Valentisday Story

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Valentisday Story
Valentisday Story
‘Ich fiel auf die Knie. Meine Arme hingen schlaff an meinem Körper hinunter. Ich spürte nichts mehr.
Meine Gefühle und Gedanken glichen einem leeren Irrgarten. Meine Augen brannten. Heiße Tränen
liefen mir ununterbrochen die Wangen herunter. Ein heftiges schlurtzen verließ meine Kehle. Ich
weinte. Mein Herz und Körper fingen an zu schmerzen. Alle versuchten mich zu trösten doch ohne
Erfolg. Es war einfach nur unerträglich…‘
„GRACE!!!HALLO?!?! Hörst du mir überhaupt zu?!“, schrie mich eine piepsige weibliche Stimme
hinter mir an. Ich war so in Gedanken verloren von diesem einen Moment, dass ich vergessen hatte
das ich bei der Kleideranprobe war. „Entschuldige, Nana. Ich hab dir nicht zugehört.“, antwortet ich
mit einem gespielten Lächeln. Nana sah mich mit einem mitfühlenden Blick an. „Grace?“ „ Ja, Nana?“
„WENN DU MICH NOCH EINMAL NANA NENNST HAST DU ES HINTER DIR!!“, drohte mir Nana und
hatte die ganze Zeit dieses creepy Lächeln im Gesicht. Ich musste kurz auflachen. „Entschuldige,
Nagisa aka Nana.“, entschuldigte ich mich nochmal. „Jaja, komm fangen wir an. Welche Schnitt
hättest du gern? Mit oder ohne Muster? Mit Spitze oder ohne? Ärmel oder Trägerlos?“,bombardierte
mich Nana mit Fragen. Mein Gesicht wurde wieder kalt. „Nagisa, ist das nicht egal? Ein Kleid ist ein
Kleid. Besonders für diesen Anlass. Und ist das Kleid nicht schon vorgegeben?“, entgegnete ich ihr
mit kühler und monotoner Stimme. Nagisa seufzte. „Ich hab schon das perfekte Kleid für dich. Warte
hier. Ich gehe es schnell holen. Wir müssen uns etwas beeilen.“, beendete sie ihren Satz und
verschwand auch schon aus meinem Ankleidezimmer in den Flur. Ich ging zum großen Spiegel und
stellte mich davor. Meine schwarzen langen Haare fielen leicht gelockt an meinen Schultern
hinunter. Das weiße Sommerkleid ließ, meine schon blasse Haut, noch blasser wirken und betonte
meine relativ schlanke Figur. Meine Fingernägel waren mit schwarzem Nagellack überzogen der
passend zu meiner schwarzen Kreuzkette passte. Mein Gesicht war schmal und blass. Augenringe
untermalten meine schwarz/blauen Augen und die leere die von ihnen ausging. Ich seufzte innerlich.
Ich mochte den heutigen Tag nicht. Heute sollte ich, mit nicht mal 17 Jahren, zur Prinzessin und
Oberhaupt der Skandinavischen und Baltischen Länder gekrönt und anerkannt werden. Ich bin nicht
mal königlicher Abstammung, sondern ein einfaches und relativ normales Mädchen aus einem Dorf.
Warum unbedingt ich? Weil es mein Erbe ist. Der junge alte König hat es mir vererbt. Ein Lächeln
schlich sich auf mein Gesicht an die Erinnerungen an den jungen verstorbenen König. Ich weiß mehr
über dieses Königreich als ihre ältesten es je vergessen können. Deshalb hat er es mir vererbt. Ich
wollte es nur nie. Ich konnte es nicht mal ablehnen. Nicht nur weil es mir verweigert wurde es
abzulehnen sondern weil ich ihm ein Versprechen gab. Immer noch in der Vergangenheit am
schwelgen, bemerkte ich nicht, dass Nagisa wieder da war mit meinem Kleid. „Prinzessin, ich hab
Euer Kleid geholt. Soll ich Euch beim anziehen helfen?“, antwortete eine andere weibliche Stimme.
Das war nicht Nagisas Stimme. Mein lächeln verwandelte sich zu einem Grinsen. „Guten Morgen,
Helena. Lang nicht mehr gesehen.“, grinste ich meine beste Freundin aus Kindertagen an und drehte
mich zu ihr um. Sie begann auch an zu grinsen. „Guten Morgen, Nerdy. Du hast dich nicht verändert,
kleine. Außer das du noch blasser geworden bist. Wie findest du übrigens dein Kleid?“, fragte sie
mich und hielt es mir vor die Nase. Es war ein Blaues Ballkleid in verschiedenen Blautönen. Es war
genau für mich gemacht. Ich lächelte leicht. „Danke, Hell. Das Kleid ist wunderschön.“, antwortete
ich ihr und nahm es ihr ab um es anzuziehen. Mein Sommerkleid zog ich aus, zog mir meine
Spitzenunterwäsche an und zog mir das Kleid über den Kopf Helena half es mir anzuziehen und
grinste dabei. Während eine Zofe mir meine dazu passenden hohen schuhe anzog, machte Helena
meine Haare zu einer Lockenfrisur. Ich saß still auf meinem Stuhl vor meiner Schminkkommade und
gucke Helena dabei zu. „Und bist du bereit?“ ,fragte sie mich als sie die letzten Haarspangen in meine
Harre steckte. War ich bereit? Nein, aber ich musste. „Ja, bin Hell.“, antwortete bzw.log ich ihr
gezwungener Maßen und lächelte gespielt. „Kopf hoch. Zuerst ist der Empfang dran. Danach musst
du zum Volk sprechen und dann ist es für das erste vorbei.“, versuchte mich Hell aufzubauen. Ich
stand auf als sie fertig war mit meiner Frisur und ging runter in den großen Ballsaal wo der Empfang
stattfinden sollte. Bevor ich herein ging wurde ich zuerst angekündigt vorauf hin die Türen zum Saal
aufgemacht wurden und jeder in meine Richtung sah. Ich machte eine leicht wedelnde
Handbewegung. Die Musik, die extra für mich gestoppt hatte fing wieder an zu spielen und die Leute
fingen an ihre Gespräche weiter zu führen. Ich ging weiter in den Saal und sah mir vertraute
Gesichter, die ich am liebsten gar nicht hier hätte. Was macht den meine alte Stufe hier?! Ich ging zu
ihnen bzw. zu meinen Freunden und schaute sie verwirrt an. „Anna, Jojo, Lea, Sean, Chris, Marvin
und Alice, was macht ihr denn hier?“, fragte ich sie verwirrt. „Erstmals: Hallo dir auch. Und zweitens:
Eine gewisse Helena hat uns alle eingeladen. Sie sagte wir sollen hier sein wenn du gekrönt wirst?“,
antwortete Alice pampig zurück. „Warum hast du uns nicht gesagt dass du Prinzessin wirst und über
das Königreich hier regieren wirst?“, fragte mich Anna wütend. Ich war leicht überfordert. „Leute,
weil ich es euch nicht sagen wollte. Ich habe meine Gründe dafür. „, antwortete ich kühl. Ich wollte
es eigentlich nicht aber heute war ich gefühlskalt. Besonders wenn es begonnen hat. „Wenn ihr mich
entschuldigt. Ich muss wichtige Leute begrüßen.“, sagte ich noch bevor weitere Fragen oder so
kommen konnten und ging weg. „Kalt wie Eis. Was für ein Wunder.“, flüsterte eine männliche
Stimme hämisch und umarmte mich von hinten. Mein Herzschlag wurde mit einem mal schneller.
„Natha …“, flüsterte ich zurück. Nathan war der jüngere Bruder der verstorbenen König und meine
erste wahre Liebe. „Grace, schön dich wieder zu sehen, Ich hab dich vermisst. Seit Jophiel gestorben
ist, warst du nicht mehr hier. Und er ist vor drei Jahren gestorben. Du hast mit mich mit Aidan&
Ethan sowie mit Aria& Makoto, alleine gelassen. Du hast mich ignoriert und im Stich gelassen. Und
jetzt sollst du Prinzessin werden?! Warum?...“,die letzte Frage hauchte er mir ins Ohr. Ich befreite
mich aus Nathans Umarmung und lief weg. Natürlich musste mir Nathan hinter her laufen „Grace!
Warte!“, schrie er mir nach und hielt mich am Arm fest. „Gra e, itte… es tut ir leid. I h eiß as
du durchgemacht hast und es tut mir einfach nur Leid. „, flüsterte er, doch ich reagierte nicht und
drehte mich auch nicht um. „Gra e, itte… Du ist ir e ht erda
t i htig… oh e di h fühlte i h
i h so ei sa …oh e di h ha i h gar i hts ehr gefühlt… i h ar leer…“,erklang richtig
verzweifelt und verletzt. Doch trotzdem drehte ich mich nicht um und blieb stumm. „ Man, Grazia,
zukünftige Prinzessin von Königreich Morten, ich habe mich verdammt noch mal in dich verliebt
s ho als ir u s das erste Mal egeg et si d…“, als er dies sagte ließ er meine Arm los und drehte
mich zu sich um. „Wa..?“, bevor ich noch irgendetwas sagen konnte , lagen seine Lippen schon auf
meinen. Nathan küsste mich. Der Junge der mir nachts meinen Schlaf raubte und Tags über mein
einziger Gedanke war. Ich dachte an nichts mehr und erwiderte seinen intensiven Kuss. Nach einer
gefühlten Ewigkeit, die sich trotzdessen kurz vorkam, lösten wir uns voneinander und es drückte
seine Stirn gegen meine. „I h lie e di h, Nerdy…“, flüsterte er mit heißer stimme. Ich lächelte und
dieses mal war es seit Jahren wieder echt. „I h di h au h, Natha …“

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