und Tourismusbranche August– 2007 (Nr. 7. ) Inhalt • Ungarn

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Informationen für die Medien- und Tourismusbranche
August– 2007 (Nr. 7. )
Inhalt
• Ungarn-News
• Hotel-News
• Veranstaltungen
• Geheimtipps
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Herzlich willkommen zur August-Ausgabe unseres Pressedienstes.
Alle diese Ungarn-Meldungen finden Sie auch zum Downloaden auch unter www.ungarntourismus.at unter dem Button „Presse“. Zudem verweisen wir auf die Bilddatenbank unter
www.hungary.com im Presse-Bereich unter „travel trade pages“.
Wir hoffen, Sie mit diesem Textmaterial bei Ihrer Arbeit unterstützen zu können.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Pál Kleininger
Direktor
Ungarisches Tourismusamt
Regionaldirektion Österreich
Wien, Opernring 1/R/707
Tel: 01/585 20 12 13, Fax: 585 20 12 15,
[email protected]
www.ungarn-tourismus.at, www.hungary.com
Kostenloses internationales Infotelefon nach Ungarn: 00 800 36 00 00 00
Ungarn News
Eisenbahnverbindung zwischen Ferihegy 1 und dem Westbahnhof
An dem neuen Bahnhof „Flughafen Ferihegy 1“ halten die meisten Personenzüge, die auf der
Strecke Budapest-Cegléd-Szolnok verkehren. Die Fahrtzeit zwischen Budapest Westbahnhof und
Flughafen Ferihegy beträgt 22-25 Minuten, ein Fahrschein für eine Fahrt kostet 300 Forint.
Die Verbindung zwischen dem Bahnhof Ferihegy und dem Terminal 1 ermöglicht eine um
Fahrstühle für Reisende ergänzte Fußgängerüberführung.
Weiter <http://www.budapestinfo.hu/de/brancheninformationen___presse/nachrichten#hir5>
Hotel News
Das Hotel Liget erwartet seine Gäste ab Juli unter dem Namen Ibis Budapest Heroes
Square
Das auch von innen gänzlich erneuerte Drei-Sterne-Hotel wird nur unter dem Namen Ibis
Budapest Heroes Square betrieben.
Das Ibis Heroes Square mit 139 klimatisierten Zimmern befindet sich im kulturellen Zentrum
von Budapest am Rand des Stadtparks. Zum Stadtzentrum sind es 10 Minuten. Das Haus mit
harmonischer Atmosphäre ist außerdem nicht weit vom Museum der schönen Künste, der
ungarischen Gallerie, dem Szechenyi-Spa, dem Zoo, dem Vergnügungspark, der Eisbahn, dem
See, dem Heldenplatz und der Nationaloper entfernt. Geschäftsreisende schätzen den WLAN
Internetzugang.
1068 – BUDAPEST, Dozsa Gy út 106, Tel : (+36)1/2695300 Fax : (+36)1/2695329
www.ibishotels.com
Neu am Budapester Sternenhimmel: Atrium Hotel****
Kürzlich eröffnete in Budapest ein neues Vier-Sterne-Haus und damit ein neues Domizil für
Städtereisende wie Geschäftsleute. Seit dem Frühjahr empfängt das Atrium Hotel der Mellow
Mood Group mit 57 stylishen Zimmern seine Gäste. Gerade Formen und freundliche Farben
bestimmen die Inneneinrichtung des modernen Hotels.
Die Lage des Atrium Hotels zählt als weiterer Pluspunkt: Mitten im historischen Herzen von Pest
gelegen, ist es nur wenige Schritte vom Prachtboulevard Andrássy út, der neu angelegten
Promenade Király utca sowie der Flanier- und Shoppingmeile Váci utca entfernt.
Alle Zimmer des luxuriösen Boutiquehotels sind ausgestattet mit Telefon, LCD-Fernseher, Safe,
kabellosem Internet, Fön, Minibar und individuell regulierbarer Klimaanlage. Von den Zimmern
sind 44 Nichtraucherzimmer, vier sind miteinander kombinierbar, was das Hotel ideal macht für
Reisende mit Kind und Kegel. Je nach Reisezeitraum ist ein Doppelzimmer ab 120 Euro pro
Nacht und Zimmer buchbar.
Zum Service des Atrium Hotels zählen neben der rund um die Uhr besetzten Rezeption ein
reichhaltiges Frühstücksbüffet, Café und Bar, ein Tagungsraum, kabelloser Internetzugang im
gesamten Haus sowie rollstuhlgerechte Einrichtung.
Buchung und Information: Csokonai utca 14. H-1081 Budapest, Telefon 0036/1/299-0777, Fax
0036/1/215-6090,
E-Mail
[email protected],
Internet
www.atriumhotelbudapest.com (in englischer Sprache).
Queen’s Court Hotels & Residence***** Budapest
Auf der Pester Stadtseite, nur wenige Fußminuten vom UNESCO-geschützten Prachtboulevard
Andrássy út entfernt gelegen, garantieren die 71 geräumigen und individuell gestalteten
Apartments des Queen’s Court Hotel & Residence Wohnkomfort und Servicequalität auf FünfSterne-Niveau. Eröffnet hat es im Juni 2007.
In der U-förmig angelegten, im retro-klassischen Stil gehaltenen Anlage befinden sich
Räumlichkeiten vom 28 Quadratmeter umfassenden Studio (Bronze Suite) bis zum 80
Quadratmeter großen Apartment mit zwei Schlafzimmern (Platin Suite). Zu den
Annehmlichkeiten des Queen’s Court zählen ein Restaurant, eine Bar, ein Business-Center, ein
Innenpool, Wellness-Möglichkeiten sowie ein modern ausgestatteter Fitnessraum. Eine
Übernachtung ist je nach Reisezeitraum ab 109 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) pro Suite und
Nacht buchbar. Darin enthalten ist die Nutzung der hoteleigenen Fitness- und Wellness-Anlage.
Für Langzeit-Aufenthalte sind spezielle Tarife möglich.
Das hoteleigene CHESS Restaurant & Bar ist ein neuer Veranstaltungsort in der Innenstadt
Buchung und Information: Queen’s Court Hotel & Residence, Dob utca 63, H-1072 Budapest,
Telefon 0036/-1/878-0300, Fax -0399, E-Mail [email protected], Internet
www.queenscourt.hu.
Veranstaltungen
Zur Erinnerung an einen ganz Großen: Ungarn feiert alljährlich am 20. August den St.
Stephanstag
Für die Ungarn – und alle, die das Land der Magyaren bereisen – steht im August einer der
großen nationalen Feiertage auf dem Programm: der Stephanstag. Am 20. August wird landauf,
landab mit zahlenreichen Festlichkeiten, Feiern und Feuerwerken gefeiert.
Stephan, mit eigentlichem Namen Vajk, entstammte der Árpádendynastie und folgte seinem
Vater Géza auf den Fürstenthron. Durch seinen Übertritt zum Christentum und seine Krönung
zum ersten ungarischen König im Jahre 1000 legte er den Grundstein für die christliche
Monarchie in Ungarn. Das von äußerer Bedrohung und inneren Machtkämpfe bis dato zerrissene
Land verwandelte er in der Folgezeit in ein Staatswesen westeuropäischer Prägung: Er gliederte
das Reich in Komitate, organisierte Verwaltung und Gerichtsbarkeit, baute die Kirche aus,
gründete Bistümer. Der Tag seiner Heiligsprechung – der 20. August 1083 – ist heute Ungarns
Staatsfeiertag Nummer eins.
Im ostungarischen Debrecen lockt ab 15. August 2007 die Karnevalswoche, die ihren Höhepunkt
am 20. August im alljährlichen Blumenkarneval findet. Während vorher Folkoloreprogramme,
Theateraufführungen, Musikabende und Kabaretts auf dem Programm zu finden sind, steht am
Stephanstag die ganze Stadt im Zeichen des blumengeschmückten Korsos mit den
farbenprächtigen blühenden Prunkwagen.
Das „Fest der Handwerkskunst" wird in Budapest vom 17. bis 20. August 2007 auf dem Gelände
der Budaer Burg gefeiert, die hier auf einem bunten Markt ihr Können demonstrieren. Das
Rahmenprogramm beinhaltet Volkstanz- und Folkoloreprogramme. Am 20. August gibt es einen
Erntedank-Umzug mit einer Brotweihe zu Ehren des Staatsgründers, König Stephan I.
Der Hortobágyer Brückenmarkt an der berühmten Neunbogenbrücke gilt als der größte
Jahrmarkt Ungarns, der mit Folkloreprogrammen, Schaukämpfen, Reitervorführungen und
Markttreiben an die Hochzeiten der ehemaligen Handelsstraße durch die inzwischen UNESCOgeschützte Hortobágy erinnert. In diesem Jahr wird er pünktlich zum Stephanstag vom 18. bis 20.
August 2007 zelebriert.
Hier hat der Marathon Saison: Sportlicher Herbst in Budapest
Jogger und Marathonläufer kommen in diesem Herbst in Ungarn voll auf ihre Kosten, denn mit
dem 22. Nike Budapest Halb-Marathon am 2. September 2007, dem 22. Plus Budapest Marathon
am 30. September, dem 12. Coca Cola Budapest Damenlauf am 14. Oktober auf der
Margaretheninsel und dem 18. Super-Marathon Wien-Bratislava-Budapest vom 19. bis 23.
Oktober stehen sportliche Highlights auf dem Programm, die für jeden Konditionsgrad etwas zu
bieten haben.
Anmeldungen für alle Läufe sind noch möglich. Die Höhe des Startgeldes liegt je nach
Meldedatum und Teilnahme (Marathon, Halb- oder Minimarathon, Staffel, Mannschaftswertung)
zwischen 15 und 200 Euro. Bei allen Marathons gibt es für „Einsteiger“ auch den Fun-Run über
3,5 Kilometer oder den Frühstücklauf über 5,3 Kilometer – die Startgebühren hierfür liegen bei
sieben bis zehn Euro. Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es im Internet unter
www.budapestmarathon.com auch in deutscher Sprache.
Beim Nike Halbmarathon des vergangenen Jahres kamen rund 6.000 Läufer aus 37 Nationen
zusammen. Für den Plus Budapest Marathon und die Parallel-Veranstaltungen am selben Tag gilt
es, die Vorjahresmarke von mehr als 11.500 Teilnehmern zu knacken.
Professionell auch die Organisation des 320 Kilometer langen Supermarathons zwischen den „K.
und K.“-Metropolen Wien und Budapest im Oktober, dem sich ein Internationaler
Halbmarathon in und um Budapest, eine Internationale Radtour sowie ein Skaterwettbewerb
anschließen werden. Start ist am 19. Oktober auf dem Messegelände in Wien, am 23. Oktober
winken auf dem Heldenplatz in Budapest als Ziel den Siegern Geld- und Sachpreise im
Gesamtwert von rund 20 Millionen Forint (etwa 80.000 Euro). Für Begleitpersonen wird ein
abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Besichtigungen entlang der Strecke angeboten. Am
letzten Tag, beim Einlauf in Budapest, schließt sich dem Teilnehmerfeld ein Internationaler
Halbmarathon an.
Übrigens: Jogging ist in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Hobbys der Budapester
avanciert. Mehrere Hundert der geschätzt 3.000 Joggingfreunde in der Hauptstadt halten vor
oder nach der Arbeit, zumindest aber am Wochenende ihre Beine auf der grünen
Margaretheninsel in Bewegung – schließlich verfügt die Insel über eine 5.350 Meter lange, speziell
beschichtete Rundstrecke. Andere bevorzugen den Jánosberg und genießen beim Laufen den
atemberaubenden Blick über die Donaumetropole.
Auf zum 17. Budapester Herbstfestival!
Kunst und noch mehr Kunst hat Budapest auch in diesem Herbst wieder in petto, wenn
zwischen dem 12. und 21. Oktober 2007 das 17. Budapester Herbstfestival in die DonauMetropole Auf zur Festivalstadt an der Donau:lockt. Das hochkarätige Programm enthält neben
Bildender Kunst, Tanz, Performance und Theater auch Jazz, Kammermusik, Gesang und
Lesungen. Verschiedene Ausstellungen von Objektdesign bis Illustration in Locations von
Universitäten bis Container runden das Kulturangebot ab.
Zappa und noch mehr Zappa ist am 13. Oktober 2007 angesagt, wenn es im Millenáris Teátrum
„100% Zappa“ heißt. Frühere Weggefährten, buchstäblich tonangebende ungarische Künstler –
darunter das Ungarische Radio Symphonieorchester – widmen sich dem US-amerikanischen
Musiker und Komponisten.
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt rückt am 15. Oktober einen Klassiker der Filmgeschichte
in den Mittelpunkt: Nosferatu, Wilhelm Murnaus Stummfilm von 1921. Der österreichische
Organist und Komponist Wolfgang Mitterer setzt die dunkle Atmosphäre der DraculaVerfilmung in einem Stück für Orgel und elektronische Instrumente um.
Das Berliner Ensemble – Theater am Schiffbauerdamm ist einer der deutschen Beiträge zum
Budapester Herbstfestival. Unter der Regie von Peter Zadek wird Henrik Ibsens „Peer Gynt“
gespielt. Tatort und -zeit: das Madách Theater am 17. Oktober.
Informationen und Tickets: Budapester Festivalzentrum, 1052 Budapest, Szervita tér 5, Telefon
0036/1/486-3311, Fax 0036/1/486-3310, E-Mail [email protected], Internet www.bof.hu
(auf Ungarisch und Englisch abrufbar). Tipps zu weiteren Vorverkaufsstellen bietet auch der
Veranstaltungskalender unter www.budapestinfo.hu.
Veranstaltungen in Budapest im August und September
Weindorf 2007
16. -20. August 2007
Auf dem Platz Felvonulási tér
www.borfalu.hu
21. Internationaler Budapest Rallye
18.-19. August 2007
www.budapestrallye.hu
Jüdisches Sommerfestival 2007
26. August- 2. September 2007
www.jewishfestival.hu
22. NikeBudapest Internationaler Halbmarathon
2. September 2007
Budapest, Stadtwäldchen
www.budapestmarathon.com
Titanic-Ausstellung
<http://www.budapestinfo.hu/de/veranstaltungskalender/titanic_ausstellung>
2. September - 26. November 2007.
Millenáris Park
www.showtimebudapest.com
16. Budapester Internationales Wein- und Sektfestival
5.-18. September 2007
Budaer Burg
www.winefestival.hu
Ready to Race? – Internationales KTM Festival
07.-09. September 2007
Hungaroring
www.ktm.hu
22. Plus Budapest Internationaler Marathon
30. September, 2007
Felvonulási tér
www.budapestmarathon.com
Geheimtipps
Stadtführungen in der Kodály-Stadt Kecskémet
Am 16. Dezember 2007 wäre Zoltán Kodály 125 Jahre alt geworden. Schon das ganze Jahr über
hält Kecskémet, Geburtsstadt des ungarischen Komponisten und Musikers, zahlreiche
Veranstaltungen und spezielle Angebote für ihre Besucher bereit, um den großen Sohn der Stadt
zu feiern.
Noch bis zum 1. September sind beispielsweise garantierte Stadtführungen für Einzelreisende
oder Familien im Angebot. Die Führungen in deutscher oder englischer Sprache beginnen
donnerstags um 17.00 Uhr und samstags um 9.30 Uhr jeweils vor dem Touinform-Büro. Sie
kosten 800 Forint (circa 3,20 Euro) pro Person. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Vom 20. bis 23. September 2007 kommen Freunde traditionell ungarischer Musik auf ihren
Geschmack, wenn das Kecskeméter Volksmusiktreffen wieder zahllose Künstler in der Stadt
versammelt. Konzerte, Ausstellungen, Volkstanzaufführungen sowie ein Kunsthandwerkermarkt
bieten von früh bis spät ein buntes Programm.
Eine wahre Kodály-Festwoche begeht die Stadt zwischen dem 10. und 17. Dezember. Neben
Konzerten, zum Beispiel des Kecskeméter Symphonieorchesters, steht auch eine Ausstellung auf
dem Programm. Besonders feierlich wird sicher die Enthüllung des neuen Kodály-Denkmals.
Zoltán Kodály wurde 1882 in Kecskemét geboren und wurde vor allem durch seine
systematische Erforschung der ungarischen Volksmusik bekannt. Als Komponist fand er in den
1920er Jahren Anerkennung. Durch Toscanini und Furtwängler wurden Kodálys Werke, die
seine intensive Beschäftigung mit der ungarischen Volksmusik widerspiegeln, auch im Ausland
bekannt.
Informationen zum Kodály-Jahr sind unter www.kodaly125.hu abrufbar (auf Englisch). Mehr zur
Stadt Kecskemét ist unter www.kecskemet.hu auch in deutscher Sprache abrufbar.
Unterwegs in und um Kalocsa, der Hauptstadt des „roten Goldes“
Die südliche Tiefebene ist die Obst- und Gemüsekammer Ungarns und das Herz des
Paprikaanbaus, des „roten Goldes“, das ebenso fester Bestandteil der ungarischen Küche wie der
ungarischen Seele ist. Das ursprünglich aus Mittelamerika stammende Gemüse kam vermutlich
über die Türkei nach Ungarn und wurde in früheren Jahrhunderten heimlich hier angebaut, galt
es doch als wertvolle Heilpflanze. Die Gutshöfe der Bischöfe bildeten damals die Grundlagen für
den Anbau. Als Gewürz gelangte erst Mitte des 19. Jahrhunderts zur Verwendung. Zu dieser Zeit
war Szeged das Zentrum des Anbaus, dem Anfang des 20. Jahrhundert von
Kalocsa der Rang abgelaufen wurde. Die Südliche Tiefebene ist bis heute das größte Anbaugebiet
der roten Köstlichkeit in Europa.
Im Spätsommer, wenn der Paprika reif ist, „glühen“ die Felder rund um Kalocsa, ein
zauberhaftes Barockstädtchen an der mittleren Donau, die Häuser leuchten vom tiefen Rot der
überall auf Schnüren trocknenden Paprikazöpfe. Die Trocknungsmethode beeinflusst ebenso wie
das Mahlverfahren Farbe und Geschmack des Gewürzes.
Das Geheimnis jedoch, warum ein ungarisches Pörkölt, also das Gulasch, in Ungarn so
einzigartig schmeckt, liegt in der Zubereitung. Der Paprika muss genau jene Zeitspanne in
heißem Fett schwimmen, in der er seine Aromastoffe voll zur Geltung bringen kann, ehe er
braun und bitter wird. Und das liegt den Ungarn eben im Blut.
Ein besonderes Erlebnis für Einheimische und Gäste ist jedes Jahr die Paprikaernte in Kalocsa,
die in den „Paprikatagen“ ihren Höhepunkt findet. Bei dieser zweiwöchigen Veranstaltung, die in
diesem Jahr vom 9. bis zum 22. September begangen wird, dreht sich alles um das rote Gold.
Begleitet wird das Fest von farbenfrohen Umzügen, Unterhaltungsprogrammen, Konzerten und
einem Kochwettbewerb für Paprikaspeisen, die man natürlich auch verkosten kann. Auch aktive
Beteiligung an der Ernte ist erwünscht und wird mit Wein, Schnaps und Pogatschen belohnt.
Man kann auch seine eigenen Paprikazöpfe flechten und als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Und natürlich ist dem feurigen Gewürz auch ein eigenes Paprikamuseum in der Stadt gewidmet.
Hier wird die Geschichte, Anbau und Verarbeitung anschaulich demonstriert, zusammen mit
Exponaten von Arbeitsgeräten und alten Schriften, die unter anderem über die Anwendung als
Medizin berichten (www.museum.hu).
Ein Stadtrundgang durch die 1.000-jährige Stadt bietet aber auch noch andere Attraktionen. Etwa
den Dom und das Erzbischöfliche Palais aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, mit der
Erzbischöflichen Schatzkammer und der Bibliothek, die wertvolle Fresken von Maulbertsch und
unschätzbare Pergamente, Kodizes, Wiegendrucke und Landkarten birgt. Ein Muss ist die Csárda
„Tante Juca“, wo man die köstlichen Paprikagerichte zusammen mit lebendiger Volkskunst
genießen kann. Wer will, kann selbst ausprobieren, wie die berühmten Stickereien von Kalocsa
angefertigt werden. Einen schönen Abschluss eines erlebnisreichen Tages in Kalocsa bildet ein
Ausflug in die Bakodpuszta mit einer atemberaubenden Pferdevorführung. Eine anschließende
Kutschenfahrt führt zu den Herden von Graurindern und „blonden“ Mangalicza-Schweinen
(Wollschweinen), für die Gegend typische uralte Haustierrassen.