exclusive - Lufthansa Magazin
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Für unsere HON Circle Member, Senatoren und Frequent Traveller 07/2009 al exclusive Mit Drive in den Sommer Das Golf Special bringt Sie in Schwung – mit Tipps fürs Equipment, einer sportlichen Weinverkostung und einem Feature über den Golfplatzarchitekten Rolf-Stephan Hansen Buchbranche: Unter Druck • Cecil Balmond: Der poetische Baumeister • Karriere: Scheitern als Chance Neues aus der Welt von Miles & More finden Sie ab Seite 75 lufthansa.com Lancome.com Lufthansa Exclusive 07/09 Editorial www.deutschland-tourismus.de Reiseland Deutschland. Gebucht. Gespart. Frische Ideen für den Sommer. Liebe Leserinnen und Leser, bekannt. Zu Unrecht! Über 2.300 km Nord- und Ostseeküste, mehr als 50 Inseln und unzählige große und kleine Seen versprechen Abkühlung quer durch die Republik. Wie entspannt, fröhlich und temperamentvoll Deutschland in der schönsten Zeit des Jahres sein kann, erfahren Sie spätestens bei Ihrem nächsten Deutschlandurlaub zu garantiert sommerlichen Preisen. Mehr Infos unter © Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Foto: Andreas Pohlmann Reiseland Deutschland. Mehr wert und bezahlbar! Deutschland ist nicht unbedingt als Sommerurlaubsland Nr. 1 Unsere Vertragsärzte werden sorgfältig ausgewählt – sie sind unsere Ärzte des Vertrauens, die nach neuesten medizinischen Standards behandeln. Ihre Kenntnisse, Ihre Leistungen und ihr Rat sind im Ernstfall immens wertvoll. Sie sind Informationsgeber vor Ort, auch bei Epidemien oder Unglücken, denn sie kennen die besten Krankenhäuser für Behandlungen. Sie dolmetschen und sie koordinieren. Sie betreuen Schwerkranke in unserem einzigartigen PTC, dem Patient Transport Compartment, in dem diese zur Weiterbehandlung geflogen werden. Oder sie attestieren als Sachverständige die Flugtauglichkeit erkrankter Kunden oder Mitarbeiter. Es ist unser Grundverständnis, dass unsere Verantwortung als Fluggesellschaft nicht am Zielort endet. Wir möchten, dass Sie auch im Krankheitsfall weltweit gut betreut werden. Kontakt zu unseren Vertragsärzten können Sie an jeder Lufthansa Station aufnehmen. Titel: dppi/picture alliance © David Lees / Getty Images Sommerzeit ist Reise- und Urlaubszeit, und für viele von Ihnen beginnen jetzt die schönsten Wochen des Jahres. Nur ungern denken wir daran, dass wir auf Reisen einmal krank werden könnten. Um unsere Kunden auch in solchen Fällen gut betreut zu wissen, haben wir schon vor mehr als 50 Jahren begonnen, einen medizinischen Dienst einzurichten. Heute verfügen wir über ein internationales Vertragsärztenetz, das im Notfall für Sie bereitsteht. An allen großen deutschen Standorten der Lufthansa sind anerkannte medizinische Zentren, in denen Arbeits-, Tropen- und Flugmediziner arbeiten. Daneben können wir auch auf ein weltweites Ärztenetzwerk hochqualifizierter und engagierter Lufthansa Vertragsärzte mit rund 180 Medizinern in 82 Ländern zugreifen, die für Lufthansa und für Sie, sehr verehrte Fluggäste, medizinische Hilfe leisten, wenn es nötig werden sollte. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Urlaubsreise und weiterhin angenehme Reisen an Bord von Lufthansa – bleiben Sie gesund, und bleiben Sie uns gewogen! Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Lufthansa AG ___________________________________________ 5 6 __________________________________________ Contents 75 Neues aus der Welt von Miles & More Aviation & Technology 5 Editorial Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Vorstandes Deutsche Lufthansa AG, über den Einsatz von Lufthansa für die Gesundheit der Fluggäste an Bord und auf dem Boden 12 Inside Lufthansa Lufthansa Private Jet: Die Flotte wächst • TravelWorld: Tipps und Infos fürs Reiseziel • Sicherheit: Flugzeugwerkstoffe im Dauer-Check 75 Miles & More TACA ist neuer Partner • Miles & More erneut bei den Freddie Awards erfolgreich • Reisen und Meilen zu gewinnen • Gratis-Übernachtungen bei Hilton Lifestyle GOLF SPECIAL 58 Golf Special Fish and Chips 48 Essentials Freizeitsport: Ein Rad, das aus dem Rahmen fällt • Schlüsselpositionen: Jens Lempfert und der Hang zum handlichen Luxus • Ganz großes Theater: Gewinnen Sie ein Heimkinosystem von Panasonic! 58 Fish and Chips Kontinentaleuropäer rümpfen oft die Nase über die englische Küche. Der Nationalimbiss Fish and Chips könnte sie eines Besseren belehren: besonders wenn der Fisch frisch vom Londoner Billingsgate Market kommt 68 Comics Asterix und Obelix, Tim und Struppi: Sie und diverse Kollegen aus Comic-Heften werden im französischen Neufchâtel liebevoll in Form gebracht. Doch bei Leblon Delienne entstehen keine Kinderspielzeuge, sondern begehrte Sammlerstücke Fotos: Ch. O. Bruch; C. Janke 28 28 Es geht Schlag auf Schlag: Wir präsentieren Equipment mit Kultfaktor, Deutschlands ersten Feng-Shui-Golfplatz und Weine mit Drive. Dazu stellen wir Rolf-Stephan Hansen vor, einen Landschaftsarchitekten, der die Natur schonend auf Course bringt � Dive � Logbook � Compass � Chrono � Alarm � Thermo � 2 Time zones More than a watch Tissot, Innovators by Tradition. 316L Edelstahl, kratzfestes Saphirglas mit Sensoren, Swiss Made Quartzwerk, wasserdicht bis zu einem Druck von 20 bar (200 m) www.tissot.ch 8 __________________________________________ Contents New collection “Chocolate” 75 Neues aus der Welt von Miles & More Business Cecil Balmond al 68 magazin Comics Gute Reise! Im Lufthansa Magazin lesen Sie in der JuliAusgabe an Bord: LSG Sky Chefs: Logistiker mit angeschlossener Sterneküche • Tourismus: Deutschland mit fremden Augen gesehen • Peter Schmidt: Ein Doyen des deutschen Designs W A H R E Fotos: B. Kühmstedt; Leblon-Delienne 42 20 E-Books Wird die Buchbranche vom Trend zur Digitalisierung kalt erwischt, so wie vorher schon die Musikindustrie? Verlage und Buchhandel geben sich gelassen, doch die Zeichen stehen auf Sturm 42 Lounge-Gespräch Der Bauingenieur Cecil Balmond ist ein ausgesprochen konstruktiver Mensch. Aber wenn es um die Traditionen der Architektur geht, möchte er am liebsten keinen Stein auf dem anderen lassen 54 Karriereplanung Scheitern ist keine Schande, und Rückschläge können eine Chance sein. Wer sich nach dem Karriereknick mit klarem Kopf neu aufstellt, kann seinen persönlichen Turnaround erleben 72 Hab & Gut Die Kolumne mit Kapitalschutzfaktor. Diesmal: Zaubern mit Zahlen. Mit dem richtigen Dreh lässt sich in der Finanzwelt alles belegen. Und bei Bedarf auch das Gegenteil W E R T E Wellendorff THE FINEST GERMAN JEWELLERY SINCE 1893 Rings Mocha, Truffle, Caramel, Sugarkiss, Champagne, Espresso, in 18 kt. gold with diamonds • Wellendorff • tel. 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August bei P&C klassische und modische Styles, lösen dabei mindestens 7.500 Meilen ein und schon nehmen Sie automatisch an der Verlosung teil.* * Die Aktion gilt vom 18.05. – 07.08.2009 in allen Häusern der Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf, deren Standorte Sie der linken Seite entnehmen können. Wenn Sie jetzt mindestens 7.500 Prämienmeilen (330 Meilen = 1 Euro Warenwert) einlösen, nehmen Sie automatisch am Gewinnspiel teil. Mitmachen können Sie auch einfach auf www.peek-cloppenburg.de. Unter allen Teilnehmern einer Kalenderwoche werden jeweils einmalig 100.000 Prämienmeilen verlost. Die Teilnahme gilt nur für eine Wochenauslosung. In der nachfolgenden Woche ist eine erneute Teilnahme zulässig. ES GIBT ZWEI UNABHÄNGIGE UNTERNEHMEN PEEK & CLOPPENBURG MIT IHREN HAUPTSITZEN IN DÜSSELDORF UND HAMBURG. DIE KOOPERATION MIT MILES & MORE GILT AUSSCHLIESSLICH IN DEN HÄUSERN DER PEEK & CLOPPENBURG KG DÜSSELDORF IN FOLGENDEN STÄDTEN: Aschaffenburg, Augsburg, Bad Homburg, Bergisch Gladbach, Berlin, Bocholt, Dessau, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Erlangen, Eschweiler, Essen, Frankfurt, Gera, Gießen, Günthersdorf, Hagen, Halle, Hamm, Hanau, Hilden, Homburg, Hürth, Kaiserslautern, Karlsruhe, Koblenz, Köln, Leipzig, Leverkusen, Ludwigshafen, Lünen, Mainz, Mannheim, Mönchengladbach, Mülheim, München, Neu-Isenburg, Neunkirchen, Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Rosenheim, Saarbrücken, Saarlouis, Siegen, Solingen, Stuttgart, Sulzbach, Troisdorf, Ulm, Unna, Viernheim, Wiesbaden, Wildau, Wuppertal. www.peek-cloppenburg.de 12 ________________________________________ Lufthansa Exclusive 07/09 Aviation & Technology Inside Lufthansa Lufthansa hat sich als erste klassische Fluggesellschaft weltweit mit einer eigenen Private-Jet-Flotte etabliert und ergänzt sie um zwei weitere Flugzeugtypen des amerikanischen Herstellers Cessna: Die Airline setzt als erstes Unternehmen in Europa die Cessna XLS+ ein, die neueste Generation aus der Citation-XLSSerie. Die 16 Meter langen Jets fliegen schneller als 800 Kilometer pro Stunde und haben eine Reichweite von mehr als 3400 Kilometern. „Eine Rolls-RoycePassagierkabine mit den Motoren eines Ferraris und dem Cockpit aus dem Jahr 2020“, schwärmte ein Kapitän über den Flieger. Auch neu in der Flotte sind drei leistungsstarke Cessna Citation CJ1+, die besonders für kurze Strecken geeignet sind und Platz für vier Fluggäste haben. Zusätzlich zu den eigenen Flugzeugen setzt Lufthansa Private Jet (LPJ) je nach Bedarf Maschinen zertifizierter Partner ein, um noch flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können. LPJ bietet direkte Flüge zu rund 1000 Zielen in Europa und Russland sowie die nahtlose Anbindung in das weltweite Streckennetz von Lufthansa und SWISS. Neben Frankfurt, Zürich und München hat Lufthansa diesen Umsteigeservice nun auch für die Interkontinentalverbindungen am Flughafen Düsseldorf im Angebot und ermöglicht dort ebenfalls die Verbindung zwischen Privatjet und Linienflug. Passagiere können bei LPJ je nach Kategorie Flugzeuge mit vier bis 16 Sitzplätzen buchen. Der flexible Service richtet sich nach den individuellen Planungen und Wünschen der Passagiere, sie bestimmen ihren Flugplan, die Reisedaten und die mitreisenden Gäste selbst. Ein persönlicher Ansprechpartner ist jederzeit erreichbar, koordiniert alle Flüge und nimmt auch kurzfristige Änderungen entgegen. Was Lufthansa noch von anderen Anbietern unterscheidet: Die Flüge werden zum Komplettpreis als First Class Ticket angeboten inklusive aller Zusatzleistungen und Steuern. Informationen und Buchungen im Internet: lufthansa-private-jet.com, telefonisch +49-1802/99 33 00 für Deutschland und Europa, +1-888-261-0814 für die Vereinigten Staaten und Kanada. Fotos: Jens Görlich Reisen wie mit dem eigenen Jet Aviation & Technology _______________________________________ 13 14 ________________________________________ Aviation & Technology Inside Lufthansa Entdeckungsreisen im Netz Wer serviert die leckersten Tapas in Barcelona? Welche Sehenswürdigkeiten sind in Hongkong ein Muss, welche Bar ist gerade in? Auf Lufthansas neuer Internetseite TravelWorld beta können sich Fluggäste auf eine Reise einstimmen. Videos über München, Hongkong und Barcelona machen Lust auf die Metropolen, dazu geben Reiseberichte ausführliche Tipps und Anregungen. Die Seite soll nach und nach um weitere Ziele erweitert werden. travelworld.lufthansa.com Kabinen der Zukunft Lufthansa Technik hat in Hamburg ein neues Cabin Innovation Center eröffnet. In dem knapp zehn Millionen Euro teuren Forschungszentrum sollen Produkte rund um die Kabine für Airlines sowie für VIP- und Business-Jet-Kunden entwickelt werden. Neben Büros entstanden auf fünf Stockwerken und 6300 Quadratmetern Fläche moderne Testlabors, Fertigungsbereiche und Ausstellungsflächen. Mit Robin Hood fing alles an. Guido Leinert war sechs, als er Errol Flynn in der Rolle des Königs der Vagabunden zum ersten Mal sah und sich fragte: „Wieso schießt der so gut?“ Heute schießt Leinert, 43, selbst ganz gut, auch mit einem englischen Langbogen. Der Lufthansa Mitarbeiter der Abteilung Rettung und Sicherheit in Frankfurt zählt zum oberen Fünftel der besten traditionellen Bogenschützen Europas. Alter und Muskelmasse spielen dabei keine Rolle. In der Ruhe liegt die Kraft. „Es gibt da einen 89-Jährigen, gegen den habe ich noch nie gewonnen“, sagt er und lacht, „Erfahrung ist wichtig.“ Fast noch mehr Spaß als zu schießen macht Leinert der traditionelle Bogenbau. Mit Raspel, Ziehklinge und Sandstein fertigt er unter mittelalterlichen Bedingungen Primitivbögen, also Bögen aus einem Stück Holz: steinzeitliche Flachbögen, Wikingerbögen, englische Langbögen. Das bringt er auf Seminaren auch anderen bei. „Mit viel Spaß, weil man verschiedene Menschen kennenlernt, vom Polizisten zum Chirurgen, Kinder, Rentner, das Interesse ist riesig“, sagt er. Im Juli dürfte die Zeit dafür knapp werden, dann steht die 19. Europameisterschaft der Prähistorischen Jagdwaffen in Groß-Gerau bei Frankfurt an, die Leinert für den Verein PSG 1590 mitorganisiert. Er nimmt selbst teil, mit seiner Frau und den zwei Kindern. Leinert Junior belegte schon mit vier Jahren bei seinem ersten Bogenwettkampf in Italien den fünften Platz, die Tochter steht im Speerschleuderschießen europaweit an fünfter Stelle. Und Guido Leinert? Sein Handicap liegt bei 99 Punkten. „Mein Ziel ist es, die 100-Punkte-Marke zu durchbrechen“, sagt er. Er müsse noch ruhiger werden. Hilft eine bestimmte Atemtechnik? „Nein, aber ein Schluck Rotwein!“ Mehr Informationen unter: www.bogenschiessen.de und www.freyebogner.de Foto: G. Schläger Menschen bei Lufthansa 16 ________________________________________ Aviation & Technology AQUASOURCE NON STOP Inside Lufthansa +43% Sofortige Feuchtigkeitsversorgung** Die Feuchtigkeitspflege mit langanhaltend hoher Feuchtigkeitsversorgung. Konzentriert die Kraft wie von 5.000 Litern Thermalwasser und der vitalisierenden OligoMineralien in einem einzigen Tiegel.* Tauchen Sie Ihre Haut in eine außergewöhnliche, zartschmelzend frische Textur: -2°C Hauttemperatur nach der Anwendung.*** Interkulturelles Duo Der Durstlöscher für Ihre Haut – 24h NON STOP Der eine ist in zwei Geschmackswelten zu Hause und verantwortlich für mehr als 100 Köche, der andere besitzt die Lizenz der japanischen Regierung zum Filetieren: Als Fugu-Chef darf der japanische Spitzenkoch Kenichiro Ooe selbst die komplizierte Zubereitung des giftigen Kugelfischs in die Hand nehmen; der gebürtige Steirer Stefan Mörth steht als Executive Chef hinter dem kulinarischen Konzept des Park Hyatt Hotels in Tokio. Ooe leitet dort das hoteleigene japanische Restaurant Kozue und kochte schon für Prinz und Prinzessin Akishino und für die Kronprinzessin Masako. Spitzenkoch Mörth arbeitete in Sternerestaurants weltweit, von Wien, München oder Marbella bis nach Ho-Chi-MinhStadt und Bangkok. In Tokio kauft er bevorzugt frischen Fisch auf dem weltgrößten Fischmarkt Tsukiji. Beide Köche zusammen verbinden mit viel Feingefühl und besten Zutaten westliche und japanische Küche. In den Genuss ihrer Gerichte kommen nun auch Lufthansa Fluggäste auf Flügen von Tokio nach Deutschland. Dann kombinieren die beiden als Star Chefs die Bordmenüs für die First und Business Class. Fugu-Gerichte sind übrigens nicht darunter. Thermale Feuchtigkeit versorgt die Haut für Stunden und erhöht ihre natürliche Speicherkapazität. Für eine reine, frische Ausstrahlung – Tag für Tag. Die vitalisierende Kraft wie von 5000 Litern Thermalwasser in einem Tiegel* Neue Faserverbundmaterialien ersetzen im Flugzeugbau zunehmend die Metalle. Sie sind leichter, rosten nicht und lassen sich besser formen. Ihr Nachteil: Risse und andere Fehler können in Metallen einfacher entdeckt werden, die Lebensdauer eines Bauteils lässt sich besser berechnen. Um das auch für zukünftige Flugzeuggenerationen zu gewährleisten, entwickelt die Industrie mit Forschungsinstituten und Universitäten das sogenannte Structural Health Monitoring (SHM). Dabei sollen Sensoren um besondere Bereiche im Flugzeug platziert werden. Sie überwachen den Zustand der Struktur und übertragen die Daten schon während der Belastungsphase im Flug an die Wartungstechniker. Mit dieser neuen Methode müssten die Bauteile nicht wie bisher aufwendig ausgebaut und regelmäßig überprüft werden, sondern nur, wenn die Sensoren eine beschädigte Stelle melden. Damit ließe sich der Wartungsaufwand, der bei einer Airline bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten ausmacht, deutlich reduzieren. Wann die SHMSensorennetzwerke ausgereift sind und eingesetzt werden, ist unklar. Erste einfache Ansätze sind aber bereits in der A380 und der Boeing 787 erkennbar. 1 918 500… … Tonnen Post und Fracht transportierte Lufthansa im vergangenen Jahr um die Welt, 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. *Entspricht der Konzentration des Reinen Thermalplanktons in einem 50 ml Tiegel **Messung der Feuchtigkeit der Haut bei Anwendung der Creme für trockene Haut: +43 % und bei Anwendung des Gels für normale bis Mischhaut: +27 %. ***-2 °C : Klinische Studie mit 25 Frauen. Überwachung im Flug www.biotherm.de 18 ________________________________________ Aviation & Technology Herausgeber Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2–6, D-50679 Köln; Objekt verant wortung: Dirk Schwarze; Koordination: Jens Polkowski; Lufthansa Exclusive erscheint monatlich bei der G+J Corporate Media GmbH, Friesenweg 2 a–c, 22763 Hamburg. Geschäfts führung: Peter Haenchen, Julia Jäkel; Objektleitung: Dörte Hoppe, Tel. 040/883 03-485, Fax: 040/883 03-496, www.guj-corporate-media.de Inside Lufthansa Redaktion Lufthansa Exclusive, Friesenweg 2 a–c, D-22763 Hamburg, Tel. 040/883 03-50 11, Fax: 040/883 03-50 99, [email protected] Chefredakteur: Uly Foerster (verantwortlich); Chef vom Dienst: Stefan Schreiber; Textchef: Michael Schophaus; Art Direction: Jürgen Kaffer, Maja Nieveler (stellv.), Grafik: Inka Schnett ler, Astrid Thienhaus (alle Büro Hamburg); Textredak tion: Tim Cappelmann, Jürgen Drommert, Gunnar Herbst, Angelika Janßen, Sibylle Poell, Nadine Uhe; Bildredak tion: Katja Dittgen, Michael Nielsen (Ltg.), Zita Rothmund-Zinn; Dokumentation: Christian Schwan; Redak tions assistenz: Sandra-Marie Schülke; Redak tionelle Technik: Klaus Stock Special Moments Miles & More Deutsche Lufthansa AG, FRA EM/A, D-60546 Frankfurt, Volker Scheible (verantwortlich), Anja Kern (Koordination) Service-Telefon: 018 05/59 59 Wasser mit Maß Lufthansa hat eine neue Methode entwickelt, um die optimale Frischwassermenge für Langstreckenflüge zu berechnen. Ein Computer bestimmt auf Grundlage der Flugzeit, der Passagierzahl und des Flugzeugtyps das passende Wasservolumen. Er ist mit Datenbanken verbunden, die ihn ständig mit aktualisierten Buchungsinformationen füttern. 90 Minuten vor der Landung schickt der Rechner dann eine „Water Info“ mit der benötigten Frischwassermenge für den nachfolgenden Flug ins Cockpit. Ein Purser programmiert den Wert noch an Bord ein und verhindert damit eine automatische Vollbetankung am Boden. Warum der Aufwand? Nur einen Liter Wasser von Frankfurt nach Singapur zu fliegen verbraucht rund einen halben Liter Kerosin. Für alle 93 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Flotte bedeutet die neue Methode laut Thomas Lacher vom Lufthansa Fuel Management Einsparungen von jährlich knapp 2600 Tonnen Kerosin und damit weniger CO 2 Emissionen im Umfang von zirka 8000 Tonnen. Herstellung: Rainer Tess Litho: p.r.o. medien, Hamburg Druck: MOHN Media, Mohndruck GmbH, Gütersloh Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit aus drücklicher Genehmigung der Lufthansa. Für un verlangt einge sandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haf tung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Mei nung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auf fassung der Redak tion übereinstimmen. Eisige Höhen Limonensorbet mit Champagner, ein Erdbeerbecher oder doch lieber Tartufo? In den Sommermonaten Juli und August serviert Lufthansa ihren First Class Fluggästen auf ausgewählten Tagesflügen unter dem Motto „Ice Cream Memories“ erfrischende Eisbecher. Auch der Klassiker „Gemischtes Eis mit Sahne“ steht zur Wahl. Papier LEIPA Ultra Mag plus. Hergestellt aus 100 % Altpapier mit mindestens 80 % post consumer fibre. Zertifiziert zu 100 % als FSC Recycled Paper. Anzeigenverkauf G+J Corporate Media GmbH, Anzeigenabteilung Lufthansa Magazin, Brieffach 11, 20444 Hamburg; [email protected]; Preisliste Nr. 16, gültig ab 1. Januar 2009; Gesamtanzeigenleiter: Heiko Hager, Anzeigenleiter: Christian Böge, Tel. 040/37 03-55 00; Stellv. Anzeigenleiter: Jan-Eric Korte, Tel. 040/37 03-53 10; Anzeigendisposition: Anke Baurichter, Tel. 040/37 03-53 12; Anzeigenverkauf: Elke Miersen, Tel. 040/37 03-53 07 kurz & gut den diesjährigen Freddie Awards Gold, Silber und zweimal Bronze geholt. Die Awards gelten als Oscar der Vielfliegerprogramme und werden je nach Bewertungen der Vielflieger- und Hotel-Bonusprogramme von mehr als 700 000 Kunden weltweit in Florida vergeben. Ausbau: Lufthansa Technik Switzerland hat einen VIP Cabin Interior Shop eröffnet. In der neuen Werkstatt werden unter anderem die VIP-Kabinenausstattung der Flugzeugtypen Boeing Business Jet And the winner is …: Das Lufthansa Viel- (BBJ) und Airbus Corporate Jet (ACJ) überholt und umgebaut. fliegerprogramm Miles & More hat bei Foto: Y. Beaulieu/alt-6/plainpicture Vierfachauszeichnung: Lufthansa Technik ist vom britischen Fachverlag UBM Aviation als weltweit bester Anbieter bei der Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeugen ausgezeichnet worden. Zusätzlich gewann die Lufthansa Tochter in den Kategorien Triebwerksinstandhaltung, Flugzeugüberholung und Dienstleister für externe Kunden. Mit vier Preisen in zwölf Kategorien war Lufthansa Technik das erfolgreichste von 24 Unternehmen, die in London erstmals zur Wahl standen. WELTWEIT NR. 1 IN DER MÄNNERPFLEGE IM SELEKTIVEN HANDEL* G+J-Repräsentanten Berlin: Stephanie Harm, Tel. 030/25 48 06 45; Düs seldorf: Stefan Scandone, Tel. 0211/618 75 48; Frank furt: Marion Müller, Tel. 069/79 30 07 519; Hamburg, Hannover: Stephanie Harm, Tel. 040/3703-23 33; München: Andrea Wörsdörfer, Tel. 089/20 80 51 13; Stuttgart: Christiane Gloy, Tel. 0711/228 46 35; Asien, außer Japan (Hongkong): Godfrey Wu, Tel. 852/25 91 10 77; Korea (Seoul): Jeong Gwon Seo, Tel. 2/37 02 17 42; Belgien, Lu xemburg, Niederlande (Gent): Kathy Rosseel, Tel. 9/235 02 10; Frankreich (Paris): Yves Swartenbroekx, Tel. 1/53 93 73 93; Großbritannien, Irland (London): Sibel Üner, Tel. 20/74 37 43 77; Italien (Mailand): Elia Blei, Tel. 2/72 25 12 74; Japan (Tokio): Hiroshi Iwai, Tel. 3/32 22 78 11; Österreich und Südtirol (Wien): Erwin W. Luthwig, Tel. 1/51 25 64 70; Portugal (Lissabon): Paulo Andrade, Tel. 213/85 35 45; Spanien (Madrid): Gema Arcas, Tel. 91/586 36 31; Schweden, Finnland (Stockholm): Sten Johannisson-Thörne, Tel. 8/714 06 00; Norwegen, Dänemark (Naerum): Mark Hjortkilde, Tel. 45/46 91 00; Schweiz (Zürich): Hans H. Otto, Tel. 44/269 70 70; Türkei (Istanbul): Dr. Reha Bilge, Tel. 212/269 70 70; USA Ostküste: Dustin K. Guzowski, Tel. 212/268 33 44; USA Westküste: Ralph Lockwood, Tel. 408/879 66 66; Indien (Mumbai): Marzban Patel, Tel. 22/22048890 DURSTLÖSCHER! INTENSIV FEUCHTIGKEITSPENDENDE GESICHTSPFLEGE � Die ganze Kraft der Thermalquellen, Spurenelemente und Vitamine. � Eine leichte, nicht fettende Gel-Textur für langanhaltende Frische. Eine intensiv mit Feuchtigkeit versorgte Haut voller Vitalität. Auch für die trockene Haut erhältlich. AQUAPOWER DIE FEUCHTIGKEITSPFLEGE MIT DER POWER VON 5.000 LITERN THERMALWASSER** *Euromonitor 2005. Selektivmarkt 2004. Marktanteile in Wert. **Bezogen auf die Konzentration und Wirksamkeit des Reinen Thermalplankton-Extraktes. Der von Biotherm patentierte Reine Thermalplankton-Extrakt (RTPE), gewonnen aus Thermalquellen, hat die wissenschaftlich bewiesene Kraft, die Regeneration der Zellen anzuregen. Eine neue Quelle der Vitalität für die Haut. www.biothermhomme.de 20 ______________________________________ Business E-Books Text Jürgen Drommert Illustration Astrid Thienhaus Lufthansa Exclusive 07/09 Business E-Books _______________________________________ Krise? Welche Krise? Das E-Book ist im Kommen, und die Buchverlage tun sich schwer, den Sprung in die digitale Welt zu machen. Doch wer zu spät kommt, den bestraft der Markt 21 22 ______________________________________ Business E-Books Business E-Books Lufthansa Exclusive 07/09 _______________________________________ 23 Mit kostenloser Software lassen sich Smartphones in E-Book-Reader verwandeln; hier die Empfehlungen der Redaktion • eReader Die Lesesoftware ist für eine Vielzahl von mobilen Geräten und Betriebssystemen zu haben, eingebettete Links und Grafiken werden unterstützt (www.ereader.com). • Stanza Diese Anwendung ist auf iPhones und iPod Touches spezialisiert und präsentiert alle gängigen E-Book-Formate, darunter Epub, MS LIT oder Mobipocket. Als Pendant auf dem Computer wird Stanza Desktop angeboten; nützlich zur Bibliotheksverwaltung oder zum Exportieren von Dateien in Formate fürs mobile Lesen (www.lexcycle.com). • Calibre Eine Komplettlösung für den Desktop, versteht sich bestens mit den Readern von Sony, Amazon, Cybook sowie iPhone und iPod Touch. Bibliotheksverwaltung, Konvertierung diverser Formate und automatisiertes Abonnement zahlreicher Publikationen – wer mag, kann sich beispielsweise die „druckfrische“ Ausgabe von The Guardian per Mausklick ins Epub-Format umwandeln lassen, um sie per WLAN auf sein Mobilgerät zu beamen (http://calibre.kovidgoyal.net). D er Mann geht ans Eingemachte. Friedrich Schiller, sagt Ulrich Raulff, würde heute bloggen oder twittern, statt „Stückchen für den Suhrkamp-Theaterverlag“ zu schreiben. Raulff ist kein Nerd der Blogger-Sphere, er ist kein Manager der alles digitalisierenden Datenkrake Google. Raulff ist Direktor des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, dem Geburtsort Schillers. Der provokante Zwischenruf lässt ahnen, wo die Reise hingeht: Die Literatur löst sich vom Papier, so wie zuvor die Musik vom Vinyl der Schallplatten oder dem Polycarbonat der CDs. Die Tonträger verflüchtigten sich ins digitale MP3-Format und seine Nachfolger, Bücher werden ihre Reinkarnation auf portablen Lesegeräten vielleicht als Epub-Dateien erleben. Noch ist es zu früh für Mutmaßungen über den künftigen Standard, denn Epub – ein Akronym für electronic publication – ist erst 2007 vom US-amerikanischen Digital Publishing Forum etabliert worden, während das Musikformat MP3 schon 1982 entwickelt wurde. Eines zeichnet sich schon heute ab: Die Verlage, zumindest die deutschen, stehen in Gefahr, die Revolution ebenso zu verschlafen wie es ehemals die großen Plattenfirmen getan haben – bei Strafe eines Niedergangs der Branche. Einer, der den Abstieg der Musikindustrie in der ersten Reihe erlebt hat, ist Tim Renner. Der Ex-Chef von Universal Music Deutschland mahnt: „Alle Phänomene, die wir in der Musikbranche beobachten konnten, lassen sich auf andere Medienindustrien übertragen – auch auf die Buchverlage.“ Und er erinnert sich an eine Konferenz 1994 in Vancouver, als Nicholas Negroponte vom Media Lab des MIT einen digitalen Musikvertrieb propagierte: „Die Musikmanager schliefen reihenweise ein.“ Spätestens als ihr Geschäftsmodell in Scherben lag und viele von ihnen ihren Job verloren hatten, dürfte das Erwachen gekommen sein, ein böses Erwachen. Denn während sich für sie die Digitalisierung als unlösbares Problem entpuppt hatte, war sie einem branchenfremden Unternehmen als Chance hochwillkommen gewesen: Der Computerhersteller Apple baute 2003 mit seinem „iTunes Store“ eine mächtige Vertriebsplattform im Internet auf. Mit eleganter Usability und intelligenter Preisgestaltung gelang es Apple, viele der Piraten, die bisher ihren Musikhunger in illegalen Tauschbörsen befriedigt hatten, zu zahlenden Kunden zu machen. Mittlerweile hat das kalifornische Unternehmen über sechs Milliarden Musiktitel verkauft – und die einst großmächtigen Plattenfirmen sind weitgehend zu Wasserträgern degradiert. Doch lassen sich die Entwicklungen der Musikindustrie tatsächlich als Blaupause für die Zukunft der Buchbranche nehmen? Wird es einen Angreifer wie Apple geben, der die Branchengrößen durch einen gelungenen Coup entmachtet? Die Zahlen sprechen auf den ersten Blick dagegen. Was für Musik der MP3-Player, ist für das Buch der E-Book-Reader. Marktführer für diese portablen Gerätschaften sind das amerikanische Internetversandhaus Amazon mit seinem Kindle und der japanische Elektronikkonzern Sony mit dem Sony Reader. Amazon hält mit den Verkaufszahlen hinter dem Berg, doch Experten der Citigroup gehen davon aus, dass der Absatz des Kindle im Jahr 2008 bei 500 000 Stück lag. Sony meldet für seinen Reader gar nur 300 000 verkaufte Exemplare seit Markteinführung im Oktober 2006. Und schlimmer noch: In diesem Jahr beschloss man, den Vertrieb im Heimatmarkt Japan mangels Nachfrage einzustellen. > Damit Sie nach Ihrer Landung in Zürich möglichst schnell im Hotel sind, haben wir den Flughafen Zürich in unser Hotel gleich eingebaut. Das Radisson Blu Hotel, Zurich Airport. Direkt bei den Terminals. Das Radisson Blu Hotel, Zurich Airport verbindet Business und Lifestyle auf einem Niveau, das es in der Schweiz noch nie gab. Geniessen Sie die Nähe zu Flughafen und Downtown Zürich, ein aussergewöhnliches Design-Konzept, den kostenfreien WLAN-Zugang sowie unsere einzigartigen Gastronomie-Konzepte. Es würde uns freuen, Sie bei uns begrüssen zu dürfen. zurich.radissonblu.com 24 ______________________________________ Business E-Books Eine Revolution sieht anders aus. Auch Steve Jobs, der visionäre Apple-Chef, wittert diesmal keine Chance: „40 Prozent der Menschen in den USA haben im vergangenen Jahr ein Buch oder weniger gelesen“, stellte er Anfang 2008 nüchtern fest. „Das ganze Konzept ist grundsätzlich fehlerbehaftet, weil die Menschen nicht mehr lesen.“ Diese düstere Sicht der Dinge läuft auf das Ende des Buchs hinaus, egal, ob gedruckt oder elektronisch vermittelt. Jeff Bezos hingegen, der Chef von Amazon, ist von Euphorie befeuert und nennt den Vorstoß in die digitale Bücherwelt mit dem Kindle „die wichtigste Sache, die wir je gemacht haben“. Womöglich irren sich beide. Unbestritten ist, dass literarische Inhalte gegenüber audiovisuellen zunehmend zurücktreten; und wahrscheinlich war der kulturgeschichtliche Zenit des Buchs schon im ausgehenden 19. Jahrhundert erreicht. Trotzdem ist der heutige Buchmarkt für Milliardenumsätze gut. Und der Blick auf spezialisierte Geräte wie den Kindle oder den Sony Reader führt in die Irre, wenn es darum geht, die Chancen für das E-Book abzuschätzen. Keine zwölf Monate nachdem Steve Jobs seine vernichtende Prognose abgegeben hatte, herrschte bei dem amerikanischen Start-up Lexcycle eitel Freude: Innerhalb knapp eines Jahres hatten eine Million Besitzer von Apple iPhones und iPod Touchs die Software Stanza installiert und ihre Smartphones und Musikspieler damit zu E-Book-Readern gemacht. Tag für Tag, vermeldete das kleine Unternehmen im Dezember 2008 stolz, werden 40 000 bis 60 000 Buchtitel verschiedener Anbieter drahtlos über den Stanza Online-Katalog heruntergeladen. Und dort ist die Auswahl riesig: Über 100 000 verschiedene Titel sind erhältlich, rund die Hälfte davon kostenlos. Das Buch ist tot? Das E-Book hat keine Chance? Träumt weiter! Dabei ist Stanza nicht der einzige Anbieter von Software, mit der sich iPhones zu Lesegeräten umfunktionieren lassen. Das Konkurrenzprodukt eReader mag sich auf Apple-Geräten nicht ganz so komfortabel machen wie Stanza, läuft aber auf unterschiedlichen Plattformen, darunter Symbian- oder Windows-mobile-Smartphones, Blackberrys oder Palm-Handhelds. Barnes & Noble, mit fast 800 Filialen der größte Buchhändler der USA, mochte angesichts der sich da auftuenden Vertriebskanäle nicht den Sprung in die Zukunft verpassen und kaufte das Unternehmen Fictionwise im März 2009. Im Gegensatz zu Lexcycle ist Fictionwise allerdings nicht nur ein Software-Hersteller, der kostenlose eReader ist vielmehr ein Nebenprodukt: Mit geschätzten 1,5 Millionen Verkäufen im Jahr 2008 ist der Neuerwerb von Barnes & Noble der größte E-Book-Händler Nordamerikas. Selbst Sonys Rückzug vom japanischen Markt ist kein Zeichen dafür, dass dort das E-Book-Business floppt, im Gegenteil: Japaner lesen begeistert E-Books, nur eben auf ihren Handys. So hat sich dort mit Fortsetzungsromanen im Schnipselformat schon eine eigene elektronische Literaturgattung etabliert. Angesichts solcher Bonsai-Belletristik mag Wehklagen über den kulturellen Niedergang aufkommen, doch das war wohl ebenso, als im 15. Jahrhundert die prächtigen illuminierten Handschriften durch ein Verfahren industrieller Reproduktion verdrängt wurden: Auch mit dem Buchdruck ging eine kulturgeschichtliche Epoche zu Ende. Das Wort braucht das Papier nicht. Ebenso wenig wie Tontafeln, Papyrus oder Pergament. Sentimentale Rückschau hilft da nicht weiter, denn für das digitale Buch sprechen > 26 ______________________________________ EBMBKE>JMFLKPEFM KWBFDB Business E-Books RPQO>DRKDPLOQABO MBKE>JMFLKPEFM FKWFD>OQFDFJ P@ELQQFP@EBKLRQE VOPEFOBDBIBDBK >IPLQBIJFQ >KDBDIFBABOQBJ FKHPMI>QWDBDOvKABQ TBFE>JMFLKPEFM¦ LICMI_QWBIFP>RKA FKQVOB FKBRK¦L@E¦ LICMI>QWOO>K Argumente von der Art, wie sie sich bisher noch immer durchgesetzt haben: wirtschaftliche. Beim Vertrieb von E-Books entfallen Handelsstufen, die Distribution ist nahezu kostenlos, teure Lagerhaltung entfällt, die Produktion ist um die Kosten von Papier, Druck und Bindung reduziert. Produktivitätssteigerung, das Einsparen von Arbeitskraft und Ressourcen, liegt im innersten Wesen des Kapitalismus – da erübrigt sich eigentlich die Frage nach der Zukunft des E-Books. Was nicht heißt, dass das gedruckte Buch sterben wird. Ein Kunst- oder Fotoband in digitaler Form? Kaum vorstellbar und wenig sinnvoll. Auch sorgfältig gesetzte, hochwertig gedruckte und gebundene Bücher werden wohl ihren Platz behalten, zumindest solange der Literaturliebhaber nicht ausgestorben ist, für den auch die auratische Qualität eines Buchs zählt. Doch für die Myriaden von Taschenbüchern, wie sie die Bahnhofsbuchhandlungen bevölkern – wimmelnd von Satzfehlern, nachlässig auf besseres Zeitungspapier gedruckt –, fällt die Existenzberechtigung unweigerlich fort. Und wer will sich noch das mehrbändige Wörterbuch ins Bord stellen, wenn er es in elektronischer Form in der Tasche tragen kann – mit weit überlegener Suchfunktion und der Möglichkeit, Querverweisen mit einem Fingertipp nachzugehen? Auch für wissenschaftliche Publikationen ist die elektronische Vervielfältigung weit überlegen, allein schon wegen der Möglichkeit gesteigerter Aktualität. Schon gibt es Tauschplattformen für Bücher im Internet, und nicht bei allen pflegt man solch noble Zurückhaltung wie bei Doc Gonzo. Dort heißt es in den Allgemeinen Regeln: „Bücher, deren Erstauflage vor weniger als 9 Monaten erschien … unterliegen der Schonfrist.“ Insgesamt wird dem Establishment der Buchbranche keine Schonfrist eingeräumt, und die Gefahr droht weniger von Seiten solcher Partisanen, sondern von der schweren Artillerie Googles. Der amerikanische Konzern hat bisher bereits sieben Millionen Bücher digitalisiert, davon nach Schätzungen des Wall Street Journal rund 70 Prozent urheberrechtlich geschützte. Doch wie weit reicht dieser Schutz? 1,5 Millionen der bisher gescannten Werke hat Google bereits zur Lektüre auf Smartphones kostenlos zur Verfügung gestellt. Angesichts eines solchen Erdrutsches wird den Verlagen nichts anderes übrigbleiben, als das eigene Geschäftsmodell anzugreifen. Sie werden einen Internetvertrieb aufbauen müssen, der branchenfremder Konkurrenz das Wasser abgräbt. Der ehemalige Musikmanager Tim Renner scheut nicht vor drastischen Vergleichen zurück: „Sie sollten sich ein Beispiel an der Pornowirtschaft nehmen, die den Schritt ins Internet ganz erfolgreich geschafft hat.“ Noch scheint die Buchbranche allerdings nicht begriffen zu haben, wie bedroht ihre Stellung ist, das zeigt sich auch an teils absurden Preisvorstellungen für E-Books. Auf libri.de, der Internetplattform des großen deutschen Grossisten, findet sich etwa der Jugendbuchhit „Artemis Fowl – Das Zeitparadox“ als E-Book für 19,90 Euro – zum selben Preis wie die gebundene Ausgabe. Der populäre Titel „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer kostet hier mit 14,90 Euro immerhin knapp 20 Prozent weniger als das Hardcover. Beim Sichten des Preisgefüges auf libri.de drängt sich trotzdem der Eindruck auf, Verlage und Buchhandel würden Einsparungen durch Digitalproduktion und -vertrieb als Chance für eine Margensteigerung ansehen. Eine Fehleinschätzung: Es geht nicht um neue Pfründen. Es geht ums Überleben. < pKKQB J>K BP PF@E >RPPR@EBK A>KK TvOAB J>K ROK?BOOV >J IFB?PQBK >K BFKBJ EBOOIF@EBK LJJBOQ>D BOIB?BK TBKKPF@EABOBR@EQQROJFKABKHI>OBK ?I>RBK FJJBI BOEB?Q RKA A>P LRDE BEBO DLIABK >IP DOvK BOPQO>EIQ KQBO _EKIF@EBKBAFKDRKDBKPFBDQBJFQBFKBJ @EI>DKQBOP@EFBALJ>QPLK?BFABK OFQPE MBK DBDBK >@H F@HI>RP ?BFJPLDBK>KKQBKRBIIFKABOLKKB FBBFIKBEJBOABOAFBPG_EOFDBKMBKTvO¦ ABK GBAL@E DBOKB >RC LKKBKP@EBFK SBO¦ WF@EQBK FBIJBEO Jp@EQBK PFB IFB?BO SLK AFBPBJ RK?BOB@EBK?>OBK RKA HO_CQFDBK FKA DBTB@HQ TBOABK ABO PL J>K@EBJ BDKBODBEpOFDA>PMFBIBOP@ETBOBKH>KK BO SBOPQLO?BKB LROK>IFPQ ABO LKALKBO FJBP BOK>OA >OTFK SBOPF@EBOQB A>PP BOKL@EKFBBFKLICPMFBIRKQBOPLI@ERKDvKP¦ QFDBKBAFKDRKDBKBOIB?QE>?BTFB?BFABO BOPQBKRKABABOOFQFPELJBKÁPE>JMF¦ LKPEFM FK ROK?BOOV FJ >EO >J>IP TROABABOIBDBKA_OBKB@FIBFQ@EAFBABK FQBIELIQBK>@EDBP>DQA>PPPFBPF@EABJ QROJQOLQWFDBKQDBDBKPQBIIQBRKABPDBKLPP FEKEBO>RPWRCLOABOKR@EKL@EPM_QBOFJ IQBO SLK >EOBK BOW_EIQB BFQ@E FJJBO TFBABODBOKBFOE>QQBKA>J>IPv?BOE>RMQ HBFKB T>PPBOAF@EQB IBFARKD TFO TROABK BFKC>@EK>PP?FP>RCAFB>RQ ?AFBBQQBOSBOE_IQKFPPB ?BFABO LEK I>VBO I>PPF@ B?BKPL H>Q>PQOLME>I T>OBK HLKKQB J>K SLK >OTFK IBFABO KF@EQ JBEO BOC>EOBK IIBOAFKDP MBFQP@EQBK >J WTBFQBK MFBIQ>D NRFKLHQF>IPQvOJB v?BO ABK ROP ABKBK KRO TBKFDB ?P@EI_DB RKA KL@E TBKFDBOBIQBPQ>KAE>IQBKHLKKQBKvKCABO PFB?BKBIQBTROABKWBOPQpOQRKAAFBBFKWBI¦ KBKBFIBv?BOAFB>FOT>VPSBOPQOBRQ LKV >@HIFKABOJFQ @EI_DBKSLKABO TFBBOJBFKQB?BPQBKRKABAFBBOGBDB¦ PMFBIQE>QWROv@HH>J?BWBF@EKBQBA>P L@E BFK >O >IP BFK >O>AB?BFPMFBI CvO AFB DBT>IQFDB O>CQ ABO IBJBKQB L >J >D WRSLO >K AFBPBJ ¦>OA¦L@E KF@EQ TBKFDBO >IP FOAFBP RKA AOBF >DIBP DB¦ PMFBIQ TROABK ?O>R@EQB GBQWQ GBABO PB@EP ?WTPFB?BK@EI_DBLABOKL@EJBEO >@H¦ IFKABJ>KAFBPBJ>DABOT>EOP@EBFKIF@E BFKWFDBFOAFBDBI>KD?O>R@EQBBFKBKOFSBO BFK FKPBO¦FPBK RKA WTBF OBFBO¦FPBK RJ A>POBBKWRBOOBF@EBK >RQLOJ>K>FOABJA>J>IFDBKLIC?B¦ OF@EQBOPQ>QQBO ABO BFQRKD EB @LQPJ>K P>EBKAFB@LOBH>OQBKABOMFBIBOTFBK>@E BFKBJ ?BPLKABOP CBR@EQCOpEIF@EBK B¦ QOFB?P>RP^RD>RP OT>OBP>R@EABOAFBQFJJRKD>KAFB¦ PBJ ARKHIBK RKA DBPMBKPQFDBK QROJQ>D >J ?BPQBK FK LOQB C>PPQB >K HLKKQB PF@EDRQSLOPQBIIBKP>DQBBOTFBPF@E>IIB FKTLEKBO FK ABO LOCHFO@EB SBOP>JJBI¦ QBKRJCvOAFBBKP@EBKWR?BQBKAFBA> AO>R[BK >J ?P@EI>D FK LQ RKA BC>EO T>OBK J BODIBF@E A>WR T>O CvO ABK RPQO>IFBO OBD LOJ>K A>P BQQBO ?BF ABK MBK BEBO JFIA BKKL@E I_PPQ FEK AFB O¦ FKKBORKD >K ABK BUQOBJBK FKA ABO T_E¦ OBKA PBFKBO AOFQQBK RKAB EBOOP@EQB EBRQB KL@E BOP@E>RABOK P D>? 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Passt in jedes Handgepäck und in den Kofferraum des Sportwagens sowieso – was natürlich seinen Preis hat: 4300 Euro. www.jucad.de Träumen erlaubt Luxus, Bequemlichkeit, Eleganz: Worauf Golfspieler auf dem Platz zuweilen verzichten müssen, können sie sich mit diesem Lounge-Sessel im Golfballformat ins Wohnzimmer holen. Außen Kunststoff, innen Leder, für 1489 Euro steht der Entspannung nichts mehr im Wege. www.ballkultur.de Fotos: Roine Magnusson/gettyimages; Ch. O. Bruch 28 Das ist der Hummer! Liebhaber der martialischen US- Geländewagen müssen jetzt auch auf dem Golfplatz nicht mehr auf ihr AsphaltcowboyGefühl verzichten. Für rund 10 000 Euro kann man sich in Europa einen Hummer-Nachbau der Serie H 3 als Golfcart bestellen. Spritverbrauch: nullkommanull. Der Golf-Hummer ist ein Elektroauto. www.minihummereurope.com 29 30 ______________________________________ Lifestyle Golf 4711. Wirkt wahre Wunder. Ein Grün im Fluss Früher war Egon Krassler (rechts) wie viele andere: beruflich erfolgreich als Architekt, sportlich aktiv, immer auf Leistung getrimmt. Bis im Alter von 50 Jahren sein Körper nicht mehr wollte und Krassler mit schwerem Burnout in der Rehaklinik landete. Danach war nichts mehr wie zuvor. „Ich habe mein Leben geändert“, sagt Krassler. Seitdem beschäftigt er sich mit Tai Chi und Qigong; und statt um Schiffsfonds und Unternehmensbeteiligungen zu zittern, hat er sein ganzes Geld in ein Projekt gesteckt, das sein Leben ist: den ersten Feng-Shui-Golfplatz Deutschlands. Auf dem Panorama Golf Passau gibt es mit Bergkristallen hinterlegte Energiefelder und Akupunktursteine: außerdem wurde ein MandalaGarten angelegt, mit Bahnen, die angeblich Energieströme freilegen sollen. Krassler meint, auf seinem Platz würde man besser Golf spielen. Er ist jetzt 67 und sagt: „Ich schwinge noch wie ein Junger.“ www.panorama-golf.info Was ist Feng Shui? Feng Shui ist ein Teil der daoistischen Philosophie. Ziel dieser Lehre ist eine Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung, die durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume erreicht werden soll. Seit 1792. www. 4711.com ______________________________________ Lifestyle Golf Lufthansa Exclusive 07/09 Lifestyle Golf _______________________________________ Weine mit Drive Immer mehr Golfer punkten mit ihren eigenen Weinen: Nach Greg Norman und Ernie Els räumt jetzt auch Retief Goosen erste Preise auf neuem Gebiet ab Retief Goosen Das Langkloof Valley an der Garden Route, eine der bekannten Weingegenden Südafrikas, war im 18. Jahrhundert berühmt als Nistplatz für Wildgänse. Klar, dass „The Goose“ Retief Goosen, 40, zweimaliger USOpen-Sieger der Golf Professionals, genau hier seine „The Goose“-Weine keltern lässt. Mit Erfolg: Vergangenes Jahr erhielt der wunderbare The Goose Expression Cabernet Sauvignon Shiraz die Bronze-Medaille beim Decanter World Wine Award. Ernie Els Sein Wein sei „entstanden aus Freundschaft, die Erfüllung eines Traums und eine Reflexion meiner Persönlichkeit“. Der das sagt, heißt Ernie Els (links im Bild), 39. Er gilt als the big easy, der Profi mit dem perfekten Schwung. In seiner Heimat Stellenbosch produziert der Multiunternehmer (Golfprofi, Golfplatz-Designer, Restaurantbesitzer) zusammen mit Geschäftspartner Jean Engelbrecht (rechts im Bild) preisgekrönte Rotweine. Sehr empfehlenswert: die Rotwein-Cuvée „Ernie Els“. Foto: Icon SMI/imago; H. van der Veen 32 Greg Norman Greg Norman, 54, sagt, nicht der bekannte Name auf dem Etikett solle den Weintrinker verführen, sondern die hohe Qualität in der Flasche. Das gelingt dem Australier, in den achtziger und neunziger Jahren 331 Wochen Nummer eins der Golfwelt, immer wieder: Mehr als 100 Auszeichnungen haben seine Weine bislang gewonnen. Und Greg Norman Estates zu einem weltumspannenden Konzern mit Weinbergen in Australien und den USA gemacht. 33 ______________________________________ Lifestyle Golf Text: Andreas Eckhoff Lufthansa Exclusive 07/09 Lifestyle Golf _______________________________________ Platzreif für die Insel Rolf-Stephan Hansen ist kein Architekt, der Häuser baut. Stattdessen gräbt er Löcher in die Landschaft, dass man meinen könnte, der liebe Gott spiele Golf. Er ist gefragt wie nie zuvor, denn seine Plätze zeichnen vor allem eines aus: Liebe und Respekt vor der Natur Foto: Christian O. Bruch 34 Meisterlich: Mit seiner ersten Arbeit – dem Golfplatz Budersand auf Sylt – ist Designer Rolf-Stephan Hansen ein Vollreffer gelungen 35 ______________________________________ Lifestyle Golf Die Überflieger. Dünen, Heide, Gras und Meer: Hansen überzeugt mit einer britischen Spezialität – dem Links Course, einem Platz am Wasser W as für eine Aussicht! Unter ihm sein Golfplatz, drüben die große Düne, dahinter die Nordsee und über allem dieser atemberaubende Himmel. Was braucht ein Mensch noch mehr? Rolf-Stephan Hansen jedenfalls ist stets beseelt, wenn er dort oben steht. Deshalb hat er auch eine Lücke in die Mauer schlagen und zwei Stühle hinstellen lassen; da kann er nun hocken und genüsslich mit den Blicken in die Ferne schweifen. Der Plan sei, sagt Hansen, dass „ich später hier sitze, mich auf meinen Krückstock stütze und es mir gut gehen lasse“. Aber der Plan wird noch warten müssen. Denn erst mal ist Hansen jetzt sehr begehrt – und sehr beschäftigt. Das nennt man eine Bilderbuchkarriere. Wenn einer daherkommt und ihm beim ersten Abschlag etwas gelingt, was andere nach Jahrzehnten Arbeit und Erfahrung nicht schaffen. Aber genau das ist seine Geschichte: Weil ihm, dem Anfänger als Golfplatzarchitekt, mit seiner allerersten Arbeit ein Meisterwerk gelungen ist. In Hörnum, an der Südspitze von Sylt, direkt neben der großen Düne Budersand, hat er einen Golfplatz in die Landschaft gesetzt, um den ihn viele Schlägertypen beneiden. Besonders Engländer, Schotten und Iren, denn Budersand ist ein Links Course; ein Platz direkt an Wasser und Watt, eine Spezialität der Briten. Wie alles begann? Schon in der Kindheit, die Hansen, auf Sylt geboren, am liebsten am Ellenbogen, der Dünenlandschaft an der Südspitze der Insel, verbringt. Das ist seine Welt. Da kann er sich stundenlang verlieren. Und während andere Pilot, Astronaut oder Lokomotivführer werden wollen, sagt Hansen: „Landschaftsarchitekt!“ Klar, sein Vater hat eine Gärtnerei. Die Kinder müssen oft mit ran, und Hansen macht das Spaß. Also kommt’s, wie es > Die Nikon FX-Sensor-Familie. Golfclub Budersand Sylt 18-Loch-Links Course 6020 Meter (von weiß) Greenfee: 70 Euro Hotel: Budersand Hotel Golf & Spa, 79 Zimmer Club-Restaurant: Strönholt Fotos: Ch. O. Bruch 36 www.nikon.de 38 ______________________________________ Lifestyle Golf Detailverliebt: Weltweit hat der Lindauer Kurt Rossknecht rund 40 Golfplätze gebaut, so auch Son Muntaner auf Mallorca kommen muss: Hansen studiert Gartenbau. Während des Studiums macht er ein Praktikum als Wildlife Ranger in Australien. Der Zufall will es, dass er dort zum ersten Mal einen Golfschläger in der Hand hat. Und rumms, ist es um ihn geschehen! Das, weiß er plötzlich, soll sein Leben werden. Kurz darauf schreibt er sich beim European Institute of Golf Course Architects ein, legt später das beste Diplom einer Gruppe von Studenten aus der ganzen Welt hin. Und ein Jahr nach dem Abschluss passiert etwas, das sein Leben verändert. Er steht in Liverpool auf einem Golfplatz, als das Handy klingelt. Ein Geschäftsmann aus Sylt ist dran. Er habe da eine Idee, ein Golfplatz in Hörnum, und Hansen sei doch Golfplatzarchitekt. Ob man darüber nicht mal reden könne? Klar könne man reden, sagt Hansen, „aber erst mal spiele ich hier in Liverpool Golf“. Sie sprechen dann wenig später miteinander, steigen über den Zaun des ehemaligen Militärgeländes, streifen durch Dünen, Heide und Gras. Schritt für Schritt reift seine Vision. Beim 45-jährigen Hansen entsteht ein Golfplatz nicht am Reißbrett, seine Plätze sollen Seele haben. Die ersten Skizzen zeichnet er auf einem Bierdeckel, abends auf dem Sofa, in der Hand ein Glas Rotwein. Und das meiste ist im Kopf. „Ich habe das Glück, dass ich mir Landschaften gut merken kann“, sagt Hansen. Für seine Frau keine leichte Zeit damals. Wenn er mit Christine Richtung Hörnum zum Segeln fährt, verklärt sich sein Blick. Wenn er an „seinem“ Gelände vorbeifährt, sind Wind, Wellen und Boot fast vergessen. Irgendwann droht seine Frau: „Wenn du nicht mit diesem Golfplatzgerede aufhörst, fahre ich nicht mehr mit dir zum Segeln.“ „Prima“, sagt Hansen. Dem Segeln hat er sowieso nicht so viel abgewinnen können. > Kurt Rossknecht ist einer der meistbeschäftigten und renommiertesten Golfplatzarchitekten Deutschlands. Bevor Thomas Himmel und Rolf-Stephan Hansen mit ihren neuen Plätzen für Aufsehen sorgten, war er sogar der einzige. Die meisten Golfplätze „Designed by Langer“ sind aus seiner Feder. Rossknecht, mit 55 Jahren etwas älter als seine beiden Kollegen, genießt das Vertrauen von Bernhard Langer, Deutschlands bestem Golfer aller Zeiten. Bis zu 35 Pläne zeichnet Rossknecht von einem Projekt, bis ihm eine Version wirklich gefällt. ______________________________________ Lifestyle Golf Erhaben: Der von Thomas Himmel entworfene Platz Son Gual in der Nähe des Flughafens gilt als schönster Mallorcas So wächst die Sache, aber anfangs nur im Kopf. Denn wer soll das Ganze bezahlen? Ein Glück, dass Hansen Claudia Ebert kennenlernt. Das heißt, eigentlich kennt er Claudia Ebert längst. Denn die hat eine Villa in Keitum, wo Hansen wohnt. Und Hansen ist für die Gestaltung ihres Gartens zuständig. Ebert, Wella-Konzern, viel, viel Geld, könnte die richtige sein. Hansen gelingt es, sie auf Budersand, seine Düne, zu locken. Er beginnt zu erzählen und zu schwärmen, da dreht sich Claudia Ebert zu ihm um und sagt: „Na, dann machen wir das mal zusammen.“ Mal eben so. Ein Projekt über 60 Millionen Euro. Mit einem Anfänger. Thomas Himmel ist, wie Budersand-Baumeister Hansen, Jahrgang 1964 und gehört damit zu den jungen Aufsteigern. Im Gegensatz zu Hansen hat er aber schon ein paar Plätze gebaut und eine Golfkarriere hinter sich: Dreimal war der in Venezuela aufgewachsene Bauingenieur deutscher Meister, von 1990 bis 1995 gehörte er zur Nationalmannschaft. Der FensterMagnat Adam Pamer vertraute Himmel unlängst sein 35-Millionen-Euro-Projekt Son Gual auf Mallorca an, Himmels Glück. Der Platz ist bestechend schön geworden und macht Himmel neben Hansen, mit dem er demnächst auch zusammenarbeiten wird, zum Mann mit großer Zukunft. Jetzt steht das Telefon nicht mehr still. Jeder will einen Platz aus der Feder von Hansen. Der aber sagt: „Ich suche immer das Besondere. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem spannenden Projekt mit kleinem Budget und einem langweiligen mit großem Budget, dann nehme ich das erste.“ Und möglichst nah an seiner Insel soll es sein, denn „was nützt mir der schönste Job, wenn ich ein Jahr in der Wüste sitze und meine Familie nicht sehe“. Und dann erzählt er die Geschichte von einem Kollegen und dessen megawichtigem Projekt in Ghana: „Das war ein Schwindel“, sagt Hansen, „der Kollege ist entführt und erst nach mehreren Tagen wieder freigelassen worden.“ Da bleibt er lieber bei seinen Plänen, die er in überschaubarer Nähe verwirklichen will. Und werde weiter bei seinem Hauptgeschäft bleiben: der Gartengestaltung. Die Sonne geht glutrot unter über der Nordsee, und Hansen schreitet über seinen Golfplatz. Der Mann ist mit sich und der Welt im Reinen. Wieso auch nicht? „Nun sagen Sie mal selbst“, sagt Hansen, „etwas Schöneres als das hier gibt es doch nicht, oder?“ Womit wir wieder am Anfang wären. < Foto: St. v. Stengel 40 42 ______________________________________ Lounge-Gespräch Architektur Text Sascha Borrée Fotos Bernhard Kühmstedt Lufthansa Exclusive 07/09 Lounge-Gespräch Architektur _______________________________________ 43 Cecil Balmond: II Es geht mir immer um eine poetische Essenz II Cecil Balmond, einer der kreativsten Bauingenieure der Gegenwart, beschreitet auch als Gestalter ungewöhnliche Wege: Mit seinem Aufbruch in die dynamische Geometrie will er die Grundlagen der Architektur verändern Lufthansa Exclusive: Herr Balmond, andere Menschen genießen mit 66 Jahren endlich ihren Ruhestand, Sie dagegen fangen noch etwas ganz Neues an: Nach Jahrzehnten als Bauingenieur wenden Sie sich jetzt verstärkt der Gestaltung von Gebäuden zu. Cecil Balmond: Als Partner von Architekten wie Rem Koolhaas, Toyo Ito oder Daniel Libeskind designe ich ja seit mehr als 20 Jahren Gebäude. Dabei war ich nie nur als Bauingenieur gefragt, es ging immer auch um Struktur, Raum und Form. Lufthansa Exclusive: Trotzdem stellt es einen beachtlichen Schritt dar, aus dem Schatten dieser Stars zu treten und eigenverantwortlich zu bauen. Bisher wurde Ihre maßgebliche Beteiligung an weltbekannten Projekten nie in der breiten Öffentlichkeit gewürdigt. Wollten Sie endlich auch die Lorbeeren für Ihre Arbeit ernten? Balmond: Nein, das war nur ein natürlicher Wachstumsprozess. Nehmen Sie Clint Eastwood, der nach Jahrzehnten vor der Kamera auch selbst Regie führen wollte. Da stand auch nicht das Ego im Vordergrund – sondern Leidenschaft für die Sache. Wie bei ihm geht es auch bei mir um die Weiterentwicklung eines Ausdrucks. Lufthansa Exclusive: Dennoch: Genießen Sie diese neue öffentliche Aufmerksamkeit? Balmond: Ich halte Sie zwar für einen netten Kerl, aber ehrlich gesagt wäre ich heute lieber zu Hause, um an meinem nächsten Buch zu arbeiten. Nur meine PR-Leute überzeugen mich immer wieder, dass Öffentlichkeitsarbeit zum Job gehört. Aber ich freue mich auch über die damit verbundene Anerkennung. Lufthansa Exclusive: Wenn Ihr Name fällt, kommen Stararchitekten ins Schwärmen. Rem Koolhaas sprach von einer telepathischen Kommunikation zwischen Ihnen beiden. Der fast 40 Jahre ältere Philip Johnson bezeichnete Sie … Balmond: … als verrückt! Lufthansa Exclusive: Vielleicht auch das, doch gleichzeitig nannte er Sie seinen Mentor. Und Toyo Ito verglich Ihren Einfluss auf die Architektur mit dem Le Corbusiers. Klingt alles sehr beeindruckend. Aber wofür genau loben Sie diese Leute eigentlich so euphorisch? Balmond: Viele Architekten genießen diese Energie, die ich in jedes Projekt einbringe. Wir gehen auf eine Reise und sehen gemeinsam Dinge, die wir alleine nicht wahrgenommen hätten. Dazu kommen natürlich neue Techniken, die ich entwickelt habe, sie erweitern den Horizont vieler Architekten. Lufthansa Exclusive: Ingenieure entwickeln ständig neue Technologien – und werden trotzdem nicht so gefeiert wie Sie. Balmond: Es dreht sich hier nicht um irgendeine neue Technologie. Wir verändern Sichtweisen, die seit zwei Jahrtausenden unbestritten waren. Lufthansa Exclusive: Manche Ihrer Projekte sind zunächst für unmöglich gehalten worden. Der mit Rem Koolhaas geplante CCTV-Tower wurde von der Lokalpresse in Peking irgendwann nur noch als gefährliches Gebäude bezeichnet, und das 3000 Tonnen schwere, freitragende Betondach über der Expo-Plaza in Lissabon wollten die Fachleute der Baubehörde gar nicht erst genehmigen. Auch für Sie gelten die Gesetze der Physik, also: Wie ist so etwas möglich? > 44 ______________________________________ Lounge-Gespräch Architektur Balmond: Ich breche mit der überlieferten Weisheit. Nehmen Sie einen Tisch oder einen Stuhl, der steht normalerweise auf vier Beinen. Bei einem Haus ist es genauso, es ruht für gewöhnlich auf vier Punkten – oder, wenn es größer ist, auf einer Vielzahl von tragenden Säulen. So wurde es schon immer gemacht, aber ist das deswegen ein Naturgesetz? Ein Beispiel: Mit Koolhaas habe ich bei Bordeaux eine Villa gebaut, der Auftraggeber saß nach einem Unfall im Rollstuhl. Als Kompensation wollten wir dem Haus eine besondere Leichtigkeit verleihen, es fliegen lassen. Nach unzähligen wenig überzeugenden Entwürfen kamen wir endlich auf die Idee, die tragenden Säulen nicht unter dem Haus zu platzieren – sondern versetzt daneben. Das war der springende Punkt, alles andere ergab sich dann automatisch. Balmond: Als forschungsbasierte Organisation ist die AGU eine Seltenheit auf dem Feld der Architektur. Beispielsweise kooperieren viele Künstler mit uns, vor allem im Bereich der Skulptur. Denn wir sehen und erforschen Raum auf eine Art und Weise, über die sie zuvor nicht einmal nachgedacht hatten. Lufthansa Exclusive: Aus welchem Grund haben Sie die AGU gegründet? Balmond: Ich wollte zurück zur antiken, griechischen Idee von Architektur, Mathematik und Struktur. Geometrie war die erste Organisation, ein Ideal auch in der Philosophie. Platons göttliche Stadt Utopia beispielsweise wurde von Zahlen und Proportionen konstituiert. Durch die AGU will ich diesen interdisziplinären Ansatz in die Gegenwart übertragen. Wir arbeiten mit Psychologen und Soziologen zusammen, ein paar meiner Cecil Balmond ist einer der wichtigsten Bauingenieure der Gegenwart. Er wurde 1943 auf Sri Lanka geboren, wanderte 1961 nach Nigeria aus und studierte dort sowie in England Bauingenieurwesen. Zunächst arbeitete er in Nigeria für das Büro von Ove Arup & Partners, 1967 wechselte er zu der Londoner Arup-Niederlassung – wo er heute stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist. Darüber hinaus ist er Direktor der 2000 von ihm ins Leben gerufenen Advanced Geometry Unit – einer interdisziplinären, durch das Mischen von Architektur, Kunst, Wissenschaft und Philosophie geprägten Forschungsgruppe. In seinem neuesten Buch „Element“ nimmt er den Leser mit in seine Denkwelt und eröffnet darin neue visuelle Horizonte ( Prestel-Verlag, München, 2008). Lufthansa Exclusive: Schon Grundschullehrer predigen heute das Denken außerhalb vorgefertigter Bahnen wie ein Mantra, aber die Macht überlieferter Strukturen ist dann doch oft stärker. Wie befreien Sie sich davon? Balmond: Es geht mir immer um eine poetische Essenz. Jede Form hat ihre Geschichte, jede Struktur ihre Erzählung. Wenn Sie sich angewöhnen, danach zu suchen, wird alles andere ganz einfach. Lufthansa Exclusive: Was ist eigentlich so schlecht am Alten und Bewährten? Balmond: Nichts! Doch ich kann immer noch mehr Substanz oder mehr Raffinesse hinzufügen. Mein erstes eigenes Bauprojekt war eine Fußgängerbrücke in Portugal. Ich erinnere mich an einen Punkt in der Entwurfsphase, als ich mit meinen Überlegungen nicht mehr weiter kam. Aber dann fragte ich mich: Was, wenn sich ihre beiden Enden in der Mitte nicht treffen? Denn das ist es doch, was man von einer Brücke normalerweise erwartet. Ich habe sie schließlich so konstruiert, dass die Enden aneinander vorbei zu laufen scheinen, erst in der Mitte werden sie durch einen Steg verbunden. So können Passanten jetzt eine ganz andere Bewegung im Raum genießen. Lufthansa Exclusive: Mit Ihrer Advanced Geometry Unit, der AGU, erarbeiten Sie ja auch ungewöhnliche Lösungen fernab von überlieferten Strukturen. Studenten forschen jetzt sogar im Team eines Biologen in der Krebsbekämpfung. Denn die Bewegung der Krebszellen ist letztlich von ihrer Form abhängig – und ihrer Fähigkeit, sich in andere Formen einzufügen. Letztendlich stellt das also ein geometrisches Problem dar. Lufthansa Exclusive: Sie arbeiten unter anderem an der Entwicklung einer neuen Geometrie. Helfen Sie mir bitte mal auf die Sprünge: Wenn ich mein Schulwissen richtig erinnere, existiert doch nur eine, gleichermaßen gegebene und universelle Geometrie. Balmond: Im Herzen dessen, was scheinbar gegeben ist, befindet sich stets ein Fragezeichen. Die gesamte konventionelle sogenannte euklidische Geometrie basiert auf den sechs Axiomen des griechischen Mathematikers Euklid. Doch mit einer dieser Vorannahmen lag Euklid daneben! Auch wenn die euklidische Geometrie in der Praxis trotzdem funktioniert, ist an ihr also nichts Gegebenes, Universelles. Ich habe sie schon als Kind in Frage gestellt: Warum ist ein Kreis ein Kreis? Eine, zugegeben, erst mal dumme Frage. Oder: Warum beträgt die Winkelsumme im Dreieck stets 180 Grad? Lufthansa Exclusive: Aber sie beträgt stets 180 Grad, daran können selbst Sie nichts ändern! Balmond: Ist das einfach gegeben? Oder kann ich nicht meine eigenen Kreise entwickeln? Ich vergleiche Geometrie lieber > 46 ______________________________________ Lounge-Gespräch Architektur mit der Töpferkunst: Man kann noch während der Arbeit formen und modellieren. Ein Kreis beispielsweise unterscheidet sich längst nicht so grundsätzlich von einer Geraden, wie es zunächst scheinen mag. Lufthansa Exclusive: Mit Verlaub, das klingt jetzt fast metaphysisch. Haben solche theoretischen Überlegungen überhaupt noch praktische Auswirkungen? Balmond: In 20 Jahren wird jedes Gebäude auf Grundlage einer neuen, dynamischen Geometrie geplant werden. Wir entwickeln jetzt komplexere Sichtweisen des Raums, dank immer schnellerer Rechenmaschinen können wir auch die entsprechenden Formen berechnen, Gebäude letztlich so frei formen wie ein Töpfer den Ton. Beste Beispiele sind die in den vergangenen Jahren bereits gebauten verdrehten Türme. Lufthansa Exclusive: Klingt revolutionär … Lufthansa Exclusive: Ich spreche von Erwartungen, nicht von guten oder schlechten Büchern. Balmond: Ich bedauere diese Kategorisierungen sehr. Als ich noch Ingenieurswissenschaften studierte, waren die Leute manchmal fast schockiert, wenn sie mich abends in einem Club Gitarre spielen sahen. Dabei war Musik damals das Wichtigste für mich. Eine Zeit lang stand ich sogar vor der Wahl, in welche Richtung ich hauptberuflich überhaupt gehen sollte. Lufthansa Exclusive: Und? Warum sind Sie schließlich doch Ingenieur geworden? Balmond: Ich habe geheiratet und musste an den Lebensunterhalt für mich und meine Frau denken. Die Arbeit als Ingenieur zahlte sich unmittelbar aus, und ich sah darin mehr langfristige Perspektiven. Balmond: … wenn auch nicht mehr ganz neu: Schon Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionierte Einstein die Physik, aber erst seit zehn, 20 Jahren werden seine Theorien auch in die architektonische Praxis umgesetzt. Lufthansa Exclusive: Und selbst heute finden sie nur Ausdruck in außergewöhnlichen, oft ikonographischen Bauten wie etwa dem CCTV-Tower oder dem Londoner Serpentine Pavilion, den Sie mit Toyo Ito gestaltet haben. Wird diese neue, dynamische Geometrie auch die Gebrauchsarchitektur verändern? Balmond: Sie verändert die Grundlagen aller Architektur. Aber deshalb müssen die Bauten dann nicht zwingend anders aussehen. Mit dem gleichen Prinzip, das dem Serpentine Pavilion zugrunde liegt, kann ich einen mittelalterlichen Kirchturm entwerfen – aber eben auch noch viel mehr. Ich muss die neuen Formen nicht immer und um ihrer selbst willen anwenden. Doch anstatt Dinge als gegeben hinzunehmen, kann ich jetzt aufzeigen, wie sie konstituiert werden. In der Praxis sieht das allerdings etwas anders aus: Wenn ein Kunde zu mir kommt, will er in der Regel ein außergewöhnliches Gebäude. Lufthansa Exclusive: Sie haben außergewöhnliche Bücher veröffentlicht; Bücher, die man in dieser Form nicht unbedingt von einem Ingenieur erwartet. Balmond: Aber warum sagen Sie das? Kann ein Ingenieur kein gutes Buch schreiben? Lufthansa Exclusive: Sie sind in Sri Lanka aufgewachsen, haben in Nigeria studiert, arbeiten jetzt von London aus an Projekten in der ganzen Welt. Hat Ihnen dieser multi-ethnische Hintergrund geholfen, überlieferte Denkstrukturen des Westens in Frage zu stellen? Balmond: Seit meinem 30. Lebensjahr bin ich immer tiefer in die westlich-rationale Denkweise eingetaucht, ich lebte ein sehr westliches Leben. Erst später begriff ich, dass ich nur noch war, was der Beruf aus mir gemacht hatte. Ich erkannte die Notwendigkeit, wieder eine ganze Person zu werden, Vergangenheit und Gegenwart zu vereinen, mich mehr für die Welt zu öffnen. Zum ersten Mal seit langer Zeit bin ich nach Sri Lanka gereist. Ich begann, wieder kreativ zu werden, diesen Prozess zu genießen. Irgendwann beschäftigte ich mich auch mit dem Wort Magie: Natürlich war das ein Begriff, den man als Ingenieur nicht gebrauchte. Aber es wurde wichtig für mich, bei aller Rationalität auch Raum für das Mysterium zu lassen. Lufthansa Exclusive: Machte sich diese innere Wandlung auch für Ihre Umwelt bemerkbar? Balmond: Ich hatte nicht damit gerechnet, aber alles veränderte sich. Vorher war ich außerhalb meiner eigenen Firma völlig unbekannt gewesen. Jetzt nahmen die Leute auf einmal von mir Notiz, wollten mit mir zusammenarbeiten – und der Erfolg stellte sich fast von alleine ein. < Foto: Arup Balmonds neue Dynamik in der Architektur: Der CCTV-Tower in Peking (oben links) und die Fußgängerbrücke über den Rio Montego in Portugal 48 ______________________________________ Lufthansa Exclusive 07/09 Lifestyle Essentials Lifestyle _______________________________________ 49 Best of Life and Style Ein Rad, das aus dem Rahmen fällt Ein einziges Fahrrad für die ganze Familie – das wäre was! Eines, das sich jeder Stimmung anpasst und sogar mit auf Reisen zu nehmen ist. Das verspricht das Quad von Santana. Stabil, gut lenkbar und dank „S&SKupplung“ flugs in ein Triplet oder Tandem umzubauen. In rund 25 Minuten Montagezeit kann man es auch ganz auseinandernehmen – und am Flughafen aufgeben. Ab 9200 Euro, www.santana-tandem.de Alles Schieberei Die Zuschauer, sie sitzen an einer festlichen Tafel. Serviert wird aber kein aufwendiges Menü, sondern sommerliche Mode. Mode des belgischen Designers Dries van Noten. Wer heute mit feiner Fashion von sich reden machen will, braucht mehr als nur eine kokette Kollektion. Dramatische und perfekt inszenierte Schauen sollten es schon sein. Die Ausstellung „Catwalks – die spektakulärsten Modenschauen“, die vom 27. Juli bis 1. November im NRW-Forum in Düsseldorf gezeigt wird, präsentiert Erfolgsgeschichten namhafter Designer wie Dior, Viktor + Rolf oder Valentino. Infos unter: www.nrw-forum.de Foto: Helmut Fricke Es ist angerichtet! Die Berlinerin Franziska Wodicka hat es gern ordentlich – und zudem ein Herz für alte Dinge. Da verwundert es kaum, dass die gelernte Landschaftsarchitektin aus beiden Vorlieben eine Geschäftsidee entwickelte: Aus ausrangierten Schubladen fertigt sie in Kreuzberg neue Möbelstücke. Alle recht eigen und mit gelebter Geschichte. www.schubladen.de 50 ______________________________________ Lifestyle Essentials Lust auf George Clooney im Wohnzimmer? Dann machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel! Das Bluray Heimkinosystem SC-BTX70 von Panasonic sorgt mit seinen kompakten Maßen für einen eleganten Auftritt in Ihrem Wohnzimmer. Es besitzt ein Multiformat-Laufwerk für alle gängigen und modernen Disc-Formate wie Blu-ray, DVD und CD und verfügt über VIERA Cast, einen direkten Zugang auf Internet-Angebote wie YouTube und Bloomberg TV – und das ohne PC. Vielfältige Multimedia-Funktionen sind dank SD/SDHC-Kartenslot, USB 2.0-Schnittstelle sowie integriertem iPod-Dock garantiert. Wenn Sie eines von zwei Heimkinosystemen im Wert von je 800 Euro gewinnen möchten, schreiben Sie bitte bis zum 31. Juli 2009 an: Lufthansa Exclusive, 20785 Hamburg. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis kann nicht in bar ausgezahlt werden. Viel Glück! Small Talk – drei Fragen an … … Jens Lempfert, 41. Nach Stationen bei Lufthansa Technik und einigen Firmen im In- und Ausland gründete der Diplom-Ingenieur 2008 RILK. In Lübeck entwirft er nun edle Schlüssel für ebensolche Automobile. www.rilk-key.com Was brachte Sie auf die Idee, so schmucke Schlüssel zu entwerfen? Mir fiel auf, dass die Schlüssel luxuriöser Automobile so gar nicht den Ansprüchen ihrer Besitzer gerecht werden. Billiger Kunststoff gepaart mit Gewöhnlichkeit passt einfach nicht zu einem Luxusauto. Und so wurde die RILK-Idee geboren. Welche Materialien nehmen Sie? Meine Kunden haben die Wahl: Ganz neu sind die Keys aus Karbon, Aluminium und Wurzelholz. Die Klassiker bestehen aus massivem Gold oder Platin, gerne kombiniert mit Brillanten oder anderen Juwelen. Einsteigermodelle sind für rund 5000 Euro zu haben. Die Grenzen nach oben hin sind offen. Feine Faulrumliege Sechs Wochen Sommerferien! Angesichts des breiten Sonnenbetts von Manutti eine echte Traumvorstellung. Aufs Meer schauen, lesen, dösen und sich den Rest der Welt einfach wegdenken. Aus der Serie Aspen, rund 5000 Euro. www.manutti.com Wer kauft Ihre Schlüssel? Persönlichkeiten, die das Besondere schätzen und ihre Individualität unterstreichen möchten. Und natürlich die geschätzten Kunden meines guten Freundes Torsten Spliedt, Juwelier in Kampen auf Sylt. Wer einmal einen RILK in Händen gehalten hat, möchte nie wieder einen dieser gewöhnlichen, schauerlichen Plastikschlüssel besitzen müssen. Höchste technische Standards, die weltweit überzeugen. Ausgezeichnete Services, die kaum Wünsche offenlassen. Doch wirklich begeistern wollen wir mit etwas anderem: Fliegen. Alles für diesen Moment. Ausführliche Informationen über Europas führende Airline finden Sie unter lufthansa.com 52 ______________________________________ „Mami, was ist eine Koniktsituation?“ Lifestyle Essentials Weltmeister-Sommelier Markus Del Monego stellt Ihnen jeden Monat einen neuen Wein vor, der seinen Weg in die Lufthansa Lounges gefunden hat. Spektakulär stürzen die Felswände der Dolomitenvorberge in das Tal der Etsch und prägen damit die wildromantische Landschaft des Trentin, die zweifellos zu den reizvollsten Landschaften der Weinwelt zählt. Seit jeher werden entlang des Ufers und an den steilen Hängen Reben angebaut. Das Klima ist für den Weinbau ideal, denn die teilweise heißen, sonnigen Tage werden durch kühle Nächte gemildert. So sammeln die Trauben viele Aromastoffe, die später dem Wein seinen unvergleichlichen Charakter geben. Ein echter Star im Trentin ist die Rebsorte Nosiola. Sie ergibt einen frischen Weißwein mit feinen Fruchtaromen und einem typischen, leicht nussigen Ton im Duft. Am Gaumen überzeugen die erfrischende Säure und ein angenehmer, fruchtbetonter Geschmack. Im Juli auch in allen Business Class Lounges in Deutschland. Bezug: Saffer Wein GmbH, Martin-Kollar-Str. 11, 81829 München, Tel. 089/420 09 00. Preis: 7,20 Euro On location: Wasserski-Seilbahnen Machen Sie Ihren Kindern eine Freude und erleichtern Sie sich Ihre Erziehung auf spielerische Art mit „Alexandra, wohin fährst Du?“ – ein Buch zum Lesen und Lernen, das Ihren und bedürftigen Kindern wertvolle Unterstützung bietet. Interaktiv gibt es auf liebevoll gestalteten Seiten zu entdecken, was Alexandra und ihr Freund Tim draußen erwartet – das Gleiche wie Ihren Nachwuchs: Jeden Tag die richtigen Entscheidungen zu treffen. Seien sie auch noch so klein. Kein Grund, gleich Leine zu ziehen! Bis man sich zum ersten Mal auf Wasserski oder einem Wakeboard elegant über den See ziehen lassen kann, muss man oft eine Menge Wasser schlucken. Wenn es aber erst einmal läuft, ist es schöner als Boot fahren, Schwimmen und Fliegen zusammen. Hier eine kleine, feine Auswahl von Liftanlagen in Deutschland. Infos auch unter: www.dwsv.org Die 100% Spendenaktion für Kinder Hamburg: Wasserski Pinneberg Bis Oktober kann man auf dem Pinneberger Freibadsee seine Runden drehen, im Beachclub oder Biergarten faulenzen und an der Bar Cocktails trinken. www.wasserski-pinneberg.de Leipzig: Wasserski Leipzig Zehn Minuten von der Innenstadt entfernt liegt der Kulkwitzer See. Hier wird getaucht, gesegelt und natürlich Wasserski gefahren. www.wasserski-leipzig.de Friedberg/Bayern: Chill & Wake Sie ist eine der ältesten Wasserskianlagen der Welt. 1969 erbaut und 2007 modernisiert. Nettes Plus: der Shop. www.chill-and-wake.de Music to go Mit selbstgeschriebenen Songs tingelte Brett Dennen, 29, durch die Coffeeshops der amerikanischen Westküste. 2006 wurde er entdeckt. Zwei Jahre später ernannte ihn das Rolling Stone Magazine zu einem der „10 Artists To Watch in 2008“. Gerade ist sein neues folk-rockiges Album „Hope For The Hopeless“ (Downtown) erschienen. Foto: P. Ginter Weinprobe in der Lufthansa Lounge: 2008 Nosiola „Bottega Vinai“, Trentino DOC Kinder brauchen Entscheidungshilfen. Und manche Kinder brauchen sogar noch mehr. Bestellen Sie jetzt für nur 14,95 EUR (inkl. Versandkosten) das interaktive Kinderbuch „Alexandra, wohin fährst Du?“ (von 5 bis 11 Jahre) und spenden 100% der Einnahmen an ein Kinderhilfswerk, Kinderhospiz und Kinderkrankenhaus (die Zahl der Bücher ist begrenzt). Einfach eine E-Mail schreiben an: [email protected] oder anrufen unter: 04533-2077-0 oder eine Postkarte senden an: AZM Gehrke GmbH, Feldstrasse 23, 23858 Reinfeld Eine Initiative vom: Mit freundlicher Unterstützung von: WE R B EAG E NTU R G M B H WWW.ON LI N E PU LS.COM 54 ______________________________________ Business Karriereplanung Text Anja Dilk und Heike Littger Lufthansa Exclusive 07/09 Business Karriereplanung _______________________________________ Der Knick als Kick L ars Burmeisters Karriere hätte nicht besser laufen können: nach dem Studium Einstieg in die Marketingabteilung einer großen deutschen Bank, Wechsel in die Pressestelle, dann zur Vorstandsassistenz, schließlich in die Personalabteilung. Mit Anfang 30 war Burmeister Chef von 20 Mitarbeitern, verantwortlich für das gesamte Recruiting und Changemanagement des Konzerns. Mit kaum 35 hatte er die Zusage für die nächste Karrierestufe: den Sprung ins Spitzenmanagement. Doch dann wurde der Vorstand ausgetauscht. Die neuen Bosse wollten frisches Blut von außen, an die Versprechen ihrer Vorgänger fühlten sie sich nicht gebunden. Heimlich suchten sie einen Kandidaten für die Stelle, die einst Burmeister versprochen war. Von seinem eigenen Headhunter erfuhr er: „Die haben einen anderen für deinen neuen Job.“ Ein paar Tage später hatte es der junge HR-Chef schwarz auf weiß: Der Arbeitsvertrag des Neuen lag auf seinem Schreibtisch, zur Bearbeitung. Seine eigene Karriereplanung fiel wie ein Kartenhaus zusammen. Sieben Jahre ist das jetzt her. Und doch erinnert sich Lars Burmeister nur allzu gut an den Schock, den diese Nachricht bei ihm ausgelöst hatte. An die Blamage vor den Mitarbeitern, die genau wussten, dass der Job des Neuen eigentlich ihm versprochen war. An die Kränkung, die so bitter an ihm nagte, als er hintenrum erfuhr: „Die wollen mich nicht.“ Burmeister redete sich ein, dass alles nur halb so schlimm sei. Machte weiter, irgendwie. „Bis mir klar wurde“, sagt er, „ich muss hier raus, einen Neuanfang wagen, meinen persönlichen Turnaround schaffen.“ Deutschland 2009. Entlassungen sind an der Tagesordnung, auch Manager müssen gehen. Doch über Rauswurf, Karrierebruch und Scheitern wollen jene, die seit Jahren auf der Erfolgsspur rennen, nur selten sprechen. Zu groß ist die Scham, zu sehr nagt die Angst, ein für allemal als Loser abgestempelt zu werden. Kein Bein mehr auf den Boden zu bekommen. Ulrike Ley kennt das. Deshalb ermuntert die Sozialwissenschaftlerin und Autorin von Karrierebüchern Manager zu einem offenen Umgang mit einer Bauchlandung. „Das ist entscheidende Voraussetzung, um wieder nach vorn gucken zu können“, sagt Ley. „Wir müssen uns klarmachen: Erstens ist Scheitern genauso normal und unberechenbar wie Erfolg. Zweitens steckt in jeder Krise eine Chance, auch wenn das die Betroffenen dann meist erst mal nicht hören wollen.“ Lars Burmeister hat seine Bauchlandung zum Nachdenken gebracht. Allmählich entdeckte er „das Gute im Schlechten“, wie er sagt. Wollte er nicht immer mal etwas anderes machen? Burmeister kündigte und handelte einen langen Zeitraum der Freistellung mit vollen Bezügen aus. Schnappte sich sein Motorrad, fuhr nach Skandinavien, um nachzudenken, zu sich selbst zu finden. „Diese Zeit war ein Wechselbad der Gefühle, oft habe ich mich gefragt: Was hast du da getan?“, sagt Burmeister. „Doch dann habe ich gemerkt, was ich will: Mich selbständig machen mit dem, was mir immer am meisten Spaß gemacht hat – andere Menschen in komplexen Veränderungssituationen begleiten.“ Burmeister nahm Kontakt zu einer freien Beraterin auf, einer Ex-Kundin aus Bankzeiten. Für ihr Beraternetzwerk suchte sie Mitstreiter. Burmeister stieg ein, heute ist er geschäftsführender Gesellschafter im Beraternetzwerk Königswieser & Network. „Ohne mein Scheitern hätte ich heute nicht so spannende Aufgaben wie in meinem neuen Job.“ Auch Gert Pichler ist heute dort, wo er immer sein wollte. Als Vorstandsassistent für den Bonner Verlag für die Deutsche Wirtschaft hatte er rund um den Globus nach Themen und Trends gefahndet. Dafür hatte er ein Händchen. Doch dann sollte der Betriebswissenschaftler ein Profitcenter des Verlagshauses leiten, das einem behäbigen Tanker auf Sinkkurs glich. Das Steuer ließ sich nicht herumreißen, die Zahlen blieben rot, Pichlers Kopf musste rollen, damit „die alten Strukturen zerschlagen werden konnten“, wie er heute sagt. In Verhandlungen mit seinem Arbeitgeber schlug der 38-Jährige neun Monatsgehälter heraus und einen unbefristeten Besuch bei einem Outplacementberater seiner Wahl. „Mir war eine fundierte Standortbestimmung wichtig. Deshalb wollte ich keinen Berater, der gleichzeitig als Headhunter agiert und mich nur schnell in einem neuen Job unterbringen will.“ Heute sitzt Pichler nur wenige Schritte vom Münchner Stachus entfernt. Bei seinem Unternehmen Nostalgic Gmbh & Co. KG können Firmen Incentives und Privatleute Reisen der Extraklasse buchen: mehrtägige Oldtimer-Fahrten auf den > Foto: Sandra Di Carlo Darsa/gettyimages Wer einen Karriereknick erlebt, fühlt sich oft wie am Boden zerstört. Doch Menschen mit Potenzial können solche Rückschläge nutzen, um anschließend richtig durchzustarten Heftige Rückschläge versetzen den Betroffenen oft einen Schock. Sie fühlen sich wie in einem bösen Traum – doch vor erneutem Aufstieg gilt es, sich mit klarem Kopf neu zu orientieren 55 56 ______________________________________ Lufthansa Exclusive 07/09 Business Karriereplanung MM „Meine Umwelt ging auf Kreuzfahrt – und ich in die Pleite“ „Man muss brutal Bilanz ziehen, sonst findet man nicht zu sich selbst“ schönsten Landstraßen Italiens mit Zwischenstopps in EdelUnterkünften und ausgesuchten Restaurants. 400 000 Euro ist Pichlers Alfa-Flotte mittlerweile wert, für Kenner ein einzigartiges Universum italienischer Automobilbaukunst. Und Kenner gibt es genug, wie ein Blick ins Auftragsbuch verrät. Karl Steinmayr weiß, wie schwierig es ist, Verantwortung zu übernehmen. Zwei Dinge haben ihm dabei geholfen, es trotzdem zu tun, als er ganz unten war: sein Sport und seine Religion. Beim Joggen konnte er die Bäume beschimpfen, Aggressionen loswerden, die Religion hat ihm Ruhe und Kraft gegeben. Denn mit 60 Jahren stand der Unternehmer vor dem Nichts: Firma insolvent, Haus zur Zwangsversteigerung freigegeben, einen Lebensabend mit seiner Frau in Armut vor Augen. „Meine Umwelt ging auf Kreuzfahrt und ich in die Pleite“. Heute kann der IT-Techniker darüber lachen, damals musste er sich erst mal eingestehen: „Ich habe viele Fehler gemacht.“ Keine Rücklagen, nur einen Hauptkunden im Blick, in technische Einzellösungen verzettelt. Ohne die Hilfe von Freunden und seiner Familie hätte er es nicht geschafft. Sie standen ihm bei, liehen ihm Geld, retteten sein Haus. Unter dem Namen seiner Frau gründete Steinmayr die Firma neu und überarbeitete sein Geschäftskonzept. 60 000 Kilometer zog er durch die Republik, von Kunde zu Kunde, um sie zu beschwören: Bleibt mir treu, jetzt mache ich es vernünftig. Hat sich Beschuldigungen anhören müssen. Musste sich „nach außen als Weltmeister geben, während innen Chaos herrschte“. Er überzeugte, nur einer sprang ab. Zwei Jahre später hatte Karl Steinmayr den Umschwung geschafft. Die Steinmayr Net Intelligence GmbH wuchs jährlich um 20 Prozent, ein neuer Partner saß als Geschäftsführer mit im Boot. Die Altersversorgung für ihn und seine Frau ist sicher. Vor zwei Jahren hat der Ingenieur sein Unternehmen verkauft. Als freier Berater kann er mit 66 etwas auf die Bremse treten. Regelmäßig hält er Vorträge in seiner Gemeinschaft, den deutschen Rotary-Clubs, um Verständnis zu wecken für solche Brüche und zu zeigen, wie man wieder hochkommen kann: „Verliert nicht den Glauben an euch selbst, auch wenn alles Foto: S. di Carlo Darsa/gettyimages Sich in Krisenzeiten auf das zu konzentrieren, was ist, und nicht auf das, was man verloren hat – das ist auch die zentrale Botschaft von Boris Grundl. Der Managementberater und Buchautor ist im Moment schwer beschäftigt. Fast jeden Tag steht er auf der Bühne, hält Vorträge oder Seminare. Der Grund für seine Popularität: Er saß tiefer im Dreck als die meisten seiner Zuhörer. Ihm nimmt man ab, was er über Neuanfang und Turnaround zu erzählen hat. Mitte 20 war Grundl, als er zusammen mit einem Freund nach Mexiko reiste und wie die Einheimischen von einer Felswand in eine türkisfarbene Lagune sprang. Einmal, zweimal, bis er sich den Hals brach. Sport, Karriere, Zukunft – für den ehemaligen Spitzensportler war das mit einem Schlag vorbei. Stattdessen: querschnittsgelähmt. Nach einer Operation zurück in Deutschland konnte er wieder seinen rechten Daumen bewegen, für Grundl das Aha-Erlebnis in seinem Leben: „Die ganze Zeit hatte ich mich auf die Körperteile konzentriert, die gelähmt waren. Auf einmal konzentrierte ich mich auf diejenigen Körperteile, die funktionierten. Dieser Perspektivwechsel hat mir viele Türen geöffnet.“ Seine Ratschläge für Manager in der Krise: „Hört erstens auf, darüber nachzudenken, woher die Krise kommt, wenn ihr es ohnehin nicht mehr ändern könnt. Nehmt zweitens den Mist an, auch wenn es wehtut. Und prüft drittens genau, was ihr tun könnt, und übernehmt dann auch die Verantwortung dafür.“ um euch herum zusammenbricht“, sagt er dann, oder: „Man muss brutal Bilanz ziehen und sich aller Stärken und Schwächen bewusst sein, sonst findet man nicht zu sich selbst.“ Attila von Unruh erlebt täglich, wie sehr sich Betroffene nach Unterstützung sehnen. Wenn sich einmal im Monat hochkarätige Krisenopfer bei den „Anonymen Insolvenzlern“ in Köln versammeln, wird die Luft knapp im Raum. Es kommen Manager, die Millionen verloren, Unternehmer, die ihre Firma in die Pleite manövriert haben. Sie wollen sich in einer Gruppe Gleichgesinnter austauschen, suchen Rat und emotionalen Beistand. Und Antworten auf die bange Frage: Wie komme ich wieder hoch? Ab und zu lädt von Unruh Experten ein, vermittelt Kontakte zu Anwälten und Beratungsstellen. „Manager, die vorher mit Banken Millionenkredite ausgehandelt haben, und jetzt um eine Wohnung für 300 Euro feilschen müssen, sind oft völlig überfordert.“ Plötzlich spielen sie nicht mehr in der obersten Liga, mit der beruflichen Identität gerät auch die persönliche ins Wanken, erst recht, wenn privat das soziale Netz wegbricht wie so oft. „In der Gruppe helfen wir, das alles zu verarbeiten“, sagt von Unruh, der selbst eine Pleite in den Knochen hat. Gerade erst hat von Unruh neue Selbsthilfegruppen in Hamburg und München gegründet, bald ist Berlin dran: „Der Bedarf ist gewaltig. Mit unserer Initiative wollen wir das Tabu brechen.“ Lars Burmeister schmunzelt. Fast wäre er dem Tabu selbst aufgesessen, hätte abgewinkt bei der Anfrage, von seinem Karriereknick zu erzählen. Dabei beschäftigt er sich als Berater heute selbst mit dem Phänomen des Scheiterns und sagt seinen Kunden: Offen darüber reden ist der erste Schritt, um wieder herauszufinden. Egal, ob es um gescheiterte Projekte geht oder eine Bauchlandung im Job. Doch auch er hat sich gefragt: Wird es mir schaden, wenn davon zu lesen ist? „Unsinn“, sagt Burmeister. Er hat sich entschieden, dazu zu stehen. Um vorzuleben, was er selbst predigt und zu zeigen: Der persönliche Turnaround kann gelingen, wenn man sich gründlich damit auseinandersetzt. „Scheitern lohnt sich“, sagt Burmeister. „Manager und Unternehmer, die auch die andere Seite des Erfolgs kennen, sind langfristig erfolgreicher – und gewappnet für die Krise.“ < MM 5NERSCHTTERLICHô $ASôFACHô7ELTREKORDZOOM :OOMOBJEKTIVôMITôHOCHEFkôZIENTEMô "ILDSTABILISATORôUNDôDEMôGR¢TENô "RENNWEITENBEREICHôDERô7ELT 4AMRONSôNEUESôXô:OOMôLIEFERTô OPTISCHEôUNDôMECHANISCHEô (¢CHSTLEISTUNG rôBESTEô"ILDQUALIT³Tôôôôôôôôô rôATEMBERAUBENDERô!KTIONSRADIUS rôFORTSCHRITTLICHEô"ILDSTABILISATORTECHNIKô ôô6#6IBRATIONô#OMPENSATION rôUNIVERSELLESôUNDôKOMPAKTESô2EISEZOOM MM ô &ô$Iô))ô6# -ODELLô"ôFRô#ANONôUNDô.IKON 6IBRATIONô#OMPENSATIONô4ECHNOLOGIE &Rô+AMERASôMITô!03#ôGROEMô#HIPôKONSTRUIERT &Rô3PIEGELREFLEXKAMERASôNACHôEINERô-ARKTANALYSEôVOMô 4!-2/.ô%UROPEô'MB( 2OBERT"OSCH3TRôôô+¢LN 4ELôôôô &AXôôôô INFO TAMRONDE 4AMRONôô(OCHWERTIGEôOPTISCHEô0RODUKTEôFRôEINENô GROENô!NWENDUNGSBEREICH WWWTAMRONDE AUDIO VIDEO FOTO BILD Ausgabe 03/2009 befriedigend 58 ______________________________________ Lifestyle Fish and Chips Text Patricia Engelhorn Fotos Claudia Janke Lufthansa Exclusive 07/09 Lifestyle Fish and Chips _______________________________________ 59 Harte Schale, weicher Kern: Im angesagten Rivington Restaurant im Londoner East End bringt Küchenchef Simon Wadham (unten) das britische Nationalgericht Fish and Chips klassisch und zu kleinen Preisen auf den Tisch (links). Das Seelachsfilet kommt – natürlich – vom Billingsgate Market Schöner Fischzug Garnelen, Kabeljau, Austern: In London liebt man alles, was sich zum heiteren Verzehr aus dem Meer ziehen lässt. Das meiste, was auf die Teller der Restaurants kommt, stammt vom historischen Billingsgate Market 60 ______________________________________ Lifestyle Fish and Chips Lifestyle Fish and Chips Lufthansa Exclusive 07/09 Der mit den Aalen dealt: Seit 40 Jahren steht Micky Jenrick (links) mit seinem Stand auf dem Billingsgate Market und verkauft pro Tag bis zu 300 Kilo Lebendfisch. Obwohl Shai Davis (rechts) eine Abneigung gegen Fisch jeder Art hegt, führt er das wohl berühmteste Fishand-Chips-Etablissement Londons, das Sea Shell (oben) in Marylebone _______________________________________ 61 62 ______________________________________ Lifestyle Fish and Chips Lifestyle Fish and Chips Lufthansa Exclusive 07/09 _______________________________________ 63 Der Fang vom Stand: Schellfisch aus Island, Schleie aus Südeuropa und Schwertfisch von den Seychellen – schon seit 1327 gibt es den Billingsgate Market. Im vergangenen Jahr wurden rund 25 000 Tonnen Fisch verkauft. Auch an das Restaurant The Rock and Sole Plaice (oben) in Covent Garden F ünf Uhr morgens in den Londoner Docklands. Die HighTech-Türme von Canary Wharf leuchten gegen den Nachthimmel, Möwen ziehen kreischend ihre Kreise. Sonst ist alles ruhig; es wird noch ein paar Stunden dauern, bis die Banker von HSBC, Barclays oder der Citigroup ihre gläsernen Büros einnehmen und mit dem weltweiten Geldhandel beginnen. Ein paar Meter weiter ist es mit dem großen Geschäftsalltag vorbei. Nur ein schmaler Kanal trennt die internationalen Finanzinstitute von einer eidottergelben Eisenkonstruktion. „Billingsgate Market“ steht über dem Eingangsportal, und die Menschen, die hier arbeiten, tragen keine feinen Anzüge, sondern Gummistiefel, weiße Kittel und Wollmützen. In der hohen, grellen Halle ist es ziemlich kalt und feucht. Man riecht die Fische, Muscheln und Schalentiere, die in riesigen, übereinander gestapelten Styropor-Kisten liegen, oder auf den als Eisbett hergerichteten Verkaufstischen: ganze Lachse, zehn Pfund das Stück, Steinbutt, zwölf Pfund das Kilo, oder die rosa schimmernden, wabbeligen Kabeljaurogen, die es nur im Winter gibt; und die pochiert oder geräuchert als Delikatesse gelten. Es gibt spanische Königsmakrelen, Schwertfisch von den Seychellen, Schleie aus Südeuropa und Heilbutt aus Island. Die Riesengarnelen kommen aus Madagaskar und die Kabeljau-Zungen wurden aus Schottland geliefert, sie sind billig und bei Restaurantbesitzern sehr beliebt. Am Ende der Halle steht Micky Jenrick, klein, rund, seit fast 40 Jahren mit seinem „Mick’s Eel Supply“ in Billingsgate präsent. Gut ein Drittel aller Aale, die im Vereinigten Königreich gegessen werden, sind durch seine Hände gegangen. Er verkauft sie lebend, bis zu 300 Kilo pro Tag. Rund zwei Tonnen davon schwimmen in den Schubladen seiner beiden Metallregale, die dank eines selbst konstruierten Irrigationssystems ständig frisch bewässert werden. Was übrig bleibt oder weg muss, wird gekocht und in Aspik eingelegt. Sein Bruder verkauft die Gelee-Häppchen am Stand gegenüber. Rund um die Verkaufsstände herrscht jenes perfekt organisierte Chaos, für das die Briten berühmt sind: Es ist wuselig, aber nicht hektisch, laut aber nicht grob, und wenn einer der Arbeiter jemanden mit seinem vollbeladenen Handkarren anrempelt, wird er höflich um Verzeihung bitten. 520 Menschen arbeiten in den Büros, in der Cafeteria und an den rund 50 Ständen. Ihr Tag beginnt um zwei Uhr morgens und endet gegen acht. Sie haben gut zu tun: 25 000 Tonnen Fisch wurden im vergangenen Jahr verkauft – für knapp 200 Millionen Pfund. Billingsgate gab es schon immer. Erste schriftliche Dokumente, die seine Existenz belegen, stammen aus dem Jahr 1327 und waren von König Edward III. unterzeichnet. 1699 wurde vom Parlament ein Gesetz erlassen, das dem Markt den Handel mit jeder Sorte von Fisch offiziell und öffentlich erlaubte. Damals befand sich Billingsgate noch auf der Südseite der Themse zwischen der London und der Tower Bridge. > 64 ______________________________________ Lifestyle Fish and Chips Lufthansa Exclusive 07/09 Lifestyle Fish and Chips _______________________________________ 65 Frischfisch und prominente Gesellschaft: Bei Tim Hughes (links) im Restaurant J. Sheekey (oben links) schauen schon mal Jude Law oder Ralph Fiennes vorbei. Die Jungs vom Billingsgate Market (rechts) bleiben nach getaner Arbeit unter sich Dann wurde das Land dort zu wertvoll, und der Markt musste 1982 in eine weniger attraktive Gegend ziehen: Die West India Docks waren da noch Hafengebiet, eine Ansammlung von heruntergekommenen Lagerhäusern, die niemanden interessierte. „Vermutlich werden wir bald wieder umziehen müssen“, sagt Joe Bush, der den Fischhandel in dritter Generation betreibt und dessen Stand zu den besten und teuersten von Billingsgate zählt, „denn inzwischen ist auch diese Lage heiß begehrt.“ Wie sein Fisch. Er verkauft bis zu 5000 Kilo pro Woche, vor allem Schellfisch aus Island, aber auch Rochenflügel, Wolfsbarsch, Hummer und Langusten. Zu seinen Kunden zählen Scott’s, J. Sheekey oder Green’s, die bekanntesten Fischrestaurants der Stadt. Auch Simon Wadham bezieht seinen Fisch bei Joe Bush, rund 20 Kilo Seelachsfilet pro Woche sowie 200 kleinere Fische, die er im Ganzen zubereitet. Dazu grob geschätzte 250 Jakobsmuscheln, 400 Austern und vier bis fünf Kilo Garnelen. Nur selten kommt er persönlich vorbei, „zu früh, zu anstrengend“, meint er lachend. Nur zu verständlich. Sein Arbeitstag ist lang, selten kommt er vor ein Uhr morgens ins Bett. Simon Wadham ist Küchenchef im Rivington, einem der angesagten Restaurants in Londons hippem East End. Das Lokal ist schon morgens zum Frühstück gut besucht, mittags und abends geht ohne Reservierung gar nichts. Zu den Bestsellern seiner Menükarte zählen die Fishfingers, frisch zubereitete Fischstäbchen aus Seelachs, die in gewürztem Mehl, geschlagenem Ei und Semmelbröseln gewendet und frittiert werden. „Sie müssen außen schön knusprig und innen weich sein“, erklärt Simon Wadham. Dazu gibt es Erbsenpüree und Fritten, hausgemacht wie die dazu gereichte Tartar Sauce. 11,50 Pfund kostet eine Portion – nicht viel mehr als an einem der klassischen Straßenverkaufsstände für Fish and Chips. Im J. Sheekey kostet das frittierte Schellfischfilet mit chips and mushy peas 17,25 Pfund, dafür sitzt man hier in einem 1896 eröffneten Edelrestaurant in bester Covent-Garden-Lage und möglicherweise am Nebentisch von Jude Law, Ralph Fiennes oder Keira Knightley. Zwischen holzgetäfelten Wänden und weißgedeckten Tischen lässt Küchenchef Tim Hughes die Klassiker der britischen Fischküche auftischen: gegrillte Seezunge mit Sauce Bearnaise, gebratene Fischküchlein aus Lachs und Kartoffeln, geräucherten Schellfisch mit Kartoffelbrei und pochiertem Ei oder gebratene Rochenflügel mit Kapernsauce. Wer keinen Tisch bekommen hat, kann in der im Dezember eröffneten Austernbar aus fünf verschiedenen Austernsorten wählen oder sich in die Schlange der wartenden Gäste einreihen. Schlange stehen ist auch in Londons wohl berühmtesten Fish-and-Chips-Etablissement angesagt, dem Sea Shell im Stadtteil Marylebone. Das Restaurant mit Stehimbiss existiert seit fast 40 Jahren und zählt damit zu den ältesten seiner Art. Shai Davis, der noch junge Inhaber, bekennt bereitwillig > 66 ______________________________________ Lifestyle Fish and Chips Lifestyle Fish and Chips Lufthansa Exclusive 07/09 _______________________________________ 67 Frische Fische auf den Tisch: Rivington: schick, angesagt, lässig. Ein richtig nettes Restaurant im jungen Londoner East End. Gutes Frühstück und ebensolches Fleisch. 28–30 Rivington Street, Tel. +44-20/77 29 70 53, www.rivingtongrill.co.uk Scott’s: verschwenderisch elegantes Fischrestaurant in Mayfair mit Austernbar. Klassische Fischküche, prominentes Publikum, schöne Terrasse. 20 Mount Street, Tel. +44-20/7495 73 09, www.scotts-restaurant.com Erst shoppen, dann speisen: Im historischen Michelin-Haus in South Kensington liegen feines Design (The Conran Shop) und Fine Dining (Restaurant Bibendum, links) dicht beieinander seine Abneigung gegen Fische aller Art. Trotzdem kennt er sich aus. Als er den Betrieb von seinem Vater übernahm, hat er dort angefangen, wo es am meisten über Fisch zu lernen gibt: am Billingsgate Market und im eigenen Keller, wo die frisch angelieferte Ware portioniert wird. Heute hat er den Laden fest im Griff. Er spult die Liste seiner prominenten Gäste – Bernie Ecclestone, Danny deVito, Alanis Morissette – ebenso lässig herunter wie die Zahlen seiner Buchhaltung: An Wochenenden werden rund 500 Kilo Kabeljau verarbeitet, an einem guten Freitag werden über 400 Portionen davon verzehrt, zu Preisen von 7,40 Pfund im Imbiss und 12,17 Pfund im Restaurant. Dazu kommen bis zu 250 Kilo Kartoffeln pro Tag, die im Keller in speziellen Maschinen geschält und geschnitten und dann portionsweise frittiert werden. Auch die Sauce Tartar und das Erbsenpüree sind hausgemacht, denn Qualität ist für Shai Davis das stärkste Verkaufsargument: „Natürlich essen unsere Gäste auch mal anderswo und vergleichen dann.“ Davor braucht er sich nicht zu fürchten: Sein Fisch kommt goldbraun gebacken, in einer feinen, leichten Teighülle auf den Tisch. Er ist zart und saftig und duftet dezent. Zu verdanken ist das Peter Morris, der mit seinem Stand Leleu & Morris direkt gegenüber von Joe Bush am Billingsgate Market zu finden ist. „Er hat den besten Fisch“, sagt Shai Davis, der seinen Kabeljau im Morgengrauen höchstpersönlich dort ausgewählt hat. < Austern, aber auch geräucherten Aal oder fish pie. Nur mittags geöffnet. 39 Queen Victoria Street, Tel. +44-20/72 48 30 62 Bibendum: Das 1911 errichtete Art-Nouveau-Gebäude im feinen South Kensington wurde von Sir Terence Conran gestaltet und lockt jetzt mit einer Austernbar und einem fine dining Restaurant. 81 Fulham Road, Tel. +4420/7581 58 17, www.bibendum. co.uk J. Sheekey: altmodisches, diskretes Fischrestaurant im Theater-Viertel Covent Garden. Im Winter kam eine brandneue Austernbar dazu. 28–32 St. Martin’s Court, Tel. +44-20/7240 25 65, www.j-sheekey.co.uk Sea Shell: Traditionelles Fishand-Chips-Restaurant und Imbiss. Sehr gute Qualität und die Hoffnung auf prominente Gäste trösten über das eher altbackene Ambiente hinweg. 49–51 Lisson Grove, Tel. +44-20/72 24 90 00, www.seashellrestaurant.co.uk Sweetings: 1889 in der City eröffnet und seitdem beinahe unverändert. Die Gäste teilen sich die großen Holztische, es gibt The Rock and Sole Plaice: Seit 1871 werden in dieser winzigen Fischbude in Covent Garden Kabeljau, aber auch Seezungen und Rochen frittiert. 47 Endell Street, Tel. +44-20/78 36 37 85, Costas Fish Restaurant: Angesagter Fish-and-Chips-Laden in Notting Hill mit Stehimbiss und einem eher unattraktiven dining room. 18 Hillgate Street, Tel. +4420/77 27 43 10 Green’s: Mahagoni an den Wänden und Leder an den Stühlen machen den Charme dieses altmodischen Fischrestaurants in Mayfair aus. Auch die Speisen – eingelegte Garnelen oder Lachs mit Rührei – sind so traditionsbewusst, dass sie schon wieder modern wirken. 36 Duke Street, Tel. +44-20/79 30 45 66, www.greens.org.uk Hix Oyster & Chop House: Anstelle des alten Fischrestaurants Rudland & Stubbs befindet sich nun Londons innovativstes Fischrestaurant. Chefkoch Mark Hix nimmt alte britische Rezepturen und verwandelt sie in zeitgeistorientierte Delikatessen. 36–37 Greenhill Rents, Tel. +4420/70 17 19 30, www.hixoysterandchophouse. co.uk Wright Brothers Oyster & Porter House: Die Wright-Brüder hatten jahrelang Londons RestaurantElite mit Austern versorgt, bevor sie 2005 ihr eigenes Restaurant am Rande von Borough Market eröffneten. Eigentlich mehr eine Bar mit einer riesigen Auswahl an Austern. 11 Stoney Street, Tel. +44-20/7403 95 54, www.wrightbros.eu.com Geales: Der schickste Fish-andChips-Laden Londons existiert seit dem Zweiten Weltkrieg und war bis vor kurzem ein einfacher Stehimbiss in Notting Hill. Jetzt gibt es neben frittiertem Fisch auch Lachs und Austern. 2 Farmer Street, Tel. +4420/77 27 75 28, www.geales.com 68 ______________________________________ Lifestyle Comics Text Jörg Zipprick Lifestyle Comics Lufthansa Exclusive 07/09 DIE SPINNEN, DIE…! _______________________________________ 69 Peng! Gluck, Schlumpfig! S Helden aus Harz Ob unbeugsame Gallier, Westernlausbub Lucky Luke oder Fantasyhelden auf Flugdrachen: Das Unternehmen Leblon Delienne in Nordfrankreich bedient einen blühenden Markt und schafft komische Sammlerstücke aus alten und neuen Comic-Klassikern Fotos: Leblon-Delienne tolz reckt der kleine Gallier seine Knollennase in den Wind. Das kurze Schwert steckt fest an der linken Seite, den grünen Flachmann voller Zaubertrank presst er fest an den Mund. Sein dicker, pardon, stattlicher Kumpel trägt ein Wildschwein unter jedem Arm und zieht misstrauisch die dunklen Augenbrauen unter dem roten Haupthaar hoch. Das sind Asterix und Obelix, wie wir sie kennen. Und so stehen sie auch hier, aus Kunstharz geformt, stramm in militärischen Reihen, in einem Handwerksatelier in Neufchâtel, Nordfrankreich. Ihre Nachbarn sind nicht weniger prominent: Blake und Mortimer, Lucky Luke, Spirou und Fantasio; Playmobil-Sheriffs, Ritter und Indianer wachsen auf 24 Zentimeter Höhe, die rote Kuh vom „La Vache qui rit“-Käse grinst über das ganze Maul. Rund 50 Männer und Frauen modellieren in Neufchâtel an den Helden aus Comics und Kindheit, fertigen Statuen zwischen zwölf Zentimetern und 1,2 Metern, von Hand bemalt. Mal im Airbrush-Verfahren, mal mit feinem Pinsel, mal in einer Kombination aus mehreren Techniken. Wer das Atelier besucht, staunt über die Gestalten im weißen Kittel, die sich über Reihen identischer Kühe beugen. Der ernste Gesichtsausdruck der Mitarbeiter, das grinsende Rindvieh: Ganz richtig passt das nicht zusammen. gluck! Doch die Kuh hat gut lachen: „Leblon Delienne ist eine Kultmarke unter Comicsammlern“, sagt Geschäftsführer Laurent Buob, ein dynamischer Dunkelhaariger von 44 Jahren (www.leblon-delienne.com). „Viele Sammler kaufen alles, was von uns kommt. Andere kaufen all das, was mit einer speziellen Comicfigur zusammenhängt. Stammt die Comicfigur aus Belgien oder Frankreich, kommen sie irgendwann zu uns.“ Denn Leblon Delienne entwirft Schätze, keine Spielzeuge: 110 Euro kostet Asterix mit dem Zaubertrank, die Auflage wurde auf 2000 Exemplare limitiert; Obelix ist trotz seiner 3000 Exemplare mit 140 Euro deutlich teurer. Aber er wiegt ja auch mehr, pardon, er ist deutlich stattlicher. Mehr als 3,2 Millionen Euro Umsatz generieren die Gallier und ihre Freunde heute, und regelmäßig kommen neue Figuren auf den Markt. Dabei waren die Anfänge eher bescheiden: Gründerin Marie Leblon gestaltete seit 1979 Marionetten und Puppen, meist Einzelstücke. Mehr zufällig wagte sich Madame nach dem Ableben des belgischen Zeichners Hergé an eine Skulptur des rasenden Reporters Tintin. „Sie wollte, dass Hergé in ihren Puppen weiterlebt.“ Der Journalist war damals auch noch eine Marionette, voll beweglich, mit Trenchcoat und Krawatte aus echtem Stoff. Ein Einzelstück, realisiert mit ihrem Mann Eric Delienne. Nach Tintin, auf gut Deutsch „Tim und > 70 ______________________________________ Lifestyle Comics Lifestyle Comics Lufthansa Exclusive 07/09 Prima! Er macht immer eine gute Figur: Mit rund 50 Mitarbeitern lässt Geschäftsführer Laurent Buob bei Leblon Delienne die Helden der Kindheit in 3-D wiederauferstehen – in limitierten Editionen „Zu niedlich, zu rundlich, nicht aggressiv genug“, meinte Comicstar Tarquin zu den ersten Entwürfen. Kein Wunder, denn die meisten Figuren der Werkstatt beruhen auf dem Stil belgisch-französischer Comics der sechziger Jahre. Die waren rundlicher als Tarquins Fantasywelt „Troy“. Zwei Stunden lang bastelten die Miniatur-Bildhauer mit dem Künstler an neuen Versionen. Jetzt reitet Lanfeust mit blutverschmiertem Schwert. Niedlich wirkt er gewiss nicht mehr. Er ist ein Held für die junge Generation von Sammlern. Denen will Buob auch künftig Neues bieten: „Seit kurzem setzen wir unser Know-how auch im Möbeldesign um.“ Gut verdienende Pariser stellen sich den Spielzeugkoffer des „kleinen Nicolas“ (48 Zentimeter, 149 Euro) in die Wohnung, sitzen auf „Barbapapa“ (75 Zentimeter, 84,50 Euro) oder holen sich die Lampe mit dem kleinen Prinzen (23 Zentimeter, 115 Euro) ins Haus. „Zu unserem Know-how gehört es, Skulpturen zu entwerfen, die aus jedem Blickwinkel korrekt erscheinen“, sagt Buob nicht ohne Stolz in der Stimme. „Viele andere Hersteller sind daran gescheitert.“ Schließlich ist die Umsetzung der Comicfiguren in 3-D gar nicht so einfach. Asterix, Obelix und der kleine Nicolas sind halt in zwei Dimensionen aufgewachsen. Wer genau hinschaut, entdeckt sehr schnell, dass die Perspektive auf den bunten Bildern niemals ganz stimmt. Besonders die Stellung der Nase lässt sich nach den Regeln der Anatomie nur noch erraten. „Auch bei der Umsetzung ist Fantasie gefordert“, sagt Buob, „schließlich gibt es für den Job keine spezielle Ausbildung. Fortschritte macht man durch Ausprobieren, später hat man den Dreh heraus. Oder auch nicht.“ Auf 200 Stunden und beträchtlich mehr schätzt der Geschäftsführer den Arbeitsaufwand für den Entwurf einer neuen Figur. „Drei Herren und drei Damen arbeiten wochenlang daran.“ Jeder Prototyp wird von dem Comiczeichner oder seinen Erben abgenommen, und Goscinny meinte beim Anblick des lebensgroßen Asterix noch verzückt: „Genau so hatte ich ihn mir vorgestellt.“ Nicht ganz so zufrieden war dagegen Didier Tarquin, der Autor von „Lanfeust von Troy“. Seine Figur „Lanfeust von Troy reitet Sphax“ ist mit 2500 Euro Kaufpreis derzeit der Star im Sortiment. Fotos: Leblon-Delienne Struppi“ kam „Babar, der Elefant“. Wieder ein Einzelstück – und als solches natürlich sündhaft teuer. Jenseits des Unternehmenssitzes Neufchâtel musste es also Menschen geben, die bereit waren, ein kleines Vermögen für eine Skulptur der Helden ihrer Kindheit auszugeben. Madame Leblon hatte einen Nischenmarkt entdeckt. Para-BD heißt der heute auf Französisch. BD steht für bande dessinée, also Comic. Para ist altgriechisch und heißt „neben“, parallel kommt auch daher. Die Modelle aus dem Para-BD Segment sind Sammlerobjekte und Ausstellungsstücke, keine Action-Figuren. Ein Markt, der nur in Frankreich richtig blühen kann, denn Comics gehören in ganz Gallien zum Kulturgut. Rund 4746 neue BDs wurden 2008 veröffentlicht, fast elf Prozent mehr als 2007. Comics machen jenseits des Rheins 6,5 Prozent des gesamten Buchmarktes aus und erzielen Bestsellerauflagen: 1 832 000 Exemplare der „Titeuf“-Alben von Zep gingen 2008 über den Ladentisch. „Blake and Mortimer“ verkauften sich 600 000-mal. Mit 535 000 verkauften Alben ist ihnen „Lucky Luke“ dicht auf den Fersen. Zahlen, die von der „Vereinigung der Comic-Kritiker und -journalisten“ stammen, denn auch die existiert bei unseren westlichen Nachbarn. Zum Vergleich: Die Buchbestseller 2008 waren in Frankreich die drei Bände der Millennium-Reihe des Schweden Stieg Larsson, sie verkauften sich insgesamt 1 237 400-mal. Ist das eine Flucht in die Vergangenheit? Oder ein neuer Trend im Interior Design? Buob sagt dazu: „Ein echter Sammler lebt sein Hobby nicht nur in Vitrinen, sondern auch zu Hause.“ Er lächelt. Vielleicht zieht gerade eine neue Kollektion von Sportwagen aus Comics an seinem inneren Auge vorbei. Lebensgroß sollten sie sein, und in den Kofferraum gehört ein Hinkelstein. Ja, unbedingt ein Hinkelstein. < _______________________________________ 71 72 ______________________________________ Hab & Gut MILKA AMAVEL. MEIN ZARTES STÜCKCHEN LUXUS. Wer Ende 1998 auf die Aktien der 30 Dax-Unternehmen gesetzt hat, dem blieb zu Silvester 2008 der Champagnerkorken in der Flasche stecken: Rund fünf Prozent Verlust, Dividenden einberechnet, waren eher ein Anlass für einen kräftigen Schluck Magenbitter. In den Medien war denn auch vielfach die Rede vom „verlorenen Jahrzehnt“ und davon, dass sich im Vergleich zu Aktieninvestments selbst ein Sparbuch als lukrative Anlage erwiesen habe. Stimmt schon. Nur warum fragt eigentlich niemand nach dem vergangenen Jahrsechst oder Jahrsechzehnt, warum muss es unbedingt das Jahrzehnt sein? Weil es sich dabei um eine schöne runde Zahl handelt? Oder weil anders nicht zu beweisen war, was bewiesen werden sollte: dass die Deutschen mit ihrer notorischen Aktienscheu eben doch goldrichtig liegen. Tatsache ist: Wer zum Jahresende 2002 in den Dax eingestiegen wäre, hätte bis zum letzen Börsentag des Jahres 2008 jährlich 8,85 Prozent Rendite eingefahren, von Ende 1992 bis Ende 2008 wären es 7,36 Prozent pro Jahr gewesen. In diesen 16 Jahren hätte sich das Anfangskapital mehr als verdreifacht – das sollte für ein Gläschen Dom Perignon zu Silvester reichen. Wer bei der Rückschau nur die Zeiträume passend wählt, kann einfach alles mit harten Zahlen belegen: dass die Renditen von Staatsanleihen denen von Aktien überlegen sind, dass die Wertentwicklung von Gold beeindruckend ist, dass Sparbücher lukrativ sind. Und sogar, dass das Horten von Bargeld unter der Matratze eine sinnvolle Sparform darstellt. Bedauerlich ist, dass solche Trickserei nicht nur mit Anlageklassen, sondern auch mit konkreten Finanzprodukten funktioniert. Der Blick in die Vergangenheit hilft nur bedingt, um Mutma- ßungen über die Zukunft anzustellen – und das auch nur, wenn die Zeiträume dieses Rückblicks groß genug gewählt werden. Drei oder fünf Jahre – oft zur Bewertung von Fonds herangezogen – sind lachhaft. Auch zehn Jahre sind nicht immer ausreichend, das beweist der derzeitige Crash. Trotzdem, oder gerade deswegen, werden in der Werbung für Finanzprodukte mit Vorliebe kurze Zeiträume gewählt oder wenigstens solche, deren Anfangspunkt günstig liegt. Für einen Aktienfonds mit Ausrichtung auf deutsche Blue Chips etwa hätte man auch zu Beginn dieses Jahres mit der Wertentwicklung der vergangenen sechs oder 16 Jahre trefflich trommeln können. Selbst die gängigere Fünfjahresspanne hätte sich mit einer Jahresrendite von knapp vier Prozent noch passabel gemacht, zumindest falls es dem Fondsmanagement gelungen wäre, die Performance des Dax zu erreichen. Bei einem mittelmäßigen Rentenfonds beeindruckt dagegen die Sicht über ein Jahr mit über sieben Prozent Rendite – dass die Lusche über die vergangenen zehn Jahre nur 1,9 Prozent jährlich gebracht hat, muss man ja nicht an die große Glocke hängen. Archimedes hatte einst angeboten, die Erde aus den Angeln zu heben, wenn man ihm nur einen festen Punkt im Universum gäbe, auf dem er stehen könne. Diese Hebelwirkung im Raum hat scheinbar eine Entsprechung in der Zeit: Wenn man nur den Hebelpunkt einer Zeitspanne richtig wählt, gelingt es leicht, Renditen von Anlageklassen oder Finanzprodukten in den Himmel zu heben. Doch während das Hebelgesetz der Mechanik immer und überall gilt, handelt es sich bei dieser Hebelwirkung in der Zeit um eine Illusion, von der sich Anleger leicht blenden lassen. Schließlich funktioniert sie uneingeschränkt nur in der Vergangenheit. Investiert wird aber immer in die Zukunft. < Illustration: Astrid Thienhaus Zaubern nach Zahlen Mathematik ist unbestechlich, Zahlen lügen nicht. Oder doch? Fast alles lässt sich schön- oder schlechtrechnen, meint Kolumnist Jürgen Drommert Milka. Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt. Lufthansa Exclusive 07/09 % 179,– oder 46.000 Meilen Besonderer Schreibstil – jetzt 20.000 Meilen günstiger Porsche Schreibgeräteset P’3120 Edition 1: Set aus Kugelschreiber und Drehbleistift Aluminium steht für Leichtbau und Eleganz, für Schnelligkeit und Sportlichkeit. Diese Charakteristika wurden bei den Schreibgeräten des limitierten P’3120 Edition 1 Set umgesetzt. Das Set besteht aus einem Kugelschreiber und einem Drehbleistift aus Aluminium in der Farbe Schwarz. Der Drehkugelschreiber ist mit einer schwarzen Großraummine ausgestattet. Der Drehbleistift verfügt über eine 0,7 mm starke Schreibmine mit Härtegrad B und einen hochwertigen Radierer unter der Abschlusskappe. Schmale Rillen am Schaft und die konkaven Griffmulden bieten bequemen Halt für sicheres und angenehmes Schreiben. Ausgezeichnete Miles & More Online-Welt Art.-Nr.: 1735530 Vielen Dank für Ihre Stimme! € 179,– statt € 250,– _______________________________________ 75 Miles & More Angebot des Monats Nur € Miles & More oder 46.000 Meilen statt 66.000 Meilen Bestellen Sie jetzt unter www.worldshop.eu oder unter der Hotline 0 18 03 - 96 75 37 467*. Das Angebot ist gültig vom 1. bis zum 31. Juli 2009, solange der Vorrat reicht. * 0,09 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom; Kosten für Anrufe aus dem Netz eines anderen Teilnehmernetzbetreibers oder aus dem Mobilfunknetz können abweichen. Alles Wichtige auf einen Klick. Seite 76 Miles & More erneut erfolgreich bei den Freddie Awards. Seite 77 76 _______________________________________ Lufthansa Exclusive 07/09 Miles & More Miles & More Ausgezeichnet: Die Miles & More Online-Welt Das innovative Online-Service-Portal: www.miles-and-more.com präsentiert sich im modernen Design – und mit vielen praktischen Funktionalitäten. Es bietet eine intuitive Navigation und erleichtert damit den Überblick über den aktuellen Meilenstand und die Meilenbewegungen. Mit intelligenten Such-, Filter- und Sortiermöglichkeiten können alle Inhalte problemlos gefunden und individuell angepasst werden. Die individualisierte Lounge: www.miles-and-more.com bietet als erste Website jedem Teilnehmer eine eigene virtuelle Lounge entsprechend seinem Teilnehmerstatus. Direkt nach dem Login erscheint der individualisierte, statusspezifische Bereich mit einem Info-Terminal im Design der Miles & More Karte. Dort sind die wichtigsten persönlichen Informationen wie Meilenkontostand und noch verfügbare eVoucher auf einen Blick einsehbar. Praktische Quicklinks erlauben einen schnellen Zugriff auf relevante Miles & More Online Services wie z. B. die Flugprämienbuchung. Das persönliche Statusbarometer: Ein dynamisches Statusbarometer in der Lounge informiert darüber, wie viele Statusmeilen Sie noch auf dem Weg zur Verlängerung Ihres aktuellen Status bzw. für den nächsthöheren Status benötigen. Weiterhin werden in der Lounge Ihrem Meilenstand entsprechende Angebote, aktuelle Neuigkeiten und Ihre letzten Meilenbewegungen angezeigt. 77 Miles & More Miles & More Entdecken Sie Ihre Online-Möglichkeiten: Der Ende 2008 neu gestaltete Miles & More Internetauftritt wurde bei den diesjährigen Freddie Awards in der Kategorie „Bester Internetauftritt“ ausgezeichnet. Kein Wunder bei so vielen Vorteilen! _______________________________________ Schnell und einfach einchecken mit Lufthansa ist die Buchung von Flugprämien noch einfacher. 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TACA ist neuer Miles & More Partner Neuer Partner TACA www.miles-and-more.com/de/taca Erkunden Sie die tropischen Paradiese Mittelamerikas und der Karibik: Die laut Skytrax 2009 Umfrage beste Airline Zentralamerikas, TACA, fliegt Sie zu 39 Destinationen in 22 Ländern. Und das Beste daran: Auf dem gesamten Streckennetz von TACA können Sie seit 1. April 2009 Prämienmeilen für Ihr Meilenkonto sammeln. Reisende von Frankfurt nach Lima (Peru) und San Salvador (El Salvador) oder umgekehrt fliegen über die Lufthansa Langstreckenverbindungen zwischen Frankfurt Zum dritten Mal hintereinander ging der Goldene Freddie an die erfolgreiche Miles & More Kreditkarte. Nach dem Wechsel zu MasterCard wurde die Kreditkarte im letzten Jahr weiter aufgewertet – mit einem verbesserten Versicherungspaket, State-of-the-ArtChip-Technologie und der Möglichkeit für besonders sicheres Online Shopping durch den MasterSecureCode. und Caracas bzw. Miami und steigen dort auf den jeweiligen Anschlussflug der TACA mit Lufthansa Flugnummer um. TACA setzt auf beiden Strecken eine Airbus A320 bzw. A321 ein. Von Lima und San Salvador betreibt TACA jeweils 17 weitere Verbindungen zu Zielen in Zentralund Südamerika. Miles & More feiert Erfolg bei den Freddie Awards: Mit einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze konnte Miles & More bei den diesjährigen Freddie Awards das gute Vorjahresergebnis sogar noch übertreffen. Insgesamt gaben mehr als 700 000 Vielflieger ihre Stimme ab, um Vielfliegerprogramme und Hotelbonusprogramme zu bewerten. In der Kategorie „Beste Kundenkommunikation“ erhielt Miles & More einen Silbernen Freddie für die individualisierten Kampagnen und den neuen statusdifferenzierten Online Newsletter, der auch für das Mobiltelefon adaptierbar ist. Zum zweiten Mal hintereinander konnte sich Miles & More mit dem Bronze- Freddie für das „Vielfliegerprogramm des Jahres“ behaupten. Ein klares Indiz dafür, dass Miles & More eines der weltweit besten Vielfliegerprogramme ist. Darüber hinaus erhielt Miles & More erstmals eine Bronze-Auszeichnung für den „Besten Internetauftritt“, was den Innovationen des neuen Miles & More Online-Auftritts von November 2008 zu verdanken ist. Miles & More bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmern, die ihre Stimme abgegeben und damit dieses sehr gute Ergebnis ermöglicht haben. 78 _______________________________________ Miles & More Zauberhafter Sommer mit Hilton Reisen gewinnen und gratis übernachten Gewinnspiel: www.miles-and-more.com/de/europa Buchung Aktion: www.hilton.de/lhsommer Zwei Übernachtungen zum Preis von einer und tolle Gewinnchancen! Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums in Deutschland hält Hilton ein ganz besonderes Angebot für Sie bereit: Buchen Sie zwischen dem 19. Juni und dem 17. August Ihren Aufenthalt und übernachten Sie zwischen dem 26. Juni und dem 31. August 2009 eine Nacht in einem Hilton Family Hotel in Europa oder Afrika – und Hilton schenkt Ihnen eine zweite Nacht dazu! Und mit ein bisschen Glück können Sie beim aktuellen Hilton Gewinnspiel auch noch die Meilen für den Flug zu Ihrem Traumhotel sowie Übernachtungen gewinnen: 1. Preis: Meilen im Wert von zwei Europaflügen (2 x 30 000 Meilen + 2 x 12 000 Meilen für Steuern und Gebühren) plus ein Wochenende in einem Hilton Hotel in Europa (zwei Nächte, Fr.–So.) für zwei Personen Wussten Sie schon … … dass Sie dank der neuen Welcome Lounge am Frankfurter Flughafen jetzt noch mehr Komfort auf Ihren Reisen genießen? Seit Januar 2009 steht den auf Lufthansa Interkontinentalflügen in Frankfurt ankommenden HON Circle Membern*, Senatoren und Frequent Travellern sowie First und Business Class Reisenden erstmals eine Welcome Lounge zur Verfügung. Unmittelbar hinter der Gepäckausgabe im Ankunftsbereich B bietet Ihnen die neue Lounge auf zwei Ebenen mit insgesamt 1 200 Quadratmetern Gesamtfläche beste Voraussetzungen, um nach Ihrer Landung frisch in den Tag zu starten und Ihre Reise entspannt fortzusetzen. Auf der unteren Ebene stehen Ihnen 28 hochwertig ausgestattete Duschen und ein Bügelservice** zur Verfügung. Auf der oberen Ebene können Sie ein leckeres Frühstücksbuffet mit kalten und warmen Speisen genießen. Ein großzügig gestalteter Medien- und Ruhebereich lädt zur Entspannung ein. In der gesamten Lounge besteht W-LAN-Empfang und die Arbeitsbereiche sind mit Internet-PCs ausgestattet. Die Welcome Lounge ist täglich von 5.30 Uhr bis 12.30 Uhr (letzter Einlass) geöffnet. * HON Circle Membern steht die Welcome Lounge nach jeder Ankunft mit einem Lufthansa Flug zur Verfügung. ** Für HON Circle Member, Senatoren und First Class Gäste 2. Preis: Meilen im Wert von zwei Europaflügen (2 x 30 000 Meilen + 2 x 12 000 Meilen für Steuern und Gebühren) plus ein Wochenende in einem Hilton Hotel in Europa (eine Nacht, Sa.–So.) für zwei Personen 3. Preis: Meilen im Wert von zwei Europaflügen (2 x 30 000 Meilen + 2 x 12 000 Meilen für Steuern und Gebühren) Registrieren Sie sich für das Gewinnspiel bis zum 31. August 2009 einfach online. Wir wünschen Ihnen viel Glück! 80 _______________________________________ Miles & More Miles & More Sommerlicher Meilengewinn Jetzt mitmachen und bis zu 20 000 Prämienmeilen gewinnen! Fehlen Ihnen noch die letzten Accessoires für eine gelungene Grillparty oder Ihren Sommerurlaub? Dann machen Sie jetzt mit beim Miles & More Gewinnspiel und erfüllen Sie sich mit ein bisschen Glück Ihre Wünsche einfach mit Prämienmeilen! Beantworten Sie dazu nur die folgende Preisfrage: „Wie heißt der neue Miles & More Airline-Partner?“ Unser Tipp: Die Antwort finden Sie in dieser Exclusive Ausgabe. 1. Preis: 20 000 Prämienmeilen 2. Preis: 15 000 Prämienmeilen 3. Preis: 10 000 Prämienmeilen Senden Sie bis zum 31. Juli 2009 eine E-Mail mit der Lösung, Ihrer Miles & More Servicekartennummer und Ihrer vollständigen Adresse an [email protected] oder eine Postkarte an: Miles & More, Rätsel Juli 2009, Postfach 90 03 31, D-60443 Frankfurt/Main EXKLUSIV WERBEN BIS 31.07.2009 10.000 PRÄMIENMEILEN Die Lösung unseres Gewinnspiels im Juni 2009 („Wie heißt der neue Partner von Miles & More?“) lautet: Golf.de Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter des Lufthansa Konzerns und deren Angehörige. Jeder Einsender darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einkaufsbummel hoch über den Wolken Entdecken Sie das neue Lufthansa Inflight Shopping Angebot Ab Juli 2009 bietet Lufthansa Ihnen auf Langstrecken ein neues Inflight Shopping Sortiment an. Von nützlichen Reisebegleitern bis zu stilvollen Accessoires, von bezaubernden Parfums bis zu schönen Mitbringseln finden Sie hier alles, was das Herz begehrt. Und falls Sie mit dem Einkaufen nicht bis zu Ihrem nächsten Flug warten möchten, erhalten Sie fast alle hochwertigen Accessoires und viele Markenartikel aus dem Inflight Shopping Magazin jetzt auch online in der Rubrik „Inflight Shopping“. Schauen Sie doch gleich mal vorbei – wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Aussuchen! www.worldshop.eu einen neuen Abonnenten für FOCUS und sichere mir 10.000 Miles & More Prämienmeilen. Ich brauche nicht selbst Abonnent zu sein und kann bis zu 5 neue Abonnenten werben. Der Abonnent erhält 52 Ausgaben FOCUS zum Vorzugspreis von nur € 2,95 statt € 3,20 pro Ausgabe und spart jede Woche bares Geld. Zusätzlich genießt der Geworbene einen kostenlosen Lieferservice und die Gewissheit, keine Ausgabe zu verpassen. Ich werbe telefonisch unter 0180 5 480 1000 (€ 0,14/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom; abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen). Ich werbe online: www.focus.de/werben Aktionsnummer 631560 F03 82 _______________________________________ Miles & More Miles & More Doppelte Meilen www.moevenpick-hotels.com Tel.: 08 00 - 84 99 999 (gebührenfrei) Doppelte Meilen bei Mövenpick Hotels & Resorts Freuen Sie sich auf Urlaub der Extraklasse und 1 000 Prämienmeilen: Unser Partner Mövenpick Hotels & Resorts macht Ihren Sommer perfekt: Neben aufmerksamem Service in gehobener, herzlicher Atmosphäre erhalten Sie vom 20. Juli bis zum 20. September 2009 rund um den Globus auch noch doppelte Meilen bei Mövenpick Hotels & Resorts.* Freuen Sie sich auf echte Schweizer Gastfreundschaft und Zuverlässigkeit. Wir wünschen Ihnen einen traumhaften Aufenthalt und viel Vergnügen mit Ihren zusätzlichen Prämienmeilen. * Diese Aktion gilt weltweit in allen Mövenpick Hotels & Resorts mit Ausnahme der Hotels in Deutschland und Beirut sowie dem Mövenpick Resort Al Nawras in Jeddah. Verschenken Sie ein Stück vom Himmel Gehen Sie einfach auf die Austrian Homepage, wählen Sie den Anlass für Ihr Geschenk, einen Betrag zwischen € 20,– und € 500,– und verfassen Sie Ihre Grußbotschaft. Austrian Fluggutschein verschenken www.austrianvoucher.com Ein Austrian Fluggutschein kommt immer gut an: Ob zum Geburtstag, zur Hochzeit oder einfach nur so – überraschen Sie Ihre Lieben doch einmal mit einem persönlichen Austrian Fluggutschein. Den Austrian Fluggutschein können Sie direkt online versenden oder ausdrucken und persönlich überreichen. Ihr Geschenk ist im gesamten Austrian Streckennetz einlösbar, von A wie Amsterdam über N wie New York bis zu Z wie Zürich. Und natürlich können Sie Austrian Fluggutscheine auch mit Kreditkarte bezahlen. Miles & More Partner Star Alliance Partner: • Air Canada • Air China • Air New Zealand • All Nippon Airways • Asiana Airlines • Austrian Airlines • bmi • EgyptAir • LOT Polish Airlines • Lufthansa • Scandinavian Airlines • Shanghai Airlines • Singapore Airlines • South African Airways • Spanair • Swiss International Air Lines • TAP Portugal • Thai Airways International • Turkish Airlines • United • US Airways Star Alliance Regional-Partner: • Adria Airways • Blue1 • Croatia Airlines Weitere Kooperationspartner: • Aegean Airlines • Air Astana* • Air Dolomiti • Air India • Air Malta • Brussels Airlines • Cimber Air • Cirrus Airlines • Condor • Ethiopian Airlines* • Jat Airways* • Jet Airways • Lufthansa Italia • Lufthansa Regional** • Luxair • Mexicana • Qatar Airways • TACA International Airlines • TAM Linhas Aéreas • Anantara • Andaz • Best Western Hotels • Best Western Premier • Candlewood Suites • Cham Palaces and Hotels • Classical Hotels • Conrad Hotels & Resorts • Courtyard by Marriott • Crowne Plaza • Doubletree • Dusit International • Embassy Suites Hotels • Express by Holiday Inn • Fairfield Inn by Marriott • Fairmont Hotels & Resorts • Four Points by Sheraton • Golden Tulip Hotels • Grand Hyatt • Grecotel Hotels & Resorts • Hilton • Hilton Garden Inn • Hilton Grand Vacations • Holiday Inn Hotels & Resorts • Hotel Indigo • Hyatt Place • Hyatt Regency • Hyatt Resorts • Hyatt Summerfield Suites • Innside Premium Hotels • InterContinental Hotels & Resorts • Jumeirah Hotels & Resorts • JW Marriott Hotels & Resorts • Kempinski Hotels • Landis Hotels & Resorts • Le Méridien Hotels & Resorts • Lindner Hotels & Resorts • Mandarin Oriental The Hotel Group • Marco Polo Hotels • Marriott Hotels & Resorts • Marriott Vacation Club International • Mövenpick Hotels & Resorts • NH Hoteles • Omni Hotels • Orbis Hotel Group • Pacific International • Pan Pacific Hotels and Resorts • Park Hyatt • Park Inn Hotels • Radisson SAS Hotels • Raffles Hotels & Resorts • Ramada Worldwide • Regent Hotels & Resorts • Renaissance Hotels & Resorts • Residence Inn by Marriott • Shangri-La Hotels & Resorts • Sheraton Hotels & Resorts • Sofitel Hotels & Resorts • SpringHill Suites by Marriott • Staybridge Suites • Steigenberger Hotels • St. Regis Hotels & Resorts • Swissôtel Hotels & Resorts • Taj Hotels Resorts and Palaces • The Leading Hotels of the World, Ltd. • The Leela Palaces, Hotels and Resorts • The Luxury Collection • The Regent Hotels • The Waldorf Astoria Collection Hotels • TownePlace Suites by Marriott • Traders Hotels • W Hotels • Westin Hotels & Resorts • WORLDHOTELS • Wyndham Hotels & Resorts • Avis • Europcar • Hertz • Sixt • Anson’s • AOT CRUISE • Architectural Digest • ars mundi/Artes • ASSTEL • auto motor und sport • AvD • AXA • BayernLB Group • bol.de • Brigitte • buch.de • BUNTE • Capital • Cortal Consors • Daimler • Der Feinschmecker • Deutsche Bank • Deutsche Telekom • DIE WELT • Douglas • DWS • ebuero • FAZ • Financial Times Deutschland • Fit For Fun • FOCUS • FOCUS-MONEY • Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung • Frankfurter Rundschau • GEO • GEOlino • Glamour • Glashütte Original • Golf.de • GQ • Handelsblatt • InStyle • International Herald Tribune • Interpay • Livebookings • Lufthansa Inflight Shopping • Lufthansa Party Service • Lufthansa WorldShop • Mercedes-Benz • Merian • Metropolitan Pharmacies • MrLens • myself • National Geographic • PAYBACK • Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf • Pirelli • Playboy • Porsche • Rosenthal Studio-Haus • Samsung • Sparkassen Finanzgruppe • stern • stilwerk • Süddeutsche Zeitung • The Economist • Travel Value & Duty Free • TV Spielfilm • Vogue • Wein Gourmet • WELT am SONNTAG * Auf ausgewählten Strecken ** Zu Lufthansa Regional gehören Air Dolomiti, Augsburg Airways, Contact Air, Eurowings, Lufthansa CityLine Stand: 28. Mai 2009 Kurzfristige Änderungen vorbehalten Wer auf guten Service fliegt, fährt auch auf günstige Preise ab. Lufthansa fliegen, günstiger fahren. Profitieren Sie von unserer langjährigen Kooperation mit Lufthansa. Günstige Spezialtarife, attraktive Angebote, eine große Fahrzeugauswahl und der erstklassige Avis Service erwarten Sie. www.lufthansa.com