infocus 2/2009 - Technische Hochschule Brandenburg

Transcrição

infocus 2/2009 - Technische Hochschule Brandenburg
FH BRANDENBURG
Zwei Ehrensenatoren ernannt
Sehr gute Ranking-Ergebnisse
Studenten-Team erhält eigenes Drachenboot
Tag der offenen Tür und Campusfest am 5. Juni T
2 | 09
Z E I T S C H R I FT D E R F H B R A N D E N B U R G
Nr. 2 / 09 | Sommer 2009 | Jahrgang 16 | ISSN 0946-8285
I N H A LT U N D I M P R E SS U M
EDITORIAL
Erste Ehrensenatoren ernannt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erfreuliche Ergebnisse der Rankings von CHE, studiVZ und trendence . . . .
Vorläufiger Abschluss des Strategieprozesses „FHB2020“ . . . . . . . . . . . . . .
Engagement für Toleranz und gegen Extremismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Regionalentscheid und Qualifikation in der FIRST LEGO League . . . . . . . . .
Zwei neue Projektstellen für die „Familienfreundliche Fachhochschule“ . .
Chronik von September 2008 bis Februar 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schüleralumni im Projekt „Studium lohnt!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Neues von den Präsenzstellen Prignitz und Uckermark . . . . . . . . . . . . . . . .
Mensa-Koch mit Goldmedaille ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
5
12
13
14
21
22
33
34
42
STUDIERENDE / STUDIUM
Foto: H. Schulze
Projekt von Mathias Wist in El Salvador von Prof. Malessa unterstützt . . . .
Teilnahme von FHB-Team am 6. Robocup teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Neues Angebot „Leichter lernen im Studium“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Theater-AG: Aufführung des Stücks „Die Physiker“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigenes Boot für das Drachenboot-Team / adh-Trophy im Juni . . . . . . . . . . .
Neues Mentoring-Programm für Studierende und Absolventen . . . . . . . . . .
Studierende erstellen Lärmkataster für ZF Getriebe GmbH . . . . . . . . . . . . . .
Große Unterstützung für Spendenaktion von Mónica Gutiérrez . . . . . . . . . .
6
15
16
18
19
28
35
38
INTERNATIONAL
Neues aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen . . . . . . . . . . . . .
20
VERANSTALTUNG
Hochschulball / Tag der offenen Tür / Campusfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Immatrikulationsfeier und Auszeichnung der besten Absolventen . . . . . . .
3. Security Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Neujahrsempfang von Senat und Hochschulleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Projektschau „Informania“ des Fachbereichs Informatik und Medien . . . . .
7
22
24
25
25
GRÜNDER / ALUMNI
Neues vom Gründerservice / Unternehmen OMQ und WebXells . . . . . . . . .
Absolventen Dezember 2007 bis Januar 2009 / Alumnitreffen . . . . . . . . . .
26
39
FORSCHUNG
Kooperation mit Satellitenbild-Unternehmen RapidEye . . . . . . . . . . . . . . . .
Rückgewinnung von Metall bei Verarbeitung von Zinklegierungen . . . . . . . .
Neue Großgeräte für das Werkstoffprüflabor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unternehmerbefragung zusammen mit den Wirtschaftsjunioren . . . . . . . . .
Analyse von Oberflächenstrukturen für Xella-Forschungszentrum . . . . . . . .
8
30
31
32
32
PERSÖNLICH
Interview mit dem neuen Dekan Prof. Mündemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Interview mit dem neuen Dekan Prof. Hoier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Prof. Holl Vorsitzender der internationalen Vereinigung ISECMA . . . . . . . . .
Erste von der Studierendenstiftung geförderte Absolventin . . . . . . . . . . . . .
infocus-Fragebogen: Prof. Kramann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Personalien und Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
FHB-Absolvent Thomas Schnitzer zum Professor ernannt . . . . . . . . . . . . . . .
10
11
36
36
37
40
41
Liebe Leserinnen und Leser,
die Fachhochschule Brandenburg entwickelt sich ständig weiter. Gerade haben wir unseren Strategieprozess FHB2020 vorläufig abgeschlossen und die erfolgreichsten Arbeitsgruppen ausgezeichnet
(siehe Seite 12). Einige der erarbeiteten Maßnahmen haben wir bereits umgesetzt und viele weitere schon begonnen, so dass wir von
der Strategieentwicklung gleich in die Realisierung übergegangen
sind. Ich danke an dieser Stelle noch einmal allen, die an FHB2020
mitgewirkt haben, für ihr Engagement, ihre Ideen und ihre Tatkraft.
Ein Teilergebnis von FHB2020 ist das Leitbild unserer Hochschule,
das auf unserer Internetseite unter „www.fh-brandenburg.de/fh_ pro
fil.html“ zu finden ist. Es lohnt sich in jedem Fall, es einmal genau zu
lesen. Wenn man es aber ganz knapp zusammenfassen möchte, kann
man sagen: Die FH Brandenburg ist attraktiv, flexibel und weltoffen.
Dass wir attraktiv sind, sagen uns unsere eigenen Studierenden.
Denn die Rankings von CHE, studiVZ und trendence (siehe Seite 5)
beruhen auf Befragungen von Studentinnen und Studenten unserer
Hochschule. Allerdings wollen wir uns nicht auf diesen Ergebnissen
ausruhen, sondern uns weiter verbessern.
Flexibel sind unsere Studienangebote schon jetzt, denn wir bieten
nicht nur Präsenzstudium, sondern auch Online-Studium, Fern-Studium, duales Studium und berufsbegleitendes Studium an. Auch die
Präsenzstudiengänge sollen weiter flexibilisiert werden, so dass alle
Studierenden ihr Studium an ihre aktuelle Lebenssituation anpassen
können. Ein Projekt dazu ist die Erstellung eines onlinebasierten
Lehrportals im Fachbereich Technik (siehe Seite 21).
Wie weltoffen unsere Hochschule ist, haben wir in letzter Zeit mehrfach gezeigt. „Rote Karte dem Rassismus“ heißt ein Projekt, das im
Rahmen des Wettbewerbs der Organisation „Students In Free Enterprise“ (SIFE) im vergangenen Sommer abgeschlossen wurde und das
nun jedes Jahr eine Fortsetzung erfahren soll. Zudem haben wir uns
an der Projektgruppe zur Erarbeitung eines Handlungskonzepts für
Toleranz und gegen Extremismus in der Stadt Brandenburg an der
Havel sowie an der Demonstration gegen Rechtsextremismus am 7.
Februar 2009 beteiligt (siehe Seite 13).
Impressum
infocus Frühjahr 2009 / Nr. 2 / 16. Jahrgang
Herausgeber:
Der Präsident der Fachhochschule Brandenburg
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter
Redaktion und Layout: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)
Anzeigen:
Dana Voigt
Titelfoto:
Dana Voigt
Mitarbeit:
Alle genannten Autoren und Fotografen
Grundlayout: Birte Morling
Druck:
Druckerei Pietsch
Auflage:
2 500 Exemplare
Anschrift:
Editorial
HOCHSCHULE
Fachhochschule Brandenburg
Magdeburger Straße 50 . 14770 Brandenburg an der Havel
Telefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199
E-Mail: [email protected]
infocus ist die Zeitschrift der FH Brandenburg. Namentlich gekennzeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach
bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Die Redaktion behält sich Kürzungen von unaufgefordert eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel
gegen Belegexemplar gestattet.
infocus 02 | 2009
Viele weitere Themen werden in diesem infocus beleuchtet. Ich wünsche Ihnen eine interessante und anregende Lektüre.
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter
Präsident der Fachhochschule Brandenburg
3
HOCHSCHULE
Ernennung der ersten Ehrensenatoren
Für großes Engagement als Ehrensenatoren ausgezeichnet
Rolf Hauschildt und Heiner van de Loo wurden in einem Festakt die Ernennungsurkunden überreicht
Die Unternehmer Heiner van de Loo und Rolf
Hauschildt sind die ersten Ehrensenatoren
der FH Brandenburg. Ihre Ernennung war vom
Senat der FH Brandenburg in seiner Sitzung
am 9. Juli 2008 einstimmig beschlossen worden. In einem Festakt am 10. Dezember 2008
mit dem Laudator und früheren FHB-Präsidenten Prof. Dr. Rainer Janisch wurden ihnen
die Ernennungsurkunden feierlich überreicht.
Heiner van de Loo (Jahrgang 1942), Geschäftsführer der Zahnradwerk Pritzwalk
GmbH in Pritzwalk, hat die Errichtung der Präsenzstelle Prignitz mit angeregt und maßgeblich unterstützt. Er hat die Unternehmen der
Region von diesem Vorhaben überzeugt und
mit deren Hilfe die finanzielle und organisatorische Absicherung in der Startphase erreicht.
Durch seine Vermittlung konnten eine Reihe
von Forschungs- und Entwicklungsprojekten
mit Unternehmen der Region sowie eine Vielzahl von Diplom- und Praktikumsarbeiten
und Exkursionen durchgeführt werden. Auch
unterstützt er die akademische Weiterbildung, insbesondere den Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre. Heiner van de Loo gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Studierendenstiftung der FH Brandenburg.
Rolf Hauschildt (Jahrgang 1934), Geschäftsführer der VM Value Management GmbH in
Die Ehrensenatoren Heiner van de Loo (links) und Rolf Hauschildt kurz nach ihrer Ernennung.
Düsseldorf, unterstützt die FH Brandenburg
seit ihrer Gründungsphase. In den vergangenen Jahren hat er vor allem die Hochschulbibliothek finanziell unterstützt und seit 2004
35 Studierende gefördert, die sich an einem
internationalen Programm des Deutschen
Fotos (3): Parsch
Akademischen Austausch Dienstes zum Studierendenaustausch beteiligten. Rolf Hauschildt war der erste Stifter der Studierendenstiftung, hat eine Vielzahl von Ideen eingebracht und ist weiterhin aktiv an der Arbeit
der Stiftung beteiligt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg selbst Unterstützung erfahren
Ehrensenator Rolf Hauschildt über seine Spendenbereitschaft und die Studierendenstiftung
Rolf Hauschildt: Kurz nach dem Zweiten
Weltkrieg, 1948 / 50, hat meine damaligen
Heimatgemeinde mein Schulgeld übernommen. Es war eine sehr harte Zeit und meine
Mutter war Kriegerwitwe. Ich habe damals
die Unterstützung anderer erfahren, damit
ich zur Schule gehen konnte, jetzt gebe ich
etwas zurück, indem ich Studierende einer
Hochschule unterstütze.
Mit dem neuen Ehrensenator Rolf Hauschildt
sprach Stefan Parsch.
infocus: Wie kommt ein Düsseldorfer Unternehmer dazu, die Fachhochschule Brandenburg zu unterstützen?
Rolf Hauschildt: Das hat natürlich mit der
freundschaftlichen Bekanntschaft mit Herrn
Prof. Janisch zu tun. Wir kennen uns seit rund
20 Jahren, noch aus seiner Hannoveraner
Zeit. Er hat mir seine Anliegen so nahe gebracht, dass ich mich bereit erklärt habe, die
Hochschule mit Spenden zu unterstützen
und die Studierendenstiftung mitzugründen.
infocus: Gab es Erlebnisse in Ihrem Leben, in
denen Ihre Großzügigkeit gründet?
4
Rolf Hauschildt mit seiner Ernennungsurkunde.
infocus: Sie sind weiterhin in der Studierendenstiftung aktiv.
Rolf Hauschildt: So weit ich das aus der
Entfernung kann. Ich bin zwar schon 74, aber
immer noch voll aktiv in meinem Unternehmen. Aber zu besonderen Anlässen kommen
ich gerne wieder nach Brandenburg.
infocus 02 | 2009
HOCHSCHULE
Ehrensenatoren - Sehr gute Ranking-Ergebnisse
Neues Bildungspotenzial für die Prignitz erschließen
Ehrensenator Heiner van de Loo über akademische Weiterbildung und Kurzarbeit als Chance
infocus: Wie viel Weiterbildung braucht man
in Zeiten einer Wirtschaftskrise?
Heiner van de Loo: Wir sollten die Krise als
Chance sehen. Durch die Kurzarbeit werden
Zeitkapazitäten frei, die für ein Studium genutzt werden können. Dafür gibt es auch Mittel aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung. Allerdings müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer darüber im Klaren
sein, wie sie das Studium zu einem erfolgreichen Abschluss bringen können, wenn die
Krise vorüber ist. Ich bin zurzeit im Gespräch
mit der Hochschulleitung, wie wir ein entsprechendes Programm an der FH Brandenburg durchführen können.
Mit dem neuen Ehrensenator Heiner van de
Loo sprach Stefan Parsch.
infocus: Welche Bedeutung hat die Auszeichnung als Ehrensenator für Sie?
Heiner van de Loo: Es ist für mich eine sehr
hohe, nicht erträumte Auszeichnung, die ich
als Dank für meine Zusammenarbeit vor allem bei der Präsenzstelle Prignitz und der
Studierendenstiftung ansehe.
infocus: Was hat Sie zu Ihrem Engagement
bewogen?
Heiner van de Loo: Am Anfang sicherlich vor
allem strategische Überlegungen, inzwischen aber ist mir diese Zusammenarbeit mit
der Fachhochschule Brandenburg auch eine
Herzensangelegenheit, denn ich verbinde
gerne Lebensnotwendiges mit Freude. Mein
Bestreben ist es, neues Bildungspotenzial
für die Prignitz zu erschließen. Zum einen
soll sich unser Unternehmen weiterentwickeln, dazu brauchen wir Fachkräfte, zum
anderen möchte ich unseren Mitarbeitern
und anderen Prignitzern durch ein höheres
Bildungsniveau ein besseres Lebensumfeld
ermöglichen. Wir haben viele Abiturienten
Ehrensenator Heiner van de Loo bei seiner Dankesrede.
als Lehrlinge, weil ihnen ein Arbeitsplatz zum
jetzigen Zeitpunkt wichtiger ist als eine ungewisse Zukunft nach einem Studienabschluss.
Wir brauchen im Unternehmen aber auch
dringend Akademiker. Deshalb ist Weiterbildung für uns sehr wichtig. Derzeit absolvieren drei meiner Mitarbeiter ein Fernstudium.
infocus: Gibt es weitere gemeinsame Projekte mit der FH Brandenburg?
Heiner van de Loo: Wir haben gerade mit Hilfe von Herrn Prof. Johannsen unsere Elektronische Datenverarbeitung neu aufgestellt;
der Übergang vom alten auf das neue System
hat fast reibungslos geklappt. Weiterhin
wichtig bleibt die Zusammenarbeit über die
Präsenzstelle Prignitz. Sie hat sich so gut bewährt, dass sie inzwischen als Vorbild für
weitere Präsenzstellen im Land dient.
FH Brandenburg erhält gute Noten von den Studierenden
Studiengänge bei Rankings von studiVZ, CHE-Hochschulranking und trendence in der Spitzengruppe
Die FH Brandenburg hat gute Noten von ihren
Studierenden erhalten. Im Ranking der Internet-Plattform „studiVZ“ landete der Studiengang Informatik mit der Gesamtnote 1,8 bundesweit auf Rang 3. Besonders gut bewerten
die Studenten die Ausstattung mit 1,7. Der
Studiengang Wirtschaftsinformatik wurde mit
2,0 bewertet und landete auf Rang 20. Hier
erhielt der Praxisbezug im Durchschnitt die
Schulnote 1,7. Bewertet wurden Studiengänge
an Fachhochschulen und an Universitäten.
Detaillierte Ergebnisse im Internet unter
„www.studivz.net/l/hochschulranking/“.
Auch im Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) wurde der Studiengang
Informatik überwiegend positiv bewertet und
lag bundesweit auf Rang 15. Der Studiengang
Wirtschaftsinformatik schaffte beim diesjährigen CHE-Ranking sogar den Sprung auf Platz 5
der deutschen Fachhochschulen.
infocus 02 | 2009
Beim Deutschen Absolventenbarometer 2008
des Berliner trendence-Instituts für Personalmarketing kam die FH Brandenburg im Bereich Informationstechnologie (IT) im Ranking
der deutschen Fachhochschulen auf Rang 5,
im Gesamtranking der Universitäten und
Fachhochschulen immerhin auf Platz 8. Auf
einer Skala von 1 bis 10 wurde die FH Brandenburg durchschnittlich mit 3,5 bewertet,
nur 0,3 Punkte schlechter als der Spitzenreiter.
Die FHB-Studenten waren mit der Ausstattung
der Hochschule, der Qualität der Lehre sowie
dem Service der Hochschule so zufrieden,
dass die FH Brandenburg in allen drei Kriterien in der Spitzengruppe landete. Besonders
positiv wird von den Studierenden der Praxisbezug des Studiums eingeschätzt, hier gelangte die FH Brandenburg mit der Note 2,9
auf Rang 2 aller deutschen Hochschulen.
5
STUDIERENDE
Verbesserung der Kaffeebohnentrocknung
Der beste Weg zum Trocknen von Kaffeebohnen gesucht
Prof. Dr. Reiner Malessa unterstützt Projekt des FHB-Studenten Mathias Wist vor Ort in El Salvador
Von Prof. Dr. Reiner Malessa
Ein Projekt zur energetischen Optimierung einer Kaffeebohnentrocknungsanlage in El Salvador - das klingt etwas exotisch und erscheint
zunächst weit entfernt von dem zu sein, womit
wir in uns den Energie- und Umwelttechniken
beschäftigen. Es war umso erfreulicher, dass
Mathias Wist, Student der Energie- und Umwelttechnik, den Mut fand, diese Problematik
weitgehend selbständig in seinem Praxissemester in Mittelamerika zu untersuchen.
Da ich in meinem Forschungssemester für dieses Projekt etwas Zeit reserviert hatte, habe
ich Mathias Wist eine Zeit lang vor Ort betreut.
Nach unserer Ankunft in El Salvador haben wir
uns dann zunächst die Anlage angesehen. Die
angelieferten, frisch geernteten Kaffeekirschen, die tatsächlich unseren Kirschen in
Größe und Farbe gleichen, werden in der Anlage zunächst nach Qualitäten sortiert und
dann entkernt. Die Kerne, die eigentlichen
Kaffeebohnen, werden dann in einer Trock-
Bild oben: Prof. Malessa prüft die Reife der Kaffeebohnen. Bild unten: Prof. Malessa bei der Erkundung von
Potenzialen für Wasserkraftwerke.
Fotos (2): Luis Hernandez
6
nungsanlage getrocknet. Bei einem Durchsatz von bis zu 10 Tonnen Kaffee pro Stunde
sind dabei einige Tonnen Wasser zu verdampfen. Das erfordert
die Leistung eines kleinen Heizkraftwerkes.
Es war also z.B. zu prüfen, ob Luftströme im
Kreis gefahren werden
können, eine Biogasanlage zur Heizung eingesetzt werden kann
oder ob die Einbindung
von Solarenergie wirtschaftlich ist, also alles
Mathias Wist bei seinen Versuchen zur Trocknung von Kaffeebohnen.
Themen der AusbilFoto: R. Malessa
dung in der EnergieHochschule ITCA in San Salvador an einer Kound Umwelttechnik. Zur Beurteilung der Prooperation im Bereich regenerativer Energien
zessvarianten wurden die jeweiligen Anlagen
interessiert.
konzipiert und ihre Betriebs- und Investitionskosten abgeschätzt. Die Ergebnisse wurden
Ganz besonders groß war jedoch das Interesmit dem deutschen Besitzer der Anlage, die
se an Methoden zum Innovationsmanageseit mehr als 100 Jahren von einer norddeutment. Wie kann man ein effizientes System
schen Familie betrieben wird, diskutiert.
aus Forschungseinrichtungen, Kommunen
und Unternehmen aufbauen, das die technoAls erfolgsversprechend wird zurzeit eine
logische Entwicklung forciert? Nach meinem
Bohnenvortrocknung im Folienzelt angeseVortrag zu diesem Thema in einem Kongresshen, die von Mathias Wist gerade experimenzentrum San Salvadors wurde auch das Intell erprobt wird. Zusätzlich legt Herr Wist
teresse der GTZ-Geschäftsstelle für Mittelameschon einmal den Prototypen eines Parabolrika geweckt. Die Gesellschaft für Technische
rinnenspiegels aus, den der nächste PraktiZusammenarbeit (GTZ) betreut weltweit deutkant erproben soll.
sche Technologieprojekte zur nachhaltigen
Entwicklung.
Neben der Optimierung der Trocknungsanlage
gab es jedoch noch jede Menge weiterer
Die erbetene Skizze zur volkswirtschaftlichen
Aufgaben. Da die Nutzung regenerativer EnerBedeutung und Entwicklung der verschiedegien in El Salvador noch ganz am Anfang
nen regenerativen Energieträger in Mittelamesteht, hat man eine Reihe von Möglichkeiten
rika hat so überzeugt, dass die GTZ zuzum Einsatz von z.B. Bio- oder Solarenergie
sammen mit der Interamerikanischen Entnoch nicht geprüft. Hier war die Kooperation
wicklungsbank ein Unternehmerförderpromit einem Technologietransferunternehmen
gramm im Bereich regenerativer Energien konsehr erfolgreich, das von dem ehemaligen
zipiert. Bei erfolgreicher Umsetzung dieses
Brandenburger Technologie- und InnovationsProgramms werden sicherlich noch einige
management-Studenten Juan Montero geStudierende und Dozenten aus Brandenburg
leitet wird. So gab es Gespräche mit einem
in El Salvador benötigt.
Palmölplantagenbesitzer in Honduras zum
Einsatz von Biokraftstoffen genauso wie mit
___________________________
Vertretern der kommunalen Verwaltung zum
Einsatz von Wind- und Wasserkraft. Weiter ist
Prof. Dr. Reiner Malessa: Telefon (03381) 355-343
die Deutsche Schule wie auch die Technische
E-Mail: [email protected]
Infocus
infocus 01
02 | 2008
2009
V E R A N S TA LT U N G
Tag der offenen Tür - Campusfest - Hochschulball
Erst Infos, dann Spaß und Musik
Tag der offenen Tür mit anschließendem Campusfest am 5. Juni
Eine spannende Mischung aus Informationen, Schnuppervorlesungen und Workshops
bietet der Tag der offenen Tür der FH Brandenburg am Freitag, den 5. Juni 2009, ab 9
Uhr. Um 16 Uhr schließt sich nahtlos das
Campusfest mit Spiel, Sport und Spaß sowie
viel Live-Musik bis in die Nacht an.
Wie in den letzten Jahren wird das Campusfest von Studierenden organisiert. Interessierte können sich an den AStA wenden: Telefon
355-209, E-Mail „[email protected]“.
___________________________
Informationen zu Tag der offenen Tür und Campusfest:
www.fh-brandenburg.de/1545.html
Der Tag der offenen Tür richtet sich in erster
Linie an Studieninteressierte, ist aber auch
eine gute Gelegenheit, für Studierende ihre
Hochschule Freunden und Verwandten zu
zeigen. Die drei Fachbereiche bieten viele Informationen und offene Labore mit Vorführungen und Experimenten. An verschiedenen
Ständen gibt es Auskunft zu zentralen Themen wie Studium, Praktikum, Auslandssemester, Bibliothek, BAföG, Wohnen oder
Hochschulsport. Für das leibliche Wohl sorgt
die Mensa mit Frühstück und Mittagessen.
Ab 16 Uhr verwandelt sich der Campus in
eine Partymeile mit Spaßwettbewerb, Sportangeboten, Grillstand, Bierwagen und vor allem zahlreichen Bands, die meist rockigmelodische Klänge anschlagen .
www.campus-sommerfest.de
Tag der offenen Tür 2008.
Beim Campusfest 2008 schaffte es Axl Makana, die Leute zum Tanzen zu bringen.
Foto: D. Voigt
Foto: Parsch
Beschwingt auf dem Parkett statt müde im Hörsaal
Der Ball am 30. April 2009 steht unter dem Motto „Eine unvergessliche Nacht - Hochschulball Nummer 8“
Dass Studierende gut darin sind, Feste und
feste zu feiern, ist allgemein bekannt. Aber einen gediegenen Ball stellt sich dabei kaum jemand vor. Doch an der FH Brandenburg wird
in diesem Jahr sogar schon der 8. Hochschulball auf die Beine gestellt. Am 30. April 2009
lädt die FHB ab 18 Uhr zu einem glanzvollen
Abend in das elegant dekorierte Audimax. In
lockerer Atmosphäre begegnen sich hier
Studierende und ProfessorInnen - statt müde
im Hörsaal - beschwingt auf dem Parkett.
Showeinlagen zwischen Walzerklängen und
moderner Musik, ein reichhaltiges Buffet, ein
professioneller Cocktailmixer und weitere
Überraschungen sind geplant. Ein ShuttleService bringt die Gäste sicher und bequem
vom und zum Bahnhof.
Nadine Kabelitz
___________________________
Informationen und Kartenbestellung:
www.fh-brandenburg.de/hochschulball/
Infocus 02 | 2009
Impression vom Hochschulball 2008 im Audimax.
Foto: D. Voigt
7
FORSCHUNG
Kooperation mit RapidEye
Unterstützung bei der Aufbereitung von Satellitenbildern
Kooperation zwischen RapidEye und FHB bei der Entwicklung eines Hochverfügbaren Feldgrenzen-Services
z
Von Prof. Dr. Arno Fischer, Silke Reimer,
Dr.-Ing. René Griesbach
performante Absicherung der Web-Services,
um nur autorisierte Zugriffe zu ermöglichen.
Die Zusammenarbeit der FH Brandenburg mit
der RapidEye AG, dem global tätiger GeoInformationsdienstleister für Kunden im landund forstwirtschaftlichen sowie im kartographischen Bereich, hat im vergangenen Herbst
begonnen. Das gemeinsame Projekt zum Aufbau eines „Hochverfügbaren FeldgrenzenServices (HFS)“ wird von der Brandenburger
Investitions- und Landesbank ILB gefördert.
Für die Umsetzung ist die Bereitstellung einer
leistungsfähigen IT1-Infrastruktur und eines
ausgefeilten Sicherheitssystems nötig. Zudem
soll der Dienst über benutzerfreundliche Anwendungen den Kunden eine komfortable Nutzung erlauben. Zur Erhöhung von Effizienz,
Flexibilität und Wartungssicherheit kommen
ausschließlich freie Software und freie Betriebssysteme (Open Source) zum Einsatz.
Die RapidEye AG mit Sitz in Brandenburg an
der Havel ist ein wichtiger Lieferant von hochaktuellen multispektralen Satellitenbilddaten und abgeleiteten raumbezogenen Daten
und Dienstleistungen. Dazu wurden im August 2008 erfolgreich fünf baugleiche Erderkundungssatelliten ins All geschossen. Zusammen mit dem Bodensegment, bestehend
aus Kontrollstation, Datenverarbeitungsstrecke und Archiv, erlaubt dieses System, kosteneffiziente Services und maßgenaue Lösungen anzubieten.
Das System soll so ausgelegt werden, dass es
als Teil der RapidEye-Produktprozessierung
oder auch separat davon betrieben werden
kann. Ferner sollen von dem System die folgenden Hauptanforderungen erfüllt werden:
1. Bereitstellung von graphischen Oberflächen, die eine angepasste Benutzer geführte Erstellung und Aktualisierung von
Feldgrenzen und deren Abspeicherung ermöglichen.
2. Gesicherte Anbindung eines Webbasierten Frontends2 an das Internet sowie eine
konfigurierbare Zugangskontrolle.
3. Bereitstellung von Benutzeroberflächen,
die es einem Kunden erlauben, von seinem Computer aus konkrete Feldgrenzen
über das Internet auszuwählen, detailliert
anzusehen, falls gewünscht zu korrigieren
Die Systemeigenschaften wurden vor allem
auf die Bedürfnisse der weltweiten Land- und
Forstwirtschaft abgestimmt. Feld- und
Schlaggrenzen als kleinste territoriale Einheit
der Bewirtschaftung bilden die Grundlage für
eine eindeutige Informationszuordnung.
Ziel des Projektes HFS ist die hochperformante (hochverfügbare) Bereitstellung von Feld-
Start der Rakete mit den fünf RapidEye-Stelliten vom
Weltraumbahnhof Baikonur.
Foto: MacDonald, Dettwiler and Associates Ltd., Canada
grenzen in Form von Vektordaten und
zugehörigen Attributen. Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit ist die Untersuchung, wie
selbst riesige Datenmengen (im TerrabyteBereich) performant über web-basierte Dienste zur interaktiven Feldgrenzenerfassung
bereit gestellt werden können. Aspekte, die
bei der Arbeit eine Rolle spielen, sind daher:
z Aufbau von performanten Datenbanksystemen
z Aufbau von performanten Web-Services
zur Auslieferung von Feldgrenzen und
RapidEye-Satellitendaten
1
2
Informationstechnologie
Benutzeroberfläche
Die fünf Satelliten vor der Verschiffung nach Russland (Bild links). Satellitenbild mit sichtbar gemachten Feldgrenzen (Bild Mitte). Schematische Darstellung des Kooperationsprojektes als Flowchart (Bild rechts).
Foto links: SSTL, UK. Grafiken: RapidEye
8
infocus 02 | 2009
Künstliche Insel „The Palm“ in Jumeirah (Dubai), aufgenommen vom Satelliten Choma.
Foto: RapidEye
Zwei von fünf Satelliten, die RapidEye die Aufnahmen liefern, die dann für die Kunden aufbereitet werden. Die FH
Brandenburg ist am Aufbau des innovativen Systems beteiligt.
Grafik: RapidEye
und abzuspeichern
4. Bereitstellung eines Web-Services, der es
dem Kunden erlaubt, mit seinen Anwendungen direkt auf die geographischen Daten zuzugreifen.
5. In der ersten Ausbaustufe soll sich der Anwendungsbereich auf die mehrere Millionen umfassenden Feldgrenzen in Europa
beschränken.
6. Das System soll durch einen modularen
Aufbau eine einfache Erweiterung auf einen globalen Anwendungsbereich zulassen bzw. eine mehrjährige Verfolgung von
Feldgrenzen ermöglichen.
Die Arbeiten bei der RapidEye AG werden von
Silke Reimer (inhaltliche Projektleitung) und
Dr. René Griesbach (administrative Projektleitung) koordiniert. Auf Seiten der Hochschule sind Prof. Dr. Arno Fischer als Projektleiter und in der ersten Phase des Projektes
die CCDM GmbH - Institut an der FH Brandenburg - beteiligt. Unterstützt wird es auch
durch die Technologie- und Innovationsberatungsstelle der FH Brandenburg.
Die Hauptaufgaben auf Seiten der FH Brandenburg beinhalten die Konzeption und der
Entwurf der skalierbaren Datenbank-Architektur und der Sicherheits- und Zugriffsfunktionalität. Dieser Arbeiten erfolgen gemeinsam mit der RapidEye AG.
___________________________
RapidEye: www.rapideye.de
Projektleiter René Griesbach: [email protected]
Projektleiterin Silke Reimer: [email protected]
CCDM GmbH: www.ccdm.de
Prof. Dr. Arno Fischer, Telefon 03381/355-434
E-Mail: [email protected]
infocus 02 | 2009
Das Projektteam (von links) im Unternehmenssitz am Molkenmarkt vor der Satellitenantenne: Dr.-Ing. René
Griesbach, Peter Freimuth, Karl Kümmel, Nico Hecklau (beide CCDM), Sebastian Paasche, Silke Reimer, Stephan
Zinke, Prof. Dr. Arno Fischer.
Foto: RapidEye
9
PERSÖNLICH
Interview mit Dekan Prof. Mündemann
Atmosphäre und Zusammenhalt im Fachbereich erhalten
Dekan Prof. Dr. Friedhelm Mündemann über gemütliche Ecken, Social Skills und Raumnot
Prof. Dr. Friedhelm Mündemann wurde 1992
von der Universität der Bundeswehr München
zum Aufbau der Fachhochschule Brandenburg
abgeordnet und gehörte zu den ersten zwölf
Professoren der neu gegründeten Hochschule. Er beteiligte sich in zahlreichen Funktionen
und Ämtern am Aufbau der Hochschule, darunter als Vizepräsident für Lehre (1997 2000). Ab 2000 baute er den Online-Studiengang Medieninformatik (OSMI) auf, von 2006
bis 2008 war er Senatsvorsitzender, seit 8.
Oktober 2008 ist er Dekan des Fachbereichs
Informatik und Medien. Mit ihm
sprach Stefan Parsch.
ich im Plattenbau gewohnt, was anfangs ganz
spannend war, aber mit der Zeit wurden die
Blöcke leerer und der Vandalismus größer.
Jetzt wohnen meine Frau und ich campusnah
in der Vereinsstraße. Es hat sich viel getan in
der Stadt, aber es gibt bis heute noch Stellen
wie aus einer ganz anderen Zeit, fast 20 Jahre
nach der Wiedervereinigung!
infocus: Sie haben im Oktober die Leitung des
Fachbereichs Informatik und Medien von Prof.
Dr. Jochen Heinsohn übernommen, der Grün-
cial Skills in jedem Fachbereich! Auch studentisches Engagement, etwa für den AStA oder
das Haus der Kleinen Forscher, sollte honoriert werden, indem es auf die Regelstudienzeit angerechnet wird und dem Zeugnis erscheint. Wir müssen erreichen, dass niemand
arbeitslos sein wird, der hier studiert hat. Und
schließlich wünsche ich mir von den Studierenden, dass sie uns ihre Sorgen und Probleme mit dem Studium mitteilen, dass wir rechtzeitig gegensteuern können, bevor es etwa zu
einem Studienabbruch kommt.
infocus: Der Fachbereich hat viel
mehr Studierende als ursprünglich vorgesehen. Wie gehen Sie
infocus: Herzlichen Glückwunsch
damit um?
nachträglich zu Ihrem 60. GeProf. Mündemann: Das ist tatburtstag, den Sie Ende Dezember
sächlich ein großes Problem. Die
feiern konnten. Seit Ihrem 44.
Informatik ist ein Gebiet, auf dem
Lebensjahr lehren Sie an der FH
sich unheimlich viel tut, es gibt
Brandenburg und gestalten sie
ständig etwas Neues und eine
tatkräftig mit. Sind Sie mit dem
große Menge kreativer Ideen. Wir
heutigen Aufbaustand zufrieden?
brauchen Freiräume für die UnProf. Mündemann: Ja! Ich freue
terstützung dieser Kreativität,
mich, dass wir die Hochschule so
aber wir fahren so viel Überlast,
aufgebaut haben, wie wir sie
dass ich niemanden verpflichten
heute vorfinden. Als Vorsitzender
kann, bestimmte Dinge zu tun.
des Landesverbandes Brandenburg im Hochschullehrerbund Neuer Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien: Prof. Dr.Friedhelm Mündemann. Ohne die Leistungsbereitschaft
unserer Mitarbeiter könnten wir
habe ich einen ganz guten Überden Fachbereich dicht machen. Trotz des Endungsdekan und insgesamt acht Jahre Dekan
blick und denke, dass ich mit Recht sagen
gagements schaffen wir es nicht, uns verkruswar. Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorkann, dass wir die am besten aufgestellte
tete Strukturen anzusehen und zu verbessern.
genommen?
Hochschule im Land Brandenburg sind.
Prof. Mündemann: Ich würde gerne erreichen,
infocus: Reichen die Raumkapazitäten?
dass die tolle Atmosphäre und der Zusaminfocus: Gibt es auch Dinge, die Ihnen weniProf. Mündemann: Auf unserer letzten Weihmenhalt im Fachbereich erhalten bleiben. Die
ger gefallen?
nachtsfeier habe ich 48 Mitarbeiter gezählt Kollegenschaft hat fast Familiencharakter, alle
Prof. Mündemann: Die gibt es, aber sie betrefunser Haus ist einmal für 13 Professoren gehelfen sich gegenseitig und ziehen am selben
fen eher das Umfeld. Es gibt in der näheren
baut worden. Wir können keine ProjektanEnde des Strangs. Man sieht es an VeranstalUmgebung nach wie vor keine Geschäfte oder
träge mehr stellen, weil wir nicht wissen, wo
tungen wie der FIRST LEGO League oder der Innetten Cafés, es fehlt total das studentische
wir die Projektmitarbeiter im Falle des positiformania, die großartig funktionieren, weil es
Flair. Das betrifft auch die Hochschule selbst:
ven Bescheids unterbringen sollen. Wenn ich
im Team einfach gut läuft. Da kann man sich
Um 16, 17 Uhr ist der Campus tot und gemütliein paar Wünsche frei hätte, dann wären es sials Dekan einfach hinstellen und sagen: Toll!
che Ecken, in die man sich einmal zum Nachcherlich mehr Räume und Personalstellen.
denken oder Plaudern zurückziehen könnte,
infocus: Aber Sie haben doch sicherlich auch
gibt es auch nicht. Die Cafeteria ist klasse,
infocus: Wie soll Ihre persönliche Bilanz am
Ziele, etwa in Bezug auf das Studienangebot.
aber eben auch um 16 Uhr und samstags geEnde Ihrer Amtszeit aussehen?
Prof. Mündemann: Ich möchte alle Studienschlossen, wenn etwa die OSMI-Studenten ihProf. Mündemann: Wenn man im Fachbereich
gänge mit einer Teilzeit-Studien- und -prüre Präsenzzeiten haben. Ich finde, wer schon
hinterher sagt: „Er war ein Ermöglicher“, dann
fungsordnung versehen, so dass unser Angezu ungünstigen Zeiten arbeitet, sollte durch
würde mich das sehr freuen.
bot flexibler wird. Es liegt mir auch viel daran,
Serviceleistungen unterstützt werden.
dass unsere Absolventen diese Hochschule
___________________________
als Persönlichkeiten verlassen und im Unterinfocus: Wie haben Sie die Zeit seit 1992 in
nehmen später selbständig agieren könnte.
Brandenburg an der Havel erlebt?
Prof. Dr. Friedhelm Mündemann: 03381 / 355-400, -431
Am besten wäre eine eigene Professur für SoProf. Mündemann: Bis vor drei Jahren habe
E-Mail: [email protected]
10
infocus 02 | 2009
PERSÖNLICH
Interview mit Dekan Prof. Hoier
Bei allen Studiengängen eine erfreuliche Nachfrage
Dekan Prof. Dr. Bernhard Hoier über neue Bachelor-Studiengänge, Forschungskonzept und Lernplattform
Seit 1995 ist Prof. Dr. Bernhard Hoier Professor für Kommunikationstechnik an der FH
Brandenburg. Seine Lehr- und Forschungsgebiete sind insbesondere die Hochfrequenzund Mikrowellentechnik mit den Schwerpunkten Mobilkommunikationstechnik, digitale Hörfunk- und Fernsehtechnik sowie Simulation und Design von Hochfrequenz- und
Mikrowellenschaltungen. Von November
2004 bis April 2007 war er an der FH Brandenburg Vizepräsident für Lehre und Studium.
Am 15. Oktober 2008 wurde er als Nachfolger
von Prof. Dr. Franz Eckhard Endruschat zum Dekan des Fachbereichs Technik gewählt. Mit
ihm sprach Stefan Parsch.
dungen fallen. Bis jetzt ist noch nicht klar, ob
wir einen großen, integrierenden Master mit
verschiedenen fachlichen Profilen anbieten
oder doch eher mehrere kleine Master-Studiengänge. Das wird im Fachbereich offen
diskutiert werden. Wenn die ersten BachelorStudenten fertig werden, sollten sie auch ein
Master-Angebot vorfinden. Es wird vermutlich
nicht zu jedem Bachelor-Studiengang einen
eigenen konsekutiven Master geben, aber jedem guten Absolventen soll es möglich sein,
bei uns einen Master zu machen.
infocus: Welche sind derzeit die
wichtigsten Aufgaben im Fachbereich?
Prof. Hoier: Zunächst einmal
müssen wir die Umstellung auf
die neuen Studienabschlüsse
weiterführen und zu Ende bringen. Noch in diesem Jahr werden
drei unserer vier Bachelor-Studiengänge das Akkreditierungsverfahren durchlaufen.
Neuer Dekan des Fachbereichs Technik: Prof. Dr. Bernhard Hoier.
infocus: Kurz vor Ihrer Amtsübernahme hat der Fachbereich Technik erstmals
nicht mehr in Diplom-, sondern nur noch in
Bachelor-Studiengänge immatrikuliert. Sind
Sie mit der Resonanz zufrieden?
Prof. Hoier: Wir sind sehr zufrieden, denn bei
allen vier Studiengängen war die Nachfrage
besser als erwartet.
infocus: Obwohl die Studiengänge auf sieben
Semester angelegt sind, während man an
anderen Hochschulen den Bachelor of Engineering in sechs Semestern erwerben kann?
Prof. Hoier: Ich denke sogar, dass dies der
Grund für unseren Erfolg ist. Wir haben bei
der Umstellung vom Diplom- auf den Bachelor-Studiengang nicht auf die Praxis- und Projektphasen verzichtet, weil gerade diese unsere Absolventen für die Industrie und andere Wirtschaftszweige so wertvoll machen.
infocus: Wann ist die Einführung von neuen
Master-Studiengängen geplant?
Prof. Hoier: Wir sprechen schon darüber und
im kommenden Jahr sollen dann Entschei-
infocus 02 | 2009
infocus: Nun ist der Master-Studiengang
Photonics gerade eingestellt worden.
Prof. Hoier: Das lag vor allem daran, dass die
Technische Fachhochschule Berlin aus der
Kooperation ausgestiegen war. Wir sind offen
für weitere Kooperationsstudiengänge, die
allerdings einen hohen Abstimmungsbedarf
haben und ein großes Vertrauen der Partner
untereinander bedingen.
infocus: Die Abschlüsse sind nun international, aber die Studierenden nicht unbedingt.
Prof. Hoier: Das stimmt, aber wir unterstützen
es sehr, wenn unsere Studierenden ins
Ausland gehen, vor allem bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen. Der Fachbereich wird aber auch
internationaler mit den ausländischen Studierenden, die jetzt verstärkt zu uns kommen.
Durch die Kooperation mit der Universität in
Amman sind es ab dem Sommersemester Jordanier, andererseits kommen über die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (CDHAW) einige Chinesen zu
uns. Austausche entwickeln sich außerdem
durch die Summer School mit Poznan sowie
mit Namibia und Südamerika. Internationaler
bedeutet für mich auch offener. Ich wünsche
mir eine offene Gesprächsatmosphäre im
Fachbereich, in der alle Studierenden sagen,
wo sie der Schuh drückt.
infocus: Welche weiteren Themen halten Sie
in Ihrer Amtszeit für wichtig?
Prof. Hoier: Vordringlich ist ein Konzept für die
Forschung. Bisher haben viele Kollegen sehr
gute Forschungsprojekte durchgeführt, aber wir sind durch das
Mittelverteilungsmodell des Ministeriums gezwungen, mehr
Drittmittel einzuwerben. Dazu ist
es sinnvoll, dem Fachbereich ein
Forschungsprofil zu geben, z. B.
im Bereich Verkehrstechnik. In
der Mechatronik liegt dieses
Fachgebiet nahe, aber auch im
Maschinenbau soll es durch verstärkte Kontakte zum Bahnkompetenzzentrum in Kirchmöser gestärkt werden. Für die IT-Elektronik wäre etwa die Signal- und
Sicherungstechnik eine adäquate Spezialisierung. Helfen werFoto: Parsch
den uns bei der Umsetzung der
Profilierung die neuen Professoren, die in
nächster Zeit kommen werden sowie die neu
eingeführten Forschungsprofessuren.
infocus: Die FHB bemüht sich verstärkt um
Familienfreundlichkeit. Welchen Beitrag kann
der Fachbereich Technik dazu leisten?
Prof. Hoier: Wir beteiligen uns mit einem Projekt, bei dem eine Lehrplattform entsteht, die
über das Internet besucht werden kann.
Damit sollen die Lehrunterlagen aller Studiengänge auf eine einheitliche Grundlage
gestellt werden und das Nacharbeiten von
versäumten Lehrveranstaltungen - etwa,
wenn ein Kind krank war - erleichtert werden.
Diese Plattform für das ortsunabhängige Lernen wird im Herbst in Betrieb genommen werden kann. Sie ist zugleich eine Vorbereitung
auf eine Flexibilisierung der Studienformate
hin zu Fern- und Teilzeitstudium.
___________________________
Prof. Dr. Bernhard Hoier: 03381 / 355-301, -503
E-Mail: [email protected]
11
HOCHSCHULE
Strategieprozess FHB 2020
Preisgelder für zwei beeindruckende Konzepte
Mit einer Veranstaltung im Rittersaal endete die Wettbewerbsphase des Strategieprozesses „FHB 2020“
Mit einer Abschlussveranstaltung am 23. Januar im Rittersaal fand der 2007 von der
Hochschulleitung angestoßene Strategieprozess „FHB 2020“ ein vorläufiges Ende. Vorläufig deshalb, weil die Projektergebnisse
nicht auf dem Papier stehen bleiben, sondern in die Tat umgesetzt werden sollen. Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter bedankte
sich ausdrücklich bei allen Beteiligten für ihr
Engagement und die vielfältigen Ideen.
Bei der Veranstaltung wurden von den Mitgliedern der Lenkungsgruppe die Ergebnisse
der einzelnen Arbeitsgruppen und deren Umsetzungsstand vorgestellt. Anschließend
wurden die AG Internationales und die AG
Ressourcen als Sieger des ausgerufenen
Wettbewerbs gekürt. Insgesamt 7 500 Euro
werden gleichmäßig auf die Mitglieder der
beiden Arbeitsgruppen verteilt. Am Preisgeld
beteiligt ist auch Susanne Draheim, die die
Organisation des Strategieprozesses größtenteils bewältigt hat. Dr. Barbara Link, die
das Weblog aufgebaut und betreut hat, wurde ausdrücklich für ihre Arbeit belobigt.
Wichtigstes Ergebnis der AG Internationalisierung war die Erarbeitung eines Konzepts
für die Internationalisierung der FH Brandenburg mit sechs Strategiebereichen:
z Verbesserte Darstellung des international
attraktiven Studienangebots
z Steigerung der Mobilität: Innerhalb von
fünf Jahren sollen u. a. mindestens 25 Prozent der Absolventen mindestens drei Monate im Ausland verbracht haben
z Der Anteil ausländischer Studierender soll
sich in fünf Jahren auf 15 Prozent erhöhen
z Verbesserung der Betreuung ausländischer Studierender
z Das Potenzial von „Internationalization at
Die neun Arbeitsgruppen auf einen Blick:
AG Absolventen
AG Außendarstellung
AG Forschung und Vernetzung
AG Gender
AG Internationalisierung
AG Qualität
AG Ressourcen
AG Studienangebote und -formate
AG Vision und Profil
Eine von zwei Siegergruppen ist die AG Internationalisierung, hier bei der Präsentation ihrer Projektergebnisse
(v. l.): Norbert Lutz, Nadine Syring, Prof. Dr. Dietmar Wikarski, Katharina Leipnitz, Prof. Dr. Jürgen Schwill, Dr.
Annett Kitsche und Simone Wurster. Nicht im Bild: Heike Wolff.
Fotos (3): Parsch
home“ soll konsequent ausgeschöpft werden
z Förderung von Kooperation
und internationaler Zusammenarbeit
Einige Projekte konnten schon
umgesetzt werden, darunter
ein internationaler Werbefilm,
der mit großem Engagement
von Prof. Eberhard Hasche und
Informatik-Studenten erstellt
wurde.
Die AG Ressourcen entwickelte
ein Personalbemessungskonzept, das den Personalbedarf
in den Fachbereichen aus dem
Curricular-Normwert (Lehraufwand) und der Studierendenzahl in der Regelstudienzeit ermittelt und über Anreizsysteme
regelbar ist. Die Kosten für die
Lehre (Personal und Lehraufträge) würden dadurch planbarer.
Mittelfristig kann so ein Personalentwicklungsplan abgeleitet
werden.
Stefan Parsch
__________________________
Applaus auch für die AG Ressourcen mit Jürgen Hinrichs (l.) und Steffen
Kissinger (r.) sowie Helmut Kanthack (nicht im Bild).
Dokumentation von FHB 2020:
Ein Sonderpreis ging an Susanne Draheim, die den FHB-2020-Prozess
größtenteils organisiert hat.
www.fh-brandenburg.de/fhb2020
12
infocus 02 | 2009
HOCHSCHULE
FH Brandenburg für Toleranz und gegen Extremismus
Weltoffenheit in der Hochschule und in der Stadt
FH Brandenburg engagiert sich für Toleranz und gegen Extremismus und Rassismus
Weltoffenheit ist eines der Merkmale, zu dem
sich die FH Brandenburg in ihrem Leitbild
ausdrücklich bekennt. 243 ausländische Studierende aus 40 Nationen sind ein rein statistischer Beleg für die Vielfalt an der FHB.
Doch dabei belässt es die Hochschule nicht.
Als erste Hochschule im Land Brandenburg
hat die FHB am 5. März die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet und sich damit in die
Gruppe von Unternehmen und öffentlichen
Einrichtungen eingereiht, die die Vielfalt ihrer
Mitarbeiter als Chance begreifen.
Ein weiterer Vorschlag war ein studentischer
Filmwettbewerb der FH Brandenburg zusammen mit der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) in Potsdam-Babelsberg mit dem Titel „Filmspots für Toleranz und gegen Rechtsextremismus“. Außerdem wurden Stammtischarbeit mit Senioren,
Intervention bei Veranstaltungen und Anmietungen und Aktionstage für Demokratie und
Toleranz angeregt.
Als langfristige Maßnahmen sollen u.a. internationale Städtepartnerschaften belebt und
anderen Parteien. das bedeutet u.a., dass
bei Gegendemonstrationen auf eigene, ausgrenzende Parteiembleme und -darstellungen verzichtet wird und alle Parteien unter
einer gemeinsamen Symbolik (z.B. „Rote Karte“) auftreten. [...]“
Die erste Bewährungsprobe hat dieser
Grundkonsens in der Stadt bestanden. Nachdem Ende Januar zwei von Neonazis organisierte Veranstaltungen in und nahe der
Havelstadt stattgefunden hatten, riefen die
Jungsozialisten für den 7. Februar zu einer
Der Sicherheit- und Präventionsrat der Stadt
Brandenburg an der Havel setzte im November 2007 eine überparteiliche Projektgruppe
ein, deren Vorsit FHB-Präsident Dr. Hans
Georg Helmstädter übernahm. Weitere Mitglieder waren der Vorstand des Unternehmens RapidEye, Wolfgang Biedermann, der
Schutzbereichsleiter von Brandenburg an der
Havel, Sven Bogacz, und der Geschäftsführer
von Metallbau Windeck, Klaus Windeck. Ihre
Aufgabe war es, ein „Handlungskonzept für
Toleranz und gegen Extremismus in der Stadt
Brandenburg an der Havel“ zu erarbeiten.
In zwölf Sitzungen wurden zahlreiche relevante Gruppen gehört, darunter Vertreter der
Polizei, das Mobile Beratungsteam Potsdam,
die Ausländerbeauftragte, politische Parteien, Schulleiter, Sportvereine und Streetworker. Am 10. Juni 2008 wurde der Zwischenbericht der Projektgruppe an der FH Brandenburg vorgestellt. Er wurde von der Öffentlichkeit positiv aufgenommen und mittlerweile
von der Stadtverordnetenversammlung als
Handlungskonzept der Stadt verabschiedet.
Zu den kurz- und mittelfristigen Maßnahmen,
die von der Projektgruppe vorgeschlagen
wurden, gehört das Projekt „Rote Karte dem
Rassismus“, das von einer internationalen
Studierendengruppe initiiert wurde und mit
dem sie sich am internationalen Studierendenwettbewerb SIFE („Students in Free Enterprise“) beteiligten. Ziel des Projektes war es,
die Zielgruppe der 14- bis 25-Jährigen über
Rassismus aufzuklären und über das Medium Sport gegen Rassismus zu mobilisieren.
Die FH Brandenburg unterstützt die Studierenden, dieses Projekt dauerhaft im Rahmen
von SIFE fortzusetzen und jedes Jahr an eine
neue Studierendengeneration zu übergeben.
infocus 02 | 2009
Bei der Demonstration am 7. Februar unter dem Motto „Unsere Stadt - kein Platz für Nazis“ zeigten die Teilnehmer
den Rechtsextremisten die Rote Karte. Am Transparent, über dem Wort „Platz“, FHB-Präsident Dr. Hans Georg
Foto: meetingpoint-brb.de
Helmstädter.
erweitert werden und ein hauptamtlicher
Fan-Beauftragter bei den Sportvereinen eingesetzt werden.
Im Schlusswort des Berichts heißt es: „Erfolg
bei der Bekämpfung extremistischer Aktivitäten und Gesinnungen erfordert die Zusammenarbeit vieler. Dazu ist ein gemeinsamer
Grundkonsens notwendig, der vor allem die
politischen Parteien in ihren Aktivitäten gegen den Extremismus vereint. Wesentlicher
Bestandteil eines derartigen Grundkonsenses ist nach Einschätzung der Projektgruppe
der Verzicht auf die parteipolitische Instrumentalisierung dieses Themas. Im Vordergrund sollte nicht die eigene Positionierung
stehen, sondern die gemeinsame Aktion mit
Kundgebung und einem Protestmarsch unter
dem Motto „Unsere Stadt - Kein Platz für Nazis!“ auf und alle in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien schlossen
sich dem Aufruf an, außerdem weitere Institutionen wie Kirchen und Sportvereine.
Tatsächlich wurde auf einzelne Embleme verzichtet und die „Rote Karte“ als gemeinsames Symbol allgemein akzeptiert. Rund 500
Demonstranten sind auf diese Weise geeint
für Toleranz und gegen Extremismus eingetretenStefan Parsch
___________________________
Sicherheits- und Präventionsrat von Brandenburg/Havel:
www.stadt-brandenburg.de/stadt-brandenburg/
index.php?id=724#c4458
13
HOCHSCHULE
Roboter-Wettbewerb FIRST LEGO League
Roboter nehmen Kampf gegen den Klimawandel auf
Kreative Ideen für die globale Herausforderung bei der FIRST LEGO League im Audimax
Von Matthias Mucha und Marian Krüger
Am 21. November 2008 fand im Audimax der
FH Brandenburg der jährlich stattfindende
Regionalwettbewerb der FIRST LEGO League
(FLL) statt. Die FLL ist ein internationaler
Lego-Roboterwettbewerb für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren. Die
Teams (5 bis 10 Personen) müssen jährlich
wechselnde Aufgaben lösen. „Climate Connections“ lautete das Thema 2008. Anlass
dafür ist das hochaktuelle Thema Klimawandel, mit dem sich die Schüler auseinandersetzten sollten.
Um 10.30 Uhr eröffnete Prof. Dr. Jochen Heinsohn, Prodekan des Fachbereichs Informatik
und Medien, den Wettbewerb und erklärte
den Ablauf. Es gab für die Teams vier Bereiche zu absolvieren: Robot-Game, Forschung,
Team und Technik. Mit großer Eigeninitiative
und Bravour präsentierten die jungen Forscher ihre Lösungsvorschläge gegen den Klimawandel.
Aber der wohl spannendste Teil des Wettbewerbs waren die Roboter-Wettkämpfe. Die
selbst gebauten und programmierten LegoRoboter mussten innerhalb von zweieinhalb
Minuten vor den Jury-Mitgliedern verschiedene Aufgaben erfüllen. So gehörte das Retten
von Eisbär „Knut“ genauso zur Aufgabe wie
das Schließen eines Fluttores. Je nach Erfüllung der Aufgaben verteilten die Schiedsrichter Punkte für richtig gelöste Aufgaben.
Im Mittelpunkt des Wettbewerbs standen die Roboter-Wettkämpfe, die auf die Leinwand übertragen wurden.
Die besten Ergebnisse erzielten in der Gesamtwertung sowie in der Kategorie Technik
die Speed-Boys vom Gymnasium aus Trittau.
Weitere Pokale erhielten die Teams: MicroBots (Saldern-Gymnasium/Brandenburg),
Pathfinder (Brecht-Gymnasium/Brandenburg) und ein Stein (Einstein-Gymnasium/
Potsdam).
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen führte
man zusätzlich in Deutschland einen Qualifikationswettbewerb ein. Für den Bereich
„FLL-Ost“, den ebenfalls die FH Brandenburg
initiierte, nahmen am 22. November 2008
u. a. die Regionalsieger aus Brandenburg an
der Havel, Berlin, Leipzig und Hamburg teil.
So auch das Team Speed-Boys, welches sich
am Vortag erfolgreich qualifizierte.
Durch den als sehr hart geltenden Qualifikationswettbewerb stiegen unter den Teams
die Euphorie und der Kampfgeist deutlich an.
Schon beim Aufruf der einzelnen Teams ertönten lautstarke Schlachtrufe. Die Aussicht
auf den zentraleuropäischen Wettbewerb in
Zürich gab auch allen Grund dazu.
Insgesamt waren es zwei sehr amüsante Tage, an denen viele neue Freundschaften
knüpften und bei dem einen oder anderen
das Interesse an einem Studium an der FH
Brandenburg geweckt wurde.
___________________________
Informationen und Fotos:
Der Wettbewerb verlangte den Akteuren immer wieder höchste Konzentration ab.
14
Fotos (3): R. Zimmermann
http://ots.fh-brandenburg.de/fll
infocus 02 | 2009
STUDIERENDE
Wettbewerb mit fußballspielenden Robotern
Mit vielen Verbesserungsideen vom Turnier zurück gekehrt
FHB-Team nahm im Rahmen des Projekts „Autonome Mobile Systeme“ am 6. Robocup (FH) teil
Von Ina Lindauer, Informatik-Studentin
Am Mittwoch, 11. Februar, machten wir uns
auf den Weg nach Hannover zum 6. Robocup
der Fachhochschulen. Im Gepäck hatten wir
unsere eigenen und innerhalb eines Semesters mühsam konstruierten und programmierten fußballspielenden Legoroboter,
sorgfältig verpackt. Unsere Gegner kamen
aus Hannover, Dortmund und Hamburg.
Um durch die Vorrunde zu gelangen, musste
der eigene Roboter in einer je 90-sekündigen
Spielrunde mehr Tore als sein Gegenüber
erzielen. Dabei verspielten einige Teams ihre
Führung, indem sie übersahen, dass Eigentore nicht dem eigenen Punktekonto zugerechnet werden. Wenn zwei gleichschnelle
Roboter nach dem Startsignal auf den Ball
zupreschten und ihn dann in Lauerstellung
auf Fehler des Gegners wartend, umrundeten, hatte das Ganze mehr den Anschein
eines einstudierten Tanzes, als eines Fußballspiels. Meist aber wurde einer der beiden
solange zur Seite abgedrängt, bis der andere
sich seinen Weg zum Tor bahnen konnte.
ne zwei oder drei Spiele mehr oder weniger
heil überstanden hatte, kam es zur ersten
Ausscheidung. Weiter kamen nur die besten
acht Teams. Leider schaffte es keins der drei
Brandenburger und auch nur eins der vier
Dortmunder Teams ins Viertelfinale. Die beiden Hannoveraner Teams und die fünf Hamburger Mannschaften kamen allerdings komplett weiter.
Nach jedem Spiel musste mindestens eines
der beiden Teams sich ins Labor zurückziehen um den Roboter wieder spieltauglich zu
machen oder die Programmierung anzupassen. Nachdem dann endlich jedes Team sei-
Aus den spannenden Viertel- und Halbfinalspielen gingen die beiden Hamburger Teams
Hamster und Failbott hervor. Als Hamster
den finalen Treffer gegen Failbott erzielte,
wurde das Finale vom inzwischen heiseren
infocus 02 | 2009
Die Teilnehmer am 6. Robocup (FH). Die drei Brandenburger Teams wurden von Prof. Dr. Jochen Heinsohn und
Foto: FH Hannover
Ingo Boersch betreut.
Spielansager mit einem Endstand von 3:2
beendet.
Jetzt, da das Turnier entschieden war, tauschten sich die Teams über ihre Roboter aus.
Welches Getriebe wurde verwendet, wie
konnte die Ballerkennung verbessert werden
und warum waren verschiedenste Fehler
während der Spiele aufgetreten. Und so fuhren wir letztendlich, mit Verbesserungsideen
für unsere Nachfolger im Kopf, nach Hause.
___________________________
Informationen:
http://ots.fh-brandenburg.de/fotos
15
STUDIUM
Workshop Leichter Lernen im Studium
Zeitmanagement und Lernhilfen für Erfolg im Studium
Workshop „Leichter lernen im Studium“ als neues Angebot des Coaching Centers für Studierende
Von Belen Mercedes Mündemann
Zeit- und Zielmanagement für Studenten nahe gebracht sowie Lerntipps und Lernhilfen für ein erfolgreiches Studium gegeben.
„Die Studierzeit ist die schönste
Lebenszeit“ - meine ich. Hier ist nun
die Herausforderung an das SelbstStudenten sind nur selten in Vollzeit
management, um das Lernen in Hin„Nur-Studenten“, sondern haben
blick auf ferne Zeiträume und Ziele
häufig bereits familiäre Verpflicheigenverantwortlich zu gestalten. Diplom-Pädagogin
tungen, einen Job, um das Studium
Gefragt sind nun Fähigkeiten, sich Belen Mercedes
Mündemann
selbst zu finanzieren, und oft auch
innerhalb einer größeren Komplexialles zugleich. Wie soll das alles unter einen
tät des Studienfaches zu orientieren und für
Hut gebracht werden? Hinzu kommen ganz
die Leistungsabfragen in Form von Semesternormale Motivationsprobleme, Herausfordeklausuren oder Zwischen- bzw. Endprüfungen
rungen für die Selbstorganisation und fehlendas bestmögliche Wissen so parat zu haben,
de Kenntnisse über Arbeitstechniken, mit der
dass nicht nur in der Breite, sondern auch in
das eigene Studieren leichter fallen würde.
die Tiefe gehend gute Antworten gegeben
werden können.
Der erste Workshop umfasste daher die vier
Themengebiete: Strukturieren eines StudiDoch wo lernt man dies als Studentin oder
ums, Lebensplanung, Time- Management und
Student? Um hier Hilfen zu geben, haben wir
eine Einführung in Lesetechniken zum Erfasim Januar 2009 unseren ersten Workshop
sen und Verarbeiten von Texten.
„Leichter lernen im Studium“ durchgeführt. In
einem Mix aus Präsenzangebot, E-LearningIm Workshop haben wir zuerst besprochen
Einheiten und persönlicher Beratung via Interund bearbeitet, wie man seinen Studentenallnet werden unseren Studierenden die Themen
tag besser einteilen
könnte. Dafür schätzten
sich die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer
selbst ein, welche Zeitfallen für sie typisch
sind, welche Persönlichkeitsstruktur sie haben und welches die
Vorteile und Nachteile
für das geregelte Lernen
dabei sind (s. Grafik).
Beim nächsten Thema,
dem persönlichen übergreifenden Zielmanagement, wurde deutlich,
dass nur mit einem klaren Zielkonzept auch
ein klares Vorgehen
beim Studieren folgen
kann. Das geht von der
konkreten Planung der
Studieneinheiten, der
Klausuren und möglicher Ergebnisse bis hin
zur weit voraussehenden Planung für das
Studienende und den
16
geplanten Erfolg bei den Examen.
Stimmen der Teilnehmer: „Mich hat beeindruckt, dass es darauf ankommt, meine Aufmerksamkeit stets auf meine Ziele zu lenken,
damit ich besser Prioritäten setzen kann“
(Studentin im 3. Semester). „Mich hat beeindruckt, dass ich meine Engpässe für das zielgerichtete Lernen, die Ablenkungen erkennen
muss, um daraus ein sicheres Zeitmanagement zu entwickeln“ (Student im 2. Semester). „Ich weiß jetzt, dass ich erst die Informationen aufnehmen muss, bevor ich schon anfange, darüber nachzudenken, was ich damit
anstellen soll“ (Student im 1 Semester) - alles
Teilnehmer des ersten Kurses.
Das eigenständige Lern- und Zeitmanagement
beinhaltet mehrere Aspekte:
z
Die selbstorganisierte Planung und Durchführung des Lernens
Das meint eine einerseits zielorientiertes
Lernen sowie eine individuelle Lernorganisation bis hin zur Terminplanung. Außerdem meint es die Selbstbeurteilung der eigenen Lernfortschritte, sowie die Durchführung von konsequenten und erfolgsorientierten Maßnahmen, wenn die Ergebnisse
nicht gut ausfallen.
z
Erwerben von effizienten Methoden zur
Aufnahme und Verarbeitung von Wissen
Dazu gehören Techniken, die Inhalte aus
den Seminaren und Vorlesungen zu erfassen und mit dem Wissen aus der Literatur
zu verarbeiten. Sinnvoll sind effiziente Lesetechniken, um schnell die wesentlichen
Inhalte aus der vielfältigen Literatur zu entnehmen und für das Behalten vorzubereiten. Ebenso gehört das Herausfinden der
„richtigen“ Literatur dazu.
z
Umgang mit Lernstörungen
Manches Mal blockieren individuelle Arbeitsmethoden oder Einstellungen das entspannte Lernen. Dies kann sich äußern in
„Aufschieberitis“, Blockaden bei der Verarbeitung von Inhalten, Prüfungsängsten
bis hin zu großem Stressempfinden oder
Verhaltensformen, die das Lernen oder das
Wiedergeben von Wissen behindern.
Ein klares Ziel ist ebenso beim Erarbeiten von
infocus 02 | 2009
Lernorganisation
Fachtexten notwendig, wie auch für jeden
Text, den man fachlich oder studienbezogen
lesen muss. Wie man mit einer effizienten
Leseorganisation strukturiert und ergiebig für
den Behaltenseffekt vorgehen kann, haben
die Teilnehmer kennen gelernt. Durch Anwenden von Reaktivierungsmaßnahmen wird
auch das Verankern des Lesestoffs gesichert.
Mit Methoden der schnellen Leseerfassung
und der Verdichtung der Informationen zu
Wissen bis hin zu einem engen persönlichen
Wissensnetz gelingt es, Wichtiges und Unwichtiges zu unterscheiden und zielsicher zu
speichern, sowie mit geeigneten Transfermethoden auch im Gedächtnis zu behalten*.
Ich meine: „Wenn jede und jeder seinem Lerntyp entsprechend die Informationen für sich
aufbereitet und verdichtet, ist das Behalten
ein Kinderspiel“. Mit energetisch wirkenden
Methoden aus Kinesiologie, Yoga und weiteren mentalen Techniken gelingt es, die nötige
Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln und für
sich auch in Prüfungssituationen eine schnelle Stressentspannung anzuwenden.
Kommt Ihnen so etwas bekannt vor? Ich berichte von zwei Fällen, die so ähnlich in meiner Beratungspraxis immer wieder vorkommen: Ingrid war ziemlich unzufrieden mit ihren Ergebnissen aus den Klausuren für die
Zwischenprüfungen, es fiel ihr schwer, die
Zielsetzungen für das jeweilige Fach zu nennen, sie hatte nur eine vage Vorstellung von
der Prüfungsordnung und den Anforderungen
und sie führte keine regelmäßigen Zusam* „Leichter, besser, schneller Lernen“, MVG München,
2000,
„Zielsicher und schnell Lesen“, 2002, DWD Köln, 2002
infocus 02 | 2009
menfassungen aus den Vorlesungen und
Seminaren. Dadurch wurde das Lernen für
jede Leistungsprüfung zu einem Kraftakt mit
vielen Enttäuschungen. Bei Ingrid half eine
Hilfe bei der Zeitplanung für den Zeitraum von
etwa zweieinhalb Jahren, die Analyse der
Prüfungsanforderungen und die „Übersetzung“ für das aktuelle Lernen, heute hat sie
ihre Diplomarbeit fertiggestellt und bereits
die erste Stelle.
Holger hatte seine dritte und letzte Chance,
das Studium fortzuführen, weil er bisher in
den entscheidenden Klausuren immer wieder
durchfiel. Bei näherer Untersuchung stellte
sich heraus, dass er regelrechte „Black- Outs“
hatte, er konnte sich nicht einmal mehr erinnern was in der Prüfungssituation geschehen
war. Wir behandelten zunächst seine Ängste
und schließlich konnte er für die nächste Prüfung mit einer straffen Lernorganisation die
wesentlichen Inhalte neu vorbereiten und
„gut sortiert“ seine Leistungsfähigkeit unter
Beweis stellen. Außerdem war eine an seinen
Lernstil und seinen Wahrnehmungstyp angepasste „lern-ak-tiefe“ Transfermethode sehr
wirksam für seinen Lernerfolg.
In der persönlichen Beratung unterstütze ich
die Studierenden einzeln, um Ihnen ihre persönlich notwendigen Tipps für ein erfolgreiches Studium zu geben. Anmeldungen zu den
weiteren Workshops zum Thema „Leichter lernen im Studium“ über das Coaching Center.
___________________________
Coaching Center: Dr. Daniela Stokar von Neuforn
E-Mail: [email protected] | Telefon: 355-226
Der Career Service und das Coaching Center C2 werden mit Mitteln
des Europäischen Sozialfonds des
Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit
und Familie (MASGF) gefördert.
Ukrainer informierten sich über E-Learning
Eine Delegation von Vertretern der ukrainischen Universitäten in Donezk und Kharkov ließ sich Anfang
Dezember 2008 von Prof. Dr. Friedhelm Mündemann über aktuelle Standards im Bereich E-Learning informieren. Auf der Heimfahrt diskutierten sie lebhaft, was von den aufgezeigten Möglichkeiten sie mit ihren technischen Mitteln realisieren können. Die Teilnehmer des Workshops im einzelnen: Artem Tyshchenko, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Andri Mieshkov, Prodekan der Wiwi-Fakultät, Oleksandra Sled, Leiterin der Carrier
Centers, Seriy Kravchenko, Dekan der Wiwi-Fakultät (alle TU Donezk), Prof. Dr. Friedhelm Mündemann, Karin
Schimpf, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Magdeburg, Roman Nesterenko, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Svetlana Vihljaeva, Assistent-Professor, Dmitry Shanin, Leiter des Computerzentrums der
Wiwi-Fakultät (alle TU Kharkov).
Foto: FB Informatik und Medien
17
STUDIERENDE
Stück „Die Physiker“ - Experimentalvorlesung
Gewissenhafte Wissenschaftler in einer verrückten Zeit
Die Theater AG führte das Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt im Audimax auf
Von Ulrike Klatt
Im Rahmen der „Physiker-Woche“ im Dezember 2008 hatte sich die Theater AG der FH
Brandenburg dazu entschlossen das Theaterstück „Die Physiker“ des Schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt aufzuführen. Bekannt aus alten Schultagen war es eine leich-
te Entscheidung, als bekannt wurde, dass am
10. Dezember wieder die geniale Veranstaltung der experimentellen Physik durch Prof.
Dr. Klaus-Peter Möllmann und Prof. Dr. Michael Vollmer stattfinden würde. Als verführerisches Vorspiel und Einschwörung auf das
Event fand am Montag, 8. Dezember 2008 die
Aufführung um 18 Uhr im Audimax statt.
In der grotesken Tragikomödie, die Dürrenmatt 1961 schrieb, weist er auf potenzielle
Gefahren hin, die die Wissenschaft in sich
birgt. Die gesamte Handlung spielt in einem
Irrenhaus für gesellschaftlich besser gestellte Menschen. Dabei repräsentieren die verschiedenen Insassen und das Personal des
Sanatoriums die damaligen Machtblöcke des
Kalten Krieges.
Auf den 8. Dezember hatten sich die Schauspieler in monatelanger Arbeit vorbereitet.
Das Team der Theater AG besteht aus insgesamt elf Studenten und wird tatkräftig vom
AStA und StuPa unterstützt. Möglich wurde
das einstündige Vergnügen durch den Einsatz von Nico Naumann, Nils Berger, Andrea
Davidhaimann, Andrea Lejsek, Jessica
Klemm, Doreen Thies, Ina Lindauer, Kathleen
Voss, Michaela Schlage, Maximilian Strehse
und Ulrike Klatt.
Wer Interesse an der Theater AG bekommen
hat, und gerne selber kreativ arbeiten möchte, kann sich gerne bei der Leiterin der
Theater AG, Ulrike Klatt melden.
___________________________
Die Physiker und eine tote Krankenschwester im Irrenhaus.
Foto: Theater AG
Kontakt: [email protected]
Im selbst gebauten Luftkissenfahrzeug über die Bühne
Große Nachfrage nach der Experimentalvorlesung von Prof. Möllmann und Prof. Vollmer
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So wurden bereits am 5. November die
Karten für die Experimentalvorlesung von
Prof. Dr. Michael Vollmer und Prof. Dr. KlausPeter Möllmann verkauft, die am 10. Dezember im Audimax stattfand. Wie groß das Interesse an dieser Veranstaltung ist, die physikalische Phänomene auf unterhaltsame Weise präsentiert, zeigt der Umstand, dass die
mer als 400 Karten in nur 20 Minuten ausverkauft waren.
In der Vorlesung machten Prof. Möllmann
und Prof. Vollmer u.a. die Reibungswärme eines Tennisballs mit einer Wärmebildkamera
sichtbar, ließen Flammen im Takt von Musik
tanzen, fuhren mit einem selbst gebauten
Luftkissenfahrzeug über die Bühne und zeigten zum Abschluss eine Lasershow.
18
Prof. Vollmer liegt zwischen zwei Nagelbrettern und lässt sich von Herrn Möllmann einen großen Stein auf seinem
Bauch zertrümmern. Die Krafteinwirkung wird duch die kurze Schlagdauer und die große Zahl von Nägeln so verFoto: Parsch
teilt, dass es ungefährlich ist.
infocus 02 | 2009
STUDIERENDE
Drachenbootsport an der FH Brandenburg
20 Studierende in einem Boot mit Kopf und Schwanz
Erfolgreiches Drachenbootteam erhält eigenes Gefährt - Wettkampf deutscher Hochschulen im Juni
Von Björn Grosser
Das Studierendenparlament der FH Brandenburg hat im Oktober 2008 dem Antrag der
Wassersportgruppe des AStA zur Anschaffung eines eigenen Drachenbootes zugestimmt. Auch das Studentenwerk Potsdam
unterstützt die Wassersportgruppe mit Mitteln aus dem Projektmittelfonds.
Noch 2008 wurde das Boot bei der Firma BuK
in Lübesse bei Schwerin in Auftrag gegeben,
so dass wir es rechtzeitig im März abholen
konnten. Dank der Unterstützung durch den
Technischen Dienst der FHB fuhren wir mit
dem ausgeliehenem Drachenboottrailer von
Preußen-Kanu aus Potsdam am 26. Februar
mit dem FH-Bus nach Lübesse zur Werft. Zurück ging es mit unserem neuen Boot die 221
Kilometer als 18 Meter langes Geschoss an
vielen staunenden Augen vorbei über die
Autobahn nach Brandenburg.
Endlich ein eigenes Drachenboot! Es wurde am 26. Februar von der Werft bei Schwerin abgeholt.
Foto: Parsch
adh-Trophy Drachenboot 2009
Für 2009 kann der Drachenbootsport an der
FH Brandenburg nun voll aufblühen. So wird
das erfolgreiche FH-Drachenbootteam „Krosse Krabben“ durch die freie Gestaltung ihrer
Trainingszeiten sich noch besser auf die vielen Wettkämpfe vorbereiten können und hoffentlich eine der vorderen Plätze auf dem
Wettrennen um die beste deutsche Hochschulmannschaft bei der adh-Trophy Drachenboot am 6. und 7. Juni auf der Regattastrecke auf dem Beetzsee erreichen. Denn
das Gefühl, gemeinsam mit 20 Mitstreitern
vor anderen Booten die Ziellinie zu überqueren, ist nicht zu toppen.
Neue Fun-Mannschaften 2009
Drachenbootfahren bedeutet nicht nur Wettkampferfahrung, sondern vor allem Spaß.
Neben den sportlichen Ambitionen, als Team
zu gewinnen, kann man als DrachenbootMannschaft auch viel Spaß miteinander
haben. Schließlich dient der Wassersport im
Sommer auch zur Erfrischung, so dass es
jeder Mannschaft selbst überlassen ist, wie
sie ihre Zeit auf dem Wasser verbringt. Es
dauert meist nicht lange, bis jedes Team sei___________________________
nen eigenen, originellen Namen wie Drachenfischer, Bleienten oder Sonntagsfahrer
gefunden hat. Man munkelt zudem, dass des
Öfteren ein Drachenbootteam nach einem
anstrengenden Training am Fonte anlegt und
für 20 Paddler, Trommler und Steuerfrau
Cocktails bestellt.
Mehr zum Drachenbootfahren und zur adh-Trophy:
http://asta.fh-brandenburg.de/index.php?id=126
infocus 02 | 2009
Der AStA und die Wassersportgruppe unterstützen daher die Gründung von neuen Drachenboot-Mannschaften und würden sich
spannende Rennen zwischen den Fachberei-
Foto: Wassersportgruppe
chen Wirtschaft, Informatik und Technik oder
gegen die Teams der Stadt Brandenburg
wünschen.
Fun-Turniere in Brandenburg
6.-7. Juni: adh-Trophy Drachenboot 2009
20. Juni: Drachenbootrennen beim 46.
Brandenburger Havelfest 2009
25. Juli: Drachenbootrenen beim Plauer
Fischerjakobi 2009
19
I N T E R N AT I O N A L
Zentrum für Internationales und Sprachen
Tolle Studienbedingungen in Polen und Tschechien
Neuigkeiten und Informationen aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS)
Neues Stipendienprogramm von Inwent
Das Programm „Praxisqualifizierung weltweit
für Bachelorabsolventen“ richtet sich in der
jetzigen Ausschreibungsrunde an alle FHStudierenden, die noch in diesem Jahr ihren
Bachelor erwerben und nach dem Abschluss
Berufserfahrungen im Ausland sammeln
möchten. Besonders förderungswürdig sind
Praktika in Asien, Lateinamerika und Osteuropa, bewerben können sich Interessenten
aller Fachbereiche bis zum 15. Mai. Weitere
Informationen gibt es im Akademischen Auslandsamt (Kontakt siehe unten) oder auf der
Webseite www.inwent.org.
Interkulturelles Seminar für
Hochschulangehörige
Wissen über interkulturelle Besonderheiten
ist für einen selbstverständlichen Umgang mit
ausländischen Studierenden und Gästen unerlässlich. Aus diesem Grund wurde im Dezember 2008 ein erstes hochschulinternes Tagesseminar angeboten, welches eine Gruppe
von insgesamt sieben Hochschulmitarbeitern
zur interkulturellen Weiterbildung nutzte. Im
Fokus der Veranstaltung stand die Schärfung
der Sinne für die eigene Kultur und die Analyse möglicher Reibungspunkte mit anderen
Kulturen, da dies die Basis für eine interkulturelle Sensibilisierung darstellt. Im Jahr 2009
soll ein weiteres Seminar angeboten werden,
Interessenten melden sich bitte im Akademischen Auslandsamt.
Partnerhochschulschulen in Polen und
Tschechien bieten hervorragende
Studienbedingungen
Heike Wolff, Mitarbeiterin des Akademischen
Auslandsamtes, besuchte Anfang Januar drei
Partnerhochschulen in Polen
und der Tschechischen Republik, an denen FHB-Studierende ein Auslandssemester im
Rahmen des ERASMUS-Programms verbringen können. Ihr
Eindruck von den Hochschulen
war dabei äußerst positiv: Alle
drei Hochschulen bieten Lehrveranstaltungen auf Englisch
und ein umfangreiches Betreuungsprogramm inklusive persönlichem Buddy, Einführungswoche, Exkursionen und
Sprachkurs für Austauschstudenten. Gewöhnungsbedürftig
Typisch deutsch! Das Foto von Stefan Parsch entstand im Rahmen des
ist für deutsche Studierende interkulturellen Seminars für Hochschulangehörige im Dezember 2008.
sicherlich die Unterbringung in
denten werden in den Wirtschaftsfächern akDoppelzimmern, aber gerade das bietet die
zeptiert. Die Stadt, die als Industriezentrum
Möglichkeit, in Kontakt mit anderen Studenselber einen etwas grauen Eindruck hinterlästen zu kommen. Wird der Wunsch jedoch frühst, bietet jedoch aufgrund ihrer zentralen Lage
zeitig angemeldet, werden die Studierenden
einen hervorragenden Ausgangspunkt für
auch bei der Suche nach einem Einzelzimmer
Reisen nach Ost- und Südeuropa, was die
unterstützt.
Austauschstudenten kräftig ausnutzen!
An der Technical University Lodz kann InforIn Brno, dem historischen Zentrum Mährens
matik studiert werden, außerdem gibt es das
und der zweitgrößten Stadt der Tschechischen
European Project Semester für WirtschaftsRepublik, befindet sich die Technical Uniund Ingenieurstudenten. Lodz ist die drittversity Brno. Hier können in der Wirtschaftsgrößte Stadt Polens, hat eine sehr interessanfakultät auch Bachelor- und Masterstudenten
te Geschichte und ist bekannt für seine Filmstudieren. Die Erasmusstudenten werden
produktion, weswegen es manchmal auch
durch den International Student’s Club super
Hollylodz genannt wird.
betreut (inklusive Biermarathon), und es gibt
in der Stadt und der ganzen Region, die auch
In Katowice, der Hauptstadt der Woiwodschaft
Weinbaugebiet ist, viele historische SehensSchlesien, befindet sich die Karol-Adamieckiwürdigkeiten. Wien ist nur anderthalb StunWirtschaftsakademie, eine der besten Wirtden entfernt und die Stadt Brno hat ein sehr
schaftshochschulen Polens mit langer Tradientspanntes südländisches Flair!
tion. Sowohl Bachelor- als auch MasterstuDas Studium in Polen und Tschechien ist generell sehr preiswert, so bewegen sich die
Wohnheimkosten zwischen 80 und 120 Euro
im Monat. Die Hochschulen sind sehr modern
ausgestattet und haben einen hohen Lehrstandard. Alle Mitarbeiter der International
Offices kümmern sich herzlich um alle Austauschstudenten. Ich kann daher nur empfehlen, auch Osteuropa für ein Auslandssemester ins Auge zu fassen.
___________________________
Akademisches Auslandsamt: WWZ Raum 239
Hauptgebäude der Technical University in Brno (Tschechien) im Januar 2009.
20
Foto: H. Wolff
E-Mail: [email protected]
infocus 02 | 2009
HOCHSCHULE
Projekt Familienfreundliche Fachhochschule
Familie als Selbstverständlichkeit im Hochschulalltag
Wissenschaftsministerium finanziert zwei neue Projektstellen für die „Familienfreundliche Fachhochschule“
Von Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel, Nina Maria Sechting
Die FH Brandenburg möchte Familienfreundlichkeit derart in der Hochschule verankern,
dass Studieren und Arbeiten mit Familie zur
Selbstverständlichkeit im Hochschulalltag
werden. Hierzu werden beispielsweise flexible Lehr- und Lernformen, durch die sich die
Hochschule bereits auszeichnet, weiterentwickelt und standardisiert.
Aktiv wird der Gedanke der Familienfreundlichkeit vom Ministerium für Wissenschaft
Forschung und Kultur (MWFK) gefördert und in
der Umsetzung an der FHB von der Gleichstellungsbeauftragten Carmen Kampf und der
Vizepräsidentin Prof. Dr. Bettina BurgerMenzel verantwortet. Mit der Erklärung im
Rahmen eines Qualitätsversprechens verpflichten sich die Brandenburger Hochschulen, in den kommenden Jahren die Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie, Studium und Wissenschaftsbetrieb noch weiter zu
verbessern. Um dies zu unterstützen, werden
vom MWFK mit einer 100-prozentigen Förderung zwei Projektstellen an der FH Brandenburg finanziert.
Ingo Pannhausen
Das Projekt „Familienfreundliche Lehr- und Lernformen“ wird seit Februar
2009 von Ingo Pannhausen
betreut. Am Beispiel der
Lehrveranstaltungen im
Fachbereich Technik wird in
einem hochschulweiten
Projekt ein onlinebasiertes
Lehrportal entwickelt und
technisch realisiert.
Bereits im Dezember 2008
hat Nina Maria Sechting
ihre Tätigkeit als Projektkoordinatorin „Familienfreundliche Fachhochschule“ aufgenommen. Zu ihren
Aufgaben gehören insbeNina Maria
sondere die Auditierung
Sechting
der FHB zur familiengerechten Hochschule und die Umsetzung der daraus resultierenden Maßnahmen.
Im Rahmen der Auditierung der FH Brandenburg als familiengerechte Hochschule durch
infocus 02 | 2009
die Beruf & Familie gGmbH
der Hertie-Stiftung werden
alle familienfreundlichen Angebote gesamtheitlich erfasst und systemisch weiterentwickelt. Mit dem Strategieworkshop unter der Leitung
der Auditorin Dr. Elisabeth
Mantl wurde im Dezember
2008 der Startschuss zur Auditierung der Hochschule
gegeben. Vertreterinnen und
Vertreter aus den Bereichen
Verwaltung, AStA, Studierende, Lehrende und die Hochschulleitung nahmen aktiv
am Auditierungsprozess teil.
Das Ergebnis sind hochschulspezifische Zielvereinbarungen in den acht Handlungsfeldern
z Arbeitszeit / Studienzeit,
z Arbeitsorganisation / Studienorganisation,
z Arbeitsort / Studienort,
z Personalentwicklung,
z Führungskompetenz,
z Informations- und Kommunikationspolitik,
z Service für Familien,
z Studium und weitere wissenschaftliche Qualifizierung,
die in den kommenden drei
Jahren umgesetzt werden
sollen.
Der Eltern-Kind-Raum gehört zu den familienfreundlichen Einrichtungen der FH
Foto: Parsch
Brandenburg.
z
Eine Auswahl der zukünftigen Maßnahmen:
z Weiterentwicklung
familienfreundlicher
Lehr- und Lernformen und Ausweitung der
Möglichkeiten zur flexiblen Studienzeitgestaltung, z. B. Teilzeitstudium
z Praxishilfe für Studierende mit familienbedingten Veränderungen, z.B. Elternnetzwerk
z Berücksichtigung von Familienfreundlichkeit in der Evaluation der Lehre
z Regelmäßige Informationen zum Thema
„familiengerechte Hochschule“
z Weiterbildung von Führungskräften zu Vereinbarkeitsaspekten
z Optimierung von Mitarbeitergesprächen zu
Aspekten der Familienfreundlichkeit
z
Verstärkte Umsetzung des Leitbildes in
Corporate-Identity-Maßnahmen
Stadtentwicklungsprojekt im Umfeld der
Hochschule („Studentisches Viertel“)
Im Januar 2009 wurde Nina Maria Sechting
vom Präsidenten der FH Brandenburg zur Beauftragten für Behinderte, Soziales und Familie ernannt.
___________________________
Familienfreundliche Fachhochschule:
Projektleiterin Nina Maria Sechting, Tel.: 03381 / 355-379
E-Mail: [email protected]
Familienfreundliche Lehr- und Lernformen:
Ingo Pannhausen, Telefon: 03381/355-365
E-Mail: [email protected]
21
HOCHSCHULE
Chronik September 2008 - Februar 2009
Chronik des Geschehens - Sechs Monate FH Brandenburg
Überblick über die wichtigsten Veranstaltungen und Ereignisse von September 2008 bis Februar 2009
September 2008
29. Mit Beginn der Vorlesungszeit im
Wintersemester 2008 / 09 starten
zwei neue Bachelor-Studiengänge: Maschinenbau sowie Mikrosystemtechnik und Optische Technologien. Eingestellt wird hingegen der Diplomstudiengang Ingenieurwissenschaften mit den Studienrichtungen Maschinenbau
und Physikalische Technik (Bericht
im infocus 3 / 2008).
2. Mit einer Feierstunde und einem
Erlebnis-Nachmittag für Kinder aus
Kindergärten und Kindertagesstätten feiert die FH Brandenburg den
Beginn der Beteiligung am Verbundprojekt „Haus der kleinen
Forscher“. Das Bundesministerium
für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt und ist an diesem Tag mit Staatssekretär Andreas Storm hochkarätig vertreten.
Die FHB ist die erste Hochschule in
Ostdeutschland beim „Haus der
kleinen Forscher“ (Bericht im infocus 3/2008).
10. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier besucht die
Deutsch-Polnische Summer School
für Mikrosystemtechnik. Bei einer
Gesprächsrunde im Rittersaal sagt
der Politiker zu, als Schirmherr für
die Euroweek 2011 zur Verfügung zu
hen (Bericht im infocus 3/2008).
Oktober
Mit der Veranstaltung am 4. September begehen die Physiker Prof. Dr.
Klaus-Peter Möllmann (r.) und Prof. Dr. Michael Vollmer das zehnjährige
Bestehen der Weiterbildungen für Physiklehrer, die von den Ländern
Brandenburg und Sachsen-Anhalt als Lehrfortbildungen anerkannt sind.
Im Durchschnitt kamen jeweils rund 100 Lehrerinnen und Lehrer zu den
Vorträgen zur Bereicherung des Physikunterrichts und den DemonstraFoto: Dana Voigt
tionen kostengünstiger Freihandexperimente.
ste-
21. Bei den Deutschen Meisterschaften des
Deutschen Drachenboot-Verbands in Wer-
der / Havel holt das studentische Drachenboot-Team der FHB, „Die Krossen Krabben“, in der Rennklasse „Fun-Mixed“ Silber über die Strecke 460 Meter und Bronze über die Langstrecke (2000 Meter).
11. Erstmals auf dem Gelände der FH
Brandenburg findet der „Tag der
Reservisten“ vom Landesverband
Brandenburg des Reservistenverbandes statt.
31. Die vorläufigen Studierendenzahlen werden dem Wissenschaftsministerium übermittelt. Demnach
erreicht die Zahl der Studienanfänger mit 846 einen neuen Höchststand,
ebenso wie die Gesamtzahl der Studierenden, die nun bei 2 810 liegt. 737 Studierende sind weiblich, 243 Studierende
kommen aus dem Ausland.
Erstsemester begrüßt und Absolventen ausgezeichnet
Start ins Wintersemester am 22. September mit der Immatrikulationsfeier im vollbesetzten Audimax
Mehr als 500 Studierende und Gäste kamen am 22. September 2008
im Audimax zur Immatrikulationsfeier zusammen. Begrüßt wurden die
Studienanfänger u. a. von FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter,
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und dem AStA-Team. Die
Absolventin Melanie Lehmann berichtete vom Studium und ihrem Berufseinstieg als Controllerin. Musikalisch begleitet wurde die Feier von
„The Wednesdays“ mit Prof. Eberhard Hasche am Kontrabass.
Im Rahmen der Veranstaltung zeichnete Klaus Windeck als Vertreter
der Gesellschaft der Freunde der Fachhochschule Brandenburg die
besten Absolventen 2007 / 2008 aus: Tobias Kiertscher (Informatik:
Intelligente Systeme), Uwe Kuehn (Informatik, erster BachelorAbsolvent), Stephanie Neumann (Informatik: Digitale Medien), Mark
Rambow (Informatik, erster Master-Absolvent), Christoph Söhnel (Informatik: Network Computing), Christian Schäfer (Maschinenbau),
Sergius Scharich (Mechatronics), Peter Bayer und Hardo Gumbrecht
(Gebäudesystemtechnik), Kay Schwarz (Physikalische Technik), Mario
Siegmann (Elektro- und Informationstechnik), Christiane Hoppe und
Frank Rohrbach (Betriebswirtschaftslehre), Torsten Jurisch (Wirtschaftsinformatik), Peter Krüger (Wirtschaftsinformatik; Spitzenruderer), Qing Yun (Technologie- und Innovationsmanagement).
22
infocus 02 | 2009
HOCHSCHULE
Chronik September 2008 - Februar 2009
November
4. Die FH Brandenburg erhält den mit
10 000 Euro dotierten Sonderpreis „Diversity“ des Deutschen Arbeitgeberpreises Bildung 2008 für ihr MINT-Konzept.
Darin wird aufgezeigt, dass sich die FH
Brandenburg auf vielfältige Weise engagiert, ganz unterschiedlichen Zielgruppen - vom Kindergartenkind über Schüler
bis hin zum älteren Erwerbstätigen - die
so genannten „MINT-Fächer“ (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft,
Technik) näher zu bringen (Bericht im
infocus 1/2009).
17. In einer Feierstunde im Audimax begeht
der Fachbereich Informatik und Medien
den erfolgreichen Start in zweite Jahr des
Studiengangs Medizininformatik. Zugleich wird das neu eingerichtete, mit
hochwertiger Technik zur medizinischen
Diagnose ausgestattete Labor „Biosignalverarbeitung“ offiziell eröffnet und ein
von der Firma Philips Medizin Systeme
GmbH gesponserter Defibrillator an den
Fachbereich übergeben.
22. Erstmals wird an der FHB ein Qualifikationswettbewerb zur FIRST LEGO League
durchgeführt, die „FLL Ost“ Die drei Qualifikationswettbewerbe „FLL Ost“, „FLL
Die erste Vorauswahlrunde zum Nachwuchswissenschaftlerpreises des Landes Brandenburg findet am 23. Oktober im Audimax der FH Brandenburg statt. Maria-Barbara Winter (l.) von der FH Eberswalde überzeugt mit ihrem
Vortrag über Walnussproduktion in Süd-Kirgistan, ebenso Sebastian Schulz von der FH Lausitz, der über genetische Informationen in Prostata-Krebszellen referiert, sowie Damaris Zurell (r.), die über Populationsmodelle
(Fachgebiet Geoökologie) vorträgt. Alle drei Vorrundengewinner halten ihre Vorträge auf Englisch. Damaris Zurell
Foto: Parsch
erhält schließlich am 24. November den mit 5 000 Euro dotierten Preis.
West“ und „FLL Südwest“ sind notwendig
geworden, weil sich immer mehr Teams
am Wettkampf beteiligen. Der traditionelle Regionalwettbewerb hat einen Tag zuvor an der FHB stattgefunden (Bericht auf
Seite 14).
Dezember
10. Zum ersten Mal werden an der FH Brandenburg Ehrensenatoren ernannt. In einem Festakt erhalten Heiner van de Loo
und Rolf Hauschildt die entsprechenden
Urkunden. Die Ernennung der beiden Unternehmer ist vom Senat der FH Brandenburg in seiner Sitzung am 9. Juli 2008 einstimmig beschlossen worden. Die Laudationes hält der frühere FHB-Präsident Prof.
Dr. Rainer Janisch (Bericht auf Seite 4).
Januar 2009
1. Mit Jahresbeginn nimmt die neue Branchentransferstelle IKT und Medien ihre
Arbeit auf. Sie versteht sich für die Branchen Medien sowie Informations- und
Kommunikationstechnologie als Servicestelle, die Kooperationen unterschiedlicher Ausprägung zwischen den Forschungseinrichtungen und Unternehmen
des regionalen Wirtschaftsraumes vermittelt und unterstützt. Geleitet wird die
Branchentransferstelle von Dennis Bohne.
Im Vorfeld des 60. Jahrestages der Verkündigung der UN-Menschenrechte in New York am 10. Dezember 1948
wird am 18. November eine Ausstellung auf dem FHB-Campus eröffnet. Die Galerie Sonnensegel zeigt an der
Glasfront der Maschinenhalle in einer „Open-Air-Gallery“ Farbholzschnitte und Texte der spanisch-deutschen
Künstlerin Antje Wichtrey zu den 30 Artikeln der Menschenrechte. Für die Galerie Sonnensegel übernehmen die
Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Spielmann als Vorsitzende des Vereins „Sonnensegel“ e.V. und Galerieleiter
Foto: Voigt
Armin Schubert die Eröffnung, die FH Brandenburg ist durch Kanzler Dr. Walter Kühme vertreten.
infocus 02 | 2009
20. Beim „Tag der offenen Labortür des Werkstoffprüflabors“ werden zwei neue Großgeräte, ein Hochleistungsfunkenspektrometer und eine Universalprüfmaschine,
feierlich ihrer Bestimmung übergeben
(Bericht auf Seite 31).
23
V E R A N S TA LT U N G
3. Security Forum an der FH Brandenburg
Hochkarätige Referenten und angeregte Diskussionen
3. Security Forum der FH Brandenburg am 29. Januar widmete sich dem Thema „Sicherheit im Wandel“
Mit dem 3. Security Forum am 29. Januar
2009 im Audimax konnte die FH Brandenburg die Führungsrolle im Bereich der
Sicherheit weiter stärken. Die Veranstaltung
etabliert sich als Forum für den Austausch
zwischen Unternehmen, Sicherheitswirtschaft, Bildungsträgern und öffentlicher
Hand.
In seinem Hauptvortrag diskutierte Dr.
Christian Ehler, Mitglied des Europäischen
Parlaments die Entwicklungen in der
europäischen Sicherheitsarchitektur. In der
ersten Session berichteten Referenten über
ihre Erfahrungen zur notwendigen Neuorientierung des unternehmerischen Sicherheitseinsatzes sowie der öffentlich-privatwirtschaftlichen Kooperation im Sicherheitsbereich.
Rund 120 Teilnehmer kamen zum 3. Security Forum ins Audimax.
Das Thema Qualifizierung bildete den
Schwerpunkt der zweiten Session, entsprechend wurden Qualifizierungserfordernisse
und -konzepte, sowie Ergebnisse der ersten
Fotos (2): Voigt
deutschlandweiten Bedarfsermittlung zur
Sicherheitsqualifizierung vorgestellt. Die
dritte Session beschäftigte sich mit Entwicklungen in der Sicherheitsforschung.
Im Rahmen des Security Forums wurden Kooperationsverträge mit den Unternehmen
Commerzbank AG, Mikado AG, HiSolutions
AG, TimeKontor AG sowie BrainTrustIT unterzeichnet.
Ausgerichtet wurde das Forum vom Masterstudiengang Security Management, dem
Kompetenzzentrum für Sicherheit an der FH
Brandenburg (KomSiB) und dem Institut für
Safety und Security (ISS).
Prof. Dr. Sachar Paulus
___________________________
3. Security Forum
Dokumentation der Vorträge unter:
FHB-Präsident Dr. Helmstädter (l.) unterschrieb beim Security Forum mehrere Verträge mit Kooperationspartnern.
24
www.security-management.de/de/forum/
infocus 02 | 2009
V E R A N S TA LT U N G
Neujahrsempfang - Informania
Beeindruckende Bilanz und sehr gute Aussichten
Neujahrsempfang von Senat und Hochschulleitung der FH Brandenburg am 23. Januar im Audimax
Rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Hochschule waren am 23. Januar
der Einladung von Senat und Hochschulleitung der FH Brandenburg zum Neujahrsempfang im Audimax gefolgt. Nach der Begrüßung durch den Senatsvorsitzenden Prof.
Dr. Christian Zehner hielt FHB-Präsident Dr.
Hans Georg Helmstädter eine kurzweilige
Ansprache mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf 2009.
Helmstädter berichtete von guten Hochschulrankings und dem Sonderpreis „Diversity“ des Deutschen Arbeitgeberpreises Bildung 2008. Der FHB-Präsident verwies auf
das Leitbild, das eine attraktive, flexible und
weltoffene Hochschule zeigt und konnte mit
über 850 einen neuen Höchststand an Studienanfängern verkünden - entgegen der demographischen Entwicklung, nach der es bis
2013 im Land Brandenburg immer weniger
Abiturienten gibt. Helmstädter warb um eine
verstärkte Zusammenarbeit mit Unternehmen, neben gemeinsamen Forschungsprojekten könnten es auch Schirmherrschaften
Rund 100 Gäste kamen zum Neujahrsempfang der FH Brandenburg ins Audimax.
für Professuren sein. Und er kündigte die
mögliche Errichtung eines so genannten
„Enterprise Hub“ an, einer Einrichtung, in der
sich Unternehmen ansiedeln können, denen
an der Nähe zur FH Brandenburg gelegen ist.
Beim Neujahrsempfang wurden zwei von landesweit drei Preisen des Fördervereins der
Brandenburgischen Ingenieurkammer für he-
Foto: Parsch
rausragende Diplomarbeiten an FHB-Absolventen vergeben. Den 2. Preis erhielt Thomas
Mesenberg, den 3. Preis Markus Well. Der 1.
Preis ging an einen Absolventen der BTU
Cottbus. Unterzeichnet wurde zudem ein
Kooperationsvertrag der FH Brandenburg mit
dem Oberstufenzentrum Teltow. Musikalisch
begleitet wurde der Empfang von Eva Sänger
(Violine) und Joachim Köhler (Violoncello).
Ein Forum für die neuen und innovativen Ideen
Fachbereich Informatik und Medien veranstaltete zum 2. Mal die Projektschau „Informania“
Bereits zum 2. Mal veranstaltete der Fachbereich Informatik und Medien die „Informania“, um den neuen und innovativen Ideen,
die Jahr für Jahr in studentischen Projekten
entstehen, ein Forum zu bieten. Am 22. Januar präsentierten sich acht Teams wie auf
einer Tagung im Audimax. Das Ergebnis der
finalen Astimmung:
1. Platz: Poor Mans Cyberset
2. Platz: Künstliche Intelligenz
3. Platz: Space 3
4. Platz: LiveProjects @Dawanda.com
5. Platz: IT-Forensik
Das Siegerteam „Poor Mans Cyberset“ entwickelte Ideen, wie die Schlüsseltechniken
zum Betrieb virtueller Studios mit einfachen
Mitteln (auf Basis handelsüblicher PCs und
Komponenten) zu realisieren sind.
___________________________
Vorstellung aller Informania-Projekte:
http://informania.fh-brandenburg.de/
Fotos der Veranstaltung: http://195.37.1.98/fbi-bilder/
infocus 02 | 2009
Siegerehrung bei der Informania 2009 im Audimax.
Foto: R. Zimmermann
25
GRÜNDER
Neues vom Gründerservice
Automatisierung von Software-Support
OMQ entwickelt Support-Produkte der nächsten Generation
Das jetztige Gründerteam traf sich das erste
Mal vor etwas mehr als einem Jahr im Büro
des Lotsendienstes der FH Brandenburg. Der
Informatiker Matthias Meisdrock suchte zu
dieser Zeit einen Partner aus dem Bereich Betriebswirtschaft und wurde hierbei von Thomas Rau sowie von Prof. Dr. Hubertus Sievers
unterstützt. Am 12. Februar 2008 begegneten
sich Sven Engelmann (leicht verspätet) und
Matthias Meisdrock erstmals.
Die beiden arbeiteten von Beginn an sehr produktiv zusammen. Dass sie in grundlegenden
strategischen Überlegungen auf einer Welle
liegen, aber sich trotzdem immer kritisch gegenseitig überprüfen, erleichtert die Arbeit
zwischen den beiden sehr. Das gute Verhält-
nis und die produktive Arbeit gaben den Ausschlag dafür, dass Meisdrock sich für Engelmann als Geschäftspartner entschied.
OMQ entwickelt Produkte, die den Support*
von Softwareherstellern teilautomatisieren.
Im Grunde ist die Idee von OMQ ganz einfach.
Softwareprobleme, die schon einmal durch
einen Support-Mitarbeiter gelöst wurden, werden zentral gespeichert und stehen nun anderen Kunden mit den selben Problemen zur Verfügung. Basis für die Produkte ist eine Technologie, die die Software beim Ablauf beobachtet, bekannte Probleme erkennt und automatisch zuvor gespeicherte Lösungen vorschlägt.
* problemorientierte Beratungstätigkeit
Sven Engelmann (l.) und Matthias Meisdrock.
In dem zurückliegenden Jahr wurde viel von
OMQ bewegt. Momentan arbeiten sieben Personen an der Unternehmung, für die Geschäftsidee wurde der 3. Platz beim Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg 2008
erreicht, mit der Freien Universität Berlin arbeiten sie im Rahmen des Exist-Forschungstransfer-Programms zusammen, sie sind in
die Gründerwerkstatt der Technischen Fachhochschule Berlin eingezogen, haben einen
Prototyp ihrer Software erstellt und suchen
einen Softwarehersteller als Pilotkunden für
das Produkt „OMQ diagnostic“.
Der Teamgedanke ist für OMQ sehr wichtig.
Gemeinsame Unternehmungen, wie einmal
im Monat ein ausgedehntes Frühstück und die
obligatorische Kneipenrunde, tragen zur guten Stimmung bei. Da OMQ immer weiter
wachsen soll, werden weitere Informatiker
und Betriebswirte gesucht.
___________________________
OMQ-Blog: www.omq.de
Das gemeinsame Frühstück einmal im Monat gehört beim OMQ-Team dazu.
Fotos (2): OMQ
Lotsendienst ist ein voller Erfolg
Projekt ist gerade um ein weiteres Jahr verlängert worden
Die ambitionierten Ziele des Förderprogramms „Hochschul-Lotsendienst“ an der FH
Brandenburg konnten in dem abgelaufenen
Projektzeitlauf von März 2007 bis Februar
2009 erfolgreich umgesetzt werden. In dieser
Zeit haben über 100 Gründungsinteressierte
die Angebote des Programmes genutzt, insgesamt 62 Gründungswillige haben Beratungsleistungen in Anspruch genommen. Besonders erfreulich ist, dass darunter 17 Studentinnen, Absolventinnen oder akademische Mit-
26
arbeiterinnen sind. Zurzeit haben 46 Personen gegründet, einige stehen kurz vor dem
Markteintritt. Damit wurde das Ziel von 38 realen Gründungen bereits übertroffen. Das Lotsendienstprojekt wurde gerade um ein weiteres Jahr bis Ende Februar 2010 verlängert.
___________________________
Gründerservice: E-Mail [email protected]
Internet: www.fh-brandenburg.de/gruenderservice.html
Telefon: 355-517 (Diana Deinert), 355-228 (Thomas Rau)
Kontakt: [email protected]
Gründerservice
sucht Praktikanten
Beim Gründerservice an der FH Brandenburg
übernehmen Praktikanten die Bearbeitung einer eigenen gründungsspezifischen Themenstellung, die selbständige Durchführung von
Recherchen, Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentation, die Erstellung von Statistiken sowie die
Unterstützung im Tagesgeschäft. Geboten
werden Flexibilität, eine flache Hierarchie
sowie eine Aufwandsentschädigung bzw. Prämie. Nähere Informationen unter „www.fhbrandenburg.de/gruenderservice.html“.
infocus 02 | 2009
GRÜNDER
Neues vom Gründerservice
Simulation einer Unternehmensgründung
Gründungsplanspiel „UGS GAME“ erstmals an der FH Brandenburg durchgeführt
Vielen Studierenden erscheint die Gründung eines eigenen
Unternehmens während des Studiums eine viel zu große
Aufgabe. Einen Einblick in den Gründeralltag erhielten deshalb Studierende des Fachbereichs Wirtschaft im Rahmen
der Lehrveranstaltung „Werkstatt III: Businessplan“. Am 17.
und 18. Januar 2009 wurde mit der Planspielsoftware „UGS
GAME“ an der FH Brandenburg zum ersten Mal für sechs
studentische Teams eine Unternehmensgründung simuliert. Dabei stand jedes Team für ein Unternehmen, das am
virtuellen Markt teilnimmt und mit den anderen Unternehmen im Wettbewerb steht. Im Sommersemester wird wieder ein Planspiel durchgeführt, dieses Mal ist das Angebot
für alle Studierende aus allen Fachbereichen offen. Eine
frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.
Eine Aufgabe war der Bau eines Legoturms.
Foto: Gründerservice
Mobile Anwendungen nach neuestem Forschungsstand
Mit Hilfe des Lotsendienstes gegründete webXells GmbH kooperiert mit mehreren Hochschulen
Die webXells GmbH wurde im August 2008
mit Unterstützung des Lotsendienstes der FH
Brandenburg gegründet. Geschäftsführer Lars
Geißler studierte an der FHB Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Wissens- und
Informationsmanagement. Mittlerweile beschäftigt das junge Unternehmen elf Angestellte und drei freiberufliche Mitarbeiter.
Die in Potsdam ansässige Firma arbeitet vor
allem in der Sparte Softwareentwicklung
(Web- und Mobile Anwendungen), aber auch
im allgemeinen Bereich der Informations- und
Kommunikationstechnik. Die Erstellung und
Pflege von Webapplikationen und Webseiten
mit der Einrichtung und Betreuung von On-
line-Shops wird ebenso angeboten wie die vollständige Entwicklung geschäftsspezifischer Anwendungslösungen.
Um den hohen Ansprüchen des
Marktes genügen zu können, verfügen die Mitarbeiter über unterschiedlichste Qualifikationen
und Kenntnisse, wie Java, SAP,
RFC, MS Sharepoint, iPhone, Lars Geißler
ANDROID, mobiles Design, Datenbanken, Topic Maps, Ontologie Development, RDF, OWL, RFID und NFC und vieles
mehr, beherrschen aber auch Projektmanagement und Systemanalyse. Ergänzend zur
Umsetzung von Kundenwünschen werden
Anwendungen für Mobile Endgeräte wie das
iPhone von Apple oder
das G1 von Google angeboten. So kann dem
Kunden auf Wunsch
neben der herkömmlichen
Internetseite
auch eine mobile Variante zur Verfügung gestellt werden.
Die webXells GmbH hat ihren Sitz im Business Center am Luftschiffhafen in
Foto: webXells
Potsdam.
infocus 02 | 2009
Die Arbeit der webXells
GmbH basiert auf der
Webapplikationsplattform synappz sowie auf
der Plattform für mobile Lösungen mobileappz. Diese Softwareplattformen werden permanent
weiterentwickelt, um zeitnah und
angemessen auf Marktveränderungen reagieren zu können. Aufgrund enger Zusammenarbeit
und regelmäßigem und intensivem Austausch fließen in diese
Entwicklungen Forschungsergebnisse der FH Brandenburg, der
Foto: privat
Fachhochschule für Technik und
Wirtschaft Berlin und der Technischen Fachhochschule Wildau ein. Davon profitieren die
Kunden der webXells GmbH, zu denen der
größte deutsche Suchmaschinenhersteller
und das größte deutsche Architekten- und
Bauherrenportal gehören.
Das junge Unternehmen beteiligt sich an der
Förderung des akademischen Nachwuchses
in Deutschland. In diesem Rahmen werden
Praktikanten direkt in die Entwicklung von
Softwarelösungen einbezogen. Sie lernen auf
diesem Weg praxisorientiert die Anforderungen an das zukünftige Berufsbild und können sich somit optimal auf ihre berufliche
Zukunft vorbereiten. Interessierte können sich
jederzeit bei webXells melden.
___________________________
webXells GmbH, AmLuftschiffhafen 1, 14471 Potsdam
Telefon: 0331 / 27 38 756, Internet: www.webXells.com
E-Mail: [email protected]
27
STUDIERENDE
Mentoring-Programm ab Sommersemester 2009
Mit Unterstützung von Mentoren die Karriere starten
Neues Mentoring-Programm für Student/innen, Absolvent/innen und Gründer/innen
Von Dr. Daniela Stokar von Neuforn und Diana Deinert
Ab dem Sommersemester 2009 startet das
Mentoring-Programm der FH Brandenburg als
Kooperation des Career Services der FH Brandenburg und des Gründerservice des Brandenburgischen Instituts für Existenzgründung und Mittelstandsförderung (BIEM e.V.).
Das Mentoring-Programm richtet sich an Studenten/innen, Absolventen/innen
und Gründer/innen. Mentoring ist
ein Bestandteil der strategischen
Personalentwicklung und bedeutet
die Betreuung, Begleitung und Förderung eines Studenten bzw. einer
Studentin oder eines/r Berufsanfängers/in durch eine erfahrene
Führungskraft aus der Wirtschaft.
Ziel des Mentoring-Programms ist
es, dem Studenten oder der Studentin einen auf das Berufsziel abgestimmten optimalen Abschluss
seiner bzw. ihrer Ausbildung, einen
guten Start ins Berufsleben und
nach Möglichkeit eine erfolgreiche
Karriere im Beruf zu ermöglichen.
Zusätzlich werden durch die Mentoren und Mentorinnen potenzielle
Gründer/innen bei der Verwirklichung einer erfolgversprechenden
Geschäftsidee beraten, um bei der
Gründung eines Unternehmens zu
helfen und beim weiteren Aufbau
der Firma zu unterstützen.
Neben der Vermittlung eines/r geeigneten
Mentoren/in erhalten die Studenten und Studentinnen Hilfe bei der Akquisition einer geeigneten Praktikumsstelle in einem Unternehmen (wenn dieses Praktikum nicht von
dem Unternehmen der Mentorin oder des
Wer kann Mentee werden?
Das Mentoring-Programm der FH Brandenburg richtet sich an Studierende in der Abschlussphase Ihres Studiums und an Gründer/innen. Je nach Zugehörigkeit zu einer der
genannten Zielgruppen wird die Tandem-Be-
engeren Marktchancen der Produkte der neu
gegründeten Firma hinaus gefördert und gesichert werden können, wie z.B. Business-toBusiness-Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Kundenbindung, Finanzierung, Versicherung usw.
In regelmäßigen Abständen treffen sich Mentor/in und Mentee in organisierten Workshops zur Sicherung des Programmerfolgs, zur Abstimmung ggf. weiterer Schritte und zum Erfahrungsaustausch über das einzelne Tandem.
Als Mentee bewerben
Wer sich beim Mentoring-Programm der FH Brandenburg bewerben möchten, sollte
z entweder mindestens im 3. Semester eingeschriebene/r Student/in der FHB sein
oder
z sich mit der Gründung oder Übernahme eines Unternehmens befassen,
z gute Leistungen im Studium vorweisen können,
z eine Fach- oder Führungslaufbahn anstreben bzw. sich selbständig machen wollen
z sich aktiv in die Tandem-Beziehung einbringen wollen.
Mentoring: Erfahrene beraten und unterstützen Berufsanfänger.
Fach- und Führungskräfte, aber auch Gründer/innen (Mentoren/Mentorinnen) geben
ihre Erfahrungen und Kompetenzen an Studierende (Mentees) in einer individuellen
Förderbeziehung weiter. Grundsätzlich bilden jeweils ein/e Mentor/in und ein Mentee
ein Tandem, bei dem die erfahrene Führungskraft ihr Praxis-Wissen an den Mentee weitergibt, diese/n berät und konkrete Karriereund Berufsentscheidungen gemeinsam bespricht und umsetzt.
28
ziehung zwischen Mentor/in und Mentee inhaltlich und zeitlich gestaltet.
Mentors bereitgestellt werden kann). Studierende und / oder Absolventen/innen, die bereits eine eigene Geschäftsidee entwickelt
haben und diese in einem Marktsegment
etablieren wollen werden bei der Erstellung
eines Unternehmenskonzeptes unterstützt
und erhalten Einblick in Markt- und Branchengepflogenheiten des angestrebten Zielmarktes.
Wer sich angesprochen fühlt, bewirbt sich bis zum 20. April 2009
Foto: Reber
mit
1. einem Anschreiben
2. Tabellarischen Lebenslauf mit Lichtbild
3. Zeugniskopien
4. Immatrikulationsbescheinigung
___________________________
Bewerbung Student/innen und Absolvent/innen:
Career Service und Coaching Center C²
Leiterin Dr. Daniela Stokar von Neuforn
Telefon: 03381/355-226, Fax: -299
Außerdem erhält jeder Mentee zahlreiche berufsbegleitende Kurse und Seminare für z.B.
Selbstpräsentation, Rhetorik, Kommunikation, Verhandlungsstrategien usw. zur Aneignung karrierefördernder Fähigkeiten, die
nicht Gegenstand des Studiums sind. Gründer/innen erhalten qualifizierende Angebote, mit denen der Geschäftserfolg über die
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fh-brandenburg.de/careerservice.html
Bewerbung Gründer/innen:
Gründerservice des BIEM e.V. an der FH Brandenburg
Standortmanagerin Diana Deinert
Telefon: 03381/355-517, Fax: -199
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fh-brandenburg.de/gruenderservice.html
infocus 02 | 2009
STUDIERENDE
Unternehmenspräsentation des Career Centers
Über 50 Studierende der Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Informatik informierten sich bei der Firmenpräsentation am 3. Februar.
Fotos (2): Reber
Austausch über Stellenangebote und Anforderungen
Unternehmenspräsentation für Studierende der Wirtschaftsinformatik und der Informatik
Von Erhardt Ewert, Coaching Center C2
Der Career Service veranstaltete am 3. Februar gemeinsam mit
dem FB Wirtschaft für die Studiengänge Wirtschaftsinformatik
und Informatik eine Firmenpräsentation mit den Unternehmen
z Beta Systems Software AG,
z commsult AG,
z datango AG,
z Immobilien Scout GmbH,
z OPTIMAL SYSTEMS,
z Psipenta GmbH.
Mehr als 50 Studenten der Studiengänge Wirtschaftsinformatik
und Informatik nutzten die Gelegenheit, sich direkt mit jeweiligen Unternehmensvertretern der teilnehmenden Firmen über
Stellenangebote, Anforderungen, Einsatzgebieten und Karrieremöglichkeiten auszutauschen. In kurzen Präsentationen konnten die Firmenvertreter ihr Unternehmen einschließlich der Geschäftsfelder vorstellen. Detailliert wurden außerdem die Rahmenbedingungen, wie z. B. der Einsatzort, Arbeitsverträge, mögliche Anfangstermine, Arbeitszeit und Vergütung, erläutert. Darüber hinaus wurden Themenvorschläge für Praktika bzw. Abschlussarbeiten dargestellt. Neben den Vorträgen konnten auch
persönliche Gespräche mit den Firmenvertretern geführt werden. Für das leibliche Wohl gab es ein kleines Büffet.
Der Career Service führt solche Firmenpräsentationen regelmäßig durch, um den Studierenden der FH Brandenburg die Möglichkeit zu geben, sich rechtzeitig über Arbeitgeber und notwendige berufsrelevante Qualifikationen zu informieren. Aktuelle
Hinweise zu geplanten Veranstaltungen werden auf der Webseite des Career Service (siehe unten) veröffentlicht.
___________________________
Career Service der FHB im Internet: www.fh-brandenburg.de/careerservice.html
Career Service und Coaching Center C2 werden mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds des Ministeriums
für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie gefördert.
infocus 02 | 2009
Ein kleines Buffet sorgte bei der Firmenpräsentation für das leibliche Wohl.
29
FORSCHUNG
Forschungsprjekt zum Metallrecycling
Wertvolle Metalle aus der Schlacke zurückgewinnen
Forschungs- und Entwicklungsprojekt zum Metallrecycling bei der Verarbeitung von Zinklegierungen
Von Andreas Niemann (FB Technik)
mitteldämpfe führen beim
Rückschmelzen jedoch zu einem erhöhten Schlackebildungspotenzial und zu Brandgefahr. Dies hat eine Rückgewinnung des in den Bohnen
enthaltenen Metalls bisher
verhindert.
Zusammen mit der Havelländischen Zinkdruckguss GmbH &
Co KG in Premnitz führt das
Labor für Werkstoffprüfung der
FH Brandenburg Untersuchungen zur Schlackebildung sowie
zum verbesserten Recycling
Analysen des Produktionsprovon Schlacke und Bohnen bei
zesses ergaben, dass mit den
der Verarbeitung von ZinkSchlacken, Schäumen und
druckgusslegierungen durch.
Bohnen jährlich 150 bis 200
Dieses durch das BrandenburTonnen nutzbaren Metalls vergische Ministerium für Wissenloren gehen. Für die Untersuschaft, Forschung und Kultur
chungen zur Schlackebildung
(MWFK) geförderte und in der
sowie zum Zurückschmelzen
Antragstellung durch die Techvon Schlacke, Schäumen und
nologie- und InnovationsBeraBohnen wurde ein VersuchstungsStelle (TIBS) unterstützte
Der Versuchsstand besteht aus einem Vertikalmuffelofen mit eingehängtem Tiegel, Platstand errichtet, der weit über
Projekt ist Folge mehrjähriger tenwaage sowie Peripheriegeräten.
Foto: FB Technik
den Labormaßstab hinausZusammenarbeit und zielt auf
geht und zum Beispiel Geometrien und
die Verminderung der Schlacke- und OxidbilOxide fallen in den Schmelzöfen als Schlacke
Werkstoffe der in der Produktion befindlidung beim Aufschmelzen und Verarbeiten
an. Die schwimmende Schlackeschicht muss
chen Schmelzöfen berücksichtigt. Zusätzlich
von Zinkdruckgusslegierungen sowie auf ein
regelmäßig entfernt werden, wobei auch
kann die Oxidbildung durch den Einsatz von
optimiertes Zinkrecycling aus nicht vermeidnutzbares Metall erfasst wird. Hinzu kommt,
Schutzgasen gezielt beeinflusst werden. Für
baren Schlacken, Bohnen und Angüssen.
dass die Schmelze während der Förderung
die Massebilanzierung der Versuche ist der
zur Gießkammer zum Aufschäumen neigt.
gesamte Versuchsstand auf einer PlattenDieser
Schaum
enthält
zwar
kaum
Oxide,
Beim Zinkdruckguss werden Legierungen aus
waage montiert.
kann aber verkrusten und muss deshalb
Zink, Aluminium, Kupfer und Magnesium einebenfalls aus den Öfen entfernt werden. Eine
gesetzt. Diese liegen in Blöcken, den so geErste Versuche mit Ofenschlacke ergaben eiRückgewinnung der in Schlacke und Schaum
nannten Masseln, vor und werden zusamne Rückgewinnung weiterverwertbaren Meenthaltenen nutzbaren Legierung erfolgt in
men mit den von den gegossenen Produkten
talls von 35 bis 55 Prozent der eingesetzten
der Produktion momentan nicht.
entfernten Angüssen aufgeschmolzen.
Menge ohne Zuhilfenahme jeglicher technischer Hilfsmittel. Ausgehend hiervon werden
Ähnliche Verluste treten bei den so genannBekanntlich unterliegen Metalle gerade bei
aktuell Optimierungsversuche durchgeführt,
ten Bohnen auf. Diese entstehen in spehoher Temperatur starker Oxidation. Diese
die die Nutzung mechanischer und chemiziellen Hohlräumen, die
scher Hilfsmittel einschließen und deren Wirjede Gussform besitzt, in
kung in Beziehung zu Kosten und apparatidie die bei der Formfülvem Aufwand setzen.
lung verdrängte Luft sowie ölhaltige TrennmittelStoffliche Untersuchungen lassen bei geeigdämpfe einströmen. Am
neter Abtrennung der Oxide eine MetallEnde der Formfüllung
rückgewinnung von mindestens 70 Prozent
strömt das flüssige Meaus Schlacken und Schäumen erwarten. Datall in diese Hohlräume,
mit wäre ein zentrales Ziel des Projektes ervermischt sich dort mit
reicht, aus den in der Produktion nicht verden Gasen und hält sie
meidbaren Rückständen bei vertretbarem
gebunden. Auf diese WeiAufwand möglichst große Metallmengen zuse werden poröse Gussrückzugewinnen.
teile effektiv vermieden.
Das in den Bohnen ent___________________________
haltene Metall kann recycelt werden. Die enthalteAndreas Niemann, Telefon 03381/355-315,
Masseln aus den Öfen abgezogener Schlacken und Schäume. Das enthaltene
nen Gase und TrennMetall ist deutlich am Glanz der Masseln erkennbar.
Foto: FB Technik
E-Mail: [email protected]
30
infocus 02 | 2009
FORSCHUNG
Neue Großgeräte im Werkstoffprüflabor
Große Investitionen in das Werkstoffprüflabor
Mehr als 300 000 Euro für eine Universalprüfmaschine und ein Hochleistungsfunkenspektrometer
Beim „Tag der offenen Labortür“ des Werkstoffprüflabors im Fachbereich Technik am 20.
Januar wurden zwei neue Großgeräte, eine
Universalprüfmaschine sowie ein Funkenspektrometer, offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Zahlreiche Vertreter von Unternehmen
der Region nutzten die Gelegenheit, sich über
das neue Leistungsspektrum des Werkstoffprüflabors zu informieren. Die Veranstaltung
wurde in Kooperation mit dem M+E Netzwerk
der Metall- und Elektroindustrie, der Regionalen Transferstelle Prignitz und der Technologie- und InnovationsBeratungsStelle der FH
Brandenburg durchgeführt.
Prof. Dr. Bernhard Hoier (l.), Dekan des Fachbereichs Technik, übergab die neuen Großgeräte ihrer Bestimmung.
z
z
Dr. Christina Niehus und Laborleiterin Ina
Bohne waren 2008 sehr erfolgreich in der
Drittmitteleinwerbung und erhielten aus dem
Hochschulinvestionsprogramm des Bundes
und Länder im Rahmen des Programms
„Großgeräte der Länder“ eine Förderung von
329 210 Euro. Neben der Ermöglichung qualitativ hochwertiger Lehre für rund 150 Studierende pro Semester soll sich das Werkstoffprüflabor auch als kompetenter Partner für
Unternehmen etablieren. Bereits jetzt wird in
Forschungs- und Entwicklungsprojekten (FuE)
mit einem großen Kreis von Partnern aus
Schienenfahrzeug- und Automobilindustrie,
metallbe- und verarbeitender Industrie sowie
aus anderen Branchen zusammengearbeitet.
z
schen Materialien, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe
Bauteilprüfungen
Zugversuch an Flach-, Rund-, Gewindekopfsowie Schulterkopfproben
Beurteilung mechanischer Eigenschaften
von Schweißnähten von verschweißten
Komponenten unter Berücksichtigung verschiedener Nahtgeometrien, Werkstoffe,
Blechdicken und Belastungsarten
Mechanische Prüfverfahren dienen zur Untersuchung des Festigkeits-, Verformungs- und
Bruchverhaltens von Werkstoffen. Basis jeder
Produktentwicklung ist die Kenntnis der Verbindung zwischen Werkstoff, Beanspruchung
und Lebensdauer für die Grundlagenforschung und anwendungsorientierten Begleitung kundenspezifischer Innovationen.
in Ostdeutschland. Es verfügt über eine erstklassige Ausstattung zur Analytik zahlreicher
Metalle, gekennzeichnet durch eine verbesserte analytische Leistungsfähigkeit sowie
große analytische Flexibilität. Das Spektrometer liefert präzise Analysen von Werkstoffen
auf der Basis von Eisen, Aluminium, Kupfer,
Nickel, Kobalt, Titan, Zink und Magnesium.
Anwendungbeispiele:
z Werkstofferkennung, Stahlbestimmung,
Recycling
z Quantitative Analyse von Legierungselementen
z Aussagen zur Materialgüte
z Werkstoffcharakterisierungen als Schadensanalyse
Derzeit läuft ein FuE-Projekt (83 750 Euro) zum
Thema „Untersuchungen zur Reduzierung von
Abbrand und Schlackebildung sowie verbessertem Recycling von Schlacke und Bohnen
bei der Verarbeitung von Zinkdruckgusslegierungen“.
Dr. Christina Niehus, Stefan Parsch
___________________________
Die Elektromechanische Prüfmaschine „Inspekt“ mit zwei Prüfräumen für Zug-, Druck-,
Falt-, und Biegeversuche (150 kN) der Firma
Hegewald & Peschke ist für folgende Anwendungen geeignet:
z Festigkeitsprüfung aller gängigen metalli-
Das Hochleistungsfunkenspektrometer Spectrolab M 10 der Firma Spectro Analytical Instruments GmbH Kleve ist das derzeit modernste Gerät, welches es zur chemischen
Analyse mittels Funkenspektrometrie überhaupt gibt. Als es im November 2008 geliefert
wurde, war es erst das derartige zweite Gerät
Jeffrey Dames (l.) und Jens Brettschneider testen eine
Materialprobe mit dem neuen Funkenspektrometer.
Vorher - nachher: In der Universalprüfmaschine wird ein Werkstück solange einer Zugbelastung ausgesetzt, bis
es sich zunächst verformt und dann bricht.
Fotos (4): Parsch
infocus 02 | 2009
Werkstoffprüflabor: Dr. Christina Niehus
Tel. 03381/355-381, E-Mail [email protected]
31
FORSCHUNG
Befragung von Brandenburger Unternehmern
Wirtschaftsstandort überwiegend gut bewertet
FH Brandenburg untersuchte Unternehmenssituation in Brandenburg an der Havel
Von Sylvia Fröhlich (TIBS)
Die Wirtschaftsjunioren in Brandenburg an der
Havel (38 junge Unternehmer und Führungskräfte aus allen Wirtschaftsbereichen) arbeiten an der Gestaltung der Stadtpolitik mit. Mit
diesem Hintergrund führen sie regelmäßig
Unternehmerbefragungen durch, um das Stimmungsbild in der Stadt widerzuspiegeln.
saal der FHB, der von der
Technologie- und InnovationsBeratungsStelle
(TIBS) organisiert wurde,
konnten die Resultate der
Öffentlichkeit vorgestellt
und von Politikern kommentiert werden.
Würden Sie bei einer erneuten Standortfrage
wieder dem Wirtschaftsstandort
Brandenburg an der Havel den Vorzug geben?
Positiv hervorzuheben ist,
dass 84 Prozent die Stadt
Im Jahr 2008 unterstützte ein Team um Prof.
als Wohn- und KulturstandDr. Jürgen Schwill die Gestaltung, Durchfühort für attraktiv halten. Die
rung, Auswertung und Präsentation dieser
Gewinnentwicklung in ihUntersuchung. 106 Fragebögen, größtenteils
ren Betrieben bezogen auf
beantwortet von Unternehmen aus dem
die vergangenen beiden Jahre nannten 35
Handwerk und dem Dienstleistungssektor,
Prozent gut oder sehr gut und weitere 43
gingen per Brief, Fax und Internet ein und wurProzent noch mittelmäßig. Auch für die nächden in Windeseile ausgewertet, um die Ersten zwei Jahre erwarten 25 % steigende und
gebnisse noch vor den Kommunalwahlen prä38 % gleich bleibende Gewinne. Positiv ist
sentieren zu können. Auf dem Unternehmerauch zu nennen, dass 20 % der Befragten in
stammtisch am 15. September 2008 im Ritterden kommenden zwei Jahren
Zu welcher Branche gehört Ihr Unternehmen?
eher mit Personaleinstellungen
(Mehrfachnennungen möglich)
rechnen, die Hälfte will ihren
Personalbestand halten.
Aber auch negative Aspekte
brachte die Umfrage zu tage:
So würde sich nur jeder zweite
Chef auf jeden Fall erneut für
den Wirtschaftsstandort Brandenburg entscheiden, wenn er
noch einmal vor der Wahl stünde. Lediglich 8 %schätzen das
Arbeitskräftepotenzial als hoch
ein: Fach- und Führungskräfte
seien schwierig zu bekommen. Weitere Ergebnisse sind, dass 47 % der befragten Unternehmer mit einer sinkenden Kaufkraft rechnen, und nur jeder Fünfte die Bildungsqualität
in der Stadt gut oder sehr gut findet.
Was die FH Brandenburg betrifft, sagten 31 %
der Befragten, dass sie bereits die Ressourcen
der FHB nutzen. Warum das bei 69 % der befragten Brandenburger Unternehmen noch
nicht der Fall ist, hat verschiedenste Gründe
(kein Bedarf, keine Berührungspunkte, keine
Informationen, ...). Das unterstreicht die Wichtigkeit für die TIBS - die übrigens dieses Projekt vermittelt hatte - das Potenzial der FHB
verstärkt in der Öffentlichkeit darzustellen.
___________________________
Technologie- und InnovationsBeratungsStelle der FHB:
Sylvia Fröhlich, Telefon 03381/355-419,
E-Mail: [email protected]
Erkenntnisse für die Entwicklung moderner Werkstoffe
Mikrotechnologielabor analysiert Oberflächenstrukturen für Xella Technologie- und Forschungszentrum
Von Norbert Lutz (TIBS)
Effektive und hochgenaue Analyseverfahren
sind in der Entwicklung moderner Werkstoffe
und Materialien unverzichtbar. Auf diesem
Gebiet kann die Technologie- und Innovationsberatungsstelle TIBS an der FH Brandenburg eine neue Kooperation zwischen der Mikrotechnologie der FHB und dem Xella Technologie- und Forschungszentrum Kloster Lehnin vermelden. Die Xella Deutschland GmbH,
die sich u. a. mit Herstellung und Entwicklung
32
hochwertiger Wärmedämmsysteme (Wärmeleitfähigkeitsgruppe 0,045) beschäftigt, betreibt in Brandenburg Forschung und Entwicklung im Werkstoffbereich an zwei Standorten:
im Technologie- und Forschungszentrum
Brück sowie im Technologie- und Forschungszentrum Emstal in Kloster Lehnin.
Umfassende Charakterisierungen neuartiger
Werkstoffe erfordern den Einsatz vielseitiger
Analytik. Wenn dazu Fragen über Oberflächenfeinstrukturen von Materialien gehören,
dann sind Untersuchungen im Mikrometerund Submikrometerbereich gefordert, die in
der Mikrotechnologie der FH Brandenburg
durchgeführt werden können.
Das hochauflösende Rasterelektronenmikroskop (REM) der FH Brandenburg gibt Auskunft
über Oberflächentopographien bis in den Nanometerbereich, ein System zur energiedispersiven Röntgenspektroskopie (EDX - energy
dispersive X-ray spectroscopy) ermöglicht
ortsaufgelöste Materialanalysen. Die baldige
infocus 02 | 2009
Projekt Studium lohnt!
Inbetriebnahme eines weiteren Zusatzgeräts
zum REM wird zukünftig auch der Einsatz von
EBSD (electron back scattering defraction)
erlauben. Damit werden Untersuchungen zu
Kristallparametern wie z. B. der Kristallorientierung möglich sein.
Die mikrotechnologischen Analysen erfordern
spezielle Probenpräparationen (ebene
Analyseareale, Goldbedampfung, Aufbringung auf Probenteller). Üblicherweise werden
zur Untersuchung anstehende Proben von
einem Xella-Mitarbeiter persönlich überbracht
und je nach Untersuchungsstrategie gemeinsam in den Mikrotechnologielaboren präpariert. Die eigentlichen Untersuchungen im
REM dauern pro Probe bis zu einer Stunde,
mit EDX-Mapping noch deutlich länger.
Das Rasterelektronenmikroskop im Mikrotechnologielabor.
„Die FH Brandenburg ist damit Teil einer Analysekette und liefert wertvolle Erkenntnisse
für nachfolgende Untersuchungen und die
weitere Entwicklung moderner Werkstoffe“,
betont der Projektleiter Dr. Frank Pinno.
Foto: FB Technik
___________________________
Technologie- und InnovationsBeratungsStelle der FHB:
Norbert Lutz, Telefon 03381/355-377,
E-Mail: [email protected]
Schüleralumni sollen zum Studieren motivieren
Beratung auf Augenhöhe in den Klassen 10 bis 13 im Rahmen des Projekts „Studium lohnt“
„Der Anfang des Studiums war nicht gerade
leicht, mit seinem hohen Mathematikanteil,
aber da habe ich mich - wie so viele Studenten - durchgebissen und bereue es nicht!“
Dieser Satz von Christian Schindler erklärt
gut, warum die Schüleralumni so erfolgreich
sind: Es ist die Offenheit, mit der sie Schülern von ihrem Studium erzählen, die ihnen
Glaubwürdigkeit verleiht. Weil sie vor nicht
allzu langer Zeit selbst Schüler gewesen
sind, können sie mit Schülern der Klassen 10
bis 13 auf gleicher Augenhöhe diskutieren.
„Alumni“ sind eigentlich die Absolventen von
Hochschulen, von „Alumnus“ - „der Zögling“.
So wie Hochschulabsolventen Studierenden
bisweilen vom Berufsalltag berichten, so sollen Studierende als ehemalige Schüler, also
Schüleralumni, die aktuellen Schüler zur Aufnahme eines Studiums motivieren. Denn das
Land Brandenburg hat das Problem, dass nur
65 Prozent der Abiturienten ein Studium aufnehmen - das ist die schlechteste Quote aller
16 Bundesländer. Das wollen die Brandenburger Hochschulen mit dem Projekt „Studium lohnt!“ und dem wichtigsten Handlungsfeld „Schüleralumni“ ändern. Dazu gehen die
Studierenden in die Schulen und erreichen
dort auch jene Schüler, die lange Wege meiden, um sich zu informieren.
„Im fünften Semester habe ich ein Praktikum
absolviert, bei dem ich erste Erfahrungen in
einem richtigen Betrieb gemacht habe. Es
war zwar in den ersten Wochen ein Wurf ins
kalte Wasser, aber ich habe einiges verstanden, was ich in den Vorlesungen nicht so
recht kapiert habe.“ Das sagt die Maschinenbaustudenten Julia Musiol. Sie will auch
Schülerinnen ermutigen, technische Fächer
zu studieren. Michael Layher gesteht: „Ein
Studium ist immer etwas anstrengender als
das Abitur. Aber im Abitur darf man sich auch
nicht seine eigenen Projekte aussuchen oder
den Professor fragen, ob eine neue Software
gekauft werden kann.“
Andere Schüleralumni weisen auch auf Aktivitäten neben dem Studium hin, wie Sebastian Bischoff: „Mir bleibt noch Zeit, mich für
die Studierenden einzusetzen und die Wassersportgruppe und den Volleyball an unserer Hochschule mitzuorganisieren.“ Matthias
Mucha spricht auch über Freizeitmöglichkeiten: „Partys müssen nebenbei auch sein und
wer sucht, der findet.“
Das Fazit zieht Christian Schindler: „Ich kann
jedem empfehlen, den Schritt zu wagen und
ein Studium zu beginnen.“
___________________________
Schüleralumni im Projekt „Studium lohnt“
Internet: www.studium-lohnt.de
Ansprechpartner: Heiko Farwer, Telefon: 03381/355-352
Matthias Mucha (rechts) und Odette Straubel (hinten) als Schüleralumni im Einsatz. Foto: Projekt Studium lohnt!
infocus 02 | 2009
E-Mail: [email protected]
33
Neues aus den Präsenzstellen Prignitz und Uckermark
Ideenwettbewerb
zum Nachwuchspool
An der Tour de Prignitz nahmen im vergangenen Jahr auch Dr. Hans Georg Helmstädter mit seiner Familie teil.
Auf zwei Rädern durch die Prignitz
FH Brandenburg nimmt auch 2009 an der Tour de Prignitz teil
Aufgrund der positiven Erfahrung und Erlebnisse im vergangenen Jahr wird die FH Brandenburg auch 2009 an der Tour de Prignitz
teilnehmen. Vom 11. bis 16. Mai wird täglich
jeweils ein FHB-Team an den Start gehen. Der
Transport von Brandenburg an den jeweiligen Etappenort wird von der FH Brandenburg
organisiert. An den einzelnen Tagen wird sich
die FHB mit einem Stand Studieninteressierten präsentieren.
Tourplan:
11.05. Wusterhausen - Bad Wilsnack
12.05. Bad Wilsnack - Perleberg
13.05. Perleberg - Putlitz
14.05. Putlitz - Meyenburg
15.05. Meyenburg - Heiligengrabe
16.05. Heiligengrabe - Wusterhausen
Für den „Prignitzer Nachwuchspool 2009“
können sich Schülerinnen und Schüler der 11.
und 12. Klassen im Landkreis Prignitz und am
Gymnasium Wittstock in einem Ideenwettbewerb qualifizieren. Die drei besten Teilnehmer
erhalten Geldpreise in Höhe von 150, 100 und
50 Euro, sieben weitere bekommen Büchergutscheine - und natürlich die Aufnahme in
den Nachwuchspool. Die Mitglieder des Nachwuchspools werden frühzeitig in Kontakt mit
Unternehmen aus der Region gebracht, die Interesse an gut qualifizierten Fach- und Führungskräften haben und deshalb die teilnehmenden Schüler während des Abiturs und des
Studiums unterstützen und fördern. Der
Ideenwettbewerb läuft noch bis 27. März. Die
Prämierungsveranstaltung findet am 28. April
in der Sparkasse Prignitz in Pritzwalk statt.
___________________________
Präsenzstelle Prignitz, c/o Bildungsgesellschaft Pritzwalk
mbH, An der Promenade 5, 16928 Pritzwalk
Interessenten für die Teilnahme können sich
an die Präsenzstelle Prignitz wenden.
Leiter: Andy Stolz, Telefon 03395 / 764414
E-Mail [email protected]
Zahlreiche Aktivitäten
Neuigkeiten von der Präsenzstelle Uckermark
In den letzten Monaten hat sich in der Uckermark viel getan. So wurden alle weiterführenden Schulen in der Region zu besucht und
die potenziellen Studierenden angesprochen, motiviert und beraten. Alle Abiturienten erhielten die Möglichkeit, sich in den
Nachwuchspool (derzeit etwa 250 Teilnehmer) aufnehmen zu lassen, welcher dann
den Unternehmen der Region zur Verfügung
steht und eine Kontaktaufnahme und Vermittlung erleichtert. Erste Erfolge sind bereits
zu verzeichnen. So wurde beispielsweise ein
Stipendium von 400 Euro monatlich an einen
angehenden Maschinenbaustudenten vermittelt; weitere sollen folgen.
Ein Erfolg zeichnet sich auch bei der etablierung des Fernstudiengangs Betriebswirtschaftslehre in der Uckermark ab: Aller Voraussicht nach wird dieser zum Wintersemester dieses Jahres mit Präsenzzeiten in
Schwedt/Oder starten. Weitere Highlights
waren der Regionalausscheid der FIRST LEGO
League, der erstmals in Schwedt organisiert
34
wurde, sowie mehrere Messen und
Leistungsschauen
auf denen die Angebote der FH Brandenburg präsentiert
wurden.
Derzeit wird an der
Etablierung des Projektes „Haus der
Kleinen Forscher“
gearbeitet. Hierzu
laufen die ersten Das „Haus der Kleinen Forscher“ kommt: Volker Kessels (l.) mit dem Schwedter Bürgermeister Jürgen Polzehl und einer Kindergartengruppe. Foto: Präsenzstelle Uckermark
Gespräche mit den
Beteiligten. Die Arbeit in Netzwerken wird
schungsergebnissen zu ermöglichen. Stuweiter vorangetrieben, erst kürzlich kamen
dienberatung, Schulbesuche und Öffentlichzwei Netzwerke hinzu, die sich die Unterkeitsarbeit laufen weiter.
Volker Kessels
stützung der Fachhochschulen erhoffen.
___________________________
Verstärkte Anstrengungen werden dieses Jahr
auch im Bereich Technologietransfer unternommen, um Unternehmen der Region den
Zugang zu neuen Technologien und For-
Präsenzstelle Uckermark
Berliner Straße 126a, 16303 Schwedt/Oder
Leiter: Volker Kessels, Telefon 03332 / 5389-19,
E-Mail [email protected]
infocus 02 | 2009
STUDIERENDE
Projekt im Simultaneous Engineering
Wie groß ist die Lärmbelastung in Produktionshallen?
FHB-Studenten erstellten mit neuem Messgerät ein Lärmkataster für die ZF Getriebe GmbH
Von Annelore Götze (TIBS)
Am 21. Januar präsentierten acht
Studenten des 7. Semesters der
Fachrichtungen Maschinenbau
(Umwelttechnik) und Betriebswirtschaftslehre im Rahmen des
Simultaneous Engineering ein
Lärmkataster für den Arbeitsschutz in einer Produktionshalle
des ZF-Getriebewerkes vor Führungskräften des ZF-Konzerns.
Das Ziel des nun abgeschlossenen Projektes mit dem Teamchef
Christian Schindler bestand sowohl im Erlernen der interdisziplinären Zusammenarbeit als
auch einer Intensivierung der Kooperation der Fachhochschule
mit Firmen in der Region. FHBStudenten haben bereits früher
für Unternehmen wie Heidelberger Druckmaschinen AG und ISAF
Draht GmbH Brielow, Lärmkataster erstellt. Durch den guten Ruf
und Empfehlung von diesen Firmen kam es zur Kontaktaufnahme und Themenstellung durch
die ZF Getriebe GmbH.
BWL-Student Marco Brauser (l.) und Maschinenbau-Student Christian Schindler bei der Erstellung des Lärmkatasters in einer
Produktionshalle des Brandenburg ZF-Getriebewerks.
Foto: privat
Der Zusammenhang zwischen Lärm und gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist unumstritten und rückt immer mehr in den Fokus der Wahrnehmung. Bereits früher ist ZF
seiner Fürsorgepflicht gegenüber seinen
Mitarbeitern im Gesundheitsschutz nachgekommen. Aber durch die 2007 verabschiedete Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung mit reduzierten Grenzwerten war ZF
nun in der Pflicht, die Lärmsituation der
Arbeitnehmer erneut zu überprüfen.
Die Studenten haben sich 15 Wochen zum
konkreten Thema Wissen angeeignet und
dieses bei Messaufgaben angewendet und
dokumentiert. Die betriebliche Betreuung
wurde durch Dipl.-Ing. (FH) Günter Herzog,
den Fachgebietsverantwortlichen für Arbeitssicherheit , Umweltschutz und Brandschutz
sichergestellt, der auch die Meister der zu
untersuchenden Fertigungsbereiche in das
Projekt einbezog. Von Seiten der FH Brandenburg standen Dr. Christina Niehus und Dipl.Phys. Annelore Götze, Mitarbeiterin der Tech-
infocus 02 | 2009
nologie- und Innovationsberatungsstelle
(TIBS), den Studierenden zur Seite. Durch
den Fachbereich Technik wurde zusätzlich
ein neues Lärmmessgerät der Genauigkeitsklasse 1 („Tango“ der Sinus Messtechnik
GmbH) angeschafft, welches die normgerechte Ermittlung der Daten ermöglichte. Bei
der Auswahl des Messgerätes, der Umsetzung der Messaufgaben nach aktuellen
Richtlinien und DIN-Normen, als auch bei der
Fehlerrechnung und Bewertung der Ergebnisse konnte Annelore Götze, aufgrund ihrer
umfangreichen Erfahrungen aus der früheren
Tätigkeit im Amt für Immissionsschutz die
Studenten kompetent unterstützen.
Aus der nun vorliegenden Dokumentation
kann für jeden der untersuchten Arbeitsplätze abgeleitet werden, ob Gesundheitsuntersuchungen und Lärmschutzausrüstung bzw.
Lärmminderungsmaßnahmen an Maschinen
erforderlich sind. Nach der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung sind diese
Maßnahmen nach einem auf acht Stunden
bewerteten äquivalenten Dauerschallpegel
von 85 dB(A) notwendig. Besonderes Interesse zeigten die Meisterbereiche und Personalchef Dr. Andreas Schlegel an der Mitarbeiterbefragung. Mit Hilfe eines vorab mit
dem Betriebsrat abgestimmten und später
anonymisierten Fragebogens wurden 52 Mitarbeiter zur Thematik befragt, ausgewertet
und Handlungsempfehlungen für die Firma
abgeleitet.
Das Projekt konnte mit viel Lob und einem
Zertifikat vom Personalchef für die Bewerbungsunterlagen der Studierenden abgeschlossen werden. Auch für weitere Firmen,
die mit lärmintensiven Maschinen arbeiten,
kann auf Drittmittelbasis das erarbeitete
Know-how genutzt werden, welches die TIBS
gerne vermittelt.
___________________________
Technologie- und Innovationsberatungsstelle der FHB:
Annelore Götze, Telefon 03381/355-353,
E-Mail: [email protected]
35
PERSÖNLICH
Security Management - Studierendenstiftung
Internationale Vernetzung im Security Management
Prof. Dr. Friedrich Lothar Holl zum Vorsitzenden der neuen Vereinigung ISECMA gewählt
Die FH Brandenburg gestaltet aktiv die internationale Vernetzung im Bereich „Security
Management“ mit. Der Leiter des MasterStudiengangs „Security Management“, Prof.
Dr. Friedrich Lothar Holl, wurde im Dezember
in Erlangen zum Vorsitzenden des „International IT Security Management Board“ (ISECMA e.V.) gewählt. Die neu gegründete Vereinigung betreut den internationalen Personalqualifizierungs- und -zertifizierungsstandard
„ISECMA International Certified Professional
for IT-Security Management“ für Personen, die
Systeme der Informationstechnologie (IT) verwalten, entwickeln und einsetzen.
Angesichts wachsender Bedrohungen in der
vernetzten Welt verlässt sich das Management eines Unternehmens heute darauf, dass
seine IT-Verantwortlichen über systematisches Know-how in Sachen Sicherheit verfügen und die IT-Infrastruktur mit geeigneten
Maßnahmen schützen. Neben technischen
Sicherheitslücken sind es aber vor allem organisatorische und administrative Mängel,
die die IT-Infrastruktur von Unternehmen gefährden. Die größte Gefahr für die IT-Sicherheit eines Unternehmens liegt oft gerade in
der unprofessionellen, unbedarften oder laxen Handhabung von Software durch unzureichend geschultes Personal.
Know-how gesetzt, das ein
fachübergreifendes Verständnis von Sicherheitsaspekten
erfordert. Die Entwicklung des
Standards wurde vom Branchencluster SesamBB e.V. unterstützt. Weitere Infos unter
„www.isqi.org/presse/“.
Das International Software
Quality Institute iSQI hat nun
in Zusammenarbeit mit Partnern aus den KompetenznetzProf. Dr. Friedrich Lothar Holl
werken SeSamBB (Security
gehört auch zu den Grünand Safety made in Berlin and
dungsmitgliedern des internaBrandenburg) und ECQA (EuroProf. Dr. Friedrich Lothar Holl
tionalen Cooperation Network
pean Certification and Qualififor Risk Safety & Security Studies (CONRIS),
cation Association) einen EU-weiten Standas bereits im Mai 2008 in Wien von Vertredard entwickelt, nach dem sich Fachleute,
tern von elf Hochschulen aus Deutschland,
die IT-Systeme verwalten, entwickeln und
Österreich und den Niederlanden gegründet
einsetzen, ab sofort prüfen und zertifizieren
worden war. Die Hochschulen wollen sich
lassen können.
künftig gemeinsam über Wege auf dem
Gebiet der Sicherheit austauschen und die
Entsprechend zertifizierte IT-Spezialisten traRisiko- und Sicherheitsstudiengänge weitergen den Titel „International Certified Profesentwickeln. Die nächste Jahrestagung findet
sional for IT-Security Management“. Dieser
im Mai 2009 in Hamburg statt.
ISO-konforme und europaweit anerkannte
Standard garantiert eine vergleichbare hohe
___________________________
Expertise auf dem Gebiet der IT-Sicherheit.
Mit dem ISECMA wird erstmals ein übergreiProf. Dr. Friedrich L. Holl, Telefon: 03381/355-XXX
fender Standard für anbieterunabhängiges
E-Mail: [email protected]
Erste Stipendiatin mit erfolgreichem Studienabschluss
Absolventin Jeanett Grabosch von Studierendenstiftung der Fachhochschule Brandenburg gefördert
(iSQI). Im Studium spezialisierte sich Grabosch auf Anwendungssoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung eines Unternehmens, so
genannte ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning), insbesondere SAP-Software. Deshalb suchte sie nach ihrem
Abschluss eine Arbeitsstelle in
einem Konzern oder einem
größeren mittelständischen
Jeanette Grabosch Foto: privat
Unternehmen, wo diese SoftJeanette Grabosch erhielt aufware verwendet wird.
grund ihres sozialen Engagements und ihrer
durchgehend sehr guten Studienleistungen
Jeanette Grabosch ist der Studierendenein Jahr lang einen monatlichen Zuschuss.
stiftung „sehr dankbar für die gute UnterstütDieses Geld verwendete sie vor allem für ihr
zung“, ohne die sie ihr Studium nicht mit eiStudium, insbesondere für Fachbücher, den
nem so hohen Kenntnis- und QualifikationsBesuch von Fachkongressen und Weiterbilniveau hätte abschließen können, wie sie es
dungen, zum Beispiel eine Zertifizierung
jetzt geschafft hat.
beim International Software Quality Institute
Die Studierendenstiftung der
Fachhochschule Brandenburg
beglückwünscht Jeanette Grabosch zu ihrem erfolgreichen
Studienabschluss. Die frisch
gebackene
Diplom-Wirtschaftsinformatikerin ist die
erste unter den früheren und
aktuellen Stipendiaten der
Stiftung, die den Studienabschluss erlangen konnte.
36
Die im März 2007 gegründete Studierendenstiftung der Fachhochschule Brandenburg
möchte jungen Menschen ein Studium auch
dann ermöglichen, wenn die jeweiligen finanziellen Voraussetzungen nicht in vollem
Umfang gegeben sind. Bevorzugte Förderung
sollen junge Menschen aus dem Land Brandenburg erhalten, die sich für ein Studium an
der FH Brandenburg entschieden haben.
Wichtigste Voraussetzung für eine Förderung
ist Begeisterung und Begabung für das Studienfach, verbunden mit gesellschaftlichem
Engagement im Land Brandenburg.
___________________________
Studierendenstiftung der Fachhochschule Brandenburg
Ansprechpartnerin: Monika Gottschalk-Kipferling
Magdeburger Straße 50, 14770 Brandenburg an der Havel
Telefon: 03381/355-105, Telefax: 03381/355-199
E-Mail: [email protected]
Web: www.fh-brandenburg.de/studierendenstiftung.html
Infocus 01 | 2008
PERSÖNLICH
infocus-Fragebogen
Alle Studierenden mit einem Laptop versorgen
Prof. Dr. Guido Kramann, neuer Professor für mechatronische Systeme, beantwortet den infocus-Fragebogen
Prof. Dr.-Ing. Guido Kramann hat im September 2008 die Professur im Berufungsgebiet
„Mechatronische Systeme“ übernommen.
Zuvor war er bereits seit Januar 2006 an der
FH Brandenburg tätig, zunächst als Lehrkraft
für besondere Aufgaben, dann zwei Semester als Professorenvertretung. Im Folgenden
beantwortet er den infocus-Fragebogen.
1. Wie war Ihr erster Eindruck von der FH
Brandenburg?
An die eher veraltete und knappe Ausstattung einer Universität mit langer Tradition gewöhnt, hat mich die moderne und großzügige Ausstattung der FH Brandenburg sehr
überrascht. Ebenso angetan war ich von dem
architektonischen Konzept - diese Kombination der historischen Kasernenbauten mit
ganz modernen.
2. Welche Chancen bietet die FHB, die andere Hochschulen nicht bieten?
Zu anderen Fachhochschulen habe ich keinen Vergleich, aber mir gefällt, dass hier Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Professorinnen und Professoren auf gleicher Augenhöhe miteinander reden und arbeiten. Diese offene Struktur ermöglicht es
mehr voneinander zu bekommen, als es
üblich ist: Die Studierenden trauen sich eher
zu fragen, wenn Sie fachliche oder sonstige
Probleme haben und werden sehr schnell
gleich berechtigte Partner bei der Fortentwicklung fachhochschulinterner Projekte. In
der Mechatronik nutzen wir beispielsweise
das Potential engagierter Studierender, um
für unsere Labore neue technische Komponenten zu entwickeln oder zu testen und dadurch das Lehrangebot zu erweitern.
3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Professoren
aus anderen Fachbereichen?
Von Kleinmachnow aus pendele ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur FH. Die Bahn
hat sich dabei für mich als sehr lebendige
Kontaktbörse für Interdisziplinarität entwickelt. Zurückgehend auf „Bahnkontakte“
bin ich beispielsweise an einem ForMaTProjekt im Fachbereich Informatik und Medien beteiligt. Ich denke, kein Mensch lässt
sich auf das reduzieren, was er im Beruf verwirklicht und die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen eröffnet die Möglichkeit,
Infocus 01 | 2008
auch noch andere Aspekte der eigenen Person und der eigenen Fähigkeiten zur Geltung
zu bringen. Interdisziplinarität macht ausgeglichen.
4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit am meisten begeistern?
Schwarmintelligenz ist ein Thema, das mich
fasziniert. Einen Anwendungsfall sehen mein
Kollege Prof. Oertel und ich in der Verkehrsregelung in Verbindung mit neuen Techniken
der automatischen Inter-Fahrzeug-Kommunikation. Wir planen, entsprechende Szenarien
Ein Computer mit Software ist mittlerweile
anzusehen wie ein Werkzeugkoffer, der die
Fähigkeiten seines Besitzers potenziert.
Besäßen nun alle Studierenden ein Laptop
mit der in der Lehre verwendeten Software,
so verspreche ich mir als ersten Effekt davon,
dass diese viel mehr den Gebrach der
Software auch zuhause üben würden. Nach
ihrem Abschluss würden die Studierenden
„ihren Werkzeugkoffer“ mit Werkzeugen, die
sie virtuos beherrschen, an ihren ersten
Arbeitsplatz mitbringen.
Allgemein wären die Studierenden dadurch
schneller produktiv tätig und gerade in kleine
und mittelständische Unternehmen könnten
die Studierenden ganz neue Techniken für die
Produktentwicklung einbringen. Als dritten Effekt sehe ich, dass man an vielen Stellen auf
stationäre PC-Pools verzichten könnte und
statt dessen eine Infrastruktur zum Anbinden
der Laptops schafft. Da PCs sehr schnell veralten, könnte der Verzicht auf einige Pools auch
zur Finanzierung von Laptops und der Infrastruktur verwendet werden. Die Laptops würden sich zudem mit jeder neuen Studierendengeneration „von allein“ erneuern, wären
technisch also stets auf dem neuesten Stand.
Prof. Dr. Guido Kramann
Foto: privat
während des Sommersemesters zu simulieren und auch mittels Mikrocontroller gesteuerter autonomer Vehikel zu realisieren.
5. Wenn Sie 100 000 Euro für Investitionen
an der FH Brandenburg vergeben dürften:
Wie würden Sie das Geld einsetzen?
Ich würde das Geld als Anschubfinanzierung
für ein Projekt verwenden, bei dem es darum
geht, alle Studierenden der FHB mit einem
Laptop zu versorgen. Wahrscheinlich besitzen 80 % eines und 10 % könnten sich auch
eines leisten. Die verbleibenden 10 % sollten
meiner Meinung nach in intelligenter Weise
bei der Anschaffung unterstützt werden.
Was könnte man dadurch gewinnen? Immer
mehr Fertigkeiten, die als Ingenieur oder Bachelor in der Technik, aber auch in anderen
Fachgebieten gelernt werden, werden heute
durch entsprechende Software unterstützt.
Um die Kosten gering zu halten und die Möglichkeit zu vereinfachen, die Software zu verbreiten, stelle ich mir als Betriebssystem
Linux mit Open-Source-Software vor. Man
könnte einen bestimmten Laptoptyp propagieren und für diesen ein wenig Service anbieten und mit ihm z.B. ein Leasing-Angebot
an bedürftige Studierende offerieren.
6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der
Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen?
Ich denke, bei allem, was wir tun ist Passion
nötig, um erfolgreich sein zu können. Insbesondere für das Studieren gilt: Nur wenn man
bereit ist, sich auf ein Fach oder ein Praktikum
mit Haut und Haaren einzulassen, können
sich aus der Auseinandersetzung damit neue
Fertigkeiten entwickeln. Auf der Seite der Lehrenden ist damit aber auch die Bereitschaft
verbunden, etwas zu bieten, mit dem sich intensiv auseinanderzusetzen lohnt.
___________________________
Prof. Dr. Guido Kramann: 03381 / 355-313
E-Mail: [email protected]
37
STUDIERENDE
Erfolgreiche Spendenaktion
Weihnachtsgeschenke für kolumbianische Kinder
FHB-Mitarbeiter unterstützten die Spendenaktion der Master-Studentin Mónica Gutiérrez
Bei der Spendenaktion für bedürftige Kinder
in Bogotá (Kolumbien) sind bis 15. Dezember 453 Euro von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FH Brandenburg zusammengekommen. Mit dem Geld kaufte Mónica Marcela Gutiérrez Fernández, die an der FHB
den Master-Studiengang „BWL - Internationales Management“ studiert, Weihnachtsgeschenke für die Kinder des Waisenhauses
„Hogar de Paso San Francisco“. Seit 2003
richtet sie Weihnachtsfeiern an Schulen aus,
die vor allem von armen Kindern besucht
453 Euro konnte Heike Wolff (r.) an Mónica Gutiérrez
übergeben.
Foto: Voigt
werden. Für jedes Kind sucht
sie einen Paten, der es beschenkt. Schuhe, Kleidung,
aber immer auch ein kleines
Spielzeug enthielten die Geschenkpakete, die am 21. Dezember in einer Feier überreicht wurden.
Mit Bildern von den beschenkten Kindern und einer
E-Mail bedankte sich Mónica
Gutiérrez bei allen Spendern.
Sie schrieb: „Die Aktion war
ein voller Erfolg, die Kinder,
die wirklich fast nichts haben,
waren sehr glücklich. Mit
einer kleinen Gabe kann so
jeder ein Kind unterstützen
und auch direkt sehen, wo
das Geld ankommt. Ich hoffe,
dass wir diese Aktion auch in
Zukunft weiter fortführen können, denn die Armut der Kinder ist wirklich sehr groß. Vielen Dank noch einmal an
alle.“
Ein beschenkter Junge bedankt sich bei der Spenderin.
Foto: Gutiérrez
Projekt „Mixed Reality Lab“ gestartet SavedCite sichert
Dreidimensionale Visualisierungen sollen besser vermarktet werden
Anfang November 2008 startete ein Projekt
zum Ausbau und der wirtschaftlichen Verwertung des Know-hows im Bereich „Virtuelle
Realitäten“. Das Projekt „Mixed Reality Lab“
unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg R. Weimar
wird vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) im Rahmen des ForMatProgramms gefördert.
Mit dem Projekt, das als eines von drei Gewinnern unter 20 Bewerbungen im Land
Brandenburg für die halbjährige erste Konzeptphase ausgewählt wurde, wurden fünf
Teilzeitstellen für wissenschaftliche Mitarbeiter an der FH Brandenburg geschaffen. Das
Projektkonzept wurde unter der Initiative und
Leitung von Prof. Weimar gemeinsam mit
Prof. Stefan Kim, Prof. Dr. Guido Kramann,
Prof. Eberhard Hasche, der Technologie- und
Innovationsberatungsstelle der FHB (TIBS)
sowie dem Unternehmen consurge Innova-
38
tionsmanagement ausgearbeitet und zur
Förderung eingereicht.
Ziel des „Mixed Reality Lab“ ist es, die an der
Hochschule vorhandenen Potenziale in den
Bereichen der dreidimensionalen (3D) Visualisierung und der Entwicklung von digitalen
Medienanwendungen besser wirtschaftlich
zu verwerten. Im Rahmen des Projektes sollen die Angehörigen der FHB für eine erfolgreiche Vermarktung guter Ideen in diesem
Technologiefeld sensibilisiert und motiviert
werden. Für die interessantesten Vermarktungsmöglichkeiten werden Realisierungskonzepte erarbeitet, die ins Rennen um die
Förderung in Phase 2 des Projektes gehen.
___________________________
Ansprechpartner:
Internetzitate
Während seines Studiums der Wirtschaftsinformatik an der FH Brandenburg war Lars Erler
häufig negativ aufgefallen, dass Quellen im
Internet oft nach einiger Zeit nicht mehr nachprüfbar sind. Er hofft, mit dem Portal „www.
SavedCite.com“, das er gemeinsam mit Gordon Franke betreibt, Studierenden zu helfen
und die Akzeptanz von Internetquellen bei
Professoren zu erhöhen, wenn ein unveränderlicher Zustand wie bei einem Buch vorliegt. Die Internetplattform ermöglicht es, ein
Zitat von einer Internetseite dauerhaft als
Screenshot festzuhalten und somit langfristig
Internetinformationen korrekt in eine wissenschaftliche Arbeit einzubinden. Studierende
finden auf der Suche nach einem geeigneten
Zitat relevante Literatur und können eigene
Zitate dauerhaft kostenfrei speichern.
___________________________
Dr. Thomas Schrader: [email protected]
Sebastian Meckelmann: [email protected]
www.SavedCite.com
infocus 02 | 2009
A LU M N I
Absolventen Dezember 2007 bis Januar 2009
Das Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen
Absolventinnen und Absolventen der FH Brandenburg von Dezember 2007 bis Januar 2009
Die Liste der Absolventinnen und Absolventen umfasst den Zeitraum 1. Dezember 2007
bis 31. Januar 2009. 77 Absolventen haben
der Veröffentlichung widersprochen und wurden aus der Liste entfernt.
Applied Computer Science (Bachelor)
Claudia Matthias.
Mechatronics (Bachelor)
Christian Anuth, Matthias Blankenburg, Jiansen Cao,
Yiquan Dong,Wassim Ghanem, Bravo Santoso, Sergius Scharich, Satya Pranoto Utama, Mu Wang, Kun
Xiang.
Betriebswirtschaftslehre (Diplom FH)
Mayk Augennadel, Sebastian Bauermann, Mirko
Beyer, Kathrin Blank, Thomas Block, Jenny Brockel,
Manuela Böttcher, Steffen Dahm, Denise Deuter,
Antonia Döring, Thomas Eichelbaum, André Erbert,
Kathrin Fleischer, Martin Franzke, Lars Freitag, Judith
Gehrke, Madlen Gleitsmann, Daniela Günther, Kerstin
Hansen, Andrea Heinrich, Ronny Homuth, Jeannine
Jentsch, Martin Kaiser, Sascha Kapellen, Sándor
Kaufmann, Dana Klempien, Ingo Knabe, Thomas
Koschnitzke, Sven Krüger, Marco Kuhlmann, Alexander Köhler, Jean-Michel Lambert, Milena Lazorivska,
Simone Legenstein, Anja Liesegang, Kathrin Liesegang, Heidi Lips, Carlos Alejandro Marchand Loyola,
Katrin Maybaum, Alexander Mehr, Esther Muelenz,
Peggy Neick, Franca Neumann, Madeleine Nitzsche,
Moritz Parey, David Perez Martinez, Katrin Plikat,
Nicole Pöschl, Jana Raneberg, Anika Rast, Jessica
Rehag, Christina Richter, Stephan Schewe, Michael
Schmidt, Oliver Schröter, Bianca Schultze, Martina
Schulz, Katja Schäfer, Nina-Maria Sechting,Marco
Seidel, Maylie Sontag, Juliane Stümer, William Aries
Tandarto, Stefanie Tobian, Lidia Unrau, Steffen
Wichterei, Mandy Zehner, Antje Ziller.
Dennis Hantke, Ulrike Harms, Anne Hohmann, Sven
Jürgens, Michael Keusch, Jens Kessler, Benjamin
Kieper, Michael Kirchner, Daniel Knapp, Kai Koplin,
Sascha Krieg, Florian Kuhnert, Lars Kunze, Roland
Kurth, Ulf-Björnson Kypke-Burchardi, Jonas Lanvers,
Karsten Löbbicke, Kevin Lücke, Sebastian Lüdtke,
Marco Matthies, Sebastian Meckelmann, Ronny
Minkina, Frank Mohr, Lars Neumann, Kai Niekammer,
Tino Nitze, Michael Pagels, Magnus Panter, Matthias
Philipp, Stefan Pratsch, Christian Raue, Dennis
Rämke, Jörg Schiller, Thomas Scholz, Adrienne
Schramme, Sebastian Schubanz, Carsten Schubert,
Andreas Schulze, Marian Sievert, Christoph Söhnel,
Martin Weigel, Mathias Woinar.
Rösler, Matthias Schad, Diemo Schallehn, Michael
Schiewek, Markus Schmidt, Stephan Schröder, Toni
Schure, Christian Schäfer, Carsten Seehaus, Heiko
Seemann, Carsten Skoruppa, Jan-Hendrik Storm, Lars
Süßenbach, Markus Well, Sven Wierschke, Markus
Winkler, Stefan Wolf, Adrian Wundke, Tobias Zemke,
Sebastian Zigan, Claude Romeo Zombou Mbogning.
Informatik (Master)
Mark Rambow.
Photonics (Master)
Stephen Doherty.
Ingenieurwissenschaften (Diplom FH)
Christian Adhiwidjaja, Erik Alsdorf, Patrick Baronowsky, Mesrure Baydaroglu, Mathias Binder, Kai
Brückmann, Steffen Edeling, Oliver Eigenwill, Christian Fraedrich, Sebastian Freidank, Mario Freise,
Volker Gniosdorz, Jenniffer Grasnick, Christoph Grote,
Dennis Hafenberg, Marcel Hantke, Ricarda Hilse,
Technologie- und Innovationsmanagement (Master)
Diana Maribel Banegas Santos, Eduardo Dias
Castilho, Janine Dinske, Xue Du, Qing Yun.
Medieninformatik (Bachelor)
Niels Hoffmann, Ron Mielke, Steffi Müller, Astrid
Sohn, Anke Zimmermann.
Medieninformatik (Master)
Jens Büttner, Stephan Kühne
Wirtschaftsinformatik (Diplom FH)
Andy Albrecht, Arne Beilschmidt, Mamadou Fofana,
Benjamin Freund, Martin Fritsch, Tobias Gocke,
Computing and Media (Bachelor)
Sandy Altenhordt, Christoph Darge, Thomas Grützmacher, Mathias Methner, Przemyslaw Pierzchala,
Robert Maciej Ritter, Andreas Röstel, Marius Thiel,
Marcin Adam Zasepa.
Gebäudesystemtechnik (Diplom FH)
Lars George, Andreas Müller, Georg Neumann, Dirk
Runau, Steven Schröder, Norman Stahlberg.
Informatik (Bachelor)
Thomas Berndt, Andy Bertz, Mareike Dräger, Thomas
Finger, Simon Finger, Robert Fischer, Julia Fischer,
Christian Freye, Michael Gentzsch, Philipp Heuberger,
Uwe Kuehn, Christian Labuda, Bernd Lehmann, Rainer
Muth, Franziska Otto, Mario Rinn, David Saro,
Christian Schwarz, Maik Schüler, Sven Wegner, Ilonka
Wolpert.
Informatik (Diplom FH)
Toralf Babel, Jonas Brüstel, Norbert Domke, Jan
Dreger, Manuel Eckert, Steffen Fiedler, Michael
Frenzel, Matthias Friese, Lars Gohlke, Martin Grohs,
Steffen Groneberg, Nadine Gruber, Brandolf Gumz,
infocus 02 | 2009
Beim Alumni-Treffen am 11. Oktober 2008 kamen FHB-Absolventen aller Fachrichtungen zum Erfahrungsaustausch zusammen. Nach einigen Vorträgen und Berichten zum Thema Berufseinstieg im Audimax fand der gemütFoto: privat
liche Ausklang mit Buffet in der Theaterklause statt.
Sebastian Hurttig, Michael Hölzer, Johannes Kaiser,
Michael Keitzl, Christian Kleeßen, Rolf Klenner, Enrico
Konschake, Robert Kossatz, Sebastian Krech, Danny
Krieger, Thomas Kropp, Kay Kuckert, Charly Kuhl, Tim
Labitzke, Jan Lamla, Frank Lehmann, Pierre Martin,
Mathias Maschke, Christian Mehlig, Torsten Meißner,
Volker Menz, Claudius Menzel, Thomas Mesenberg,
Dirk Mischke, Torsten Nitschke, Jens Oesterling,
Robert Penno, Hannes Pippig, Robert Poprawa, Martin
Jeanette Grabosch, Sebastian Heider, René Herschelmann, Philipp Karstedt, Karsten Kausmann, Mathias
Koch, Marcel Lehmann, Christian Lippold, Marcel
Lojek, Daniel Mende, Daniel Misch, Daira Posselt,
Christoph Rauhut, Nico Razlow, Dave Riemer, JanPhilipp Rudolph, Benjamin Schmidt, Mathias Schulze,
Kay Schönemann, Jan-Werner Sobczik, Nicole Steffen,
Thilo Stelle, Markus Stolzenburg, Denis Stricker, Dirk
Unkelbach, Tilo Weise, Nicol Weleczky, Tobias Ziem.
39
PERSÖNLICH
Personalien - Publikationen
Willkommen und auf Wiedersehen
Eingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter seit Mitte September
Eingestellte Mitarbeiter:
Dr. Josef Esser (15.09.08), Lehrkraft für besondere Aufgaben, FB Technik (Überlast)
Raum 29 / WWZ, -365
Jens Ziegler (15.09.08), Wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Projekt „Netfox“, Wirtschaftsinformatik
Raum 142 / WWZ, -245
Dr. Corinna Lang (01.10.08), Gastprofessorin,
FB Wirtschaft (HSP2020)
Raum 302 / WWZ, -205
Dr. Susanne Busse (01.10.2008), Professorenstellenvertreterin FB Informatik und Medien
Raum 011 / InfZ, -477
Martin Weigel (15.10.08), Wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Projekt „Waldnavigation“, FB Informatik u. Medien Raum 213 / InfZ, -438
Christian Meckelmann (01.11.08), Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projekt ForMat, FB Informatik u. Medien Raum 008 / InfZ, -447
Sebastian Meckelmann (01.11.08), Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projekt ForMat, FB Informatik u. Medien Raum 008 / InfZ, -447
Stefan Kutter (01.11.08), Wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Projekt ForMat, FB Informatik
und Medien
Raum 008 / InfZ, -447
Sabine Fichtner-Endruschat (01.11.08), Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Zielvereinbarung FB Technik
Raum 29 / WWZ, -365
Steffen Rotsch (01.11.08), Lehrkraft für besondere Aufgaben, FB Technik (Überlast)
Raum 09 / IWZ, -362
Nina-Maria Sechting (01.12.08), Koordinatorin Projekt „Familienfreundliche Hochschule“
Raum 2 / LG II, -379
Dennis Bohne (01.01.09), Branchentransferstelle IKT u. Medien
R. 337 / WWZ, -235
Angela Schröder (01.01.09), Projekt ForMat,
FB Informatik u. Medien R. 008 / InfZ, -447
Karolin Fischer (01.01.09), Anlagenbuchhaltung (K-Bereich)
Raum 134 / WWZ, -144
Prof. Dr. Thomas Schrader (01.01.09), Professor für Angewandte Informatik, insb. Medizininformatik, FB Informatik und Medien
Raum 007 / InfZ, -423
Ingo Pannhausen (01.02.09), Projekt Familienfreundliche Lehr- und Lernplattformen,
FB Technik
Raum 2 / LG II, -365
Stephanie Neumann (01.02.09), Wissenschaftliche Mitarbeiterin FB Informatik und
Medien
Raum 219 / InfZ, -444
Ausgeschiedene Mitarbeiter:
Gerald Giese (30.09.08), Wissenschaftlicher
Mitarbeiter Gebäudesystemtechnik (Ende
des befristeten Arbeitsvertrags)
Prof. Dr. Christian Stark (31.10.08), Professor
im Studiengang Maschinenbau (Wechsel an
eine andere Hochschule)
Christoph Zeltner (30.11.08), Wissenschaftlicher Mitarbeiter, FB Informatik und Medien
(Auflösungsvertrag)
Tino Dorenburg (31.12.08), Wissenschaftl.
Mitarbeiter im AiF-Projekt PRO INNO II“, FB
Technik (Ende des befristeten Arbeitsvertrags)
Frank Hofmann (31.12.08), Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Netfox“, FB Wirtschaft (Ende des befristeten Arbeitsvertrags)
Jens Ziegler (31.12.08), Wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Projekt „Netfox“, FB Wirtschaft
(Ende des befristeten Arbeitsvertrags)
Katharina Parsch (31.01.09), Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wirtschaftsinformatik (Ende des befristeten Arbeitsvertrags)
Personalien
Prof. Dr. Christian Zehner wurde am 8. Oktober 2008 zum Vorsitzenden des Senats
gewählt, sein Stellvertreter wurde Prof. Dr.
Werner Beuschel. Er wird sein Amt nach einem Jahr an Prof. Dr. Gerald Kell abgeben.
Prof. Dr. Bernhard Hoier wurde am 15. Oktober vom Fachbereichsrat zum Dekan des
Fachbereichs Technik gewählt. Er folgt dem
langjährigen Dekan Prof. Dr. Franz Eckhard
Endruschat nach. Auf der folgenden Sitzung
40
wählte der Rat Prof. Dr. Thomas Kern zum
Prodekan.
Prof. Dr. Friedhelm Mündemann wurde am
8. Oktober 2008 vom Fachbereichsrat zum
Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde der bisherige, langjährige Dekan Prof.
Dr. Jochen Heinsohn bestimmt.
Anna Heidenreich ist neuer TIM-Counsellor.
Publikationen von
Professoren und Dozenten
Dr. Karin Heinrich, Dr. Steffen Heinrich:
z Kleinkläranlagenhandbuch.
MirondeVerlag 2009
Rechtliche und technische Bestimmungen
in Sachen Kleinkläranlage, da am 31. Dezember 2015 die Übergangsfrist für veraltete Kleinkläranlagen endet und ab diesem
Zeitpunkt die Grundstückseigentümer, die
nicht an zentrale Kläranlagen angeschlossen sind, den Nachweis der Abwasserklärung nach dem Stand der Technik (vollbiologisches Verfahren) erbringen müssen.
Prof. Dr. Hans H. Lembke:
z Die Schwarzen Schafe bei den Gradenwitz
und Kuczynski. Zwei Berliner Familien im
19. und 20. Jahrhundert. trafo Wissenschaftsverlag, 2008
Prof. Dr. Joachim Tanski:
Bücher
z Steuerrecht. Freiburg, 5. Aufl. 2008
z IFRS kompakt. München 2008
Herausgeberschaften
z Management-Handbuch Accounting, Controlling and Finance (ACF). München 2002
ff., 5. NL 2008 (zus. M. C.-Ch. Freidank)
Mitarbeit an Kommentaren
z Bewertungsvereinfachung. In: Federmann /
Gnam (Hrsg.): Handbuch der Bilanzierung.
Freiburg im Breisgau 1960 ff. (Loseblattwerk)
Beiträge in Handbüchern u. Sammelwerken
z Strategieberatung. In: Freidank / Peemöller (Hrsg.): Corporate Governance und Interne Revision. Berlin 2008
z Bestimmung der Wesentlichkeit in Rechnungslegung und Prüfung. In: DIIR - Deutsches Institut für Interne Revision e.V.
(Hrsg.): Interne Revision aktuell. Berlin
2008
Aufsätze und Fallstudien
z Abkehr vom Gläubigerschutz im BilMoG nur einjährige Ausschüttungssperre! In:
DStR 27/2008, S. 1299-1300 (mehrere CoAutoren)
z Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten - weder stetig noch transparent!
In: DStR 51-52/2008, S. 2509-2510 (mehrere Co-Autoren)
Artikel, Lexikon-Beiträge und
Buchbesprechungen
z Jährliche Buchbesprechungen in: Die
Wirtschaftsprüfung (WPg)
infocus 02 | 2009
PERSÖNLICH
FHB-Absolvent zum Professor berufen
Vom Werkzeugmacher zum Professor
FHB-Absolvent Thomas Schnitzer lehrt ab April an der Beuth-Hochschule für Technik
Von Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Otto Edel
Am 1. April 2009 wird Dr.-Ing. Thomas Schnitzer sein neues Amt als Professor für Technische Mechanik und Maschinenelemente
an der „Beuth-Hochschule für Technik Berlin“
(ehemalige Technischen Fachhochschule
Berlin) antreten. Er ist der erste FHB-Absolvent, der die akademischen Hürden der Promotion zum Doktor-Ingenieur und der Berufung in ein Professorenamt genommen hat.
Die Gründung der FH Brandenburg lag gerade
zwei Jahre zurück, als in einer Gruppe von 14
Maschinenbaustudenten Thomas Schnitzer
hier sein Studium aufnahm. Zuvor hatte er in
Premnitz die Schulbildung mit der mittleren
Reife beendet, den Beruf eines Werkzeugmachers erlernt und im Juli 1994 die Fachhochschulreife in Abendkursen an der Staatlichen
Fachoberschule Nürnberg erworben.
In den Lehrveranstaltungen fiel Thomas
Schnitzer schnell durch seine intensive Mitarbeit auf, was nicht nur für die Fächer der
Technischen Mechanik, sondern auch für die
anderen Studienfächer des Maschinenbaus
zutraf. In das Licht der Öffentlichkeit unserer
Hochschule trat Thomas Schnitzer zusammen mit seinem Mitstreiter Rainer Kreschel,
als sie beim Brückenbauwettbewerb den
Sieg errangen und Thomas Schnitzer nahezu
trockenen Fußes das vier Meter breite, mit
Wasser gefüllte Becken überquerte. Nicht nur
im infocus wurde damals über dieses Ereignis berichtet, sondern auch in den Brandenburger Zeitungen.
Prof. Dr. Thomas Schnitzer
Am 11. April 1997 gehörte Thomas Schnitzer zum Siegerteam des aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens der
Fachhochschule ausgetragenen Hochschulwettbewerbs.
Foto: FHB-Archiv
Im Rahmen seiner Diplomarbeit zeigte Schnitzer, daß vorhandene wachstumsfähige Risse
in einem geschädigten LKW-Radlager auf der
Innenseite nicht zum Stillstand kommen, sondern den Bruch des Bauteils verursachen werden. Die Risse auf der Außenseite können dagegen im Laufe ihrer Entwicklung zum Stillstand kommen. Am 30. August 1998 beendete er sein Studium „mit Auszeichnung“.
Als sich im Sommer 1998 auf Grund der Kontakte zur Technischen Universität Berlin die
Gelegenheit bot, an der FH Brandenburg ein
durch die Klaproth-Stiftung finanziertes Forschungsprojekt für die Deutsche Bahn AG
durchzuführen, nahm Thomas Schnitzer das
Angebot zur Forschungsarbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FHB an.
Das bis 2001 bearbeitete Teilprojekt „Fahrflächenschäden als Kostenfaktor“ im Rahmen
des ersten Drittmittelprojekts „Ermittlung der
gleisseitigen Lebenszykluskosten“ (in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und der BAM
Berlin) war für den Auftraggeber so erfolgversprechend, daß die Klaproth-Stiftung die Untersuchungen an der FH Brandenburg mit einem Anschlußprojekt förderte.
„Bruchmechanische Analyse des Wachstums
von Rollkontaktermüdungsrissen in Eisenbahnschienen“ lautet der Titel von Schnitzers
Dissertation. Das Promotionsverfahren zum
Doktor-Ingenieur wurde am 6. Juli 2005 mit der
wissenschaftlichen Aussprache mit dem Gesamtergebnis „mit Auszeichnung bestanden“
abgeschlossen. Anschließend war Dr. Schnitzer zwei Semester an der FH Brandenburg als
Lehrkraft für besondere Aufgaben tätig.
Dr. Thomas Schnitzer arbeitete im Gasturbinenwerk Berlin der Siemens Power Generation als Berechnungsingenieur für Festigkeit
und Bruchmechanik, als ihn der Ruf auf die
Professur der Beuth-Hochschule erreichte.
___________________________
Thomas Schnitzer während der Verteidigung seiner
Dissertation an der Technischen Universität Berlin am
6. Juli 2005.
Foto: privat
infocus 02 | 2009
Diese Probe aus kaltverformten Schienenstahl zeigt bei
zyklischer Schubbeanspruchung ein Ausbrechen des
Ermüdungsrisses aus der Richtung der Kaltverformung.
Der vollständige Artikel ist im Internet zu finden:
www.fh-brandenburg.de/1583.html
41
HOCHSCHULE
Ausgezeichneter Mensa-Koch
Kochen auf höchstem Niveau
Mensakoch André Kitzmann bei Kochkunstschau mit Gold geehrt
Von Stefan Parsch
Vor einigen Jahren wurde die Mensa der FH
Brandenburg als drittbeste der ganzen Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Vor
kurzem nun hat wieder ein Mitglied des
Mensa-Teams unter Beweis gestellt, welches
qualitative Niveau er erreichen kann: Jungkoch André Kitzmann wurde im Januar bei
der Kochkunstschau der Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung in Nürnberg mit der Goldmedaille
für seine kulinarischen Kreationen ausgezeichnet. Eine Restaurationsplatte für zwei
Personen, ein Teller für eine Person und ein
sechsgängiges Menü zauberte der 21-Jährige
auf die Teller. „Die Herausforderung bei
Sechs-Gang-Menü ist es, keine Zutat doppelt zu verwenden“, erklärt Kitzmann.
Vor einem halben Jahr begannen die Vorbereitungen, wurden erste Ideen gesammelt.
Die Ausschreibung kam drei Monate vor dem
Wettkampf, danach konnte gezielt ein Menü
zusammengestellt werden. Austauschen
konnte Kitzmann sich mit seinem früheren
Ausbilder Michael Hummel, der auch drei
weitere Brandenburger Nachwuchsköche betreute: Jens Hildebrandt erkochte sich ebenfalls Gold, Martin Scheel und Julien Otto immerhin Silber. Bei seiner ersten Teilnahme
an einer Kochkunstschau im 2. Lehrjahr
hatte André Kitzmann auch nur eine
Silbermedaille geholt. Deshalb freut er sich
sehr über sein erstes Gold.
Fünf der sechs Gänge des Sieger-Menüs.
Auch wenn er im Mensa-Alltag keine Fischrouladen im Erbsenmantel oder gefüllte
Wachtelbrüste kocht, ist Kitzmann froh über
seinen derzeitigen Job: „Die angenehmen
Arbeitszeiten ermöglichen mir erst die
gründliche Vorbereitung auf einen solchen
Wettbewerb“, sagt er. Im Training muss zum
Beispiel der perfekte Garzeitpunkt gefunden
Unmittelbar nach der Siegerehrung war André Kitzmann zu müde, um sich richtig freuen zu können.
Fotos (2): privat
werden. Und dennoch wird im dreitägigen
Wettkampf ein Menübestandteil etwa fünf
Mal gekocht, bis ein perfektes Gericht dabei
herauskommt. Dieses wird dann mit Gelatine überzogen und den Prüfern präsentiert,
die anhand der Beschreibung und des Aussehens bewerten.
André Kitzmann will nicht ausschließen, irgendwann einmal ein eigenes Restaurant zu
eröffnen. Aber erst einmal möchte er den
Ball flach halten und weiter Erfahrung sammeln.
Ausgewählte Termine im Sommersemester 2009
15.04.2009, 18:00 Uhr
Hochschulreihe: „Datenschutzkonforme
biometrische Personenerkennung“. Vortrag
von Prof. Dr. Claus Vielhauer.
Ort: Informatikzentrum, Hörsaal 027
in Brandenburg. Informationen unter „www.
zukunftstagbrandenburg.de“
30.04.2009, ab 18:00 Uhr
Hochschulball 2009. Infos: „www.fh-brandenburg.de/hochschulball/“. Ort: Audimax
19.04.2009, 19:30 Uhr
„eToken unter Linux“. Vortrag von Frank
Hoffmann. Veranstaltung der Brandenburger
Linux User Group e.V. Infos: www.bralug.de
16.05.2009, 19:30 Uhr
„WRT als Plattform für anderes“. Vortrag von
Michael Kürschner. Infos: „www.bralug.de“
23.04.2009, 9:00 Uhr
Zukunfstag 2009 - Für Mädchen und Jungen
05.06.2009, 9:00 Uhr / 16:00 Uhr
Tag der offenen Tür und Campusfest 2009:
42
Viele Informationen zum Studium und ab
Nachmittag Spiel, Sport, Spaß und Live-Musik. Infos: „www.fh-brandenburg.de/tdot“
17.06.2009, 19:00 Uhr
Hochschulreihe: „Von den artes mechanicea
zu den Ingenieurwissenschaften“. Vortrag
von Prof. Dr.-Ing. habil Karl-Otto Edel.
Ort: Informatikzentrum, Hörsaal 027
___________________________
Stets aktuelle Termine im Internet:
www.fh-brandenburg.de/3.html
infocus 02 | 2009
STUDIERENDE
Angebot des Hochschulteams der Arbeitsagentur
Was soll nach dem Studienabschluss geschehen?
Gut vorbereitet auf den Einstieg ins Berufsleben durch das Angebot des Hochschulteams der Arbeitsagentur
Irgendwann während des Studiums steht
jede(r) vor der Frage, was denn wohl nach
dem Studienabschluss passieren soll. Die
Beantwortung dieser Fragen ist in den letzten
Jahren schwieriger geworden, vor allem im
Hinblick auf die Vielfalt der Möglichkeiten.
Ständig entstehen neue Tätigkeitsfelder,
werden neue Ideen in Existenzgründungen
umgesetzt, es locken das Ausland und das
lebenslange Lernen. Hier für sich seinen Weg
zu finden und diese Vielfalt als Chance und
weniger als Bedrohung zu sehen, verlangt
von den Betroffenen einiges an Selbstbewusstsein (im Sinne von „ich weiß, wer ich
bin“), den Abschied von klassischen Berufswegen und die frühzeitige (!) Auseinandersetzung mit beruflichen Fragen.
Wer sich bereits während des Studiums mit
der Zeit danach intensiv befasst, erhöht seine
Jobchancen beträchtlich. Das Hochschulteam
der Agentur für Arbeit Potsdam bietet wäh-
infocus 02 | 2009
rend des Studiums und bis ein Jahr nach Studienabschluss individuelle Beratung an. Dabei werden u. a. folgende Themen behandelt:
z
z
z
z
z
z
Chancen, Anforderungen und Entwicklungen auf dem akademischen Arbeitsmarkt
Klärung der persönlichen Stärken und Interessen
Studienschwerpunktplanung und Berufszielbestimmung
Tipps für die Arbeitsplatzsuche
Planung der individuellen Bewerbungsstrategie
Durchsicht der Bewerbungsunterlagen
Die Beratung können Studierendein der
Agentur für Arbeit Potsdam erhalten oder jeden ersten Donnerstag im Monat auch direkt
an der FHB (Anmeldung erforderlich). Die aktuelle Veranstaltungsbroschüre des Hochschulteams liegt ab sofort an der Hochschule
aus (Studienberatung, Career Service).
Darüber hinaus organisiert das Team für jedes Semester ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit mehr als 30 Terminen.
Das aktuelle Angebot für das Sommersemester 2009 bietet u. a. verschiedene Bewerbungstrainings und Vorbereitung auf Assessment Center, Veranstaltungen zum Arbeiten
im Ausland, Trainings zur Standortbestimmung und Zielfindung sowie eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit den Berliner Flughäfen. Hier wird es vier exklusive
Vorlesungen zu aktuellen Themen rund um
den Flughafen geben. Weitere Informationen
dazu unter www.berlin-airport.de in der Rubrik „Hauptstadt Airport BBI“.
___________________________
Informationen in der Rubrik Veranstaltungen unter
www.arbeitsagentur.de/potsdam
Kirsten Mantho, Claudia Tennikait-Handschuh
Telefon 0331/800-1151 und 1152
E-Mail [email protected]
43

Documentos relacionados