Diplom Arbeit - gabors

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Diplom Arbeit - gabors
Titel
Vom Doppelbecken bis zum modernen Hi.Hat
Verfasser
Gábor Varga
Adresse
Bräuhausstr. 11, D - 82327 Tutzing
Arbeitsgruppe
Schlagzeug im Unterricht
Tutor
Prof. Udo Dahmen
Datum
12. September 2003
gabors-drumstudio.de
Vom Doppelbecken bis zum modernen Hi.Hat
Die Geschichte des Hi.Hat-Pedals hängt zusammen mit dem Jazz und der Tanzmusik des
20. Jahrhunderts. Der Aufbau und die technische Anforderung, sowie Spieltechnik hat sich
zusammen mit der Musik entwickelt.
Das Hi.Hat Pedal ist kein Musikinstrument sondern zwei in einander gesteckte Rohre, die eine
unterschiedliche Höheneinstellung zulassen. Die innere Stange, die nach oben hin die
Halteplatte bildet, ist im unteren Bereich mit einer Feder ausgerüstet. Durch die Bewegung
des Fußpedals bewegt sich das obere Becken auf das untere zu. Befestigt man darauf ein paar
Becken ergibt dies ein Musikinstrument. Die Becken werden immer paarweise passend
gefertigt. Der Durchmesser der beiden Becken muss nicht unbedingt gleich sein. Das gleiche
gilt auch für den Klang. Ideale Klangunterschiede sind Terz oder Quart.
Mit dem Pedalspiel können zwei verschiedene Effekte erzielt werden. Offene Klang und
Geschlossener Klang. Mit Stöcken können wesentlich mehr Variation erreicht werden.
1. Mit offenem Becken kann man dieselben Klänge erreichen wie beim Ride- oder Crashbecken.
2. halboffenes Becken - hier ist der Klang variabler, dies hängt zusammen mit der
Öffnungshöhe
3. Geschlossenes Becken - im dieser Position ist der Klang vom Fußdruck abhängig.
Bei der traditionellen Marschmusik wurde das Doppelbecken meistens mit der
Grossetrommel zusammen gespielt. Der 4/4 Takt 1 und 3, Viertel oder 1,2,3,4, Viertel, beim
¾ Takt 1 oder 1,2,3 Viertel. Später im Swing Area 2 und 4 Viertel. Damals war die Technik
wesentlich einfacher und mit langsamen Bewegungen die von der traditionalen
Doppelbeckentechnik übernommen wurde. Heute ist das Hi.Hat-Spiel wesentlich schneller
und braucht dieselbe Spieltechnik wie das Bassdrumspiel.
Es lässt sich zeitlich nicht genau feststellen, aber die grobe Aufteilung von 5 verschiedenen
Phasen können wir unterscheiden. Sie sind die folgenden:
1. Der Ursprung im 19. Jahrhundert bis 1900. Militär-Marschmusik, Marching Bands,
Country Bands, Street Bands in New Orleans und der Umgebung am Mississippi.
2. 1900 – 1920. New Orleans in Storywille - Die Anfang. Ragtime, Combos, Jazz Bands
3. 1920 – 1930. Chicago - Charleston, Dixieland
4. 1930 – 1970. New York - Swing, Bebop, Beat, Rock.
5. 1970 – bis Heute. Jazzrock, Heavy Metal, Hip Hop.
1. Der Ursprung:
Die moderne Hi.Hat- Maschine, wie alle anderen Teile von dem heutigen Jazzdrumset,
kann auf das Militär Schlagwerk zurückgeführt werden. (Bild Nr. 1) Es war am Anfang
des 19.Jahrhundert, während der Zeit Napoleons.
Die Militärmarschmusik war sehr beliebt in der ehemaligen französischen Koloniestadt
New Orleans und deren Umgebung. Eine Kapelle bestand aus 3 oder mehr Trommlern
und einem Mann der mit dem Doppelbecken gespielt hat. Als 1865, der Bürgerkrieg war
beendet, viele Militärbands aufgelöst wurden und somit die Instrumente billig verkauft
wurden. So konnte jetzt die schwarze Bevölkerung Musikinstrumente günstig erwerben.
Sie haben eigene Blaskapellen gegründet. Sie haben Volkstanzlieder, Märsche und
Volksreligiöslieder gespielt. Es war die Country Brass Band Zeit (z.B. Union Brass Band
5 Bläser und 2 Schlagzeuger) Eigentlich war es eine schwarze Bauern-Kapelle. Kurze Zeit
später erschienen in der Stadt „Street Bands“ und „Marching Bands“.
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Die schwarzen Musiker spielten nach eigenem Gefühl, nach afrikanischer Traditionen.
Mit beat – offbeat schlagen wurde der Rhythmus der traditionellen europäischen Musik
verändert. Das war die archaische Zeit der Jazz.
Schon am Anfang des 18. Jahrhunderts gab es einige Beispiele wie ein Mann mit
Großtrommel und Doppelbecken gespielt hat. Mit einer primitiven Konstruktion. Die
unteren Becken auf Großtrommel befestigt, so wurde nur eine Hand zum Beckenspielen
gebraucht. Wie heute immer noch bei den Blaskapellen. Die modernste Hi.Hat-Maschine
funktioniert immer nach derselben Theorie, unteres Becken ist befestigt und das obere ist
beweglich.
Eine bessere Variation gab es bei den Musikerclowns (Bild Nr. 2) und anderen KirmesSchaustellern.
Auf dem Rücken getragene Großtrommel mit befestigten Doppelbecken, beide mit zwei
Schnüren an beiden Füssen befestigt und bei jedem Schritt klingen lassen.
2. Die Anfang
Ein historischer Moment war, als in New Orleans das Unterhaltungsviertel, die berühmte
„Storyville“ gestaltete. Wo viele Tanzlokale, Kabarette, sowie Varietes, Zirkus und andere
Lokale waren. In den so genannten „Barrelhouses“ wurden viele Berufmusiker gebraucht.
Die Kapellen haben ein buntes Repertoire gespielt. Europäische Melodien, Balladen,
Spirituales und Ragtime. Überwiegend aus finanziellen Problemen wurden die Kapellen
verkleinert und weniger Musikern angagiert. Als erstes traf es die Beckenspieler.
Eine damalige beliebte Lösung war es, ein auf dem Bassdrumpedal befestigtes
Metallstück schlägt auf einem Becken, wie man es auf diesem alten Steinbergset kann
sehen. (Bild Nr. 11 - 13)
Die erste Idee
Am Anfang waren schon viele verschiedene Ideen und mechanische Lösungen um das
Doppelbeckenspiel maschinell auszuführen. Interessant, dass eine solche einfache
Handbewegung technisch so kompliziert ausgeführt werden muss. Das erste angemeldete
Patent in den USA war im Jahre 1900. (Bild Nr. 3) Damals wurden die Beispiele von den
bewegenden Beckenspielern genommen. Die Becken mussten Vertikal aufgestellt und
bewegt werden. (Bild Nr. 7 - 10)
Ca. bis 1912 wurde überwiegend mit 2 Schlagzeugern in den Musikkapellen gearbeitet.
Später, als nur noch ein Schlagzeuger geblieben, fing die Kombination an. – im Vergleich
mit den afrikanischen Trommlergruppen, wo jeder Spieler eine einfache Aufgabe hatte,
hat der moderne Schlagzeugspieler sehr kombinative und komplexe Aufgabe Er muss
alles allein spielen, was früher mehrere Musiker gemacht haben Das erste Pedal war das
Bassdrumpedal und für einen längeren Zeitraum unter dem linken Fuß der
Beckenmaschine einzuführen.
Das erste Ludwig Pedal war der so genannte „Schneeschuh“. (Bild Nr. 4 -5) Mit einem
einfachen Federmechanismus klappen die Becken zusammen. Interessant, denn erstmalig
liegen die Becken horizontal.
Wie in einem 1931 erscheint Musikinstrument Katalog können wir sehen, (Bild Nr. 6, 10,
15, 16, 26) in dieser Zeit die Auswahl der Fußmaschinen sehr vielfältig waren..
Bis zu dem Zeitpunkt der Swing Musik haben die Schlagzeuger nur einfache Aufgaben
gehabt. Nur das Tempo halten, möglicherweise keine Solo und die Solisten begleiten.
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3. Die Charlestonmaschine.
Am Anfang der 20iger Jahre sind der Jazz und die Moderne Tanzmusik weiter nach
Norden gezogen. Neues Zentrum der Musik war damals Chicago und die anderen
Grosstädte wie Detroit, Cleveland usw. Die Sensation war die Dixielandmusik. Übersetzt
heißt Dixie Land = aus Süden. Ursprünglich gab es viele verschiedene Erklärungen für
dieses Wort. Die Interessanteste: Am Jahrhundertanfang im Staat Louisiana haben viele
Menschen Französisch gesprochen, deswegen war auf den 10 Dollarscheinen neben dem
„ten“ „dix“ geschrieben und die Jenkies haben diese Staatteil „Dixie Land“ genannt. Die
von dort kommende Musik war „Dixieland Jazz“.
Aus der amerikanischen Stadt Charleston kommt ein neuer Tanz in Mode. Von dieser
Stadt und diesem Tanz erhält die Charleston-Maschine ihren Namen, der in dieser Zeit
erstmalig in dem Schlagzeugset erscheint. (Bild Nr.14 – 20) Linear gestellte Becken. Es
sieht schon ähnlich aus wie heute, ganz tief gestellte Becken ca.30cm von dem Boden.
Nur durch Fußbewegung könnte man den Klang erzeugen. Die wichtigste Erneuerung
war, die durch das Kuppelloch geführte Stange hält die bewegenden Becken.
4. 1930 Die erste Hi.Hat.
Nach der großen Weltwirtschaft Krise 1929 war das Zentrum für die neue Musik New
York. Die Swing Musik war in Mode gekommen und viele
Big Bands wurden gegründet. Bis zu dieser Zeit war das Schlagzeug nur ein
Begleitinstrument, nun aber ist es ein Soloinstrument geworden. Das war Gene Krupa und
Chick Webb zu verdanken.
In dieser Zeit ist die Charlestonmaschine plötzlich „hoch geworden“. Der Name war erst
„High Hat“ (Hohe Hut). (Bild Nr. 21 - 26) Es war die Idee, die Charlestonmaschine in
dem Schlagzeugset den Trommelhöhen anzupassen, damit auch mit Stöcken darauf
gespielt werden konnte. Es war ein völlig neuer Sound. Geschlossenes Hi.Hat spielen.
Diese Erfindung war so gut, dass 40 Jahre lang an der Grundidee nichts mehr verändert
wurde. Natürlich haben alle Musikinstrumentfirmen eigene Modelle konstruiert, aber
irgendwie waren alle gleich. (Bild Nr. 23 24, 27 - 32) Das Doppelrohr für die
Höheneinstellung und wegen des einfachen Transportes. Eine Metallstange mit der man
das obere Becken befestigen kann, eine Druckfeder und das Bewegungspedal. Eine
Variante war, die Federspannung wurde bei der Fabrikation fest eingestellt, eine weitere
Variante war, dass die Feder am unteren Rohrende mit einem Schraubenschlüssel
reguliert werden konnte. Für damalige 2,4 oder 1,2,3,4 Viertelbewegung war es
ausreichend.
5. Die Neue Zeit.
Zum Ende der 60-iger Jahre mit dem Progressiv-Rock ist es wieder in Mode gekommen
mit zwei Bassdrum zu spielen (Ginger Baker, John Bonham, John Hiseman, Cozy Powell
usw.). Eigentlich war gar nicht neu, weil es in den 30-iger Jahren bei den Big Bands
bereits benutzt wurde (z.B. Sam Woodyard, Louis Bellson, Rufus Speedy Jones– Duke
Ellington Band, Papa Joe Jones, - Count Basie Band, usw.)
Die Bassdrum hat jetzt solistische Funktion bekommen. Mit dem linken Fuß konnten auch
komplizierte Rhythmen gespielt werden. Diese Spieltechnik forderte andere Bedingungen
an die Hi.Hat Ausrüstung, wie präzise Einstellung, Federspannung schnell umstellen, usw.
Die Musikinstrumente Hersteller erfüllten die neuen Möglichkeiten. Vor allem auch die
Stabilität der Schlagzeugständer - Hi.Hat Ständer auch – alle wurden doppelstrebig
verstärkt. Es wackelte nicht mehr, wurde aber schwerer. Neue aber teuere Ständern aus
Aluminium wurden gefertigt, sie sind wesentlich leichter.
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Die Japanische Firma TAMA war mit einer Erfindung auf den Markt gekommen.
(Bild Nr. 33) Mitte des Rohrs ist ein Gelenk eingebaut, mit dem man beliebig die Becken
quer in die richtige Schlagposition stellen und den linken Fuß in einer bequemen Haltung
platzieren konnte. Präziser Mechanismus sichert die Vertikale und die Winkel Bewegung.
Trotzdem wurde es kein großer Erfolg, weil der Preis zu teuer war.
Ein anderes Problem waren die Pedalfüße. Wegen eines zweiten Bassdrum, oder
Bassdrumpedal die Pedalfüße störten immer. Sie waren im Weg. Die Lösung waren
drehende Füße, oder gar keine Füße, wobei das Hi.Hat-Rohr mittels einer Klammer zum
linken Bassdrum-Spannreifen befestig werden konnte. (Rogers, Ludwig).
Seit dem es das Schlagzeugrack und das Racksystem gibt, die Möglichkeiten des Aufbaus
sind Variantenreich. Mit diesem System kann man alles in die erwünschte Position stellen.
Ermöglicht weitere Erfindungen, wie z.B. Remote Hi.Hat Pedal mit 2,5 Meter Kabel das
beliebig an anderer Stelle aufgebaut, oder die Pedale direkt unter dem rechten Fuß stellen.
Ein sehr gutes Beispiel ist das PEARL Power Shifter Eliminator PH-2000 Pedal. Erstmal
wurde es für ein Standart Hi.Hat entwickelt.
Das Eliminator - System bestimmt vier verschiedene Arten des Antriebs durch 4 farbige
austauschbare Klippe. Sie dienen vom zentrischen bis zum exzentrischen Antrieb. Die
Trittplatte kann zum Rahmen hin oder auch von ihm weg verschoben werden. Im ersten
Fall führt dies zu einer direkten Kraftübertragung, im zweiten Fall durch den daraus
resultierenden Schrägzug zu einem höheren erforderlichen Kraftaufwand. Die ZweibeinDoppelstrebenbasis, die frei drehbar ist und somit problemlos Raum für den Einsatz
weiterer Pedale ermöglicht. Die breiten Gummifüße sorgen bereits sicheren Halt der
Maschine, können aber wenn nötig einfach aus den Füssen zwei Stahldorne ausgeklappt
werden. Die Federspannung kann von sehr soft bis sehr hart über eine zentral angebrachte
Kunststoffrändelschraube justiert werden. Das untere Becken ruht statt auf Filzscheiben
an drei Punkten auf einer Gummischeibe. Ein Jahr später hat die Firma PEARL von dieser
Pedale eine Remote Hi.Hat Version auf den Markt gebracht, (Bild Nr. 37) welches mit
einem 2,30 Meter langen Kabel ausgestattet war.
Eine andere Idee war innerhalb des Rack das geschlossene Hi.Hat zu integrieren. Dies
lässt sich aber nur als zweites Hi.Hat in das Set einbauen. Es ist nur ein kurzer Halter, der
zwei Becken mittels einer Schraube auf Distanz justieren lässt.
Erst vor kurzem sind zwei Weltneuheiten auf den Markt gekommen.
Die erste Neuheit wurde von der kanadischen Firma SABIAN erfunden und dann
weitergeben an die deutsche Firma KTE / Tosco die Triple Hi.Hat. (Bild Nr. 36) Im
Gegensatz zu den konventionellen Hi.Hat-Maschinen werden bei diesem Modell drei
Becken benutzt. Das mittlere Becken ist feststehend, während das obere und untere
Becken über die Trittplatte bedient werden. Das Top-Becken wird dabei konventionell
über eine Zugstange nach unten und damit gegen die Oberseite des mittleren Beckens
gezogen. Durch eine Umlenkung bewegt sich das untere Becken dabei gleichzeitig von
unten gegen das mittlere Becken. Diese Konstruktion ermöglicht neben einer
konventionellen Spielweise natürlich auch weitere interessante Varianten. Firma
SABIAN/TOSCO hat für dieses Hi.Hat spezielle Beckensets gefertigt. Top Becken 8, 9,
10, zoll Light, Medium und Heavy Stark. Verfügt über eine hohe rundliche Kuppe und ein
relativ flaches Profil. Mittlere Becken 14 Zoll ohne Kuppel extrem flaches Profil,
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wie eines „Flat Ride“ Cymbals, lediglich im äußeren Randbereich von ca. 4 cm ist es
leicht abgewindelt. Das Bottom Becken 14 Zoll verfügt über ein recht flaches Profil, mit
eine kleine Kuppe.
Mit einem Umbausatz kann diese Triple-Hi.Hat für den Einsatz von nur zwei Becken und
damit zur „Speed“ -Hi.Hat umgerüstet werden, dabei wird sie aber keineswegs zur
konventionellen Hi.Hat-Maschine, denn auch hierbei bewegen sich beide Becken
aufeinander zu und brauchen nur noch die halbe Wegstrecke zurücklegen auf die beide
Becken treffen.
Die zweite Neuheit wurde von der Firma MAPEX entwickelt. Das „JANUS“ DoppelPedal und Hi.Hat-Maschine. (Bild Nr. 34) Es ist ein Doppelbassdrum Pedal, welches das
linke Pedal kombiniert mit einer U- förmigen Hebelstange blitzschnell zwischen Hi.Hat
und Bassdrumspiel wechseln kann. Weitere Variationen Hi.Hat-Basis-Einheit zwischen
Hi.Hat und Cowbell, oder Claves, oder andere mit Pedal schlagende Instrument spielen
kann.
Das Hi.Hat-Maschinen Musikinstrumententeil sind die Becken. Cymbals sind
ursprünglich aus der Türkei gekommen. Im Mittelalter haben die Europäer von der
Janitschar Militärmusik die Doppelbecken übernommen. Diese waren aus Kupfer oder
speziellem Cymbal- Bronzen hergestellt. In Amerika wurde erst mit dem chinesischen
Becken, später mit dem türkischen Becken gespielt. Am Anfang des 20.Jahrhundert waren
die ersten Fußmaschinenbecken ca. 10 Zoll groß. Das Charleston-Becken wurde im Kopf
besonders hohl gearbeitet und dünn gehämmert
Die türkische Familie Zildjian produziert seit 1623 Becken. Bis heute gibt es in Istanbul
eine Strasse in der die traditionellen Beckenmanufakturen in Familienbetrieben arbeiten.
Nach eigenen Geheimmischungen der Bronze werden von traditionellen- bis modernen
Becken mit wunderschönen Klängen produziert. Im Jahre 1929 siedelte Avedis Zildjian
nach Amerika um, wo er auch eine neue Firma gründete. Mit seiner großen Kenntnis und
traditioneller Arbeitsweise hat er einen triumphalen Erfolg erzielt. Seine Firma ist bis
heute noch immer der weltführende Beckenhersteller. Zildjian hat die Hi.Hat Becken auf
14 Zoll vergrößert. Diese Größe ist auch heute noch Standart.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde von einem gewissen Herrn Paiste in der Schweiz eine
Beckenfirma gegründet. Die erste berühmte Serie war die Formula 602, dann die 2002.
Weil während des Spiels das Hi.Hat manchmal flach zusammenklappte und in diesem Fall
wegen der nicht entweichenden Luft kein Ton herauskam. Paiste hat das
„Sound Edge“ Becken erfunden. Das sieht so aus, das untere (Bottom) Becken hat am
Rand einen Wellenschliff, aus dem die Luft entweichen könnte.
Die Kanadische Firma SABIAN hat eine andere Lösung gefunden. auf die Bottom
Beckenkuppel sind drei Löcher gebohrt, die den Luftdruck ausgleichen.
Heute gibt es mehrere verschiedene Hi.Hat-Becken Größen auf dem Markt. 10-12 Zoll –
Mini Hi.Hat, 13-14 Zoll Standart und 15 Zoll Übergrosse für die Heavy Metall Musik.
Klang Unterschied: Medium, Thin, Dark, Bright, Power, Fast, Heavy, Fusion, Sound
Edge, usw.
Die Hersteller und die Musiker suchen immer neue Klänge. Ein gutes Beispiel von der
Firma MEINL die GENERATION X CYMBALS Serie. 12 Zoll Johnny Rabb Safari
Hi.Hat. (Bild Nr. 35) Dieses Hi.Hat besteht aus insgesamt drei verschiedenen Becken.
Einem „normalen“ 12 Zoll Becken und dem aufgelegten 8 Zoll Becken. Hier spielt allein
schon die Montage der beiden oberen Becken eine gewichtige Rolle,
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denn je nach dem wie fest sie im oberen Hi.Hat Halter zusammengeklemmt werden, lässt
sich der Anteil des Trash Sounds variieren. Wenn zwischen den beiden Becken eine sehr
dünne Filzscheibe platziert wird, dann scheppert der Rand des 8 Zoll Becken jeden Beat
richtig los. Das untere „Bottom“ Becken ist mit einer extra großen Kuppe ausgestattet und
verfügt zusätzlich über vier Tamburin-Schellen. Vereint trockenen Trash-Sounds durch
die beiden oberen Becken, so wie Tambourin-Sounds miteinander.
Bei der Modernen Symphonischen Musik ist dies auch bereits vorgekommen, z.B. vom
Polnische Komponisten Kazimierz Serocki (1922-1981) in seinem „Segmenti“ Suite
(1961). Drei Hi.Hat in Rolle gekommen, mit verschiedenen Schlagtechniken.
Natürlich, die Zukunft wird noch viele neue Erfindungen und Überraschungen bringen,
denn das Hi.Hat ist eben nur 100 Jahre jung.
Literatur
János Gonda – Jazz – Edito Musica Budapest 1965
Jan Rychlík – In der Jazzwelt – Gondolat Budapest 1963
Johs. Link Kom.- Ges. Weissenfels Saale Liste N° 44 – 1931
Gábor Darvas – Jahrtausende Musikinstrumente – Orfeusz Bücher budapset – 1975
Sticks Magazin - Infotest - 2001 - 2003
FreundlicheUnterstützung von Bilder und anderen Prospekten vom:
JAZZDRUMGESCHICHTE MUSEUM - Cegléd – Ungarn
-6gabors-drumstudio.de
Bild Nr. 1
Doppelbeckenspieler im Militärorchester
Bild Nr. 2
Musikerclown 19. Jahrhundert
Bild Nr. 4, 5
Bild Nr. 3
In Jahre 1900 angemeldetes amerikanisches Patent
Bild Nr. 6
Schnee-Schuh Modell von Johs. Link Katalog 1931
Bild Nr. 11
Schlagzeugset von Johs. Link Katalog 1931
Bild Nr. 7
Slingerland New „WOW“ Cymbal Pedal
Bild Nr. 12
Schlagzeugset von Johs. Link Katalog 1931
Bild Nr. 8
Duenan Sock Pedal
Bild Nr. 10
Einfacher Fußtritt von Johs. Link Katalog 1931
Bild Nr. 13
Steinberg Set 1930 – Jazzdrum Museum Cegléd
Bild Nr.17, 18
Lefima Charlestonmaschine ca.1920 hier das untere
Becken ist beweglich
Bild Nr.14
Bild Nr.15
Charleston-Fußmaschine 1931 – mit 2
Messingbecken 25 cm Durchmesser, mit besonders
hohl gearbeitetem Kopf
Bild Nr.16
Von Johs. Link Katalog 1931 das erste Geschlossene
Hi.Hat.
Bild Nr.19
Von Johs. Link Katalog 1931
Bild Nr.20
Sramli Band benützte Charlestonmaschine ca. 1940
Bild Nr. 21
Bild Nr. 22
Bild Nr. 25
Orchesteraufbau Anfang 30-er Jahre
Bild Nr. 23, 24
Ludwig Speed King Hi.Hat 1960
Bild Nr. 26
„Hohe Hut“ Jahre 1931
Bild Nr. 27 – Verschiedene Hi-Hat Modelle 1930 - 1950
Bild Nr. 28 - Rogers Geschichte
Bild Nr. 29 – Trixon 1961
Bild Nr. 32
Rogers Hi.Hat
Bild Nr. 30 – Premier 1960
Bild Nr. 31
Imperial aus der Schweiz Ende 60-er Jahre
Bild Nr.33
Tama mit Gelenk Rohr
Bild Nr. 34
MAPEX „Janus“ Hi.Hat und Doppelbassdrum Pedal
Bild Nr.36
KTE / TOSCO
Triple Hi.Hat – Speed Hi.Hat
Bild Nr. 35
MEINL Hi.Hat Becken Serie:
GENERATION X CYMBALS
“Johnny Rabb Safari” Model
Bild Nr. 37

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