15. Oktober 2014 Philharmonie im Museum 8. Dresdner Abend
Transcrição
15. Oktober 2014 Philharmonie im Museum 8. Dresdner Abend
15. Oktober 2014 Philharmonie im Museum 8. Dresdner Abend VERANSTALTUNGSREIHE SCHAU MICH AN! ZUR SONDERAUSSTELLUNG www.dhmd.de/blicke 15. Oktober, Mittwoch, 19 Uhr, Eintritt 3 € / Ermäßigungsberechtigte: frei VON DA VINCI BIS ZUM PRÄPKURS DER MEDIZINISCHE BLICK AUF DEN KÖRPER Vortrag von Prof. Dr. Richard Funk, Institut für Anatomie, TU Dresden 5. November, Mittwoch, 19 Uhr, Eintritt 3 € / Ermäßigungsberechtigte: frei RINGEN FÜR DIE KUNST DER BLICK DES MALERS AUF DEN KÖRPER Vortrag und Ringervorführung mit Sándor Dóró, HfBK Dresden, und Ringern des SV Dresden-Mitte 12. November, Mittwoch, 19 Uhr, Eintritt 3 € / Ermäßigungsberechtigte: frei DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM BLICKE ! KÖRPER ! SENSATIONEN ! EIN ANATOMISCHES WACHSKABINETT UND DIE KUNST 11.10.2014 – 19.04.2015 GEFÖRDERT DURCH DIE BIOGRAPHIE IM KÖRPER WAS DIE ANATOMIE EINES MENSCHEN ÜBER SEIN LEBEN ERZÄHLT Vortrag von Prof. Dr. Christian Albrecht May, Institut für Anatomie, TU Dresden 19. Oktober, Sonntag, 11 Uhr, Eintritt 17 / 12 € MATINEE-KONZERT & KLEINES FRÜHSTÜCK: Der Komponist HELMUT OEHRING im Gespräch Für Kenner Neuer Musik und Familien mit Kindern ab 10 Jahren 15 OKTOBER 2014 »M EI NE MU SIK IST E IN CH ORA L« – Vasks MITTWOCH 20.00 Philharmonie im Museum Großer Saal, Deutsches Hygiene-Museum 8. Dresdner Abend Philharmonisches Kammerorchester Dresden Vadim Gluzman | Violine & Leitung Wolfgang Hentrich | Violine JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) JOHANN GEORG PISENDEL (1687 – 1755) Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043 »Fantasie. Imitation des caractères de la danse« – Suite g-Moll Vivace Loure – Rigaudon – Canarie – Bourée – Largo ma non tanto Musette – Passepied – Polonaise – Presto Allegro Concertino PETERIS VASKS (*1946) DIMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975) »Tala gaisma« (Fernes Licht) – Konzert für Violine und Streichorchester Kammersinfonie für Streichorchester c-Moll op. 110a nach dem Streichquartett Nr. 8 Largo – Allegro molto – Allegretto – Largo – PAUSE Largo 1 »Sonate auf Concerten-Art« Das Konzertschaffen Johann Sebastian Bachs umfasst insgesamt 25 Werke. Wenn man die Doppelfassungen abzieht, bleiben noch 17 Konzerte. Dabei ist die Violine das am häufigsten vorkommende Soloinstrument, wobei lediglich drei Werke reine Solistenbesetzung mit dem Instrument aufweisen. Das bekannteste von ihnen ist das Konzert für zwei Violinen und Orchester BWV 1043. Die frühesten Quellen datieren seine Entstehung auf 1730/31. Kurz zuvor, im Jahr 1729 hatte Bach die Leitung des von Telemann gegründeten »Collegium musicum« in Leipzig übernommen. Mit diesem studentischen Ensemble brachte Bach italienische und deutsche Instrumentalmusik zur Aufführung, was die Hinwendung zur Gattung des Instrumentalkonzerts erklären könnte. Möglicherweise entstand das Konzert aber auch schon 1719, also während seiner Zeit in Köthen. Unabhängig von der Entstehungszeit weist das Konzert eine außergewöhnliche Reife auf: Neben der dreisätzigen Anlage, die auf Bachs ausgiebige Beschäftigung mit den Konzerten Vivaldis zurückzuführen ist, stehen vor allem die kompositorische Komplexität und die ausgewogene Lyrik, vor allem im Mittelsatz, im Vordergrund. Zu Beginn steht ein schneller Satz (Vivace) in Ritornellform, dessen fugatoartig eingeführtes Thema von den Soloinstrumenten aufgegriffen und kontrapunktisch fortgesponnen wird. Der zweite Satz besticht durch seine ausladenden Linien und die Lieblichkeit 2 bei der Themengestaltung. Gleichsam kanonisch geführt wird der dritte Satz. Aus dem Eröffnungsmotiv, Grundton – Leitton – Grundton, spinnt Bach das Material, das den gesamten Satz durchzieht. Tom Weber Der Wind über den Gräbern Die Musik des Komponisten Peteris Vasks, der 1946 in Lettland geboren wurde, reflektiert das Leiden des lettischen Volkes unter der Sowjetherrschaft, aber auch seinen unbedingten Freiheitswillen, der Lettland schließlich 1990 in die Unabhängigkeit führte. Jeder Ton ist vollgesogen mit Trauer – man meint den Wind zu hören, der über Gräberfelder pfeift – und nach wildem aggressiven Aufbäumen oder wucherndem Chaos tritt in schlichtem Melos und entspannter Harmonik immer wieder auch das Menschliche, die Natur, das Schöne zu Tage. Es ist die Liebe, die am Ende still verinnerlicht ihren Sieg feiern darf. Das ist auch in Vasks' Konzert »Tala gaisma« (Fernes Licht) für Violine und Streichorchester nicht anders, das in den Jahren 1996 / 1997 entstand und seine Uraufführung 1997 im Rahmen der Salzburger Festspiele erlebte. Solist war damals der lettische Geiger Gidon Kremer, der auch Widmungsträger des Werks ist. Es spielte die Kremerata Baltica unter Saulius Sondeckis. JOHANN SEBASTIAN BACH geb. 21. März 1685, Eisenach gest. 28. Juli 1750, Leipzig Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043 Entstehung: vor 1730 / 1731 Spieldauer: ca. 17 Minuten PETERIS VASKS geb. 16. April 1946, Aizpute »Tala gaisma« (Fernes Licht) – Konzert für Violine und Streichorchester Entstehung: 1996 / 1997 Uraufführung: 1997 bei den Salzburger Festspielen Spieldauer: ca. 30 Minuten 3 4 »Tala gaisma« verlangt vom Solisten einen starken, intensiven Ton in den trauernden Kantilenen und zupackende Virtuosität in den heiklen Solokadenzen (Cadenza I bis III). Kontrastierende Tutti- und Soloepisoden verschmelzen zu einem »Gesang, aus der Stille kommend und in die Stille dahinschwindend, voll von Idealismus und Liebe, zuweilen wehmütig und dramatisch«, so schrieb Peteris Vasks über sein Konzert, das einsätzig ist. Und weiter: »Die ersten Töne entstehen langsam, ohne Eile, dann ertönt endlich eine helle und zugleich traurige Kantilene. Nach der Cadenza I beginnt mit Akkorden in den tiefen Bässen ein ausladender Gesang, der allmählich an Stärke und Intensität gewinnt. Mit einer plötzlichen Änderung von Tempo und Charakter beginnt die nachfolgende Episode; dabei habe ich eine musikalische Sprache benutzt, die der lettischen Volksmusik nahesteht. Die Cadenza II bringt in die vitale Musik einen etwas anderen Charakter, der jedoch im energischen Tutti untergeht. Nach diesem heftigen Ausbruch kommen die Stimmen der Stille zurück. Die Violine singt weiter; in steter Steigerung geht es zur zweiten, dramatischen Episode. Die Cadenza III und der darauf folgende aleatorische [von Zufallsoperationen abhängende] Teil bilden den Höhepunkt des Konzerts. Das aleatorische Chaos wird vom Walzerrhythmus unterbrochen – robust, sogar aggressiv. In der Reprise kehren musikalische Gestalten des Anfangs zurück. Obwohl es einen Augenblick lang voll von Schmerz tönt, klingt das Konzert in einer Stimmung heller Traurigkeit aus. Noch einmal erklingt der Walzer, diesmal als Abglanz ferner Erinnerungen.« Verena Großkreutz 5 Fantasie aus Schranck No: 2 Wie auch Bach, war Johann Georg Pisendel Leiter des »Collegium musicum« in Leipzig ab 1710. Zwei Jahre später wurde er in der Dresdner Hofkapelle als Violinist angestellt. Bevor der wohl berühmteste Dresdner Geiger seiner Zeit 1728 zum Konzertmeister befördert wurde, unternahm er mehrere Reisen nach Frankreich und Italien. 1714 schickte ihn August der Starke zur Begleitung seines Sohnes und natürlich zu repräsentativen Zwecken an den französischen Hof. Als er nach mehreren Monaten zurückreiste, hatte er eine neuartige Ballett-Suite von Jean-Féry Rebel im Gepäck, die ihm kompositorisch wie programmatisch für eine eigene Version Modell stand. Bis zu seiner Wiederentdeckung vor 150 Jahren verweilte das Manuskript im berühmten »Schranck No: 2« in der Dresdner Hofkirche. Heute wird es in der Sächsischen Landesbibliothek verwahrt. Wie das überaus populäre französische Vorbild besteht Pisendels 6 »Fantasie. Imitation des caractères de la danse« aus mehreren kurzen Tänzen, die, einem barocken Medley gleich, direkt ineinander übergehen. Hierbei kommen nicht nur höfische, sondern auch Volkstänze vor. Die »Loure« war ein französischer Modetanz dieser Zeit, der sich im Sinne einer langsamen Gigue als Entrée etablierte. Der »Rigaudon« war ein altfranzösischer Volkstanz mit Viertelauftakt, der später vom Adel zum höfischen Tanz erhoben wurde. In der JOHANN GEORG PISENDEL geb. 26. Dezember 1687, Cadolzburg gest. 25. November 1755, Dresden »Fantasie. Imitation des caractères de la danse« – Suite g-Moll Entstehung: um 1714 Spieldauer: ca. 7 Minuten »Fantasie« erklingen lediglich wenige Takte, ehe sich im beschwingten 6/8-Takt ein »Canarie«, ein von den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln abstammender Tanz, entfaltet. Die »Bourée« bildet das historische Gegenstück zum Rigaudon – sie entwickelte sich vom höfischen zum Volkstanz und steigert in der Suite nochmals das Tempo, bevor sich in der »Musette« eine liebliche Melodie über einem Bass entfaltet, der dem Klang einer Musette de Cour, einer Sackpfeife, nachempfunden ist. Der Rundtanz »Passepied« und eine »Polonaise« im 3/4-Takt bilden den Übergang zum rein instrumentalen Finale »Presto concertino«. Tom Weber 7 »Dem Gedächtnis der Opfer des Faschismus und des Krieges« Das zyklisch angelegte 8. Streichquartett in c-Moll komponierte Schostakowitsch im Jahre 1960 unter dem Eindruck des zerbombten Dresdens, während eines Aufenthaltes in Gohrisch. Es trägt die Widmung »Dem Gedächtnis der Opfer des Faschismus und des Krieges«. Gleichwohl ist es ein sehr persönliches Werk. Im April 1960 hatte man auf Initiative des neuen Generalsekretärs der KPdSU, Nikita Chruschtschow, beschlossen, Schostakowitsch zum Vorsitzenden des Komponistenverbands der Russischen Föderativen Sowjetrepublik zu machen. Diese Position setzte aber zwingend die Mitgliedschaft in der Partei voraus. Und so wurde Schostakowitsch faktisch zur Mitgliedschaft gezwungen. Er empfand dies als eine katastrophale »Zwangsmaßnahme«, die ihn in eine persönliche Krise stürzte, wie folgender Brief vom 19. Juli 1960, den er unmittelbar nach Fertig8 stellung der Komposition des 8. Streichquartettes an seinen schon erwähnten Freund Isaak Glikman schickte, deutlich macht: »Ich habe ein niemanden nützendes und ideologisch verwerfliches Quartett geschrieben. Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird, das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen, selbst etwas Derartiges zu schreiben. Man könnte auf seinen Einband auch schreiben: ›Gewidmet dem Andenken des Komponisten dieses Quartetts‹. Grundlegendes Thema des Quartetts sind die Noten D, Es, C, H, d. h. meine Initialen. Im Quartett sind Themen aus meinen Kompositionen und das Revolutionslied ›Gequält von schwerer Gefangenschaft‹ verwandt. […] Dieses Quartett ist von einer derartigen Pseudotragik, dass ich beim Komponieren so viele Tränen vergossen habe, wie man Wasser lässt nach einem halben Dutzend Bieren. Zu Hause angekommen, habe ich es zweimal versucht zu spielen, und wieder kamen mir die Tränen. Aber diesmal schon nicht mehr nur wegen seiner Pseudotragik, sondern auch wegen meines Erstaunens über die wunderbare Geschlossenheit seiner Form. Aber möglicherweise spielt hier eine gewisse Selbstverzücktheit eine Rolle, die möglicherweise bald vorübergeht, und der Katzenjammer aufgrund meines kritischen Verhältnisses zu mir selbst bricht an.« Wie verzweifelt Schostakowitsch gewesen sein muss, belegt trotz aller Ironie und allem Sarkasmus folgende Äußerung: »Ich habe eine Todesangst vor ihnen [dem System]. [...] Seit meiner Kindheit tue ich ständig Dinge, die ich gar nicht tun will.« Die Form des Streichquartettes galt lange Zeit in der Sowjetunion als elitäre Gattung; daher der Hinweis »ideologisch fragwürdig« zu Anfang des Briefes. Zweitens war Schostakowitsch bewusst, dass die privaten Dinge, die er in diesem Werk abhandelte, nicht im Sinne der ästhetischen Richtlinien der Partei war, die die Darstellung des »Geistes des Sozialismus« forderte. 9 Das zentrale Motiv, das in allen fünf Sätzen, die ohne Unterbrechung ineinander übergehen, auftritt, wird – wie schon erwähnt – aus den Anfangsbuchstaben des Namens des Komponisten gebildet. Der erste Satz ist ein nachdenkliches Fugato, das mit diesem Motiv beginnt, der zweite Satz (Scherzo) ein aggressives Allegro molto, gewissermaßen eine motivische Hetzjagd. Der dritte Satz ist ebenfalls ein Scherzo, eine Art klanglich differenzierter irrealer Walzer. Mit wuchtigen Akkordschlägen DIMITRI SCHOSTAKOWITSCH geb. 25. September 1906, St. Petersburg gest. 09. August 1975, Moskau Kammersinfonie für Streichorchester c-Moll op. 110a nach dem Streichquartett Nr. 8 Entstehung: 1960 Uraufführung: 12. Oktober 1960 in Leningrad (heute St. Petersburg) durch das Beethoven-Quartett Bearbeitung: Rudolf Barschai Spieldauer: ca. 20 Minuten 10 wird die negative Sphäre eines Trauermarsches im vierten Satz erreicht. Im fünften Satz bildet Schostakowitsch aus dem Motiv ein zartes polyphones Netz, mit dem er wieder an den ersten Satz anknüpft. Die Kammersymphonie op. 110a ist die Bearbeitung des Streichquartetts, die der Bratscher und Dirigent Rudolf Barschai, Gründungsmitglied des berühmten Borodin-Quartetts und Freund Schostakowitschs anfertigte. Er bemerkte hierzu: »Kurz nach Uraufführung des Achten Streichquartetts 1960 beauftragte mich der Musikverlag Peters, es für Streichorchester zu bearbeiten. Da ich Schostakowitschs Ansichten über Bearbeitungen jeder Art kannte (offen gesagt: er stand ihnen ziemlich skeptisch gegenüber), bemühte ich mich zunächst um seine Zustimmung. Als ich die Partitur beendet hatte, zeigte ich sie ihm. Sie gefiel ihm sehr, und mit dem ihm eigenen Humor und voller Überschwang rief er: ›Also, das klingt ja besser als das Original. Wir werden dem Stück einen neuen Namen geben: Kammersymphonie op. 110a.‹« Michael Pitz-Grewenig Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM Antje Bräuning KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 2. Violinen Markus Gundermann N.N. Cordula Fest KM N.N. Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KM Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV N.N. Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Prof. Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 11 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Prof. Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos Vadim Gluzman | Violine und Leitung wurde 1973 in der Ukraine geboren und erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter von sieben Jahren. Vor seinem Umzug nach Israel im Jahr 1990, wo er bei Yair Kless studierte, lernte er in Lettland bei Roman Sne und in Russland bei Zakhar Bron. Seine Lehrer in den USA waren Arkady Fomin und an der Juilliard School die verstorbene Dorothy DeLay sowie Masao Kawasaki. Am Beginn seiner Karriere hatte Vadim Gluzman das Glück, von Isaac Stern gefördert zu werden, und 1994 erhielt er den renommierten Henryk Szeryng Foundation Career Award. Vadim Gluzmans außergewöhnliche Kunstfertigkeit besteht in der Fortsetzung der großen Geigertradition des 19. und 20. Jahrhunderts, die er mit der Frische und Dynamik der Gegenwart belebt. Der israelische Geiger tritt regelmäßig mit bedeutenden Orchestern auf und arbeitet dabei mit führenden Dirigenten zusammen. 12 Außerdem ist er regelmäßiger Gast bei einigen Festivals unter anderem beim North Shore Chamber Music Festival in Northbrook Illinois, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau und langjährigen Kammermusikpartnerin am Klavier Angela Yoffe gründete. Höhepunkte der Saison 2014/15 werden sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Tugan Sochijew, die Eröffnung der Saison mit dem Orchestre National de France sowie Konzerte mit der Netherlands Philharmonic und dem Orchestre National de Belgique sein. Rezitale führen ihn in dieser Saison unter anderem nach Paris, Genf, St. Petersburg und Hamburg. Bei Konzerten mit den Moscow Virtuosi, dem Dresdner Philharmonischen Kammerorchester und den I Musici de Montreal wird Vadim Gluzman gleichzeitig auch die musikalische Leitung übernehmen. Auch in dieser Saison ist er künstlerischer Berater und erster Gastsolist der Kammermusikreihe des ProMusica Chamber Orchestras in Columbus, Ohio. Zu Vadim Gluzmans breit gefächertem Repertoire zählt auch die zeitgenössische Musik: Er hat Werke von Komponisten wie Gija Kantscheli, Lera Auerbach und Sofia Gubaidulina uraufgeführt und erstmalig aufgenommen. Zahlreiche Aufnahmen wurden mit Preisen ausgezeichnet unter anderem mit dem Diapason d’Or de l’année. 13 14 Wolfgang Hentrich | Violine ist seit 1996 Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie. Er studierte an der Dresdner Musikhochschule »Carl Maria von Weber« Violine bei Gudrun Schröter und in der Meisterklasse von Gustav Schmahl. Eine zusätzliche Ausbildung erhielt er in den Fächern Streichquartett bei Rudolf Ulbrich und Dirigieren bei Volker Rohde. 1987 bis 1996 war er Erster Konzertmeister der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Seitdem widmet er sich neben dem Orchesterspiel intensiv der Kammermusik. Er leitet das Philharmonische Kammerorchester Dresden, ist Primarius des Dresdner Streichquintetts und des Carus Ensembles Dresden. Als Solist spielte er mehrfach mit der Dresdner Philharmonie und führte u. a. Violinkonzerte von Prokofjew, Hindemith, Hartmann (»Concert funèbre«), Bernstein (»Serenade«) und Bruch (»Schottische Fantasie«) auf. An CD-Produktionen sind u. a. zu nennen: Violinkonzerte von Kurt Schwaen und Ruth Zechlin, Orchesterwerke von Johann Strauß, Vivaldis »Vier Jahreszeiten« mit dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden, »Arabesque« mit der Harfenistin Nora Koch, Werke von Paganini für Violine und Gitarre mit Markus Gottschall, Mozarts Sonaten für Klavier und Violine mit Camillo Radicke und »Romantischer Streicherklang« mit dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden. Seit 2003 ist Wolfgang Hentrich Honorarprofessor für Violine an der Dresdner Musikhochschule und widmet sich mit besonderer Liebe speziellen Programmen für Kinder. Seit Sommer 2013 ist er Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie und trat damit die Nachfolge von Michael Sanderling an. 15 Philharmonisches Kammerorchester Dresden Das Philharmonische Kammerorchester blickt auf eine Tradition zurück, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht: Gustav Mraczek (1923 / 1924 Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie) und Fritz Busch (GMD der Sächsischen Staatsoper von 1922 – 1933 und »Hausfreund« bei der Dresdner Philharmonie) hatten Kammerorchester um sich gebildet, denen auch Philharmoniker angehörten. 1947 gründete Horst Förster, ehemaliger Chefdirigent der Dresdner Philharmonie (1964 – 1967), ein aus Orchestermitgliedern bestehendes Kammerorchester und führte es drei Jahre lang. 1969 wurde es durch den Konzertmeister Günther Siering neu gegründet, seit 2002 spielt das Orchester unter Leitung von Wolfgang Hentrich, der das Wirken Ralf-Carsten Brömsels – Künstlerischer Leiter während der 1990er Jahre – weiterführt. 16 Die traditionsreiche Geschichte des Philharmonischen Kammerorchesters mit der regelmäßigen Mitwirkung bei den Dresdner Collum-Konzerten sowie den Zwinger-Serenaden zu den Dresdner Musikfestspielen wurde in den letzten Jahren fortgesetzt durch Wiederaufbaukonzerte für die Dresdner Frauenkirche und eine eigene Konzertreihe im Rahmen der Kammerkonzerte der Dresdner Philharmonie. Seit der Spielzeit 2011 / 2012 spielt das Philharmonische Kammerorchester im Deutschen Hygiene-Museum die Reihe »Dresdner Abende«. Gastauftritte im In- und Ausland (2007 u. a. in Spanien und der Schweiz) sowie Einladungen zu Festivals beweisen über Jahrzehnte das hervorragende Renommee des Philharmonischen Kammerorchesters. Außerordentlich erfolgreiche Konzerte gab es in der letzten Zeit u. a. mit dem Bachchor London, dem Berner Bachchor, dem Kreuzchor Dresden, dem Geiger Vadim Gluzman und dem Trompeter Håkan Hardenberger. Musizierfreude, Pflege der erworbenen hohen Spielkultur und ideenreiche Programmgestaltung bilden dabei den Hauptinhalt des jetzigen kammermusikalischen Spiels. Mit besonderem persönlichen Engagement und unterstützt von seinen philharmonischen Kollegen, widmet sich Wolfgang Hentrich auch speziellen Programmen für Kinder und Jugendliche. 17 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendant: Anselm Rose Redaktion: Dr. Karen Kopp · Tom Weber Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 2,00 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Nachdruck der Texte von Verena Großkreutz und Michael Pitz-Grewenig mit freundlicher Genehmigung der Autoren. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Vadim Gluzman, Wolfgang Hentrich und Philharmonisches Kammerorchester Dresden: Marco Borggreve. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Gemeinschaftspraxis Dres. Pilling Bautzner Straße 96 01099 Dresden Telefon E-Mail 0351 6588750 [email protected] Zweiklang für Ihr Lächeln Harmonie für Ihren Auftritt: Optische Misstöne wie erschlaffte Haut, fehlende Zähne oder störende Fettpolster lassen sich beseitigen. Durch unsere innovativen, risikoarmen Operationsverfahren verschwinden Spuren des Alltags oder Auffälligkeiten. Unsere Behandlungsergebnisse geben Ihnen Selbstsicherheit und Lebensfreude – Beifall wird Ihnen sicher sein. Plastisch-ästhetische Chirurgie beim Spezialisten für Ihren Gesichts- und Halsbereich Zahnimplantate und ästhetische Zahnheilkunde www.marcolini-praxisklinik.de www.marcolini-gesicht.de | 4 866 866 +49 (0) 351 nie.de nerphilharmo www.dresd mo Philhar l P h ri m a h e o n ri d Ca nieCard ...mit der PhilharmonieCard Erleben Sie auch in der Spielzeit 2014 / 2015 wieder hochkarätige Künstler und profitieren dabei von den Vorteilen der PHILHARMONIECARD: · 12€ in der Spielzeit, 20% Rabatt · flexible Terminauswahl · Rabatt bei kurzfristiger Buchung · unbegrenzte Zahl an Konzerten mit ermäßigten Karten erleben* * nach Verfügbarkeit außer bei Sonder-, Silvester- und Neujahrskonzerten