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FÜR HANNOVER.
FÜR DIE REGION.
FÜR DIE MENSCHEN.
III

VORWORT
Liebe Leserin, lieber Leser,
herzlich Willkommen in der Welt der üstra! Als
Hannovers umweltfreundliche Mobilitätsdienstleisterin
wollen wir Ihnen auf diesen Seiten einen Einblick in
Niedersachsens größtes Nahverkehrsunternehmen
geben. Sicher haben Sie unser Verkehrsangebot selbst
schon einmal in Anspruch genommen. Dabei haben Sie
unser freundliches Personal und unsere modernen
Fahrzeuge und Stationen kennengelernt.
Aber zu einem guten Nahverkehr gehört noch mehr:
Die in über hundert Jahren erworbene Kompetenz,
technische Innovationen voranzutreiben, die unseren
Fahrgästen zugutekommen. Ebenso wie unser
Anspruch, eine kundenorientierte Dienstleisterin zu
sein, die von Herzen gastfreundlich ist. Und eine
attraktive Arbeitgeberin, bei der alle mitgestalten
können. Vor allem wollen wir den Verkehr der Zukunft
nachhaltig gestalten, indem wir das Klima schützen
und eine Mobilität für alle bieten. In diesem Sinn:
Steigen Sie ein – fahren Sie mit.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
André Neiß
Vorstandsvorsitzender
Wilhelm Lindenberg
Vorstand Betrieb und Personal
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INHALTSVERZEICHNIS
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Eine bewegte Geschichte
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Die üstra als Arbeitgeberin
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Mobilität als Dienstleistung
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Stadtbahn konnte seit 1990 mehr als halbiert werden.
Denn die genutzte Energie erzeugen die Stadtbahnen
zum Teil selbst – aus umgewandelter Bremsenergie.
Seit Anfang 2015 fahren die Stadtbahnen außerdem
mit 100 % emissionsfreiem Strom.
Mit knapp 41 Millionen Wagenkilometern pro Jahr
(Bahn und Bus) und rund 2000 Beschäftigten befördert
die üstra die Hannoveraner in der Innenstadt tagsüber
im 10-Minuten-Takt. Sie kooperiert im GroßraumVerkehr Hannover (GVH) mit der RegioBus Hannover
GmbH, der DB Regio AG, der metronom Eisenbahnge­
sellschaft mbH, der erixx GmbH und der Westfalen­
Bahn GmbH. Der GVH sorgt für ein abgestimmtes
Verkehrsnetz und ein einheitliches Tarifsystem.
Innovation und Technik
Vi
Mit ihrer modernen Stadtbahn- und Busflotte sorgt die
üstra für umweltfreundliche Mobilität. Ihre Stadtbahn­
wagen sind wahre Klimaknüller: Der CO2-Ausstoß der
Die üstra Busflotte schont die Umwelt ebenfalls. Nach
dem erfolgreichen Testbetrieb in 2008 ist heute bereits
mehr als die Hälfte der Flotte auf Hybridantrieb
umgestellt. Und die Entwicklung geht weiter: Die üstra
testet den Einsatz von Elektrobussen im Linienbetrieb.
Mit der Elektromobilität setzt die üstra gezielt auf
Innovation und Umweltfreundlichkeit und führt somit
den praktizierten Klimaschutz weiter fort.
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re
Die umweltfreundliche Mobilitätsdienstleisterin
Die üstra ist ein Traditionsunternehmen. 1892 wurde
sie unter dem Namen Straßenbahn Hannover AG
gegründet und ist seitdem untrennbar mit der Stadt
verbunden. Mit ihren Stadtbussen und Stadtbahnen
gehört die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG
zur Spitzengruppe der deutschen Nahverkehrsunter­
nehmen. Sie befördert ca. 170 Millionen Fahrgäste im
Jahr und ist damit die leistungsstärkste Dienstleisterin
für Nahverkehr in Niedersachsen.
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INHALT
DIE ÜSTRA
132 Busse
170 Millionen
Fahrgäste
674 Haltestellen
515 km Streckennetz
38 Linien
jährlich
Im Jahr
2015
waren insgesamt
12 Linien
19 Tunnelstationen
62 Hybridbusse
im Einsatz –
198 Haltestellen
das sind
245,5 km Gleislänge
50 % der Busflotte
im Linienverkehr, davon
37,2 km unterirdisch
Gewinner des
sowie
ÖkoGlobe 2008
24
Design Awards
und des EBUS-Awards
für Busse, Bahnen und
2012
Haltestellen
4
INNOVATION UND TECHNIK
INNOVATION
UND TECHNIK
Innovation ist für die üstra nicht einfach nur ein Schlag­
wort. Nahverkehr in Hannover soll modern und attraktiv
sein, daher ist die üstra auch besonders stolz auf ihre
Stadtbahnflotte. Hannovers Gleise befahren nämlich
echte Klimaknüller. Die Solaris­ und MAN­Busse sorgen
mit ihren modernen Hybridantrieben für einen
schonenden und umweltfreundlichen Nahverkehr auf
Rädern. Seit 2016 testet die üstra zudem Elektrobusse
auf der Linie 100/200.
Viel Wert legt die üstra auch auf das ausgeklügelte
Universal Design ihrer Fahrzeuge. Denn einfache
Bedienung und hoher Komfort für jeden einzelnen
Kunden liegen dem Unternehmen besonders am
Herzen.
Die coolste
Flotte des Landes –
in meiner Stadt! Ich fahre mit der üstra.
DER TW 3000
Meisterwerk in Design und Technik
UNSERE FLOTTE
Im März 2015 hat die üstra Familienzuwachs bekom­
men. Die neue Stadtbahn TW 3000 fährt seitdem
durch Hannover und wird das Bild der Region in den
nächsten Jahrzehnten prägen. Die 25 Meter langen
Stadtbahnwagen zeichnen sich nicht nur durch ihr
modernes Fahrzeugkonzept und ihren hohen Fahrgast­
komfort aus, sie erfüllen zudem hohe Sicherheits­
anforderungen: So wurden spezielle Prall­ und Crash­
elemente verbaut, die einen erhöhten Aufprallschutz
bieten.
Bus und Bahn –
eine starke Kombi für Hannover
Täglich fahren rund 500.000 Fahrgäste mit Bus und
Bahn zur Arbeit, zum Sport oder sie wollen pünktlich
ihre Verabredungen erreichen. Die spannende Aufgabe
der üstra ist es, diese vielen Menschen zuverlässig,
sicher und schnell an ihr Ziel zu bringen.
Das erfordert eine starke Flotte und eine nahezu
perfekte Organisation. Die Zugsicherung steuert das
komplexe unterirdische Signalsystem der Stadtbahnen.
Sie gewährleistet einen reibungslosen Ablauf in den
Tunneln. Bus­ und Bahnfahrer erhalten per Bord­
computer Informationen über den Aufenthaltsort
anderer Fahrzeuge. An vielen Haltestellen ermöglicht
dies den schnellen und reibungslosen Umstieg ohne
lange Wartezeiten.
Insgesamt 100 dieser neuen und innovativen Stadt­
bahnen wird die üstra bis 2018 anschaffen. Der Kauf
von weiteren 46 Bahnen ist in Planung. Der TW 3000
soll die alten grünen Bahnen des Typs TW 6000
weitgehend ersetzen, die ein Alter von über 30 Jahren
erreicht haben.
Sitzplätze/Stehplätze:
Berufsverkehr gerecht zu werden. Am Wochenende
bietet die üstra allen Nachtschwärmern ein spezielles
Angebot – im sogenannten Nachtsternverkehr warten
die einzelnen Linien am Kröpcke aufeinander und
fahren dann stündlich die jeweiligen Endpunkte an.
Wenn es nötig ist, kann die üstra jederzeit Sonder­
und Expresszüge oder auch verlängerte Wagenzüge
einsetzen – beispielsweise um dem Andrang bei
größeren Veranstaltungen oder beim morgendlichen
bis zu 54/bis zu 121
Türen:
4 pro Seite
Länge/Breite/Höhe:
25,16 m/2,65 m/3,75 m
Gewicht:
ca. 44 Tonnen
Antrieb:
4 x 125 kW
Höchstgeschwindigkeit:
80 km/h
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INNOVATION UND TECHNIK
INNOVATION UND TECHNIK
DER TW 2000
DER TW 6000
Ein Silberpfeil für Hannover
Ein Grüner für Hannovers Stadtbild
Das Jahr 2000 war für die Hannoveraner ein ganz
besonderes: Die Weltausstellung Expo fand auf dem
Messegelände statt. Das stellte hohe Anforderungen
an die üstra. Der Besucherandrang war groß, das
Streckennetz musste ausgebaut werden. Die Flotte
wurde um 144 silberne Fahrzeuge des neuen Typs
TW 2000 erweitert.
Von den Hannoveranern wird die Stadtbahn wegen
ihres charakteristischen Designs auch einfach
„Silberpfeil“ genannt. Er ist seit 1997 im Einsatz und
seitdem zu einem Wahrzeichen Hannovers geworden.
Der Wagen ist mit seinen 2,65 m Breite und 25 m
Länge breiter und zugleich kürzer als sein Vorgänger
TW 6000 und hat nur noch sechs Achsen.
Seit 1974 fahren die grünen Fahrzeuge vom Typ
TW 6000. Da das Stadtbahnsystem in Hannover völlig
neu konzipiert wurde und die Mischung aus Straßen­
bahn und U-Bahn ganz neu war, mussten auch neue,
leistungsstarke und innovative Fahrzeuge entwickelt
werden. Bis 1993 wurden insgesamt 260 achtachsige
Stadtbahnwagen für den kombinierten Einsatz im
U-Bahn- und Straßenbahnsystem angeschafft. Durch
ihre auffällige Farbe haben „die Grünen“ Hannovers
Stadtbild mitgeprägt.
Die 28,28 m langen und 2,40 m breiten Fahrzeuge
lösten Zug um Zug die klassischen Straßenbahnen ab.
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INNOVATION UND TECHNIK
INNOVATION UND TECHNIK
DER STADTBUS
Modernes Erkennungszeichen für Hannover
Das Stadtbusnetz der üstra bietet ein pünktliches,
effizientes und kundenfreundliches Verkehrsangebot.
Die 132 Omnibusse steuern insgesamt 674 Halte­
stellen in Hannover an. Würde man einmal alle
38 Linien hintereinander fahren, würde man in etwa
die Strecke von Hannover bis nach Brüssel zurück­
legen. Rund 515 Kilometer ist das Netz lang. Wochen­
tags in der Hauptverkehrszeit fahren die Busse der
üstra überwiegend im 20-Minuten-Takt.
Durch die Überlagerung von zwei oder mehr Linien
ent­steht auf zentralen Streckenabschnitten so ein
10-Minuten-Takt. Im Jahr 2015 hat die Busflotte
der üstra mehr als 13,6 Millionen Wagenkilometer
zurückgelegt.
Geräumig und umweltschonend:
Die Dieselbusse der üstra
Unterwegs mit Diesel und Strom:
Der Hybridbus
Emissionsfreie Mobilität:
Die Elektrobusse der üstra
In den Jahren 2006 und 2007 durften sich die Han­
noveraner über neue Busse freuen. Die 21 neuen
Solaris-Busse bieten Rollstuhlfahrern und mobilitäts­
eingeschränkten Fahrgästen viel räumlichen Komfort.
An der zweiten Tür des Busses befindet sich zudem
eine ausfahrbare Rampe, um problemlos in den Bus zu
gelangen. In den Jahren 2008 bis 2011 kaufte die
üstra zusätzlich 39 Niederflurgelenkbusse. Sie sind
klimaschonend und erfüllen den höchsten gängigen
Umweltstandard EEV.
Die üstra nimmt ihre Verantwortung für Stadt und Natur
sehr ernst. Bereits im Sommer 2008 wurde in Han­
nover der erste Hybridbus getestet. Nach einem Jahr
Fahreinsatz in der Innenstadt stand fest: Der Hybridbus
ist sparsam im Verbrauch und fährt umweltfreundlich.
Mittlerweile setzt die üstra 62 der klimaschonenden
Gefährte auf Hannovers Straßen ein.
Die üstra setzt sich für umweltfreundliche Nahverkehrs­
modelle der Zukunft ein. Seit 2016 werden auf der Linie
100/200 drei Elektrobusse im regelmäßigen Linien­
betrieb fahren. Damit startet das Unternehmen ein
ehrgeiziges Pilotprojekt. Die Elektrobusse werden mit
CO2-freiem Strom aus dem Fahrleitungsnetz der Stadt­
bahnen versorgt. Dadurch steht eine hohe Energie­
menge zur Verfügung, die eine Schnellladung der
Elektrobusse möglich macht.
Die Umstellung der Stadtbusflotte auf umweltfreund­
liche Technologien ist ein wichtiger Baustein, um die
Klimaschutzziele der Region Hannover zu erreichen.
Der Pilotversuch hat für die Region Hannover eine
Unsere Niederflurbusse beherrschen das „Kneeling“:
Ziel ist, bis zum Jahr 2020 ausschließlich Hybrid- und
hohe Bedeutung. Die Hersteller sollen in die Lage
Sie können sich zur Türseite hin neigen, sodass der
Elektrobusse im Stadtverkehr Hannover einzusetzen.
versetzt werden, in Zukunft zuverlässige Elektro­
Höhenunterschied zwischen Stufe und Erdboden fast
fahrzeuge zu marktfähigen Preisen anzubieten, die
verschwindet.
auf die Bedürfnisse der Betreiber abgestimmt sind.
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INNOVATION UND TECHNIK
INNOVATION UND TECHNIK
Ich fahre mit der üstra. Denn das ist fast so
umwelt­freundlich wie mit dem Rad –
aber bei Regen trockener!
Umweltknüller üstra:
1. Von 1993 bis 2014 hat die üstra ihren
Energieverbrauch um 25 % gesenkt.
2. Knapp die Hälfte der 129 üstra Busse ist mit
UMWELT
umwelt­schonendem Hybridantrieb unterwegs.
Unsere Vision Null Emission
Global denken und lokal handeln – nirgends wird dieses
Motto anschaulicher umgesetzt als beim Klimaschutz.
Um die Umwelt zu schonen und das Klima zu bewah­
ren, kann jeder etwas tun: Von der Mülltrennung zu
Hause bis zur Nutzung eines gut ausgebauten öffentli­
chen Nahverkehrs. Genau da hat Hannover bereits die
Nase vorn.
Die Stadtbahnen fahren deshalb bereits heute mit
CO2-freiem Strom, bei den Bussen wird vermehrt auf
die umweltschonende Hybridtechnologie gesetzt.
2016 gingen zudem die ersten drei Elektrobusse der
üstra in den Linienbetrieb.
Als Mobilitätsdienstleisterin für den öffentlichen Nah­
verkehr gehört es zum Selbstverständnis der üstra,
umweltfreundlich und wirtschaftlich zu handeln und
verantwortungsvoll mit ihren Kunden und Mitarbeitern
umzugehen. Das Unternehmen agiert daher nach den
Kriterien der Nachhaltigkeit: ökonomisch, ökologisch
und sozial. Das bedeutet, Ressourcen sparsam und
sinnvoll zu nutzen und den Klimaschutz zu fördern.
Damit beheimatet die üstra den größten HybridFuhrpark Deutschlands.
3. Die Stadtbahnen gewinnen etwa 35 % zurück­
gespeiste Bremsenergie pro Jahr.
4. Dank des Bezugs von CO -freiem Strom liegt der
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CO2-­Ausstoß pro Personenkilometer bei der üstra
inzwischen unter 20 g/km. Im Vergleich: Ein Auto
Neben dem sparsamen Einsatz von Ressourcen
produziert die Flotte der üstra auch ihre eigene Energie.
Bremsen die Bahnen, wird jedes Mal Strom ins Netz
zurückgespeist. Die Bremsenergie von drei Bahnen
reicht aus, dass eine vierte anfahren kann. Auch die
Hybridbusse gewinnen beim Bremsen Energie, die auf
dem Busdach in einer Spezialbatterie gespeichert wird.
Ziel der üstra ist es, Energie effizient zu nutzen und
Emissionen mit Hilfe geeigneter Maßnahmen konti­
nuierlich zu senken. Damit bekennt sich die üstra zu
ihrem Unternehmensziel der emissionsfreien Mobilität.
Die wichtigsten Akteure sind und bleiben dabei die
Fahrgäste. Denn jeder, der vom Autoverkehr auf Bus
und Bahn umsteigt, vermindert seine persönlich
verursachten CO2-Emissionen um etwa 50 Prozent.
verursacht einen Ausstoß von circa 140 Gramm pro
Person und gefahrenem Kilometer.
Jeder Fahrgast im ÖPNV verbessert also die Umwelt­
bilanz der Region Hannover und trägt aktiv zum
Klimaschutz bei.
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INNOVATION UND TECHNIK
INNOVATION UND TECHNIK
MENSCH UND TECHNIK
Gemeinsam für die Umwelt
Auf den richtigen Fahrstil kommt es an
Fossile Brennstoffe werden immer knapper und sie
belasten die Umwelt. Die üstra setzt daher immer
häufiger auf Solarstrom. Die größte Photovoltaikanlage
des Unternehmens befindet sich auf dem Betriebshof
Leinhausen. Sie erzeugt 250 Kilowatt Leistung in der
Spitze. Die gewonnene Energie wird direkt ins Fahr­
leitungsnetz der Stadtbahnen eingespeist. Die Anlage
könnte 57 Haushalte à 2 Personen ein Jahr lang mit
Strom versorgen.
Jeder Busfahrer der üstra erhält eine spezielle Schu­
lung im energiesparenden Fahren – das Ecotraining.
Die Vorteile liegen nicht nur in der Reduzierung des
Energieverbrauchs, sondern auch im Stressabbau für
den Fahrer und höheren Fahrkomfort für die Kunden
durch geschmeidigeres Anfahren und Abbremsen der
Busse.
Sparsam Fahren lohnt sich –
die Vorteile des Ecotrainings:
Auch beim Wasserverbrauch denkt die üstra an die
Umwelt. Die Fahrzeugwaschanlage des Leinhausener
Betriebshofs wird fast ausschließlich mit Regenwasser
betrieben. Verbrauchtes Waschwasser wird zudem
zurückgewonnen, sodass nur eine geringe Menge an
Abwasser anfällt.
Die Busse verbrauchen jährlich 75.000 Liter weniger
Diesel. Außerdem wurde der CO2-Ausstoß um
352.000 kg verringert. Die Energiekosten konnte die
üstra dank des Ecotrainings im selben Zeitraum um
100.000 Euro senken.
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INNOVATION UND TECHNIK
Ich fahre mit der üstra. Da fängt Design
schon auf
der Fahrt zur Ausstellung an.
UNIVERSAL DESIGN
Mehr als Form und Funktion
Wenn der öffentliche Nahverkehr mit dem Auto konkur­
rieren will, muss er nicht nur pünktlich und effizient,
sondern auch optisch ansprechend gestaltet sein. Die
gut gestaltete Form des Nahverkehrs ist zugleich eine,
die keine Barrieren mehr hat und so für alle Menschen
gleich gut zugänglich ist (Universal Design).
Der hannoversche Nahverkehr vereint Form und
Funktion auf besonders gekonnte Weise. Stationen,
Bahnen und Haltestellen sind für alle Fahrgäste leicht
zugänglich, bieten einfache Bedienbarkeit und jedem
den größtmöglichen Komfort. Design bei der üstra –
das bedeutet großzügig angelegte Wartebereiche und
Stadtbahnen mit flexiblen „lounge areas“, die je nach
Bedarf als Sitzgelegenheit oder als Raum für Kinder­
wagen, Rollstühle und Fahrräder verwendet werden
können.
BUSSTOPS
TUNNELSTATIONEN
Ästhetik des Wartens
Visitenkarten der Umgebung
Hannover besitzt die international außergewöhnlichste
Sammlung von Bus- und Stadtbahnhaltestellen, ge­
schaffen von Designern aus aller Welt: die BUSSTOPS.
Die Unikate sind Haltestelle und Kunst­objekt zugleich.
Bäume und Soldaten am Königsworther Platz, schmie­
de­eiserne Tore am Braunschweiger Platz, Mühlensteine
am Mühlenberg: Jede einzelne hannoversche Tunnel­
station erzählt ihre ganz eigene Geschichte.
International renommierte Architekten und Designer
konzipierten gemäß ihren Vorstellungen 1994 insge­
samt neun über die ganze Stadt verteilte Haltestellen.
Kunst als Teil einer gewöhnlichen Dienstleistung, so
lautete damals die Aufgabenstellung an die beteiligten
Baumeister. Wartezeit sollte nicht automatisch als
verlorene Zeit empfunden werden, sondern im Gegen­
teil zu einem Gewinn für Augen und Sinne der
Fahrgäste werden.
Anhand von Erinnerungen und historischen Fragmenten
erhalten die 19 unterirdischen Stationen der üstra
einen unverwechselbaren Charme. Design und Bedeu­
tung greifen immer direkte Bezüge zur Oberfläche auf.
Alle Tunnelstationen bieten ausreichend Platz und
Sicherheit. Sie sind mit Aufzügen ausgestattet und
ermöglichen damit für jeden einen unkomplizierten
Zugang.
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INNOVATION UND TECHNIK
INNOVATION UND TECHNIK
BUSSE UND BAHNEN
Auf Design abgefahren
Kunst und Design beschränken sich bei der üstra nicht
auf BUSSTOPS und Stationen. Auch das Erscheinungs­
bild des Fuhrparks orientiert sich von jeher an den
Kriterien moderner Optik und Funktionalität.
Die neuen Stadtbahnen der üstra vom Typ TW 3000
sind erstmals mittig schwarz lackiert und bieten so
einen interessanten Kontrast zum Grün im oberen und
zum Silber im unteren Bereich. Das eindrucksvolle
Gefährt wurde zudem nach den Kriterien des Universal
Designs konzipiert: Der Abstand der Haltestangen
wurde extra auf einen Meter verbreitert, sodass auch
Fahrgäste im Rollstuhl oder mit Rollator und Personen
mit Kinderwagen bequem durch die Stadtbahn kom­
men. Außerdem wurden weitere Türtaster an den
Stellplätzen für Rollstühle montiert. Die zahlreichen
orangefarbenen Haltestangen bieten einen Kontrast
zum hellen Innenraum und sind so auch für seh­
eingeschränkte Fahrgäste gut erkennbar.
Der Solaris-Bus ist bei den Hannoveranern vor allem
wegen seiner „lachenden“ Front beliebt: Durch eine sehr
asymmetrische Frontscheibe, kleine Scheinwerfer und
trennende Linien macht der Bus sofort einen sympa­
thischen Eindruck. Für das Farbdesign war der Fach­
bereich Design und Medien der Hochschule Hannover
zuständig. Er griff im Außenbereich auf die bewährten
Farben Silber, Grün und Orange zurück und gestaltete
den Innenraum in den Farben Orange und Grau.
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INNOVATION UND TECHNIK
100 % aller Busse
bieten barrierefreien Zugang
Bargeldlos
zahlen
an
über elektrische
318
Fahrkartenautomaten
Rampen
Barrierefrei
einsteigen an
75,6 %
198 Infound
aller
Stadtbahn-Haltestellen
Notrufsäulen,
Tag und Nacht
erreichbar
Im Netz sorgen
Mehr als
70 speziell
geschulte Mitarbeiter
1000
für mehr
P+R-Parkplätze
mit Anschluss an
das
üstra Netz
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MOBILITÄT ALS DIENSTLEISTUNG
Service und Sicherheit
MOBILITÄT ALS
DIENSTLEISTUNG
Mit den Bussen und Bahnen der üstra chauffieren Sie
freundliche Fahrerinnen und Fahrer in modernen
Fahrzeugen bequem und zuverlässig durch Hannover.
Doch die üstra bietet ihren Kunden noch weit mehr als
die schnelle und unkomplizierte Beförderung von A
nach B. Ob Nachtsternverkehr, FrauenNachtTaxi oder
die persönliche Fahrplanberatung im Kundenzentrum
– ein vielseitiger und individueller Kundenservice ist für
die üstra selbstverständlich.
Zahlreiche Mitarbeiter sorgen zudem hinter den
Kulissen für einen angenehmen Aufenthalt im hanno­
verschen Nahverkehr. Reinigungskräfte des üstra
Tochterunternehmens protec service GmbH putzen in
der verkehrsarmen Zeit Haltestellen und Tunnelstati­
onen blitzblank. Servicekräfte der protec kümmern sich
um Sicherheit in Bahnen und an Haltestellen. Und die
Mitarbeiter der Betriebsleitstelle koordinieren rund um
die Uhr den Nahverkehr, damit alle Fahrgäste sicher
und pünktlich an ihr Ziel kommen.
Ich fahre mit der üstra. Weil mich dieses
Team Tag für Tag vorwärts bringt.
KUNDENSERVICE
Immer gut beraten
Den öffentlichen Nahverkehr der Stadt Hannover
preisgünstig und attraktiv zu gestalten, ist eines der
Kernziele der üstra. Zu einem attraktiven Nahverkehr
gehört selbstverständlich auch ein umfangreiches
Beratungs- und Serviceangebot.
Wie fahre ich am günstigsten? Welche Card ist die
richtige für mich? Wie komme ich am schnellsten an
mein Ziel? Unter uestra.de werden alle diese Fragen
beantwortet. Wer die persönliche Beratung vorzieht,
dem steht das Team des üstra Kundenzentrums in der
Karmarschstraße gern zur Verfügung.
DAS KUNDENZENTRUM
Im Kundenzentrum der üstra erhalten Sie
unter anderem:
Alles unter einem Dach
Im Kundenzentrum der üstra am Platz der Weltaus­
stellung erhalten Fahrgäste alles Notwendige und
Wünschenswerte in Sachen Mobilität. Im direkt in der
Innenstadt gelegenen Center können jedoch nicht nur
Tickets und Cards erworben werden. Die Mitarbeiter
des Kunden­service beraten auch gern in allen Fragen
des umwelt­freundlichen Nahverkehrs.
–– alle Fahrkarten für Busse und Bahnen im Nah­
verkehr
–– Fahrplanbücher, persönliche Fahrpläne, Aushang­
fahrpläne Ihrer Wunschhaltestelle
–– individuelle Fahrtauskünfte unter Berücksichtigung
aller Verkehrsmittel
–– Eintrittskarten für viele Veranstaltungen
–– CarSharing-Nutzungsverträge über das Kunden­
Zahlreiche Service-Angebote, wie der flexible Einsatz
von Bussen und Bahnen zu Bundesligaspielen und
Konzerten, runden außerdem die üstra Service-Welt ab.
Ausgewählte Partner ergänzen das Angebot der üstra
und machen das Kundenzentrum zu Hannovers erster
Adresse für Erlebnis und Mobilität.
büro stadtmobil Hannover GmbH
–– Informationsmaterialien über Besuchenswertes in
Stadt und Region
–– zahlreiche Geschenkartikel sowie originalgetreue
Stadtbahn- und Stadtbusmodelle im üstra Shop
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Mobilität als Dienstleistung
Mobilität als Dienstleistung
BESONDERE
SERVICEANGEBOTE
Hannovers flexibler Nahverkehr
Service online
Mobilitätsshop
Nachtsternverkehr
Ob Feuerwerk, Fußballmatch, Großkonzert oder MesseEvent – bei zahlreichen hannoverschen Veranstaltungen
warten bereits Busse und Bahnen der üstra, um
Be­sucher sicher und in kurzer Zeit nach Hause zu
brin­gen. Besonders bequem: Bei vielen Veranstaltun­
gen gilt die Eintrittskarte gleichzeitig als Fahrschein.
Die Website uestra.de ist das digitale Kunden­zentrum.
Im Mittelpunkt steht die elektronische Fahrplan­
auskunft in Echtzeit. Hier kann die nächste Fahrt mit
Rücksicht auf Zwischenhalte und Mobilitäts­
einschränkungen geplant werden. Auch über aktuelle
Störungen wird via Twitter informiert. Ist auf der Fahrt
etwas verloren gegangen, können die Fahrgäste
bequem online prüfen, ob der vermisste Gegenstand
im Fundbüro abgegeben wurde.
Steht die nächste Fahrt fest, können Einzel- und
TagesTickets sowie KurzstreckenTickets bequem von
zu Hause oder unterwegs aus online im üstra Mobil­
itätsshop gekauft werden. Einmal registriert, gelten die
Zugangsdaten auch für die GVH App. Die Nutzer des
Mobilitätsshops erhalten zusätz­lich Rabatte und
Angebote der üstra Mobilitäts­partner, wie stadtmo­
bil-CarSharing oder Hallo Taxi 3811.
Auch in der Nacht bringt die üstra die Hannoveraner
sicher nach Hause: mit dem Nachtsternverkehr von
Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag. In
diesen beiden Nächten fahren alle 30 Minuten Stadt­
bahnen vom Kröpcke aus zu den Endhaltepunkten.
Auf einigen Strecken der üstra ist der Andrang so groß,
dass regelmäßig Expresszüge eingesetzt werden.
Derzeit fahren morgens von Montag bis Freitag drei
Expresszüge der Linie 10 von Ahlem zum Hauptbahn­
hof über die Tunnelstationen Waterloo, Markt­halle und
Kröpcke.
Außerdem bleiben sie am Kröpcke mehrere Minuten
lang stehen, um ein stressfreies Umsteigen zu ermögli­
chen.
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Mobilität als Dienstleistung
Mobilität als Dienstleistung
RUNDUM INFORMIERT
Kunden der üstra wissen immer Bescheid
Wussten Sie schon?
Die üstra setzt bei der Fahrgastinformation auf
­modernste Technik. Je nach Wagentyp gibt es bis zu
acht Doppeldisplays für das Fahrgastfernsehen.
Während auf der linken Seite die nächsten Haltestellen
und Umsteigemöglichkeiten angezeigt werden, läuft auf
der rechten Seite ein abwechslungsreiches Nach­
richten- und Informationsprogramm.
–– Kunden der üstra können kostenlos ihr Fahrrad
mitnehmen. Dieses Angebot gilt Montag bis
Freitag von 8:30 bis 15 Uhr sowie nach 19 Uhr,
am Wochenende und an Feiertagen ganztägig.
–– Die Erlebnislinie 100/200 bringt Hannoveraner
und Touristen nicht nur schnell ans Ziel, sondern
fährt sie auch zu vielen Restaurants, Kneipen,
Sehenswürdigkeiten, Museen und Theatern sowie
Auch in den Tunnelstationen und an vielen Haltestellen
sind die Fahrgäste dank der automatisch aktualisierten
Fahrgastinformation der üstra immer bestens infor­
miert. Soge­nannte Zugzielanzeiger zeigen die Abfahrts­
zeiten in Minuten, die Zuglänge und das Ziel der
Bahnen an. In den größeren Tunnelstationen verkürzt
außerdem das gleiche Unterhaltungsprogramm, das
auch in den Bahnen läuft, die Wartezeit.
Shopping- und Freizeittreffs.
–– Die üstra bietet ihren Kunden regelmäßig an, einen
Blick hinter die Kulissen zu werfen. Sie lädt z.B.
zu Führungen in Werkstätten und Betriebshöfen
ein und erlaubt einen Blick in die Geisterstation
unterhalb des Raschplatzes.
–– An allen 198 Stadtbahn-Haltestellen befinden sich
Info- und Notruf­säulen. Informationsanfragen und
Notrufe gehen in der zentralen Leitstelle der üstra
ein und werden sofort beantwortet.
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Mobilität als Dienstleistung
Ab morgen fahre ich mit der üstra. Dann
komme ich pünktlich an mein Ziel.
DIE BETRIEBSLEITSTELLE
SICHERE
ANSCHLÜSSE
Dank moderner Technik pünktlich und sicher ans Ziel
Perfektes Timing beim Umsteigen
Ohne die Betriebsleitstelle auf dem Betriebshof
Glocksee würde in Hannover keine Stadtbahn fahren:
Als Steuerungszentrale überwacht sie den gesamten
Stadtbahn- und Bus­verkehr. Sechs Teams sorgen im
Drei-Schicht-System rund um die Uhr für einen
störungsfreien Betriebs­ablauf. Die Hauptaufgabe der
Mitarbeiter der Leitstelle ist die Überwachung und
Steuerung des kompletten Bus- und Bahnverkehrs
sowie die Disposition bei Störungsfällen. Darum ist die
üstra mit modernster Signal- und Zugsicherungstechnik
sowie mit einem lückenlosen Überwachungs- und
Kommunikations­system ausgestattet.
QUALITÄT AUF
GANZER LINIE
Sicherheit, Sauberkeit, Pünktlichkeit
Hannover hat ein Stadtbahnsystem, auf das es stolz
sein kann. Es ist erfolgreich, erfordert aber auch viel
Arbeit. Damit für die Fahrgäste ein reibungsloser Ablauf
garantiert ist, kümmern sich rund 750 Mitarbeiter des
Unternehmensbereichs Stadtbahn Tag und Nacht
darum, dass der Verkehr auf den Linien über und
unter der Erde reibungslos verläuft – zum Wohl der
Fahrgäste.
Unter der Erde sorgen 210 Hauptsignale, 100 Vor­­­
ankündigungssignale, 100 Nothaltsignale und
50 Weichen für einen reibungslosen Ablauf und die
Sicherheit der Fahrgäste. Trotz Zugsicherung im Tunnel:
Auch das beste technische System muss überwacht
werden – eine der vielen Aufgaben des Betriebsleit­
stellenpersonals.
Kunden der üstra sollen den Aufenthalt im hannover­
schen Nahverkehr jederzeit als angenehm erleben. Auf
Sicherheit, Sauberkeit und Pünktlichkeit legt die üstra
daher besonderen Wert.
Die Betriebsleitstelle der üstra regelt auch die
Anschluss­sicherung, die wesentlich zur Leistungsfähig­
keit des Systems beiträgt. Von den Endhaltestellen
sowie von vielen anderen Haltestellen der Stadtbahnen
geht es mit dem Bus weiter.
An vielen Umsteigepunkten gibt es automatische
Anzeigen, die die Fahrer des wegfahrenden Fahrzeugs
mit Informationen über das ankommende Fahrzeug
versorgen. Zusätzlich kann die Betriebsleitstelle die
Fahrer über Funk informieren. Denn die Betriebsleits­
telle hat dank ihrer ständigen Überwachung des
Stadtbahn- und des Bussystems genaue Kenntnis
darüber, ob einzelne Bahnen oder Busse der üstra
Verspätung haben. So werden Anschlüsse gesichert.
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Mobilität als Dienstleistung
Mobilität als Dienstleistung
TECHNISCH INTAKT
SICHER
UNTERWEGS
Tag und Nacht für Hannover im Einsatz
Um einen sicheren und reibungslosen Ablauf zu
gewährleisten, hat jeder Betriebshof der üstra eine
eigene Werkstatt. Die Mitarbeiter halten die Stadt­
bahnen in Schuss und reparieren große und kleinere
Schäden. Der Unternehmensbereich Anlagen und
Technik, der auf dem Betriebshof Glocksee sein
Zuhause hat, kümmert sich um das Netz. Ingenieure,
Techniker oder Facharbeiter sorgen für die Funktions­
tüchtigkeit und Sicherheit der Fahrwege. Dazu gehört
zum Beispiel das Schweißen von Weichen und Kurven­
schienen, die Wartung von Fahrtreppen und Aufzügen
oder die Auswechslung der Fahrdrähte.
Immer alles im Blick
Neben Pünktlichkeit und Sauberkeit ist die Sicherheit
der Fahrgäste eines der zentralen Qualitätsmerkmale
der üstra. Damit die Fahrzeuge, Stationen und Halte­
stellen genügend Sicherheit bieten, sind sie mit einer
Vielzahl von aufeinander abgestimmten Sicherheitsein­
richtungen und -maßnahmen ausgestattet.
Die protec Sicherheitsmitarbeiter sind in allen Situa­
tionen zuverlässige und kompetente Ansprechpartner.
Wer eine Auskunft benötigt, kann die Mitarbeiter der
protec gern um Rat fragen. Und selbstverständlich
helfen sie auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen
beim Umsteigen.
Kontrollen und Streifen
Die Einsatzleitstelle der protec am Kröpcke ist rund um
die Uhr besetzt. Alle sicherheitsrelevanten Informa­
tionen laufen hier zusammen und auch die Einsatzkoor­
dination erfolgt von hier aus.
Neben moderner Videotechnik in Bahnen und Stationen
sowie den Info- und Notrufsäulen an allen 198 Stadt­
bahnhaltestellen sorgen rund 70 speziell geschulte
Mitarbeiter des Tochterunternehmens protec Tag und
Nacht für mehr Service und Sicherheit. Die Einsatz­
teams der protec überprüfen auf Streifengängen die
Tunnelstationen, Haltestellen und Stadtbahnen gemäß
Vorgaben auf ihren Zustand.
Viele Arbeiten erledigen Mitarbeiter der üstra in den
Betriebspausen mitten in der Nacht. Damit die
Fahrgäste wenige Stunden später saubere Fahrzeuge
und Stationen sowie ein funktionierendes Gleisnetz
vorfinden. Auch die großen technischen Anlagen, die
das Fahren nach Signalen im Tunnel ermöglichen,
müssen regelmäßig gewartet werden.
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Mobilität als Dienstleistung
Mobilität als Dienstleistung
TAG UND NACHT
IM EINSATZ.
DIE ÜSTRA RUND
UM DIE UHR.
23:12
02:05
protec-Streife
Auch abends kann sich jeder Fahrgast sicher fühlen.
Dafür sorgen Melanie Ribbentrop und ihre Kollegen.
Die Frauen und Männer der protec beantworten
jederzeit Fragen zum Thema Nahverkehr.
18:12
Gleisarbeiten
Der Gleisarbeitertrupp der üstra
hält Nacht für Nacht das viel befahrene
hannoversche Schienennetz in Schuss.
03:10
Die Betriebsleitstelle
Bei Frank Röhrbein aus der üstra Leitstelle laufen alle Fäden
zusammen. Bus­ und Bahnverkehr werden ständig überwacht
und zur Not umgeleitet. Jetzt, zum Feierabendverkehr, müssen
Röhrbein und seine Kollegen besonders wachsam sein.
Erste Stadtbahn verlässt den Betriebshof
Pünktlich verlässt Stadtbahnfahrerin Stefanie
Klein den Betriebshof Glocksee in Richtung
Wettbergen. Ein neuer Tag im hannoverschen
Nahverkehrsnetz bricht an.
16:14
09:30
In der Werkstatt
Viel zu tun gibt es für Mechatronikerin
Alina Ohlendorf und ihre Werkstattkollegen
immer. Ein üstra Bus hat mittlerweile mehr
Technik an Bord als die erste Mondrakete.
Kundenzentrum öffnet
Miriam Engelke und ihre Kollegen nehmen
sich Zeit für die Kunden und beantworten jede
erdenkliche Frage rund um den Nahverkehr.
13:10
Fahrschulunterricht für die Azubis
Jeder fängt mal an – auch die Stadtbahnfahrer
der üstra. Fahrlehrer Ingo Brandt bereitet die
talentierten Auszubildenden der üstra
auf ihre Zwischenprüfung vor.
10:05
Stadtrundfahrt
Busfahrer Dirk Schubert lädt Touristen und
Kulturinteressierte ein zur Stadtrundfahrt auf
seiner Erlebnislinie 100/200. Tagsüber fahren
diese Busse im bequemen 10­Minuten­Takt.
DIE ÜSTRA ALS
ARBEITGEBERIN
Über
Rund 90 Auszubildende
20 %
in 5 verschiedenen
Ausbildungsberufen
Arbeitgeberzuschuss
zum betrieblichen
sind möglich
Rund
Wertkonto
2000
Beschäftigte
in über
60 Berufsbildern
In der
Belegschaft
der üstra sind über
30 Länder
vertreten
Ca. 20.000 Stunden
für berufliche
Weiterbildung
pro Jahr
Anspruch auf
betriebliche
Altersversorgung
nach
5 Jahren
Betriebszugehörigkeit
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DIE ÜSTRA ALS ARBEITGEBERIN
Die üstra gehört als leistungsstärkste Nahverkehrs­
dienstleisterin in Niedersachsen zu den größten
Arbeitgebern am Standort Hannover. Die Vielfalt der
Berufsbilder, sehr gute Berufsausbildungsmöglichkei­
ten, umfangreiche soziale Leistungen und betriebliche
Angebote sowie sichere Arbeitsplätze machen die üstra
zu einer attraktiven und zuverlässigen Arbeitgeberin.
Als sozial orientiertes und familienfreundliches
Unternehmen übernimmt die üstra Verantwortung für
ihre Mitarbeiter. Gesundheit, Vereinbarkeit von Beruf
und Familie, Weiterbildung und Entwicklung – die
Mitarbeiter der üstra profitieren von zahlreichen
Angeboten.
Für einen Nahverkehrsbetrieb mit einer Betriebsleis­
tung fast rund um die Uhr gilt es, die Mitarbeiter mit
innovativen Personalkonzepten zu stärken. Die üstra
setzt auf gruppen­ und teamorientierte Arbeitsstruk­
turen, flache Hierarchien und hohe Mitarbeiterbeteili­
gung. Weiterhin sorgen flexible Arbeitszeitmodelle und
eine professionelle Dienstplangestaltung dafür, die
Arbeitszeiten, insbesondere im Fahrdienst, so familien­
freundlich wie möglich zu gestalten. Daran arbeitet die
üstra mit Beteiligung ihrer Mitarbeiter kontinuierlich.
Ich fahre für die üstra. Damit
Hannover in
Bewegung bleibt.
BUNT UND VIELFÄLTIG
Die Berufswelt der üstra
Etwa die Hälfte der Beschäftigten der üstra arbeitet in
den Fahrdienstberufen, diese bieten auch für Querein­
steiger interessante berufliche Perspektiven.
Die zweitgrößte Mitarbeitergruppe arbeitet in tech­
nischen Berufen und sorgt dafür, dass die Technik der
üstra einwandfrei funktioniert. Die Aufgabenspektren
sind vielfältig und reichen von der Instandhaltung der
Fahrzeuge und Anlagen über die Fahrzeugtechnik,
Zugsicherungstechnik, Weichen­technik, Haltestellen­
technik bis hin zur Betreuung von Erneuerungs- und
Bauprojekten. Hier arbeiten zum Beispiel Mecha­
troniker/-innen, Elektroniker/-innen, Kfz-Mechatroniker/innen, Techniker/-innen sowie Ingenieure/-innen
verschiedener Fachrichtungen.
Zahlreiche weitere Berufe vervollständigen die Berufs­
welt der üstra, beispielsweise aus den Berufsfeldern
Informationstechnik, Verkehrsplanung, Marketing,
Vertrieb, Betriebswirtschaft und Personalmanagement.
ARBEITSPLATZ
MIT AUSSICHT
BERUF
UND FAMILIE
Entwicklungschancen bei der üstra
Mehr Lebensqualität und Produktivität
Das Unternehmen ermöglicht Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern aller Berufsgruppen bedarfsgerechte und
gezielte Qualifizierungsmaßnahmen für aktuelle und
zukünftige Aufgaben. Neben kontinuierlicher fachlicher
Qualifizierung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich
persönlich und beruflich weiter zu entwickeln. Das
umfangreiche innerbetriebliche Weiterbildungsangebot
für Führungskräfte und Mitarbeiter wird durch bedarfs­
gerechte, zielgruppen- und themenspezifische Qualifi­
zierungsmaßnahmen ergänzt.
Seit 2006 nimmt die üstra am bundesweiten Audit
„berufundfamilie“ teil. Das Audit unterstützt Unterneh­
men dabei, eine familienbewusste Personalpolitik
umzusetzen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
ist der üstra wichtig, deshalb wurden bereits zahlreiche
Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Hierzu gehören
flexible Teilzeitmodelle, Telearbeit, ein Kontakthaltepro­
gramm für Mitarbeiter in Eltern- oder Pflegezeit und ein
qualifiziertes Beratungs- und Vermittlungsangebot für
Kinderbetreuung und die Betreuung pflegebedürftiger
Angehöriger. Die üstra durchläuft das Audit alle drei
Jahre, um neu zertifiziert zu werden.
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Die üstra als arbeitgeberin
Die üstra als arbeitgeberin
Kaufmann/-frau für Büromanagement
Kaufleute für Büromanagement organisieren und
koordinieren bürowirtschaftliche sowie projekt- und
auftragsbezogene Abläufe. Sie übernehmen Sekre­
tariats- und Assistenzaufgaben, koordinieren Termine
und bearbeiten den Schriftverkehr.
DIE AUSBILDUNGSBERUFE BEI DER ÜSTRA
DURCHSTARTEN
MIT PERSPEKTIVE
Ausbildung bei der üstra
Einsteigen:
In die Ausbildungswelt der üstra
Der üstra ist es besonders wichtig, Nachwuchs zu
fördern und Zukunft und Fortschritt auch mit jungen
Nachwuchskräften zu gestalten. Daher bildet sie als
eine der größten Arbeitgeberinnen in der Region
Hannover kontinuierlich junge Menschen aus.
Jedes Jahr bietet die üstra attraktive Ausbildungsplätze
in fünf unterschiedlichen Berufen an.
Mechatroniker/-in
Mechanische Teile bearbeiten, Baugruppen mecha­
tronischer Systeme zusammensetzen – in der
Ausbildungs­werkstatt wird das gesamte nötige Wissen
vermittelt, um die modernen Stadtbahnen der üstra zu
warten und zu reparieren. Nach ihrem Abschluss sind
Auszubildende in der Lage, komplexe Maschinen und
Anlagen aufzubauen, zu warten und instand zu setzen.
Fachkraft im Fahrbetrieb
Innovativ, herausfordernd und abwechslungsreich – so
sieht die Ausbildungswelt bei der üstra Hannoversche
Verkehrsbetriebe AG aus. Im Schnitt werden jährlich
30 Auszubildende gesucht, die Lust auf selbst­
ständiges Arbeiten in einem familiären Umfeld haben.
Ausbildungsprojekte wie „Pimp my Bus“ – ein von den
üstra Azubis umgestalteter Bus, der auf Veranstaltun­
gen eingesetzt wird – machen das Arbeiten und Lernen
bei der üstra besonders spannend.
Auszubildende haben hier eine gute Zukunftsperspek­
tive, denn die üstra stellt gezielt nach Personalbedarf
ein. Die Chancen einer festen Übernahme stehen
daher sehr gut.
Neben dem Erwerb von Fahrpraxis bietet die Ausbil­
dung zahlreiche weitere interessante Themenschwer­
punkte: Der Umgang mit Kunden im Kundenzentrum,
Ausbildungsabschnitte im Qualitätsmanagement sowie
die Mitarbeit in den Werkstätten bieten einen umfas­
senden Einblick in die Arbeitswelt der üstra.
Kfz-Mechatroniker/-in
Elektroniker/-in für Betriebstechnik
Die Busse der üstra sind moderne und hochkomplexe
Systeme. Hybridantriebe, Steuereinheiten und Kommu­
nikationssysteme müssen fehlerfrei miteinander
funktionieren. In dieser Ausbildung wird Know-how über
moderne Diagnosesysteme, aber auch über die klas­
sischen Tätigkeiten an Motor und Fahrwerk vermittelt.
In dieser zukunftsorientierten Ausbildung stehen die
Wartung und Reparatur aller elektrischen Anlagen der
üstra im Mittelpunkt. Elektrische Bauteile werden unter
Anleitung erfahrener Ausbilder fachgerecht installiert,
geprüft, erweitert und modernisiert.
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Die üstra als arbeitgeberin
Die üstra als arbeitgeberin
NACHWUCHS UND
PROFIS GESUCHT
Mitarbeiter der üstra können auf ihre
Arbeitgeberin zählen:
FAIR UND
ZUVERLÄSSIG
–– Betriebliche Altersversorgung
–– Urlaubs- und Weihnachtsgeld
–– Wertkonto mit Bonuszahlungen des Arbeitgebers
Die Mitarbeiter der üstra sind rundum gut versorgt
–– Freifahrtberechtigung auf allen üstra Linien
Die üstra bietet ihren Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze
und faire Arbeitsverträge sowie ein attraktives Gesamt­
paket mit zahlreichen sozialen Leistungen und umfang­
reichen betrieblichen Angeboten.
–– Betriebsärztliche Betreuung
(auch für die Familie)
–– Gesundheitsangebote
–– Mitarbeiterberatung: Hilfestellung in schwierigen
Berufliche Perspektive gesucht …?
Ob Schüler, Studierende, Berufserfahrene oder Quer­
einsteiger – bei der üstra gibt es interessante Berufs­
chancen mit Zukunftsperspektive für Nach­wuchskräfte
und Profis. Berufserfahrenen bietet die üstra mit ihren
vielfältigen Berufsbildern eine Vielzahl an neuen
Herausforderungen. Für Quereinsteiger mit den unter­
schiedlichsten Berufsabschlüssen bietet die üstra die
Chance, sich beruflich als Stadtbahnfahrer/-in oder
Stadtbusfahrer/-in neu zu orientieren.
privaten oder beruflichen Situationen
–– Betriebswohnungen
–– Betriebsgastronomie
Sie möchten mehr wissen über die üstra als
–– Sportgemeinschaft
Arbeitgeberin? Weitere Informationen finden Sie
online unter uestra.de/karriere
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Die üstra als arbeitgeberin
Die üstra als arbeitgeberin
Gründung unter dem Namen
1901 verfügt
Hannover über Deutschlands
„Straßenbahn Hannover
Aktiengesellschaft“ im Jahr
größtes Straßenbahnnetz
1892
Länge: 292 km
Der
15 km/h schnell ist die
Rote Punkt markiert die
Geburtsstunde der neuen üstra.
1969 wird das Unternehmen
nach Protesten kommunalisiert.
erste elektrische Straßenbahn
1893 in Hannover
75.000 Hannoveraner feiern
1975 die Eröffnung der
Die
zwischen Waterlooplatz und
des ÖPNV bis
ersten Tunnel-Teilstrecke
Hauptbahnhof
Region Hannover beauftragt
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EINE BEWEGTE GESCHICHTE
die üstra mit dem weiteren
2038
Betrieb
EINE BEWEGTE
GESCHICHTE
Seit 125 Jahren bringt die üstra Fahrgäste ans Ziel. Ob
mit Pferdebahnen, mit Pferdebussen, mit den ersten
elektrischen Straßenbahnen, im Krieg oder danach, zur
Messe oder durch die späteren Tunnel: Seit 1892 sorgt
die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG für den
öffentlichen Nahverkehr in Hannover – zunächst als
privatwirtschaftliches, später dann als kommunales
Unternehmen. Auch als Strom­ und Güterlieferant kann
die üstra auf eine spannende Geschichte zurückblicken.
Heute sorgen neue Projekte dafür, dass auch künftig in
Hannover Nahverkehrsgeschichte geschrieben wird.
Wir fahren mit der üstra. Weil die uns schon
seit
60 Jahren sicher ans Ziel bringt.
125 JAHRE ÜSTRA
Die Pferdebahn fuhr alle zehn Minuten
Bei leerem Akku wurde ausgestiegen und geschoben
Auch Kohle und Gemüse fuhren Straßenbahn
Ganz Hannover wurde für die Stadtbahn umgegraben
Öffentlichen Nahverkehr gab es in Hannover schon im
17. Jahrhundert, damals noch in Form der Post­
kutschen. 1852 wurden erste Pferdebusse eingeführt,
doch der Durchbruch für den hannoverschen Nahver­
kehr kam 20 Jahre später: Die erste Pferdebahnlinie
wurde eingerichtet und brachte die Fahrgäste vom
Steintor zum Döhrener Turm und wieder zurück. Damals
waren die Gleise in Hannover 17 Kilometer lang. Die
Pferdebahn beförderte die Hannoveraner im Sommer
von 7 Uhr und im Winter von 8 Uhr morgens bis abends
um 22:30 Uhr schon damals im Zehn-Minuten-Takt.
Eine Fahrt kostete zwischen 10 und 25 Pfennig.
Die elektrische Straßenbahn nahm 1893 ihren Betrieb
auf. Die erste Strecke führte vom Königsworther Platz
nach Herrenhausen. In der Innenstadt fuhren Straßen­
bahnen zu jener Zeit im Akkubetrieb. Die Akkus hielten
jedoch nicht immer so lange, wie eine Fahrt dauerte.
Waren sie leer, wurden die Fahrgäste gebeten, aus­
zusteigen und bis zum nächsten Oberleitungs­kontakt
zu schieben. 1902 fiel der Entschluss, alle Strecken
auf Oberleitungsbetrieb umzustellen, was ein Jahr
später verwirklicht wurde.
Mit dem Zukauf von Strecken baute die üstra nach und
nach die Straßenbahnlinien aus. Im Jahre 1901
verfügte Hannover über Deutschlands größtes Straßen­
bahnnetz mit 292 Kilometern Länge. Das große Außen­
liniennetz hatte eine immense Bedeutung für die
Bewohner des Umlands. Es war auch von Vorteil für den
Güterverkehr der Straßenbahn Hannover, der im Jahr
1899 aufgenommen wurde. Zuvor wurden die Güter
meist noch mit Pferdewagen transportiert. Erst 1953
bereiteten Lkw und die Verkleinerung des Strecken­
netzes dem Gütertransport der üstra ein Ende.
Nach den schweren Jahren vor und während des
Zweiten Weltkriegs war die üstra vor allem mit dem
Wiederaufbau beschäftigt. Sie leistete speziell bei der
Beseitigung der Trümmer wichtige Arbeit.
Ab 1949 richtete sich der Blick wieder nach vorn: Erste
Pläne für eine „Unterpflasterstraßenbahn“ in Hannover
entstanden. Begonnen wurde der Bau im November
1965. Die unterirdischen Abschnitte entstanden dort,
wo sie die meisten Vorteile brachten: in der Innenstadt.
Unter der Erde konnte die Stadtbahn viel schneller
fahren und musste auf keine anderen Verkehrsteil­
nehmer Rücksicht nehmen.
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59
Eine bewegte Geschichte
Eine bewegte Geschichte
Der erste Tunnelabschnitt
Mit dem Roten Punkt begann die neue Zeit
Die größte Baugrube befand sich im Herzen der
Stadt, am Kröpcke. Von 1971 bis 1975 war hier ein
25 Meter tiefes Loch, in dem in zwei Schichten von
6 bis 22 Uhr gearbeitet wurde. An jedem Arbeitstag
wurden 200 Kubikmeter Beton hergestellt und verbaut.
Das Jahr 1969 sollte die üstra für immer verändern.
Das Unternehmen kündigte eine Fahrpreiserhöhung von
70 auf 80 Pfennig an. Demonstranten organisierten
daraufhin einen alternativen öffentlichen Verkehr, indem
sie rote Punkte verteilten. Autofahrer mit einem solchen
Aufkleber an der Windschutzscheibe waren bereit,
andere Personen mitzunehmen. Die Krise rief den Rat
der Stadt Hannover auf den Plan. Der beschloss, die
üstra in städtisches Eigentum zu überführen.
Der erste Tunnelabschnitt konnte am 26. September
1975 eröffnet werden. 75.000 Hannoveraner feierten
die Eröffnung der ersten Teilstrecke zwischen Waterloo­
platz und Hauptbahnhof mit den Stationen Markthalle
und Kröpcke.
Das war die Geburtsstunde der neuen üstra: Das
private Verkehrsunternehmen wurde kommunalisiert
und der Preis ab sofort auf 50 Pfennige gesenkt. Die
Einnahmeausfälle wurden vom Großraumverband
Hannover getragen, dem Vorläufer der heutigen Region
Hannover.
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61
Eine bewegte Geschichte
Eine bewegte Geschichte
Die Expo modernisierte den Verkehr
Unsere Tradition heißt Zukunft
In den Jahren nach der Kommunalisierung entwickelte
die üstra nach und nach ihr Streckennetz weiter. Zur
Weltausstellung Expo 2000 wurden die Verkehrs­
systeme in und um Hannover mit Investitionen von
rund 1,25 Milliarden Euro modernisiert. 140 neue
Stadtbahnwagen wurden gekauft, gut 100 neue Busse
erworben.
Die üstra hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Und
auch in Zukunft warten spannende Herausforderungen
auf das Unternehmen. Nachhaltigkeit in wirtschaft­
licher, gesellschaftlicher und ökologischer Hinsicht ist
der Kompass für alle Unternehmensentscheidungen
der üstra. Dazu gehören die Weiterentwicklung zum
CO2-freien Verkehrsunternehmen, eine durchgehende
Orientierung am Kunden und die Stärkung der üstra als
attraktive Arbeitgeberin.
Die Expo 2000 stellte hohe logistische Anforderungen
an die üstra, die mit Bravour gemeistert wurden. Am
31. Oktober hatten die Hannoverschen Verkehrs­
betriebe über acht Millionen Gäste zur Expo gefahren.
Die Region Hannover hat den öffentlichen Dienstleis­
tungsauftrag der üstra bis 2038 verlängert. Diese
lange Laufzeit bringt dem Unternehmen die nötige
Planungssicherheit bei Investitionen und sichert
Arbeitsplätze. So geht die üstra gut gerüstet in das
dreizehnte Jahrzehnt ihres Bestehens.
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Eine bewegte Geschichte
ZEITTAFEL
1872 Erste Pferdebahnlinie zwischen Steintor und Döhrener Turm
1975 Erster Tunnelabschnitt zwischen
Hauptbahnhof und Waterloo ist fertiggestellt
1892 Gründung der üstra unter dem Namen
„Straßenbahn Hannover Aktiengesellschaft“
2000 Verlängerungsstrecke D-Süd bis zum
Expo-Gelände in Betrieb genommen
1893 Beginn der Umstellung auf
elektrischen Betrieb der Pferdebahnen
2011 Die Buslinie 121 wird ausschließlich
mit Hybridbussen betrieben
1901 Größtes Stadtbahnnetz
Deutschlands mit 292 Kilometern Länge
2014 Streckenverlängerung der Linie 7 –
die Stadt­bahn ist zurück in Misburg
1925 Erste üstra Autobuslinie
2015 Der TW 3000 geht in den Linienbetrieb
1965 Beginn des Stadtbahnbaus
2016 Die ersten Elektrobusse gehen auf
der Linie 100/200 in den Testbetrieb
1971 Am Kröpcke entsteht
die größte Baugrube Hannovers
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Eine bewegte Geschichte
Eine bewegte Geschichte
LXVII
Eine bewegte Geschichte
üstra
Hannoversche Verkehrsbetriebe
Aktiengesellschaft
Am Hohen Ufer 6
30159 Hannover
Telefon: 0511/ 166 80
[email protected] · uestra.de
Fotos
Arp, Bargiel, Behrens, Bitsch, Farys, Historisches
Museum Hannover, Hottmann, Johaentges, Kaune,
Kunte, Möller, Schmidt, Sieg, Theis, Uhlenhut, üstra
Archiv, Wyrwa
Stand der Daten
Frühjahr 2016
V. i. S. d. P.
Udo Iwannek
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üstra Unternehmenskommunikation
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