- Perumoto
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PERUMOTO – Erste Hilfe Bewusstlosigkeit bei Spontanatmung? (evtl. ohne äußere erkennbare Ursache) Schock? Atemnot? Wirbelsäulenverletzung möglich? Blutungen aus größeren Gefäßen? Herz-Kreislauf-Stillstand? Bewusstlosigkeit (bei erhaltener spontaner Atmung, evtl. ohne äußerlich erkennbare Ursache) Bei Bewusstlosigkeit Entfernung möglicher Atemhindernisse, Entfernung von Zahnprothesen. Stabile Seitenlagerung Einzelschritte Die stabile Seitenlagerung erfolgt durch Seitwärtsdrehung des Patienten mit angewinkeltem Bein zur Seite der Drehung hin. Schock (Schockzeichen: Blässe, Schweißausbruch, fliegender hoher Puls, Unruhe. Ursache: absoluter oder relativer Blutvolumenmangel) Bei Schock Oberkörper tief, Beine hoch, bestehende Blutungen in dieser Position komprimieren! Lagerung bei Schock Atemnot Zeichen der Atemnot: bläuliche Lippen und Wangen, ziehende bis schnappende Atmung, hochgradige Erregung bei erhaltenem Bewusstsein. Ursache: Atemwegsverlegung, Asthmaanfall, Brustverletzung, Herzanfall u.a. Bei Atemnot Versuch der Beseitigung des Atemhindernisses, Oberkörper hochlagern! Lagerung bei Atemnot Wirbelsäulenverletzung Der Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule ergibt sich aus dem entsprechenden Unfallereignis (Sturz aus großer Höhe u.ä.). Symptome: Bei erhaltenem Bewusstsein werden Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, u.U. auch ein Verlust der Gefühlsempfindung in den Beinen angegeben. Bei Wirbelsäulenverletzung Flachlagerung, keine Drehbewegungen gegen die Körperachse! (Transport nur in waagrechter Lage) Lagerung bei Wirbelsäulenverletzungen Blutungen Starke Blutungen - vor allem spritzende (arterielle) Blutungen - sind immer lebensgefährlich und müssen sofort abgedrückt werden. Für alle Blutungen gilt: Schocklagerung! Bei gleichzeitig bestehender Bewusstlosigkeit mit erhaltener Spontanatmung wird versucht, eine annähernd stabile Seitenlagerung in Oberkörpertieflage zu erreichen, evtl. durch Unterpolstern der Unterkörperpartie mit Decken. Alle spritzenden Blutungen werden vor der Blutungsstelle, d.h. zum Herzen hin abgedrückt oder mit Kompressionsverband versorgt. Kompressionspunkte großer Gefäße Halsschlagader Armschlagader Schenkelschlagader Schlüsselbeinarterie Kompression mit Druckverband am Unterarm Eine Extremität darf wegen der Gefahr der Schädigung von Nerven nur dann abgebunden werden, wenn die Wunde trotz Druckverband sprudelnd weiterblutet. Herz-Kreislauf-Stillstand Zeichen des Kreislaufstillstands Bewusstlosigkeit Fehlender Puls der Hals- und Schenkelschlagader und der Pulsader (immer auf beiden Seiten prüfen!) Blassgraue Verfärbung von Haut und Lippen Atemstillstand oder nur vereinzeltes Schnappen Weite Pupillen Auch bei Unsicherheit sind sofort Wiederbelebungsmassnahmen einzuleiten! Wenige Minuten entscheiden über Tod oder Leben des Patienten. Maßnahmen ABC-Schema der Herz-Lungen-Wiederbelebung (kardiopulmonale Reanimation) nach SAFAR. A Atemwege freimachen! = engl.: airways B Beatmen! = engl.: breathing C Kreislauf (Herzmassage)! = engl.: circulation Wiederbelebungsmassnahmen sind nur auf hartem Untergrund sinnvoll (Brett oder Fußboden). A Atemwege freimachen! Erbrochenes, Fremdkörper usw. wird mit einem Taschentuch o.ä. aus dem Mund entfernt. B Beatmen Beatmung ist bei Kreislaufstillstand nur sinnvoll in Kombination mit Herzmassage Mund-zu-Mund-Beatmung Überstreckung des Halses, Verschluss der Nase des Patienten, Einblasen der ausgeatmeten Luft des Helfers in den Mund des Patienten. Der Patient atmet passiv aus. Frequenz 1012/Min. Mund-zu-Nase-Beatmung Überstreckung des Halses, Verschluss des Mundes durch den Helfer. Einblasen der ausgeatmeten Luft des Helfers in die Nase des Patienten. Beatmung bei Säuglingen Bei Säuglingen umschließt der Mund des Helfers Nase und Mund des Kindes (bei Atemwegsverschluss durch Fremdkörper evtl. auch vorher Abklopfen des Rückens bei hängendem Oberkörper). Frequenz der Atemstöße ca. 30/Min. siehe auch Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern C Kreislauf = Circulation Die äußere Herzmassage ohne Beatmung ist zwecklos! Die Herzmassage wird bei Beatmung nicht unterbrochen! Die Herzmassage erfolgt über dem unteren Drittel des Brustbeins. Technik der äußeren Herzmassage Sie geschieht durch den Druck des rechten Handballens auf das Brustbein, wodurch dieses 3 bis 5 cm gegen die Wirbelsäule gedrückt wird. Die Kompressionen erfolgen mit einer Frequenz von 80-100/Min. Bei zwei Helfern nach jeder 5. Kompression 1 x beatmen! Die Wiederbelebung kann auch durch einen Helfer erfolgen! Dann in der Folge 15 Kompressionen - zwei Beatmungen.