Klinikum_Akut_Winter_13_14

Transcrição

Klinikum_Akut_Winter_13_14
Winter 2013/14
Vier
Vorschulkinder
blickten
hinter die
Kulissen
Blutspende –
Hilfe die
ankommt!
Andreas Storm
Gesundheitsminister
spendete Blut
am Aktionstag
Charlotte Britz
zu Besuch
im Klinikum
Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Editorial
3
I
Ich war wirklich beeindruckt! Am 12. Oktober
2013 war die bislang größte Demonstration
von Krankenhaus-Beschäftigten im Saarland.
Die Saarländische Krankenhaus-Gesellschaft
(SKG) und ver.di hatten gemeinsam zu einer
Demonstration in Saarbrücken aufgerufen.
Mehr als 4000 Menschen sind dem Aufruf gefolgt und demonstrierten für eine bessere finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser und bessere Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Nur wenn die künftige Regierung genügend Geld für motiviertes Personal
zur Verfügung stellt sowie eine ausreichende
Finanzierung für laufende Kosten und notwendige Investitionen sicherstellt, kann die Patientenversorgung auf gutem Niveau gewährleistet
bleiben. Deshalb werde ich nicht müde, mich
für die Interessen der Krankenhäuser und ihrer Beschäftigten einzusetzen. Denn: „Wir alle
sind das Krankenhaus.“
Und ich appelliere auch an Sie: Unterstützen
Sie die Forderungen der Krankenhäuser. Denn
jeder kann einmal zum Patienten/zur Patientin
werden. Und jeder möchte dann, dass es ausreichend Personal gibt, die MitarbeiterInnen
genügend Zeit für Gespräche, aber auch für
Fortbildungen haben und die Technik auf der
Höhe der Zeit ist.
Dass im Klinikum Saarbrücken trotz knapper
Kassen einiges passiert, beweist dieses Akut.
So hat die Frauenklinik einen neuen Chefarzt:
Dr. Clemens Bartz. Lesen Sie dazu mehr auf
Seite 6.
Und für Menschen mit gut- und bösartigen Erkrankungen der Leber, der Gallengänge und
der Bauchspeicheldrüse wurde jetzt ein eigenes Netzwerk gegründet. Hier sollen Patientinnen und Patienten auf fachlich hohem Niveau
schnell und individuell behandelt werden.
Mehr dazu auf Seite 13.
Dass immer wieder qualifizierte Pflegekräfte
ausgebildet werden, dafür sorgt die Schule
für Gesundheitsfachberufe des Klinikums mit
240 Ausbildungsplätzen. Ende September
haben 36 Frauen und Männer – unter ihnen
fünf Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger,
17 Gesundheits- und Krankenpfleger sowie
14 Operationstechnische AssistentInnen – ihre
Ausbildung abgeschlossen. Das Beste: Alle
wechselten sofort in eine Festanstellung.
Vielleicht haben Sie vom Blutspendebündnis
Saarland gehört. Auch die Blutspendezentrale
Saar-Pfalz beteiligt sich daran. Wir brauchen
mehr junge Spenderinnen und Spender, sagt
der Ärztliche Leiter Dr. Alexander Patek. Denn
das Blutspendeaufkommen im Saarland ist zu
niedrig, um alle Patienten, die Blut brauchen,
damit zu versorgen. Täglich werden im Schnitt
183 Blutkonserven benötigt. Helfen Sie mit,
dass es aureichend Blut gibt.
Was es sonst noch Neues gibt, erfahren Sie
in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Lesen!
Ihre
Charlotte Britz
Impressum
4
Impressum:
Herausgeber:
Klinikum Saarbrücken gGmbH
Verantwortlich:
Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin
Winterberg 1, 66119 Saarbrücken
Internet: www.klinikum-saarbruecken.de
Texte:
Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Saarbrücken
Angela Schuberth-Ziehmer und
Irmtraut Müller-Hippchen
Fon: 0681 / 963-1007 oder -1017
Fax: 0681 / 963-1009
E-Mail: [email protected]
Satz & Layout:
AMT-Verlag, Susanne Zoßeder
Am Schindberg 18, 93336 Altmannstein
Anzeigenakquise:
HeidelbergerMedienAgentur
69118 Heidelberg
Druck:
Kern GmbH
66450 Bexbach
Erscheinungsdatum:
Dezember 2013
Fotos:
Iris Maurer, Angela Schuberth-Ziehmer,
Irmtraut Müller-Hippchen, Oliver Juchelka
Herstellung und Vertrieb med.- und pharm.-Artikel
ORIPLAST Krayer GmbH
Hermannstraße (Industriegebiet)
66538 Neunkirchen-Saar
Lieferprogramm:
• Wunddrainageprogramm
• Intra- und postoperative
Autotransfusion
• Intra- und postoperatives
Absaugen
• Silikon-Drainageprogramm
• Pleurapunktion
• Infusion, Transfusion
und Zubehör
• Druckschlauch/Monitoring
• Anaesthesiebedarf/
Geburtshilfe
• Urologieprogramm
• Hygiene- und Sonderprogramm
Inhaltsverzeichnis
Editorial
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Impressum
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Klinikum aktuell
Dr. Clemens Bartz neuer Chefarzt in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Immer auf dem neusten Stand ... Woche der Wiederbelebung erfolgreich
Kostenfreier Notfallausweis für Herzpatienten
Netzwerk für Patienten mit Leber-, Gallenwegs- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
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6
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Aus den Kliniken
Urologen des Klinikums haben neues Behandlungsverfahren bei Harnleiterverengung
Darline ist noch aufmerksamer geworden Dritter Weltfrühgeborenentag im Klinikum
Maus sorgt für Türöffner-Tag im Klinikum
Schüler besuchen Kinder-Notaufnahme
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Die Reportage
Neurochirurgen verhelfen Babys zu einer gesunden Schädelentwicklung
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Unsere PatientInnen
Komplizierte Operation rettet Sechsjähriger das Leben
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Unsere MitarbeiterInnen
Myriam Weis neue Pflegedienstleiterin Klinikum stellt zum dritten Mal landesbeste Kauffrau im Gesundheitswesen Erfolge im Betriebssport Zahnarzt Tim Feige erhielt 2. Platz bei Radio-Salü-Newcomer-Wettbewerb
Klinikseelsorge wird verstärkt
Arbeitgeber Klinikum Saarbrücken sorgt für Nachwuchs
75 ArbeitsjubilarInnen geehrt – 32 RentnerInnen verabschiedet
Ehemalige trafen sich
Herbstfortbildung der Grünen Damen
Praxisanleiter sorgen für qualifizierte Ausbildung auf Stationen
Zeigt her Eure Füße!
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Aus den Tochtergesellschaften
Blutspende – Hilfe die ankommt Blutspendemarathon: Glückliche Gewinner erhielten ihre Preise Algeria: Lebensfreude, Heiterkeit
Hunde sind Balsam für die Seele
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Kurz & Akut Ruheräume für MitarbeiterInnen eingerichtet
Charlotte Britz zu Besuch im Klinikum
Für gute Präventionsarbeit belohnt: Unternehmen erhalten 17 600 Euro
Neues Notstromaggregat installiert
Chefarzt Grandt organisierte Deutschen Kongress für Patientensicherheit in Berlin
Herztag gut besucht dm-Markt-Jubiläum: Kinderklinik erhielt bei Singwette 400,-
Klinikum Saarbrücken erhielt wiederholt Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen“
„Gesundheit im Dialog“
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Inhalt
E
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Klinikum aktuell
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Dr. Clemens Bartz
Dr. Clemens Bartz ist der neue Chefarzt in
der Frauenheilkunde und Geburtshilfe
„Eigentlich schon ein typischer Saarländer“ / Projekt Kreißsaalführerschein
S
Seit dem 1. Oktober 2013 ist er da: Dr. Clemens Bartz ist der neue Chefarzt der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Saarbrücken. Gemeinsam mit Prof. Dr.
Jens Möller, Chefarzt der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin – leitet er auch das Perinatalzentrum Level I, in dem Mutter und Kind vor,
während und nach der Geburt medizinisch
betreut werden.
Der 49jährige Gynäkologe war in den vergangenen fünf Jahren leitender Oberarzt der Frauenklink im Siegener Diakonie Klinikum JungStilling. Er bringt umfangreiche Erfahrungen in
der operativen Gynäkologie, speziell in den
mikroinvasiven Operationstechniken, der Risikogeburtshilfe sowie in der gynäkologischen
Onkologie mit. Er verfügt über die Schwerpunktbezeichnung Spezielle Geburtshilfe und
Perinatalmedizin sowie die Fakultative Weiterbildung in der Speziellen operativen Gynäkologie. „Damit erfüllt er alle Voraussetzungen,
um die Frauenklinik sowohl im Bereich der
gynäkologischen und onkologischen Erkrankungen als auch im Bereich der Geburtshilfe
erfolgreich weiter zu entwickeln“, freut sich
der Ärztliche Direktor Christian Braun.
Viele waren zur offiziellen Einführung gekommen
In Berlin geboren und aufgewachsen
Dr. Clemens Bartz ist gebürtiger Berliner.
Nach seinem Medizinstudium an der Freien
Universität Berlin (1981-1988) sammelte er
seine ersten beruflichen Erfahrungen als Assistenzarzt in der Thoraxchirurgie und der
Abteilung für Pulmologie des Krankenhauses
Berlin-Zehlendorf; im Anschluss forschte er am
Berliner Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik für seine Promotion, die er 1993 mit der
Note summa cum laude abschloss.
Nachdem sich Dr. Bartz auf die Frauenheilkunde spezialisiert hatte, arbeitete er unter
anderem in der Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe der Universitätskliniken Marburg und Köln sowie im Klinikum Remscheid.
Nach seiner Facharztanerkennung im Oktober
1999 wurde er in Remscheid Funktionsoberarzt in der Abteilung für Gynäkologie und
Geburtshilfe. Von 2000 bis 2008 arbeitete er
als geschäftsführender Oberarzt in der Klinik
für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Aachen. Dr. Bartz ist verheiratet
und hat zwei Kinder.
Wird Klinik erfolgreich weiter entwickeln
Bei einem Empfang im Casino wurde Dr. Bartz
mit herzlichen Worten eingeführt. So sagte der
Ärztliche Direktor, Dr. Christian Braun: „Wir
sind zuversichtlich, dass wir mit Dr. Clemens
Bartz jemanden gefunden haben, der unsere
Gynäkologie und Geburtshilfe nicht nur in ruhigere Fahrwasser steuern wird, sondern mit
frischem Wind in den Segeln auch wieder
Fahrt aufnehmen wird.“ Und er betonte: „Unsere Frauenklinik ist kein ‚Brachland‘, sondern
ein fruchtbarer Acker mit motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
den es zu bestellen gilt.“ Schon in den ersten
Gesprächen habe Dr. Bartz deutlich gemacht,
dass er klare Vorstellungen von seiner neuen
Aufgabe hat: Er wolle ein gutes Team aufbauen, ausbilden, fördern und halten. „Das ist ein
Weg, den wir gerne mit Ihnen gehen wollen“,
freute sich der Redner.
Der Notfall rund um die Geburt
Besonders beeindruckt zeigte sich Dr. Braun
vom sogenannten Kreißsaalführerschein, den
Dr. Bartz zusammen mit Kollegen bereits 2006
entwickelt hat. Hebammen und Ärzte trainierten hier den Notfall rund um die Geburt. Ein
glücklicher Ausgang sei oft Folge eines richtigen und entschlossenen Handelns – und das
muss geübt werden. Dieses Projekt finde mittlerweile bundesweit Anerkennung und werde
von mehreren Fachgesellschaften unterstützt.
Auch Ärzte/-innen und Hebammen des Klinikums hätten schon teilgenommen. Eingangs
hatte Dr. Braun dem Team der Frauenklinik
gedankt, das in den vergangenen neun Monaten unter Leitung von Dr. Vera Endres und
Dr. Goette mit viel Engagement die Arbeit der
Klinik bewältigt hat.
Aufsichtsratsvorsitzender Harald Schindel freute sich, dass Dr. Bartz - obgleich gebürtiger
Berliner - eigentlich schon ein typischer Saarländer ist, von denen es heißt, „jeder kennt
einen, der einen kennt,…“, wie zum Beispiel
den Vorsitzenden der Frauenärzte des Saarlandes, Dr. Jochen Frenzel, der dem „Neuen“ in
einem Grußwort seine Unterstützung zusagte
und sich auf eine gute Zusammenarbeit freute.
Klinikum aktuell
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Dr. Clemens Bartz zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Harald Schindel (links) und dem Ärztlichen Direktor Dr. Christian Braun (rechts)
Kurzweilige Vorstellung
Kurzweilig stellte Dr. Bartz in seinem Einführungsvortrag die Meilensteine der Frauenheilkunde vor, schlug einen Bogen zu seinen
Wirkungsstätten von Berlin-Zehlendorf als Assistenzarzt in der Thoraxchirurgie und der Abteilung für Pulmologie über das Berliner MaxPlanck-Institut bis hin zu seiner Bewerbung als
Chefarzt im Klinikum Saarbrücken.
Außerdem stellte er das Projekt in Eritrea der
Hilfsorganisation Hammer-Forum e.V. vor, für
das er sich engagiert.
Klinikum aktuell
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Immer auf dem neusten Stand ...
Das Klinikum, die Pathologie und das Traumazentrum
bestanden erneut Qualitätsprüfungen
W
Wie kann ein großes Krankenhaus mit fast
2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das
im Jahr rund 27.000 stationäre und 80.000
ambulante Patientinnen und Patienten behandelt, seine Qualität immer auf dem aktuellen
Stand halten? Die Abläufe in der Pflege, der
Medizin und in den nachgeordneten Bereichen müssen stimmen, damit die Patienten
rundum gut versorgt sind. Verwaltung, Technik, Pathologie, Sterilisation, Krankenhausapotheke, Physiotherapie und alle anderen
Bereiche müssen bestens miteinander verzahnt
sein. Das geht nur mit Qualitätsmanagement
(QM) und mit klar definierten Zielen, Vorgaben und Standards. Das Klinikum Saarbrücken
wurde im Juni 2013 schon zum zweiten Mal
nach der internationalen DIN-Norm ISO 9001
als gesamte Organisation zertifiziert. Auch
die Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH sowie das Institut für Pathologie sind nach dieser
Norm zertifiziert.
Wenn eine Zertifizierung ins Haus steht, ist
jeder nervös. Besonders das „große“ Audit
alle drei Jahre hat es in sich. Umso schöner,
wenn im Anschluss gelobt wird. So stellte der
leitende Auditor Hans-Jürgen Fischer von ClarCert fest: „Die Mitarbeiter des Klinikums sind
hochmotiviert und engagiert. Ihre Kompetenz
und Leistungsbereitschaft ist vorbildlich und
die Verfahren zur kontinuierlichen Verbesserung wie z.B. Fehlermanagement und
Beschwerdemanagement werden vorbildlich
angewandt.“
Traumazentrum bestand erneut großes
Zertifizierungsaudit
Neben der Zertifizierung des Hauses als Ganzem sind auch einzelne Abteilungen durch ihre
jeweiligen Fachgesellschaften zertifiziert. So
z.B. das Gefäßzentrum unter der Leitung von
PD Dr. Thomas Petzold, die Brustschmerzeinheit (Chest Pain Unit) unter der Leitung von
Prof. Dr. Günter Görge, die Schlaganfallstation (Stroke Unit) der Neurologischen Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Grotemeyer. Gerade erst wurde das überregionale
Traumazentrum unter der Leitung von PD Dr.
Christof Meyer wieder zertifiziert.
Glücklich über das gute Ergebnis: Birgit Bonischot (links) und Friedlinde Michalik (Mitte) vom Qualitätsmanagement des Klinikums Saarbrücken nahmen die gute Bewertung der PrüferInnen Monika
Neiss, Hans-Jürgen Fischer und Dr. Elke M. Schreiber entgegen.
Klinikum aktuell
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Sie haben sich gemeinsam für die Rezertifizierung des Traumazentrums stark gemacht. Von links: Birgit Bonischot
(Qualitätsmanagement), Friedlinde Michalik (Leiterin Qualitätsmanagement), PD Dr. Christof Meyer (Chefarzt der
Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie), Dr. Christian Müller (Oberarzt), Dr. Sabine Ziehl (Fachärztin
Zentrale Notaufnahme), PD Dr. Konrad Schwarzkopf (Chefarzt der Anästhesie), Claudia Grimm (Sekretariat),
Prof. Dr. Elmar Spüntrup (Chefarzt der Radiologie), Dr. Christian Braun (Ärztlicher Direktor), Prof. Dr. Cornelia
Cedzich (Chefärztin der Neurochirurgie), Sonja Hilzensauer (Pflegedirektorin).
Im Traumazentrum werden Menschen mit
schweren und lebensgefährlichen Verletzungen fachübergreifend behandelt. Auch PatientInnen mit Mehrfachverletzungen, Hirnoder Wirbelsäulenverletzungen können im
Klinikum Saarbrücken adäquat versorgt werden. Ein überregionales Traumazentrum gibt
es im Saarland nur zweimal, in Homburg und
in Saarbrücken.
„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird
im Traumazentrum des Klinikums Saarbrücken
gelebt“, bestätigte die Prüferin Annette Pries
bei der neuerlichen Zertifizierung des Trau-
66119 Saarbrücken
Theodor-Heuss-Str. 101
(Nähe WinterbergKrankenhaus)
# (0681) 9 85 77 0
Fax (0681) 9 85 77 44
66482 Zweibrücken
Hauptstraße 49
(gegenüber Hypo-Bank)
# (06332) 91 38 200
Fax (06332) 91 38 202
mazentrums. Sie hatte die Abläufe zwischen
der Zentralen Notaufnahme, der Anästhesiologie, der Radiologie, der Neurochirurgie und
der Orthopädie und Unfallchirurgie unter die
Lupe genommen. Im Anschluss bestätigte sie
allen beste Arbeit: Das Traumazentrum des Klinikums Saarbrücken funktioniere reibungslos
und erfülle alle Anforderungen zur fachgerechten Behandlung von Schwer- und Schwerstverletzten nach den Kriterien der Deutschen
Gesellschaft für Unfallchirurgie. Die MitarbeiterInnen seien hochmotiviert und verstünden
sich als Team. Auch die Zusammenarbeit mit
dem Rettungsdienst sei vorbildlich.
66280 Sulzbach
Sulzbachtalstraße 80
(gegenüber Rathaus)
# (06897) 29 22
Fax (06897) 24 22
F-57200 Sarreguemines
102, Rue de la Montagne
(gegenüber Hopital du Parc)
# 03 87 28 11 00
Fax
Fax 03 87 28 12 00
Klinikum aktuell
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Walter Rutschke
hatte nach einem
Herzstillstand noch
einmal Glück
Woche der Wiederbelebung erfolgreich
Fast 200 Frauen und Männer ließen sich im Klinikum Saarbrücken in Laienreanimation schulen / Klinikumsärzte retteten
Leben nach Herzstillstand
F
Fast 200 Saarländerinnen und Saarländer
im Alter zwischen 11 und 75 Jahren nutzten
das kostenlose Angebot des Klinikums Saarbrücken, ihr Wissen rund um die Laienreanimation bei der Woche der Wiederbelebung
aufzufrischen. Dazu gehörten das Erkennen
von Herz- und Atemstillstand, die Benachrichtigung der Rettungsleitstelle und die Durchführung von lebensrettenden Sofortmaßnahmen,
wie zum Beispiel der Herzdruckmassage. Dadurch lässt sich die Restsauerstoffzirkulation im
Blut aufrechterhalten und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.
So kann die Überlebenschance entscheidend
verbessert werden, wie der Chefarzt der Anästhesiologie des Klinikums Saarbrücken, PD
Dr. Konrad Schwarzkopf, erläutert. „Mit unseren zweistündigen Kursen ist es gelungen, die
Kenntnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für akute Notfälle aufzufrischen und sie
zum Handeln zu motivieren - theoretisch und
praktisch“, freute sich PD Dr. Schwarzkopf.
Nach einem Kurzvortrag hatte jeder Gelegenheit, an Reanimationstrainern das Erlernte
einzuüben. Zur Belohnung gab es für jeden
frischgebackenen Laienhelfer ein Zertifikat
über die erfolgreiche Teilnahme am Laien-Reanimationskurs.
Dass Wissen rund um Wiederbelebung lebensrettend ist, erfuhr Walter Rutschke aus Fechingen. Der 65jährige erlitt in der vergangenen
Woche im Saarbasar einen Herzstillstand mit
Kammerflimmern. Er hatte Glück im Unglück:
Zufällig waren zwei Ärzte des Klinikums Saarbrücken, Dr. Lisa Strauß und Dr. Stefan von
Lojewski, vor Ort und begannen sofort mit der
Wiederbelebung. Außerdem setzten sie einen sogenannten Automatischen Defibrillator
ein, mit dem das Kammerflimmern nach vier
„Schocks“ beendet werden konnte. Nach einer Herzkatheteruntersuchung wurde ihm ein
Defibrillator (Herzschrittmacher) eingesetzt.
Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt
ging er in die Reha.
An sogenannten Reanimationstrainern übten die TeilnehmerInnen die richtige Herzmassage
Prof. Dr. Günter Görge: Dieser „Lebensretter“ gehört in den
Geldbeutel
M
Mehr als fünf Millionen Menschen leiden in
der Bundesrepublik an einer koronaren Herzkrankheit. Über eine Million Menschen haben
Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung mit
einem erhöhten Risiko für einen medizinischen
Notfall. Deshalb rät die Deutsche Herzstiftung
Herzpatienten zum Notfallausweis für den
Geldbeutel, den sie kostenfrei unter http://
www.herzstiftung.de/notfallausweis anbietet.
„Bei Herznotfällen zählt jede Minute. Hat
der Notarzt sofort alle erforderlichen Daten
zur Herzerkrankung des Patienten zur Hand,
lassen sich eine deutlich bessere Notfallbehandlung erreichen und viele Komplikationen
vermeiden“, betont der Herzspezialist und Notfallmediziner Prof. Dr. Günter Görge, Chefarzt
der Klinik für Innere Medizin II am Klinikum
Saarbrücken und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung. Der
Ausweis ist in Deutsch und in Englisch abgefasst, damit er international verwendet werden
kann.
Bei Notfällen schauen Rettungskräfte in der Regel zuerst im Geldbeutel des Betroffenen nach,
ob dieser einen medizinischen Ausweis, Gesundheitspass oder dergleichen mit sich führt.
„Deswegen sollte jeder Herzpatient seinen
Notfallausweis im Geldbeutel tragen und nicht
irgendwo versteckt in einer Seitentasche der
Jacke“, rät Prof. Dr. Görge. „Weiß der Notarzt
umgehend, zum Beispiel welche Medikamente
eingenommen werden, welche Vorbehandlungen und Begleiterkrankungen vorliegen, kann
das die Überlebenschancen des Betroffenen
erhöhen; der Ausweis kann dann schnell zum
Lebensretter werden.“
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Klinikum aktuell
Kostenfreier Notfallausweis für Herzpatienten
Der Notfallausweis der Deutschen Herzstiftung
erscheint in einer Neuauflage und hat in den
vergangenen Jahren mehr als eine Million Abnehmer gefunden.
Der Notfallausweis kann kostenlos
angefordert werden:
Deutschen Herzstiftung e. V.,
Vogtstraße 50,
60322 Frankfurt,
E-Mail: [email protected],
oder Telefon: 069 955128-0,
Stichwort: Notfallausweis.
„Jeder Herzpatient
sollte diesen Ausweis im Geldbeutel
tragen“, so der
Kardiologe Prof.
Dr. Günter Görge,
Chefarzt der Inneren
Medizin II
D
Die Diagnostik und Behandlung von gut- und
bösartigen Erkrankungen der Leber, der Gallengänge und der Bauchspeicheldrüse wird
immer komplexer und individueller. Im Klinikum Saarbrücken arbeiten die Ärzte der
betreffenden Fachabteilungen jetzt in einem
Netzwerk „Leber, Gallengänge und Pankreas“
noch enger zusammen. Mit der neuen Struktur sollen Patienten auf fachlich hohem Niveau
schnell und individuell diagnostiziert und behandelt werden.
Wenn Sie in einem Quiz nach den Langerhans-Inseln gefragt würden, wüssten Sie, dass
es davon über eine Million gibt und dass die
nicht etwa im Indischen und Pazifischen Ozean, sondern in Ihrem Körper liegen? Die Langerhans-Inseln sind Zellen der Bauchspeicheldrüse (auch Pankreas genannt). Sie sind für
die Bildung der Hormone Insulin und Glukagon zuständig. Eine verminderte Leistung dieser Zellen führt zu Störungen des Blutzuckerspiegels, was einen Diabetes mellitus oder, im
Volksmund, eine Zuckerkrankheit verursachen
kann.
Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenwege
liegen eng beieinander im Oberbauch. Sie
sind zentrale Steuerungselemente des Verdauungsapparates. Sie sind für die Aufnahme
der Nährstoffe aus dem Darm, den Fettabbau
und die Entgiftung des Körpers und des Blutes zuständig. Oftmals ist eine Diagnose von
Krankheiten dieser inneren Organe nicht so
ganz einfach – zum einen, weil sie sich in so
enger Nachbarschaft befinden, zum anderen,
weil die Symptome sich oftmals auch ähneln.
Beschwerden im Oberbauch aber können
die unterschiedlichsten Ursachen haben: Von
harmlosen Verdauungsbeschwerden über Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder der
Gallenblase, Gallensteine, Leberzirrhose bis
hin zu bösartigen Erkrankungen wie Bauchspeicheldrüsen- oder Leberkrebs oder der
oben schon erwähnten Diabetes mellitus.
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Klinikum aktuell
Netzwerk für Patienten mit Leber-,
Gallenwegs- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Damit der Patient nicht von Arzt zu Arzt geschickt werden muss, bedarf es einer an einem
Ort zentrierten guten technischen Ausstattung,
aber auch einer fachübergreifenden Zusammenarbeit vieler verschiedener Experten. So
wurde im Klinikum Saarbrücken unter der
Federführung der Chefärzte der Viszeralchirurgie und der Inneren Medizin I, PD Dr. Daniel Schubert und Prof. Dr. Daniel Grandt, ein
„Netzwerk Leber, Gallengänge und Pankreas“
gegründet, in dem neben den Chirurgen und
den Gastroenterologen auch Onkologen, Pathologen, Radiologen, Strahlentherapeuten
und Schmerztherapeuten das komplette Spektrum für sämtliche medizinische Fragestellungen auf diesem Gebiet anbieten.
Das Krankenhaus übernimmt hiermit die
„Schnittstellenarbeit“ für den Patienten. Dieser
profitiert davon, dass die Diagnose und die
Behandlung nicht isoliert aus dem Blickwinkel
eines einzelnen Fachgebietes erfolgt, sondern
nach übergeordneten Zielen unter Beachtung
medizinischer und individueller Gegebenheiten des Patienten. Der Hausarzt und der zuweisende Facharzt werden so eng wie möglich
mit einbezogen. Durch diese enge Zusammenarbeit unter einem Dach ist eine rasche und
maßgeschneiderte Diagnostik, Therapie und
Nachbehandlung möglich.
Dr. Daniel Schubert,
Chefarzt der Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie, und Prof.
Dr. Daniel Grandt,
Chefarzt der Inneren
Medizin I, leiten das
Netzwerk Leber,
Galle und Pankreas.
Kontakt:
Telefon:
0681/963-2933
E-Mail:
NetzwerkLP@
klinikumsaarbruecken.de
Aus den Kliniken
14
Chefarzt
Dr. Stephan Meessen
ist immer offen für
neue Methoden:
„Der medizinische
Fortschritt kommt den
Patienten zu Gute.“
Foto: prisma
Urologen des Klinikums haben neues
Behandlungsverfahren bei Harnleiterverengung
B
Bisher einmalig im Saarland: Ein Stent, der
auch bei Fistelbildung zwischen Harnleiter und
Scheide hilft
Wenn die Harnwege verengt sind, kann das
für die Betroffenen zu schwerwiegenden Schäden führen. Der Harnleiter ist das Verbindungsstück zwischen Niere und Blase. Wenn
in diesem Verbindungsstück durch eine angeborene oder erworbene Verengung der Durchfluss des Urins gehemmt ist („Stenose“), kann
das einen Rückstau des Urins in die Niere zur
Folge haben. Dr. Stephan Messen, Chefarzt
der Urologie des Klinikums Saarbrücken, erklärt: „Der Druckanstieg führt zu Schmerzen
und Schäden im Bereich der Nieren. Die
Harnproduktion wird zurückgefahren, häufig
tritt dann eine Entzündung und als Folge eine
Blutvergiftung hinzu. Bei einer unbehandelten
Harnleiterverengung kann es zum kompletten
Stopp des Harnabflusses von der betroffenen
Niere zur Blase kommen – die Niere wird geschädigt, im schlimmsten Fall verliert sie ihre
Funktion.“
Behandelt wurde diese Störung bisher mit
einer Harnleiterschiene, die allerdings in regelmäßigen kurzen Abständen gewechselt
werden musste, wenn die Ursache der Harnleiterverengung nicht grundsätzlich beseitigt
werden kann. Die Urologen des Klinikums
Saarbrücken bieten nun – bisher einmalig im
Saarland - eine neues Verfahren an: die Weitung des Harnleiters mit einem selbst-expandierenden Stent aus Nitinol. Dieser besteht
aus einem röhrenartigen Geflecht, das in den
Harnleiter eingesetzt wird und diesen langsam
wieder aufdehnt – der Urin kann wieder ungehindert fließen. Damit der Stent nicht ständig gewechselt werden muss bzw. einwächst,
ist er mit einem Kunststoffmaterial ummantelt.
Wird der Stent nach ca. einem Jahr wieder
entfernt, ist die Harnleiterverengung in der Regel behoben.
Dr. Stephan Meessen hat die neue Methode,
bei der sowohl beim Einsetzen als auch beim
Entfernen lediglich eine Blasenspiegelung unter Röntgenkontrolle erforderlich ist, bereits bei
einigen Patienten angewendet und ist mit dem
Erfolg zufrieden: „Mit dem Harnleiter-Stent
haben wir eine sehr schonende Methode, um
die Harnleiter-Verengung nachhaltig zu therapieren und eine Störung und Verschlimmerung
der Nierenfunktion zu verhindern. Ein herausragendes Beispiel für die Vorteile der neuen
Technik ist die Behandlung von Fistelbildungen
zwischen Harnleiter und Scheide bei Frauen,
was bislang nur mit ausgedehnten Operationen möglich war. Hier bietet sich mit der Einlage des Harnleiter-Stents ein Verfahren an, das
ganz ohne Schnitt-Operation auskommt und
die Fistel in Ruhe von selbst abheilen lässt.“
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Klinik für Urologie, Kinderurologie und
urologische Onkologie des Klinikums
Saarbrücken,
Chefarzt Dr. Stephan Meessen,
Tel. 0681/963-2568.
Förderverein „Känguruh-Kinder“ finanzierte Delphintherapie in
der Türkei
D
Der Förderverein für Frühchen des Klinikums
Saarbrücken, Känguruh-Kinder e.V., hat eine
Delphintherapie in der Türkei für Darline Bayer
möglich gemacht.
Das 17 Jahre alte Mädchen aus Saarbrücken
sitzt im Rollstuhl – seit acht Jahren. Nach einer
Operation am Herzen – sie hatte eine Gefäßverengung – ist sie extrem in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, kann die Arme und Beine
nicht kontrolliert bewegen und hat auch ihre
Sprache verloren. Nur ihre Augen sind wach
und verfolgen aufmerksam das Geschehen.
„Jetzt noch besser als vor vier Wochen“, freut
sich Mutter Susann Bayer. Nach der 10tägigen Delphintherapie im türkischen Belek ist
Darline wesentlich aufgeweckter als vorher.
Und sie ist noch aufmerksamer geworden.
Auch kann Darline ihren Kopf jetzt besser kontrollieren.“
Täglich durfte sie - gehalten von Trainern - zu
einem Delphin ins Wasser und ihn streicheln;
einmal durfte sie auch mit einem Beluga-Wal
schwimmen. Zusätzlich hatte sie täglich Krankengymnastik und Ergotherapie. Auf der sogenannten Galileo-Liege wurden die Muskeln
durch Vibrationen gestärkt.
Darline kam in der 34. Schwangerschaftswoche per Notkaiserschnitt als Frühchen zur
Welt. Als sie zweieinhalb Jahre alt war, diagnostizierten die Ärzte das William-Beuren-Syndrom, eine seltene Genmutation. Folge dieses
Defekts war die Gefäßverengung am Herzen.
„Bis zu der Operation im Alter von neun Jahren war Darline ein ganz normales Kind; sie
war lediglich in ihrer Entwicklung verzögert“,
erinnert sich die Mutter.
Zehn Tage war Darline mit Schwester und Eltern im türkischen Belek zur Delphintherapie.
Mutter Susann Bayer dankte der Vorsitzenden
des Fördervereins, Sylvia Huy, und deren Stellvertreterin Ursula Haier, dass der Verein die
Kosten für diese Therapie übernommen hatte.
Darline Bayer (Mitte) und Mutter Susann Bayer dankten der Vorsitzenden des Fördervereins, Sylvia Huy, und
deren Stellvertreterin Ursula Haier (von links)
15
Aus den Kliniken
Darline ist noch aufmerksamer geworden
Aus den Kliniken
16
Prof. Dr. Jens Möller
begrüßte Eltern und
Kinder
Dritter Weltfrühgeborenentag im Klinikum
120 Kinder kamen mit ihren Eltern – Gesprächskreis vorgestellt
Z
Zu früh geboren? Bei den meisten Kindern, die
beim dritten Weltfrühgeborenentag im Casino
des Klinikums herumwuselten, plapperten oder
krabbelten, fällt diese Vorstellung schwer. Die
Knirpse waren aktiv wie jedes andere Kind
auch. Rund 120 Kinder waren mit ihren Eltern
und Geschwistern gekommen.
Über das Wiedersehen mit ihren ehemaligen
kleinen Patientinnen und Patienten freuten
sich Prof. Dr. Jens Möller, Chefarzt der Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums
Saarbrücken und seine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sehr. „Es ist schön, die Kleinen so
quicklebendig zu sehen. Viele hatten ja nicht
unbedingt den besten Start ins Leben.“ In seinem Grußwort betonte er, für die Gesundheit
und Entwicklung von frühgeborenen Kindern
seien die Versorgungsstrukturen ein ganz entscheidender Faktor. Noch immer würden zu
viele Risikoschwangere in nicht dafür vorgesehenen Kliniken überwacht, entbunden oder
zu spät verlegt. Gerade bei Risikogeburten sei
die enge Zusammenarbeit von Hebammen,
Fachpflegekräften und spezialisierten Ärzten
für die Neugeborenen besonders wichtig.
„Diese Ansprüche werden im Klinikum Saarbrücken durch die breite Kompetenz eines
Krankenhauses der Maximalversorgung mit
einem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe voll erfüllt“, so der Neonatologe.
Gerade Eltern von Frühchen leisteten eine unschätzbare Entwicklungs- und Erziehungsarbeit, so Prof. Möller. „Eine Frühgeburt ist eine
emotional hochbelastende Ausnahmesituation“. Die darauf folgende intensivmedizinische
Betreuung der Neugeborenen verunsichere die
Eltern häufig sehr. Frühchen-Eltern müssten umfassend aufgeklärt werden. Und sie brauchen
den Austausch mit anderen Eltern. Deshalb haben die Pflegekräfte der Kinderintensivstation
des Klinikums Saarbrücken zusammen mit betroffenen Eltern einen Gesprächskreis gegründet, den Svenja Hecktor und Simone Wirbel
leiten. Einmal monatlich treffen sie sich im Klinikum. Svenja Hecktor stellte den Gesprächskreis kurz vor. „Wir wollen mit unserer Arbeit
den Eltern Mut machen – von Betroffenen zu
Betroffenen“, erklärte sie.
Die Klinikclowns Fluxi (links) und Tilotamma sorgten
für gute Laune
Einmal im Monat trifft sich ein Gesprächskreis für
Eltern von Frühgeborenen
120 Kinder waren mit ihren Eltern zum Weltfrühgeborenentag gekommen
Kontakt per E-Mail:
[email protected]
[email protected]
Vier Vorschulkinder blickten hinter die Kulissen / „Verarzteten“
ihre Kuscheltiere
D
Die Sendung mit der Maus brachte die 5jährige Lia aus Rubenheim auf die Idee: Sie wolle
ein Krankenhaus besichtigen, da sie später ja
mal Ärztin werden wolle. Und deshalb schrieb
Mutter Maike Altenkirch eine E-Mail ans Klinikum Saarbrücken: Ob das Klinikum Saarbrücken nicht beim „Türöffner-Tag der Maus“ am
3. Oktober mitmachen wolle?
Das wollte das Klinikum Saarbrücken nicht.
Denn alle zwei Jahre – das nächste Mal in
2014 – dürfen Jung und Alt beim Tag der offenen Tür sowieso hinter die Kulissen des Klinikums blicken. „Darauf wollten wir die kleine
Lia aber nicht warten lassen“, so Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein. „Und so haben
wir sie mit drei Spielkameraden und elterlicher
Begleitung ins Krankenhaus eingeladen.
Die Klinikclowns begrüßten die vier Kinder
mit Tröte und Musik in der Eingangshalle der
Kinderklinik. Mit dem Rollstuhl brachten die
Clowns die Kinder in die Zentrale Notaufnahme. Unter Anleitung der Kinderkrankenschwester Susanne Gauder durften die vier
ihre Kuscheltiere in der Notaufnahme „verarzten“ – mit Spritze, Pflaster und Verband. Zuvor
mussten sie allerdings OP-Haube, Mundschutz
und Handschuhe anziehen. Teddybären und
Co. sollten unter sterilen Bedingungen behandelt werden.
Die Maus-Fans durften in der Notaufnahme ihre Stofftiere verarzten
Wer Lust hatte, bekam noch einen Gipsverband, eine passgenaue Schiene zum An- und
Ausziehen. Beeindruckt waren die Kleinen von
den Fotos im Gipsraum. Dass manchmal schon
Babys einen Gips bekommen müssen, das hat
die vier Vorschulkinder doch stark beschäftigt.
Zum Abschluss besichtigten die Kleinen den
Rettungshubschrauber, den sie bisher nur aus
der Ferne kannten. Übrigens: Solche Führungen werden auf Anfrage für Kindergärten und
Schulen gerne angeboten.
Die Klinik-Clowns begrüßten die Kleinen in der Eingangshalle der Kinderklinik
17
Aus den Kliniken
„Maus“ sorgt für Türöffner-Tag im Klinikum
Saarbrücken
• Natur- und Verbundsteinarbeiten
• Pflanzungen aller Art
• umfassende Pflegearbeiten
• u.v.m.
Persönliche Notizen
Kurzzeitpflege
Pflegeheim
Betreutes Wohnen
Bismarckstraße 23 • 66111 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 6009-0
Telefax: 0681 / 6009-250
E-Mail: [email protected]
F
Fröhliches Geplapper in der Notaufnahme
der Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums
Saarbrücken: Zehn Mädchen und Jungen des
Saarbrücker Rotenbühl-Gymnasiums scharen
sich zusammen mit ihren Betreuern Oliver Juchelka und Bärbel Conrad in einem Behandlungszimmer um die Untersuchungsliege. Auf
dem Programm der Ferienbetreuung steht ein
Besuch im Klinikum Saarbrücken.
dann zeigt die Krankenschwester den Schülern
noch, wie ein Verband fachgerecht angelegt
wird. Die meisten entscheiden sich für einen
Handverband. „Angucken, anfassen, auspro-
Schwester Irmgard Ochs lässt die Kinder zwischen elf und 13 Jahren mittels spezieller Sensoren am Finger ihre Sauerstoffsättigungswerte im Blut testen. Alle sind gesund; die Werte
liegen durchweg bei 100. Im Anschluss dürfen
sich die Kinder gegenseitig mit dem Stethoskop
abhören. Und dann warnt die Krankenschwester die Kinder vor dem Genuss von alkoholhaltigen Getränken. Immer wieder kämen Kinder
und Jugendliche in die Kindernotaufnahme,
die im Vollrausch nicht mehr ansprechbar seien und dann manchmal sogar auf der Intensivstation versorgt würden, erzählt sie.
Beeindruckt sind die Mädchen und Jungen,
als sie auf einer Röntgenaufnahme im Darm
eine Euro-Münze entdecken. Ein Kleinkind hatte das Geldstück verschluckt. Ob das Kind
denn operiert werden musste, wollen die Kinder wissen. „Nein“, lacht da Schwester Irmgard. „Da reicht es, die Verdauung mit viel
Apfelsaft anzuregen, damit die Münze den
Körper auf natürlichem Weg verlässt.“ Und
Schwester Irmgard Ochs, umringt von Schülerinnen und Schülern
bieren“ – das ist das Motto der Führungen in
der Kinderklinik, die auf Anfrage angeboten
werden. Zum Abschluss dürfen die Kinder auf
dem Gelände der Rettungsleitstelle den Rettungshubschrauber Christof 16 besichtigen.
19
Klinikum aktuell
Schüler besuchen Kinder-Notaufnahme
Die Reportage
20
Neurochirurgen verhelfen Babys zu einer
gesunden Schädelentwicklung
R
Robin ist heute ein aufgewecktes Kleinkind, gerade mal drei Jahre alt, liebt er Fußball über
alles. Nur eine Narbe am Kopf, die vom Haar
verdeckt wird, erinnert heute noch an eine
schwere Kopfoperation, die er im Alter von
nur sechs Monaten hatte.
Die Mutter Tina Alles hatte es schon kurz nach
der Entbindung gemerkt: Die Kopfform des
Babys war „komisch“. Die Hebamme beruhigte sie noch. Doch auch die Kinderärztin
stellte bei einer Vorsorgeuntersuchung – da
war Robin gerade mal einen Monat alt – eine
seltsame Kopfform fest und schickte die Eltern
zum Röntgen. Eine Computertomografie-Untersuchung im Klinikum Saarbrücken brachte es
schließlich an den Tag: Eine Schädelnaht hatte sich vorzeitig geschlossen; das Hirn hatte
kaum noch Platz, sich zu entwickeln. Schnelles
Handeln war gefragt.
Die Neurochirurgin Prof. Dr. Cornelia Cedzich, Chefärztin im Klinikum Saarbrücken, erklärt: Die Kopfform entwickelt sich vor allem
im ersten Lebensjahr durch ein Zusammenspiel
aus Hirn- und Knochenwachstum. Damit der
Schädelknochen wachsen kann und ausreichend Platz für das sich entwickelnde Hirn bietet (immerhin steigert sich das Hirnvolumen in
dieser Zeit auf mehr als das Doppelte), besteht
der Hirnschädel aus verschiedenen Knochenteilen, deren Nähte normalerweise erst in der
zweiten Lebensdekade zusammenwachsen.
Verschließt sich eine Schädelnaht vorzeitig,
dann kommt es zu einem Wachstumsstopp. Es
entwickelt sich ein asymmetrischer Schädel,
ein „komischer Kopf“ oder - wie Mediziner sagen - eine Kraniosynostose.
Dabei sind die Folgen sehr unterschiedlich,
wie die Neurochirurgin weiß. „Manchmal ist
es nur der kosmetische Aspekt. In anderen Fällen kommt es zu Verzögerungen in der Sprachentwicklung. Falls sich aber mehrere Nähte
vorzeitig verschließen, kommt es zu einem
erhöhten Druck im Schädelinnern, was bis zur
Erblindung führen kann.“
Im Falle des kleinen Jungen war die sogenannte Pfeilnaht vorzeitig verknöchert. Der Schädel
wuchs nur noch in die Länge, nicht mehr in
Robin, hier mit Mutter Tina Alles und Schwester Laura,
konnte sich Dank früher Diagnose und Operation
völlig normal entwickeln
die Breite. Die Empfehlung der Ärzte lautete
deshalb: Eine Operation noch vor dem sechsten Lebensmonat, auch um für das Gehirn
ausreichend Platz zum weiteren Wachstum zu
schaffen.
Die Neurochirurgin klärt auf: „Der genaue Zeitpunkt der Operation und die exakte Operationstechnik richten sich immer individuell nach
der möglichen Gefährdung des Gehirns, dem
Ausmaß der Schädeldeformität und dem Alter des Kindes.“ Bei der Operation haben die
Ärzte die Schädeldecke des Babys geöffnet,
große Knochenteile entnommen und anschließend wieder so eingesetzt, dass dem Gehirn
mehr Raum in die Breite gegeben wird. Prof.
Dr. Cedzich: „Das Verhältnis von Länge zu
Breite des Kopfes ist jetzt normal.“
Acht Tage musste Robin mit seiner Mutter im
Krankenhaus bleiben; nach anfänglich häufigen Nachuntersuchungen muss er jetzt nur
noch einmal pro Jahr kommen - bis zur Einschulung.
In anderen Fällen kommt es vor, dass die Nähte der beiden Stirnknochen zusammengewachsen sind, so dass sich weder eine Stirn noch
ein Augendach entwickeln kann. Auch dann
muss operiert werden. Allerdings ist das nicht
nur ein kosmetisches Problem, wie die Neurochirurgin weiß. Auch hier muss dem Gehirn
ausreichend Platz zum Wachstum gegeben
werden, damit es nicht zu Entwicklungsstörungen kommt.
Im Klinikum Saarbrücken arbeiten bei diesem
Krankheitsbild Kinderarzt, Neurochirurg, der
Mund-, Kiefer- und Gesichts-Chirurg sowie der
Anästhesist Hand in Hand, damit die erforderlichen Operationen gut verlaufen. Jährlich werden hier bis zu 15 Babys operiert, die einen
„komischen Kopf“ haben. Immerhin kommt
eines von 1000 Kindern mit einer solchen Kraniosynostose zur Welt. Die neurochirurgische
Operationstechnik wurde in der Bundesrepublik in den 80er Jahren an der Uniklinik Würzburg von dem Kinderchirurgen Prof. Dr. Nils
Sörensen erstmals angewandt. Hier ließ sich
die Chefärztin der Neurochirurgie, Prof. Dr.
Cedzich, ausbilden.
Die Reportage
21
Neurochirurgin entfernt Hirntumor mit fünf Zentimeter
Durchmesser
D
Die kleine Rosel Zibar lacht unbeschwert;
nichts erinnert mehr daran, dass ihr Leben vor
wenigen Wochen noch am seidenen Faden
hing. Das Mädchen kommt aus Syrien, ein
Land, in dem Gewalt und Bombenterror zum
Alltag gehören.
Es war im Mai, als die Sechsjährige ihren Kopf
immer öfter schief hielt und Doppelbilder sah.
Das beunruhigte die Eltern. Sie gingen mit
der Kleinen zum Augenarzt. Ein Spezialist in
Aleppo stellte nach gründlicher Untersuchung
fest: Der Sehnerv steht unter Druck, ist gestaut.
Nach einer Kernspintomografie stand fest: Die
Kleine leidet an einem Tumor, der auf den Sehnerv drückt.
Die Eltern schickten die MRT-Bilder ihrem Neffen, Aiman Brim, der seit Jahren in Deutschland lebt und hier Medizin studiert hat. Seit
fast zwei Jahren arbeitet er als Assistenzarzt
in der Augenklinik des Klinikums Saarbrücken.
Er fragte die Chefärztin der Neurochirurgie,
Prof. Dr. Cornelia Cedzich, was zu tun sei.
Und die riet: „Keine Zeit verlieren. So schnell
wie möglich operieren.“ Denn es handelte sich
um einen sogenannten Mittellinien-Tumor, woraus sich ein Hydrocephalus (Wassserkopf) entwickeln kann. Ein seltenes Krankheitsbild, das
nur wenige Operateure beherrschen. Doch
in Syrien gibt es kaum noch funktionsfähige
Krankenhäuser.
Deshalb sagten die Verantwortlichen des Klinikums Saarbrücken sofort Hilfe zu. Kosten für
die Behandlung in Saarbrücken würden nicht
berechnet. Gerade noch rechtzeitig wurde
dem Mädchen und seiner Mutter ein Visum
erteilt. Der Zustand des Mädchens verschlechterte sich immer mehr. Kurz nach ihrer Ankunft
in Deutschland musste das Mädchen in Köln
als Notfall operiert werden: Sie klagte über
starke Kopfschmerzen, musste sich erbrechen,
sah plötzlich auf dem linken Auge nichts mehr
und war extrem müde. Das Nervenwasser (Liquor) drückte aufs Gehirn. Die Operateure in
Köln legten einen dünnen Plastikschlauch in
die Hirnkammer, der die gestaute Gehirnflüssigkeit vom Kopf nach außen abführte. Einen
Tag später kam sie mit einem Rettungswagen
ins Klinikum Saarbrücken, begleitet von ihrer
Mutter Rania. Nach den nötigen Voruntersuchungen operierte die Neurochirurgin Prof.
Dr. Cedzich das Kind. Sie hat schon häufiger Kinder mit einem solchen Krankheitsbild
behandelt. In einer neunstündigen Operation
entfernte die Neurochirurgin den Tumor, der
einen Durchmesser von fünf Zentimetern aufwies. Prof. Dr. Cedzich: „Weil der Tumor gutartig war, konnte er sich lange Zeit - vermutlich schon seit Jahren - unbemerkt entwickeln.“
Bereits kurz nach der Operation war das Mädchen wieder ansprechbar und konnte besser
sehen. Nach einer Woche hatte sich das Mädchen gut erholt: Das Gesichtsfeld auf dem rechten Auge ist noch ein wenig eingeschränkt.
Zwölf Tage nach der Operation durfte die Kleine das Klinikum verlassen. Weil sich jederzeit
wieder ein Tumor entwickeln kann, muss sie
regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen.
Mutter Rania Battal und Cousin Aiman Brim
sind froh darüber, dass der kleinen Rosel im
Klinikum so schnell und ohne viel Bürokratie
geholfen wurde.
Glücklich nach gelungener Operation (von links): Mutter
Rania Battal, Assistenzarzt Aiman Brim, die kleine Patientin Rosel Zibar und Prof. Dr. Cornelia Cedzich
23
Unsere PatientInnen
Komplizierte Operation rettet Sechsjähriger
das Leben
Unsere MitarbeiterInnen
24
Myriam Weis neue Pflegedienstleitung
M
Myriam Weis ist seit dem 1. August neue
Pflegedienstleiterin und ist zuständig für die
Urologie, die beiden Inneren Kliniken Med I
und Med II sowie für die Funktionsbereiche
Angiographie und Endoskopie. In den vergangenen drei Jahren war sie als pflegerische
Abteilungsleitung für die Innere Medizin und
Chirurgie im DRK-Krankenhaus Saarlouis tätig.
2011 hatte Myriam Weis ihre Weiterbildung
zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen abgeschlossen.
Viele werden Myriam Weis noch kennen. Im
Klinikum Saarbrücken war die examinierte
Krankenschwester insgesamt 15 Jahre tätig,
Myriam Weis hat
die meiste Zeit
ihres Berufslebens
im Klinikum
Saarbrücken
verbracht
davon fünf Jahre als Leiterin der Station 08.
Von 2008 bis 2010 hat sie als Mitarbeiterin
im Qualitätsmanagement gearbeitet. „In diesem Zeitraum habe ich fast alle Bereiche des
Klinikums und deren Abläufe kennen gelernt.
Aber mir hat bei dieser Arbeit die Nähe zu
den Patienten gefehlt. Deshalb hatte mich die
Aufgabe in Saarlouis gereizt.“
Myriam Weis freut sich jetzt auf ihre neue Aufgabe. „Immerhin ist das Klinikum dreimal so
groß wie Saarlouis. Außerdem habe ich die
meiste Zeit meines Berufslebens auf dem Winterberg verbracht.“
Klinikum stellt zum dritten Mal landesbeste
Kauffrau im Gesundheitswesen
B
Bereits zum dritten Mal hat eine Auszubildende des Klinikums als Landesbeste im Beruf
„Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen“
bei der IHK abgeschnitten: Elena Kerfati hat
von August 2011 bis Juni 2013 in der Verwaltung verschiedene Abteilungen durchlaufen.
Die jetzt 37 Jahre alte Kauffrau im Gesundheitswesen kam 1999 mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium aus der Ukraine nach
Deutschland. Da ihr Studium in Deutschland
nicht anerkannt wurde, suchte sie nach Alternativen. Die fand sie bei der Bewerbernacht
des Klinikums mit dem Beruf des Kaufmanns
im Gesundheitswesens: „Ich bin froh, dass ich
diese Ausbildung gemacht habe. Das Klinikum
Saarbrücken würde ich jedem als Ausbildungsstätte empfehlen“, sagt sie. Weil Elena Kerfati
über Abitur verfügt, wurde die Ausbildungszeit
auf zwei Jahre verkürzt. Jetzt arbeitet die Mutter zweier Kinder bei der IKK Südwest.
Personaldirektor Edwin Pinkawa: „Dass das
Klinikum Saarbrücken damit zum dritten Mal
nach 2008 und 2012 die Landesbeste in diesem Ausbildungsberuf stellt, macht uns stolz.“
120 Kinder waren mit ihren Eltern zum Weltfrühgeborenentag gekommen
Drachenboot-Teams holten zweite Plätze - Laufmannschaft des Klinikums war erfolgreich beim Firmenlauf in Dillingen - Erfolge auch im
Triathlon
S
Schon zum zweiten Mal wurde am 22. Juni
2013 der Klinikcup im Drachenbootrennen im
brandenburgischen Neuruppin ausgetragen.
Den ersten Platz machte das schon als Erfolgsmannschaft bekannte Team des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses. Auch das Klinikum Saarbrücken und die SHG Saarland gingen jeweils
mit einem Team an den Start und machten mit
einem zweiten (Winterbergdrachen) und dritten Platz (Team Aloha der SHG) dem Saarland
alle Ehre.
Der 12. Klinikcup wird im nächsten Jahr in
Oranienburg ausgetragen.
LäuferInnen und Triathleten ebenfalls
erfolgreich
Unter den 14000 Läuferinnen und Läufern
beim Firmenlauf Dillingen waren auch 25 für
das Klinikum Saarbrücken an den Start gegangen. Vier Mannschaften des Klinikums kamen
in die Teamwertung.
Auch beim Bouser Triathlon erzielten MitarbeiterInnen des Klinikums über die Olympische
Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) hervorragende Ergebnisse.
Während sich das gemischte Boot des Klinikums in Neuruppin erfolgreich schlug, holten sich die „spritzigen Synchronetten“ (die
Frauenmannschaft des Klinikums und weiterer
Partner) an diesem Tag bei den DrachenbootSaarland-Meisterschaften in Burbach ebenfalls
einen ehrenwerten zweiten Platz. Und auch
beim Saarspektakel belegte das Frauenboot
einen zweiten Platz. Das gemischte Boot, in
dem MitarbeiterInnen des Klinikums und der
Immobiliengruppe sitzen, belegte beim Saarspektakel in der Staffel den ersten Platz und
in der Kategorie „Fun Fun“ einen zweiten von
neun Plätzen.
Gute Laune hatte die Laufmannschaft des Klinikums beim
Firmenlauf in Dillingen.
25
Unsere MitarbeiterInnen
Erfolge im Betriebssport
E
Er ist der singende Zahnarzt des Klinikums:
Tim Feige (Bild) von der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Operationen hatte es bei einem Live-Auftritt am
Bostalsee unter die TOP 8 der besten Sänger
geschafft. Der Assistenzarzt kommt aus der Eifel und arbeitet seit Februar im Klinikum. Er
kam eigentlich eher durch „zufälliges Trällern
im Phantasialand“ zum Singen. Früher hatte er
auch in verschiedenen Bands gesungen.
Auf der großen Radio-Salü-Saar-SpektakelBühne wurde er dann als zweitbester Sänger im Rahmen des Radio-Salü-Newcomer2013-Wettbewerbes gekürt. Wir sind sehr
stolz auf ihn!
Tim Feige, der singende Zahnarzt des
Klinikums
Klinikseelsorge wird verstärkt
D
Die katholische Krankenhausseelsorge wird
mit dem 46 Jahre alten Pfarrer Markus (Foto)
Wirth verstärkt. Ab dem 1. Dezember unterstützt er die beiden katholischen Pastoralreferenten Werner Knapp und Hardy Roos mit
einer Halbtagsstelle. In der anderen halben
Stelle arbeitet er in der Pfarreigemeinschaft
St. Jakob in Saarbrücken mit. Pfarrer Wirth
war in den letzten elf Jahren in den Gemeinden Quierschied und Göttelborn tätig. Seine
Priesterweihe erhielt der gebürtige Saarländer
1995. Er arbeitete unter anderem in Völklingen und in Bad Neuenahr- Ahrweiler.
Krankenhausseelsorge ist ihm nicht ganz
fremd. Pfarrer Wirth: „Auch in der Gemeinde besucht man ja hin und wieder Gemeindeglieder im Krankenhaus und begleitet sie
dann noch häufig zu Hause bei regelmäßigen
Besuchen.“
Pfarrer Markus Wirth
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Unsere MitarbeiterInnen
Zahnarzt Tim Feige belegt zweiten Platz
beim Radio-Salü-Newcomer-Wettbewerb
Unsere MitarbeiterInnen
28
Arbeitgeber Klinikum Saarbrücken sorgt
für Nachwuchs
Schule für Gesundheitsfachberufe des Klinikums bietet 240
Ausbildungsplätze
G
Gerade erst haben 46 junge Frauen und Männer an der Schule für Gesundheitsfachberufe
des Klinikums Saarbrücken ihre Ausbildung
beendet, da sind auch schon die Neuen da:
Zum 1. Oktober haben im Klinikum 67 junge
Menschen wieder eine Ausbildung in einem
Pflegeberuf begonnen - 28 in der Gesundheitsund Krankenpflege, 32 als Operationstechnische AssistentInnen und sieben in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege findet in Kooperation mit den
Saarlandkliniken kreuznacher Diakonie (Ev.
Stadtkrankenhaus Saarbrücken und Fliedner
17 junge Frauen und Männer haben seit Oktober
2013 ihr Examen zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in in der Tasche: Bianca Beister, Monique
Fischer und Martina Jäger, Emmanuel Asare, Pauline
Czajka, Jennifer Gruny, Sabrina Lehmann, Stefanie
Marques Alves, Mikhail Müller, Christina Pezzini,
Jens Pospiech, Sabrina Reul-Lerbs, Irina Ruder, Verena
Schmidt, Stefanie Schreier, Samantha Sparwald und
Laura Tavan.
Krankenhaus Neunkirchen) statt, deren Schülerinnen und Schüler zum theoretischen Unterricht nach Saarbrücken kommen.
Die Schule für Gesundheitsfachberufe des Klinikums Saarbrücken ist außerdem die einzige
im Saarland, die Operationstechnische AssistentInnen (OTA) ausbildet. Neben dem OTANachwuchs des Klinikums Saarbrücken drücken hier die Auszubildenden von 13 weiteren
saarländischen und rheinland-pfälzischen
Krankenhäusern die Schulbank. Der Radius
reicht vom Caritasklinikum auf dem Rastpfuhl
über das Universitätsklinikum Homburg bis hin
zum Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und
Insgesamt haben 14 Frauen und Männer die Prüfung
zum/zur Operationstechnischen Assistenten/in
bestanden:
Irina Becker, Julie von Engelmann, Michaela Fink,
Pascal Frank, Angela Jung, Georg Kohl, Nicole
Keller, Cindy Paul, Anna Riehm, Sabrina Roth, Kirstin
Schäfer, Madelène Seyler, Rebecca Wittenberg und
Anna Wust.
Kusel und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier.
In der Ausbildung der Kinderkrankenpfleger
arbeitet das Klinikum Saarbrücken mit der
Schule für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege des Universitätsklinikums in Homburg
zusammen.
Heiß begehrte Fachkräfte
Und das Beste: Alle frischgebackenen Fachkräfte haben nach ihrer dreijährigen Ausbildung beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt
– alle haben schon eine Stelle gefunden oder
sind von ihren Ausbildungsstätten übernom-
Sie haben am 1. Oktober 2013 mit ihrer Ausbildung
zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft begonnen:
Leyla Aksahin, Olga Alff, Anissa Amiar, Dominik
Berndt, Maike Biehl, Katharina Emmerich, Songül Emrek, Janine Engel, Nico Franz, Esra Geldi, Vanessa
Guth, Lisa-Marie Hammer, Jaqueline Jachim, Caroline
Jung, Deniz Karadag, Reyhan Kaya, Nicole Kohl,
Nadine Lentschig, Kevin Mujadic, Marta Pecourt
Gracia, Selina Pohl, Tatjana Reis, Christiane Scheid,
Tamara Schönfeldt, Nadine Simon, Michelle Steinmann, Jana Walter, Marie-Claire Weber.
men worden. Denn in Deutschland und Europa
sind Pflegekräfte heiß begehrte Fachkräfte mit
vielen Einsatzmöglichkeiten.
Sie betreuen und versorgen Pflegebedürftige
aller Altersgruppen in stationären Einrichtungen oder in der ambulanten Versorgung. Sie
unterstützen die Patienten u.a. bei der Nahrungsaufnahme, der Lagerung und der Körperpflege. Sie begleiten Schwerstkranke und
Sterbende und sind Ansprechpartner für Angehörige. Pflegekräfte überwachen und bestellen
Material und Medikamente, sie dokumentieren die Durchführung des Pflegeprozesses und
beurteilen den Erfolg der angewandten pfle-
Sie machen eine Ausbildung zum/zur Operationstechnischen Assistenten/in: Carolin Becker, Christina
Braun, Jessica Brödel, Florentine Butz, Mariella Clemens, Maria Correll, Janine Decker, Carina Dejon,
Rebecca Gries, Sabrina Herbold, Sarah Hofmann,
Saskia-Adelina Interliggi, Jonas Kalmes, Corinna
Kreis, IsabelKucharczyk, Benjamin Heino Heinz Kühn,
Kim-Mira Kuntz, Linda Lechner, Julia-Bernadette Lofi,
Luisa Maas, Nilgün Olgun-Güney, Verena Permesang,
Robine Pfeiffer, Jasmin Julia Rink, Jörg Martin Schäfer,
Dominic Scheidt, JuliaSchmidt, Elena Schneider, Ina
Somow, Jennifer Stauter, Sandra Theobald und AnnKatrin Weber.
Unsere MitarbeiterInnen
29
Unsere MitarbeiterInnen
30
gerischen Maßnahmen. Operationstechnische
Assistenten werden eher im Operationssaal
oder in Notaufnahmen eingesetzt. Sie sind für
die logistischen Abläufe im OP zuständig, reichen das OP-Besteck an und sorgen für alle
erforderlichen Hygienemaßnahmen.
Und während die einen sich gerade in ihrer
ersten Anstellung einarbeiten und die anderen
sich in die Ausbildung einfinden, läuft bereits
das Bewerbungsverfahren für die nächsten.
Denn im April und im Oktober 2014 beginnen wieder neue Ausbildungskurse. Doch
nicht nur das: Das Klinikum Saarbrücken als
einer der größten Arbeitgeber im Regionalverband Saarbrücken bietet noch eine Reihe
weiterer Ausbildungsmöglichkeiten. So beginnen im August 2014 neue Ausbildungskurse
für Medizinische Fachangestellte im Bereich
der Augenheilkunde, der Gynäkologie und
der Zahnmedizin, Fachinformatiker/innen sowie Kaufmänner/Kauffrauen im Gesundheitswesen. Zum 1. Oktober beginnen außerdem
neue Ausbildungskurse für Altenpfleger/innen
und Altenpflegehelfer/innen sowie Betriebswirte (Bachelor of Arts DHBW).
Interessierte können sich übers Internet auf der
Job & Karriere-Plattform der Internetseite www.
klinikum-saarbruecken.de informieren. Bewerbungen können auch gerne online geschickt
werden. Bei Fragen wenden sie sich an: Katja
Schneider, Winterberg 1, 66119 Saarbrücken, Tel. 0681/963-1111.
Sieben junge Frauen haben in 2013 mit der Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
begonnen: Alisha Klein, Julia Noß, Kimberley Gärtner, Jennifer Schuler, Laila Schröter, Sara Pinl und
Jana Meguin (Foto).
Vanessa Deutsch, Carolin Braun, Lisa Bartkowiak,
Dirk Schmitt und Katharina Budke haben 2013 ihr
Examen zum/zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in bestanden.
Schule für Gesundheitsfachberufe des Klinikums Saarbrücken
240 Ausbildungsplätze für Gesundheits- und KrankenpfelgerInnen und Operationstechnische
AssistentInnen. Kooperationen:
• Im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege mit den Saarlandkliniken kreuznacher
Diakonie (Ev. Stadtkrankenhaus Saarbrücken und Fliedner Krankenhaus Neunkirchen).
•
Im Bereich der Operationstechnische Assistenten/innen (OTA) kooperieren 14 saarländische und rheinland-pfälzische Krankenhäuser miteinander: Klinikum Saarbrücken, Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und Kusel, Universitätsklinikum Homburg, Marienhausklinikum Saarlouis, Krankenhaus Saarlouis vom DRK, Knappschaftsklinikum Saar Krankenhaus
Püttlingen und Krankenhaus Sulzbach, Caritas-Krankenhaus Lebach, CaritasKlinikum
St. Theresia Saarbrücken und St. Josef Dudweiler, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Trier sowie für die Saarlandkliniken kreuznacher Diakonie.)
G
Grund zum Feiern hatten in diesem Jahr 107
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Saarbrücken. In einem Festakt im Saarbrücker Rathaus ehrten der Aufsichtsratsvorsitzende Harald Schindel und der Prokurist und
Personaldirektor Edwin Pinkawa 75 Arbeitsjubilarinnen und –jubilare. Unter ihnen sind 12
Frauen und Männer, die dem Klinikum seit 40
Jahren die Treue halten; 63 sind seit 25 Jahren dabei. Zwei Jubilarinnen, Monika Knöpfel
(Radiologie; seit 40 Jahren dabei) und Ursula
Niederauer (Krankenschwester, Station 46;
seit 25 Jahren dabei), hatten doppelten Grund
zu feiern: Sie gingen in diesem Jahr in Rente.
Harald Schindel sagte: „Gerade langjährige
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Klinikum Saarbrücken eine feste Säule, die mit
ihrer Erfahrung für Kontinuität und Qualität in
der täglichen Arbeit am Patienten sorgen. Ich
danke Ihnen für Ihr berufliches Engagement
und für die lange Zeit guter Zusammenarbeit!“
Edwin Pinkawa ergänzte: Die Einarbeitung
neuer Mitarbeiter koste viel Geld und Zeit.
Langjährige und erfahrene Mitarbeiter seien
für das Klinikum wertvoll. Sie prägten mit ihrem Wissen das Klinikum nach innen und außen. „Und darüber sind wir froh.“ Doch nicht
nur die Arbeitsjubilare wurden im Klinikum geehrt. 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Klinikums wurden offiziell mit einem Geschenk
verabschiedet. Für sie hat mit der Rente oder
Altersteilzeit ein neuer Lebensabschnitt begonnen.
Die Rentnerinnen und Rentner im Jahr 2013
Die Jubilarinnen und Jubilare im Jahr 2013
Ehemalige trafen sich
M
Mehr als 100 Ehemalige des Klinikums Saarbrücken kamen zum mittlerweile vierten Rentnernachmittag des Klinikums Saarbrücken.
Unter ihnen waren viele, die erst vor kurzem in
Rente gegangen waren; aber auch einige, die
bereits vor mehr als zehn und 15 Jahren ausgeschieden sind. Sie wollten wissen, was es
Neues auf „ihrem Winterberg“ gibt und was
die KollegInnen so machen. Bei Kaffee und
Kuchen tauschten sie sich rege aus. Da wurden auch viele Anekdoten von früher erzählt.
Prof. Dr. Cornelia Cedzich, Chefärztin der
Neurochirurgie, hielt einen Vortrag über neue
Behandlungsmethoden bei Rückenproblemen.
Gut besucht war das Ehemaligentreffen
des Klinikums
31
Unsere MitarbeiterInnen
75 ArbeitsjubilarInnen geehrt –
32 RentnerInnen verabschiedet
Unsere MitarbeiterInnen
32
Herbstfortbildung der Grünen Damen
M
Menschen mit Demenz stellen Krankenhäuser
vor wachsende Herausforderungen. Das bekommen auch die Grünen Damen und Herren
zu spüren. In ihrem Ehrenamt trifft der Besuchsdienst der ökumenischen Krankenhaushilfe
immer häufiger auf Menschen mit Altersverwirrtheit. Aus diesem Grund stand das jüngste
Herbstseminar wie auch schon die Fortbildung
im Frühjahr unter dem Thema „Menschen mit
Demenz im Krankenhaus“. Petra Sebastian
von der Personalentwicklung des Klinikums
verstand es, die Zuhörerinnen bei ihren Erfahrungen abzuholen und diese mit theoretischem
Hintergrundwissen zu unterfüttern. Am Ende
waren sich alle einig: Die Veranstaltung war
gelungen. Das Gelernte lässt sich gut in die
tägliche Arbeit einbinden.
Nach der Fortbildung stellten sich die Teilnehmerinnen
zu einem Foto
PraxisanleiterInnen sorgen für qualifizierte
Ausbildung auf Stationen
D
Damit die praktische Ausbildung auf den Stationen qualifiziert betreut wird, haben sich
neun Monate lang 19 Gesundheits- und Krankenpflegekräfte des Klinikums Saarbrücken –
unter ihnen auch zwei MitarbeiterInnen vom
OP - in einer 200stündigen Weiterbildung zu
Praxisanleitern weitergebildet. Nach dieser
Weiterbildung werden sie nun angehende
Krankenpflegekräfte auf ihren Stationen und
die Operationstechnischen Assistenten/-innen
im OP bei der täglichen Arbeit anleiten und
unterstützen. Die Pflegedirektorin, Sonja Hilzensauer, bedankte sich bei den frischgebackenen PraxisanleiterInnen für ihr Engagement
für eine qualifizierte Ausbildung künftiger Gesundheits- und Krankenpfleger. Übrigens: Einige der frischgebackenen Praxisanleiter haben
die Weiterbildung mit „hervorragend“ abgeschlossen. Und sie haben die Weiterbildung
absolviert:
Cynthia Becker, Jenny Eifler, Germar Fischer,
Silke Gebhardt, Priscilla Germesin, Cathrin
Heidt, Susanne Kläs, Laura Klein, Sabrina
Klinck, Sarah Laval, Christina Maurer, Uwe
Müller, Silke Pinkawa, Caroline Rinck, Thiemo Schmitt, Isabell Schorr, Thomas Schwarz,
Hannah Stabel und Sara Heim.
Die frisch gebackenen PraxisanleiterInnen stellten
sich mit Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer (links)
und dem Leiter der Schule für Gesundheitsfachberufe,
Dieter Potdevin (rechts oben) zu einem Foto.
Zeigt her Eure Füße!
Fußmessung für Beschäftigte - falsches Schuhwerk kann sich
auch mit Rücken-, Hüft- und Kniebeschwerden rächen
O
Ob Pflegekräfte, ÄrztInnen oder MitarbeiterInnen im Hauswirtschaftsdienst oder in der
Technik: Sie alle müssen gut zu Fuß sein. Der
Tätigkeit und dem Fuß angemessenes Schuhwerk ist da ein Muss. Falsches Schuhwerk
kann sich mit Fehlstellungen der Füße (Spreiz-,
Senk- oder Plattfuß) oder anderen Fußerkrankungen rächen. Auch Schmerzen im Rücken,
an der Hüfte oder in den Knien können eine
Folge von unbequemen oder ungeeigneten
Schuhen sein.
Als Folge des demografischen Wandels steigt
auch im Klinikum Saarbrücken das Durchschnittsalter der Beschäftigten. Aber auch
junge MitarbeiterInnen haben noch ein langes Arbeitsleben und viele tausend Kilometer
Fußweg vor sich. Grund genug für die betriebliche Gesundheitsförderung des Klinikums
Saarbrücken, ein besonderes Augenmerk auf
die Füße der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu richten. In Zusammenarbeit mit dem
Orthopädietechnikunternehmen Doppler und
Abeba, einem Hersteller für Berufs- und Sicherheitsschuhe, haben Christina Moskau vom
Arbeitsschutz und Betriebsärztin Dr. Birgit Grünebach Fußmesstage im Klinikum Saarbrücken
für die MitarbeiterInnen angeboten. Rund 130
Beschäftigte nutzten an zwei Tagen dieses Angebot. Durch eine elektronische Fußdruckmessung gelang es in Sekundenschnelle, anatomische Merkmale jedes Fußes zu ermitteln.
Und das erfolgte so: Eine elektronische MessSohle analysierte exakt die Druckpunkte des
Fußes während des Gehens. Dabei wird gemessen, wie viel Masse jeder Punkt des Fußes
abzufangen hat. Die auf den Fuß tatsächlich
einwirkenden Reaktionskräfte werden computergestützt ausgewertet und am Bildschirm grafisch dargestellt. Die Fußabdruckwerte wurden
am Bildschirm dargestellt.
Anhand der Daten erläuterten die Orthopädietechniker, ob und an welchen Stellen der Fuß
durch eine speziell angefertigte Einlage entlastet werden muss und wie ein Arbeits- oder Sicherheitsschuh beschaffen sein sollte. In manchen Fällen schlug der Orthopädietechniker
auch gymnastische Übungen vor, um Fehlstellungen gezielt vorzubeugen. Außerdem wurden noch die Körperachsen – Schulter, Arme,
Becken und Beine – vermessen, um andere
Fehlstellungen auszuschließen.
Mitarbeiterin Martina Jäger (Zentrale Notaufnahme)
bei der Vermessung der Körperachse
Nach den zwei Fußmesstagen zogen die
Orthopädietechniker von Doppler eine positive Bilanz: „Die meisten der Teilnehmer sind
gut zu Fuß.“ Ca. 50 Prozent zeigten „gute,
normale Füße“. Im Vergleich zu Menschen,
die überwiegend statisch stehende Arbeiten
verrichten (z.B. am Band in der Industrieproduktion) fanden sich bei uns wenig Senk- und
Spreizfüße. Allerdings zeigten viele MitarbeiterInnen ein falsches Laufmuster und Aussteuern des Fußes.
Die MitarbeiterInnen fühlten sich kompetent
beraten und zeigten sich motiviert, die Empfehlungen aufzugreifen und umzusetzen. Am
Ende von zwei zehnstündigen Mess-Tagen
äußerte sich auch das Dopplerteam begeistert über unsere motivierten und interessierten
Mitarbeiter. Prävention von Erkrankungen des
Stütz- und Bewegungsapparates wird im Klinikum weiter ein Thema sein.
Unsere MitarbeiterInnen
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Aus den Tochtergesellschaften
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Blut spenden – Hilfe die ankommt
Am Samstag in der Aktionswoche kamen in vier Stunden 50
Spender, davon 25 zum ersten Mal
D
Das ist einmalig in Deutschland: Die drei großen Blutspendedienste des Saarlandes haben
sich unter Federführung des Gesundheitsministeriums zu dem „Blutspende-Bündnis Saarland“ zusammengeschlossen. Damit möchten
sie das Blutspendeaufkommen im Saarland
erhöhen und mehr Erstspender gewinnen.
Denn im Saarland reichen die Blutspenden für
den eigenen Bedarf bei weitem nicht aus: So
werden in den 24 Akutkrankenhäusern jeden
Tag im Schnitt 183 Blutkonserven benötigt. Um
mehr Blutspender zu gewinnen, fand im Oktober eine Blutspendewoche mit zahlreichen
Aktionen statt. Der Gesundheits- und Sozialminister Andreas Storm kam als prominenter
Blutspender. Außerdem konnten sich Interessierte in Kurzvorträgen über das Thema „Blut
spenden – Hilfe, die ankommt“ informieren.
Der ärztliche Leiter der Blutspendezentrale, Dr.
Alexander Patek, erklärte dabei den Weg der
Blutspende vom Spender bis zum Empfänger.
viele junge Männer und Frauen gekommen.“
Vor allem am Samstag in der Aktionswoche
verzeichnete die Blutspendezentrale auf dem
Winterberg einen Rekord: Es kamen 50 Blutspenderinnen und Blutspender, davon 25 zum
ersten Mal.
Durch die Aktion hat sich das Spenderaufkommen in der Blutspendezentrale auf dem Winterberg um sieben Prozent erhöht. Und was für
Dr. Patek besonders erfreulich ist: „Es sind sehr
Info-Telefon: 0681/963-2560
Am Aktionstag der Blutspendezentrale Saar-Pfalz
spendete Gesundheitsminister Andreas Storm
seinen kostbaren Saft
Die regulären Öffnungszeiten der Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf dem Winterberg (gegenüber dem Parkhaus des Klinikums) sind
montags, donnerstags und freitags von 8 - 15
Uhr, dienstags und mittwochs von 12 bis 18
Uhr sowie jeden dritten Samstag im Monat
von 10 bis 14 Uhr.
Grundsätzlich kann jeder Gesunde zwischen
18 und 68 Jahren (Erstspender: 60 Jahre)
Blut spenden. Der Abstand zwischen zwei
Blutspenden sollte bei Frauen mindestens 12
Wochen betragen, bei Männern acht Wochen
nicht unterschreiten.
Internet:
http://www.blutspendezentrale-saarpfalz.de
157
157 Frauen und Männer waren zum Blutspendemarathon anlässlich des 60jährigen Bestehens der Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf
den Winterberg gekommen, um sich einen
halben Liter Blut „abzapfen“ zu lassen. Mehr
als 100 kamen zum ersten Mal, davon waren
fast zwei Drittel 27 Jahre und jünger.
Den zweiten Preis, ein Tablet-PC, gewann der
Saarbrücker Dirk Thoennes (Mitte). Auch er
freute sich über das unerwartete Geschenk,
genauso wie Josef Riem aus Saarbrücken, der
das Smartphone gewann. Auch die beiden
sind schon mehrmals Spender der Blutspendezentrale gewesen.
Drei von ihnen sind als Glückspilze gekürt
worden. Sie haben an dem Gewinnspiel teilgenommen und einen der drei Hauptgewinne
erhalten: Den ersten Preis, ein E-Bike, gewann
Peter Nickel aus Saarbrücken (links im Bild).
Zum Glück konnte er bei der Frage, ob ein
Herren- oder Damenrad gewünscht sei, noch
Einfluss nehmen. Er schenkte es seiner Frau,
die gerade ein Rad brauchte. So entschied er
sich ganz uneigennützig für ein Damenrad.
Peter Nickel ist übrigens Mitarbeiter der Wäscherei des Klinikums und außerdem Stammgast in der Blutspendezentrale. Er hat in den
vergangenen zehn Jahren rund 160mal Vollblut oder Thrombozyten gespendet und hat
sich daher den Hauptpreis redlich verdient.
„Der Blutspende-Marathon war ein Riesen-Erfolg“, freut sich Dr. Alexander Patek. „Schön
wäre es, wenn die vielen Neuspender auch
weiterhin zu uns kommen. Denn das Saarland
braucht Blut.“ Für den Leiter der Blutspendezentrale ist klar: „Das ist nicht unser letzter Marathon gewesen.“
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Aus den Tochtergesellschaften
Blutspendemarathon: Glückliche Gewinner
erhielten ihre Preise
Aus den Tochtergesellschaften
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Alegria: Lebensfreude, Heiterkeit
S
Spanische Lebensfreude und Urlaubsstimmung
herrschten beim Sommerfest des Altenheims
Am Schlossberg. Die Bewohnerinnen und Bewohner feierten im Hof zusammen mit Angehörigen, Freunden und Politprominenz unter dem
Motto „Viva Espana“. Und auch der Wettergott hatte ein Einsehen. Bei Sonnenschein und
angenehmen Temperaturen erfreuten sich fast
200 Zuschauer an spanischen Rhythmen; eine
Flamencotänzerin zeigte ihr Können und das
Aktivierungs-Team präsentierte eine Strandmodenschau.
T
Tiere tun Menschen gut. Auch in der Pflege und
besonders in der Demenzbetreuung tragen sie
zum Wohlgefühl und zur Aktivierung der zu
Pflegenden bei. Unter dem Motto „Hunde sind
Balsam für die Seele“ gibt es seit einiger Zeit
eine Kooperation des Altenheims am Schloss
und der Hundeschule Mellarie~Dogs.
Die Leiterin der Hundeschule, Melanie Nachtwey, ist seit 2011 zertifizierte Verhaltenstherapeutin und Ausbilderin für Hunde. Der Kontakt
kam im Rahmen ihrer Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin am Klinikum
Saarbrücken zustande. Bei einem Einsatz im
Altenheim am Schloss stellte sie im Gespräch
mit einigen Senioren fest, dass sie den Therapiehund, der früher einmal regelmäßig im
Altenheim zu Besuch war, sehnlichst vermissten. Sie schlug Heimleiter Friedbert Gauer,
der Pflegedienstleitung Margot Wefers-Meyer
und der Leiterin des Aktivierungsteams, Elvira
Grundhöfer, eine Kooperation mit ihrer Hundeschule vor. Seitdem besucht Mellarie~Dogs
ehrenamtlich das Altenheim am Schloss. Die
Resonanz ist atemberaubend!
Sie haben auch einen Hund und interessieren
sich für einen Besuch im Altenheim am Schloss?
Dann melden Sie sich bei Mellarie~Dogs und
werden Sie Teil der Initiative „Hunde sind Balsam für die Seele“. Die Verhaltensüberprüfung
ist kostenfrei, denn es geht um eine gute Sache!
Kontakt:
Mellarie-Dogs, Melanie Nachtwey
Tel. mobil: 0162 6054374 oder 0157 37444383
Tel. Festnetz:0681 40124232
E-Mail:[email protected]
Homepage:
www.verstehen-sie-ihren-hund.de
Selbst Bewohner, die kaum kommunizieren,
zurückgezogen leben oder durch eine Behinderung am Kontakt gehindert sind, werden
beim Besuch hellwach und nehmen freudig den
Kontakt mit den Hunden auf. Demenzerkrankte Bewohner, die unruhig erscheinen, durch
die Flure wandern oder in ihrer eigenen Welt
versunken sind, erlebt man bei dem Besuch
der Hunde ruhig, extrovertiert, sie lächeln, unterhalten sich offen und genießen sichtlich den
Kontakt mit dem warmen Hundefell.
Ist jeder Hund geeignet?
Nach eingehender Verhaltensprüfung der einzelnen Hunde durch Melanie Nachtwey wird
entschieden, welcher Hund sich eignet. Jeder
Hund, der in der Aktivierung der Bewohner
eingesetzt wird, bekommt zunächst eine Verhaltensbeurteilung, die dem Altenheim vorzulegen ist. Erst danach kann er als Therapiehund mitwirken, Bewohner einzeln oder in
Gruppen besuchen.
Melanie Nachtwey besucht ehrenamtlich Seniorinnen und Senioren im Altenheim am Schlossberg. Die
Liebe zum Tier bringt mehr als Abwechslung - Freude
und Zuneigung - ins Heim.
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Aus den Tochtergesellschaften
Hunde sind Balsam für die Seele
Kurz & Akut
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Ruheräume für MitarbeiterInnen
eingerichtet
A
Auf der ehemaligen Station 08 in den (ehemals) hinteren Patientenzimmern befinden sich
zwei Ruheräume für MitarbeiterInnen, die für
den Kurzschlaf oder die Pause genutzt werden
sollen. Die Räume wurden auf Initiative der
Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung eingerichtet und können ab sofort benutzt werden.
In einem Zimmer kann man in angenehmer At-
mosphäre - abgeschieden von der Hektik des
Arbeitsplatzes - das mitgebrachte Pausenbrot
essen; dafür gibt es einen Tisch mit vier Stühlen. Im zweiten Zimmer befinden sich vier Relaxsessel für den Kurzschlaf oder Neudeutsch:
das Powernapping. Experten wissen schon
lange, dass ein Nickerchen gut für die Leistung
ist und vor Krankheiten schützt.
Charlotte Britz zu Besuch im Klinikum
D
Das Klinikum Saarbrücken ist der größte Gesundheits-Dienstleister im Regionalverband
Saarbrücken und ein Tochterunternehmen der
Stadt Saarbrücken. So ist es kein Wunder,
dass Oberbürgermeisterin Charlotte Britz ein
starkes Interesse am Klinikum Saarbrücken
hat. Sie möchte immer gut informiert sein über
unsere medizinische Kompetenz, unser Leistungsspektrum und unsere Stärken genauso
wie über unsere Probleme. Daher stattet sie in
regelmäßigen Abständen dem Klinikum Saarbrücken einen Besuch ab, ist im Gespräch mit
den Direktoriumsmitgliedern und besichtigt
nach und nach wichtige Bereiche. Im vergangenen Jahr besichtigte sie die ZNA und das
Perinatalzentrum, dieses Mal wurde sie von
Chefarzt PD Dr. Konrad Schwarzkopf und
OP-Manager Wolfgang Engel durch den OP
geführt.
PD Dr. Konrad Schwarzkopf (links), Chefarzt der
Anästhesiologie, und OP-Manager Wolfgang Engel
zeigen Charlotte Britz ihr Reich
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Mitte) zu Besuch
beim Betriebsrat: Betriebsrats-Vorsitzender Martin
Heckmann, Betriebsratsmitglieder Jutta Knörr, Heide
Schneider, Dr. Petra Ullmann, Petra Spindler und
Gerhard Quien.
Auf dem Programm stand wie schon beim letzten Mal auch ein Gespräch mit dem Betriebsrat. Charlotte Britz: „Ich möchte wissen, wo es
den städtischen Unternehmen – und besonders
den MitarbeiterInnen – unter den Nägeln
brennt.“
B
Bereits zum vierten Mal in Folge hat die Unfallkasse Saarland Unternehmen des Klinikums
Saarbrücken für ihre gute Präventionsarbeit
belohnt: Die Saarbrücker Pflege gGmbH, die
Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH und
die Klinikservice Saarbrücken GmbH. Gerade
die Beschäftigten in Kliniken und Altenheimen
sind vielfältigen gesundheitlichen Belastungen
und Gefährdungen ausgesetzt. Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen oder der Umgang
mit gesundheitsgefährlichen Stoffen gehören
zur täglichen Arbeit. Hinzu kommen psychosoziale Belastungen durch Schicht- und Nachtarbeit beim täglichen Umgang mit kranken
Menschen. Die Unfallkasse des Saarlandes
hat daher ein großes Interesse daran, dass im
Rahmen der Arbeitssicherheit die Gefahren in
den Betrieben frühzeitig erkannt und schon im
Vorfeld (präventiv!) ausgeschaltet oder reduziert werden. Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
sollen so verhütet, eine wirksame Erste Hilfe
etabliert werden.
Zum vierten Mal in Folge wurde nun von der
Unfallkasse erfolgreiche Präventionsarbeit ausgezeichnet.
Die Klinikservice Saarbrücken GmbH erhielt
7000 Euro, die Saarbrücker Pflege gGmbH
(Altenheim Am Schlossberg, Mobile Pflege)
bekam 5.300 Euro. Auch die Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf dem Winterberg wurde mit
5.300 Euro für die gelungene Prävention von
Arbeitsunfällen belohnt.
Die Prämien sollen für den Arbeitsschutz und
die Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden. Denn
gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft wird ein effizienter Arbeits- und Gesundheitsschutz immer wichtiger. Sie ist Voraussetzung dafür, dass die Beschäftigten möglichst
lange und gesund im Betrieb bleiben könnten.
Das Prämienmodell der Unfallkasse besteht
seit 2007.
Neues Notstromaggregat installiert
S
Schweres Gerät war für die Aufstellung des
neuen 25 Tonnen schweren Notstromaggregates nötig. Ein Schwerlastkran hievte das
Aggregat über die Mauer direkt neben die
Heizzentrale, wo es installiert wurde. Die mit
Eigenmitteln in Höhe von ca. 500.000 Euro
finanzierte Anlage ergänzt ein kleineres, nicht
mehr zukunftssicheres Gerät und ist auf dem
neuesten Stand der Technik. Damit verfügt
das Klinikum über Notstromkapazitäten, die
auch bei einem längeren Stromausfall einen
Normalbetrieb in allen erforderlichen Untersuchungs- und Behandlungseinheiten, OP, Intensivstationen u.v.m. aufrecht erhalten. Dr. Ingo
Friedrich, technischer Leiter des Klinikums, ist
stolz auf die Leistungsfähigkeit, die mit der
neuen Anlage einhergeht: „Es gibt nur wenige
Krankenhäuser in Deutschland, die in dieser
komfortablen Situation sind.“
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Kurz & Akut
Für gute Präventionsarbeit belohnt:
Unternehmen erhalten 17 600 Euro
Kurz & Akut
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Chefarzt Grandt organisierte Deutschen
Kongress für Patientensicherheit in Berlin
D
Die Menschen werden immer älter, unter anderem weil es immer wirkungsvollere Medikamente gibt. Nur können diese – im falschen
„Mix“ oder falsch eingenommen – auch schaden. „Unerwünschte Arzneimittelereignisse“,
kurz: UAW, sind die Folge. Wie diese vermieden werden können, war Thema eines bundesweiten Kongresses in Berlin, den Prof. Dr.
Daniel Grandt, Chefarzt der Inneren Medizin I
des Klinikums Saarbrücken, als Kongresspräsident organisierte.
Ein Wochenende lang debattierten Ärzte,
Gesundheitspolitiker, Vertreter der Qualitätssicherung und des Krankenhausmanagements
und Pharmazeuten darüber, wie Patienten im
Zusammenhang mit der Medikamentenverordnung und –einnahme vor vermeidbaren
Fehlern geschützt werden können. In diesem
Zusammenhang wurde auch der „Aktionsplan
für Arzneimitteltherapie-Sicherheit für Deutschland“ durch das Bundesgesundheitsminsterium
vorgestellt und diskutiert. Dieser Aktionsplan
zur Vermeidung von Fehlern bei der Arzneimitteltherapie geht auf ein 2002 von Grandt im
Klinikum Saarbrücken gestartetes Projekt zur
Verbesserung der Behandlungssicherheit der
Patienten des Klinikums Saarbrücken zurück.
Gesundheitsminister Daniel Bahr und Prof. Dr. Daniel
Grandt, zwei Hauptakteure auf dem Patientensicherheitskongress in Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium war Mitveranstalter.
Herztag gut besucht
E
Erstmals lud die Klinik für Innere Medizin II
zum Herztag nicht an einem Samstag, sondern an einem Donnerstagnachmittag ein. Auf
dem Programm standen ausschließlich Vorträge über „Das schwache Herz“. Und genau
das goutierte die Zielgruppe. So reichte – wie
so oft bei den Herztagen – die vorgesehene
Bestuhlung nicht aus. Über 120 Zuhörerinnen
und Zuhörer waren ins Casino gekommen.
Helfende Hände sorgten zügig dafür, damit
auch jeder einen Sitzplatz bekam.
Gut besuchter Herztag. Wieder mal mussten Stühle
dazugestellt werden.
Mit großem Interesse verfolgten die Besucherinnen und Besucher die Vorträge und nutzten
zum Schluss ausgiebig das Angebot, Fragen
zu stellen.
D
Die Drogeriemarktkette dm-Markt hatte am 28.
August ihr 40-jähriges Bestehen. Das Jubiläum
wurde bundesweit an vielen Orten mit einer
Vielzahl kultureller Veranstaltungen gefeiert.
Vor zahlreichen Filialen fanden so genannte
„Singwetten“ statt, so auch in Saarbrücken in
der Futterstraße – „Dr. Schröders A-cappellaChor“ schaffte es, rund 100 Bürgerinnen und
Bürger vor dem dm-Markt zu versammeln, um
gemeinsam vier Lieder zu singen. Dafür erhielt
der Chor vom dm-Filialteam 400 Euro. Weitere 400 Euro gingen an die Kinderklinik des
Klinikums Saarbrücken für‘s Mitsingen.
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Kurz & Akut
dm-Markt-Jubiläum:
Kinderklinik erhielt bei Singwette 400 Euro
Den Scheck nahm Pressereferentin Irmtraut
Müller-Hippchen (vorne Zweite von rechts) entgegen; im Hintergrund der Chor.
Klinikum Saarbrücken erhielt das neue saarländische Gütesiegel „Familienfreundliches
Unternehmen“
D
Das Klinikum Saarbrücken wurde jetzt zusammen mit 75 anderen saarländischen Unternehmen mit dem neuen Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet.
Das Gütesiegel wurde von der IHK Saarland,
der Handwerkskammer und dem Ministerium
für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
gemeinsam entwickelt, um die Arbeitswelt im
Saarland familienfreundlicher zu gestalten,
Geleistetes zu honorieren und um zusätzliche
Anreize für familienfreundliche Maßnahmen
in Unternehmen zu schaffen. Das Gütesiegel
bestätigt den ausgezeichneten Unternehmen,
dass sie bereits viel für die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf getan haben. Es gilt für zwei
Jahre und enthält zusätzlich eine Zielvereinbarung über künftige Maßnahmen in Sachen
Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Denn die
Unternehmen spüren, dass sie mit familienfreundlichen Betriebs- und Arbeitsstrukturen im
Bemühen um qualifizierte Fachkräfte punkten
können.
So wird das Klinikum bis Sommer 2014 ein
flexibles Betreuungsangebot für die Kinder
der Mitarbeitenden auf dem Gelände des Kli-
nikums aufbauen. In der Vergangenheit hat
das Klinikum sich u.a. durch die Schaffung
flexibler Arbeitszeiten und Wahlarbeitszeit sowie durch die Einrichtung einer Servicestelle
Familie und Beruf zur Unterstützung der Eltern
bei der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder dem Wiedereinstieg in den Beruf
nach der Elternzeit hervorgetan.
Personaldirektor Edwin Pinkawa und Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer nahmen stellvertretend das Zertifikat entgegen. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer gratulierte
den Unternehmen für ihre familienfreundliche
Unternehmenspolitik. Sie warb bei der Übergabe der Zertifikate vor über 250 Gästen in
der IHK für noch mehr Familienfreundlichkeit:
„Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels zählen
familienpolitische Komponenten zu entscheidenden Kriterien bei der Wahl des Arbeitgebers. Die heute ausgezeichneten Unternehmen
haben sich qualifiziert, wurden zertifiziert und
erhalten dafür symbolisch dieses Gütesiegel.
Ich hoffe, dass noch viele
Unternehmen folgen werden.“
Ministerpräsidentin
Annegret KrampKarrenbauer (rechts)
überreichte die
Urkunde an Personaldirektor Edwin
Pinkawa im Beisein
von IHK-Hauptgeschäftsführer Volker
Giersch (links) und
IHK-Vizepräsidentin
Petra Krenn
(Foto: Becker &
Bredel)
Kurz und Akut
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Gesundheit im Dialog 2014
„Im Falle eines Unfalls...“
V
Vortragsreihe des Klinikums Saarbrücken (1. Halbjahr)
in der Stadtbibliothek Saarbrücken (Vortragsraum, UG)
Donnerstag, 23. Januar 2014, 17.00 Uhr
Die Rettungskette: Wie alle Rädchen
ineinander greifen
Referent: Prof. Dr. Günter Görge, Chefarzt
der Kardiologie des Klinikums Saarbrücken
und Einsatzleiter für die notärztliche Besetzung des bodengebundenen Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) am Notarztstandort 1121
Saarbrücken.
Donnerstag, 20. Februar 2014, 17.00 Uhr
Erster am Unfallort? Erste Hilfe, Wiederbelebungsmaßnahmen, Laienhilfe
Referent: PD Dr. Konrad Schwarzkopf,
Chefarzt der Anästhesiologie und Operativen
Intensivmedizin des Klinikums Saarbrücken
Donnerstag, 20. März 2014, 17.00 Uhr
Hals- und Beinbruch: Was die Unfallchirurgie heute alles kann
Neue Methoden und Materialien
Referent: Priv.-Doz. Dr. Christof Meyer,
Chefarzt der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
Donnerstag, 10. April 2014, 17.00 Uhr
Verletzungen nach häuslicher Gewalt:
Opferambulanz hilft
Referentin: Dr. Daniela Bellmann, Rechtsmedizin am Klinikum Saarbrücken
Donnerstag, 22. Mai 2014, 17.00 Uhr
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
(UAW) und Schäden durch Medikamente
Referent: Prof. Dr. Daniel Grandt, Chefarzt
der Inneren Medizin I des Klinikums Saarbrücken
Donnerstag, 26. Juni 2014, 17.00 Uhr
Kopfverletzungen, Schädelhirntraumen und wie ich sie vermeiden kann
Referentin: Prof. Dr. Cornelia Cedzich,
Chefärztin der Neurochirurgie des Klinikums
Saarbrücken
Donnerstag, 24. Juli 2014, 17.00 Uhr
Wofür Blut spenden? - Unfallopfer und
schwerkranke Menschen brauchen es!
Referent: Dr. Alexander Patek, ärztlicher Leiter der Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH
Donnerstag, 25. September 2014,
17.00 Uhr
Sport ist nicht Mord Wie Kranke und Gesunde von
Fitnesstraining profitieren
Referenten: Prof. Dr. Ulrich Harland, Direktor
des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie
In Zusammenarbeit mit:
Stadtbibliothek Saarbrücken, vhs und Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken,
Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland, Unabhängige Patientenberatung Saarbrücken, Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung im Saarland (LAGS), Ärzteverband
des Saarlandes, vdek (Verband der Ersatz-Krankenkassen), Dt. Herzstiftung, SR 3 Saarlandwelle
Information: www.klinikum-saarbruecken.de

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