1 Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden des Dienststellenausschusses
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1 Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden des Dienststellenausschusses
Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden des Dienststellenausschusses für die UniversitätslehrerInnen/Betriebsrates für das wissenschaftliche Universitätspersonal für ihre Funktionsperiode 19. November 2003 – 16. Februar 2006 (siehe auch die Homepage des BR I, http://brwiss.uni-graz.at/; die in Parenthese angeführten Namen bezeichnen die für das genannte Thema hauptverantwortlichen BR-Mitglieder) Personal- und prekäre Raumsituation im DA I/BR I - Büro Der Beginn meiner Funktionsperiode in der Nachfolge von Univ.-Pof. Dr. Erwin Pochmarski im Herbst 2003 war durch das Wirksamwerden des UG 2002 gekennzeichnet. Annähernd zeitgleich ergab sich durch personelle Änderungen im ehemaligen gemeinsamen DA-Büro die Notwendigkeit einer Neuaufteilung der mit dem Dienststellenausschuss der Allgemeinbediensteten großteils gemeinsam zu nutzenden Räumlichkeiten unter Aufgabe des Sitzungszimmers. Gleichzeitig musste eine neue Sekretariatsmitarbeiterin angeworben werden, deren Verwendungsausmaß wegen der Arbeitsbelastung im DA-Büro bereits nach einem halben Jahr und einigem Verhandlungsaufwand (Legat) mit dem Rektor ganztägig gestellt werden konnte. Die Raumsituation für die beiden Betriebsräte ist durch die gemeinsame Benützung von Durchgangszimmern mitarbeiterInnen- und servicefeindlich und bedarf dringlich einer Klärung. Die Raumbedarfe wurden in Abstimmung mit dem DA II/BR II wiederholt an die Universitätsleitung übermittelt und für den Immobilienmasterplan bekannt gegeben (Legat). Zuständigkeit für die Medizinische Universität Bis Ende 2003 war der DA I auch für die KollegInnen der Medizinischen Universität Graz zuständig und mit Problembereichen vor allem bei Freistellungen und Karenzierungen sowie Nebenbeschäftigungen konfrontiert (Legat). Wahl der Betriebsräte - Rollendefinition - Sitzungen Nach Ablauf der regulären Funktionsperiode der Dienststellenausschüsse wurden am 1./2. Dezember 2004 die systemneuen Betriebsräte gewählt. In mehreren Workshops (7. Juni 2005, 5. Juli 2005, 26. September 2005 und 25. Oktober 2005) wurde auf Grund der neuen personellen Zusammensetzungen des BR I die Rollendefinition des BR I diskutiert und brachte im Innenverhältnis eine neue Herangehensweise an die den Betriebsräten (für die BeamtInnen mit Personalvertretungsfunktion) zugewiesenen Aufgaben. Es fand im Durchschnitt monatlich je eine BR-Sitzung mit hoher Präsenzdichte der BRMitglieder statt, die wegen Anzahl und Umfanges der anfallenden Themen regelmäßig auf einen zweiten Halbtag vertagt werden musste. Dies bedeutete insbesondere für den Schriftführer (Höfler) und auch für die Vorsitzende entsprechenden Protokollierungsaufwand. Inzwischen wurde auch eine Homepage des DA I/BR I (Kropac) eingerichtet. Intensive Individualberatung In einer Vielzahl von Fällen wurden insbesondere von der Vorsitzenden und auch anderen Mitgliedern des BR I/DA I (insbesondere Löschnigg) großteils umfängliche und mit hoher Intensität verbundene Beratungsleistungen erbracht, sowie Auskünfte über dienst-, arbeitsund besoldungsrechtliche Aspekte gegeben. In einigen Fällen konnte die Vorsitzende gemeinsam mit einzelnen Mitgliedern des BR I (Holzer) und in Kooperation mit dem BR II Konflikte an Instituten mit großem Verhandlungsaufwand lösen. In Fällen, wo Lösungen nur 1 im Verhandlungswege mit dem Rektor zu erreichen gewesen wären, blieb der BR I/DA I jedoch zumeist erfolglos. Die seit Februar 2004 anhängigen Übergenussrückforderungen (ungefähr 50 Betroffene) infolge Vorauszahlungen von Amtszulagen konnte nach 22 Monaten mühseliger Verhandlungen und unzähligen Kontakten (Leitungsebene – Legat) im Dezember 2005 abgeschlossen werden. Es konnten den Betroffenen Rückzahlungen in der Höhe von insgesamt ca € 55.000,-- erspart werden. Mitwirkungsversuche Die Betriebsratsvorsitzenden haben gemäß UG 2002 Sitz und Anhörungsrechte im Universitätsrat. Die Sitzungstermine wurden für den BR I überwiegend vom 1. Stv. Vorsitzenden Crailsheim wahrgenommen. Im Mai 2005 konnte der BR I in einer Aussprache mit der Vorsitzenden des Universitätsrates seine universitäre Binnensicht darlegen. Seit Herbst 2004 wird mit dem Dienstgeber über die erforderlichen Betriebsvereinbarungen wegen der Einführung von Personaldatenverarbeitungssystemen (CAMPUS-ONLINE, SAP, Projektdatenbank, etc) und der problematischen Situation bei dezentralen Personaldatenverarbeitungs- und Mailsystemen sowie wegen Videoüberwachungen - bisher ohne konkreten Abschluss - verhandelt (Betriebsratsausschuss unter Leitung von Kropac). Der Betrieb von derartigen Systemen ist ohne Betriebsvereinbarung rechtsunwirksam. Eine ähnliche Situation zeigt sich auch - trotz wiederholter Urgenzen des DA I/BR I (Legat/Kropac) - beim Kleine-Zeitung-Projekt (seit Herbst 2004) bezüglich Verwendung von Adressdaten der MitarbeiterInnen der Universität Graz. Von Anfang der Funktionsperiode an wurde dem DAI die Mitwirkung an universitären Angelegenheiten nicht leicht gemacht. Allfällige Einbindungen des BR I erfolgten - mit wenigen Ausnahmen - erst nach Intervention des BR I. Die Kritik am Organisationsplan (Herbst 2003), insbesondere an unklaren Zuständigkeiten in der Aufbau- und Ablauforganisation des Organisationsplanes sowie an der Anordnung der sog. Leistungszentren (als virtuelle Institute) wurden vom Rektorat nicht aufgenommen. Die gewählte Organisationsstruktur zeigt in einigen Bereichen bis heute große Probleme und bedarf dringlich einer Neuordnung. Der BR I hat auch eine umfassende Stellungnahme zum Entwicklungsplan abgegeben (Legat, Juni 2005) und im Rahmen der bezugnehmenden Diskussionen Mitwirkungsmöglichkeiten bei den Umsetzungsworkshops zu den Evaluierungsmaßnahmen erreicht (derzeit im Laufen, Legat, Crailsheim, Löschnigg, Pochmarski, Lurger). Der BR I hat auch immer wieder Informationen zum NAWI-Graz-Projekt eingefordert. Die Gestaltung der Abgeltung der „Externen Lehre“ sowie der Betreuung und Begutachtung von Dissertationen und Diplomarbeiten erfolgte durch das Rektorat trotz Zusagen letztlich ohne Berücksichtigung und einlässliche Verhandlungen der sorgfältig erwogenen Vorschläge des BR I (Legat/Kropac). Eine ähnliche Vorgangsweise war auch bei der Verabschiedung von Amtszulagen festzustellen (Frühjahr/Sommer 2004). Eine Abklärung über an Universitätsangehörige ausbezahlte „Funktionszulagen“ ist seit Herbst 2005 in Abklärung befindlich (Wohlfahrt). 2 Die Fragen bezüglich Informationen beim Personalaufnahmeverfahren sind nach Übermittlung von Vorschlägen (Legat) und trotz vor langer Zeit der Vorsitzenden gegenüber gegebenen Lösungszusage durch den Rektor nach wie vor unbefriedigend. Eine provisorische Teillösung (Löschnigg) aus dem Sommer 2005 wurde wegen der Neubesetzung der Leitung des Personalwesens wieder zurückgestellt. Es braucht keine weitere Erwähnung, dass der DA I/BR I in die Erstellung von seit 2004 in Verwendung stehenden Arbeitsvertragsmustern nicht eingebunden war. Der BR I hat schon im Sommer 2005 die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Gestaltung von Beschäftigungsverhältnissen vorgeschlagen (Legat). Es wurde mittlerweile von Seiten des Rektorates (19. Jänner 2006) die Mitwirkung des BR I (Wohlfahrt/Gössnitzer) in der Arbeitsgruppe „Karrieremodelle – Grundsatzfragen“ für März 2006 in Aussicht gestellt. Der BR I (Legat) konnte an der AG HR-Konfliktmanagement (WS 2005/06) teilnehmen, die mit an den Rektor adressierten verschiedenen - leicht umsetzbaren - Vorschlägen und mit einem projektierten Nachfolgeprojekt abschließen konnte. Bezüglich Weiterbildungsmaßnahmen gibt es seit April 2004 eine mit dem Rektor akkordierte Verhandlungsoption (Legat) bezüglich der Gestaltung eines Procederes unter Einbindung des BR I, die bis heute offen ist. Es wurden durch die Vorsitzende konkrete Vorschläge übermittelt. Erst durch nachdrückliche Verhandlungen im Sommer 2004 durch die Vorsitzende gem § 9 PVG ist es gelungen, Kollegen Kropac die Teilnahme am Universitätslehrgang „Hochschulmanagement“ (IFF Wien) zu sichern. Diese Weiterbildung als Professionalisierungsmaßnahme von FunktionsträgerInnen konnte Ende Jänner 2006 abgeschlossen werden. Bei der Auswahl einer Mitarbeitervorsorgekasse wurde der BR I ebenfalls nicht eingebunden. Bezüglich des im Rechnungsabschluss 2004 ausgewiesenen Betrages für sozialen Aufwand wird seit Herbst 2005 (Wohlfahrt) versucht, vom zuständigen Vizerektor für Finanzen Aufklärung zu erhalten. Die vom Rektor bereits im April 2004 gegenüber der Vorsitzenden zugesagten Maßnahmen in Richtung Wiederherstellung der Harmonisierung der Vergabe der Reisekostenzuschüsse ist bis heute ausständig (Schappacher/Wohlfahrt). Das Procedere bezüglich Bezugsvorschüsse (Dezember 2004/Jänner 2005) konnte nach Behebung von Informationsdefiziten von Seiten der Universität durch Informationseinholung aus dem Ministerium durch die Vorsitzende zum Vorteil der Bediensteten gelöst werden (Legat). Hinsichtlich des Problems Verlust von Urlaubstagen bei unterjähriger Änderung des Beschäftigungsverhältnisses infolge der stundenmäßigen Abrechnung im SAP hat der Rektor der Vorsitzenden gegenüber eine Lösung zugesagt (Sommer 2005), die derzeit noch umsetzungsoffen ist. Auf Grund von Verhandlungen zwischen VR Zimmermann und dem BR I (Legat) im Sommer 2005 und auf Vorschlag des BR I (Legat) soll die Bibliotheksrichtlinie mit den 3 vorgesehenen Mahngebühren für als Arbeitsmittel verwendete Literatur nach Ablauf des WS 2005/06 evaluiert werden. Zudem kann seit Herbst 2005 der BR I bei Beratungen der Arbeitsgruppe Bibliothek mitwirken (Pochmarski). Die Vorsitzende ist als Vertreterin des BR I/DAI entsprechend einer Vereinbarung mit dem Rektor in die aufwändige Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes (Task force) in Zuständigkeit des Vizerektors für Forschung eingebunden (Sommer 2005 – Winter 2006). Aufgaben des ArbeitnehmerInnenschutz werden von Gössnitzer und Holzer wahrgenommen. Die Einladung des BR I (Legat) zur Mitwirkung im Gender-Mainstreaming-Beirat der Vizerektorin erfolgte durch die Vizerektorin (seit Herbst 2005). Service Im Juli 2005 fand eine vom BR I organisierte Informationsveranstaltung zur Bezugsumwandlung statt (Wohlfahrt). Erfolgreich verliefen in Kooperation mit dem BR II und der Arbeitsmedizinerin die jährlichen Grippe- und FSMEimpfaktionen, welche im Herbst 2004 und insbesondere 2005 von den KollegInnen sehr angenommen wurden (Legat). Durch Unterstützung des Rektors konnte das Projekt Bahnkontokarte als Business-Card neu aufgesetzt werden (Legat). Seit Jahresbeginn 2006 bietet der BR I Kulturschecks als neues Angebot an (Legat). Im Bereich Mobilitätsaspekte unterstütze der BR I eine Befürwortungserklärung der Universität (Legat, Herbst 2004) an die Stadtpolitik zur Schaffung von überdachten Radabstellplätzen, die im Juni 2005 umgesetzt wurden. Der BR I wurde zur Mitwirkung bei der Mobilitätsstudie eingeladen (Höfler und Wohlfahrt). Der Tätigkeitsbericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, er zeigt die Schwerpunkte für den Berichtszeitraum und gibt nur Teilaspekte des ehrenamtlichen Aufgaben- und Tätigkeitsspektrums sowie die Anforderungen an die Vorsitzfunktion wieder. Im Tätigkeitsbericht kann der hohe Aufwand an mündlicher und schriftlicher Kommunikation nicht abgebildet werden. Die Geschäfte des Betriebsrates mit den damit verbundenen vielen kleinen Einzelschritten konnten nur mit Geduld und Ausdauer geführt werden. Nur mit fundierten arbeits-, dienst-, besoldungs- und organisationsrechtlichen Kenntnissen war es möglich, sachadäquate Lösungsoptionen für die verschiedenen universitätsspezifischen Themen vorzuschlagen und zu formulieren. Professionelle Konfliktlösungskompetenz wurde durch meine zertifizierte Mediationsbefugnis eingebracht. Anneliese Legat e.h. 16. Februar 2006 4