Adressen und Infos zu ökologischen Textilien

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Adressen und Infos zu ökologischen Textilien
Informationen über ökologische
Textilien mit Händleradressen
Zusammengestellt von Philipp Rechtsteiner, Laupheim
BUND Kreisverband Biberach
Tel. 07351-12204
Wir haben die Wahl
„Kleidung brauchen wir nun mal, doch unser Konsumverhalten hat Auswirkungen auf unsere
Umwelt und somit auf uns, unsere Gesundheit und die uns umgebenden Lebewesen.
Wir können uns verantwortungsbewusst zeigen und uns für ökologisch gerechte und fair
hergestellte Kleidung entscheiden“
Die Fakten: Weltweit sterben täglich 77 Menschen an den Folgen des Insektizid- und
Pestizideinsatzes in der konventionellen Baumwollproduktion. 3 Millionen Menschen erkranken
jährlich neu. Nach WHO Schätzungen sind in den Entwicklungsländern 550 Mio. Menschen den Giften
der Baumwollproduktion ausgesetzt. In der ökologischen Produktion stammt das Saatgut aus
kontrolliert biologischem Anbau. Die Achtung der Fruchtfolge, Naturdünger, natürliche
Schädlingsbekämpfung und Entlaubungsmittel sowie die Erhaltung der Sozialstrukturen sind
maßgeblich.
Aufgrund unzureichend ausgestatteter Produktionsräume arbeiten in der konventionellen
Garnherstellung viele Menschen unter extrem gesundheitsschädlichen Bedingungen. Die Folge davon
ist unter anderem die sogenannte Staub-Lunge. In der ökologischen Produktion gelten
Arbeitsrechtsnormen, die Gesundheitsschädigungen der Menschen verhindern.
Synthetische Hilfsmittel in der konventionellen Verarbeitung der Garne zu Stoffen verseuchen das
Abwasser und die Umwelt. Jährlich belasten ca. 400.000 Tonnen Chemikalien unsere Erde – Wasser,
Luft und Lebewesen leiden unter den Folgen dieser chemischen Verseuchung. Die ökologische
Produktion verwendet üblicherweise biologisch abbaubare Hilfsmittel und setzt Recyclingsysteme ein.
Darüber hinaus passiert jedes Abwasser mindestens eine Kläranlage.
Das Bleichen mit chlorhaltigen Mitteln, Färben mit Schwermetallen, Drucken mit lösungsmittelhaltigen
Pasten und Pflegeausrüstungen, die z. B. Formaldehyd enthalten, zerstören die naturbedingten
Eigenschaften der Fasern. 10 – 15 % dieses „Chemiecocktails“ verbleiben auf den Textilien und
kommen somit direkt mit der Haut in Kontakt. Dies kann beim Menschen Allergien, Reizungen und
weitere Krankheiten hervorrufen. In der kontrolliert biologischen Verarbeitung wird ausschließlich mit
Sauerstoff gebleicht, ohne schwermetallhaltige Farbstoffe gefärbt und auf Wasserbasis gedruckt. Die
Eigenschaften des Stoffes werden rein mechanisch, z. B. durch Kalandern (Glätten und Verdichten
der Oberfläche) und Krumpfen (Vorwegnahme des Einlaufens) optimiert. Die Textilien sind giftfrei.
Katastrophale Arbeitsbedingungen, das Umgehen europäischer Gesetze und die Verletzung der
Menschenrechte rauben den Menschen in den Nähereien die Würde – nicht zuletzt, weil in dieser
Produktionsphase der Zeit- und Lohndruck herrscht. Die ökologische Produktion kennt die Lieferanten
und deren Fertigungsbedingungen und achtet auf die wichtigen Sozialstandards. Konventionelle
Produktionen erfordern oftmals Transportwege von rund 20.000 Kilometern, ehe ein Kleidungsstück
über die Ladentheke geht. Die Textilien werden zudem mit Chemikalien gegen Schädlings- und
Pilzbefall behandelt. Üblicherweise achtet die ökologische Produktion auf kurze Wege,
umweltfreundliche Verpackung und die Textilien werden nicht chemisch konserviert.
(Quelle: hessnatur)
Sichere Bio-Siegel an denen man Naturtextilien erkennt
Der IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e. V.) vergibt verschiedene
Qualitätszeichen und ist am GOTS -Siegel beteiligt:
Naturtextil IVN zertifiziert BEST
derzeit höchster ökologischer Standard
Textile: Bei BEST muss die Fläche einer Textile zu 100% aus Naturfasern bestehen,
die aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) oder kontrolliert biologischer
Tierhaltung (kbT) stammen. Synthetische Fasern, wie z. B. Elasthan, Polyacryl oder
Viskose dürfen nur zu höchstens 5% bei Zutaten oder in Ausnahmefällen bei elastischen Stoffen
eingesetzt werden. Hochgiftige Entlaubungsmittel, die beim konventionellen Baumwollanbau
eingesetzt werden sind tabu, denn die Baumwolle wird von Hand gepflückt. Bei der Produktion von
tierischen Fasern wie Wolle und Seide gelten ebenfalls hohe Ansprüche: keine synthetischen PestizidBäder bei Schafen, artgerechte Tierhaltung und Bio-Futter. Bestimmte, besonders bedenkliche
Substanzen sind dann noch einmal explizit verboten bzw. stark eingeschränkt: unter Permanentem
AOX werden unterschiedlichste organischen Verbindungen mit Chrom, Brom, Chlor oder Fluor
zusammengefasst, die sich sehr schwer abbauen. Sie reichern sich in Organismen an, beispielsweise
im Blut, Fettgewebe oder der Muttermilch und können krebserregend sein. Sie kommen in
Farbstoffen, Teflon oder Ausrüstungen vor, die Textilien wasserabweisend machen oder
flammhemmend wirken. Fluorkohlenwasserstoff ist eine der organischen Fluor-Verbindungen aus
dieser Gruppe. Halogenierte und Aromatische Lösemittel sind ebenfalls als gesundheitsschädlich
eingestuft und stehen in Verdacht krebserregend zu sein. Menschen, die damit arbeiten können sie
einatmen, da sie flüchtig sind. Industrielle Fleckentferner, oder Druckpasten enthalten diese
Lösungsmittel. Chlorphenole wie TCP oder PCP sind Lösemittel oder Konservierungsmittel. Sie sind
ebenfalls krebserregend und gesundheitsschädlich. Zu den verbotenen Komplexbildnern und
waschaktiven Substanzen gehören APEO, das hormonell wirksam und fischgiftig ist, EDTA und
DTPA, sind beide sehr schwer abbaubar. Formaldehyd kann Allergien auslösen und wird als
erbgutverändernd und fruchtschädigend eingestuft. Es wird als Konservierungsmittel eingesetzt, bei
Ausrüstungen wie bügelfrei oder knitterfrei oder kommt in Druckpasten vor. Sogenannte Quaternäre
Ammoniumverbindungen sind fischgiftig und sind konventionell in Weichgriffmitteln enthalten oder
werden zur Verbesserung der Farbechtheit bei Reaktivfarben genutzt. Schwermetalle sind ebenfalls
unzulässig, bei Eisen gilt jedoch eine generelle Ausnahme und Kupfer darf in blauen, grünen und
türkisfarbenen Farbstoffen zu bis zu 5% enthalten sein. Genetisch veränderte Organismen (GVOs),
die in industriellen Stärkeprodukten und Enzymen enthalten sind, sind natürlich absolut verboten.
Färben oder Drucken: Bei der Auswahl von Farbstoffen, Pigmenten und Hilfsmitteln – natürliche und
synthetischen Farb- und Hilfsstoffe sind zugelassen – gilt es darauf zu achten, dass diese den
Richtlinien entsprechen und keine der verbotenen Substanzen enthalten. Hierzu gehört auch, dass
keine schwermetallhaltigen Farben (Ausnahme für Eisen) oder aminfreisetzende Azo-Farbstoffe
zugelassen sind. Es sind nur Druckverfahren erlaubt, die auf Wasser oder natürlichen Ölen beruhen,
keine Ätzdruckverfahren und aromatischen Lösungsmittel.
Ausrüstung: Durch die Einschränkung der Substanzen, die bei BEST verwendet werden dürfen,
stehen manche Ausrüstungen, die bei konventionellen Textilien zu finden sind, nicht zur Verfügung,
andere werden durch mechanische, thermische und andere physikalische Ausrüstungsverfahren
ersetzt. Nur natürliche Hilfsstoffe und GVO-freie Enzyme dürfen hierbei Verwendung finden.
Flammhemmende Hilfsstoffe sind ausnahmsweise nur dann erlaubt, wenn ihre Verwendung in dem
jeweiligen Land für die das Produkt bestimmt ist, gesetzlich vorgeschrieben ist.
Konfektion: Die verwendeten Nähfäden hierfür dürfen zwar synthetische PES-Garnen sein, damit die
Nähte von Kleidungsstücken nicht zu schnell aufgehen, ein Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Fäden
müssen jedoch mit Baumwolle ummantelt werden. Stickgarne hingegen dürfen nur aus Naturfasern
bestehen. Applikationen, Futter, Taschen, Einlagen, Nahtbänder, Bänder, Kordeln, Etiketten oder
Spitze müssen aus reinen Naturfasern bestehen. Reißverschlüsse müssen stark belastbar sein, daher
dürfen diese sowohl aus natürlichen Materialien wie auch aus Kunststoffen bestehen, solange diese
kein PVC enthalten. Das Metall für Knöpfe, Reißverschlüsse und Schnallen muss frei von Nickel und
Chrom sein.
Verpackung und Transport: Die Produkte müssen so gelagert und transportiert werden, dass eine
Verunreinigung mit konventionellen Produkten und unzulässigen Substanzen oder ein Vertauschen
verhindert wird. Bei Unternehmen, die sowohl ökologisch als auch konventionell arbeiten, müssen alle
ökologischen Stoffe getrennt von den konventionellen gelagert und eindeutig gekennzeichnet werden.
Das Verpackungsmaterial darf kein PVC enthalten. Sämtliche Transportmittel und -wege müssen
dokumentiert werden.
Rückstandskontrolle: Hierbei unterlaufen die fertigen Textilien im Labor chemische Tests, bei denen
überprüft wird, ob die Textilien auch tatsächlich keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten, die
Abrieb oder Schweiß auf die Haut des Trägers gelangen lassen. Die Grenzwerte hierbei sind
erheblich strenger als die des Gesetzgebers und bieten noch einmal eine zusätzliche Sicherheit.
Sozialstandards: Sämtliche Betriebe sind per BEST-Standard dazu verpflichtet, festgelegte
Sozialstandards einzuhalten, die in den Betrieben vor Ort bei der Kontrolle überprüft werden. Diese
orientieren sich an den Kernnormen der International Labour Organisation (ILO): Es gibt keine
Zwangsarbeit oder Sklavenarbeit, Vereinigungsfreiheit und Recht auf Tarifverhandlungen werden
respektiert, die Arbeitsbedingungen sind sicher und hygienisch, es wird keine Kinderarbeit verrichtet,
es werden existenzsichernde Löhne gezahlt, es gibt keine überlangen Arbeitszeiten, es erfolgt keine
Diskriminierung, den Arbeitern wird eine reguläre Anstellung angeboten und grobe oder inhumane
Behandlung ist nicht erlaubt.
Naturleder IVN zertifiziert
Rohstoffe: Die Tiere, von denen die Rohhäute stammen, müssen vorwiegend zur
Fleischgewinnung gehalten werden. So fällt zusätzlich keine umweltbelastende
Tierzucht an.
Tierrassen: Wildlebende oder vom Aussterben bedrohte Tierrassen sind
ausgeschlossen.
Konservierung und Reinigung der Häute geschieht durch Kühlen und Salzen, nicht mithilfe von
chemischen Konservierungsmitteln.
Gerbung: Die stark umstrittene Chromgerbung und Gerbverfahren, bei denen mineralische
Gerbstoffe eingesetzt werden, sind nicht erlaubt. Bei NATURLEDER kommen bevorzugt vegetabile,
also pflanzliche Gerbverfahren zur Anwendung oder auch die sogenannte „Sämischgerbung“. Da hier
der Tran von Walen verwendet wird, muss ein Nachweis über die Einhaltung des Artenschutzes
erbracht werden.
Farbstoffe müssen, wie bei der Textilfärbung auch, AOX- und schwermetallfrei sein und der EUVerordnung entsprechen. Gewünscht ist natürlich die Verwendung von Pflanzenfarbstoffen.
Schadstoffe: Ebenso wie bei den Textilien sind für NATURLEDER strenge Grenzwerte für
Schadstoffe im Endprodukt festgelegt.
Global Organic Textile Standard (GOTS)
derzeit zweithöchster ökologischer Standard
Dieser, weltweit bekannte und verbreitete Standard wird von der „International
Working Group on GOTS vergeben. Eines der Mitglieder dieser Gruppe ist der
IVN. Somit ist der GOTS nur indirekt ein IVN Standard, auch wenn diese federführend an der
Entwicklung beteiligt war. Die Ansprüche des GOTS liegen etwas unter denen des NATURTEXTIL
IVN zertifiziert BEST und ist somit ein Mindeststandard für Produkte, die der IVN als echte und
konsequente Naturtextilien bewertet.
Da sich die beiden Standards in großen Teilen gleichen, sind im Folgenden nur die Unterschiede
aufgelistet, die zwischen BEST und GOTS bestehen. - Der wichtigste Unterschied zwischen den
beiden Richtlinien liegt in der Mindestmenge an zertifizierten Naturfasern. Aus mindestens 90%
Naturfasern muss ein Produkt bestehen, wenn es das GOTS-Label tragen soll, höchstens 10% dürfen
synthetische Fasern oder Viskose sein. Lediglich für Socken, Leggins und Sportbekleidung dürfen bis
zu 25% synthetische Fasern eingesetzt werden. Unabhängig davon müssen insgesamt mindesten
70% der Fasern von Pflanzen oder Tieren aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft (kbA oder kbT)
stammen.
Die Liste zugelassener Farben und Hilfsmittel ist länger als die für BEST, beispielsweise darf als
Ausnahme bei den schwermetallhaltigen Farben Kupfer eingesetzt werden.
Das Mercerisieren, also die Veredelung von Baumwollgarnen mit Natronlauge zur Erhöhung des
Glanzes ist bei GOTS erlaubt. Auch optische Aufheller sind zugelassen.
Bei Zutaten und Accessoires sind Einlagen, Stickgarne oder Bänder aus Viskose erlaubt, müssen
jedoch nicht unbedingt aus Naturfasern bestehen. Auch Knöpfe aus Kunststoff dürfen beispielsweise
eingesetzt werden.
(Quelle: www.naturtextil.com )
Naturland-Siegel
Naturland, anfangs rein auf die Landwirtschaft konzentriert, verfolgt inzwischen auch
eigene Richtlinien für diverse andere Bereiche wie ökologische Waldnutzung, Kosmetik
und auch Textilherstellung. Sie enthalten Standards wie nachhaltiges Wirtschaften,
praktizierter Natur- und Klimaschutz, Sicherung und Erhalt von Boden, Luft und
Wasser sowie den Verbraucherschutz. In den Naturland-Richtlinien wird auch
festgelegt, welche Verfahren und Stoffe bei der Verarbeitung der Textilien eingesetzt werden dürfen.
Regelmäßig und an wechselnden Stellen der Verarbeitungskette müssen Rückstandsanalysen
vorgenommen werden, wobei die von Naturland festgelegten Grenzwerte nicht überschritten werden
dürfen. Auch Sozialrichtlinien müssen eingehalten werden. Diese entsprechen den Anforderungen der
internationalen Arbeitsorganisation (ILO), sind aber weniger weitgehend als beispielsweise die von
FairTrade.
Soil Association
Das Organic Standard-Siegel ist ein Siegel der Soil Association, welche sich 1946 in
Großbritannien gründete. Dieses Siegel ist eines der meist verbreiteten Bio-Siegel in
UK. Produkte wie Lebensmittel, Textilien oder Kosmetik werden mit dem Zeichen
zertifiziert. Die Richtlinien des Soil Association Siegels orientieren sich stark an denen
der EU für Bio-Produkte und sind teils sogar strenger angesetzt.
Bio-Cotton
Bio-Baumwolle wird kontrolliert biologisch in Mischkultur angebaut (kbA): keine chemischsynthetischen Dünger und Pestizide, kein gentechnisch verändertes Saatgut.
Bio-Wool
Die Rohwolle stammt von frei lebenden Schafen aus kontrolliert biologischer Tierhaltung
(kbT) und wird ohne Einsatz von chemischen Schadstoffen verarbeitet.
Bio-Silk
Die Rohseide wird von Seidenspinner-Raupen aus kontrolliert biologisch angebauten
Maulbeerbaum-Plantagen (kbT) gewonnen und frei von chemischen Schadstoffen weiterverarbeitet.
LAMULAMU
Das Siegel vergibt die Landjugendverlag GmbH. LamuLamu-Kleidung wird
von vielen Organisationen mit unterschiedlichen sozialen und
ökologischen Kriterien zertifiziert. Einige dieser Kriterien sind: - 100% BioFasern - Keine gentechnisch veränderten Saatgüter oder Organismen Keine Substanzen, welche die Umwelt oder den Verbraucher schaden können, wie z. B. Farbstoffe
mit Schwermetallen - Reduzierter Energie- und Wasserverbrauch - Reduzierte CO2-Emissionen Einhaltung internationaler Arbeitsrechte - Faire Löhne und Arbeitsstunden - Sichere
Arbeitsbedingungen. Kontrollen werden von unabhängigen, akkreditierten Kontrollstellen bei jedem
Produktionsschritt durchgeführt, von Rohstoffen bis zu Endprodukten.
SKAL EKO SYMBOL
Garantiert biologische Anbaumethoden. Der Herstellungsprozess und das Produkt
sind zertifiziert (überprüft).
Weitere Siegel, Qualitätszeichen und Organisationen:
bluesign-Standard (Fasern eher aus konventionellem Anbau)
Die Idee des bluesign-Siegels ist, die gesamte Produktionskette auf
allen Stufen abzusichern – quasi vom Rohmaterial bis zum fertigen
Produkt. Der bluesign Standard orientiert sich anhand verschiedener
Kategorien wie Konsumenten- und Arbeitssicherheit, Gewässerschutz,
Ressourcenproduktivität und Luftemissionsschutz und garantiert eine globale Absicherung. So sollen
nur Komponenten in die textile Kette gelangen, die für Mensch und Umwelt unbedenklich sind. Auf der
Website von bluesign erhält man ausführliche Informationen darüber, welche Rohstoffe, aber auch
welche chemische Komponenten diesem Standard entsprechen.
Fairtrade-Siegel
(Fasern überwiegend aus konventionellem Anbau)
Das Fairtrade-Siegel entstand, um den am Produktionsprozess beteiligten
Menschen einen gerechten Lohn und gerechte Arbeitsbedingungen zu
ermöglichen. Ohne Illegale Kinderarbeit und Zwangsarbeit und mit der Chance zu
fairen Bedingungen im Welthandel.
Baumwolle Fairtrade-zertifiziert: Das gehört zu den Standards:
Baumwolle-Bauern erhalten einen Mindestpreis um die Kosten einer nachhaltigen
Produktion zu decken. Dieser Preis richtet sich nach den verschiedenen Qualitäten und
Anbauregionen und ist höher, als der für konventionell angebaute Baumwolle. Zusätzlich zum
Fairtrade-Mindestpreis zahlt der Käufer eine Fairtrade-Prämie von einigen US Cent pro Kilo FairtradeBaumwolle. Die Produzenten verwenden diese Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Auch die
Vorfinanzierung der Ernte ist für Produzenten möglich. Umweltstandards verbieten den Einsatz von
Agrochemikalien und regeln den nachhaltigen Anbau. Von alle Beteiligten der Lieferkette wird ein
Nachweis über die Einhaltung der Kernarbeitsnormen verlangt. Das gilt für alle Schritte wie
Entkernung, Spinnen, Färben, Stricken, Weben, Konfektionieren.
Homepage http://www.fairtrade-deutschland.de
Fair Wear Foundation
Hinter der FWF verbirgt sich eine unabhängige Non-Profit Organisation, die sich
weltweit für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Beschäftigten der
Textilindustrie einsetzt. Sie wird von Unternehmensverbänden, Gewerkschaften
und Nichtregierungsorganisationen getragen.
Die FWF legt allerdings keine ökologischen Standards fest.
Ökotex (kein Bio-Label - Fasern aus konventionellem Anbau)
Öko-Tex Standard 100, zertifiziert ausschließlich die Schadstoffarmut des
gekauften textilen Produktes. Über die sonstigen Herstellungsbedingungen und
die Produktion der Rohstoffe wird keine Aussage gemacht. Je nach Einsatzzweck
des konkreten Produktes variieren die im Standard gerade noch erlaubten
Rückstände bestimmter bedenklicher Stoffe. Je enger der Hautkontakt ist, desto
niedriger sind die Grenzwerte; einige Stoffe dürfen gar nicht verwendet werden bzw. nicht
nachweisbar sein. Es kommt durchaus vor, dass Herstellern das Zertifikat entzogen wird, weil bei
einer Produktkontrolle doch wieder zu viele Schadstoffe entdeckt wurden. Einerseits zeigt das, dass
durchaus Kontrollen stattfinden. Es bleibt aber immer der ungute Beigeschmack.
Beim Öko-Tex Standard 1000 wird dagegen die Fabrikationsstätte als
umweltfreundlich zertifiziert. Auch gewisse arbeitsrechtliche Mindeststandards
müssen erfüllt werden. Zusätzlich muss gelten, dass mindestens 30% der
produzierten Produkte nach Öko-Tex Standard 100 geprüft werden.
Ein Produkt kann den Öko-Tex Standard 100plus verliehen bekommen, wenn
alle an der Herstellung beteiligten Produktionsstätten nach Öko-Tex Standard
1000 zertifiziert sind und das Produkt selbst den Öko-Tex Standard 100 erfüllt.
Auch bei Öko-Tex Standard 100plus kann man aber im Vergleich zu anderen
Zertifikaten (Fairtrade, Naturtextil) von schwächeren Anforderungen sprechen.
Händleradressen für ökologische Textilien - regional
•
ARGO Mode + Mensch
Hafengasse 5, 89073 Ulm
Laden mit Sortiment überwiegend für Frauen und kleine Auswahl für Männer
Telefon: 0731 9691340 Fax: 0731 9608097
Öffnungszeiten: Mo-Mi 10-18 Uhr, Do-Fr 10-19 Uhr und Sa 10-16 Uhr
•
Biotextilien Allgäu
Weitenau 10, 87452 Altusried-OT Kimratshofen
Gutes Angebot für Damen, Herren, Kinder, Babys – Hersteller sind großteils geprüft durch
IVN/GOTS, Naturland, Demeter usw.
Versandhandel mit Laden / Onlineshop / Homepage: www.biotextilien-allgaeu.de
Telefon: 08373 8666 erreichbar von Mo-Fr 9–13 Uhr und 14-18 Uhr
Öffnungszeiten: Di u. Do 10–12 Uhr und 16–18 Uhr und Fr 12–18 Uhr
•
denn's Biomarkt
Pfisterstraße 69, 89584 Ehingen, Telefon: 07391 7558840
Jahnstraße 5 (im Gentner-Center), 88214 Ravensburg, Telefon: 0751 35505985
Markt ohne Versand. Umfangreiches Living Crafts-Sortiment – GOTS geprüft - im Bereich:
Unterwäsche, Nachtwäsche und Socken. Wechselnde Angebote für funktionale
Sportkleidung aus Viskose-Bambus und Baumwolle, Kinderbekleidung oder Fleecejacken.
Unter www.denns-biomarkt.de → Standorte → Mein denn´s biomarkt, kann man den Markt in
nächster Nähe suchen. Öffnungszeiten: Mo–Sa 8–20 Uhr
•
Engel GmbH
Wörthstraße 155, 72793 Pfullingen - Fabrikverkauf
Sortiment für Babys, Kinder, Frauen und Männer – IVN/GOTS geprüft
Frühchenwäsche, Wickelsysteme, Stillen, Babys, Kindernacht- und –unterwäsche,
Unterwäsche für Sie und Ihn, Fleece-Bekleidung
Telefon: 07121 38787-7 E-Mail: [email protected] Homepage: www.engel-natur.de
Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-15 Uhr, Do-Fr 9-18 Uhr
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FLOMAX NATURMODE GMBH
Braikeweg 6, 72813 St. Johann-Gächingen
Wolltextilien für Damen und Herren – IVN Best/GOTS geprüft
Telefon: 07122 528 Telefax: 07122 679 E-Mail: [email protected]
Homepage: www.flomax.de Öffnungszeiten: Di-Fr 10-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr
• in Natur – Sibylle Reister-Barz
Droste-Hülshoff-Str. 32, 88427 Bad Schussenried
Naturtextilien für Babys, Kinder und Erwachsene - IVN/GOTS geprüft
Lana-Tragetücher + Beratung + Tragetuch-Kurse
Telefon: 07583 927785 E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mi 9-18 Uhr und Sa 10-13 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
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Leibesglück
Ochsenhauser Straße 3, 88484 Gutenzell
Naturtextilien für Babys, Kinder u. Erwachsene – IVN/GOTS geprüft
Telefon: 0151 59220079 E-Mail: info@leibesglück.de Homepage: www.leibesglück.de
Öffnungszeiten: Festgelegte Termine laut Homepage (1-2 mal pro Monat für 2-3 Stunden) oder
auf vorherige Terminvereinbarung. Hausbesuch ab 4 Interessenten
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Schäfereigenossenschaft Finkhof eG
St.-Ulrich-Straße 1, 88410 Bad Wurzach-Arnach
Sortiment für Babys, Kinder, Frauen und Männer - IVN/GOTS geprüft
Versandhandel mit Laden / Katalog / Onlineshop / Homepage: www.finkhof.de
Telefon: 07564 931711 Fax: 07564 931712 E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–12 Uhr und 14–17 Uhr
Anbieter für Waren aus fairem Handel, teilweise ökologisch – regional
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VAUDE
- Auf ökologische und soziale Verträglichkeit wird geachtet.
- Mitgliedschaft in der Fair Wear Foundation
- Seit 2001 arbeiten sie mit dem strengen Umweltstandard bluesign®, der die gesamte textile
Wertschöpfungskette kontrolliert. Außerdem wurden sie als erstes Outdoor-Unternehmen nach EMAS
öko-zertifiziert.
- Öko-Pionier im Outdoorbereich. VAUDE-Produkte, die mindestens zu 90% aus Biobaumwolle
bestehen, dürfen die VAUDE Green Shape Garantie tragen. 10% des Produktes dürfen aus anderen
Fasern bestehen
- VAUDE verwendet verschiedene recycelte Ausgangsmaterialien, zum Beispiel Polyester oder
Polyamid. Auch aus gebrauchten PET-Flaschen werden neue Produkte hergestellt
- Da es für einige Produkte bisher noch keine optimale Alternative zu PVC gibt, wird nach wie vor PVC
verwendet. Allerdings ist dies ein phthalatfreies PVC, das die strengen Grenzwerte einhält
- Mehr unter: www.vaude.com
Angebote an Bekleidung, Schuhe, Rucksäcke, Zelte, Schlafsäcke & Isomatten, Taschen &
Reisegepäck, Outdoor Zubehör
Laden in Biberach: Alter Postplatz 9, 88400 Biberach
Telefon: 07351 8292999
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:30-18:30 Uhr und Sa 09:30-16:00 Uhr
Laden in Ulm: Glöckler Str. 4, 89073 Ulm
Telefon: 0731 17558999
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo-Sa 09:30-19:00 Uhr
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Weltladen Biberach e.V.
Schadenhofstraße 11, 88400 Biberach
Sortiment an Lebensmitteln, Handwerksprodukten, Papierwaren, Bücher und CDs.
Gemeinsam haben alle diese Waren, dass sie aus Fairem Handel stammen
Telefon: 07351-13920 E-Mail: [email protected] Homepage: www.eineweltladen-bc.de
Öffnungszeiten: Mo 12-18 Uhr, Di-Fr 9-18 Uhr und Sa 9-13 Uhr
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ulmer weltladen
Sterngasse 14, 89073 Ulm
Sortiment an Lebensmitteln, Bücher, CDs, Schmuck, Schreibwaren, Musikinstrumente, sowie
eine große Auswahl kunsthandwerklicher Artikel.
Gemeinsam haben alle diese Waren, dass sie aus Fairem Handel stammen
Telefon: 0731 68108 Fax: 0731 6027605 E-Mail: [email protected]
Homepage: www.ulmer-weltladen.de Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr und Sa 9-14 Uhr
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Eine-Welt- + Second-Hand-Kleiderladen Laupheim
Fockestr. 23/1, 88471 Laupheim
Sortiment an Gewürzen, Tee, Kaffee, Schokolade und Geschenkideen wie Klangschalen,
Halsketten und vieles mehr.
Der Eine-Welt- + Second-Hand-Kleiderladen lockt mit einer vielfältigen Auswahl an modischer
Bekleidung zu günstigen Preisen. Homepage: www.sammelzentrale-laupheim.de
Telefon: 07392 163653 Fax: 07392 18370 E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:30-12:30 Uhr, 14:00-18:00 Uhr, Sa 9:30-12:30 Uhr
Händleradressen für ökologische Textilien – deutschlandweit
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BUNDLaden
Onlineshop für Textilien, Bekleidung und andere ökologische Waren – manche Waren sind
Fairtrade, GOTS geprüft Homepage: www.BUNDladen.de
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Foster-Naturkleidung
Barfüßerstr. 53, 35037 Marburg
Sortiment für Damen, Herren, Kinder, Babys– FWF, Fairtrade, IVN, GOTS geprüft
Versandhandel / Onlineshop / Homepage: www.foster-natur.de
Telefon: 06421 163856 Fax: 06421 166740 E-Mail: [email protected]
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Hess Natur
Marie-Curie-Straße 7, 35510 Butzbach
Läden in Butzbach (auch Restposten), Hamburg, München
Sortiment für Babys, Kinder, Damen, Herren – FWF/IVN geprüft
Versandhandel / Katalog / Onlineshop / Homepage: www.hessnatur.com
Telefon: 0800 / 911 3000 Ganz Deutschland zum Nulltarif.
Fax: 06033 / 9917800 E-Mail: [email protected]
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Living Crafts
Schlesier Straße 11, 95152 Selbitz
Sortiment für Babys, Kinder, Damen und Herren – GOTS, Naturland geprüft
Versandhandel / Katalog / Onlineshop / Homepage: www.livingcrafts.de
Telefon: 09280 981080 Fax: 09280 9810830 E-Mail: [email protected]
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Maas Naturwaren GmbH
Werner-von-Siemens-Straße 2, 33334 Gütersloh
Sortiment für Babys, Kinder, Damen und Herren – teilweise GOTS geprüft
Versandhandel / Katalog / Onlineshop / Homepage: www.maas-natur.de
Telefon: 01805 990500 Fax: 01805/990 502 E-Mail: [email protected]
•
Triaz GmbH Waschbär – Der Umweltversand
Wöhlerstr. 4, 79108 Freiburg
Sortiment für Babys, Kinder, Damen, Herren – Mischung aus ökologisch/konventionell – Fair
Wear, GOTS, Bio Wool, Bio Silk, Bio Cotton
Versandhandel / Katalog / Onlineshop / Homepage: www.waschbaer.de
Für Ihre Bestellung Telefon: 0180 5395656
Für Ihre Fragen Telefon: 0180 5827210 Fax 0180 5827240
E-Mail: [email protected]
• www.naturtextil.com: unter Verbraucher→Bezugsquellen→Ladengeschäfte, gibt es eine
umfangreiche Adressenliste über den ökologischen Versandhandel/Einzelhandel
junge Mode
•
fairtragen GmbH
Buntentorsteinweg 9, 28201 Bremen
Angebot für Babys, Kinder, Damen und Herren – FWF, Fairtrade, IVN, Soil Association, Eco
geprüft Versandhandel / Onlineshop / Homepage: www.fairtragen.de
Telefon: 0421 727432 E-Mail: [email protected]
•
gruene wiese
Spiekerhof 29, 48143 Münster Angebot für Frauen und Männer – FWF, Fairtrade, die meisten Stoffe sind GOTS/IVN zertifiziert.
Laden / Onlineshop / Homepage: www.gruenewiese-shop.lde
Telefon: 0251 39564509 E-Mail: [email protected]
•
ARMEDANGELS - Social Fashion Company GmbH
Thebäerstr. 17, 50823 Köln
Angebot für Frauen und Männer – Fairtrade, GOTS zertifiziert
Versandhandel / Läden / Onlineshop / Homepage: www.armedangels.de
Telefon: 0221 29232980 Fax: 0221 29232999 E-Mail: [email protected]
•
Glore Handels GmbH
Bleichstraße 19, 90429 Nürnberg
Angebot für Babys, Kinder, Damen und Herren – FWF, Fairtrade, GOTS/IVN zertifiziert
Versandhandel / Onlineshop / Läden in Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart
Kundenservice: Telefon 0911 27745377 / 10 – 17 Uhr E-Mail: [email protected]
Homepage: www.glore.de
Noch ein paar Informationen
C&A (Defizite in Bezug auf die sozialen Kriterien, jedoch hauptsächlich GOTS zertifiziert) und H&M
bieten inzwischen Kleidung aus Bio Baumwolle an, wobei meist die Bio-Siegel fehlen.
Scheinbar wird auf Fair Trade geachtet, also bessere Arbeitsbedingungen und fairere Löhne.
Beim Otto Versand sind, zumindest im Onlineshop, gelegentlich Artikel mit einem grünen
eco-Zeichen versehen, wobei sich dies auf ökologische Baumwolle oder auch auf Recycling
bezieht.
Aldi bietet zwischendurch Bio-Kleidung und Bettwäsche mit dem GOTS-Zeichen an.
___________________________
Upcycling
•
Beispiele für “Upcycling”
Modetrend - Wiederverwertung von z. B. Stoffen zu neuen Produkten
www.upcycling-fashion.de
www.wege-zu-dir.info/tasche/fotogalerie
•
UPCYCLING-DELUXE - Teichmann & Pieper GbR
Görlitzer Straße 36, 10997 Berlin
Laden: Kastanienallee 22, 10435 Berlin
Produkte wie Hüte, Taschen, Einrichtungsgegenständen, Geldbeutel etc. – nachhaltig und fair
Onlineshop für Upcycling-Design Homepage: www.upcycling-deluxe.com
___________________________
Kirsten Bodde, eine ehemalige Greenpeaceaktivistin, hat ein informatives
Buch über ökologische Kleidung mit Fakten über die Kleidungsindustrie und den
konventionellen und ökologischen Anbau von Bekleidungsfasern geschrieben.
Der Titel lautet „Saubere Sachen“.
Auf Ihrer Homepage unter www.kirstenbrodde.de sind u. a. die grünen Listen
aufgeführt.
In den Grünen Listen werden Informationen zu grünen Modeläden und grünen Herstellern
zusammengestellt. Die Konzentration liegt dabei auf Marken und Händler, die sich eindeutig einer
ökologischen und fairen Mode verschreiben, jedoch mit den gängigen Klischees von Ökomode
brechen.
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Kennen Sie weitere Institutionen /Firmen/Infos, die für diese Liste geeignet sind?
Schreiben Sie es uns. Wir sind daran interessiert, die Liste zu vervollständigen.

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