Luftpano-Workflow - Meine Panoramen.eu

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Luftpano-Workflow - Meine Panoramen.eu
Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
Anlässlich mehrerer Anfragen im Forum möchte ich hier meinen Workflow ein wenig ausweiten und anhand dreier unterschiedlicher sphärischer Panoramen meine Arbeitsschritte aufzeigen.
Im Einzelnen werde ich auf folgende Panoramen eingehen:
- normales Bodenpanorama (vor der Kirche),
- hochauflösendes Bodenpanorama mit einer 3er Belichtungsreihe (in der Kirche) und
- Luftpanorama (über der Kirche).
Neben der Erstellung der eigentlichen Panoramen reiße ich hier auch kurz an, wie man eine kleine Tour erstellen
kann. Der Workflow richtet sich eher an die Anfänger, die sich mit der Materie „sphärische Panoramen“ beschäftigen wollen, sich dieses aber noch nicht ganz zutrauen.
Natürlich kann ich nicht ins Detail gehen sondern nur mal Übungsanstöße geben.
Grundsätzlich gilt, dass viele Wege nach Rom führen. Einer davon ist mein Workflow, mit dem ich eigentlich zu
sehr ordentlichen Ergebnissen komme. Außerdem ist die Hard- und Software nicht nur eine Kosten- sondern auch
eine Geschmackssache, da jeder seine eigenen Vorlieben hat.
Mein Dank geht hier an die örtliche Pfarrei und das Erzbistum München und Freising, die mir die Erlaubnis zur
Fertigung und Veröffentlichung der Bilder gaben.
 Roland Steitz – www.MeinePanoramen.eu (Version: 2.4 - Stand: 24.01.2016)
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
Inhaltsangabe
Thema
Seite
1.
1.1
1.2
Ausrüstung
Hardware
Software
3
3
3
2
2.1
2.2
2.3
Aufnahme
Befestigung der Kamera
Einstellungen an der Kamera
Aufnahmematrix
4
4
4
5
3.
Bilder entwickeln
5
4.
Zusammensetzen der Bilder (Stitching)
7
5.
Ausrichten des Panorama
11
6.
Bilder maskieren
12
7.
7.1
7.2
7.3
Einsetzen der Boden- bzw. der Zenitbilder
Einsetzen der Himmelbilder (Zenit)
Einsetzen des Himmelbildes eines anderen Objektivs (Zenit)
Einsetzen des Bodenbildes (Nadir)
13
14
16
17
8.
Bearbeitung von Belichtungsreihen
19
9.
Abschluss der Arbeiten
21
10.
Nachträgliche Retuschierarbeiten
22
11.
11.1
11.2
11.3
Umwandeln der Dateien für das Web
Krpano
Kolor Panotour Pro
PTGui
23
23
27
32
12.
Übertragen der Dateien
33
13.
Weitere Projektionsarten
34
14.
14.1
14.2
14.3
14.4
14.5
14.6
Softwarelösungen
Bildbearbeitung
RAW-Konverter
Stitchingsoftware
HDR-Software
Präsentieren
Pano-Aufnahmesoftware
36
36
36
36
37
37
37
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1. Ausrüstung
1.1 Hardware
Meinen Workflow habe ich mit folgenden Hardwarekomponenten erstellt:
Kamera
Objektiv
Auslöser
Qualität
Stativ
Panoramakopf
Normale Bodenpanoramen
Hochauflösende Bodenpanoramen
Luftpanoramen
Canon EOS 600 D
8 mm F3,5 EX DG ZirkularFisheye von Sigma
Phottix Aion (Funkfernauslöser)
RAW
Dreibein-Stativ von
Manfrotto (190XPROB)
mit Nivellierplatte von FLM
(LB 60)
Novoflex (VR-System 6/8)
mit Panoramakopfaufsatz
von Novoflex (VR-System
SLANT)
Canon EOS 600 D
Canon EF-S 18 - 55 mm
Standardobjektiv
Phottix Aion (Funkfernauslöser)
RAW
Dreibein-Stativ von
Manfrotto (190XPROB)
mit Nivellierplatte von
FLM (LB 60)
Novoflex (VR-System 6/8)
Panasonic Lumix GM 1
Samyang 7,5 mm 1:3,5 Fisheye
Serienbilder, alle drei Sekunden ein Bild
RAW
Entfällt
Entfällt
Zur Ausrüstung möchte ich nur kurz erwähnen, dass ich natürlich nicht mit hochprofessionellen Einzelteilen arbeite sondern mit zum Teil guten Anfängermodellen (gerade was die Kameras betrifft). Die einzelnen Komponenten
sind natürlich austauschbar und durch andere hochwertigere zu ersetzen. Für meine Bedürfnisse reichen diese
jedoch aus. Auch deswegen, weil ich das privat und nicht gewerblich betreibe.
Mein Workflow gilt für sämtliche Kameramodelle (Nikon, Sony, Vison-Cam, GoPro etc.). Er unterscheidet sich
lediglich in der Anzahl der Aufnahmen (Aufnahmematrix). Dazu möchte ich auf meinen vorhergehenden
Workflow 1.1 (Stand: 05.10.2014; Url: http://www.kopterforum.de/files/file/26-luftpanoramen-workflow/) verweisen. Die weiteren nachfolgend aufgeführten Arbeiten bleiben dieselben.
1.2 Software
Zur Erstellung und Weiterverarbeitung von Panoramen gibt es unzählige zum Teil kostenlose Programme im Internet, die alle ihr Vor- und Nachteile haben. Ich arbeite mit den nachfolgend aufgeführten Softwarelösungen:
Software:
- Lightroom,
- PTGui,
- Photoshop,
- Krpano,
- Kolor Panotour Pro,
- Notepad++
- FileZilla
Bezugsquellen:
https://www.adobe.com/de#
http://www.ptgui.com/download.html
https://www.adobe.com/de#
http://krpano.com/download/
http://www.kolor.com/download
http://notepad-plus-plus.org/
https://filezilla-project.org/index.php
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2. Aufnahme
Grundvoraussetzung ist zumindest einiges an Vorwissen bezüglich der Fertigung vom Bildmaterial allgemein (Belichtung, Blende, Schärfe Weißabgleich etc.). Vorkenntnisse bzw. einschlägige Übung im Fertigen von Bodenpanoramen vereinfachen die Erstellung von Luftpanoramen enorm.
Beim Ablichten der Bilder für Bodenpanoramen ist es wichtig, dass das Equipment (Kamera und Panoramakopf)
möglichst perfekt aufeinander eingestellt ist. Damit umgeht man im Nachhinein umfangreiche Softwarearbeiten
am Computer (Stichwort: Parallaxenfehler).
Nachdem das Stativ beim Bodenpanorama still steht und die Drehschritte immer gleich sind, ist die Fertigung von
Luftpanoramen noch um einiges schwieriger, da der Kopter seine Position in der Luft nicht genau hält. Deswegen
ist auch etwas spätere Mehrarbeit notwendig, um ans Ziel zu kommen.
Grundsätzlich sollte ein Luftpanorama nicht zu nahe an hohen Gegenständen (Bäume, Häuser etc.) aufgenommen
werden. Und auch sich bewegende Objekte am Boden sind ungeeignet für das Stitchen. Häuserschluchten oder
Hinterhöfe sind schlecht für die Himmelaufnahmen (da sehr begrenzt). Die schönsten Aufnahmen bewegen sich
in einer Höhe von 30 bis 100 Meter. Hier ist noch einiges für den Betrachter zu erkennen. Gute Flugstandorte für
Panoramen sind kurz vor oder am höchsten Punkt von Gegenständen (Bäume, Denkmäler, Kirchen u. s. w.).
Bei Bodenpanoramen spielen diese Überlegungen fast keine Rolle. Hier macht die Position des Stativs ein Panorama erst interessant, wie z. B. in einer Barock-Kirche oder in Fahrzeugen. Je mehr in der Umgebung zu sehen ist
umso länger wird sich der Betrachter im Panorama bewegen.
2.1 Befestigung der Kamera
Normales Bodenpanorama
Die EOS 600 D mit dem 8 mm SigmaFisheye ist auf dem VR-SLANTSystem entlang der Linsenachse
gekippt auf dem Dreibein-Stativ und
der Nivellierplatte befestigt.
Hochauflösendes Bodenpanorama
Die EOS 600 D mit dem Standardobjektiv ist auf dem VR-6/8System, das auf dem DreibeinStativ und der Nivellierplatte befestigt ist.
Luftpanorama
Die GM 1 hängt senkrecht an einem
Servo, den ich über die Funke jeweils
etwa 40 Grad nach oben und unten
kippen kann. Der Servo selber ist am
vorderen Teil des Kopters befestigt,
damit ich weder diesen noch die
Propeller auf den Bildern habe.
2.2 Einstellungen an der Kamera
Fotos für Panoramen sollten mit manuellem Modus geschossen werden. Im Automatikmodus fertigt die Kamera
sämtliche Einstellungen wie Blende, ISO-Wert, Fokus, Weißabgleich und Belichtung für jedes Bild individuell. Das
gibt erhebliche Abweichungen in den einzelnen Aufnahmen zueinander (gegen die Sonne, in dunkle Bereiche,
nahe und ferne Objekte etc.), mit denen die Stitching-Software sehr große Probleme im Angleichen der Nachbarbilder. Das Ergebnis schaut fleckig und in der Schärfe unterschiedlich aus. Um diesem entgegen zu wirken, muss
bei der Kamera auf manuellen Modus umgeschaltet werden. Hier haben sich bei mir folgende Einstellungen als
die besten herausgestellt: maximale Auflösung, Blende 9, ISO 200, Fokus unendlich und Weißabgleich: Tageslicht.
Bei der Belichtung rechne ich mir in etwa die Mitte der über den Sucher getesteten Ergebnisse Richtung Sonne
und zu dunkleren Bereichen (Häuser, Gebüsche u. s. w.) aus und nehme diese für die Fotoreihe. Schließlich stelle
ich noch das RAW-Format ein, weil ich mit diesem nachher wesentlich mehr Substanz zu nachträglichen Arbeiten
an den Bildern habe, z. B. kann ich aus dunklen oder überstrahlten Bereichen noch Zeichnungen herausarbeiten.
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2.3 Aufnahmematrix
Für die Bodenaufnahmen benutze ich die Funkfernauslösung. Das normale Panorama lässt sich aufgrund des Fisheye-Objektivs komplett mit einer Reihe ablichten. Ich fertige dazu sechs Bilder in 60-Grad-Schritten an. Habe ich
eine direkte Sonneneinstrahlung auf das Objektiv fertige ich diesen Bereich in 30-Grad-Schritten ab. Damit kann
später der unerwünschter Lens Flare ausmaskiert werden. Zum Schluss schieße ich noch ein Bild schräg auf den
Bodenbereich, auf dem das Stativ stand (Nadirbild).
Hochauflösende Panoramen löse ich ebenfalls mit der Funkfernbedienung aus. Hierbei muss ich jedoch mehrreihig arbeiten. Bei dem Objektiv, auf etwa 24 mm eingestellt, benötige ich fünf Reihen je 12 Aufnahmen (in 30Grad-Schritten). Die Reihen kann ich am Panorama-System jeweils auf 65, 30, 0, -30 und -60 Grad einstellen. Bei
hohem Lichtumfang (Sonne im Fenster und dunkle Nischen in den Räumen) fertige ich eine Belichtungsreihe
(nomal-, unter- und überbelichtet) an. Abschließend schieße ich noch eine 3er Belichtungsreihe schräg auf den
Bodenbereich, auf dem das Stativ stand (Nadirbild).
Bei Luftpanoramen stelle ich Timelapse-Modus auf 3 Sekunden ein. Nach der Startprozedur löse ich die Reihenaufnahmen aus und fliege den Kopter auf die entsprechende Höhe und drehe ihn in 45-Grad-Schritten einmal um
die eigene horizontale Achse. Bei jedem Schritt verweile ich ca. 10 Sekunden, damit die Kamera etwa drei Aufnahmen je Position fertigt (falls die
Bilder verwackelt oder verkantet
sind). Bei der Lumix-SamyangKombination wird horizontal nur einreihig gearbeitet. Das Fisheye nimmt
auch automatisch den Nadir auf. Nach
Abschluss der Aufnahmen lande ich
den Kopter und beende die Reihenaufnahmefunktion. Da die Kamera
den Himmel nach oben nicht abbilden kann (der Kopter ist im Weg) schieße ich vom Boden aus möglichst mehrere Aufnahmen (zur Sicherheit in vier Schritten je 90°-Winkel), um den Himmel komplett bis zum sichtbaren Horizont einzufangen.
Durch diese Schritte ist zwar die Überlappung der einzelnen Bilder untereinander zum Teil sehr groß - es hat aber
den Vorteil, wenn der Kopter zu sehr bei den Aufnahmen schwankt, können einzelne Bilder zum Teil maskiert
oder komplett weggelassen werden.
Tipp:
Bei Wolken besteht die Gefahr, dass sie während den Aufnahmen weiterziehen und somit nicht korrekt in das
Panorama eingefügt werden können. Hier hat es sich bewährt den Himmel vor und nach dem Flug wie oben beschrieben abzulichten. Dann hat man mehr Material für die Himmelsretusche.
3. Bilder entwickeln
Nachdem ich bei der Aufnahme wesentlich
mehr Bilder geschossen habe als benötigt,
sichte ich sie erst einmal. Ich sortiere sämtliche Bilder der einzelnen Positionen aus,
die schief aufgenommen sind oder nicht zu
den benachbarten Bildern am Übergang
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passen. Hierbei achte ich auf eine mögliche Überlappung der Bilder an den Rändern um etwa 25 %, damit die
Software genügend (Vergleichs-) Kontrollpunkte findet. Eine Sondierung der zu verwendeten Bilder kann auch
nach dem Export der Bilder aus Lightroom erfolgen.
Sowohl die Lumix als auch die Canon verfügen über ihre eigenen RAW-Formate (RW2 bzw. CR2). Die Bilder der
Lumix wandle ich über die mit der Kamera ausgelieferte Software (SILKYPIX Developer Studio) in unbearbeitete
16-Bit-TIF’s um. Die Bilder (Canon: CR2-Datei, Lumix: TIF-Datei) importiere ich in Lightroom, markiere alle, damit
die Veränderungen ihnen gleichermaßen durchführt werden, und schalte in den Entwicklungsmodus.
Nun bearbeite ich die Bilder nach meinen Vorstellungen und nach meinem Geschmack. Hierzu habe ich mich an
die sehr anschauliche Anleitung von Arthur gehalten (http://www.youtube.com/watch?v=tiODMpKJq1o).
Ich ziehe die Regler bei Lichter auf -75
und bei Tiefen auf +75. Danach halte ich
die <ALT>-Taste und ziehe die <WEIß>Taste leicht ins Plus und die <SCHWARZ>Taste leicht ins Minus, so dass die ersten
Bereiche in der Voransicht herauskommen. Eine Echtzeitvorschau befindet sich
in linken Teil der Maske. Dort können
sämtliche Einstellungen nach den eigenen
Vorstellungen vorgenommen und noch
bei Bedarf angeglichen werden.
Danach kommt die Luminanz daran. Nach
einem Klick auf das kleine Kreissymbol in
der Spalte Luminanz kann ich durch Anklicken und Ziehen der Maustaste im Bereich des Himmels und im grünen Bereich
(Wiesen, Büsche, Bäume) die Farben nach
eigenen Vorstellungen anpassen.
Tipp:
Die Bilder vom Himmel oder Boden können in den Farbtönen nicht genau zu den
anderen Bildern passen. Hier empfiehlt es
sich, die Farbkorrektur bei den einzelnen
Bildern nach zu arbeiten.
Der Betrag der Schärfe kann - je nach
Geschmack - leicht auf etwa 15 angepasst
werden.
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Im letzten Schritt setze ich ein Häkchen in
das Kontrollkästchen der chromatischen
Aberration, damit diese entfernt wird.
Diese Abbildungsfehler entstehen besonders an Bildrändern oder an Hell-DunkelÜbergängen (zum Beispiel an Häuserkanten) und treten in Form von blauen, grünen oder roten Farbsäumen auf.
Die Entwicklung der Bilder geht über den
Reiter „Bibliothek“. Dort kann ich die
markierten Bilder in ein vordefiniertes
Verzeichnis exportieren. Die Bilder lasse
ich immer als 16-Bit-TIF’s ausgeben. Damit habe ich für die weiteren Arbeiten die
bestmögliche Qualität.
4. Zusammensetzen der Bilder (Stitching)
Ich lade alle Bilder mit Ausnahme der
vom Boden aus in den Himmel geschossenen in PTGui pro.
Das kann ich entweder nach Starten von
PTGui pro und den Button <1. Load
images…> oder durch „Rüber ziehen“ der
markierten Bilder im Explorer auf die
Verknüpfung bzw. das geöffnete Fenster
von PTGui pro.
Auch wenn das Programm bei einigen Kameratypen durch die ExifDaten in den Bildern die Kamera- und Objektivdaten erkennt (in meinen
Beispielen die EOS 600 D mit den beiden verwendeten Objektiven),
muss der Software bei der Lumix GM 1 auf die Sprünge geholfen werden. Der Wert des Fisheye muss hier mit einem Wert von 7,5 mm als
Focal length eingeben werden. Dieses Fenster erscheint nicht bei den
bekannten Kamera-Objektivkombinationen!!
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Im nächsten Schritt klicke ich auf den
<Advanced>-Button.
Bei den Aufnahmen mit dem Sigma-Fisheye
muss ich als nächstes auf den Reiter „Crop“
wechseln und den linierten Kreis so weit aufziehen, bis das gesamte abgebildete Bild eingekreist ist.
Im Reiter „Project Assistant“ drücke ich
auf den Button <2. Align images…>. Nun
rechnet die Software sämtliche Bilder
zusammen und versieht diese mit Verbindungspunkten, sog. „Kontrollpunkte“.
Das Ergebnis ist eine Voransicht des Panoramas (rechts). Dieses ist natürlich
noch lange nicht fertig und zeigt nur eine
Grobvorschau. Im Panorama Editor klicke
ich auf das zweite rotfarbene Symbol in
der Navigationsleiste. Nun werden die
Nummern und die Nähte der Bilder angezeigt. Das Detailbild links (Panorama Viewer) kann mit dem Lupensymbol des rechten Fensters (Panorama Editor)
eingeblendet werden. Hier lassen sich die Übergänge zu den benachbarten Fotos kontrollieren.
Tipps:
- Ab und zu erzeugt PTGui beim ersten Stitchen einen gebogenen Horizont. Sollten die Übergänge der Bilder zueinander einigermaßen passen, ist der gebogene Horizont vorerst zu vernachlässigen.
- Manchmal kommt es vor, dass PTGui beim ersten Mal nicht richtig stitcht. Hier kann man Abhilfe schaffen,
indem man das Laden und erste Zusammenrechnen erneut startet oder man lädt das letzte Bild der einzelnen
Reihe als erstes.
- Auch von PTGui falsch gesetzte Kontrollpunkte können das Erstergebnis negativ beeinflussen. Hier empfiehlt es
sich, die Kontrollpunkte, die das Programm im Bereich vom Himmel setzt, zu löschen.
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Als nächstes wechsle ich auf den Reiter
„Optimizer“ und klicke der Reihe nach auf
die Buttons <Advanced> und auf <Run
Optimizer>.
Als Ergebnis erhalte ich bei den Luftpanoramen in der Regel ein „bad“ oder ein
„not so good“. In meinem Beispiel liegt
der durchschnittliche Abstand der Kontrollpunkte bei 14,586288 und der der
größten Entfernung bei 46,890854. Das
liegt daran, weil der Kopter in der Luft die
Position nicht fest halten kann.
Bei den Bodenpanoramen wird das Ergebnis an dieser Stelle wesentlich besser (mit einem „good“ oder „very
good“) ausfallen. Das ist dann das Ergebnis eines sehr gut eingestellten Panoramakopfes und eines sicheren Stativstandes während der Aufnahme.
Tipp:
Die Funktion <Run Optimizer> lässt sich jederzeit und auch in anderen Reitern mit der Taste <F5> ausführen.
Ich wechsle auf den Reiter „Control
Points“ und sehe mir die Bereiche im
Himmel an. Nachdem sich die Wolken
während der Aufnahmen meistens bewegen kann die Software in diesen Bereichen eigentlich nur falsche Kontrollpunkte setzen. Aus diesem Grund lösche ich
diese.
Tipp:
Wenn mehrere „Control Points“ zu löschen sind, kann auch hier mit einem
Kästchen arbeiten (siehe erster Absatz
Seite 10).
Nun rufe ich über den grünen Gitterbutton den „Control Point Table“ auf. Ich
lasse die Tabelle die Kontrollpunkte über
die Überschrift „Distance“ der Größe nach
sortieren. Nun erscheinen die mit den
schlechtesten Distanzwerten zu den jeweiligen benachbarten Bildern zu Anfang
der Tabelle oben. Die höchsten (das heißt
die schlechtesten) Werte lösche ich. Nun
sollten sämtliche Kontrollpunkte mit Werten von über 10,0 gelöscht sein.
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Im nächsten Schritt halte ich die Hochstell-Taste fest, ziehe mit der Maus ein
Rechteck über den abgebildeten Bodenbereich und klicke mit der rechten Maustaste in das markierte Rechteck (siehe
rechte Bildhälfte). Die mir angebotene
Auswahl „Generate Control Points here“
klicke ich an. Nun setzt die Software automatisch einige Kontrollpunkte in den
beiden benachbarten Bildern. Diese
Schritte führe ich nun mit sämtlichen Bildern zu ihren Nachbarbildern durch. Mit
der roten Pfeiltaste im oberen Navigationsmenü springt das Programm immer ein Bilderpaar weiter.
Tipp:
Die fett dargestellte Nummer auf den Nummernreiter (im Bild oben rechts die Nummer 0) zeigt an, dass dieses
Bild Kontrollpunktpaare mit den links fett dargestellte Nummern (im Bild oben links die Nummern 3 bis 7) hat.
Mittels Taste <F5> lasse ich die Software erneut die Bilder zusammenrechnen. Das Ergebnis hat sich nicht wirklich
verbessert (Wert „not so good“ mit einem durchschnittlichen Abstand der Kontrollpunkte von 14,813990 und der
größten Entfernung von 80,967994).
Nun greife ich zu einem kleinen Trick,
damit das Ergebnis besser ausfällt. Ich
wechsle auf den Reiter „Optimizer“ und
klicke die Checkboxen in der Spalte
„Viewpoint“ mit Ausnahme der ersten
Zeile an.
Ein weiterer Auftrag mit der <F5>-Taste
an die Software ergibt nun ein wesentlich
besseres Ergebnis (Wert „good“ mit einem durchschnittlichen Abstand der
Kontrollpunkte von 2,254814 und der der
größten Entfernung von 59,545947).
Nun lösche ich im „Control Point Table“ die schlechtesten Werte (alle über 3) und betätige erneut die Taste <F5>.
Das Ergebnis passt mir nun mit den Werten „very good“ und der durchschnittliche Abstand beträgt 1,025305. Der
maximale Abstand beträgt nun 2,860964.
Tipp:
Die als schlecht angezeigten Distanzwerte (hohe Ziffern) im „Control Point Table“ kann ich auch in den tangierten
Bildern anzeigen lassen. Durch einen Doppelklick auf das entsprechende Bilderpaar im „Control Point Table“
wechsle ich in die entsprechenden Bilder. Danach zeigt mit die Software auch gleich die entsprechenden Punkte
in den Bildern als blinkende Nummern an. Nun kann jeder individuell entscheiden, ob die Punktpaare bestehen
bleiben können oder gelöscht gehören.
Wenn die Werte nicht so gut (also hoch) ausfallen gibt es eine weitere Möglichkeit, um sie zu verbessern. Ich lösche die höchsten Werte in der „Control Point Table“, betätige die Taste <F5> und kontrolliere die neuen Werte.
Jedoch sollten pro Bilderpaar nicht weniger als etwa 5 bis 10 Kontrollpunkte vorhanden sein. Kommt man jedoch
unter diese Anzahl sind wieder Kontrollpunkte über den Reiter „Control Points“, wie oben beschrieben, zu setzen.
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Beachte:
Jede weitere Änderung an den Kontrollpunkten sollte immer mit der Taste <F5> erneut ins Panorama
eingerechnet werden.
Nun ist es wieder an der Zeit, das gesamte Ergebnis über den Panoramaeditor zu begutachten. Über das Lupensymbol im Panorama Editor
lasse ich mir die Detailansicht anzeigen.
Ich nehme die Lupe im Bild rechts mit der Maus
auf und fahre entlang der ganzen Bilderkanten
(rot markiert). Hierbei kontrolliere ich in der
Detailansicht die Übergänge der einzelnen Bilder
zueinander (linkes Bild). Abschließend speichere
ich den derzeitigen Zwischenstand.
Tipps:
 Sind noch deutlich sichtbare und schlechte Übergänge zwischen einzelnen Bildern vorhanden, kann ich bei
diesen Bildern in dem entsprechenden Bereich manuelle Kontrollpunkte setzen. Nach dem Betätigen der Taste <F5> müssten die Fehler dann behoben sein.
 In ganz schwierigen Fällen könnten sämtliche Kontrollpunkte in den Bereichen der schlechten Übergänge gelöscht und manuell ersetzt werden.
 Hilft auch das nichts muss man nach Erstellung des Panoramas über ein Bildbearbeitungsprogramm Hand anlegen (Stempeln, inhaltssensitives Füllen etc. wie unter 10. Nachträgliche Retuschierarbeiten beschrieben).
5. Ausrichten des Panoramas
Jetzt ist es an der Zeit das gesamte Bild
einmal auszurichten. Falls noch nicht geschehen wechsle ich wieder in den Panorama Editor. Durch Anklicken des Buttons
„Set center point“ wandelt sich der Mauszeiger in ein Fadenkreuz um und ich kann
mir das Hauptmotiv (hier die Kirche)
durch Setzen des Kreuzes auf dem Horizont über dem Gebäude in das Bild „zentrieren“. Das Kreuz ist möglichst auf den
horizontalen Strich zu setzen, weil sich
sonst das gesamte Bild krümmt.
Nun muss der Horizont selber begradigt
werden. Hierzu wechsle ich wieder in den
Reiter „Control Point“ und ordne immer
zwei gleiche Bilder nebeneinander an. Ich
suche mir eine möglichst lange Kante an
einem Gebäude (hier Kirchturm) und
markiere links den obersten Punkt und
rechts den untersten Punkt (Punktepaar
0). Die Software setzt hier automatisch
eine vertikale Linie. Nun suche ich mir am
Horizont im linken Bild einen Punkt und
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setze im rechten Bild auf derselben Höhe einen weiteren Punkt (Punktepaar 1). Der Software teile ich durch das
Anklicken des Punktepaares 1 in der unteren tabellarischen Übersicht mittels rechter Maustaste und dem Auswählen der horizontalen Linie, dass es sich um eine horizontale Linie handelt.
Tipps:
 Je weiter die Punktepaare der horizontalen und vertikalen Linien auseinander liegen und in je mehr Bildern
die Linien definiert werden umso besser kann die Software diese Vorgaben umsetzen.
 Bei Luftpanoramen lassen sich an den abgebildeten visuellen Horizonten am besten horizontale Linien markieren. Bei Bodenpanoramen können Häuserdächer oder mehrere senkrechte Linien (Wände, Stangen, Gebäudeecken etc.) hilfreich sein.
 Die Kontrollpunkte in den Bildern können durch das Halten der Taste <STRG> und gleichzeitige Ziehen der
linken Maustaste langsamer und pixelgenauer gesetzt werden.
 Mehrere Punktepaare pro Bild erhöhen ebenfalls die Qualität.
 Bei Bodenpanoramen habe ich eher mit „stürzenden Linien“ (Häuserkanten, Säulen, Masten etc.) zu tun.
Auch hier setze ich Kontrollpunkte aber eher vertikal als horizontal. Damit richten sich diese aus und der Betrachter hat nicht das Gefühl, dass ein Haus schief steht oder „auf einen zukommt“.
6. Bilder maskieren
Diese Funktion verwende ich wenn sich während der Aufnahmen Personen oder Lebewesen bewegt haben. In der
Regel gibt das dann beim fertigen Panorama ein Geisterbild oder eine halbe Person. Mit den verschiedenen Maskierungsfunktionen habe ich sogar die Möglichkeit einzelne Gegenstände oder Personen verschwinden oder bevorzugen zu lassen. Dieses funktioniert natürlich nur, wenn genügend Material an den Bildern zu ihren Nachbarbildern vorhanden ist. Anhand eines anderen Beispiels möchte ich das einmal
aufzeigen.
Auf dem ersten Bild ist ein Fußgänger
abgebildet, den ich dort nicht haben
möchte. Zuerst wechsle ich auf den Reiter
„Mask“ und klicke die rote Maskierungsfarbe an, die ich unterhalb des Fensters
auswähle. Damit maskiere ich nun die mir
nicht passenden Bildelemente mit Hilfe
der Maustaste.
Im benachbarten Bild ist im selben Bereich (Weg) ein Radfahrer zu sehen, den
ich mit grüner Farbe maskiere. Damit
wird dieser Teil von der Software bevorzugt abgebildet.
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Das Ergebnis ist, dass nun statt dem Fußgänger der Radfahrer im Panorama erscheint.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die
Maskierung des im Bodenpanorama abgebildeten Stativs oder beim Luftpanorama die Propellerschatten in der oberen
Bildhälfte. Diese Bereiche kann ich auch
mit der roten Maskierungsfarbe überdecken und damit ausblenden lassen.
Hinweis:
In der linken Abbildung habe ich drei Bilder nebeneinander montiert. Normalerweise sieht man nur eines.
Ich kann mir das Ergebnis nun im Panorama Editor und dem Detail Viewer ansehen. Das Lupensymbol im Panorama Editor ziehe ich nach oben und der Bildausschnitt im Detail Viewer verändert sich
ebenfalls. Die Größe des Ausschnittes im
Detail Viewer kann ich mit dem Regler
(rechts am Bildrand) variieren.
Tipp:
Sicherheitshalber speicher ich die bislang
bearbeitete Datei.
7. Einsetzen der Boden- bzw. der Zenitbilder
Nun fehlt uns zum kompletten Kugel im Luftpanorama noch der Bereich des Himmels oder bei den Bodenpanoramen der unter dem Stativ. Diese hatte ich zuvor ausmaskiert (wie unter 6. Bilder maskieren beschrieben).
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7.1 Einsetzen der Himmelbilder (Zenit)
Ich lade nun eines der vom Boden aus
gefertigten Himmelbilder in PTGui. Dieses
kann ich entweder aus dem Reiter „Projekt Assistant“ und dem Button <1. Load
images…> oder durch „Drag an drop“ des
zuvor markierten Bildes im Explorer auf
die Oberfläche von PTGui machen.
Tipp:
Ich nehme als erstes das Bild, das am
meisten vom Himmel abbildet.
Nach dem Einlesen des einen Bildes meldet sich PTGui, dass
noch weitere Bilder im gleichen Verzeichnis vorhanden sind,
die ich bisher noch nicht eingelesen habe. PTGui fragt mich, ob
ich die restlichen Bilder auch nachladen möchte. Da ich das
nicht will, klicke ich auf „No“.
Als nächstes muss ich das Bild an die richtige Stelle im Panorama verschieben. Dazu wechsle ich wieder in den Panorama
Editor und aktiviere das zweite lila Kästchen von rechts („Show seams“) und das
zweite blaue Kästchen von links („Edit
individual images“) in der oberen Navigationsebene. Damit kann ich auf das einzelne Foto zugreifen. Ich aktiviere über
die Nummernreiter das letzte Bild (hier
die Nummer 8). Schließlich habe ich das
gewünschte Bild hervorgehoben.
Nun ziehe ich das Bild mit der Maus etwa
in die Position, an der es hinkommt. Dasselbe mache ich mit den weiteren Himmelsbildern.
Tipp:
Ich richte mich meistens nach dem hellsten Bereich im Himmel (hier die Sonne)
oder einem hohen Gebäude. Danach
lassen sich die Himmelbilder am besten
ausrichten.
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In meinem Fall langt mir ein zweites
Himmelsbild, um den gesamten ausmaskierten Bereich zu füllen.
Zur Kontrolle klicke ich auf die Kästchen
„Edit entire panorama“ (drittes von links
in blauer Farbe) und „Blend“ (viertes von
rechts in roter Farbe). Ich sehe nun im
Panorama Editor meine erste vorläufige
Vorschau des gesamten Bildes. Falls mir
dieses nicht gefällt kann ich die Bilder
erneut wie oben beschrieben verschieben
bis mir das Ergebnis passt.
Tipp:
Es ist nicht sinnvoll von den Bildern des Himmels zu den unteren Bildern Kontrollpunkte zu setzen. Die Bilder wurden aus verschiedenen Blickwinkeln gefertigt (vom Boden und aus der Luft), mit dem PTGui nicht umgehen kann.
Um das Ergebnis noch ein wenig in den Übergängen vom Boden zum Himmel zu verbessern maskiere ich noch
einige Bereiche in den Himmelbildern, die auch mit abgebildet worden sind (Bäume, Gebäude etc.). Aus diesem
Grund wechsle ich wieder auf den Reiter „Mask“ zu den beiden Himmelbildern und maskiere diese Bereiche mit
der roten Farbe.
Hinweis:
In der rechten Abbildung habe ich zwei
Bilder nebeneinander montiert. Normalerweise sieht man nur eines.
Tipp:
Es gibt Fälle (linke Hälfte des Bildes), in
denen etwas mehr Fläche zum Füllen
gibt. Hier verwende ich gerne das Füllwerkzeug (neben den Maskierungsoptionen). Ein Klick in das nicht maskierte Feld
füllt alles, was durch die Maskierung vorher eingerahmt worden ist.
Ab und zu kommt es vor, dass die von mir
gefertigten Luftbilder zum Füllen des gesamten Himmelbereichs nicht ausreichen.
Hier bediene ich mich eines Tricks.
Anhand eines anderen Beispiels möchte
ich das einmal demonstrieren.
Im oberen Bereich habe ich ein Himmelsbild geladen, das aber nur einen kleinen
Teils abdeckt.
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Für die weiteren Arbeitsschritte lade ich
dasselbe Himmelsbild mehrfach in PTGui.
Das kann ein paar wenige Male bis hin zu
x-malen sein.
Da der Himmel einen intensiven Blauton
in der Mitte der Himmelsbilder hat, maskiere ich den Randbereich großzügig und
benötige folglich mehrere Himmelsbilder.
In meinem Beispiel habe ich es insgesamt
17 Male nachgeladen. Wie auf Seite 14
beschrieben, aktiviere ich im Panorama
die Buttons „Show seams“ und „Edit individual images“ und verschiebe nun die
Bilder an die richtige Stelle.
Zur Kontrolle klicke ich auch wieder auf die Buttons „Edit entire panorama“ und „Blend“. Ich sehe nun im Panorama Editor meine erste vorläufige Vorschau des gesamten Bildes. Falls mir dieses nicht gefällt kann ich die einzelnen Bilder erneut wie oben beschrieben verschieben bis mir das Ergebnis passt.
7.2 Einsetzen des Himmelbildes eines anderen Objekivs (Zenit)
Beim Einsatz einiger Kopter-Kamera-Kombinationen kann es vorkommen, dass der Kopter über der Kamera einen
viel zu großen Bereich des Himmels abdeckt. Nach dem Ausmaskieren der entsprechenden Bildausschnitte entsteht eine sehr große Lücke, die es gilt möglichst perfekt aus zu füllen.
Eine Möglichkeit ist (wie oben beschrieben) ein Himmelbild mehrfach ein zu fügen. Eine weitere Alternative
möchte ich nachfolgend beschreiben. Ich habe das Himmelbild mit einer Canon 600D und einem Sigma8-mmFisheye geschossen. Das geht natürlich nur, wenn die Himmelsstruktur im gesamten Bereich gleichmäßig ist, da es
sonst noch viel Nachbearbeitung in einem Bildbearbeitungsprogramm erfordert.
Zunächst muss ich natürlich das Himmelbild in Lightroom entwickeln (siehe Punkt 3). Hierbei ist darauf zu achten,
dass das Blau des Himmelbildes zu dem Blau der anderen Bilder passt.
Zunächst werden die Bilder aus der Kamera des Kopters (wie unter den oben genannten Punkten beschrieben) in
PTGui zusammengesetzt. Danach lade ich das Himmelbild der Canon in die Software nach.
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Ich wechsle auf den Reiter "Lens Settings". In dieser Maske setze
ich die Häkchen bei dem Himmelbild in den Spalten „Lens“,
„Shift“, „Shear“ und „Crop“.
Nun wechsel ich auf den Reiter "Image Parameters". In der Spalte "Lens type" klicke ich zweimal
(langsam) in das Feld mit der Voreinstellung
"Rectilinar", wechsel über das Dropdown-Menü auf
"Circular" und bestätige diese Auswahl. In der Spalte "FoV" gebe ich den Wert "180" ein.
Nun kann ich das Himmelsbild, das nun wesentlich
größer ist als die übrigen, an die richtige Stelle schieben.
Tipp:
Auch hierbei achte ich beim Ausrichten auf den Stand
der Sonne bzw. nach dem hellsten Bereich im Himmel
oder einem hohen Gebäude.
7.3 Einsetzen des Bodenbildes (Nadir)
Der Arbeitsablauf ist anfänglich gleich wie
bei den Luftpanoramen. Ich lade mir das
Bodenbild in PTGui. Hier stehen mir wieder die Möglichkeiten über den Reiter
„Projekt Assistant“ und den Button <1.
Load images…> oder durch „Drag and
drop“ des zuvor markierten Bildes im
Explorer auf die Oberfläche von PTGui zur
Verfügung. Schließlich weist mich die
Software darauf hin, dass noch weitere
Bilder vorhanden sind, die noch nicht
eingelesen wurden. Da ich das hier nicht
möchte klicke ich auf „No“.
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Um PTGui ein wenig zu helfen, wechsle
ich erneut in den Panorama Editor und
aktiviere das zweite lila Kästchen von
rechts („Show seams“) und das zweite
blaue von links („Edit individual images“)
in der oberen Navigationsebene. Damit
kann ich wieder auf das einzelne Foto
zugreifen. Ich aktiviere über die Nummernreiter das letzte Bild (hier die Nummer 12). Schließlich habe ich das gewünschte Bild hervorgehoben. Nun ziehe
ich das Bild mit der Maus etwa in die Position, an der es hinkommt.
Nun beginnt die etwas mühsame Arbeit
händisch ein paar Kontrollpunkte zu setzen. Im Reiter „Control Points“ stelle ich
rechts das Bodenbild ein und links wähle
ich über die Bilderreiter der Reihe nach
sämtliche Bilder aus, um Kontrollpunkte
zu setzen. Ich versuche pro Bilderpaar
etwa zehn Kontrollpunkte zu finden. Bei
Böden mit ähnlichem Untergrund (z. B.
Gras, Steine, Holzspäne) werden es nicht
ganz so viele Kontrollpunkte werden.
Tipp:
Ich suche in den kleinen Vorschaubildern nach zwei Kontrollpunktpaaren. Danach stelle ich den Zoom (mittig unter den Vorschaubildern) auf 33%. In der Nähe der Stelle, an der ich den Kontrollpunkt setze halte ich die <STRG>Taste. Damit kann ich die Kontrollpunktpaare besser und exakter (pixelgenauer) setzen.
Nach dem Setzen der Punktpaare drücke ich wieder die Taste <F5> und die Software rechnet das Bild ein. Das
erste Ergebnis wird in der Regel wieder ein „bad“ oder ein „not so good“ sein. Nun gehe ich weiter wie auf den
Seiten 9 und 10 beschrieben (schlechtesten Punkte über den „Control Point Table“ löschen, neue setzen, Taste
<F5> drücken). Nach einem Durchlauf
wird das Ergebnis nicht wesentlich besser
ausfallen.
Nun wechsle ich auf den Reiter
„Optimizer“ und setzte beim Bodenbild
einen Haken in der Spalte „View Point“.
Mit der Taste <F5> lasse ich PTGui erneut
rechnen und das Ergebnis lautet nun
„very good“ und der durchschnittliche
Abstand beträgt 0,925849. Der maximale
Abstand beträgt nun 2,825799. Mit dem
Ergebnis kann ich leben.
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Im letzten Schritt maskiere ich die erhabenen Bereiche (Stativbeine, Bäume, Büsche, Bänke, Personen, Steine, meine
Füße etc.) auf dem Bodenbild.
Damit ist mein Bodenbild richtig in das
Gesamtbild eingepasst.
Falls ich keine Belichtungsreihe habe geht
es mit Punkt 9. Abschluss der Arbeiten
weiter.
8. Bearbeitung von Belichtungsreihen
Innerhalb der Kirche habe ich mich aufgrund der schwierigen Lichtverhältnisse (helle Fensterbereiche und dunkle
Nischen) für eine Belichtungsreihe entschieden. Dabei ist jedes Bild einmal normal, einmal unter- und einmal über
belichtet worden.
Das hochauflösende Bodenpanorama habe ich zunächst mit sämtlichen normal belichteten Bildern erstellt. Auch
die Ausrichtung, Maskierung und das Einfügen des Bodenbildes habe ich schon durchgeführt. Damit wäre es eigentlich schon fertig gestitcht. Um aber
einen höheren Dynamikumfang in das
Bild zu bekommen nutzte ich eine in
PTGui integrierte Funktion.
Zunächst lade ich über den Explorer sämtliche unter- und überbelichtete Bilder in
PTGui nach. Das Einlesen der Bilder (bei
mir 122) dauert eine Weile.
Im nächsten Schritt wechsle ich auf den
Reiter „Source Images“ und klicke unten
auf den Sortierbutton. Da die Bilder immer nach demselben Muster aufgenommen und durchnummeriert sind erhalte
ich die Bilder immer in derselben Reihenfolge (normal-, unter- und überbelichtet).
Das mache ich mir im weiteren Ablauf
zunutze.
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Ich wechsle auf den Reiter „Image Parameter“ und klicke jede Checkbox der
unter- und der überbelichteten Fotos an.
Damit ändern sich auch ihre Positionen in
der Spalte „Warped“ und sehen genauso
aus, wie die darüber liegenden normal
belichteten Fotos. Auch die Werte in den
Spalten „Yaw“, „Pitch“ und „Roll“ werden
in die beiden Bilder unter den normal
belichteten automatisch kopiert.
Tipp:
Ich klicke das zweite Bild (hier Nummer 1) an. Dann gehe ich mit den Pfeiltasten eine Zeile tiefer und setze mit der
Leer-(Space)taste ein Häkchen, dann zweimal Pfeil runter (da das nächste normal belichtete Bild kommt), Leertaste, Pfeil runter, Leertaste, zweimal Pfeil runter und so weiter. Mit etwas Übung geht das schneller als mit der
Maustaste die Checkboxen einzeln anzuklicken.
Nach diesem Anklickmarathon wechsle
ich auf den Reiter „Exposure / HDR“. Unter dem Begriff HDR klicke ich auf den
Punkt „Group bracketed images into separate blend planes (for HDR panoramas)“. Danach aktiviere ich den Button
„Exposure Fusion“ und klicke auf den
Button „Fusion Settings…“.
Im nächsten erscheinenden Fenster kann
ich nun nach eigenem Belieben an den
Reglern herumspielen bis mir das Ergebnis in der Vorschau gefällt. Zur Bestätigung drücke ich auf „OK“.
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9. Abschluss der Arbeiten
In der Rubrik „Automatic exposure and
color adjustment“ klicke ich auf den Button „Optimize now!“. Nun berechnet die
Software sämtliche Bilder zueinander und
gleicht Farb- und Helligkeitsunterschiede
an den Bildrandbereichen an. Dieses wirkt
sich am effektivsten bei einem gleichmäßigen Himmel im Zenit aus. Ohne diese
Berechnung erscheint der Zenit leicht
dunkler. Wenn die Berechnung erledigt
ist, ändert sich die gelbfarbene horizontale Linie im schwarzen Fenster unter
„Vignetting curve“ in eine Kurve.
Als letzter Arbeitsschritt zur Erstellung
eines Panoramas wechsle ich auf den
Reiter „Create Panorama“.
Danach betätige ich den Button „Set optimum size“, um die maximale und optimale Bildgröße einzustellen.
Als Ausgabedatei verwende ich (für etwaige Nachbesserungen mit einem Bildbearbeitungsprogramm) TIF mit 16 Bit.
Belichtungsreihe
Den Regler bei <Feather> stelle ich auf
„sharp“.
Schließlich klicke ich auf <Create Panorama>. Die Erstellung dauert je nach
Computerleistung und der zu errechnenden Bildgröße zum Teil mehrere Minuten
(oder auch Stunden). Es wird aber ein
Fortschrittsbalken angezeigt.
Im oberen Bild sieht man die Einstellungen für ein Panorama mit Belichtungsreihen und im unteren die für ein normales Panorama (bei mir das Boden- und
das Luftpanorama).
Normales Panorama
Nach dem Speichern der PTGui-Datei stehen mir die erstellten Panoramen für weitere Arbeiten zur Verfügung.
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10. Nachträgliche Retuschierarbeiten
Mir gefällt es bei meinen Luftpanoramen
grundsätzlich nicht, dass ich im Bodenbereich mit der kompletten Ausrüstung zu
sehen bin.
Teilweise kommt es auch vor, dass die
Übergänge am Horizont verschoben oder
Übergänge zwischen den Bildern zu sehen
sind.
In diesen Fällen sind nachträgliche Retuschierarbeiten erforderlich.
Das erstellte Bild hat jedoch die Eigenschaft, dass es, je näher es zum Zenit (oben) oder zum Nadir (unten) kommt,
immer verzerrter abgebildet wird. Zum Beispiel sind mein Schatten und ich am unteren linken Bildrand eher als
ein Strich als eine Person zu erkennen. Durch diese Verzerrungen sind die Retuschierarbeiten hier sehr schwer.
Deswegen behelfe ich mir mit einer weiteren Software, die ich auch zum Veröffentlichen benötige: Krpano.
Zunächst öffne ich das Verzeichnis, in
dem meine drei erstellen Panoramen
abgelegt sind (linke Spalte). Rechts daneben ordne ich das Verzeichnis der
Krpano-Dateien an. Nun ziehe ich mein
Luftpanorama mit der linken Maustaste
auf die Datei „Convert SHPERE to CUBE
droplet.bat“. Die Software erstellt im
linken Verzeichnis sechs neue Würfelflächen, die keine Verzerrungen aufweisen.
Eine davon ist das Bodenbild (Datei „luftpanorama_d.tif“), in der mein Konterfei
nebst Schatten zu sehen ist. Diese Datei öffne ich in Photoshop und kann nun die störenden Elemente über das
Stempelwerkzeug bzw. der „inhaltssensitiven Füllung“ entfernen. Bei der Sicherung der Datei ist es nur wichtig,
dass der Dateiname und Dateityp („luftpanorama_d.tif“) nicht verändert wird. Über diese Weise lassen sich auch
noch Ausbesserungen an etwaigen sichtbaren Schnittkanten durchführen. Erforderlich sind in der Regel auch
Nacharbeiten im Bereich des Himmels, wenn sich die Wolken während der Aufnahmen bewegt haben.
Nach den Änderungen kann ich die sechs
Würfelflächen wieder in ein Gesamtbild
zurück rechnen lassen. Dazu ziehe ich die
sechs Bilder wieder auf die Datei „Convert
CUBE to SPHERE droplet.bat“ und die
Software rechnet diese wieder zurück.
Jedoch hängt sie dem Dateinamen eine
zusätzliche Endung an: luftpanorama_sphere.tif. Ich lösche nun die sechs
Würfelflächen und die Grunddatei (hier:
„luftpanorama.tif“).
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11. Umwandeln der Dateien für das Web
Die bisherigen drei Dateien sind sowohl in ihrer Größe als auch in ihrem Dateityp und ihrer Eigenschaft nicht für
das Internet geeignet. Ich benötige eine Software, die mir die Bilder in eine Web-fähige Form umrechnet. Dazu
verwende ich Krpano und / oder Kolor Panotour Pro. Beide Softwarelösungen sind auch geeignet, um Versionen
zu erstellen, die nicht nur am PC sondern auch auf mobilen Endgeräten (Tablets, Smartphones) funktionieren.
Zuerst benenne ich die drei Panoramen in kurze und aussagekräftige Titel um („Aussenpanorama“, „Innenpanorama“ und „Luftpanorama“). Diese Namen werden von den nächsten Softwarelösungen weiterverwendet und
führen unverändert beim Betrachter unter Umständen zu Irritationen.
Tipp:
Ich verwende grundsätzlich keine Sonderzeichen in den Dateinamen (ä, ö, ü, ß, !, ? u. s. w.). Lediglich der Bindeoder der Unterstrich sind nicht tabu. Einige Browser haben mit diesen Sonderzeichen ihre Darstellungsschwierigkeiten. Das kann bis zum Absturz der Anwendung führen.
11.1 Krpano
Im Krpano-Verzeichnis stehen mir zwei Dateien zur Verfügung: „MAKE VTOUR (MULTIRES) droplet.bat“ und „MAKE VTOUR (NORMAL) droplet.bat“. Bei der zweitgenannten erzeugt die Software nur wenige Kleinbilder, die dem
Betrachter nicht das weit-ins-Panorama-zoomen erlaubt. Hochauflösende und solche Panoramen, in denen ich
das weiter-hinein-Zoomen erlauben möchte stelle ich mit der erstgenannten Datei her, bei der allerdings die Verzeichnisgröße deutlich höher wird.
In meinem Beispiel arbeite ich mit „MAKE
VTOUR (MULTIRES) droplet.bat“. Ich
markiere die drei Panoramen und ziehe
sie auf diese Datei. Die Software rechnet
mir nun sämtliche Dateien um und erzeugt ein neues Verzeichnis namens
„vtour“. Der Fortschritt zeigt mir ein kleines schwarzes Fenster an, das ich nach
Abschluss der Umrechnungen durch Drücken einer beliebigen Taste (so werde ich
auch aufgefordert) schließe.
Das Verzeichnis „vtour“ benenne ich um auf „st-johann-baptist“ (keine Sonderzeichen verwenden), weil ich dieses
zum Schluss komplett auf den Server lade. Darin befindet sich unter anderem die HTML-Datei „tour.html“, deren
Name ich ebenfalls in „st-johannbaptist.html“ umbenenne.
Wenn ich diese Startdatei „st-johannbaptist.html“ doppelt anklicke startet
meine erstellte Tour. Jedoch gefallen mir
kleinere Details noch nicht:
- der Titel der Seite lautet
„krpano.com - Luftpanorama“
und
- die Beschreibung des Bildes lautet
„Virtual Tour - Aussenpanorama“.
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Hier macht es sich bereits bemerkbar, wie ich die Panoramen vorher benannt habe.
Um die kleinen Schönheitsfehler auszumerzen gehe ich folgendermaßen vor.
Über das Notepad++ öffne ich zuerst die
Datei „st-johann-baptist.html“. In der
Zeile 4 kann ich den Titel ändern. Hier
überschreibe ich das „krpano.com - Luftpanorama“ mit „St. Johann Baptist“ und
speichere die Datei wieder unter demselben Namen.
Nun öffne ich die Datei „tour.xml“ mit Notepad++ und nehme die folgenden Änderungen vor. Diese sind jedoch
optional und können bei Bedarf auch so belassen werden.
a) Titelzusatz im Bild unten löschen
In der Zeile 1 ersetze ich die Anweisung [title="Virtual Tour"] durch [title=""]
b) Vorschaubilder mit Beginn einblenden
In der Zeile 11 ersetze ich die Anweisung [thumbs_opened="false"] durch [thumbs_opened="true"]
c) Beschriftung der Vorschaubilder einblenden
In der Zeile 12 ersetze ich die Anweisung [thumbs_text="false"] durch [thumbs_text="true"]
d) Weitere Beschriftung der Vorschaubilder beim Mouse over
In der Zeile 18 ersetze ich die Anweisung [tooltips_thumbs="false"] durch [tooltips_thumbs="true"]
e) Beschriftung der Hotspots einblenden
In der Zeile 19 ersetze ich die Anweisung [tooltips_hotspots="false"] durch [tooltips_hotspots="true"]
f) Abstand der Navigationsleiste zum unteren Bildschirmleiste verringern
In der Zeile 19 ersetze ich die Anweisung [controlbar_offset="20"] durch [controlbar_offset="10"]
g) Beschreibung der aktuellen Panoramen
Ich ersetzte in den Zeilen folgende Anweisungen:
Zeile 35: [title="Aussenpanorama"] durch [title="Kirche St. Johann Baptist von aussen"],
Zeile 59: [title="Innenpanorama"] durch [title="Kirche St. Johann Baptist von innen "] und
Zeile 90: [title="Luftpanorama"] durch [title="Kirche St. Johann Baptist aus der Luft"]
Beachte:
Hier sind wieder keine Sonderzeichen zulässig. Die Änderungen wirken sich auch auf die Beschriftung der kleinen Vorschaubilder aus!!! Deswegen kontrollieren oder kurze Beschreibungen!!!
h) Zoom-in begrenzen
In der Datei ersetze ich die Anweisungen [maxpixelzoom="2.0"] durch [maxpixelzoom="1.0"]. Den Wert muss
ich insgesamt dreimal (für jedes Panorama einmal in den Zeilen 36, 61 und 92) ersetzen.
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Nun sieht mein Ergebnis im Browser derzeit so aus:
Nun fehlen mir noch zum Abschluss die Hotspots, über die ich von einem Panorama ins nächste navigieren kann.
Bevor ich die Datei „tour_editor.html“ mit einem Doppelklick öffne, schließe ich den Browser, um die bisher
überprüften Panoramen auszublenden.
In dem Fenster befinden sich oben sechs
Navigationselemente. Diese benötige ich
jedoch nur zum Teil.
Startansicht:
Ich navigiere und zoome an ein interessantes Objekt (evt. Die Kirchentüre) und
klicke auf „set as startup view“:
Hotspot setzen:
Auch hier navigiere und zoome mich an
die Stelle, an der ich ein Hotspot setzen
möchte. Dann klicke ich auf „add hotspot“ und kann den Pfeil (Hotspot) noch
an die richtige Stelle schieben. Wenn ich
fertig bin klicke ich auf „done“.
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Nun erscheint ein kleines Fenster in der
Bildschirmmitte und bietet mir die zur
Verfügung stehenden Panoramen an. Ich
wähle die mittlere Auswahlmöglichkeit
an, weil ich über diesen Pfeil in das hochauflösende Panorama in der Kirche wechseln möchte. Abschließend klicke ich auf
„done“.
Ich setze noch einen weiteren Hotspot für das Luftpanorama an der richtigen Stelle und wechsle über die drei
unteren Vorschaubilder in das Innen- und danach in das Luftpanorama. Auch in diesen beiden setze ich meine
Hotspots entsprechend.
Die beiden anderen Auswahlmöglichkeiten „move hotspots“ und „delete hotspots“ sind selbsterklärend.
Abschließend ist es wichtig, dass man die
Auswahl „save tour.xml“ anklickt. Nun
erschein ein Fenster, in dem man auf die
Datei „tour.xml“ und auf „Speichern“
klickt. Es erscheint eine Sicherheitsabfrage, ob man diese Datei wirklich ersetzen
möchte. Auch dieses bestätige ich mit
„Ja“.
Mir gefällt es noch nicht, dass die Tour
mit dem Außenpanorama anfängt. Aus
diesem Grund öffne ich die Datei
„tour.xml“ mit dem Notepad++ und markiere sämtliche zum Luftpanorama gehörenden Anweisungen (Zeilen 94 bis 122),
lösche diese mit der Tastenkombination
<STRG> und „x“, füge sie vor dem ersten
Panorama in der Zeile 33 mit der Tastenkombination <STRG> und „v“ ein und
speichere die Datei wieder.
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Nach dem Start der Tour über die Datei
„st-johann-baptist.html“ sieht mein Startbildschirm nun so aus, wie rechts gezeigt.
Der Hotspot zeigt die Beschriftung an,
wenn ich mit der Maus drüber streiche.
Klicke ich auf den Hotspot wechselt das
Panorama in das Innere der Kirche. Ein
Wechsel ist auch über die Vorschaubilder
möglich, die mit den vier Quadraten links
unten im Bild ein- und ausgeblendet werden können.
Hinweis:
Krpano erzeugt mir automatisch auch eine HTML5-Version der Tour, die auf mobilen Endgeräten (Tablets und
Smartphone) laufen. Dazu sind keine weiteren Eingriffe erforderlich.
11.2 Kolor Panotour Pro
Eine weitere Möglichkeit bietet diese Software. Sie ist benutzerfreundlicher gestaltet, ist aber leider auch wesentlich teurer.
Zunächst kopiere ich die drei Panoramen
in ein leeres Verzeichnis. Zudem kommt
noch ein Bild meines Kopters für den
Hotspot zum Luftpanorama und eines für
mein Logo, das ich in die Panoramen einblenden werde. Schließlich habe ich drei
Sounddateien („glocken.mp3“ für die
Kirchturmglocke, „wiese.mp3“ für das
Hintergrundgeräusch des Bodenpanoramas außen und „wind.mp3“ für die Hintergrundgeräusche des Luftpanoramas).
Nach dem Start der Software „Kolor
Panotour Pro“ lade ich die drei Panoramen über den Button „Panorama hinzufügen“ auf die Arbeitsmappe „Tour“. Außerdem gebe ich dem Projekt den Namen
„St. Johann Baptist“. Das ist auch die Bezeichnung, die als Titel eingeblendet wird,
wenn ich die Option „Titel“ aktiviere.
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
Danach erfasse ich zu den auf der rechten Hälfte befindlichen Punkten die entsprechenden Daten:
-
„Reihenfolge“
Da man hier die Reihenfolge der Panoramen festlegen kann, ziehe ich hier das Luftpanorama nach oben an die
erste Stelle.
-
„Autorotation“
Bei der Verzögerung gebe ich einen Wert von „12 Sekunden“ ein.
-
„Startparameter“
Bei der Autorotation gebe über das Dropdown-Menü ein, dass die Tour mit einer Autorotation startet. Weiterhin setze ich ein Häkchen, damit die Tour mit einem Little Planet beginnt und den Wert von „3 Sekunden“ lasse ich so stehen.
Tipp:
Ich speichere den derzeitigen Zwischenstand mit dem Diskettensymbol. Als Dateinamen vergebe ich „st-johannbaptist“. Das mache ich auch nach jedem weiteren Mal, wenn ich Optionen definiert habe und mit diesen zufrieden bin. So kann ich auch, wenn ich mich vertan habe, auf dem vorhergehenden Stand zurückgreifen.
Nun kommen noch ein paar grundsätzliche Einstellungen für meine Panoramatour. Ich wechsle auf die Arbeitsmappe „Erstellen“. In der linken Spalte
definiere ich unter Ausgabe das Verzeichnis, in dem meine Tour erstellt und gespeichert werden soll. Außerdem gebe
ich noch den Dateinamen mit „st-johannbaptist“ an.
Über das hellblaue Zahnradsymbol oben
kann ich nun meinen ersten Entwurf der
Tour erstellen lassen. Danach speichere
ich die Datei über das Diskettensymbol
oben links.
Rechts neben dem Zahnradsymbol befindet sich ein grüner Kreis mit einem weißen Dreieck. Wenn ich dieses anklicke öffnet sich mein Browser und zeigt den derzeitigen Stand meiner Tour. Um nachträgliche Projektänderungen im Browser korrekt angezeigt zu bekommen muss ich diesen zuerst wieder schließen, das Zahnradsymbol (die
Berechnung geht ab dem zweiten Mal
wesentlich schneller) und dann wieder
auf das Dreiecksymbol anklicken. Auch
hier speicher ich die Datei wieder über
das Diskettensymbol oben links. Nachdem
Kolor Panotour fertig mit der Berechnung
ist hat die Software ein Verzeichnis mit
den Dateien für die spätere komplette
Tour, eine HTML-(Start-)Datei und zwei
Arbeitsdateien angelegt. In den beiden
unten abgebildeten Arbeitsdateien sind
sämtliche bisherigen Arbeiten gespeichert.
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Nun muss ich mich um die Plugin’s kümmern und klicke in der Arbeitsmappe auf „Stil“. In der rechten Spalte
(Plugin-Bibliothek) klicke ich auf den Button „Benutzereingabe“. Durch Doppelklick auf „Gyroskop“ füge ich dieses
Plugin zum Panorama und es erscheint in der linken Spalte (Titel „Arbeitsbereich“), in deren Übersicht meine gesamten definierten Stilmittel aufgelistet sind.
Als nächstes füge ich der Tour eine Fußzeile zu. In der Plugin-Bibliothek klicke ich
auf den Button „Bild-Zone“ und doppelklicke auf Fußzeile. Diese wird im linken
Arbeitsbereich angezeigt und ich richte
diese nach meinem persönlichen Wünschen ein (Versatz: Y=55 Pixel, einfarbige
Fußzeile, Farbe: gelb, Breite: 100% und
Höhe 1 Pixel).
Unter demselben Punkt („Bild-Zone“) gibt
es noch die Möglichkeit über das nächste
Plugin mein eigenes Logo in die Panoramen einzubinden. Also Doppelklick auf
den Punkt „Logo“, das in der linken Spalte
erscheint. Auch hier kann ich mittig, wie
gewohnt, meine bevorzugten Daten und
Einstellungen erfassen (Lage: oben rechts,
Versatz, Abstand zum Bildrand: 2 x 3 Pixel,
Datei: Pfad zu meinem Logo, WebseiteAdresse: die zu meiner Homepage und bei
Größe die, nach der das Logo gezeigt
werden soll).
Nun kommt die Navigationsleiste an die
Reihe. Diese finde ich rechts unter dem
Punkt „Kontrollleiste“. Mit einem Doppelklick lade ich mir die „klassische Kontrollleiste“ links in meinen Arbeitsbereich.
Mittig werden mir die Möglichkeiten zur
Darstellung der Navigationsleiste angeboten, die ich nach meinen Bedürfnissen
gestalte (Lage, Anzeige, Einstellungen).
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Ich möchte noch einen Titel als Überschrift in meinen Panoramen haben, der
mir den Namen des aktuellen Projekts
(„St. Johann Baptist“) anzeigt. Deswegen
suche ich mir in der Plugin-Bibliothek in
der „Text-Zone“ den Button „Titel“ und
klicke diesen doppelt an. In der Mitte sind
die Einstellmöglichkeiten für meinen Titel
vorhanden.
Nachdem ich in der Navigationsleiste
auch die Vorschaubilder aktiviert habe
benötige ich das dazugehörende Plugin.
Also suche ich mir rechts in der Plugin
Bibliothek unter „Vorschaubilder“ den
„Vorschaustapel“ und doppelklicke ihn
an. Mittig gebe ich meine Daten für den
Bilderstapel ein (Position, Anzeige und
Größe).
Jetzt ist es schließlich noch an der Zeit, die
zwei verschiedenen Hotspotarten (zum
Boden und in die Luft) zu definieren.
In der linken Spalte (unterhalb des Arbeitsbereichs) gibt es den Button „Punkt“.
Darunter kann ich die erste Auswahl („Default Point Spot Style 1“) anklicken und im
mittleren Teil oben den Namen auf „Luftpanorama“ ändern sowie den Pfad zu
meinem eigenen Hotspot (hier das Bild
von meinem Kopter) angeben.
Für den Hotspot zu den Bodenpanoramen klicke ich in der rechten Spalte
(Plugin Bibliothek) unter „Punkte“ doppelt auf „Default Point Spot Style“, der
dann in der linken Spalte unter „Spotstyle“ und „Punkt“ erscheint. Im mittleren
Teil wähle ich aus dem Drop-Down-Menü
den „schwarze und Farbige Kreis – Neutral (Sequenz)“ aus. Die Farbe definiere
ich rot und die Größe mit 50 x 40 Pixel.
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Nun wechsle ich auf die Arbeitsmappe „Tour“ und klicke das erste Panorama im oberen Teil der Arbeitsfläche an.
Daraufhin ändert sich die rechte Spalte für die Erfassung weiterer zugehöriger Daten.
- „Ansicht“
Hier lege ich die Sicht beim Starten des
Panorama durch Navigieren und Zoomen
fest. Unter „Standardansicht“ übernehme ich die Daten von der Vorschau und
unter Zoomgrenzen klicke ich auf die
Checkbox „Auf Bildauflösung begrenzen“, damit der User nicht zu weit ins
Bild zoomen kann.
- „Hintergrundmusik“
Hier wähle ich die Sounddatei als Hintergrundgeräusch aus, die ich im Verzeichnis gespeichert habe und endlos laufen
soll (deswegen die Checkbox anklicken).
-
„Autorotation“
Nach Anklicken der Checkbox „spezifische Rotationsparameter nutzen“ lege ich noch die Verzögerung von „12
Sekunden“ fest.
Diese Angaben mache ich auch bei den beiden anderen Panoramen, indem ich diese der Reihe nach im oberen
Teil der Arbeitsfläche anklicke und die rechte Seite ausfülle.
Im Folgenden definiere ich die Hotspots in den einzelnen Panoramen. Über die Zeichennavigation direkt über
dem Panorama kann ich die Hotspots (Kreis) anklicken und im Panorama platzieren. Nachdem ich aber zwei verschiedene Spots habe wähle ich in der
rechten Spalte das für das Bodenpanorama aus. Neben dem „Hinweis“ gebe ich
„Vor der Kirche“ ein. Weiter unten in der
rechen Spalte setze ich ein Häkchen bei
Übergangsquelle und wähle „Auf den
Punkt zoomen“ über das Drop-DownMenü aus. So mache ich das auch mit
dem zweiten Hotspot für den Wechsel zu
„in der Kirche“.
Einen Lens-flare-Effekt füge ich mit dem
Stern-Symbol auf die Sonne im Panorama
ein. Schließlich kommt noch über das
Lausprechersymbol, das ich auf den Kirchturm platziere, ein Sound-Hotspot dazu. Als Mediendatei wähle ich die
Datei „glocken.mp3“ aus. Diese Arbeiten muss ich auch noch mit den beiden anderen Panoramen durchführen.
Jedoch achte ich auf den Hotspot, der zum Luftpanorama führt. Da muss ich als Stil das Bild meines Kopters in der
rechten Spalte auswählen. Als Hinweis gebe ich „zum Luftpanorama“ ein.
So, nun ist es geschafft. Ein letztes Mal klicke ich auf das Zahnradsymbol und dann auf den grünen Kreis mit dem
weißen Dreieck. Ich kontrolliere sämtliche Einstellungen, Hotspots, Stile etc. und klicke schließlich auf das Diskettensymbol. Damit schließe ich die Erstellung der Tour ab, wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Andernfalls
ändere ich noch vor der Speicherung die entsprechenden Einstellungen.
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
Auch bei der Tour von Kolor Panotour gefällt mir der Titel für die HTML-Datei nicht, der mir angezeigt wird. Wie
bei Krpnao öffne ich die Datei „st-johann-baptist.html“ mit Notepad++. In der Zeile 5 ersetze ich die Worte „St.
Johann Baptist | Virtual tour generated by Panotour“ durch „St. Johann Baptist” und speicher die Datei unter
demselben Namen ab.
11.3 PTGui
Auch PTGui verfügt über eine eingebaute Option ein einfaches Panorama für das Internet zu erstellen. Nachteilig
sind die fehlenden Bedienungselemente und keine Möglichkeit eine Tour, Hotspots, Logos etc. zu integrieren. Die
Software erstellt nur ein ganz einfaches Panorama.
Voraussetzung ist, dass ein bereits gestitchtes Bild vorliegt, das man weiterverarbeiten kann. Nach dem Start
von PTGui und über das Anklicken von „Tools“ und
„Publish to Website…“ öffnet sich ein Fenster.
Nun fügt man das Bild über den
Button „Add Files…“, das eingeblendete Verzeichnis und den
Button „Öffnen“ hinzu.
Tipp:
Es lassen sich auch mehrere Bilder
einfügen und berechnen. Ergebnis
sind mehrere einzelne Panoramen,
die nicht zusammenhängend verlinkt sind.
In der rechten Spalte lassen sich einige Einstellungen vornehmen wie zum Beispiel:
 Auto Rotate
Ein- und Ausschalten der automatischen
Drehung des Panorama
 Show Full Screen Button
bei Bedarf Wechsel über einen integrierten
Button in den Vollbildschirmmodus
 Gyroscope Navigation
hiermit lässt sich die Gyroscope-Funktion
ein- bzw. ausschalten
 Web Page Title
hier kann der angezeigte Seitentitel definiert werden
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
Nach Betätigen des Button „Convert“ erstellt die
Software die erforderlichen Dateien für das Panorama.
Nun können sämtliche Dateien (mit Ausnahme der importierten Bilder) auf den Webspace geladen und von dort
aus gestartet werden. Die Ausgangsdatei ist die HTMDatei (hier: feringasee50m-luft.htm), auf die verlinkt werden muss.
Tipp:
Zur besseren Verständlichkeit kann diese Ausgangsdatei
auch umbenannt werden.
12. Übertragen der Dateien
Krpano
Kolor Panotour
Ich öffne die Software „FileZilla“ und gebe die Daten meines Webspaces ein.
Nach der erfolgreichen Verbindung zeigt
mir FileZilla in der linken Spalte die Verzeichnisstruktur auf meinem Rechner
und in der rechten Spalte die auf dem
Server an. Links stelle ich das Verzeichnis
ein in dem die von Krpano errechneten
Daten liegen. Auf dem Server habe ich
ein Verzeichnis „workflow“ und darunter
„krpano“ angelegt. Dort kopiere ich mein
Verzeichnis „st-johann-baptist“, das mir
Krpano errechnet hat. Bei Kolor
Panotours geht es ähnlich. Hier kopiere
ich die Datei „st-johann-baptist.html“
und
das
Verzeichnis
„st-johannbaptistdata“ auf den Server (in
„workflow“ und „kolor-panorour“).
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
Nachfolgend können nun die Ergebnisse online angesehen werden:
Panorama, gefertigt mit
Krpano
Panorama, gefertigt mit
Kolor Panotour
Panorama, gefertigt mit
PTGui
Der Link lautet ausgeschrieben:
http://www.meinepanoramen.eu/workflow/krpano/stjohann-baptist/st-johann-baptist.html
Der Link lautet ausgeschrieben:
http://www.meinepanoramen.eu/workflow/kolorpanotour/st-johann-baptist.html
Der Link lautet ausgeschrieben:
http://www.meinepanoramen.eu/workflow/ptgui/
feringasee50m-luft.htm
13 Weitere Projektionsarten
PTGui bietet darüber hinaus noch weitere nette Effekte, die ich nachfolgend kurz erklären möchte.
Eine recht beliebte Abbildung eines Panorama nennt sich „Little Planet“. Bei dieser stereografischen Projektion
entsteht eine kugelförmige Wiedergabe des Bildinhalts – einer kleinen Welt gleich.
Erstellen lässt sich dieser „Little Planet“ sehr einfach mit Hilfe von PTGui.
Im Panorama Editor klickt man in der
oberen Menüzeile auf den Eintrag „Projektion“ und wählt die letzte Auswahl
„Little Planet: 300 degree Stereographic“.
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
In der Voransicht sieht man schon ein
Ergebnis.
Im Grundbildschirm wechsel ich auf den
Reiter „Create Panorama“ und setzte die
Breite auf 1000 Pixel runter und den Dateityp ändere ich auf JPG. Danach wird
der „Little Planet“ durch den Button
„Create Panorama“ erstellt.
So sieht das Ergebnis „Little Planet“ aus:
Weitere Möglichkeiten der Projektionsarten sind im Auswahlmenü
des Panorama Editors in PTGui das Circular Fisheye,
der Mercator
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oder das equirektangulare horizontale Bild.
So, und nun viel Spaß und viel Erfolg
beim Erstellen der Panoramen
Roland.
14. Softwarelösungen
Nachfolgend möchte ich für die, die noch keine Ahnung von den möglichen Softwarelösungen haben, einen Anhalt geben. Die Aufstellung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Programme stehen stellvertretend
für eine weitere Anzahl von Produkten, die ebenfalls ihre Vor- und Nachteile haben.
14.1 Bildbearbeitung
Name
Web-Seite
Photoshop
Gimp
Corel Draw
http://www.adobe.com/de/products/photoshopfamily.html
http://www.gimp.org/
http://www.corel.com/de/
14.2 RAW-Konverter
Name
Web-Seite
Lightroom
Raw Therapee
http://www.adobe.com/de/products/photoshopfamily.html
http://rawtherapee.com/
14.3 Stitchingsoftware
Name
Web-Seite
PTGui pro
Hugin
Autopano pro
Panoweaver Professional
AutoStitch
MS Image Composite Editor
http://www.ptgui.com
http://hugin.sourceforge.net/
http://www.kolor.com/panorama-software-autopano-pro.html
http://www.easypano.com/panorama-software.html
http://matthewalunbrown.com/autostitch/autostitch.html
http://www.chip.de/downloads/Microsoft-Image-Composite-Editor-64-Bit_42077502.html
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Workflow zur Fertigung und Präsentation von Luft- und Bodenpanoramen (einschließlich einer kleinen Tour)
14.4 HDR-Software
Name
Web-Seite
PTGui pro
Photomatix
HDR projects 3 standard
HDR Darkroom
http://www.ptgui.com
http://www.hdrsoft.com/de/
http://www.projects-software.de/hdr-projects-3-standard/
http://www.everimaging.com/
14.5 Präsentieren
Name
Web-Seite
Krpano
Pano2VR
PanoramaStudio
MS Photosynth
http://krpano.com/
http://ggnome.com/pano2vr
http://www.tshsoft.de/de/index
https://photosynth.net/
14.6 Pano-Aufnahmesoftware
Name
Web-Seite
InspirePano
DronePan
Litchi App
http://inspirepano.com/
http://www.dronepan.com/
http://flylitchi.com/
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