brüssel - ernster
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KA Mehr entdecken mit MERIAN TopTen 360˚ R IT E X TR A M BRÜSSEL TE FotoTipps für die schönsten Urlaubsmotive Ideen für abwechslungsreiches Reisen mit Kindern live! BRÜSSEL Christine Rettenmeier ist vom Improvisationstalent und dem fantasievollen Eigensinn der Brüsseler immer wieder begeistert. Das ursprüngliche Manuskript stammt von Michael Herl. Familientipps FotoTipp Barrierefreie Unterkünfte Faltkarte Umweltbewusst Reisen Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück: Preise für ein dreigängiges Menü ohne Getränke: €€€€ab 270 € €€ ab 90 € €€€€ab 100 € €€ ab 40 € €€€ ab 190 € € bis 90 € €€€ ab 65 € € bis 40 € INHALT 10 10 Willkommen in Brüssel 4 MERIAN TopTen Höhepunkte, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. 6 MERIAN TopTen 360° Hier finden Sie sich schnell zurecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 MERIAN Tipps Tipps, die Ihnen unbekannte Seiten der Stadt zeigen . . . . 16 Zu Gast in Brüssel 20 Übernachten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Essen und Trinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einkaufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Am Abend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Familientipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 30 40 48 56 Das Manneken Pis ( MERIAN TopTen, S. 70), Symbol für die Respektlosigkeit der Brüsseler. Unterwegs in Brüssel 60 Sehenswertes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Vom Atomium und dem Bois de la Cambre über die Grand’ Place bis Saint-Michel et Sainte-Gudule Museen und Galerien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Vom Belgischen Comic-Zentrum über die Maison du Roi bis zum Zentralafrika-Museum Spaziergänge und Ausflüge 86 Spaziergänge Ilôt Sacré . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zwischen Oberstadt und Unterstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Quartier des Marolles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ixelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausflüge Napoleons Waterloo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittelalterliches Brügge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diamantenstadt Antwerpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vom Wasserschloss zum Wallfahrtsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 90 93 96 98 99 102 104 Wissenswertes über Brüssel 108 Auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reisepraktisches von A–Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Orts- und Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 112 114 124 128 Karten und Pläne Brüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klappe vorne Verkehrslinienplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klappe hinten Ixelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Brügge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 Antwerpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Brüssel und Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 EXTRA-KARTE ZUM HERAUSNEHMEN . . . . . . . . Klappe hinten Willkommen in Brüssel Die Stadt ist reich an Museen und Sehenswürdigkeiten, dabei aber auch wundervoll eigensinnig und immer für eine Überraschung gut. Mittagspause. Konzentriertes Schweigen in der Menschenschlange. Jeder denkt hier nur an sie. Und nebenan knurrt ein Magen. Vorne zischt, brutzelt und schmaucht es hinter der Glasscheibe. Jetzt aber, goldgelb glänzend hebt der Maître seine Kreation aus dem siedenden Rinderfett. Voilà, les frites! Außen knusprig, innen heiß. Nur Ignoranten zerstören ihre Schönheit mit Curry- oder Erdnusssauce. Gourmands dagegen vernaschen sie mit Garnelenspießchen oder an Riesling-Muschelsud. Oder à la nature, nur mit Salz und einem Klacks guter Mayonnaise. O ja, Pommes stehen weit oben auf dem offiziellen Genussplan dieser Stadt. Wer Brüssel mit allen Sinnen entdecken will, steht früher oder später in der Schlange vor einer Fritture. Je länger die Schlange, desto besser der typisch belgische Gaumenschmaus, nur echt aus richtigen Kartoffelstäbchen. Bon appétit. Permanentes Provisorium Ich mag Pommes. Und Schokolade sowieso. Am liebsten in abgefahrenen Geschmacksexplosionen zwischen zartbitter-kurios und nougatdurchgeknallt. Zudem lese ich einen Stadtplan bisweilen wie einen Abenteuerroman und lasse mich beim Verlaufen überraschen. Möglichst an jeder zweiten Ecke. Wenn also wie- Willkommen Entspannen auf der weitläufigen Grünfläche vor dem Jubelparkmuseum für Kunst und Geschichte ( S. 82). der einmal ein Bauzaun zwischen Glaspalästen den offiziellen Weg versperrt, wenn eine extrem ambi tioniert versteckte Hinterhofgalerie gerade jetzt geschlossen hat oder ein heißer Besichtigungstipp schon wieder verglüht ist, dann beweist das vor allem eines: Brüssel, offiziell die Hauptstadt Belgiens, Regierungssitz, Wohnort der Königsfamilie, Verwaltungszentrum der Europäischen Union sowie der NATO, ja, dieses Brüssel ist voller Leben: unberechenbar, verwirrend, chaotisch, ein permanentes Provisorium. Andere historische Innenstädte mögen museal erscheinen, und auch die Grand’ Place mit ihrer verschnörkelten Pracht hätte dazu das Zeug, wenn, ja wenn nicht jedes Mal ein anderes der 33 Zünfte- oder Gildehäuser von grünen Schutzmatten verhangen wäre. Renovierung statt Postkartenidylle. Typisch. Auch deshalb bin ich immer wieder gerne hier zu Gast. In dieser Stadt mit ihren 19 eigensinnigen Bürgermeistern samt jeweils eigener Gemeindeverwaltung, mit ihren rund einer Million Bewohnern, die – soweit sie belgischer Nationalität sind – beharrlich in den beiden knarzignuscheligen Amtssprachen Wallonisch und Flämisch aneinander vorbeidiskutieren können, in diesem organisierten Chaos mit der Endlosbaustelle Europaviertel und dem komplizierten Weltenmix in den historischen Gassen. Da überrascht es auch nicht, dass gerade in Brüssel die so grundsätzlich unterschiedlichen Interessen von nun- 5 mehr 28 europäischen Ländern mit rund 500 Mio. Einwohnern organisiert werden sollen. Mit Provisorien hat man hier eine Menge Erfahrung. Kommerz macht Spaß Wer Brüssel zum ersten Mal beehrt, hat jedoch vor allem die großartigen, skurrilen, köstlichen und originellen Sehenswürdigkeiten im Blick, die sich auf engstem Raum drängen: Von den weltberühmten Gemälden in den Museen des Kunstbergs bis zum Schlemmerviertel nördlich der Grand’ Place, wo sich der Besucher zwischen Hügellandschaften aus Meeresfrüchten verlieren kann, sind es nur wenige hundert Meter. Übermütige Modedesigner, ambitionierte Chocolatiers und die gewieften Händler auf dem Flohmarkt in den Marollen machen einen Einkaufsbummel zum Erlebnis, auch wenn sich die Schnäppchen zu Hause als hübsche Staubfänger oder gefährliche Kaloriensünden entpuppen. Kommerz macht hier einfach Spaß. Und Kunst wird nicht nur ins Museum gesperrt, man findet sie in den Metro-Stationen ebenso wie an den Wänden von Stadthäusern. ComicFiguren wie Tim & Struppi führen ihre Fans auch in die morbid-charmanten Nebenstraßen. Und natürlich Petit Julien, der berühmteste Stehpinkler der Menschheit. Brüssel und mit der Stadt der Rest der Welt huldigen augenzwinkernd dem nackten Manneken Pis. Aus Gründen der Chancengleich heit – so viel Zeit muss sein, wir sind immerhin in der Herzkammer der EU – erleichtern auch das Mädchen Janneke und der Hund Zinneke in aller Öffentlichkeit ihre Blase. Respekt vor so viel Unverfrorenheit. 4 TopTen MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte der Stadt: Das sollten Sie sich bei Ihrem Besuch in Brüssel nicht entgehen lassen. Die halbe Welt liebt Brüsseler Schokolade und den Stehpinkler Manneken Pis. Doch das ist längst nicht alles! Die charmanten, originellen, großartigen Höhepunkte der belgischen Metropole begeistern schlichtweg alle: ambitionierte Museumsgänger und experimentierfreudige Kunstliebhaber, Bewunderer moderner Architektur und verspielten Jugendstils, aktive Kinder, Schnäppchenjäger, Flohmarktfans und sogar Naturfreunde. MERIAN TopTen 360° Damit Sie sich vor Ort schneller orientieren können, finden Sie zu ausgewählten MERIAN TopTen auf den folgenden Seiten Umgebungskarten mit Restaurant-, Einkaufsempfehlungen und Tipps für weitere Sehenswürdigkeiten. MERIAN TopTen 1 Atomium Futuristisch strahlend, dient das gigantische Eisenmolekül seit der Weltausstellung 1958 als Wahrzeichen der Stadt ( S. 63). 2 1 Bois de la Cambre Der 124 ha große Park ist die grüne Lunge und beliebtestes Naherholungsziel der Stadt ( S. 64). 3 Grand’ Place Auf dem prachtvollen Marktplatz ist stets Saison ( S. 68, 88). 4 Kunst in der Metro Seit 1965 wurden zahlreiche U-Bahnhöfe von Künstlern originell gestaltet ( S. 70, 89). 5 6 Manneken Pis Seit 1629 repräsentiert Petit Julien die Beziehung der Brüsseler zu ihren Autoritäten ( S. 70). 6 Mont des Arts Der »Kunstberg« mit seinen vielen Museen ist das kulturelle Highlight im Zentrum ( S. 70, 92). 7 Parvis Saint-Gilles Südlich der Porte de Hal trifft sich Brüssels dynamische Elite auf dem Platz vor Saint-Gilles ( S. 74). 8 Quartier Européen Die Europäische Union und ihre Einrichtungen prägen den Osten der Innenstadt ( S. 74). 9 Saint-Michel et Sainte-Gudule Das Gotteshaus mit den prächtigen Fenstern ist einer der imposantesten Bauten Europas ( S. 78, 90). 10 Belgisches Comic-Zentrum Lucky Luke & Co. werden in einem herrlichen Jugendstilhaus zur Schau gestellt ( S. 81). 8 7 Manneken Pis 5 Klein, frech, nackt und weltberühmt steht Petit Julien auf einem Ecksockel und lässt Wasser. Seine über 800 Kostüme bewahrt das Stadtmuseum ( S. 70) auf. Rue de l’Etuve, Ecke Rue du Chêne Rue Lin Colonne du Congrès Banque Nationale Cath. St-Michel et Ste-Gudule Roya le 0 N.-D. S bl d Sablon Belgisches Comic-Zentrum Die Helden der belgischen Strichmännchen-Kunst zeigen sich in den Räumlichkeiten des Jugend stilkaufhauses Waucquez von ihrer interessantesten Seite ( S. 81). 20, Rue des Sables SEHENSWERTES Rathaus/Hôtel de Ville Als strahlender Blickfang der Grand’ Place erhebt sich das gotische Rathaus mit seinen Erkern und dem 96 m hohen Turm ( S. 76). Parc Rue a v e n s te i Kinomuseum 10 1 Pac hec o Bd. ar ais .M ed Le op old er lai m Ru eN eu ve R. Ru Bd .d .B Bd. E. Pl. du Grand S bl Sablon R. R R.d.l Etuv ’ e Grand’ Place 3 Auf dem prachtvollen Marktplatz, eingerahmt von filigranen Zunfthäusern, ist das ganze Jahr über Hauptsaison ( S. 68, 88). Rue d Bd. M ax Ru eN eu ve Jac qm ain Ad ol ph e Laek en Bd . idi n inço R. d . Po ve eu re N ME RI A N TopTen Bd. d. l’Imperatr ice ch é Bd .A n u M spa ch ar Ru ed uM Ru eT er ur to Va u du R Le Palais des Congrès Mont Bibl. P des Arts Albert I . R.dlle i Pa W 360° Grand’ Place t on Pl. Ste-Gudule Gare Centrale Pl. de l’Albertine R. Le bea u d. G r. S erm en Rempa R. d. t rt des Moine s R. e nn Se R. rch e eL ed u9 .d Bd Ca Bd na . B l d ar e C th ha ele rle my roi t e la ed Ru B M oule . L va em rd on nie r P d g . l’H op ita l ur Brusk ere Skatepark iemp s L line . d. rsu Bd es U Titel: Bruessel; Karte: 360_Grand Place, Breite 108mm x Höhe 101mm, +5mm Beschnitt, 11.09.2015 . er . La Mort Subite nb Rue . ne R Sab. d. les P l. V u ard Boulev idi du M Pl. Rouppe Ch è Belgisches ComicZentrum Gare M Centrale Colonies R. d. Card. Me s rcie de r R. Lo io R. noy Manneken mbar lett uques e D d Pis R. d R. d Ru ed .A lex ien s Pl. d. Martyrs Pe r s il R Boi . d. teu x aux Lou ps e. P R. M e Her b re d’A ed Anneessens Palais du Midi Rathaus/ Hôtel de Ville Kostüm- u. Spitzenmuseum d. R. d P che rs ique d. l P .B lan ch iss eri e P P Théâtre R.d.l gne Toone onta Grand’ Place R.d.Il.ine Col R. d. Ga Ilôt P P l.d. Sacré R.d rinces .B .l F ou d. R. Ru Pl. Fontainas So ign ies Pl. Anneessens R. Ru ed es Fo ulo ns Saint - Géry R. d . Fo Pl.d.l. ssé Monnaie P Théâtre Royal de la Monnaie Bourse Pl. d. R. fantee ll I’In abe Is de ’An SteCatherine Bourse N.-D. aux R Riches Pierr. d. Claires es e eld tev r nA P P P Charles Bou Rogier leva rd Rogier Av Bd. . Vict du J oria ard in B Regin P ota R. P n a R. de Rue figurenmuseum De Brouckère P R Or ue A ts . treux s Char P Ru eS t-M St-Jean-Bapt. ich el aux Béguinage Wachs- Ste-Catherine Quartier . va Av. du P G. Ma the us d R. Rue Poud de la rière s que Bri ux dre Q. a lan eF ed Ru t R. ‘T.Kin ants Hospice Fontaine Ru eA nto P ine Da ns P a Pl. du ert Nouveau Marché au Grain R R. d erç Pacheco R. Locquenghien Anspach R. d. Gr. Hospice Jugendtheater Rue de Flandre ht rlec mm Q. au Foin Hooi P Q. aux Pier d. Taille Bronks! P . Co ou ir Ste .M ari e R. d R. Ep d. ero nn ier s en R . du Bau dou NePu ont f in R. de ’Av Bd. Q. Comdu me rce d. l e R. ign dre St-Jean-Baptiste e Flan omte d R. du C .A Cha u te R. d R. d re Laza int. Sa Bd R. perln. eR MERIAN TopTen 360° Bd .A ns pa ch 8 Parc de Bruxelles 450 m 9 Rue Vert Grand’ Place ique otan R. B Brux Cong Rue Roya le Cité Admi l´E ns R. eig de ne R. d . R. de l Rue d Rue d T Ro Bru 3 le uca R. D ESSEN U N D TRI N KEN AM ABEND Les Filles 2 Kommunikativ, innovativ und vegetarisch tischen die »Mädels« ihre Lunchideen auf großen Tischen auf, wie einst bei Oma ( S. 39). Théâtre Royal de la Monnaie Brüssels klassisches Opernhaus von Weltruf ist schnell ausverkauft. Daher sollte man Besuche langfristig planen ( S. 54). EI N K AU FEN AK TIVI TÄTEN 46, Oude Graanmarkt Dandoy 3 Täglich frisch bäckt man hier die besten Spekulatius, dazu feine Cookies und Biskuits ( S. 44). 31, Rue au Beurre 4 Place de la Monnaie Comic-Spaziergang Ein Miniplan des TIB führt zu 48 großen Wandgemälden mit bekannten Comic-Figuren belgischer Zeichenkünstler ( S. 19). 5 Zeit für ein Schwätzchen im Terrassencafé: die Place Saint-Géry, Zentrum des gleichnamigen Viertels ( MERIAN Tipp, S. 19), zur Mittagszeit. Zu Gast in Brüssel Ein wenig Mühe macht es schon, sich aus der Vielzahl von Unterkünften, Lokalen, Sehenswürdigkeiten und Kuriositäten sein individuelles Brüssel-Programm zu mixen. Aber es lohnt sich! Familientipps Dinos, Bruparck, Aktionen und Schokodrops – in Brüssels Vielfalt entdecken junge Besucher spielend Neues. In der Hauptstadt der Comics sind Kinder ohnehin gut aufgehoben. Familientipps Die Grand’ Place im Miniaturformat ist eines der zahlreichen Modelle von Mini Europa im Bruparck ( S. 57). Bootsrundfahrten E2 Eine Rundfahrt auf dem Canal du Bruxelles, dem Canal du Charleroi und durch den »Grünen Gürtel« zeigt die Stadt von einer neuen Seite und macht nicht nur den Kindern Freude. Abfahrt am Beco-Kai. 57 Jugendtheater Bronks! E3 Wer Englisch oder gar Flämisch versteht, kommt in den Genuss der originellen, provokanten und aktuellen Produktionen des ambitionierten Jugendtheater-Teams. Workshops mit Schulklassen, die Kunst des Impro visationstheaters und Gastauftritte mehrsprachigrer Ensembles runden das bunte Programm ab. Kaaiviertel • Quai Béco • Metro: Yser • www.brusselsbywater.be Ilôt Sacré • 15–17, Varkensmarkt • Metro: Sainte-Catherine • Tel. 2 19 99 21 • www.bronks.be Bruparck nördl. C 1 Speziell die Miniaturwelt Mini Europe mit mehr als 300 Bauwerken und Attraktionen bereitet Kindern eine Menge Freude. Da fahren kleine Autos und Schiffe herum, sogar den Start einer Rakete kann man bewundern. Ein besonderer Gag sind ferngesteuerte Schiffe und Boote. Jeder darf für 1 € Kapitän sein. Das tropische Spaßbad Océade mit elf Rutschbahnen sowie dem Kinderbereich Aqua Fun House bietet sich für einen verregneten Tag als Highlight an. Les Bains E/F 1/2 Während der Sommermonate ist der Stadtstrand am Canal de Bruxelles nördlich der Place Sainteclette ein beliebter Treffpunkt für Familien und Faulenzer. Aus feinem Nordseesand lassen sich dort prächtige Burgen bauen, während Papi einen Mocktail schlürft und Mami beim Beachball eine gute Figur macht – oder anders herum. Es gibt sogar Kinderanimateure, falls die lieben Kleinen mal extern bespaßt werden wollen wie beim richtigen Strandurlaub. Heysel • 20, Bd. du Centenaire • Metro: Heysel • www.bruparck.be, www.oce ade.be • April–Juni Di–Fr 10–18, Sa, So 10–21, Juli, Aug. tgl. 10–21, Sept.– März Mi–Fr 10–18, Sa, So 10–21 Uhr • Eintritt 13,10 €, Kinder 9,80 € Brusk Skatepark E4 Adrenalinschübe und kleine Schürfwunden gehören dazu, wenn mutige Kids ab sechs Jahren in der Halfpipe bei der Église de la Chapelle um die Balance ringen. Im Frühling und Herbst werden Einführungskurse angeboten, Boards, Knieschützer und Helme kann man vor Ort leihen. Marolles • Place des Ursulines • Metro: Lemmonier • www.brusk.be Kaaiviertel • Metro: Yser • www. bruxellesbains.be • Juli, Aug. Di–So 11–22, Fr, Sa bis 23 Uhr Musée du Cacao et E4 du Chocolat Nicht nur Naschkatzen können hier erleben, wie aus bitteren Kakaobohnen feinste Schokolade hergestellt wird. Natürlich gibt es Kostproben, und bei den Workshops am Mitt wochnachmittag lernen Kinder, wie man echte belgische Pralinen komponiert und hübsch in Form bringt. Ilôt Sacré • 9–11, Rue de la Tête d’Or • Metro: De Brouckère • www.mucc.be • Di–So 10–16.30 Uhr • Eintritt 5,50 €, Kinder 3,50 € Sehenswertes Brüssel bietet auf relativ kleinem Raum eine riesige Menge an Sehenswürdigkeiten. Kunstwerke entdeckt man in der belgischen Metropole auf Schritt und Tritt, sogar in der Metro. Abbaye de la Cambre – Atomium Die Kugeln des 1958 errichteten Atomiums ( MERIAN TopTen, S. 63) stellen ein Eisenkristallmolekül dar. Glaspaläste und Baustellen bestimmen den ersten Blick auf Brüssel – und es dauert einige Zeit, bis man zu den fotogenen Seiten der Stadt vorgedrungen ist. Am Anfang eines Besuchs sollte natürlich die Grand’ Place/Grote Markt stehen, jener architektonisch perfekte und wundervolle Marktplatz im Zentrum. Dann kann man sich – immer noch zu Fuß – der Oberstadt nähern oder einen Spaziergang durch das Quartier des Marolles unternehmen. Weitere Stadtviertel, etwa Uccle, Ixelles, St-Gilles, Anderlecht oder Heysel, lassen sich bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Für jedes sollte man aber mindestens einen halben Tag einplanen. Abbaye de la Cambre G6 Ein wunderbarer Ruhepunkt ist dieses ehemalige Zisterzienserkloster zwischen verträumten Teichen in Ixelles. Der Großteil der Gebäude entstand im Jahr 1201 im gotischen Stil, finanziert von einer adeligen Dame namens Gisèle. Während der Glaubenskriege zum Ende des 16. Jh. wurde die Anlage schwer beschädigt und im 18. Jh. wieder aufgebaut. Die ehemalige Abteikirche NotreDame de la Cambre aus dem 14. Jh. wurde in den 1930er-Jahren renoviert. Besonders schön sind die Französischen Gärten auf dem Klos tergelände. Heute beherbergen die Gebäude das Nationale Geografische Institut und eine Kunsthochschule. Ixelles • Avenue Emile Duray, Eingang Square de la Croix-Rouge • Tram: Abbaye • tgl. außer Di 15–18 Uhr 63 Albertinum F4 Die königliche Bibliothek ist Teil des Kunstareals Mont des Arts. Sie wurde zu Ehren von König Albert I. eingerichtet und umfasst mehr als eine Million Bücher und historische Manuskripte. Sie ist angeschlossen an den Museumskomplex. Ilôt Sacré • Mont des Arts • Metro: Gare Centrale • Mo–Fr 9–19, Sa 9–17 Uhr FotoTipp AUF DEM ALBERTINUM Von der Dachterrasse der National bibliothek genießt man den besten Überblick auf die etwas tiefer liegende Innenstadt. Vor allem an einem sonnigen Vormittag ist das Licht ideal für Panoramaaufnahmen. S. 63 1 Atomium ƒ nördl. E 1 Dieser 102 m hohe Koloss aus Stahl und Aluminium wurde 1958 anlässlich der Weltausstellung vom Architekten und Ingenieur André Waterkeyn konstruiert. Als Symbol für das Atomzeitalter stellt es die 165-milliardenfache Vergrößerung eines Eisenkristallmoleküls dar. Unter dem Atomium befand sich seinerzeit ein Nuklearreaktor, der heute in der Universität Basel untergebracht ist. Die neun Kugeln haben je einen Durchmesser von 18 m, der Abstand zwischen den Kugeln beträgt 29 m. Die Rolltreppen in den Verbindungsrohren sind die längsten Europas, die größte misst 35 m. Durch das Zentralrohr führt der schnellste Lift Belgiens mit einer Geschwindigkeit von 5 m/sec in die obere Kugel. Von der dortigen Aussichtsplatt- 70 SEHENSWERTES 4 Kunst in der Metro Die Brüsseler U-Bahnhöfe sind – ähnlich wie beispielsweise in Stockholm – von Künstlern gestaltet. Die Idee hierzu stammte von den beiden Architekten, die im Jahr 1965 die Bahnhöfe konstruierten. Eine Auswahl: Station Bockstael: Comic-Figuren; Station Parc: bunte Holzpuppen unter dem Motto »Happy Metro to you«; Station Arte Loi: lackierte Holzreliefs; Station Comte de Flandre: »16 X Icarus«, schwebende Bronzefiguren; Station Ossegem: Kupferrelief »Stop the Run!«. Sämtliche Werke sind in der Broschüre »Art dans le métro« beschrieben, die man am STIB-Schalter in der U-Bahn-Station Rogier erhält. Maison du Roi/Broodhuis F3 (Haus des Königs) In diesem Gebäude auf der Grand’ Place wohnte zu keiner Zeit ein König, dafür wurden dort die Grafen Egmont und Hornes einige Stunden vor ihrer öffentlichen Enthauptung am 5. Juni 1568 gefangen gehalten. Zudem war hier für einige Zeit der Gerichtshof untergebracht, der im Namen des Königs von Spanien urteilte. Gebaut wurde das Haus Anfang des 13. Jh. von der Bäckerzunft, weswegen es Broodhuis hieß. Beim großen Brand im Jahr 1695 wurde es zerstört und anschließend mehr schlecht als recht rekonstruiert. Erst 1873 wurde das Haus des Königs niedergerissen und von Victor Jamar in mehr als 20-jähriger Arbeit in seinem ursprünglichen Stil neu erbaut. In der Maison du Roi ist heute die historische Sammlung des Stadtmuseums ( S. 83) untergebracht. Ilôt Sacré • Grand’ Place • Metro: Bourse 5 Manneken Pis ƒ E4 Ein winziges Männlein mit Weltruhm. Den Petit Julien (kleiner Julius) schuf im Auftrag des Magistrats 1619 Jérôme Duquesnoy, er sollte die Respektlosigkeit der Brüsseler symbolisieren. Übrigens pinkelt seine »Schwester«, die bronzene Janneke Pis, unverdrossen in der nahen Impasse de la Fidelité (Eingang an der Rue des Bouchers). Das Kerlchen hat eine bewegte Geschichte: 1745 wurde es von den Engländern entführt, zwei Jahre später von den Franzosen. Ludwig XV. ließ ihm später als Wiedergutmachung ein kostbares Gewand aus Goldbrokat nähen. 1817 raubte ein Ganove das Manneken abermals, am 6. Dez. stellte man wieder eine neu gegossene Figur auf den kleinen Sockel. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Garderobe des Kerlchens, mittlerweile sind über 800 Kostüme – darunter eines von Jean Paul Gaultier – im Stadtmuseum in der Maison du Roi ( S. 83) zu besichtigen. Heute wird das Manneken Pis zu aktuellen Anlässen ständig neu eingekleidet. Es trägt Uniformen, Doktorhüte und allerlei andere Kleider. Ilôt Sacré • Rue de l’Etuve, Ecke Rue du Chêne • Metro: Bourse 6 Mont des Arts ƒ F4 Ein ganzer der Kunst und Kultur gewidmeter Stadtteil ist in den letzten Jahren zwischen Ober- und Unterstadt am Sennehang entstanden. Der »Kunstberg« verbindet die Place de l’Albertine mit dem Reiterstandbild von König Albert I. mit der Place Royale. An der gewaltigen Freitreppe aufgereiht, erheben sich die Nationalbibliothek ( Albertinum, S. 63), das Palais Charles de Lorraine, Kunst in der Metro – Notre-Dame de la Chapelle 71 Kunstgenuss zum Preis eines U-Bahn-Tickets bieten die zahlreichen Wandmalereien und Skulpturen in den Brüsseler Metro-Stationen ( MERIAN TopTen, S. 70). das Museum für Alte Kunst ( S. 84) und das Musée Magritte ( S. 83) sowie das Musikinstrumentenmuseum MIM ( S. 85) mit seiner einmaligen Jugendstilfassade. Große Lichtschächte für die unterirdischen Museumsräume, Wasserspiele und Gemüsegärten flankieren den Weg hinauf in Richtung Königspalast. Ilôt Sacré • Metro: Gare Centrale • www.kunstberg.com Notre-Dame aux Riches E3 Claires Die Kirche des Riches-Claires-Ordens wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jh. von Luc Frayd’Herbe im italoflämischen Stil errichtet. Im 19. Jh. wurde sie erweitert. Der Altar NotreDame de Sept Douleurs (Die sieben Schmerzen Mariä) ist mit Brüsseler Spitze geschmückt. Ilôt Sacré • Rue des Riches Claires • Metro: Bourse Notre-Dame de la Chapelle E4 Die Kirche in der Nachbarschaft des Marollen-Viertels wurde im 13. Jh. anstelle einer romanischen Taufkapelle erbaut und im Jahr 1699 mit einem eigenartigen Glockenturm in Zwiebelform vollendet. Das Querschiff aus dem 13. Jh. ist romanisch, während im größten Teil des Gebäudes bereits die Kunst der brabantischen Gotik vorherrscht. Dank ihrer vielen verschiedenen Baustile gilt Notre-Dame de la Chapelle (Kapellekerk) als eine der interessantesten Kirchen der Hauptstadt. Amüsant und bei Hobbyfotografen äußerst beliebt sind die GrimassenGesichter am Südportal. In einer Seitenkapelle ruhen die Gebeine des heiligen Bonifatius, des Malers Peter Brueghel des Älteren sowie dessen Frau Marie Couche. Ilôt Sacré • Place de la Chapelle • Metro: Anneessens • tgl. 9–19 Uhr 102 SPAZIERGÄNGE UND AUSFLÜGE Diamantenstadt Antwerpen Charakteristik: Modernes Modedesign und prachtvolle Diamanten in historischen Straßen mit maritimem Flair Anfahrt: Stündlich verkehrt ab den Bahnhöfen Brüssel-Süd, -Zentral und -Nord ein Intercity. Mit dem Auto fährt man über die Autobahn A 1 Dauer: Tagesausflug Länge: 4,5 km Einkehrtipps: Het Pomphuis, Siberiastraat, Tel. 03/7 70 86 25, tgl. geöffnet lll • Healthy Food Café, Nieuwstad 8, Tel. 03/2 31 04 79, Mi–Mo 9.30–21 Uhr l Auskunft: Touristeninformation, Grote Markt 13, Tel. 03/2 32 01 03, www.antwerpen.be Karte S. 103 und S. 105, b/c 1 Lediglich 42 Bahnkilometer sind es von Brüssel in die Hafenstadt Antwerpen, die Metropole Flanderns. Der Flecken wurde bereits im 3. Jh. von Friesen bewohnt. Im 11. Jh. entstand dort, wo heute der Steen steht, eine große Burg. 1221 erteilten die Herzöge von Brabant Antwerpen die Stadtrechte. Im 15. Jh. entwickelte es sich zu einer bedeutenden Handelsstadt, was sich in der ersten Börsengründung Europas widerspiegelt. Damals zählte die Stadt knapp 100 000 Einwohner – mehr als jede deutsche Stadt. Gleichzeitig florierte die Kunstszene, allen voran durch Peter Paul Rubens. Als nach dem Frieden von Münster 1648 die Schelde gesperrt wurde, wandelte sich Antwerpen mangels Meerzugang von der Handels- zur Handwerkerstadt. Besonders die Weber und Teppichknüpfer waren berühmt. Antwerpen ist flächenmäßig sehr groß, hat aber nur 470 000 Einwohner. Erst bei einer Hafenrundfahrt erkennt man die Dimensionen von Europas zweitgrößtem Containerhafen. Einblicke in die Geschichte des Hafens ermöglicht das 60 m hohe MAS – Museum aan de Strom. Vom Hafen sind es nur wenige Meter bis zum Grote Markt, der ähnlich aufgebaut ist wie jener in Brüssel. Auch hier wurden die Häuser von den Zünften und Gilden gebaut. Das Stadhuis ist ein Musterbeispiel für die flämische Renaissance. Es wurde 1561 bis 1565 von Cornelis Floris erbaut und ist 78 m breit sowie 56 m hoch. Die Onze-Lieve-Vrouwekathedral ist die größte gotische Kirche in Belgien. Der spitze Turm ist 122 m hoch und kennzeichnet den Übergang von der Gotik zur Renaissance. Mit dem Bau der Kathedrale wurde 1362 begonnen, endgültig fertiggestellt wurde sie jedoch erst Mitte des 16. Jh. Im Innern der siebenschiffigen Kirche hängen drei Werke von Rubens, dem berühmtesten Sohn der Stadt: »Die Himmelfahrt Mariens« am Hochaltar, »Die Kreuzabnahme« im südlichen Querschiff sowie »Die Kreuzaufrichtung« im nördlichen Schiff. Im Sommer erklingen die mächtigen Glocken jeden Montag um 21 und jeden Freitag um 11.30 Uhr in einem konzertanten Rhythmus. Wie Meister Rubens lebte, ist im Rubenshuis zu sehen. Dieses Palais wurde 1613 bis 1617 errichtet und ähnelt einem italienischen Palazzo. Natürlich sind hier auch zahlreiche Werke des Malers zu bewundern. Eine originale Druckerei aus dem 16. Jh. ist im Museum Plantin Moretus am Vrijdagmarkt zu sehen. Der 2 3 Steenplein e eld P kt. Re straynde at rs- a Königliches Museum der Schönen Künste str. Be u P m oe zeniersstr. Museum der Modernen Kunst P Lange Gasthuisstraat m Museum Mayer van den Bergh Oudaan St.Augustinus Rosier b e A al at stra oyte Sch ar S c h oenm kt Groenplaats P . W ij n g a a r d s t r Lombarden P vest M traat Kip- Lange . st r dorp straat ArenP St. Jacob P Hopland Freilichtmuseum c Middelheim Vogelmarkt P aat t P Begijnhof straat Sint J acobs mark Meir Feestzaal P d Frans Halsplein P kens tr Hobo Nieuw- Graanmarkt Schouwburg Theaterbergstraat plein P Schuttershofstraat Kon. Ned. Meir Koninklijk Paleis RubensJodenstraat huis Handels- ren beurs Meir M straat Schone Kunsten Prins ernd sMi eder t Koninklijk bro straa Agademie van c g Stadswaa Museum KeizerRockoxhaus Onze-LieveVrouwekathedraal Groenplaats St.-Antoniusstr. St.-Andries tr. ens ries And St.- gus tijn St.-Jansvliet VrijdagMuseum markt Plantin Moretus Au Oud e str. Zirk Vleeshuis Zakstr. ai rs Stadhuis Grote Markt Suik erru Braboi Brunnen Vla sm Oe 1 og Ho Sch at aai stra tijnk Plan Klooster- ai k ka n Dij Ern. va ver traat s ka nale r. pst N Borzes aen Ho str. Pom stra ale atio n Venus s Lange Cla Jord og P s str elg- tr. aa t straat str . ieg Eikenstr. Meistr. b - W Prin ses str . ak St. Paulus r. Vl Natio v at str i men aat Brede st usstraat Otto Veni P str. P Leys es t Kam l. diep me Ko Th P M a er riaes ial ei Opera M P e straat Koninklijk Atheneum tra at Gem 0 P Lange at Beeldekenstra Elisabeth M Ve Centraal Station P e Plo P at Zoo ra e g st Centraal Station Synagoge M Diamantenviertel P t aa s Bi C ar n tr ps ho sc otstr 1 300 m Antwerpen Koninklijk Astrid M eentest r aat Opera P Koningin Stati estraAstridplein at DiamantDe K museum eyserl ei P Kipdorp- Franklin brug Rooseveltplaats Paters Jezuiten d Stadspark kr Lange Ta b straat Je z straat t aa str ng i t s an Huidevetters jkl ei vest Rode- r. st us orp- rnmkt. 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