Boston
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Boston, Massachusetts, USA - Stand: Juli 2011 Boston Massachusetts, USA Wohnen Mein Zimmer habe ich auf craigslist (http://boston.craigslist.org/) gefunden. Dort finden sich auch Fahrräder, Möbel und sonstige Dinge, die man gebrauchen könnte. Schöne und zentrale Wohngegenden sind Back Bay, Beacon Hill, South End und North End, aber auch Brookline. Etwas außerhalb, aber eine nette Studentengegend ist Allston. Von Cambridge, wo ebenfalls viele Studenten leben, lässt sich Boston sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad erreichen. Manche haben ihr Zimmer über das Internet gefunden, ohne es zuvor zu besichtigen, ich persönlich habe es vor Ort gesucht. Das hat sich zwar nicht unbedingt einfach gestaltet, aber ich war froh, mir die Wohnungen direkt anschauen zu können. Boston ist ein sehr teures Pflaster und so zahlt man für ein Zimmer locker zwischen $750-1,000 Miete (meist kommen dann noch Nebenkosten (utilities) hinzu, die allerdings in den USA nicht allzu hoch sind). Man sollte sich darauf einstellen, dass oftmals das Preis/Leistungsverhältnis nicht stimmt, denn auch für weniger schöne Zimmer am Rande Bostons werden oft horrende Mieten verlangt. Bewegen Das öffentliche Verkehrssystem ist in Boston gut ausgebaut und recht zuverlässig. Wenn man nicht so häufig fährt, lohnt es sich, an der South Station eine Charlie Card zu besorgen, die man mit Geld aufladen und die Fahrten einzeln bezahlen kann (die einzelnen Einzelfahrtkarten, die es an den Automaten zu kaufen gibt, sind teurer). Ansonsten gibt es natürlich auch Wochen- und Monatsmarken. Boston lässt sich allerdings auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erkunden. Telefon, Internet Ich persönlich hatte als Anbieter NET10, bei dem man zwar günstig ins europäische Ausland telefonieren, aber leider keine SMS dorthin schreiben konnte. Aus diesem Grund war ich nicht so zufrieden. Meine Mitpraktikantin hatte T-Online und war ziemlich glücklich damit. Wenn man zu Hause kein Internet hat, bietet es sich an, den Nachmittag in einem der vielen Cafés zu verbringen, denn die meisten verfügen über kostenlosen W-Lan. Sehenswertes Boston hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten, daher liste ich hier nur meine favorites auf. - Freedom Trail: Die Bostonians sind sehr stolz auf ihre Geschichte. Auf dem Freedom Trail (gekennzeichnet durch eine auf den Boden gemalte rote Linie) wandelt man sozusagen auf den Spuren der Männer, die sich damals für die Unabhängigkeit der USA von England eingesetzt haben. Im Old State House kann man ein kleines 1 Boston, Massachusetts, USA - Stand: Juli 2011 Büchlein kaufen, das die einzelnen Stationen des Freedom Trails und ihre historische Relevanz näher erläutert. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass der Freedom Trail durch die gesamte Stadt läuft und man gleich einen guten Überblick über Boston bekommt. - Für Stadtbesichtigungen legendär sind die Duck Tours, da man auch einen Teil der Tour auf dem Charles River zurücklegt und die Fahrer mit viel Witz und Humor durch Boston führen. Möchte man über Wasser fahren, kann man allerdings auch die T Line von Charlestown Navy Yard zu Long Wharf South nehmen. Die T wird an dieser Stelle durch ein Boot ersetzt, das den Hafen überquert. Ein Spaziergang entlang der Wharves am Hafen ist übrigens auch wärmstens zu empfehlen. - State House: Von fast überall sieht man die goldene Kuppel des State Houses leuchten. Das Gebäude ist definitiv einen Besuch wert. Unbedingt an einer der kostenlosen Führungen teilnehmen! - Beacon Hill: Gleich um die Ecke des State Houses ist eines der schönsten Viertel Bostons. Bei gutem Wetter bietet es sich an, durch die Straßen zu schlendern und die schicken Häuser anzuschauen. Unbedingt auf die süßen versteckten Hinterhöfe achten. Im Sommer findet dort auch der Beacon Hill Art Walk statt. In Beacon Hill ansässige Künstler stellen ihre Werke aus und man hat die Gelegenheit, einen Blick in ihre Ateliers zu werfen. Sehr empfehlenswert! Lieblingscafé in Beacon Hill: Panificio. Lieblingspizzeria: Figs. Lieblingspub: Seven’s (mit selbstgebrautem Bier). Legendär und stadtbekannt für typisch amerikanisches Frühstück: Paramount. - Gleich in der Nähe findet sich die dank einer Sitcom bekannt gewordene Bar Cheers. Tatsächlich hat dieses Lokal viel Flair. Obwohl dort viele Touristen sind, sind die Preise in Ordnung. - Prudential Center: Bei schönem Wetter hat man meiner Meinung nach von keinem Ort einen besseren Überblick als vom Prudential Center. Zwar ist die Fahrt nach oben nicht gerade günstig (um die $12), aber für den Ausblick und den sehr guten AudioGuide lohnt es sich. - Newbury Street: Die bekannteste Einkaufsstraße Bostons, an der man entlang flanieren oder in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants die Seele baumeln lassen kann. Mein Lieblingscafé dort: Café Aroma. Gute Sandwiches kann man dagegen im Piattini essen. Gute Pubs: Rattlesnake (im Sommer mit Dachterrasse), Parish Café - Fenway Park: Unbedingt ein Baseball-Spiel der Red Sox verfolgen und die Stimmung im Fenway Park genießen. Angeblich gibt es dort den besten Hot Dog der Stadt, genannt Fenway Frank. - Isabella Stewart Gardner Museum: Dieses „Museum“ ist ein Must. Isabella Stewart Gardner hat Kunstwerke gesammelt und in ihrem Testament festgehalten, dass nach ihrem Tod nichts an dem Haus, das sie im Stile einer italienischen Villa hat bauen lassen, verändert wird. So kann man heute noch alles so betrachten, wie sie es eingerichtet hatte. - North End: Das italienische Viertel, eines meiner Lieblingsorte Bostons mit wirklich italienischem Flair. Die bekanntesten Lokale dort sind: Café Vittoria (für die 2 Boston, Massachusetts, USA - Stand: Juli 2011 Kaffeepause), Pizzeria Regina (für den kleinen - oder eher großen- Hunger), Mike’s Pastry (am Wochenende pilgern die Bewohner Bostons dorthin um massenweise Süßgebäck zu kaufen; ein Bekannter meinte allerdings, dass das gegenüber gelegene Modern Pastry weit besseres Gebäck verkauft - ich fand beide gut ;-)). Mein Lieblingscafé im North End war das Boston Common, da man dort stundenlang auf der gemütlichen Couch reden oder lesen konnte. - Cambridge: Besonders abends bin ich gerne nach Cambridge gegangen, da die vielen Studenten das Örtchen mit Leben füllen. Auch die Fülle an Restaurants und Cafés macht Cambridge so liebenswert. Ein gutes mexikanisches Restaurant/Bar: Border Café. Gleich gegenüber findet sich ein vegetarisches Restaurant, das man unbedingt ausprobieren sollte, allein wegen des Ambientes lohnt es sich, aber auch das Essen ist außerordentlich lecker (Veggie Planet). Wenn man vom Harvard Square der JFK Street nach links folgt, kommt man zu einem Platz mit gemütlichen Pubs, wo man im Sommer auch draußen sitze kann. Abgesehen davon ist es sehr interessant, an einer kostenlosen Führung über den Campus von Harvard teilzunehmen. ComedyBegeisterten kann ich auch den Comedy Club in Cambridge empfehlen. Das war nun nicht alles an sehenswerten Orten in Boston, sondern nur eine kleine Auswahl meiner Lieblingsorte. Zu erwähnen wären vielleicht noch Quincy Market (eine Art „Platz§ mit Geschäften und Essensständen) und das MFA (Kunstmuseum). Bei den Museen macht es Sinn, vor dem Besuch auf die Homepage zu schauen, denn oftmals gibt es besondere Aktionen oder Tage, an denen man gratis das Museum besichtigen kann. Interessant ist es übrigens, einmal im deutschen Restaurant essen zu gehen (Jakob Wirth) und zu sehen, was in den Staaten unter „deutschem Essen“ verstanden wird. Es macht auch Spaß, einfach durch Boston zu spazieren und neue Plätze zu entdecken. Hat man noch etwas Zeit und Lust, weitere Orte um Boston zu erkunden, ist beispielsweise Salem einen Besuch wert. Wem das Meer gefällt, sollte nach Rockport oder in die andere Richtung nach Cape Cod fahren. Sonstige Tipps - Ein guter und bezahlbarer Supermarkt ist Trader Joe’s. - Beim Weggehen sollte man immer seinen Reisepass dabei haben, um nachzuweisen, dass man schon über 21 Jahre alt ist. Es werden meist unabhängig vom Aussehen alle gefragt und der deutsche Personalausweis wird als Nachweis nicht akzeptiert. - Die „Trinkgeldkultur“ ist in den USA ganz anders als in Deutschland: da die Bedienungen einen sehr geringen Stundenlohn erhalten, sind sie auf das Trinkgeld („Tip“) angewiesen. Es sollte sich auf etwa 20% des Nettobetrages belaufen. - Beim Goethe Institut finden oft Veranstaltungen statt, an denen Deutsche wie Amerikaner zum Zwecke des kulturellen Austauschs teilnehmen. Vorbeischauen lohnt sich! - An wichtigen Feiertagen (St. Patrick’s Day, Memorial Day, Independence Day,…) ist Boston voller Festivitäten - insofern am besten im Internet nachschauen, was alles geboten wird. Ein toller Einblick in die amerikanische Kultur! 3 Boston, Massachusetts, USA - Stand: Juli 2011 - Bostonians lieben ihre Stadt und geben sehr gerne Ratschläge. Insofern: fragen, fragen, fragen - die meisten kennen sich wirklich gut aus und haben wertvolle Tipps auf Lager. 4