RFID-Einsatz in metallischer Umgebung

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RFID-Einsatz in metallischer Umgebung
Vortrag
»RFID-Einsatz in metallischer Umgebung«
zum Workshop »Identifikationstechnologien & Sensorik – Stand und
Anwendungen« im AZM Erfurt
27.03.2007
Dipl.-Inform. Andreas Mähnz
[email protected]
© Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk
Fraunhofer IFF
Magdeburg, 2007
Gliederung
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Übersicht RFID-Technologien
Störeinflüsse
Lösungsmöglichkeiten
Anwendungen
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RFID – Gebräuchliche passive Technologien
LF 125 kHz
HF 13,56 MHz
UHF 868 MHz
Anwendungsgebiete
Zugangskontrollen,
Wegfahrsperren,
Tieridentifikation
Warenidentifikation
im Einzelhandel,
Daten am Objekt
Objektidentifikation
Reichweite
wenige cm
60 – 80 cm
3–8m
Speicher auf
Transponder
klein, oft nur ID
(read only), teils bis
zu 256 Bytes
groß, bis zu 64
kBytes
klein, bis zu 256
Bytes
Datenübertragung
langsam
mittel
schnell
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RFID – HF 13,56 MHz
• Prinzip der induktiven Kopplung (LF und HF)
• Transponder sendet selbst kein Feld aus
• Moduliert seine Antwort auf das elektromagnetische Feld des
Lesers
• Funktioniert im magnetischen Nahfeld des Lesers Welle noch
nicht von der Antenne gelöst Feldschwächung an Sender
detektierbar
• Häufige Antennenform:
Resonanzspule
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RFID – UHF 868 MHz
• Nutzt das elektromagnetische Fernfeld des Lesers
• Wellen des Lesers werden absorbiert oder möglichst stark
reflektiert (Backscattering)
• Häufige Antennenform: Dipol, Patch
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RFID – Störeinflüsse
• Ungünstige Umgebungsbedingungen je nach
Einsatzgebiet und Transpondertechnologie:
– Störfrequenzen
Einfluss durch gesetzliche Regulierungen, Synchronisierung
oder »Listen Before Talk« beim Lesegerät vermeidbar
– Wasser
– Metall
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RFID – Störeinflüsse durch Wasser
• Absorption hoher Frequenzen (UHF) bei Nichtleitern
mit hoher Dielektrizitätskonstante, z.B. Wasser
• Durchdringung nichtmetallischer Stoffe stark
materialabhängig
• Störfaktor Mensch im Antennenfeld
• Kaum Einflüsse bei niederen Frequenzen
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RFID – Störeinflüsse durch Metall
• Interferenzen und Reflexion
• Induzierte Wirbelströme beim Auftreffen der
elektromagnetischen Welle auf ferromagnetisches
Material wirken entgegen dem magnetischen Fluss
Energieverluste (verstärkt bei höheren Frequenzen)
• Ferritabschirmung bei Smartlabeln bzw. Ferritkerne bei
Glasröhrchen-Transpondern helfen
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Lösungen
• Transponder mit Abstand zum Objekt
– Fähnchen (Flag Tag)
– Abstandshalter aus Kunststoff (Spacer)
• Liqualloy-Folien / Ferrite zwischen Transponder und
Objekt
• Spezialtransponder für Einsatz auf / in Metall
• Gewollte Reflexion, Modenrührerprinzip
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Spezialtransponder – Auswahl
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Modenrührerprinzip
• Modenverwirbelungskammer: elektromagnetisch
geschirmter Raum verwirbelte Felder durch
Mehrfachreflexionen an Wänden und einem
rotierenden »Rührer«
• Homogenes elektrisches Feld entsteht
• Test der Störfestigkeit elektronischer Geräte
• Gegensatz: Absorberhalle mit absorbierenden Wänden
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Modenrührerprinzip – Modenverwirbelungskammer
Labor der Ottovon-GuerickeUniversität in
Magdeburg
Quelle: http://www.unimagdeburg.de/iget/forsch/folab_moden.htm
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Modenrührerprinzip und RFID
• Überwachung hochwertiger Güter mittels UHF
• Pulkerkennung von Objekten in einem metallischen
Transportbehälter Permanentinventur
• Verknüpfung mit Ortungsinformationen, Sensorik,
elektronischem Schloss mit Personenauthentifizierung
• Ladungsträgerverfolgung und –steuerung
verknüpft mit Inhaltsinformationen
• Anwendung vom Fraunhofer IFF geschützt
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Weitere Anwendungen
• Anlagenmanagement: Stillstandszeit senken, Produktivität
steigern
• Instandhaltung, Wartungsinformationen
• Lagerverwaltung, Kommissionierung
• Gesteuerter Materialfluss Objekt kennt sein Ziel
RFID im industriellen Umfeld
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Danke
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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