Einrichtung für dezentrale Heimerziehung Ambulant betreute
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Einrichtung für dezentrale Heimerziehung Ambulant betreute
Einrichtung für dezentrale Heimerziehung Ambulant betreute Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) Träger: Ernst Thalmann Konzept Seite 1 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 Der Aufbau unserer Einrichtung Sozialpädagogische Familien Träger: Ernst Thalmann Gesamtleitung Leitungsteam Pädagogische Leiter/innen für Sozialpädagogische Lebensgemeinschaften Dezentrale Heimerziehung für jew. 1 – 2 Kinder in zzt. 28 SPLG Personalschlüssel 1:2 1. Familienanaloge Wohnformen (faW) Dezentrale Heimerziehung für jew. 3 – 4 Kinder in zzt. 6 faW Personalschlüssel 1:1,74 Wohngruppen 3 Intensivgruppen Je 7 Plätze Pers.schlüssel 1:1,27 Ambulant betreute Wohngruppe für unbegleitete minderj. Ausländer (umA) 5 Plätze Personalschlüssel 1 : 2 Vorwort/Leitbild Wir weisen bei der Darstellung dieses Konzeptes darauf hin, dass diese Einrichtung seit 1993 Erfahrungen in der stationären Jugendhilfe sammelt. Vorliegende andere Konzepte der „Sozialpädagogischen Familien“ liegen als Download vor. Wir legen nun ergänzend unsere konzeptionellen Überlegungen vor, die in besonderer Weise die Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Ausländern im Jugendalter berücksichtigt. Wir orientieren uns an dem Leitbild unserer Erziehungspraxis, das wir hier kurz zusammenfassen möchten, da es die Herausforderungen an uns und an ein neues Bezugssystem für die schutzbefohlenen Jugendlichen aus fremden Kulturen widerspiegelt. Seite 2 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 2. Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit, Selbstbestimmtheit und Selbstentfaltung. Dieses Recht ist unabhängig von Geschlecht, Religion, Kultur und ethnischer Herkunft. Menschen brauchen ein positives inneres Bild von ihren leiblichen Eltern, um eine eigenen positive Identität zu entwickeln Jedes Verhalten hat in der Lebenswelt des Handelnden einen Sinn. Jeder Mensch hat Ressourcen. Jeder Mensch braucht verlässliche Bezugspersonen. Vernetzung: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“ (afrikanisches Sprichwort) Besondere Jugendhilfeleistungen für junge unbegleitete Ausländer in der Altersstufe ab 16 Jahren 2.1 Vorangegangene Entwurzelung Die Vertreibung aus der Heimat und der Verlust der Eltern und enger vertrauter Bindungspersonen der jungen Zuwanderer/innen stellen besondere Herausforderungen an eine weitere Sozialisierung. „Verlorene Heranwachsende“, die in ein fremdes Land flüchteten brauchen zuerst einmal räumliche Sicherheit, Beständigkeit des Ortes und der Verweildauer und natürlich personengebundene Verlässlichkeit. Die vertrauensbildende Grundlage kann für das Ankommen, von der rechtlich/juristisch Seite aus betrachtet, durch eine dauerhafte Aufenthaltsberechtigung geschaffen werden. Dieser Prozess der Beantragung von Asyl, der gesellschaftlichen Aufnahme/Eingliederung bis hin zur eventuell gewünschten Einbürgerung in „die neue Heimat“, kann sich für die nicht volljährigen „verwaisten Migranten/innen“ über viele Jahre erstrecken. Wichtig bei einer Aufnahme von Flüchtlingsjugendlichen ist es uns daher, den aktuellen Asylstatus mit allen Beteiligten zu kommunizieren, ihn den Jugendlichen zu erklären und darauf zu achten, dass keine falschen Hoffnungen bei ihnen geweckt werden. Für die persönliche und soziale Entwicklung der Schutzbefohlenden ist eine Vermeidung negativer und weiterhin verunsichernder Faktoren, was den Verbleib und ihr Bleiberecht angeht, möglichst auszuschließen. Daher können wir nur Jugendliche aufnehmen, deren längerfristiger Verbleib in Deutschland formal-rechtlich gesichert ist. Seite 3 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 2.2. Traumatisierungen Viele Jugendlichen aus den Kriegs- und Hungergebieten sind durch die erlebten Flucht- und Gewalterfahrungen traumatisiert. Diese starken negativen Erlebnisse, egal ob persönlich erfahren oder als Beobachter/in erlebt, haben sich in die Seelen der Betroffenen eingebrannt. Ob bewusst oder unbewusst führen sie zu einer mehr oder weniger starken Beeinträchtigung der Wahrnehmung und des persönlichen Erlebens. Ähnlich wie Menschen, die Naturkatastrophen ausgesetzt waren, sind die Auswirkungen des Erlebten auf die Psyche in fünf wesentlichen Merkmalen zu beschreiben: Unterschiedliche Symptome aus psychischer, emotionaler und physischer Erschöpfung und Überforderung Resignierte bis depressive oder gegenteilige hyperaktive Verhaltensund Erlebensweisen. Die aktuelle Wahrnehmung ist beeinträchtigt durch die Traumatisierung. Persönliche Verunsicherung und Ängstlichkeit (angepasstes Verhalten) Das Selbstwertgefühl ist beeinträchtigt. Unverarbeitetes, unkontrolliertes wiederholtes Erleben des traumatisierten Ereignisses. Bilder und Erlebnisse tauchen wieder auf. Die Betroffenen erinnern sich oder erleben das Ereignis wiederholt als real. Naturgemäß wird ein lebensbedrohliches Ereignis ins Unterbewusstsein verdrängt. Akute oder später auftretende psychische Störungen sind leider oft die Folge. Es lässt sich sagen, dass die Traumatisierungen der geflüchteten Zuwanderer/innen ein noch nicht zu überblickendes Phänomen darstellen. Sie bedeuten eine besondere Herausforderungen für alle professionellen und ehrenamtlichen Helfer/innen und der Gesellschaft. Ein zeitnahes Hilfsangebot in Form von ambulanten oder stationären Traumatherapien gibt es kaum und/oder ihre Ressourcen sind sehr begrenzt, denn schon allein aufgrund der Sprachbarrieren sind die betroffenen Flüchtlinge schwerer erreichbar. In diesem Sinne wollen wir größtmögliche Sicherheit bieten, um z.B. negative psychische Bilder und Erfahrungen zur Ruhe kommen zu lassen. Bei Bedarf vermitteln wir Therapie. Seite 4 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 3. Kultureller Hintergrund Syrische, afghanische, irakische und andere arabische Kriegskinder oder Flüchtlinge aus den Balkanstaaten oder aus Afrika bringen ihren eigenen kulturellen Hintergrund mit. Diese anderen Lebensgewohnheiten, die anderen Wertvorstellungen und religiösen Prägungen sollen in der Jugendhilfe berücksichtigt werden. Gleichzeitig ist es sehr wichtig, die hier herrschende Kultur, unsere Gesetze, das Rollenverständnis von Mann und Frau, hier akzeptierte Konfliktlösungsstrategien usw. zu vermitteln und einzuüben. In der pädagogischen Praxis ist deshalb ein besonderes Verständnis gefragt. Empathie und Toleranz scheinen zwangsläufig wichtig und notwendig. Für gute Integration, das Sich-Heimisch-Fühlen, muss Raum und Zeit vorhanden sein, z. B. für das Zubereiten heimischer Speisen, das Feiern religiöser Feste etc. Vertrautes Essen oder bekannte Umgangsweisen und Rituale vermitteln Wertschätzung und Identität. Sie fördern Geborgenheit und helfen, die Selbstfindung der Jugendlichen in einem fremden Kulturkreis zu stärken. Die Lebensweise der abendländischen Kultur ist dabei natürlich unsere gängige Lebenspraxis in der Wohngruppe. Bereicherung statt Ausgrenzung sind dabei unsere Leitziele. Das Kennenlernen und Vermitteln unserer westlichen Lebens- und Verhaltensweisen, unserer Grundwerte und der moralisch ethnischer Vorstellungen werden am Anfang des Aufenthaltes einen großen Raum einnehmen, und dafür möchten wir die entsprechenden Rahmenbedingungen bereitstellen. Alles ist fremd und viele neue Eindrücke aus dem direkten und weiteren Umfeld prasseln auf die Neuankömmlinge ein. Diese neuen Erfahrungen brauchen Zeit und Geduld, um sie zu begreifen und zu verarbeiten. Die geflüchteten Jugendlichen brauchen dafür einen geschützten Rahmen, indem jeder sein individuelles Tempo gehen können darf. Zum Beispiel kann ein Regel-Schulbesuch direkt nach Aufnahme abgewägt werden, um einer möglichen Überforderung entgegen zu wirken. Das Einfinden in eine betreute Wohngruppe ist von besonderer Bedeutung und steht noch vor der weiteren gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in den größeren Bezugsrahmen. Die schulische Bildung und die berufliche Orientierung sind ein weiterer Sozialisierungsfaktor, der den Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund besonderes abverlangt. Um sie darin zu unterstützen, können wir der Gruppe des ambulant betreuten Wohnens eine spezielle berufsorientierende Fördergruppe vor Ort anbieten. Seite 5 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 Spracherwerb In der Regel sprechen die geflüchteten Jugendlichen die deutsche Sprache nicht oder kaum. Einige beherrschen die englische Sprache, wenn sie in ihrem Heimatland die Schule besucht haben. Ansonsten sind sie muttersprachlich aufgewachsen und habe mehr oder weniger viele Jahre eine Schule besuchen können. Das Spektrum zwischen Analphabeten und Jugendlichen mit weiterführenden Schulabschlüssen ist weit. Eine weiterreichende Kommunikation sollte am Anfang optimaler Weise mit Sprachvermittlern/Dolmetschern stattfinden. Eine solche Dolmetscherin ist für die Wohngruppe angestellt. Wir werden außerdem auf die zur Verfügung stehenden professionellen sowie ehrenamtlichen Sprachvermittlern der Behörden und freien Verbände zurückgreifen. Gute Erfahrungen wurden auch mit Integrationslotsen/innen oder sogenannten Asylpaten/innen gemacht. Sie stehen mit den Asylbewerbern im direkten Kontakt und kennen Mehrsprachler aus den jeweiligen Kulturkreisen. Diese beherrschen oft die kurdische, arabische oder afghanische Sprache und sind als Dolmetscher gut geeignet. Die Jugendlichen erleben sich in ihrer Muttersprache mit einem Landsmann/-frau sicherer und vertrauter, um ihre persönlichen Anliegen zu kommunizieren. Der neue Kultur- und Sprachkreis ist für die Flüchtlinge deutsch und erfahrungsgemäß lernen Jugendliche sehr schnell die neue Sprache. Sozialraumorientierung, Vernetzung Wir arbeiten nach den Prinzipien der Sozialraumorientierung und versuchen alle Aspekte der Bildungslandschaften zu nutzen. Die Integration in der Nachbarschaft und die Einbeziehung nachbarschaftlicher Vernetzung (soweit möglich und erforderlich) für die Erziehungs- und Bildungsarbeit ist elementarer Bestandteil einer Wohngruppe, die in einer Siedlung im Stadtgebiet angesiedelt ist. Wohngruppen, die sich in Stadtteilen integrieren bzw. in der Nachbarschaft ländlicher Wohnumfelder ansiedeln, unterscheiden sich von Wohnheimen auf einer zentral gelegenen Heimeinrichtung. Die besonderen Herausforderungen und Chancen einer dezentralen Wohngruppe liegen in der stärkeren Integration und in der Einbindung in einen Sozialraum, der einen höheren Grad an Normalität und Einbindung in gewachsenen Sozialstrukturen ermöglicht. Gleichwohl erfordern die Vernetzung im Sozialraum und die Schaffung von Strukturen in Vereinen, Jugendverbänden, Sport- und Bildungseinrichtungen zusätzliche Aktivitäten. Weitere Aspekte der Integration in der Nachbarschaft, dem Sozialraum und der Bildungslandschaft: Seite 6 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 Nachbarschaftshilfe in allen ihren Facetten: Von der handwerklichen Hilfe, dem Ausleihen von Geräten für Haus und Hof bis hin zum Einholen von Ratschlägen in alltäglichen Lebenslagen. „Nachbarschaft“ ist die andere Instanz, die neben „Freundschaft“ wichtig für die Regulierung von Lebensbereichen sein kann. „Neue Autorität“ und Vernetzung bei der Bewältigung von Krisen, grenzverletzendem Verhalten und als Regulierung aber auch zur Nutzung von Hilfen. Nachbarschaft und Sozialraum als Möglichkeit, andere Lebensentwürfe und Berufsfelder kennen zu lernen. Unabhängige Meinungen und Überzeugungen insgesamt, aber auch bei den Fragen des Umgangs mit den Heranwachsenden. Nachbarschaft stellt neue Wertmaßstäbe zur Verfügung und kann helfen den Heranwachsenden zu demonstrieren, dass es sich bei den Prinzipien der Erzieher und anderer Beteiligter der Wohngruppen nicht um speziell ausgewählte handelt. 4. Beschwerdemanagement und Partizipation 4.1 Beschwerdemanagement Jeder Jugendliche hat ein Recht auf aktive Beteiligung an der Gestaltung der pädagogischen Maßnahme, dies beinhaltet auch Kritik, Konfliktklärung und -bewältigung. Sowohl bei Aufnahmegesprächen als auch im Rahmen der Hilfe werden den Kindern und Jugendlichen Verfahrensweisen und Möglichkeiten angeboten, auf die sie gegebenenfalls zurückgreifen können, wenn sie Probleme nicht mit Ihren direkten Bezugspersonen besprechen wollen. Das sind in der Regel die pädagogischen Leiter/innen, welche regelmäßig Kontakt mit den Kindern haben. Es gibt dann immer das Angebot, bzw. die Situation eines Vieraugengesprächs. Bei besonderen Vorkommnissen liegt es in der Aufgabe des Trägers, das Landesjugendamt, das belegende Jugendamt und den Vormund einzuschalten. Unsere Einrichtung hat außerdem eine Beauftragte für Jugendschutz als Ansprechpartnerin (Ombudsfrau) für die Jugendlichen und Mitarbeiter. Alle Jugendlichen sind darüber informiert und besitzen die Telefonnummer dieser Person. 4.2 Partizipation Die Jugendlichen haben entsprechend die Möglichkeit / später die Notwendigkeit der Teilnahme an Hilfeplangesprächen. Mitwirken bei den Regeln des Hauses ist selbstverständlich. Altersgemäße Beteiligung der Jugendlichen an Alltagsentscheidungen (z.B. Freizeitgestaltung, Essenspläne) sind selbstverständlich. Gestaltung des eigenen Zimmers ebenso. Seite 7 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 5. Unsere Angebote an die Klienten Aufnehmen können wir grundsätzlich umA, Jugendliche, welche formaljuristisch mit einer längeren Perspektive bei uns aufgenommen werden können. Grundsätzlich besteht ein wichtiger Teil der Konzeption unserer Gesamteinrichtung auf der Bindungsbereitschaft der Mitarbeiter und Klienten. Zu diesem Thema gehören auch Werte wie „Verlässlichkeit, Strukturen“ usw. Wir bieten ein möglichst sicheres Haus, von dem aus die Jugendlichen mit unserer Unterstützung die Welt, die für sie neu ist, erkunden und kennen lernen können. Die unbegleiteten minderjährigen Ausländer brauchen eventuell aufgrund ihrer aktuellen Erfahrungen und ihrer kulturellen Entwurzelung besonders viel Angebote in diese Richtung. Folgendes Angebot stellen wir für die betroffenen Jugendlichen zur Verfügung: Geschütztes betreutes Wohnen in einer Gruppe zum Ankommen (Aufnahme). Eine räumliche und zeitliche Stabilisierung der Lebensumstände der Betroffenen. Akzeptanz mit ihren ganz persönlichen, individuellen und verstörenden Erlebnissen, ohne dass eine zeitnahe akute Bewertung/ Diagnostik erstellt wurde. Integration durch eine langfristige pädagogische und psychosoziale Begleitung bis hin zur Verselbständigung/Entlassung. Der Lebensraum beim betreuten Wohnen schafft Platz für neue positive Erfahrungs- und Erlebniswelten. Intensive Begleitung in einer schützenden und Geborgenheit gebenden Kleingruppe. Durch empathische Zuwendung und klare und verbindliche Umgangsweisen wird den traumatisierten Jugendlichen eine bedingungslose Wertschätzung entgegen gebracht, die das Selbstbewusstsein stärken, das Selbstwertgefühl aufbauen helfen und sie aus ihrer Verunsicherung holen und stabilisieren können. In der ambulant betreuten Wohngruppe bieten wir den Flüchtlingen die Chancen für eine Bewältigung und Auflösung ihrer traumatischen Vergangenheit oder zumindest haben sie einen geschützten Rahmen, einen gesunden Umgang mit den erlebten Belastungen zu lernen. Psychische Auffälligkeiten finden in unseren Lebensbezügen die pädagogische Begleitung. Das Betreuungsangebot bietet den notwendigen Halt und die Stabilität für eine Bewältigung. Wir vermitteln in Sprachkurse und Schulklassen, die besonderes Augenmerk auf diese Problematik haben und fördern den Umgang mit der deutschen Sprache bewusst und intensiv im Alltag. Seite 8 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16 Medizinischer Check-up zu Beginn der Maßnahme ist Standard. Ein Werkraum soll dazu dienen, um mit gezieltem Umgang mit verschiedenen Werkstoffen Geschicklichkeit, Neigungen usw. abzufragen. Gezielte Förderung zur Erlangung eines in Deutschland gültigen Schulabschlusses. Vermittlung in Arbeitsprozesse, zunächst in Praktika und später in den 1. oder 2. Arbeitsmarkt. Während der Zeit intensiver Kontakt zwischen der Einrichtung und dem Betrieb. Ein anderer wichtiger Aspekt in der Arbeit mit umA ist das Arbeiten an biographischen Themen. Diese Themen müssen behutsam angeboten und in dem Tempo bearbeitet werden wie es für die jeweiligen Klienten möglich ist. Therapieangebote: Psychische Auffälligkeiten finden in den hier realisierten Lebensbezügen die fachliche Begleitung. Das intensive Betreuungsangebot -und wenn erforderlich ein initiiertes ambulantes Therapieangebot, bietet den notwendigen Halt und die Stabilität für eine Bewältigung. Zudem können wir für eingeleitete Gesprächs- oder Trauma Therapien, die von der Versicherungsträgern/Krankenkasse übernommen werden, zeitnah Unterstützung bieten. Für notwendige Therapien greifen wir auf unser weitreichendes Netzwerk zurück, stellen Verbindungen zu Therapeuten her, ermitteln Kostenträger und sichern die kontinuierliche Teilnahme. Wir unterstützen diese Prozesse und gewährleisten eine Einarbeitung der gewonnen Erkenntnisse und veränderten Verhaltensweisen der Jugendlichen im Alltag. Andere Zusatzleistungen wie persönliches Coaching, schulische Lernhilfen oder berufsintegrierenden Maßnahmen können engmaschig vom Betreuungspersonal oder von externen Fachkräften durchgeführt werden. Bei zu langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz oder bei zu großen sprachlichen Schwierigkeiten für eine „normale“ Therapie können in der Einrichtung verschiedene Zusatzleistungen nachgefragt werden. Räumliche Ausstattung: ein Einfamilienhaus Personelle Ausstattung: Der Personalschlüssel beträgt 1 : 2 6. Ein anderes Angebot des Trägers für umA Die Aufnahme von Flüchtlingskindern (bis 14 Jahren) und Jugendlichen in unsere bereits bestehenden Wohngruppen mit Zusatzangeboten. So entstehen Gruppen mit 2 bis 3 Plätzen für umA in einer 7er Gruppe. Für diese Gruppen liegt ein gesondertes Konzept vor. Seite 9 © Sozialpädagogische Familien www.spf-thalmann.de Stand: 01.06.16