15. Oktober 2014 Philharmonie im Museum 8. Dresdner Abend

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15. Oktober 2014 Philharmonie im Museum 8. Dresdner Abend
15. Oktober 2014
Philharmonie
im Museum
8. Dresdner Abend
VERANSTALTUNGSREIHE SCHAU MICH AN! ZUR SONDERAUSSTELLUNG
www.dhmd.de/blicke
15. Oktober, Mittwoch, 19 Uhr, Eintritt 3 € / Ermäßigungsberechtigte: frei
VON DA VINCI BIS ZUM PRÄPKURS
DER MEDIZINISCHE BLICK AUF DEN KÖRPER
Vortrag von Prof. Dr. Richard Funk, Institut für Anatomie, TU Dresden
5. November, Mittwoch, 19 Uhr, Eintritt 3 € / Ermäßigungsberechtigte: frei
RINGEN FÜR DIE KUNST
DER BLICK DES MALERS AUF DEN KÖRPER
Vortrag und Ringervorführung mit Sándor Dóró, HfBK Dresden, und Ringern des SV Dresden-Mitte
12. November, Mittwoch, 19 Uhr, Eintritt 3 € / Ermäßigungsberechtigte: frei
DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM
BLICKE ! KÖRPER !
SENSATIONEN !
EIN ANATOMISCHES WACHSKABINETT UND DIE KUNST
11.10.2014 – 19.04.2015
GEFÖRDERT DURCH
DIE BIOGRAPHIE IM KÖRPER
WAS DIE ANATOMIE EINES MENSCHEN ÜBER SEIN LEBEN ERZÄHLT
Vortrag von Prof. Dr. Christian Albrecht May, Institut für Anatomie, TU Dresden
19. Oktober, Sonntag, 11 Uhr, Eintritt 17 / 12 €
MATINEE-KONZERT & KLEINES FRÜHSTÜCK:
Der Komponist HELMUT OEHRING im Gespräch
Für Kenner Neuer Musik und Familien mit Kindern ab 10 Jahren
15
OKTOBER
2014
»M EI NE MU SIK IST E IN CH ORA L« – Vasks
MITTWOCH
20.00
Philharmonie im Museum
Großer Saal, Deutsches Hygiene-Museum
8. Dresdner Abend
Philharmonisches
Kammerorchester Dresden
Vadim Gluzman | Violine & Leitung
Wolfgang Hentrich | Violine
JOHANN SEBASTIAN BACH
(1685 – 1750)
JOHANN GEORG PISENDEL
(1687 – 1755)
Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso
continuo d-Moll BWV 1043
»Fantasie. Imitation des caractères de la
danse« – Suite g-Moll
Vivace
Loure – Rigaudon – Canarie – Bourée –
Largo ma non tanto
Musette – Passepied – Polonaise – Presto
Allegro
Concertino
PETERIS VASKS (*1946)
DIMITRI SCHOSTAKOWITSCH
(1906 – 1975)
»Tala gaisma« (Fernes Licht) – Konzert für
Violine und Streichorchester
Kammersinfonie für Streichorchester c-Moll
op. 110a nach dem Streichquartett Nr. 8
Largo – Allegro molto – Allegretto – Largo –
PAUSE
Largo
1
»Sonate auf Concerten-Art«
Das Konzertschaffen Johann Sebastian Bachs umfasst insgesamt 25 Werke. Wenn man die Doppelfassungen
abzieht, bleiben noch 17 Konzerte. Dabei ist die Violine das am häufigsten vorkommende Soloinstrument,
wobei lediglich drei Werke reine Solistenbesetzung mit dem Instrument aufweisen. Das bekannteste
von ihnen ist das Konzert für zwei Violinen und Orchester BWV 1043. Die frühesten Quellen datieren
seine Entstehung auf 1730/31. Kurz zuvor, im Jahr 1729 hatte Bach die Leitung des von Telemann
gegründeten »Collegium musicum« in Leipzig übernommen. Mit diesem studentischen Ensemble brachte
Bach italienische und deutsche Instrumentalmusik zur Aufführung, was die Hinwendung zur Gattung
des Instrumentalkonzerts erklären könnte. Möglicherweise entstand das Konzert aber auch schon
1719, also während seiner Zeit in Köthen. Unabhängig von der Entstehungszeit weist das Konzert eine
außergewöhnliche Reife auf: Neben der dreisätzigen Anlage, die auf Bachs ausgiebige Beschäftigung mit
den Konzerten Vivaldis zurückzuführen ist, stehen vor allem die kompositorische Komplexität und die ausgewogene Lyrik, vor allem im Mittelsatz, im Vordergrund. Zu Beginn steht ein schneller Satz (Vivace) in
Ritornellform, dessen fugatoartig eingeführtes Thema von den Soloinstrumenten aufgegriffen und kontrapunktisch fortgesponnen wird. Der zweite Satz besticht durch seine ausladenden Linien und die Lieblichkeit
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bei der Themengestaltung. Gleichsam kanonisch geführt wird der
dritte Satz. Aus dem Eröffnungsmotiv, Grundton – Leitton – Grundton,
spinnt Bach das Material, das den gesamten Satz durchzieht.
Tom Weber
Der Wind über den Gräbern
Die Musik des Komponisten Peteris Vasks, der 1946 in Lettland geboren
wurde, reflektiert das Leiden des lettischen Volkes unter der Sowjetherrschaft, aber auch seinen unbedingten Freiheitswillen, der Lettland
schließlich 1990 in die Unabhängigkeit führte. Jeder Ton ist vollgesogen
mit Trauer – man meint den Wind zu hören, der über Gräberfelder pfeift
– und nach wildem aggressiven Aufbäumen oder wucherndem Chaos
tritt in schlichtem Melos und entspannter Harmonik immer wieder auch
das Menschliche, die Natur, das
Schöne zu Tage. Es ist die Liebe,
die am Ende still verinnerlicht
ihren Sieg feiern darf. Das ist auch
in Vasks' Konzert »Tala gaisma«
(Fernes Licht) für Violine und
Streichorchester nicht anders,
das in den Jahren 1996 / 1997
entstand und seine Uraufführung
1997 im Rahmen der Salzburger
Festspiele erlebte. Solist war damals der lettische Geiger Gidon
Kremer, der auch Widmungsträger des Werks ist. Es spielte die
Kremerata Baltica unter Saulius
Sondeckis.
JOHANN SEBASTIAN BACH
geb. 21. März 1685, Eisenach
gest. 28. Juli 1750, Leipzig
Konzert für zwei Violinen,
Streicher und Basso continuo
d-Moll BWV 1043
Entstehung: vor 1730 / 1731
Spieldauer: ca. 17 Minuten
PETERIS VASKS
geb. 16. April 1946, Aizpute
»Tala gaisma« (Fernes Licht) –
Konzert für Violine und Streichorchester
Entstehung: 1996 / 1997
Uraufführung: 1997 bei den
Salzburger Festspielen
Spieldauer: ca. 30 Minuten
3
4
»Tala gaisma« verlangt vom Solisten einen starken, intensiven Ton in
den trauernden Kantilenen und zupackende Virtuosität in den heiklen
Solokadenzen (Cadenza I bis III). Kontrastierende Tutti- und Soloepisoden verschmelzen zu einem »Gesang, aus der Stille kommend
und in die Stille dahinschwindend, voll von Idealismus und Liebe,
zuweilen wehmütig und dramatisch«, so schrieb Peteris Vasks über
sein Konzert, das einsätzig ist. Und weiter:
»Die ersten Töne entstehen langsam, ohne Eile, dann ertönt endlich
eine helle und zugleich traurige Kantilene. Nach der Cadenza I
beginnt mit Akkorden in den tiefen Bässen ein ausladender Gesang,
der allmählich an Stärke und Intensität gewinnt.
Mit einer plötzlichen Änderung von Tempo und Charakter beginnt
die nachfolgende Episode; dabei habe ich eine musikalische Sprache
benutzt, die der lettischen Volksmusik nahesteht. Die Cadenza II
bringt in die vitale Musik einen etwas anderen Charakter, der jedoch
im energischen Tutti untergeht.
Nach diesem heftigen Ausbruch kommen die Stimmen der Stille
zurück. Die Violine singt weiter; in steter Steigerung geht es zur
zweiten, dramatischen Episode. Die Cadenza III und der darauf
folgende aleatorische [von Zufallsoperationen abhängende] Teil
bilden den Höhepunkt des Konzerts. Das aleatorische Chaos wird
vom Walzerrhythmus unterbrochen – robust, sogar aggressiv.
In der Reprise kehren musikalische Gestalten des Anfangs zurück.
Obwohl es einen Augenblick lang voll von Schmerz tönt, klingt das
Konzert in einer Stimmung heller Traurigkeit aus. Noch einmal erklingt
der Walzer, diesmal als Abglanz ferner Erinnerungen.«
Verena Großkreutz
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Fantasie aus Schranck No: 2
Wie auch Bach, war Johann Georg Pisendel Leiter des »Collegium
musicum« in Leipzig ab 1710. Zwei Jahre später wurde er in der
Dresdner Hofkapelle als Violinist angestellt. Bevor der wohl
berühmteste Dresdner Geiger seiner Zeit 1728 zum Konzertmeister
befördert wurde, unternahm er mehrere Reisen nach Frankreich und
Italien. 1714 schickte ihn August der Starke zur Begleitung seines
Sohnes und natürlich zu repräsentativen Zwecken an den französischen Hof. Als er nach mehreren Monaten zurückreiste, hatte er
eine neuartige Ballett-Suite von Jean-Féry Rebel im Gepäck, die ihm
kompositorisch wie programmatisch für eine eigene Version Modell
stand. Bis zu seiner Wiederentdeckung vor 150 Jahren verweilte das
Manuskript im berühmten »Schranck No: 2« in der Dresdner Hofkirche. Heute wird es in der Sächsischen Landesbibliothek verwahrt.
Wie das überaus populäre französische Vorbild besteht Pisendels
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»Fantasie. Imitation des caractères de la danse« aus mehreren
kurzen Tänzen, die, einem
barocken Medley gleich, direkt
ineinander übergehen. Hierbei
kommen nicht nur höfische,
sondern auch Volkstänze vor.
Die »Loure« war ein französischer Modetanz dieser
Zeit, der sich im Sinne einer
langsamen Gigue als Entrée
etablierte. Der »Rigaudon«
war ein altfranzösischer Volkstanz mit Viertelauftakt, der
später vom Adel zum höfischen
Tanz erhoben wurde. In der
JOHANN GEORG
PISENDEL
geb. 26. Dezember 1687, Cadolzburg
gest. 25. November 1755, Dresden
»Fantasie. Imitation des
caractères de la danse« –
Suite g-Moll
Entstehung: um 1714
Spieldauer: ca. 7 Minuten
»Fantasie« erklingen lediglich wenige Takte, ehe sich im
beschwingten 6/8-Takt ein »Canarie«, ein von den Ureinwohnern
der Kanarischen Inseln abstammender Tanz, entfaltet. Die »Bourée«
bildet das historische Gegenstück zum Rigaudon – sie entwickelte
sich vom höfischen zum Volkstanz und steigert in der Suite nochmals
das Tempo, bevor sich in der »Musette« eine liebliche Melodie
über einem Bass entfaltet, der dem Klang einer Musette de Cour,
einer Sackpfeife, nachempfunden ist. Der Rundtanz »Passepied«
und eine »Polonaise« im 3/4-Takt bilden den Übergang zum rein
instrumentalen Finale »Presto concertino«.
Tom Weber
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»Dem Gedächtnis der Opfer des Faschismus
und des Krieges«
Das zyklisch angelegte 8. Streichquartett in c-Moll komponierte
Schostakowitsch im Jahre 1960 unter dem Eindruck des zerbombten
Dresdens, während eines Aufenthaltes in Gohrisch. Es trägt die Widmung »Dem Gedächtnis der Opfer des Faschismus und des Krieges«.
Gleichwohl ist es ein sehr persönliches Werk. Im April 1960 hatte
man auf Initiative des neuen Generalsekretärs der KPdSU, Nikita
Chruschtschow, beschlossen, Schostakowitsch zum Vorsitzenden des
Komponistenverbands der Russischen Föderativen Sowjetrepublik
zu machen. Diese Position setzte aber zwingend die Mitgliedschaft
in der Partei voraus. Und so wurde Schostakowitsch faktisch zur
Mitgliedschaft gezwungen. Er empfand dies als eine katastrophale
»Zwangsmaßnahme«, die ihn in eine persönliche Krise stürzte, wie
folgender Brief vom 19. Juli 1960, den er unmittelbar nach Fertig8
stellung der Komposition des 8. Streichquartettes an seinen schon
erwähnten Freund Isaak Glikman schickte, deutlich macht:
»Ich habe ein niemanden nützendes und ideologisch verwerfliches
Quartett geschrieben. Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich
irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird,
das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen,
selbst etwas Derartiges zu schreiben. Man könnte auf seinen Einband auch schreiben: ›Gewidmet dem Andenken des Komponisten
dieses Quartetts‹. Grundlegendes Thema des Quartetts sind die
Noten D, Es, C, H, d. h. meine Initialen. Im Quartett sind Themen
aus meinen Kompositionen und das Revolutionslied ›Gequält von
schwerer Gefangenschaft‹ verwandt. […] Dieses Quartett ist von
einer derartigen Pseudotragik, dass ich beim Komponieren so viele
Tränen vergossen habe, wie man Wasser lässt nach einem halben
Dutzend Bieren. Zu Hause angekommen, habe ich es zweimal versucht zu spielen, und wieder kamen mir die Tränen. Aber diesmal
schon nicht mehr nur wegen seiner Pseudotragik, sondern auch
wegen meines Erstaunens über die wunderbare Geschlossenheit
seiner Form. Aber möglicherweise spielt hier eine gewisse Selbstverzücktheit eine Rolle, die möglicherweise bald vorübergeht, und
der Katzenjammer aufgrund meines kritischen Verhältnisses zu mir
selbst bricht an.«
Wie verzweifelt Schostakowitsch gewesen sein muss, belegt trotz
aller Ironie und allem Sarkasmus folgende Äußerung: »Ich habe eine
Todesangst vor ihnen [dem System]. [...] Seit meiner Kindheit tue ich
ständig Dinge, die ich gar nicht tun will.«
Die Form des Streichquartettes galt lange Zeit in der Sowjetunion
als elitäre Gattung; daher der Hinweis »ideologisch fragwürdig« zu
Anfang des Briefes. Zweitens war Schostakowitsch bewusst, dass
die privaten Dinge, die er in diesem Werk abhandelte, nicht im Sinne
der ästhetischen Richtlinien der Partei war, die die Darstellung des
»Geistes des Sozialismus« forderte.
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Das zentrale Motiv, das in allen
fünf Sätzen, die ohne Unterbrechung ineinander übergehen, auftritt, wird – wie schon
erwähnt – aus den Anfangsbuchstaben des Namens des Komponisten gebildet. Der erste Satz ist
ein nachdenkliches Fugato, das
mit diesem Motiv beginnt, der
zweite Satz (Scherzo) ein aggressives Allegro molto, gewissermaßen eine motivische Hetzjagd. Der dritte Satz ist ebenfalls
ein Scherzo, eine Art klanglich
differenzierter irrealer Walzer.
Mit wuchtigen Akkordschlägen
DIMITRI
SCHOSTAKOWITSCH
geb. 25. September 1906, St. Petersburg
gest. 09. August 1975, Moskau
Kammersinfonie für
Streichorchester c-Moll
op. 110a nach dem Streichquartett Nr. 8
Entstehung: 1960
Uraufführung:
12. Oktober 1960 in Leningrad
(heute St. Petersburg) durch das
Beethoven-Quartett
Bearbeitung: Rudolf Barschai
Spieldauer: ca. 20 Minuten
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wird die negative Sphäre eines Trauermarsches im vierten Satz erreicht.
Im fünften Satz bildet Schostakowitsch aus dem Motiv ein zartes polyphones Netz, mit dem er wieder an den ersten Satz anknüpft.
Die Kammersymphonie op. 110a ist die Bearbeitung des Streichquartetts, die der Bratscher und Dirigent Rudolf Barschai, Gründungsmitglied des berühmten Borodin-Quartetts und Freund Schostakowitschs
anfertigte. Er bemerkte hierzu: »Kurz nach Uraufführung des Achten
Streichquartetts 1960 beauftragte mich der Musikverlag Peters, es für
Streichorchester zu bearbeiten. Da ich Schostakowitschs Ansichten über
Bearbeitungen jeder Art kannte (offen gesagt: er stand ihnen ziemlich
skeptisch gegenüber), bemühte ich mich zunächst um seine Zustimmung.
Als ich die Partitur beendet hatte, zeigte ich sie ihm. Sie gefiel ihm sehr,
und mit dem ihm eigenen Humor und voller Überschwang rief er: ›Also,
das klingt ja besser als das Original. Wir werden dem Stück einen neuen
Namen geben: Kammersymphonie op. 110a.‹«
Michael Pitz-Grewenig
Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie
Chefdirigent
Prof. Michael Sanderling
1. Violinen
Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV
Heike Janicke KV
Prof. Wolfgang Hentrich KV
Dalia Schmalenberg KV
Eva Dollfuß
Julia Suslov-Wegelin
Anna Fritzsch
Prof. Roland Eitrich KV
Heide Schwarzbach KV
Christoph Lindemann KV
Marcus Gottwald KM
Ute Kelemen KM
Antje Bräuning KM
Johannes Groth KM
Alexander Teichmann KM
Annegret Teichmann KM
Juliane Kettschau KM
Thomas Otto
Eunyoung Lee
Theresia Hänzsche
2. Violinen
Markus Gundermann
N.N.
Cordula Fest KM
N.N.
Reinhard Lohmann KV
Viola Marzin KV
Steffen Gaitzsch KV
Dr. phil. Matthias Bettin KV
Heiko Seifert KV
Andreas Hoene KV
Andrea Dittrich KV
Constanze Sandmann KV
Jörn Hettfleisch KM
Dorit Schwarz KM
Susanne Herberg KM
Christiane Liskowsky
Bratschen
Christina Biwank KV
Hanno Felthaus KV
N.N.
Beate Müller KM
Steffen Seifert KV
Steffen Neumann KV
Heiko Mürbe KV
Hans-Burkart Henschke KM
Andreas Kuhlmann KM
Joanna Szumiel
Tilman Baubkus
Irena Dietze
Sonsoles Jouve del Castillo
Harald Hufnagel
Tobias Glöckler KV
Olaf Kindel KM
Norbert Schuster KV
Bringfried Seifert KV
Thilo Ermold KV
Donatus Bergemann KV
Matthias Bohrig KM
Ilie Cozmatchi
Dittmar Trebeljahr KV
Klaus Jopp KV
Violoncelli
Matthias Bräutigam KV
Ulf Prelle KV
Victor Meister KV
Petra Willmann KV
Thomas Bäz KV
Rainer Promnitz KV
Karl-Bernhard v. Stumpff KV
Clemens Krieger KV
Daniel Thiele KM
Alexander Will
Bruno Borralhinho
Dorothea Plans Casal
Flöten
Karin Hofmann KV
Mareike Thrun KM
Birgit Bromberger KV
Götz Bammes KV
Claudia Rose KM
Hörner
Michael Schneider KV
Hanno Westphal
Friedrich Kettschau KM
Torsten Gottschalk
Johannes Max KV
Dietrich Schlät KV
N.N.
Carsten Gießmann KM
Kontrabässe
Benedikt Hübner KM
Soo Hyun Ahn
Oboen
Johannes Pfeiffer KM
Undine Röhner-Stolle KM
Prof. Guido Titze KV
Jens Prasse KV
Isabel Kern
Klarinetten
Prof. Hans-Detlef Löchner KV
Prof. Fabian Dirr KV
Prof. Henry Philipp KV
Fagotte
Daniel Bäz
Philipp Zeller
Robert-Christian Schuster KM
Michael Lang KV
Prof. Mario Hendel KV
Trompeten
Andreas Jainz KV
Christian Höcherl KM
Csaba Kelemen
Nikolaus v. Tippelskirch
Björn Kadenbach
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Posaunen
Matthias Franz
Stefan Langbein
Joachim Franke KV
Peter Conrad KM
Dietmar Pester KV
Tuba
Prof. Jörg Wachsmuth KV
Harfe
Nora Koch KV
Pauke / Schlagzeug
N.N.
Oliver Mills KM
Gido Maier KM
Alexej Bröse
Orchestervorstand
Norbert Schuster (Vorsitz)
Jörn Hettfleisch
Prof. Guido Titze
Peter Conrad
Prof. Jörg Wachsmuth
KM = Kammermusiker
KV = Kammervirtuos
Vadim Gluzman | Violine und Leitung
wurde 1973 in der Ukraine geboren und erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter von sieben Jahren. Vor seinem Umzug nach Israel
im Jahr 1990, wo er bei Yair Kless studierte, lernte er in Lettland bei
Roman Sne und in Russland bei Zakhar Bron. Seine Lehrer in den
USA waren Arkady Fomin und an der Juilliard School die verstorbene
Dorothy DeLay sowie Masao Kawasaki. Am Beginn seiner Karriere
hatte Vadim Gluzman das Glück, von Isaac Stern gefördert zu werden,
und 1994 erhielt er den renommierten Henryk Szeryng Foundation
Career Award.
Vadim Gluzmans außergewöhnliche Kunstfertigkeit besteht in
der Fortsetzung der großen Geigertradition des 19. und 20. Jahrhunderts, die er mit der Frische und Dynamik der Gegenwart belebt.
Der israelische Geiger tritt regelmäßig mit bedeutenden Orchestern auf und arbeitet dabei mit führenden Dirigenten zusammen.
12
Außerdem ist er regelmäßiger Gast bei einigen Festivals unter
anderem beim North Shore Chamber Music Festival in Northbrook
Illinois, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau und langjährigen
Kammermusikpartnerin am Klavier Angela Yoffe gründete.
Höhepunkte der Saison 2014/15 werden sein Debüt bei den
Berliner Philharmonikern unter Tugan Sochijew, die Eröffnung der
Saison mit dem Orchestre National de France sowie Konzerte mit
der Netherlands Philharmonic und dem Orchestre National de
Belgique sein. Rezitale führen ihn in dieser Saison unter anderem
nach Paris, Genf, St. Petersburg und Hamburg. Bei Konzerten mit
den Moscow Virtuosi, dem Dresdner Philharmonischen Kammerorchester und den I Musici de Montreal wird Vadim Gluzman
gleichzeitig auch die musikalische Leitung übernehmen. Auch in
dieser Saison ist er künstlerischer Berater und erster Gastsolist
der Kammermusikreihe des ProMusica Chamber Orchestras in
Columbus, Ohio.
Zu Vadim Gluzmans breit gefächertem Repertoire zählt auch die
zeitgenössische Musik: Er hat Werke von Komponisten wie Gija
Kantscheli, Lera Auerbach und Sofia Gubaidulina uraufgeführt und
erstmalig aufgenommen. Zahlreiche Aufnahmen wurden mit Preisen
ausgezeichnet unter anderem mit dem Diapason d’Or de l’année.
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14
Wolfgang Hentrich | Violine
ist seit 1996 Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie. Er
studierte an der Dresdner Musikhochschule »Carl Maria von Weber«
Violine bei Gudrun Schröter und in der Meisterklasse von Gustav
Schmahl. Eine zusätzliche Ausbildung erhielt er in den Fächern Streichquartett bei Rudolf Ulbrich und Dirigieren bei Volker Rohde. 1987 bis
1996 war er Erster Konzertmeister der Robert-Schumann-Philharmonie
Chemnitz. Seitdem widmet er sich neben dem Orchesterspiel intensiv
der Kammermusik. Er leitet das Philharmonische Kammerorchester
Dresden, ist Primarius des Dresdner Streichquintetts und des Carus
Ensembles Dresden.
Als Solist spielte er mehrfach mit der Dresdner Philharmonie und
führte u. a. Violinkonzerte von Prokofjew, Hindemith, Hartmann
(»Concert funèbre«), Bernstein (»Serenade«) und Bruch (»Schottische
Fantasie«) auf.
An CD-Produktionen sind u. a. zu nennen: Violinkonzerte von Kurt
Schwaen und Ruth Zechlin, Orchesterwerke von Johann Strauß,
Vivaldis »Vier Jahreszeiten« mit dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden, »Arabesque« mit der Harfenistin Nora Koch,
Werke von Paganini für Violine und Gitarre mit Markus Gottschall,
Mozarts Sonaten für Klavier und Violine mit Camillo Radicke und
»Romantischer Streicherklang« mit dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden.
Seit 2003 ist Wolfgang Hentrich Honorarprofessor für Violine an der
Dresdner Musikhochschule und widmet sich mit besonderer Liebe
speziellen Programmen für Kinder. Seit Sommer 2013 ist er Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie und trat damit die
Nachfolge von Michael Sanderling an.
15
Philharmonisches Kammerorchester Dresden
Das Philharmonische Kammerorchester blickt auf eine Tradition
zurück, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht: Gustav Mraczek
(1923 / 1924 Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie)
und Fritz Busch (GMD der Sächsischen Staatsoper von 1922 –
1933 und »Hausfreund« bei der Dresdner Philharmonie) hatten
Kammerorchester um sich gebildet, denen auch Philharmoniker
angehörten.
1947 gründete Horst Förster, ehemaliger Chefdirigent der Dresdner
Philharmonie (1964 – 1967), ein aus Orchestermitgliedern bestehendes
Kammerorchester und führte es drei Jahre lang. 1969 wurde es durch
den Konzertmeister Günther Siering neu gegründet, seit 2002 spielt
das Orchester unter Leitung von Wolfgang Hentrich, der das Wirken
Ralf-Carsten Brömsels – Künstlerischer Leiter während der 1990er
Jahre – weiterführt.
16
Die traditionsreiche Geschichte des Philharmonischen Kammerorchesters mit der regelmäßigen Mitwirkung bei den Dresdner
Collum-Konzerten sowie den Zwinger-Serenaden zu den Dresdner
Musikfestspielen wurde in den letzten Jahren fortgesetzt durch
Wiederaufbaukonzerte für die Dresdner Frauenkirche und
eine eigene Konzertreihe im Rahmen der Kammerkonzerte der
Dresdner Philharmonie. Seit der Spielzeit 2011 / 2012 spielt das
Philharmonische Kammerorchester im Deutschen Hygiene-Museum
die Reihe »Dresdner Abende«. Gastauftritte im In- und Ausland
(2007 u. a. in Spanien und der Schweiz) sowie Einladungen zu
Festivals beweisen über Jahrzehnte das hervorragende Renommee
des Philharmonischen Kammerorchesters. Außerordentlich erfolgreiche Konzerte gab es in der letzten Zeit u. a. mit dem Bachchor
London, dem Berner Bachchor, dem Kreuzchor Dresden, dem Geiger
Vadim Gluzman und dem Trompeter Håkan Hardenberger. Musizierfreude, Pflege der erworbenen hohen Spielkultur und ideenreiche
Programmgestaltung bilden dabei den Hauptinhalt des jetzigen
kammermusikalischen Spiels. Mit besonderem persönlichen
Engagement und unterstützt von seinen philharmonischen Kollegen,
widmet sich Wolfgang Hentrich auch speziellen Programmen für
Kinder und Jugendliche.
17
GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE
WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE
Heide Süß & Julia Distler
Förderverein Dresdner Philharmonie e.V.
PF 120 424
01005 Dresden
Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369
Fax
+49 (0) 351 | 4 866 350
[email protected]
Impressum
Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015
Postfach 120 424 · 01005 Dresden
Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling
Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur
Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy
Intendant: Anselm Rose
Redaktion: Dr. Karen Kopp · Tom Weber
Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de
Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0
Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH
Preis: 2,00 Euro
www.dresdnerphilharmonie.de
Nachdruck der Texte von Verena Großkreutz und Michael Pitz-Grewenig mit
freundlicher Genehmigung der Autoren.
Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie.
Vadim Gluzman, Wolfgang Hentrich und Philharmonisches Kammerorchester Dresden:
Marco Borggreve.
Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen
ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu
Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir
berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können.
20
Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.
Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Gemeinschaftspraxis Dres. Pilling
Bautzner Straße 96
01099 Dresden
Telefon
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0351 6588750
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