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März
2009
Z e i t u n g für das S a n i e r u n g s g e b i e t W e d e r s t r a ß e
Aus dem Rathaus:
Gewerbestandort Neubritz
Seite 3:
StandortWandel
• Neubritz: Gewerbestandort
zwischen Tradition und
Wandel
Seite 4 / 5 :
Alle Standorte auf einen Blick
• Karte Neubritz und
Umgebung
Seite 5:
StartOrt
• 2. Neubritzer Bürgermeile
Seite 6/7:
Standort Juliushof
• Standortvorteil Innenstadt
• „Wir haben jetzt
Planungssicherheit"
Liebe Leserin, lieber Leser!
Neues Jahr - neues Aussehen
Herzlich willkommen in einer völlig neu
gestalteten Ausgabe von „leben in Neubritz". Nach zehn Jahren haben wir mit
der jetzt vorliegenden zwölften Ausgabe
eine gestalterische Überarbeitung der
Zeitung durchgeführt. Dabei haben wir
Wert darauf gelegt, das Erscheinungsbild zu modernisieren, gleichzeitig aber
das Bewährte weiterzuführen und den
Wiedererkennungswert zu erhalten. Wir
hoffen, dass Ihnen das neue Aussehen
gefällt. Schreiben Sie uns doch Ihre
Meinung dazu!
Seite 8
Standort Bürgerstraße
• Neubritzer Mischung:
Wohnen und Arbeiten
Seite 9:
WohnOrt Wederpark
• Stadthaus in City-Nähe
Wörterbuch der Sanierung
einmal zeigt sich, dass Neubritz große
Lagevorteile als innenstadtnaher Gewerbestandort hat und von den ansässigen
Gewerbetreibenden wegen seiner guten
Anbindung, seiner Urbanität und seiner
Lebendigkeit geschätzt wird. In der letzten
Zeit wird immer wieder vom „Neuen
Wohnen in der Stadt" berichtet - Neubritz beweist, dass dieses Stichwort auch
für gewerbliche Aktivitäten wieder von
Bedeutung ist.
Die städtebauliche und planerische Beschäftigung mit dem Thema Gewerbe ist
untrennbar auch eine Beschäftigung mit
den wirtschaftlichen Belangen der beteiligten und betroffenen Betriebe. Insofern
ist die gute Zusammenarbeit zwischen
Stadtplanung und Wirtschaftsförderung
von entscheidender Bedeutung für den
Erfolg.
In Neukölln arbeiten die beiden Fachbereiche in den gewerblich geprägten Gebieten schon seit Jahren Hand in Hand.
Wir tauschen Informationen schnell und
unkompliziert aus. führen Beratungen
gemeinsam durch und stimmen unsere
Stellungnahmen aufeinander ab. Für
die Gewerbetreibenden bedeutet das,
im Bezirk Neukölln sofort kompetente
Ansprechpartner beider Seiten zu haben
und auf eine koordinierte Betreuung im
Sinne einer „One-Stop-Agency" vertrauen
zu können. Denn: Gewerbeplanung ist
immer auch Wirtschaftsförderung!
• V...wie Verkehrswert
• V...wie Verlagerung
Seite 1 0 / 1 1 :
Standort Neukölln-Südring
• Stadtumbau rund
um Bahn und Hafen
Seite 11:
Standort Hermannstraße
• „HermannQuartier"
Standort Karl-Marx-Straße
• [Aktion! Karl-Marx-Straße]
Seite 12:
LeerStandOrt ?
In diesem Sinne wünschen wir uns allen
gemeinsam ein gutes Sanierungsjahr und
Ihnen eine anregende Lektüre.
• Gewerbe-Leerstand
in Neubritz als Potenzial
Seite 13:
proStandort
Rolf Groth
• Verein „proNeubritz"
gegründet
Seite 14:
Stand(W)Ort
• Eine Kindheit in Neubritz
• Baubeginn Zürich-Schule
Seite 15:
DrehOrt Wederpark
• „Filmpark" - Werkstatt
für Veränderung 2008
Seite 16:
• Kontakte
StammOrt
• Die aktuelle Glosse
Ende in Sicht
Das Jahr 2009 wird wahrscheinlich das
letzte Sanierungsjahr für Neubritz sein.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat Ende letzten Jahres mitgeteilt,
dass die Durchführung der Sanierung
inzwischen so weit gediehen ist, dass das
Sanierungsgebiet Neukölln-Wederstraße
zum Ende dieses Jahres aufgehoben werden kann. Vieles wurde seit 1995 erreicht, es bleibt aber auch noch Einiges
zu tun. Jetzt wird eine Abschlussuntersuchung klären, ob die Sanierung tatsächlich beendet werden wird. Also
bereiten wir uns gemeinsam auf ein
arbeitsreiches Jahr vor!
Gewerbeplanung ist Wirtschaftsförderung
Einer der bisherigen und künftigen
inhaltlichen Hauptpunkte der Sanierung
ist das Thema „Gewerbe", dem wir den
Schwerpunkt dieser Ausgabe von „leben
in Neubritz" gewidmet haben. Wieder
Kontakt
Wirtschaftsberatung /-förderung:
Clemens Mücke
Telefon 68 09-23 90
Fax 68 09-32 73
[email protected]
Stadtplanung / Stadterneuerung:
Rolf Groth
Telefon 68 09-33 78
Fax 68 09-24 18
[email protected]
Areal der Kornspiritus- und Presshefefabrik, Briefkopfvignette, 1903 >»
Neubritz:
Gewerbestandort
zwischen Tradition und
Wandel
Das Viertel rund um die Wederstraße,
Herz des Stadtteils Neubritz, war von
Beginn an durch die Mischung von Wohnen und Gewerbe charakterisiert. In der
südlichen Gebietshälfte siedelten sich seit
den 1860er Jahren auf Initiative Carl
Weders Handwerker und Kleinunternehmer an. Tischler, Bäcker, Schlachter und
Fuhrunternehmer erwarben hier kleine
Parzellen, um sie mit niedriggeschossigen Wohn- und Gewerbegebäuden zu
bebauen. Im Nordteil, wo es teilweise
große Grundstücke gab, bildete sich ab
ca. 1880 ein kleiner Industriestandort
heraus.
In der Glasower Straße 2 5 - 3 0 entstand
1889 die Eisengießerei Franz Weeren, die
bis 1900 zu einem größeren Fabrikkomplex mit Unternehmervilla erweitert wurde. Im Block zwischen Bruno-Bauer- und
Bendastraße, Delbrück- und Glasower
Straße entwickelte sich ab 1888 aus den
Anfängen einer Fischräucherei das dicht
bebaute Areal der Berliner Kornspiritusund Presshefe-Fabrik. 1900 befand sich
in der Walterstraße 18/19 die Dachpappen- und Asphalt-Fabrik W. Quandt und
auf dem heutigen Grundstück Karl-MarxStraße 275 die Speditionsfirma Oskar
Fahrenkrug.
Noch heute dokumentieren im Süden
kleinteilig bebaute Grundstücke die Siedlung Carl Weders. In der Nordhälfte erinnern an das einstige Industrieviertel der
Fabrikbau der ehemaligen Eisengießerei
sowie die zum Brauhaus Rixdorf umgebaute Unternehmervilla in der Glasower
Straße.
Infolge jahrzehntelanger Planungsunsicherheit - die Realisierung der seit
1946 im Bereich der Wederstraße geplanten Autobahntrasse verzögerte sich
fortlaufend - war die Gewerbesituation
im Stadtteil seit den 1970er Jahren von
Stagnation, bald auch von Niedergang
geprägt. Anfang der 1990er Jahre war
der Handel, damals die am stärksten
vertretene Branche im Viertel, von
KfZ-Firmen dominiert. Nicht nur in der
Wederstraße gab es untergenutzte Gewerbegrundstücke und Brachflächen.
Zahlreiche Gewerbebauten im gesamten
Viertel waren instandsetzungsbedürftig.
Der Bau der Autobahn, die seit 2000
größtenteils in Tunnellage unterhalb
der Wederstraße verläuft, und die 1995
erfolgte Festlegung des Viertels als Sanierungsgebiet brachten gravierende Eingriffe, boten aber auch die Chance zur
Neuentwicklung des Wohn- und Gewerbestandorts. Etliche Betriebe mussten
der Autobahntrasse weichen, konnten
größtenteils jedoch entschädigt und
umgesiedelt werden. Die jetzt gegebene
Planungssicherheit motivierte Gewerbe-
treibende zu Instandsetzungsmaßnahmen
und zog neue Firmen an. 50 Prozent aller
heutigen Betriebe in Neubritz sind erst
seit 1996 im Stadtteil ansässig.
Ein vorrangiges Sanierungsziel ist seit
1995 der Erhalt der Wohn- und Gewerbemischung im Quartier, allerdings großräumiger strukturiert, als es ursprünglich der Fall war. Der westliche Bereich
gewann mit dem Carl-Weder-Park, der
1999/2000 auf dem Autobahntunneldeckel entstand, an Attraktivität und entwickelt sich im Zuge der Stadterneuerung
zunehmend zum Wohngebiet.
Im östlichen Bereich - im Flächennutzungsplan von 1994 als Gewerbliche
Baufläche vorgesehen - entstand ab
2002 der „Juliushof". Das neue Gewerbegebiet zwischen Rungiusstraße, Autobahn und Karl-Marx-Straße - attraktiv
durch die Anbindung an das Autobahndreieck Neukölln, die planungsrechtliche
Sicherung als Gewerbegebiet und niedrige Grundstückspreise - erwies sich als
Erfolgsprojekt.
Schnell waren die zehn kleinen, vorwiegend für Handwerks- und Produktionsbetriebe vorgesehenen Parzellen des
Areals verkauft. Als erste Firma zog
die Werner Krause Baugeschäft GmbH
aus Schöneberg in den „Juliushof". Die
Tischlerei Krautzig GmbH aus Karlshorst
folgte. Auch ein Betrieb aus dem Sanierungsgebiet, die KfZ-Meisterwerkstatt
Schuster, fand im „Juliushof" einen
neuen Standort.
In Neubritz gibt es heute ca. 245 Unternehmen, angefangen vom Zigarettenladen mit 50 m2 bis hin zum leichtindustriellen Betrieb mit 3.200 m2 Gewerbefläche. Bemerkenswert vielfältig ist das
Branchenspektrum. Handwerksbetriebe,
schwerpunktmäßig Dachdeckereien, KfZBetriebe und Installationsfirmen bilden
den am stärksten vertretenen Wirtschaftszweig. Verschiedenste Dienstleistungsunternehmen, darunter Ingenieurbüros,
Computer- und Softwarefirmen, finden
sich im Viertel. Gastronomiebetriebe und
Einzelhändler sowie medizinische und
soziale Einrichtungen vervollständigen
das Angebot. Im Stadtteil gibt es mehrere
alteingesessene Traditionsbetriebe. Dazu
zählen die Dachbahnen- und DachstoffFabrik W. Quandt, die 1868 gegründet
wurde, die Waller Wusterhausen GmbH
& Co. Bedachungs KG, die 1907 entstand,
und die VerwaltungsGmbH W. Schütz,
ein Unternehmen für Präzisionswerkzeugbau. Zu den jüngsten Neuansiedlungen
gehört unter anderem die Firma WOS,
ein Spezialist für Fußbodentechnik und
Sportböden.
Cornelia Hüge
Branchenvielfalt, innerstädtische Lage, Autobahnanschlussstellen an der Buschkrugallee
und am Britzer Damm - Neubritz ist heute ein Wohn- und
Gewerbequartier mit vielen
Qualitäten und besonderem
Profil. Der Gewerbestandort
Neubritz, der sich mit intensivem Standortmarketing in
der Öffentlichkeit präsentiert,
hat die besten Chancen, sich
auch in Zukunft dynamisch zu
entwickeln.
Oben: Außenansicht des Produktionsbereichs der ehemaligen
Meierei Bolle, Bendastraße 11 c.
Die hölzerne Rampe diente der
An- und Auslieferung von Milchund Milchprodukten. Unter der
Rampe befand sich der Pferdestall. Mitte: Über diese Rampe
wurden die Pferde in den Stall
geführt. Unten: Hofladen des
ehemaligen Bauernhofes im
Priesterweg 5
,\Britzeriror,
Britzer Dammj"»
4
Ankündigung
2. Neubritzer Bürgermeile
Nach dem Erfolg der 1. Neubritzer Bürgermeile vom
vergangenen Sommer findet
am 6. und 7. Juni 2009 die
zweite Ausgabe des Stadtteilfestes statt.
Neben den bereits bekannten
Angeboten der Schausteller
mit ihren Ständen und
Karussells, der Gastronomie
und kulturellen Attraktionen
wird es dieses Mal auch den
Neubritzer Bürgerlauf um
den Deuro-Car-Cup geben.
Termin des Bürgerlaufs ist
Sonntag, der 7. Juni 2009.
um 16.00 Uhr.
• 10-km-Hauptlauf
(Startgeld: 11,00 EUR.
bei Anmeldung bis zum
31. Mai 9,00 EUR)
• 2-km-Schülerlauf
(Startgeld 2,00 EUR)
• 500-m-Bambini-Lauf
(kostenlos)
Anmeldungen können über
die Homepage der Neubritzer
Bürgermeile erfolgen:
www.buergermeile.de
Ann-Christin Rolfes-Bursi.
BSG mbH
Standortvorteil Innenstadt:
Standort Juliushof
Parzellenanzahl:
9
Parzellengröße: 360-1.760 m2
Konzeptentwicklung: 4/2004
Vermarktungsstart: 10/2006
Neukölln ist ein traditioneller Standort
der Industrie und des Handwerks mit
einer bunten Mischung von Betrieben
unterschiedlicher Größe und Angebote.
Mit dem erfolgten Neubau der BAB A 100
und der Fertigstellung der BAB A 113 hat
Neukölln hinsichtlich einer überzeugenden Erschließung erheblich an Attraktivität gewonnen. Zusammen mit dem guten
ÖPNV-Angebot und der Innenstadtnähe
ergibt sich der Standortvorteil einer hervorragenden Verkehrsanbindung.
Dies spiegelt sich beim Juliushof auf besondere Weise wider: Autobahnanschluss
und U-Bahnhof befinden sich um die
Ecke, es sind nur wenige Kilometer bis
zur Innenstadt. In ähnlicher Form gilt
das für das gesamte Sanierungsgebiet
Wederstraße. Insbesondere für kleinere
Unternehmen ist die Erreichbarkeit von
Kunden ein wesentliches Kriterium bei
ihrer Standortwahl. Sie sind auf eine
innerstädtische Lage angewiesen.
Kontakt
Baasner Stadtplaner GmbH
Günter Baasner
Levetzowstraße 10A
10555 Berlin
Telefon 344 50 55
Fax 39 10 55 09
[email protected]
Mit einem Bestand von rund 300 Hektar
an Gewerbe- und Industriegebieten
nimmt der Bezirk Neukölln im Berliner
Vergleich einen mittleren Rang ein (zum
Vergleich: Tempelhof-Schöneberg verfügt
über 650 Hektar). Dabei sind die Neuköllner Gewerbeflächen mit ca. 84% deutlich
besser ausgelastet als der Berliner Durchschnitt mit 64 %. Auf den ungenutzten
Flächen in Neukölln sind meist nicht sofort bzw. nicht ohne Weiteres gewerbliche
Nutzungen zu realisieren, beispielsweise
aufgrund vorhandener Altlasten oder
wegen der erforderlichen Umsetzung von
Auflagen des Denkmalschutzes. Entsprechend sind die verfügbaren Gewerbeflächen in Neukölln knapp, insbesondere
für kleine und mittlere Betriebe.
Auch vor diesem Hintergrund lässt sich
der Erfolg des Projektes Juliushof erklären: Da die Grundstücke mit ihrer Größe
zwischen 360 und 1.760 Quadratmetern
ungewöhnlich klein für Gewerbegebietsgrundstücke sind, stellen sie für Kleinbetriebe aus Produktion und Handwerk
eine bezahlbare Alternative zu Mietflächen dar. Neben dem Konzept der
Kleinteiligkeit war die Nachfrage nach
den Gewerbeflächen im Juliushof auch
aufgrund anderer wichtiger Rahmenbedingungen unerwartet hoch. So konnten
die Grundstücke zu einem attraktiven
Preis angeboten werden, da im Juliushof
die öffentliche Hand als Projektträger
tätig war und entsprechende Förderungen umsetzen konnte. Einen weiteren
wesentlichen Standortfaktor stellte auch
die Infrastruktur dar, die mit der guten
ÖPNV-Anbindung und dem Autobahnanschluss in unmittelbarer Nähe überzeugt.
Alle diese Standortfaktoren haben den
Juliushof sowohl für Betriebe interessant
gemacht, die bereits vorher im Sanierungsgebiet Wederstraße ansässig waren, als
auch für externe Unternehmer, die aus
Kreuzberg, Steglitz. Schöneberg, Marzahn
und sogar Schleswig-Holstein nach Neubritz umgesiedelt sind.
Der im Juliushof umgesetzte innovative
Ansatz eines öffentlich geförderten städtebaulichen Entwicklungsprojektes hat aufgrund seines Erfolges Modellcharakter für
ähnliche Vorhaben.
Interview:
Herr Schoepe, Herr Schuster, wie beurteilen
Sie rückblickend Ihre Ansiedelung im Juliushof? Hat sich der Umzug gelohnt?
Schoepe: Ja, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen haben wir Büro und
Lager jetzt an einem Standort, die waren
früher getrennt. Zum anderen wissen wir
genau, was wir jeden Monat zu zahlen
haben. Mietverträge werden oft nur noch
für drei Jahre abgeschlossen, und dann
muss man mit einer Erhöhung rechnen.
Schuster: Wir freuen uns vor allem über
unsere neue Werkstatt. Auch die Kunden
sind begeistert!
Wo war Ihr Betrieb vorher ansässig?
Schoepe: Das Baugeschäft Krause war
über 100 Jahre lang in Schöneberg
ansässig. Unser Lagerplatz befand sich
am Priesterweg: dort hätten wir jedoch
spätestens Anfang 2008 wegziehen müssen, da das Gelände von einem Investor
übernommen wurde.
Schuster: Wir waren auf der anderen
Seite der Autobahn, an der Wederstraße,
und mussten wegen der Schulerweiterung umziehen.
Wie haben Sie von dem Projekt Juliushof
erfahren?
Schoepe: Ich war etwa ein Jahr lang auf
der Suche, zunächst wieder nach einer
Mietfläche, aber die angebotenen Mietkonditionen waren für uns nicht akzeptabel. In der Zeitschrift der Handwerkskammer habe ich dann vom Projekt
Juliushof gelesen und gleich angerufen.
Schuster: Schon vor dem Autobahnbau
hatte ich über einen Bekannten bei der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
von der Planung erfahren. Später habe
ich dann auch in der Sanierungszeitung
..leben in Neubritz" darüber gelesen.
Über welchen Zeitraum erstreckte sich dann
Ihre Umsiedelung?
Schoepe: Nach dem ersten Kontakt ging
es Schlag auf Schlag: Im August 2006
liefen die ersten Gespräche, im September
haben wir gekauft, am 1. Oktober war
Baubeginn, Anfang 2007 sind wir mit
unserem Lagerplatz umgezogen und im
Juni schließlich mit dem Büro.
Schuster: Die Zusage für ein Grundstück
im Juliushof hatten wir schon vor Beginn
der Bauarbeiten, da waren wir die ersten.
Welche Parzelle wir nehmen, wurde später festgelegt. Mit der Finanzierung ging
es leider nicht so schnell, den Kreditvertrag haben wir schließlich im Dezember
2006 unterschrieben. Im Juni/Juli 2007
sind wir dann umgezogen.
Waren Sie mit der Betreuung während des
Projekts zufrieden? Was hätte besser laufen
können?
Schoepe: Die Leute vom Bezirksamt
Neukölln waren wirklich sehr zuvorkommend, man hat uns geradezu hofiert.
Allerdings haben wir später vom Grundstücksverkäufer, dem Liegenschaftsfonds,
die Quittung dafür bekommen, dass wir
die ersten Käufer waren: Wir mussten
deutlich mehr für die Vermessung zahlen
als unsere Nachbarn, die später gekauft
haben. Hier hätte ich es fair gefunden,
die Vermessungskosten gerecht auf alle
Eigentümer umzulegen.
Schuster: Alle waren wirklich sehr nett
und hilfsbereit, auch wenn wir vorab
nicht immer korrekte Informationen
bekommen haben. So lag die Abwasserleitung nicht wie zugesagt auf dem
Grundstück, und wir mussten trotz der
Vorstreckung eine hohe Hausanschlussgebühr an die Wasserbetriebe zahlen, das
war uns nicht klar.
Stellte die Finanzierung ein Problem für
Sie dar?
Schoepe: Nein. Wegen des günstigen
Grundstückspreises hat unsere Bank
schon nach wenigen Tagen grünes Licht
gegeben, obwohl es einige Auflagen
für das Grundstück gab: Wir dürfen es
fünf Jahre lang nicht verkaufen und bei
Verkauf in den folgenden fünf Jahren
mussten wir 70 Prozent des Mehrerlöses
abführen.
Schuster: Bei uns war es leider nicht so
einfach. Unsere Hausbank hat nicht mitgespielt und uns nach einem halben Jahr
Prüfungszeit abgesagt. Mit einer anderen
Bank hat es dann zum Glück geklappt.
Gewerbefinanzierungen sind sowieso
schwierig, hinzu kam, dass ich schon
über 60 bin. Ohne meine Frau hätte ich
den Kredit sicher nicht gekriegt.
Würden Ihrer Ansicht nach mehr Kleingewerbe Eigentum erwerben, wenn es mehr
kleinteilige Gewerbegebiete wie den Juliushof
gäbe?
Schoepe: Nach dem, was ich so von
Kollegen höre, auf jeden Fall. Denn alle,
die ein Grundstück gemietet haben,
sitzen seit der Wende auf einem Pulverfass: Jederzeit kann ein Investor kommen
und sie vertreiben. Wir haben jetzt
Planungssicherheit. Andererseits hätten
wir uns die üblichen 200 bis 240 Euro
pro Quadratmeter auch nicht leisten
können, der Eigentumserwerb war für
uns nur aufgrund der speziellen Konditionen möglich.
Schuster: Viele kleine Betriebe haben
große Probleme mit der Miete und dazu
die ständige Sorge, dass sie irgendwann
raus müssen. Außerdem werden unverschämte Mieten verlangt - wenn ich
gemietet hätte statt zu kaufen, würde ich
jetzt monatlich fast das Doppelte zahlen.
Das Interview führte
Reinhard Huschke für Fromlowitz+Schilling.
Heinz Schoepe (Geschäftsführer
Werner Krause Baugeschäft
GmbH) und Frank Schuster
(KFZ-Werkstatt Frank Schuster)
waren die ersten, die sich im
Juliushof angesiedelt haben.
Der gelernte Stahlbetonbaumeister Heinz Schoepe (55)
zog mit seinem Baugeschäft
von Schöneberg in den
Juliushof.
Frank Schuster (62) ist der einzige Umsiedler, dessen Betrieb
bereits vor dem Umzug im
Sanierungsgebiet ansässig war.
Neubritzer Mischung:
Wohnen und Arbeiten
liN traf sich mit dem Geschäftsführer der Firma WOS Fußbodentechnik, Herrn Schmidt,
zum Thema „Neubritzer
Mischung", also Wohnen und
Arbeiten an einem Standort,
sowie zu einem Erfahrungsbericht eines neu im Gebiet
angesiedelten Betriebes im
Umgang mit dem Standort
Neubritz. Das Gespräch führte
Ann-Christin Rolfes-Bursi von
der BSG mbH.
Das Grundstück Bürgerstraße
22 grenzt direkt an die Zufahrt
zum Britzer Autobahntunnel
der BAB A 100. Während zur
Bürgerstraße hin Wohnnutzung
stattfindet, wird der hintere
Grundstücksteil durch einen
Lagerhallen-Neubau begrenzt.
Dieser schirmt die vordere
Wohnnutzung von der Autobahn ab.
Herr Schmidt, Geschäftsführer
der Firma WOS-Fußbodentechnik, seit 2007 Eigentümer
der Bürgerstraße 22 in Neubritz
8
Sie haben dieses Grundstück im Jahr 2007
als neuen Firmensitz für die Firma WOS
Fußbodentechnik und Heimtextilvertriebs
GmbH erworben. Welche Kriterien haben
für Ihre Investitionsentscheidung die entscheidende Rolle gespielt?
Die WOS Fußbodentechnik hatte vor ihrem Umzug ihren Firmensitz in Spandau.
Aufgrund des großen Liefer- und Einzugsbereiches (u.a. Berlin, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern) ist eine gute
Verkehrsanbindung in innenstadtnaher
Lage sehr wichtig. Dieses bringt Zeitersparnis, finanzielle Einsparungen durch
geringeren Spritverbrauch sowie eine
Kombination von schneller innerstädtischer Erreichbarkeit und kurzen Wegen
ins Umland.
Weitere Kriterien waren Lagegunst und
prognostizierte Wertsteigerung der Immobilie. Größe des Gewerbegebäudes, Anschaffungssumme und Investitionssumme
sowie eine Mischung aus Wohnen und
Gewerbe als Schutz gegen Einbrüche,
speziell an den Wochenenden. Wir haben
in diesem Zusammenhang an unserem
vorherigen Standort schlechte Erfahrungen gemacht, da es sich um ein reines
Gewerbegebiet ohne Wohnnutzung gehandelt hat. Damals war die Einbruchshäufigkeit extrem hoch. An unserem
neuen Standort in Neubritz haben wir
vorher mit den dortigen Mietern gesprochen und zur Sicherung u. a. eine
Beleuchtungsanlage installiert. Dieses hat
sehr zur Sicherheit am neuen Standort
beigetragen.
Wie schätzen Sie die Verkehrsanbindung des
Standortes ein?
Als sehr gut! Wie ich bereits erwähnt
habe, besteht eine gute Anbindung an die
Autobahn, eine gute Verkehrsanbindung
an den ÖPNV (U-Bahn, S-Bahn, Busse)
sowie eine Vielzahl alternativer Fahrrouten durch die Stadt, wenn es auf dem
Stadtring einmal wieder Stau gibt.
Was unterscheidet aus Ihrer Sicht innerstädtische Standorte von denen auf der
„grünen Wiese"?
Neben den bereits genannten Kriterien,
wie die gute Erreichbarkeit und die Mischung von Wohnen und Arbeiten, zählt
für uns vor allem auch ein Firmensitz
innerhalb von Berlin als Standort-Vorteil.
Dieses bindet eine andere Käuferstruktur
an unser Unternehmen. Unsere Entscheidung für den Unternehmenssitz Berlin
passt auch in die momentane Renaissance der Innenstadt - es herrscht eine
andere Lebendigkeit und Vielfalt in der
Stadt als auf einem monostrukturell ausgelegten Standort auf der „grünen Wiese".
Wir haben aber auch Außenstellen in
Brandenburg, damit unser Vertrieb nicht
ausschließlich zentral aufgestellt ist.
Welche Betriebsprozesse finden auf Ihrem
Grundstück statt?
Verwaltung, Lagerung, Anwendungsund Entwicklungstechnik und Produktion. Unsere Bodenbeläge werden objektbezogen eingekauft und bestellt, so dass
kaum Lagerfläche benötigt wird. Bei uns
arbeiten Tischler, Fußbodenverleger.
Bürokaufleute. Entwickler und Sportwissenschaftler Hand in Hand. Unser
Hauptauftraggeber ist die öffentliche
Hand, z. B. Krankenhäuser, Schulen und
Sporthallen.
Unser Grundgedanke beim Sportbodenbau
geht von der Reparatur der Böden und
nicht vom Neubau aus. Also Sanierung
vor Abriss, wenn Sie so wollen. Dabei erreichen wir Kosteneinsparungen von bis
zu 40% pro Halle. Wenn der Boden neu
aufgebaut ist, geben wir eine Gewährleistungszeit von fünf Jahren. Unsere in
Modulbauweise entwickelten Sportböden
wurden sogar in abgewandelter Form in
Athen bei den Olympischen Spielen 2004
eingebaut. Alle Baustellen werden von
unserem eigenen Personal bestückt. Da
wir einen hohen Qualitätsanspruch haben,
arbeiten wir ohne Subunternehmer. Aus
diesem Grund bilden wir in dem Beruf
„Fußbodenleger" selbst unseren Nachwuchs aus. Unsere Azubis werden nach
Abschluss ihrer Ausbildung von uns
übernommen.
Was gefällt Ihnen an am Standort Neubritz
besonders gut?
Die zentrale Erreichbarkeit durch die gute
Anbindung an die Autobahn und den
ÖPNV, gute Einkaufsmöglichkeiten sowie
die Mischung aus Wohnen und Arbeiten.
Wo sehen Sie das Gebiet in zehn Jahren?
Ich habe von dem Standort im Immobilienteil einer großen Berliner Tageszeitung gelesen. Vorher war mir Neubritz
nicht bekannt. Ich denke, angelehnt an
die Rückmeldungen von Kollegen und
anderen Firmen, dieser Standort ist aufgrund der bereits genannten Vorteile
sowie der vorhandenen Flexibilität zur
Umgestaltung am Standort immer wieder vermietbar. Derzeit wird der Bezirk
Neukölln in den Medien häufig als Problembezirk mit hohem Ausländeranteil
dargestellt. Für meinen Standort erwarte
ich mir aber dennoch in Zukunft eine
Wertsteigerung, da die Voraussetzungen
am Standort ideal sind. Wir blicken
positiv in die Zukunft.
Was wünschen Sie sich für die weitere
Entwicklung des Quartiers?
Eine gute wirtschaftliche Entwicklung
unter Betonung der extrem günstigen
Verkehrslage von Neubritz, insbesondere
für kleine und mittlere Unternehmen im
stillen Gewerbe. Darüber hinaus sollte
das Negativimage des Bezirkes Neukölln
als sozialer Problembezirk klar von Neubritz abgegrenzt werden.
Vielen Dank für das Gespräch!
Direkt vis-a-vis des Carl-Weder-Parks
sollen in den nächsten Monaten die
Vorbereitungen für die Errichtung von
zehn Stadthäusern beginnen. Auf den
jeweils ca. 220 m2 großen Grundstücken
sollen nach Plänen der O + F Projektmanagement moderne Stadthäuser mit
ca. 160 m2 Wohnfläche und einem
140 m2 großen Gartenbereich entstehen.
Sollten Sie an weiterführenden Informationen interessiert sein, nehmen Sie bitte
Kontakt mit der Sanierungsbeauftragten
für Neubritz, der BSG mbH, auf.
Die in Anlehnung an die Bauhaustradition der 20er Jahre gegliederten Fassaden
der Häuser sind großzügig verglast. Dies
schafft Helligkeit im gesamten Haus.
Farbliche Akzente werden durch die
verschiedenen roten, grauen und ockerfarbenen Fassadenflächen gesetzt.
Oben: Die Grundstücke für den Bau der
Stadthäuser am Carl-Weder-Park
Unten: Stadthausfassaden O+F Projektmanagement
Ann-Christin Rolfes-Bursi, BSG mbH
Kontakt
BSG Brandenburgische
Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Glasower Straße 67
12051 Berlin
Telefon 68 59 87 71
Fax 68 59 87 73
[email protected]
Ansprechpartner:
Alexander Matthes,
Ann-Christin Rolfes-Bursi
Die Häuser entsprechen den Anforderungen an ein KfW-60 Energiesparhaus
und sind u. a. mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, die über eine Luftwärmepumpe mit Strombetrieb läuft.
Dieses erlaubt den neuen Eigentümern
eine relative Unabhängigkeit gegenüber
den steigenden Kosten im Energiebereich.
V wie... Verkehrswert
Ziel jeder Verkehrswertermittlung
ist es, einen möglichst marktkonformen Wert des Grundstücks (d.h.
den wahrscheinlichsten Kaufpreis
im nächsten Kauffall) zu bestimmen.
Dieses kann, je nach Situation, anhand von drei verschiedenen Wertermittlungsverfahren durchgeführt
werden.
1. Sachwertverfahren
Der Sachwert setzt sich zusammen
aus Bodenwert und Sachwert der
baulichen Anlagen und ist in den
§ § 2 1 - 2 5 Wertermittlungsverordnung (WertV) gesetzlich geregelt.
Der Wert der baulichen Anlagen (Gebäude und bauliche Außenanlagen)
wird dabei auf der Grundlage von
Herstellungswerten ermittelt. Dabei
fließt in die Bewertung ein, was ein
vergleichbarer Neubau kosten würde.
Der Wert der Außenanlagen (bauliche und sonstige Anlagen) darf
dagegen auch pauschal zum Zeitwert
geschätzt werden.
2. Ertragswertverfahren
Der Ertragswert setzt sich zusammen
aus Bodenwert und Ertragswert der
baulichen Anlagen, d.h. es wird
untersucht, welcher jährliche Ertrag
durch Vermietung erzielt wird. Das
Verfahren ist in den § § 1 5 - 2 0 WertV
gesetzlich geregelt. Der Wert der
baulichen Anlagen wird dabei auf
Grundlage des Ertrages in Kombination mit einer angesetzten Restnutzungsdauer ermittelt.
3. Vergleichswertverfahren
Der Vergleichswert bildet sich aus
Kaufpreisen vergleichbarer Objekte
und ist in den § § 1 3 - 1 4 WertV
gesetzlich geregelt. Die wertbeeinflussenden Eigenschaften werden mit
geeigneten Vergleichsfaktoren auf
das zu bewertende Objekt bezogen.
Jede Gemeinde verfügt über eine
Kaufpreissammlung, die von einem
Gutachterausschuss geführt wird.
Alle abgeschlossenen Kaufverträge
werden vom Notar dort eingereicht.
V wie... Verlagerung
Zur Verlagerung von Betrieben gehören alle Maßnahmen, die aus sanierungsbedingten Gründen erforderlich
sind, um einen Betrieb umzusetzen.
Eine sanierungsbedingte Verlagerung
kommt z. B. in Betracht, wenn der
Betrieb im Sinne des geltenden Planungsrechtes (z.B. Bebauungsplan)
als nicht zulässig einzustufen ist
(Störbetrieb), bzw. die Fläche für die
Sicherung von geplanten Infrastruktureinrichtungen (z.B. Kindertagesstätten, Schulen, Spielplätze) benötigt
wird. Für den dadurch möglicherweise entstehenden Vermögensnachteil
hat die Gemeinde gemäß §95 ff Baugesetzbuch (BauGB) eine finanzielle
Entschädigung zu leisten. Die Höhe
der Entschädigungsleistung wird
durch ein sogenanntes Sachverständigengutachten bestimmt, welches
die Höhe der Folgekosten und Folgeschäden im Zusammenhang mit
der Verlagerung für den betroffenen
Betrieb auf der Grundlage des BauGB
prüft und bewertet.
Gemäß §96 BauGB ist die Entschädigung unter gerechter Abwägung
der Interessen der Allgemeinheit und
der Beteiligten festzusetzen. Dabei
werden u.a. berücksichtigt:
1. der vorübergehende oder dauernde
Verlust, den der bisherige Eigentümer
in seiner Erwerbstätigkeit erleidet,
jedoch nur bis zu dem Betrag, der
erforderlich ist, um ein anderes
Grundstück in der gleichen Weise
wie das zu enteignende Grundstück
zu nutzen;
2. die notwendigen Aufwendungen
für den erforderlichen Umzug. Der Umzug setzt gemäß §147 Satz 1 Nr. 2
BauGB neben der Erforderlichkeit des
Ortswechsels aus Gründen der Umsetzung der Sanierungskonzeption,
die unmittelbare Sanierungsbetroffenheit voraus (vgl. §137 BauGB).
Ann-Christin Rolfes-Bursi. BSG mbH
Gewerbestandort
Neukölln-Südring
Das Gebiet zwischen Kiefholzstraße und Karl-MarxStraße sowie S-Bahn-Trasse
und Britzer Zweigkanal mit
seinen rund 500 ansässigen Betrieben ist einer der
wichtigsten Berliner Wirtschaftsstandorte: Mit Anschluss an Industriebahn
und Wasserstraßen, S- und
U-Bahn, direkter Anbindung
an die BAB A 100 sowie mit
der Nähe zur Innenstadt
und den Berliner Flughäfen
verfügt das Gebiet über eine
herausragende Standortqualität.
Um diese Potenziale noch
stärker für Berlin aktivieren zu können, wurde der
Standort Neukölln-Südring
in das Programm „Stadtumbau West" aufgenommen.
Mit zahlreichen Maßnahmen
im öffentlichen Raum werden die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und
das Bezirksamt Neukölln
gemeinsam mit den ansässigen Unternehmen zu einer
Aufwertung des Bereichs
beitragen.
Neukölln
Südring
Kontakt
Unternehmensnetzwerk
Neukölln-Südring
Geschäftsstelle
Wolfgang Gorny
Weigandufer 45
12059 Berlin
Telefon 2000 586 33
[email protected]
Bezirksamt Neukölln
Fachbereich Stadtplanung
Iris Rogoll
Telefon 6809-3511
stadtplanung@ba-nkn.
verwalt-berlin.de
Links
www.stadtumbau-berlin.de
www.jahr-der-schoenheit.de
www.netzwerk-neukoellnsuedring.de
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Neukölln-Südring - Logo!
Seit zwei Jahren engagieren sich ansässige Unternehmen nun bereits für „ihren"
Standort. In Arbeitskreisen befassten sie
sich mit der Zukunft von Neukölln-Südring. Sie mischten sich in die Autobahnplanung ein und diskutierten Themen
wie Personal oder gemeinsamen Einkauf.
Und auch erste konkrete Projekte zur
Standortpflege wurden gestartet: Im „Jahr
der Schönheit" werden bis zum Frühling
2009 von Unternehmen Fassaden gestrichen, Vorgärten neu gestaltet, Ufer gesäubert und Kunstwerke aufgestellt werden. Ein Fotowettbewerb regte dazu an,
die verborgenen Schönheiten des Gebiets Neukölln-Südring zu entdecken die Preisverleihung und die Ausstellung
der von einer Jury ausgewählten Bilder
erfolgten in der Alten Post in der KarlMarx-Straße. Das bereits vorgestellte
erste, über 20 Unternehmen umfassende
Leseexemplar des „Branchenbuch Südring" stieß auf so positive Resonanz, dass
es nun kontinuierlich erweitert werden
wird und noch mehr Betrieben die Möglichkeit geben soll, ihr Leistungsprofil in
diesem Rahmen kostenfrei zu präsentieren. Und das neu entwackelte Logo soll
dazu beitragen, das Profil von Neukölln-
Südring zu schärfen und den Standort
bekannt zu machen.
Verein(t) für Neukölln-Südring
Nach diesen positiven Erfahrungen haben
sich zwölf Unternehmerinnen und Unternehmer aufgemacht, den gemeinsamen
Aktivitäten eine nachhaltige Struktur zu
geben. Sie gründeten am 14. Juli 2008 den
Verein „Unternehmensnetzwerk NeuköllnSüdring". Dem Standort angemessen fand
die Gründungsveranstaltung im Rahmen
einer eindrucksvollen Fahrt über die Gleise
der Industriebahn statt. Dazu hatte die
Industriebahngesellschaft IGB - eines der
Gründungsmitglieder - einen Zug der
Heidekrautbahn bereitgestellt. Das Hotel
Estrel, ebenfalls im Netzwerk aktiv, sorgte
für das leibliche Wohl der Mitglieder und
ihrer Gäste, darunter die Staatssekretärin
Hella Dunger-Löper sowie der Baustadtrat
Thomas Blesing. Mit einem Sektempfang
bei der prisma GmbH, bei dem erste Unternehmer die Mitgliedschaft im neuen Verein beantragten, wurde die Veranstaltung
abgeschlossen. Wir wünschen den engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern viel Erfolg!
Uwe Luipold. regioconsult
Telefon 78 95 94 51. [email protected]
A K T I O N !
Neuköllns Zentrum
im Aufbruch
Anfang November 2008 wurde direkt am
U- und S-Bahnhof Hermannstraße das
neue Einkaufszentrum „HermannQuartier"
eröffnet.
Der Projektentwickler, die Trigon Invest,
stellte auf dem etwa 15.000 Quadratmeter großen Gelände auf zwei Ebenen •
7.000 Quadratmeter für Handel, Dienstleistungen und Gastronomie bereit.
Die Geschäfte im Untergeschoss sind
direkt vom U-Bahnhof zu erreichen. Zu
den neuen Mietern gehören u.a. Kaiser's.
Plus, Mäc-Geiz, dm-drogerie markt,
Wolfsdorff Zeitungen und Tabakwaren,
eine Apotheke, Blumen, Ernsting's family,
RENO Schuhe, HairExpress. ein Backshop.
Burger King und andere gastronomische
Einrichtungen. Im zweiten Untergeschoss
der Einkaufsgalerie stehen 200 Kundenparkplätze bereit.
Ferner ist im ersten Obergeschoss des
Gebäudekomplexes ein Ärztezentrum integriert. Etwa zehn Arztpraxen. Allgemeinmediziner und Fachärzte, verteilen sich
auf eine Fläche von 750 Quadratmetern.
Der Projektentwickler und das Bezirksamt Neukölln versprechen sich von der
neuen Einkaufsgalerie eine Aufwertung
des Viertels. Die verbesserte Infrastruktur
soll die Wohnqualität im Kiez erhöhen.
Aus Neubritzer Sicht allerdings bleibt
ein Wermutstropfen: Der Kaiser's im
„HermannQuartier" ist aus der Glasower
Straße durchgehend Delbrückstraße
dorthin umgesiedelt.
Nicole Yavuzcan.
Fromlowitz + Schilling
Aktivitäten in Neukölln-Südring
im Rahmen von Stadtumbau West
Neukölln ans Wasser
Öffentliche Zugänge und Wege
an den Kanalufern
Grünes Wegenetz
Öffentliche Fuß- und Radwege
durch das Gebiet
Straße als Raum
Erhöhung der Aufenthaltsqualität
in den Straßen
Gemeinsam für Südring
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
Die Funktionsfähigkeit der Karl-MarxStraße als Neuköllner Geschäfts-, Verwaltungs- und Kulturzentrum - traditionsreiche Einkaufsstraße und einst drittgrößter Einkaufsbereich des ehemaligen WestBerlins nach dem Zentrenbereich Zoo und
der Schloßstraße - ist maßgeblich durch
die Strukturveränderungen im Einzelhandel und die Konkurrenz der Einkaufszentren beeinträchtigt.
Deshalb sind auf der Grundlage des Leitbildes „jung, bunt, erfolgreich - handeln,
begegnen, erleben" vielfältige Maßnahmen zur Revitalisierung dieses Berliner
Hauptzentrums vorgesehen. Zentrale
Leuchtturmprojekte, die an die Stärken
der Karl-Marx-Straße anknüpfen, aber
auch die erkannten Defizite reduzieren,
wurden vorbereitet, so z.B. der Umbau
der Karl-Marx-Straße zur Steigerung der
Aufenthaltsqualität, ein Geschäftsstraßenmanagement, die Umnutzung des ehemaligen Hertie-Warenhauses, die Umgestaltung der Kindl-Brauerei als Teil des
Zentrums, der Umbau des Platzes der
Stadt Hof, das In-Szene-Setzen der KarlMarx-Straße durch ein Lichtkonzept
sowie ihre Etablierung als Kulturstandort.
Eine Reihe von Aktivitäten wurde aufgrund des Status als Untersuchungsgebiet
für die städtebauliche Sanierung bereits
entfaltet, wie z. B. die temporäre Wiedereröffnung der Alten Post mit kulturellen
Nutzungen und die Umgestaltung des
Kulturstandorts Passage.
KARL-MARXSTRAßE
Kontakt
BSG Brandenburgische
Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Projektsteuerung
im Untersuchungsgebiet
Karl-Marx-Straße
Horst Evertz
Telefon 68 59 87-71/-72
[email protected]
Unter [email protected]
kann der Newsletter der
[Aktion! Karl-Marx-Straße]
kostenlos abonniert werden:
Er bietet aktuelle Informationen und interessante
Neuigkeiten zur [Aktion!
Karl-Marx-Straße] aus erster
Hand.
Alle bisherigen Newsletter
sowie Wissenswertes und
Presseartikel rund um die
[Aktion! Karl-Marx-Straße]
werden unter
www.Aktion-KarlMarxStrasse.de
laufend aktualisiert.
All dies und viel mehr wird ab sofort in
der [Aktion! Karl-Marx-Straße] zusammengeführt. Zur Bündelung der Kräfte
und des großen Engagements dient die
Gründung der Interessengemeinschaft
unter gleichem Namen. In der [Aktion!
Karl-Marx-Straße] werden Eigentümer,
Händler und Gewerbetreibende, Anwohner, Initiativen und Vereine, Künstler
und Kulturschaffende, Politik und Verwaltung gemeinsam die Zukunft gestalten. Dornröschenschlaf war gestern heute ist Schlafen sinnlos, wie Besucher
der Alten Post im Gästebuch vermerkten.
Und auch von offizieller Seite kommt
Lob für den neuen Weg, den die [Aktion!
Karl-Marx-Straße] einschlägt: Sie hat
gewonnen! Als eins von fünf Berliner
Stadtzentren wird die Revitalisierung
des Hauptzentrums im Ergebnis des
Bewerbungsverfahrens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ab 2009 im
neuen Bund-Länder-Programm „Aktive
Stadt- und Ortsteilzentren" gefördert.
Die dynamische Vielfalt von Herkünften,
Zugehörigkeiten und Lebensentwürfen
in Neukölln - Wesensmerkmal großer
Städte - wird hier als Grundlage für eine
nachhaltige Entwicklung und erfolgreiche Zukunft genutzt.
Nicole Yavuzcan. Fromlowitz + Schilling
11
Wer kennt nicht das Verlassenheitsgefühl, das unwillkürlich
in einem aufsteigt, wenn man
tagsüber durch Straßen und
gar ganze Stadtviertel geht,
in denen es keine geöffneten
Ladengeschäfte mehr gibt?
Heruntergelassene Rollläden,
meist in Schieflage, eingeworfene Fensterscheiben und mit
Brettern zusätzlich gesicherte
Eingangsbereiche säumen den
Weg. Es gibt nichts, was zum
Verweilen und Ansehen einlädt.
Hier ist das Phänomen der
„Sogwirkung" eingetreten: Leerstände ziehen andere Leerstände nach sich, was u.a. damit
zusammenhängt, dass durch
mehrere aufeinander folgende
Leerstände Passantenströme
abgeschnitten werden. Nachgelagerte Objekte verlieren
dadurch an Attraktivität und die
betroffenen Straßenzüge und
Stadtviertel insgesamt an Standortqualität und -ausstrahlung.
Ursachen für Leerstände gibt es viele und
sie reichen vom „gesunden" Leerstand
zwischen zwei Nutzungen über schwierige bis hin zu „pathologischen" Formen,
denen man in Zeiten tiefgreifenden Strukturwandels mit den herkömmlichen Instrumenten nur noch begrenzt begegnen
kann. Letzteres ist auch in Neubritz der
Fall. In der Gewerbeleerstandsstudie des
Büros BfS aus dem Jahr 2006 wurde für
das Sanierungsgebiet Wederstraße eine
Leerstandsquote von 2 5 % ermittelt. Dabei
drängte sich die Frage auf, warum die
Bemühungen der Eigentümer oder der
beauftragten Immobilienverwaltungen,
Nachmieter zu finden, bislang wenig
erfolgreich waren. Eine Antwort darauf
war, dass es die Gewerbemieter, die bisher gesucht wurden, aufgrund gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen nicht
mehr gibt. In den Medien tauchen dafür
in den letzten Jahren immer häufiger
Begriffe auf wie: Existenzgründer. Kreativwirtschaft, Gründerboom usw.
In unmittelbarer Neubritzer Nachbarschaft werden vor dem Hintergrund dieser neuen gesamtwirtschaftlichen Veränderungen seit 2005 erfolgreich innovative Handlungsansätze entwickelt und
realisiert: Beginnend mit den Quartiersmanagement-Gebieten Reuterkiez und
Schillerpromenade, ist die Zwischennutzungsagentur nun auch in den Quartiersmanagement-Gebieten Flughafenkiez,
Körnerkiez und Richardkiez tätig. Dabei
ist das dort realisierte Konzept, das sich
beispielsweise auch in Förderprogrammen
der IHK wieder findet („Gründungsinitiative für Innenstädte" u.a.), so einfach wie
schlüssig: Ungenutzte Grundstücke oder
Gebäude kosten Geld - ungenutzte Talente auch. Auf den vorhandenen Potenzialen aufbauend wird daher versucht, die
Interessenlagen von Immobilienbesitzern
und Nutzungsinteressenten anzunähern.
In der praktischen Umsetzung sollen
flexible Mietvertragsformen geschaffen
werden, von denen beide Seiten gleichermaßen profitieren: Nutzungsinteressenten
erhalten wertvolle Chancen, die sich
ihnen unter normalen Marktbedingungen
nicht böten, während die Erdgeschoss-
zonen durch die Nutzungen aufgewertet
werden. Dieses bewirkt nachhaltige Impulse für die Entwicklung des räumlichen
Umfeldes und fördert langfristig die Stabilisierung der Immobilie.
Hierfür steht eine breit gefächerte Palette
möglicher Ansätze und Konzepte zur
Verfügung. Beispielsweise können Unternehmensgründer gefördert werden, indem sie aufgrund niedrigerer Mieten und
Kostenzuschüsse für Renovierungen ihre
Nutzungen im Probelauf realisieren können. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit,
interessierten Nutzern so lange Flächen
zur Zwischennutzung zur Verfügung zu
stellen, bis ein dauerhafter Mieter gefunden wurde. Darüber hinaus können
weitere neue Mietermärkte erschlossen
werden, z. B. im Bereich kombinierter
Lebens- und Arbeitsorte.
Auch für Neubritz können diese neuen
Win-Win-Situationen für Existenzgründer
und Vermieter von Interesse sein: Für
Existenzgründer bieten sich hier Potenziale durch kleine Ladenräume, große Eckgewerbe und auch Gewerbegrundstücke.
Vorteilhaft wirken sich zudem die sehr
gute Verkehrsanbindung mit der Nähe
zur Autobahn und zur S- und U-Bahn
aus sowie die positive Entwicklung des
Juliushofes, in dem sich bereits neue
Gewerbe angesiedelt haben und wertvolle
Arbeitsplätze entstanden sind. Auch für
die Immobilienbesitzer ist das Erschließen neuer Nutzergruppen von großem
Vorteil, da Leerstände nicht nur Kosten
verursachen, sondern langfristig auch die
Bausubstanz gefährden können. Es entstehen Verluste, die derzeit steuerrechtlich abgeschrieben werden können. Doch
seitens des Gesetzgebers gibt es bereits
Bestrebungen, die Abschreibungsmöglichkeiten für Leerstände zu erschweren.
Beim Bundesfinanzhof ist zu einem Urteil
des Kölner Finanzgerichts noch ein Revisionsverfahren anhängig. Es soll geklärt
werden, welche Aktivitäten ein Vermieter
in diesem Zusammenhang unternimmt
und wie er diese dokumentieren muss.
Hierin liegt einer der Anreize für innovative Vermarktungsstrategien, mit denen
nicht nur die unmittelbaren und mittelbaren Leerstands-Kosten vermieden werden können, sondern auch Aufwertungen
und Belebungen der Immobilien selbst
und der gesamten Nachbarschaft erreicht
werden können.
Ulrike Stüven, Büro für Sozialplanung.
Nicole Yavuzcan. Fromlowitz + Schilling.
Ann-Christin Rolfes-Bursi. BSG, mbH
Verein
proNeubritz
gegründet
In der 9. Ausgabe von „leben in Neubritz" berichteten wir im Juni 2007 über
die Pläne der Betroffenenvertretung,
einen Verein zu gründen. Am 12. Dezember 2008 war es dann endlich soweit:
Der Verein „proNeubritz" wurde gegründet ! Die elf Gründungsmitglieder wählten
Bertil Wewer zum 1. Vorsitzenden. Den
stellvertretenden Vorsitz übernahm Ulrike
Stüven und zum Schatzmeister wurde
Andreas Kämpf bestimmt. Der Vorstand
wird sich nun um die Eintragung des
Vereins in das Vereinsregister und um
die Anerkennung der Gemeinnützigkeit
kümmern, „leben in Neubritz" sprach mit
dem neu gewählten Vorsitzenden.
Glückwunsch, Herr Wewer, jetzt sind Sie
nicht nur Sprecher der Betroffenenvertretung,
sondern auch noch Vorsitzender des Vereins
„proNeubritz"! Wieso haben Sie sich so für
die Gründung eines Vereins engagiert?
Am 1. März 1994 wurde auf Einladung
des Bezirksamtes Neukölln für das Sanierungsgebiet erstmals eine Betroffenenvertretung quasi als „Bürgerinitiative
von oben" gewählt. Diese Interessenvertretung der Mieter, Gewerbetreibenden
und Hauseigentümer ist seither das
Sprachrohr der Menschen vor Ort gegenüber den Akteuren der Sanierung. Aber
diese Betroffenenvertretung wird es bald
nicht mehr geben.
Wieso wird es die Betroffenenvertretung
künftig nicht mehr geben?
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat am 25. November 2008 die
Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft beauftragt. Untersuchungen
zur - wohl kaum vermeidbaren - Aufhebung des Sanierungsgebietes Ende
2009/Anfang 2010 durchzuführen.
Mit dem Ende des Sanierungsgebietes
Wederstraße fällt die Legitimation für die
Betroffenenvertretung und damit auch
unser bescheidener Etat für Öffentlichkeitsarbeit weg.
Ist es nicht gut, wenn die Sanierung nach
fünfzehn Jahren endlich abgeschlossen werden
kann?
Seit der förmlichen Festsetzung des Sanierungsgebietes am 25. Oktober 1995
wurde viel erreicht, aber manches ist
noch nicht beendet. Fehlende Einrichtungen der offenen Jugendarbeit machen
sich zunehmend bemerkbar. Oder die
mangelnde Pflege des Carl-Weder-Parks,
die wohl immer ein ärgerliches Thema
bleiben wird. Zudem verstärkt sich mein
Eindruck, dass mit den städtebaulichen
Maßnahmen die Menschen nicht genügend erreicht werden konnten.
Können Sie uns das näher erläutern ?
Über die schlechte Entwicklung der
Sozialdaten wurde in letzter Zeit ja viel
berichtet. Offenbar kann man mit städtebauliche Maßnahmen allein diesen Pro-
blemen nicht ausreichend begegnen. Die
Betroffenenvertretung hatte an unseren
Bezirksbürgermeister, Herrn Buschkowsky,
geschrieben, damit das Sanierungsgebiet
um ein Quartiersmanagement-Gebiet
ergänzt oder dadurch abgelöst wird, um
zusätzliche Mittel aus dem Programm
„Soziale Stadt" zu erhalten.
Sehen Sie denn Chancen für die baldige
Einrichtung eines QuartiersmanagementGebietes?
Leider nein! Der Bezirk hat zwar zugesagt,
sich intensiv für Neubritz einzusetzen,
aber wenn es ums Geld geht, verweist
er wie immer auf die zuständige Senatsverwaltung. Diese hat dem „KranoldWederNetz" am 20. Oktober 2008 mitgeteilt, dass „vor dem Hintergrund der
finanziell nur begrenzten Möglichkeiten"
und „intensiver Prüfung und Abwägung"
die Priorität auf andere Gebiete im Norden Neuköllns gelegt wird. Mit anderen
Worten: Ein bisschen Flickschusterei im
Norden und die „heile Welt" beginnt in
Neukölln gleich nach der S-Bahn-Unterführung ! Vor dem Hintergrund der Beträge, die aufgrund der Finanzkrise plötzlich für die Zocker in den Banken und
die ewig PS-vernarrten Lenker der Autokonzerne locker gemacht werden können,
klingt das wie Hohn!
Wie wird es Ihrer Meinung nach im Sanierungsgebiet Wederstraße weiter gehen?
In absehbarer Zeit wird das Sanierungsgebiet förmlich aufgehoben und die
hauptberuflichen Akteure ziehen sich
nach und nach zurück. Dann kommt es
ganz wesentlich auf die Menschen an, die
sich schon jetzt freiwillig und ehrenamtlich für unser Quartier einsetzen. Allen
diesen Initiativen und Einzelpersonen will
der Verein „proNeubritz" einen organisatorischen Rahmen geben, wobei die
inhaltliche Arbeit im Beirat, also bei den
Mitgliedern verbleibt. Vielleicht gelingt es
uns allen gemeinsam, politischen Druck
auszuüben, damit unser Gebiet nach der
Sanierung nicht „vergessen" wird. Wer
weiß, vielleicht ist „proNeubritz" eines
Tages Träger eines QuartiersmanagementGebietes, so wie es einmal der Verein
„Morus 14 e.V." für das Rollbergviertel
war?!
Im Sanierungsgebiet Wederstraße hat sich am 12.12.2008
der Verein „proNeubritz" gegründet.
Der Einzugsbereich des neuen
Neubritzer Vereins umfasst
das Gebiet zwischen Hermannstraße/Britzer Damm im
Westen, Karl-Marx-Straße/
Buschkrugallee im Osten, der
Ringbahn im Norden und dem
Teltowkanal im Süden.
Die Gründung des Vereins zielt
darauf ab, die Interessen der
Neubritzer Bürger nach der
offiziellen Aufhebung des Sanierungsgebiets Wederstraße
zu vertreten und auch über die
Themen der baulichen Erneuerung hinaus Ansprechpartner
zu sein. Daher gehören neben
Bewohnern auch Institutionen
der Kinder- und Jugendarbeit
zum Verein.
Der Verein will sich den Herausforderungen stellen, die sich
aus den Problemen in Neubritz
ergeben, und mit Hilfe bereits
aktiver Akteure, Projekte und
Initiativen die Lebensqualität
der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern. Dabei soll
besonderer Wert auf soziale
Integration und Bildung von
Kindern und Jugendlichen gelegt werden. Wesentliche Aufgabe aber wird es sein, möglichst viele Menschen dazu zu
motivieren, sich in ihrem sozialen Umfeld zu engagieren.
Die bislang elf Vereinsmitglieder suchen noch Mitstreiter,
die sich für die Verbesserung
des Wohnumfeldes und der
sozialen Situation in Neubritz
einsetzen möchten.
oben: Die Gründungsmitglieder
(4. von links Bertil Wewer)
Kontakt
1. Vorsitzender
Bertil Wewer
Bruno-Bauer-Straße 17
12051 Berlin
[email protected]
13
Monika Bister von der BSG mbH
traf Frau Siehl, eine ehemalige
Bewohnerin der Wederstraße
5 5 / 5 7 , im September 2008
und befragte sie zur Geschichte der im Jahr 2007 für den
Erweiterungsbau der ZürichSchule abgerissenen ehemaligen „Fleischerei Wiesner".
Frau Siehls Vater hat 1928 das Haus in
der Wederstraße 5 5 gekauft, weil es für
die Fleischerei, die er dort später betrieb,
einen günstigen Anbau hatte. Er hat
noch selbst geschlachtet und somit war
dieses Grundstück für die Familie und den
Betrieb perfekt. Sie hatten vorher in der
Jahnstraße gewohnt.
Frau Siehl war damals vier Jahre alt und
ist natürlich auch in die heutige ZürichSchule gegangen. Leider durfte sie nie
über die Wederstraße in die Schule gehen,
sondern musste immer den Umweg über
die Rungiusstraße machen. Nur nach
Schulschluss ist sie durch irgendein Loch
im Zaun entwischt. Mit dem Wechsel auf
eine höhere Schule musste sie dann mit
der schon damals vorhandenen U-Bahn
fahren. Sie stieg an der Endstation Grenzallee ein und fuhr bis zur Kochstraße, um
dort ins Gymnasium zu gehen. Die Grenzallee lag genau
auf der Grenze zu
Neukölln und ab
der Wederstraße
befand man sich
in Britz, worauf
Frau Siehl immer sehr viel
Wert gelegthat.
Frau Siehl ist
zwar ein Einzelkind gewe
sen, aber langweilig war es
war es bei ihr
zu Hause nie.
In dem großen Betrieb
ihres Vaters
waren immer viele
Angestellte
um sie herum. Sie hatte viele Freunde in der Umgebung, und sie durfte und musste als
Mädchen mit 18 Jahren im Jahr 1942
den Führerschein machen. Dies führte
dann auch zu einer seltsamen Verwechslung, als sie an jenem Morgen verspätet
in die Schule kam und der Lehrerin
sagte: „Entschuldigen Sie meine Verspätung, Frau Doktor, ich habe den Führerschein gemacht." Worauf die Lehrerin
antwortete: „Oh, Sie sind BDM-Führerin
geworden?" In dieser Zeit waren die Mädchen im „Bund Deutscher Mädel" (BDM)
vereint. Aber selten machte ein 18-jähriges Mädchen den Autoführerschein in
dieser Zeit, was aber durchaus seinen
Sinn machte. Da die ganzen männlichen
Angestellten der Fleischerei eingezogen
waren, war der Vater darauf angewiesen, eine/n zusätzliche/n Fahrer/in zu
bekommen.
14
Frau Siehl ist nach dem Abitur aber nicht
in den Fleischerbetrieb ihres Vaters eingestiegen, sondern hat angefangen Medizin zu studieren, einen Arzt geheiratet
und. nach der Geburt des zweiten von
drei Kindern, das Studium leider aufgeben
müssen. Aber immer noch haben alle in
der Wederstraße zusammen gewohnt. Der
Vater hatte inzwischen auch noch das
Nachbarhaus gekauft und untervermietet und auch im eigenen Haus an- und
umgebaut.
Schon 1974 wurde der Familie mitgeteilt,
dass die Grundstücke an der Wederstraße
für den geplanten Autobahnbau durch
das Land Berlin aufgekauft werden, und
so entschloss sich die Familie nicht lange
zu warten, sondern gleich mit der Suche
nach einem neuen Zuhause zu beginnen.
Wir haben Frau Siehl bei einer Führung
von Frau Bach kennengelernt. Sie war
auch vorher schon öfter mal mit ihrem
Auto gucken gefahren, wie sich ihre alte
Heimat entwickelt hatte. Aber nun, da
ihr Haus abgerissen ist und dem Schulerweiterungsbau weichen musste, ist ihr
doch mulmig im Bauch. Ihr Sohn konnte
sich das „W" der alten Außenreklame
der „Fleischerei Wiesner" noch vor dem
Abriss sichern, auch er ist in der Wederstraße aufgewachsen.
Baubeginn an der
Zürich-Schule
Nach der Durchführung des architektonischen Realisierungswettbewerbes
Ende 2007 begannen fast ein Jahr später
endlich die Bauarbeiten. Wegen des nahe
gelegenen Autobahntunnels mussten
zuerst 71 zehn Meter lange und 31 vier
Meter lange Teilverdrängungspfähle im
Boden versenkt werden, da ansonsten die
statische Last auf den Tunnel drücken
würde. Diese Arbeiten begannen im
Dezember 2008 und dauerten bis Jahresende. Sobald die Witterung es erlaubt,
wird es mit den Flachgründungen, Wänden und Decken weitergehen. Im Herbst
des Jahres 2009 wird bei plangemäßem
Bauablauf mit der Abdichtung des
Daches begonnen werden, so dass die
Hülle dann fertig ist. Der Innenausbau
wird bis Mitte 2010 andauern. Mit der
Fertigstellung der Zürich-Schule ist dann
das letzte große Infrastrukturprojekt im
Sanierungsgebiet Wederstraße innerhalb des Sanierungszeitraums vollendet.
Dieses Vorhaben wird unter anderem mit
Mitteln aus dem Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung gefördert.
Alexander Matthes. BSG mbH
Am 15. August eröffnete die Werkstatt
für Veränderung die Aktion 2008 unter
dem Titel „Filmpark".
Der Park entlang der Wederstraße wurde
drei Wochen lang Schauplatz für einen
Film über den Ort und seine Besucher.
Diese waren eingeladen, Inhalte und
Bilder mit zu gestalten. Man konnte zum
Casting kommen und im Film eine Rolle
spielen. Verschiedene Kameras lagen
bereit, um eigene Bilder und Sequenzen
aufzunehmen. Es gab ein Separee für
konzentrierte und ungestörte Meinungsäußerungen vor der Kamera. Höhepunkte
waren die sechs Drehtage mit dem professionellen Kameramann und Filmemacher
Daniel Kunle. der zuvor geübte Szenen
professionell aufnahm.
Über eine Ortsbeschreibung hinaus sollte
der Film auch von verborgenen Potenzialen der Grünanlage handeln, von
der Möglichkeit, sie zu verwandeln und
ihr neue Bedeutungen zu geben. Dazu
wurden Choreographien mit Maskenbild.
Kostümen und Kulissen entwickelt. Es
gab zum Beispiel eine grüne Oase, dauerhafter farbiger Blickpunkt und Schauplatz
für verschiedene Szenen. Ein Klettergerüst
wurde mit Stoffen, Matten und Kissen
zum Strandhaus und zum Set für einen
Drehbuch-Workshop. Andere Orte verwandelten sich, indem die Choreografin
Jo Parkes sie als Kulissen in Tanzszenen
einbezog: Das Atrium, auch das grüne
Klassenzimmer genannt, wurde durch
den Planschtanz zum Bassin. Der Platz
unter der Brücke enthüllte im Zusammenhang mit den vielfarbig gekleideten
Tänzern sein Potenzial als großstädtischer
Spielplatz.
So entstand ein 35-minütiger Film, der
viele verschiedene Perspektiven auf den
Park zeigt. Lothar Wittichs Blick vom
Balkon beschreibt die Veränderungen
des Ortes über mehrere Jahrzehnte, der
sechzehnjährige Mohamed el Moustapha
erklärt, wie er und seine Freunde den
Park benutzen um Spaß zu machen, der
anderen manchmal wie Ernst erscheint.
Iris Rogoll, Mitarbeiterin des Fachbereichs
Stadtplanung, berichtet über das Bemühen und die begrenzten Möglichkeiten
des Bezirks bezüglich der Pflege des Parks.
Armin Hartwig erzählt, wie die von ihm
angelegte kleine Oase entgegen seinen Befürchtungen unbeschädigt blieb. Besucher
äußern Wünsche nach Rittersporn und
anderen Blumen, nach hundefreien Zonen, und geben Tipps zur Umgestaltung
der Anlage.
In den Tanz- und Spielszenen zeigt sich
der Park als Bühne und Kulisse, als Aktionsraum und Schauplatz für Fantasie,
Energie und Möglichkeiten kollektiven
Handelns.
Den Rohschnitt des Materials gab es bereits zum Abschluss der Projektwochen
im Park beim Open-Air-Kino mit Popcorn
zu sehen. Inzwischen wurde der Feinschnitt gemacht und eine eigene Filmmusik komponiert. Das Ergebnis wird in
einer limitierten Auflage hergestellt und
steht ab Februar 2009 interessierten Anwohnern bei der BSG mbH zur Ansicht
zur Verfügung.
Seraphina Lenz
Mitwirkende
Khaled Chetwieh, King Momo,
Mohamed El-Moustapha,
Fatma El-Moustapha, Assem
El-Moustapha, Nico Adelberger, Angelique Marinkovic,
Denny Marinkovic, Diana
Radosavlyevic, Jaklina Adelberger, Tina Radosavlyevic,
Jasmina Radosavlyevic,
Maryana Radosavlyevic,
Jennifer Marinkovic, Gordana
Marinkovic, Jovan Marinkovic,
Leon Marinkovic, Mina Marinkovic, Seren Ozer, Slobodan
Marinkovic, Ebru Düzyurd,
Khaled El-Ali Essam Özer,
Nina-Celine Wiedmer, Rascha
El-Nassar, Khaled Mahawech,
Amra Omar, Anas Habiboo,
Emre, Hussein, Ibo, Ahmed,
Junis Abobecks, Mahmud,
Marco Kühne, Nabil Okingo,
Dercan Seroo, Ahmed Cakir,
Alaa, Bahar Cakir, Ömer
Cakir, Samira, Sarah, Bettina,
Sandy, Melanie, Jesim, Julie
Trappett, Michael Bause,
Jennifer Bozzo, Lothar Wittig,
Armin Hartwig, Jo Parkes,
Luisa Stock, Luicia Baruelli,
Claudia Becker, Annemargret
Behrens, Herr Engelmann,
Alexander Rockinger, GertJan Akerboom, Hirofumi
Matsuzaki, Johannes Hille,
Michael Baumann
Dank an
das Kulturamt Neukölln, die
Arabische Gemeinde, die
Zürich-Schule, Stockwerk e.V.,
Girasole, Gangway
• •••••
Kontakt
Werkstatt für Veränderung
Seraphina Lenz
c/o BSG mbH
Glasower Straße 67
12051 Berlin
Telefon 68 59 87-71 /-72
[email protected]
15
Impressum
Adressen
Glosse
Herausgeber:
Bezirksamt Neukölln von Berlin,
Amt für Planen, Bauordnung
und Vermessung, Fachbereich
Stadtplanung
Bezirksamt Neukölln
Amt für Planen, Bauordnung und
Vermessung
Fachbereich Stadtplanung
Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
Telefon 6809-3512
Fax 6809-2418
Det kannste Dir ja nich vorstelln, wat da
ma een riesijer Marcht uff n Kranoldplatz
jewesen is. Sojar in die benachbartn
Schausseen ham die Buden jestandn. Da
jabs beim Schrippnarchitektn Kirn Sechser
Schustajungs und Knüppl und die Äpplfrau jab die Jören eene Järtnerwurst*
für lau. Tante Tille, die ihre Pinte war
gerammelt voll mit Bohnenstangn und
abjebrochne Jungs, die ne kühle Blonde
jezischt und für een paar Zerquetschte
Pellkartoffeln mit Weißkäse einjekachelt
habn. Und wenn et zu ville nach Damendiesel jestunken hat, denn meinte olle
Atze: „Wenn eener eene jerne hat und
kann se jut vaknusen, und wenn se ooch
'n Buckel hat, er denkt, det is der Busen."
Von all det sind nur noch die Klamotten
uff n Kranoldplatz jebliebn, wat an'ne
Marchtfraun erinnern tut. Det is ebent
keene Jejend für Jemüsefritzen! Eene Flitzpiepe hat in Jas, Wasser, Schiete gemacht.
Da war ick ma drinne inne Bude: Da
wurdn Moorhühner abjeballert, det die
Federn nur so jeflojen sind. Den Laden
jibts nich mehr, aber dafür jibts hier inne
Jejend ooch keene Moorhühner! Eenmal
hat eene Ische een Teeladen uffjemacht.
Aber det is nischt für die Jejend. so etepetete. Selbst „Feinkost-Albrecht" hat hier
nischt vadient und is wieda wech. Und
wat soll ick sajn: Nu brat mir eener een
Storch, aber die Beene recht knusprich,
nu is olle Kaiser's wech jezogn und Plus
ooch noch. Jetzt musste für die Fressalien
bis zu die Elektrische in die Hermannstraße loofen. War'n Se ma drinne in det
najelneue Schoppingzenta ? Ick will ja nich
nölen, aber det sieht schon von außen
aus wie'n Knast, mit die wenige Fenster.
Und innen drinne is doof wie Stulle: Keen
Tageslicht und so wat von schnarchlangweilig, da jibts ooch keene Bänke
oder Jrünzeugs, weil det so unjemütlich
is, da bleibste sowieso nich kleb'n: Det
is Bummeln jehn für Arme in Neukölln!
Und da ziehn denn ooch die letzten juten
Läden ein. Sojar ne Bank, die vorher
eijene Wände hatte, zahlt hier ooch noch
Miete. Olle icke muss det nicht verstehn.
Aber wenn det so weiter jeht mit die janzen Läden hier, denn juute Nacht Marie!
Wat hier looft is det Jeschäft mit die
Nuckelpinnen. Dreimal am Tach steckt
'n Zettel anner Karre, obste se nicht zu
Penunse machen willst. Und det ollste
Jewerbe von die janze Welt hat ooch
immer Konjunktur, denn eener alleene
ist nich scheene, aba eener mit eene und
denne alleene - det is scheene.
Redaktionsteam:
Rolf Groth, Sabine Krutzsch.
Roswitha Marx-Gedies, Sabine
Klopfleisch. Alexander Matthes,
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Koordination:
Fromlowitz + Schilling, Öffentlichkeitsarbeit im Städtbau |
Standort- und Projektmarketing
Grafische Konzeption und
Gestaltung:
Sabine Klopfleisch,
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Abbildungen:
Titel: Archiv Fromlowitz + Schilling, Neubritz-Logo: Arbeitsgemeinschaft Rother und Rathmann; S.2: Bezirksamt Neukölln/
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Hasnik: S. 3: Bezirksamt Neukölln,
Bauaktenarchiv (2), Archiv BSG
(2); S.4: Landeskartenwerk, Karte
von Berlin 1:5000, Hrsg. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung:
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BSG. WOS Fußbodentechnik,
Archiv Fromlowitz + Schilling,
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Langwald, Archiv Fromlowitz+
Schilling, BSG: S. 7: Archiv Fromlowitz + Schilling; S.8: WOS Fußbodentechnik. BSG/A.-C. RolfesBursi, Fotolia /ProfphotoXL,
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O + F Projektmanagement; S. 10:
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Fromlowitz + Schilling, Fotolia/
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im Vor-Ort-Büro Glasower Straße 67.
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Bertil Wewer
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