine Seipp (Würzburg)
14:00 Forschungsbasierte Qualitätsentwicklung zur Stärkung von Lebensqualität und präventiven
Potenzialen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz –
WGQual
Karin Wolf-Ostermann, Andreas Worch, Saskia Meyer, Johannes Gräske (Berlin)
14:22 Hilfe beim Helfen: Wie profitieren Angehörige von der Teilnahme an einem speziellen .
Angehörigenprogramm im Rahmen einer stationären Rehabilitationsmaßnahme für Demenzerkrankte und pflegende Angehörige?
Sabine Bühler, Markus Hilgarth (Schaufling)
14:44 Nach Beendigung des MAKS-Projekts: Was passiert nach dem „Absetzen“ einer wirksamen,
nicht-medikamentösen Aktivierungstherapie?
Elmar Gräßel, Benjamin Hofner, Katharina Luttenberger, Birgit Eichenseer (Erlangen)
15:06 Kognitive Stimulationsprogramme und/oder Medikation – was hilft? Ergebnisse einer mehrgliedrigen Therapieevalutions-Studie bei früher und moderater .
Alzheimer-Krankheit
Michael Schecker (Freiburg i. Br.)
15:30 – 16:00 Pause
16:00 – 17:30 Mit Bedürfnissen und Erlebnissen umgehen
Paul-Hindemith-Saal
Moderation: Helga Schneider-Schelte (Berlin)
16:00 Alt - verwirrt - und trotzdem liebesbedürftig!? Sexualität und Demenz
Hans- Jürgen Wilhelm (Hamburg)
16:45 Trauma und Alter: Folgen für Demenzerkrankte und deren Angehörige
Sabine Tschainer (München)
16:00 – 17:30 Angehörige unterstützen II
Brüder-Grimm-Saal A
Moderation: Monika Kaus (Wiesbaden)
16:00 SO(wie)DA(heim) - Tagespflege in Privathaushalten - ein innovatives Konzept in der .
ambulanten Versorgung
Barbara Gregor (Gelnhausen)
16:30 Tagespflege-Einrichtungen für Menschen im fortgeschrittenen Stadium der Demenzerkrankung
Anette Sieffert (Landshut)
17:00 Ärgerreaktionen bei Angehörigen von Menschen mit Demenz: Forschungsergebnisse und
therapeutische Unterstützungsmöglichkeiten
Michael Wenz (Bad Aibling)
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
21
Programm | Freitag, 19. Oktober 2012
16:00 – 17:30 Symposium DED
Brüder-Grimm-Saal B
Voneinander lernen als System
Moderation: Claus Appasamy (Bremen)
16:00 IQM-Demenz - konsequente Milieutherapie: Alles dreht sich um den Demenzkranken
Martin Hamborg, (Kiel)
16:30 Ernährung und Demenz
Nicole von Oesen (Mulsum)
17:00 Der Blick auf die Biografie - Mitarbeiter und Angehörige entwickeln einen gemeinsamen
Biografiebogen
Eva Bodemann (Bad Bramstedt)
16:00 – 17:30 Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Brüder-Grimm-Saal C
Moderation: Inge Bartholomäus (Braunschweig)
16:00 Familienpflegezeitgesetz - Entlastung für pflegende Angehörige? .
Bärbel Schönhof (Bochum)
16:45 Vereinbarkeit von Pflege und Beruf beim Krankheitsbild Demenz. Situation der Angehörigen
und Handlungspotenziale für Betriebe
Heike Elisabeth Philipp-Metzen, Beate Nieding, Maria Sroka, Tilman Fey (Münster)
16:00 – 17:30 Urlaub für Menschen mit Demenz und Angehörige Saal Landgraf A. F. von Hessen
Moderation: Swen Staak (Norderstedt)
16:00 Einleitung: Urlaub mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen .
Swen Staack (Norderstedt)
16:30 Landhaus Fernblick - Ein Urlaubs- und Erholungsangebot für Menschen mit Demenz und ihre
pflegenden Angehörigen.
Andreas Frank (Winterberg)
17:00 Endlich einmal Urlaub vom Pflegealltag – Eine Reise in die Eifel für demenzerkrankte Menschen und ihre Angehörigen.
Ulrike Granzin (Wiesbaden)
22
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Programm | Samstag, 20. Oktober 2012
Samstag, 20. Oktober 2012
09:00 – 10:30 Abschlussveranstaltung
Moderation: Heike von Lützau-Hohlbein (Berlin)
Menschen mit Demenz zwischen Teilhabe und Rückzug
Thomas Klie (Freiburg)
Paul-Hindemith-Saal
Ehrung von Ehrenamtlichen
Heike von Lützau-Hohlbein (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.)
Verleihung der Forschungsförderung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Wibke Bruhns (Schirmherrin Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.)
09:00 – 10:30 Symposium DED
Brüder-Grimm-Saal B
Qualitätskontrollen im Heim: Prüfung auf dem Prüfstand
Moderation: Martin Hamborg (Kiel)
09:00 Prüfungen im Praxistest - mehr als ein Stresstest für die Heime?
Michael Oehler (Glauchau)
09:30 MDK Prüfung - Was hat der Demenzkranke davon?
Bernhard Fleer (Essen)
10:00 Was zu viel ist zu viel: Diskussion mit der Ombudsfrau zur Entbürokratisierung in der Pflege
Elisabeth Beikirch (Berlin)
10:30 – 11:00 Pause
11:00 – 12:30 Lesung und Schlusswort Lesung
Arno Geiger liest aus seinem Buch “Der alte König in seinem Exil”
Paul-Hindemith-Saal
Schlusswort
Heike von Lützau-Hohlbein (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.)
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Posterausstellung
Posterausstellung
Die Posterausstellung findet im Obergeschoss im Foyer Anton Wilhelm Tischbein während des gesamten Kongresses statt.
Material für das Anbringen der Poster wird in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Bitte hängen Sie Ihr Poster am
Donnerstag, 18. Oktober bis 11:00 Uhr auf und nehmen Sie es spätestens Samstag, 20. Oktober bis 11:00 Uhr wieder ab. Nicht
abgenommene Poster können nicht aufgehoben, erhalten oder nachgeschickt werden. Für jedes Poster ist eine eigene Posterwand vorgesehen, die an der oberen linken Ecke die Posternummer trägt.
P01 Wohngruppen für Menschen mit Demenz und speziellen Verhaltensmerkmalen im halb offenen
Setting
Sylvia Brandt, Monika Stoll (Schlüchtern)
P02 Station DAVID – Forschungsergebnisse
Hanneli Döhner, Daniel Lüdecke, Annett Peiser (Hamburg)
P03 Differenziertes Betreuungs- und Pflegekonzept für Menschen im weit fortgeschrittenem Stadium
der Demenz
Andrea Flender, Kerstin Klein (Hanau)
P04 Differenziertes Betreuungs- und Pflegekonzept für Menschen im weit fortgeschrittenem Stadium
der Demenz
Michael Franz-Weis, Helga Dörr-Brücher (Hanau)
P05 Vorstellung des Projektes Dem-i-K (Demenz im Krankenhaus)
Sabine Kirchen-Peters (Saarbrücken)
P06 Das Modellprojekt MultiTANDEM - Multiplikation von Trainingsangeboten zur Förderung der Kommunikation in der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz
Anne Kümmel, Arthur Schall, Sandra Sahlender, Judith Franzmann, Julia Haberstroh, Johannes Pantel
(Frankfurt/Main)
P07 Demenzdiagnostik bei geistiger Behinderung - erste Ergebnisse einer Pilotstudie
Bettina Kuske, Dagmar Specht, Sandra Verena Müller (Wolfenbüttel)
P08 Station DAVID – Diagnostik, Akuttherapie, Validation auf der Internistischen Station für Menschen
mit Demenz
Georg Poppele (Hamburg)
P09 InA: Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten für versorgende Angehörige von Menschen
mit Demenz
Sandra Sahlender, Kerstin Bindel (Frankfurt/Main)
P10 Musiktherapeutische Effekte bei fortgeschrittener Demenz - Eine zeitreihenanalytische Pilotstudie
Arthur Schall, Julia Haberstroh, Inga Auch-Johannes, Eckhard Weymann, Monika Knopf, Johannes Pantel
(Frankfurt/Main)
24
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Posterausstellung
Text
P11 „Der ist im falschen Film ...“
Eckehard Schlauß (Berlin)
P12 Demenziell erkrankte Menschen mit und ohne Behinderung - Ein Erfahrungsbericht über die Arbeit
in verschiedenen Verbünden
Eckehard Schlauß (Berlin)
P13 Ein Interventionsprogramm zum Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit bei Menschen mit Mild
Cognitive Impairment (MCI) mit Hilfe kognitiv-stimulierender Freizeitaktivitäten: AKTIVA-MCI
Valentina Tesky (Frankfurt/Main)
P14 Webbasierte Dienste für ältere Menschen und Angehörige (WebDA)
Manuela Thelen (Bonn), Frank Jessen (Bonn), Henrike Gappa (Sankt Augustin), Gabriele Nordbrock (Sankt Augustin),
Albert Schmitz (Bonn)
P15 Wie kann im ambulanten Bereich die Nachhaltigkeit eines Bewegungsförderangebots für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen gelingen?
Gudrun Ulbrecht (Erlangen), Elfi Ziebell (Nürnberg), Birgit Eichenseer (Erlangen), Hans-Dieter Mückschel (Nürnberg)
P16 Partnerschaft auf Augenhöhe
Dorothee Wagner, Michael Ganß (Meran, Italien)
P17 „Farbenfroh in der Ardèche“: eine Wanderausstellung
Uschi Wihr (Trier)
P18 „Wo stehen meine…? Demenz - Das Leben vergessen?“
Uschi Wihr (Trier)
P19 Ernährungsstatus und kognitive Funktionen von Patienten mit Mild Cognitive Impairment (MCI) Studienkonzept und vorläufige Querschnittanalyse
Janina Willers, Jahn Philipp Schuchardt, Mareike Wegmann, Jan-Karl Kübke, Veronika Witte, Valentina Tesky,
Johannes Pantel, Andreas Hahn, Agnes Flöel (Hannover)
P20 DasTherapiemedium Musik - Zwischen Funktionalität und Emotionalität: Ein Bericht über die wertvolle
interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ergo-und Musiktherapie in der Begleitung von Menschen mit Demenz
Simone Willig (Herborn), Eva Hartmann (Rauschenberg)
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Standpläne der begleitenden Ausstellung
Standpläne der begleitenden Ausstellung
Bereich für
Menschen
mit Demenz
Erdgeschoss
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Standpläne der begleitenden Ausstellung
Standpläne der begleitenden Ausstellung
Obergeschoss
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012
27
Aussteller und Sponsoren
Aussteller und Sponsoren
Ort
Alzheimer Gesellschaften in Hessen
Alzheimer TherapieZentrum Ratzeburg
Landhaus Fernblick (AW Kur- und Erholungs GmbH)
BiograVision
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
COMPASS Private Pflegeberatung GmbH
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.
Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft e.V.
Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.
Epitech GmbH
Friedrich Verlag GmbH
Ilses weite Welt GmbH
Landesinitiative Demenz-Service NRW | Kuratorium Deutsche.
Altershilfe
Magistrat der Stadt Hanau | Mehrgenerationenhaus, .
Seniorenbüro
Merz Pharmaceuticals GmbH
Novartis Pharma GmbH
Pfizer Deutschland GmbH
65203 Wiesbaden
23909 Ratzeburg
59955 Winterberg
79232 Hugstetten
10117 Berlin
50733 Köln
10969 Berlin
50226 Frechen
10829 Berlin
76307 Karlsbad
32113 Hiddenhausen
30926 Seelze
21335 Lüneburg
50677 Köln
C5
A7
A1
A2
C4
A3
C3
B5
B6
B4
A4
B1
B7
C2
63452 Hanau
B3
Reise- und Versandbuchhandlung Reiz
58256 Ennepetal
60318 Frankfurt am Main
90429 Nürnberg
10785 Berlin
Stand-Nr.
A5
A6
Bilderausstellung im
Foyer A. W. Tischbein
(OG)
C1
Unser besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die finanzielle
Förderung sowie den Sponsoren:
28
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Abstractverzeichnis
Abstractverzeichnis
Inhalt
A............................................................................................................................................................................................................................................................... 30
B............................................................................................................................................................................................................................................................... 30
D............................................................................................................................................................................................................................................................... 33
E............................................................................................................................................................................................................................................................... 34
F............................................................................................................................................................................................................................................................... 35
G............................................................................................................................................................................................................................................................... 36
H.............................................................................................................................................................................................................................................................. 37
J................................................................................................................................................................................................................................................................ 39
K............................................................................................................................................................................................................................................................... 40
L............................................................................................................................................................................................................................................................... 43
M.............................................................................................................................................................................................................................................................. 44
N.............................................................................................................................................................................................................................................................. 46
O............................................................................................................................................................................................................................................................... 46
P............................................................................................................................................................................................................................................................... 46
R............................................................................................................................................................................................................................................................... 47
S............................................................................................................................................................................................................................................................... 49
T............................................................................................................................................................................................................................................................... 54
U............................................................................................................................................................................................................................................................... 54
V............................................................................................................................................................................................................................................................... 55
W.............................................................................................................................................................................................................................................................. 56
Z............................................................................................................................................................................................................................................................... 59
Poster..................................................................................................................................................................................................................................................... 60
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
29
Abstractverzeichnis
A
A
B
B
Stationäre psychosomatische Behandlung für pflegende
Angehörige, bei gleichzeitiger Versorgung und Betreuung
ihrer demenzkranken Familienmitglieder im Alzheimer
Therapiezentrum Ratzeburg
FIDEM - Modellprojekt zu „Frühzeitigen Interventionen
in der hausärztlichen Versorgung Demenzkranker durch
Implementierung nichtärztlicher Beratungs- und Unterstützungsangebote im Rahmen der Pflegeversicherung“
Al-Hashimy, Synan
Alzheimer Therapiezentrum Ratzeburg, Ratzeburg
Bartholomäus, Inge
ambet e.V., Gerontopsychiatrische Beratungsstelle, Braunschweig
Die Pflege Demenzkranker zuhause führt häufig zu körperlichpsychischen Erschöpfungszuständen der pflegenden Personen.
Entsprechende ambulante/stationäre Hilfsangebote sind Angehörigen zumeist nicht bekannt oder werden nicht genutzt aus Angst,
den Demenzkranken sonst allein lassen zu müssen. Als Folge dieser Entwicklung nimmt das Ausmaß der körperlich-psychischen
Symptomatik weiter zu.
Hier setzt das Behandlungskonzept des Alzheimer Therapiezentrums Ratzeburg an. Angeboten wird eine stationäre psychosomatische Rehabilitationsbehandlung der pflegenden Angehörigen,
wobei die Demenzkranken auf Wunsch ebenfalls stationär behandelt werden, sofern eine leichtgradige Demenz besteht. Bei Vorliegen einer Pflegestufe oder einer ausgeprägteren Demenz besteht
die Möglichkeit, die Demenzkranken im Rahmen der Kurzzeitpflege in unserem angrenzenden Pflegehaus zu betreuen. Vorgestellt
wird das Behandlungskonzept beispielhaft an ausgewählten Behandlungsverläufen.
Hausärzte sind für ältere Menschen meist Hauptansprechpartner
in Gesundheitsfragen. Das Projekt FIDEM soll zu einer besseren
Versorgung von Menschen mit Demenz und ihrer belasteten Angehörigen in der Region beitragen. Der Zugang zu niedrigschwelligen Betreuungs- und Beratungsangeboten soll durch frühzeitige
Vermittlung verbessert werden. Klientenzentrierte Ergotherapie
soll gezielt in die ambulante Behandlung eingebunden werden,
um zum Erhalt und zur Förderung von Ressourcen bei Menschen
mit Demenz beizutragen. Mit den Projektpartnern werden Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für den Praxis- und Beratungsalltag entwickelt und erprobt.
Im Rahmen von Fortbildungen wurden Allgemeinmediziner und
medizinische Fachangestellte zu demenzspezifischen Themen
geschult und mit dem Projektablauf vertraut gemacht. Ein weiterer Bestandteil der Projektidee ist die Bildung neuer Kooperationsformen zwischen ärztlichen und nichtärztlichen Strukturen
im Sinne örtlicher Vernetzung. Die Projektteilnehmer werden bei
diesen Kooperationstreffen organisatorisch und fachlich unterstützt. Die Projektidee wurde beim Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft 2010 in Braunschweig vorgestellt. Im Oktober
2012 kann über den Verlauf des Projektes und die Ergebnisse der
wissenschaftlichen Begleitung berichtet werden. Das Projekt wird
durch Modellmittel des Niedersächsischen Sozialministeriums, der
Pflegekassen, des Pharmaunternehmens Pfizer sowie Eigenmittel
des Vereins ambet finanziert.
Wege zur Pflegepartnerschaft: Bausteine für eine gute
Zusammenarbeit im Pflegeheim
Appasamy, Claus
Bremer Heimstiftung, Stabstelle Attraktiver Arbeitgeber, .
Bremen
Schon lange gibt es eine konstruktive Diskussion darüber, wie
die Beziehung zwischen dem Menschen mit Demenz und den
Mitarbeitern im Heim weiter verbessert werden kann. Doch die
Konzepte müssen durch Abläufe und Prozesse in einer Pflegeeinrichtung umgesetzt werden: Wie passt es zusammen, wenn alle
Bewohner ausschlafen sollen, aber der Frühdienst um 6:15 Uhr
beginnt? Oder wenn jeder in seinem Tempo essen darf, aber die
Küche das Mittagsgeschirr pünktlich zurück haben will? Es werden
Möglichkeiten gezeigt, wie die Organisation und die Arbeitsprozesse im Pflegeheim so gestaltet werden können, dass mehr Normalität und Individualität möglich sind.
30
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Abstractverzeichnis
Unterstützungsangebote für Menschen mit beginnender
Demenz und ihre Angehörigen, am Beispiel einer Gruppenreise für Erkrankte im frühen Stadium und ihre Partner-/innen in Kooperation mit France Alzheimer Vaucluse
Bartschinski, Tobias; Broda, Bianca
Alzheimer Gesellschaft München e.V., München
Unser Anspruch ist es Menschen mit beginnender Demenz die
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiterhin zu ermöglichen
und sie dabei zu unterstützen ein selbstbestimmtes Leben zu
führen. Seit fünf Jahren konzeptioniert die Alzheimer Gesellschaft
München (AGM) in Zusammenarbeit mit Betroffenen und Angehörigen innovative Angebote. Neben Beratung und Gruppenangeboten, wurden freizeitorientierte Treffen initiiert, aus denen sich der
Wunsch nach einer gemeinsamen Reise ergab. Durch den Kontakt
der AGM mit France Alzheimer Vaucluse (AGV) lag es nahe, den
Reisewunsch in einem gemeinsamen Projekt zu realisieren.
Ziel ist es Menschen mit einer Demenzerkrankung und deren Partnern die Hürden einer gemeinsamen Reise zu nehmen und bei der
Planung und Durchführung aktiv zu unterstützen. Die Begegnung
stärkt die soziale Zugehörigkeit. Die Gruppe lernt Menschen eines
anderen Kulturkreises kennen und erlebt, dass Demenz kein nationales Krankheitsbild ist. Der Austausch mit der AGV und ihrer Demenzgruppe fördert bei allen Akteuren eine gelebtes miteinander,
bei dem die Erkrankung eine untergeordnete Rolle spielt.
In unserem Beitrag wird das Reiseprojekt von der Konzeption bis
zur Durchführung mit seinen Chancen, Risiken und Grenzen vorgestellt. Der Vortrag möchte anderen Einrichtungen Mut machen
und Impulse geben, sich der Herausforderung Demenz mit den
Betroffenen in kreativen Ideen zu nähern.
mit den beiden Polen „Folgen“ und „Leiten“ die Aufmerksamkeit
sowohl auf die Frage lenkt, ob der/die Betroffene ausreichend als
Person und damit als bedeutsam und liebenswert wahrgenommen wird, als auch auf eine passgenaue Anleitung, die es dem/
der Betroffenen ermöglicht, die aktuelle (Pflege-)Handlung zu
verstehen und im Rahmen der verbliebenen Möglichkeiten mitzuarbeiten. Anders ausgedrückt: Erhalten die Betroffenen nicht nur
Orientierung hinsichtlich der äußeren sondern auch ihrer inneren
Welt? Und wie geschieht dies konkret auch in kleinsten Handlungsschritten?
Die konsequente Berücksichtigung dieser beiden Aspekte führt zu
beeindruckenden Veränderungen problematischer Essenssituationen und eröffnet Angehörigen und Pflegenden neue Zugangsmöglichkeiten zu Menschen mit Demenz. Gleichzeitig können
hieraus Anhaltspunkte zur Beantwortung der eingangs gestellten
Frage abgeleitet werden.
B
A
Was zu viel ist zu viel: Diskussion mit der Ombudsfrau zur
Entbürokratisierung in der Pflege
Beikirch, Elisabeth
Ombudsfrau zur Entbürokratisierung der Pflege im Bundesministerium für Gesundheit, Berlin
Pflegekräfte klagen über hohe bürokratische Anforderungen, die
das Zeitproblem noch weiter verstärken. Dies wurde politisch
erkannt. Die zuständige Ombudsfrau fasst in einem Statement
wichtige Erkenntnisse aus ihrer Recherche zur Möglichkeiten der
Entbürokratisierung zusammen. In der Diskussion wird die Frage
vertieft, wo aus Sicht der Dementenbetreuung die wichtigsten
Handlungsfelder liegen.
„Nein, ich esse meine Suppe nicht!“ - Nahrungsverweigerung zwischen Autonomie und Verzweiflung
Der Blick auf die Biografie - Mitarbeiter und Angehörige
entwickeln einen gemeinsamen Biografiebogen
Becker, Ursula
Psychotherapeutische Praxis, Alfter
Bodemann, Eva
Haus Waldeck, Pflegeheim im Kurgebiet, Bad Bramstedt
Ist „Nahrungsverweigerung“ immer Ausdruck der Selbstbestimmung oder sind auch Situationen denkbar, in denen Betroffene
mit diesem Verhalten ausdrücken möchten, dass sie „so“ nicht
essen wollen? Wie lässt sich dann unterscheiden, welches für den
jeweiligen Menschen die richtige Antwort ist?
Hilfestellung können Videoclips bieten, die es ermöglichen, auch
kleinste Initiativen und Reaktionen der Erkrankten zu erkennen.
Als Analyseinstrument eignet sich das Marte Meo-Konzept, das
Biografiearbeit oder Lebensgeschichte oder „Was wollen Sie denn
noch alles wissen?“ In einem Projekt haben Angehörige und Mitarbeiter gemeinsam nach relevanten Fragen zur Lebensgeschichte
gesucht. An Beispielen wird veranschaulicht, welche Informationen bei schweren Verläufen einer Demenz wirklich wichtig sind.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
31
Abstractverzeichnis
Am Anfang war die Angst vor dem Heim
B
Bruder, Jens
DED-Vorstandmitglied, Hamburg
Trotz aller Bemühungen um die Verbesserung der über 14 000
stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland (750 000 Plätze)
bleibt stets die Symbolik der Heimübersiedlung: Beginn der letzten Lebensphase/Funktionsverluste/Todesnähe, Abhängigkeit,
Anpassungszwänge u.v.m.- Sinnvoll ist ein möglichst offener Umgang damit. Dadurch wächst die Chance, Vorteile zu erkennen: Sicherheit/Zugang zu Therapie/Training, mehr Leben, Begegnungsvielfalt/Anregungen u.v.m.– Im Zentrum des Referates steht die
emotionale Hilfe bei der Angstbewältigung.
Hilfe beim Helfen: Wie profitieren Angehörige von der
Teilnahme an einem speziellen Angehörigenprogramm
im Rahmen einer stationären Rehabilitationsmaßnahme
für Demenzerkrankte und pflegende Angehörige?
Bühler, Sabine1; Hilgarth, Markus2
Asklepios Klinik Schaufling, Memory & Demenz Zentrum, Schaufling
2
Asklepios Klinik Schaufling, Neurologie, Schaufling 1
In der Asklepios Klinik Schaufling wird ein interdisziplinäres Rehabilitationsprogramm für Demenzerkrankte und deren pflegende
Angehörige angeboten. Dabei werden Patienten mit einer leichten
bis mittelschweren Demenz gemeinsam mit dem pflegenden Angehörigen aufgenommen. Das Programm besteht aus zwei Bausteinen: dem Therapieprogramm für den Demenzerkrankten und
einem Schulungs- und Entlastungsangebot für den pflegenden
Angehörigen. Schwerpunkte des Angehörigenprogramms sind
das Erarbeiten einer erfolgreichen Kommunikation und eines adäquaten Umgangs mit dem zu betreuenden Angehörigen sowie das
Berücksichtigen der eigenen Bedürfnisse. Die Informationen zum
Thema Demenz und zu praktischen Aspekten der Pflege werden in
Einzel- und Gruppengesprächen vermittelt. In einer psychologisch
geleiteten Gesprächsgruppe werden der Umgang mit der veränderten Lebenssituation, Stressbewältigung und Problemlösestrategien erarbeitet.
Vorgestellt werden die ersten Ergebnisse einer laufenden Studie
zur Entlastung pflegender Angehöriger von Demenzerkrankten:
Wie erleben Angehörige die Belastung durch die Pflege? Wie
konnten sie durch die Teilnahme am Programm profitieren? Welche Nachsorgeempfehlungen konnten Sie tatsächlich umsetzen?
32
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Gesund werden mit Demenz im Krankenhaus - Was technische Assistenzsysteme im Rahmen ganzheitlicher Konzeptionen leisten können
Bühler, Simone; Attanasio, Annette
HWP Planungsgesellschaft mbH, Kompetenzteam Demenz / Alternde Gesellschaft, Stuttgart
In diesem Vortrag wird ein interdisziplinärer Ansatz für ein altersund demenzsensibles Krankenhaus vorgestellt. Dabei werden die
organisatorischen, baulichen und innenarchitektonischen Rahmenbedingungen skizziert, die bei der Entscheidung für oder gegen den Einsatz neuster technischer Assistenzsysteme einbezogen
werden sollten.
Im Rahmen dieser Gesamtkonzeption werden die verschiedenen
Funktionen skizziert, die technische Assistenzsysteme für das
Krankenhauspersonal, für Akutpatienten mit Demenzerkrankung,
sowie für Angehörige übernehmen können. Dabei werden Vorund Nachteile des Einsatzes technischer Assistenzsysteme angesprochen.
Ausgehend vom Einsatz technischer Assistenzsysteme im stationären Umfeld (hier Krankenhäuser) wird die Perspektive auf die
sektorenübergreifende Vernetzung gelenkt und damit auch ein
Ausblick auf den Einsatz technischer Assistenzsysteme im ambulanten bzw. häuslichen Umfeld geboten.
Abstractverzeichnis
D
Öffnung einer gerontopsychiatrischen Aufnahmestation
mit milieutherapeutischer Umsetzung
Daum, Gabi
Rhein-Mosel-Fachklinik, Gerontopsychiatrie, Andernach
Die Pflege von Menschen mit Demenzerkrankungen spielt sich
zum größten Teil in einem beschützenden Rahmen ab. Dies ist der
Symptomatik der Betroffenen geschuldet. So stellen Symptome
wie Hinlauftendenzen, Unruhe und Verwirrtheit professionell
Pflegende vor immer neue Herausforderungen. Um die Sicherheit
der Klientel zu gewährleisten wurden deshalb die Stationstüren
häufig geschlossen. Die Rhein-Mosel-Fachklinik (AÖR), eine Einrichtung des Landeskrankenhauses, ist eine psychiatrische Klinik
der Regelversorgung die im Rahmen ihres Behandlungsauftrages
mehrere Sektoren pflichtversorgt. Sie verfügt aktuell über zwei
beschützende gerontopsychiatrische Aufnahmestationen, sowie
eine offene gerontopsychiatrische Therapiestation. Im Rahmen
baulicher und struktureller Veränderungen wurde beschlossen
die beiden beschützenden Stationen zu öffnen. Sie erhalten einen gemeinsamen Eingangsbereich, in den ein Pflegestützpunkt
integriert ist. Die dort tätigen Fachpflegekräfte haben die Aufgabe
den Alltag der Betroffenen zu strukturieren durch diverse offene
pflegerische Angebote (Validation, Biographiearbeit usw.) und
dadurch ein Milieu zu schaffen, das das Öffnen der Stationstüren
ermöglicht. Durch diese Maßnahmen soll die Lebensqualität der
Betroffenen verbessert und erhalten werden. Die Kognition der
Demenzkranken soll gefördert und so lange wie möglich aufrechterhalten werden. Des Weiteren sollen Symptome wie Hinlauftendenzen und Unruhe reduziert werden.
Angehörige von Patienten mit frontotemporaler Demenz:
Probleme und Unterstützungsbedarf
Diehl-Schmid, Janine
Klinik für Psychiatrie der TU München, Zentrum für kognitive.
Störungen, München tiert sind und wie sie den Nutzen von tatsächlich vorhandenen
oder auch potenziellen Hilfsangeboten einschätzen.
Um diese Frage beantworten zu können wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt, mit dem 100 Angehörige von Patienten mit FTD interviewt wurden. Die Ergebnisse der Interviews
werden dargestellt.
D
A
Aufbau einer akut-internistischen Station für Menschen
mit Begleitdiagnose Demenz in Hamburg
Döhner, Hanneli1; Lüdecke, Daniel1; Poppele, Georg2
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, IMSG, Hamburg 2
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf, Innere Medizin, Hamburg 1
Die Zunahme von Menschen mit Demenz hat besondere Anforderungen an Krankenhäuser zur Folge. Die Station DAVID nimmt Patienten mit Begleitdiagnose Demenz direkt auf. Stärken, Schwächen und vorhandener Veränderungsbedarf wurden untersucht.
Die Forschung hat mit einem Methodenmix die verschiedenen
Sichtweisen erhoben durch: teilnehmende Beobachtung, Mitarbeiter-/ Angehörigeninterviews, schriftliche Befragungen krankenhausinterner und externer Kooperationspartner.
Konzept und Existenz der Station werden sehr positiv bewertet.
In allen Bereichen, die die Qualität ausmachen - Raumgestaltung,
Personal, Angehörigen-/ Ehrenamtlichenarbeit, Vernetzung - wurden Stärken und Defizite nachgewiesen. Das Personal leistet hochwertige Arbeit, profitiert von Schulungen wie Validation, aber benötigt spezifischere Schulungen, die an den Klinikalltag angepasst
sind und in die alle Berufsgruppen einbezogen werden sollten. Die
Ehrenamtlichen sind von großem Wert, bedürfen aber klarer Aufgabenbeschreibung und umfassender Begleitung. Die Kommunikation zwischen professionellem und ehrenamtlichem Personal
sowie Angehörigen muss strukturiert angegangen werden.
Der Aufbau einer solchen Station ist erfolgreich möglich. Durch
den Aufbau des „Alsterdorfer Netzwerkes Demenz“ können Bekanntheitsgrad und Einbindung des Angebotes in den Stadtteil
verbessert werden. Die Nachhaltigkeit soll weiter wissenschaftlich
begleitet werden.
Es ist seit langem bekannt, dass das Belastungserleben von Angehörigen von Patienten mit frontotemporaler Demenz hoch ist.
Voraussetzung für die Entwicklung von geeigneten Unterstützungsangeboten ist die genauere Kenntnis darüber, mit welchen
Problemen die Angehörigen in der Patientenbetreuung konfron7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
33
Abstractverzeichnis
Netzwerke aufbauen - Öffentlichkeit herstellen Erfahrungen vermitteln. Die „Initiative für Demenz“ im
Niederschlesischen Oberlausitzkreis des Freistaates Sachsen. Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines
Modellprojektes
E
Dumke, Christiane
Alzheimer Gesellschaft Dresden, Dresden Ein gutes Zusammenleben in Kommunen, Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen gut zu begleiten, das ist kaum im Alleingang zu schaffen. Dazu braucht es Netzwerke, die Menschen mit
Demenz und ihre Angehörigen auffangen, wenn die Kräfte nicht
mehr reichen. Diese
Netzwerke sollten in Landkreis, Kommune, Sozialraum oder Quartier nach Bedingungen eines gelingenden Lebens mit Demenz
fragen und dabei gleichzeitig selbst im Netzwerk Lernende sein.
Strukturen und Prozesse müssen überdacht, neu geplant, diskutiert, umgesetzt und die Ergebnisse auf Wirksamkeit geprüft werden.
Die „Initiative für Demenz“ ist solch ein Netzwerk. Als Modellprojekt nach § 45c SGB XI wurde es von 2009-2011 aufgebaut,
wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Ergebnisse der Arbeit
mit unterschiedlichen Netzwerkpartnern wie unterschiedlichen
Arbeitsgruppen im Netzwerk werden vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert.
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
E
Kooperative ganzheitliche Beratung - Ergebnisse einer
Evaluationsstudie des Beratungsmodells für Menschen
mit Demenz und deren Angehörige der AlzheimerGesellschaft Brandenburg e.V.
Ehlers, Corinna1; Huchthausen, Maria2
1
Fachhochschule Nordhausen, FB Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Berlin
2
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, FH Hildesheim, Fak. Soziale Arbeit und Gesundheit, Hildesheim
Ein Ziel der Beratung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ist es, die therapeutische, medizinische, pflegerische
und psychosoziale Versorgung dahingehend zu unterstützen, dass
die Betroffenen lange im häuslichen Umfeld verbleiben können.
Das Projekt der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg „Ein Kooperationsmodell der Zukunft - Enge Verzahnung von psychiatrischfachärztlicher Versorgung von Menschen mit Demenz und deren
Angehörigen und psychosozialer Beratung“ setzt an diesem Punkt
an und verknüpft fachärztliche Leistungen mit psychosozialer Beratung. Das Beratungsangebot verfolgt das Ziel, niedrigschwellige
Beratung und Betreuung und ärztliche Versorgung zu verbinden.
Gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg wurde das Projekt evaluiert und folgende Zusammenhänge konnten identifiziert werden:
Erhöhung der Inanspruchnahme von Beratung und Betreuung;
Stützende Wirkung von Angehörigen-Gruppen; Verbesserung der
Lebensqualität der pflegenden Angehörigen; Arbeitsentlastung
der kooperierenden Medizinerinnen; Vernetzungsarbeit der professionellen Helferinnen.
Ziel des Vortrages ist es, die Ergebnisse vorzustellen, im Fachdiskurs von Wissenschaft und Praxis zu reflektieren und Handlungsbedarfe daraus abzuleiten.
Abstractverzeichnis
F
Kommunikation mit dementen Menschen
Fischer, Bernd
Chefarzt a.D., Zell a.H. Häusliche Ergotherapie bei Demenz – Interventionsprogramm HED-I
Flotho, Wiebke1; Sibold, Corinna2
1
HAWK Hildesheim, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit,
Hildesheim 2
ambet e.V., FIDEM, Braunschweig
Kinder lernen ihre jeweilige Sprache in konkreten Situationen. Die
sozialen Wechselbeziehungen gehen der eigenen Sprache (Wortzuordnung und Bezeichnung) voraus. Die Entwicklung der Sprache geht bei Kindern vom Einfachen zum Komplexen. Sie beginnt
mit der Lautbildung (Phonologie), und geht dann über die Wortformen (Morphologie) und Satzbildung (Syntax) hin zur Wortbedeutung (Semantik). Übertragene Bedeutungen, wie „Das ist ein
Hammer“ werden von Kindern erst später erkannt.
Bei demenziellen Erkrankungen schwindet im sprachlichen Bereich zuerst die Fähigkeit, abstrakte und übertragene Bedeutungen in ihrem jeweiligen Zusammenhang zu erkennen und situationsentsprechend dialogisch zu reagieren. Demente Menschen
haben schon in frühen Phasen ihrer Erkrankung häufig Kommunikationsstörungen und Sprachauffälligkeiten. Die Störungen der
Sprache verlaufen in umgekehrter Reihenfolge wie die Sprachentwicklung bei Kindern.
Wir müssen unsere Sprache umstellen, um mit dem Patienten
optimal kommunizieren zu können. Die Betreuenden (Angehörige, Pflegepersonal, Ärzte) sollten die Grundprinzipien der erfolgreichen Gesprächsführung kennen bzw. erlernen, um dem
Patienten Sprachverstehen und Sprachentfaltung (verbal, körpersprachlich, emotional) zu ermöglichen. Lebensqualität hängt
eng mit der Möglichkeit zusammen, sich sprachlich mitteilen zu
können.
Mit HED-I stellen wir ein strukturiertes ergotherapeutisches Programm für Menschen mit leicht bis mittelgradigen Demenzerkrankungen und ihre pflegenden Angehörigen vor. Das Interventionsprogramm ist inhaltlich angelehnt an Wirksamkeitsstudien zur
häuslichen Ergotherapie ERGODEM und WHEDA, sowie niederländische Studien.
Dabei stehen die individuell relevanten Alltagsanliegen der Betroffenen im Mittelpunkt der Behandlung. Eine Betätigungsanalyse ermöglicht das Identifizieren der förderlichen und hinderlichen
Faktoren sowohl der KlientInnen als auch der Angehörigen und der
Umwelt. Betroffene und Angehörige werden aktiv in den Prozess
der Anpassungen mit einbezogen. Dieses Vorgehen wird anhand
eines Fallbeispiels dargestellt. ErgotherapeutInnen erfassen die
Alltagsanliegen der KlientInnen, informieren, begleiten, analysieren und leiten an.
Im zweiten Teil des Vortrages zeigen wir die Einbettung von HED-I
in FIDEM, ein Modell-Projekt zur Vernetzung der Hilfsangebote für
Demenzerkrankte mit der Hausarztpraxis. Ziel von FIDEM ist die
bessere Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen im häuslichen Umfeld.
MDK Prüfung - Was hat der Demenzkranke davon?
Frank, Andreas
Landhaus Fernblick, Winterberg Fleer, Bernhard
Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS), Fachgebiet Pflegerische Versorgung, Essen
Die jährlichen MDK-Prüfungen wurden eingeführt, um die Qualität
und das Wohlbefinden auch für Menschen mit Demenz im Heim zu
verbessern. Der Vortrag und die Diskussion sollen Antworten auf
die Fragen sondieren: Was hat sich dabei bewährt, und in welchen
Aspekten ist eine Neubewertung sinnvoll?
F
A
Landhaus Fernblick - Ein Urlaubs- und Erholungsangebot
für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden
Angehörigen
Pflegebedürftige Angehörige daheim zu betreuen kosten viel
Kraft – körperlich und psychisch. Urlaubsangebote stellen für
pflegende Angehörige eine wertvolle Entlastung und ein Erleben
einer verbesserten Lebensqualität dar. Vor allem die Reduzierung
von Isolation, Stigmatisierung, Scham, der Abbau von Lebensängsten und nicht zuletzt die Förderung von sozialen Kompetenzen
werden als effektive Komponenten identifiziert.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
35
Abstractverzeichnis
Der Vortrag beleuchtet das Urlaubs- und Entlastungsangebot
„Landhaus Fernblick“ in seinen Entwicklungsschritten, ausgehend
vom ursprünglichen Modellprojekt (2005) bis zum ausgereiften
Dienstleistungsangebot (2012). Basierend auf praktischen Erfahrungen aus der Beherbergung von über 7.000 Hausgästen sollen
Implikationen, Möglichkeiten, Grenzen und Visionen eines Urlaubsangebotes für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden
Angehörigen aufgezeigt werden.
F
G
G
Offenes Atelier für Menschen mit beginnender Demenz
Ganß, Michael
Kunst:dialog, Hanstedt Einmal wöchentlich verwandelt sich das Mehrgenerationenhaus
in Zeven in ein Atelier für bildende Kunst. Das „Offene Atelier“ richtet sich als Angebot der Erwachsenenbildung zuvorderst an Menschen im frühen demenziellen Verlauf, steht aber auch nicht von
Demenz betroffenen Menschen offen. Hierüber wird das „Offene
Atelier“ zu einem Ort gesellschaftlicher Inklusion. Dies kommt den
Bedürfnissen von Menschen mit beginnender Demenz entgegen,
die sich durchweg eine weitere Teilnahme am kulturellen gesellschaftlichen Leben wünschen. Eine Teilnahme an Angeboten der
gängigen Erwachsenenbildung empfinden Menschen mit Demenz
häufig als anstrengend und belastend, weil sie das Gefühl haben,
sich dort immer wieder erklären zu müssen. Erklären: warum sie
vielleicht öfter nachfragen, Zusammenhänge langsamer verstehen, oder etwas wiederholt erzählen. In der Folge fühlen sich
Menschen mit Demenz von der Erwachsenenbildung ausgegrenzt.
Nicht nur dies führt im Alltag dazu, dass sich mitunter lange Phasen von Langeweile und ein Gefühl nicht gebraucht zu sein einstellen. Dazu kommt das Empfinden nicht mehr gefordert zu sein und
dazu zu gehören. Dies belastet sie emotional zum Teil stark.
In dem Beitrag werden die Erfahrungen, Chancen und Grenzen des
„Offenen Ateliers“ als Angebot der Erwachsenenbildung, welches
auf die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz ausgerichtet ist, vorgestellt. Getragen wird das offene Atelier vom
DRK-Kreisverband Bremervörde.
36
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Geistige Behinderung und Demenz - Experteninterviews
mit Fachkräften aus Einrichtungen der Behindertenhilfe
Gövert, Uwe; Wolff, Christian; Müller, Sandra Verena
Ostfalia - Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät
Soziale Arbeit, Wolfenbüttel Die Demenz bei geistig behinderten Menschen stellt Einrichtungen der Behindertenhilfe vor neue Herausforderungen. Ziel
der Befragung ist es qualitative Daten zu diesem Thema zu liefern:
Wie erfolgt die Diagnostik, welche Auswirkungen hat die Demenz
auf den Arbeitsalltag sowie die Umsetzung der Teilhabe und Hilfeplanung (HMB-W)?
In vier Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden 12 teilnarrative
Experteninterviews mit Gruppenmitarbeiter/innen, Einrichtungsleiter/innen und Wohnbereichsleiter/innen geführt. Die Auswertung erfolgte anhand der „Qualitativen Inhaltsanalyse“ nach Gläser und Laudel.
Aufgrund der schwierigen Abgrenzung einer Demenz von den
Symptomen der geistigen Behinderung stellen Ärzte kaum Diagnosen. Testverfahren zur Demenzdiagnostik sind in Einrichtungen der Behindertenhilfe kaum vorhanden oder werden selten
angewendet. Der hohe zeitliche Aufwand der mit diesem Personenkreis verbunden ist lässt sich nur schwer im Hilfeplanverfahren
darstellen.
Zur Früherkennung der Demenz bei geistig behinderten Menschen
ist es notwendig geeignete Screeningverfahren zu entwickeln. Die
Behinderteneinrichtungen sollten spezifische Angebote erarbeiten und etablieren. Dies sollte in ein Fortbildungsprogramm für
alle Berufsgruppen münden.
Endlich einmal Urlaub vom Pflegealltag – Eine Reise in
die Eifel für demenzerkrankte Menschen und ihre
Angehörigen
Granzin, Ulrike
Amt für Soziale Arbeit, Forum Demenz Wiesbaden, Wiesbaden „Endlich einmal richtig Urlaub“, das wünschen sich viele Angehörige, die ein demenzerkranktes Familienmitglied in der eigenen Wohnung betreuen und pflegen. In Wiesbaden leben etwa 3.900 Menschen, die an einer mittelschweren bis schweren Demenz erkrankt
sind; rund 80 Prozent davon werden von Familienangehörigen in
der häuslichen Umgebung betreut. Urlaub wäre für diesen Personenkreis dringend nötig, aber mit dem erkrankten Angehörigen zu
verreisen, stellt die Familien vor kaum zu überwindende Probleme..
Abstractverzeichnis
Der Kurzfilm von Alex v. Schilling zeigt Impressionen aus den
Sommerurlauben in der Eifel, die das Forum Demenz Wiesbaden,
das Diakonische Werk und die Beratungsstellen für selbständiges
Leben im Alter seit 2009 für Menschen mit Demenz und ihre pflegende Angehörigen organisieren. Unter dem Motto „Gemeinsam
in Urlaub, ... statt einsam Zuhause“ erfahren zwanzig Gäste sieben
Tage lang, was es heißt, miteinander Geselligkeit und Frohsinn,
aber auch Besinnlichkeit und Ruhe erleben zu können. Zu der
entspannten Atmosphäre tragen zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei.
Nach Beendigung des MAKS-Projekts: Was passiert nach
dem „Absetzen“ einer wirksamen, nicht-medikamentösen
Aktivierungstherapie?
Gräßel, Elmar1; Hofner, Benjamin2; Luttenberger, Katharina1; Eichenseer, Birgit1
1
Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen, Bereich Medizinische
Psychologie und Medizinische Soziologie, Erlangen
2
Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Medizininformatik,
Biometrie und Epidemiologie, Erlangen
Die nicht-medikamentöse, aus mehreren Komponenten bestehende MAKS-Therapie® erwies sich in einer 12-monatigen kontrollierten Verlaufsstudie als wirksam. Es zeigte sich, dass die
kognitiven und alltagspraktischen Fähigkeiten von Menschen mit
Demenz durch MAKS® auf dem gleichen Niveau gehalten wurden,
während sie in der Kontrollgruppe ohne MAKS® signifikant nachließen. Bisher gab es keine Studie, die aufzeigt, was passiert, wenn
eine strukturierte Aktivierungstherapie beendet wird.
Nach 12 Monaten endete die finanzielle Förderung der MAKS-Therapie®. Danach wurden MAKS-Elemente allen Bewohnern angeboten. Deshalb erhielten die ehemaligen MAKS-Teilnehmer eine
Aktivierung in deutlich verminderter Intensität. Nach weiteren 10
Monaten konnten 52 ehemalige Studienteilnehmer aus MAKSund Kontrollgruppe nachuntersucht werden.
In beiden Gruppen, der ehemaligen MAKS- bzw. Kontrollgruppe,
ließen die kognitiven und alltagspraktischen Fähigkeiten in den
folgenden 10 Monaten deutlich nach. Der durch die Therapie erzielte Unterschied zwischen den beiden Gruppen blieb jedoch
erhalten. Auch nach der Beendigung der strukturierten, regelmäßigen MAKS-Aktivierung bleibt der Therapieerfolg also eine Zeit
lang erhalten, obwohl die Fähigkeiten insgesamt nachlassen. Deshalb sollte eine nicht-medikamentöse Aktivierungstherapie fortlaufend durchgeführt werden, um die Fähigkeiten der Menschen
mit Demenz möglichst lange zu erhalten.
SO(wie)DA(heim) - Tagespflege in Privathaushalten - ein
innovatives Konzept in der ambulanten Versorgung
Gregor, Barbara
Leitstelle für ältere Bürger, Gelnhausen Der Main-Kinzig-Kreis erprobt im Rahmen eines Modellprojektes,
ob sich ein in Schottland entwickeltes Konzept von Tagespflege in
Privathaushalten auf deutsche Verhältnisse übertragen lässt. Wesentliches Kennzeichen dieser in Schottland praktizierten Dienstleistungsform ist das Zusammenwirken von Fachkräften, Laienhelfern und Angehörigen.
Freiwillige öffnen ihr Zuhause an ein bis zwei Tagen in der Woche
und betreuen vier bis fünf pflegebedürftige Menschen für fünfeinhalb Stunden. Sie werden dabei immer von einer zweiten Person
unterstützt. Ein Team von Fachkräften begleitet das Angebot. Es
wählt die Gasthaushalte sorgfältig aus, schult die Betreuungspersonen und bereitet sie auf den Einsatz vor. Die Anerkennung der
Haushalte und Betreuungspersonen erfolgt durch ein unabhängiges Fachgremium. Dadurch sollen zusätzlich Transparenz und
Öffentlichkeit hergestellt werden. Rahmenbedingungen, Projektstand und bisherige Erfahrungen aus sechsjähriger Arbeit werden
dargestellt. Ein kurzer Film gibt Einblick in einen Gasthaushalt.
G
A
H
A
H
IQM-Demenz - konsequente Milieutherapie: Alles dreht
sich um den Demenzkranken
Hamborg, Martin
Martin Hamborg, Kieler Servicehäuser der AWO, Kiel
Wie lassen sich Erfolgsrezepte guter Einrichtungen übertragen
und systematisch einführen? Diese Frage stand am Anfang des
Bundesmodellprojektes IQM-Demenz. Jedes Kriterium für das
Qualitäts-, Personal- und Organisationsmanagement stand unter
der Frage: Was hilft es dem Menschen mit Demenz? Heute liegen
die Erfahrungen vor und es wird deutlich, dass dieses System sogar ein Beispiel ist, wie an aktuelle neurobiologische Erkenntnisse
angeknüpft werden kann.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
37
Abstractverzeichnis
Wenn einer eine Reise tut ... Ideen für Menschen mit Demenz im Anfangsstadium zur psychosozialen Intervention
aus Kanada und Amerika
Hartmann, Eva
Pflegezentrum Haus Rauschenberg GmbH, Rauschenberg Welche Konzepte im Rahmen der psychosozialen Betreuung bieten Einrichtungen in Kanada und Amerika? Welche Ideen lassen
sich daraus auf die Arbeit mit Menschen mit Demenz in Deutschland übertragen? Mit Elementen aus dem Java Music Club, dem
Health Action Theatre und weiteren Angeboten beleuchtet der
Vortrag die Erfahrungen einer Reise in verschiedene Einrichtungen
für Menschen mit Demenz in Kanada und Amerika.
H
Alles klar?! Menschen mit Demenz direkt informieren
Helms, Eva1; Hauser, Ute2
1
Familienzentrum Radebeul
2
Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V., Stuttgart Mit dem Krankheitsbild der Demenz werden häufig sehr alte, verwirrte und stark hilfebedürftige Menschen verbunden. Menschen
mit einer beginnenden Demenz zeichnen jedoch ein ganz anderes
Bild: Sie zeigen, dass sie sehr wohl noch in der Lage sind, sich mit
ihrer Krankheit auseinanderzusetzen und treten in den letzten
Jahren auch verstärkt an die Öffentlichkeit.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Informationen zum Thema
Demenz, sei es in gedruckter Form oder im Internet, die sich jedoch meist nicht an die Betroffenen selbst richten. Selbständigkeit
und Selbstbestimmung, zum Beispiel in Bezug auf die Planung der
Zukunft, können jedoch nur auf der Basis klarer und angemessener
Information gelingen.
Im Vortrag werden verschiedene Seiten von Information für Menschen mit (beginnender) Demenz betrachtet: Welche Informationen sind wichtig, vor und nach der Diagnose? Welche Medien
können wie genutzt werden? Wie sinnvoll ist der Ansatz der „leichten Sprache“ für Menschen mit Demenz? Welche Erfahrungen
gibt es, und wie können diese in der Arbeit der Alzheimer-Gesellschaften, Kommunen und Dienstleister angewandt werden?
38
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Die „Kämpfergruppe“ oder jung und dement - wie kann
man damit leben?
Henry, Sabine
Alzheimer Gesellschaft Belgien, Liège
Durch die kostenlose Helpline oder in einem Alzheimer-Café haben sie sich kennen gelernt. Ganz normal scheinende Personen
zwischen 48 und 62 Jahren, die mit einer beginnenden Demenzerkrankung leben. Auf Einladung der Ligue Alzheimer haben sich
so fünf Männer mit ihren pflegenden Partnerinnen zu einer bunt
gewürfelten Interessen- und Arbeitsgruppe zusammen gefunden.
Im zweimonatlichen Rhythmus finden sie sich im Alzheimer-Café
von Marche ein. Das Sekretariat, die Gruppenleitung und die Bewirtung werden von ausgebildeten und erprobten Leiterinnen der
Alzheimer-Cafés gestellt. Die gemeinsam definierten Ziele sind:
die gemeinsamen Probleme zu definieren; konkrete Lösungen zu
entwickeln; Gefühlen und Sinnen Raum zu geben; die gemeinsamen Erfahrungen und Überlegungen schriftlich zu dokumentieren. Im Rahmen dieser Gruppenarbeit veränderte sich zusehends
das Bild der Demenz. Die „Opfer“ werden zu „Kämpfern“ in eigener
Sache. Die Chancen für ein besseres Leben mit Demenz steigen für
alle Beteiligten.
Etablierung eines 24-Stundenmanagements für
Patienten mit der Diagnose Demenz im Akutkrankenhaus
Hoffmann, Jochen1; Sottong, Ursula2
1
Malteser, Krankenhaus St. Hildegardis, Köln 2
Malteser, Fachstelle Demenz, Köln
Der demographische Wandel führt nicht nur zu einem erhöhten
Anteil älterer, multimorbider Patienten im Krankenhaus, sondern
geht vor allem auch mit einem stark erhöhten Aufkommen der
Nebendiagnose Demenz in der Akutklinik einher. Die Versorgung
dieser Patientengruppe hinsichtlich ihrer besonderen Bedürfnisse
ist auch heute noch im Krankenhaus unzureichend.
Ein wichtiger Ansatz zur Verbesserung ihrer Situation ist die möglichst umfassende und berufsgruppenübergreifende Schulung des
Personals, die Inhalte wie Kommunikation und Beziehung, Symptomkontrolle, Team- und Angehörigenarbeit umfasst. Eine derartige Möglichkeit bietet das schwedische Silviahemmet-Konzept.
Bei den Maltesern wird derzeit interdisziplinär und interprofessionell ein 24-Stunden-Konzept mit Standards erarbeitet, das in allen
Bereichen eines Akutklinikums abteilungsübergreifend umsetzbar
ist. Dazu gehören ein erstes zeitnahes Screening und umfassendes
Abstractverzeichnis
Erstgespräch mit den Angehörigen bei Neuaufnahme, feste Bezugspersonen im Team, verlässliche Tagesstrukturen, die Einrichtung eines Demenzbuttons im KIS-System zur Erleichterung der
Arbeit mit den Funktionsbereichen, ein Begleitdienst, der die
Patienten zu allen Untersuchungen bzw. Anwendungen begleitet
und ein spezielles, vom ersten Tag greifendes Überleitungs-/ Entlassungsmanagement. Besonderer Bestandteil des 24-StundenManagements ist die möglichst intensive und positive Kommunikation speziell geschulter Mitarbeiter mit den Patienten.
J
Workshop für Alzheimer-Gesellschaften
Jansen, Sabine1; Kern, Sylvia2; Dreischulte, Gaby3; LödingBlöhs, Kerstin3
1
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Berlin
2
Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V., Stuttgart
3
Alzheimer Gesellschaft Lüneburg e.V., Lüneburg
H
A
J
A
Wenn Essen und Trinken zum Problem werden: Schluckstörungen bei Demenz
Hübner, Monika
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V., Heidelberg Essen und Trinken stellen für jeden Menschen leibliche Grundbedürfnisse dar. Neben der eigentlichen Nahrungsaufnahme bedeuten Essen und Trinken außerdem Genuss, Lebensqualität und soziale Teilhabe. Was geschieht jedoch, wenn Essen und Trinken zum
Problem werden? Zu welchen Schwierigkeiten kann es aufgrund
einer Störung des Schluckakts kommen? Und welchen Beitrag
kann die Logopädie hier leisten?
Schluckstörungen, auch Dysphagien genannt, treten bei geriatrischen Patienten besonders häufig und im Verlauf einer dementiellen Erkrankung sogar bei der Mehrheit der Betroffenen auf.
Nahrung und Flüssigkeiten können dann nur erschwert von Mund
und Rachen über die Speiseröhre in den Magen transportiert werden. Als mögliche Folge einer Schluckstörung kann es zu einer
Mangelernährung, permanentem Verschlucken oder auch zu einer
lebensbedrohlichen Lungenentzündung kommen. Im Rahmen einer akuten Erkrankung kann sich darüber hinaus der Genesungsprozess erheblich verzögern bzw. das Mortalitätsrisiko erhöhen.
Der Vortrag hat zum Ziel, zunächst den Begriff „Schluckstörung“
zu definieren und mögliche Komplikationen eines gestörten
Schluckablaufs aufzuzeigen. Zudem soll er über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Rahmen der logopädischen Untersuchung und Therapie informieren.
Alzheimer-Gesellschaften werden in der Regel ehrenamtlich
geführt und sind zu Beginn aber auch im Verlauf immer wieder
neuen Herausforderungen ausgesetzt. So gilt es zum Beispiel neue
Angebote aufzubauen und Öffentlichkeit zu schaffen. Aber auch
die Vereinsorganisation mit Satzungsfragen und Finanzierung gilt
es zu bewältigen. In diesem Workshop sollen dafür hilfreiche Tipps
gegeben und Antworten für Fragen aus den Alzheimer-Gesellschaften gefunden werden.
Die Alzheimer Gesellschaften Lüneburg und Aufwind Brühl
gehörten 2011 zu den Bewerbern, die bei startsocial ein Beratungsstipendium gewonnen haben. Sie werden im Workshop
ihre Erfahrungen vorstellen. Startsocial ist ein bundesweiter
Businessplan-Wettbewerb zur Förderung sozialer Projekte, in dem
der systematische Wissenstransfer aus der Wirtschaft und sozialen
Organisationen in die soziale Projektarbeit im Vordergrund steht.
Dabei unterstützen ein professionelles Coaching und Fachveranstaltungen. Beide Gesellschaften gehörten zu den 25 besten Projekten und wurden nach Berlin ins Bundeskanzleramt eingeladen.
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012
39
Abstractverzeichnis
K
Gewaltprävention in der Pflege - Ergebnisse einer Bestandsaufnahme und Konsequenzen für die Betreuung
demenzkranker Menschen
Kimmel, Andrea
Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V., Qualitätsmanagement Pflege, Essen
Gewalt gegen alte, pflegebedürftige Menschen ist ein soziales
Problem: 5-10 % der zu Hause versorgten Pflegebedürftigen und
bis zu 20 % in Pflegeheimen werden Opfer von Gewalt. Jeder
Zweite mit Demenz soll gewalttätigen Handlungen ausgesetzt
sein. Gerade die kognitiven und psychischen Folgen von Demenzerkrankungen lassen eine höchst vulnerable Beziehung zwischen
Pflegeperson und Demenzkranken entstehen. Physische und psychische Belastung der Pflegeperson können daher nicht selten zu
unangemessenen Handlungen oder Unterlassungen führen.
Unumstritten ist die Notwendigkeit der Prävention. Allerdings
gibt es in Deutschland bisher keinen systematischen Ansatz, um
Gewalt gegen ältere Menschen in der Langzeitpflege zu identifizieren und zu verhindern. Hier knüpft das von der Europäischen
Kommission geförderte Projekt MILCEA an. Ziel war es, Empfehlungen zum Schutz älterer pflegebedürftige Menschen zu entwickeln. Hierfür wurden wichtige Institutionen in der Langzeitpflege
in Hinblick auf ihr Präventionspotential untersucht. Dabei wurde
z.B. der Frage nachgegangen, wie sensibel für das Thema Gewalt
ist, ob Gewalt oder ein Gewaltrisiko erkannt wird und was genau
passiert, wenn der Verdacht von Gewalt vorliegt oder ein Risiko für
Gewalt identifiziert worden ist?
Anhand dieser Bestandsaufnahme war es erstmals möglich Stärken und Schwächen der Gewaltprävention in den beteiligten Ländern zu identifizieren und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.
Diese sollen im Rahmen des Vortrages präsentiert und in Hinblick
auf die Betreuung von Menschen mit Demenz diskutiert werden.
K
40
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Literatur zur Mittagszeit
Kindereit, Jutta
Seniorenzentrum Lamm KG, Begleitender Dienst, Zorge Alzheimer Gesellschaft Region Harz e.V. In der Mittagspause am Freitag, 19. Oktober ab 13 Uhr möchte ich
Neuerscheinungen aus Belletristik und Fachliteratur zum Thema
Demenz sowie Materialien zur Beschäftigung von Menschen mit
Demenz vorstellen. Mit kurzen Erläuterungen und ausgewählten Lesepassagen möchte ich neugierig machen. Diese aktuelle Literaturstunde soll auch zum Innehalten und Entspannen animieren.
Getränke und Mittagsimbiss können gerne mitgebracht werden..
Das demenzfreundliche Krankenhaus: eine Utopie?
Ergebnisse eines Projekts im Auftrag der Deutschen
Alzheimer Gesellschaft
Kirchen-Peters, Sabine
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso), Saarbrücken Krankenhausaufenthalte sind für Demenzkranke häufig mit
Risiken verbunden, die nicht aus ihrer somatischen Grunderkrankung, sondern aus den Begleiterscheinungen der Demenz
resultieren. Trotz wachsender Fallzahlen haben die meisten Akutkrankenhäuser noch keine demenzfreundlichen Strukturen und
Prozesse aufgebaut, und es stellt sich die Frage, warum dies so ist.
Deshalb hat die Deutsche Alzheimer Gesellschaft das iso-Institut,
Saarbrücken, im Rahmen einer Forschungsförderung damit beauftragt zu überprüfen, warum sich die zu diesem Thema an verschiedenen Standorten durchgeführten Modellprojekte - trotz der
positiven Erfahrungen und überzeugenden Erfolge - noch nicht in
der Versorgungsbreite niederschlagen konnten. Die Studie ist nun
abgeschlossen, und es konnte eine Vielfalt an Erkenntnissen über
Implementationsbarrieren auf individueller, arbeitsorganisatorischer und betriebswirtschaftlicher Ebene gewonnen werden. Auf
der Basis der Befunde über die vorliegenden Barrieren wurde ein
Handlungsleitfaden erstellt.
Abstractverzeichnis
Demenzkranke verstehen - Lebensqualität erhalten
Klee-Reiter, Barbara
Perspektive Demenz, Köln
Wesentlich für eine angemessene Begleitung von Menschen mit
Demenz ist es zu verstehen, welche Bedeutung die Erkrankung für
die Betroffenen hat: Wie fühlt es sich an, demenzkrank zu sein?
Welche Gefühle sind damit verbunden, wenn das Wissen über und
um sich selbst verloren geht? Wie verändern sich die Bedürfnisse
einer Person, und was brauchen die Betroffenen, damit die Lebensqualität, trotz Demenz, erhalten bleibt?
Mit dem demenz balance-Modell© ist es möglich, einen tiefen
Einblick in die Innenwelt der Demenz zu bekommen. Durch diese
Selbsterfahrungsmethode und den dabei simulierten Verlust der
eigenen Identität erfährt man, wie es sein kann, wenn nach und
nach die eigene Wirklichkeit entgleitet und man die Kontrolle über
sich und seine Welt verliert. Dadurch entwickelt sich ein besseres
Verständnis für die Gefühlswelt und die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz. Man begreift: „Dieser Mensch könnte ich sein“
- eine Erfahrung, die sich unmittelbar auf die Empathiefähigkeit
auswirkt.
„Ganz im Ernst“ - Lachen und Tanzen
Kleinstück, Stefan
Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland,
Köln
Jeder Mensch hat Humor. Wir müssen unseren eigenen Humor nur
erkennen, zulassen oder auch wieder neu entdecken. Humor ist
mehr als ein Lachen, ein Schmunzeln, ein Kichern oder Glucksen.
Nach Charlie Chaplin ist „Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ein
verlorener Tag.“ Humor ist eine Sicht auf die Welt, eine Haltung,
die es mir ermöglicht mein Leben zu bewältigen – auch mit einem
Augenzwinkern.
In dem Workshop möchte Sie gerne auf eine Reise mitnehmen,
meiner Menschwerdung zum Clown und hier zum Tanz-Clown der
mit Ihnen lacht und tanzt. Lassen Sie sich bewegen und berühren.
Ich freue mich auf unsere Begegnung. „Wir haben das Recht auf ein glückliches Leben“. Gruppen
für Menschen mit beginnender Demenz - ein Gespräch
darüber, was stark macht
Kochbeck, Maren
Bürgerinstitut e.V., HILDA, Frankfurt/Main
Seit sieben Jahren treffen sich im Frankfurter Bürgerinstitut e.V.
Menschen mit beginnender Demenz, um sich auszutauschen, sich
gegenseitig zu stärken. Zunehmend ist es der Wunsch der Betroffenen, sich nicht zu verstecken. Das heißt auch, anderen zugänglich zu machen, was sich Menschen mit beginnender Demenz
wünschen, wie sie ihren Alltag erleben, was ihnen Kraft gibt. Nicht
über die Menschen sprechen sondern mit ihnen.
Am Anfang stand ein stärker moderierter Gesprächskreis, der sich
an dem Konzept der Support Groups von Robyn Yale orientierte.
Im Laufe der Jahre wurde die Gruppe immer wieder an die sich
verändernden Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmerinnen
angepasst. Daraus entstand auf Initiative zweier TeilnehmerInnen
im Januar 2012 die „Demenz-Mutmach-Gruppe - Selbsthilfe von
Menschen mit Demenz in Frankfurt“. In dieser Gruppe soll professionelle Moderation nach und nach in den Hintergrund treten und
die Gestaltung der Treffen zunehmend in der Verantwortung der
Teilnehmerinnen liegen. Ein spannender Weg, von dem die Gruppe berichten möchte.
K
A
Demenznetz Krefeld
Krah, Katrin1; Bahnen, Dirk1; Ihl, Ralf1,2
1
Alexianer Krefeld GmbH, Klinik für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie, Krefeld 2
Universität Düsseldorf, Klinik für Psychiatrie und -psychotherapie,
Düsseldorf Ausgehend von den Erfahrungen des 4. Altenberichts und Expertengruppenarbeit der Aktion Psychisch Kranke e.V. wurde in
Krefeld ein Versorgungsnetzwerk aufgebaut, das versucht, die
Bedürfnisse von älteren Menschen mit psychischen Erkrankungen
abzudecken. Grundannahmen, Konzepte, Strukturen und Inhalte
des Netzwerks sowie erste Erkenntnisse zu Ergebnissen für die
Nutzer sollen vorgestellt werden.
Das Netzwerk arbeitet Träger und Professionen übergreifend. Haus-.
ärzte sind über einen regelmäßig zu Besuch kommenden Begleitenden unabhängigen Berater (BUB) mit dem Netzwerk verbunden. Der Hausarzt kann so die Kenntnisse des BUB über das soziale
Versorgungsnetzwerk seinen Patienten zur Verfügung stellen, die
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
41
Abstractverzeichnis
dieses Angebot gerne annehmen. Jedem neu erkannten Mensch
mit einer Demenz wird ein BUB als konstanter Ansprechpartner
angeboten. So kann ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden
und die Zuordnung des adäquaten Hilfemix ist nicht mehr von
einer immer wieder neuen Wiederholung aller Informationen abhängig. Der BUB steht auch den Angeboten vor Ort als Berater zur
Verfügung, um sie bedürfnisentsprechend weiterzuentwickeln.
Im Krankenhaus wird er durch geschulte Demenzansprechpartner
auf den Stationen unterstützt. Das Netzwerk wird durch Organisations-, Beratungs-, Forschungs-, Bildungs-, Qualitätssicherungsund Weiterentwicklungsstrukturen ergänzt und durch verschiedene Institutionen extern evaluiert.
K
Zahnärztliche Versorgung in der Praxis, Alten- und Pflegeheimen mit Diagnose Demenz
Kropf-Nimtz, Maren; Ramm, Claudia
Zahnarztpraxis, Kiel Viele pflegebedürftige Menschen erhalten in Heimen oder zu
Hause nicht genügend Unterstützung bei der täglichen Zahnpflege. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Erkrankungen in der
Mundhöhle und der allgemeinen Gesundheit nicht zu unterschätzen. Untersuchungen zeigen, dass Zahnbetterkrankungen sich
auf viele andere Erkrankungen negativ auswirken. So können z.B.
Atemwegserkrankungen, Schlaganfälle, Diabetesentgleisungen
oder Herzerkrankungen durch sie begünstigt werden.
Eine Studie von Benz et al. (2005) hat ergeben, dass in Münchner
Heimen bei Betreuung durch Zahnärzte und geschultes Pflegepersonal 65% weniger Notfälle und sogar 75% weniger Zahnerkrankungen entstehen. Eine Optimierung der Mundhygiene durch
qualifizierte Betreuung sollte daher in Pflegeheimen höchste
Priorität haben. Bei der zahnärztlichen Versorgung in Alten- und
Pflegeheimen, speziell im Wohnbereich für Demenzerkrankte und
in der häuslichen Pflege, ist bei der Einweisung von Pflegepersonal in die tägliche Zahnpflege von Pflegebedürftigen, einiges zu
beachten.
Es wird ein Konzept vorgestellt, dass sich insbesondere auf die
Mundpflege der Bewohner, die Pflege von Prothesen und die verschiedenen Möglichkeiten der prothetischen Versorgung bezieht.
Desweiteren werden Hilfsmittel aufgezeigt, die bei nachlassenden
manuellen Fähigkeiten und schwindender Sehkraft dem Patienten
in der täglichen Zahnpflege gerecht werden können. Ferner werden Parameter, wie der Umgang mit Dementen und berufsrechtliche Aspekte diskutiert, sowie die Wichtigkeit der interdisziplinären Diagnostik unterstrichen.
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
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Wahre Experten - über die Rolle von pflegenden Angehörigen in öffentlichen Diskursen
Krüsmann, Klaus
Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V., Elmshorn
Eine Stadt macht sich auf den Weg, eine demenzfreundliche Kommune zu werden. Einzelne Bezirke werden initiativ, gründen Runde Tische, um Pläne zu schmieden, konkrete Phantasien zu entwickeln. Am Runden Tisch: nur Fachleute, Leiter von ambulanten
und stationären Einrichtungen, Pflegekräfte, Mitarbeiter von Beratungsstellen usw. Lauter Experten also, die sich die Köpfe zerbrechen, was wohl gut ist für Menschen mit Demenz. Die wichtigsten
Experten aber fehlen, die pflegenden Angehörigen, die Übersetzer
der Bedürfnisse der Menschen mit Demenz.
Die Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. hat Anfang 2012 eine Zukunftswerkstatt veranstaltet, an der wirkliche alle Experten teilgenommen haben, also auch pflegende Angehörige. Ein zentrales
Anliegen wurde definiert und bewegt seither Köpfe und Herzen:
Wie gelingt es, das Expertentum der pflegenden Angehörigen
so zu transportieren, dass deren Wissen und deren Erfahrungen
einfließt in Entscheidungen von Institutionen und Behörden? Der
Vortrag berichtet von den bisherigen Erfahrungen.
Wer rastet, rostet
Kuhn, Christina
Demenz Support Stuttgart gGmbH, Stuttgart Bewegungsförderung für und mit Menschen mit Demenz trifft
auf allseitige Zustimmung. Für Pflegeeinrichtungen sind Rahmenempfehlungen erarbeitet worden, in denen u.a. auf die Bedeutung einer täglichen Bewegungsförderung von mindestens 30
Minuten hingewiesen wird. Dennoch wird in vielen Altenpflegeeinrichtungen immer noch eine „Sitzkultur“ gepflegt. Bewohnerinnen und Bewohner hören die Aufforderung, sich hinzusetzen sicher häufiger als die, aufzustehen und sich zu bewegen. So ist der
schleichende Verlust an Mobilität gleichsam vorprogrammiert, der
einer zunehmenden Abhängigkeit und einer enormen Einschränkung der Lebensqualität gleichkommt. Wie Bewegungsanreize in
allen Jahreszeiten innerhalb und außerhalb einer Einrichtung gesetzt werden können und für alle Beteiligten Anregung und Freude bringen, war einer von vielen Aspekten, die im Projekt DemOS
gemeinsam mit Pflegenden aus acht beteiligten Altenpflegeeinrichtungen entwickelt wurden. Das Modellprojekt hat das Ziel, die
Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von Pflegefachkräften im
Abstractverzeichnis
Hinblick auf den demographischen Wandel zu erhalten und wird
durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert
und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
fachlich begleitet.
Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung
Kuhn, Christina
Demenz Support Stuttgart gGmbH, Stuttgart Das Forschungsprojekt„Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung“ wurde in Kooperation des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
Stuttgart und der Demenz Support Stuttgart gGmbH durchgeführt
und vom Sozialministerium Baden-Württemberg gefördert. Auf
der Basis einer nationalen und internationalen Literaturrecherche
sowie mit Hilfe von Experteninterviews mit VertreterInnen der
baden-württembergischen Behindertenhilfe konnten Erkenntnisse und Erfahrungen bezüglich der Begleitung und Betreuung
von demenziell erkrankten Menschen mit geistiger Behinderung
systematisch zusammengetragen werden. Es ist zu erwarten, dass
Einrichtungen der Behindertenhilfe sich zunehmend damit beschäftigen müssen, wie eine adäquate Versorgung von „älteren“
Menschen mit geistigen Behinderungen und Demenz aussehen
könnte. Ansätze aus dem Ausland werden vorgestellt und aktuelle
Versorgungsdefizite für Menschen mit geistigen Behinderungen
und Demenz aufgezeigt.
Aktuelles zur Diagnose und Therapie von Demenzerkrankungen
Kurz, Alexander
Klinik für Psychiatrie der TU München, Zentrum für kognitive Störungen, München
Als Demenz bezeichnet man einen Zustand der dauerhaften Minderung von Hirnleistungen (Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, Planungs- und Organisationsvermögen, optisch-räumliche
Informationsverarbeitung), die mit einer Behinderung bei Alltagstätigkeiten einher geht. Die häufigsten Ursachen dieses Symptommusters sind neurodegenerative Prozesse (Alzheimer-Krankheit,
Frontotemporale Degenerationen, Lewy-Körper-Krankheit), an
zweiter Stelle stehen Veränderungen an hirnversorgenden Blutgefäßen, die zu Durchblutungsstörungen führen (Infarkte, Markla-
gerschäden). Die Demenz kennzeichnet ein fortgeschrittenes
Stadium dieser Hirnkrankheiten, in dem die Eigenständigkeit der
Betroffenen eingeschränkt oder sogar aufgehoben ist. Aus diesem
Grund strebt man danach, die zu Grunde liegenden Hirnkrankheiten zu identifizieren, bevor sie diesen Schweregrad erreichen.
Zur Früherkennung tragen neuropsychologische Tests, Laborbestimmungen und bildgebende Verfahren bei. Parallel werden
gegenwärtig Behandlungsverfahren entwickelt, welche nicht
nur die Symptome beeinflussen wie die derzeit verfügbaren Medikamente, sondern die zu Grunde liegenden Krankheitsprozesse
verlangsamen, so dass Funktionsvermögen und Eigenständigkeit
über einen möglichst langen Zeitraum erhalten bleiben. Die größten Hoffnungen werden in Strategien gesetzt, die sich auf fehlerhafte Stoffwechselvorgänge bei der Alzheimer-Krankheit und den
Frontotemporalen Degenerationen richten. Die pharmakologische
Therapie muss durch nicht-medikamentöse Intervention ergänzt
werden, welche die Betroffenen und ihre Angehörigen darin unterstützen, verbliebene Fähigkeiten zu nutzen, um eine zufrieden
stellende Lebensqualität zu erreichen. K
A
L
A
L
Zur „Mutter der eigenen Eltern“ werden ist nicht leicht.
Die spezifische Situation von Töchtern demenzkranker
Menschen - Bildungsangebote der Angehörigenberatung
e.V. Nürnberg für Töchter
Lischka, Barbara
Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Nürnberg Töchter sind nach den Ehepartnern die zweitgrößte Gruppe pflegender Angehöriger. Zudem pflegen sie häufig „aus der zweiten
Reihe“, unterstützen z.B. die pflegende Mutter bei der Versorgung
des erkrankten Vaters. Trotzdem gibt es für sie weit weniger passende Entlastungs- und Unterstützungsangebote als für Ehepartner demenzkranker Menschen. Der Vortrag zeigt auf, was die
Situation von Töchtern demenzkranker Menschen ausmacht und
stellt die spezifischen Bildungs- und Gruppenangebote vor, die bei
der Angehörigenberatung e.V. Nürnberg für die Töchtergeneration
eingesetzt werden.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
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Abstractverzeichnis
Die Situation von Töchtern eines demenzkranken Elternteils wird
zum einen von „demenztypischen“ Charakteristika geprägt, zum
anderen von„tochterspezifischen“ Belastungen. Beide Belastungsaspekte werden im Vortrag vorgestellt, und es wird herausgearbeitet, inwiefern Töchter von Bildungsangeboten profitieren und
welche Bedürfnisse dadurch abgedeckt werden können.
Bei der Angehörigenberatung e.V. Nürnberg wurden 2011 die
betroffenen Frauen mit Hilfe einer „Zukunftswerkstatt“ in die Entwicklung eines für sie passenden Angebots einbezogen. Es finden
regelmäßig Seminare und Gesprächsgruppen für Töchter statt. Im
Vortrag wird das Konzept dieser Angebote mit seinen inhaltlichen
wie methodischen Grundlagen vorgestellt.
L
M
M
„Biberacher Weg“- Wissen für zu Hause. Austausch,
Information und Einbindung vor Ort
Magin-Kaiser, Anne1; Kaiser, Martin2
1
IGW- Bad Schussenried, Bad Schussenried
2
Netzwerk Demenz Biberach, Bad Schussenried
Der „Biberacher Weg“ ist ein Angebot zum Thema Demenz, das
von mehreren Trägern im Landkreis gemeinsam entwickelt wurde.
Er wendet sich bewusst an alle, die zu Demenzkranken in direktem
Kontakt stehen, er bringt Angehörige, Ehrenamtliche und professionelle Mitarbeiter gezielt zusammen. Der „Biberacher Weg“
arbeitet institutions- und konfessionsübergreifend und kooperiert
mit den Angeboten vor Ort. Er wurde speziell auf die Bedingungen
und Bedürfnisse des ländlich geprägten Flächenlandkreises Biberach/Riss zugeschnitten.
Der „Biberacher Weg“ ist in drei Modulen á 40 Stunden aufgebaut
und vermittelt Basiswissen zur Krankheit Demenz und lokalen
Hilfsangeboten. Im ganzen Landkreis wurden seit 2005 insgesamt
15 Module durchgeführt. Der „Biberacher Weg“ hat sich als niedrigschwelliges dezentrales Angebot etabliert und wird von der
AOK gefördert.
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
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„Netzwerk Demenz Nürnberg“ 2008 -2011. Ein bayerisches
Modellprojekt zum stadtteilbezogenen Auf- und Ausbau
niedrigschwelliger Angebote für Menschen mit Demenz
Mückschel, Hans-Dieter; Pilgrim, Konstanze; Thiel, Angelika
Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Fachstelle für pflegende Angehörige und Demenzberatung, Nürnberg Ziel des Projekts war es in acht Nürnberger Stadtteilen sogenannte
niedrigschwellige Angebote nach §45 SGB XI (Beratungsangebote
für Angehörige von demenzkranken Menschen, Angehörigengesprächsgruppen, Betreuungsgruppen und freiwillige Helferkreise
für Menschen mit Demenz) gemeinsam mit den im Stadtteil wirkenden Akteuren aufzubauen, sowie Lücken in der Versorgungsketten zu schließen. Darüber hinaus sollten auch entsprechende
Beratungs- und Unterstützungsangebote für Bürger mit Migrationshintergrund entwickelt werden.
Das Modellprojekt wurde gemeinsam vom Freistaat Bayern und
dem Verband der Pflegekassen in Bayern vom 1.5.2008 bis zum
31.12.2011 gefördert. Die Trägerschaft und Durchführung erfolgte
durch die Angehörigenberatung e.V. Nürnberg in Kooperation mit
dem Seniorenamt der Stadt Nürnberg.
Im Vortrag werden die Ziele, die Methoden der Umsetzung und die
Ergebnisse des dreieinhalb jährigen Modellprojekts vorgestellt.
Insbesondere wird auch der besonderen Fragestellung von Unterstützungsleistungen bei Migranten und den möglichen Schlussfolgerungen hieraus Rechnung getragen. Darüber hinaus werden
notwendige Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Netzwerkarbeit in der Kommune zur Diskussion gestellt.
Geistige Behinderung und Demenz - Ergebnisse einer
Fragebogenumfrage
Müller, Sandra Verena; Wolff, Christian
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät für
Soziale Arbeit, Wolfenbüttel
Generell ist das Wissen über demenzielle Erkrankungen bei Menschen mit geistiger Behinderung gering. Es ist bekannt dass sich
die Demenz bei dieser Personengruppe anhand anderer Symptome als bei Normalgesunden zeigt. Ziel unserer Studie ist es
epidemiologische Daten zu diesem Thema zu liefern: Wie und von
wem wird der Verdacht auf Demenz geäußert, welches sind frühe
Symptome und welche spezifischen Herausforderungen ergeben
sich? Dazu wurden sämtliche Trägereinrichtungen der Behindertenhilfe in Niedersachsen und Bremen angeschrieben.
Abstractverzeichnis
Für jede Person mit Demenz oder Verdacht sollte ein Fragebogen
ausgefüllt werden.
Es konnten 228 Fragebögen über Personen mit Demenz oder dem
Verdacht in die Auswertung einbezogen werden. Im Mittel waren
die einbezogenen Personen 58,6 Jahre alt. Als erste Kennzeichen
der Demenz werden Desorientierung, Verwirrung, Defizite im
Kurzzeitgedächtnis genannt. Typische Schwierigkeiten bei der
Demenzdiagnostik sind die fehlende Sprachkompetenz und die
fehlende Introspektionsfähigkeit.
Die (Früh-)Symptome der Demenz unterscheiden sich bei geistig Behinderten von Normalgesunden, was andere diagnostisch
Verfahren wie auch spezielle Angebote notwendig macht. Daraus
folgt ein Fortbildungsbedarf zum Thema Demenz.
Projekt IDEA - Initiierung und Etablierung gemeinwesenorientierter Bewegungsangebote für Menschen mit
Demenz und ihre Angehörige
Müller-Steck, Ute; Zacharides, Karen
Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen e.V., Frankfurt
Menschen mit Demenz nehmen vielfach nicht mehr am öffentlichen Leben teil. Das liegt einerseits an den Krankheitsfolgen,
aber auch daran, dass soziale und kulturelle Angebote nicht auf
die Bedürfnisse der Betroffenen reagieren. In der Folge bleibt eine
immer größer werdende Zahl von Menschen von gemeinschaftsstiftenden Ereignissen ausgeschlossen, denn die Zahl der Demenzkranken steigt unaufhörlich.
Sportvereine und sportliche Aktivitäten gehören zur selbstverständlichen Alltagskultur. Damit die Kommunen künftig demenzfreundlicher gestaltet werden, ist es notwendig, dass die lokale
Alltagskultur auch die Belange von Menschen mit Demenz berücksichtigt. Dem Sport kommt hier eine besondere Rolle zu, deshalb
wurde dieses Projekt entwickelt.
Wissenschaftliche Befunde belegen dem Sport einen positiven.
Effekt auf die motorischen und kognitiven Symptome von Demenzerkrankungen. Auf der Basis einer demenzspezifischen Zusatzqualifikation sollen Anreize für lokale Initiativen entstehen, sich.
gemeinsam zu überlegen, wie Menschen mit Demenz Bewegungsangebote in Gemeinschaft zugänglich gemacht werden können.
Das Projekt gibt hierzu die notwendigen Impulse und schafft die
erforderlichen Rahmenbedingungen. Es handelt sich um ein seit
drei Jahren arbeitendes Kooperationsmodell der Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen e.V. und des Diakonischen
Werkes in Hessen und Nassau, gefördert vom Hessischen Sozialministerium und den Pflegekassen. Erste Erfahrungen und Ergeb-
nisse zu den Inhalten der Zusatzqualifikation sowie zur Grünung
von MOMENT!-Gruppen (motorisches und mentales Training) werden vorgestellt.
Widerstand und Kooperation in der Morgenpflege von
Menschen mit Demenz. Kann die Marte Meo-Methode
einen Unterschied machen?
Munch, Marianne
NKS Olaviken alderspsykiatrisk sykehus, FoU, Erdal, Norwegen
Studien zeigen, dass die Anwendung von Gewalt durch Pflegekräfte am häufigsten im Rahmen der Morgenpflege stattfindet.
Eine Verbesserung dieser Situation setzt veränderte Kommunikations- und Verhaltensmuster von Pflegenden voraus. Eigene Untersuchungen belegen, dass sich die Marte Meo-Methode hierfür
besonders eignet; sichtbar wird dies anhand von weniger Widerstand und besserer Kooperation der Erkrankten.
In einer Fallstudie wird gezeigt, welche Auswirkungen unterschiedliches Verhalten von Pflegenden auf Menschen mit Demenz
hat - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Weiterhin
wird deutlich, wie der wertschätzende Einsatz von Videos Veränderungen im Verhalten der Pflegenden ermöglicht. In einem
Folgefilm - nach einer Beratung - sieht man, dass die Pflegekraft
nun mehr Wert auf Kontaktmomente, Folgen und Benennen des
Aufmerksamkeitsfokus der Patientin sowie dessen, was sie selber
tut, legt.
Bei Marte Meo handelt es sich um eine beziehungs- und kommunikationsorientierte Methode. Kurze Filmclips aus Alltagssituationen werden dabei im Hinblick auf die Interaktion zwischen
Klienten bzw. Patienten und Pflegenden analysiert. Die Methode
wurde in den achtziger Jahren von der Holländerin Maria Aarts
entwickelt und mittlerweile in vielen Ländern und Bereichen mit
großem Erfolg angewandt, so z.B. in Schulen, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Palliative Care und seit den späten neunziger Jahren
auch in der Demenzversorgung.
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M
A
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Abstractverzeichnis
N
Die Lebensqualität des dementen Patienten in der
Palliativsituation (H.I.L.DE-Palliativ)
Nehen, Hans Georg1; Hesse, Michaela1; Wagner, Karl1;
Becker, Stefanie2
1
Elisabeth Krankenhaus Essen, Geriatriezentrum Haus Berge,
Essen, 2
Fachhochschule Bern, Gerontologie, Bern, Schweiz
Zur Palliativsituation bei fortgeschrittener Demenz finden sich
einige Publikationen, die sich im Wesentlichen auf die Schmerzerfassung beziehen. Es gibt keine Untersuchungen zur emotionalen
Verfasstheit bzw. zum subjektiven Erleben, um die Lebensqualität zu verbessern (gemäß der WHO Definition Palliativmedizin).
Da die Kommunikation bei Demenzpatienten eingeschränkt ist,
müssen andere Möglichkeiten zur ganzheitlichen Wahrnehmung
gefunden werden.
Ein modifizierter Beobachtungsbogen des Heidelberger Instruments zur Erfassung der Lebensqualität Demenzkranker (H.I.L.DE)
wird sowohl ambulant als auch stationär von eigens dazu geschultem Pflegepersonal eingesetzt. Die Diagnosen zu Ein- und
Ausschlusskriterien werden von palliativmedizinsch tätigen Hausärzten und Klinikärzten gestellt. 52 Pflegekräfte wurden in der
Anwendung des Erfassungsinstrumentes geschult und haben bisher seit 9/2011 siebzig Patienten im Abstand von ca. einer Woche
zweimal mit H.I.L.DE-Palliativ erfasst.
Die Wahrnehmung des Pflegepersonals wird sensibilisiert, die
individuelle Persönlichkeit und die emotionale Situation des Dementen in der Palliativsituation werden erfasst. In fast allen Fällen erfolgt eine Anpassung der Medikation und der Strategien im
Umgang mit dem Patienten. Die Studie, die von der Sparkassenstiftung Essen gefördert wurde, zeigt, dass H.I.L.DE-Palliativ ein
sinnvolles Instrument zur Erfassung der Lebensqualität dementer
Palliativpatienten ist.
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Prüfungen im Praxistest - mehr als ein Stresstest für die
Heime?
Oehler, Michael
Pflegezentrum „Am Lehngrund“ der Städtischen Altenheim
Glauchau gGmbH, Glauchau
Seit zwei Jahren werden Heime durch den Medizinischen Dienst
der Krankenversicherung (MDK) geprüft. Die meisten werden mit
sehr guten Noten bewertet. Aber werden die Transparenzkriterien
der Demenz gerecht? An Beispielen wird deutlich gemacht, wie
„un“sinnig oder zeitaufwendig manche Anforderungen sind, bis
hin zur Frage: Wann werden zu eng ausgelegte Prophylaxen zu
Gewalt in der Pflege?
P
Wenn es zuhause nicht mehr geht. Auf der Suche nach dem
guten Heim für meinen demenzkranken Angehörigen
Pastoors, Karl Heinz
Kursana, Schwäbisch Hall
Heimprospekte allein sind oft trügerisch. Die Prüfnoten des MDK
allein sagen auch nicht die Wahrheit. Die Qualität in der Pflege
ist eingebettet in eine Beziehung. Pflegerische Maßnahmen sind
immer Ergebnis einer Interaktion, eines Gespräches, eines Blickes.
Pflege gelingt in einem Heim nur in einer Kultur des Vertrauens
und der gegenseitigen Wertschätzung.
Abstractverzeichnis
Aufbau eines Fortbildungs- und Koordinierungszentrums
„Professionelle Pflege und Ehrenamt“ für die Optimierung der Versorgung Demenzkranker im Ansbacher Raum
Perisic, Ivanka; Goercke, Karin
Alzheimer Gesellschaft Ansbach, Ansbach
Zentrale Schwerpunkte der Gründung eines Anlauf-, Fortbildungsund Koordinierungszentrums „Pflege und Ehrenamt“ für die
Demenzversorgung sind: Sensibilisierung und Motivierung zum
Bürgerschaftlichen Engagement, Erfassung der Schnittstellenproblematik „Pflege und Ehrenamt“, Analyse des Angebots und der
Potentiale von Pflege und Ehrenamt vor Ort, Steuerung und Vernetzung von Pflege und Ehrenamt, Entwicklung von Handlungskonzepten, Curricula, Leitfäden und Arbeitsmitteln zur gemeinsamen Schulung und Koordinierung, konzeptionelle Entwicklung
gemeinsamer Workshops zur Verbesserung der Zusammenarbeit
von Ehrenamtlichen und professionell in der Pflege Tätigen, konzeptionelle Entwicklung von Workshops für Menschen mit Migrationshintergrund, die sich professionell oder ehrenamtlich in der
Demenzpflege engagieren wollen, usw.
Nachhaltigkeit beinhaltet in diesem Projekt Innovationsgeist,
Ausbau und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Pflege
und Ehrenamt, vorausschauende und langfristige Organisationsentwicklung vor Ort und dauerhaft verfügbare und qualitative
Verfahren der gemeinsamen Betreuung von Demenzbetroffenen
und ihren Familien. Das Koordinations­zentrum leistet einen Beitrag zur Bestimmung der Schnittstellenproblematik im örtlichen
Versorgungsnetz und zur Weiterentwicklung der Pflege- und Ehrenamtsinfrastruktur vor Ort.
Vereinbarkeit von Pflege und Beruf beim Krankheitsbild
Demenz. Situation der Angehörigen und Handlungspotenziale für Betriebe
Philipp-Metzen, Heike Elisabeth1; Nieding, Beate1; Sroka, Maria1,2; Fey, Tilman1,2
1
Alzheimer Gesellschaft Münster e.V., Münster 2
LWL-Klinik Münster, Münster Die Zahl erwerbstätiger pflegender Angehöriger steigt. Im Jahr
2010 sind bereits 59 Prozent aller Pflegenden berufstätig (TNS
Infratest Sozialforschung 2011). Die Alzheimer Gesellschaft Münster e.V. wird in der Beratungspraxis zunehmend mit Problemen
berufstätiger Angehöriger konfrontiert. Betroffene nehmen die
gesetzlichen Optionen oft nicht genügend in Anspruch, um finanzielle Einbußen und berufliche Nachteile zu vermeiden. Dies führt
i.d.R. zu gravierenden Belastungsphänomenen.
Bereits jetzt haben nahezu die Hälfte aller Unternehmen Kenntnis
über Beschäftigte mit familiären Sorgeaufgaben (Institut für Demoskopie Allensbach 2010). Work-Life-Balance wird als Entscheidungskriterium bei der Auswahl des Arbeitsplatzes heute stärker
gewichtet. Für Betriebe sind auch angesichts des zu erwartenden
Fachkräftemangels Maßnahmen zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Pflege und Beruf von hoher Relevanz.
Der Vortrag zeigt anhand von Fallbeispielen aus der Beratungspraxis der Alzheimer Gesellschaft und der LWL-Memory-Klinik
Münster Bedarfe der Angehörigen und ihre Akzeptanz der bestehenden gesetzlichen Regelungen (PflegeZG und FPfZG) auf. Weiterhin werden bewährte Maßnahmen für Betriebe aus Literatur
und eigener Beratungstätigkeit mit Personalverantwortlichen
erläutert. Im Fokus stehen dabei Handlungserfordernisse im Kontext mit Demenz. Die Alzheimer Gesellschaft Münster stellt hierzu
Best-Practice-Expertise Ministerien auf Bundes- und Landesebene
zur Verfügung.
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P
A
R
A
Technische Hilfen im Alltag
Radzey, Beate; Pflederer, Cordula
Demenz Support Stuttgart gGmbH, Stuttgart
Die Erich und Liselotte Gradmann-Stiftung hat in Kooperation mit
der Demenz Support Stuttgart gGmbH mit finanzieller Unterstützung des Sozialministeriums Baden-Württemberg im Rahmen
eines Forschungsprojektes untersucht, inwieweit es durch den
Einsatz kleiner technischer Hilfen möglich ist, die Lebens- und
Versorgungsqualität von Menschen mit Demenz in der eigenen
Häuslichkeit zu verbessern. Zu Beginn des Projektes wurde eine Liste mit einfachen, marktgängigen Produkten erstellt. Auf der Basis einer Bedürfnis- und Problemanalyse der einzelnen Teilnehmer
fand eine Beratung zu den Produkten statt, die in der jeweiligen
Situation hilfreich sein könnten. Die ausgewählten Produkte wurden anschließend in den Haushalten eingeführt. Die Palette der
eingesetzten technischen Hilfen reicht von Bewegungsmeldern
über zirkadianes Licht bis zu spezieller Unterhaltungssoftware.
Die mit der Nutzung der Produkte verbundenen Erfahrungen
wurden, wenn möglich, sowohl aus der Sicht der Betroffenen wie
auch aus der der Angehörigen bzw. sonstigen Helfer erhoben und
ausgewertet. Als ein zentrales Ergebnis zeigt die Studie, dass die
Auswahl und erfolgreiche Nutzung der Produkte nur auf der Basis
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
47
Abstractverzeichnis
intensiver Beratungsleistungen möglich ist. Daraus resultiert die
Frage, wo im Versorgungsnetz eine entsprechende Beratung angesiedelt werden kann.
Menschen mit Demenz im Krankenhaus
Rath, Bettina; Usbeck, Cornelia
Alzheimer Gesellschaft Mittelhessen e.V., Wetzlar Cornelia Usbeck berichtet über eine traumatische Erfahrung mit
ihrem demenzkranken Vater im Klinikum Wetzlar, die sie Ende
2011 machen musste. Sie wandte sich daraufhin mit einer ausführlichen und erschütternden Niederschrift an die Verantwortlichen des Klinikums und der Politik und an die Alzheimer Gesellschaft Mittelhessen. Zusammen mit Bettina Rath, Vorsitzende der
Alzheimer Gesellschaft Mittelhessen, lässt sie seitdem nicht locker,
auf Lösungen für das Problem demenzkranker Menschen im Klinikum Wetzlar zu drängen - mit welchen Strategien, welchen Konzepten und welchem Erfolg, das wird das Thema des Vortrags sein.
Innenwelten von Frühdemenz
R
Richter, Petra; Lenz, Gabi
Fachhochschule Kiel, FB Soziale Arbeit und Gesundheit, Kiel Vorgestellt werden Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Frühdemenz aus Subjektsicht und Anforderungen an die kommunale
Vernetzung“ (BMBF Projekt, Fachhochschule Kiel, Projektleitung
Prof. Dr. Gaby Lenz und Prof. Dr. Marita Sperga, Laufzeit: 1.4.2009
bis 31.3.2012). In diesem Rahmen wurden insgesamt 64 qualitative Interviews mit Betroffenen von Frühdemenz sowie Angehörigen geführt.
Mit dem Projekt sind folgende Forschungsziele verbunden: die Beförderung eines besseren Verstehens der Subjektsichten von Menschen mit Frühdemenz auf ihr Erleben von Frühdemenz sowie der
subjektiven Sicht von Angehörigen von Menschen mit Frühdemenz
in Bezug auf die frühe Phase; die Generierung von Erkenntnissen,
die zu einer Verbesserung der Versorgungsrealität von betroffenen
Menschen und ihren Angehörigen beitragen können.
In dem Vortrag werden die Subjektsichten von Menschen mit
Frühdemenz und von Angehörigen im Mittelpunkt stehen. Ausgehend von den Analysen der Interviews lassen sich Implikationen
für die Entwicklung von Hilfeangeboten formulieren.
48
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Lesung aus dem Buch „Aus dem Schatten treten“
Rohra, Helga
Alzheimer Gesellschaft München e.V., München
Die seit 2008 von einer Demenz betroffene Autorin liest ausgewählte Passagen aus ihrem Buch „Aus dem Schatten treten“. Sie
plädiert dafür, dass sich Demenzbetroffene stärker als bisher mit
einbringen und mitentscheiden. Dies erfordert Veränderungen auf
beiden Seiten: Betroffene müssen bereit sein, aus dem Schatten
zu treten, Gesunde müssen bereit sein, Erkrankte mit ihren Fähigkeiten und Wünschen einzubeziehen.
Männer leiden anders als Frauen: brauchen sie auch
andere Hilfen?
Romero, Barbara
Selbständige Diplompsychologin, Berlin Chronischer Stress erhöht das Risiko einer Depression. Frauen, die
einen Angehörigen mit Demenz betreuen, entwickeln häufiger
depressive Symptome als betreuende Männer. Unsere aktuelle
Studie ergab Hinweise darauf, dass Frauen von einem Interventionsprogramm weniger als Männer profitieren.
Wir untersuchten 87 Paare (Kranke mit Demenz und betreuende
Angehörige), die am Behandlungsprogramm im Alzheimer Therapiezentrum Bad Aibling teilgenommen haben und 101 Paare
mit einer Standardbehandlung. 72% der Angehörigen waren
Frauen, meist Ehefrauen. In der ersten Folgeuntersuchung, ca.
drei Monate nach der Behandlung bzw. ca. vier Monate nach der
Baseline-Untersuchung, ließ sich nur bei männlichen Betreuenden ein positiver Effekt der Intervention auf die Belastung feststellen. Gleichzeitig konnte die Depressivität nur bei behandelten
Frauen mit Demenz reduziert werden. Diese Ergebnisse werden in
Hinblick auf die mögliche Ursachen und die Gestaltung der Interventionsprogramme diskutiert. Die Studie wurde im Rahmen der
Leuchtturmprojekte Demenz gefördert.
Abstractverzeichnis
Interaktive Beschäftigung mit Filmen für Menschen mit
Demenz: Demenz mit Leichtigkeit begegnen - die
Methode Ilses weite Welt
Rosentreter, Sophie
Ilses weite Welt, Lüneburg Sinnvolle Beschäftigungsangebote reduzieren Verhaltensauffälligkeiten von Menschen mit Demenz und tragen zu einer positiven
und entspannten Grundstimmung bei. Solche Angebote hat Sophie Rosentreter für ihre demenzkranke Großmutter Ilse vergeblich gesucht. Ihre Idee, Filme für Menschen mit Demenz und dazu
ein ganzes Beschäftigungskonzept zu entwickeln, wird seit 2010
erfolgreich umgesetzt.
Die interaktive Beschäftigung weckt Gefühle, ruft Erinnerungen
wach, beruhigt und bringt allen Beteiligten Freude. Universal sind
dabei die Themen: Liebe, Geborgenheit, Freude, Glück, Zufriedenheit, Ruhe, Entspannung, Genuss.
Interaktiv wird die Methode Ilses weite Welt durch Filme, deren
Erzähltempo und filmische Mittel Menschen mit Demenz nicht
überfordern, thematisch abgestimmte Begleitbücher mit Beschäftigungsanleitungen und Gesprächsleitfaden sowie thematisch abgestimmte haptische Gegenstände. Tests in Pflegeeinrichtungen
wurden begleitet von gerontopsychiatrischen Fachkräften. Eine
Evaluierung zur Anwendung im häuslichen Bereich wurde Mitte
2012 durchgeführt.
Erfahren Sie anhand von Beispielen, wie dieses Konzept auf demenzkranke Menschen wirkt, wie es Angehörigen und Pflegekräften den Zugang zu ihnen erleichtert und damit entlastend in der
Pflegesituation wirken kann - in Senioreneinrichtungen, Kliniken,
ehrenamtlichen Betreuungsgruppen und zu Hause.
Aktion Demenz e.V. - Gemeinsam auf dem Weg zu
„Demenzfreundlichen Kommunen“
Rothe, Verena
Aktion Demenz e.V., Gießen allen Bereichen der Gesellschaft gewonnen, die sich mit eigenen
Projekten vor Ort für einen toleranten Umgang sowie die Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen einsetzen.
Durch das von der Aktion Demenz durchgeführte Förderprogramm
der Robert Bosch Stiftung „Menschen mit Demenz in der Kommune“, konnte dieses Engagement nicht nur ideell, sondern bisher
für 50 ausgewählte Initiativen auch finanziell unterstützt werden.
Um die Idee weiter zu verbreiten, zur Nachahmung anzuregen und
Initiativen und Projekte zu vernetzen, gibt es zudem die Internetplattform „Unterwegs zu demenzfreundlichen Kommunen“.
Der Ansatz und die Entwicklung der Idee „Demenzfreundliche
Kommune“ wird vorgestellt unter Einbezug von vorliegenden Evaluationsergebnissen und Erfahrungen der Projekte des Förderprogramms.
S
Demenzdiagnostik: Und was machen Sie jetzt mit mir?
Sahlender, Sandra
Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt,
Altersmedizin, Frankfurt/Main R
A
S
A
Die meisten Menschen sind verunsichert, wenn Sie einen Termin
zur Abklärung einer möglichen Demenzerkrankung haben. Der
Vortrag soll Betroffenen und deren Angehörigen einen Überblick
darüber geben, wie eine neuropsychologische Demenzdiagnostik abläuft. Beispiele der gängigen Screening-Instrumente sowie
weitere Informationen rund um die Demenzdiagnostik sollen
gegeben werden. Der Vortrag soll folgende Fragen beantworten:
Was ist eine Demenz, worin äußert sich die Erkrankung? Was beinhalten die Tests, was sagen sie aus? Welche weitere medizinische
Tests werden angewandt, wie erfolgt die Differentialdiagnose?
Der Vortrag orientiert sich an der Diagnose- und Behandlungsleitline „Demenz“ (Interdisziplinäre S3 Praxisleitlinien).
Die bürgerschaftliche Initiative Aktion Demenz e.V. will die Lebensbedingungen für Menschen mit (und ohne) Demenz vor allem
durch zivilgesellschaftlichen Dialog verbessern. Die Medikalisierung der Demenz muss durch ein Stück „Resozialisierung“ des Phänomens korrigiert werden. Es genügt nicht, dass Kommunen ein
paar „Maßnahmen“ ergreifen, um die Versorgung von Menschen
mit Demenz zu verbessern. Ziel ist es, der Stigmatisierung entgegenzuwirken und einen Bewusstseinswandel, ein neues soziales
Miteinander anzuregen. Dafür werden und wurden Personen aus
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
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49
Abstractverzeichnis
Potentiale des Internets in der Angehörigenedukation
und -beratung
Salzmann, Benjamin
Student der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, Berlin
Nur wenige pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz
nutzen Beratungs- und Edukationsangebote. Dabei kann Angehörigenedukation eine große Hilfe für Pflegende im Umgang mit
Demenzsymptomen und Pflegefragen sein. Wie müssen Edukationsangebote also gestaltet werden, um möglichst viele Angehörige zu erreichen und um nachhaltig wirken zu können? Diese
Frage habe ich auf einer Studienreise in die USA bearbeitet, die von
der Robert Bosch Stiftung gefördert wurde. Durch Interviews mit
Experten von entsprechenden Einrichtungen habe ich das Thema
theoretisch reflektiert. Durch Praxisbesuche habe ich einen konkreten Einblick in die Umsetzung bekommen.
Edukative Hilfen sollten niedrigschwellig sein und sich nach dem
Zeitplan der pflegenden Angehörigen richten. Online-Angebote
haben hier ein großes Potential. Die Möglichkeiten reichen hier
vom reinen Zur-Verfügung-Stellen von Texten und Videos über
einfache E-Mail-Angebote hin zu Online Coaching und Webinars.
Studien zeigen gesteigertes Wissen, Kompetenzen und Selbstbewusstsein. Zudem können Online-Hilfen in Formen wie Foren,
ähnliche Effekte wie reale Selbsthilfegruppen haben. Gerade wegen ihres anonymen Charakters und ihrer leichten Zugänglichkeit
entstehen immer mehr solcher Angebote. In meinem Vortrag
möchte ich Formen der Onlineedukation darstellen, sowie Vorund Nachteile aufzeigen.
S
PURFAM - Potenziale und Risiken in der familialen Pflege
alter Menschen: Gewaltprävention als Aufgabenfeld
ambulanter Pflege?
Saxl, Susanna; Bonillo, Marion
Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Projekt PURFAM,
Berlin
Das Forschungs-Praxisprojekt PURFAM zielt auf die Verbesserung
der Lebensqualität von pflegebedürftigen alten Menschen und ihren Angehörigen durch Gewaltprävention. Angehörige leisten den
größten Teil der Pflege. Ausgehend vom Belastungsparadigma
stellt die Überlastung durch Langzeitpflege und die Pflege psychisch bzw. demenziell veränderter alter Menschen den Hauptrisikofaktor für Aggression und Gewalt von pflegenden Angehörigen
50
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
gegenüber den Pflegebedürftigen dar. Früherkennung und passgenaue Interventionen können Entlastung schaffen. Mitarbeitende ambulanter Pflegedienste sind oft die einzigen Außenstehenden, die Einblicke in die schwierigen Pflegesituationen erhalten.
Ambulante Pflegedienste bewegen sich dabei im Spannungsfeld
zwischen rechtlichen Vorgaben, Pflegestandards, ethischen
Grundsätzen, den Gegebenheiten in den privaten Pflegehaushalten und wirtschaftlichen Erwä­gungen. Gewaltprävention ist bisher kein definierter Aufgabenbereich der ambulanten Pflege.
Im Rahmen des Projekts PURFAM wurden ein Assessment und
Handlungsempfehlungen entwickelt, die Mitarbeitende ambulanter Pflegedienste für das Thema Gewalt sensibilisieren und zur
Früherkennung problematischer Pflegesituationen befähigen. In
Fortbildungen wurden darüber hinaus unter Einbeziehung der
Praxiserfahrungen Interventionsansätze erarbeitet, die zur Gewaltprävention beitragen können. Die Praxiserfahrungen belegen
jedoch auch Grenzen der Handlungsmöglichkeiten und strukturelle Mängel. Das Projekt PURFAM wird finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Kognitive Stimulationsprogramme und/oder Medikation
– was hilft? Ergebnisse einer mehrgliedrigen Therapieevalutions-Studie bei früher und moderater AlzheimerKrankheit
Schecker, Michael
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Abteilung
für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter,.
Forschungsbereich „Kognitive und Klinische Neurowissenschaften“, Freiburg i. Br.
Eine Vielzahl großer internationaler Studien belegen, dass über
eine Medikation mit Acetylcholinesterase-Hemmern hinaus auch
und vor allem kognitive Stimulationsprogramme helfen. Sie stabilisieren Alltagsfähigkeiten, steigern die kognitive Leistungsfähigkeit und die alltägliche Sprachverarbeitung und werden von den
Probanden höchst positiv bewertet (sog. subj. Lebensqualität).
Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben aus
Grundlagen-orientierten Studien zu den Schwerpunkten des
funktionalen Abbaus in frühen und moderaten Phasen der Alzheimer-Krankheit zwei unterschiedliche Formen der kognitiven
Stimulation abgeleitet. Das hat zu zwei Therapieprogrammen geführt, die wir über ein gutes halbes Jahr mit Patienten (kognitiver
Status / MMSE 17 – 26 Punkte) durchgeführt und deren Effekte wir
untereinander und mit dem Leistungsniveau einer Wartegruppe
verglichen haben (‚Wartegruppe’ meint gleichartige Patienten, die
Abstractverzeichnis
an keiner der beiden Therapieprogramme teilgenommen haben).
Die Ergebnisse sind – gelinde gesagt – überraschend und äußerst
vielversprechend. Die Therapien haben aber auch deutlich gemacht, wie sehr es auch auf eine positive Einstellung auf Seiten
der Betroffenen – auf deren ‚Leistungswillen’ – ankommt.
Erfahrungen mit der Anwendung eines Ernährungsassessments auf einer gerontopsychiatrischen Station - Eine
empirische Untersuchung
Schlauß, Eckehard
Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH), Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Gerontopsychiatrie, Berlin
Kann mit einem Ernährungsassessment der Ernährungszustand
von demenziell erkrankten Menschen verbessert werden? Das
untersuchte Ernährungsassessment wurde auf einer gerontopsychiatrischen Station mit dem Schwerpunkt der Behandlung und
Betreuung von demenziell erkrankten Menschen, die unter Verhaltensauffälligkeiten leiden, etabliert.
Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wurden 274 Patienten erfasst. Davon litten 161 an einer Demenz. 35 % der Demenzpatienten zeigten einen schlechten Ernährungszustand,
aber nur 5 % der Patienten ohne Demenz. Grundlage für das Ernährungsassessment war die Durchführung eines Screenings zur
Identifizierung von Patienten, die gefährdet sind, eine Mangelernährung zu entwickeln, bzw. von Patienten, die bereits betroffen
sind.
Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass ein Ernährungsassessment geeignet ist, bei individueller und systematischer
Anwendung den Ernährungszustand von demenziell erkrankten
Menschen zu verbessern. Bei Ernährungsproblemen verfügen wir
über einen Algorithmus, der sowohl stationsspezifisch als auch
computergestützt ist. Die systematische Einführung und Evaluation eines Ernährungsassessments motiviert und sensibilisiert alle
Mitarbeiter. Es handelt sich hierbei um einen multiprofessionellen
Therapieansatz.
kannt sind. Um ihnen den Zugang zu ermöglichen und Hilfs- und
Betreuungsangebote aufzuzeigen, hat der Landesverband der
Alzheimer Gesellschaften in NRW e.V. in Kooperation mit den
Pflegestützpunkten NRW im Hause der AOK Rheinland/Hamburg
und weiteren AOK Regionaldirektionen das Projekt „Leben mit
Demenz“ entwickelt. Im Rheinland werden regelmäßig Kurse,
Vorträge und Beratungen durch Alzheimer-Gesellschaften und
Selbsthilfegruppen zum Thema Demenz angeboten.
Im Rahmen des Projektes sind die Kurse so konzipiert, dass in fünf
Einheiten à 90 Minuten ein einführender Überblick zum Thema
geboten wird. Dieses zeitlich sehr überschaubare Angebot soll es
den Menschen leichter machen an den Kursen teilzunehmen. Um
die Teilnahme am Kursangebot noch weiter zu erleichtern, wird
eine Betreuung des Menschen mit einer Demenz während der
Kurszeiten auf Wunsch organisiert und finanziert. Dadurch, dass
die Kurse im gesamten Rheinland angeboten werden, sind die Anfahrtswege kurz.
In Pflegestützpunktregionen, werden regelmäßig Vortragsveranstaltungen zum Themenkomplex Demenz durchgeführt. Im
Rahmen der Pflegestützpunktarbeit wird Beratung durch die
Selbsthilfe angeboten. Das Ziel ist es, die bestehenden Angebote
zu ergänzen und Verständnis für die Menschen mit einer Demenz
zu schaffen.
S
A
„Café Hand in Hand - aktiv mit Demenz“ in der ländlichen
Gemeinde Holzhausen/Dautphetal
Schönemann, Angela1; Gillmann-Kamm, Diana1,2;
Stark, Petra1,2
1
Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V., Holzhausen 2
Diakonisches Werk Biedenkopf, Biedenkopf
Das „Café Hand in Hand - aktiv mit Demenz“ ist ein Begegnungsraum für Menschen mit Demenz, Angehörige und andere Bürgerinnen und Bürger in Holzhausen und Umgebung in einem zentralen Fachwerkhaus. Menschen mit Demenz bringen in dem ehrenamtlichen geführten Cafébetrieb ihre Interessen ein und erleben
gesellige Kontaktmöglichkeiten. Eine ehrenamtliche „KümmererGruppe“ vernetzt verschiedene Akteursgruppen der Gemeinde
Leben mit Demenz
miteinander und entwickelt gemeinsam eine Kultur des Helfens
und der verantwortlichen Beteiligung. Durch die gemeinsamen
Schmidt, Jochen
Aktivitäten und die Begegnung mit den Menschen mit Demenz
Landesverband der Alzheimer Gesellschaften in NRW e.V, Düsseldorf. werden die Ängste und Vorbehalte gegenüber den Betroffenen in
der Bevölkerung abgebaut und der Umgang miteinander verbesMenschen mit Demenz und Ihre Angehörigen benötigen dringend sert. Unterstützt wird das Projekt durch die Gemeinde, den SeniUnterstützung, Entlastung und Hilfsmöglichkeiten. Es gibt viele orenrat, das Diakonisches Werk Biedenkopf, einen Trachtenverein,
unterschiedliche Hilfsangebote die den Betroffenen oft nicht be- die Diakoniestation Gladenbach als Kooperationspartner.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
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51
Abstractverzeichnis
2011 wurde der wöchentliche Café-Betrieb von April bis November über ein Programm der Robert Bosch Stiftung und mithilfe
von Spenden finanziert. Eine Fortführung 2012 war durch Gewinnung von Spendern und Sponsoren möglich. Regelmäßig besuchen mehr als 40 Gäste das Café, darunter durchschnittlich ca. 10
Menschen mit Demenz und Angehörige. Eine Altenhilfe-Beraterin
bietet vor Ort mobile Beratung im Café an. Eine Wandergruppe für
Menschen mit und ohne Demenz hat sich aus dem Café heraus
gegründet.
Familienpflegezeitgesetz - Entlastung für pflegende Angehörige?
Schönhof, Bärbel
Rechtsanwaltskanzlei Schönhof, Bochum
Die Pflege Demenzkranker wird überwiegend von Angehörigen
durchgeführt. Diese sind oft noch berufstätig und stehen vor dem
Spagat, Arbeit und Pflege miteinander zu vereinbaren. Seit dem
1.1.2012 gilt das Familienpflegezeitgesetz, mit dem pflegenden
Angehörigen die Möglichkeit gegeben werden soll, die Arbeitszeit
den Erfordernissen der Pflegesituation anzupassen. Das Gesetz
sieht vor, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit über einen Zeitraum
von maximal zwei Jahren auf bis zu 15 Stunden reduzieren. Das
Gehalt reduziert sich hierbei jedoch nur um die Hälfte der Arbeitszeitreduktion. Zum Ausgleich müssen die Beschäftigten nach
Ablauf der Pflegezeit wieder voll arbeiten, erhalten jedoch auch
für diesen Zeitraum das reduzierte Gehalt, bis der erhaltene Gehaltsvorschuss abgearbeitet ist. Die Familienpflegezeit ist nur mit
Zustimmung des Arbeitgebers möglich. Der Arbeitgeber kann für
das überzahlte Gehalt ein zinsloses Darlehen beim Bundesamt für
Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) in Anspruch
nehmen. Das Risiko, dass der Beschäftigte nach Ende der Pflegezeit berufsunfähig sein könnte oder gar stirbt, ist für den Arbeitgeber durch eine so genannte Familienpflegezeitversicherung
abgedeckt. Der Vortrag stellt die wichtigsten Inhalte des Gesetzes
vor, gibt praktische Hinweise für die Umsetzung, stellt aber auch
Probleme in der Umsetzung dar.
S
52
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Pflege-Neuausrichtungsgesetz - Verbesserung der Pflegesituation für Demenzkranke?
Schönhof, Bärbel
Rechtsanwaltskanzlei Schönhof, Bochum
Die Pflegereform, die 2012/2013 in Kraft treten wird, bringt einige
Verbesserungen für pflegebedürftige Demenzkranke. So werden
z.B. höhere Leistungen in der ambulanten Versorgung gewährt
und alternative Wohnformen umfangreich gefördert. Auch soll
der Begutachtungsprozess durch den MDK verbessert werden.
Rehabilitationsmöglichkeiten sollen sowohl für Pflegebedürftige
als auch für Angehörige verbessert werden. Auch wird die medizinische Versorgung in den Pflegeheimen verbessert. Der Vortrag
gibt einen Überblick über die verbesserten Leistungen, stellt aber
auch kritisch dar, welche Verbesserungen noch erforderlich sind.
Kunst und Begegnung - Wie die künstlerische Arbeit
Menschen mit Demenz neue Sichtweisen eröffnet
Schultz, Oliver
Freiberuflicher Kunsttherapeut, Wiesbaden Seit 2001 widme ich mich als Bildender Künstler freiberuflich in
dem Projekt Kunst und Begegnung der künstlerisch therapeutischen Arbeit mit Menschen mit Demenz. Die künstlerische Arbeit hat sich als eine hoffnungsvolle Form der Begegnung mit
Menschen mit Demenz erwiesen. Das grundlegende Selbstverständnis der Kunst kann diese Begegnungen in besonderer Weise
erleichtern und sinnvoll gestalten. So ist es das geradezu zentrale
Anliegen der Kunst, Perspektiven für einen eigenschöpferischen
Umgang mit der Welt zu eröffnen.
Mein Vortrag wird entlang der gemeinsamen Betrachtung von Bildern anschaulich machen, wie in ihnen auf besondere, eigenwillige und berührende Weise die unterschiedlichen Persönlichkeiten
zum Ausdruck finden. Im Verlauf dieser Bildbetrachtung soll das
grundlegend vorhandene schöpferische Vermögen von Menschen
mit Demenz deutlich werden. Spezifische Qualitäten werden sichtbar: zitternde Linien, Zartheit, Zerbrechlichkeit und allen voran:.
die Langsamkeit. Es wird nachvollziehbar, dass die Menschen sich
mit Hilfe der Bilder mit ihrer Lebenswelt, die vom Verlust aller.
Gewissheiten bedroht ist, wieder vertraut machen können. Und
dass sie darin ein Ausdrucksmittel finden können um sich an ihre
Umwelt zu wenden.
Im Zusammenhang mit den Bildern möchte ich auf Gedanken der
Kunsttheorie und Phänomenologie hinweisen. Zum Abschluss
Abstractverzeichnis
möchte ich einen kurzen Film über die Entstehung eines Gruppenbildes zeigen. Indem wir sechs Malerinnen über die Schulter schauen, werden wir Zeuge dafür, dass auch Menschen mit.
Demenz über eine lebendige Orientierung verfügen - wenn man
ihnen nur den Raum dafür gibt.
„War ich heute schon da?“ Qualifikation für Friseurinnen
im Salon, als mobiles Team oder im Seniorenheim
Schulz, Christel; Meder, Jutta
Alzheimer Gesellschaft Bochum e.V., Demenz Servicezentrum
Ruhr, Bochum
In Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und dem Salon „Studio 78“
in Bochum qualifizieren wir Friseurinnen und Friseure im Umgang
und der Kommunikation mit demenzkranken Senioren. Sei es im
Salon, im Altenheim oder mit mobilen Friseurinnen zu Hause, immer kommt es darauf an, die Wünsche der Menschen hinsichtlich
Frisur, Dauerwelle, Färben, Waschen, Schneiden, Legen oder Bartpflege zu erkennen und zu verstehen und mit fremdem Verhalten
zurecht zu kommen. Tipps für Friseure im Berufsalltag mit der
Nachstellung von spezifischen Situationen sind Inhalte der jeweils
ganztägigen Schulung, die Erarbeitung spezieller Kundenkarteien
ist hilfreich für schwierige Situationen. Bisher wurden fünf Gruppen mit jeweils 15 Teilnehmerinnen geschult.
Mylife - Technischer Assistent zur Förderung der
Selbständigkeit und Partizipation
Schulze, Eva; Wilbrandt, Anja
Berliner Institut für Sozialforschung, Berlin
Mylife ist ein technischer Assistent (Tablet-PC mit Touchscreen und
speziell entwickelter Software), der die Lebensqualität von vergesslichen Menschen und deren Familien zu verbessern versucht.
Ziel ist, eine verlässliche Alltagsstruktur zu schaffen und damit
die Selbstständigkeit zu erhöhen. Gleichzeitig werden eine Entlastung der Angehörigen und Bezugspersonen im Alltag angestrebt
und die Kommunikation mit dem Umfeld gefördert. In dem Forschungsprojekt Mylife stehen die Bedürfnisse und Wünsche von
Menschen mit Demenz und insbesondere das Erfahrungswissen
ihrer Angehörigen im Mittelpunkt.
Aktuell wird der Prototyp in drei Ländern (De, No, GB) von 40
Betroffenen und deren Bezugspersonen zu Hause getestet. Die
Ergebnisse dieser Untersuchung zu Akzeptanz und Nutzen des
technischen Assistenten werden vorgestellt sowie das Potential
solcher technischen Unterstützungssysteme, einen Beitrag zum
gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie zur sozialen Partizipation
von Menschen mit Demenz zu leisten, analysiert.
Tagespflege-Einrichtungen für Menschen im fortgeschrittenen Stadium der Demenzerkrankung
Sieffert, Anette
Alzheimer Gesellschaft Landshut e.V., Landshut
Aufgrund der aktuellen Situation einer betroffenen Angehörigen,
die ihren Ehemann häuslich pflegt und dabei auf die entlastende
Tagespflege angewiesen ist, soll die Notwendigkeit von kleinen
gerontopsychiatrischen Tagespflegeeinheiten mit ausreichenden.
Räumlichkeiten und entsprechend hohem Personalschlüssel verdeutlicht werden. Gesellschaftspolitisches Ziel ist es zwar, die
häusliche Pflege zu stärken, doch spitzt sich die Pflegesituation
durch die Schwere der Erkrankung zu, werden motivierte Angehörige häufig alleine gelassen. Sie sind gezwungen, im privaten
Bereich mit eigenen Ressourcen die Pflege zu organisieren oder
gar auf ausländische Haushalts- und Pflegehilfen zurückzugreifen.
Einrichtungen können Tagespflegen für den genannten Personenkreis aus Kostengründen nicht anbieten, weil es sich nicht rechnet.
Mit diesem Vortrag einer Angehörigen und der Betreuerin des
Infotelefons der Alzheimer Gesellschaft Landshut wird mehr Verantwortung für eine Pflegevielfalt im teilstationären Bereich eingefordert, um eine häusliche Pflege bis zuletzt zu Hause zu ermöglichen. Wir interessieren uns für Lösungen und positive Beispiele
an anderen Orten und suchen den Austausch von Menschen mit
ähnlichen Erfahrungen. Dieser Austausch kann persönlich nach
dem Vortrag oder später per E-Mail erfolgen.
S
A
Einleitung: Urlaub mit Menschen mit Demenz und ihren
Angehörigen
Staack, Swen
Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. / Landesverband,
Norderstedt
Die Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. und mittlerweile auch viele andere Anbieter bieten seit vielen Jahren die
Möglichkeit eines Urlaubs für Menschen mit Demenz. Diese finden dort – meistens gemeinsam mit ihren Angehörigen - die oft
fehlende Chance weiterhin gemeinsam zu verreisen. Die Urlaube
bieten den Mitreisenden die Gelegenheit – gemeinsam mit ande7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
53
Abstractverzeichnis
ren Betroffenen – Regeneration, Erholung und Entspannung zu
erfahren. Dabei gewährleistet das Angebot neben einem hohen
Maß an Individualität auch Sicherheit. Die Angehörigen können
sich nach persönlichem Bedarf zurückziehen und wissen dabei ihren Erkrankten in guten Händen. Der Austausch und die Gemeinsamkeit mit anderen Betroffenen und den Betreuern ermöglichen
zudem viele neue Erfahrungen.
„Die KiDzeln (Kindern Demenz erklären) Spielmodulreihe“
Steinbock, Sonja1; Brinker, Andrea2
Demenz-Servicezentrum Region Münsterland, Ahlen
2
Soest
1
In dem Vortrag wird die von uns entwickelte Spielreihe, bestehend
aus zehn Modulen, vorgestellt. Ein Überblick über die Entstehung
des Konzepts und die Spielmodulreihe werden vorangestellt. Es
wird dargestellt, warum es wichtig ist, gerade die Zielgruppe der
drei- bis sechsjähriger Kinder in den Fokus zu nehmen. Wir möchten veranschaulichen, wie sich der Ansatz einer Ressourcen- und
fähigkeitsorientierten Herangehensweise ausgehend von der Person des Kindes, hin zu Menschen mit Demenz durch die gesamte
Spielmodulreihe zieht. Somit wird das übergeordnete Ziel der
KiDzeln Spielmodulreihe verdeutlicht, eine Haltung den Menschen
mit Demenz gegenüber zu fördern, die die Kinder für ihr Leben
prägt. Untermalt wird der Vortrag mit einem komponierten Lied
der Spielmodulreihe, der Präsentation von Zeichnungen und weiterem Bildmaterial. Abschließend informieren wir über die Multiplikatorenschulung KiDzeln.
S
T
U
T
Trauma und Alter: Folgen für Demenzerkrankte und
deren Angehörige
Tschainer, Sabine
aufschwungalt, München
Wir alle erleben im Laufe unseres Lebens kritische Momente oder
dunkle Tage. Für manche kann ein Ereignis in seiner Wucht die
persönlichen psychischen Belastungsgrenzen übersteigen. Dann
sprechen die Fachleute von einem traumatischen Erlebnis. Der Alterungsprozess - mit seinen spezifischen Veränderungen und Anforderungen - kann solche gravierenden Lebensereignisse erstma54
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
lig oder in erneuter Form ins Bewusstsein der Betroffenen treten
lassen. Die Biographien unserer alten Generationen sind vielfach
geprägt durch direkte und indirekte Kriegserlebnisse. Nicht zu unterschätzen sind ebenso die Erfahrungen der Kinder in Kriegs- und
Nachkriegszeiten. Neben diesen generationstypischen Prägungen
leben unter uns ebenso alte Menschen, die durch andere Erfahrungen traumatisiert sind.
Sowohl Grundwissen zum Thema Trauma als auch spezielles Wissen aus der Gerontologie kann private und professionelle Helfer
bei einem adäquaten Umgang mit alten traumatisierten Menschen unterstützen. Dies gilt insbesondere auch hinsichtlich der
speziellen Auswirkungen traumatischer Erlebnisse für demenzerkrankte Menschen. Daneben ist es von hoher Bedeutung, die
Grenzen professioneller Hilfsmöglichkeiten in diesem Themenfeld
zu kennen. Dies betrifft auch den Umgang mit den Angehörigen,
insbesondere den Töchtern und Söhnen der Betroffenen. Kenntnisse im Themenbereich der transgenerationalen Traumatisierung
können diesbezüglich sehr hilfreich sein.
U
BeWiTa-Studie: Bewegungstraining, Kegeln, Sportspiele
an der Wii-Konsole oder Tanzen für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen - Akzeptanz und Erforschung der Auswirkungen
Ulbrecht, Gudrun1; Eichenseer, Birgit1; Mückschel, HansDieter2; Ziebell Elfi2
1
Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen, Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Erlangen
2
Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Nürnberg
Untersuchungsziel der Studie war sowohl die Ermittlung der Akzeptanz des Bewegungsangebotes BeWiTa als auch die Betrachtung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen
sowie der Lebens- und Beziehungsqualität der Betroffenen und
Angehörigen im Verlauf.
In BeWiTa wurden vier verschiedene Förderangebote in Nürnberger Seniorenzentren mit 34 zuhause lebenden Betroffenen und
Angehörigen durchgeführt. Ein Betreuerteam (Therapeutin und
Helferin) setzte die Angebote über einen Zeitraum von fünf Monaten jeweils eine Stunde pro Woche um. Untersuchungen zur Kognition, Motorik, Lebens- und Beziehungsqualität fanden jeweils
zu Beginn der Studie und nach fünf Monaten statt.
Die Angebote wurden gerne angenommen. Teilnehmer, die in
besonderer Weise von den Förderangeboten profitierten - da sich
Abstractverzeichnis
ihre Werte im Verlauf von fünf Monaten besserten - waren in erster
Linie weibliche, verwitwete, kognitiv fittere Betroffene sowie Angehörige, welche nicht mit dem Betroffenen in einer/einem Wohnung/Haus lebten. Im Anschluss an das Projekt kam es zu einer
Weiterführung von fünf der insgesamt sechs BeWiTa-Angebote.
Ein persönliches Engagement von BeWiTa-Angehörigen entstand
durch die Leitung von vier Nachfolgegruppen.
Die Schlussfolgerung aus der Studie ist: Sozialpsychologische Angebote wie BeWiTa erreichen Betroffene mit geringen kognitiven
Einschränkungen. Bei der Förderung von Personen mit ausgeprägten Gedächtniseinbußen ist hingegen eher therapeutischen
Angeboten der Vorzug zu geben.
V
Fehlende Krankheitswahrnehmung bei Demenz - Auswirkungen auf die ambulante Versorgung
Verhülsdonk, Sandra; Höft, Barbara; Supprian, Tillmann
LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, Institutsambulanz Gerontopsychiatrie, Düsseldorf
Anosognosie ist ein häufiges Begleitsymptom demenzieller Erkrankungen und bezeichnet die eingeschränkte oder fehlende
Wahrnehmung krankheitsbedingter Defizite. In der Folge wird
eine ärztliche Diagnostik und Therapie meist ebenso wie die Nutzung anderer Hilfen abgelehnt, was Angehörige wie professionell
Helfende vor eine besondere Herausforderung stellt.
Die Institutsambulanz Gerontopsychiatrie des LVR-Klinikums Düsseldorf widmet sich seit 2007 dieser Thematik: eine Studie zu Anosognosie und neuropsychologischen Korrelaten ist bereits erfolgt,
eine Erhebung zur Häufigkeit in der ambulanten Versorgung ist in
Vorbereitung.
Auf praktischer Ebene wurde im Juni 2011 in Kooperation mit dem
Demenznetz Düsseldorf das Modellprogramm „Gerontopsychiatrische Hausbesuche und Rat in Düsseldorf“ (GerHaRD) initiiert.
Über diese Hausbesuche wird gezielt auf die Bedürfnisse demenziell veränderter Menschen ohne Krankheitseinsicht eingegangen.
Ziel ist dabei die Einbindung in das Hilfesystem, um den Verbleib
in der eigenen Häuslichkeit so lange wie möglich zu sichern. Dabei
erfolgen durch eine Fachärztin erste diagnostische Schritte; eine
„Fachberaterin“ informiert zu den verschiedenen Unterstützungsangeboten im Quartier.
Erste Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Nachfrage besteht, die
Geh-Struktur einen äußerst effizienten Zugang zu dieser Zielgruppe bietet und von den Synergieeffekten des multiprofessionellen
Teams Betroffene, Angehörige wie auch die Mitarbeiter selber
profitieren.
Europäische Demenz-Politik - Was kann die Selbsthilfe
tun?
von Lützau-Hohlbein, Heike
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Berlin
Im Rahmen der europäischen gesundheitspolitischen Strategie
stehen die Gesundheitsfragen im Mittelpunkt der relevanten.
Politikfelder. Sie legt Ziele und Prioritäten fest als Antwort auf
die wichtigsten Herausforderungen im Bereich Gesundheit. EUweit wird die Zusammenarbeit in Bereichen gestärkt, in denen
die Mitgliedstaaten nicht allein tätig werden können. Schließlich
unterstützt sie die Forschung, insbesondere im Bereich neuer Technologien, um die Prävention von Krankheiten und die Patientensicherheit zu verbessern.
Gesundheitspolitik als solche ist in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten, aber die Einflussmöglichkeiten von Seiten der Europäischen Kommission wie des Europäischen Parlaments und
anderer EU-Organe sind vielfältig. Alzheimer Europe, als europäische Dachorganisation, hat zusammen mit seinen nationalen
Mitgliedsverbänden, den Alzheimer-Selbsthilfeorganisationen
wie auch der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, eine langfristige
Strategie entwickelt, um nachhaltig die Situation der Demenzkranken und ihrer Angehörigen zu verbessern.
Angefangen von der „Pariser Erklärung“ (2006) bis zu den heutigen Nationalen Demenz-Plänen in den verschiedenen Mitgliedsstaaten wird aufgezeigt, wie gemeinsam - mit manchmal kleinen
Schritten - der Demenz als gesellschaftspolitischer Herausforderung begegnet wird.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Abstractverzeichnis
Ernährung und Demenz
von Oesen, Nicole
Diplom Oecotrophologin, Mulsum
In einem Projekt des Integrierten Qualitätsmanagements Demenz
(IQM-Demenz) wurden die vielen Wege zu einer guten Ernährung
demenzkranker Menschen auf den Prüfstand gestellt. In dem Vortrag werden einige bewährte Strategien vorgestellt, und es wird
skizziert, in welchen Punkten der nationale Expertenstandard und
die Prüfkriterien des MDK an der Praxis vorbeigehen.
W
Mehrgenerationenhäuser als Orte für Demenzkranke und
ihre Angehörigen
Weiß, Saskia; Waschke, Christa
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Berlin
Mehrgenerationenhäuser (MGH), Familienzentren oder Nachbarschaftsheime sind Orte der Begegnung und Kommunikation. Sie
schaffen Raum für Gemeinschaft, auch außerhalb der eigenen
Familie. Zukünftig wird es immer mehr ältere Menschen geben.
Dadurch wird die Zahl der Demenzkranken steigen die zudem immer öfter allein leben werden. So wird es immer wichtiger, auch
nicht-familiäre Strukturen für die Unterstützung, Betreuung und
Begleitung von Demenzkranken aufzubauen und zu fördern.
Wie dies gelingen kann, beschreibt die Broschüre „Miteinander Füreinander. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in der
Gemeinschaft“, deren Vorstellung im Mittelpunkt des Vortrags stehen wird. Sie wendet sich neben den MGH an alle Einrichtungen,
die sich als niedrigschwellige Treffpunkte mit Freizeit- oder Unterstützungsangeboten verstehen und offen für Menschen mit
Demenz und ihre Angehörigen sind.
Um das Angebot der MGH als generationenübergreifende Begegnungsstätten auch für Demenzkranke und ihre Angehörigen nutzbar zu machen, beauftragte das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend die Deutsche Alzheimer Gesellschaft,
als Kooperationspartner für MGH zur Verfügung zu stehen und förderte vom 1.7.2009 bis 31.8.2012 das Projekt „Mehrgenerationenhäuser als Orte für Demenzkranke und ihre Angehörigen“. Es sollte
erreicht werden, dass sich MGH für Menschen mit Demenz und
ihre Angehörigen öffnen und Begegnungen zwischen Betroffenen
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
und anderen Besuchern fördern. Neue Angebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen sollten aufgebaut und bestehende Angebote vernetzt werden. Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sowie
Beratung und Informationsvermittlung zum Thema Demenz waren weitere wichtige Schwerpunkte.
Ärgerreaktionen bei Angehörigen von Menschen mit Demenz: Forschungs­ergebnisse und therapeutische Unterstützungsmöglichkeiten
Wenz, Michael
Schön Klinik Bad Aibling, Alzheimer Therapiezentrum, Bad Aibling
Die Betreuung und Pflege eines erkrankten Familienmitglieds
stellt Angehörige von Menschen mit Demenz vor große Herausforderungen. Dabei spielt auch die Emotion „Ärger“ eine wichtige
Rolle. Im vorliegenden Beitrag sollen wesentliche Ergebnisse
der Ärgerforschung in Bezug auf Angehörige von Menschen mit
Demenz zusammengefasst werden. Zunächst geht es dabei um
den Zusammenhang zwischen dem Erleben von Ärger in problematischen Alltagssituationen und dem darauf folgenden Verhalten der Angehörigen. Hier zeigt sich, dass stärker erlebter Ärger
mit ungünstigerem Verhalten der Angehörigen gegenüber dem
Erkrankten einhergeht. Im Weiteren soll vorgestellt werden, welche weiteren Faktoren das Erleben von Ärger sowie ungünstiges
bzw. günstiges Verhalten der Angehörigen beeinflussen (z.B.
Symptome und Schweregrad der Demenz, Persönlichkeit, Bewertungsstile und Bewältigungsstrategien der Angehörigen, soziale
Unterstützung, etc.). Abschließend werden auf der Grundlage dieser Ergebnisse Empfehlungen für die Beratung und therapeutische
Unterstützung pflegender Angehöriger formuliert und Hinweise
gegeben, was Angehörige selbst tun können, um besser mit ihren
eigenen Ärgerreaktionen zurechtzukommen.
Allianz für Menschen mit Demenz: Auf dem Weg zu einer
Demenzstrategie für Deutschland
Weritz-Hanf, Petra
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn.
Demenz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.
Handlungsbedarf besteht nicht nur gesundheitspolitisch, sondern
vor allem gesellschaftspolitisch. Nicht nur gute medizinische und
später auch pflegerische Versorgung sind wichtig. Gesellschaftliche Akzeptanz und verständnisvolle Unterstützung im Lebensumfeld helfen, Lebensqualität zu bewahren.
Abstractverzeichnis
Viele Maßnahmen, Forschung, Modellprojekte, Handreichungen
und Gesetzgebung haben sich in den vergangenen Jahren der Bewältigung der Demenz-Problematik gewidmet. Diese vielfältigen
Initiativen zusammenzuführen, zu bündeln und vor allem gemeinsam weiter zu entwickeln: dazu soll die Allianz für Menschen
mit Demenz beitragen.
Erforderlich sind aber auch Netzwerke vor Ort, die Erkrankten und
ihren Familien ganz konkret helfen, gemeinsam im normalen Leben zu bleiben. Deshalb sollen bis 2016 bundesweit 500 lokale
Allianzen ins Leben gerufen und gefördert werden, die demenzbetroffene Familien stützen und begleiten. Die Initiative „Allianz für
Menschen mit Demenz“ ist eine Maßnahme in der Demografiestrategie der Bundesregierung.
Psychosoziale und psychomotorische Entlastungsgruppe
für Paare
Wihr, Uschi; Backes, Birgit
Demenzzentrum e.V., Trier
Im Demenzzentrum e.V. Trier werden zwei Betreuungsgruppen
als „Psychosoziale und psychomotorische Entlastungsgruppe für
Paare, von denen einer an dementiellen Symptomen leidet“, geführt. Der besondere Ansatz dieser Gruppe besteht in folgenden
Aspekten:
- Körperliche Bewegung mindert das Risiko an Demenz zu erkranken und führt zu verschiedenen positiven Effekten. So können Sport und Bewegung zu einer erheblichen Verzögerung des
Erkrankungsprozesses beitragen. Ein gezieltes Training soll in der
Gruppe einen solchen positiven Beitrag leisten.
- Im zweiwöchigen Rhythmus findet eine Gesprächsgruppe speziell für die nicht demenzerkrankten Familienmitglieder statt. Die
demenzerkrankten Partner und Partnerinnen nehmen in dieser
Zeit weiterhin an der sportlichen Aktivierung teil. Zum einen wird
so der Austausch Pflegender untereinander gefördert. Zum anderen werden Familien auf diese Weise langsam an die Annahme
entlastender Angebote herangeführt.
- Mit gemeinsamen Aktivitäten wird sozialer Isolation begegnet,
das soziale Miteinander wird gefördert und zwischen den Paaren
entsteht wieder so etwas wie ein „Wir-Gefühl“.
Im Vortrag wird von diesen Erfahrungen und den Entwicklungen
in einer solchen Gruppe berichtet.
Alt - verwirrt - und trotzdem liebesbedürftig!? Sexualität
und Demenz
Wilhelm, Hans- Jürgen
Elisabeth Alten- und Pflegeheim der Freimaurer von 1795 e.V.,
Hamburg
Ein grundlegendes Problem der Demenz ist immer, dass demente
Menschen Situationen anders definieren, als ihre Umwelt. Ein dementer Mann berichtet seiner Ehefrau, ohne diese als solche zu
erkennen, dass er sich in eine andere, wunderschöne Frau verliebt
hat. Für das Personal stellt sich die Frage, wie auf diese neue Beziehung und wie auf die Ehefrau zu reagieren ist.
Ein Beispiel zeigt, dass sich auch das Pflegepersonal über diese
unterschiedliche Definition der Situation nicht immer bewusst
ist. Beim Zubettbringen eines 65jährigen dementen Bewohners
regiert dieser anzüglich oder aggressiv, wenn die Pflegekraft ihn
ausziehen möchte. Ein verständliches Problem für die Mitarbeiter,
das aus dem Blickwinkel des Bewohners aber ganz anders aussehen kann. Denn er wird von einer Frau in ein Zimmer begleitet, die
beginnt ihn auszuziehen; dass diese eine Pflegekraft ist, ist ihm
nicht klar.
Hieraus wird deutlich, welche sehr schwierigen Situationen sich
aufgrund der Sexualität dementer Bewohner im Pflegebereich
ergeben können. Auch demente Menschen sind keine asexuellen
Wesen. Aufgrund der Tatsache, dass sie aber Situationen anders
sehen, als sie „eigentlich“ sind, können sie, ohne böse Absicht, ein
Verhalten zeigen, das andere verletzt (z.B. den eigenen Ehepartner) oder brüskiert (die Mitarbeiterin).
Für das Pflegepersonal sind dies immer wieder schwierige Situationen, die nur individuell gelöst werden können. Um diese individuellen Lösungen zu finden, ist es hilfreich, wenn die Mitarbeiter
für die genannten soziologischen Aspekte sensibel sind.
W
„Wir sind schon Freunde“. Ein generationenübergreifendes musiktherapeutisches Projekt der evangelischen
Kindertagesstätte „Schatzkiste“ und Musik auf Rädern ambulante Musiktherapie
Willig, Simone1; Gellrich, Susanne2
1
Musik auf Rädern - ambulante Musiktherapie, Herborn
2
Evangelische Kindertagesstätte Schatzkiste, Herborn
Musik ist ein Spiegel der persönlichen und kulturellen Identität
und stellt eine der stärksten identitätserhaltenden Maßnahmen
im Umgang mit Demenzkranken dar. Musik vermag es, die eige7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
57
Abstractverzeichnis
Text
ne Vergangenheit und kulturelle Herkunft in Erinnerung zu rufen
und ein Gefühl der Verwurzelung und bleibenden Geborgenheit
zu stärken. Kindern ermöglicht Musik über ihre Symbolkraft die
Einbettung in die kulturelle und soziale Gemeinschaft. Wer Musik
macht, wird neugierig auf andere und entdeckt seine eigenen Potentiale.
Für Identitätserhaltung und Identitätsreifung gleichermaßen zu
sorgen, ist der Leitgedanke dieses generationenübergreifenden
Projekts. In regelmäßigen Abständen öffnen Kindertagestätte und
Seniorenheim ihre Lebensräume. Über einen Zeitraum von drei
Jahren sind echte Begegnungen entstanden. Anhand von ausgewählten Beispielen werden die Besonderheiten des Projekts deutlich gemacht, dessen Ziel die Gemeinschaft und das gemeinsame
Voneinander-Lernen über das Bindeglied Musik ist.
Frontotemporale lobäre Degeneration - Betroffene, pflegende Angehörige, Perspektiven
Wirtz, Mathias
Haltestelle Diakonie Berlin-Spandau, Berlin W
Wie sehen Lebenssituation und Lebensqualität von Angehörigen
aus, die Menschen mit einer frontotemporalen lobären Degeneration (FTLD) pflegen? Die noch nicht abgeschlossene Studie arbeitet mit folgenden Methoden: Literaturrecherche; mündliche
Befragung von pflegenden Angehörigen von Menschen mit FTLD;
narratives Interview mit Elementen des leitfadengestützten Interviews.
Trotz diagnostischer Verbesserungen wird eine FTLD durchschnittlich erst vier Jahre nach Krankheitsbeginn erkannt. Das ist die
größte Belastung für Betroffene und Angehörige. Trotz neuer
Erkenntnisse über das Verhalten der Betroffenen fehlen Betreuungskonzepte - ihren Angehörigen fehlt so Entlastung. Dabei sind
sie besonders und völlig anders belastet als Angehörige von Menschen mit einer Alzheimer-Demenz: Nicht Verluste von Orientierung, Gedächtnis und Alltagskompetenz sind ihre größten Stressoren, sondern radikale Veränderungen von Verhalten und Persönlichkeit der Erkrankten. Zudem belasten sie verständnislose Reaktionen der Umwelt auf die relativ unbekannte Form der Demenz..
Die Studie führte zu folgenden Schlussfolgerungen: Eine FTLD
muss schnell diagnostiziert werden. Das Wissen der Öffentlichkeit über FTLD sollte durch eine Informationskampagne gefördert
werden. Pflegende Angehörige benötigen spezielle Informationsund Beratungsangebote. Für Menschen mit FTLD muss es spezielle
Betreuungssettings geben, die ihren Angehörigen Entlastung ermöglichen.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Die andere Sprache - Begegnung auf Augenhöhe
Wißmann, Peter1; Hartmann-Preis, Hilde2; von Grone, Victoria2; Kreutzner, Gabriele1
1
Demenz Support Stuttgart, Stuttgart
2
Selbsthilfegruppe Dementi, Duisburg
Oft ist es die Sprache beziehungsweise sind es Veränderungen
im Sprachverhalten, die zu Problemen bis hin zum Abbruch kommunikativer Beziehungen zwischen Menschen mit und ohne Demenz führen. Der eine kann sich nicht mehr (so gut wie bisher)
gewohnter verbaler Kommunikationstechniken bedienen und erfährt dadurch oftmals Situationen des Scheiterns. Der andere fühlt
sich jenseits dieser Techniken eher hilflos und neigt dazu, sein Gegenüber für kommunikationsunfähig zu halten und kommunikative Bemühungen zu reduzieren oder gar einzustellen.
Anfang 2012 trafen sich in einem Aufnahmestudio Menschen mit
und solche ohne Demenz um sich gemeinsam auf ein für alle eher
unbekanntes Terrain zu wagen: Die an keine Voraussetzungen
gebundene Kommunikation und Interaktion mit den Mitteln von
Lauten, Tönen, Geräuschen, Instrumenten und Gegenständen beliebiger Art. Herausgekommen sind bei diesem Experiment ein
spannendes Erlebnis und die Erfahrung, dass es unabhängig von
gesprochener Sprache und kognitiven Veränderungen wundervolle Chancen des kommunikativen Miteinanders gibt. Anhand
eines kurzen Filmausschnitts werden diese demonstriert, kommentiert und zur Nachahmung vorgeschlagen.
Forschungsbasierte Qualitätsentwicklung zur Stärkung
von Lebensqualität und präventiven Potenzialen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit
Demenz – WGQual
Wolf-Ostermann, Karin; Worch, Andreas; Meyer, Saskia;
Gräske, Johannes
Alice Salomon Hochschule Berlin, Berlin
Für die Beurteilung der Qualität der Versorgung von Menschen
mit Demenz ist die Entwicklung und Anwendung valider, wissenschaftlich fundierter Qualitätsindikatoren (QI) unverzichtbar. Bisher fehlen diese speziell für das multiprofessionell ausgerichtete
Versorgungssetting ambulant betreuter Wohngemeinschaften
(WG). Es ist unklar, ob ein an diesen QI orientierter Qualitätsentwicklungsprozess zu Verbesserungen der Lebensqualität (LQ).
Abstractverzeichnis
Text
sowie weiterer relevanter Outcomes der Bewohner/innen führt.
Für 36 ambulant betreute WG in Berlin wurden im Rahmen einer
cluster-randomisierten Längsschnittstudie die LQ sowie weitere
relevante Outcomes von Bewohner/innen im Verlauf eines Jahres
evaluiert. Es wurde ein wissenschaftlich valides Set von 39 settingspezifischen QI entwickelt, das in der Hälfte der beteiligten WG
als Grundlage eines extern begleiteten Qualitätsentwicklungsprozess genutzt wurde.
Es wurden 104 Bewohner/innen (73% weiblich, 79 Jahre) evaluiert. Anhand der QI wurden relevante Aspekte zu Strukturen,
Prozessen und Versogungsoutcomes erfasst. Erste vorläufige Ergebnisse zeigen keinen signifikanten Gruppenunterschied bezüglich der Gesamt-LQ im Studienverlauf. Weitere Ergebnisse werden
vorgestellt. Die Studienergebnisse ermöglichen eine fundierte
Diskussion, ob durch eine Qualitätsentwicklung anhand settingspezifischer QI einer Verbesserung der LQ von Bewohner/innen
ambulant betreuter WG zu erzielen ist.
Über phantasievoll gestaltete, vielfältige Bewegungserfahrungen
wird die ganze Person bewegt. Für die TeilnehmerInnen soll spürbar werden: „Es geht noch/wieder etwas!“ Psychomotorische
Entwicklungsbegleitung soll alten Menschen helfen, mit sich und
ihren Lebenssituationen besser umgehen zu können. Ein kurzer
Filmzusammenschnitt gibt neben dem Vortrag einen lebendigen
Einblick in die motogeragogische Praxis.
Z
Bewegte Brücken bauen zu Menschen mit Demenz - über
das Konzept der Motogeragogik
Zak, Thesi
“demenz-bewegen“, Wien, Österreich
Motogeragogik = Psychomotorische Entwicklungsbegleitung für
hochbetagte sowie an Demenz erkrankte Menschen ... wie man
mit und durch Bewegung noch/ wieder so MANCHES bewegen
kann…
Motogeragogik ist ein ganzheitliches, geragogisches Konzept
der Persönlichkeitsbildung durch und mit Bewegung. Vielfältige
Bewegungsangebote ermöglichen den TeilnehmerInnen unterschiedliche Körper-, Material-, und Sozialerfahrungen, welche die
Handlungskompetenzen der Teilnehmenden stärken können.
In der Beschäftigung mit Erinnerungen weckenden Alltagsmaterialien wagen wir uns in kreative „Bewegungsabenteuer“, welche
sogar Menschen mit hochgradiger Demenz wieder im wahrsten
Sinne des Wortes „bewegen“ - sowohl physisch wie psychisch. Gemeinsames Spiel sowie das Hinführen der TeilnehmerInnen eigene
Ideen zu entwickeln und zu erproben, bilden einen Schwerpunkt
im motogeragogischen Bewegungsangebot. Durch selbsttätiges
Handeln soll Selbstständigkeit erlebt und somit das „Ich“ gestärkt
werden.
W
Z
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Poster
Poster
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B
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F
Wohngruppen für Menschen mit Demenz und speziellen
Verhaltens­merkmalen im halb offenen Setting
Brandt, Sylvia; Stoll, Monika
Diakonisches Zentrum Haus im Bergwinkel, Schlüchtern
Mit der gerontopsychiatrischen Wohngruppe für Menschen mit
Demenz und speziellen Verhaltensmerkmalen versuchen wir dem
Ideal eines Lebens in der häuslichen Gemeinschaft so nah wie
möglich zu kommen. Menschen mit Demenz, die zudem sozial
schwer verträgliche Verhaltensweisen wie Desorientierung, Unruhezustände und aggressives Verhalten aufweisen, werden in
Ermangelung von Alternativen immer wieder in psychiatrischen
Krankenhäusern untergebracht. Eine Integration in die allgemeine
vollstationäre Pflege erweist sich oft als problematisch.
In unserer gerontopsychiatrische Wohngruppe für Menschen mit
Demenz und speziellen Verhaltensmerkmalen wird eine Betreuungsform geboten, die den lebensgeschichtlichen Kontext dieser
Menschen berücksichtigt und den „Drehtür Effekt“ mit der Aufnahme in die psychiatrischen Krankenhäuser minimieren soll. Vorhandene Kompetenzen werden gestärkt, mit dem Ziel den Grad
der Überforderung und der Verhaltensauffälligkeit so gering wie
möglich zu halten.
Erfahrungen haben gezeigt, dass Menschen mit herausfordernden
Verhaltensweisen und einer Hin- und Weglauftendenz sehr wohl
in einem milieutherapeutischen „offenen Setting“ mit entsprechendem Personaleinsatz gehalten werden können.
Im Verlauf der Erkrankung zeigen sich die genannten Symptome
oft in unterschiedlicher Ausprägung. Um Menschen mit speziellen
Verhaltensweisen gerecht zu werden, müssen wir in der Pflege
neue Wege gehen, das heißt hier ist ein sensibler situationsgerechter, bedarfs- und bedürfnisgerechter Umgang mit den Betroffenen von besonderer Bedeutung. Die Idee, der Aufbau und die
Umsetzung dieser Wohngruppe werden dargestellt.
60
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Station DAVID – Forschungsergebnisse
Döhner, Hanneli; Lüdecke, Daniel; Peiser, Annett
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Soziologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie,
Hamburg
Konzept, Umsetzung und Alltag auf der Station DAVID wurde von
2011–2012 wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Dazu
wurde ein Methoden-Mix eingesetzt, zu dem teilnehmende Beobachtung, qualitative Leitfaden-Interviews mit dem Stationspersonal und Angehörigen sowie standardisierte Fragebogenerhebungen mit krankenhausinternen und -externen Kooperationspartnern gehörten.
Die dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf die Akzeptanz des
Modellkonzeptes, die Bewertung der räumlichen Gestaltung, die
Auswahl der Patienten, die Anforderungen an das Personal, die
Einbindung von Ehrenamtlichen und Angehörigen sowie die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern. Darüber hinaus
werden Zielgruppe und Zielsetzung des während der Aufbauphase entstandenen „Alsterdorfer Netzwerk Demenz“ (AND) kurz
beschrieben. F
Differenziertes Betreuungs- und Pflegekonzept für Menschen im weit fortgeschrittenem Stadium der Demenz
Flender, Andrea; Klein, Kerstin
Martin Luther Stiftung, Hanau Die Betreuung von älteren Menschen in der stationären Altenhilfe
hat sich sowohl in der Zusammensetzung der Bewohnerschaft als
auch durch differenzierte Betreuungskonzepte stark gewandelt.
Wissenschaftliche Studienergebnisse und die Rückmeldungen der
professionell Pflegenden haben in den letzten Jahren ein Versorgungsdefizit für Menschen im weit fortgeschrittenen Stadium der
Demenz, als auch dem Stadium vor der finalen Phase festgestellt.
Um diesem Defizit zu begegnen, wird der doppelte Ansatz aus der
Poster
Palliativpflege und der Personenzentrierten Pflege von Menschen
mit fortgeschrittener Demenz als Grundlage für ein neues Pflegeverständnis gewählt. Beide Ansätze stellen die gesamte Person in
den Vordergrund, mit dem Ziel die Tage mit Leben zu füllen, wenn
die Lebenszeit nicht mehr verlängert werden kann.
Mit einer speziellen Wohngruppe für Menschen mit Demenz im
finalen Stadium geht die Martin Luther Stiftung auf die besonderen Bedürfnisse und Bedarfe der Pflegebedürftigen ein. Die Idee,
der Aufbau und die Umsetzung dieser Wohngruppe werden vorgestellt und erste Ergebnisse erläutert.
Differenziertes Betreuungs- und Pflegekonzept für Menschen im weit fortgeschrittenem Stadium der Demenz
Franz-Weis, Michael; Dörr-Brücher, Helga
Martin Luther Stiftung, Hanau
Das Angebot der Tagespflege soll dazu beitragen den häuslichen
Verbleib der zu pflegenden Personen zu ermöglichen, in dem sie
die Lücke zwischen einer nicht mehr ausreichenden ambulanten
Pflege und dem Ziel des häuslichen Verbleibens schließt. Die Tagespflege soll ebenso dazu beitragen können, dass stationäre
Hilfen für alte Menschen verkürzt, hinausgezögert oder verhindert
werden, und sie soll dem geistigen und körperlichen Abbau durch
Aktivierung, Rehabilitation, Pflege, Kommunikation, Hilfe bei der
Tagesstrukturierung und bei bestimmten Krisensituationen vorbeugen.
Die Tagespflege soll Angehörige soweit entlasten, dass sie in der
Lage sind, die Erkrankten zu Hause - ohne dauerhafte Überforderung - weiter zu pflegen. Beratung und regelmäßiger Kontakt
zu den pflegenden Angehörigen sollen dies unterstützen. Die Organisation von Hilfeangeboten über die Tagespflege hinaus, wird
dadurch ggf. gewährleistet. Wichtig ist uns, dass der Pflegeprozess
nicht nur die Arbeit in der Tagespflege umfasst, sondern auch auf
eine weitere zufriedenstellende Betreuung zu Hause wirkt. Mit
dem Poster wollen wir diese Form der pflegerischen Arbeit vorstellen.
K
Vorstellung des Projektes Dem-i-K
(Demenz im Krankenhaus)
F
A
K
A
Kirchen-Peters, Sabine
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso),.
Saarbrücken Es handelt sich um ein komplexes Modellprojekt der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser Saarland. In vier somatischen Kliniken unterschiedlicher Struktur wird ein Konsiliar- und
Liaisonansatz erprobt. Projektbestandteile sind Fortbildungen,
Konsile und Fallbegleitung. Neben einer besseren Behandlung
Demenzkranker soll eine Sensibilisierung für Delirgefährdung und
-behandlung erfolgen. Ziel ist es, aus dem Projekt ein Handlungskonzept für alle saarländischen Kliniken abzuleiten. Nähere Informationen können der Projekthomepage entnommen werden.
korrekte Website: www.dem-i-k.de
Das Modellprojekt MultiTANDEM - Multiplikation von Trainingsangeboten zur Förderung der Kommunikation in der
häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz
Kümmel, Anne1; Schall, Arthur1; Sahlender, Sandra1; Franzmann, Judith1; Haberstroh, Julia1,2; Pantel, Johannes1
1
Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt,
Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie
und klinische Gerontologie, Frankfurt/Main
2
Goethe-Universität Frankfurt, Interdisziplinäre Alternswissenschaft Fachbereich Erziehungswissenschaften, Frankfurt/Main
Ziel des vom Hessischen Sozialministerium und den Landesverbänden der Pflegeversicherung nach §45b SGB XI geförderten Modellprojekts MultiTANDEM (www.multitandem.de) stellt die Multiplikation von Qualifizierungsmaßnahmen zur Förderung der Kommunikation und Kooperation in der häuslichen Pflege demenzkranker
Menschen sowie deren Implementierung in die alltägliche Arbeit
von bestehenden ambulanten Versorgungsstrukturen dar. Zur
praktischen Umsetzung gehört in erster Linie die zehn ganztägige
Sitzungen umfassende Qualifizierung von Mitarbeitern aus 16 ambulanten Altenpflegeeinrichtungen hessischer Landkreise in der
Durchführung wissenschaftlich evaluierter Trainingsmaßnahmen
nach dem TANDEM-Konzept (Haberstroh, Pantel, 2011). Durch die
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
61
Poster
Verknüpfung der Trainerausbildung mit psychosozialen Interventionen wie Hausbesuchen und Fallbesprechungen für professionell Pflegende und pflegende Angehörige sollen vorhandene und
neu erschlossene Ressourcen im Bereich der ambulanten Pflege
demenzkranker Menschen in ein innovatives und überdauerndes
Gesamtkonzept integriert werden. Längsschnittliche Datenerhebungen finden im Rahmen eines Kontrollgruppendesigns zu drei
Messzeitpunkten statt. Erwartet werden eine Reduktion der von
Angehörigen und beruflich Pflegenden erlebten Beanspruchung,
positive Effekte auf objektive Beanspruchungskriterien sowie eine
Verbesserung der Lebensqualität demenzkranker Menschen. Erste
Studienergebnisse sollen vorgestellt werden.
K
P
Demenzdiagnostik bei geistiger Behinderung - erste
Ergebnisse einer Pilotstudie
Kuske, Bettina; Specht, Dagmar; Müller, Sandra Verena
Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fakultät.
Soziale Arbeit, Wolfenbüttel
Die Diagnostik von Demenzerkrankungen bei geistig behinderten Menschen ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus.
gerückt. Auf internationaler Ebene wurden einige Instrumente
speziell für geistig behinderte Menschen entwickelt. Trotz dieser
Aktivitäten fehlt es an deutschsprachigen Screening-Instrumenten
für die Demenzfrüherkennung. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung und Erprobung eines praktikablen Diagnoseinstrumentes.
Die Zusammenstellung des Diagnoseinstrumentes erfolgte auf
der Basis einer umfangreichen internationalen Literaturrecherche
sowie mehrfacher Erprobung an geistig behinderten Menschen
mit unterschiedlichen kognitiven Leistungsniveaus. Die Demenzdiagnostik besteht aus einer Fremdbefragung und einem neuropsychologischen Screening. In der Pilotstudie haben sich beide
Teile des von uns entwickelten Diagnoseinstruments als geeignet
erwiesen.
Unsere Erfahrungen bestätigen, dass die Demenzdiagnostik bei
geistig behinderten Menschen nur als Verlaufsdiagnostik möglich ist. Weiterhin wurde bestätigt, dass eine neuropsychologische.
Testung durch eine Fremdbeobachtung ergänzt werden muss.
Das Diagnoseinstrument wird an insgesamt vier Testzeitpunkten.
eingesetzt werden.
62
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
P
Station DAVID - Diagnostik, Akuttherapie, Validation auf
der Internistischen Station für Menschen mit Demenz
Poppele, Georg
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf, Hamburg
Menschen mit Demenz brauchen besondere Räume und besondere.
Betreuung. Dies findet in den meisten Krankenhäusern bisher
kaum Berücksichtigung. Erste spezielle Stationen wurden in einigen geriatrischen Abteilungen aufgebaut.
Station DAVID ist bisher bundesweit das erste Beispiel in einer
Fachabteilung für Innere Medizin, wo nicht nur ein einzelner Baustein sondern ein Gesamtkonzept umgesetzt wird. Es werden die
spezielle Zielgruppe und die Zielsetzung beschrieben. Außerdem
werden die besonderen Anforderungen an die Aufnahme und das
gesamte Team sowie die Besonderheiten der räumlichen Gestaltung dargestellt.
Poster
S
InA: Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten für
versorgende Angehörige von Menschen mit Demenz
Sahlender, Sandra; Bindel, Kerstin
Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt,
Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie
und klinische Gerontologie, Frankfurt/Main
Warum nutzen versorgende Angehörige psychosoziale Unterstützungsangebote selten? Diese Frage wurde im Projekt „InA“
wissenschaftlich untersucht, wobei speziell nach verschiedenen
charakteristischen „Nichtnutzern“ gesucht wurde. Eine bessere
Abstimmung der Angebote auf deren Bedürfnisse soll zu einer
vermehrten Nutzung beitragen.
Dazu wurden 80 versorgende Angehörige von Menschen mit Demenz einmalig über ihre Situation, Bedürfnisse und Kenntnisse im
Hinblick auf Unterstützungsangebote befragt, wobei 39 Personen
noch nie an einem Unterstützungsangebot teilgenommen hatten.
Die Ergebnisse weisen auf drei Nichtnutzertypen versorgender
Angehöriger mit unterschiedlichen Profilen (geringer - grenzwertiger - hoher Bedarf) hin. Ihre positive Lebensorientierung, soziale
Kompetenz im Umgang mit demenziell Erkrankten und subjektive
Gesundheit sind für die Unterscheidung bedeutsam. Die Belastung
in der Pflege spielt hierbei eine untergeordnete Rolle.
Je nach Bedarf sind andere Angebote für Angehörige besonders
geeignet; vor allem sollten sie die gezielte Förderung positiver
Lebenseinstellungen und individuelle Beratung beinhalten. Ein
Ausbau internetbasierter Interventionsangebote ist eine weitere
vielversprechende Option.
Musiktherapeutische Effekte bei fortgeschrittener Demenz - Eine zeitreihenanalytische Pilotstudie
Schall, Arthur1; Haberstroh, Julia2; Auch-Johannes, Inga3;
Weymann Eckhard3; Knopf, Monika4; Pantel, Johannes1
1
Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt,
Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie
und klinische Gerontologie, Frankfurt/Main
2
Goethe-Universität Frankfurt, Arbeitsbereich Interdisziplinäre
Alterswissenschaft, Frankfurt/Main
3
Fachhochschule Frankfurt/Main, Masterstudiengang Musiktherapie, Frankfurt/Main
4
Institut für Psychologie, Goethe-Universität Frankfurt, Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie, Frankfurt/Main Musiktherapie nimmt eine zentrale Position innerhalb der Gruppe subjekt- und ressourcenorientierter Kreativtherapieformen
ein und hat im Kontext der psychosozialen Behandlung von demenziellen Erkrankungen in den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Das Ziel der im Rahmen des musiktherapeutischen Praxis-Forschungsprojekts „Klangbrücken“ realisierten
Pilotstudie (2010/11) war die Untersuchung der Wirksamkeit von
Einzelmusiktherapie im häuslichen Setting auf die Kommunikationsfähigkeit, das Wohlbefinden und den Ausprägungsgrad
positiver Emotionen im Ausdrucksverhalten von Menschen mit
fortgeschrittener Demenz (N=9; Alter: M=81,0). Angesichts vorwiegend qualitativer Studiendesigns in der demenzbezogenen
Musiktherapieforschung eröffnet sich mit dem Einsatz der Zeitreihenanalyse ein alternativer quantitativ-methodischer Ansatz.
Neben diversen psychometrischen Erhebungen lag das Hauptaugenmerk auf der prozessualen Analyse von videografierten
Musiktherapiesitzungen eines sechsmonatigen Zeitraums mittels
spezifischer Ratinginstrumente. Die Ergebnisse der Pilotstudie demonstrieren neben dem positiven Einfluss von Musiktherapie auf
die Kommunikationsfähigkeit, das Wohlbefinden und das emotionale Ausdrucksverhalten demenziell erkrankter Menschen auch
erstmalig die Nützlichkeit und Sensitivität der Zeitreihenanalyse
im Kontext musiktherapeutischer Forschung.
S
„Der ist im falschen Film ...“
Schlauß, Eckehard
Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH), Psychiatrie,.
Psychotherapie und Psychosomatik, Gerontopsychiatrie, Berlin
Dargestellt werden Ergebnisse einer postoperativen Delirstudie,
die wir im Krankenhaus durchgeführt haben. Es ist ein Erfahrungsbericht über dementiell erkrankte Menschen, die auf einer chirurgischen Abteilung behandelt werden und an einem Delir leiden.
Das Krankenhaus der Allgemeinversorgung wird beschrieben, und
einige Thesen zu den Alltagsproblemen werden aufgeworfen:
Kann man ein Delir von einer Demenz klar abgrenzen? Wer sieht
den deliranten Patienten? Wer erkennt sowohl hyperaktives als
auch hypoaktives Delir? Für wen ist das wichtig? Ist die Demenz
ein besonderes Risiko für ein Delir?
Es werden Erfahrungen der betroffenen Menschen und deren
Angehöriger dargestellt. Ist ein clinical pathway sinnvoll? Welche
nichtmedikamentösen Interventionen sind zu empfehlen, und wie
sollte ein modernes Krankenhaus der Allgemeinversorgung aussehen?
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Poster
Demenziell erkrankte Menschen mit und ohne Behinderung - Ein Erfahrungsbericht über die Arbeit in verschiedenen Verbünden
Schlauß, Eckehard
Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH), Psychiatrie,.
Psychotherapie und Psychosomatik, Gerontopsychiatrie, Berlin
Das Krankenhaus verfügt sowohl über ein Behandlungszentrum
(BHZ) für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung als auch eine Gerontopsychiatrie. Das Akutkrankenhaus
bedarf einer kommunalen Einbindung, d.h. es muss sowohl in der
Kommune entsprechend verankert sein, als auch in die Kommune
hinein wirken. Diese wechselseitige Beziehung muss sowohl im
Interesse der Patienten als auch der Angehörigen erfolgen.
Das BHZ und die Gerontopsychiatrie werden kurz dargestellt, und
die Zusammenarbeit wird beschrieben. Die Verbünde als auch die
Tätigkeit in ihnen werden erläutert. Was erleben Patienten mit geistiger Behinderung, wenn sie im Krankenhaus behandelt werden?
S
T
T
Ein Interventionsprogramm zum Erhalt der kognitiven
Leistungsfähigkeit bei Menschen mit Mild Cognitive Impairment (MCI) mit Hilfe kognitiv-stimulierender Freizeitaktivitäten: AKTIVA-MCI
Tesky, Valentina
Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie, Institut für Allgemeinmedizin,.
Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt/Main Kognitiv-stimulierende Tätigkeiten haben sich als Strategie für
einen demenzpräventiven Lebensstil heraus kristallisiert. In der
AKTIVA-Studie (Aktive kognitive Stimulation - Vorbeugung im
Alter) wurde der Effekt eines neuartigen Gruppenprogramms auf
die Veränderung der Frequenz kognitiv-stimulierender Freizeitaktivitäten bei gesunden, älteren Personen untersucht. Es konnten
kurzfristige signifikante positive Ergebnisse in den Bereichen kognitive Leistungsfähigkeit und Einschätzung subjektiv empfundener geistiger Einschränkungen sowie Verhaltensänderungen
im Freizeitbereich nachgewiesen werden. Es ist zu vermuten, dass
AKTIVA auch für Menschen mit bereits bestehenden kognitiven
Leistungseinbußen (Mild Cognitive Impairment, MCI) geeignet ist.
Aus diesem Grund soll ein modifiziertes Programm durchgeführt
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
werden. Die Teilnehmer sollen in Kleingruppen dazu angeleitet
werden, vermehrt geistig-anregende Tätigkeiten in ihrem Alltag
zu implementieren. Beratungsgespräche zur individuellen Zielsetzung sollen die Änderungsmotivation erhöhen. Es werden positive
Effekte auf kognitiven Status, Einschätzung subjektiv empfundener kognitiver Einschränkungen und Lebensqualität erwartet
sowie eine Steigerung von Eigeninitiative und Erhalt des Funktionsniveaus. Auch der Umgang mit bereits vorliegenden Gedächtniseinbußen und Strategien zur Krankheitsbewältigung sollen
erlernt werden sowie das Aufdecken und Bearbeiten ungünstiger
Attributionsstile.
Webbasierte Dienste für ältere Menschen und Angehörige
(WebDA)
Thelen, Manuela1; Jessen, Frank1; Gappa, Henrike2;
Nordbrock, Gabriele2; Schmitz, Albert3
1
Universitätsklinikum Bonn, KBFZ Gedächtnisambulanz, Bonn 2
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT),
Sankt Augustin 3
Caritasverband für die Stadt Bonn e.V., Bonn Mit zunehmendem Verlauf einer Demenzerkrankung schwindet
für den Betroffenen die Möglichkeit selbstständig in der häuslichen Umgebung leben zu können. Neunzig Prozent aller Demenz-.
erkrankten werden von ihren Angehörigen betreut und gepflegt.
Im BMBF-geförderten Projekt „WebDA“ werden in einem interdisziplinären Konsortium neuartige webbasierte Dienste für ältere Menschen und Angehörige entwickelt, die dem Betroffenen
bei einem selbstständigeren Leben unterstützen sollen. Mit Hilfe
eines Finde-Dienstes sollen verlegte Gegenstände wiedergefunden und so das Gedächtnis des Betroffenen entlastet werden.
Während die Verwendung eines Aktionsplaners Unruhezuständen
entgegen wirken soll, zielt das Training von Kommunikations- und
Gedächtnisfähigkeiten darauf ab, die soziale Integration aufrechtzuerhalten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Entlastung des pflegenden Angehörigen.
Synergien bei der Entwicklung der Dienste resultieren insbesondere durch die Zusammensetzung des Konsortiums aus entwickelnden und nutzernahen Projektpartnern. Die potenziellen Nutzer
wurden von Anfang an intensiv durch einen nutzerzentrierten Entwicklungsansatz mit einbezogen. Die zu entwickelnden Dienste,
die Hardwareakzeptanz sowie der Einfluss von Computerexpertise
auf die Gebrauchstauglichkeit werden anhand eines Posters präsentiert.
Poster
U
Wie kann im ambulanten Bereich die Nachhaltigkeit eines
Bewegungsförderangebots für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen gelingen?
Ulbrecht, Gudrun1; Ziebell, Elfi2; Eichenseer, Birgit1; Mückschel, Hans-Dieter2
1
Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen, Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Erlangen 2
Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Nürnberg Bei BeWiTa haben sich die Teilnehmerpaare für eines von vier Förderangeboten entschieden. Zu den Angeboten gehörten das Bewegungstraining zur Verbesserung von Gleichgewicht, Kraft und
Koordination. Des Weiteren wurde Kegeln auf zwei Kegelbahnen
mit unterschiedlichen Spielen angeboten. Die Sportspiele an der
Wii-Konsole ermöglichten computersimuliertes Fahrradfahren,
Bowling, Tischtennis usw. Das Paartanzen bestand aus bekannten
Standardtänzen inklusive gruppenverbindender Elemente. Die
Förderangebote fanden an einem Tag in der Woche eine Stunde
über sechs Monate in verschiedenen in Nürnberg etablierten Senioreneinrichtungen statt. Die sechs Gruppen bestanden aus 5 bis
12 Paaren und wurden jeweils von einer Therapeutin und einer
Helferin angeleitet.
In einem Viertel der Fälle wurden während der Angebotszeit
erstmalig Beratungsbedarfe erkannt und Kontakte zu Beratungsstellen hergestellt. Nach Beendigung des Förderangebots haben
sich fünf der insgesamt sechs BeWiTa-Gruppen verselbständigt:
Vier Gruppen werden von ehemaligen BeWiTa-Angehörigen und
eine Gruppe von einem einstigen BeWiTa-Anleiter geleitet. Damit
konnte das Förderangebot für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Raum Nürnberg nachhaltig gestärkt werden.
W
Partnerschaft auf Augenhöhe
Wagner, Dorothee; Ganß, Michael
Sozialgenossenschaft Haus Sonnenschein, Meran, Italien
Die gesellschaftliche Herausforderungen Demenz, bedarf neuer
Konzepte. Die aus dem tradierten Altenhilfesystem kommenden
Rufe nach immer höheren staatlichen Mitteln für eine gelingende
Pflege von Menschen mit Demenz, stoßen bereits heute auf taube
Ohren. Nur sagen will es keiner. Publikumswirksam wird bekundet: Es wird mehr Geld geben. Gleichzeitig werden hinter dem
Deckmantel staatlicher Qualitätssicherung zunehmend Geldmittel
von der direkten Begleitung in davon entfernte Bereiche umverlagert. Statt durch eine sozialstaatliche Versorgungsbrille zu schauen, wäre es sinnvoller die Eigenverantwortung der Bürger zu stärken. Die Sozialgenossenschaft „Haus Sonnenschein“ versucht dies
- auch gegen staatliche Widerstände. Ausschließlich die Bewohner
oder ihre Angehörigen sind Träger der Sozialgenossenschaft. Neben vielem anderen sind sie auch für die ökonomischen Bedingungen verantwortlich. Eine übergestülpte administrative Ebene
gibt es nicht. Fast alle Aufgaben von Leitung und Management
werden von Genossenschaftseignern ehrenamtlich ausgeführt. So
stehen die Gelder der Pflegesicherung im vollen Umfang für die
Pflege und Begleitung zur Verfügung. Bei einem weit unter den
üblichen Pflegesätzen liegenden Budget, gelingt uns so eine direkt am Menschen orientierte Pflege und Begleitung.
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„Farbenfroh in der Ardèche“: eine Wanderausstellung
Wihr, Uschi
Demenzzentrum e.V., Trier Die Idee für das Projekt „Urlaub für Paare“ entwuchs daraus, dass
die MitarbeiterInnen des Demenzzentrums in ihrer Beratungsarbeit immer wieder auch Klagen darüber hörten, wie schade es
sei, dass man zusammen mit der demenzkranken Partnerin oder
dem Partner nicht mehr in Urlaub fahren könne. Eine derartige
gemeinsame Zeit scheitere dann beispielsweise daran, dass es der
nicht erkrankten Person ohne Unterstützung nicht mehr gelänge,
die Verhaltensauffälligkeiten der erkrankten Partnerin oder des
Partners an einem fremden Ort aufzufangen und die damit verbundenen Strapazen und Belastungen zu bewältigen.
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Poster
So organisierte das Demenzzentrum Trier schließlich einen durch
Fachpersonal begleiteten Urlaub für Demenzkranke und deren Angehörige in der Ardèche. Der Tagesablauf vor Ort gestaltete sich
in verschiedenen Einheiten, die jeweils in Ruhezeiten eingebettet
waren: Eine geführte „Wander-Aktivität“; Sportliche Aktivierung
mit einer Herzsport-Übungsleiterin; Malerische Umsetzung der
erlebten Eindrücke mit Unterstützung durch eine für diese Reise
extra engagierte Künstlerin
Die so entstandene Ausstellung besteht aus 14 Tafeln, die vorderund rückseitig zu betrachten sind. Neben den gemalten Bildern
der Teilnehmenden gibt es auf den Stellwänden immer wieder
Texteinheiten, das „Tagebuch“ der Urlaubsreise.
„Wo stehen meine…? Demenz - Das Leben vergessen?“
Eine Hör-CD des Demenzzentrums e.V., Trier
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Wihr, Uschi
Demenzzentrum e.V., Trier Die Idee der Erstellung einer CD zum Thema „Demenz“ entstand
daraus, dass die Mitarbeitenden des Demenzzentrums in ihrer Beratungsarbeit immer wieder feststellten, dass Familien auch langfristig eine Art „Helfer zu Hause“ benötigen. So gelingt es ihnen
eher, sich die wichtigsten Punkte im Umgang mit den demenzkranken Familienmitgliedern immer wieder zu vergegenwärtigen.
Auf der CD „Wo stehen meine …?“ wird ein Lösungsansatz vorgestellt, der den Hörerinnen und Hörern helfen soll, diesen Fragen
und Problemen im alltäglichen Umgang mit ihren demenzerkrankten Angehörigen besser begegnen zu können. Um die Inhalte anschaulich und nachvollziehbar transportieren zu können,
wurde eine Familie erfunden, die das Thema „Demenz“ in ihrem
Alltag erlebt: Die HörerInnen lernen die 76-jährige, demenzkranke Oma Anna kennen, ihre Tochter Monika, den Schwiegersohn
Martin sowie die beiden Enkelkinder Tobi und Teresa. Mit Hilfe
verschiedener SprecherInnen werden Alltagsszenen dieser Familie
als Beispiele und Übungen präsentiert und damit praktische Ideen
zur Umsetzung geliefert. Als Unterstützung beim „Hören“ liegt ein
strukturiertes Begleitheft bei, worin zu den einzelnen Themenbereichen nachgeschlagen werden kann.
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Ernährungsstatus und kognitive Funktionen von Patienten mit Mild Cognitive Impairment (MCI) - Studienkonzept und vorläufige Querschnittanalyse
Willers, Janina; Schuchardt, Jahn Philipp; Wegmann, Mareike; Kübke, Jan-Karl; Witte, Veronika; Tesky, Valentina;
Pantel, Johannes; Hahn, Andreas; Flöel, Agnes
Leibniz Universität Hannover, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Hannover Studienergebnisse legen nahe, dass die hohe Zufuhr von ω-3Fettsäuren (EPA und DHA) sowie regelmäßige körperliche und geistige Aktivität vor altersbedingten kognitiven Einbußen schützen
kann. Allerdings fehlen derzeit aussagefähige kontrollierte Interventionsstudien, die die neuroprotektive Wirkung einer Ernährungs- oder Lebensstilintervention untersuchen.
In dieser vom BMBF geförderten Studie wird untersucht, inwieweit eine Nährstoffzufuhr mit ω-3-Fettsäuren oder Resveratrol die
kognitive Leistungsfähigkeit bei MCI-Patienten beeinflusst. Die
Interventionsdauer beträgt sechs Monate, in denen die Patienten
täglich 2g DHA und EPA, 200mg Resveratrol oder Placebokapseln
verzehren. Als Messparameter dienen eine Reihe von labordiagnostischen Parametern, Omega-3 Index, Anthropometrie, BIA.
Die kognitive Performance der Patienten wird über verschiedene
Skalen (ADAS-Cog, MMSE, VLMT) erfasst.
Bislang wurden 35 MCI-Patienten eingeschlossen. Zur Beurteilung
des Ernährungszustandes wurde der Phasenwinkel herangezogen.
Insgesamt wiesen Männer gegenüber Frauen einen signifikant
höheren Phasenwinkel und Grundumsatz auf. Zwischen dem Phasenwinkel und dem Fragebogen zum allgemeinen Gesundheitszustand (SF 12) war ein positiver Zusammenhang erkennbar. Eine
negative Korrelation ergab sich mit dem Alter sowie mit dem ECM/
BCM-Index. Von 34 Probanden betrug der mittlere Omega-3 Index in den Erythrozytenmembranen 6.5 ± 1.4%. Über 80% dieser
Patienten hatten einen Omega-3 Index unter 8%, welcher möglicherweise mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden
ist.
Poster
Das Therapiemedium Musik - Zwischen Funktionalität und
Emotionalität: Ein Bericht über die wertvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ergo-und Musiktherapie
in der Begleitung von Menschen mit Demenz
Willig, Simone1; Hartmann, Eva2
1
Musik auf Rädern - ambulante Musiktherapie, Herborn
2
Pflegezentrum Haus Rauschenberg, Ergotherapie, Rauschenberg Musik hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil in der therapeutischen Begleitung von Menschen mit
Demenz herauskristallisiert. Der Vortrag erläutert Hintergründe
und Methoden zum Einsatz von Musik aus ergo- und musiktherapeutischer Sicht und zeigt Unterschiede, Gemeinsamkeiten und
Schnittstellen auf. Anhand von ausgewählten Fallbeispielen werden Erfahrungen einer wertvollen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Ergo- und Musiktherapie in der Begleitung von
Menschen mit Demenz herausgestellt.
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A
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Referenten, Posterautoren und Moderatoren
Referenten, Posterautoren und Moderatoren
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den genannten Referenten um die Erstautoren bzw. Einreicher der Beiträge handelt.
A
Al-Hashimy, S., Alzheimer Therapiezentrum Ratzeburg, Schmilauer Straße108, 23909 Ratzeburg
Appasamy, C., Bremer Heimstiftung, Stabstelle Attraktiver Arbeitgeber, Marcusallee 39, 28359 Bremen
Arens, F., Belmer Straße 64, 49084 Osnabrück
B
Backes, B., Demenzzentrum e.V., Trier, Engelstr. 31, 54292 Trier
Bahnen, D., Klinik für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie Alexianer Krefeld GmbH, Diessemer Bruch 81, 47805 Krefeld
Bartholomäus, I., Gerontopsychiatrische Beratungsstelle ambet e.V., Triftweg 73, 38118 Braunschweig
Bartschinski, T., Alzheimer Gesellschaft München e.V., Josephsburgstr. 92, 81673 München
Becker, U., Psychotherapeutische Praxis , Herseler Weg 7, 53347 Alfter
Beikirch, E., Ombudsfrau zur Entbürokratisierung der Pflege im Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstraße 108,
10117 Berlin
Bindel, K., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie, Institut für
Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main
Blatt, L., Soziales und Senioren, Landratsamt, Hensbachstraße 6, 63739 Aschaffenburg
Bodemann, E., Haus Waldeck, Pflegeheim im Kurgebiet, Oskar-Alexander-Straße 50, 24576 Bad Bramstedt
Brandt, S., Diakonisches Zentrum Haus im Bergwinkel, Kurfürstenstr.19-21, 36381 Schlüchtern
Brinker, A., Oberkirchweg 8, 59494 Soest
Bruder, J., Dr., DED, Heilwigstraße 120, 20249 Hamburg
Buschert, V., Neuropsychologie, Inn-Salzach-Klinikum, Gabersee Haus 13, 83512 Wasserburg am Inn
Bühler, S., Memory & Demenz, Zentrum Asklepios Klinik Schaufling, Hausstein 2, 94571 Schaufling
Bühler, S., Kompetenzteam Demenz, Alternde Gesellschaft, HWP, Planungsgesellschaft mbH, Rotenbergstraße 8, 70190
Stuttgart
D
Daum, G., Gerontopsychiatrie, Rhein-Mosel-Fachklinik, Vulkanstraße 58, 56626 Andernach
Degen- Hientz, H., Aromatologie und Gesundheit, Am Stadtpark 38, 70435 Stuttgart
Diehl-Schmid, J., Dr., Zentrum für Kognitive Störungen, Klinik für Psychiatrie der TU München, Ismaningerstraße 22,
81675 München
Dirks-Isselmann, C., Alzheimer Gesellschaft AUFWIND Brühl e.V. (Selbsthilfe Demenz), Seniorenwohnheim, Kölnstraße
74-84, 50321 Brühl
Dreischulte, G., Alzheimer Gesellschaft Lüneburg e.V., Kölnstraße 74-84, 50321 Brühl
Dumke, C., Alzheimer Gesellschaft Dresden e.V., Heinrich-Lange-Straße 9c, 01328 Dresden
Döhner, H., IMSG Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg
Dörr-Brücher, H., Martin Luther Stiftung, Martin Luther Anlage 8, 63450 Hanau
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Referenten, Posterautoren und Moderatoren
E
Ehlers, C., FB Wirtschafts-u. Sozialwissenschaften, Fachhochschule Nordhausen, Danckelmannstraße 39, 14059 Berlin
Eichenseer, B., Dr., Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen,
Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
F
Fey, T., Alzheimer Gesellschaft Münster e.V., Friedrich-Wilhelm-Weber-Str. 30, 48147 Münster
Fischer, B., Dr., Birkenweg 19, 77736 Zell a.H.
Fleer, B., Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MSD), Theodor-Althoff-Straße 47,
45133 Essen
Flender, A., Martin Luther Stiftung, Martin Luther Anlage 8, 63450 Hanau
Flotho, W., Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, HAWK Hildesheim, Goschentor 1, 31134 Hildesheim
Flöel, A., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung Leibniz Universität Hannover, Am Kleinen Felde 30,
30167 Hannover
Frank, A., Landhaus Fernblick, Wernsdorfer Straße 44, 59955 Winterberg
Franz-Weis, Michael, Martin Luther Stiftung, Martin Luther Anlage 8, 63450 Hanau
Franzmann, J., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie, Institut für
Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main Frölich, L., Prof. Dr., Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, J 5, 68159 Mannheim
G
Ganß, M., Kunst: dialog, Alte Dorfstr. 15, 27412 Hanstedt
Gappa, H., Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT), Schloss Birlinghoven, 53754 Sankt Augustin
Gellrich, S., Evangelische Kindertagesstätte Schatzkiste, Zum Wachtgipfel, 35745 Herborn
Gillmann-Kamm, D., Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V., Biegenstraße 7, 35037 Marburg
Goercke, K., Alzheimer Gesellschaft Stadt und Landkreis Ansbach e.V., Nürnberger Straße 32, 91522 Ansbach
Golmann, H., Gerontopsychiatrische Beratungsstelle ambet e.V., Triftweg 73, 38118 Braunschweig
Granzin, U., Landeshauptstadt Wiesbaden, - Der Magistrat -, Amt für Soziale Arbeit - Abteilung Altenarbeit,
Konradinerallee 11, 65189 Wiesbaden
Gregor, B., Leitstelle für ältere Bürger, Barbarossastr. 24, 63571 Gelnhausen
Gräske, J., Alice Salomon Hochschule Berlin, Alice-Salomon-Platz 5, 12627 Berlin
Gräßel, E., Prof. Dr., Bereich Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Psychiatrische Universitätsklinik
Erlangen, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
Gröne, M., DemenzForumDarmstadt e.V., Bad Nauheimer Str. 9, 64289 Darmstadt
Gövert, U., Fakultät für Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Salzdahlumer Straße 46/48,
38302 Wolfenbüttel
Gürtler, K., Dr., Bezirksklinikum Regensburg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsstraße 84,
93053 Regensburg
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Referenten, Posterautoren und Moderatoren
H
Haberstroh, J., Dr., Arbeitsbereich Interdisziplinäre Alterswissenschaft , Goethe-Universität Frankfurt,
Robert-Mayer-Str. 1, 60325 Frankfurt/Main Hahn, A., Prof. Dr., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover,
Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover
Hamborg, M., Kieler Servicehäuser der AWO, Vaasastraße 2a, 24109 Kiel
Hartmann, E., Pflegezentrum Haus Rauschenberg GmbH, Im Hattenrod 7, 35279 Neustadt
Hauser, U., Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V., Friedrichstr. 10, 70174 Stuttgart
Hawel, H., Alzheimer Gesellschaft Thüringen e.V., Pfeiffersgasse 12, 99084 Erfurt
Helms, E., Familienzentrum Radebeul, Altkötzschenbroda 20, 01445 Radebeul
Henry, S., Alzheimer Gesellschaft Belgien – Liège, Rue Montagne Sainte-Walburge, 4b, 4000 Liège, Belgien
Hesse, M., Geriatriezentrum Haus Berge Elisabeth Krankenhaus Essen, Germaniastraße 3, 45356 Essen
Hilgarth, M., Dr., Neurologie, Asklepios Klinik Schaufling, Hausstein 2, 95471 Schaufling Hirsch, R. D., Prof. Dr., Rheinische Landesklinik Bonn, Kaiser-Karl-Ring 20, 53111 Bonn
Hoffmann, J. Dr., Krankenhaus St. Hildegardis Malteser Deutschland, Bachemer Straße 29 – 33, 50931 Köln
Hofner, B., Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie, Universität Erlangen, Waldstraße 6,
91054 Erlangen
Huchthausen, M., Prof. Dr., Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für angewandte Wissenschaft und
Kunst, FH Hildesheim, Benno-Niggemeyer-Weg 65, 44227 Dortmund Höft, B., Dr., Institutsambulanz Gerontopsychiatrie, LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, Bergische Landstraße 2, 40629 Düsseldorf
Hübner, M., Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V., Burgstraße 16, 69121 Heidelberg
I
Ihl, R., Prof. Dr., Klinik für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie Alexianer Krefeld GmbH, Diessemer Bruch 81,
47805 Krefeld
J
Jansen, S., Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Jessen, F., Prof. Dr., KBFZ Gedächtnisambulanz, Universitätsklinikum Bonn, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn
K
Kaiser, M., Netzwerk Demenz Biberach, 88427 Bad Schussenried
Kaus, M., Alzheimer Gesellschaft Wiesbaden e.V., Rheingaustr. 114, 65203 Wiesbaden
Kern, S., Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V., Friedrichstr. 10, 70174 Stuttgart
Kimmel, A., Dr., Qualitätsmanagement Pflege, Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.,
Theodor-Althoffstraße 47, 45133 Essen
Kindereit, J., Begleitender Dienst Seniorenzentrum Lamm KG – Zorge, Harzstr. 47, 37447 Wieda
70
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Referenten, Posterautoren und Moderatoren
Kirchen-Peters, S., Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e. V. (iso), Trillerweg 68, 66117 Saarbrücken
Klee-Reiter, B., Perspektive Demenz, Im Wasserblech 25, 51107 Köln
Klein, K., Martin Luther Stiftung – Hanau, Martin Luther Anlage 8, 63450 Hanau
Kleinstück, S., Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland Kölner Str. 64, 41149 Köln
Klie, Th., Prof. Dr., Evangelische Hochschule Freiburg, Bugginger Straße 38, 79114 Freiburg
Knopf, M., Prof. Dr., Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie, Institut für Psychologie, Goethe-Universität Frankfurt,
Georg-Voigt-Straße 8, 60054 Frankfurt/Main
Kochbeck, M., HILDA Bürgerinstitut e.V., Oberlindau 20, 63065 Frankfurt/Main Krah, K., Klinik für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie, Alexianer Krefeld GmbH, Dießemer Bruch 81, 47805 Krefeld
Kreutzner, G., Dr., Demenz Support Stuttgart gGmbH, Hölderlinstraße 4, 70174 Stuttgart
Kroll, L., Charité Berlin, Schillerpromenade 10, 12203 Berlin
Kropf-Nimtz, M., Zahnarztpraxis, Ankerplatz, 10a, 24259 Kiel
Krüsmann, K., Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V., Kaltenhof 2b, 25335 Elmshorn
Kuhn, C., Demenz Support Stuttgart gGmbH, Hölderlinstraße 4, 70174 Stuttgart
Kurz, A., Prof. Dr., Zentrum für kognitive Störungen, Klinik für Psychiatrie der TU München, Ismaningerstrasse 22,
81675 München
Kuske, B., Dr., Fakultät Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Salzdahlumerstraße 46-48,
38302 Wolfenbüttel
Kübke, J. -K., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover,
Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover
Kümmel, A., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie, Institut für
Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main
L
Labinsky, R., Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V., Kanalufer 48,
24768 Rendsburg
Lischka, B., Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg
Luttenberger, K., Dr., Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen,
Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
Löding-Blöhs, K., Alzheimer Gesellschaft Lüneburg, Apfelallee 3a, 21337 Lüneburg
Lüdecke, D., IMSG Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf , Martinistr. 52, 20246 Hamburg
M
Magin-Kaiser, A., GW-Bad Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried
Matter, Chr., Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V., Friedrichstr. 236, 10969 Berlin
Meyer, S., Alice Salomon Hochschule Berlin, Alice Salomon Platz 5, 12627 Berlin
Munch, M., FoU NKS Olaviken alderspsykiatrisk sykehus – Erdal, Askveien 150, 5306 Erdal
Mückschel, H., Fortbildung Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Tannenstraße 14, 90687 Veitsbronn
Müller, S. V., Prof. Dr., Fakultät für Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Salzdahlumer
Straße 46/48, 38302 Wolfenbüttel
Müller-Steck, U., Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen e.V., Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt/Main
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Referenten, Posterautoren und Moderatoren
N
Nehen, H. G., Prof. Dr., Geriatriezentrum Haus Berge Elisabeth Krankenhaus Essen, Germaniastraße 3, 45356 Essen
Neumann, B., Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V., Stephensonstr. 24-26, 14482 Potsdam
Nordbrock, G., Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT), Schloss Birlinghoven, 53754 Sankt Augustin
O
Oehler, M., Städtische Altenheim gGmbH, Am Lehngrund 3, 08371 Glauchau
P
Pantel, J., Prof. Dr., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie,
Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main
Pastoors, K. H., Kursana, Am Postgütle 2/11, 74523 Schwäbisch Hall
Perisic, I., Alzheimer Gesellschaft Ansbach e.V., Nürnbergerstraße 32, 91522 Ansbach
Pflederer, C., Demenz Support Stuttgart gGmbH, Hölderlinstraße 4, 70174 Stuttgart
Philipp-Metzen, H. E., Dr., Alzheimer Gesellschaft Münster e.V., Tannenbergstr. 1, 48147 Münster
Pilgrim, K., Fachstelle für pflegende Angehörige und Demenzberatung, Angehörigenberatung e.V. Nürnberg,
Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg
Poppele, G., Dr., Innere Medizin, Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf, Bodelschwinghstr. 24, 22297 Hamburg
R
Radzey, B., Demenz Support Stuttgart gGmbH, Hölderlinstraße 4, 70174 Stuttgart
Rath, B., Alzheimer Gesellschaft Mittelhessen e.V., Geiersberg 15, 35578 Wetzlar
Richter, P., Dr., Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, Fachhochschule Kiel, Sokratesplatz 2, 24149 Kiel
Rohra, H., Alzheimer Gesellschaft München e.V., Josephsburgstraße 92, 81673 München
Romero, B., Dr., Selbständige Diplompsychologin, Pfalzburger Str. 10a, 10719 Berlin
Rosentreter, S., Ilses weite Welt, Salzstraße 1, 21335 Lüneburg
Rothe, V., Aktion Demenz e.V., Karl-Glöckner-Str. 21 E, 35394 Gießen
S
Sahlender, S., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie, Institut für
Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main Salzmann, B., Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Scheffelstr. 30, 10367 Berlin
Saxl, S., Projekt PURFAM, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Köpenicker Allee 39-57, 10318 Berlin
Schall, A., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie, Institut für
Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main
Schecker, M., Prof. Dr., Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
im Kindes- und Jugendalter, Forschungsbereich „Kognitive und Klinische Neurowissenschaften“, Hauptstraße 8, 79104
Freiburg i. Br.
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Referenten, Posterautoren und Moderatoren
Schlauß, E., Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Gerontopsychiatrie, Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge
(KEH) – Berlin, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin
Schmidt, J., Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V., Bergische Landstraße 2, 40629 Düsseldorf
Schmitz, A., Caritasverband für die Stadt Bonn e.V., Fritz-Tillman-Straße 8-12, 53113 Bonn
Schmitz, M., Alzheimer- und Demenzkranken Gesellschaft Rüsselsheim e.V., Haus der Senioren, Frankfurter Str. 12,
65428 Rüsselsheim
Schneider-Schelte, H., Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Schönemann, A., Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V., Biegenstraße 7, 35037 Holzhausen
Schönhof, B., Rechtsanwaltskanzlei Schönhof, Frielinghausstr. 8, 44803 Bochum
Schuchardt, J. P., Dr., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover,
Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover
Schultz, O., Freiberuflicher Kunsttherapeut, Greifstraße 26, 65199 Wiesbaden
Schulz, C., Demenz Servicezentrum Ruhr, Alzheimer Gesellschaft Bochum e.V., Universitätsstraße 77, 44789 Bochum
Schulze, E., Dr., Berliner Institut für Sozialforschung, Brandenburgische Straße 16, 10707 Berlin
Seipp, S., HALMA e.V., Berliner Platz 8, 97080 Würzburg
Sibold, C., ambet e.V., Triftweg 73, 38118 Braunschweig Sieffert, A., Alzheimer Gesellschaft Landshut e.V., Ahornweg 17, 84032 Landshut
Sottong, U., Dr., Fachstelle Demenz, Malteser Deutschland, Kalker Hauptstr. 22-24, 51103 Köln
Sroka, M., Alzheimer Gesellschaft Münster e.V., Tannenbergstr. 1, 48147 Münster
Staack, S., Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V./LV, Ohechaussee 100, 22848 Norderstedt
Stark, P., Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V., Biegenstraße 7, 35037 Marburg
Steinbock, S., Demenz-Servicezentrum Region Münsterland , Wilhelmstraße 5, 59227 Ahlen
Supprian, T., Prof. Dr., Institutsambulanz Gerontopsychiatrie, LVR-Klinikum Düsseldorf,
Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Bergische Landstraße 2, 40629 Düsseldorf T
Teschauer, W., Dr., Ingenium-Stiftung Ingolstadt, Friedrichshofener Str. 1, 85049 Ingolstadt
Tesky, V., Dr., Arbeitsbereich Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie,
Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main
Thelen, M., KBFZ Gedächtnisambulanz, Universitätsklinikum Bonn, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn
Thiel, A., Fachstelle für pflegende Angehörige und Demenzberatung, Angehörigenberatung e.V. Nürnberg,
Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg
Tschainer, S., aufschwungalt, Auenstr. 60, 80469 München
U
Ulbrecht, G., Dr., Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen,
Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
73
Referenten, Posterautoren und Moderatoren
V
Verhülsdonk, S., Institutsambulanz Gerontopsychiatrie, LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, Bergische Landstraße 2, 40629 Düsseldorf
von Lützau-Hohlbein, H., Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
von Oesen, N., Logehof, Zur Loge 27, 27449 Mulsum
W
Wagner, D., Sozialgenossenschaft Haus Sonnenschein, Franz-Pendl-Str. 2, 39012 Meran, Italien
Wagner, K., Geriatriezentrum Haus Berge, Elisabeth Krankenhaus Essen, Germaniastraße 3, 45356 Essen
Waschke, C., Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Wegmann, M., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover,
Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover
Weiß, S., Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz, Friedrichstr. 236, 10969 Berlin
Wenz, M., Alzheimer Therapiezentrum, Schön Klinik Bad Aibling, Kolbermoorerstr. 72, 83043 Bad Aibling
Weritz-Hanf, P., Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Rochusstraße 8-10, 53123 Bonn
Wihr, U., Demenzzentrum e.V., Engelstraße 31, 54292 Trier
Wilbrandt, A., Berliner Institut für Sozialforschung, Brandenburgische Str. 16, 10707 Berlin
Wilhelm, H. -J., Dr., Elisabeth Alten- und Pflegeheim der Freimaurer von 1795 e.V., Kleiner Schäferkamp 43,
20357 Hamburg
Willers, J., Dr., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover,
Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover
Willig, S., Musik auf Rädern-ambulante Musiktherapie, Franzosenweg 19, 35745 Herborn
Wirtz, M., Haltestelle Diakonie Berlin-Spandau, Lüneburger Str. 28, 10557 Berlin
Witte, V., Dr., Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover,
Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover
Wißmann, P., Demenz Support Stuttgart gGmbH, Hölderlinstraße 4, 70174 Stuttgart
Wolf-Ostermann, K., Prof. Dr., Alice Salomon Hochschule Berlin, Alice Salomon Platz 5, 12627 Berlin
Wolff, C., Fakultät Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Salzdahlumer Straße 46/48,
38302 Wolfenbüttel
Worch, A., Alice Salomon Hochschule Berlin, Alice-Salomon-Platz 5, 12627 Berlin
Woysch, I., Landschaftsarchitekturbüro, Würmtalstraße 100, 81375 München
Z
Zacharides, K., Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen e.V., Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt/Main
Zak, T., Draugasse 7/167, 1210 Wien, Österreich
Zarzitzky, C., Alzheimer Gesellschaft München e.V., Josephsburgstraße 92, 81673 München
Ziebell, E., Angehörigenberatung e.V. Nürnberg, Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg
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7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hanau, 18.–20. Oktober 2012
Notizen
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012
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Hanau, 18.–20. Oktober 2012

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