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Endress+Hauser Gruppe www.endress.com Geschäftsbericht Die Weichen auf Zukun� gestellt Das Geschä�sjahr 2013 2 Endress+Hauser Die wichtigsten Zahlen in Kürze (in Tausend EUR) Nettoumsatz (in Tausend CHF) 2013 2012* Änderung 2013 2012* Änderung 1.814.400 1.693.790 7,1 % 2.231.531 2.040.001 9,4 % Betriebsergebnis (EBIT) 277.150 273.444 1,4 % 340.867 329.336 3,5 % Ergebnis vor Steuern (EBT) 269.884 262.709 2,7 % 331.930 316.407 4,9 % Ergebnis nach Steuern 187.318 183.482 2,1 % 230.382 220.986 4,3 % 14,9 % 15,5 % 14,9 % 15,5 % Produktivität 1,42 1,45 1,42 1,45 Eigenkapital 1.310.352 1.174.456 1.606.492 1.418.038 67,8 % 70,1 % 67,8 % 70,1 % Bilanzsumme 1.932.331 1.674.393 15,4 % 2.369.038 2.021.662 17,2 % Investitionen 129.994 127.432 2,0 % 159.880 153.479 4,2 % Abschreibungen 74.170 73.689 0,7 % 91.222 88.751 2,8 % Brutto-Cashflow 261.488 257.171 1,7 % 321.604 309.737 3,8 % Mitarbeiterzahl 11.919 10.066 18,4 % Umsatzrendite (ROS) Eigenkapitalquote 11,6 % * Restated, siehe Anhang 2.1 Impressum Herausgeber Endress+Hauser AG Kägenstrasse 2, 4153 Reinach BL 1, Schweiz Produktion, Design Kohlstruk Medienmanagement GmbH, Freiburg, Deutschland Birk Grafikdesign, Denzlingen, Deutschland Rüggeberg Werbe- und Medienproduktion, Freiburg, Deutschland Druck Straub Druck + Medien AG, Schramberg, Deutschland Lithographie vetter mediendesign, Stuttgart, Deutschland Illustrationen Tom Krieger Fotos Analytik Jena, Marco Aste, Júnior Calixto-Nego, Endress+Hauser, Fotostudio Fein, Christian Flierl, Dominik Plüss Dieser Geschä� sbericht erscheint weltweit auf Deutsch und Englisch. Bitte bestellen Sie zusätzliche Exemplare sowie das Endress+ Hauser Magazin „changes“ in Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch über www.endress.com/changes oder senden Sie eine E-Mail an [email protected] 13,3 % 3 Endress+Hauser Geschä�sbericht 2013 Das Jahr 2013 Chronik Neues Werk erschließt Wachstumsmarkt Brasilien Mehr als acht Millionen Euro hat Endress+ Hauser in ein neues Werk für Durchfluss-, Füllstand- und Druckmesstechnik im brasilianischen Itatiba gesteckt. Im Oktober wurde die neue Fertigungsstätte feierlich eröffnet. Rund 20 Beschä�igte montieren, prüfen und kalibrieren au�ragsspezifisch Messgeräte für Kunden in Brasilien, die nun noch schneller und flexibler beliefert werden können. Der Standort – knapp anderthalb Autostunden nördlich der Wirtscha�smetropole São Paulo gelegen und nur eine halbe Stunde vom größten Frachtflughafen des Landes entfernt – wurde mit Blick auf die Logistik gewählt. Analytik Jena öffnet die Tür zum Labor Firmenübernahme stärkt die Analyse Mit einer Beteiligung an Analytik Jena will sich Endress+Hauser ein Standbein im Laborgeschä� aufbauen. Dadurch sollen Kunden kün�ig von der Produktentwicklung bis hin zur Produktion begleitet werden. Das börsennotierte deutsche Unternehmen fertig analytische Instrumente für industrielle und wissenscha�liche Labore, bioanalytische Systeme und Lösungen sowie hochwertige optische Produkte. Weltweit beschä�igt Analytik Jena mehr als 1.000 Menschen und setzt rund 100 Millionen Euro im Jahr um. Endress+ Hauser hat im September 2013 die Kontrolle über die Gesellscha� erworben und hält inzwischen über 50 Prozent der Aktien. Ein Optionsvertrag mit der Beteiligungsgesellscha� bm-t sowie dem Firmengründer und Vorstandsvorsitzenden Klaus Berka ermöglicht, ab Oktober 2014 weitere 27 Prozent der Anteile zu übernehmen. Mit der Übernahme von Kaiser Optical Systems hat Endress+ Hauser im November das Angebot an moderner Analysetechnik erweitert. Kernkompetenz des Unternehmens mit Sitz in Ann Arbor im US-Staat Michigan ist die Raman-Spektroskopie. Sie basiert auf der Wechselwirkung eines Laserstrahls mit der untersuchten Materie. Die Analysatoren, die im Labor ebenso wie in der Prozessindustrie eingesetzt werden, geben Auskun� über Eigenscha�en und Zusammensetzung von Flüssigkeiten, Gasen und Feststoffen. Das Unternehmen beschä�igt 80 Mitarbeitende. Januar Mit der Gründung einer Vertriebsgesellscha� in Indonesien verstärkt Endress+Hauser die Präsenz in Südostasien. Schwerpunkte der Geschä�stätigkeit sind die Branchen Chemie, Bergbau, Öl und Gas, Wasser und Abwasser, Energie und Kra�werke, Lebensmittel sowie Papier und Zellstoff. August Im chinesischen Suzhou wird ein Erweiterungsbau des Werks für Durchflussmesstechnik eingeweiht. Endress+Hauser trägt damit dem wirtscha�lichen Aufschwung in Fernost Rechnung – insbesondere dem damit verbundenen Wachstum im Bereich Wasser und Abwasser. Februar Gruppenfirmen in aller Welt feiern den 60. Geburtstag von Endress+ Hauser. Gleichzeitig wird eine andere symbolträchtige Marke überschritten: Das Unternehmen zählt mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. September März Mehr als 240 Erfinderinnen und Erfinder aus der ganzen Firmengruppe kommen zum Innovatorentreffen 2013 in Basel zusammen. Sie präsentieren ihre Entwicklungen, tauschen Erfahrungen aus und feiern den neuen Rekord von 230 Patentanmeldungen. April Neue Produktionsflächen, zusätzliche Büros und moderne Labors: Der Ausbau des Endress+Hauser SensorKompetenzzentrums im sächsischen Waldheim scha� Raum für weiteres Wachstum und ist ein klares Bekenntnis zum Standort im Osten Deutschlands. Die Innovative Sensor Technology weiht im schweizerischen EbnatKappel ein neues Produktions- und Bürogebäude ein. Das Unternehmen, seit 2005 Teil der Endress+Hauser Gruppe, entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige Sensoren zum Messen von Temperatur, Feuchte, thermischer Strömung und Leitfähigkeit. Endress+Hauser feiert den großzügigen Ausbau der Werke für Durchfluss-, Füllstand- und Druckmesstechnik in Greenwood im US-Bundesstaat Indiana. Dadurch können Kunden in Nord- und Südamerika kün�ig mit noch mehr Produkten aus regionaler Fertigung beliefert werden. Oktober Zwei Jahre nach Baubeginn weiht Endress+Hauser in Johannesburg ein neues Vertriebsgebäude ein. Der Neubau scha� die Voraussetzungen, um auf dem südafrikanischen Markt weiter zu wachsen. Das Sales Center betreut auch Kunden in mehreren anderen Ländern südlich des Äquators. 4 Geschäftsbericht 2013 Inhalt Geschäftsbericht 2013 3 Das Jahr 2013 4 Chronik 6 Die Weichen auf Zukunft gestellt Brief des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO 7 Stellungnahme des Verwaltungsrats 8 8 9 10 12 14 14 15 15 16 16 Lagebericht der Endress+Hauser Gruppe Die Endress+Hauser Gruppe Marktentwicklung Unternehmensentwicklung Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Erfolgsrechnung – Kurzfassung Bilanz – Kurzfassung Nachtragsbericht Risikobericht Chancenbericht Prognosebericht 18 Konsolidierte Bilanz 20 Konsolidierte Erfolgsrechnung 21 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 21 Konsolidierte Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals 22 Konsolidierte Geldflussrechnung 23 23 23 27 28 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Allgemeine Information Grundsätze der Rechnungslegung Finanzielles Risikomanagement Wichtige Schätzungen und Annahmen 52 Bericht des Konzernprüfers 5 6 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Stellungnahme des Verwaltungsrats Für Endress+Hauser war das vergangene Jahr erneut ein erfolgreiches Jahr. Nettoumsatz, Ergebnis nach Steuern und Beschäftigung erreichten neue Höchstwerte. Dennoch bleibt 2013 als schwieriges Jahr in Erinnerung, schwieriger als die Jahre davor. Die einzelnen Länder und Märkte entwickelten sich sehr uneinheitlich und zum Teil gegenläufig im Vergleich zum Vorjahr. Unbeständigkeit und Unsicherheit waren weiterhin feste Begleiter. Dass wir alle Herausforderungen so gut meistern konnten, ist zuallererst das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in aller Welt. Ihr Einsatz, der häufig weit über das gewöhnliche Maß hinausgeht, hat die guten Zahlen und Ergebnisse erst möglich gemacht. Dafür sagen wir ganz aufrichtig Dank. 2013 war auch deshalb ein erfolgreiches Jahr für uns, weil wir wichtige Weichen für die Zukunft stellen konnten. Für ein Familienunternehmen wie Endress+Hauser von besonderer Bedeutung war der Wechsel an der Spitze. Die neue Konstellation mit Matthias Altendorf als CEO und Klaus Endress als Präsident des Verwaltungsrats verheißt Veränderung und Beständigkeit zugleich – und beides wird nötig sein, um Endress+Hauser gut weiterzuentwickeln. Mit der Beteiligung an Analytik Jena haben wir 2013 eine weitere wichtige Weiche gestellt. Wenn wir Zukäufe tätigen, dann um technologisches Wissen zu erwerben oder marktlichen Zugang zu gewinnen. Bei Analytik Jena ist beides gegeben. Das Unternehmen verfügt über profundes Know-how in der optischen Analytik und es ist gut positioniert auf dem Markt der Laboranalyse. Fortschrittliche Analysemethoden werden unserer Erwartung nach aber auch verstärkt in die Verfahrenstechnik einziehen. Vor diesem Hintergrund ist die Übernahme von Kaiser Optical Systems zu sehen. Das Thema Analyse wird uns noch stark beschäftigen. Auf der einen Seite müssen wir das neue Laborgeschäft gemeinsam mit den Verantwortlichen bei Analytik Jena gut weiterentwickeln. Auf der anderen Seite wollen wir unser Angebot im Bereich moderner Analyseverfahren verstärkt zu Markt und Kunden in der Prozessindustrie tragen. Unsere Struktur als Familienunternehmen bietet Gewähr dafür, dass wir dieses Ziel mit Ausdauer verfolgen können. Als so gut wie lange nicht mehr bewertet die Weltbank die konjunkturellen Aussichten für 2014. Die Organisation rechnet mit einem globalen Aufschwung. Sie warnt aber auch vor Risiken, insbesondere in den Schwellenländern. Es gibt viele wirtschaftliche Unwägbarkeiten. Ist die Finanzund Bankenkrise tatsächlich überwunden? Erholt sich die Euro-Zone weiter? Gelingt den Notenbanken der sanfte Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik? Dazu kommen die politischen Unruheherde in Nordafrika, Nahost und neuerdings auch Osteuropa. Wir werden unserer Strategie zielstrebig, aber auch umsichtig folgen. Trotzdem bedeutet dies weiterhin: aufmerksam bleiben, auf Sicht fahren. 2014 dürfte einmal mehr kein leichtes Jahr werden. Aber wir werden alles daran setzen, dass es dennoch wieder ein gutes Jahr werden wird für Endress+Hauser. Wir sind inzwischen ja daran gewöhnt, dass Unsicherheit und Unbeständigkeit uns alle begleiten. Zum Jahreswechsel hat sich in der Endress+Hauser Gruppe ein Generationswechsel vollzogen. Matthias Altendorf hat als neuer CEO die Führung des Unternehmens übernommen. Ich selbst bin nach 19 Jahren an der Spitze der Firmengruppe in den Verwaltungsrat gewechselt und habe dort Klaus Riemenschneider als Präsident abgelöst. Dies versetzt mich nun in die ungewöhnliche Situation, als Präsident des Verwaltungsrats ein Geschäftsjahr zu kommentieren, das ich als CEO operativ zu verantworten habe. Dass es ein so gutes Jahr werden würde, war zu keiner Zeit in Stein gemeißelt. Denn unsere Welt war 2013 wiederum fragil, volatil, ja turbulent. Wir haben dort gute Umsätze erzielt, wo wir in den Jahren zuvor Schwierig keiten hatten, und umgekehrt. Wie schon in den vergangenen Jahren mussten wir sehr flexibel sein und das Beste aus den Gegebenheiten machen. Am Ende aber überwog das Positive bei weitem, und wir konnten das Jahr zu einem guten Jahr für Endress+Hauser machen – dem nunmehr vierten in Folge –, auch wenn wir unsere Ziele nicht ganz erreicht haben. Der Verwaltungsrat war in diesem durchwachsenen Jahr wiederum ein wertvoller Partner. Er hat die Geschäfte des Executive Board kritisch und konstruktiv begleitet, insbesondere auch die Akquisitionen. Mit der Beteiligung an Analytik Jena hat Endress+Hauser die Voraussetzungen geschaffen, um den Markt der Laboranalyse zu erschließen und so Kunden von Anfang an bei der Entwicklung und Verbesserung von Produkten und Prozessen zu begleiten. Bis dies alles zum Erfolg geführt ist, haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Ich bin aber sicher, dass uns dies mit den richtigen Menschen und mit der richtigen Einstellung gelingen wird. Im Namen der Gesellschafter und des gesamten Verwaltungsrats danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Endress+Hauser Gruppe für ihre Arbeit und für ihren Einsatz. Und ich danke den Mitgliedern des Executive Board für ihre Leistungen im vergangenen Jahr und wünsche Ihnen und dem neuen CEO eine gute Hand für die Zukunft. Danken möchte ich an dieser Stelle aber auch Klaus Riemenschneider. Er hat sich in mehr als vier Jahrzehnten bei und für Endress+Hauser gewaltige Verdienste um das Unternehmen erworben, die letzten zwölf Jahre als Präsident des 2002 konstituierten Verwaltungsrats. Er hat diese Aufgabe viel länger bekleidet, als er ursprünglich wollte, und mit seinem Rückzug mir den nahtlosen Übertritt ermöglicht. Damit ist Herrn Riemenschneiders Laufbahn bei Endress+Hauser bis zuletzt von grenzenloser Loyalität dem Unternehmen und auch der Gesellschafterfamilie gegenüber gekennzeichnet. Klaus Endress Präsident des Verwaltungsrats Matthias Altendorf CEO der Endress+Hauser Gruppe Klaus Endress Präsident des Verwaltungsrats Ziehen Bilanz: CEO Matthias Altendorf, Verwaltungsratspräsident Klaus Endress und COO Michael Ziesemer (von links). Die Weichen auf Zukunft gestellt Das Executive Board der Endress+Hauser Gruppe (von links): Pieter de Koning (IT), Nikolaus Krüger (Vertrieb und Marketing), Roland Kienzler (Personal), Chief Executive Officer Matthias Altendorf, Chief Financial Officer Dr. Luc Schultheiss, Dr. Heiner Zehntner (Recht), Dr. Gerhard Jost (Produktion) sowie Chief Operating Officer Michael Ziesemer. Der Verwaltungsrat der Endress+Hauser Gruppe (von links): Dr. Hans Fünfschilling, Dr. Klaus Eisele, Fernando Fuenzalida, Verwaltungsratspräsident Klaus Endress, Prof. Dr. Georg Bretthauer, Vizepräsident Dr. George A. Endress, Dr. Heiner Zehntner, Sekretär des Verwaltungsrats, sowie Willi Ruesch. 7 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Lagebericht der Endress+Hauser Gruppe 2013 war gleich mehrfach ein besonderes Jahr für Endress+Hauser. Es war geprägt vom bevorstehenden Wechsel an der Spitze des Unternehmens, ebenso vom Aufbruch in neue Märkte – und entwickelte sich am Ende sogar zu einem guten Jahr für Endress+Hauser. Rat und Tat: Wir unterstützen unsere Kunden überall auf der Welt mit Produkten, Dienstleistungen und Lösungen. Nettoumsatz (in Millionen Euro) 1.525 wirtschaft dagegen leicht im Plus (0,5 Prozent). Japans Wirtschaft legte um 1,7 Prozent zu, die USA um 1,9 Prozent. China zeigte mit 7,7 Prozent unveränderte Dynamik. In Indien (4,4 Prozent) erholte sich die Konjunktur, ebenso in Brasilien (2,3 Prozent), wogegen sich in Russland (1,5 Prozent) das Wachstum deutlich verlangsamte. Branchentrends Während die Automatisierungstechnik nach Angaben des Marktforschungsunternehmens ARC Advisory Group stagnierte, wuchs die Prozessautomatisierung nach Schätzungen des deutschen Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) 2013 Umsatzerlöse nach Regionen (in Prozent) 1.694 1.814 Europa 50,9 % Asien/Pazifik 24,2 % 1.313 1.096 Amerika 20,4 % Afrika/Naher Osten 4,5 % 0 2013 Technologie und Innovation 236 Erstanmeldungen bei Patentämtern in aller Welt – noch einmal 6 mehr als 2012 – stehen für die Innovationskraft von Endress+Hauser. Annähernd 5.700 „lebende“ Patente und Patentanmeldungen schützen unser geistiges Eigentum. 120,2 Millionen Euro, noch einmal 7,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, haben wir 2013 für Forschung und Entwicklung aufgewandt. Dies entspricht 6,6 Prozent unseres Umsatzes. Ein immer größerer Teil unserer Patente betrifft Neuentwicklungen, die im weiteren Sinne mit der Digitalisierung und Vernetzung in der Prozessautomatisierung zu tun haben. Internet-Technologien wie etwa W-LAN halten Einzug in den Anlagen unserer Kunden. Es gibt in der Prozessautomatisierung vermehrt Geräte mit integriertem Webserver, und Ethernet/IP gewinnt als Kommunikationsprotokoll laufend an Bedeutung. Wirtschaftliches Umfeld Die Weltwirtschaft wurde 2013 vor allem von der Belebung der Nachfrage in den entwickelten Volkswirtschaften angetrieben. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wuchs die globale Wirtschaftsleistung 2013 real um 3,0 Prozent. Während die westlichen Industrieländer im Durchschnitt um 1,3 Prozent zulegten, verzeichneten die aufstrebenden Märkte im Mittel 4,7 Prozent Wachstum. Die Eurozone insgesamt verharrte in der Rezession (–0,4 Prozent); Deutschland blieb dank seiner starken Export- 2012 Die Struktur der Gruppe Ende 2013 umfasste die Unternehmensgruppe 107 Gesellschaften in 46 Ländern, geführt und koordiniert von der Endress+Hauser AG mit Sitz in Reinach/Schweiz. Unsere Product Center bündeln das Knowhow von Forschung, Entwicklung, Produktion, Produktmarketing, Qualitätssicherung und Logistik. Gegenüber Markt und Kunden in aller Welt treten die Endress+Hauser Sales Center auf. Gemeinsam mit freien Vertretern stellen sie Vertrieb, Marketing und Service vor Ort sicher. Product Center und Sales Center bilden rechtlich selbstständige Einheiten, ebenso wie die Support Center und Holding-Gesellschaften, die unterstützende und übergreifende Aufgaben erfüllen. Die Geschäftsführung der Firmengruppe liegt in Händen des Executive Board der Endress+Hauser AG mit dem CEO Werte und Strategie Die Endress+Hauser Gruppe hat in ihrer Vision ein klares Leitbild, welches das Ziel der unternehmerischen Entwicklung vorgibt. Die Mission formuliert daraus einen Handlungsauftrag. Daran ausgerichtet umreißt die Strategie 2015+ die mittel- und langfristigen Ziele, an denen sich das unternehmerische Handeln orientiert. Endress+Hauser stützt sich auf eine fest im Unternehmen verankerte Firmenkultur. Das Credo formuliert die in der täglichen Arbeit geltenden Grundsätze eindeutig. Werte und Überzeugungen, die uns im Unternehmen wichtig sind, haben wir im Spirit of Endress+Hauser niedergeschrieben. Mit dem Code of Conduct existiert ein gruppenweit verbindlicher Verhaltenskodex. Marktentwicklung 2011 Unternehmensprofil Die Endress+Hauser Gruppe zählt zu den international führenden Anbietern von Messtechnik, Dienstleistungen und Automatisierungslösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Unser Angebot umfasst Sensoren, Geräte, Systeme und Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung, Analyse sowie Messwertregistrierung. Wir verbinden Feldgeräte mit Leitsystemen und unterstützen unsere Kunden mit automatisierungstechnischen und logistischen Lösungen. Unsere Produkte setzen Maßstäbe im Hinblick auf Qualität und Technologie. Die Kunden von Endress+Hauser kommen überwiegend aus den Branchen Chemie und Petrochemie, Lebensmittel, Öl und Gas, Wasser und Abwasser, Energie und Kraftwerke, Life Sciences, Grundstoffe und Metall, Papier und Zellstoff sowie Schiffbau. Sie gestalten mit unserer Unterstützung ihre verfahrenstechnischen Abläufe zuverlässig, sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich. an der Spitze. Ein Organisationsreglement bestimmt Auf gaben und Kompetenzen zwischen dem unabhängigen Verwaltungsrat und dem Executive Board. 2010 Die Endress+Hauser Gruppe 2009 8 9 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Unternehmensgründungen, -erwerbe und -verkäufe Im September haben wir die Kontrolle über die deutsche Analytik Jena AG erlangt. Das Unternehmen, das zum Jahresende mehr als 1.070 Beschäftigte zählte und im Geschäftsjahr 2012/13 rund 97,7 Millionen Euro Umsatz erzielte, ist spezialisiert auf analytische Instrumente, bioanalytische Systeme sowie optische Hochleistungsprodukte. Ende 2013 hielten wir 48,5 Prozent der Aktien. Ein Optionsvertrag mit den verbliebenen beiden Großaktionären – der Beteiligungsgesellschaft bm-t sowie dem Firmengründer und Vorstandsvorsitzenden Klaus Berka – ermöglicht ab Oktober 2014 den Erwerb von weiteren 27,6 Prozent der Anteile. Unser Ziel ist, Analytik Jena vollständig zu übernehmen. Da das Unternehmen für Endress+Hauser neue, hochgradig spezialisierte Markt- und Kundensegmente bedient, wollen wir die gut eingeführte Marke wie auch die eigenständigen Strukturen für Vertrieb und Produktion erhalten. Eine enge Vernetzung mit der Endress+Hauser Gruppe und gute Zusammenarbeit mit anderen Gruppenfirmen sollen sicherstellen, dass wir Synergie- und Effizienzpotenziale nutzen. Zu Jahresbeginn 2013 haben wir überdies Geschäft und Beschäftigte unserer bisherigen Vertretung in Indonesien übernommen und in die bereits im Vorjahr gegründete Vertriebsgesellschaft eingebracht. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Algerien haben wir Sales Center gegründet mit dem Ziel, unsere Kunden in diesen Ländern ab 2014 durch eigene Vertriebsorganisationen zu betreuen. Ökonomische Indikatoren Mit einem Plus von 7,1 Prozent im Nettoumsatz hat Endress+Hauser auch 2013 wieder das strategische Ziel von 6 Prozent Umsatzwachstum übertroffen, konnte allerdings nicht an das hohe Wachstum des Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Endress+Hauser Gruppe Europa 70,1 % 11.919 8.419 8.594 9.414 10.066 Asien/Pazifik 16,1 % Amerika 11,8 % Afrika/ Naher Osten 2,0 % 2013 Endress+Hauser im Markt 2013 war gekennzeichnet durch eine sehr uneinheitliche Entwicklung. Neben dem organischen Wachstum haben Wechselkurse und Akquisitionen unsere Zahlen geprägt. Ohne Zukäufe wäre unser Nettoumsatz um etwa 5,2 Prozent gestiegen. Das liegt deutlich unter unseren Erwartungen, aber dennoch leicht über dem Schnitt der Branche. Unser Wachstum war wiederum breit abgestützt über die verschiedenen Sektoren der Wirtschaft – allen voran die Chemie, unsere umsatzstärkste Branche, gefolgt von den Bereichen Lebensmittel, Energie und Kraftwerke, Life Sciences, Öl und Gas, Wasser und Abwasser sowie Grundstoffe. Rückläufig war die Entwicklung in der Papier- und Zellstoffindustrie sowie in der Metallbranche; beide Sektoren kämpfen mit Überkapazitäten. Der Erfolg unserer Strategie, Kunden über die Prozessmesstechnik hinaus mit Automatisierungslösungen und Dienstleistungen zu unterstützen, ist offensichtlich. Dieser Bereich wuchs im vergangenen Jahr wiederum weit über Durchschnitt. Allgemeine Entwicklung Ungeachtet der weiter bestehenden Unbeständigkeit und Unsicherheit haben wir 2013 unser weltweites Netzwerk für Vertrieb und Produktion erneut ausgebaut und gestärkt. Überdies haben wir einen wichtigen Schritt zur Erweiterung unseres Angebots über das angestammte Geschäft der Prozessmesstechnik hinaus in den Markt der Laboranalyse und der komplexen Analysesysteme unternommen. So können wir unsere Kunden künftig in allen Phasen begleiten, von der Produktentwicklung über die Entwicklung der Prozesse bis zur verfahrenstechnischen Produktion. Im November 2013 haben wir in den USA Kaiser Optical Systems Inc. mitsamt der europäischen Vertriebsniederlassung Kaiser Optical Systems SARL in Frankreich vom Luftund Raumfahrtkonzern Rockwell Collins übernommen. Das Unternehmen mit mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist technologisch führend in der Raman-Spektro skopie sowie bei angewandten holografischen Verfahren. Die Produkte werden sowohl in der verfahrenstechnischen Industrie als auch in industriellen und wissenschaftlichen Labors eingesetzt. Der Erwerb von Kaiser Optical Systems stärkt das Geschäft mit fortschrittlicher Analysetechnik wie auch den neuen Zweig der Laboranalyse. 2012 Wettbewerb Im vergangenen Jahr übernahm der Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric den Automatisierungsspezialisten Invensys, der mit der Marke Foxboro im Bereich der Prozessmesstechnik tätig ist. Obwohl der Konzentrationsprozess anhält, gibt es neben den großen, weltweit tätigen Anbietern weiterhin sehr viele mittelständische Unternehmen, die sich in ihren Marktsegmenten erfolgreich behaupten. Zugleich gewinnen in Wachstumsmärkten wie China vermehrt die lokalen Akteure an Bedeutung. Unternehmensentwicklung 2011 weltweit um 4 bis 5 Prozent und damit spürbar langsamer als im Vorjahr. Besondere Wachstumsimpulse kamen aus Südamerika und Südostasien. Mächtige Treiber: Megatrends wie das Thema Energieeffizienz beschäftigen die Prozessindustrie. 2010 Faktor Mensch: 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Endress+Hauser Gruppe weltweit. 2009 10 11 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Vorjahres (11,1 Prozent) anknüpfen. Die Umsatzrendite belief sich auf 14,9 Prozent (2012: 15,5 Prozent). Die Eigenkapitalquote betrug zum Jahresende 67,8 Prozent (2012: 70,1 Prozent). Die Produktivität – definiert als Nettowertschöpfung im Verhältnis zum Personalaufwand – erreichte einen Wert von 1,42 (2012: 1,45). Die Akquisitionen des vergangenen Jahres hatten teils erheblichen Einfluss auf diese Kennzahlen. Ohne Einbezug von Analytik Jena wäre der Umsatz 2013 um 5,2 Prozent gestiegen. Die Umsatzrendite hätte 15,2 Prozent betragen, die Eigenkapitalquote 71,8 Prozent und der Produktivitätsfaktor 1,43. Aufgrund neuer Rechnungslegungsstandards wurde eine Neubewertung unserer Pensionsverpflichtungen nötig (siehe Anhang 2.1). Dadurch haben sich die Vorjahreszahlen für Umsatzrendite, Eigenkapitalquote und Produktivität gegenüber dem Geschäftsbericht 2012 verändert. Soziale und ökologische Indikatoren Wir verstehen das Schaffen neuer Arbeitsplätze als Teil unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und sehen das Generieren von Arbeit und Einkommen als grundlegenden Beitrag zum Wohlergeben eines Gemeinwesens. 11.919 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählte Endress+Hauser zum Jahresende 2013, das sind 1.853 (18,4 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Diese Zahl ist stark beeinflusst durch unsere Akquisitionen, durch die etwa 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzugekommen sind. Wie geplant haben wir etwa 550 Arbeitsplätze im vergangenen Jahr neu geschaffen. Unser Engagement in der betrieblichen Ausbildung war ungebrochen stark. Daneben fördern wir weiterhin begabte und leistungsbereite junge Menschen im Ingenieur- und Betriebswirtschaftsstudium und arbeiten auf vielen Ebenen mit Hochschulen zusammen. Endress+Hauser will seiner sozialen Verantwortung gerecht werden. Die Unternehmen der Firmengruppe engagieren sich auf vielen Ebenen und fühlen sich ihrem Umfeld gegenüber verpflichtet. So hat unser Sales Center Indien im vergangenen Jahr in einem von Dürre betroffenen Dorf im Westen des Landes eine neue Wasserversorgung installiert. Ergebnis vor Steuern (in Millionen Euro) 243,0 Unsere Messtechnik hilft dabei, die Versorgung der mehr als 4.600 Einwohner zu sichern und die gerechte Verteilung des Wassers zu verbessern. Unsere Produktion beeinträchtigt die Umwelt nur in sehr geringem Maße. Dennoch suchen wir immer wieder Möglichkeiten, die Belastung weiter zu senken. Wichtige Ansätze dazu ergeben sich aus der Erfassung und Analyse der Energieflüsse und -verbräuche in unseren Product Centern. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Umsatzentwicklung Unseren Umsatz steigerten wir um 7,1 Prozent auf 1,814 Milliarden Euro. Insbesondere in Amerika, aber auch in Asien, Afrika und dem Nahen Osten verlangsamte sich die gute Entwicklung der vorhergehenden Jahre. Dollar, Pfund, Yen und Yuan verloren 2013 samt und sonders an Wert gegenüber einem erstarkenden Euro. Die schwächer werdenden Währungen Indiens, der Türkei und Brasiliens beeinflussten ebenfalls unser Zahlenwerk. Dies kostete uns in der Summe mehr als 3 Prozentpunkte Umsatzwachstum. Unsere Akquisitionen wiederum verhalfen uns zu 2 Prozentpunkten zusätzlichem Wachstum. Dies bedeutet: Ohne Zukäufe wäre unser Nettoumsatz um 5,2 Prozent gestiegen. Das liegt leicht über dem Schnitt der Branche, die nach Schätzungen des Fachverbands ZVEI zwischen 4 und 5 Prozent zulegen konnte. Unser Ziel von 10 Prozent Umsatzwachstum verfehlten wir jedoch deutlich. Neben Währungseffekten verhinderte vor allem der verhaltene Geschäftsgang im Nafta-Raum das Verwirklichen dieser Pläne. Europa entwickelte sich vergangenes Jahr mit einem Wachstum von 7,8 Prozent leicht über Durchschnitt, vorneweg Großbritannien, die Niederlande und die Türkei. Klar im Plus lag Deutschland, unser umsatzstärkster Markt. In der Schweiz erholten sich die Verkäufe. Spanien und Griechenland wuchsen nach harten Krisenjahren kräftig, dafür gab die wirtschaftliche Situation in Frankreich und Italien Anlass zur Sorge. Russland knüpfte leider nicht an die hohen Wachstumsraten der Vorjahre an. 262,7 269,9 177,2 Wachstumsmarkt: Die größten Impulse für unser Geschäft kamen 2013 aus der chemischen Industrie. In Asien stiegen die Umsätze um 7,5 Prozent und damit langsamer als in den vorangegangenen Jahren. Südostasien wuchs dynamisch; unser neues Sales Center in Indonesien trug gleich im ersten Jahr wesentlich zum guten Geschäftsgang bei. Wir sind froh, dass China – einer der drei größten Märkte für uns – wieder zweistellig im Plus lag. Korea, in der Vergangenheit einer der Wachstumstreiber, entwickelte sich dagegen 2013 verhaltener. Indiens Wirtschaft rang mit den strukturellen Problemen des Landes und dem politischen Reformstau. Der amerikanische Markt blieb 2013 mit einem Plus von 3,4 Prozent weit hinter unseren Erwartungen und trug Eigenkapitalquote (in Prozent) Ergebnis nach Steuern (in Millionen Euro) 183,5 unterdurchschnittlich zu unserem Wachstum bei. USA, Kanada und Mexiko lagen nur leicht im Plus und deutlich unter Plan. Sehr gut entwickelten sich unsere Geschäfte in Brasilien. Die höchsten Zuwächse verzeichneten wir mit 16,1 Prozent in Afrika und Nahost. Unsere Kunden in Südafrika kämpften einmal mehr mit den Rahmenbedingungen. In anderen Teilen des Kontinents belebte sich die Nachfrage nach unseren Produkten, Lösungen und Dienstleistungen merklich. Vor allem im Nahen Osten – und hier auch in Saudi-Arabien, wo wir seit 2013 mit einem eigenen Vertrieb präsent sind – registrierten wir Dynamik. Flüssige Mittel und Bankdarlehen (in Millionen Euro) 443,5 187,3 64,9 68,3 69,5 70,1 377,3 67,8 126,6 165,9 388,7 383,7 244,3 9,6 50,0 2013 40,1 2012 50,5 2011 2009 2013 2012 2011 2010 2009 2013 2012 2011 2010 2009 2013 2012 2011 2010 67,1 2010 59,0 83,2 2009 12 Flüssige Mittel Bankdarlehen 13 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Konsolidierte Erfolgsrechnung Das Betriebsergebnis (EBIT) hielt mit einem Plus von 1,4 Prozent nicht Schritt mit dem Umsatzwachstum und erreichte 277,2 Millionen Euro. Hier machten sich die Währungseffekte sowie unsere Akquisitionen bemerkbar. Da wir die Kosten stets im Griff behielten, konnten wir aber einen Rückgang des EBIT abwenden. Der um 6,8 Prozent auf 1,833 Milliarden Euro gestiegenen Gesamtleistung steht ein um 7,8 Prozent auf 1,556 Milliarden Euro gewachsener betrieblicher Aufwand gegenüber. Unsere Produktivität sank damit auf sehr hohem Niveau leicht ab, von 1,45 auf 1,42. Trotz Umsatz- und Stückzahlwachstum stieg der Aufwand für Material und Fremdleistungen nur um 4,6 Prozent auf 484,9 Millionen Euro an. Der Personalaufwand wuchs überdurchschnittlich um 8,8 Prozent auf 679,3 Millionen Euro. Die Abschreibungen blieben mit 74,2 Millionen Euro (plus 0,7 Prozent) fast unverändert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 12,7 Prozent deutlich zu auf 317,5 Millionen Euro. Unser Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg – trotz des leicht negativen Ergebnisses aus assoziierten Gesellschaften – um 2,7 Prozent auf 269,9 Millionen Euro. Das Finanzergebnis – mit –3,9 Millionen Euro negativ – hatte trotz der ungünstigen Entwicklung der Wechselkurse wenig Einfluss. Darin enthalten sind Netto-Fremdwährungsverluste von –10,9 Millionen Euro (2012: –1,6 Millionen Euro), ebenso das mit 7,6 Millionen Euro deutlich verbesserte Ergebnis unserer Finanzanlagen (2012: 0,9 Millionen Euro). Unser Ergebnis nach Steuern verbesserte sich um 2,1 Prozent auf 187,3 Millionen Euro. Der effektive Steuersatz blieb mit 30,6 Prozent fast unverändert (2012: 30,3 Prozent). Erfolgsrechnung – Kurzfassung (in Tausend EUR) 2013 2012 Nettoumsatz 1.814.400 1.693.790 120.610 7,1 % Gesamtleistung 1.832.958 1.716.346 116.612 6,8 % –1.555.808 –1.442.902 –112.906 7,8 % 277.150 273.444 3.706 1,4 % Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften –3.352 –9.764 6.412 –65,7 % Finanzergebnis –3.914 –971 –2.943 303,1 % Ergebnis vor Steuern (EBT) 269.884 262.709 7.175 2,7 % Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –82.566 –79.227 –3.339 4,2 % Ergebnis nach Steuern 187.318 183.482 3.836 2,1 % 2013 2012 Anlagevermögen 782.119 662.135 119.984 18,1 % Vorräte 219.794 188.985 30.809 16,3 % Forderungen 436.321 380.120 56.201 14,8 % Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 110.369 54.419 55.950 102,8 % Flüssige Mittel 383.728 388.734 –5.006 –1,3 % Betrieblicher Aufwand Betriebsergebnis (EBIT) Veränderung Konsolidierte Bilanz Das Anlagevermögen der Endress+ Hauser Gruppe stieg 2013 – getrieben von Akquisitionen und Investitionen – um 18,1 Prozent auf 782,1 Millionen Euro. Dabei wuchsen die Sachanlagen lediglich um 11,4 Prozent auf 568,2 Millionen Euro. Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 13,6 Prozent auf 1,150 Milliarden Euro. Durch aktivere Bewirtschaftung unserer Vermögenswerte sind einerseits die kurzfristigen Finanzanlagen von 50,1 auf 107,3 Millionen Euro gestiegen. Trotz hoher Abflüsse für Akquisitionen blieben unsere flüssigen Mittel mit 383,7 Millionen Euro nahezu unverändert (–1,3 Prozent). Die Vorräte stiegen vor allem im Zusammenhang mit unseren Akquisitionen um 16,3 Prozent auf 219,8 Millionen Euro. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich weniger stark als der Umsatz um 5,2 Prozent auf 339,6 Millionen Euro. Die Finanzkraft der Endress+Hauser Gruppe ist – ungeachtet der Akquisitions- und Investitionstätigkeit – ungebrochen stark. Unser Eigenkapital stieg um 11,6 Prozent auf 1,310 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme (1,932 Milliarden Euro) wuchs mit 15,4 Prozent noch schneller. So sank die Eigenkapitalquote um 2,3 Punkte auf für die Branche immer noch ungewöhnlich hohe 67,8 Prozent. Die Bankdarlehen, die wir im vergangenen Jahr fast gänzlich abgebaut hatten, stiegen durch die Akquisition von Analytik Jena wieder von 9,6 auf 50,0 Millionen Euro an. Der Brutto-Cashflow, definiert als Ergebnis nach Steuern plus Abschreibungen, wuchs um 1,7 Prozent auf 261,5 Millionen Euro. Die Pensionsverpflichtungen blieben mit 169,1 Millionen Euro (–0,4 Prozent) fast unverändert. Wegen der Neubewertung aufgrund geänderter Rechnungslegungsstandards ist die Summe im Vergleich zu früheren Jahren jedoch deutlich gestiegen. Die kurz- und langfristigen Rückstellungen betrugen 89,0 Millionen Euro, 15,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die gesamten Verbindlichkeiten stiegen kräftig an um 24,4 Prozent auf 622,0 Millionen Euro. Neben den Bankschulden von Analytik Jena wird hier auch der Optionsvertrag mit den beiden verbliebenen Großaktionären des LaboranalyseSpezialisten wirksam. Investitionen 130,0 Millionen Euro haben wir im vergangenen Jahr in Gebäude, Anlagen, Software und IT investiert, ebenfalls ein neuer Höchstwert. Geplant waren Ausgaben in Höhe von 160 Millionen Euro, die sich jedoch aufgrund von Verzögerungen in Planung und Ausführung teilweise über 2013 hinaus erstreckten. Rund um den Globus haben wir unser Netzwerk aus Vertrieb und Fertigung gestärkt. Wir bauten bestehende Produktionsstätten in den USA, Deutschland, China und der Schweiz aus, in Brasilien nahm unser neues Werk für Durchfluss-, Füllstand- und Druckmesstechnik den Betrieb auf. Unsere amerikanische Vertriebsgesellschaft begann mit dem Bau eines Besucherzentrums. Nachtragsbericht Besondere Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres Ereignisse von besonderer Bedeutung haben sich nach Ende des Geschäftsjahres nicht ereignet. Risikobericht Umgang mit Risiken Bei unternehmerischen Entscheidungen geht Endress+Hauser grundsätzlich nur überschaubare Risiken ein. Im Sinne einer guten Unternehmensführung haben wir bereits 2008 ein an die Anforderungen unseres Unternehmens angepasstes Internes Kontrollsystem (IKS) eingeführt. Wir versuchen, Unsicherheiten durch konjunkturelle und sektorale Entwicklungen, Wechselkursschwankungen, weltpolitische Ereignisse oder Naturkatastrophen durch eine breite Abstützung im Markt zu verringern, sowohl im Hinblick auf Branchen als auch auf Regionen. Eine wichtige Rolle kommt dem Verwaltungsrat als Aufsichtsorgan und beratendem Gremium zu. Er begleitet die Arbeit des Executive Board kritisch und konstruktiv, was die Qualität aller grundsätzlichen unternehmerischen Entscheidungen erhöht. Bilanz – Kurzfassung (in Tausend EUR) Veränderung 11,6 % Pensionsverpflichtungen 169.123 169.774 –651 –0,4 % Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 111.176 71.535 39.641 55,4 % 78.060 72.415 5.645 7,8 % 263.620 186.213 77.407 41,6 % 1.932.331 1.674.393 257.938 15,4 % Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Bilanzsumme 236 2013 135.896 230 2012 1.174.456 225 2011 1.310.352 219 2010 Eigenkapital 200 85,1 67,2 57,0 2009 15,4 % 130,0 2013 257.938 127,4 2012 1.674.393 2011 1.932.331 2010 Bilanzsumme Patentanmeldungen der Endress+Hauser Gruppe Investitionen (in Millionen Euro) 2009 14 15 16 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Risiken für das Unternehmen Die Endress+Hauser Gruppe schärft ihren Risikomanagement-Richtlinien entsprechend auf allen Ebenen das Bewusstsein für unternehmerische Risiken. Wir halten alle Beschäftigten dazu an, Risiken zu vermeiden und zu minimieren. Ein Gruppen standard für das Business Continuity Management ist eingeführt. Wesentliche Haftungs- und Schadensrisiken sichern wir gruppenweit angemessen ab. Es bestehen derzeit keine signifikanten Risiken aus Rechtsfällen. Finanzrisiken durch Veränderung von Wechselkursen und Zinssätzen reduzieren wir mit Fremdwährungs- und Zinsabsicherungsinstrumenten. Nähere Erläuterungen zum finanziellen Risikomanagement geben wir in unseren Grundsätzen zur Rechnungslegung. Die kundennahe Produktion in den USA, China, Indien und Brasilien verringert den Einfluss von Wechselkursschwankungen. Diese Produktionsstätten fakturieren inzwischen fast ausschließlich in den jeweiligen Landeswährungen. Ein durchgängiges Informationssicherheitskonzept garantiert einen denkbar hohen Schutz vor Datenverlust. Die Umwelt- und Sicherheitsrisiken aus unseren Aktivitäten und durch unsere Produktionsstätten sind unbedeutend. Prognosebericht Ziele der Unternehmensentwicklung Für die Branche der Mess- und Automatisierungstechnik erwartet der ZVEI im Jahr 2014 ein Plus von 4 bis 5 Prozent. Wir selbst wollen den Nettoumsatz um mehr als 15 Prozent steigern und annähernd 2,1 Milliarden Euro erreichen. Diese Zahl schließt allerdings wiederum Effekte durch die 2013 getätigten und 2014 geplanten Akquisitionen mit ein. So haben wir zu Jahresbeginn die Vertriebsaktivitäten unseres bisherigen Repräsentanten in den Vereinigten Arabischen Emiraten übernommen. Ohne diese Einflüsse sind es knapp 10 Prozent, um die wir zulegen wollen. Wir wollen Betriebsergebnis wie auch Ergebnis nach Steuern verbessern. Die Investitionen sollen die Rekordhöhe von 160 Millionen Euro erreichen. Die Zahl der Mitarbeitenden soll um mehr als 600 auf rund 12.500 wachsen. Bei der Umsatzrendite sowie der Produktivität erwarten wir jeweils einen leichten Rückgang, bedingt unter anderem durch unsere Akquisitionen. Die Eigenkapitalquote wollen wir auf deutlich über 70 Prozent steigern. Unsere Ziele basieren auf den allgemeinen Konjunkturaussichten. Wir erwarten, dass die Automatisierungsbranche wiederum überdurchschnittlich vom Wirtschaftswachstum profitieren wird, und wollen uns erneut besser entwickeln als der Wettbewerb. Infolge der zeitlichen Verzögerung, mit der konjunkturelle Bewegungen unsere Branche erreichen, rechnen wir mit einer spürbaren Belebung des Geschäfts im zweiten Halbjahr. Unser Start ins neue Jahr war sehr verhalten. Wir sind noch ein gutes Stück entfernt von unseren Umsatzzielen, zudem machen sich wiederum Währungseffekte negativ bemerkbar. Europa liegt in lokalen Währungen gegenüber 2013 klar im Plus, sogar leicht über Plan. Amerika holt nach dem mäßigen Vorjahr deutlich auf. Asien dagegen hinkt dem Budget unerwartet hinterher. In Afrika und dem Nahen Osten wachsen wir zwar stark, verfehlen aber bislang noch unsere Vorgaben. Angesichts der bestehenden konjunkturellen und auch politischen Unsicherheiten üben wir derzeit beim Aufbau von Arbeitsplätzen noch Zurückhaltung. Wir rechnen damit, dass wir bis Jahresende unsere Ziele erreichen, können aber auch Rückschläge nicht ausschließen. Wirtschaftliches Umfeld Nach Einschätzung des IWF haben sich die wirtschaftlichen Aussichten deutlich verbessert. Die Experten rechnen 2014 mit einer Zunahme der globalen Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent (Stand: Januar Bedeutende Vorhaben Ein Großteil der geplanten Investitionen von 160 Millionen Euro fließt wiederum in unsere Produktion. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Ausbau unserer europäischen Fertigungsstätten. So erweitern wir Chancenbericht Umgang mit Chancen Chancen für das Unternehmen ergeben sich aus seiner strategischen Ausrichtung, der wirtschaftlichen Entwicklung, den Ergebnissen der Forschungsund Entwicklungstätigkeit sowie durch die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Endress+Hauser verfolgt in allen Bereichen systematische Ansätze, um nachhaltigen Unternehmenserfolg zu erzielen. Chancen für das Unternehmen Die breite Ausrichtung von Endress+Hauser ermöglicht, am Wachstum ganz unterschiedlicher Branchen der verfahrenstechnischen Indus trien teilzuhaben. Die weltweite Verankerung mit Vertrieb und Produktion stellt sicher, dass wir von der wirtschaftlichen Dynamik insbesondere in den Schwellenländern nicht abgekoppelt werden. Unsere enge Kooperation mit ausgewählten Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie umfassende Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung halten unsere technologische Innovationskraft hoch. Damit genügend talentierte und engagierte Mitarbeitende und Auszubildende den Weg zu uns finden, bündeln wir verstärkt die Aktivitäten unserer Gruppenfirmen auf diesem Gebiet. Besondere Chancen für die Firmengruppe sehen wir mittel- und langfristig im Erschließen des Marktes für Laboranalyse. Vielversprechend sind auch die Möglichkeiten, fortschrittliche Analysemethoden verstärkt in verfahrenstechnischen Anwendungen einzusetzen. Hierdurch eröffnen wir uns neue Kundensegmente und bauen bestehende Kundenbeziehungen aus. Gute Aussichten: Für 2014 erwarten die Konjunkturforscher einen globalen Aufschwung. 2014), wobei sie Impulse vor allem aus den Industrieländern erwarten. Das Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern soll 5,1 Prozent betragen, in den Indus trienationen 2,2 Prozent. Die Eurozone wird nach Ansicht des IWF die Rezession überwinden (1,0 Prozent), wobei für Deutschland (1,6 Prozent) etwas stärkeres Wachstum vorhergesagt wird. Für die USA (2,8 Prozent) sehen die Experten eine deutliche Erholung voraus, die Entwicklung in Japan (1,7 Prozent) soll robust bleiben. In China (7,5 Prozent) erwartet der IWF leicht verminderte, in Indien (5,4 Prozent) deutlich erhöhte Dynamik. In Brasilien (2,3 Prozent) rechnen die Experten weiter nur mit verhaltenem Wachstum. Die Prognosen für Russland (2,0 Prozent) berücksichtigen die jüngsten Entwicklungen nicht. Die Weltbank hält dort 2014 sogar ein Abrutschen in die Rezession für möglich. unser Kompetenzzentrum für Durchflussmesstechnik im schweizerischen Reinach, und auch der Ausbau am deutschen Standort Maulburg, dem Kompetenzzentrum für Füllstand- und Druckmesstechnik, geht weiter. Unser Vertrieb in den USA wird ein Besucherzentrum in Betrieb nehmen. Unsere Vertriebsgesellschaften in Spanien, Italien und Malaysia errichten eigene Gebäude. Gesamtaussage zur Unternehmensentwicklung Wir sehen uns dank unserer breiten Abstützung über die Welt und die verschiedenen Branchen wie auch aufgrund unserer strategischen Ausrichtung gut gerüstet. Unsere Unabhängigkeit als finanzkräftiges Familienunternehmen erlaubt es uns, bei der Entwicklung der Firmengruppe langfristige Ziele zu verfolgen und Entscheidungen schnell zu treffen. Unvorhersehbare und unerwartete Ereignisse haben die vergangenen Jahre geprägt und könnten auch 2014 Einfluss haben auf die wirtschaftliche Entwicklung. Wir begegnen dieser Herausforderung, indem wir mit der nötigen Um- und Vorsicht handeln. 17 18 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Konsolidierte Bilanz Aktiva Passiva Tausend EUR Anlagevermögen Anhang Tausend CHF Tausend EUR Stand 31.12.2013 Stand 31.12.2012* Stand 1.1.2012* Stand 31.12.2013 Stand 31.12.2012* Stand 1.1.2012* Eigenkapital Anhang Tausend CHF Stand 31.12.2013 Stand 31.12.2012* Stand 1.1.2012* Stand 31.12.2013 Stand 31.12.2012* Stand 1.1.2012* Sachanlagen 12 568.202 510.222 460.468 696.616 616.042 560.712 Gezeichnetes Kapital 14.842 14.842 14.842 22.000 22.000 22.000 Immaterielle Vermögenswerte 13 139.715 78.060 22.394 171.291 94.250 27.269 Sonstige Rücklagen 27.853 56.979 84.453 34.148 68.796 102.838 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 14 19.685 22.427 31.675 24.134 27.078 38.571 Gewinnrücklagen 1.243.175 1.096.568 943.445 1.520.329 1.319.917 1.144.906 Langfristige finanzielle Vermögenswerte 15 10.536 8.738 4.150 12.917 10.550 5.053 Eigenkapital zurechenbar auf Eigenkapitalgeber 1.285.870 1.168.389 1.042.740 1.576.477 1.410.713 1.269.744 Latente Steuerforderungen 22 43.981 42.688 32.351 53.921 51.542 39.394 782.119 662.135 551.038 958.879 799.462 670.999 Anlagevermögen Eigenkapital 24.482 6.067 2.060 30.015 7.325 2.508 1.310.352 1.174.456 1.044.800 1.606.492 1.418.038 1.272.252 43.964 13.707 29.998 53.900 16.550 36.529 Verbindlichkeiten Umlaufvermögen Vorräte 16 219.794 188.985 185.944 269.467 228.180 226.424 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 339.566 322.722 291.158 416.308 389.655 354.543 3.080 2.193 2.650 3.776 2.647 3.227 93.675 55.205 51.700 114.846 66.655 62.955 Forderungen aus Einkommensteuer Sonstige Forderungen Nicht beherrschende Anteile 18 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 15 110.369 54.419 2.529 135.312 65.706 3.080 Flüssige Mittel 19 383.728 388.734 443.486 470.450 469.357 540.033 Umlaufvermögen 1.150.212 1.012.258 977.467 1.410.159 1.222.200 1.190.262 Aktiva 1.932.331 1.674.393 1.528.505 2.369.038 2.021.662 1.861.261 * Restated, siehe Anhang 2.1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. Langfristige Darlehen 20 Latente Steuerverbindlichkeiten 22 35.834 27.623 22.424 43.932 33.352 27.307 Pensionsverpflichtungen 23 169.123 169.774 129.441 207.345 204.985 157.620 Langfristige Rückstellungen 24 27.944 26.752 23.145 34.259 32.300 28.184 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 26 Langfristige Verbindlichkeiten 3.434 3.453 4.099 4.210 4.169 4.991 280.299 241.309 209.107 343.646 291.356 254.631 Kurzfristige Darlehen 20 15.615 6.025 14.662 19.144 7.275 17.854 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 78.060 72.415 63.177 95.702 87.434 76.931 Verbindlichkeiten aus Einkommensteuern 21.637 25.322 36.276 26.527 30.574 44.172 Kurzfristige Rückstellungen 24 61.079 50.409 51.684 74.883 60.864 62.936 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 26 165.289 104.457 108.799 202.644 126.121 132.485 Kurzfristige Verbindlichkeiten 341.680 258.628 274.598 418.900 312.268 334.378 Verbindlichkeiten 621.979 499.937 483.705 762.546 603.624 589.009 1.932.331 1.674.393 1.528.505 2.369.038 2.021.662 1.861.261 Passiva * Restated, siehe Anhang 2.1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. 19 20 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung Tausend EUR Tausend CHF Tausend EUR 2013 2012* 2013 2012* 1.814.400 1.693.790 2.231.531 2.040.001 478 5.744 588 6.918 Sonstiges Ergebnis 8.106 7.071 9.970 8.516 9.974 9.741 12.267 11.732 Versicherungsmathematische Gewinne (+) oder Verluste (–) aus leistungsorientierten Pensionsplänen Gesamtleistung 1.832.958 1.716.346 2.254.356 2.067.167 Hierauf Ertragssteuern Materialaufwand und Fremdleistungen −484.898 −463.386 −596.376 −558.102 −679.278 −624.200 −835.444 −751.786 Anhang Nettoumsatz 5 Bestandsveränderung Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 6 Gewinne (+) oder Verluste (–) aus der Umrechnung von ausländischen Tochterunternehmen 8 −74.170 −73.689 −91.222 −88.751 Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 −317.462 −281.627 −390.447 −339.192 10 −1.555.808 −1.442.902 −1.913.489 −1.737.831 277.150 273.444 340.867 329.336 Davon zurechenbar auf Eigenkapitalgeber Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften 14 −3.352 −9.764 −4.123 −11.760 Finanzergebnis 11 −3.914 −971 −4.814 −1.169 269.884 262.709 331.930 316.407 −82.566 −79.227 −101.548 −95.421 187.318 183.482 230.382 220.986 187.160 183.241 230.188 220.696 158 241 194 290 187.318 183.482 230.382 220.986 Ergebnis vor Steuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern 22 2013 2012* 187.318 183.482 230.382 220.986 23 7.805 −33.963 9.599 −40.905 22 −1.941 9.268 −2.387 11.162 5.864 −24.695 7.212 −29.743 −35.983 −2.945 −44.255 −3.547 Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) 2012* Ergebnis nach Steuern 7 Betrieblicher Aufwand 2013 Anhang Personalaufwand Tausend CHF 2.4 Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden können −35.983 −2.945 −44.255 −3.547 Sonstiges Ergebnis −30.119 −27.640 −37.043 −33.290 Gesamtergebnis 157.199 155.842 193.339 187.696 157.594 155.767 193.825 187.606 Nicht beherrschende Anteile −395 75 −486 90 157.199 155.842 193.339 187.696 * Restated, siehe Anhang 2.1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. Davon zurechenbar auf Eigenkapitalgeber Nicht beherrschende Anteile Konsolidierte Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals * Restated, siehe Anhang 2.1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. Alle Werte in Tausend EUR Stand am 31.12.2011 1.058.816 Gewinnrücklagen 14.842 98.469 943.445 1.056.756 −14.016 0 −14.016 943.445 1.042.740 2.060 1.044.800 183.241 183.241 241 183.482 0 4.044 4.044 −14.016 14.842 84.453 Veränderung von nicht beherrschenden Anteilen Dividendenausschüttung −30.118 Umrechnungsdifferenzen Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste 14.842 −30.118 −112 −30.230 −2.779 −2.779 −166 −2.945 −24.695 −24.695 0 −24.695 1.096.568 1.168.389 6.067 1.174.456 187.160 187.160 158 187.318 −10.145 −9.705 18.889 9.184 −30.408 −30.408 −79 −30.487 −35.430 −553 −35.983 24.482 1.310.352 56.979 Ergebnis nach Steuern Veränderung von nicht beherrschenden Anteilen 440 Dividendenausschüttung Umrechnungsdifferenzen −35.430 Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste Stand am 31.12.2013 2.060 Sonstige Rücklagen Ergebnis nach Steuern Stand am 31.12.2012 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Anpassungen IAS 19 Revised Stand am 1.1.2012 Eigenkapital – zurechenbar auf nicht beherrschende Anteile Eigenkapital – zurechenbar auf Eigen kapitalgeber 5.864 14.842 27.853 5.864 1.243.175 1.285.870 Das Aktienkapital ist voll einbezahlt und setzt sich aus 2,2 Millionen Namenaktien zu 10 CHF zusammen. Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. 5.864 21 22 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Konsolidierte Geldflussrechnung Alle Werte in Tausend EUR Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang 2013 2012* Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Ergebnis nach Steuern Abschreibungen 8, 12, 13 Brutto-Cashflow Ertragssteuern 22 Ergebnis aus Beteiligungen Finanzergebnis ohne Fremdwährungseffekte Ergebnis aus Verkauf von Anlagevermögen 6, 9 187.318 183.482 74.170 73.689 261.488 257.171 82.566 79.227 3.352 9.764 −6.992 −806 340 −28 Rückstellungen 11.330 5.087 Zahlungsunwirksame Vorgänge 24.598 4.365 −19.734 −50.273 −4.993 −253 3.332 23.330 Gezahlte Ertragssteuern −85.265 −85.763 Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 270.022 241.821 Vorräte, kurzfristige Forderungen und übriges Umlaufvermögen Finanzielle Vermögenswerte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten Geldfluss aus Investitionstätigkeit Erwerb von Anlagevermögen −129.676 −127.432 −50.264 −62.962 Investitionen in assoziierte Gesellschaften −1.905 −877 Investition in finanzielle Vermögenswerte −109.396 −57.832 6.072 2.731 62.613 6.466 1.388 1.479 −221.168 −238.427 48.854 3.394 Erwerb von Tochtergesellschaften (abzüglich erworbene flüssige Mittel) Verkauf von Anlagevermögen Verkauf von finanziellen Vermögenswerten Erhaltene Zinsen Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit Free Cash Flow 29 6, 9, 12, 13 Erwerb von Minderheiten Aufnahme Darlehen −2.792 4.044 −30.487 −30.230 2. Grundsätze der Rechnungslegung 2.1 Rechnungslegungsstandards Die konsolidierte Jahresrechnung der Endress+Hauser Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Da die Gesellschaft nicht börsennotiert ist, besteht gemäß den IFRS keine Verpflichtung für eine Segmentberichterstattung. Anwendung des IAS 19 - Restatement Die Gruppe hat alle Standards und Interpretationen angewendet, die zum 31. Dezember 2013 gültig waren. Mit den 2011 veröffent lichten Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitneh mer“ entfällt der sogenannte „Korridor“-Ansatz. Ab dem Geschäftsjahr 2013 müssen die nicht erfassten versiche rungsmathematischen Gewinne und Verluste im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen werden. Die Anwendung des geän derten IAS 19 führte zu Anpassungen in den Vorperioden. Die Auswirkungen auf die entsprechenden Positionen der Erfolgsrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Bilanz, des Eigenkapitalnachweises und der Geldflussrechnung sind im folgenden dargestellt (alle Werte in Tausend EUR): Erfolgsrechnung 2012 Personalaufwand Anpassung −624.200 Berichtet Änderung −625.021 821 −1.442.902 −1.443.723 821 Betriebsergebnis (EBIT) 273.444 272.623 821 Ergebnis vor Steuern (EBT) 262.709 261.888 821 Ergebnis nach Steuern 183.482 182.661 821 Davon zurechenbar auf Eigenkapitalgeber 183.241 182.420 821 233 1.413 −8.830 −32.650 Gezahlte Zinsen −1.985 −1.737 −43.861 −59.160 Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel −9.999 1.014 Veränderung der flüssigen Mittel −5.006 −54.752 Flüssige Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres 388.734 443.486 Versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres 383.728 388.734 Hierauf Ertragssteuern * Restated, siehe Anhang 2.1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. Latente Steuerforderungen Anlagevermögen Gesamtergebnisrechnung 2012 Anpassung Berichtet Änderung Ergebnis nach Steuern 182.661 183.482 821 −33.963 0 −33.963 9.268 0 9.268 Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden –24.695 0 –24.695 Sonstiges Ergebnis –27.640 –2.945 –24.695 Gesamtergebnis 155.842 179.716 –23.874 Davon zurechenbar auf Eigenkapitalgeber 155.767 179.641 –23.874 Anpassung 32.351 Berichtet Änderung 26.837 5.514 5.514 551.038 545.524 1.528.505 1.522.991 5.514 84.453 98.469 −14.016 Eigenkapital zurechenbar auf Eigenkapitalgeber 1.042.740 1.056.756 −14.016 Eigenkapital 1.044.800 1.058.816 −14.016 22.424 22.457 −33 Aktiva Sonstige Rücklagen Latente Steuerverbindlichkeiten Pensionsverpflichtungen 129.441 109.878 19.563 Langfristige Verbindlichkeiten 209.107 189.577 19.530 483.705 464.175 19.530 Passiva Verbindlichkeiten 1.528.505 1.522.991 5.514 Bilanz per 31.12.2012 Anpassung Latente Steuerforderungen Anlagevermögen Aktiva Sonstige Rücklagen Berichtet Änderung 42.688 27.983 14.705 662.135 647.430 14.705 1.674.393 1.659.688 14.705 56.979 95.690 −38.711 Gewinnrücklagen 1.096.568 1.095.747 821 Eigenkapital zurechenbar auf Eigenkapitalgeber 1.168.389 1.206.279 −37.890 Eigenkapital 1.174.456 1.212.346 −37.890 27.623 27.733 −110 Pensionsverpflichtungen 169.774 117.069 52.705 Langfristige Verbindlichkeiten 241.309 188.714 52.595 Verbindlichkeiten 499.937 447.342 52.595 1.674.393 1.659.688 14.705 70,1 % 73,1 % Latente Steuerverbindlichkeiten Passiva Rückzahlung Darlehen Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Bilanz per 1.1.2012 Die Endress+Hauser Gruppe (die Gruppe) ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Die Muttergesellschaft der Gruppe ist die Endress+Hauser AG (die Gesellschaft), diese ist als Aktiengesellschaft mit Sitz in Reinach/Schweiz eingetragen. Betrieblicher Aufwand Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Gezahlte Dividenden 1. Allgemeine Information Eigenkapitalquote Veränderung des Eigenkapitals 2012 Umrechnungsdifferenzen / Sonstige Rücklagen Anpassung Berichtet Änderung 84.453 98.469 −14.016 Eigenkapital zurechenbar auf Eigenkapitalgeber Per 1.1.2012 1.042.740 1.056.756 −14.016 Ergebnis nach Steuern 183.241 182.420 821 Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste −24.695 0 −24.695 Per 31.12.2012 1.168.389 1.206.279 −37.890 Eigenkapital 1.174.456 1.212.346 −37.890 Geldflussrechnung 2012 Anpassung Berichtet Änderung Ergebnis nach Steuern 183.482 182.661 821 Brutto-Cashflow 257.171 256.350 821 4.365 5.186 −821 Zahlungsunwirksame Vorgänge 23 24 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Sonstige Änderungen der Rechnungslegungsstandards Im Geschäftsjahr 2013 gibt es keine weiteren neuen IFRS oder IFRIC-Interpretationen, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben. Aus der Anwendung der ab dem Geschäftsjahr 2014 geltenden neuen oder geänderten Standards oder Interpretationen (IFRS 3, IFRS 7, IFRS 9, IFRS 13, IAS 19, IAS 32, IAS 36) werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Geldflussrechnung erwartet. Eine vorzeitige Anwendung neuer oder geänderter Standards oder Interpretationen wurde nicht vorgenommen. Die Änderungen an IFRS 1, IFRS 2, IFRS 8, IFRS 10, IFRS 12, IAS 16, IAS 27, IAS 38, IAS 39, IAS 40, der neue IFRS 14 sowie der neue IFRIC 21 sind für die Gruppe nicht relevant. Diese konsolidierte Jahresrechnung wurde am 14. April 2014 vom Verwaltungsrat genehmigt. 2.2 Konsolidierungsgrundsätze Tochtergesellschaften Tochtergesellschaften sind alle Gesellschaften, bei denen die Gruppe die Beherrschung über die operative Tätigkeit ausübt. Die Tochtergesellschaften werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, an dem der Übergang der Kontrolle auf die Gruppe stattfindet, und scheiden bei Verlust der Kontrolle aus der Konsolidierung aus. Neu erworbene Gesellschaften werden gemäß der Erwerbsmethode ab dem Datum des effektiven Erwerbs, d.h. der Übernahme der Kontrolle durch die Gruppe, konsolidiert. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Dem Erwerb direkt zurechenbare Kosten werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgswirksam erfasst. Zum Erwerbszeitpunkt werden identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten mit ihren Zeitwerten bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitsanteile. Der Überschuss der Erwerbskosten für eine Akquisi tion über den Anteil der Gruppe an dem zum Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften wurden grundsätzlich mit Ausnahme finanzieller Vermögenswerte und derivativer Finanzinstrumente auf der Basis historischer Anschaffungswerte erstellt, wobei einheitliche Grundsätze bezüglich Bewertung und Darstellung zur Anwendung gelangen. Die Abschlussstichtage der Tochtergesellschaften stimmen mit dem der Gesellschaft überein. Finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente wurden mit ihren Zeitwerten angesetzt. Verbindlichkeiten, Forderungen, Aufwendungen und Erträge innerhalb der Gruppe sowie alle konzerninternen Gewinne werden eliminiert. Nicht beherrschende Anteile Dritter sind in der Bilanz, in der Erfolgsrechnung und in der Gesamtergebnisrechnung separat ausgewiesen. Assoziierte Gesellschaften Beteiligungen an Gesellschaften mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20 % und 50 % werden, sofern signifikanter Einfluss besteht, als assoziierte Gesellschaften klassifiziert. Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode konsoli diert. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungskosten. Wenn der Anteil der Gruppe am Verlust einer assoziierten Gesellschaft gleich oder größer als der Buchwert der Anteile an dieser ist, werden weitere Verluste nicht mehr berück sichtigt, falls die Gruppe nicht weitere Verpflichtungen eingegangen ist oder Zahlungen im Namen der assoziierten Gesellschaft geleistet hat. Sonstige Beteiligungen werden unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. 2.3 Erfassung von Aufwendungen und Erträgen Erträge aus dem Verkauf von Produkten werden erfasst, wenn die wesentlichen Risiken und Nutzen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren verbunden sind, auf eine Drittpartei übergehen. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden bei erbrachter Leistung und erfolgter Abnahme erfasst. Die Erträge beinhalten den in Rechnung gestellten Betrag für den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen abzüglich Umsatzsteuern, Abschlägen und Rabatten. Lizenzen werden periodengerecht abgegrenzt. Zinser träge und -aufwendungen werden zeitproportional erfasst. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechts anspruches auf Zahlung erfasst. Dividendenausschüttungen an die Anteilseigner der Gesellschaft werden im Konzernabschluss in der Periode berücksichtigt, in der sie durch die Generalversammlung der Gesellschaft beschlossen werden. 2.4 Umrechnung von Fremdwährungen Berichtswährung Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Euro erstellt. Hierbei handelt es sich nicht um die Berichtswährung der Gesellschaft. Diese Währung wurde auf Grund der Tatsache gewählt, dass die Mehrzahl der Aktiva, Passiva, Aufwendungen und Erträge der Gruppe in dieser Währung ausgewiesen wird. Um die Transparenz für den Leser zu erhöhen, werden die konsolidierte Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechung und Bilanz zusätzlich in Schweizer Franken aufgeführt. Transaktionen und Bestände Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs umgerechnet. Allfällige Wechselkursgewinne oder -verluste aus diesen Transaktio nen sowie aus dem Umtausch von Guthaben und Verbind lichkeiten in Fremdwährungen werden in der Erfolgsrechnung gebucht. Konzerngesellschaften Die Tochtergesellschaften der Gruppe schließen ihre Jahresrechnung in der jeweiligen lokalen Währung ab. Die Umrechnung der Erfolgsrechnung in die Berichtswährung erfolgt zum Jahresdurchschnitts kurs, während die Bilanzen für jeden Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als eigener Posten im Eigenkapital erfasst. Bei der Konsolidierung werden Währungsdifferenzen, die durch Umrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften entstehen, erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Tochtergesellschaft werden bislang erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Veräußerungsgewinns oder -verlusts erfasst. Der Goodwill und die Anpassungen an die beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) der erworbenen Vermögenswerte und Schulden beim Erwerb einer Tochtergesellschaft werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung Die Gesamt ergebnisrechnung umfasst zusätzlich zur Erfolgsrechnung die direkt im Eigenkapital, d.h. erfolgsneutral erfassten Ergebnisse. Relevant für die Gruppe sind versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen und Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von ausländischen Tochterunternehmen. Die Umrechnungsdifferenzen ergeben sich aus den Unterschieden zwischen den historischen Kursen und den Stichtags kursen von Beteiligungen und Eigenkapital in Fremdwährung; steuerliche Effekte entstehen hierbei nicht. 2.5Sachanlagen Die Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungsoder Herstellkosten bilanziert und über die geschätzte Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Zusätzliche Aufwen dungen, die den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden aktiviert. Grundstücke werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Die geschätzte Nutzungsdauer für die Festlegung der linearen Abschreibungen wurde folgendermaßen festgelegt: Grundstücke, Anlagen im Bau keine Abschreibung Gebäude (Leichtbauweise) 10–20 Jahre Gebäude (Massivbau) 25–40 Jahre Technische Anlagen und Maschinen Produktionsmittel und sonstige Ausstattung Betriebsausstattung und Einrichtung 7–10 Jahre 3–7 Jahre 8–10 Jahre EDV-Ausstattung (Hardware) 3–5 Jahre Fahrzeuge 4–6 Jahre Die Gewinne oder Verluste aus Sachanlageabgängen werden als Differenz zwischen aktuellem Buchwert und Erlös bestimmt und erfolgswirksam gebucht. Fremdkapital kosten für die Finanzierung von Anlagen im Bau werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Mit Leasingverträgen finanzierte Sachanlagen werden auf die jeweils kürzere Dauer, entweder die Laufzeit des Vertrages oder die Nutzungsdauer, abgeschrieben. 2.6 Immaterielle Vermögenswerte Goodwill Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Goodwill wird einem jährlichen Werthaltig keitstest (Impairment Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwill, der dem abgehenden Unternehmen zu geordnet ist. Forschungs- und Entwicklungskosten Kosten für die Forschung werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgswirk sam erfasst. Da das Ausmaß und der Zeitpunkt des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens von Entwicklungsprojekten nicht ausreichend bestimmt werden kann, werden Entwick lungskosten im Zeitpunkt der Entstehung erfolgswirksam erfasst. Sonstiges immaterielles Anlagevermögen Kosten im Zusammenhang mit der Entwicklung und dem Unterhalt von Informatikprogrammen werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgswirksam erfasst. Ausgaben für den Erwerb von Patenten, Markenrechten und Lizenzen werden aktiviert. Immaterielles Anlagevermögen wird linear über folgende Zeiträume abgeschrieben: Konzessionen, Rechte und Lizenzen EDV-Software Sonstiges 3–15 Jahre 3–5 Jahre 3–10 Jahre 2.7 Wertminderung von Vermögenswerten Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermö genswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Indikatoren vorliegen. Sobald der Buchwert eines Vermögenswertes über dem damit voraussichtlich erzielbaren Betrag liegt, erfolgt eine Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. 2.8 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte unterteilen sich in folgende Kategorien: Zum Zeitwert bewertete (At fair Value through Profit or Loss) und bis zur Endfälligkeit zu haltende (Held to Maturity) finanzielle Vermögenswerte sowie Ausleihungen und Forderungen (Loans and Receivables). Ein finanzieller Vermögenswert wird der Kategorie “zum Zeitwert bewertet” zugeordnet, wenn er hauptsächlich mit der Absicht erworben wurde, ihn kurzfristig zu verkaufen, oder vom Management entsprechend eingestuft wurde. Im laufenden Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurde jedoch keine entsprechende Einstufung vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente sind ebenfalls in dieser Kategorie enthalten. Ein marktüblicher Kauf oder Verkauf eines finanziellen Vermögenswertes wird zum Handelstag angesetzt oder ausgebucht. Gewinne und Verluste aus der Veränderung des Markt wertes werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. 25 26 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 2.9 Derivative Finanzinstrumente Die derivativen Finanzinstrumente werden zu Marktwerten bewertet. Wertänderungen dieser Instrumente werden erfolgswirksam gebucht (siehe Anhang 27). Hedge Accoun ting wird nicht angewendet. 2.10 Leasing-Verträge Behandlung von Finanzierungsleasing als Leasingnehmer Die Gruppe least bestimmte Sachanlagen. Sofern die Gruppe die maßgeblichen Risiken und Nutzen trägt, die mit dem Eigentum des geleasten Anlagevermögens verbunden sind, wird das Anlagegut als Finanzierungsleasing klassifiziert. Anlagen im Finanzierungsleasing werden mit dem zu Beginn des Leasingverhältnisses bestehenden Zeitwert des Leasingobjektes aktiviert oder, sofern dieser Wert niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die entsprechenden Verpflichtungen sind unter den lang- bzw. kurzfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Jede Ratenzahlung an den Leasinggeber wird in einen Tilgungsanteil der Restschuld und einen Zinsanteil unterteilt, und zwar in der Form, dass der Zinsanteil eine periodisch gleichbleibende Verzinsung der noch ausstehenden Schulden widerspiegelt. Der Finanzaufwand wird über die Vertragslaufzeit erfolgs wirksam gebucht. Mit Leasingverträgen finanzierte Sachanlagen werden auf die jeweils kürzere Dauer, entweder die Laufzeit des Vertrages oder die Nutzungsdauer, abgeschrieben. Operating-Leasing Leasingverträge, bei welchen die Eigentumsrechte und die damit verbundenen Risiken hauptsächlich beim Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Leasing bezeichnet. Zahlungen aufgrund operativer Leasing-Verpflichtungen werden erfolgswirksam auf linearer Grundlage über die Laufzeit des Vertrages erfasst. Es handelt sich im wesentlichen um Leasingzahlungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung. 2.11 Vorräte Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, aber höchstens zum Nettoveräußerungswert bewertet. Die An schaffungskosten von zugekauften Erzeugnissen werden zum gewichteten Durchschnittspreis ermittelt. Die Her stellungskosten von Fertig- und Halbfabrikaten beinhalten Rohmaterial, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechen bare Kosten sowie Gemeinkosten (basierend auf normaler Auslastung), aber keine Fremdkapitalkosten. Der Nettover äußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäfts gang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten zur Fertigstellung und des Vertriebs. Die Wertbe richtigungen werden im Einzelfall nach dem Kriterium der Lagerreichweite berechnet und berücksichtigen schwer absetzbare Artikel sowie fallspezifische Gegebenheiten. 2.12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Einkommensteuer und sonstige Forderungen Die Bewertung der Forderungen erfolgt grundsätzlich zum ursprünglichen Rechnungsbetrag und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Für überfällige und zweifelhafte Forderungen werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Der entsprechend erwartete Verlust wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst. 2.13 Flüssige Mittel Flüssige und geldnahe Mittel beinhalten den Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von unter drei Monaten. 2.14 Darlehen Darlehensverbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert und ohne Berücksichti gung von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Darlehen werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der Gruppe nicht das unbedingte Recht zusteht, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. 2.15 Rückstellungen Rückstellungen werden erfasst, wenn der Gruppe aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung – rechtlich oder faktisch – entsteht und es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zu deren Erfüllung stattfindet. Außerdem muss eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich sein. Die Bewertung erfolgt zu den erwarteten zukünftigen Mittelabflüssen. 2.16Ertragssteuern Für alle steuerlichen Verpflichtungen werden Rückstellungen zum Bilanzstichtag gebildet, ohne Berücksichtigung des Fälligkeitsdatums der Steuern. Zusätzlich werden Verbindlichkeiten für latente Steuern mit dem voraussichtlichen lokalen Steuersatz auf den Unterschiedsbeträgen zwischen den Werten der Konzernrechnung und den Steuerbilanz-Werten der Einzelgesellschaften passiviert. Latente Quellensteuern werden nur ausgewiesen, wenn die nicht ausgeschütteten Gewinne nicht für das künftige Wachstum der jeweiligen Tochter gesellschaft vorbehalten sind. Latente Steuerverbindlichkeiten und Forderungen werden verrechnet, sofern die lokalen rechtlichen Bestimmungen eine Verrechnung von Steuerforderungen und -verbind lichkeiten vorsehen und sich die latenten Steuern auf die gleiche Finanzbehörde beziehen. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf Unterschiedsbeträge werden nur bis zu der Höhe aktiviert, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne gegen diese verrechnet werden können. 2.17 Personalvorsorge Die Gruppe hat sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Pensionspläne. Pensionsverpflichtungen – Leistungsorientierte Pläne Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungs orientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtung am Bilanzstichtag abzüglich dem Marktwert der Vermögenswerte. Die Verpflichtungen für leistungsorientierte Vorsorgepläne werden jährlich durch ein versicherungsmathematisches Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der Barwert der Verpflichtung wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz für Staatsanleihen zuzüglich eines Aufschlags von 0,5 bis 2 % abgezinst werden. Die Staatsanleihen lauten auf die Währung der Auszahlungsbeträge und weisen den Pen sionsverpflichtungen entsprechende Laufzeiten auf. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von Veränderungen der versicherungsmathematischen Annahmen und erfahrungsbedingten Anpassungen werden in der laufenden Periode im Sonstigen Ergebnis erfasst. Der Aufwand für Altersversorgung aus leistungs orientierten Vorsorgeplänen besteht aus Dienstzeitaufwand und Zinsen der laufenden Periode und ist im Anhang 7 (Personalaufwand) separat ausgewiesen. Der wesentliche Teil der Pensionsverpflichtungen betrifft die deutsche Firmengruppe, insbesondere die Versorgungsordnung von 1993 und Einzelzusagen für Geschäftsführer und leitende Angestellte. Die Versorgungsordnung beinhaltet die Zusagen für eine betriebliche Altersversorgung an Mitarbeitende der Gruppe auf Basis unmittelbarer Direktzusagen auf Endgehaltbasis. Pensionsverpflichtungen – Beitragsorientierte Pläne Als beitragsorientierte Pläne gelten reine Sparpläne ohne Leistungskomponenten. Die entsprechenden Beitragszahlungen der Gruppe werden in der laufenden Periode im Personalaufwand erfasst und im Anhang 7 separat ausgewiesen. Vorsorgeeinrichtungen nach Schweizer Recht basieren auf gesetzlich und reglementarisch festgelegten Beitragszahlungen mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Mindestverzinsung des Kapitals. Sie beinhalten daher beitrags- als auch leistungsorientierte Elemente. Da die Pensionsverpflichtungen bei einer namhaften Versicherungsgesellschaft, welche auch das gesamte Risiko für eine entsprechende jährliche Prämie übernommen hat, rückversichert sind, wird die Personalvorsorge-Einrichtung als beitragsorientierter Plan angesehen. Abgangsentschädigungen Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden geleistet, wenn ein Mitarbeiter vor dem regulären Renteneintritt entlassen wird oder wenn ein Mitarbeiter gegen eine Abfindungsleistung freiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet. Rückstellungen werden zum jeweils früheren der folgenden Zeitpunkte gebildet: a) wenn die Gruppe das Angebot derartiger Leistungen nicht mehr zurückziehen kann; oder b) wenn die Gruppe Kosten für eine Umstrukturierung ansetzt, die in den Anwendungsbereich von IAS 37 fallen und die Zahlung von Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses beinhalten. Gewinnbeteiligungen und Bonuspläne Rückstellungen für Bonuszahlungen und Gewinnbeteiligungen werden in den Fällen gebildet, in denen eine vertragliche Verpflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxis eine faktische Verpflichtung ergibt. 3. Finanzielles Risikomanagement 3.1 Finanz- und Währungsrisiken Aufgrund der weltweiten Aktivitäten und Standorte der Gruppe in den verschiedenen Ländern bewirtschaften die lokalen Gesellschaften aktiv die Währungs- und Zinsände rungsrisiken. Das Risikomanagement konzentriert sich auf Erkennung und Analyse von Währungs- und Zinsänderungsrisiken mit dem Ziel, deren Effekte auf das Konzernergebnis zu minimieren. Das Risikomanagement wird durch das zentrale Treasury der Gruppe sichergestellt, welches seinerseits in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Führungs organe der Gruppe handelt. Die Risikoeinschätzung wird hauptsächlich von den lokalen Konzerngesellschaften vorgenommen, wobei das Gruppen-Treasury die Einheiten aktiv unterstützt. Zur Absicherung der Währungs- und Zinsänderungsrisiken setzt die Gruppe derivative Finanzinstrumente wie Devisen terminkontrakte, Währungsoptionen oder Zinsderivate ein. Zu den Finanzinstrumenten, die Währungskursrisiken unterliegen, zählen vor allem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, flüssige Mittel, Finanzanlagen, Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch gruppeninterne Transaktionen. Relevante Netto-Fremdwährungsbestände zum Stichtag bestehen in CHF und USD. Nimmt man für eine Sensitivitätsanalyse eine Veränderung dieser Kurse zum Euro um ± 5 % an, ergibt sich eine mögliche Veränderung des Ergebnisses nach Steuern von ± 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: ± 2,9 Mio. Euro). Da die Mehrheit der Darlehen festverzinslich ist, wirken sich Änderungen der Zinssätze nur unwesentlich auf das Finanzergebnis der Gruppe aus. 3.2Kreditrisiken Kreditrisiken entstehen sowohl bei flüssigen Mitteln, derivativen Finanzinstrumenten und Finanzanlagen als auch bei Forderungen gegenüber Kunden. Bei Banken und Finanzinstitutionen werden nur erstklassige Institutionen akzeptiert. Bei anderen Geschäftspartnern findet gemäß den Konzernrichtlinien eine periodische Beurteilung der Kundenbonität unter der Leitung des Controllers der jeweiligen Konzern gesellschaft statt. In der Gruppe bestehen keine signifikan ten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Forderungen. 3.3 Liquiditätsrisiken Um die normalen Geschäftsaktivitäten sicherzustellen, halten die Konzerngesellschaften einen gewissen Bestand an liquiden Mitteln. Die Mehrheit der liquiden Mittel wird vom 27 28 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Treasury der Gruppe verwaltet und in zinsbringende Depositen sowie Festgelder mit derivativen Komponenten angelegt. Die Anlagen werden in CHF, EUR, USD und GBP sowie in weiteren harten Währungen gehalten. Der Gruppe stehen zugesicherte Kreditlinien bei wichtigen international tätigen Banken für kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungen der Gruppe und der Gesellschaften zur Verfügung. Die hochgerechnete Liquiditätsreserve zum 31. Dezember 2014 ist gemäß Budget wie folgt (in Millionen EUR): Flüssige Mittel zum 31. Dezember 2014: Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte: Nicht verwendete Kreditlinien: Total verfügbare Mittel: 371 126 81 578 3.4 Kapitalrisikomanagement Die Gruppe will selbstständig und unabhängig bleiben und strebt ein gesundes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremd kapital an, das über dem Durchschnitt der Industrie liegen soll. Das strategische Ziel ist eine Eigenkapitalquote (Eigenkapital zu Bilanzsumme) von mindestens 60 %. 3.5 Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Für Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wurde folgende dreistufige Hierarchie für die Durchführung der Bewertungen verwendet: • Stufe 1: Quotierte Preise (unverändert) auf aktiven Märkten für identische Finanzinstrumente • Stufe 2: Bewertung basierend auf beobachtbaren Inputfaktoren (ohne diejenigen von Stufe 1) • Stufe 3: Bewertung basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten Hinsichtlich Details zu den Aktiven und Passiven der Gruppe, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst sind, wird auf die Anhänge 15 und 27 verwiesen. 4. Wichtige Schätzungen und Annahmen Bei der Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastun gen. Die der jeweiligen Schätzung zugrunde liegenden Annahmen sind bei den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz erläutert. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Solche Abweichungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. 5. Umsatzerlöse nach Absatzgebieten (alle Werte in Tausend EUR) 2013 2012 Europa 923.184 856.757 Asien / Pazifik 438.841 408.166 Amerika 371.042 358.823 81.333 70.044 1.814.400 1.693.790 2013 2012 9.686 9.278 288 463 9.974 9.741 2013 2012* 558.245 511.479 86.247 79.844 9.704 9.249 Anhang Afrika / Naher Osten 6. Sonstige betriebliche Erträge (alle Werte in Tausend EUR) Anhang Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus Anlagenabgängen 7. Personalaufwand (alle Werte in Tausend EUR) Anhang Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Aufwand für Altersversorgung – leistungsorientierte Vorsorgepläne Aufwand für Altersversorgung – beitragsorientierte Vorsorgepläne 23 16.061 15.454 Abgangsentschädigungen 1.001 1.382 Sonstige Unterstützungen 8.020 6.792 679.278 624.200 Mitarbeiterzahl nach Regionen Europa 8.361 7.140 Asien / Pazifik 1.917 1.592 Amerika 1.403 1.118 Afrika / Naher Osten * Restated, siehe Anhang 2.1 238 216 11.919 10.066 29 30 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 8. Abschreibungen (alle Werte in Tausend EUR) 11. Finanzergebnis (alle Werte in Tausend EUR) Anhang 2013 2012 Abschreibungen 12, 13 74.158 70.876 Bewertungsanpassungen (Impairment) auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte 12, 13 12 2.813 74.170 73.689 Anhang Zinsaufwendungen – Darlehen Zinsaufwendungen – Finanzierungsleasing Finanzierungsaufwendungen Zinserträge Zinsergebnis Netto-Fremdwährungsgewinne / -verluste −10.906 −1.580 7.390 1.065 205 −195 67.771 Ergebnis aus Finanzanlagen 71.288 66.327 Finanzergebnis EDV-Aufwand 24.883 18.602 Miete, Gebäudeunterhalt und Geschäftsausstattung 69.960 63.027 Aufwand für Operating-Leasing 15.838 15.294 Aufwand Rechte und Dienste 45.693 37.131 Sonstige betriebliche Aufwendungen 11.138 4.656 8.022 8.383 628 436 317.462 281.627 2013 2012 120.175 112.656 6,6 % 6,7 % In % vom Nettoumsatz 1.478 Ergebnis aus Finanzanlagen (zum Zeitwert) 70.012 Im betrieblichen Aufwand ist folgender Aufwand für Forschung und Entwicklung enthalten 1.384 6.541 Kundenbezogene Kosten Anhang −72 −1.739 −1.066 Personalnebenkosten 10. Forschung und Entwicklung (alle Werte in Tausend EUR) −111 −1.987 −261 2012 Sonstige Steuern −1.667 −8.121 2013 Verluste aus Anlagenabgängen −1.876 −603 Fremdwährungsgewinne (+) / -verluste (−) aus derivativen Finanzinstrumenten Anhang 2012 −9.840 Diverse Fremdwährungsgewinne (+) / -verluste (−) 9. Sonstiger Betriebsaufwand (alle Werte in Tausend EUR) 2013 Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten 27 27 7.595 870 −3.914 −971 31 32 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 12. Sachanlagen 2013 (alle Werte in Tausend EUR) 12. Sachanlagen 2012 (alle Werte in Tausend EUR) Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anzahlungen und Anlagen im Bau 2013 Total 452.936 364.836 119.640 61.073 998.485 5.917 5.312 7.777 3.385 22.391 Zugänge 23.514 42.539 17.235 37.214 120.502 Abgänge −4.135 −7.912 −11.667 −2.836 −26.550 Anhang Anschaffungswert Stand am 1.1.2013 Veränderungen im Konsolidierungskreis Umbuchungen 29 41.243 6.230 2.228 −51.862 −2.161 Umrechnungsdifferenzen −13.167 −7.133 −3.308 −1.245 −24.853 Stand am 31.12.2013 506.308 403.872 131.905 45.729 1.087.814 −160.208 −240.808 −87.247 −488.263 −15.464 −31.167 −14.863 −61.494 0 0 −12 −12 Abgänge 2.835 7.348 10.482 20.665 Umbuchungen 1.869 −439 −669 761 Kumulierte Abschreibungen Stand am 1.1.2013 Abschreibungen Impairment Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anzahlungen und Anlagen im Bau 2012 Total Anschaffungswert Stand am 1.1.2012 430.899 334.060 110.797 24.232 899.988 Veränderungen im Konsolidierungskreis 50 372 152 154 728 Zugänge 20.670 31.716 14.865 52.006 119.257 Abgänge −1.554 −8.973 −8.229 −1.500 −20.256 Anhang Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand am 31.12.2012 Kumulierte Abschreibungen Stand am 1.1.2012 Abschreibungen 5.647 8.263 2.330 −13.075 3.165 −2.776 −602 −275 −744 −4.397 452.936 364.836 119.640 61.073 998.485 −141.998 −217.111 −80.411 −439.520 −19.800 −30.401 −12.780 −62.981 Abgänge 1.444 8.170 7.951 17.565 Umbuchungen −548 −1.196 −2.185 −3.929 3.360 3.420 1.951 8.731 694 −270 178 602 Stand am 31.12.2013 −167.608 −261.646 −90.358 −519.612 Stand am 31.12.2012 −160.208 −240.808 −87.247 −488.263 Buchwert am 1.1.2013 292.728 124.028 32.393 61.073 510.222 Buchwert am 1.1.2012 288.901 116.949 30.386 24.232 460.468 Buchwert am 31.12.2013 338.700 142.226 41.547 45.729 568.202 Buchwert am 31.12.2012 292.728 124.028 32.393 61.073 510.222 17.217 0 704 Umrechnungsdifferenzen Buchwert zum 31.12.2013 oben enthaltene Sachanlagen unter Finanzierungsleasing 16.536 0 575 17.111 Umrechnungsdifferenzen Buchwert zum 31.12.2012 oben enthaltene Sachanlagen unter Finanzierungsleasing 2012 2013 Brandversicherungswert der Sachanlagen 1.108.076 17.921 Brandversicherungswert der Sachanlagen 916.433 Zur Sicherheit belehnte Sachanlagen 67.417 Zur Sicherheit belehnte Sachanlagen 99.057 Erfolgswirksam erfasste Mindestleasing-Zahlungen für Operating-Leasing für Sachanlagen 15.838 Erfolgswirksam erfasste Mindestleasing-Zahlungen für Operating-Leasing für Sachanlagen 15.294 33 34 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 13. Immaterielle Vermögenswerte 2013 (alle Werte in Tausend EUR) 13. Immaterielle Vermögenswerte 2012 (alle Werte in Tausend EUR) Goodwill Konzessionen, Rechte und Lizenzen EDVSoftware Sonstiges 2013 Total 42.020 40.137 53.658 11.421 147.236 36.912 2.203 9 29.519 68.643 Zugänge 0 227 6.728 2.537 9.492 Abgänge 0 0 −1.342 −195 −1.537 Anhang Anschaffungswert Stand am 1.1.2013 Veränderungen im Konsolidierungskreis Umbuchungen 29 0 1.110 1.156 118 2.384 Umrechnungsdifferenzen −2.904 −1.093 −505 −1.169 −5.671 Stand am 31.12.2013 76.028 42.584 59.704 42.231 220.547 Kumulierte Abschreibungen Stand am 1.1.2013 −9.301 −14.660 −41.775 −3.440 −69.176 Abschreibungen 0 −3.372 −4.875 −4.417 −12.664 Impairment 0 0 0 0 0 Abgänge 0 0 954 104 1.058 Umbuchungen 0 0 −866 −118 −984 Umrechnungsdifferenzen 0 162 416 356 934 Stand am 31.12.2013 −9.301 −17.870 −46.146 −7.515 −80.832 Buchwert am 1.1.2013 32.719 25.477 11.883 7.981 78.060 Buchwert am 31.12.2013 66.727 24.714 13.558 34.716 139.715 Impairment-Tests auf Goodwill Der Goodwill ist den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) der Gruppe nach berichtenden Einheiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer CGU bestimmt sich durch Berechnung ihrer Nutzungswerte. Diese Berechnungen basieren auf einer Vorsteuer-Cashflow-Abschätzung für die nächsten fünf Jahre, einer ewigen Wachstumsrate von 2 % sowie einem Vorsteuer-Diskontierungssatz von 9,2 %. Die Berechnungen ergeben keinen Wertberichtigungsbedarf. Goodwill Konzessionen, Rechte und Lizenzen EDVSoftware Sonstiges 2012 Total Anschaffungswert Stand am 1.1.2012 17.662 13.821 50.778 4.338 86.599 Veränderungen im Konsolidierungskreis 26.629 23.601 0 8.415 58.645 Zugänge 0 2.709 5.428 38 8.175 Abgänge −1.721 −316 −3.068 −498 −5.603 Anhang Umbuchungen 0 815 607 −693 729 −550 −493 −87 −179 −1.309 Stand am 31.12.2012 42.020 40.137 53.658 11.421 147.236 Kumulierte Abschreibungen Stand am 1.1.2012 −8.209 −13.244 −40.350 −2.402 −64.205 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen Impairment Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand am 31.12.2012 Buchwert am 1.1.2012 Buchwert am 31.12.2012 0 −1.743 −4.583 −1.569 −7.895 −2.813 0 0 0 −2.813 1.721 305 3.061 498 5.585 0 0 35 0 35 0 22 62 33 117 −9.301 −14.660 −41.775 −3.440 −69.176 9.453 577 10.428 1.936 22.394 32.719 25.477 11.883 7.981 78.060 35 36 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 14. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften (alle Werte in Tausend EUR) 16. Vorräte (alle Werte in Tausend EUR) Stand am 1.1. Zugänge / Abgänge 2013 2012 22.427 31.675 1.639 877 Anteil der Gruppe am Ergebnis nach Steuern −3.352 −9.764 Umrechnungsdifferenzen −1.029 −361 Stand am 31.12. 19.685 22.427 2013 2012 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 83.096 80.439 Ware in Arbeit und halbfertige Erzeugnisse 66.679 53.822 Fertige Erzeugnisse und Waren 63.414 51.092 6.605 3.632 219.794 188.985 −1.823 −1.945 Anhang Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Beteiligungen an assoziierten Unternehmungen sind im Konsolidierungskreis aufgeführt (siehe Anhang 33). Im Geschäftsjahr unter dem Posten Materialaufwand erfolgswirksam erfasste Veränderung der Wertberichtigung auf Vorräte im Rahmen der Reichweiten-Analyse Die Anteile der Gruppe an Joint Ventures waren wie folgt: Im Geschäftsjahr wurden folgende Wertaufholungen aufgrund von Verkäufen aufwandmindernd erfasst 1.873 1.449 Vorräte in folgender Höhe sind als Sicherheiten verpfändet 3.489 2.276 2013 2012 356.690 336.570 154 246 – Anlagevermögen 707 515 – Umlaufvermögen 6.236 7.683 160 157 – Langfristige Verbindlichkeiten – Kurzfristige Verbindlichkeiten 3.091 2.285 – Nettoumsatz 9.666 10.998 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (alle Werte in Tausend EUR) Anhang Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte 15. Finanzielle Vermögenswerte (alle Werte in Tausend EUR) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Joint Ventures Anhang Langfristige Finanzanlagen (zum Zeitwert) 2013 2012 812 776 Langfristige Investitionen in nicht konsolidierte Gesellschaften 1.345 525 Langfristige Ausleihungen an Dritte 7.530 7.437 849 0 Langfristige Finanzanlagen (zur Endfälligkeit gehalten) Total langfristige finanzielle Vermögenswerte 10.536 8.738 101.545 48.381 5.798 1.677 191 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – brutto 356.844 336.816 Wertberichtigungen auf Forderungen −17.278 −14.094 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 339.566 322.722 −14.094 −11.857 −668 −23 −5.812 −3.649 844 114 1.705 1.262 747 59 −17.278 −14.094 322.328 307.340 17.143 15.709 Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen: Stand am 1.1. Veränderungen im Konsolidierungskreis Zuführung Kurzfristige Finanzanlagen (zum Zeitwert) Kurzfristige Finanzanlagen (zur Endfälligkeit gehalten) Kurzfristige Ausleihungen an Dritte Derivative Finanzinstrumente (zu Handelszwecken gehalten) 27 Total kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Total finanzielle Vermögenswerte Die zum Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind folgenden Hierarchiestufen zugeordnet: 2.835 4.361 110.369 54.419 120.905 63.157 Inanspruchnahme Auflösung Umrechnungsdifferenzen Stand am 31.12. Zum Bilanzstichtag wurden Wertberichtigungen für überfällige und zweifelhafte Forderungen gebildet. Die Altersanalyse der Forderungen ist wie folgt: Fälligkeitsanalyse Nicht fällig oder unter 2 Monaten überfällig 2 bis 6 Monate überfällig 3.5 30 Hierarchiestufe 1 102.774 53.082 6 bis 12 Monate überfällig 5.045 4.317 Hierarchiestufe 2 1.973 147 Über 12 Monate überfällig 12.328 9.450 445 289 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – brutto 356.844 336.816 105.192 53.518 Hierarchiestufe 3 Total finanzielle Vermögenswerte (zum Zeitwert) 37 38 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (alle Werte in Tausend EUR) 20. Darlehen (alle Werte in Tausend EUR) Anhang 2013 2012 Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich aus folgenden wesentlichen Währungen zusammen: 2013 2012 Langfristige Darlehen von Banken 35.986 4.961 Langfristige Darlehen von Dritten 793 733 7.185 8.013 Total langfristige Darlehen 43.964 13.707 Kurzfristige Darlehen von Banken 13.980 4.597 Anhang Die Buchwerte der Darlehen sind wie folgt: Berichtswährung / Euro Schweizer Franken US-Dollar Sonstige Währungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 323.047 291.284 317 4.794 15.464 15.739 738 10.905 339.566 322.722 Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Kurzfristige Darlehen von Dritten 3 117 1.632 1.311 Total kurzfristige Darlehen 15.615 6.025 Total Darlehen 59.579 19.732 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 18. Sonstige Forderungen (alle Werte in Tausend EUR) 2013 2012 Sonstige Forderungen an Steuerbehörden 35.979 19.014 Forderungen an Sozialversicherungen 13.197 13.391 Anhang Forderungen an Mitarbeiter 1.697 1.029 Sonstige Forderungen an Dritte 8.967 6.424 Rechnungs- und Ertragsabgrenzungen 33.835 15.347 93.675 55.205 Die sonstigen Forderungen beinhalten keine Wertberichtigungen. Aufteilung nach Restlaufzeit Unter 1 Jahr 15.615 6.025 1 bis 5 Jahre 37.584 8.640 Über 5 Jahre Total Darlehen 6.380 5.067 59.579 19.732 Bankdarlehen sind im Wesentlichen mit Grundstücken und Gebäuden der Gruppe besichert (siehe Anhang 12). Aufteilung nach Währung Berichtswährung / Euro Japanische Yen Sonstige Währungen 19. Flüssige Mittel (alle Werte in Tausend EUR) Total Darlehen Anhang Kassenbestand, Bank- und Postgiroguthaben Kurzfristige zinstragende Bankanlagen 2013 2012 337.929 377.657 45.799 11.077 383.728 388.734 56.738 19.139 2.841 0 0 593 59.579 19.732 Die Zeitwerte der Darlehen entsprechen weitgehend den Buchwerten, da die Auswirkung aus den Abzinsungen nicht materiell ist. Beim Finanzierungsleasing ist die Überleitung der Brutto-Verbindlichkeiten zum Zeitwert wie folgt: Mindestleasingzahlungen unter 1 Jahr 1.766 1.400 Mindestleasingzahlungen 1 bis 5 Jahre 4.483 4.583 Mindestleasingzahlungen über 5 Jahre 3.041 3.848 Brutto Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 9.290 9.831 Künftige Zinsaufwendungen – Finanzierungsleasing −473 −507 Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 8.817 9.324 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.632 1.311 Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 bis 5 Jahre 4.218 4.275 Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing über 5 Jahre 2.967 3.738 Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 8.817 9.324 39 40 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 21. Verpflichtungen (alle Werte in Tausend EUR) 22. Ertragssteuern (alle Werte in Tausend EUR) Anhang 2013 2013 2012* 15.065 9.927 −1.822 0 Erfolgswirksame Auflösung / Bildung −3.407 −4.105 Dem Eigenkapital belastete (+) / gutgeschriebene (–) Steuern −1.941 9.268 2012 Anhang Veränderung der in der Bilanz erfassten (aktiven und passiven) latenten Steuern: Die zum Bilanzstichtag eingegangenen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Jahresrechnung erfasst sind, betragen: Investitionsverpflichtungen Stand am 1.1. Offene Verpflichtungen für den Kauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten im Folgejahr Veränderungen im Konsolidierungskreis 25.969 15.235 Die nicht bilanzierten Verpflichtungen aus Operating-Leasing zum Bilanzstichtag betragen: Umrechnungsdifferenzen In der Bilanz per 31.12. netto erfasster Betrag Verpflichtung aus Operating-Leasing nach Laufzeiten Unter 1 Jahr 18.961 15.017 1 bis 5 Jahre 30.079 26.298 Über 5 Jahre 3.591 1.650 52.631 42.965 29 252 −25 8.147 15.065 Steuerliche Verluste, auf die keine latenten Steuern berechnet wurden Verfall Innerhalb 5 Jahren Innerhalb 6 bis 10 Jahren 11.855 9.628 7.703 8.203 Über 10 Jahren 41.445 36.517 Ungenutzte steuerliche Verlustvorträge am 31.12. 61.003 54.348 −23.288 −21.187 Nachweis der Herkunft der latenten Steuern 22. Ertragssteuern (alle Werte in Tausend EUR) Anhang 2013 2012 Latenter Ertragssteueraufwand (+) / -ertrag (−) Total Steueraufwand 79.159 75.122 3.407 4.105 82.566 79.227 28,0 % 28,0 % −0,8 % −0,2 % – Veränderten Steuersätzen 0,1 % 0,2 % – Nachbelastungen (+) bzw. Steuerrückerstattungen (−) 0,2 % −0,3 % −0,6 % −0,8 % – Nicht oder zu reduzierten Sätzen steuerlich abzugsfähigen Aufwendungen 2,2 % 1,5 % – Veränderung der nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge 1,0 % 0,4 % – Assoziierten Gesellschaften 0,5 % 1,5 % 30,6 % 30,3 % Effektiver Steuersatz −72 3.017 3.424 8.245 8.091 −1.948 −3.992 Pensionsverpflichtungen 22.964 24.752 1.772 3.295 In der Bilanz per 31.12. netto erfasste latente Steuern Steuerliche Auswirkungen aus – Nicht steuerbaren Erträgen Vorräte −1.054 Sonstige Aktiven Sonstige Passiven Der Steueraufwand auf das konsolidierte Ergebnis vor Steuern weicht vom erwarteten Steuersatz (dem gewichteten durchschnittlichen Steuersatz der lokalen Steuersätze der Konzerngesellschaften) wie folgt ab: – Abweichungen in den lokalen Steuersätzen Aktivierte Steuerverluste Darlehen Analyse des Steuersatzes Erwarteter Steuersatz Sachanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände Steueraufwand Laufender Ertragssteueraufwand Aktive und passive latente Steuern sind den folgenden Positionen der konsolidierten Jahresrechnung zuzuordnen: * Restated, siehe Anhang 2.1 −1.561 754 8.147 15.065 41 42 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 23. Pensionsverpflichtungen (alle Werte in Tausend EUR) 23. Pensionsverpflichtungen (alle Werte in Tausend EUR) Anhang 2013 2012* 1.847 0 Marktwert der Vermögenswerte −676 0 Unterdeckung 1.171 0 Barwert der nicht über Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 167.952 169.774 In der Bilanz erfasste Vorsorgeansprüche 169.123 169.774 Barwert der über ausgesonderte Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen Stand am 1.1. 169.774 129.441 Veränderungen im Konsolidierungskreis 1.546 0 Zuwachs der Pensionsansprüche / Dienstzeitaufwand 4.270 3.551 Verzinsung der Pensionsansprüche Summe Vorsorgeaufwand, im Personalaufwand enthalten 7 5.458 5.698 9.728 9.249 −4.513 33.963 Neubewertung aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne (–) / Verluste (+) aus – Veränderungen bei den finanziellen Annahmen – Veränderungen bei den demografischen Annahmen −3.292 0 Summe Neubewertungen, im Sonstigen Ergebnis enthalten −7.805 33.963 Gezahlte Renten −3.167 −2.792 Umrechnungsdifferenzen / Umbuchungen Stand am 31.12. −277 −87 169.799 169.774 Veränderung des Marktwertes der Vermögenswerte Stand am 1.1. Veränderungen im Konsolidierungskreis Zinsertrag 0 0 391 0 24 0 24 0 Neubewertung: Ertrag aus dem Planvermögen 0 0 Summe Neubewertungen, im Sonstigen Ergebnis enthalten 0 0 68 0 Summe Vorsorgeaufwand, im Personalaufwand enthalten Arbeitgeberbeiträge Gezahlte Renten 7 −7 0 Umrechnungsdifferenzen / Umbuchungen 200 0 Stand am 31.12. 676 0 Die Vermögenswerte setzen sich zu 100 % aus Anleihen zusammen. Folgende maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen (gewichtete Durchschnitte) wurden verwendet: Abzinsungssatz 3,50 % 3,25 % Lohnentwicklung 1,75 % 1,75 % Rentenentwicklung 1,75 % 1,75 % * Restated, siehe Anhang 2.1 Sensitivitäts-Analyse: Änderungen der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wirken sich auf die Verpflichtungen wie folgt aus: 2013 Auswirkung auf die Verpflichtungen bei Erhöhung Annahme Abzinsungssatz: Veränderung Annahme um 0,5 % –9,26 % Reduktion Annahme +8,67 % Lohnentwicklung: Veränderung Annahme um 0,5 % +1,70 % –3,25 % Rentenentwicklung: Veränderung Annahme um 0,5 % +5,57 % –6,48 % Lebenserwartung: Veränderung Annahme um + 1 Jahr +2,00 % Die durchschnittliche Laufzeit der Vorsorgeverpflichtungen beträgt 17,7 Jahre. 43 44 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 24. Rückstellungen (alle Werte in Tausend EUR) 25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (alle Werte in Tausend EUR) Sonstige Vorsorge leistungen für Arbeitnehmer Langfristige Rückstellungen Stand am 1.1. Änderungen Konsolidierungskreis Erfolgswirksame Bildung Inanspruchnahme Erfolgswirksame Auflösung Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand am 31.12. Kurzfristige Rückstellungen Stand am 1.1. Änderungen Konsolidierungskreis Erfolgswirksame Bildung Inanspruchnahme Erfolgswirksame Auflösung Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand am 31.12. Total Rückstellungen Stand am 31.12. Garantierück stellungen Rück stellungen für Rechtsfälle Sonstige Rück stellungen Anhang 2013 Total 2012 Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen an Dritte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen an assoziierte Gesellschaften 30 589 0 1.284 26.752 327 0 0 131 458 721 368 0 1.518 6.714 5.405 −2.601 −110 0 −150 −2.861 −2.798 −508 −177 0 −61 −746 −208 −1.368 −80 0 0 −1.448 640 −804 −9 0 −112 −925 −153 24.753 581 0 2.610 27.944 26.752 26.954 15.179 469 7.807 50.409 51.684 767 1.071 0 358 2.196 724 25.965 3.023 64 6.465 35.517 28.519 −19.246 −590 −18 −3.861 −23.715 −30.127 −1.456 −1.192 0 −932 −3.580 245 1.368 80 0 0 1.448 −640 −631 −273 −8 −284 −1.196 4 33.721 17.298 507 9.553 61.079 50.409 58.474 17.879 507 12.163 89.023 77.161 Sonstige Vorsorgeleistungen für Arbeitnehmer Die sonstigen Vorsorgeleistungen für Arbeitnehmer beinhalten Verbindlichkeiten aus beitragsorientierten Plänen, Abgangsentschädigungen und Rückstellungen für Jubiläen. Die kurzfristigen Vorsorgeleistungen betreffen im Wesentlichen noch offene Urlaubsverpflichtungen und Gleitzeitguthaben der Mitarbeiter sowie Verpflichtungen aus Bonuszahlungen. Garantierückstellungen Die Gruppe gewährt Garantien auf bestimmte Produkte und repariert oder ersetzt beanstandete Produkte. Die zum Jahresende gebildete Rückstellung für künftige Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Rücksendungsvolumens. Rückstellungen für Rechtsfälle Die aufgeführten Beträge umfassen Rückstellungen für einzelne gegen die Gruppe unternommene rechtliche Schritte. Nach Meinung des Verwaltungsrats und des Executive Board, gestützt durch angemessene juristische Beratung, dürften diese Klagen keine signifikanten Verluste über die zum Jahresende gebildeten Rückstellungen hinaus zur Folge haben. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen beziehen sich auf Verpflichtungen verschiedener Art der Endress+Hauser Gruppe. Es handelt sich um Verpflichtungen, deren Fälligkeit und Höhe nicht vollumfänglich bestimmt ist. 76.821 69.950 0 106 2.359 78.060 72.415 2013 2012 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten an Dritte 3.434 3.453 Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.434 3.453 23.980 20.441 9.204 8.397 Verbindlichkeiten an Mitarbeiter 18.926 15.903 Sonstige Verbindlichkeiten an Dritte 45.808 6.688 23.145 4.828 2012 1.239 Kurzfristige Wechselverbindlichkeiten an Dritte 24.879 2013 26. Sonstige Verbindlichkeiten (alle Werte in Tausend EUR) Anhang Sonstige Steuerverbindlichkeiten Verbindlichkeiten an Sozialversicherungen Derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten 642 747 Erhaltene Anzahlungen 27 21.555 22.781 Rechnungs- und Ergebnisabgrenzung 45.174 29.500 Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 165.289 104.457 Total sonstige Verbindlichkeiten 168.723 107.910 45 46 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 27. Derivative Finanzinstrumente (alle Werte in Tausend EUR) 29. Erwerb von Tochtergesellschaften (alle Werte in Tausend EUR) Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten dient weitgehend der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken für die Gruppe. Als Gegenparteien werden nur erstklassige Institutionen akzeptiert. Die Vertriebsgesellschaft PT Endress+Hauser Indonesia, Indonesien, wurde im zweiten Halbjahr 2012 gegründet. Anfang Januar 2013 wurden Mitarbeitende und Aktiva von der bisherigen Vertretung übernommen und somit die Marktpräsenz in Indonesien ausgebaut. Nach der erfolgten Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt wurde am 26. September 2013 die Kontrolle über die Analytik Jena AG, Deutschland, erlangt, mit dem Ziel, ein Standbein in der Labor-Analysemesstechnik aufzubauen. Die börsennotierte Analytik Jena ist in der klassischen Analysenmesstechnik (Analytical Instrumentation) wie auch in Biotechnologie und molekularer Diagnostik aktiv. Aufgrund eines Optionsvertrags mit Firmengründer Klaus Berka sowie der Thüringer Beteiligungsgesellschaft bm-t hat die Gruppe das Recht, nach dem 1. Oktober 2014 weitere 27,56 Prozent der Anteile an Analytik Jena zu erwerben. Diese Anteile wurden als Verbindlichkeit abgegrenzt. Die Analytik Jena AG selber hat am 2. Oktober 2013 sämtliche Anteile an der Projektgesellschaft AJZ Engineering GmbH, Deutschland, erworben. Anhang 2013 2012 Derivative Finanzinstrumente – Vermögenswerte 15 2.835 4.361 Derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten 26 −642 −747 2.193 3.614 Hierarchiestufe 1 964 4.288 Hierarchiestufe 2 1.229 −674 Der Kaufpreis und die Zeitwerte der erworbenen Aktiva und Passiva setzen sich wie folgt zusammen: 2.193 3.614 Kaufpreis Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente werden als kurzfristige Vermögenswerte beziehungsweise Verbindlichkeiten klassifiziert: Die Zuordnung der derivativen Finanzinstrumente zu Hierarchiestufen zum beizulegenden Zeitwert ist wie folgt: Am 22. November 2013 hat die Gruppe Kaiser Optical Systems, USA, sowie die Kaiser Optical Systems SARL, Frankreich, übernommen. Kaiser Optical Systems ist weltweit führend auf dem Gebiet spektroskopischer Messgeräte und angewandter holografischer Verfahren. Mit diesen Erwerben erschließt sich die Endress+Hauser Gruppe neue Märkte und stärkt ihre Position auf dem Gebiet der Analysenmesstechnik. Der Goodwill ergibt sich aus der Markterschließung, der erworbenen technologischen Kompetenz sowie den erwarteten Synergien im Vertrieb und Service sowie aus dem Spezialwissen bei internationalen Projekten. 3.5 Erfasster Gewinn (oder Verlust) Fremdwährungsabsicherungsinstrumente 11 −1.066 6.541 Zinsabsicherungsinstrumente 11 205 −195 −861 6.346 Anhang 2013 Geleistete Zahlung 79.816 Gesamter Kaufpreis 79.816 Zeitwert des erworbenen Nettovermögens (−) −81.640 Nicht beherrschende Anteile Goodwill 38.736 13 36.912 Erworbene Aktiva und Passiva 31.12.2013 Die Nominalwerte und Zeitwerte der Zins- und Devisenderivate setzen sich wie folgt zusammen: Fremdwährungsabsicherungsinstrumente Zinsabsicherungsinstrumente Total Flüssige Mittel 31.12.2012 Nominalwert Zeitwert Nominalwert Zeitwert 346.608 349.422 202.248 206.452 34.914 34.293 10.345 9.755 381.522 383.715 212.593 216.207 29.552 Sachanlagen 12 22.391 Immaterielle Vermögensgegenstände 13 31.731 Vorräte 32.814 Forderungen 24.349 Sonstige Aktiva 33.844 Verbindlichkeiten (−) −36.308 Pensionsverpflichtungen (–) 23 −1.155 Rückstellungen (–) 24 −2.654 Darlehen (–) Latente Steuern (netto) 28. Eventualverbindlichkeiten (alle Werte in Tausend EUR) Anhang 2013 2012 22 Nettovermögen Erworbene sonstige Reserven −862 −1.881 Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 53 1.413 Goodwill −1.822 84.383 Erworbene nicht beherrschende Anteile (–) Für folgende Eventualschulden sind keine Rückstellungen gebildet, da der Eintritt des Risikos als wenig wahrscheinlich betrachtet wird: Garantien gegenüber Dritten −48.359 81.640 13 Nicht beherrschende Anteile Gesamter Kaufpreis Erworbene flüssige Mittel Nettogeldfluss durch Erwerb Der Beitrag der erworbenen Gesellschaften während ihrer Konzernzugehörigkeit zum Umsatz sind 47.723 Tausend EUR und zum Ergebnis -2.498 Tausend EUR. Wären die Erwerbe bereits am 1. Januar 2013 erfolgt, hätte der Nettoumsatz der Gruppe 1.950.640 Tausend EUR und das Ergebnis der Gruppe nach Steuern 182.596 Tausend EUR betragen. 36.912 −38.736 79.816 −29.552 50.264 47 48 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 30. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen (alle Werte in Tausend EUR) 33. Endress+Hauser Gruppe – Konsolidierungskreis per 31.12.2013 Details über den Anteil an assoziierten Gesellschaften und die angewendete Konsolidierungsmethode werden im Konsolidierungskreis erläutert (siehe Anhang 33). Anteil Konsolidierungsart 22.000 CHF 100 % Voll 200 CHF 100 % Voll 40.000 CHF 100 % Voll 13.000 CHF 100 % Voll Vertrieb 16.000 CHF 100 % Voll Holding 22.000 CHF 100 % Voll Dienstleistung 1.000 CHF 100 % Voll Vertrieb 1.000 CHF 95 % Voll Endress+Hauser Process Solutions AG, Reinach Engineering/ Entwicklung 4.500 CHF 100 % Voll Endress+Hauser Services AG, Reinach Dienstleistung 100 CHF 100 % Voll Endress+Hauser Sternenhof AG, Reinach Dienstleistung Innovative Sensor Technology IST AG, Ebnat-Kappel Produktion Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Endress+Hauser AG, Reinach Holding Transaktionen Endress+Hauser Consult AG, Reinach Dienstleistung Verkauf von Gütern und Dienstleistungen an assoziierte Gesellschaften Endress+Hauser Finanz AG, Reinach Finanzen Endress+Hauser Flowtec AG, Reinach Produktion Endress+Hauser Instruments International AG, Reinach Endress+Hauser (International) Holding AG, Reinach Endress+Hauser Management AG, Reinach Endress+Hauser Metso AG, Reinach Anhang 2013 2012 1.252 Europa Schweiz 1.464 Wie im Vorjahr wurden keine wesentlichen geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen durchgeführt. Bezüge der Geschäftsführungsorgane Laufende Bezüge und sonstige Nebenleistungen 5.568 5.617 Forderungen oder Verbindlichkeiten Ausleihungen an assoziierten Gesellschaften 726 0 Forderungen an assoziierte Gesellschaften 17, 18 154 246 Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften 25, 26 0 106 31. Umrechnungskurse Die wesentlichen verwendeten Umrechnungskurse sind: In EUR Durchschnittskurs 2013 31.12.2013 500 CHF 100 % Voll 4.000 CHF 100 % Voll 10.000 CHF 100 % Voll 500 CHF 50 % At Equity Mestra AG, Reinach Dienstleistung Metso Endress+Hauser Technology AG, Reinach Entwicklung Belgien Endress+Hauser S.A.-N.V., Bruxelles Vertrieb 300 EUR 100 % Voll Dänemark Endress+Hauser A / S, Søborg Vertrieb 1.000 DKK 100 % Voll Deutschland Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG, Gerlingen Produktion 28.000 EUR 100 % Voll Endress+Hauser Conducta Verwaltungs-GmbH, Gerlingen Verwaltung 98 EUR 100 % Voll Endress+Hauser (Deutschland) AG+Co. KG, Weil Holding 15.000 EUR 100 % Voll Produktion 77.000 EUR 100 % Voll 4.000 EUR 100 % Voll Stichtagskurs 2012 Grundkapital (in Tausend lokale Währung) 31.12.2012 100 CHF 81,3047 83,0318 81,5661 82,8226 Endress+Hauser GmbH+Co. KG, Maulburg 100 CNY 12,1429 12,2714 11,8923 12,0507 Endress+Hauser InfoServe GmbH+Co. KG, Weil Dienstleistung 1 GBP 1,1759 1,2320 1,1996 1,2249 Endress+Hauser InfoServe Verwaltungs-GmbH, Weil Verwaltung 26 EUR 100 % Voll 1.000 JPY 7,6933 9,6859 6,9078 8,7991 Endress+Hauser Logistik GmbH+Co. KG, Weil Vertrieb 1.350 EUR 100 % Voll 1 USD 0,7516 0,7738 0,7256 0,7578 Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG, Weil Vertrieb 6.800 EUR 100 % Voll Endress+Hauser Messtechnik Verwaltungs-GmbH, Weil Verwaltung 52 EUR 100 % Voll In CHF Endress+Hauser Verwaltungs-GmbH, Maulburg Verwaltung 260 EUR 100 % Voll 100 CNY Endress+Hauser Wetzer GmbH+Co. KG, Nesselwang Produktion 21.000 EUR 100 % Voll Endress+Hauser Wetzer Verwaltungs-GmbH, Nesselwang Verwaltung 26 EUR 100 % Voll Analytik Jena AG, Jena Produktion 7.656 EUR 48,5 % Voll 105 EUR 66,7 % Voll 30 EUR 60,0 % Voll 14,9350 14,7792 14,5800 14,5500 1 EUR 1,2299 1,2044 1,2260 1,2074 1 GBP 1,4463 1,4838 1,4707 1,4789 1.000 JPY 9,4623 11,6653 8,4690 10,6240 1 USD 0,9245 0,9320 0,8896 0,9150 CodeWrights GmbH, Karlsruhe Entwicklung systemplan gmbh, Durmersheim Dienstleistung Endress+Hauser S.A.S., Huningue Vertrieb 4.800 EUR 100 % Voll Kaiser Optical Systems SARL, Ecully Vertrieb 875 EUR 100 % Voll Griechenland Endress+Hauser (Hellas) S.A., Marousi, Athens Vertrieb 193 EUR 100 % Voll Großbritannien Endress+Hauser Investments Ltd., Manchester Holding 33.856 GBP 100 % Voll Endress+Hauser Ltd., Manchester Vertrieb 160 GBP 100 % Voll Frankreich 32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Dem Management sind keine wesentlichen Ereignisse zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Abschlusses bekannt, die eine Anpassung der Jahresrechnung rechtfertigen würden. Irland MHT Technology Ltd., Melsonby Produktion 1 GBP 100 % Voll Whessoe Ltd., Newton Aycliffe Holding 0,001 GBP 100 % Voll Endress+Hauser (Ireland) Ltd., Clane, Dublin Vertrieb 0,1 EUR 100 % Voll CompuCal Calibration Solutions Ltd., Little Island (Cork) Engineering/ Entwicklung 1 EUR 44,9 % At Equity 49 50 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 33. Endress+Hauser Gruppe – Konsolidierungskreis per 31.12.2013 Firmenname, Sitz 33. Endress+Hauser Gruppe – Konsolidierungskreis per 31.12.2013 Tätigkeitsbereich Grundkapital (in Tausend lokale Währung) Anteil Konsolidierungsart Europa Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Endress+Hauser (Australia) Pty. Ltd., North Ryde NSW Vertrieb Grundkapital (in Tausend lokale Währung) Anteil Konsolidierungsart 4.200 AUD 100 % Voll 0 AUD 70 % Voll Asien / Pazifik Italien Endress+Hauser Italia S.p.a., Cernusco s / Naviglio Vertrieb 4.500 EUR 100 % Voll Endress+Hauser Sicestherm S.r.L., Pessano Produktion 2.500 EUR 100 % Voll Kroatien Endress+Hauser d.o.o., Zagreb Vertrieb 1.500 HRK 100 % Voll Litauen Endress+Hauser (Baltic) UAB, Kaunas Vertrieb 1.210 LTL 100 % Voll Niederlande Endress+Hauser BV, Naarden Vertrieb 182 EUR 100 % Voll Endress+Hauser (Netherlands) Holding BV, Naarden Holding 18 EUR 100 % Voll Norwegen Endress+Hauser AS, Lierskogen Vertrieb 4.000 NOK 100 % Voll Österreich Endress+Hauser Ges.m.b.H., Wien Vertrieb 218 EUR 100 % Voll Polen Endress+Hauser Polska Sp.z.o.o., Wroclaw Vertrieb 260 PLN 100 % Voll Portugal Endress+Hauser Portugal Unipessoal Lda., Lissabon Vertrieb 400 EUR 100 % Voll Rumänien Endress+Hauser Romania SRL, Bucharest Vertrieb 98 RON 100 % Voll Russland LLC Endress+Hauser, Moscow Vertrieb 10.350 RUB 100 % Voll Schweden Endress+Hauser AB, Solna Vertrieb 1.000 SEK 100 % Voll Slowenien Endress+Hauser d.o.o. Slovenija, Ljubljana Vertrieb 98 EUR 100 % Voll Spanien Endress+Hauser S.A., Sant Just Desvern Vertrieb 1.082 EUR 100 % Voll Tschechien Endress+Hauser (Czech) s.r.o., Praha Vertrieb 5.000 CZK 100 % Voll Innovative Sensor Technology s.r.o., Roznov Produktion 100 CZK 100 % Voll Türkei Endress Hauser A.Ş., Istanbul Vertrieb 10.618 TRY 100 % Voll Ungarn Endress+Hauser (Hungary) Magyarország Kft., Budapest Vertrieb 14.000 HUF 100 % Voll Amerika Australien Open Field Communications Pty. Ltd., Bondi Junction NSW Dienstleistung China Endress+Hauser Analytical Instruments (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou Produktion 2.032 CNY 100 % Voll Endress+Hauser Flowtec (China) Co. Ltd., Suzhou Produktion 110.813 CNY 100 % Voll 3.500 CNY 100 % Voll Vertrieb 69.767 CNY 100 % Voll Endress+Hauser Shanghai International Trading Co. Ltd., Shanghai Vertrieb 5.000 CNY 100 % Voll Endress+Hauser InfoServe (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai Dienstleistung Endress+Hauser Shanghai Automation Equipment Co. Ltd., Shanghai Endress+Hauser (Suzhou) Automation Instrumentation Co. Ltd., Suzhou Produktion 40.458 CNY 100 % Voll Endress+Hauser Wetzer (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou Produktion 20.399 CNY 100 % Voll Hongkong Endress+Hauser (HK) Ltd., Hong Kong Vertrieb 1.000 HKD 100 % Voll Indien Endress+Hauser Flowtec (India) Pvt. Ltd., Aurangabad Produktion 202.500 INR 100 % Voll Endress+Hauser (India) Automation Instrumentation Pvt. Ltd., Aurangabad Produktion 222.390 INR 100 % Voll Endress+Hauser (India) Pvt. Ltd., Mumbai Vertrieb 330.068 INR 100 % Voll Endress+Hauser Wetzer (India) Pvt. Ltd., Aurangabad Produktion 70.000 INR 100 % Voll Indonesien PT. Endress+Hauser Indonesia, Jakarta Vertrieb 28.470.000 IDR 100 % Voll Japan Endress+Hauser Japan Co. Ltd., Tokyo Vertrieb 1.058.400 JPY 100 % Voll 250.000 JPY Endress+Hauser Yamanashi Co. Ltd., Yamanashi Produktion Malaysia Endress+Hauser (M) Sdn. Bhd., Shah Alam Selangor Vertrieb Endress+Hauser (S.E.A.) Pte. Ltd., Singapore Vertrieb Endress+Hauser (Tenaga) Sdn. Bhd., Shah Alam Selangor Vertrieb 100 % Voll 3.800 MYR 100 % Voll 200 MYR >20 % At Equity 5.700 SGD 100 % Voll Argentinien Endress+Hauser Argentina S.A., Buenos Aires Vertrieb 9.182 ARS 100 % Voll Brasilien Endress+Hauser Controle e Automação Ltda., São Paulo Vertrieb 16.194 BRL 100 % Voll Singapur Endress+Hauser (Brasil) Instrumentação e Automação Ltda., Itatiba Südkorea Endress+Hauser (Korea) Co. Ltd., Seoul Vertrieb 3.891.775 KRW 100 % Voll Produktion 7.200 BRL 100 % Voll Thailand Endress+Hauser (Thailand) Ltd., Nonthaburi Vertrieb 59.000 THB 100 % Voll Endress+Hauser Flowtec (Brasil) Fluxômetros Ltda., Itatiba Produktion 6.000 BRL 100 % Voll Chile Endress+Hauser (Chile) Ltda., Santiago de Chile Vertrieb 209.425 CLP 100 % Voll Kanada Endress+Hauser (Canada) Ltd., Burlington Vertrieb 3.200 CAD 100 % Voll Afrika / Naher Osten Mexiko Endress+Hauser (México) S.A. de C.V., Naucalpan de Juárez Algerien Endress+Hauser Algérie SARL, Algier Vertrieb 30.000 DZD 49 % Voll Vertrieb 1.000 MXN 100 % Voll Katar Endress+Hauser (Qatar) L.L.C., Doha Vertrieb 200 QAR 49 % Voll Venezuela Endress+Hauser (Venezuela) S.A., Caracas Vertrieb 1.280 VEF 100 % Voll Saudi Arabien Endress and Hauser (Arabia) LLC, Al-Khobar Vertrieb 41.000 SAR 51 % Voll Vereinigte Staaten Endress+Hauser Conducta Inc., Anaheim (California) Produktion 25 USD 100 % Voll Südafrika Endress+Hauser Investments (Pty.) Ltd., Sandton Dienstleistung 18 ZAR 100 % Voll Endress+Hauser Inc., Greenwood (Indiana) Vertrieb 9.000 USD 100 % Voll Endress+Hauser (Pty.) Ltd., Sandton Vertrieb 150 ZAR 66,7 % Voll Endress+Hauser InfoServe Inc., Greenwood (Indiana) Dienstleistung 300 USD 100 % Voll Endress+Hauser Pyrotemp Services (Pty.) Ltd., Benoni Produktion 6 ZAR 100 % Voll Endress+Hauser (USA) Automation Instrumentation Inc., Greenwood (Indiana) Produktion 4.000 USD 100 % Voll Endress & Hauser Process Automation (UAE) Trading LLC, Dubai Vertrieb 200 AED 49 % Voll Endress and Hauser Emirates Trading of Control Equipment and Measurement Devices LLC, Abu Dhabi Vertrieb 200 AED 49 % Voll Endress+Hauser (USA) Holding Inc., Greenwood (Indiana) Holding Endress+Hauser Wetzer (USA), Inc., Greenwood (Indiana) Produktion 600 USD 100 % Voll Finesse Solutions Inc., Santa Clara (California) Produktion 18 USD 40,9 % At Equity Innovative Sensor Technology USA Division, Las Vegas (Nevada) Vertrieb 50 USD 100 % Voll Kaiser Optical Systems Inc., Ann Arbor (Michigan) Produktion 1.476 USD 100 % Voll SpectraSensors Inc., Houston (Texas) Produktion 50.000 USD 100 % Voll 8.000 USD 100 % Voll Vereinigte Arabische Emirate Änderungen im Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis umfasst 107 Gesellschaften in 46 Ländern. Davon sind 14 Gesellschaften in der Schweiz und 93 im Ausland eingetragen. Zusätzlich zu den in Anhang 29 erwähnten Erwerben gab es im Jahre 2013 folgende Änderungen im Konsolidierungskreis: Die Endress+Hauser (USA) Holding Inc., USA, die Endress+Hauser InfoServe (Shanghai) Co. Ltd., China, die Endress+Hauser Algérie SARL, Algerien sowie die Endress & Hauser Process Automation (UAE) Trading LLC und die Endress and Hauser Emirates Trading of Control Equipment and Measurement Devices LLC, beide in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wurden gegründet. Die Endress+Hauser Wetzer Japan Co. Ltd. wurde aufgelöst. Die verbleibenden Anteile an MHT Technology Ltd., Großbritannien, wurden erworben. 51 52 Endress+Hauser 3 Endress+Hauser Geschäftsbericht 2013 Das Jahr 2013 Chronik Neues Werk erschließt Wachstumsmarkt Brasilien Mehr als acht Millionen Euro hat Endress+ Hauser in ein neues Werk für Durchfluss-, Füllstand- und Druckmesstechnik im bra silianischen Itatiba gesteckt. Im Oktober wurde die neue Fertigungsstätte feierlich eröffnet. Rund 20 Beschäftigte montieren, prüfen und kalibrieren auftragsspezifisch Messgeräte für Kunden in Brasilien, die nun noch schneller und flexibler beliefert werden können. Der Standort – knapp anderthalb Autostunden nördlich der Wirtschaftsmetropole São Paulo gelegen und nur eine halbe Stunde vom größten Frachtflughafen des Landes entfernt – wurde mit Blick auf die Logistik gewählt. Analytik Jena öffnet die Tür zum Labor Firmenübernahme stärkt die Analyse Mit einer Beteiligung an Analytik Jena will sich Endress+Hauser ein Standbein im Laborgeschäft aufbauen. Dadurch sol len Kunden künftig von der Produktent wicklung bis hin zur Produktion begleitet werden. Das börsennotierte deutsche Un ternehmen fertig analytische Instrumente für industrielle und wissenschaftliche La bore, bioanalytische Systeme und Lösun gen sowie hochwertige optische Produkte. Weltweit beschäftigt Analytik Jena mehr als 1.000 Menschen und setzt rund 100 Millionen Euro im Jahr um. Endress+ Hauser hat im September 2013 die Kon trolle über die Gesellschaft erworben und hält inzwischen über 50 Prozent der Aktien. Ein Optionsvertrag mit der Betei ligungsgesellschaft bm-t sowie dem Fir mengründer und Vorstandsvorsitzenden Klaus Berka ermöglicht, ab Oktober 2014 weitere 27 Prozent der Anteile zu übernehmen. Mit der Übernahme von Kaiser Optical Systems hat Endress+ Hauser im November das Angebot an moderner Analy setechnik erweitert. Kernkom petenz des Unternehmens mit Sitz in Ann Arbor im US-Staat Michigan ist die Raman-Spek troskopie. Sie basiert auf der Wechselwirkung eines Laser strahls mit der untersuchten Materie. Die Analysatoren, die im Labor ebenso wie in der Prozessindustrie eingesetzt werden, geben Auskunft über Eigenschaften und Zusammen setzung von Flüssigkeiten, Gasen und Feststoffen. Das Unternehmen beschäftigt 80 Mitarbeitende. Januar Mit der Gründung einer Vertriebs gesellschaft in Indonesien verstärkt Endress+Hauser die Präsenz in Süd ostasien. Schwerpunkte der Geschäfts tätigkeit sind die Branchen Chemie, Bergbau, Öl und Gas, Wasser und Abwasser, Energie und Kraftwerke, Lebensmittel sowie Papier und Zellstoff. August Im chinesischen Suzhou wird ein Erweiterungsbau des Werks für Durchflussmesstechnik eingeweiht. Endress+Hauser trägt damit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Fernost Rechnung – insbesondere dem damit verbundenen Wachstum im Bereich Wasser und Abwasser. Februar Gruppenfirmen in aller Welt feiern den 60. Geburtstag von Endress+ Hauser. Gleichzeitig wird eine andere symbolträchtige Marke überschritten: Das Unternehmen zählt mehr als 10.000 Mitar beiterinnen und Mitarbeiter. September März Mehr als 240 Erfinderinnen und Er finder aus der ganzen Firmengruppe kommen zum Innovatorentreffen 2013 in Basel zusammen. Sie präsen tieren ihre Entwicklungen, tauschen Erfahrungen aus und feiern den neuen Rekord von 230 Patentanmeldungen. April Neue Produktionsflächen, zusätzliche Büros und moderne Labors: Der Aus bau des Endress+Hauser SensorKompetenzzentrums im sächsi schen Waldheim schafft Raum für weiteres Wachstum und ist ein klares Bekenntnis zum Stand ort im Osten Deutschlands. Die Innovative Sensor Technology weiht im schweizerischen EbnatKappel ein neues Produktions- und Bürogebäude ein. Das Unternehmen, seit 2005 Teil der Endress+Hauser Gruppe, entwickelt, fertigt und ver treibt hochwertige Sensoren zum Mes sen von Temperatur, Feuchte, ther mischer Strömung und Leitfähigkeit. Endress+Hauser feiert den großzügigen Ausbau der Werke für Durchfluss-, Füllstand- und Druckmesstechnik in Greenwood im US-Bundesstaat Indiana. Dadurch können Kunden in Nord- und Südamerika künftig mit noch mehr Produkten aus regi onaler Fertigung beliefert werden. Oktober Zwei Jahre nach Baubeginn weiht Endress+Hauser in Johannesburg ein neues Vertriebsgebäude ein. Der Neubau schafft die Voraussetzungen, um auf dem südafrikanischen Markt weiter zu wachsen. Das Sales Center betreut auch Kunden in mehreren an deren Ländern südlich des Äquators. 4 Geschäftsbericht 2013 53 Endress+Hauser AG Kägenstrasse 2 4153 Reinach BL 1 Schweiz Tel +41 61 715 7700 Fax +41 61 715 2888 [email protected] www.endress.com AR01004Z/29/DE/01.14 Kontakt