karl naschold (1866-1924) - Instituto Martius Staden

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karl naschold (1866-1924) - Instituto Martius Staden
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Literatura Brasileira de Expressão Alemã PROJETO DE PESQUISA COLETIVA
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KARL NASCHOLD (1866-1924)
(Thomas Keil)
2013
Sonett des Kaisers Dom Pedro II.
(gedichtet gelegentlich einer aus Gesundheitsrücksichten
angetretenen Reise nach Europa. Uebertragen von Karl Naschold).
Das Segel schwillt, es braust das Schiff von dannen;
Kein Grübeln giebt’s, wo blaue Wogen schäumen;
Das ew’ge Meer im Goldglanz läßt nur träumen
Und abends mich der Leier Saiten spannen.
Leb’ wohl mein Vaterland! Mich zu ermannen,
Klag’ ich den Schmerz in thränenschweren Reimen.
Dich sucht mein Aug’, taucht Land aus fernen Säumen,
Und mit Gewalt muß ich die Seufzer bannen.
Es kommt der Tag – ich fühl’s mit freud’gem Beben –,
Wo jubelnd ich Brasilien wiederschaue;
Und soll’s nicht sein – galt ihm doch all mein Streben.
Ist neu erstarkt mein Leib im Quellenthaue,
Kehr’ ich zurück, mit neuer Kraft zu leben
Dem Volk, auf dessen hohen Sinn ich baue.
Fonte:
Naschold, Karl. Sonett des Kaisers Dom Pedro II.. In: Koseritz’
Deutscher Volkskalender für die Provinz Rio Grande do Sul. Porto
Alegre, Walther Kühn, 25. Jg., 1898, p. 67.
Texto transcrito por Thomas Keil.