Wasser in den Beinen

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Wasser in den Beinen
Wasser in den Beinen
In diesen heissen Tagen kennt so manche/r das Problem der schweren Beine.
Ein deutliches Merkmal sind aufgedunsene Sprunggelenke, so dass sich der
Knöchel nicht mehr deutlich abzeichnet. Häufig kommt ein unangenehmes
Spannungsgefühl in den Beinen hinzu.
Der Volksmund spricht von „Wasser in den Beinen“ der Fachmann von Ödemen.
Besonders Frauen sind von diesem Problem relativ häufig betroffen.
Wie können Sie sich selber helfen?
1. Bewegung
Verhindern Sie langes, bewegungsloses Stehen oder Sitzen und aktivieren
Sie die „Muskelpumpe“ durch Herumgehen und, falls dies nicht möglich
ist, durch schnell nacheinander wechselndes Stehen auf den Zehen und
der Ferse (geht auch im Sitzen).
2. Beine hochlagern
Wann immer Sie die Möglichkeit haben, legen Sie sich ein paar Minuten
hin. Achten Sie darauf, dass Ihre Beine dabei deutlich höher liegen als ihr
Herz. Auf diese Weise hilft die Schwerkraft dem Rückfluss des Wassers.
3. Atmung
Eine gute Atmung unterstützt die Tätigkeit der Lymphgefässe ebenfalls.
Atmen Sie immer wieder, vor allem auch in liegender Position tief ein und
aus.
Atmen Sie durch die Nase ein, dabei sollen sich Bauch und Brust deutlich
heben. Halten Sie die Luft einen kurzen Augenblick an und atmen Sie
danach durch den Mund aus. Achten Sie darauf, dass die Ausatmung
mindestens gleich lange dauert wie die Einatmung. Am besten erreichen
Sie dies, indem Sie die Lippen geschlossen halten und die Luft nur durch
einen ganz schmalen Spalt entweichen lassen.
4. Kompression
Begeben Sie sich ins kühle Nass (nicht sehr kaltes oder warmes/heisses
Wasser, beides kann das Problem verstärken). Der Wasserdruck sorgt für
einen angenehmen natürlichen Kompressionsdruck und ausserdem kühlt
es erhitzte Gemüter ab ☺. Alles ist geeignet: ein Fussbad mit Wasser bis
mindestens Mitte Wade, ein Bad in der Badewanne, im Pool oder gar im
See.
Daneben sind trotz oder gerade bei Hitze Kompressionsstrümpfe sehr zu
empfehlen. Solche Strümpfe erhalten Sie in Apotheken und Drogerien.
Lassen sie sich beraten und achten Sie darauf, dass die Strümpfe ihren
Bedürfnissen angepasst sind. Es gibt Kompressionskniesocken, diese sind
in der heissen Jahreszeit schon wesentlich angenehmer zu tragen als
ganze Strümpfe. Eine weitere Idee wäre die Profi-Sport-Socke „Hurikan
running“ (von Rohner-Socken). Neben einer leichten Kompression ist
diese Kniesocke mit einem Silberfaden ausgestattet, der für ein angenehm
kühlendes Tragegefühl sorgt.
5. Lymphdrainage
Wenn Sie sich neben diesen Massnahmen noch mehr Gutes tun möchten,
können Sie sich zusätzlich hin und wieder eine Lymphdrainage gönnen
(besonders am Nachmittag sehr heisser Tage zu empfehlen). Die
Lymphdrainage ist eine Art Massage, die durch grösstenteils sehr sanfte
kreisende Bewegungen die Lymphgefässe zu mehr Leistung anregt.
Wasser in den Beinen ist für viele Leute ein lästiges aber vorübergehendes
Leiden, das sich nur in der sommerlichen Hitze oder im Winter in durch
Bodenheizung stark geheizten Räumen bemerkbar macht. In diesem Falle
stellen Ödeme kein ernsthaftes gesundheitliches Problem dar.
Ödeme können aber auch krankhaft sein und betreffen keinesfalls nur die Beine.
Sie entstehen, wenn im Körper entweder die Blut- oder die Lymphgefässe nicht
mehr richtig arbeiten können. Grund dafür kann eine Verletzung, eine Operation
oder eine Krankheit sein.
Leider werden Ödemproblematiken häufig nicht richtig erkannt. Den betroffenen
wird eine Gewichtsreduktion empfohlen, die auf dem üblichen Wege jedoch
nicht erreichbar ist. Schubladisierung und dadurch jahrelanges Leid macht den
Betroffenen das Leben häufig zusätzlich schwer.
Wenn Sie sich für dieses Thema interessieren, finden Sie unter
www.lymphologie.ch ausführliche Informationen sowie eine Liste von
spezialisierten Ärzten und Therapeuten.

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