Extremadura - Michael Müller Verlag

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Extremadura - Michael Müller Verlag
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Extremadura
Das „spanische Rom“: Mérida
Extremadura
Die vom Tourismus eher wenig berührte Comunidad Extremadura besteht Extremadu
aus gerade mal zwei Provinzen, die allerdings die beiden größten des Lan- ra
des sind: Die Provinz Badajoz zählt 21.657 Quadratkilometer, die Provinz
Cáceres immerhin noch 19.945 Quadratkilometer.
Hauptstadt der Comunidad, deren Fläche etwa der der Schweiz entspricht, ist Mérida in der Provinz Badajoz. Extremadura grenzt an die Autonomen Gemeinschaften
Andalusien, Kastilien-La Mancha und Kastilien-León sowie im Westen an Portugal.
Wie Andalusien ist Extremadura eine arme Region des Großgrundbesitzes, der Tagelöhner und der Arbeitslosigkeit. Nicht umsonst lässt sich Extremadura mit „äußerst
hart“ übersetzen; eine andere Deutung leitet den Namen aus „jenseits des Duero“ ab.
Die Emigrationsrate ist enorm. Diese Abwanderung hat Tradition: Vor allen anderen
waren es Emigranten aus Extremadura, die auf blutige Weise Mittel- und Südamerika
der spanischen Krone sicherten. Unter vielen Namen genannt seien die Conquistadores Hernán Cortés, Eroberer Mexikos, und Francisco Pizarro, der Peru einnahm.
Obwohl sich Extremadura in den letzten Jahren über eine der höchsten Steigerungsraten im spanischen Fremdenverkehr freuen konnte, sind die Besucherzahlen
insgesamt noch recht gering. Erhöhte Attraktivität erhofft sich die Comunidad
durch den touristischen Ausbau der Ruta Vía de la Plata („Silberstraße“). Diese römische Trasse verband einst die Erzminen Kastiliens und Galiciens mit den Römerstädten Astorga, Mérida und Itálica bei Sevilla sowie mit dem wichtigen nordspanischen Hafen Gijón; Näheres unter www.rutadelaplata.com. Entlang des durch
Extremadura führenden Teils der Route, die ungefähr dem Verlauf der A 66 entspricht, wurden Informationszentren geschaffen und alte Gebäude restauriert.
Extremadura → Karte S. 518
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Extremadura
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Die reizvolle Landschaft Extremaduras wird von Weite und Trockenheit geprägt. Die
Region ist Teil der Meseta Meridional, der südlichen der beiden Hochflächen Zentralspaniens. Geteilt wird die Hochebene von Extremadura durch die Gebirgszüge der
Sierra de Guadalupe und ihrer westlichen Fortsetzung, der Sierra de San Pedro. Der
südliche Teil, Extremadura Baja um den Lauf des Río Guadiana, entspricht ungefähr
der Provinz Badajoz; Extremadura Alta, das nördliche und kargere Gegenstück um
den Río Tajo, ist in etwa mit den Grenzen der Provinz Cáceres identisch. Einen Kontrast
zu der oft trockenen, dabei wunderschönen Landschaft bilden die vielen Stauseen
beider großer Flüsse, die der Elektrizitätsgewinnung und als Wasserspeicher dienen.
Die Städte Extremaduras bewahren das Erbe ihrer langen Geschichte. Mérida besitzt die bedeutendsten römischen Bauten Spaniens, die Altstadt von Cáceres ist als
„Kulturerbe der Menschheit“ unter Denkmalschutz gestellt. Auch viele kleinere Städtchen wie Zafra, Alcántara oder Trujillo glänzen mit reizvollen architektonischen Ensembles. Nicht unbedingt sehenswert dagegen ist Badajoz an der Grenze zu Portugal.
Klima Nicht so extrem, wie man vielleicht
annehmen könnte: Im Sommer werden
zwar Rekordtemperaturen gemessen, die
fast an andalusische Verhältnisse heranreichen, die Winter jedoch sind längst nicht
so kalt wie die Kastiliens.
Verbindungen Zug: Zwar sind die wichtigsten Städte an die Schiene angeschlossen, Verbindungen jedoch eher selten. Relativ häufig bedient wird einzig die Linie Cáceres-Madrid.
Bus: Wie so oft in Spanien ist der Bus die
bessere Alternative, weil schneller und häufiger verkehrend.
Küche Die rustikale Küche der Region ist
besonders bekannt für die hervorragende
Qualität und den speziellen Geschmack
des Fleisches der schwarzen Schweine, die
frei in den Korkeichenwäldern des Nordens
leben; die allerbesten Schinken und Würste
kommen aus Montánchez bei Cáceres.
Auch Zicklein und Lamm finden sich häufig
auf dem Speisezettel. Eine besondere Spezialität von Extremadura sind mijas, gebratene Brotstücke mit Paprika, Knoblauch
und Speck oder Wurst.
Feste Unter den Festen Extremaduras
hervorzuheben sind vor allem die Ferias
von Cáceres Anfang/Mitte Mai, (wechselnd) und von Trujillo Anfang September,
außerdem die Fiestas in Guadalupe am 8.
September und 12. Oktober.
Zafra
Das kleine Städtchen nahe der Kreuzungen wichtiger Fernstraßen birst nicht gerade vor Sehenswürdigkeiten, doch hat der enge Ortskern mit seinen Pflastergassen und weißen Häusern durchaus Ambiente – schließlich wird Zafra auch „KleinSevilla“ genannt. Das Zentrum bilden die von Palmen umstandene Plaza Grande
und die arkadengesäumte Plaza Chica, beides hübsche kleine Plätze. Der bedeutendste Bau von Zafra, der wuchtige Alcázar der Herzöge von Fería, ist als Parador
nur teilweise zu besichtigen. Freunde des „Mönchsmalers“ Zurbarán f inden in der
nahen Kirche La Candelaría ein Retabel mit neun Gemälden des in Extremadura
geborenen Künstlers.
Information Oficina Municipal de Turismo, Plaza de España 8 b, von der Plaza
Grande über die Calle Sevilla; ¢ 924 551036.
Öffnungszeitetan Mo–Fr 9.30–14, 17–20 Uhr,
Sa /So 10–13.30, 18-20 Uhr.
Verbindungen Zug: Bahnhof etwa 20
Fußminuten außerhalb des Zentrums, Anschlüsse nach Sevilla 1-mal, Mérida 3-mal
täglich.
Bus: Verbindungen nach Badajoz 7-mal,
Mérida 5-mal, Madrid 2-mal täglich.
Übernachten *** Parador de Zafra, zentral in erwähnter Burg, von deren Turm
(Schlüssel an der Rezeption) sich eine
herrliche Aussicht bietet. Wunderschönes
Quartier mit Pool, Standard-DZ etwa 150–
160 €. Plaza Corazón de María, ¢ 924 554540,
§ 924 551018, www.parador.es.
Extremadura → Karte S. 518
Internet www.turismoextremadura.com,
www.stadtlandextremadura.de
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* Hotel Las Palmeras, preiswerte Mitelklasse direkt an der Plaza Grande. DZ etwa 45 €,
zur Semana Santa und ab Ende September
zur Feria weitaus mehr. Plaza Grande 14,
¢ 924 552208, www.hotellaspalmeras.net.
20 km
Feste Feria de San Miguel, großes Fest
Anfang Oktober, mit Stierkämpfen, Tänzen und einem der ältesten Viehmärkte
Spaniens.
Jerez de los Caballeros: Das hübsche Städtchen, etwa 40 Kilometer westlich von
Zafra gelegen, war Geburtsort des Seefahrers Vasco Nuñez de Balboa, der als
erster den Pazif ik erreichte, wie auch des Entdeckers von Florida, Hernando de
Soto. Im Ort steht ein Kastell des Templerordens, dem die Stadt ihren Beinamen
verdankt. Als die Templer gegen die geplante Auflösung ihres Ordens rebellierten, wurden sie kurzerhand enthauptet – der Schauplatz des Massakers heißt
noch heute Torre Sangrienta, „blutender Turm“. Sehenswert sind die schönen
Kirchen von Jerez, deren Türme oft die Giralda von Sevilla imitieren; einen besonders reizvollen Schmuck aus buntem Glas und Keramik besitzt die Parroquia
de San Bartolomé.
Mérida
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Badajoz
Die Provinzhauptstadt am Ufer des Río Guadiana bildet die größte Siedlung
und das bedeutendste Wirtschaftszentrum Extremaduras.
Knapp sieben Kilometer von der portugiesischen Grenze entfernt, ist sie vor allem
als Durchgangsstation ins Nachbarland von Bedeutung. Die Altstadt erstreckt sich
auf der südlichen Flussseite um die zentrale Plaza España mit der Kathedrale. Hinüber in die neueren Stadtteile führt die mehr als einen halben Kilometer lange Brücke Puente de Palmas aus dem 16. Jahrhundert.
Information Oficina Municipal de Turismo, Pasaje de San Juan s/n, im Zentrum;
¢ 924 224981. Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–14,
18–20 Uhr (Winter 16–18 Uhr), Sa 10–14 Uhr.
Bus: Die bessere Wahl. Busbahnhof etwa
20 min. südlich des Zentrums, Busverbindung. Anschlüsse nach Mérida 9-mal,
Madrid 7-mal, Cáceres 6-mal und Sevilla 6mal täglich.
** Hotel San Marcos, sehr zentrale Mittelklasse in einem hübschen Haus der Altstadt, 2005 eröffnet. Parkmöglichkeit, BarRestaurant. DZ etwa 55–100 €. Calle Meléndez Valdés 53, ¢924 229518, § 924229250,
www.hotelsanmarcos.es.
Extremadura → Karte S. 518
Verbindungen Zug: Bahnhof in der nördlichen Neustadt, etwa eine halbe Stunde
vom Zentrum, Busverbindung. Nach Mérida 6-mal, Cáceres 3-mal, Madrid 3-mal täglich.
Übernachten ***** Hotel NH Gran Hotel
Casino Extremadura, auf der der Altstadt
gegenüberliegenden Flussseite, zum Zentrum etwa 20 Minuten zu Fuß über den Puente de Palmas. Komfortables Kettenhotel, im
Haus ein Casino und ein Spa. DZ offiziell
etwa 60–240 €, via Internet oft sehr gute
Preise. Av. Adolfo Díaz Ambrona 11, ¢ 924
284402, § 924 275175, www.nh-hoteles.es.
Mérida
Méridas Schätze entstammen der Vergangenheit: Die Stadt am Río Guadiana besitzt die bedeutendsten römischen Bauwerke Spaniens und wurde
deshalb auch zum Weltkulturerbe erklärt.
Um 25 v. Chr. gründeten die Römer Augusta Emerita als Siedlung für verdiente Veteranen. An wichtigen Handels- und Militärstraßen gelegen, wurde das „spanische
Rom“ nach schnellem Aufschwung bald Hauptstadt Lusitaniens und größte römische Kolonie Spaniens, stand im gesamten römischen Imperium an zehnter Stelle.
Heute ist Mérida zwar die Hauptstadt von Extremadura, zählt dabei jedoch kaum
über 50.000 Einwohner. Sein Zentrum, überwiegend als Fußgängerzone ausgewiesen, bilden die hübsche Plaza España, nur ein kleines Stück nordwestlich des Río
Guadiana, und die abzweigende Calle Santa Eulalia. Das archäologische Hauptgebiet um das römische Theater liegt gut beschildert am östlichen Rand der Altstadt;
die Anfahrt erfolgt von der Umgehungsstraße Madrid-Badajoz, die in diesem Bereich Av. de Reina Sof ia heißt.
ĒInformation/Verbindungen
Information Oficina Municipal de Turismo, Paseo José Alvarez Saénz de Buruaga
s/n, beim Teatro Romano, ¢ 924 315353, Öffnungszeiten täglich 9.30–14, 17–19.30/20 Uhr.
www.merida.es. Eine nicht besonders gut
ausgestattete Zweigstelle liegt im Museo
Abierto de Mérida.
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1 Hostal La Flor de
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2 Hotel Cervantes
4 Casa Benito
3 Parador de Mérida
5 Bar-Rest. Briz
6 Hostal El Alfarero
8 Casa de Comidas
Tabula Calda
7 Hotel Mérida Palace
gut ausgestattetes und hübsch dekoriertes
Quartier, auch von Lesern gelobt; das nahe, gleichnamige Restaurant fand hingegen
eher wenig Anklang. DZ etwa 45–50 €. C.
Sagasta 40, ¢ 924 303183. www.hostalalfarero.com.
Camping Mérida, 2. Kat., im Osten der
Stadt an der Umgehungsstraße nach Madrid. Recht lautes Wiesengelände, teilweise
Schatten, gute Sanitärs, Schwimmbad.
Ganzjährig geöffnet, p.P., Auto, Zelt je etwa
5 €. ¢ 924 303453, § 924 300398.
ĒEssen/Veranstaltungen
Essen Casa Benito 4, beim städtischen
Markt, mit Terrasse. Hier stehen Fleischgerichte im Fokus, die Bar ähnelt schon fast
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* Hostal El Alfarero 6, in zentraler Lage,
von der Infostelle in Richtung Teatro Romano. Der „Töpfer“ ist ein für die Klasse
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Mein Tipp: * Hostal La Flor de Al-Andalus 1, im Nordwesten der Altstadt, nahe
Bahnhof. Noch recht junges (eröffnet 2010),
reizvoll in arabisch-maurischem Stil dekoriertes Hostal mit sehr sauberen, farbenfrohen
Zimmern und guten Bädern. DZ etwa 45–55
€. Avda Extremadura 6, ¢ 924 313356, § 924
319942, www.laflordeal-andalus.es. 
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** Hotel Cervantes 2, ordentliche Mittelklasse im nördlichen Zentrumsbereich,
eigener Parkplatz; Zimmer nicht besonders
groß, aber okay. DZ etwa 65–75 €. Calle Camilo José Cela, ¢ 924 314961, § 924 3211342.
www.hotelcervantes.com.
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**** Parador de Mérida 3, in einem barocken Konvent des 18. Jh.; zentral, aber ruhig nahe der Plaza España gelegen; Pool.
Standard-DZ kosten etwa 150–160 €. Plaza
Constitución 3, ¢ 924 313800, § 924 319208,
www.parador.es.
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Hotels ***** Hotel Mérida Palace 7, ein
elegantes Luxusquartier direkt an der Plaza
España, untergebracht im noblen Stadtpalast Palacio de los Mendoza, der aus dem
16./17. Jh. stammt. Dachterrasse mit kleinem Pool. DZ etwa 105-220 €. €. Plaza España 19, ¢ 924 383800, § 924 383801.
www.hotelmeridapalace.com.
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Auto: Für eine Stippvisite am besten beim
gut ausgeschilderten Teatro/Museo parken,
ins Zentrum zehn Fußminuten.
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Bus: Busbahnhof an der Avenida Libertad
auf der dem Zentrum gegenüber liegenden
Flussseite; zur Plaza España etwa ein Kilometer. Nach Badajoz 9-mal, Cáceres 4-mal,
Madrid 5-mal, Sevilla 8-mal täglich.
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Verbindungen Zug: Bahnhof (Renfe-Info:
¢ 902 240202) am nördlichen Zentrumsrand;
Züge nach Badajoz 6-mal, Cáceres 6-mal,
Madrid 5-mal, Sevilla 1-mal täglich.
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einem Stierkampfmuseum und offeriert Tapas in breiter Auswahl. Menü à la carte ab
etwa 30 €. C. San Francisco 3.
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Casa de Comidas Tabula Calda 8, ein
kleines Stück südlich, jenseits der Calle
Santa Eulalia. Reizvolles altes Haus mit
„römischem“ Dekor, aber guter Regionalküche. Preislage etwas günstiger als oben,
auch feste, relativ preiswerte Menüs. Calle
Romero Leal 11.
Bar-Rest. Briz 5, schlichtes Lokal, bereits
1949 gegründet; Extremadura-Spezialitäten,
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insbesondere Fleischgerichte, zu recht gemäßigten Preisen, Menü à la carte ab etwa
18-20 €. Calle Félix Valverde Lillo 5.
Veranstaltungen
Festival de Teatro
Clásico de Mérida, im Juli und August. Bereits 1954 begründet und vor den historischen Kulissen des Teatro Romano und
Anfiteatro in Szene gesetzt.
Sehenswertes
Teatro Romano/Anfiteatro: Die bedeutendste Ausgrabungsstätte Méridas. Das
Teatro Romano, ein Geschenk des Feldherrn Agrippa, entstand etwa 15 v. Chr. und
bot 6000 Zuschauern Platz. Mit schlanken Säulen auf zwei Etagen besonders eindrucksvoll ist die Bühne des Theaters, auf der von Juni bis August klassische
Aufführungen stattf inden. Das Anfiteatro Romano liegt nördlich gleich nebenan. Es
wurde um das Jahr 8 v. Chr. für 15.000 Zuschauer gebaut und konnte geflutet werden,
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Extremadura
Ein Römer-Tempel mitten im Stadtzentrum: Templo de Diana
um außer Gladiatorenkämpfen auch nachgespielte Seeschlachten im Miniformat
zu ermöglichen. Weiter nördlich sind in einer Grünanlage die Reste der Casa del
Anfiteatro zu sehen, eines typischen Herrschaftshauses aus den Anfängen von Augusta Emerita: Peristyl (Innenhof ), Thermen und einige Mosaiken und Wandgemälde. Ein ganzes Stück weit im Süden steht in der Nähe der Stierkampfarena die
Casa del Mitreo, ein weiteres Römerhaus.
Öffnungszeiten der Römerbauten Méridas Mo–Sa 9.50–13.45, 17–19.15
Uhr (Winter 16–18.15 Uhr), Teatro/Anfiteatro bereits ab 9.30 Uhr und im
Hochsommer durchgehend. Eintrittsgebühr nur für Teatro/Anfiteatro 8 €,
als Sammelticket inkl. der meisten unten genannten Bauten (Alcazaba,
Circo Romano etc.) 12 €.
Museo Nacional de Arte Romano: Nordwestlich nahe der Ausgrabungsstätte. Die
Architektur des Baus, die römische Formen zitiert, ist ebenso gelungen wie die Präsentation der Funde aus den römischen Stätten der Umgebung. Das Museum ist
auf römischen Fundamenten errichtet, die nach Voranmeldung im Untergeschoss
besichtigt werden können. Im Stadtzentrum nahe der Plaza España zeigt die Zweigstelle Colección de Arte Visogido (Zeiten wie unten; gratis) westgotische Kunst.
Di–Sa 10–14, 16–21 Uhr (Sommer 17.30–20.30 Uhr), So 10–14 Uhr; Eintritt 3 €, Sa-Nachmittag
und So gratis.
Centro de Interpretación Siete Sillas (täglich 9.30–14, 17–19.30 Uhr; gratis): An
der Calle José Ramón Mélida, vom Museo Nacional ein Stück Richtung Zentrum.
Über römischen Resten errichtet, zeigt dieses Interpretationszentrum u.a.
dreidimensionale Projektionen der wichtigsten römischen Bauten der Stadt.
Cáceres
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Alcazaba/Puente Romano: Die maurische Festung Alcazaba liegt am Westrand
der Altstadt am Rio Guadiana und gründet sich, wie könnte es in Mérida anders
sein, auf eine römische Vorgängerin. Nach den Mauren übernahm ein Ritterorden
sie als Kloster. An der Westseite überspannt die fast 800 Meter lange Brücke Puente Romano den Fluss; sie geht noch auf Kaiser Augustus zurück, wurde jedoch einige Male restauriert.
Morería: Von einem großen Verwaltungsgebäude überragt wird diese archäologische Fundstätte etwas nördlich der Alcazaba, ebenfalls in Flussnähe. Die Morería
umfasst die Reste eines Wohn- und Geschäftsviertels, das von der römischen
über die westgotische und maurische Zeit bis ins 16./17. Jh. bewohnt war;
während des 12./13. Jh. war hier ein Friedhof untergebracht. Den Archäologen
gab die Morería wertvolle Einblicke in die Stadtentwicklung und den historischen Alltag Méridas.
Museo Abierto de Mérida: Auf einem alten Militärgelände nordöstlich des Zentrums entstand dieses 2007 eröffnete, kurz MAM genannte Museum, das den Reisenden mit der Stadt und ihrer Geschichte vertraut machen soll und auch ein Besucherzentrum enthält. Besonders spektakulär war das Inventar bislang nicht.
Extremadura → Karte S. 518
Acueducto de los Milagros, am Schienenstrang ein paar hundert Meter westlich
des Bahnhofs. Der gut erhaltene Aquädukt transportierte das Wasser vom etwa
sechs Kilometer entfernten, ebenfalls von den Römern angelegten Stausee Lago de
Proserpina. Seinen Namen „Aquädukt der Wunder“ verdankt er der heiklen Balance einiger Bauteile. Weitere, hier nicht gesondert aufgeführte römische Reminiszenzen Méridas sind die Reste des Acueducto de San Lázaro ein paar hundert Meter östlich des Bahnhofs, außerdem der Templo de Diana und der Torbogen Arco
de Trajano, die im Zentrum nahe der Plaza España stehen.
Circo Romano: Jenseits der Bahnlinie und unweit östlich des neuen Museums erstreckt sich das Gelände des römischen Zirkus, einer Pferderennbahn für Zweiund Vierspänner, die im 1. Jh. n. Chr. jenseits der Grenzen der antiken Stadt errichtet und im 4. Jh. renoviert worden war. Sie bot rund 30.000 Zuschauern Platz. Obwohl seine Existenz bereits im 15. Jh. bekannt war, begannen die Ausgrabungen an
dem ausgedehnten Gelände erst in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts. 2003
wurde an der Avenida Juan Carlos I. ein Dokuzentrum samt Aussichtspunkt eingerichtet, das auch eine kurze, computeranimierte Projektion zeigt.
Cáceres
Mérida liegt direkt an der Strecke Madrid-Sevilla, wer Cáceres besuchen
will, muss einen Umweg in Kauf nehmen. Die Besucherzahlen dieser schönen alten Stadt gestalten sich deshalb relativ gering.
Wäre sie nicht gerade so abseits in Extremadura gelegen, könnte die Stadt sich
vor Tagestouristen wohl kaum retten: Cáceres besitzt eine in sich geschlossene
mittelalterliche Altstadt, die zu den besterhaltenen Spaniens zählt und sich des
stets verlässlichen Unesco-Gütesiegels „Kulturerbe der Menschheit“ rühmen
kann. Ein spanisches Rothenburg gewissermaßen, jedoch fast ohne Reisebusse
und Souvenirstände. Die Spanier freilich beginnen allmählich, Cáceres als Ziel
für Kurztrips zu entdecken: Zumindest an langen Wochenenden sind die Hotels
der Stadt gut gebucht.
Cáceres
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Extremadura
Orientierung: Die ausgedehnten äußeren Stadtbereiche bieten nichts Besonderes.
Hauptplatz des Zentrums ist die mittelalterliche, endlich autofrei gestaltete Plaza
Mayor. Oberhalb beginnt das von der alten Stadtmauer umgebene, historische
Viertel Barrio Monumental.
ĒInformation/Verbindungen
Information Oficina Regional de Turismo,
Plaza Mayor s/n, zwischen den Türmen;
¢ 927 010874. Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–15
Uhr, Sa/So 10–14 Uhr.
Oficina de Información Turística, C. Olmos 11, ¢ 927 247172. Geöffnet Di–So 10–
14, 17.30–20.30 Uhr bzw. im Winter 16.30–
19.30 Uhr.
Verbindungen Von Bahnhof und Busbhf.
fahren Zubringerbusse in die Altstadt.
Zug: Bahnhof etwa 2,5 km südlich der Altstadt (Stadtbusverbindung), an der Hauptstraße nach Badajoz und Mérida. Nach Mérida 6-mal, Badajoz 3-mal, Madrid 5-mal täglich.
Bus: Busbahnhof an der Calle de Tunez,
nahe Bahnhof. Anschlüsse nach Trujillo
wechselnd (zuletzt 8-mal), nach Mérida 4mal, Badajoz 3-mal, Guadalupe 1-mal, Madrid 9-mal, Salamanca 4-mal, Zafra/Sevilla 6mal täglich.
Auto: Eine große und relativ günstige Parkgarage liegt an der Plaza Obispo Galarza,
westlich der Plaza Mayor; bei der Anfahrt
am besten auch der Beschilderung („Parking Galarza“) zu dieser Garage folgen, da
das Zentrum selbst nur schlecht ausgeschildert ist.
ēÜbernachten
Hotels **** Parador de Cáceres, im Jahr
2011 nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen wiedereröffnet, ein blitzblanker historischer Palast des 14. Jh. im Barrio
Monumental – insofern für Autofahrer etwas problematisch, auch wenn einige wenige Parkplätze vorhanden sind. DZ etwa
160–170 €; Calle Ancha 6, ¢ 927 211759,
§ 927 211729, www.parador.es.
*** Hotel Casa Don Fernando, direkt an der
Plaza Mayor. Erst 2008 eröffnet, modernes
Design und guter Komfort; eine „CafeteríaTapería” ist angeschlossen. Zwei Personen
zahlen etwa 110–165 €; mit Internetangeboten oft günstiger. Plaza Mayor 30, ¢ 927
214279, www.casadonfernando.com.
** Hotel Don Carlos, in einer Fußgängerzone etwas südlich der Plaza Mayor. Historischer Touch und geschmackvolle Zimmer,
DZ etwa 55–75 €. Calle Donoso Cortés 15
(C. Pizarro), ¢ 927 225527, § 927 225356,
www.hoteldoncarloscaceres.net.
* Hotel Iberia Plaza Mayor, in der Südwestecke der Plaza Mayor, ein kleineres Hotel in
prima Lage. Hübsche Dekoration und gut
eingerichtete, moderne Zimmer; DZ rund
50–90 €. Calle Pintores 2, ¢ 927 247634,
§ 927 248200. www.iberiahotel.com.
** Hostal Alameda, direkt an der Plaza Mayor. Zimmer gepflegt, nett dekoriert, anständig möbliert und mit Aircondition; die
Mehrzahl auf die Plaza gelegen, nur ein Innenzimmer. DZ/Bad etwa 40–75 €; Plaza
Mayor 33, ¢ 927 211262, www.alamedaplaza
mayor.com.
** Hostal Plaza Italia, freundlicher Familienbetrieb in einer ruhigen Wohngegend westlich der Plaza Mayor und der Plaza Obispo
Galarza. Bäder vielleicht etwas eng, die
Zimmer jedoch recht hübsch; DZ/Bad etwa
40 €. C. Constancia 12, ¢ 927 627294 www.
hostalplazadeitalia.com
Camping Camping Cáceres, 1. Kat., einige Kilometer außerhalb des Zentrums,
beim Stadion und nahe der N 630 Richtung Plasencia und Salamanca. Der ehemalige Platz „Ciudad de Cáceres“, 2006
nach einer kompletten Restrukturierung
wieder eröffnet. Gute Ausstattung, zwei
Pools, Restaurant. „Professionell geführt,
mit baño privado für jeden Stellplatz“ (Leserbrief von Mechtild Frey). Ganzjährig geöffnet. Preise p.P. 5 €, Parzelle inkl. Auto
und Zelt 13 €. Ctra. N 630, km 549,5; ¢ 927
233100, § 927 107911, www.campingcace
res.com.