treffpunkt ba

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treffpunkt ba
TREFFPUNKT
BA
>1/12
Campus
Johannstadt
Perspektiven
Zeitschrift der
Berufsakademie in Dresden
6. Jahrgang
50+
500.000
Foto: L. Sprenger, Dresden
500.000
Deutschland 2050
Demografischer Wandel
4-7_ Investition in Bildung ist eine Investition in die
Zukunft: Freundeskreis der BA Sachsen veranstaltete Podiumsdiskussion mit Gästen aus Politik, der Wirtschaft und den
Akteuren der Berufsakademie Sachsen
19-39_ Campus Johannstadt:
von Verschiedenartigkeit, Schnittstellen, Migration,
Potentialen und Chancen auf dem drittgrößten
Campus Dresdens
8-18_ Qualitätssicherung in Studium und Lehre:
Die ESF-Projekte der BA Sachsen sowie Praxispartnerbefragung 2011
Es ging uns vor allem um Perspektiven in der Zeit, um „zeiträumliche“ Perspektiven also, um potentielle materielle und inhaltliche Synergien der am Campus
Johannstadt versammelten Bildungseinrichtungen. Herausgekommen ist auch ein
Heft mit Perspektiven. Aber nicht immer so, wie wir das im Hinterkopf hatten. Und
so lernen wir aus dem vorliegenden Heft, beiläufig versteht sich, was Perspektive
so alles bedeuten kann. Da sind tatsächlich die Entwicklungsperspektiven, das heißt,
die Perspektive des „Zeitraums“. In diese Kategorie fällt z. B. unser Bericht über die
vom Freundeskreis der BA Sachsen veranstaltete Podiumsdiskussion mit Vertretern
aus Politik, Wirtschaft und Akademie in deren Rahmen mögliche „Zukünfte“ der
Berufsakademie Sachsen thematisiert wurden – eine davon die Entwicklung der
Berufsakademie in Sachsen hin zu einer Hochschule in Anlehnung an die Duale
Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Dass „zeiträumliche“ Perspektiven nicht
nur in die Zukunft verweisen müssen, sondern ebenso bereits Zurückliegendes
thematisieren können, zeigen uns die Beiträge über ganz verschiedene Veranstaltungen und Projekte, die bereits stattgefunden haben: über den Offenen Campus
der Staatlichen Studienakademie Dresden, über den 4. Mastertag an unserer Aka- fortsetzen. Dann mit den richtigen Fragen, mit Fragen deren Antworten uns dabei
demie, den Girls-Day oder über die erfolgreiche Teilnahme unserer Studierenden weiterhelfen, herauszufinden wie wir die uns vom Freistaat Sachsen zur Verfügung
gestellten Mittel effektiv und effizient dafür nutzen können, die Erwartungen unseam Mastercup 2012.
Die Perspektive im Raum, in unserer 3-dimensionalen Realität, ist der gedankliche rer Studierenden und unserer Praxispartner nicht nur zu erfüllen, sondern sogar
Anknüpfungspunkt eines der Gastbeiträge der Evangelischen Hochschule für Soziale darüber hinaus Mehrwert zu stiften.
Liebe Leserinnen und Leser, wie in jedem unserer Hefte finden Sie auch in der
Arbeit (ehs) Dresden, in dem die Autoren der Frage nachspüren, ob Schnittstellen
nicht auch rund sein könnten. Wir meinen, dass sie das sehr wohl sein können und aktuellen Ausgabe Beiträge und Informationen zu unserer alltäglichen Arbeit oder
unterstreichen diese Auffassung optisch durch den Satz des Textes. Wenn Wissen zu im Haus laufenden Projekten. Zwei davon möchte ich besonders hervorheben:
verbindet und Brücken schafft, dann tun dies sicher auch die sozialwissenschaft- Zum einen den Beitrag von Herrn Professor Dr.-Ing. Frank Schweitzer zum Abschluss
des Projektes Campus Dual, welches über Jahre viel physische und psychische
lichen Einwürfe zum Thema Fußball.
Auch den eingenommenen Standpunkt – den je individuellen Blickwinkel – vermag Energie erfordert hat. Wir freuen uns mit den Kollegen über das nahende Projektdas Wort Perspektive zu bezeichnen. Vertreter dieser Interpretation kommen in unse- ende und den Übergang in den „Routinebetrieb“. Zum anderen einen Beitrag über
rem Heft durch Beiträge wie den über das Studentenwerk Dresden, die gemeinsame die Arbeiten der Mitarbeiter des Rechenzentrums, die vor, während und nach dem
Bibliothek der Berufsakademie in Dresden und der ehs Dresden oder den Artikel Umzug unserer Häuser von der Weinbergstraße und der Heideparkstraße zum
Campus Johannstadt unter teilweise recht abenteuerlichen Bedingungen für die
über Die Kunst des Nähens der Hochschule für Bildende Künste Dresden zu Wort.
Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Ver- „rechentechnische“ Arbeitsfähigkeit unserer Akademie gesorgt haben. Auch Ihnen
treter aus den verschiedenen Häusern am Campus Johannstadt dafür gewinnen zu sei bei dieser Gelegenheit herzlich gedankt.
können, sich an Überlegungen zu den Perspektiven des Campus zu beteiligen und
übermitteln den Autoren dafür unseren herzlichen Dank. Wir haben gelernt, wie Nun aber, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei
mehrdeutig Sprache sein kann. Wir wissen aber auch, dass Sprache, „das menschliche der Lektüre
Ausdrucksvermögen[,] .. die Kraft der Objektivation“ besitzt, wie dies Berger und
Luckmann nennen. Gemeint ist damit der Umstand, dass Sprache Realität schafft,
dass das Ausdrucksvermögen „sich in Erzeugnissen menschlicher Tätigkeit [manifestiert], welche sowohl dem Erzeuger als auch anderen Menschen als Elemente
Ihr
ihrer gemeinsamen Welt »begreiflich« sind“ (Berger, P. L./Luckmann, Th. 1992, S.
36). Sehr eindrücklich bringt das eine Stelle aus dem Talmud zur Geltung, in der es
heißt, "Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen." Und wir möchten Realität schaffen genauso wie
Realität gestalten. Deswegen haben wir uns auch dafür entschieden, das Thema
nicht für abgeschlossen zu erklären, sondern uns weiterhin viele Gedanken darüber
zu machen und diese auch Wort werden zu lassen. Im festen Glauben und in der
Prof. Dr.-Ing. Detlef Kröppelin
Hoffnung, dass darauf auch Handlungen folgen. Wir werden unsere (entwicklungs-)
Vorsitzender der Direktorenkonferenz der BA Sachsen und
perspektivischen Überlegungen mit den folgenden Heften unseres »Treffpunkt BA«
Direktor der Staatlichen Studienakademie Dresden
HOCHSCHULPOLITIK
LEITTHEMA: CAMPUS JOHANNSTADT UND PERSPEKTIVEN
AUS DEM STUDIENGESCHEHEN
4_ Investition in Bildung ist eine Investition in die Zukunft! - Freundeskreis der
19_ Perspektiven | 20_ Balanceakt oder Flügelschlag? — Career Service und
seine Angebote | 21_ Können Schnittstellen auch rund sein? | 22_ Gemeinsame
Bibliothek der BA Dresden und ehs Dresden | 23_ Girls‘ Day an der Berufsakademie | 24_ Zusammen. Wirken. — Das Studentenwerk Dresden – ein wichtiger
Partner der Hochschulen | 27_ Rückblick: Offener Campus an der Berufsakademie in Dresden | 29_ Man lernt nie aus — 4. Mastertag an der Berufsakademie
| 32_ Nebenläufige Migration | 34_ Der Countdown hat begonnen — Einführung
von Campus Dual | 36_ Die Kunst des Nähens — Historische Kostüme im Palais im
Großen Garten | 38_ Laborbereiche der Staatlichen Studienakademie Dresden
40_ Sozialversicherungspflicht der Studierenden der Berufsakademie Sachsen | 41_ BA-Studierende mit Führungsqualitäten | 43_ Praxistransfer durch
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Sprache kann mehrdeutig sein! Als wir über den Schwerpunkt für die erste
Ausgabe des »Treffpunkt BA« im neuen Jahr nachgedacht haben, hatten wir die Idee,
uns unter dem Titel »Campus Johannstadt. Perspektiven« mit den Möglichkeiten
unseres neuen Campus auseinanderzusetzen. Um den Schwerpunkt bekannt zu
machen und zu Beiträgen anzuregen, hatten wir folgendes formuliert:
Prof. Dr. -Ing. Detlef Kröppelin
I NH A LT
"Was für ein schöner Standort!« möchte man ausrufen, wenn man den Campus in der
Dresdner Johannstadt mustert. Da sind die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit (ehs
Dresden), ein Standort der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK Dresden), die
Staatliche Studienakademie Dresden und – gleich nebenan – die Fakultät Maschinenwesen
der Technischen Universität (TU) Dresden. Bei aller Verschiedenartigkeit der Inhalte und der
prägenden Hauskulturen: Was für ein Potential, was für Chancen! Potentiale müssen jedoch
genutzt werden, Chancen müssen ergriffen werden! Ihr bloßes Vorhandensein allein nutzt
gar nichts. Deswegen möchten wir die Diskussion zu den Potentialen unseres Campus, zu den
Kooperationschancen in Forschung, Lehre und Praxis gern publik machen. Wir möchten gern
wissen und beschreiben, was da ist, was wir am Standort haben. Dann möchten wir darüber
nachdenken, was man daraus machen könnte und schließlich – auf dieser Basis, und dann
in unserer zweiten Ausgabe – Empfehlungen für die Ausgestaltung der Zusammenarbeit
zusammentragen.“
BA Sachsen veranstaltete Podiumsdiskussion mit 120 Gästen aus Politik, der
Wirtschaft und den Akteuren der Berufsakademie Sachsen
QUALITÄTSSICHERUNG
8_ ESF-Projekt Didacticum: Neue Impulse für Lehre und Lernen | 10_ Das ESFProjekt FLEX | 12_ ESF Projekt: Zusatzqualifikation Interkulturelle Kompetenz |
14_ Praxispartnerbefragung 2011
studentische Projektarbeiten
FACHWISSENSCHAFT
46_ Quo vadis Europa? | 47_ Neue Fachbuchreihe „Grundwissen für Holzingenieure“ | 48_ Verkaufserfolg durch Preiskompetenz | 50_ Wissenschaftliche
Tagungen am Studiengang Holz- und Holzwerkstofftechnik
TERMINE/ AUSBLICK
51_ Treffen Sie uns vor Ort! | 51_ Feierliche Exmatrikulation und Absolventenball der Matrikel 2009 | 51_ Ausblick: Heft 02/2012
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Hochschulpolitik
Auf dem Podium nahmen neben Herrn Prof. Säuberlich, dem Gastgeber und Vorsitzenden des Freundeskreises, Frau
Prof. Dr. Dr. Freifrau von Schorlemer, Staatsministerin des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst
(SMWK), Herr Prof. Dr. Kröppelin, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Berufsakademie Sachsen, Herr Geert W.
Mackenroth, Abgeordneter des sächsischen Landtages, und Herr Dr. Haupold, Praxispartner der BA Sachsen, Platz
(v.r.n.l.).
Investition in Bildung
ist eine Investition in die Zukunft!
Freundeskreis der BA Sachsen veranstaltete Podiumsdiskussion mit 120 Gästen aus Politik, der Wirtschaft
und den Akteuren der Berufsakademie Sachsen
20 Jahre Berufsakademie Sachsen – unter dieser
Prämisse stand das Festjahr 2011. Unter dem Motto
„Wie gestalten wir die (mindestens) nächsten 20 Jahre“
veranstaltete der Freundeskreis der Berufsakademie
Sachsen am Mittwochnachmittag, den 18. April 2012
eine Podiumsdiskussion mit ca. 120 geladenen Vertretern der Politik, der Wirtschaft und den Akteuren der
Berufsakademie Sachsen (BAS) im Sparkassencenter der
Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Die hohe Beteiligung
beweist das starke Interesse seitens Wirtschaft und
Politik an einer Fortschreibung der Erfolgsgeschichte.
Auf dem Podium nahmen neben Herrn Prof. Säuberlich, dem Gastgeber und Vorsitzenden des Freundeskreises, Frau Prof. Dr. Dr. Freifrau von Schorlemer,
Staatsministerin des Sächsischen Staatsministeriums
für Wissenschaft und Kunst (SMWK), Herr Prof. Dr.
Kröppelin, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der
Berufsakademie Sachsen, Herr Geert W. Mackenroth,
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Abgeordneter des sächsischen Landtages, und Herr Dr.
Haupold, Praxispartner der BA Sachsen, Platz (v.r.n.l.).
Die Staatsministerin des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK), Frau
Prof. Dr. Dr. Freifrau von Schorlemer schloss sich dem
Grußwort von Prof. Säuberlich an und hob die starke
Beteiligung an der Podiumsdiskussion hervor. In ihrem
Impulsreferat betonte sie, dass die Berufsakademie
Sachsen mit Stolz auf 20 Jahre zurückschauen könne,
denn diese habe sich als leistungsstark gezeigt, etabliert und bewährt, sei anerkannt und beliebt bei
Wirtschaft und Studenten zugleich. Die Abschlüsse
der Berufsakademie Sachsen seien deutschland- und
europaweit anerkannt, der Bachelorabschluss der BA
ist jenen der Hochschulen nach KMK-Beschluss von 2010
gleich gestellt und die Durchlässigkeit vom Bachelor
zum Master sei grundsätzlich gegeben.
Jedoch sei die Berufsakademie im Freistaat nicht
bei ihren Erfolgszahlen stehen geblieben, sondern
habe sich, ebenso wie die Hochschulen den Heraus-
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forderungen des Bologna-Prozesses und den daraus
folgenden Akkreditierungen und der Einführung eines
Qualitätsmanagementsystems erfolgreich gestellt.
Frau Prof. Dr. Dr. Freifrau von Schorlemer würdigte
die besondere Sicherung der Studienqualität durch
die (Weiter)Qualifizierung der Dozenten, die Auswahl
der Praxispartner, deren Beteiligung durch paritätisch
besetzte Gremien und regelmäßige Evaluationen.
Ebenso habe sich die Berufsakademie Sachsen
mit dem aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
geförderten Projekt „FLEX“ u.a. den Veränderungen des
demografischen Wandels mit der Akquise alternativer
Bewerbergruppen gestellt.
Darüber hinaus sicherte die Staatsministerin der
Berufsakademie Sachsen weitere Mittel für Ersatz- und
Neuinvestitionen zur Aufrechterhaltung der modernen
Ausstattung, trotz zurückgehender Ressourcen im
Bereich EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) zu und fügte hinzu, dass zur Verbesserung
der Studienbedingungen an einigen Standorten auch
weitere Baumaßnahmen durchgeführt werden sollen.
Mit Blick auf die drei Säulen des Hochschulbereichs
im Freistaat Sachsen mit ihren differenzierten Aufgaben: Universität - grundlagenorientierte Forschung,
Fachhochschule – anwendungsbezogene Forschung
und Berufsakademie – Ausbildung einsatzfähiger
Fach- und Führungskräfte, rief die Staatsministerin
dazu auf, diese sich in der Nachfrage widerspiegelnde
Differenzierung zu bewahren. Bezüglich einer künftig
möglichen Umwandlung in eine Duale Hochschule
nach dem Modell in Baden-Württemberg kündigte
die Staatsministerin die Einsetzung einer externen
Expertengruppe an, die mit Blick auf die bundesweiten
Entwicklungen und auf Basis der dem SMWK seit 2009
vorliegenden Entwicklungskonzeption der BA Sachsen
Handlungsempfehlungen erarbeiten werde.
Es muss der Bologna-Prozess fortgeführt werden,
sodass 2014/2015 alle Studienangebote auf die konseku-
tive Studienstruktur umgestellt sind. Außerdem müsse
dabei die Option zur Aufnahme eines Masterstudiums
für BA-Absolventen hergestellt werden. Als zweiten
Punkt benannte sie die Unterstützung der Wirtschaft,
die notwendig sei, damit Studenten und Absolventen
nicht abwandern und wies dabei insbesondere auf
eine angemessene Vergütung während und nach dem
Studium hin. Darüber hinaus sei es in den Grenzen des
Machbaren zu fördern, dass anwendungsorientierte
Weiterbildung und Technologietransfer an der Berufsakademie Sachsen ausgebaut würden. Dabei hob sie
klar hervor, dass dies als zusätzliches Angebot kostenpflichtig sein müsse. Zuletzt forderte Frau Prof. Dr. Dr.
Freifrau von Schorlemer auf, den Fokus auch bezüglich
der Internationalisierung zu schärfen.
Abschließend appellierte die Staatsministerin an
die sächsische Wirtschaft, weiterhin ihren Beitrag zu
leisten, Sachsen als attraktiven Standort zu erhalten
und gemeinsam erfolgreich in die Zukunft zu gehen.
Die Staatsministerin führte in ihrem Impulsreferat die
Stärke der BA Sachsen als „Dritte Säule“ in der sächsischen Hochschullandschaft aus
MdL G. W. Mackenroth mahnt, die Weiterentwicklung der
BA Sachsen nicht zu lang abzuwarten
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Herr Geert W. Mackenroth, MdL und hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, schloss sich dem
Lob der Staatsministerin für die Leistungen der Berufsakademie Sachsen an. Er unterstrich die anhaltende
Nachfrage und Übernahme von Absolventen seitens
der Wirtschaft und riet davon ab, den Gedanken an
einen Ausbau der BA Sachsen zu weit nach hinten zu
verschieben. Gleichzeitig sei ein sächsischer Weg für
die Weiterentwicklung der Berufsakademie zu finden
und es müssten Strukturen geschaffen werden, die im
zweiten Schritt die Weiterentwicklung der Organisationsform ermöglichen.
Die absolut einzigartige Kombination mit der Wirtschaft und ,,Kundenorientierung“ der Berufsakademie
Sachsen hob anschließend Dr. Haupold, Praxispartner
der BA, hervor und wünschte sich durchaus eine Entwicklung wie in anderen Bundesländern als Vision für
einen eigenen, sächsischen Weg.
Prof. Dr. Kröppelin dankte in seinem Statement
dem Freundeskreis für die erneute Ausrichtung des
Augenmerks auf die Zukunft der Berufsakademie
mit dieser Veranstaltung und begrüßte es, dass auf
diesem Wege gemeinsam mit den Unterstützern der
Vergangenheit aus der sächsischen Wirtschaft und
Abgeordneten des sächsischen Landtages nun wieder
eine Plattform für einen Gedankenaustausch über die
Schaffung von Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Arbeit der nächsten 20 Jahre geben werde.
Der Bundestagsabgeordnete Herr Andreas Lämmel
richtete in seinem Grußwort den Dank an die Praxispartner, die in unsicheren Zeiten nach der politischen
Wende und den daraus folgenden Umstrukturierungen
in die Berufsakademie investierten und damit den Erfolg
prägten. Herr Lämmel bezeichnete die Veranstaltung als
Auftakt für eine öffentliche Diskussion über die Zukunft
und wies darauf hin, dass es um die besten Köpfe in
Sachsen ginge. Herr Prof. Dr. Andreas Schmalfuß, 3.
Vizepräsident und Mitglied des Sächsischen Landtages
(MdL), betonte ebenso die Wichtigkeit gleicher Wettbewerbsbedingungen für die Berufsakademie gegenüber
den Fachhochschulen und Universitäten und sicherte die
Unterstützung des sächsischen Landtages zu. Auch MdL
Holger Mann verwies auf einen notwendigen Entwicklungsplan für die Berufsakademie im Freistaat mit ihrer
Als Vertreter der Unternehmen plädiert Herr Dr. Haupold
für eine Entwicklung der BA Sachsen
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Wir sind uns der Haushaltsituation der nächsten Jahre bewusst. Wir wissen aber
auch, dass wir eine effiziente Studienform sind, deren Effizienz noch durch höhere
Studentenzahlen und Spezialisierungen an den Standorten gesteigert werden könnte.
Die neueren Entwicklungen in Baden-Württemberg zeigen, dass mit Bundesmitteln
und Förderprogrammen neue Finanzierungsquellen erschlossen werden können,
die in ihrer Summe das Gesamtsystem für das duale Studium stärken.
Dem kritischen Redebeitrag von Prof. Kröppelin, Vorsitzender der Direktorenkonferenz
der BA Sachsen, folgte langanhaltender Applaus
Sehr geehrter Bundestagsabgeordneter Herr Lämmel,
Sehr geehrter Vizepräsident des Sächsischen Landtags Herr Prof. Dr. Schmalfuß,
Sehr geehrter Landtagsabgeordneter Herr Mackenroth,
Sehr geehrte Staatsministerin des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft,
und Kunst Frau Prof. Dr. Dr. Freifrau von Schorlemer,
Sehr geehrter Vorsitzender des Freundeskreises Herr Prof. Säuberlich,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im vergangenen Jahr hat die Berufsakademie Sachsen ihr 20jähriges Bestehen
gefeiert und konnte eine positive Bilanz dieser 20 Jahre ziehen. Die Entscheidung
– die Gründung der Berufsakademie in Sachsen Anfang der 90er Jahre – war richtig.
Die Entwicklung der Berufsakademie hat allen Entscheidungs-trägern Recht gegeben! Erfolgsfaktoren waren u.a.:
›
hohe Vermittlungsquoten,
›
hoher „Output“,
›
hohe Akzeptanz!
›
Unter dem fehlenden Hochschulstatus leidet die Attraktivität der Berufsakademie für Firmen und Bewerber - Abwanderung in andere Bundesländer und
in der Regel auch ein Verbleib dort!
›
Fehlende duale Masterangebote unter Einbindung der Praxispartner – auch in
Kooperation mit Universitäten
›
Die Direktoren haben vor ca. drei Jahren ihre Vorstellungen zur weiteren
Entwicklung der Berufsakademie gegenüber dem zuständigen SMWK geäußert
und den Entwicklungsstand einschließlich der vorhandenen Defizite analysiert.
Wir sind dem Freundeskreis dankbar, dass er mit der heutigen Veranstaltung das
Augenmerk wieder auf die Zukunft legt und wir gemeinsam mit den Unterstützern
der Vergangenheit, der sächsischen Wirtschaft, den Vertretern der sächsischen
Kommunen und Verbänden und insbesondere den Vertretern des Volkes im sächsischen Landtag, den Abgeordneten des sächsischen Landtags ein Podium für einen
Gedankenaustausch haben und die Voraussetzungen für die erfolgreiche Arbeit der
nächsten 20 Jahre schaffen können.
Wir sind es gewohnt in der Realität zu leben. Dazu zwingt uns die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Wirtschaft. Wir wissen um die Probleme, die in
den nächsten Jahren vor dem Freistaat stehen. Wir wollen diese aber nicht nur mit
verwalten, sondern unseren aktiven Beitrag zur Zukunftsgestaltung leisten.
Unsere Antwort auf die demographische Entwicklung ist es, gemeinsam mit den
Unternehmen junge Menschen hier in Sachsen zu halten, und wenn möglich junge
Mitarbeiter wieder gemeinsam mit den Unternehmen nach Sachsen zu holen. Dafür
brauchen wir ein attraktives Studienangebot, dass im Wettbewerb mit den
anderen Anbietern konkurrenzfähig ist.
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Wie ist die Situation heute und welcher dringender Handlungsbedarf besteht:
Seit Jahren existiert ein Widerspruch zwischen der Nachfrage seitens der
Unternehmen und Studierwilligen und den quantitativen und qualitativen Ausgestaltungsmöglichkeiten an den Studienakademien. (Flächen, Personal, Attraktivität
für Dozenten und Leitertätigkeiten, Niveau der nebenberuflichen Lehrkräfte und
angemessene Bezahlung, personelle Sicherstellung des Qualitätsmanagements…).
Wenn wir gute Leute in Sachsen halten wollen bzw. diese hierher holen wollen, dann
müssen wir im Wettbewerb mit anderen dualen Studienangeboten bestehen können.
Dies betrifft insbesondere die nach dem traditionellen Berufsakademiekonzept arbeitenden Hochschulen in Baden-Württemberg, in Berlin und wahrscheinlich auch bald
in Thüringen. Dabei müssen wir materiell aber auch strukturell bestehen können.
Mit dem Ziel der mittelfristigen Gründung einer Dualen Hochschule in Sachsen
wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftssicherung verbunden. Die Attraktivität der Berufsakademie Sachsen für Studierwillige wird erhöht und für die
Absolventen würde die Durchlässigkeit zu Masterstudiengängen an Universitäten
oder Fachhochschulen erleichtert.
Um konkurrenzfähig innerhalb des Freistaates Sachsen und mit den anderen
Bundesländern zu bleiben, muss die Berufsakademie Sachsen weiter entwickelt
werden! Gegenwärtig eröffnen sich für uns Problemfelder u.a. wie folgt:
Universitäten lehnen Bachelor aus der Berufsakademie für ein weiterführendes
Masterstudium ab - fehlender Hochschulstatus
›
Einbindung in internationale Aktivitäten ist schwierig, da Berufsakademien
nicht gelistet, wegen fehlendem Hochschulstatus
›
Fehlende Hochschulstrukturen behindern die Arbeit intern (Auslandsamt, Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit, etc.)
›
Unzufriedenheit wächst bei Absolventen, da die Anerkennungsfrage (Akzeptanz/ Status) unklar ist
MdB A. Lämmel richtet sein Grußwort und den Dank an
die Praxispartner im Auditorium
unerreichten Praxisintegration und die Erschließung
neuer Arbeitsfelder, z.B. der Weiterbildung. Abschließend
richtete Herr MdL Karl-Friedrich Zais sein Grußwort
an die Teilnehmer der Veranstaltung und bekräftigte,
dass die Durchlässigkeit zu Masterstudiengängen im
Sinne der Studierenden ermöglicht und alle Entwicklungsmöglichkeiten für die Berufsakademie Sachsen
offen bleiben müssten.
Bei der anschließenden Diskussion mit dem Podium
und dem Auditorium gab es rege Beteiligung. Hier
betonte Frau Staatsministerin, Prof. Dr. Dr. Freifrau von
Schorlemer, dass bei einer Diskussion um eine Duale
Hochschule in Sachsen die gegebenen Rahmenbedingungen im Freistaat, insbesondere in Bezug auf den
Hochschulpakt, berücksichtigt werden müssen.
Das abendliche „Get-together“ gab der Veranstaltung
einen angemessenen Abschluss und ermöglichte den
Teilnehmern den intensiven gedanklichen Austausch.
Herr Prof. Hans Säuberlich, Vorsitzender des
Freundeskreises der Berufsakademie Sachsen, bedankte
sich abschließend im Namen aller Teilnehmer an dieser
Veranstaltung bei der Ostsächsischen Sparkasse
Dresden, die durch ihr Sponsoring diese erfolgreiche
Veranstaltung ermöglicht hat.
MdL und Vizepräsident des Sächsischen Landtages, Prof.
Dr. A. Schmalfuß sichert der BA Sachsen weiterhin die
Unterstützung des Landtages zu.
MdL K.-F. Zais beim Grußwort an das Podium und das
Auditorium
Autoren
Prof. Hans Säuberlich
Vorsitzender des Freundeskreises der
Berufsakademie Sachsen
Kontakt
Freundeskreis der Berufsakademie Sachsen
Rosenbergstr. 19 in 01277 Dresden,
Tel.: 0351 2842436
E-Mail: [email protected]
Franziska Wels, M. A.
Referentin
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-203/299
E-Mail: [email protected]
Fazit ist: Wir müssen gemeinsam den Weg zur Dualen Hochschule vorbereiten
und für unsere Partner in dieser Entwicklung kalkulierbar sein.
Unsere Praxispartner unterstützen diesen Weg, da die besten Studierwilligen
für dieses Studium gewonnen werden können und in der Regel auf dem sächsischen Arbeitsmarkt verbleiben. Unser bisheriges Konzept ist richtig – wir sind die
Experten in den dualen praxisintegrierten Studien. Was uns fehlt, ist der Status
einer Hochschule. Unser Ziel mit der Umwandlung ist auch eine Konsolidierung im
Personalbereich, um die anstehenden Aufgaben qualitäts- und marktgerecht sowie
hochschulgemäß zu erledigen.
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Bei der anschließenden Diskussion mit dem Podium und
dem Auditorium gab es rege Beteiligung
„Get-together“ zum intensiven Gedankenaustausch
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Qualitätssicherung
Abb: Frau Anja Centeno Garcia,
Referentin im Projekt ,,Didacticum"
Neue Impulse für Lehre und Lernen
Das ESF-Projekt ,,Didacticum" stellt sich vor
Entwicklung und Erprobung pädagogischer Qualifizierungsangebote für
Praxisbetreuer und Honorardozenten
der BA Sachsen.
>> Lehrgang
>> E-Learning
>> Coaching
>> Beratung
Projektleitung
Birgit Walther, Dipl.-Berufspäd.
Verwaltung:
Annett Wappler
E-Learning
Claudia Staudte, M.Sc.
Coaching
Bärbel Meinert, Dipl.-Päd.
Susann Beyer, Dipl.-Berufspäd.
Kontakt
Projektteam „Didacticum“
Berufsakademie Sachsen
Staatliche Studienakademie Leipzig
Schönauer Str. 113a
04207 Leipzig
Webseite des Projekts
www.ba-leipzig.de/ projekte_und_veranstaltungen/ didacticum
Das Projekt „Didacticum“ wird aus Mitteln des
Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Freistaates
Sachsen finanziert.
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Eine Lehrveranstaltung ist wie eine Reise: gut Samstag, 14:00, eine der sieben Staatlichen
geplant sollte sie sein, mit Bedacht gewählte Etappen Studienakademien in Sachsen
und Ziele enthalten, spannend sollte sie sein und doch
Eine Gruppe Erwachsener hat sich an diesem Tag
nicht überfordernd, möglichst viele Sinne ansprechen in den Räumen der Studienakademie eingefunden. Es
und eigene Erfahrungen und Bedürfnisse einbeziehen. sind Teilnehmer einer Fortbildung. Sie diskutieren,
Eine gute Atmosphäre in der Reisegruppe trägt ebenso lachen, beraten, beschriften Flipcharts und Kärtchen,
dazu bei, dass die Lernreise Studierende und Lehrende vergleichen und stellen einander Arbeitsergebnisse vor.
inspiriert und lange im Gedächtnis bleibt.
Man erkennt eine Referentin, sie erklärt, initiiert, modeÜbersetzen wir diese Lernreise-Metapher (vgl. riert und lenkt. Doch Hauptakteure sind die Teilnehmer
Schumacher: Eine Lernreise-Metapher; http://www. dieses Kurses. Wir schauen genauer hin und erfahren:
lehridee.de) in die Erkenntnisse moderner Hochschul- Hier lernen Honorardozenten und Praxispartner der
didaktik sollen Studierende dabei unterstützt werden, Berufsakademie Sachsen. Thema dieser Kurseinheit:
effektiver zu lernen und sich den Anforderungen des Vorbereitung und Durchführung von LehrveranstalArbeitsmarktes gemäß zu entwickeln. In diesem Sinne tungen, Unterweisungen und Reflexionsgesprächen.
werden Lehrenden Möglichkeiten und Methoden aufgezeigt, diesen Lernprozess zu gestalten, ihn anzuregen
und zu begleiten.
INTERVIEW
Mit dem Projekt „Didacticum“ werden Qualifizierungsangebote entwickelt und erprobt, welche Mein Name ist Susann Beyer. Seit Februar 2012 bin ich
die Erkenntnisse aus der Hochschuldidaktik mit dem Mitarbeiterin im Projekt „Didacticum“. Um mehr über
Konzept des dualen praxisintegrierten Studiums ver- den Lehrgang, das Lehren an der BA Sachsen und das
knüpfen. Auf diese Weise entsteht die „Didaktik der Lernen im Erwachsenenalter zu erfahren, spreche ich
Berufsakademie Sachsen“. Umgesetzt und diskutiert mit Frau Centeno. Sie ist Referentin dieser Kursstufe.
wird dieser Ansatz in Lehrgängen und Coachings. Mit
Erfolg: rund 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben Susann Beyer, Mitarbeiterin im Projektteam „Didacbereits das Zertifikat zur „Didaktik der BA Sachsen“ ticum“ (SB): Frau Centeno, Sie sind freiberufliche
erworben oder sind aktuell dabei.
Dozentin und begleiten viele unserer Kursteilnehmer
Im vierstufigen Lehrgang „Didaktik der BA Sachsen“ durch die ersten beiden Lehrgangsstufen zur „Didaktik
und im individuellen Coaching werden Honorardozenten der Berufsakademie Sachsen“. Wie gelingt es Ihnen, die
und Praxisbetreuer für pädagogische Prozesse sen- Teilnehmer für Didaktik zu begeistern?
sibilisiert. Daraus entwickeln sich neue Sichtweisen: Anja Centeno García (AC): Aus der Sicht der GehirnforLehrinhalte sowie Lehr- und Lernmethoden werden aus schung lernen wir besonders nachhaltig, wenn die zwei
der Perspektive der Studierenden betrachtet. Im Fokus „S“ gegeben sind: Spaß oder Sinn, am besten beides
steht die Erhöhung der Aufmerksamkeit, der Motiva- zusammen. Sinn ergibt sich für die Teilnehmenden,
tion und der aktiven Beteiligung der Studierenden am weil Ihre Fragen und Praxisbeispiele im Mittelpunkt
Lernprozess und somit die Verbesserung der Effizienz stehen. Mit Hilfe von Lerntheorie und Didaktik erfährt
des Studiums. Ziel der Qualifikationsangebote ist es, ihr professionelles Handeln eine Fundierung. Wenn man
die hervorragenden Ressourcen und Kompetenzen der im alltäglichen Tun neue Facetten entdeckt, ErkenntLehrenden bestmöglich mit der Fähigkeit zu kombinie- nisse und Ideen entwickelt, dann spürt man, dass
ren, Studierende zum effektiven Lernen zu ermutigen. Lernen Spaß macht. Wissen erarbeiten wir im Kurs mit
Im Gegenzug zur Optimierung der Lernbedingungen aktivierenden Lehrmethoden, die damit gleich auf ihre
lassen sich auch die Arbeitsbedingungen der Lehren- BA-Praxistauglichkeit geprüft werden. Oft staunen die
den verbessern, denn wer ist nicht zufriedener, wenn Teilnehmenden, wie kurzweilig acht Stunden intensives
klare Strukturen und Erfolg den Arbeitsprozess sichern Arbeiten und Lernen sein kann. Gibt es einen besseren
und begleiten? In diesem Sinne wollen wir gemeinsam Indikator für aktivierende Lehre?
„Lernreisende“ sein und dabei alle verfügbaren Potentiale aufspüren, ausschöpfen und weiterentwickeln.
SB: Ein Satz taucht immer wieder auf: „shift from
teaching to learning“. Wie lernen die Teilnehmer in
Ihren Seminaren?
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AC: Lernen ist immer ein individueller Prozess, daher
kann ich natürlich diese Frage nur aus der Außenperspektive beantworten. Jeder Mensch bringt individuelle
Lernvoraussetzungen mit, hat im Laufe seines Lebens
mannigfaltige Lernerfahrungen gemacht, eigene Lernstrategien entwickelt, Wissen erworben. Die Teilnehmenden sind alle Profis in ihren Fachgebieten, haben
unterschiedliche Erfahrungen und Vorstellungen zu
Lehre und Praxisbetreuung. Im Kurs übersetzen wir
dies in die Sprache der Didaktik. Wir analysieren mit
Hilfe lerntheoretischer und didaktischer Grundlagen
die Herausforderungen der Lehr- und Betreuungspraxis. Dabei entdecken die Teilnehmenden Bewährtes im
eigenen Tun, aber auch neue Gestaltungsmöglichkeiten. Gleichzeitig dürfen sie sich als Lernende erleben.
Moderne Hochschuldidaktik regt dazu an, die Lehre
vom Lernen her zu denken. Dieser Perspektivwechsel,
der so genannte „shift from teaching to learning“, der
insbesondere durch Prof. Johannes Wildt in die deutsche
Hochschullandschaft getragen wurde, bildet auch die
Grundlage für die Kursgestaltung. Die Theorie in der
praktischen Umsetzung zu erleben, das ist mein Credo.
SB: Welche Voraussetzungen sind wichtig, um diese
Form des Lehrens und Lernens auf den Vorlesungsalltag
in der Berufsakademie zu übertragen?
AC: Das duale Studium bietet mit der engen Verknüpfung AC: Beginnen wir mit den Chancen. Dozierende und
von Theorie und Praxis nahezu perfekte Grundvoraus- Praxispartner denken gemeinsam über Vermittlung
setzungen für nachhaltiges Lernen. Wie bei jedem Ideal und Lernprozesse nach. Der Austausch wird in jeder
liegen die Herausforderungen darin, es mit Leben zu Feedbackrunde als großer Mehrwert benannt. Die
füllen. Jede(r) Lehrende/Betreuende kann sich dabei theoretische Fundierung liefert Mess- und Steuergrömehr oder weniger große Spielräume für die Gestaltung ßen, um auch langfristig die eigene Lehrtätigkeit zu
gehirngerechten Lernens erschließen. Eine Vorlesung reflektieren und zu optimieren.
bleibt am Ende eine Vorlesung, aber mit Minimalinter- Die Herausforderungen liegen vor allem im Transfer
ventionen, wie Schätzfragen, Visualisierungen oder des Gelernten in die Praxis. Es kommt vor, dass TeilLernstopps kann ich aktivierende Elemente einbinden. nehmende das Seminar mit dem Gedanken verlassen:
Um die hervorragende Ausgangssituation der BA zu „Der Workshop war super, aber das kann ich alles gar
nutzen bedarf es auf übergeordneter Ebene einer nicht umsetzen“. Sicher kann eine Lehrkultur nicht
guten Abstimmung. Nur so entsteht ein kohärentes sofort umgekrempelt werden. Das ist auch nicht das
Lehrkonzept, das von den Studierenden auch als solches Ziel. Es gibt keine Rezepte, denn jede Gruppe und
wahrgenommen wird. Lernen vom Lehren her denken, Lernsituation ist genauso einzigartig wie der oder die
betrifft alle Beteiligten, einschließlich die Studierenden. Lehrende. Nicht jede Methode passt für jede Gruppe.
Diese dürfen Verantwortung für ihren Lernprozess Ich muss immer wieder neu didaktisch begründete
übernehmen, was nicht immer leicht fällt. Dozenten Entscheidungen treffen. Außerdem heißt Aktivierung
dürfen, ja müssen, diese Verantwortung fördern und auch für die Studierenden, dass sie so manche bequeme
einfordern. Im Sinne einer modernen Didaktik ist es die Wissenskonsumnische verlassen müssen.
Aufgabe der Lehrenden, Lernumgebungen zu gestalten Doch jede Veränderung beginnt mit einem ersten Schritt,
bedarf der Beharrlichkeit und am Ende zählt, dass alle
und Lernprozesse zu unterstützen.
Beteiligten Sinn und Spaß im Lehren und Lernen finden.
SB: Worin besteht aus Ihrer Sicht die Herausforderung
SB: Vielen Dank…
und wo sehen Sie die Chancen dieser Fortbildung?
Autorin
Dipl.-Berufspäd. Susann Beyer
Coach für pädagogisch-didaktische Beratung
im Projektteam „Didacticum"
Berufsakademie Sachsen
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-702
E-Mail: [email protected]
> 01/12 Treffpunkt BA
9
Qualitätssicherung
Das ESF-Projekt FLEX
„Flexibilisierung des Zugangs zum Berufsakademiestudium für
Studieninteressierte ohne klassische Zugangsvoraussetzungen
und Sicherung der Studierfähigkeit von Studienanfängern
und Studierenden“ (FLEX)
mit Stand 1. Januar 2011) verfügen. So ist dies auch
eine wertvolle Option der Personalentwicklung für
Unternehmen, die Ihre Mitarbeiter weiterqualifizieren
möchten. Personen ohne Hochschulreife oder Meisterabschluss müssen in Sachsen eine Zugangsprüfung
erfolgreich bestehen, um zum Berufsakademiestudium
zugelassen zu werden (vgl. SächsBAG § 7). Vor dem
Projekt FLEX war die Vorbereitung auf die Prüfung
in eigenständiger Arbeit zu leisten. Durch die nun
angebotenen Vorbereitungskurse wird dieser Prozess
unterstützt und begleitet.
Die besondere Eignung der Berufsakademie als
in dem Projekt fokussierte Ausbildungsstätte für ein
Studium ohne klassische Zugangsvoraussetzungen liegt
1. Bildungspolitische und demografische
darin, dass sie den Bedürfnissen beruflich erfahrener
Ausgangssituation
Wer ohne Hochschulreife studieren möchte, hat beziehungsweise tätiger Personen in besonderer Weise
es aufgrund unterschiedlichster Zugangsbedingungen durch die Praxisnähe des Studiums sowie der damit
in den einzelnen Bundesländern und schwierigen Prü- verbundenen Gelegenheit, eigene Berufserfahrung
fungsmodalitäten nicht leicht. Es ist daher verständlich, einzubringen und das Gelernte hinsichtlich seiner
dass dieser Weg der tertiären Bildung bisher lediglich Praxistauglichkeit zu hinterfragen, entgegen kommt.
geringen Zuspruch fand: Im Studienjahr 2007 hatten Das Lernen in kleinen Gruppen und die Möglichkeit,
nur etwas mehr als 1 % der Studienanfänger/innen den aktuellen Arbeitgeber als Praxispartner in das
in Deutschland ein Studium ohne Hochschulreife Studienprozedere zu integrieren, sind weitere Vorteile
aufgenommen (vgl. Nickel & Leusing, 2009: 15, 19). Die eines BA-Studiums. Dem Betrieb bliebe dann außerdem
Notwendigkeit dieser Form der Hochschulöffnung ergibt die Arbeitskraft, dem Studenten die Finanzierungssich unter anderem aus dem Fachkräftemangel in den quelle erhalten. Arbeitsplatzsicherheit, Sicherung der
sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Beschäftigungsfähigkeit und der unternehmerischen
Naturwissenschaften, Technik). Das Institut für Wirtschaft Wettbewerbsfähigkeit durch Fachkräftebindung und
ermittelte beispielsweise einen Ingenieurmangel von -entwicklung gehen unter diesen Bedingungen Hand
48.000 unbesetzten Stellen im Jahr 2006, was einen in Hand.
Wertschöpfungsverlust von 3,5 Milliarden Euro für
die deutsche Wirtschaft bedeutete (vgl. Oppel, 2007).
Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Flexi- 2. Zielstellung und Zielgruppe(n)
Das Projekt FLEX beabsichtigt die Unterstützung
bilisierung des Zugangs zum Berufsakademiestudium
für Studieninteressierte ohne klassische Zugangsvor- des alternativen Studienzugangs bzw. eines nicht
aussetzungen und Sicherung der Studierfähigkeit von traditionellen Studienwegs besonders für beruflich
Studienanfängern und Studierenden“ (FLEX, 2009 - 2013) Qualifizierte ohne klassische Zugangsvoraussetzungen
ins Leben gerufen. Es richtet sich an Menschen mit einer (aber mit abgeschlossener Berufsausbildung). Insbeabgeschlossenen Berufsausbildung, die den Wunsch sondere für Unternehmen bietet sich so die Möglichkeit
haben, an der Berufsakademie Sachsen zu studieren, einer direkten Personalentwicklungsstrategie. Die
jedoch nicht über die notwendigen Zugangsvorausset- hierfür im Rahmen des Projektes konzipierten und
zungen (SächsBAG, § 7, vom 11. Juni 1999, rechtsbereinigt eingeführten Vorbereitungskurse sollen in ihrer Wir-
Einleitung:
Das Projekt FLEX ermöglicht es, dem Fachkräftemangel der sächsischen Wirtschaft durch die Erschließung
alternativer Bewerbergruppen für das Berufsakademiestudium zu begegnen. Zuvor mussten Personen, die nicht
über eine Hochschulreife oder einen Meisterabschluss
verfügten, in eigenständig zu leistender Vorbereitung
die notwendige Zugangsprüfung bewältigen. Durch das
Projekt FLEX wird diese Vorbereitungsphase seit dem
Jahr 2010 in Form von Vorbereitungskursen unterstützt
und begleitet. In Sachsen wird so effektiv auch für
Sachsen ausgebildet.
Autorin
Dipl.-Psych. Elisa Haustein
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Straße 25
Tel./Fax: 0351 44722-741/299
E-Mail: [email protected]
10
> 01/12 Treffpunkt BA
kung analysiert und optimiert werden. Darüber hinaus
soll ein Beitrag zur Sicherung der Studierfähigkeit der
Zielgruppe, aber auch von Personen mit Hochschulreife,
die sich entweder für ein Berufsakademiestudium
interessieren oder bereits studieren, geleistet werden.
Alles in allem kann so dem drohenden akademischen
Fachkräftemangel in Sachsen durch die Erschließung
alternativer Studierendengruppen effektiv begegnet
und eine größere Studienbewerbergruppe für die
Berufsakademie Sachsen erschlossen werden.
3. Organisation und Struktur: Vorbereitungskurse, Teilnehmer und Dozenten
Unter Berücksichtigung des Studienangebots und
der Studieninhalte des Erprobungsstandorts Staatliche Studienakademie Dresden, werden die folgenden
Vorbereitungskurse angeboten: Mathematik, Englisch,
Technik/Physik, Wirtschaft. Diese werden berufsbegleitend angeboten, um Berufstätigen die Möglichkeit zu
geben, an ihrer beruflichen Entwicklung zu arbeiten
und dennoch finanziell abgesichert zu sein. Mit einer
auf die notwendige Zugangsprüfung ausgerichteten
Laufzeit von Anfang Januar bis Mitte Juni eines
Jahres ergibt sich eine durchschnittliche wöchentliche Stundenzahl von 12,5 Unterrichtseinheiten. Die
Teilnahme war aufgrund der Förderung durch den ESF
und des Freistaates Sachsen in den Jahren 2010 - 2012
kostenfrei, es konnten sogar Leihbücher und Kopien
bereitgestellt werden.
Die Teilnehmer/Innen bildeten in den Jahren 2010
bis 2012 immer eine eher heterogene Gruppe. Dies
zeigte sich insbesondere bei den verschiedensten
Berufsausbildungsabschlüssen (Beispiele: Maurer,
Steuerfachangestellte/r, Technischer Assistent für
Informatik, Weinküfer). Es zeigte sich ein Überhang
Anmeldungen für Vorbereitungskurse 2013
werden ab sofort entgegen genommen.
Besuchen Sie unsere Homepage
http://www.ba-dresden.de/flex/flex.index.html
oder setzen Sie sich mit den Mitarbeiterinnen
Frau Haustein oder Frau Glöckner in Verbindung
E-Mail:
[email protected]
Telefon: 0351 44722742.
von männlichen Teilnehmern mit einem Verhältnis von
etwa 2:1; der höchste Schulabschluss war überwiegend
der Realschulabschluss und mit etwa 25 Jahren waren
die Teilnehmer/Innen im Durchschnitt eher jung. Die
Dozenten – Gymnasiallehrer oder nebenberufliche Dozenten der Berufsakademie Sachsen – hatten langjährige
Berufserfahrung, teilweise sogar bei einer ähnlichen
Zielgruppe und willigten für die gesamte Förderlaufzeit
(2010 - 2012) ein, die Module zu unterrichten.
4. Ergebnisse1
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Zahl der
Anmeldungen von Jahr zu Jahr anstieg. Waren es im
Jahr 2010 noch ca. 40 Anmeldungen, beliefen sich diese
im Jahr 2012 bereits auf 58. Der Bedarf bestätigte
sich somit über die Jahre der Förderung, es liegen
ebenfalls bereits Anfragen für das Jahr 2013 vor. Da
diese Zahl nicht gleichbedeutend mit der Gruppe der
regelmäßig Teilnehmenden war, konnte dennoch eine
hohe Unterrichtsqualität erreicht werden. Die Bestehensquoten der Zugangsprüfung sind letztendlich die
für die Hauptzielgruppe (beruflich Qualifizierte ohne
Hochschulzugangsberechtigung) die relevanten Zahlen.
In den letzten Jahren zeigte sich für diese alternative
Studienzugangsmöglichkeit konstant die höchste Zahl
an Immatrikulationen. Zwar sank die Zahl der Bewerber/
Innen im Jahr 2011 leicht, dennoch zeigte sich die Quote
von Bewerbern/Innen zu tatsächlichen Immatrikulationen als erfreulich hoch; umso mehr, wenn man nur
auf diejenigen Personen schaut, die aus dem Projekt
FLEX daran teilgenommen haben. Es wird weiterhin eine
Evaluierung innerhalb der Studienzeit vorgenommen,
die aber erst am Studienende des ersten Jahrganges
(2010), in dem auch ehemalige FLEX-Teilnehmer/Innen
studieren, abgeschlossen sein wird (voraussichtlich
im Herbst 2013).
5. Ausblick
Ab dem Jahr 2013, in dem die Förderung der Vorbereitungskurse endet, gilt es, andere Finanzierungsoptionen
zu aktivieren. Hier wurden verschiedene Möglichkeiten
in Betracht gezogen: bspw. Teilnahmegebühren oder
Unterstützung durch den ggf. vorhandenen Arbeitgeber.
Diesbezüglich werden die Mitarbeiter/Innen der Staatlichen Studienakademie Dresden den Interessierten der
nächsten Jahre beratend zur Seite stehen.
Als Fazit lässt sich schon jetzt festhalten, dass
diese Maßnahme der erweiterten Studienakquise für
die Berufsakademie Sachsen erfolgreich einen Beitrag
zur Stärkung der sächsischen Wirtschaft durch die
Nutzung des Potenzials insbesondere beruflich Qualifizierter und folglich zur Begegnung der Problematik
des akademischen Fachkräftemangels geleistet hat.
1
Das Projekt wird mit Mitteln des ESF und des Freistaates
Sachsen gefördert.
Investition in Ihre Zukunft.
Literatur:
Gesetz über die Berufsakademie im Freistaat Sachsen (Sächsisches Berufsakademiegesetz –SächsBAG) vom 11. Juni 1999,
rechtsbereinigt mit Stand vom 1. Januar 2011.
Nickel, S., Leusing, B. (2009). Studieren ohne Abitur: Entwicklungspotenziale in Bund und Ländern. Eine empirische Analyse.
Gütersloh (CHE Arbeitspapier Nr. 123).
Oppel, O. (2007). Ingenieurmangel in Deutschland – Ausmaß
und gesamtwirtschaftliche Konsequenzen. IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung aus
dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 34. Jahrgang,
Heft 2/2007. Deutscher Instituts-Verlag: Köln.
Die wissenschaftliche Begleitung (Bedarfsanalyse, Evaluierung
der Module und Studienevaluierung) führten Mitarbeiter/Innen
der Technischen Universität Dresden (Fakultät Erziehungswissenschaften, Institut für Berufspädagogik) durch.
> 01/12 Treffpunkt BA
11
Qualitätssicherung
ESF Projekt: Zusatzqualifikation
Interkulturelle Kompetenz
Tagungsbericht zur Auftaktveranstaltung des ESF-Projekts „Zusatzqualifikation zur
Förderung der interkulturellen Kompetenz von Studierenden der
Berufsakademie Sachsen (BA)“ am 9.5.2012
eine Anerkennung, Wertschätzung
Am Mittwoch, den 9.5.2012, fand
und Toleranz von häufig als fremd
an der Staatlichen Studienakademie
wahrgenommenen Handlungs- und
Breitenbrunn von 14.00 Uhr bis
Denkweisen anderer sensibilisiert
17.00 Uhr die Auftaktveranstaltung
werden. Frau Schilling wies darüber
zum neuen ESF-Projekt „Zusatzhinaus darauf hin, dass ebenso
qualifikation zur Förderung der
der Aufbau von internationalen
interkulturellen Kompetenz von
Kontakten und vertrauensvollen
Studierenden der Berufsakademie
Geschäftsbeziehungen sowie
Sachsen“ statt. Das zweijährige
die dafür notwendigen ManageProjekt wird von der Berufsakademie
mentkompetenzen zum GegenSachsen am Standort Breitenbrunn
stand des neuen Studienmoduls
in Kooperation mit der Technischen
gehören. Nach der Konzeption
Universität Dresden und der Daetzsowie pilothaften Durchführung,
Stiftung Lichtenstein durchgeführt.
Evaluation und Optimierung der
Die Auftaktveranstaltung wurde von
Zusatzqualifikation bis zum dritden Tagungsgästen aus Politik und
ten Quartal 2013 ist schließlich
Wirtschaft, dem Sächsischen Staats- Foto: Projektmitarbeiter, Kooperationspartner und Förderer (v.l. Prof. Dr. Anton Schlittmaier, Sylvia
Schilling, Peter Daetz, Dr. Maik Arnold, Prof. Dr.-Ing. Detlef Kröppelin, Constanze Bräunig, Dr. Uwe
eine Übertragung und nachhaltige
ministerium für Wissenschaft und Schneider, Marcel Köhler, Hans-Joachim Wunderlich, Lars Leidl, Prof. Dr. Hanno Hortsch, Mandy
Implementierung des Moduls auf
Kunst sowie von den Dozenten und Weikelt)
die anderen sechs Standorte der
Studierenden der Berufsakademie
Sachsen aus dem Fachbereich Wirtschaft mit großem kräftenachwuchs für klein- und mittelständische Berufsakademie Sachsen anvisiert.
Anschließend präsentierten Herr Prof. Dr. Hanno
Unternehmen in den nächsten Jahren.
Interesse aufgenommen.
Daran anschließend wurden vom Projektleiter Hortsch und Herr Dipl.-Berufspäd. Marcel Köhler von der
Nach der Begrüßung zur Veranstaltung durch den
Direktor der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn, Dr. Maik Arnold und der Projektmitarbeiterin Sylvia TU Dresden, Institut für Berufspädagogik, die Ergebnisse
Herrn Prof. Dr. Anton Schlittmaier und einem Grußwort Schilling M.A., die Projektziele, Inhalte und Vorgehens- der im ersten Quartal 2012 mit den Praxisunternehdes Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Berufs- weise vorgestellt. Herr Dr. Arnold betonte, dass durch men der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn
akademie Sachsen, Herrn Prof. Dr.-Ing. Detlef Kröppelin, die neue Zusatzqualifikation die Qualifikationsziele im Studiengang Industrie durchgeführten Interviews.
hob der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und der Berufsakademie Sachsen um „berufspraktische, Die Analyse zeige überzeugend, so Herr Köhler, dass
Handelskammer (IHK) Chemnitz, Herr Hans-Joachim wissensbasierte und kultursensible Fähigkeiten und aufgrund der sich rapide ändernden Marktbedingungen
Wunderlich, in seinem Vortrag die wachsende Bedeu- Fertigkeiten“ im Umgang mit ausländischen Geschäfts- zukünftig verstärkt interkulturell qualifiziertes Fachtung und Notwendigkeit einer Zusatzqualifikation partnern und für die Gestaltung von Arbeitsprozessen personal in den Praxisunternehmen gebraucht werde.
interkulturelle Kompetenz „für alle Studierenden aller im eigenen Unternehmen erweitert werden können. Herr Köhler betonte außerdem, dass sich dies insbeStudienakademien“ hervor. Darüber hinaus wies er auf Interkulturelle Kompetenz zeige sich — im Anschluss sondere „in den Strategien der Personalentwicklung
die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen an die weitverbreitete Definition des Regensburger und der Rekrutierung von neuen Mitarbeiterinnen und
in der Industrie- und Wirtschaftsregion (Südwest-) Psychologen Alexander Thomas, 2003, S. 143 – eben Mitarbeitern der befragten Unternehmen“ äußere. Im
Sachsen hin: z.B. die Entwicklung von Kooperationen in der Fähigkeit, „kulturelle Bedingungen und Einfluss- Hinblick auf spezifische Zielregionen und Zielkulturen
in den Grenzregionen und die Etablierung einer „aus- faktoren im Wahrnehmen, Denken, Urteilen, Empfinden ergab die Umfrage unter den Praxisunternehmen, dass
geprägten Willkommenskultur“. Mit der Entwicklung und Handeln bei sich selbst und gegenüber anderen zukünftig neben den grenznahen Märkten in Tschechien,
und Implementierung einer solchen praxisintegrierten Personen zu erkennen, zu würdigen und produktiv Polen und im deutschsprachigen Raum auch Russland,
Zusatzqualifikation stelle die Berufsakademie Sachsen im Arbeitsalltag zu nutzen.“ Mit der Integration des China, Indien und der arabische Kulturraum für interdie Weichen für die Ausbildung von wissenschaftlich neuen Studienmoduls in den Bachelorstudiengang nationale Kooperationen und Geschäfte an Bedeutung
und interkulturell qualifiziertem Fach- und Führungs- Industrie am Standort Breitenbrunn solle schließlich gewinnen wird. Aus didaktischer Sicht empfiehlt Herr
das Verständnis für andere Kulturen gefördert und für Köhler daher u.a. sowohl eine Grundsensibilisierung
12
> 01/12 Treffpunkt BA
der Studierenden für fremde Regionen, Kulturen und
Märkte als auch eine Einbeziehung zielkulturspezifischer Wissensbestände, die in handlungsorientierten
und praxisnahen Seminaren gelehrt werden sollten.
Einen weiteren Höhepunkt der Auftaktveranstaltung
bildete der Vortrag vom Kuratoriumsvorsitzenden der
Daetz-Stiftung Lichtenstein, Herr Dipl.-Ing. Peter Daetz.
Er wies auf die besondere kulturelle und soziale Bedeutung und zugleich gesellschaftliche Herausforderung
der Installation einer solchen Zusatzqualifikation "Interkulturelle Kompetenz" an der Berufsakademie Sachsen
hin. Eine gesteigerte Sensibilität für kulturelle Vielfalt
und für Anderes und Fremdes stelle ganz allgemein eine
der wichtigsten Zukunftsprojekte mit Jugendlichen bzw.
jungen Erwachsenen dar. Die Daetz-Stiftung stehe mit
ihren Projekten für eine nachhaltige Investition in die
interkulturelle Ausbildung von Schülern, Auszubildenden
und Studierenden des Freistaates Sachsen (Stichwort:
„Lichtensteiner Modell“).
Durch das gesamte Veranstaltungsprogramm
führte der Studiengangsleiter Tourismuswirtschaft an
der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn, Herr Dr.
Uwe Schneider. In seinen Worten zum Abschluss des
Informationsteils der Auftaktveranstaltung betonte er,
dass der Erwerb interkultureller Kompetenz mindestens
in zwei Dimensionen angegangen werden soll: „einerseits wird diese Schlüsselqualifikation zum Aufbau und
für die Pflege internationaler Geschäftsbeziehungen
gebraucht, andererseits ist die Thematisierung von
interkultureller Kompetenz eine aktuelle soziale und
politische Aufgabe nicht nur, aber besonders gegenüber
der jungen Generation.“
Die Auftaktveranstaltung fand einen angenehmen
Ausklang in individuellen Gruppengesprächen zwischen
den Studierenden und Vertretern der Praxisunternehmen
unter Einsatz der Workshop-Methode „World Café“: In
den Gesprächen konnten sich die Studierenden über ihre
Erwartungen an die neue Zusatzqualifikation äußern. Es
zeigte sich, dass die Studierenden ein großes Interesse
an praxisnahen Fallbeispielen und Informationen über
Geschichte, Kultur, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
der genannten Zielkulturen haben.
Über das ESF-Projekt „Zusatzqualifikation Interkulturelle Kompetenz“:
Die Berufsakademie Sachsen sieht sich in erster
Linie für die duale akademische Ausbildung von Fachund Führungspersonal der sächsischen Wirtschaft
verantwortlich. Daher zielt auch dieses zweijährige
Projekt (Laufzeit: 01.01.2012 – 31.01.2014) vordergründig
auf die bedarfsgerechte Konzeption, Erprobung und
Evaluation eines Studienmoduls zur Förderung der
interkulturellen Handlungskompetenz von Studierenden
im Studiengang Industrie an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn. In dem Studienmodul werden
nicht nur fundiertes Wissen über andere Kulturen,
Länder und Lebenswelten, sondern auch Fähigkeiten
vermittelt, mit kulturell bedingten Unterschieden im
Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln umzugehen.
Außerdem wird trainiert, wie eine wechselseitige Verständigung, Wertschätzung und (Um-)Gestaltung einer
gemeinsamen Berufs- und Arbeitswelt erfolgen kann. Im
Sinne eines Blended-Learning Ansatzes wird in diesem
Studienprogramm das klassische Präsenzstudium mit
dem onlinebasierten Selbststudium verbunden. Nach
erfolgreicher Evaluation an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn soll die Zusatzqualifikation
an den anderen sechs Staatlichen Studienakademien
der Berufsakademie Sachsen nachhaltig implementiert
werden. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt
zwischen der Berufsakademie Sachsen und der Technischen Universität Dresden, vertreten durch das
Institut für Berufspädagogik, Professur für Didaktik
des beruflichen Lernens und Lehrens (Prof. Dr. paed.
habil. Hanno Hortsch, Dipl.-Berufspäd. Marcel Köhler,
Lars Leidl, M.A., M.Sc.) sowie mit der Daetz-Stiftung
Lichtenstein, vertreten durch den Kuratoriumsvorsitzenden Dipl.-Ing. Peter Daetz und dem Projektteam
Constanze Bräunig M.A., Katrin Hallmann M.A. und
Dipl.-Wirt.-Ing. Mandy Weikelt. Es ist ein Anliegen dieses
Projektes, einen kontinuierlichen Austausch zwischen
den Praxisunternehmen und Studierenden der Berufsakademie sowie den Projektkooperationspartnern
zu führen. Das Projektvorhaben wird aus Mitteln der
Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds, ESF)
und des Freistaates Sachsen finanziert.
Literatur
Thomas, Alexander (2003): „Interkulturelle Kompetenz Grundlagen, Probleme und Konzepte“. In: Erwägen Wissen
Ethik, Jahrgang 14, Heft 1, S. 137-150.
Weitere Informationen
http://www.ba-breitenbrunn.de/ikk
Kontakt/ Autor
Dr. Maik Arnold
Projektleitung — ESF-Projekt Zusatzqualifikation Interkulturelle Kompetenz
Staatliche Studienakademie Breitenbrunn
Kontakt
Schachtstraße 128 in 08359 Breitenbrunn
Tel./Fax: +49 37756 70-550/-2105
E-Mail: [email protected]
> 01/12 Treffpunkt BA
13
Qualitätssicherung
Praxispartnerbefragung 2011
Auftraggeber:
Berufsakademie (BA) Sachsen
Auftragnehmer: Sächsisches Kompetenzzentrum für Bildungs- und Hochschulplanung (HfBK)
DIE BEFRAGTEN PRAXISPARTNER
2.464 Praxispartner der BA Sachsen wurden zur Teilnahme an der OnlineBefragung von der jeweiligen Studienakademie eingeladen, mit der eine Kooperation
besteht. Das Anschreiben wurde postalisch zugestellt. Von einigen Studienakademien wurden die Praxispartner per E-Mail ein zweites Mal angeschrieben und an
die Erhebung erinnert.
Insgesamt haben 522 Unternehmen bzw. Organisationen den Fragebogen ausgefüllt. Damit wurde eine minimale Rücklaufquote von 21,2% erzielt. Berücksichtigt
man jene Praxispartner mit mehreren Kooperationen, so erhöht sich der Rücklauf
geringfügig auf 22,3%.
Studienakademie
Angeschriebene
Praxispartner
Rücklauf
Praxispartner
in %
352
511
398
432
140
307
324
2.464
104
94
88
75
47
43
71
522
29,5
18,4
22,1
17,4
33,6
14,0
21,9
21,2
Bautzen
Breitenbrunn
Dresden
Glauchau
Leipzig
Plauen
Riesa
Gesamt
Bautzen
Studienbereich
Wirtschaft
105
Studienbereich
Technik
127
Studienbereich
Sozialwesen
Gesamt
Breiten- Dresden Glauchau
brunn
73
Leipzig
Plauen
Riesa
250
158
97
66
97
59
120
46
31
110
178
232
251
sehr gut
gut
befriedigend
schlecht
sehr schlecht
Abbildung 3: Qualifikation der Bewerber/innen
309
278
143
97
207
Tabelle 2: Anzahl der ausgebildeten BA-Studierenden nach Studienbereich und Studienakademie (Summe 2009 bis 2011)
Die Praxispartner wurden anschließend nach dem tatsächlichen Bedarf an
Bewerber/inne/n gefragt. 85 der 521 befragten Praxispartner gaben an, dass ihr
Unternehmen bzw. ihre Organisation im genannten Studiengang mehr Studierende
ausbilden wollte als geeignete Bewerber zur Verfügung standen. Die Praxispartner
konnten darüber hinaus angeben, ob sie im umgekehrten Fall zwar genügend Bewerber/innen hatten, aber zu wenige Studienplätze an einer der Studienstandorte im
betreffenden Studiengang zur Verfügung standen. Einen solchen Bedarf haben 42
der insgesamt 521 befragten Unternehmen angegeben (vgl. Abb. 2). Von diesen
Praxispartnern hätte die Hälfte zwei Theorieplätze an der BA Sachsen benötigt,
um ihre Bewerber/innen einstellen zu können. Ein Drittel hätte Bedarf an einem
Studienplatz gehabt.
Der Großteil der BA-Studierenden (86%) erhält während des Studiums eine
Ausbildungsvergütung (vgl. Tab 3). Rund zwei Drittel der BA-Studierenden erhalten
zwischen 300 und 900 Euro. Der Anteil an Unternehmen bzw. Organisationen, die
ihren BA-Studierenden eine Ausbildungsvergütung zahlen, ist seit dem Jahr 2008
geringfügig von 83% auf nunmehr 86% gestiegen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist ebenfalls leicht gestiegen.
Ja
Nein
Gesamt
Anzahl der Praxispartner
in %
418
68
486
86,0
14,0
100,0
Abbildung 5: Informationsquellen (Mehrfachnennung, in %)
Betrachtet man einzelne Aspekte des Studiums, so sind mehr als drei Viertel
der Befragten (sehr) gut informiert sowohl über die Studienziele des Studiengangs,
den Ablauf des BA-Studiums und den Rahmenplan für die Praxisphasen. Über Studieninhalte in den Theoriephasen gibt deutlich mehr als die Hälfte eine gute und
sehr gute Informationsbasis an.
Tabelle 3: Ausbildungsvergütung für BA-Studierende (in %)
Bei einem Fünftel dieser Praxispartner besteht die Möglichkeit, einen Teil des
Studiums im Ausland zu verbringen (vgl. Abb. 4).
Tabelle 1: Rücklauf je Studienakademie (ohne Differenzierung nach Studiengang).
Die befragten Praxispartner verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet,
erwartungsgemäß aber hauptsächlich auf Sachsen. Wie auch bereits in der Befragung
von 2008 hat der größte Teil der Unternehmen seinen Sitz im Postleitzahlenbereich
01 rund um Dresden. Bei der Mehrheit der befragten Praxisunternehmen bzw. -organisationen handelt es sich um kleine und mittlere Firmen bis zu 200 Beschäftigten.,
wie Abbildung 1 zeigt. Die Größe der Unternehmen hat sich seit der Befragung von
2008 nicht wesentlich verändert. Leicht gestiegen ist der Anteil der Firmen von 51
bis 100 sowie von 201 bis 500 Mitarbeiter/inne/n.
Ja; 20,7
28,1
Abbildung 2: Bedarf an Studienplätzen (in %)
17,8
Erstmalig konnten die Praxispartner die Qualifikation der Bewerberinnen und
Bewerber auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) einschätzen. Für mehr
als zwei Drittel der befragten Praxispartner bringen die Bewerber/innen gute bis
sehr gute Qualifikationen mit.
13,8
10,1
8,1
4,8
weniger als 10
11 bis 50
51 bis 100
101 bis 200
201 bis 500
501 bis 1.000
mehr als 1.000
(n=484)
Abbildung 1 : Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zurzeit im Unternehmen
beschäftigt sind (in %)
14
Nein; 79,3
17,4
> 01/12 Treffpunkt BA
(n=488)
Abbildung 4: Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes während des Studiums (Mittelwert)
EINSTIEG ALS PRAXISPARTNER UND ZUSAMMENARBEIT MIT DER BA
SACHSEN
Mit Abstand am häufigsten genutzte Informationsquellen, wie die Unternehmen
bzw. Organisationen von der Berufsakademie Sachsen und deren Ausbildungsmöglichkeiten erfahren haben, sind gezielte Anfragen von Abiturient/inn/en, die
auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Darüber hinaus erweist sich die
Öffentlichkeitsarbeit der Berufsakademie Sachsen insgesamt bzw. der einzelnen
Studienakademien als sehr wirksam (vgl. Abb. 5).
Abb. 6: Gründe für die Einstellung von BA-Studierenden und -Absolvent/inn/en (Mittelwerte)
> 01/12 Treffpunkt BA
15
Qualitätssicherung
Die Gründe für die Einstellung von BA-Studierenden sowie BA-Absolvent/inn/
en werden in der Bedeutsamkeit differenziert eingeschätzt. In erster Linie wollen
die Praxispartner ihre Studierenden während des gesamten Ausbildungsprozesses
kennen lernen. Dies zeigt sich als zentrale Motivation für die Einstellung von BAStudierenden (vgl. Abb. 6). Stellen die Praxispartner Absolvent/inn/en der BA Sachsen
ein, dann vor allem weil diese das Unternehmen bzw. die Organisation kennen. Eine
gezielte, längerfristige Personalbeschaffung sowie die geringe Einarbeitungszeit der
Absolvent/innen sind ebenfalls wichtige Motive für die Rekrutierung von (einstigen)
BA-Studierenden. Eher irrelevant sind hingegen das geringe Alter der BA-Absolvent/
inn/en im Vergleich zu jenen der Fachhochschulen und Universitäten sowie eine
vermeintlich kostengünstigere Personalbeschaffung.
Im Rahmen der Befragung wurden die Praxispartner gebeten, verschiedene
Möglichkeiten des Fachkräftebedarfs zu bewerten. Hier werden vor allem die
eigene Ausbildung von BA-Studierenden (83%) sowie die eigene Ausbildung von
Facharbeiter/inne/n (80%) als (sehr) wichtig erachtet. (vgl. Abb. 7).
Bewertung studentischer Prüfungsleistungen, der Organisation des Studiums, der
Verbindung von Theorie und Praxis sowie der Akquise von geeigneten Bewerber/inne/n.
Abbildung 9: Bestehende Formen der Zusammenarbeit (Werte 1 und 2 sowie 4 und 5
zusammengefasst, in %) – Teil 2
existiert ein unternehmensspezifischer Ausbildungsplan. Bei weniger als der Hälfte
der befragten Praxispartner werden Ablauf und Ergebnisse der praktischen Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem/der Studiengangsleiter/in regelmäßig ausgewertet.
79,5
ZUKÜNFTIGE AUSBILDUNG VON STUDIERENDEN UND EINSTELLUNG VON
ABSOLVENT/INN/EN
Die Praxispartner wurden gebeten, die Anzahl der Ausbildungsplätze für
BA-Studierende in den Jahren 2012 bis 2014 anzugeben bzw. zu prognostizieren.
Von den 521 Befragten geben 376 an, dass sie auch in den Jahren 2012 bis 2014
(weitere) Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen wollen. Diese Angaben wurden
wieder auf Studiengangsebene erhoben, d. h. für jeden angegeben Studiengang
sollte die Anzahl der zukünftigen Ausbildungsplätze pro Jahr angegeben werden.
Für die Auswertung auf Studienakademieebene bzw. für die BA Sachsen insgesamt
wurden diese summiert. Diejenigen, die angegeben haben, dass ihnen die Anzahl
noch nicht bekannt ist, fallen aus dieser Berechnung raus.
Fast jedes zweite Unternehmen plant, zwei bis fünf Plätze zu schaffen, während
rund ein Viertel angibt, insgesamt einen Ausbildungsplatz bereitstellen zu wollen
(vgl. Abb. 11). Für diese drei Jahre wollen rund 23 Prozent insgesamt sechs bis zehn
Ausbildungsplätze für BA-Studierende bereithalten.
Knapp 30 Prozent der Unternehmen bzw. Organisationen sehen keinen weiteren
Qualifizierungsbedarf ihrer BA-Absolvent/innen.
Besteht aus Sicht der Praxispartner Weiterbildungsbedarf im Unternehmen bzw.
in der Organisation, so konnten sie mehrere Formen angeben. In erster Linie sehen
sie Bedarf an fachspezifischer Weiterbildung (53%). An der Form der berufsbegleitenden Weiterbildung wären rund 40% der befragten Praxispartner interessiert.
Einzelne Trainings zu den Themen Kommunikation, Präsentation, Führung oder (Zeit-)
Management werden von jedem vierten Unternehmen benannt (vgl. Abbildung 12).
83,4
47,7
50,8
Abbildung 12: Weiterbildungsbedarf im Unternehmen (Mehrfachnennung, in %)
43,6
24
BEWERTUNG DES BA-STUDIUMS
Die Praxispartner wurden gebeten, die Theorie-Ausbildung an der Studienakademie hinsichtlich verschiedener Aspekte einzuschätzen. Insgesamt fällt die
Bewertung deutlich positiv aus, während lediglich rund zehn Prozent und weniger
eher gegenteiliger Meinung sind (vgl. Abbildung 13).
Abbildung 7: Wichtigkeit der Möglichkeiten zur Deckung des Fachkräftebedarfs (in %)
Formen und Organisation der Zusammenarbeit wurden 2011 erstmalig erhoben
(vgl. Abb. 8 und Abb. 9).
14,8
8,7
9,8
18,9
Abbildung 8: Bestehende Formen der Zusammenarbeit (Werte 1 und 2 sowie 4 und 5
zusammengefasst, in %) – Teil 1
In mehr als 90 Prozent der Unternehmen bzw. Organisationen gelten klare personelle
Verantwortlichkeiten, wenn es um die Betreuung und Ausbildung der BA-Studierenden
geht (vgl. Abb 10). Fast ebenso viele Praxispartner geben an, dass der Ablauf und die
Ergebnisse regelmäßig kontrolliert werden. In gut drei Viertel aller Unternehmen
16
Abbildung 10: Organisation der praktischen Ausbildung (in %)
Positive Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Studienakademie und Praxispartner wurden mittels einer offenen Frage erhoben. 292 Befragte haben zu diesem
Aspekt Angaben gemacht, die zusammengefasst, systematisiert und kategorisiert
wurden. Mit Abstand am positivsten wird die Verbindung von Theorie und Praxis
erachtet, die sich durch die Zusammenarbeit ergibt. Darüber hinaus werden die
Integration der Studierenden im Unternehmen, die Organisation des Studiums,
der Wissenstransfer sowie die inhaltliche Ausrichtung als wichtige Aspekte der
Kooperation benannt. Am dualen Studium, im Zusammenhang mit den positiven
Aspekten der Zusammenarbeit erhoben, schätzen die Befragten insbesondere die
gute Kommunikation und Kooperation zwischen Studienakademie und Praxispartner. Dies beinhaltet einen offenen, zielorientierten, vertrauensvollen, direkten
und schnellen Austausch miteinander sowie insgesamt kurze Entscheidungswege,
die auch oft durch die räumliche Nähe befördert werden. Die Befragten schätzen
regelmäßige Treffen zwischen Praxispartnern und Studiengangsleiter/inne/n, die
Vernetzung mit anderen Praxispartnern durch ihre Studierenden sowie die beidseitige Verantwortung für die Studierenden. Darüber hinaus wird die gemeinsame
Durchführung von Projekten als gewinnbringend erachtet und auch der Einfluss
der Praxispartner auf die Studieninhalte als gut bewertet.
Zur Frage nach der Optimierung der Zusammenarbeit haben sich lediglich 139
Praxispartner geäußert. Diese sehen insbesondere Verbesserungspotential bei der
Kommunikation zwischen Studienakademie, Praxispartner und Studierenden, bei der
> 01/12 Treffpunkt BA
Abbildung 11: Anzahl der zukünftigen Ausbildungsplätze für BA-Studierende (Summe 2012
bis 2014, in %)
Des Weiteren wurden die Praxispartner gefragt, wie viele Absolvent/inn/en
des tertiären Bildungsbereichs sie voraussichtlich in den Jahren 2012 bis 2014
einstellen wollen. Dazu zählen neben jenen der BA auch die der Fachhochschulen
und Universitäten. Insgesamt 797 BA-Absolvent/inn/en werden voraussichtlich in
den kommenden drei Jahren in den befragten Unternehmen eingestellt (vgl. Tab. 6).
In deutlich geringerem Umfang, nämlich weniger als die Hälfte, planen die Unternehmen die Einstellung von FH-Absolvent/inn/en. In noch mal geringerem Umfang
wollen sie auf Uni-Absolvent/inn/en zurückgreifen.
BA-Absolventinnen und -Absolventen
FH-Absolventinnen und -Absolventen
Uni-Absolventinnen und -Absolventen
Gesamt
2012
294
135
131
560
2013
249
131
117
497
2014
254
123
111
488
Tabelle 6: Anzahl der Einstellungen von Absolventinnen und Absolventen des tertiären
Bildungsbereichs in den Jahren 2012 bis 2014
Rund jede/s zehnte Unternehmen bzw. Organisation erwägt die Zulassung in
weiteren Studiengängen, die bereits an der BA Sachsen angeboten werden. Damit
plant der Großteil der Befragten keine Änderung der aktuellen Ausbildungssituation
oder eine Erweiterung des Studiengangsspektrums.
72,1
58,9
58,8
66,1
Abbildung 13: Bewertung der Theorie-Ausbildung (Werte 1 und 2 sowie 4 und 5 zusammengefasst, in %)
Knapp drei Viertel der Praxispartner bestätigen, dass die fachliche Breite des
Studiums optimal ist. Für zwei Drittel der Befragten repräsentiert die Wissensvermittlung den neuesten Stand der Wissenschaft und Technik. Ähnlich optimal werden
der Grad der Spezialisierung sowie die Studienanforderungen bewertet. Für rund die
Hälfte aller Praxispartner ist das Studium auf die Erfordernisse der zunehmenden
Internationalisierung eingestellt.
> 01/12 Treffpunkt BA
17
Qualitätssicherung
Die Hälfte aller Befragten ist der Ansicht, dass die Verbindung theoretischer und
praktischer Inhalte gut gelingt. Für fast ein Viertel ist sie sogar sehr gut, während
ebenso viele weder positiv noch negativ werten. Nur eine geringe Anzahl von Praxispartnern (entspricht 6%) ist der Meinung, dass die Theorie-Praxis-Verknüpfung
nur schlecht gelingt.
Die Praxispartner konnten speziell für den Theorieteil Verbesserungsvorschläge angeben. Erstere betreffen die Breite und Spezialisierung der Inhalte,
Fremdsprachenausbildung und Praxisorientierung im Theorieteil, letztere spezifische Fachgebiete, die zusätzlich zum vorhandenen Fächerkanon gelehrt werden
sollten. Weiteres Verbesserungspotential sehen Praxispartner in der Verbindung
von Theorie und Praxis, der Ausbildung methodischer Kompetenzen, der Didaktik,
der Herausbildung von Soft Skills, der Organisation des Studiums, der Aktualität
sowie der internationalen Ausrichtung.
Welche Erwartungen die Unternehmen bzw. Organisationen an die Abschlussarbeiten von BA-Studierenden haben, ist in Abbildung 14 dargestellt.
Die Praxispartner wurden ferner gebeten, Verbesserungsvorschläge zum
Studium insgesamt zu benennen. Bei der Organisation des Studiums im weiteren
Sinne sehen Praxispartner das größte Verbesserungspotential. Darüber hinaus
wünschen sie sich Verbesserungen in der inhaltlichen Ausgestaltung der Studienangebote, bei der Verbindung von Theorie und Praxis, der Didaktik sowie der
internationalen Ausrichtung.
Die Ergebnisse der Befragung wurden auch auf Studiengangsebene und studienakademiebezogen erstellt und fließen in die Maßnahmen der Studiengangsleitungen
zur Qualitätssicherung unmittelbar ein. Sie sind aber auch, wie alle Befragungen,
Basis für eine Qualitätsentwicklung auf Ebene der Studienakademien und für die
Berufsakademie Sachsen. Weitere Befragung zeigen auf, ob Maßnahmen fruchtbar
waren bzw. Erwartungen und Bewertungen der Praxispartner sich verändert haben.
Die nächste Praxispartnerbefragung findet im Frühjahr 2013 statt.
Quelle:
Campus
Johannstadt
Perspektiven
Rosenkranz, D. (2001). Gesamtauswertungsbericht der Praxispartnerbefragung 2011 an der
Berufsakademie Sachsen. Sächsisches Kompetenzzentrum für Bildungs- und Hochschulplanung.
Abbildung 14: Erwartungen an Abschlussarbeiten (Mehrfachnennung, in %)
Autorin
Dina Rosenkranz M.A.
Sächsisches Kompetenzzentrum für Bildungsund Hochschulplanung (KfBH) der
TU Dresden
Kontakt
Chemnitzer Straße 48a in 01187 Dresden
Tel.: 0351 46335311
E-Mail: [email protected]
Co-Autorin
Franziska Wels, M. A.
Referentin / Evaluierungsbeauftragte
Staatliche Studienakademie Dresden
Leitthema
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-203/299
E-Mail: [email protected]
18
»Was für ein schöner Standort!« möchte man ausrufen, wenn man den Campus in der Dresdner Johannstadt mustert.
> 01/12 Treffpunkt BA
Da sind die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit (ehs Dresden), ein Standort der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK Dresden), die Staatliche Studienakademie Dresden und – gleich nebenan – die Fakultät Maschinenwesen der Technischen Universität (TU) Dresden. Bei aller Verschiedenartigkeit der Inhalte und der
prägenden Hauskulturen: Was für ein Potential, was für Chancen! Potentiale müssen jedoch genutzt werden, Chancen müssen ergriffen werden! Ihr bloßes Vorhandensein allein nutzt gar nichts. Mit diesem ersten Heft des Jahres 2012, möchten wir die Diskussion zu den Potentialen unseres Campus, zu den Kooperationschancen in
Forschung, Lehre und Praxis gern beginnen. Wir möchten zunächst in ersten Auszügen beschreiben und publik machen, was da ist, was wir am Standort haben. Dann
möchten wir - in weiteren Ausgaben des "Treffpunkt BA" – darüber nachdenken, was man daraus machen könnte und schließlich – auf dieser Basis, Empfehlungen für die
> 01/12 Treffpunkt BA
19
Ausgestaltung der Zusammenarbeit zusammentragen.
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
Balanceakt oder Flügelschlag?
Können Schnittstellen auch rund sein?
Auf dem Johannstädter Campus angekommen. In der Nachbarschaft auch angenommen? Seit mehr als einem halben Jahr besteht
zwischen der BA und der ehs ein Kooperationsvertrag, der die Nutzung der Angebote des ehs-Career Service auch für BA-Studierende
möglich macht. In diesem Beitrag sollen Sie etwas über den Career Service und seine Angebote für die Studierenden der BA erfahren.
„Wege in professionelle Praxis“ – so
lautet der Untertitel des seit Frühjahr
2009 bestehenden Career Service der
ehs. Als Schnittstelle und Bindeglied
zwischen Hochschule und beruflicher
Praxis werden Studierende auf ihrem
Weg in die eigene berufliche Praxis
begleitet. Schließlich drängen sich
neben dem hohen Gefühl des Glücks und
der Erleichterung beim erfolgreichen
Abschluss des Studiums auch Fragen
ins Ohr, die den neuen Abschnitt im
Leben bedenken: Wie soll, kann und
möchte dieser Weg denn beschritten
werden? Was braucht man außer einem
erfolgreichen Studienabschluss noch dafür? In Form von Zusammenarbeit von Studierenden der BA und der
Beratungen, Coachings und Bildungsveranstaltungen ehs an ihren eigenen aktuellen Themen das Potenzial
werden diese Fragen teilnehmer-, ressourcen- und des Flügelschlags: zum Fliegen braucht es zwei Flügel.
Somit soll dieser Beitrag vor allem eines sein: eine
handlungs-orientiert bearbeitet, mit dem Ziel, berufliche
Perspektiven zu entwickeln und Schlüsselkompeten- Einladung – genau genommen sind es zwei Einladungen!
Zum einen sind die Studierenden der BA und der
zen für den Berufsalltag zu fördern. Und dies immer
mit der Prämisse, sich selbst im Zusammenleben mit ehs eingeladen, das Career Service-Programm wahranderen, mit den eigenen Hoffnungen und Ängsten zunehmen: unsere Klassiker „Stress- und Burnoutzu reflektieren und zu verstehen und sich in ethische prävention“ und „Zeitmanagement“ starten im Juni.
Bereits im Mai begann das Kommunikationsseminar
Diskurse einzubringen.
Seit dem Bezug der neuen Liegenschaft zum Win- „Sprechdenken“, in dem spielerisch das freie Sprechen
tersemester 2011/12 dürfen neben den Studierenden der für Präsentationen, Prüfungen und Wortmeldungen
ehs auch Studierende der Staatlichen Studienakademie trainiert werden konnte. Um den Berufseinstieg mit
Dresden die Angebote des Career Service wahrnehmen. all seinen Tücken geht es im Workshop „Neustart im
Das stellt den Career Service vor eine neue Herausfor- Job — Berufseinstieg und Einarbeitung“, der ebenfalls
derung – ein Balanceakt? Schließlich haben wir es mit im Mai begann. Für das Vorstellungsgespräch bietet der
zwei AdressatInnengruppen zu tun, die von Karriere Workshop im Juli „Überzeugen im Vorstellungsgespräch“
und deren Gestaltung oder gar ihrer Planung sowohl entsprechende Impulse.
Werden individuellere Settings bevorzugt, stehen
verschiedene Vorstellungen, als auch unterschiedliche
kompetente und qualifizierte BeraterInnen mit langjähriger
Erfahrungen haben.
Das Angebot wird bereits genutzt und erste Berufserfahrung zur Verfügung, um bei der Orientierung
Erfahrungen geben wichtige Hinweise zur weiteren in beruflichen Konflikt- und Entscheidungs-Situationen
Entwicklung des Career Service. Studierende der BA behilflich zu sein. Themen könnten beispielsweise die
nehmen an Bildungsveranstaltungen teil und nehmen Entwicklung von beruflichen Perspektiven sein, das
Beratungen in Anspruch. Ihre Fragen und Impulse Erstellen des eigenen Kompetenzprofils oder Zeitmanagegestalten den inhaltlichen Prozess in den Veranstal- ment. Das Angebot der Beratung ist zudem kostenfrei.
Die andere Einladung möchte die Kommunikation
tungen mit. So kann sich ein Diskurs entwickeln, der
für alle Teilnehmenden gewinnbringend sein kann: von Bedarfen und Erwartungen der Studierenden an den
andere Perspektiven wahrnehmen zu können, bietet Career Service aktivieren. Ganz gleich ob per Mail, am
die Chance, auch über die eigenen nachzudenken und Telefon, mit der Post oder im persönlichen Gespräch:
gemeinsam neue zu entwickeln. So betrachtet, hat die Hinweise über die Wünsche unserer AdressatInnen
20
> 01/12 Treffpunkt BA
nehmen wir gern in unsere Überlegungen
und Planungen auf.
Wir freuen uns auf ein spannendes
Semester mit interessanten Begegnungen
auf einem lebendigen Campus!
Das aktuelle Programm ist auf der
Homepage des Career Service unter
www.ehs-careerservice.de zu finden.
Wer lieber in Papier stöbert, kann sich
auch gern den Flyer zur Hand nehmen,
der seit Anfang April in der BA ausliegt.
Dort sind auch die AGB’s und die Preise
für die Bildungsveranstaltungen zu finden.
Kontakt:
Projektleitung:
IRENE SPERFELD
Dipl. Sprechwissenschaftlerin
Tel.: 0351 46902-80
E-Mail: [email protected]
Beratung und Coaching:
SABINE GRIMM, M.A.
Erziehungswissenschaften, Beraterin (personzentriert),
Career Consultant
Tel.: 0351 46902-82
E-Mail: [email protected]
FRANK THORAUSCH
Dipl. Sozialpädagoge (FH), Sozialmanager,
Systemischer Berater
Tel.: 0351 46902-83
E-Mail: [email protected]
Nachdem die
Berufsakademie in Dresden
(BA) und die Evangelische Hochschule
(ehs) in den gemeinsamen neuen Campus
Johannstadt eingezogen waren, kam die Frage
nach dem Gemeinsamen und nach Schnittstellen
zwischen beiden Institutionen und deren Disziplinen
auf. Nicht ganz einfach: Auf der einen Seite u.a. Finanz- und
Betriebswirtschaft, Holz- und Holzwerstofftechnik, Informationstechnik und Medieninformatik, auf der anderen Seite Soziale
Arbeit, Erziehungs- und Pflegewissenschaften. Unzweifelhaft als
Schnittstelle ist neben der Mensa die gemeinsame Bibliothek. Darüber
hinaus sind die in ersten Gesprächen der beiden Hochschulleitungen
und zwischen Lehrenden entstandenen Ideen noch etwas vage: ethische
Fragestellungen und übergreifende Themen zu Wirtschaft, Psychologie
oder Informationstechnologien.
Aber das Leben ist auch in und um akademische Lehranstalten reichhaltiger, als Themenkataloge auf den ersten Blick vermuten lassen. Dabei drängt
sich als ganz anderer Schnittstellenbereich der Campus-Innenhof zwischen
BA-Lehrgebäude, Mensa und Bibliothek und ehs-Gebäude auf. Hier ist ein Ort
spontaner und zufälliger Begegnungen von Studierenden und Lehrenden
über die Grenzen zwischen den beiden Institutionen. Bemerkenswert ist aber
noch etwas anderes: So rechtwinklig und damit eckig dieser Campushof in
seiner ganzen Gestaltung auch daher kommt, gegen „das Runde“ scheint
auch er machtlos – gemäß der alten Fußballweisheit: „Das Runde muss
ins Eckige“. Schon in den ersten wärmeren Tagen bilden sich in den
Veranstaltungspausen Grüppchen von BA-Studierenden, die sich
jeweils ein kleines ballartiges Etwas zuspielen, nach Auskunft
der Akteure einen foot-bag, präziser vielleicht beschrieben
als Häkel-Sack, der mit Kopf, Brust oder Fuß aufgenommen
und in der Runde weitergespielt wird. Eine zufällige
Beobachtung, ein kurzlebiges Modephänomen oder
mehr? Noch ist diese Aktivität weitgehend auf
BA-Studierende beschränkt, aber sie trifft
auf eine ehs, die alles andere als
eine fußballfreie Zone
ist. Nicht nur, dass es
gelegentlich Spiele studentischer ehs-Teams gegen solche der
Evangelischen Hochschule in Moritzburg
gibt und auch schon mal die berufsbegleitenden
gegen die grundständigen Studierenden der ehs
gegeneinander angetreten sind. Für die Hochschule
selbst ist auch durchaus nicht abwegig, Fußball als Thema
und Ansatzpunkt sozialer Arbeit in Lehrveranstaltungen aufzugreifen. Hieraus ist sogar eine umfangreichere eigene Publikation
entstanden: „Hauptsache Fußball – Sozialwissenschaftliche Einwürfe“
(Psychosozial-Verlag 2006), herausgegeben vom jetzigen Rektor Ralf
Evers und den ehs-Professoren Holger Brandes und Harald Christa.
Insofern ist es kein Zufall, dass die gemeinsame Bibliothek der BA
und der ehs anlässlich der Fußball- Europameisterschaft diesen Ball aufgenommen hat und die erste einer geplanten lockeren Reihe von Lesungen
in den Bibliotheksräumen unter das Thema „Fußball“ stellte: Am 7. Juni,
unmittelbar vor dem offiziellen Anstoß zur Europameisterschaft, gaben
Holger Brandes, Ralf Evers und Harald Christa eigensinnige, kurzweilige
und humorvolle Anstöße aus ganz unterschiedlichen belletristischen und
fachwissenschaftlichen Publikationen: Dabei kamen Schriftsteller zu Wort
wie Péter Esterházy („Deutschlandreise im Strafraum“), Friedrich Delius
(„Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde“), Eduardo Galeano („Der
Ball ist rund“) oder Javier Marías („Alle unseren frühen Schlachten“),
aber auch Fachwissenschaftler wie der Historiker Eric Dunning oder
der Sozialpädagoge Lothar Böhnisch. Studierende und Dozierende
beider Hochschulen nahmen diesen Ball auf und trafen sich in
dieser „Vorlesung“ ganz anderen Stils.
Prof. Dr. Holger Brandes
Prorektor der ehs Dresden,
Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden
Kontakt
Dürerstraße 25 in 01307 Dresden
Tel.: 0351 46902-42
E-Mail: [email protected]
Bildungsangebote:
ANNA GROSCHWITZ (Autorin dieses Beitrags)
Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Spielleiterin für Theaterarbeit
Tel.: 0351 46902-80
E-Mail: [email protected]
„Hauptsache Fußball – Sozialwissenschaftliche Einwürfe“
(Psychosozial-Verlag 2006),
Herausgeber: Ralf Evers, Holger Brandes, Harald Christa
> 01/12 Treffpunkt BA
21
GEMEINSAME BIBLIOTHEK
Girls‘ Day an der Berufsakademie
der BA Dresden und der ehs Dresden
Mädchen für Technik begeistern
Die Gemeinsame Bibliothek der BA Dresden und
der ehs Dresden ist eine zentrale Einrichtung auf dem
Campus Johannstadt Süd und unterstützt vorrangig
Studium und Lehre der Berufsakademie in Dresden und
der Evangelischen Hochschule Dresden. Als öffentliche
Bibliothek steht sie darüber hinaus allen interessierten
Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Dank modernster RFID Technologie können die
Medien an einem Selbstverbuchungsterminal entliehen
und zurückgegeben werden.
›
WLAN-Zugang
›
unmittelbare Nähe zur Mensa
›
Damit Sie unsere Angebote effektiv und erfolgreich
nutzen können, bieten wir Ihnen individuelle Schulungen für die Nutzung der Bibliothek und ihrer
Onlineangebote an!
Anmeldung/Nutzung
Wissenschaftlich Arbeiten - kein Problem!
Unser Bestand bietet Ihnen Fachliteratur zu allen Studiengängen der beiden Hochschulen, Fachzeitschriften
sowie Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten. Ein breites
Angebot an elektronischen Medien und Datenbanken
wie zum Beispiel:
Agrarmanagement,
Holztechnik,
Naturwissenschaften,
Informationstechnik,
Ingenieurwissenschaften
…
Philosophie,
Politik,
Theologie,
Soziologie,
Psychologie
…
›
die Zeitschriftendatenbank (ZDB)
›
die Elektronische Zeitschriften Datenbank (EZB) mit
Volltexten von E-Journals
›
die Perinorm mit DIN-Normen
›
E-Books und E-Journals im SpringerLink
›
Rechtsprechung und Gesetzestexte bei Beck-Online
›
Sozialwissenschaftliche Literatur unter SoLit
›
Wirtschaftswissenschaftliche Literatur unter WISO
Wir haben für Sie geöffnet:
Montag – Donnerstag 09:00 – 19:00 Uhr
Freitag
09:00 – 15:00 Uhr
Angenehmes Arbeiten ermöglichen wir Ihnen
durch:
Wirtschaftswissenschaften,
Finanz- und Bankwesen,
Steuerlehre
…
Sozialpädagogik,
Soziale Arbeit,
Elementarpädagogik,
Heilpädagogik,
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Verbindung zum Drucker
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ein Gruppenarbeitsraum mit max. 20 Arbeitsplätzen
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den Kopierer / Drucker
Kontakt
Themenschwerpunkte unseres Bestandes
22
Voraussetzung für die Nutzung der Bibliothek ist
die persönliche Anmeldung unter Vorlage eines gültigen Personalausweises. Mit Anmeldung und Erhalt des
Bibliotheksausweises wird die Benutzungsordnung der
Bibliothek anerkannt. Die Benutzung der Bibliothek ist
kostenfrei.
Die Ausleihfrist beträgt für alle Medien 28 Tage.
Nicht ausleihbar sind Präsenzbestände, Zeitschriften
und Loseblatt-Werke.
Eine Verlängerung der Leihfrist ist möglich (vorausgesetzt, das Medium ist von keinem anderen Nutzer
vorbestellt).
Die Verzugsgebühr beträgt 1 € pro Medium und
angefangener Woche.
> 01/12 Treffpunkt BA
GEMEINSAME BIBLIOTHEK
der BA Dresden und ehs Dresden
Kontakt
Campus Johannstadt, Haus 1, Eingang Gerokstraße
01307 Dresden
Tel.: 0351 44722-410/ 0351 46902-21
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Autorin
Franziska Wels, M. A.
Referentin
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-203/299
E-Mail: [email protected]
Mit der bundesweiten Initiative „Girls‘ Day“, ein diskutierten über und probierten sich an „(Green) IT“,
Projekt des Kompetenzzentrums Technik-Diversity- Elektrotechnik, Design und Konstruktion, Sozialen
Chancengleichheit e.V., gefördert durch das Bundes- Netzwerken: Von Facebook bis XING und Grafikproministerium für Bildung und Forschung (BMBF), vom grammen sowie Anwendungen für 3D-Animationen.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und „Keine Angst vor Mathe“ – so die Devise, die auch die
Jugend (BMFSFJ) sowie aus Mitteln des Europäischen BA-Studentinnen den Mädchen mit auf den Weg gaben.
Die fünfzehnminütigen Schnuppervorlesungen
Sozialfonds, wurde eine Plattform geschaffen, die Mädchen und jungen Frauen frühzeitig Karrierewege in so der Professoren im Anschluss verfolgten die Mädchen
genannten M(athematik) I(nformatik) N(aturwissenschaften) ebenso mit großer Begeisterung und erfuhren auf
T(echnik)-Fächern bzw. (informations)technischen spannende Weise, welche datenschutzrechtlichen
und mathematisch-naturwissenschaftlichen Berufen Risiken im „Tatort Internet“ bestehen, was “Werkstoff
aus grünem Holz“ ist und alles kann, wie „Virtuelle
aufzeigen soll.
Laut statistischem Bundesamt hat sich die Berufswahl 3D-Welten“ geschaffen werden und welche Rolle die
von Mädchen und Jungen in den letzten zehn Jahren Wirtschaftsinformatik als Mittler zwischen Technik
nicht sichtlich verändert. Obwohl junge Frauen und und Wirtschaft spielt.
Mädchen besonders gute Schulleistungen vorweisen,
entscheiden sie sich noch häufig nach überholten
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Studieninhalte
Rollenbildern für typisch „weibliche Berufsfelder“. so spannend sind, dass die Zeit so schnell verfliegt…
Besonders im technischen Bereich werden aber fähige Ich weiß jetzt, was ich will: ein Informatik-Studium an
Nachwuchskräfte von der Wirtschaft abgefragt. Und: der BA“, sagt eine der 13-Jährigen Besucherinnen, die
Frauen sind ganz klar auch Abnehmer von Technik – und sich nun schon nach einem Schüler-Praktikumsplatz bei
damit sind ,,weibliche“ Betrachtungs- und Vorgehens- einem Praxispartner der BA in Dresden umsehen möchte.
weisen, beispielsweise bei der Programmierung von
Bei dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa
User-Interfaces von besonderer Bedeutung. Dennoch: auf dem Campus, mischten sich die Mädchen selbstselten hört man z.B. von Programmiererinnen. Mäd- verständlich unter die Studentenschaft, bevor eine
chen und Frauen nutzen demnach ihre beruflichen Laborführung durch ausgewählte Labore folgte, die
Möglichkeiten und Karrierechancen nicht ausreichend den „Schnuppertag“ an der Berufsakademie in Dresden
aus. Mit dem Girls‘ Day sollen junge Frauen die Möglich- abrundete.
keit erhalten, sich frühzeitig mit Berufswünschen zu
Beim Feedback wurde klar: diese Mädchen sind nicht
beschäftigen und insbesondere attraktive technische nur frühzeitig an ihrem weiteren beruflichen Werdegang
Berufe kennen zu lernen.
interessiert, sondern wollen ganz klar ihre Chancen
Die Berufsakademie in Dresden nahm nach ihrem und Potentiale nutzen. Sie haben erkannt, dass es im
Umzug auf den Campus in Dresden-Johannstadt in technischen Bereich hochinteressante Arbeitsfelder
diesem Jahr wieder an der Veranstaltung teil. Auch gibt, in denen gut ausgebildete Frauen gebraucht
diesmal ging es insbesondere darum, Schülerinnen im werden und innovationsfördernd sein können. ZahlreiAlter zwischen 13 und 18 Jahren für Technik zu begeis- che Beispiele auf der Website der Initiatoren des Girls‘
tern, gegebenenfalls verborgene Talente zu entdecken Day, aber auch aus dem Kreis der BA-Studentinnen und
und technisch-ingenieurwissenschaftliche und infor- BA-Absolventinnen belegen, welche herausragend gute
mationstechnische Studieninhalte zu beschnuppern. Leistungen Frauen in technischen Studienbereichen
Unter dem Motto „Von Frauen für Frauen“ stellten erbringen können.
Studentinnen der Studiengänge Holz- und HolzwerkDeutschland braucht als Innovationsstandort weiterstofftechnik, Informationstechnik, Medieninformatik und hin gut ausgebildete und engagierte Nachwuchskräfte,
Wirtschaftsinformatik Projekte aus ihren Studiengängen insbesondere im technisch-naturwissenschaftlichen
vor und gaben den Mädchen Tipps zu Vorkenntnissen Bereich. Zu wünschen bleibt schließlich, dass nicht nur
und schulischen Entscheidungen wie z.B. die Wahl von durch den jährlichen Girls‘ Day, junge Frauen bewogen
Leistungskursen im Gymnasium.
werden können und den Mut finden, unabhängig von
20 Mädchen hatten sich für die Veranstaltung von Rollenbildern, ihre Talente und Fähigkeiten in ,,Mänder Schule freistellen lassen und angemeldet. Schnell nerberufen“ einzubringen.
kamen sie mit den BA-Studentinnen ins Gespräch und
> 01/12 Treffpunkt BA
23
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
Wohnen
Studenten, die Ihre Theorie- und Praxisphasen in
Dresden absolvieren, können in den Wohnheimen des
Studentenwerks Dresden wohnen. Die Bewerbung ist
nach Erhalt des Zulassungsbescheides möglich.
Zusammen. Wirken.
Das Studentenwerk Dresden – ein wichtiger Partner der Hochschulen
Das Studentenwerk Dresden bietet Service für ca.
48.000 Studierende von acht Hochschulen in Dresden,
Zittau und Görlitz und für die Studierenden der Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Dresden.
Getreu seinem Slogan „Zusammen. Wirken.“ versteht
sich das Studentenwerk Dresden als enger Partner der
Studierenden und Hochschulen. Zum Aufgabenspektrum
gehören die Studienfinanzierung, Bereitstellung von
Wohnraum in den Wohnheimen, Verpflegung in den
Mensen und Cafeterien, Kulturförderung und internationale Austausche (Tallahassee/USA, Lyon/Frankreich,
Trient/Italien). Darüber hinaus gibt es eine Sozial- und
Rechtsberatung, Psychosoziale Beratungsstelle, zwei
Kindertageseinrichtungen (SpielWerk und Miniforscher),
die Kinderkurzzeitbetreuung Campus-Nest sowie das
Campusbüro Uni mit Kind, eine Kooperationseinrichtung
mit der TU Dresden.
Mit seinen 564 Mitarbeitern (2011) ist das Studentenwerk Dresden das größte der vier sächsischen
Allgemeiner Kontakt
Studentenwerk Dresden
Anstalt des öffentlichen Rechts
Fritz-Löffler-Str. 18
01069 Dresden
Tel.: 0351 4697-50
Fax: 0351 4718154
E-Mail: [email protected]
24
Studentenwerke. Umfassende Informationen zum
Service des Studentenwerks Dresden sind im Internet unter www.studentenwerk-dresden.de zu finden.
Die Geschäftsstelle des Studentenwerks Dresden ist
Anlaufpunkt für viele Beratungssuchende.
Hochschulgastronomie
Durch die Mensa Johannstadt, die am neuen
Campus Johannstadt am 16. Mai 2011 eröffnet wurde,
ist das Studentenwerk Dresden in besonderer Weise
in den Fokus der Studierenden der Berufsakademie
Sachsen – Staatliche Studienakademie Dresden (BA),
der Evangelischen Hochschule Dresden (ehs), der
Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) und
einem Teil der Fakultät Maschinenwesen der Technischen
Universität Dresden (TUD) gerückt.
Die Mensa in der 1. Etage des Gebäudekomplexes an
der Gerokstraße verfügt über 212 Sitzplätze im Innenbereich und 42 auf der Loggia – mit Aussicht auf den
inzwischen begrünten Innenhof. Das Architekturbüro
Rohdecan Architekten GmbH hat eine interessante Lösung
für die Mensa gefunden: Durch viele verschieden große
Fenster strömt Licht ins großzügige Treppenhaus. Der
Lichteinfall setzt sich in der ersten Etage fort. Selbst
zwischen Saal und Speisetheke gibt es ein Fenster, das
Blickbeziehungen zwischen beiden Räumen erlaubt.
Das durch die Fenstergestaltung erzeugte moderne,
helle Ambiente lädt Studierende und Mitarbeiter der
Hochschulen zum Essen und Verweilen ein.
Modernste Küchenausstattung und qualifizierte
Köche bieten täglich bis zu 750 Essenportionen an,
darunter zwei Komplettgerichte und Thementheken
mit Pizza, Pasta, Wok und Grill. Es gibt eine Salatbar
und ein Imbiss-Sortiment. An der Hipp & Tipp-Theke
können sich die Mensabesucher ein Essen aus mehreren
Komponenten selbst zusammenstellen.
Die Mensa Johannstadt hat sich in kurzer Zeit zu
einem beliebten Treff- und Kommunikationspunkt am
neuen Campus entwickelt.
Kontakt
Kontakt:
Kontakt
Vermietung
Anette Effner
Fritz-Löffler-Straße 18
01069 Dresden
Zimmer 115
Tel.: 0351 4697-615
[email protected]
Servicebüro
Studienfinanzierung
Fritz-Löffler-Straße 18
01069 Dresden
Zimmer 402/403
Tel.: 0351 4697-526
E-Mail: [email protected]
Psychosoziale Beratungsstelle
Fritz-Löffler-Str. 18
01069 Dresden
Zimmer 129 (unten rechts)
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0351 4697-693
SPRECHZEITEN
Mo 09:00 - 12:00 Uhr
Di 09:00 - 12:00 Uhr, 13:00 - 15:00 Uhr
Mi 09:00 - 12:00 Uhr
Do 09:00 - 12:00 Uhr, 13:00 - 17:00 Uhr
SPRECHZEITEN
Mo 09:00 - 16:00 Uhr
Di 12:00 - 16:00 Uhr
Mi 09:00 - 16:00 Uhr
Do 09:00 - 13:00 Uhr
Fr 09:00 - 15:00 Uhr
SPRECHZEITEN
Di
10:00 - 11:00 Uhr
Do 13:00 - 14:00 Uhr
Kontakt:
Internationales Gästehaus
Hans-Joachim Lange
Hochschulstraße 50
01069 Dresden
Erdgeschoss (Büro Gästehaus)
Tel.: 0351 4692 -781/-780,
[email protected]
SPRECHZEITEN
Mo – Fr 07:00 – 15:30 Uhr
ANMELDEFORMULAR unter http://www.studentenwerkdresden.de/wohnen/gaestehaus_formular.html
Für die BAföG-Anträge der Studierenden der Berufsakademie Sachsen ist jedoch das Landratsamt Erzgebirgskreis zuständig.
Kontakt:
Amt für Ausbildungsförderung
Paulus-Jenisius-Straße 24
09456 Annaberg-Buchholz
Tel.: 03733/831-0
Fax: 03733/831-3560
E-Mail: [email protected]
SPRECHZEITEN
Mo 0800 - 12:00 Uhr
Di 08:00 - 18:00 Uhr
Mi 08:00 - 12:00 Uhr
Do 08:00 - 18:00 Uhr
Fr 08:00 - 12:00 Uhr
Internationales Gästehaus des Studentenwerks Dresden (Hochschulstraße 50, 01069 Dresden)
Küchenleiter
Enrico Möckel
Tel.: 0351 44722780
E-Mail: [email protected]
Die Studierenden der Berufsakademie Sachsen – Staatliche
Studienakademie Dresden können auch die weiteren
Beratungsangebote des Studentenwerks Dresden nutzen.
Kontakt
Sozialberatung
Sandra Simond
Fritz-Löffler-Str. 18
01069 Dresden
2. Geschoss, Zimmer 204
Tel.: 0351 4697-704
E-Mail: [email protected]
Rechtsberatung
Gerd Sureck
Justiziar des Studentenwerks Dresden
Fritz-Löffler-Str. 18
01069 Dresden
3. Geschoss, Zimmer 309 (Anmeldung Zimmer 308)
Tel.: 0351 4697-809
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartnerin Kita-Anmeldung
Silke Wulf
Fritz-Löffler-Str. 18
01069 Dresden
2. OG, Zi. 203
Tel.: 0351 4697-703
E-Mail: [email protected]
ÖFFNUNGSZEIT: 08:00 – 16:00 Uhr
MITTAGESSEN: 11:00 – 14:30 Uhr
ALLGEMEINE SPRECHZEITEN:
Di 09:00 – 12:00 Uhr
Do 13:00 – 17:00 Uhr
www.studentenwerk-dresden.de
> 01/12 Treffpunkt BA
Psychosoziale Beratungsstelle
Offene Sprechstunde zur Klärung Ihres Anliegens und
Terminvergabe
Kontakt:
Für Studenten, die nur die Theoriephasen in Dresden
absolvieren und somit nur in diesen Zeiten eine Unterkunft in Dresden benötigen, steht unser Internationales
Gästehaus zur Verfügung.
Mensa Johannstadt
Studienfinanzierung
Bei allgemeinen Fragen zur Studienfinanzierung können
Sie auch die Beratung im Servicebüro des Studentenwerks Dresden in Anspruch nehmen:
> 01/12 Treffpunkt BA
25
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Studieninteressierte und Neugierige machten
sich am Samstag, den 31. März vor Ort ein Bild vom
Erfolgskonzept des zukunftsfähigen, die Praxis integrierenden Studiums an der Dresdner Studienakademie
der BA Sachsen.
Auf dem im Jahr 2011 eröffneten Campus präsentierten sich die Studienbereiche Ingenieurwissenschaften/
Technik, Informatik und Wirtschaftswissenschaften mit
ihren insgesamt zehn Studienangeboten. Die Beteiligung
zahlreicher Unternehmen erlaubte es der Berufsakademie, sich Ihren Studieninteressierten so zu zeigen, wie
es ihrem Alleinstellungsmerkmal entspricht – nämlich
als Einheit aus Studienakademie und Praxispartnern,
aus Theorie und Praxis.
Darüber hinaus konnten die begeisterten Besucher
an spannenden Führungen durch die hochmodernen
holz- und messtechnischen sowie medien- und informationstechnischen Labore teilnehmen. Fachvorträge der
Studienangebote und Informationen zum Studienkonzept
der BA, zum Studienzugang ohne Abitur, zu beruflichen
Entwicklungsperspektiven und Auslandsaktivitäten
rundeten das Angebot ab. Ferner informierte das
Studentenwerk Dresden u.a. zu studentischen Wohnangeboten und zur Studienfinanzierung.
Ein Studium an der Berufsakademie bedeutet nicht
nur Studieren auf wissenschaftlichem Niveau, sondern
ist ein Studium mit deutlicher Praxis-Fokussierung.
Denn mit der Praxis steckt die BA unter einer Decke!
Zahlreiche Unternehmen unterstützten daher die Veranstaltung vor Ort und nutzten die Gelegenheit, Ihre
Arbeit als Praxispartner der Studienakademie Dresden
vorzustellen und auch freie Studienplätze anzubieten.
Die Unternehmen nutzten den Anlass, potentielle
Nachwuchskräfte kennen zu lernen und so bot sich
den Studieninteressierten gleich noch die tolle Chance,
im Gespräch mit Unternehmensvertretern den Weg
für eine erfolgreiche Bewerbung zu sondieren oder
sogar schon Nägel mit Köpfen für den Studienbeginn
im Oktober 2012 zu machen.
Auffallend und gleichzeitig erfreulich war, dass
die Studieninteressierten in diesem Jahr umfassend
vorinformiert waren und gezielt ganz konkrete Fragen
zum Bewerbungsverfahren, Studieninhalten und Studienbedingungen stellten. Beratungen durch die Professoren und Unternehmensvertreter wurden dabei von
Schülern, Eltern und sonstigen Interessenten ebenso
dankbar angenommen wie der Erfahrungsaustausch
aus erster Hand mit den zahlreichen BA-Studentinnen
und Studenten, die die Veranstaltung tatkräftig und
kompetent unterstützten.
Rückblickend auf einen erfolgreichen Tag der
offenen Tür, hoffen wir, einen großen Teil der Interessenten im Oktober 2012 als neue Studenten an der
Berufsakademie begrüßen zu können.
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> 01/12 Treffpunkt BA
> 01/12 Treffpunkt BA
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Abschluss zu übernehmen.
> 01/12 Treffpunkt BA
Die Arbeitswelt hat sich verändert. Zunächst
bedingt der demografische Wandel, dass spätestens
ab 2020 weniger Studierende zu erwarten sind und
somit der Anteil älterer Akademiker steigen wird, die
ihr akademisches Wissen erneuern und aktualisieren
müssen, da der technologische und wissenschaftliche
Fortschritt rasch voranschreitet. Darüber hinaus ist ein
lebenslang beständiges Arbeitsverhältnis heutzutage
immer seltener. Vielmehr ist es üblich, im Laufe eines
Lebens die berufliche Position und ausgeübte Tätigkeit
zu wechseln.
Die Begriffe Lebenslanges Lernen und Weiterbildung haben deshalb seit geraumer Zeit ihren festen
Platz in bildungs- und hochschulpolitischen Debatten.
Wie die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) schon vor
vielen Jahren feststellte, kann „ein abgeschlossenes
Studium […] nicht mehr eine das ganze Berufsleben
überdauernde Qualifikation bieten"1.
Der seit 1999 laufende Bologna-Prozess wurde nun
wiederum als neuer Anlass zur Chancenergründung
wissenschaftlicher Weiterbildung – d.h. Weiterbildungsaktivitäten der Einrichtungen im tertiären Bildungsbereich
– gesehen. Man sieht neue Möglichkeiten zur Verknüpfung
zwischen Erstausbildung und Weiterbildung durch die
Reorganisation der Studienstrukturen – besonders aber
auch durch die Diskussion um Master-Programme und
deren Durchlässigkeit (vgl. z.B. HRK 2007,4). Die Rückkehr
zur Weiterbildung - z.B. zum Master-Studium - nach
1
HRK. Entschließung des 170. Plenums v. 12. Juli 1993
Die BLK formuliert: „Lebenslanges
Lernen umfasst alles formale, nichtformale und informelle Lernen an verschiedenen Lernorten von der frühen
Kindheit bis einschließlich der Phase
des Ruhestands. Dabei wird 'Lernen'
verstanden als konstruktives Verarbeiten
von Informationen und Erfahrungen
zu Kenntnissen, Einsichten und Kompetenzen". (BLK 2004, 13).
Weiterbildung sind alle organisierten
oder informellen Aktivitäten im Rahmen
des Lebenslangen Lernens, die der
Vertiefung, Erweiterung oder Erneuerung von Kenntnissen, Fähigkeiten und
Fertigkeiten von Menschen dienen, die
eine erste Bildungsphase abgeschlossen
haben und in der Regel erwerbstätig
waren oder in der Familie gearbeitet
haben (vgl.: Nagel 2007, 3).
einer zwischenzeitlichen Berufstätigkeit wird damit
immer selbstverständlicher (vgl. DGWF-Empfehlungen
v. 17.09.2005).
Masterstudium – not for everybody
Der „Mastertag“ an der Berufsakademie in Dresden
ist ein Tag mit Tradition und Perspektive zugleich. Eine
> 01/12 Treffpunkt BA
Perspektive, um die es hier geht, ist die unserer Absolventinnen und Absolventen, aber auch die unserer Studentinnen und Studenten, im Anschluss an ihr Studium
an der Berufsakademie die Möglichkeit zu haben, ein
weiteres Studium aufzunehmen, sich wissenschaftlich
weiterzubilden.
Der BA-Abschluss macht die Absolventen zu wertvollen Mitarbeitern für die Partner-Unternehmen. Und
für viele unserer Studierenden ist der Einstieg in eine
verantwortungsvolle Position im Unternehmen die verlockendste, die vertrautere Alternative - vor allem nach
drei Jahren intensiven Studiums. Die Statistiken zeigen:
Viele – immerhin 80-90 Prozent der Absolventen der
Berufsakademie nehmen dann zunächst das Angebot
des Praxispartners für eine Weiterbeschäftigung an
oder finden eine lukrative Anstellung in einem anderen
Unternehmen. Eines der Ziele des Bologna-Prozesses:
die Etablierung des berufsbefähigenden Bachelorabschlusses als Regelabschluss und die zeitnahe
Bereitstellung von akademischen Nachwuchskräften,
erfüllt die Berufsakademie damit in ausgezeichneter
Weise. Auch künftig wird dies vorrangiges Ziel des
praxisintegrierenden Studiums bleiben: akademisch
gebildete Fach- und Führungskräfte – mit und für v.a.
die sächsische Wirtschaft zur Verfügung zu stellen.
Dennoch – wir bilden Menschen aus. Menschen,
denen alle Wege offen stehen sollen.
Sechs Semester BA-Studium gehen schnell vorüber.
Manche, besonders gute und an (anwendungsorientierter) Forschung interessierte Absolventen möchten sich
29
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
rendes Studium sollte
überlegt getroffen
ZEIGEN SIE,
werden: „Will ich wirkWAS SIE
lich weiterstudieren?“,
DRAUF HABEN!
„Bin ich bereit Zeit und
… Ihr Partner auf dem Weg zum Masterabschluss!
Geld zu investieren?“,
Nach der Berufsakademie:
„Sollte
ich ein weiteres
Master-Studium
Masterstudiengänge (Auszug aus dem Gesamtprogramm)
plus Gehalt
Studium ggf. zu einem
plus Unternehmenspraxis.
späteren Zeitpunkt
Health Care Management, MBA
Palliative Care, M.Sc.
ƒ Berufsintegriert.
Human Communication, M.A.
Präventionsmedizin, M.Sc.
angehen?“, „Lohnt
ƒ Alle Fachrichtungen.
Kultur + Management, M.A.
Unternehmensführung, MBA
ƒ Deutschlandweit.
sich (in meinem Fach)
Logistik, MBA
Verkehrsunfallforschung und Fahrzeugƒ Jederzeit.
Management Sicherheit
sicherheit, M.Sc.
der Master überhaupt?“.
und Gesundheit bei der Arbeit, M.Sc.
Wirtschaft und Recht, MBA/LL.M.
Medizinrecht, LL.M.
Zerstörungsfreie Prüfung, M.Sc. NDT
Mögliche Argumente,
die für eine Aufnahme
eines Masterstudiums
Das vollständige Studienprogramm finden Sie unter www.di-uni.de.
sprechen sind vielfälWeitere Informationen unter:
www.di-uni.de
Telefon: +49 351 40470 -0
E-Mail: [email protected]
tig; hingegen gibt es
Telefax: +49 351 40470 -110
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aber auch einige Argumentationen, die ins
Leere laufen (vgl. Abb.
1). Bedenken Sie, ein weiteres Studium ist eine Herausdirekt nach dem Studium nochmal Zeit nehmen und in Die Qual der Wahl
Allein an deutschen Hochschulen gibt es laut forderung auf vielen Ebenen: Zeit, Familienplanung,
einem wissenschaftlichen Thema ,,versinken“. Manche
wollen im Anschluss oder später anwendungsorientiert Hochschulkompass aktuell insgesamt über 16.000 Geld, wissenschaftliches Arbeiten usw..
Ist die Entscheidung nun für ein weiterführendes
forschen, manche stellen nach einigen Jahren Berufs- Studiengänge an Hochschulen, Fachhochschulen sowie
tätigkeit fest, dass Bildung auch dem nutzen kann, der Kunst- und Musikhochschulen. Davon sind mehr als wissenschaftliches Studium gefallen, so gibt es eine
sich bildet, indem sie den eigenen „Marktwert“ steigert 6.000 Studiengänge postgraduale Studiengänge. Das Vielzahl von Überlegungen, die dann auch noch zu
und so manches Unternehmen ist bereit, diesen Wunsch Angebot neuer Bachelor- und Masterstudiengänge hat treffen sind.
nach einem Aufbau- oder Erweiterungsstudium, im seit 2008 um mehr als 25 Prozent zugenommen. Diese
Sinne der Investition in Bildung, die sich in bares Geld Vielzahl von Angeboten ist beides – Fluch und Segen. Und schon wieder - die Qual der Wahl:
Segen ist sie, weil im Idealfall jedem Absolventen die › Vollzeit oder Teilzeit/berufsbegleitend - ggf. gemeinauszahlen kann, zu unterstützen.
Insbesondere einige der älteren Semester richten Möglichkeit geboten wird, tatsächlich ein auf seine
sam mit dem Praxispartner,
daher ihre Aufmerksamkeit auch auf solche Überle- individuellen Interessen zugeschnittenes Studium
gungen wie „Ist ein Masterstudium etwas für mich?“, aufzunehmen. Fluch ist die Angebotsmenge, weil mit › im Fernstudium oder als Direktprogramm,
„Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?“, „Welche ihr die Qual der Wahl einhergeht. Den Interessenten
Angebote gibt es überhaupt und wie kommt man dann ist daher mit dem Mastertag auch eine Plattform › konsekutiv, nicht-konsekutiv2 oder weiterbildend3,
an den gewünschten Studienplatz?“, „Wie kann man gegeben, die es ermöglichen soll, sich über konkrete
das finanzieren?“ usw. usw. Für alle, die sich diese Studienmöglichkeiten im Anschluss an das BA-Studium › praxisnah, anwendungs- oder forschungsorientiert,
und andere Fragen stellen, ist der „Mastertag“ an der zu informieren. Deshalb standen auch in diesem Jahr
BA in Dresden eine Gelegenheit, einige Antworten zu wieder ausgewählte Hochschulvertreter vor Ort Rede › im Ausland oder an einer deutschen Hochschule,
finden und Anregungen/Impulse zum weiteren Abwägen und Antwort.
Vor der Qual der Wahl, gibt es jedoch noch einiges › in welchem Studiengang, an welcher Hochschule
möglicher Zukunftswege mitzunehmen.
mehr zu bedenken. Die Entscheidung für ein weiterfüh› …..?
Autorin
30
Franziska Wels, M. A.
Referentin
Staatliche Studienakademie Dresden
2
Konsekutive Studiengänge setzen einen bestimmten BachelorAbschluss voraus (Wissen-vertiefend), während nicht-konsekutive
Masterprogramme die Neuorientierung auf ein anderes Fach
ermöglichen (Wissen-erweiternd bzw. „Generalisten-Studium“).
Kontakt
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3
Weiterbildende Masterstudiengänge sind häufig stark praxis- und
anwendungsorientiert ausgerichtet, setzen i.d.R. Erfahrungen in
einem Beruf von mindestens einem Jahr voraus und eignen sich
daher besonders für berufstätige Akademiker, die sich fachnah
oder fachfremd zum Bachelor- Abschluss für neue Herausforderungen in ihrem Berufsfeld, ihrem Arbeitsverhältnis bzw. auf
dem Arbeitsmarkt qualifizieren möchten. Sie setzen wie nichtkonsekutive Studiengänge i.d.R. keinen Bachelorabschluss in
einem bestimmten Themengebiet voraus.
> 01/12 Treffpunkt BA
Auch hier gibt es zahlreiche Entscheidungshilfen. Es Bachelor- und Masterstudiengängen. Ähnlich wie in den diskussion des BA-Freundeskreises am 18.04.2012 klar
würde allerdings den Rahmen sprengen auf alle diese USA und England ist der Übergang von „undergraduate“ gestellt hat, dass die Durchlässigkeit für BA-Studenten
Fragen detailliert einzugehen, die zudem je nach Fall zu „postgraduate“ selektiv und wettbewerblich gestaltet. zum Masterstudiengang grundsätzlich gewährleistet
individuelle Antworten ergeben würden . Grundsätzlich Einen „automatischen“ Übergang vom BA-Studium in das sein muss! Das SMWK sicherte hier den Studenten und
gibt es jedoch einige Überlegungen, die speziell für Master-Studium gibt es deshalb – generell – nicht. Ein Absolventen seine Unterstützung zu.
Der Übergang in weiterführende und aufbauende
BA-Absolventen zutreffen und auch im einführenden guter Bachelor-Abschluss ist in der Regel zwar notwendige
Impulsreferat der Autorin am ,,Mastertag“ mit auf den Bedingung für die Bewerbung zu einem Master-Programm, Studienangebote muss für besonders begabte AbsolWeg gegeben wurden: Als BA-Absolvent oder -student hinreichend ist er jedoch nicht. Individuelle Einschät- ventinnen und Absolventen der Berufsakademie, die
sind Sie mit der Integration der Praxis in ein wissen- zung und Bewertung von Motivation und Leistung der wissenschaftlich arbeiten wollen, grundsätzlich ermöglicht
schaftliches Studium vertraut. Sie sind sozusagen Bewerber durch die einzelnen Fachbereiche ist bei der sein. Schließlich sollten die fachliche und persönliche
Experten darin, wie Theorie und Praxis sich einander Auswahl für ein postgraduales Studium gängige Praxis. Qualität und das Engagement des Bewerbers im Fokus
ergänzen und fördern, Sie haben drei Jahre in einem Die Hochschulen haben das Recht, im Einzelfall durch stehen. Und viele Universitäten und Fachhochschulen
Unternehmen studiert, probiert, gearbeitet. Sie haben selbst festgelegte Aufnahmekriterien und -instrumente haben das erkannt und schätzen BA-Absolventen als
sich gezielt für ein Studium an der Berufsakademie zu entscheiden. Ein Recht auf einen Masterstudienplatz besonders studierfähige Masterstudenten – so auch das
Feedback der Hochschulvertreter, die zum Mastertag,
entschieden und damit einen Weg gewählt, der Ihnen hingegen gibt es nicht, dies ist ein Privileg.
Und trotzdem darf nicht einfach übergangen am 03.05.2012 vor Ort waren. Aber auch dann ist der
Praxisnähe – ja sogar deren Integration – im Studium
ermöglicht. Insofern bietet es sich nahezu hervorra- werden: Immer wieder und leider häufiger kommt es Zugang nicht garantiert – nochmals zur Erinnerung:
gend an, ein berufsbegleitendes, ggf. weiterbildendes, vor, dass Hochschulen – entgegen der Beschlüsse der die Hochschulen haben ein Auswahlrecht, z.B. durch
praxisnahes Studium in Augenschein zu nehmen. Nicht Kultusministerkonferenz (KMK) zur Gleichwertigkeit Assessments, Interviews etc. Zudem kann es durchaus
umsonst hat die vom BMBF geförderte Studie „InDuS - von Diplom(BA) und BA-Bachelor-Abschlüssen, BA- passieren, dass im Vorfeld zusätzliche Module an der
Hochschule absolviert werden
Innovationen für die Durchlässigkeit
müssen, um in bestimmte Masvon Studiengängen“ der TU Dresden
Gute und schlechte Argumente für ein weiteres Studium
terprogramme einzusteigen.
- ergeben, dass hochschulische
›
Es
macht
mir
Spaß
wissenschaftlich
zu
arbeiten
Schließlich sind Masterprogramme
Studiengänge dann passfähig mit
u.U. sehr spezialisiert und bauen
jenen der BA sind, wenn sie eine
› Ich weiß, wohin ich beruflich noch will und brauche
auf bestimmte Grundkenntnisse
dafür noch den Master
hohe Anwendungsorientierung,
auf, die ggf. nachgeholt werden
berufsbegleitende Studiengestaltung
› Meine Studienergebnisse sind gut bis sehr gut
müssen – auch das gilt nicht nur
und nach Möglichkeit Fachadäquanz
› Ich bin bereit dafür Zeit und Geld zu investieren
für BA-Absolventen.
aufweisen. Übergänge empfiehlt die
› mein Praxispartner unterstützt diesen Karriereweg
Deshalb abschließend der
Studie daher besonders in anwenAppell
an interessierte BA-Absoldungsorientierte, fachnahe und
› ….
venten: Ihr Engagement ist gefragt!
berufsbegleitende Studiengänge.
Informieren Sie sich im Vorfeld
Und am Rande bemerkt: Der
› Ich habe das Gefühl der Bachelor ist kein ausreichender Abschluss
gut, wägen Sie ab, ob ein weiteres
Markt für berufsbegleitende Stu› Ich weiß keine Alternative/n
Studium Ihnen tatsächlich berufdiengänge wächst derzeit rasant.
›
meine
Freunde
setzen
alle
noch
einen
Master
drauf
lichen Nutzen bringt, welches
Man hat also auch auf postgradualer
Masterprogramm ggf. passfähig
Ebene die Genialität der Verbindung
› ….
ist und prüfen Sie, wie viel Sie
von Beruf und Wissenschaft erkannt.
Abbildung 1
bereit sind zu investieren und wie
Im Übrigen wird das Bildungsministerium in den kommenden Jahren zusätzliche Mittel Absolventen grundsätzlich den Zugang zum Master Sie bei einer Bewerbung von Ihrer Qualität überzeugen
für die Entwicklung solcher Studiengänge bereitstellen verwehren. Begründungen gehen hier von es handle und den Kriterien der Hochschulen genügen können.
sich nicht um einen akademischen (Hochschul)Abschluss
(vgl. BMBF v. 18.07.2011).
bis hin zu, dass die Berufsakademie im Hochschulkom- Quellen:
pass nicht gelistet ist. Dies widerspricht ganz klar dem BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG (BMBF)
Durchlässigkeit: selektiv und wettbewerblich,
KMK-Beschluss vom 15.10.2004, der aussagt, dass akkre- (2011). Konferenzdokumentation: Nationale Bologna-Konferenz
aber bitte fair
2011. <http://www.bmbf.de/de/16818.php> (09.05.2012).
Nun denn – ist die Entscheidung gefallen und die ditierte Bachelorstudiengänge von Berufsakademien
Wahl getroffen, folgt die Bewerbung. Unsere Erfah- jenen der Hochschulen hochschulrechtlich (!) gleich EUROPÄISCHE KOMMISSION (Comission of he European Commurungen zeigen immer wieder, dass BA-Bachelor- oder gestellt sind. In solchen Fällen bitten wir betroffene nities) (2001). COMMUNICATION FROM THE COMMISSION. Making
a European Area of Lifelong Learning a Reality.. <http://www.
Diplom(BA)-Absolventen ernüchtert, erschrocken, BA-Absolventen, sich mit uns in Verbindung zu setzen. bologna-berlin2003.de/pdf/MitteilungEng.pdf>, S. 9 (08.05.2012).
demotiviert oder gar empört reagieren, wenn eine Gern stellen wir Ihnen ein Äquivalenzschreiben des
Hochschule der Wahl den Zugang bzw. Übergang Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und HOCHSCHULREKTORENKONFERENZ (HRK) (1993). Die wissenzum gewünschten Masterstudiengang verwehrt oder Kunst (SMWK) aus, das diese bei Ihrem Studiengang schaftliche Weiterbildung an den Hochschulen. Entschließung
des 170. Plenums vom 12. Juli 1993 <http://www.hrk.de/de/
anfordern können. An dieser Stelle darf hinzugefügt beschluesse/109_492.php> (01.08.2008).
zusätzliche Qualifizierungen vom Bewerber fordert.
Das deutsche Hochschulwesen orientiert sich werden, dass die sächsische Wissenschaftsministerin,
hierbei jedoch am anglo-amerikanischen Vorbild mit Frau Prof. Dr. Dr. Freifrau von Schorlemer in der Podiums-
> 01/12 Treffpunkt BA
31
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
Begriffe
AD: Active Directory
Nebenläufige Migration
Nachdem bereits seit dem Jahr 1999 Gerüchte über den Umzug der Staatlichen Studienakademie Dresden in die zuvor
durch die Fakultät Informatik der Technischen Universität Dresden genutzten Gebäude existierten, wurde das Gerücht
im Jahr 2011 zur Realität. Der Umzug einer Einrichtung des tertiären Bildungssektors, mit immerhin über 80 Mitarbeitern
und mehr als 1000 Studenten als weitere Nutzer, umfasst nicht nur das pure Bewegen vieler Tonnen Mobiliar, sondern
auch die Migration einer komplex gewachsenen, informationstechnischen Infrastruktur. Im Folgenden werden wesentliche
Eckpunkte und Erkenntnisse aus diesem Vorhaben dargelegt.
Cold-Migration: Verschieben einer ausgeschalteten virtuellen Maschine auf
ein neues Hostsystem
DFS: Distributed File System
DMZ: Demilitarisierte Zone
Weinbergstraße 24
Heideparkstraße 8
VPN: Virtuelles Privates Netzwerk
Private
Standleitung
10 Mbit/s
Öffentliches Netz
10 Mbit/s
a) über mehrere Monate hinweg den Betrieb dreier
Standorte erlaubt
b) während dieser Zeit die schrittweise, nebenläufige
Migration der IT-Systemlandschaft ermöglicht.
Die erste Forderung kann durch VPN-Verbindungen
und verteilte Systeme erreicht werden, letztere setzt
vor Allem eine genaue Ablaufplanung voraus.
Um belastbare Daten für die Ablaufplanung zu
gewinnen, musste zunächst ein Ist-Zustand erfasst
32
werden. Eine Tätigkeit, die, aufgrund veralteter Dokumentationen, hin und wieder an die eines Archäologen
erinnert hat. In Tabelle 1 sind die wichtigsten Dienste
zusammengefasst. Insgesamt musste ein Datenvolumen von 3TB, welches sich zu etwa gleichen Teilen
auf Nutz- und Systemdaten aufteilt, bewegt werden.
Zur Koppelung der Standorte Heideparkstraße 8 und
Hans-Grundig-Straße 25 stand eine Datenleitung mit
10 MBit/s Netto-Bandbreite zur Verfügung, so dass die
Bewegung der Daten schon rechnerisch einen Monat
dauern sollte.
Active-DirectoryForrest
Informatik-Labore
2 Domänencontroller
(1x physisch, 1x virtualisiert), 2 DFS-Fileserver, 2
Applikationsserver
Active-DirectoryForrest Verwaltung
und Management
5 Domänencontroller
(2x physisch, 3x virtualisiert), 2 DFS-Fileserver,
Exchange, Edge Transport,
8 Applikationsserver
Netzwerk-Basisdienste
DNS, DHCP, SMTPSmarthost, Spamfilter,
Proxy
Services
MSDN-AA, Webportal
Tabelle 1
Vorgehen – Forward forever
Die Redundanz aller Systeme, deren Ausfall einen
Show-Stopper für den Betrieb der Studienakademie
darstellen würde, war das erklärte Ziel des Aufbaus
des Rechenzentrums am Standort Hans-Grundig-Straße.
Diese Redundanz muss im Sinne des Schichtenmodells
von unten her aufgebaut werden. Deshalb wurde in
Vorbereitung des Aufbaus der logischen Infrastruktur
zunächst die dem entsprechende Netzwerk-Grundlage
> 01/12 Treffpunkt BA
auf Basis eines Virtuellen Switching Systems hergestellt.
Virtuelles Switching stellt verteilte und hochverfügbare
Netzwerk-Koppelelemente logisch als ein einziges
Gerät dar. Durch die Inbetriebnahme der Datenverbindung zum Deutschen Forschungsnetz und das Bilden
einer rudimentären DMZ durch die Installation zweier
Firewalls wurde die Netzwerkstruktur an die Außenwelt
angebunden. Mit dem sich anschließenden Einrichten
einer VPN-Verbindung, die durch zwei IntegratedServices-Router abgewickelt wurde, konnten erste
Mitarbeiter-Arbeitsplätze, in den Grenzen der verfügbaren Bandbreite der Standortverbindung, sofort in
Betrieb gehen.
DFS-Prestaging mit Robocopy
robocopy.exe
“\\quellserver\laufwk$\pfad”
“zielpfad” /b /e /copyall /r:6 /xd
dfsrprivate /log:robo.log /tee
Listing 1
Mit steigender Anzahl an Nutzern in der Johannstadt
stiegen auch die auf dieser Verbindung übertragenen
Volumina schnell an. Um diese zu reduzieren, musste
die Einrichtung lokaler Server für die verteilten Systeme im Intranet, wie AD und DFS, sofort folgen. Dazu
wurden zunächst als Hosts für die am neuen Standort
zu betreibenden Dienste sechs Rackserver, sowie ein
Bladecenter mit angeschlossenem Storage-Array für
die virtuelle Infrastruktur, in Betrieb genommen. Auf
dieser Hardware wurden die Forrests dann um je einen
Domain-Controller und einen DFS-Fileserver erweitert.
Die Replikation des Active Directory erfolgte ohne
besondere Vorbereitung innerhalb weniger Minuten. Für
die Replikation der Inhalte des DFS wurde ein offlineprestaging (man unterschätze nie die Bandbreite von
Festplatten, die in einem Auto mit Behördenkennzeichen
reisen!) der Nutzdaten mit Robocopy (vgl. Listing 1)
DFN
Über das Zentrum für Informationsdienste
aVPN-Verbindungh
Ausgangslage - Archäologie
Grob gesagt gliedert sich die informationstechnische Ausstattung der Staatlichen Studienakademie
Dresden in fünf Bereiche: Die Infrastrukturdienste,
die Verwaltungsnetze als Oberbegriff für die durch
Mitarbeiter der Akademie genutzte Technik, die
Informatik-Labore, die fachspezifischen Labore und
das CRM-System „Campus Dual“.
Campus Dual umfasst immerhin ein ganzes 19“-Rack,
ist jedoch physikalisch ein großes Gerät mit Strom- und
Internetanschluss. Die dort erbrachten Dienste konnten
durch ein geplantes Wartungsfenster von 36 Stunden
offline per LKW zum neuen Campus in der Dresdner
Johannstadt umgezogen werden. Alle anderen Bereiche sind physikalisch und logisch verteilte Systeme.
Natürlich konnte der Umzug nicht an einem Tag
geschehen sondern musste, um die Maßgabe des Erhalts
des Betriebes zu erfüllen, schrittweise, also nebenläufig,
erfolgen. In Sinne der IT-Systemlandschaft bedeutete
das einen länger andauernden zeitgleichen Betrieb von
Arbeitsplätzen und Informatik-Laboren in den zwei alten
Liegenschaften Heideparkstaße und Weinbergstraße,
sowie auf dem neuen Gelände Hans-Grundig-Straße (vgl.
Grafik). Damit war das Herunterfahren aller Dienste an
den alten Standorten mit nachfolgender Verbringung
sämtlicher Hardware zur Hans-Grundig-Straße, wie sie
bei Campus Dual möglich war, keine Option. Es musste
ein Vorgehensmodell gewählt werden, welches
Prestaging: einer Erstreplikation vorausgehende, manuelle Kopie von
Daten
Öffentliches Netz
30 Mbit/s
Mit Ausnahme der CRM-Software „Campus Dual“ erbringt das ZID alle studiengangübergreifenden informationstechnischen Infrastrukturdienste
für die Lehre und sämtliche Dienste für die Verwaltung der Staatliche
Studienakademie Dresden und entwickelt diese weiter. Zu diesen Diensten
gehören das campusweite drahtlose Netzwerk, Ausstattung und Betrieb der
Informatik-Labore, das Microsoft-IT-Academy-Programm und der Betrieb der
öffentlichen Webdienste.
Hans-Grundig-Straße 25
durchgeführt, bevor die lokalen Server in die Replikationsgruppen eingebunden wurden.
Die in den Nachstunden etwas üppiger verfügbare
Bandbreite der Standortverbindung wurde genutzt, um
Cold-Migrations der Netzwerk-Basisdienste und Applikationsserver, die allesamt auf Basis des Hypervisors VMWare
ESXi virtualisiert waren, zum neuen Campus durchzuführen.
Nachdem die Nutzung der Altniederlassungen
eingestellt wurde, konnten die dort noch verbliebenen
Domain-Controller und Fileserver zur Hans-GrundigStraße verbracht, bzw. außer Betrieb genommen
werden. Den Abschluss des logischen Umzuges bildete
die Migration der Exchange-Infrastruktur, wieder über
den Weg einer Replikation zu einem am neuen Standort
neu installierten Exchange-Server und nachfolgender
Außerbetriebnahme der Server am alten Standort.
Challenges – Bandbreite, Bandbreite, Bandbreite
Während das DFS beider Forrests an allen drei
Standorten im Einsatz war um die Verfügbarkeit der
Nutzdaten sicherzustellen, entstand eine Situation,
in der das Änderungsaufkommen im DFS die Replikationsrate überstieg. Damit wurden die Inhalte des DFS
inkonsistent – ein faux pas, durch den eine Abschaltung
sämtlicher File-Services für einige Stunden notwendig
wurde. Solche Probleme sind ein designbedingter
Nachteil der Multi-Master-Replikation, wie sie bei AD
und DFS Anwendung findet. Waren 10MBit/s zu langsam?
Die Ursache fand sich bei den die VPN-Verbindung
realisierenden Routern. Trotz hardwareunterstützter
Verschlüsselung waren diese nur zu einer VPN-Bandbreite
von etwa 3Mbit/s in der Lage. Das Problem konnte durch
den Austausch der Router gegen schnellere Modelle
verbessert, durch anschließende, gezielte Eingriffe in
die Topologie der Replikationsverbindungen und die
Nutzung von Traffic-Shaping behoben werden.
Ein weiterer Problemfall betraf das Kopieren von
VMWare-Festplattenabbildern von und auf die an die
Bladecenter angeschlossenen Storage-Systeme, was
trotz einer Layer2-Geschwindigkeit von 8GBit/s nur
mit etwa 10Mb/s von statten ging. Trotz eingehender
Analyse des Problems konnte keine Ursache ermittelt
werden – auf der Hardware laufende virtuelle Server sind
in der Lage, die verfügbaren Kapazitäten zu sättigen.
In der Summe dauerte der Umzug der IT-Systemlandschaft der Staatlichen Studienakademie Dresden
sechs Monate mit einem Personaleinsatz von bis zu
vier Ingenieuren. Während dieser Zeit gab es nur
einen ernstzunehmenden Ausfall, der das DFS betraf,
ansonsten war die Verfügbarkeit der Kerndienste im
gesamten Zeitraum, mit geringen Abstrichen in der
Nutzung von IT-Academy, gegeben und somit ein
Andauern des Lehrbetriebes möglich.
Ausblick - Exponentiell
Nachdem der Umzug nun seit einigen Wochen
bewältigt ist, besteht die aktuelle Aufgabe darin, den im
Netzwerkaufbau begonnenen und mit der Einrichtung
> 01/12 Treffpunkt BA
eines Firewall- und IPS-Clusters bereits fortgeführten
Aufbau einer hochverfügbaren IT-Systemlandschaft auf
dem Campus abzuschließen. Doch wenn der Regelbetrieb
endlich erreicht ist, werden nach dem mooreschen
Gesetz die Anforderungen schon soweit gewachsen
sein, dass über den Ausbau entschieden werden muss.
Autor
Dipl.-Softwaretechnologe, Dipl.-Ing (BA),
Thomas Nindel
Leiter des Rechenzentrums
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-446/299
E-Mail: [email protected]
33
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
Der Countdown hat begonnen
Die Überschrift ist in zweierlei Hinsicht zu verstehen. Zum einen nähert sich das Projekt dem offiziellen Ende und zum
anderen hat die Einführung von Campus Dual an den Standorten begonnen. Beide Ereignisse stehen im direkten Zusammenhang und werden in diesem Newsletter näher erläutert.
a. Projektstand
Das Jahr 2012 begann aus Sicht der Projektgruppe
mit dem Umzug der Hardware in den Serverraum unseres neuen Campus (Abbildung 1). Die Server befinden
sich nunmehr in einem hochmodernen Serverraum
mit redundant ausgeführter Klimaanlage und einer
ausreichend dimensionierten unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV). Die Anbindung an das deutsche Forschungsnetzt garantiert entsprechend schnelle
Zugriffe aller Standorte.
Lehrbeauftragte über unser neues Campusmanagement
System verwaltet. Wir sind in der Lage, alle wesentlichen
Studiendokumente - von der Zulassungsbescheinigung bis zum Zeugnis - aus Campus Dual heraus zu
drucken und wenn gewünscht, in der elektronischen
Studentenakte zu hinterlegen. Die Planung von Prüfungen (Erst- und Wiederholungsprüfungen) ist an
den Besuch von Lehrveranstaltungen gekoppelt, aus
denen wiederum Prüfungsverfahren resultieren. Auf
dieser Basis können Noten erfasst und Abschlüsse
richtungen in einer Seminargruppe. Die Stichworte
BA-Gesetz, Rechtssicherheit, Bologna-Konformität,
Harmonisierung und Datenschutz sind dabei die entscheidenden Kriterien für die Umsetzung der Standortund Studiengangsspezifika.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass alle
Funktionen (des durch die Standorte bestätigten Leistungsverzeichnisses) der Ausschreibung im Rahmen des
Projektes umgesetzt werden. Die ca. 300 Positionen des
Leistungsverzeichnisses umfassen alle wesentlichen
Abbildung 2: Screenshot Semesterplanung
b. Einführung von Campus Dual an den
Standorten
Mit der Produktivsetzung der Staatlichen Studienakademie Glauchau hat die sachsenweite Einführung von Campus Dual (das sog. „Ausrollen“) bereits
im letzten Jahr begonnen. Verantwortlich dafür ist
Projektmitarbeiterin Frau Heike Böhme, die auch die
Leitung Arbeitsgruppe Campus Dual innehat. Diese
Arbeitsgruppe ist für den Betrieb, den Support und
die Weiterentwicklung zuständig und löst mit dem
Abschluss der Entwicklungsarbeit die Projektgruppe
ab. Als zentrales Steuergremium wird, in Abstimmung
Abbildung 1: Umzug der Server auf den neuen Campus
Funktionell stellt sich die Situation wie folgt dar.
Am Pilotstandort Dresden werden inzwischen alle
Studierenden, Praxispartner und nebenberuflich tätige
Autor
Prof. Dr.-Ing. Frank Schweitzer
Stellvertretender Direktor
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 44722-200/299
E-Mail: [email protected]
34
generiert werden. Die Erstellung von Lehraufträgen
ist ebenfalls in einen Gesamtprozess integriert, der
beginnend bei der akademischen Struktur (entspricht
der Studienordnung) über die Semesterplanung bis
zum Druck der Lehraufträge führt. Alles basierend auf
einer einheitlichen zentralen Datenbasis. Wir können
die sogenannte „Kamenzer-Statistik“ auf „Knopfdruck“
erstellen und jederzeit aktuelle Informationen zu
Studierenden oder den am Studienprozess beteiligten
Personen und Institutionen erhalten.
In der Testphase befinden sich derzeit eine grafische
Stundenplantafel (Abbildung 2) zur Semesterplanung
und die Self-Services für Studierende (Noteneinsicht,
Einsicht in die Stundenpläne etc.). Hinzu kommen
weitere Dokumente und Reports, die für den Studienbetrieb notwendig sind.
Eine besondere Herausforderung stellen die
vielen inzwischen identifizierten Sonderfälle und
Standortspezifika dar. So muss zum Beispiel die Möglichkeit bestehen, Module entgegen der eigentlichen
Semesterlage vorzuziehen oder nachzuholen, diverse
unterschiedliche Unterschriftsrichtlinien abzubilden
oder die Zusammenlegung von mehreren Studien-
> 01/12 Treffpunkt BA
Kernprozesse der Berufsakademie Sachsen und ermöglichen eine fast lückenlose Abbildung des studentischen
Lebenszyklus inklusive des damit zusammenhängenden
Lehrauftragsmanagements.
Im ersten Schritt haben wir uns auf die Abbildung
dieser Kernfunktionen und den damit zusammenhängenden Formularen und Reports konzentriert. Mit den
verfügbaren personellen Ressourcen ist es praktisch
unmöglich jede Funktion und jedes Formular, welche
in den letzten 20 Jahren an den einzelnen Standorten
entwickelt wurden, sofort mit der Einführung von
Campus Dual für alle verfügbar zu machen. Um auch
für diese Anforderungen eine Lösung anzubieten, haben
wir an vielen Stellen recht flexible Funktionsbausteine
und Reports zur Verfügung gestellt, mit denen diese
standortspezifischen Erfordernisse abgedeckt werden
können. Des Weiteren erfolgt im Lauf der nächsten Jahre
selbstverständlich eine kontinuierliche Anpassung des
Systems an unsere Bedürfnisse.
mit der Direktorenkonferenz, zusätzlich ein Beirat
gegründet, dem Mitglieder aus mehreren Akademien
angehören (Abbildung 3). Dieser hat die Aufgabe, standortübergreifend Campus Dual betreffende Themen zu
erörtern und entsprechende Entscheidungsvorlagen
für die Direktorenkonferenz zu erarbeiten. Er erstattet
der Direktorenkonferenz Bericht und fungiert ferner
als Schlichter bei Interessenkonflikten zwischen den
beteiligten Standorten und der AG Campus Dual.
Die Einführung an den Standorten ist ein komplexer Vorgang. Neben den technischen Voraussetzungen
müssen umfangreiche standortspezifische Stammdaten
und Einstellungen in Campus Dual eingepflegt werden,
sowie die organisatorischen Rahmenbedingungen erfüllt
sein. Zu den durch die AG Campus Dual einzupflegenden
Daten gehören die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Standorte sowie weitere recht
umfangreiche Stammdaten, wie zum Beispiel die Räume,
die Standortadressen oder die Blockpläne. Weitere Daten
werden durch die sogenannten Key-User eingetragen.
Key-User sind Verwaltungs-Mitarbeiter/innen an den
Standorten, die umfangreicher geschult werden und
damit über tiefergehende Kenntnisse zum Campus
Management System verfügen. Neben dem Pflegen
einiger standortspezifischer Stammdaten gehört es
auch zu den Aufgaben der Key-User, Kollegen bei der
Nutzung zu unterstützen („first-level-support“) . Des
Weiteren sind sie die ersten Ansprechpartner für die AG
Campus Dual, wenn es um Belange und Besonderheiten
des Standorts geht.
Ein sehr wichtiger Schritt ist das Einpflegen der
Studienordnungen - die sogenannten akademischen
Strukturen - in die Software. Dazu wurden an jedem
Standort Key-User geschult und in die Handhabung
eingewiesen. Inzwischen sind ca. 70 Prozent aller Studienordnungen in Campus Dual eingepflegt. Damit ist
eine erste Grundlage für den Produktivstart gegeben.
Die Standorte Breitenbrunn und Plauen starteten mit
Campus Dual Web im April 2012. Nach diesem Schema
- Beratungen mit den Verantwortlichen, Schulungen und
Produktivstart - werden im Frühjahr und Sommer 2012
die restlichen Standorte an das Campus Management
System angeschlossen. Innerhalb der Beratungen werden
mit den Verantwortlichen konkrete Termine festgelegt
und standortspezifische Regelungen erarbeitet.
Neben den eigentlichen Schulungen stehen den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfangreiche Schulungsmaterialien und ein spezielles Trainingsportal
zu Verfügung.
Bezugnehmend auf die Überschrift bleibt zu resümieren, dass mit dem Projektende der Startschuss für
die eigentliche Nutzungsphase an allen Standorten
erfolgt. Dazu wünsche ich allen Beteiligten viel Erfolg.
Abbildung 3: Organigramm Gremien Campus Dual
> 01/12 Treffpunkt BA
35
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
Die Kunst des Nähens
Fotos: Kathrin Schmidt
Historische Kostüme im Palais im Großen Garten
Fabelhafte Wesen von Adriane Göhl
und Antje Wiedemann
36
Wer die Hose zum Kürzen weggeben und sich beim verlockt mit verspielten Schleifen, üppigen Falten und
Knöpfe annähen überwinden muss oder wer beim schimmernden Stoffen. Opulenz und Zartheit mischen
Einnähen eines Reißverschlusses scheitert, der wird sich zu einem Kleidungstil, der deutlich macht, dass der
die Ausstellung „Zeitsprünge“ voller Bewunderung Adel, der nicht durch körperliche Arbeit gefordert war,
erkundet haben. Denn die kunstfertigen Bekleidungs- die Selbstinszenierung genoss, welche jedoch bei allem
träume, die alle in mehrhundertstündiger Handarbeit verführerischen Reiz zugleich große Beschränkungen
entstanden sind, dokumentieren sowohl höchste auferlegte. Die aufwändigen Unterkonstruktionen,
Fertigkeit in der Erarbeitung eines Schnittes nach geschnürten Korsetts, die vielen Schichten, die übereihistorischen Vorlagen als auch eine bemerkenswerte nander zu legen und zu befestigen waren, erforderten
Souveränität bei der Umsetzung.
Die Kostüme zeigen eine beeindruckende Fülle
an Formen, Farben, Texturen und Materialien: selbstgefärbte, bedruckte und bestickte Stoffe, Spitzen,
kunstvoll hergestellte Accessoires oder Phantasiekonstrukte verführen das Auge des Betrachters und
machen deutlich, dass die Haute Couture in der Mode
früherer Jahrhunderte anders interpretiert wurde.
Studierende der Fachrichtung Kostümgestaltung der Hochschule für Bildende Künste Dresden
präsentierten zum wiederholten Male Ergebnisse
aus dem Studium in den dafür bestens geeigneten
Räumlichkeiten des Palais im Großen Garten. Dieser
wunderbare barocke Bau wurde im letzten Drittel des
17. Jahrhunderts vom sächsischen Oberlandbaumeister
Johann Georg Starcke für den damaligen Kurprinzen
Johann Georg III. errichtet. Er diente als Lusthaus,
war also ein Ort der Vergnügungen und Festivitäten.
Beim Flanieren durch die Ausstellung im Erdgeschoß
wurde man unwillkürlich in diese Atmosphäre der
aristokratischen Lustbarkeiten zurück versetzt. Ja,
man wünschte sich, dass diese Zaubergebilde aus
Stoff von leibhaftigen Menschen getragen werden,
die im Gespräch vertieft durch die Räume wandeln.
Wer sich auf eine kleine Phantasiereise einlassen
konnte, der fand in dieser Ausstellung viele kleine
Anlaufstationen, die einen Streifzug durch die Jahrhunderte ermöglichten.
Claudia Aurbach zeigte ein Kostüm aus dem englischen Rokoko, das nach dem Gemälde „The honorable
Frances Duncombe“ von Thomas Gainsborough im
Jahr 1777 entstanden ist. Auch Adriane Göhls Kostüm
der Madame de Pompadour, der Mätresse Ludwig XV.
nach einem Gemälde von François Boucher aus dem
Jahr 1756, und Laura Brandts Kostüm des Jean-Baptiste
Grenouille, inspiriert vom Film „Das Parfum“, sind in
die Epoche des Rokoko zu verorten.
Ganz anschaulich wurden hier mittels Erzeugnissen
der Mode einige Merkmale dieser Epoche erlebbar. Die
aufwändige Robe der Madame Pompadour beispielsweise Historisches Kostüm: Mme de Pompadour von Adriane Göhl
> 01/12 Treffpunkt BA
ebenso wie die komplizierten Frisuren zahlreiche Hilfen
– ohne Personal war der große Auftritt somit unmöglich.
Die Unterkonstruktionen dieser Gewänder sah der
Besucher der Ausstellung nicht und doch waren sie
da, denn es gehört zu der überaus anspruchsvollen
Herstellung eines Kostüms nach historischer Vorlage,
dies auch so korrekt wie möglich nachzubilden.
Künstlerisch-kreative Phantasie und handwerkliche
Fertigkeiten sind für eine solche Aufgabe gleichermaßen
gefordert. So wird auch erklärlich, dass das Studium der
Kostümgestaltung ganz besondere Voraussetzungen
hat – so auch eine abgeschlossene Schneiderlehre.
Antje Wiedemann und Theresa Nicolai widmeten
sich zwei Renaissancekostümen nach der Vorlage eines
Gemäldes von Lucas Cranach, der darauf Agnes von
Hessen und Kurfürst Moritz von Sachsen abbildete.
Franka Ehret ließ sich zu ihrem Kostüm von der
Darstellung eines Dandys Anfang des 19. Jahrhunderts
inspirieren. Der Dandyismus, ein extravaganter Kleidungs- und Lebensstil, wurde durch Georges Brummell, genannt Beau Brummell initiiert. Ihm wird die
legendäre Aussage „Bleibe, bis du gefallen hast, aber
ziehe dich im Moment nach deinem Erfolge zurück.“
zugeschrieben. Der Dandy strebte nach einem höchst
kultivierten, verfeinerten Lebensstil, der mehr sein
sollte als ein modischer Kleidertrend, sondern vielmehr
Resultat geistiger Unabhängigkeit war.
Im Zeitalter der Männeruniformierung - Jeans
oder ewig gleicher Businessanzug – könnte man
sich nach einem derartig elaborierten modischen
Statement der Männerwelt geradezu sehnen, müsste
man nicht befürchten, dass dies in das Format einer
Castingshow münden würde.
Rebekka Grimms Jugendstilrobe hat Giovanni
Boldini‘s Gemälde der Katherine Duer Mackay aus
dem Jahr 1905 zur Vorlage. Nahezu zeitentrückt
mutet diese Abendrobe des Jugendstils an, die
sicherlich bei der einen oder anderen Besucherin
des Semperopernballs Sehnsüchte wecken würde.
Besonders reizvoll ist, dass die nach historischen
Vorlagen entwickelten Kostüme mit phantastischen
Kleider“skulpturen“ gemischt wurden. Diese schufen
eine wunderbare – zugleich sehr heutige – Verbindung
zu den musikalischen und theatralischen Ereignissen,
die in diesem Palais in früheren Jahrhunderten aufwändig inszeniert, ja als Mittel der Repräsentation
zelebriert wurden.
Franziska Hasse und Anne-Marie Miene haben sich
Oscar Wildes „Salome“ gewidmet, Sabine Schowes hat
die Titania aus Shakespeares Sommernachtstraum
umgesetzt, ein wundervoll transparentes Kostüm nach
eigenem Entwurf. Drei weitere Kostüme für ein fiktives
Tanzprojekt "Fabelhafte Wesen - Unterwasserwelt",
stammen von Janette Lifzik/Theresa Nicolai, Adriane
Göhl/Antje Wiedemann, Claudia Aurbach/Rebekka Grimm.
Die Roben, die Frauenherzen höher schlagen
lassen und auch Männer verzaubern können, waren
von 6. April bis 13. Mai 2012 zu sehen.
Wer durch diese Beschreibung auf den Geschmack
gekommen ist, der sei auf das große Sommerfest der
Bühnen- und Kostümbildner und Theaterausstatter
am 21. Juli 2012 in der Güntzstraße 34 verwiesen. Hier
wird der Bogen noch viel weiter gespannt - nicht nur
mit Nadel und Faden.
Historisches Kostüm: Katherine Duer Mackay
von Rebekka Grimm
Autorin
Andrea Weippert
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Bildende Künste Dresden
Kontakt
Sitz: Brühlsche Terrasse 1 in 01067 Dresden
Post:PF 160 153 in 01287 Dresden
Tel./Fax: 49 (0) 351. 49267-16/ 21
E-Mail: [email protected]
Diplom: Titania von Sabine Schowe
> 01/12 Treffpunkt BA
37
Leitthema: Campus Johannstadt und Perspektiven
Laborbereiche
Gefördert aus Mitteln
der Europäischen Union
der Staatlichen Studienakademie Dresden
Ein Umfeld an der Studienakademie Dresden, das
von sehr vielen unterschiedlichen Nutzern in Anspruch
genommen wird, ist der Laborbereich.
„Logisch“ - sagen die Anwender z.B. aus dem
Bereich der Sprachlehre – wo sollen sonst die Kenntnisse vermittelt und vertieft werden, wenn nicht
im Sprachlabor. In diesem Bereich stehen moderne
multimediale Lernumgebungen, Zugriffe auf internationale muttersprachliche Nachrichten, interaktive
Kommunikationsszenarien und Vieles mehr für eine
qualifizierte Sprachausbildung zur Verfügung. Diese
Angebote werden von den unterschiedlichen Studiengängen genutzt, um den Studierenden eine breite
Plattform zur sprachlichen Weiterbildung zu bieten
und eine solide Basis und die Freude am Erlernen von
Sprachen zu vermitteln. Ebenso ist in diesem Bereich
auch ein modernes Videokonferenzsystem verfügbar,
um sich mit Partnern an unterschiedlichsten Standorten auszutauschen! Diese Variante, Arbeitsstände und
Ergebnisse zu kommunizieren, stellt andere Forderungen
an die handelnden Akteure als übliche Präsentationen
und sollte in unserer heutigen medial geprägten Zeit
durchaus trainiert werden.
Multimediale Informationen spielen in unserer Welt
eine immer größere Rolle. Der qualifizierte Umgang mit
diesen Medien, die programmiertechnische Umsetzung
geforderter Inhalte und deren technische Steuermechanismen können in den Bereichen des Multimedialabors, des MAC-Labors und des Aufnahme- / Tonstudios
praktisch untersucht und in ihren unterschiedlichen
Wechselwirkungen getestet werden. Dazu werden Projektaufgaben unterschiedlicher Studiengänge mit sehr
differenzierten Inhalten in diesen Bereichen bearbeitet
und entsprechenden Nutzerkreisen vorgestellt.
Die Präsentationen der Ergebnisse können dem
jeweiligen Inhalt angemessen realisiert werden. Dazu
steht den Studierenden unter anderem auch ein Labor
mit einem stereometrischen Rückprojektionssystem und
Abbildung 2: Computervisualisierung
38
Abbildung 3: Laserpuls – mikroskopische Untersuchung
Abbildung 4: Schichtenaufbau – mikroskopische Untersuchung
Abbildung 5: CIM-Fabrik Modell (Quelle: Dokumentation Fa. FESTO)
Abbildung 6: CIM-Fabrik real
gegenständlichen Modellfabrik (CIM-Labor), die einen Teilausschnitt aus dem o.g.
virtuellen Fertigungsunternehmen darstellt. Hier können im Modellmaßstab existierende Lager- und Fertigungsbereiche genutzt werden, um die Ergebnisse aus
der virtuellen Umgebung real zu testen und zu vergleichen. Entsprechende hardund softwareseitige Mechanismen ermöglichen einen integrierten oder autarken
Betrieb dieser Anlage. Als abschließende Anwendung in diesem Gesamtkonzept
steht eine Fertigungszelle im realen Industriemaßstab zur Verfügung. Mit Hilfe
dieser Fertigungszelle können ermittelte Zeiten und Vorgaben der vorangegangenen Arbeitsbereiche in wahrer Dimension dokumentiert, überprüft, korrigiert oder
anderweitig ausgewertet werden.
Die Nutzung dieser Systeme erfolgt selbstverständlich auch hier wieder studiengangübergreifend und auch durch andere Bildungseinrichtungen. Es konnten
zum Aufbau dieser realen Fertigungstechnik Fördermittel der EU im Rahmen von
EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) genutzt werden.
Die Arbeit in Gruppen ermöglicht eine sehr intensive und qualifizierte Betreuung
der Studierenden in den Seminaren und Praktika in diesem Bereich.
Weitere interessante Speziallabore ergänzen das Studium an der Staatlichen
Studienakademie Dresden inhaltlich und werden in folgenden Beiträgen näher
vorgestellt.
Abbildung 1: Stereoprojektionssystem
entsprechender Peripherie zur Verfügung. Mit diesem
System können auch Daten aus dem Bereich der Mess- und
Prüftechnik als 3D-Präsentation besonders anschaulich
dargestellt und ausgewertet werden. Diese vielfältigen
Möglichkeiten der Datengenerierung, Teileprüfung und
Präsentation werden studiengangübergreifend sowie
durch unterschiedliche Bildungseinrichtungen Sachsens
genutzt. Die gemeinsame Nutzung vorhandener technischer Ressourcen innerhalb spezieller Fachbereiche ist
eine Bereicherung der jeweiligen Studentenschaft und
der Labore, werden doch je nach Art der Bildungsstätte
sehr unterschiedliche Nutzungsansätze und Methoden verfolgt. Stehen bei der einen Nutzergruppe die
unmittelbar praktisch umzusetzenden Anwendungen
im Vordergrund, so ist der Anspruch an anderer Stelle
eher von wissenschaftlichem und grundlegendem
gefertigte Holzmaus
> 01/12 Treffpunkt BA
Charakter. Im Endeffekt profitieren alle von der hier
praktizierten Nutzung der Laborkapazitäten.
Diese Spannungsbereiche auszuloten und die
Motivation und Freude der Studierenden bei den jeweiligen Untersuchungen zu erhalten und zu befördern,
ist eine Herausforderung, der sich die Mitarbeiter in
den Laborbereichen der Staatlichen Studienakademie
Dresden gern stellen.
Eine über viele Jahre an der BA in Dresden aufgebaute Lernumgebung ermöglicht es den Studierenden,
Erfahrungen durch Nutzung einer reinen virtuellen
ERP- Systemumgebung (virtuelle Fertigungsfabrik)
zu sammeln. Hier können z.B. entsprechende fertigungstechnische und logistische Abläufe in dieser
Software abgebildet und ausgewertet werden. Eine
weitere und neue Handlungsebene besteht in einer
Autor
Dipl.-Ing. (FH) Dirk Siebrecht
Laborleiter
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Straße 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-441/399
E-Mail: [email protected]
Lasergeschnittene Holztastatur (Quelle: Marcel Wagner)
> 01/12 Treffpunkt BA
39
Aus dem Studiengeschehen
Wichtige Information:
BA-Studierende mit Führungsqualitäten
ademie Sachsen
ak
fs
ru
Be
r
de
en
nd
re
ie
ud
St
der
Sozialversicherungspflicht
Änderung der bisherigen
Regelungen ab
Was bedeutet die Neuregelu
01.01.2012
ng ab 01.01.2012?
Was ist vom BA-Studieren
den zu veranlassen:
Der Deu tsc he Bun des tag
1.
Die
vol
le
Soz
ialvers ich eru ngs pfli cht für
hat am 22.12.2 011
BAÄnderungen für die Sozialv
Studierende wird wieder ein
ersicherungspflicht von
1. Grundsätzlich sind die Pra
geführt.
xispartner verpflichtet,
Studierenden in praxisorien
tierten dualen Studien- 2. Ab 1.1.2
die Änderungen ab 1.1.2012 selb
012
sind
wie
st vorzunehmen.
der Beiträge zur Rentenver
gängen, also auch für BA-Stu
dierende, beschlossen:
Erfolgt dies nicht (siehe Ent
sicherung, Kranken- und Pfle
geltbescheinigung,
geversicherung
Die Regelung stellt sicher,
dass Teilnehmer an
Lohnzettel), sollte sich der
sowie zur Arbeitslosenversic
BA-Studierende an
dualen Studiengängen künftig
herung zu zahlen.
wieder einheitlich in der
den
Praxispartner wenden.
Die Höhe der Beiträge bem
isst sich, wie früher,
Kranken- und Pflegeversicheru
ng, Rentenversicherung
2. Gleiches gilt für die bis
nach der Höhe des Entgelts.
Entgelt ist jedwede
und Arbeitsförderung (Arbei
herigen Beiträge zur
tslosenversicherung)
Leistung des Praxispartners
Kranken- und Pflegeversich
. Beträgt dies nicht
versicherungspflichtig sind
erung. Um sicher
.
mehr als 325 Euro im Mon
zu
geh
en,
wir
d
ein
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Kon
at,
tak
trägt der Praxistaufnahme mit der
Bekanntlich hatte das Bundes
sozialgericht am
partner alleine die Beiträge.
Krankenkasse empfohlen.
1.12.2009 entschieden, das
s die berufspraktischen
3. Zahlt der Praxispartner kein
Phasen des praxisorientiert
3. Die privaten Zahlungen
e Vergütung, so werden
zur Kranken- und Pfleen dualen Studiums
die von ihm zu leistenden Bei
als Bestandteil des Studiums
geversicherung bzw. zur stu
träge zur Rentenzu werten sind. Damit
dentischen Krankenund Arbeitslosenversicherung
waren die Teilnehmer am dua
ver
sich
eru
ng
fall
en
fiktiv ermittelt.
weg.
len Studium nicht mehr
sozialversicherungspflichtig.
4.
Weg
en
der
notwendigen Beiträge zur Kra
Davon waren auch die 4. Die künftige Versich
nken- und
erungspflicht in der KranBA-Studierenden betroffen.
Pflegeversicherung sollte sich
der BA-Studierende
ken- und Pflegeversicheru
ng bedeutet, dass
Die Studierenden hatten dem
mit dem Praxispartner bzw. sein
nach selbst für einen
die bisherige gesetzliche Fam
er Krankenkasse
ilienversicherung
ausreichenden Kranken- und
in
Verbindung setzen.
Pflegekostenschutz zu
oder private Mitversicherung
bei den Eltern nicht
sorgen, etwaige Ansprüche
aus der Renten- oder
mehr möglich ist.
insbesondere Arbeitslosenve
Weitere Informationen im
rsicherung fielen weg.
Bundesgesetzblatt
Die Neuregelung bedeutet, das
Nr.
71
vom 29.12.2011 (http://www.b
s die Studierenden
gbl.de/Xaver/start.
künftig während der gesamten
xav?start bk= Bun des anzeig
Dauer des Studiengangs,
er_ BGB l) und im GKValso in den Praxisphasen sow
Spitzenverbandsrundschreib
ie den Theoriephasen
en 2011/656 vom 29.12.2011
als versicherungspflichtige
(dialog.gkv-spitzenverband.
Beschäftigte in allen
de).
Zweigen der Sozialversiche
rung gelten.
Die Regelung dient auch der
Rechtssicherheit.
Sie entspricht den Stellun
gnahmen der Spitzenorganisationen der Sozialvers
icherung.
Hinweis: Die derzeitigen Reg
elungen zur Absicherung in der gesetzlich
en Unfallversicherung
gelten weiterhin.
40
> 01/12 Treffpunkt BA
Spitzenpositionen im Mastercup 2012
Wer künftige Geschäftsführer sucht, findet diese
Talente beim Exist-Prime-Cup, einem Planspielwettbewerb für Studierende von Universitäten, Hochschulen
und Berufsakademien in Deutschland mit mehr als
2.500 Teilnehmern.1
Dieser Wettbewerb sensibilisiert Studierende
besonders in Richtung unternehmerisches Denken,
trägt zu Unternehmensgründungen bei und trainiert
die ganzheitliche Führung gepaart mit gesellschaftlicher Verantwortung.
Der Cup läuft unter der Regie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie als ein vierstufiger
Planspielwettbewerb. Die Campus-Cups stellen die erste
Stufe im Wettbewerb dar. Die besten Teams spielen in
den Master-Cups (zweite Stufe) um den Einzug in die
Professional-Cups (dritte Stufe). Das Finale (vierte Stufe)
Unsere Gewinner: (vlnr.) Franka Reichel, Paul Sengebusch, Rocco Klinke, Jonas Mann, Katrin Paul, Maria Lange,
Studenten der Matrikel 2009, Studiengang Betriebswirtschaft-Industrie
Tab. 1: Master-Cup-Ranking (Quelle: http://www.exist-primecup.de/wp-content/uploads/2012/02/12-02-08_Ergebnis_MC_
Rygol.gif(16. Mai 2012))
Abb.: Ebenen des Wettbewerbes (Quelle:Prime Projekt
gGmbH((2011): Exist-prime-Cup — Nachhaltig für ein besseres Gründungsklima an den Hochschulen, S.6)
bestreiten die 15 besten Hochschulteams (Erst- und
Zweitplatzierte sowie die drei besten Drittplatzierten
der Professional-Cups).2
Studierende der Berufsakademie in Dresden
haben bisher zweimal am Mastercup mit großem
Erfolg teilgenommen: Einen 1. Platz erreichten 2010 die
Handelsstudenten Andreas Menke und Henry Scholz;
einen 3. Platz erkämpften 2011 unsere Studenten Nadine
Steinhaus, Jens Lath, Christin Wolf (Studiengang Steuern/Prüfungswesen). Für den aktuellen Mastercup
2012 wurden erstmalig zwei Teams von Dresdener
Industriestudenten nominiert — alle waren gespannt,
wie wird der Wettbewerb mit den besten Teams von
Universitäten und Hochschulen ausgehen. Im Folgendem
1
Vgl., Prime Projekt gGmbH((2011): Exist-prime-Cup — Nachhaltig
für ein besseres Gründungsklima an den Hochschulen, S.6.
2
Quelle: http://www.exist-primecup.de/wettbewerb/ (13.4.2012).
finden Sie die spannenden Orginalberichte der Exist
Prime GmbH, die von den Wettbewerben in Lauta und
Leipzig berichten.3
Master-Cup bei Rygol in Lauta am
07./08.02.2012
„Trotz einer Außentemperatur von -16 Grad haben
sich 15 Teilnehmer aus 3 Hochschulen in Lauta zum
Master-Cup beim bekannten Dämmstoff-Unternehmen
Rygol getroffen. Zu den „todesmutigen“ gehörten die
Berufsakademie in Dresden, die Freie Universität Berlin
und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus.“4
„In den ersten zwei Perioden des Planspiels sicherte
sich die BTU Cottbus die Poleposition, wobei in der zweiten
Periode alle Aktienkurse etwas gefallen sind. Nur die
FU Berlin konnte ihren Aktienkurs etwas steigern und
3
Quellen für Berichte und Fotos: Mit freundlicher Zustimmung der
Prime Project GmbH, vertreten durch Herrn Thorsten Ottmüller.
(im April 2012).
4
Quelle: http://www.exist-primecup.de/2012/02/master-cup-beirygol-in-lauta-am-07-08-02-2012(16. Mai 2012).
> 01/12 Treffpunkt BA
sich somit vom letzten auf den zweiten Platz hocharbeiten. Zum Abschluss des ersten Tages ging es dann
für alle Studierenden auf eine Werksführung bei Rygol.
Am nächsten Tag wurden die drei Unternehmen
mit einer Adhoc Meldung aus China überrascht, in der
mit einer Verknappung der seltenen Erden gedroht
wurde. Die FU Berlin wusste aber mit dieser Situation
gut umzugehen, traf die richtigen Entscheidungen und
konnte sich mit etwas Vorsprung zur BTU Cottbus auf
den ersten Rang hocharbeiten. Zwischen der BTU Cottbus
und der BA in Dresden begann ein Kopf-an-Kopf-Rennen,
das sich auch noch durch die vierte Periode zog.
In den Präsentationen gingen alle Teams auf die
geforderte Umsetzung einer Corporate Social Responsibility Strategie ein. Die BA in Dresden konnte
durch ihre Präsentation einen Rang aufsteigen und
ist somit auchder Gesamtsieger und der Vertreter
beim Professional-Cup bei der IHK zu Leipzig am 21.
und 22. Juni 2012.“5
5
Quelle: http://www.exist-primecup.de/2012/02/master-cup-beirygol-in-lauta-am-07-08-02-2012 (16. Mai 2012).
41
Aus dem Studiengeschehen
Praxistransfer durch studentische Projektarbeiten
Unsere Teilnehmer in Leipzig: (vlnr.) Isabel Cario, Franziska Dinor, Michael Hädrich,
Nicole Krist, Franziska Thiele (alle Seminargruppe BA 09ID)
Master-Cup bei BMW in Leipzig am
15./16.03.2012
„Sieben Teams trafen sich an den ersten beiden
frühlingshaften Tagen des Jahres bei BMW in Leipzig:
das Team der Telekom/HTWK/Uni Leipzig, das Team der
Universität Leipzig, die HS Zittau/Görlitz1, die Universität
Potsdam, die BA in Dresden 2, die HS Merseburg1 und
das zweite Mischteam der HTWK und Telekom Leipzig,
insgesamt 28 Teilnehmer. Der Leiter des Recruiting BMW,
Herr Sauer, hat den diesjährigen Master-Cup bei BMW
Leipzig mit einem kurzen Einblick in das Unternehmen
sowie das BMW-Werk Leipzig eingeleitet.“ 6
„Nach einer Einführung in das Planspiel durch die
Spielleiter Prof. Dr. Gerhard Stützle und Werner Bosch
gingen alle Teams schnell in ihre Entscheidungsfindung
der ersten Periode. Nach dieser Periode lagen alle
Teams mit einem leichten Gewinn eng zusammen. Jetzt
galt es, sich von der Konkurrenz abzusetzen und in ein
neues Produkt und in einen neuen Markt zu investieren.
Tatsächlich sind alle sieben Unternehmen sofort in
den zweiten Markt eingestiegen und boten sich dort
einen harten Kampf. Nach der zweiten Periode führte
Zittau/Görlitz1 vor der HS Merseburg 1. Aber natürlich
war noch nichts entschieden und nach der Planung
der Periode 3 gab es zum Abschluss des ersten Tages
eine spannende Werksführung für alle Studierenden.
Der zweite Tag begann mit einer kurzen Einführung
in die Deckungsbeitragsrechnung und der Auswertung
der Periode 3, in der das Team Zittau/Görlitz1 weiterhin
in Führung lag. Doch die BA in Dresden war ihnen stets
dicht auf den Fersen. An dieser Konstellation sollte sich
auch in den Folgeperioden nichts ändern. Mit einer
beeindruckenden Präsentation festigte das Zittauer
Team seinen Vorsprung in der Gesamtwertung und
sicherte sich damit auch den Sieg beim Master-Cup
in Leipzig. Aber auch die anderen Teams haben die
Jury mit ihren Präsentationen sehr beeindruckt insbe6
42
Quelle: http://www.exist-primecup.de/2012/03/master-cup-beibmw-in-leipzig-am-15-16-03-2012/(16. Mai 2012).
Tab. 2. Master-Cup-Ranking (Quelle: http://www.exist-primecup.de/wp-content/uploads/
2012/03/12-03-16_Ergebnis_MC_BMW-Leipzig.gif(16. Mai 2012))
sondere mit der Darstellung des CSR – Leitbilds. Nach
Bekanntgabe der Platzierungen und der Überreichung
der Teilnehmerzertifikate traten alle wohl gestimmt,
mit vielen positiven Eindrücken und mit dem Gefühl,
viel gelernt und erfahren zu haben, ihre Heimreise an.“7
Das Team 1 (Franka Reichel, Paul Sengebusch,
Rocco Klinke, Jonas Mann, Katrin Paul, Maria Lange)
der Berufsakademie in Dresden konnte am 22. Juni in
Leipzig den Wettbewerb der Besten – den Professional
Cup Ost – gewinnen. Unser zweites Team (Isabel Cario,
Franziska Dinor, Michael Hädrich, Nicole Krist, Franziska
Thiele) erreichte im Wettbewerb der insgesamt 300
Teams den 11. Platz. Dieses Ergebnis liefert einen weiteren Beweis, dass die Studierenden der Berufsakademie
Dresden hervorragend für Führungsaufgaben geeignet
sind, unternehmerisch Denken und Handeln und neue
Herausforderungen exzellent meistern.
Autoren
Dr. Eberhard Zeiß
Dozent Studiengang Betriebswirtschaft-Handel
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-708/9610
E-Mail: [email protected]
Wir wünschen dem Team der BA Dresden viel
Erfolg, das sich, ebenso wie die HTW/TU Dresden für
das Bundesfinale in Berlin am 20./21. September 2012
qualifiziert hat und suchen geeignete studentische
Teams, die unsere Studienakademie beim Mastercup
2013 vertreten.
Dr. Ulrich Franke
Studiengangleiter Betriebswirtschaft-Industrie
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-651/9640
E-Mail: [email protected]
7
http://www.exist-primecup.de/2012/03/master-cup-bei-bmw-inleipzig-am-15-16-03-2012/(16. Mai 2012).
> 01/12 Treffpunkt BA
Dr. Christine Schmidt, Studiengangsleiterin Hintergrund der demografischen Entwicklung und eigenverantwortlich bearbeitet und neben der PräsenFinanzwirtschaft – Bank: Die Vermittlung von fachlichen der PISA-Problematik entwickeln wird und inwieweit tation vor den Prüfern eine hochwertige Dokumentation
Kenntnissen und das Beherrschen von Methoden ist Banken ihre Erwartungen an Bewerber überprüfen vorgelegt. Die Anwendung der im unternehmerischen
primäre Aufgabe einer Bildungseinrichtung - so auch müssen bzw. welche weiteren Maßnahmen ergriffen Alltag häufigen Arbeitsmethode Projekt ermöglichte
an der Berufsakademie in Dresden. Gleichzeitig stellt werden sollten, um die erforderliche Nachwuchsre- eine forschende Herangehensweise, die auch zu
ein Studium eine Vorbereitung auf die komplexen und krutierung zu sichern. Fünf Köpfe mit zig Ideen und neuen Informationen und Einsichten führte - nicht
sich ständig ändernden Anforderungen im Berufsleben Vorstellungen multipliziert mit einem weit gefassten nur für die Studenten. Als Auftraggeber konnte ich
dar, die heute umso mehr auf die Herausbildung von Projektauftrag führten dazu, dass es sich bereits als das Arbeitsergebnis gut nutzen, so dass der Auftrag
sozialen und persönlichen Kompetenzen ausgerichtet schwierig gestaltete, ein einheitliches Verständnis der sehr gut erledigt wurde. Ich hatte den Eindruck, dass
sind. Eine geeignete Form diese Herausforderungen Aufgabe zu erlangen. Uns fehlten Plan und Struktur. An die Studenten sowohl methodisch wie auch inhaltlich
gut zu meistern, bieten studentische Projektarbeiten diesem Punkt war die kompetente Betreuung durch zu neuen Erkenntnissen und Erfahrungen gekommen
sind, weswegen ich die Projektarbeit
zu fachlichen wie auch fachübergreifenempfehle beizubehalten.“
den Themen.
Im Studiengang Finanzwirtschaft –
Gestaltung der Praxisphasen
Bank haben wir mit dem Praxismodul
Jenny Rüdiger, Kim Hoang, Michael
„Entwicklungen der Bankwirtschaft“ im 4.
Schulze, Nick Weber: “Unser ProSemester unsere Praxispartner aufgerufen,
jektteam bestand ausschließlich aus
interessierende Themen zu benennen. Die
BA-Studenten der Ostsächsischen
Resonanz war so gut, dass zwei Themen
Sparkasse Dresden. Daher hatten wir
zurückgestellt wurden und erst ein Jahr
das Bestreben, uns mit einem Projektspäter in Auftrag gegeben werden können.
thema zu beschäftigen, welches einen
Hauptanliegen der Projektarbeit war FachMehrwert für unser Unternehmen
wissen mit Unternehmensrelevanz und
schafft. Auf Grund der Akkreditierung
Praxisorientierung zu verbinden, damit
des Studienganges Finanzwirtschaftdie Studierenden und der Praxispartner
Bank, die vor noch nicht allzu langer
von der Projektarbeit profitieren.
Zeit stattfand, entschieden wir uns,
Im Praxismodul „Entwicklungen der Abbildung 1: Studentinnen und Studenten der Matrikel 2009, Studiengang Finanzwirtdie Konformität der neu entstandenen
Bankwirtschaft“ haben die Studierenden schaft-Bank
Anforderungen mit unserer praktischen
zusätzlich zu Ihrer Tätigkeit in Ihren Kreditinstituten gemeinsam in Gruppen von vier bis fünf den Auftraggeber Prof. Dr. Löhr ungemein hilfreich. Wir Ausbildung zu betrachten. Die Projektarbeit stand demStudierenden Ihre Projekte bearbeitet. Die Themen erfuhren von ihm zwar in keiner Weise eine inhaltliche nach unter dem selbstgewählten Titel „Neuausrichtung
umfassten Social Media, Stresstest in Banken, Bewer- Begleitung, jedoch erhielten wir viele Hinweise für das der Praxismodule für BA-Studenten im Rahmen der
bersituation in Banken, Gestaltung der Praxisphasen und so dringend benötigte methodische Vorgehen. Durch Umstellung auf den Bachelorstudiengang“.
Gerade der enge Bezug zur Praxis machte die Bearder Jugendmarkt. Zu den verschiedenen Projektarbeiten die Vermittlung methodischer Kenntnisse waren wir
folgt eine kurze Zusammenfassung des Herangehens nun in der Lage die Problematik anzupacken. Wir waren beitung dieses Themas besonders interessant für uns
und der Ergebnisse der studentischen Projektgruppe motiviert, weil wir stets eine klare Struktur vor Augen und wir hoffen, dass unsere Ergebnisse – zumindest zu
hatten, uns aber inhaltlich eigenverantwortlich an die einem gewissen Teil – durch die Personalentwicklung
sowie der Meinungen einzelner Projektauftraggeber.
Lösung heranwagen konnten. Diese Motivation führte unseres Hauses umgesetzt werden.“
letztendlich zum Erfolg und somit konnten wir stolz
Bewerbersituation in Banken:
Mark Eberst, Katarina Komkowa, Susanne Supke, und mit viel Selbstbewusstsein am Präsentationstag Social Media
Tina Kabella, Claudia Kusche, Adrian Reinke, Marleen
Katharina Zippack, Anna Baumgarten: „Als wir uns unser Projektergebnis vorstellen.
Die im Projekt durch die Gruppenarbeit erlangten Tarra, Stefanie Uhlig: „Die Projektarbeit bestand in der
zum ersten Mal als Gruppe zusammenfanden, um uns
mit dem Projekt und der möglichen Herangehensweise Erfahrungen und insbesondere die vermittelten wis- Entwicklung eines Leitfadens für die Implementierung
auseinander zu setzen, befanden wir uns bildlich gespro- senschaftlichen Methoden werden uns in zukünftigen von Social Media in einer regionalen Bank. Bevor es
chen in einem scheinbar undurchdringlichen Chaos, Projekten sowohl im weiteren Verlauf des Studiums als in die praktische Umsetzung ging, mussten vorerst
obwohl sich bereits jedes Projektmitglied zunächst auch sicher im zukünftigen Berufsleben weiterhelfen.“ theoretische Grundlagen gelegt werden. Dabei wurden
selbstständig in die Thematik eingelesen hatte. Es Prof. Dr. Löhr, Projektauftraggeber der Commerzbank schwerpunktmäßig verschiedene Plattformen betrachtet
galt zu untersuchen, wie sich die Bewerbersituation AG: „Die Studenten haben eine vom Praxispartner und deren Chancen sowie Risiken aufgezeigt. Durch die
für eine berufliche Erstausbildung in Banken vor dem beauftragte Aufgabe unter Nutzung der Projektmethode steigenden Nutzerzahlen der vergangenen Jahre legte
> 01/12 Treffpunkt BA
43
Aus dem Studiengeschehen
Autorin
Dr. oec. Christine Schmidt
Leiterin des Studienganges Finanzwirtschaft-Bank
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Straße 25 in 01307 Dresden
Tel.:/Fax: 0351-44722-640/9640
E-Mail: [email protected]
44
beteiligten Studenten sehen wir hierbei als wichtige
Erfolgsfaktoren. Das vorliegende Projektergebnis der
von unserem Haus betreuten Projektarbeit halten wir
für eine geeignete Grundlage, um sich als regionales
Kreditinstitut strukturiert mit dem Thema "Social Media"
auseinanderzusetzen."
Jugendmarkt
Elisa Buntzel, Paul Hillmann, Heiko Schäfer, Stephanie Schreier, Linda Wegele: „Der Jugendmarkt ist
in Sachsen ein schwieriges Kundenfeld, da einerseits
sinkende Kundenzahlen aufgrund des demographischen
Wandels nachgewiesen werden können und anderseits
das Sparverhalten bzw. die Kundenbindung instabil ist.
Dennoch ist die Jugend die Kundschaft von morgen und
bietet ein großes Umsatzpotential für die Bankenbranche.
Aus diesem Grund setzte sich unsere Projektgruppe
das Ziel, den Jugendmarkt im ostsächsischen Raum
im Hinblick auf wirkungsvolle Kundengewinnungs- und
Kundenbindungsinstrumente zu analysieren. Motiviert begannen wir den ostsächsischen Jugendmarkt
zu charakterisieren und in seiner Entwicklung zu
beobachten. Dazu gehört es, die Anforderungen der
Jugendlichen klar vor Augen zu halten. Dies brachte
uns erstaunliche Ergebnisse: Jugendliche legen neben
dem Online-Banking sehr großen Wert auf einen engen
Kontakt zu ihrem persönlichen Berater. Die aktuellen
Kundengewinnungs- und Kundenbindungsinstrumente
der Kreditinstitute im ostsächsischen Raum können einen
guten Ansatz durch Konzepte wie „Der Jugendberater“
oder „Das Konto, das mitwächst“ vorweisen. Um jedoch
eine nachhaltige Umsatzsteigerung durch erfolgreiche
Kundenbindung gewährleisten zu können, bedarf es
einem zukunftsorientierten Marketingmanagement.
Das Projekt gab uns die Chance, unser Fachwissen
auszubauen, unsere Fähigkeiten im Hinblick auf Teamarbeit
und Präsentation unter Beweis zu stellen und unsere
Praxispartner in ihrer Analyse des Jugendmarktes zu
unterstützen. Herausforderungen, wie die regionalen
Distanzen aufgrund unterschiedlicher Praxispartner
oder Projektorganisation neben den Arbeitszeiten,
konnten erfolgreich überwunden werden.“
Mindestanforderungen an das Risikomanagement & Stresstests
Alexander Wagner, Stephanie Casper, Lisa
Eggerstorff, Robert Hagedorn: „Um im Zuge der
Weltwirtschaftskrise den strengen Anforderungen
der Bankenaufsichten gerecht zu werden, ist auch die
Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) verpflichtet
die aktuelle Fassung der Mindestanforderungen an
das Risikomanagement (MaRisk) intern umzusetzen.
Gerade vor dem Hintergrund der Förderbanktätigkeit
wird besonders stark auf die Einhaltung von Standards
im Kreditgeschäft geachtet. Da der Modulschwerpunkt
> 01/12 Treffpunkt BA
im vierten Semester in den Bereichen Risikomanagement und Gesamtbanksteuerung liegt, erwies sich
die Umsetzung der MaRisk Novelle (3) in der SAB als
optimales Projektthema für uns BA Studenten, um die
Theorie mit der Praxis zu verknüpfen.
Besonderes Augenmerk legten wir im Rahmen
der Projektarbeit auf die Implementierung neuer
Stresstestanforderungen mit der Spezialisierung auf
„inverse“ Stresstests, die im Zuge der MaRisk Novelle
(3) erforderlich wurden. Wir machten uns zum Vorteil,
dass es aufgrund der Aktualität von inversen Stresstests
noch keine Praxiserfahrung gibt, um uns frei von allen
Zwängen kreativ mit der auf die SAB anzupassende
Gestaltung auseinanderzusetzten. Dabei galt es, zuerst
ein Grundverständnis für die Mindestanforderungen an
das Risikomanagement zu entwickeln. Die Erarbeitung
eines Konzepts zur Umsetzung neuer inverser Stresstests
in der SAB nahm den Hauptteil der Projektarbeit ein. Um
dem Projekt die nötigen Erfahrungswerte einzuhauchen,
konnten wir auf die reichhaltigen Kenntnisse von Vorstandsmitgliedern, Abteilungsleitern und Mitarbeitern
der Abteilung Risikomanagement und Controlling bauen.
Um nie unser Ziel, dem Praxispartner so gut wie möglich
bei der Umsetzung zu helfen und Lösungsansätze zu
entwickeln, aus den Augen zu verlieren, kämpften wir
uns gemeinsam aber auch in einsamen Stunden durch
die Weiten der MaRisk. Nach vielen Diskussionen über
Umsetzbarkeit, Relevanz und realistischen Darstellung
und tagelangem Lesen, Analysieren und Bearbeiten
der MaRisk, sowie scheinbar nicht enden wollenden
Projekttreffen, waren wir sehr erleichtert, eine Punktlandung bezüglich des Abschlusses hingelegt zu haben.
Resümierend ist zu sagen, dass es sich für jeden
Einzelnen und auch für unseren Praxispartner gelohnt
hat. Und wenn der ein oder andere unserer Projektgruppe
noch ein Thema für seine Bachelorthesis sucht, dann
kann er mit Sicherheit daran anknüpfen.
Frau Spinger, Projektauftraggeberin der Sächsischen Aufbaubank: „Ich, als ehemalige BA-Studentin
(Jahrgang 1995), finde eine derartige Projektarbeit
insbesondere vor dem Hintergrund der Teamarbeit
fast „revolutionär“. Diese Team-Projektarbeit unterstützt das Ziel, Studium und Praxis eng miteinander zu
verknüpfen und ist sehr gut geeignet, die Studenten
auf das „Leben nach dem Studium“ vorzubereiten.
Aus meiner Sicht sollte die Team-Projektarbeit fester
Bestandteil des BA-Lehrplanes (mit abschließender
Prüfungsleistung) werden.“
Die Premiere zur Projektarbeit im neuen Bachelorjahrgang ist gut angelaufen und das Angenehme
für die Zukunft - das Modul „Entwicklungen der Bankwirtschaft“ lässt aufgrund seines breit angelegten
Charakters genügend Spielraum in jedem Jahr neue
Projektaufträge zu definieren.
Foto:: L. Sprrenge
Foto
nger,r, Dresd
Dresd
esden
e
en
die Gruppe dabei ein besonderes Augenmerk auf das
soziale Netzwerk Facebook. Die Aktualität des Themas
spiegelte zudem eine Mitarbeiterbefragung in den
teilnehmenden Instituten: Ostsächsische Sparkasse
Dresden, MAS Finanz AG sowie Sparkasse Oberlausitz
Niederschlesien und die Volksbank Raiffeisenbank
Meißen Großenhain eG wider. Diese Umfrage zeigte
zudem, dass sich die Mehrzahl der Mitarbeiter auch
privat mit diesem Kommunikationsmittel beschäftigt
und einer Umsetzung in ihrem Unternehmen gegenüber
positiv gestimmt ist.
Als Resultat der Projektarbeit entstand ein ausführlicher Leitfaden, welcher eine Step-by-Step-Anleitung
für die Implementierung von Social Media darstellt.
Um die regionalen Distanzen während der Praxisphase bewältigen zu können, nutzte das Projektteam eine
selbstgegründete Facebookgruppe zur Kommunikation.
Des Weiteren erfolgten vielzählige Projekttreffen, welche
der Ideenfindung sowie der Besprechung von Ergebnissen dienten. Während der gesamten Projektphase
standen dem Team Herr Zwiebel und Herr Richter als
Projektauftraggeber stets hilfreich zur Seite. Mit einer
abschließenden Präsentation wurden die Ergebnisse
vorgestellt.“
Uwe Richter, Projektauftraggeber der Volksbank
Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG: „Eine projektbezogene Bearbeitung komplexer Themen halten wir
prinzipiell für sehr praxisnah. Die Durchführung des
Projektes im 4. Semester mit Teilnehmern verschiedener
Banken hat dabei aus unserer Sicht die Ideenfindung
positiv beeinflusst und den Rahmen für vorhandene
Sichtweisen erweitert. Die Betreuung der Projektgruppe
durch einen fachlich kompetenten Mitarbeiter des Praxispartners, die straffe Projektorganisation, aber auch
einen hohen Grad an Eigeninitiative aller
> 01/12 Treffpunkt BA
45
Fachwissenschaft
Quo vadis Europa?
Eine Polemik
Den Rettungsschirmen zum Trotz lässt
uns die Euro-Krise nicht los. Im Gegenteil,
sie nimmt immer groteskere Formen an.
Jetzt will der Bundesrechnungshof die
Goldbarren der Bundesbank nachzählen
lassen (Handelsblatt vom 15.5.12), dass
auch ja kein Barren fehlt!
Dies zeigt uns zweierlei. Erstens geht es
jetzt ans Eingemachte und zweitens ist nicht
nur das Vertrauen zwischen den handelnden
Akteuren aus Politik und Wirtschaft stark
gestört, sondern auch das Vertrauen der wirtschaftspolitischen Protagonisten untereinander. Dass es um
unsere Wohlstandsgesellschaft nicht so gut bestellt ist,
würden wir Deutschen gar nicht merken, wenn es nicht
fast alltäglich eine neue Katastrophenmeldung zu lesen/
hören/sehen geben würde – „Weltuntergangsprogramm“
auf allen Kanälen sozusagen. Realwirtschaftlich geht
es uns glänzend: niedrigste Arbeitslosigkeit seit der
Wiedervereinigung, Rekordgewinne der Unternehmen und sogar die in den vergangenen Jahren sehr
zurückhaltenden Gewerkschaften fordern mit neuem
Selbstbewusstsein ein großes Stück vom Kuchen und
zwar mit Sahnehäubchen. Wenn doch da nur die hohe
Staatsverschuldung nicht wäre.
Politische und ökonomische Argumente
Aber heißt das jetzt, wie wir es sicherlich schon
lange gewusst haben, dass die Medien mal wieder
übertreiben? Natürlich tun sie das, dafür bezahlen wir
Autor
Dipl.-Vw. Steffen Elias
Nebenberuflicher Dozent insbesondere im Bereich
Geld & Währung und Wirtschaftspolitik
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Str. 25 in 01307 Dresden
E-Mail: [email protected]
46
überschusses stark aufwerten
und damit unsere Exporterfolge
und unseren Wohlstand gefährden. Das heißt, der Euro sichert
unsere ausgezeichnete internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Aufgrund der beschriebenen
Abhängigkeiten betreffen uns die
ökonomischen Schwierigkeiten
der südeuropäischen Staaten
eher langfristig und indirekt,
was erklärt weshalb wir davon (noch) nichts spüren.
sie ja. Allerdings steckt auch ein nicht unerheblicher
wahrer Kern dahinter. Fahren Sie mal nach Portugal
oder Spanien, da gibt es gerade jede Menge günstige Berechtigter Vertrauensmangel?
Womit wir uns Punkt zwei, dem geschwundenen
Ferienhäuschen, nur leider keine Käufer. Das liegt
daran, dass ein Großteil der Einheimischen um ihre Vertrauen, zuwenden können. Dieses ist aus zwei
Existenz bangt. Die Arbeitslosigkeit in Spanien beträgt Gründen besonders schwerwiegend. Erstens, die Wieüber 20%, die Jugendarbeitslosigkeit gar 50%. Wobei derherstellung enttäuschten Vertrauens ist aufwendig
der von marktliberalen Ökonomen vielgescholtene und zeitintensiv. Zweitens, Vertrauen ist essentiell für
Sozialstaat zumindest die ärgsten materiellen Folgen das Funktionieren unserer modernen Volkswirtschaft.
abmildert und dadurch das Fass innergesellschaftlicher Das liegt an der hochgradigen Arbeitsteilung aufgrund
der fortschreitenden Spezialisierung, welche ein
Spannungen vor dem Überlaufen bewahrt.
Ein konsequenter Egoist respektive der homo Zwischentauschmittel, sprich unser Geld, unabdingoeconomicus fragt sich natürlich, was ihn das angeht. bar macht. Nun hat sich Geld in den letzten Jahren
Politisch betrachtet, fördert die gemeinsame Währung weitestgehend entstofflicht und dort, wo physische
und der dadurch intensivierte europäische Binnenhandel Transaktionen stattfinden, werden bunt bedruckte
eine Verbesserung der innereuropäischen Beziehungen Schuldscheine, ohne direkten materiellen Gegenwert,
und eine Zunahme der wechselseitigen Abhängigkeiten. verwendet. Denn seit dem Scheitern des Bretton Woods
Das bedeutet, die Währungsunion ist einer langfris- Abkommens 1973 resultiert der Wert des Geldes nicht
tigen Sicherung des friedlichen Zusammenlebens in mehr aus dem dahinter stehenden Goldwert. StattEuropa sehr zuträglich. Die Politik war so erfolgreich, dessen ergibt er sich aus der relativen Knappheit der
dass wir Jüngeren es gar nicht mehr anders kennen. Geldmenge in Relation zur vorhandenen Gütermenge
Dies ist einerseits sehr schön aber andererseits auch und aus dem Vertrauen in die geldpolitische Führung
sehr gefährlich, da Selbstverständlichkeiten schnell durch die Europäische Zentralbank (EZB). Aber liegt hier
an Wert verlieren. Das kann ich auch gut in meiner die Ursache des akuten Vertrauensmangels internatiLehrpraxis beobachten. Wenn ich in einer Diskussion onaler Investoren in den Euro?
das Argument der innenpolitischen Stabilisierung und
Die Entstofflichung des Geldes bereitet den InvestoFriedenssicherung anführe, ernte ich im besten Fall ren sicherlich kein Kopfzerbrechen. Sie ist international
skeptische Blicke und Kommentare.
gängige Praxis. Bleiben noch mögliche Zweifel an der
Ökonomisch betrachtet, profitiert Deutschland EZB. Diese hat in den vergangenen Monaten, langfristig
sehr stark von der Eurozone. Unser Wohlstand gründet und gegen Sicherheiten fragwürdiger Bonität, ca. 1.000
auf unseren Exporterfolgen. Über die Hälfte unseres Mrd. € an Zentralbankgeld ausgegeben. Viele befürchten
Einkommens generieren wir aus der Produktion für nun eine stark inflationäre Entwicklung und bangen um
ausländische Märkte, fast die Hälfte davon geht nach ihr Vermögen. Dabei folgt ihre Argumentation der Logik
Europa. Des Weiteren verhindert die Mitgliedschaft „mehr verfügbares Geld bei konstanter Gütermenge gleich
in der Eurozone, deren Gesamtleistungsbilanz leicht höhere Preise“, d.h. Inflation. So einfach ist es jedoch
negativ ist, die Aufwertung unserer Währung. Hätten nicht. Die EZB will mit diesen großzügigen Geldspritzen
wir noch bzw. wieder eine nationale Währung würde vor allem Liquiditätsengpässe vermeiden und eine zu
diese aufgrund des hohen deutschen Leistungsbilanz- restriktive Kreditvergabepraxis der Banken verhindern.
> 01/12 Treffpunkt BA
Diese sind Folge des gegenseitigen Misstrauens der
Banken untereinander und des dadurch eingefrorenen Interbankenmarkts, welcher normalerweise diese
Funktion übernimmt. Das heißt, solange das zusätzliche
Geld nicht zu übermäßigen Nachfragewirkungen und
damit verbundenen Preissteigerungen führt, ist keine
erhöhte Inflation zu befürchten. Sicherlich wandelt die
EZB mit dieser recht freigiebigen Geldpolitik auf einem
schmalen Grat. Sie muss einerseits genug Liquidität in
den Markt pumpen, um ihrer Aufgabe der Versorgung
der Volkswirtschaft mit Geld gerecht zu werden. Andererseits muss sie die Geldwertstabilität sicherstellen.
Doch was wäre die geldpolitische Alternative? War
es nicht die zu wenig freigiebige Geldpolitik, welche
den wirtschaftlichen Karren Ende der 1920er Jahre erst
richtig in den Dreck gefahren hat? Der Spagat gelingt
(bisher) bravourös, die Teuerung liegt aktuell minimal
über den anvisierten 2%. Selbst die von manchen
wieder herbeigesehnte „harte“ D-Mark war gemessen
an der Entwicklung der Verbraucherpreise weniger
wertstabil als es der Euro aktuell ist. Das heißt, den
Vertrauensentzug der EZB anzulasten, scheint auch
nicht gerechtfertigt. Woher rührt dann das Misstrauen?
Notwendigkeit politischer Reformen
Bei diesem Loblied auf unsere geldpolitische
Führung gilt es aber dem Refrain besondere Beachtung zu schenken. Die EZB kann nur Zeit kaufen! Zeit,
welche einerseits die Politik dringend benötigt, um
die maroden Staatsfinanzen zu sanieren (Italien und
Griechenland) und anderseits die die Banken brauchen,
um ihre Bilanzen zu entlasten (Spanien). Hier liegt der
Hase im Pfeffer! Das Misstrauen resultiert aus dem
Zweifel an der Reformfähigkeit und -willigkeit der
kriselnden Eurostaaten.
Dabei stimmt mich ein Blick nach Italien optimistisch. Das durch Berlusconi moralisch und ökonomisch
verwüstete Land ist Dank der staatlich eingeforderten
besseren Steuermoral und der schrittweisen Reduzierung öffentlicher Verschwendung auf dem besten Weg
zu einem ausgeglichenen Budget. Der Blick nach Griechenland lässt mich schaudern. Führungslos und mit
einer auf Blockade eingestellten Verwaltung taumelt
das Land am Abgrund.
Auf europäischer Ebene hat sich einiges getan.
Es wurde ein Fiskalpakt verabschiedet, welcher die
Implementierung von Verschuldungsgrenzen auf
Verfassungsebene vorsieht. Hierdurch ist eine höhere
Budgetdisziplin der Nationalstaaten zu erwarten. Die
nationale Umsetzung dieser Beschlüsse steht aber in
vielen Staaten der Eurozone noch aus.
Unterm Strich lohnt es sich politisch und ökonomisch für uns Deutsche in den Euro bzw. in die in
ökonomischen Schwierigkeiten steckenden Euroländer
zu investieren. Um die Erfolgschancen dieser Investitionen zu erhöhen, ist es sinnvoll einige Bedingungen an
die Zahlungen zu knüpfen. Allerdings ist reines Sparen
allein, d.h. das unreflektierte Zusammenstreichen der
Staatsausgaben, sozial- und wirtschaftspolitischer Unsinn.
Strukturreformen und nachhaltige Investitionen sind
gefragt. Südeuropa hat sehr viel Sonne. Wir brauchen
viel Energie und haben das entsprechende Know-how.
Ließe sich daraus nicht was machen?
Neue Fachbuchreihe „Grundwissen für Holzingenieure“
Ab Mai 2012 erscheint im Berliner LOGOS-Verlag die Buchreihe „Grundwissen für Holzingenieure“. Als Herausgeber fungieren Prof. Hänsel und Dr. Linde
vom Studiengang „Holz- und Holzwerkstofftechnik“ der Berufsakademie in
Dresden. Ein wichtiges Anliegen der Herausgeber ist es, fachlich ausgewiesene
Autoren zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam Bücher zu veröffentlichen,
die dem speziellen Anspruch an eine Berufsakademieausbildung standhalten.
Manche Fachbücher reflektieren zwar den hohen Stand der Wissenschaften,
sind aber wenig für ein duales BA-Studium geeignet. Und manches Buch
gleicht eher einer Werbeschrift.
Es ist die Absicht der beiden Herausgeber, Bücher zu veröffentlichen, die
dem interessierten Leser eine kompakte Einführung in die jeweilige Problematik geben und ihm gleichzeitig den konkreten Bezug zur Anwendung in der
beruflichen Praxis aufzeigen. Dem Einsteiger werden sichere Grundkenntnisse
für die Anwendung im Studium und in der betrieblichen Praxis vermittelt
und für den erfahrenen Holzingenieur birgt das Buch viele Anregungen in
seinem beruflichen Alltag. Insofern werden in diesen Fachbüchern konkrete
und praxisrelevante Beispiele behandelt, nachvollzieh- und nachnutzbar
beschrieben sein. Eine große Anzahl von Abbildungen und Beispielen wird
dabei die Anschaulichkeit erhöhen und das Verständnis erleichtern.
Die Anregungen und Erfahrungen für die Herausgabe der Fachbuchreihe
resultieren aus den langjährigen Erfahrungen in der praktischen Ausbildung
Studierender an der Berufsakademie in Dresden sowie aus verschiedenen
projektbezogenen wissenschaftlichen Arbeiten.
Beide Herausgeber veröffentlichen mit den ersten Bänden ihr jeweiliges
Buch. Die Bände werden im Mai 2012 erscheinen und sind über den Buchhandel
beziehbar. Im Band 1 wird die Problematik der methodischen Verbesserung
von Produkten und Prozessen (ISBN 978-3-8325-3100-3) behandelt. Der Band
2 behandelt die Programmierung von CNC-Holzbearbeitungsmaschinen für
die Stationärbearbeitung (ISBN 978-3-8325-3160-7).
Demnächst, d. h. noch in diesem Jahr, werden in dieser Fachbuchreihe
der Band 3 zum Thema „Fabrikplanung“ und der Band 4 zu „Strukturen und
Eigenschaften von Holzwerkstoffen“ erscheinen.
Autor
> 01/12 Treffpunkt BA
Dr.-Ing. Hans-Peter Linde
Dozent Holz- und Holzwerkstofftechnik
Staatliche Studienakademie Dresden
Kontakt
Hans-Grundig-Straße 25 in 01307 Dresden
Tel./Fax: 0351 44722-712/9530
E-Mail: [email protected]
47
Fachwissenschaft
Verkaufserfolg durch Preiskompetenz
Wege aus der Preisfalle
Was ist das für eine Welt, in der die „Geiz ist Geil!“
und die „Wir hassen teuer!“ – Mentalitäten glorifiziert
werden, in der Schnäppchenjäger wie „Im Armani zum
Aldi“ angesagt sind und in der am Wochenende in den
Factory Outlet gefahren wird, um diverse Markenkleidung zur Hälfte des Ladenverkaufspreises zu erobern.
In was für einer Welt leben wir, in der es als besonders
clever gilt, seine Reifen bei eBay zu ersteigern und in
der diejenigen Kunden, die nicht auf den Preis achten
bereits medial als „…schön blöd“ abgestempelt werden.
Woran liegt es, dass Kunden anscheinend von Tag
zu Tag preissensibler, wenn nicht sogar preisaggressiver
werden und ihre Ausgaben – branchenübergreifend –
auf den Prüfstand stellen? Selbstkritisch hinterfragt,
ist diese Tatsache hausgemacht, d.h. durch die Unternehmen selbst verursacht. Die Fakten:
FAKT 1
Wo man hinschaut Preiskampfstrategien der Superlative. Jede Woche ein neues Schnäppchen, gepaart mit
einer unmissverständlich sprachlichen Etikettierung
des Preises (z.B. Knüller-, Sonder- oder Vorteilspreis,
Preisfasten, Preishammer, Preisschnäppchen, Gele-
positiv beeinflussen und infolge dessen stärkere
Absatzeffekte versprechen. Neben gebrochenen Preisen werden Konsumenten zudem durch den gezielten
Einsatz von Mondpreisen, durchgestrichenen Preisen
und Rabattierungen zu mehr Preissensibilität erzogen.
FAKT 2
Der Wertewandel bewirkt sein Übriges. Kunden
von heute sehen sich stärker als jemals zuvor konkurrierenden Bedürfnissen gegenüber. Da verspricht
nicht mehr allein der mobile Markenuntersatz das
gewünschte Lebensglück: Erlebnis-, Reise-, Mode-,
Wohn-, Technik- und Sportwelten wollen finanziert
sein und machen den Geldbeutel – in Zeiten sinkender
Realeinkommen – schmaler.
FAKT 3
Und so verwundert es nicht, immer häufiger
auf den sog. „Smart Shopper“ zu treffen. Er kauft
zwar markenloyal, muss aber nicht unbedingt einer
bestimmten Marke treu sein. Vielmehr ist er äußerst
preissensibel und versucht, dass beste Markenangebot
zum besten Preis zu erhalten. Die brachenübergreifend
Abbildung 1: Die Wege aus der Preisfalle (Quelle: Deckow, 2010, S. 17)
genheitspreis, Preisoffensive oder Preisgipfel). Hinzu
kommt der gezielte Einsatz preisoptischer Maßnahmen:
Über 73 Prozent aller Discountpreise enden auf die
Endziffer 9 (z.B. 9,90 €). In der Preispsychologie wird
von gebrochenen Preisen gesprochen, die aufgrund des
Preisfigureneffektes die Preisanmutung des Kunden
48
abnehmenden Marken- und Händlerloyalitäten sind
somit nicht unbedingt zufriedenheits-, sondern in
erster Linie preisbedingt zu erklären.
Im Ergebnis eröffnet die „unternehmerische
Eigenkreation“ des preissensiblen Kunden existenzielle
Preisfallen. Stellt sich die Frage, wo des Rätsels Lösung
> 01/12 Treffpunkt BA
liegt, aus diesen Preisfallen herauszukommen oder
besser noch, gar nicht erst hineinzugeraten?
Des Rätsel`s Lösung liegt in einer 3-stufigen
Preisbildung (Abbildung 2), die zwar in der einschlägigen Fachliteratur durchweg etabliert ist, die in ihrer
Umsetzung aber oftmals vor dem operativen Tagesgeschäft kapituliert.
Die kostenorientierte Preisbildung hat zum Ziel,
langfristig kostendeckende und renditewirksame
Preise – oft unter dem Preisdruck der Konkurrenz – zu
kalkulieren. Sicherlich können Preisforderungen unter
bestimmten Bedingungen (z.B. zur Auftragserlangung)
auch kurzfristig allein die variablen Kosten decken. Langfristig schnappt die Preisfalle allerdings zu, wenn durch
die Preiskalkulation die Deckung der fixen Kosten und
die Gewährleistung des unternehmerischen Gewinnes
nicht sichergestellt sind. Die Kompetenz im Umgang mit
den bewährten Verfahren der Unternehmensrechnung
entscheidet darüber, wie erfolgreich kostenorientierten
Preisfallen ausgewichen werden kann.
Die wettbewerbsorientierte Preisbildung hat
zum Ziel, das aktuelle Preisgebaren der Konkurrenz
zu kennen und die Preisforderungen an denen der
Mitwettbewerber zu orientieren. Zugegeben, eine
aufwendige Angelegenheit, denn Einzelpreise, Konditionen, Rabatte, Liefer- und Zahlungsbedingungen
wollen im Tagesgeschäft kontinuierlich recherchiert
sein. Die wettbewerbs-orientierte Preisfalle schnappt
jedoch zu, wenn dieses Wissen im Preisgespräch nicht
abrufbar ist. Weder wird man auf Preiseinwände hin
sachlich und kundenorientiert reagieren können, noch
kann Preisgesprächen präventiv vorgebeugt werden,
indem scheinbare Preis- “Nachteile“ durch ein „Mehr“
an Leistung herausgestellt werden.
Die kundenorientierte Preisbildung hat schließlich
zum Ziel, dem Preisverhalten einzelner Kundensegmente
auf den Grund zu gehen, indem das Preisinteresse, die
Preiswahrnehmung und die Preisbeurteilung dieser
Kundensegmente analysiert werden. Mangelt es im
Preisgespräch an diesbezüglichem Wissen, schnappt
die kundenorientierte Preisfalle zu, indem betriebswirtschaftlich „gesund kalkulierte“ sowie wettbewerbsfähige
Preise letztlich nicht durchgesetzt werden.
Insbesondere die Kompetenz zur Preisgesprächsführung stellt mit Blick auf die Erlangung eines positiven Preisimages eine entscheidende Hürde dar: Wie
setzen Verkäufer, Berater oder Vertriebler – auch
höhere – Preise durch? Wie gehen sie souverän mit
Rabattfragen und den Kundeneinwänden „Das ist mir
Abbildung 2: Der Baukasten erfolgreicher Preisgesprächsführung (Quelle: Deckow, 2012, S. 21)
zu teuer!“ und „Die Konkurrenz ist doch preiswerter!“
um? Welche Fähigkeiten besitzen sie, im Zuge der
Auftragserlangung und der Rechnungserklärung, das
Preis-Leistungsverhältnis in ein positives Licht zu rücken
und kundenseitige Preisschocks zu vermeiden? Wie
gelingt es, dass Preise erst gar nicht zum Gegenstand
des Verkaufs- oder Beratungsgespräches werden?
In der Preisforschung haben sich immer wieder
neue Methoden und Techniken herauskristallisiert,
die Berater und Verkäufer in der Preisdurchsetzung
unterstützen können. Die Abbildung 2 fasst dieses
Know-how in einem Baukasten der professionellen
Preisgesprächsführung zusammen. Sein situationsadäquater Einsatz im Kundenkontakt verhilft zu mehr
Verkaufserfolg durch Preiskompetenz:
In der aktuellen Veröffentlichung „10 fabelhafte
Regeln, Preisgespräche erfolgreich zu navigieren.“
sowie im Buch „Preise im Servicegeschäft erfolgreich
durchsetzen“ (2010) erfahren Sie mehr darüber, wie
Preisgespräche kompetent und souverän geführt werden
können. Ferner liefert das Buch mit dem Preis-Kompass
ein praktikables Instrument zur Wettbewerbsanalyse
und führt in die Theorie und Praxis der kostenorientierten Preisbildung ein.
Autorin
Literatur
Deckow, F.: 10 fabelhafte Regeln, Preisgespräche erfolgreich
zu navigieren, 2. Auflage, D.D.V.M. Verlag, Claußnitz, 2012.
Deckow, F.: Preise im Servicegeschäft erfolgreich durchsetzen,
München, 2010.
Diez, W.: Automobilmarketing. Navigationssysteme für neue
Absatzstrategien, 5. Auflage, Landsberg/Lech, 2006.
Diller, H.: Preispolitik, 4. Auflage, Stuttgart, 2008.
Grey Strategic Planning: Smart Shopping. Erste Spuren einer
neuen Konsumenten-Haltung, in: Marketing Journal, Heft
1, 1996, S. 10-12.
Jung, H.: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 10. Auflage,
München/Wien, 2006.
Lüders, Ch.: Im Armani zum Aldi. Das Sparbuch für Lebenskünstler und Genießer, Frankfurt/M., 2005.
Siems, F.: Preismanagement. Konzepte – Strategien – Instrumente, München, 2009.
> 01/12 Treffpunkt BA
Prof. Dr. Frauke Deckow
Leiterin des Studienganges
Mittelständische Wirtschaft
Staatliche Studienakademie Glauchau
Kontakt
Kopernikusstraße 51 in 08371 Glauchau
Tel.:/Fax: 03763 173-133/161
E-Mail: [email protected]
49
Treffen Sie uns vor Ort! Wir sind im 2. Quartal 2012 auf folgenden Bildungs- und Fachmessen:
21.-23. September 2012: Der Studiengang Agrarmanagement stellt sich vor auf
der AGREDA - 10. Agrar-, Erzeuger- und Verbrauchermesse in Elsterwerda, Messe in
Elsterwerda Parkplatz Hoffmann Möbel GmbH.
Nähere Informationen in Kürze auf www.ba-dresden.de sowie im Veranstaltungskalender unter www.elsterwerda.de
Wissenschaftliche Tagungen am Studiengang
Holz- und Holzwerkstofftechnik
In den vergangenen fünf Jahren konnte der Stu- und Optimierung der UV-Härtung komplexer Bauteile.
diengang Holz- und Holzwerkstofftechnik im Rahmen Besonders Vertreter der Industrie bezeichneten das
verschiedener Projekte im Bereich des Technologie- Konzept einer praxisnahen und dennoch wissenschafttransfers in die Industrie bzw. das Handwerk sowie lichen Ingenieurausbildung, wie sie an der Berufsakader Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen demie gelebt wird, als ausbauwürdig und notwendig
seine ingenieurwissenschaftliche Leistungsfähigkeit für die Wirtschaft.
In der Zeit vom 28. bis 29.11.2012 kann die Berufsakaunter Beweis stellen und weiterentwickeln. Ausdruck
der gewonnen Reputation ist u.a., dass zwei wichtige demie weiterhin die Teilnehmer der 9. Internationalen
holztechnologische Fachtagungen im Jahr 2012 an der Möbeltage als Gäste begrüßen. Veranstalter ist das
Berufsakademie stattfinden bzw. bereits stattgefunden Institut für Holztechnologie Dresden, Co-Veranstalter
haben. Vom 29. Bis 30. März 2012 war die Berufsakademie die BA Sachsen. Die Tagung steht unter der Überschrift
Gastgeber des 15. Holztechnologischen Kolloquiums, „Demografischer Wandel – veränderte Kundenanfordedas traditionsgemäß vom Institut für Holz- und Papier- rungen“ und wird Vertreter aus Wissenschaft, Industrie
und Handel zusammenführen, um die Herausforderuntechnik der TU Dresden veranstaltet wird.
Thematisch befasste sich die Tagung mit einem gen interdisziplinär entlang der Wertschöpfungskette
breiten Themenspektrum. Ausgehend von Fragen des zu diskutieren. Kombiniert ist diese Veranstaltung mit
Holzeinschlags und der Holzverarbeitung in Deutsch- einem Karriere-Treff, zu dem auch Studenten der TU
land über Probleme der Holzwerkstoffentwicklung und Dresden sowie der Hochschule für nachhaltige Ent-herstellung bis hin zur Bearbeitung und Veredlung wicklung (HNEE) eingeladen sind.
von Holz und der Holzwerkstoffe, wurden von der
angewandten bis zur Industrieforschung verschiedene
Arbeiten vorgestellt.
Autor
Der Studiengang selbst war fachlich in kollektiven
Vorträgen zu folgenden Themen vertreten: „ Einfluss
verschiedener mechanischer Holzbearbeitungsverfahren
auf die Verklebungsgüte von Buchenholz“ (Prof. Hänsel
in Kooperation mit der ETH Zürich) sowie „Betrachtung
von Prozessparametern beim Laserstrahltrennen von
Sandwichplatten“ (Dr. Linde in Kooperation mit der
TU Dresden).
Im Rahmen von Laborrundgängen zeigten sich die
Konferenzteilnehmer von der an der Berufsakademie
Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Hänsel
vorhandenen Maschinen-, Prüf- und Messtechnik
Leiter des Studienganges Holz- und Holzwerkstofftechnik
begeistert. Spontane fachliche Diskussionen bis hin zu
Staatliche Studienakademie Dresden
Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bei der Lösung
Kontakt
aktueller technischer Probleme wurden erörtert, erste
Hans-Grundig-Straße 25 in 01307 Dresden
Projektideen konnten formuliert werden. Dazu zählt
Tel.:/Fax: 0351-44722-531/9530
in der Folge beispielhaft eine Kooperation mit dem
E-Mail: [email protected]
IPA Fraunhofer Institut Stuttgart zur Modellierung
50
> 01/12 Treffpunkt BA
22.-23. September 2012 – mit dem Gemeinschaftsstand der Berufsakademie Sachsen
auf der Messe „horizon“ in der Kongresshalle Leipzig von 10 bis 16 Uhr. Eintritt frei
Nähere Informationen unter www.horizon-messe.de
29. September 2012 – IHK-Bildungsmesse in Dresden „19. Aktionstag Bildung“ IHK
Bildungszentrum Dresden, Mügelner Str. 40 in 01237 Dresden von 10:00-16:00 Uhr.
Stand Nr.: 305, Eintritt frei.
06. Oktober 2012 - Berufsfindungs- und Hochschulmesse 2012 - Agentur für Arbeit
Halberstadt
10. November 2012 – Hochschultag im BIZ der Agentur für Arbeit Pirna
24. November 2012 – mit dem Gemeinschaftsstand der Berufsakademie Sachsen
auf der Messe „stuzubi“ in Berlin, Postbahnhof - Straße der Pariser Kommune 8 in
10243 Berlin. Nähere Informationen unter www.stuzubi.de
Ausbildungsmesse Erzgebirge 2012 - Das breite Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten im Dualen System sowie praxisnahe Studienmöglichkeiten stehen dabei
im Mittelpunkt der Messen. Nähere Informationen in Kürze auf www.ba-dresden.de
22. September in Annaberg-Buchholz in der Silberlandhalle
29. September in Stollberg in der Dreifeldsporthalle
13. Oktober in Aue in der Dreifeldsporthalle des BSZ Erdmann Kircheis
Darüber hinaus besuchen wir weitere regionale Hochschultage in Gymnasien, Berufsbildungszentren der Arbeitsagenturen und (Aus)Bildungsmessen in Sachsen. Nähere,
aktuelle Informationen unter www.ba-dresden.de
28. SEPTEMBER 2012 – Feierliche Exmatrikulation und Absolventenball der Matrikel 2009
Am 28.09.2012 werden ca. 300 Studentinnen und Studenten der Matrikel 2009 feierlich exmatrikuliert. Die
feierliche Übergabe der Diplom- und Bachelorzeugnisse
findet in diesem Jahr im Rundkino, Prager Straße statt.
Im Anschluss daran krönt ein gemeinsamer Absolventenball der Studiengänge im Ball- und Brauhaus
Watzke den Abschluss des Studiums. Dieser wurden
von den Studentenvertretern organisiert. Damit der
Abschlussball für alle Beteiligten der Höhepunkt des
Studiums wird, bitten wir, die Absolventen, um finanzielle Unterstützung mittels eines kleinen Geldbeitrages
(Spende). Als Dankeschön drucken wir auf Wunsch gern
Ihr Firmenlogo auf die Eintrittskarten oder legen Ihr
Werbematerial auf den Tischen aus.
Die Studenten des Matrikel 2009 möchten die Gelegenheit nutzen, Ihnen als Praxispartner für die Begleitung
und Unterstützung beim Erreichen des Studienzieles
zu danken!
Für die wohlwollende Prüfung unseres Anliegens
und die damit verbundene finanzielle Unterstützung
bedanken wir uns im Voraus!
Bitte spenden Sie auf folgendes Konto:
Kontoinhaber: Staatliche Studienakademie Dresden
KTO: 3120234760, BLZ: 850 503 00
Ostsächsische Sparkasse Dresden
Verwendungszweck: Spende Absolventenball Matrikel 2009
Die Ausstellung einer Spendenbescheinigung ist auf
Anfrage möglich.
Bei Fragen können Sie sich gern an Karina Tanneberger
(Tel.: 0176 34600528 oder karinaklinke1984@hotmail.
com) wenden.
Wir danken Ihnen für die Unterstützung!
Studentenvertretung, Matrikel 2009
Ausblick: Heft 02/2012: Unser Versprechen — Bildung, die aufgeht!
Wie können wir auch in Zukunft sicherstellen, dass wir unseren Studierenden Bildung
mitgeben, die aufgeht? Wie können wir dem Umstand, „dass Studierende .. Hochschulen auch aufsuchen, weil sie ein spezifisches Milieu und eine Ausprägung von
Stil und Habitus mit ihnen verbinden ... [, dass] Studium als soziale Praxis ... mehr
und anderes [ist] als die Summe der vermittelten Wissensbestände und Qualifikationen“ gerecht werden; an der Berufsakademie Sachsen im Allgemeinen und an
der Staatlichen Studienakademie Dresden im Besonderen? Das sind die zentralen
Fragestellungen, mit denen wir uns im zweiten Heft des diesjährigen »Treffpunkt BA«
auseinandersetzen werden. Dafür sind ganz unterschiedliche Szenarien denkbar: Von
der einfachen Fortschreibung des Bestehenden bis hin zu wirklich „quergedachten“
Alternativen. Wir sind an allen Perspektiven und Standpunkten interessiert: Wie
können und sollten wir unsere Studienangebote weiterentwickeln? Wie werden wir
exzellent in dem was wir tun, wie sichern wir Exzellenz in der Lehre? Wie fördern
wir das studentische Leben in unseren Häusern? Usw. usw. Wie breit wir unsere
Überlegungen angelegt wissen wollen, zeigen Ihnen einige ausgewählte Schlagworte, deren Spektrum Sie gern um Ihre Gedanken und Ideen erweitern können:
Technologietransfer, Studienorganisation, Studium Generale, Masterstudium, Weiterbildung, Qualitätssicherung, Internationalisierung, unterschiedliche Szenarien
wettbewerbsfähiger Organisationsstruktur(en) der Berufsakademie Sachsen.
Darüber hinaus sind selbstverständlich spannende Beiträge aus den bekannten
Rubriken „Studiengeschehen“, „Quo Vadis“ - Absolventen berichten über ihren
Weg nach dem BA-Studium usw. gern willkommen.
Redaktionsschluss: 31. August 2012
Das „Call for Papers“ für Heft 2/2012 können Sie in Kürze unter
www.ba-dresden.de abrufen.
>>Impressum
6. Jahrgang, 1. Ausgabe
ISSN: 1864-7863
Herausgeber
Der Direktor
Prof. Dr.-Ing. D. Kröppelin (kr)
Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Dresden
Redaktion
Franziska Wels, M.A. (fw), Dr. Thomas Grassmann (tg),
Kontakt
Hans-Grundig-Straße 25 in 01307 Dresden
E-Mail: [email protected]
Telefon/Fax: 0351 44722-203/299
Korrektorat:
sui generis - Sprachenservice für Englisch und Deutsch, Meike Möller
Design/Satz
PI | IMAGE | AGENTUR
Schönherrstraße 8 in 09113 Chemnitz
Fotos: Titelfoto: Lothar Sprenger, Dresden, Foto S. 15 : Lothar Sprenger, Dresden,
fotolia, eigene Bestände
Druck: Druckerei Wagner GmbH, Siebenlehn
Druckauflage: 3.500
Erscheinungsort: Dresden
Erscheinungstermin: zweimal jährlich
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Telefon:
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