Bargeld abheben im Urlaub Hände weg von der Girocard

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Bargeld abheben im Urlaub Hände weg von der Girocard
in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de
Von Max Geißler
23/2016
Bargeld abheben im Urlaub
Hände weg von der Girocard
Der Sommerurlaub ist den Deutschen lieb
und teuer: Durchschnittlich 3.600 Euro
gaben Bundesbürger 2015 für Fernreisen
aus, so das Statistische Bundesamt. Während fixe Ausgaben wie Flüge und Hotels
häufig von Deutschland aus gebucht werden, wird Bargeld meist vor Ort geholt.
Doch Vorsicht! Mit der falschen Karte kann
das ziemlich teuer werden. Vor allem die
bei Banken beliebte Girocard entpuppt
sich als Gebührenfalle. Im Folgenden erfahren Sie, mit welchen Geldkarten Sie
besser fahren.
1. Teure Girocard im Euroraum
Wer nach Spanien, Portugal oder Griechenland reist, der hat es einfach. Er kann
mit der von der Hausbank ausgegebenen
Girocard an allen Automaten in der Eurozone Bargeld ziehen. Doch die Bequemlichkeit hat ihren Preis. Fast alle Banken
und Sparkassen berechnen satte Gebühren für die Benutzung der Geldautomaten
in der Eurozone.
Einige Preisbeispiele:
 Dortmunder Volksbank: mindestens
4,50 Euro
 Postbank: mindestens 5,99 Euro
 Commerzbank: mindestens 5,98 Euro
 Kasseler Sparkasse: mindestens 6,00
Euro
 Sparda Bank Berlin: mindestens 7,50
Euro
 Münchner Bank: mindestens 7,50 Euro
Bis zu 15 Prozent Gebühr!
Mindestgebühren von 7,50 Euro, wie sie
die Münchner Bank und die Sparda Bank
Berlin berechnen, grenzen an Wucher.
Wer 50 Euro abhebt, zahlt bei diesen
Banken 15 Prozent Gebühr! Sechsmal im
Urlaub Bargeld gezogen – und schon sind
45 Euro weg…
Wer jetzt denkt: Zum Glück, bin ich bei
einer preiswerten Direktbank, der irrt sich.
Fast alle Internetbanken berechnen ähnlich hohe Gebühren, wenn man mit der
Girocard in der Eurozone Geld abhebt.
Tipp: Eine Ausnahme macht Comdirect.
Deren Girocard erhebt keine Gebühren
am Geldautomat, allerdings werden Entgelte, die die Automatenbetreiber berechnen, nicht erstattet.
Kreditkarte statt Girocard
Vor dem Start in den Sommerurlaub heißt
es unbedingt prüfen, mit welcher Geldkarte das Abheben preiswert ist. Beim Vergleich der unterschiedlichen Karten werden Sie schnell feststellen: Bei den meisten Banken kann man mit der klassischen
Kreditkarte günstiger Bargeld im Euroraum
ziehen als mit der Girocard. Dabei spielen
diesmal Direktbanken ihre Vorzüge voll
aus. Zahlreiche Onlineinstitute erheben
keine Gebühren auf ihre Kreditkarten. Allerdings werden inzwischen die von manchen Automatenbetreibern berechneten
Gebühren kaum noch erstattet.
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Ausgewählte Banken und ihre Gebühren
im Überblick
Bank
1822 direct
Comdirect
Consorsbank
DKB
ING-Diba
Postbank
Stadtsparkasse
Aachen
Stadtsparkasse
Düsseldorf
PSD Bank Westfalen-Lippe
Santander Bank
Wüstenrot Bank
Volkswagen Bank
Gebühr für 400-Euro-Abhebung
in der Eurozone (ohne Deutschland)
Girocard
Kreditkarte
5,00 €
0,00 €
0,00 € + Gebühr
0,00 € + Gebühr
Automatenbetreiber
Automatenbetreiber
4,95 €
0,00 € + Gebühr
Automatenbetreiber
10,00 €
0,00 € + Gebühr
Automatenbetreiber
5,00 €
0,00 €
5,99 €
0,00 €
5,00 €
6,50 €
Jahresgebühr
(Standardkreditkarte)
25 €
0€
0€
0€
0€
22 €
20 €
5,00 €
5,00 €
25 €
6,00 €
5,00 € + Gebühr
Automatenbetreiber
0,00 €
0,00 €
0,00 €
20 €
5,00 €
5,00 €
6,00 €
0€
0€
0€
Anmerkungen: Alphabetische Reihenfolge. Quelle: biallo.de, Stand Mai 2016
Wie die Tabelle zeigt, können Urlauber
gebührenfrei Bargeld ziehen in der Eurozone zum Beispiel mit den kostenlosen
Visa Cards von 1822 direkt, ING-Diba und
Volkswagen Bank. Auch die Postbank
verzichtet auf Gebühren, allerdings berechnet sie nach zwölf Monaten für die
Visa Card 22 Euro Jahrespauschale. Mit
Kreditkarten von Sparkassen gibt’s nur
selten Bargeld zum Nulltarif, im Ausland
fallen meist fünf bis sechs Euro Mindestgebühr an.
Tipp: Als Ausweg für Sparkassenkunden
empfiehlt sich ein Konkurrenzprodukt: die
1Plus Card der Santander Consumer
Bank. Diese kontounabhängige Visa Card
kostet nichts und wirbt zu Recht mit dem
Slogan: „Weltweit kostenlos Bargeld abheben“. Über zwei Millionen Automaten
rings um den Globus stehen dafür bereit,
anfallende Entgelte erstattet Santander
auf Antrag.
2. Kreditkarte für Fernreisen
Außerhalb Europas ist das Geldziehen mit
Girocard ebenfalls teuer, so es denn überhaupt möglich ist. Die ING-Diba berechnet
beispielsweise fünf Euro pro Gang zum
Geldautomaten, die Targobank 1,0 Prozent vom Umsatz, mindestens aber 5,95
Euro. Manche Banken verzichten auf eine
eigene Gebühr, dafür fallen Kosten des
fremden Automatenbetreibers an.
Auf Fernreisen fahren Urlauber in den
meisten Fällen mit ihrer Kreditkarte besser. Visa- oder Master-Karten sind nicht
nur weltweit deutlich stärker verbreitet, der
Bezug von Bargeld ist vielfach auch günstiger. Besonders bequem sind die VisaKarten von DKB, Consorsbank und Wüstenrot, die weltweit an allen VisaAutomaten einsatzfähig sind und bei denen die Anbieter keine Gebühren erheben.
Vereinzelt können geringe Kosten entstehen, denn die Gebühren der Automatenbetreiber werden nicht mehr erstattet.
Kostenloses Bargeldzapfen ermöglichen
hingegen etliche Großbanken. Beispiele:
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Wochenlimit



Deutsche Bank: Die größte deutsche
Privatbank bietet 38.000 gebührenfreie
Geldautomaten bei ihren Partnerbanken in mehr als 30 Ländern.
Hypovereinsbank: Die bayerische
Großbank ermöglicht kostenfreies Abheben an über 27.000 Automaten in 18
Ländern.
Sparkassen: Auch manche Sparkasse
hält Lichtblicke parat. So kann man mit
der Master Card Gold der Kasseler
Sparkasse weltweit kostenfrei Abheben, die Visa Card der Stadtsparkasse
München erlaubt dies sechsmal im
Jahr.
Neben den Tageslimits legen Banken Wochenlimits für Bargeldabhebungen an Automaten fest. Diese entsprechen aber
nicht einfach der Multiplikation des jeweiligen Tageslimits mal sieben Wochentage.
Sonst könnten Bankkunden bei der VW
Bank bis zu 3.500 Euro pro Woche Bargeld abheben, möglich sind aber nur 2.000
Euro. DAB Bank und ING-Diba erlauben
jeweils 2.500 Euro binnen sieben Tagen.
Tipp: Erkundigen Sie sich vor einer geplanten Auslandsreise über die anfallenden Gebühren Ihrer Geldkarten!
Tipp: Besonders großzügig zeigt sich die
DKB Bank: Dort können Sie täglich bis zu
1.000 Euro mit der Visa Kreditkarte abheben, in der Woche bis zu 7.000 Euro. Voraussetzung ist allerdings, dass genügend
Verfügungsrahmen bzw. Guthaben auf der
Karte vorhanden ist.
Limits beim Geldabheben beachten
Verfügungsrahmen erweitern
Beim Geldabheben mit Kreditkarte gelten
Höchstgrenzen am Automaten. Die Beträge sind höchst unterschiedlich und lassen
sich nicht beeinflussen. In manchen Ländern erhält man maximal 200 Euro am
Geldautomaten, andere erlauben bis zu
500 Euro. Die Maximalbeträge schwanken
von Bank zu Bank.
Neben den festgelegten Limits sollten Sie
vor Antritt der Auslandsreise Ihren individuellen Verfügungsrahmen checken. Dieser wird zu Vertragsbeginn mit der Bank
ausgehandelt. Der Verfügungsrahmen ist
der Kreditbetrag, der Ihnen zum Bezahlen
von Flügen, Hotelrechnungen oder zum
Shoppen zur Verfügung steht. Zudem
spielen die Beträge, die Sie an Geldautomaten abheben, mit hinein. Je nach Einkommenshöhe und Art der Kreditkarte
gewähren Banken Kreditrahmen zwischen
1.000 und 5.000 Euro. Bei sehr hohen
Einkünften auch mehr.
Tageslimit
Neben dem Höchstbetrag des Bankautomaten legen alle Banken Tageslimits für
ihre Kreditkarten fest. Mehr als diesen
Betrag können Sie nicht pro Tag abheben.
Die starren Höchstgrenzen sind sehr unterschiedlich. Die Volkswagen Bank erlaubt zum Beispiel ein maximales Tagesvolumen bei ihrer Visa Kreditkarte von 500
Euro, Comdirect akzeptiert 600 Euro, DKB
und ING-Diba genehmigen bis zu 1.000
Euro.
Tipp: Hohe Maximalbeträge von 600 oder
1.000 Euro können Sie nicht auf einmal
abheben. Mehr als 300 oder 400 Euro pro
Abhebung sind selten drin. Wenn Sie
mehr Bargeld brauchen, müssen Sie entweder ein zweites Mal abheben oder einen anderen Geldautomaten aufsuchen.
Benötigen Sie für eine längere Auslandsreise einen höheren Kreditrahmen, können
Sie den Spielraum auf zwei Wegen erweitern:
1. Sie bitten Ihre Bank, den Verfügungsrahmen der Kreditkarte zu erhöhen.
Das geht, wenn Ihr Einkommen in der
Zwischenzeit gestiegen ist bzw. Sie
über eine bessere Bonität verfügen als
zum Zeitpunkt der Kreditkartenausgabe.
2. Sie überweisen Geld auf Ihr Kreditkartenkonto. Erhöht sich das Guthaben,
steigt automatisch der finanzielle Spielraum. Hat Ihre Kreditkarte zum Beispiel einen Verfügungsrahmen von
2.000 Euro, so können Sie durch Aufwww.biallo.de
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zahlung von 1.000 Euro den Spielraum
auf 3.000 Euro erweitern.
Positiv: Während im ersten Fall die
Bank zustimmen muss, liegt das Anlegen eines Guthabens auf der Kreditkarte in Ihrem eigenen Ermessen. Zudem zahlen manche Banken attraktive
Guthabenzinsen. So spendiert zum
Beispiel die DKB Bank aktuell 0,6 Prozent Zinsen pro Jahr – mehr als manches Tagesgeldkonto.
Tipp: Ein größerer finanzieller Spielraum
auf der Kreditkarte ist zum Beispiel bei
einer Urlaubsreise mit Mietwagen sinnvoll,
da bereits bei der Buchung des Mietwagens der fällige Betrag auf der Kreditkarte
blockiert wird, obwohl er erst später abgebucht wird. Das Problem: Dadurch
schmilzt der zur Verfügung stehende Finanzrahmen der Kreditkarte, was bei weiteren Bezahlvorgängen, etwa der Hotelkosten, kritisch werden kann.
3. Pfund, Kronen oder Lira nicht in Euro umrechnen lassen
Istanbul, London, Warschau – viele Urlauber reisen gern in benachbarte Metropolen. Bei der Bargeldabhebung sollte man
allerdings aufpassen, wenn die Städte
oder Länder nicht in der Euro-Zone liegen.
Wer Cash am Bankautomat abhebt, kann
schnell in eine Gebührenfalle tappen.
Selbst wenn die Kreditkarte gebührenfreie
Abhebungen außerhalb der Eurozone verspricht, kann es passieren, dass man zu
viel zahlt.
Grund: Manche Banken versuchen bei
der Umrechnung des Kurses in Fremdwährung ihren Schnitt zu machen. Dazu
bieten die Geldhäuser an, die ausbezahlten Pfund, Kronen oder Lira in Euro umzurechnen. Kurz bevor das Geld ausbezahlt
wird, fragt der Geldautomat, ob er die
Summe in Landeswährung berechnen soll
oder in Euro. Diese Dienstleistung nennt
sich
offiziell
Dynamic
Currency
Conversion.
Um
die
Umrechnung
schmackhaft zu machen, versprechen sie
meist garantierte Wechselkurse und
„keine Gebühren“.
Nicht wenige Urlauber stehen nun vor der
Frage: Soll der Geldautomat noch mal
prüfen, wie viele britische Pfund oder
tschechische Kronen ich für meine Euro
bekomme? Wer das Angebot annimmt,
begeht einen Fehler. Denn nun teilt die
lokale Bank der Heimatbank mit, wie viele
Euro abgehoben werden sollen. Zugleich
legt sie den Wechselkurs und die Provision fest. Das kann aber bis zu zehn Prozent des ausbezahlten Betrags kosten.
Dabei ist der prozentuale Aufschlag umso
größer, je kleiner der abgehobene Betrag
ausfällt.
3a. In diesen Ländern ist Geldabheben
mit Euro-Umrechnung besonders teuer
Die Fachzeitschrift Finanztest testete in
neun Nicht-Euro-Ländern die Kosten für
Abhebungen am Geldautomaten. In fünf
Ländern boten die Automaten an, die Landeswährung sofort in Euro umzurechnen.
In Tschechien und der Schweiz war dies
generell der Fall, in Polen, Großbritannien
und der Türkei nur an einigen Geldautomaten. Die erhobenen Gebühren lagen
zwischen 2,5 und 9,6 Prozent. Das bedeutet: Wer 300 Euro abhob, musste durch
die Umrechnung in Euro Kosten von bis zu
30 Euro einplanen. Besonders ungünstig
waren die Umrechnungskurse in Tschechien, Polen und Großbritannien.
Das Problem: Die Anzeige am Geldautomat ist oft so gestaltet, dass Touristen die
ungünstigere Euro-Variante wählen. Auf
dem Kontoauszug erscheint später nur der
Euro-Betrag, so dass Sie gar nicht bemerken, wie teuer die Abhebung letztendlich
war.
So vermeiden Sie die Gebührenfalle:
Wählen Sie den gewünschten Betrag in
Landeswährung und nicht in Euro! Danach
bestätigen Sie die Transaktion und erhalten den geforderten Betrag.

Tipp: Wenn Sie sich über die Währungsumrechnung vor Ort unsicher
sind, überprüfen Sie vor dem Geldabheben am Automaten bzw. vor dem
Bezahlen im Hotel oder Supermarkt
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immer den aktuellen Wechselkurs. Der
deutsche Bankenverband hat dazu eine spezielle Euro-App entwickelt, die
Sie für Android- oder IOS-Handys und
für entsprechende Tablets kostenlos
herunterladen und nutzen können. Die
App "Reise+Geld" enthält jeweils aktuelle Wechselkurse von rund 160 Währungen. Der Link dazu:
http://verbraucher.bankenverband.de/a
pps-und-tools/reise-app/
3b. Diese Länder verzichten auf EuroUmrechnung
Ohne Gebührenfalle beim Geldabheben
kommen Urlauber bislang in Dänemark,
Schweden, Bulgarien und Mazedonien
aus. Dort bieten Geldautomaten nur die
Abhebung in Landeswährung an. Der Automatenbetreiber übermittelt den Abhebetrag an die Hausbank, diese rechnet in
Euro um und weist die Kosten auf dem
Kontoauszug aus. Die von der Heimatbank gestellten Kurse sind in der Regel
deutlich günstiger als die Kurse der
Fremdbank.
4. Tipps zur Reisekasse im Ausland
Damit es im Urlaub keine Geldprobleme
gibt und Sie richtig abschalten können,
sollten Sie sich vor Reiseantritt über das
Zahlungsmittel im Gastland informieren.
Sechs Tipps helfen beim Zusammenstellen der Reisekasse.
4a. Wo tausche ich am besten Bargeld?
Wer Bargeld eintauschen möchte, sollte
die Wechselkurse kennen. Als Faustregel
gilt: In Schwachwährungsländern tauscht
man am Urlaubsort günstiger als in
Deutschland. Das ist zumeist in Nordafrika, Fernost oder Südamerika der Fall.
Geht die Reise in die Schweiz, nach
Skandinavien oder ein anderes Starkwährungsland, tauscht man besser in
Deutschland. Hohe Geldbestände sollte
man aber nicht mit sich führen, denn bei
Diebstahl kommt für den Schaden niemand auf.
4b. Optimalen Zahlungsmix auswählen
Sicher und bequem ist ein Mix aus Bargeld und Plastikkarten, in manchen Ländern sind Reiseschecks erste Wahl. Etwas
Bargeld braucht man, um mit dem Taxi ins
Hotel zu kommen oder eine kleine Erfrischung nach der langen Flugreise zu kaufen. In vielen Ländern ist es inzwischen
möglich mit der Girocard, dem Nachfolger
der EC-Karte, einzukaufen und Geld abzuheben. Bargeld ist aber relativ teuer,
weshalb sich der Einsatz der klassischen
Kreditkarte eher lohnt. Kreditkarten sind
das gebräuchlichste Zahlungsmittel weltweit.
4c. Kreditkarten mit Zusatzservice
Neben kostenlosen Basiskarten bieten alle
Banken gebührenpflichtige Gold- und Platinkarten an. Diese Kreditkarten besitzen
Zusatzfeatures wie Versicherungsschutz
und Einkaufsrabatte. Gerade der Versicherungsschutz kann hilfreich auf Reisen
sein und ärgerliche Zusatzkosten sparen.
Enthält Ihre Kreditkarte zum Beispiel eine
Auslandsreisekrankenversicherung oder
eine Reiserücktrittspolice, so brauchen Sie
diesen Schutz nicht zusätzlich zu erwerben. Aber Achtung: Die Versicherungsbedingungen können je nach Kartenanbieter
unterschiedlich sein. Informieren Sie sich
vor der Abreise über den Versicherungsumfang und die maximale Schutzdauer.
4d. Kartenumsätze kontrollieren
Smartphone oder Tablet gehören heute
zur Urlaubsausstattung. Die Geräte versetzen Sie in die Lage, Ihre Kartenumsätze bequem via Internet zu kontrollieren.
Außerdem ermöglichen Apps, Kreditkarten
jederzeit zu deaktivieren oder wieder freizuschalten. Push-Nachrichten auf das
Smartphone oder der SMS-Service für
Kreditkartenumsätze sorgen dafür, dass
man jederzeit weiß, wer wann das Konto
mit welcher Summe belasten möchte.
4e. Sperrnotrufnummer notieren
Im Urlaub seine Geld- oder Kreditkarte zu
verlieren ist ärgerlich – aber meist nicht
tragisch. Wichtig ist, dass Sie die Karte
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unter Angabe der Kartennummer und der
Gültigkeitsdauer sofort sperren lassen. Die
Sperrnotrufnummer steht in der Regel auf
jeder Karte. Wenn nicht, hilft der zentrale
Sperrnotruf der Banken weiter: +49/116
116.
4f. Reiseschecks für Übersee
Traveller-Cheques sind besonders für
Nordamerika und Australien zu empfehlen.
Dort werden Reiseschecks ganz normal
wie Bargeld akzeptiert. Für das Einlösen
fällt kein zusätzliches Entgelt an.
Vorteil: Reisechecks besitzen eine hohe
Sicherheit, denn bei Ausgabe der Schecks
ist eine persönliche Unterschrift erforderlich, bei Einlösung sind Gegenzeichnung
und die Vorlage des Ausweises nötig. Bei
Diebstahl oder Verlust erhalten Urlauber
innerhalb von 24 Stunden kostenlos Ersatz.
Nachteil: Beim Kauf von Reiseschecks
berechnen Banken in der Regel eine Gebühr. Diese kann ein bis drei Prozent des
Kaufpreises betragen.
Das „Thema der Woche“ ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstraße
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