Spielzeitheft 16/17 - Schauspiel Leipzig

Transcrição

Spielzeitheft 16/17 - Schauspiel Leipzig
Schauspiel
Leipzig
SPIELZEIT
2016 / 2017
W W W. S C H AU S PI E L -- L E I PZ IG . DE
Vorwort Enrico Lübbe ———> 2
DAS ENSEMBLE ———> 4
WOHER WOHIN ———> 36
PREMIEREN &
WIEDERAUFNAHMEN ———> 38
SCHAUSPIELHAUS ———> 42
DISKOTHEK ———> 64
RESIDENZ ———> 76
BAUSTELLE ———> 84
AUSSER HAUS ———> 88
SILVESTER ———> 49
GASTSPIELE ———> 63
Inszenierungsfotos ———> 94
Schauspielstudio ———> 106
Kooperationen ———> 108
Club ü31 / Theaterjugendclubs ———> 112
Theaterpädagogik ———> 116
Audiodeskription & Simultanübersetzung ———> 120
Vermittlung ———> 122
Mitarbeiter ———> 126
Preise ———> 130
Abonnements ———> 132
Saalplan ———> 134
Service ———> 135
Kontakte ———> 136
Impressum ———> 136
1
LIEBE
LEIPZIGERIN­­NEN
UND
LEIPZIGER,
SEHR GEEHRTE
THEATERBESUCHER,
Ich freue mich, Ihnen im vorliegenden Spielzeitheft unsere Pläne
und Projekte für die Spielzeit 2016 /17 vorstellen zu dürfen.
Die vergangene Saison war die bislang erfolgreichste
in meiner Zeit als Intendant des Schauspiel Leipzig. Ästhetisch und inhaltlich so unterschiedliche Arbeiten wie „Ein
Sommernachtstraum“, „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ oder „Metropolis“ fanden in Leipzig enormen Zuspruch und konnten zugleich überregionalen Fokus auf das
Schauspiel Leipzig lenken. Die kontinuierliche Autorenarbeit
in der Diskothek, mit zuletzt herausragenden Uraufführungen neuester Texte von Bernhard Studlar, Lukas Linder, Ferdinand Schmalz und Wolfram Höll, wurde von der überregionalen Kritik als „Leipziger Autorenwunder“ gelobt, das sich
mit der Einladung von „Drei sind wir“ zu den Mülheimer Theatertagen — Stücke 2016 fortsetzt. Und auch die Arbeit unserer
partizipativen Clubs erfreut sich immer größerer Beliebtheit
und wird weit über Leipzig hinaus anerkannt und honoriert,
wie u. a. die Einladung zum Bundestreffen „Jugendclubs an
Theatern“ und zum Berliner Theatertreffen der Jugend für den
Theaterjugendclub „Sorry, eh!“ beweist.
Der Zuschauerzuspruch für die unterschiedlichsten
Angebote des Schauspiel Leipzig ist in der vergangenen Spielzeit erneut gestiegen. Das freut und bestätigt uns, den Weg,
den wir eingeschlagen haben, weiterzuverfolgen und zu forcieren. Ein Weg, der auf ästhetische Vielfalt setzt, auf Kontinuitäten, nachhaltige Nachwuchsförderung — und sich, nicht
zuletzt durch zahlreiche innerstädtische Kooperationen, zu
einem Theater für die Stadt Leipzig bekennt.
„Woher Wohin“ ist die Spielzeit 2016 /17 überschrieben
— mehr dazu auf Seite 36 in diesem Heft —, die mit einer thematischen Doppelperspektive eröffnet wird: Hausregisseurin Claudia Bauer inszeniert ihre Bühnenbearbeitung von Peter Richters „89/90“, gefolgt von Armin Petras’ Sicht auf Lutz Seilers
hochgelobten Roman „Kruso“. Im Januar 2017 erlebt „War and
Peace“ von Gob Squad, eine Kooperation zwischen dem Schauspiel Leipzig, den Münchner Kammerspielen und der Volksbühne Berlin, seine Leipziger Premiere. Hausregisseur Philipp Preuss stellt anschließend seine Sicht auf Ibsens „Peer
Gynt“ vor, und im Frühjahr 2017 setzen wir die politisch hochbrisanten Stoffe „Die Maßnahme“ von Bertolt Brecht / Hanns
Eisler und „Die Perser“ von Aischylos in Korrespondenz —
erneut in Kooperation mit Musikern des Gewandhausorchesters zu Leipzig und mit einem großen Chor unter der Leitung
von Marcus Crome.
Till Müller-Klug, Ivana Sajko und Katja Brunner sind die AutorInnen, die wir Ihnen mit neuen Texten in der Diskothek vorstellen wollen als Ur- und Erstaufführungen, Laura Naumanns
„Grand Prix De La Vision“ wird als Auftragswerk des Schauspiel Leipzig in der Diskothek seine Uraufführung erleben.
Im Frühjahr beginnen die Umbaumaßnahmen zur
neuen Diskothek, die wir im Herbst 2017 gemeinsam mit Ihnen
feierlich eröffnen wollen. Unsere „Baustelle“ wird somit zur
realen Baustelle, was unsere Arbeit vor Ort etwas einschränkt
und uns nicht die übliche Premierenzahl auf den Bühnen im
Schauspielhaus erarbeiten lässt.
Als neuer künstlerischer Leiter der Residenz kommt
Thomas Frank ans Haus. Thomas Frank wird die bisherige
Arbeit mit Gruppen wie Interrobang, Henrike Iglesias und
notfoundyet fortführen und parallel die Programmatik der Residenz um neue Impulse und Vorhaben ausbauen — eine Weiterentwicklung, die er in der Spielzeit 2017/18 fortsetzen wird.
Unsere traditionelle Silvesterpremiere ist in diesem
Jahr Yasmina Rezas pointierte wie präzise Komödie „Der Gott
des Gemetzels“, die exemplarisch zeigt, wie schnell die Fassade der Bürgerlichkeit ins Bröckeln gerät. Alexander Wolkows
„Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten“ als vorweihnachtliches Angebot für die ganze Familie führt „Der Zauberer der
Smaragdenstadt“ fort — nicht zuletzt in dem Punkt, dass wir
diese Familien-Produktion, neben vielen anderen Inszenierungen, wieder mit Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte anbieten. Ausbauen werden wir auch das Angebot
von Nachmittagsvorstellungen mit Kinderbetreuung. Gastspiele vom Thalia Theater Hamburg, Schauspiel Köln und
Burgtheater Wien sind in Planung und sollen unser Jahresprogramm ergänzen.
Wie Sie sehen, steht Ihnen und uns eine aufregende
Saison 2016/17 bevor!
Ich hoffe, Sie finden wieder Angebote, die Sie interessieren, bewegen, berühren, zum Nachdenken bringen,
und würde mich freuen, Sie weiterhin so zahlreich
im Schauspiel Leipzig begrüßen zu dürfen.
Herzlichst,
Ihr
Enrico Lübbe
3
Katharina Schmidt
Timo Fakhravar
Florian Steffens
Bettina Schmidt
Julia Berke
Brian Völkner
Andreas Dyszewski
Dirk Lange
Julia Preuß
Michael Pempelforth
Andreas Herrmann
Jonas Fürstenau
Andreas Keller
Anna Keil
Tilo Krügel
Denis Petković
Markus Lerch
Annett Sawallisch
Sophie Hottinger
Felix Axel Preißler
Thomas Braungardt
Anne Cathrin Buhtz
Wenzel Banneyer
Hartmut Neuber
Roman Kanonik
Daniela Keckeis
Ellen Hellwig
Runa Pernoda Schaefer
32
Bernd-Michael Baier
Erik Born
Julius Bornmann
Ulrich Brandhoff
GÄSTE
33
Heiner Kock
Marcus Kaloff
Dieter Jaßlauk
Yves Hinrichs
Katrin Heller
Marie Goyette
Sierk Radzei
Mathis Reinhardt
Anja Schneider
Hannelore Schubert
34
Sina Martens
Karl-Sebastian Liebich
35
Hubert Wild
Max Thommes
Sebastian Tessenow
Berndt Stübner
Stefanie Schwab
Luise Schubert
WOHER
W
OHIN
Im Juni 2015 begannen am Schauspiel Leipzig die Proben für
das Aischylos / Jelinek-Doppelprojekt „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“. Es hatte am 2. Oktober 2015 Premiere
und erlebte seither 15 Vorstellungen. Wir hatten uns entschieden, in der Inszenierung auf tagesaktuelle Vorkommnisse nicht
Bezug zu nehmen. Und dennoch wurde jede Aufführung von aktuellen Ereignissen tangiert, entstanden jeden Abend zwischen
Text und Tagesgeschehen Bezüge, die man zuvor nicht ahnen
konnte, hatte bislang jede Vorstellung ihre eigene Geschichte
und war immer etwas Einmaliges, so nicht Wiederholbares.
Es wäre vermessen zu behaupten, dass bei der Planung
des Projekts bereits abzusehen war, welche Gegenwart diese
Inszenierung einmal haben wird, in welcher politischen Situation wir sie zeigen, von welchen Ereignissen sie begleitet wird.
Aber dass wir vor immer komplexeren gesellschaftlichen Herausforderungen stehen, dass Gräben offenbar werden wie seit
Langem nicht, wurde im Laufe des letzten Jahres deutlich.
Was uns vor und während der Produktion „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ bewusst war: Wir wollen
und können angesichts eines solchen hochpolitischen Themas
nur versuchen, Fragen zu stellen und einen Resonanzraum zu
öffnen. Wir können zur Diskussion anregen, wir können emotionalisieren, theatral und künstlerisch verfremden und überhöhen, polarisieren. Antworten zu wissen und zu geben, kann
nicht unser Ziel, kann ohnehin nicht der Anspruch des Theaters sein. Die Bühne ist Ort einer künstlerischen Auseinandersetzung, die, im besten Fall, Fragen stellt, die über die Tagespolitik hinausgehen, die einen größeren Rahmen eröffnet,
Perspektiven herstellt. Die Ereignisse scheinen sich täglich
zu überschlagen; in einer gefühlt immer höheren Frequenz
scheinen sich gesellschaftliche Parameter zu verschieben.
Wir Theatermacher sind aber weder Politiker noch arbeiten
wir in einem Medium, das mit der Schnelligkeit anderer Medien auch nur annähernd Schritt halten kann. Das Theater hat
eine andere Zeitlichkeit, die wiederum die Möglichkeit bietet,
komplexer, tiefgehender, aus anderen Blickwinkeln Themen
zu beleuchten und zu hinterfragen. Das ist eine große Chance
und kann eine große Qualität des Theaters sein.
Diesen Weg des Theatermachens und der Zeitbefragung, jüngst in der Fachzeitschrift Theater der Zeit als „Leipziger Weg“ hervorgehoben, wollen wir fortsetzen, als Miteinander von Antike und Uraufführungen, Vergangenheit und
Gegenwart, Reflexion und Diskussion.
36
Wenn wir die vor uns liegende Spielzeit mit „Woher Wohin“
überschrieben haben, ist damit ein Fragenkomplex ins Zentrum
gerückt, den wir uns in den letzten Monaten zur aktuellen
Situation sehr häufig gestellt haben. Und wir werden diese
Fragen sicher auch nicht am Ende der kommenden Saison beantwortet wissen, werden aber vielleicht neue, nicht immer erwartbare Denkanstöße gegeben haben, vielleicht auch weitere
Fragen provozieren.
„Nichts ist nur schwarz oder weiß“, hat einer der Experten gesagt, die wir während der Recherchen zu „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ befragt haben. Der Eindruck
ist aber, dass zurzeit die schwarzen und weißen Thesen hohe
Konjunktur haben. Haben wir das Ende des Kalten Krieges
erlebt als das vermeintliche Ende der großen Ideologien, leben wir nun offenbar in einer Zeit und Welt, die sich in einer
Weise radikalen Positionen zuwendet, wie es eigentlich nicht
mehr vorstellbar schien. Verbunden mit einer tiefgreifenden
Veränderung der Kommunikation: Die schnelle Antwort gewinnt gegenüber komplexen Überlegungen. Und es scheint so,
als müsste der Begriff „Parallelgesellschaft“, anders als von
seinen Erfindern gedacht, vor allem zur Beschreibung binnendeutscher Verhältnisse angewendet werden. Gesamtgesellschaftliche Diskurse funktionieren nicht mehr, wenn sich die Weltwahrnehmung ganzer Gruppen aus jeweils eigenen, hermetischen Quellen speist und bestätigt. Aus unterschiedlicher Perspektive wird eine Auswahl von Themen, Stücken und Texten
in der Spielzeit 2016/17 diese Fragen aufgreifen.
Dabei freuen wir uns außerordentlich, dass es uns gelungen ist, die Spielzeit mit der Doppelperspektive zweier bemerkenswerter deutscher Romane der letzten Jahre eröffnen
zu können: Peter Richters „89/90“ und Lutz Seilers „Kruso“.
„89/90“ bringt die Haltlosigkeit, politische Ratlosigkeit, Anarchie und Radikalisierung dieser Jahre zurück — und
viele Fragen, die wir heute an die jüngere Vergangenheit stellen. Richters Text gibt keine direkte Antwort — umso mehr
ist die Grundlage für aktuelle Ängste und Stimmungen in seinen Beschreibungen markant zu spüren. Komplementär dazu
steht Lutz Seilers „Kruso“, der dieselbe Zeit beschreibt, zum
Teil dieselben Tage wie auch „89/90“ — in einem anderen Teil
des Landes, und unter einer anderen Perspektive. Beide Romane beschreiben denselben Schlüsselmoment einer Epoche,
und sie beschreiben, wie unterschiedlich dies erlebt werden
konnte — und welche Weichen ins Heute dabei gestellt wurden.
Wenn das 20. Jahrhundert als das Jahrhundert der
Ideologien bezeichnet wird, dann ist eines der Schlüsselstücke dazu „Die Maßnahme“ von Bertolt Brecht und Hanns
Eisler. Konsequent wie selten sonst wird die Unterordnung
des Einzelnen unter ein großes Projekt geschildert: Das Individuum wird einer Ideologie geopfert. Höchste Zeit, sich mit
diesem Text neu auseinanderzusetzen — in Kombination mit
einem Stück, das das älteste erhaltene Drama der Menschheit
ist: „Die Perser“ von Aischylos. Zugleich das einzige Stück der
Antike, das ein reales historisches Ereignis zur Grundlage hat,
begegnen sich mit diesem Projekt im Frühjahr 2017 zwei Texte
aus Wendepunkten der Geschichte. 
Wir werden auch die vorliegende Spielzeit mit einer Gesprächsreihe begleiten, die an die übergreifenden Themen dieser Saison und ihrer Inszenierungen angebunden ist, um Gedanken
noch mal anders zu erörtern, als es eine Bühneninszenierung
kann. Vier Veranstaltungen sind geplant, moderiert werden sie
erneut von Dr. Jens Bisky, Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Die Auftaktdiskussion ist am 30. Oktober 2016 auf der
Großen Bühne.
Ist der Osten anders? Die Entwicklungen und
Brüche in Ost- und Westdeutschland
— und der Umgang damit.
Gäste: Prof. Heinz Bude (Universität Kassel) und Dr. Gregor
Gysi (Berlin). Der Soziologe Heinz Bude gehört zu den renommiertesten Analysten der aktuellen gesellschaftlichen
Entwicklungen, seine Veröffentlichungen dazu prägten die
Debatten der jüngsten Zeit. Gregor Gysi ist einer der profiliertesten politischen Köpfe, der immer wieder die Umbrüche der deutsch-deutschen Vergangenheit ins Bewusstsein
rückt. 2015 zog er sich als Fraktionsvorsitzender der Linken
im Bundestag zurück.
———> 30. 10. 16, 20 ºº, Große Bühne
37
Weitere Veranstaltungen sind geplant zur Frage der
Ausdifferenzierung der gesellschaftlichen Verständigung, zur Bedeutung der Religionen sowie
zur Frage nach der Rückkehr der Ideologien.
Die Termine werden im Laufe der Spielzeit auf
der Webseite und in den Monatsplänen veröffentlicht. Der Eintritt zu den Gesprächen
ist kostenlos. 
PREMIEREN
& WIEDER–
AUFNAHMEN
16 / 17
SCHAUSPIELHAUS
89 / 90
nach dem Roman von Peter Richter
Premiere 16. 9. 16 ———> 44
KRUSO
nach dem Roman von Lutz Seiler
Premiere 1. 10. 16 ———> 45
DER SCHLAUE
URFIN UND SEINE
HOLZSOLDATEN Alexander Wolkow
Premiere 26. 11. 16 ———> 46
DER GOTT
DES GEMETZELS
Yasmina Reza
Premiere 31. 12. 16 ———> 48
WAR AND
PEACE
Gob Squad
Eine Produktion von Gob Squad und den Münchner Kammerspielen. Koproduziert u. a. von der Volksbühne am
Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und dem Schauspiel Leipzig
Leipzig-Premiere 19. 1. 17 ———> 50
PEER GYNT
Henrik Ibsen
Premiere 28. 1. 17 ———> 51
DIE MA NAHME / DIE PERSER
Bertolt Brecht / Hanns Eisler / Aischylos
Eine Kooperation mit dem Gewandhaus zu Leipzig
Premiere 30. 3. 17 ———> 52
38
DIE RÄUBER
Friedrich Schiller
Eine Kooperation mit der Hochschule
für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin
Wiederaufnahme 6. 10. 16 ———> 54
DER NACKTE
WAHNSINN
Michael Frayn
Wiederaufnahme 15. 10. 16 ———> 55
DIE SCHUTZFLEHENDEN / DIE
SCHUTZBEFOHLENEN
Aischylos / Elfriede Jelinek
Wiederaufnahme 22. 10. 16 ———> 56
MARIA STUART
Friedrich Schiller
Wiederaufnahme 8. 2. 17 ———> 57
DIE DREI GROSCHENOPER
Bertolt Brecht / Kurt Weill
Wiederaufnahme 9. 2. 17 ———> 58
DER ZAUBERER
DER SMARAGDEN STADT Alexander Wolkow
Wiederaufnahme 12. 3. 17 ———> 59
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
William Shakespeare / Felix Mendelssohn Bartholdy
Eine Kooperation mit dem Gewandhaus zu Leipzig
Wiederaufnahme 8. 4. 17 ———> 60
GERMANS
ARE DIFFERENT Ein Projekt von Matthias Matschke
Wiederaufnahme ———> 61
METROPOLIS
nach Thea von Harbou und Fritz Lang
Wiederaufnahme ———> 62
EIN PROJEKT
DES CLUB Ü31
Premiere 30. 4. 17 ———> 112
ZWEI PROJEKTE
DES THEATERJUGENDCLUBS
„SORRY, EH!“
Premieren 24. 2. 17 + 19. 5. 17 ———> 115
39
DIE ERMÜDETEN
ODER DAS ETWAS,
DAS WIR SIND Bernhard Studlar
Wiederaufnahme 21. 10. 16 ———> 70
DAS TIERREICH Nolte Decar
Wiederaufnahme September / Oktober 2016 ———> 71
DISKOTHEK
DER MINUSMENSCH Till Müller-Klug
Premiere 2. 10. 16 ———> 66
GRAND PRIX
DE LA VISION
Laura Naumann
Premiere 25. 11. 16 ———> 67
GEISTER SIND
AUCH NUR
MENSCHEN DREI SIND
WIR Wolfram Höll
Wiederaufnahme September / Oktober 2016 ———> 72
DIE HOCKENDEN Miroslava Svolikova
Wiederaufnahme September / Oktober 2016 ———> 73
DER HERZERLFRESSER Ferdinand Schmalz
Wiederaufnahme November / Dezember 2016 ———> 74
UND DANN Wolfram Höll
Wiederaufnahme November / Dezember 2016 ———> 75
Katja Brunner
Premiere 17. 3. 17 ———> 68
ROSE IS A ROSE
IS A ROSE IS
A ROSE Ivana Sajko
Premiere 2. 4. 17 ———> 69
40
AUSSER H AUS
DIE 12 MONATE
ZOO LEIPZIG
nach einer Erzählung von Božena Němcová
Eine Kooperation mit dem Zoo Leipzig
Premiere 27. 11. 16 ———> 90
SOMMERTHEATER
Premiere Mai 2017 ———> 91
R E SIDENZ
INTERROBANG
17. 9. 16 ———> 79
HENRIKE
IGLESIAS
Gastspiel
13. 10. 16 ———> 80
ERNST
IST DAS LEBEN
(BUNBURY)
GOHLISER SCHLÖSSCHEN
Oscar Wilde / Deutsche Fassung von
Elfriede Jelinek nach einer
Übersetzung von Karin Rausch
Wiederaufnahme 12. 8. 16 ———> 92
NIPPLEJESUS
MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE
Nick Hornby
Eine Kooperation mit dem Museum
der bildenden Künste Leipzig
Wiederaufnahme ———> 93
KATE
MCINTOSH
28. 10. 16 ———> 80
NOTFOUNDYET
1. 12. 16 ———> 81
CHRISTOPH
WINKLER
2. 2. 17 ———> 82
SUBBOTNIK
März 2017 ———> 82
EIN PROJEKT VON
PHILIPP PREUSS
URAUFFÜHRUNG
Mai 2017 ———> 81
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
AUDIODESKRIPTION
KINDERBETREUUNG
SIMULTANÜBERSETZUNG ENGLISCH
SIMULTANÜBERSETZUNG SPANISCH
41
SCHAU
HAU
USPIEL
AUS
89/90
Man kann wirklich nicht sagen, dass wir keinen Spaß gehabt hätten im letzten Sommer des Sozialismus, jedenfalls gilt das für S.,
mich und alle, die sich nachts im Freibad trafen.
Sie sind der letzte Jahrgang, der noch alles erleben darf
im Herbst der DDR: eben jene erotisch-spielerischen Freibadnächte, die Kontrollen durch die Polizisten im öffentlichen
Raum, die Konzerte im FDJ-Jugendklub oder in der Jungen
Gemeinde, wo ein Hippie mit wachsamem Blick Suppe kocht
für die Punks und ihre Pfarrerstöchter.
Sie sind auch die Letzten, die noch die „vormilitärische Ausbildung“ genossen. Und sie sind die Ersten, die das
dort Erlernte im Herbst 89 gegen die Staatsmacht anwenden.
Und schließlich gegeneinander. Denn was bleibt einem, wenn
die Freundin eine gläubige Kommunistin ist und die Kumpels
aus dem Freibad zu Neonazis werden? 
Aus der Sicht eines damals Sechzehnjährigen beschreibt Peter
Richter in seinem Roman „89/90“ die chaotischen Zustände
zur Wendezeit. Von der Unschuld des letzten Sommers in
einem Dresdner Freibad bis zu den Straßenschlachten rund
um die deutsche Einheit. Einer Zeit der Umwälzung, in der
überraschenderweise ganz offen viele Grundlagen für die gegenwärtigen Stimmungen und Verwerfungen der deutschen
Gesellschaft liegen.
„Das knappe Jahr zwischen Mauerfall und Beitritt
war vielleicht nicht nur das beste Jahr der DDR, sondern auch
das folgenreichste der Bundesrepublik. Es ist der Nullpunkt,
von dem aus man sich noch einmal anschauen kann, wie alles Mögliche auch hätte anders laufen können. Es ist das Jahr,
in dem ein beträchtlicher Teil Deutschlands sich im Zustand
einer echten Anarchie befindet. Mit allen Herrlichkeiten, die
so etwas mit sich bringt. Und mit allem Horror. Wer da nicht
noch einmal genauer hinschauen will, der interessiert sich
auch für seine Gegenwart nicht.“ Peter Richter 
NACH DEM ROMAN VON PETER RICHTER
FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON CLAUDIA BAUER
UND MATTHIAS HUBER
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLAUDIA BAUER
BÜHNE
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANDREAS
AUERBACH
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANDREAS AUERBACH &
DOREEN WINKLER
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PEER BAIERLEIN
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
CHOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DANIEL BARKE
PREMIERE16. 9.
18. 9. 16 00
GROSSE BÜHNE
3. 10.
23. 10.
3. 11.
17. 11.
16. 12.
14. 1.
17. 2.
19. 3.
27. 4.
Peter Richter, 1973 in Dresden geboren, begann zunächst eine
Druckerlehre und studierte dann in Hamburg und Madrid
Kunstgeschichte. Danach arbeitete er beim Deutschlandfunk
in Köln, beim Deutschlandradio Berlin und als Redakteur und
Kolumnist im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Seit Sommer 2012 ist Peter Richter Kulturkorrespondent der Süddeutschen Zeitung in New York. Als Buchautor wurde er mit Titeln wie „Blühende Landschaften“ und
„Deutsches Haus“ bekannt. „89/90“ ist sein erster Roman. 
Claudia Bauer, seit Beginn der Spielzeit 2015/16 Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig, leitete von 1999 bis 2004 das Theaterhaus Jena und war von 2005 bis 2007 als Hausregisseurin
am Neuen Theater Halle engagiert. Sie machte sich an Theatern wie dem Staatstheater Stuttgart, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin, dem Schauspiel Leipzig, dem
Theater Magdeburg und dem Staatstheater Schwerin deutschlandweit einen Namen, inszenierte erfolgreich zahlreiche Uraufführungen und gilt als Spezialistin für „unspielbare Stücke“. In Leipzig inszenierte sie bisher Wolfram Hölls „Und
dann“, mit dem sie zu den drei renommierten Festivals für Gegenwartsdramatik eingeladen wurde — Heidelberger Stückemarkt 2014, Mülheimer Theatertage — Stücke 2014 und Autorentheatertage Berlin 2014 —, Jean Genets selten gespieltes
Stück „Splendid’s“, „Die Ermüdeten oder Das Etwas, das wir
sind“ von Bernhard Studlar und die Romanadaption von „Metropolis“ nach Thea von Harbou und Fritz Lang. 
LEERE
FLÄCHEN WOLLEN
TÄTOWIERT
SEIN, VOLLGEHACKT,
UND MAN MUSS
DAS NOCHMAL
DEUTLICH SAGEN:
ZUERST SAH UNSERE
UMGEBUNG
SO AUS, DANN
ERST WIR.
44
KRUSO
NACH DEM GLEICHNAMIGEN ROMAN
VON LUTZ SEILER
FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET
VON ARMIN PETRAS UND LUDWIG HAUGK
Sommer 1989: Nach dem Tod seiner Freundin und dem Verschwinden seines Katers verlässt Edgar, Germanistikstudent
aus Halle, sein bisheriges Leben mit einer Tasche in der Hand
und Georg Trakl im Kopf. Sein unbestimmtes Ziel ist Hiddensee, die mythische Insel, ein für den normalen DDR-Bürger
nahezu unerreichbarer Ort. Ed gelingt es, im „Klausner“ als
Abwäscher anzuheuern. Hier begegnet er Alexander Krusowitsch, genannt Kruso, der ihn in die Geheimnisse der Insel
einweiht. Denn Hiddensee ist der Strand der Gestrandeten, jener Gestalten, die es nicht mehr im Arbeiter-und-Bauern-Staat
hält und die all ihre Hoffnung auf eine gefährliche Flucht über
das Meer richten. Edgar wird in ein System jenseits der Systeme eingeführt, eine anarchistische Gemeinschaft im Schatten
der Sicherheitszone. Unsichtbar für Tagestouristen und Armee, hat Kruso die Insel längst unterwandert. Seine Mission
ist eine Freiheit jenseits der Systeme und Festländer, seine
Utopie ist die Insel selbst als Ort außerhalb der Zeit. Der Wirklichkeit eines erstarrten Staates setzt er seine Gegenwirklichkeit aus erfundenen Ritualen gegenüber, der Geschichte seine
Gegenmythologie. Ed, der mehr vor sich selbst geflohen ist als
irgendwohin, wird für einen Sommer zum „Freitag“ für den
„Robinson“ Kruso. Doch dann kommt der Herbst. Was groß
war, erscheint lächerlich. Das kleine Glück wird wichtig. Und
wer jetzt kein Haus hat, gehört den Fluten. 
Lutz Seiler ist mit „Kruso“ ein großer Roman über die letzten
Tage der DDR gelungen, der mit seinem Inselbild eine geräumige Metapher für das Verschwinden schafft. Seiler fängt die
Widersprüchlichkeit der Mauer als Gefängnis und gleichzeitig
Schutz ein — weniger vor irgendwelchen Feinden als vielmehr
für eine andere Zeitrechnung. Für „Kruso“ erhielt Lutz Seiler
den Deutschen Buchpreis 2014. 
Armin Petras hat sich in vielen Arbeiten mit biographischen
Umbrüchen, die mit dem Verschwinden einer Idee einhergehen, beschäftigt. „Kruso“ ist dafür eine gute Vorlage, weil das
Buch von der Möglichkeit und Unmöglichkeit einer Gruppe
erzählt; Geschichte als Geschichten von Menschen, deren Weg
nie geradlinig ist. Seilers Roman birgt eine Menge solcher Geschichtsstücke: Konflikte zwischen Alltag, Körpern und Ideologien. Theater eben. 
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ARMIN PETRAS
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . OLAF ALTMANN
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PATRICIA TALACKO
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LUDWIG HAUGK &
CLARA PROBST
PREMIERE1. 10.
GROSSE BÜHNE
2. 10.
29. 10.
30. 10. 16 00
19. 11.
20. 11. 16 00
1. 12.
2. 12.
ES GIBT SIE,
DIE FREIHEIT. SIE IST
NÄMLICH HIER,
AUF DER INSEL.
DENN ES GIBT DIESE
INSEL, ODER?
UND AUCH DU
HAST IHREN LOCKRUF
VERNOMMEN,
ODER?
45
DER
SCHLAUE
URFIN
UND SEINE
HOLZSOLDATEN
ALEXANDER WOLKOW
FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON
STEPHAN BEER UND GEORG BURGER
URAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STEPHAN BEER
BÜHNE
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GEORG
BURGER
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KRISTINA BÖCHER
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JAN S. BEYER &
JÖRG WOCKENFUSS
CHOREOGRAPHIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SIBYLLE UTTIKAL
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
PREMIERE26. 11. 15 00
28. 11. 9 00
09. 12. 9 00
19. 12. 9 00
GROSSE BÜHNE
29. 11. 9 00
11. 12. 15 00 20. 12. 9 00
30. 11. 10 00
11. 12. 18 00
20. 12. 11 ³0
04. 12. 15 00
12. 12. 9 00
21. 12. 9 00
05. 12. 9 00
12. 12. 11 ³0
21. 12. 11 ³0
06. 12. 9 00
13. 12. 9 00
25. 12. 15 00
06. 12. 11 ³0
13. 12. 11 ³0
25. 12. 18 00
07. 12. 9 00
14. 12. 10 00 05. 02. 15 00 07. 12. 11 ³0
15. 12. 9 00
06. 02. 10 00
08. 12. 9 00
15. 12. 11 ³0
17. 04. 15 00 08. 12. 11 ³0
18. 12. 15 00
18. 12. 18 00
AUCH FÜR DIESE INSZENIERUNG BIETET
DAS SCHAUSPIEL LEIPZIG WIEDER AUDIODESKRIPTION SPEZIELL FÜR SEHBEHINDERTE
KINDER, JUGENDLICHE UND DEREN
FAMILIEN AN.
46
Nach dem großen Erfolg von „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ hat sich das Schauspiel Leipzig entschlossen, die Abenteuer von Elli und ihren Weggefährten weiterzuerzählen. Im
zweiten Buch der „Zauberland-Reihe“ mit dem charakteristischen türkisfarbenen Einband beschreitet Alexander Wolkow
völlig eigene Wege und schafft die Grundlage für einen Märchenzyklus, der noch mehr die Geschichte der Vorlage von
Frank L. Baum, „Der Zauberer von Oz“, verlässt.
Der scheue Tischler Urfin Juice lebt im Blauen Reich
der Käuer und ist ein geschickter Handwerker. Doch seine Boshaftigkeit und Zanksucht übertragen sich auf alle Dinge, die er
herstellt. Seine Werkzeuge scheinen es darauf angelegt zu haben, ihre Besitzer zu verletzen. Sein selbst geschnitztes Spielzeug hat so grauenhafte Köpfe, dass die Kinder bei deren Anblick fürchterlich erschrecken und die ganze Nacht weinen. Da
niemand mehr bei ihm kaufen will, baut sich der nun bitterböse Urfin fernab der Käuer im Wald ein Haus. Ganz in der Nähe
der Höhle der bösen Hexe Gingema, in deren Dienste er tritt.
Als Gingema durch Ellis herabstürzendes Haus getötet wird,
ist Urfin in einem entlegenen Teil des Blauen Landes. Nach
seiner Rückkehr will er die Macht der Hexe übernehmen und
zieht zur Eule Guamokolatokint in Gingemas verlassene Höhle.
Nach einem gewaltigen Sturm weht ein äußerst widerstandsfähiges Unkraut vor Urfins Höhle, das ihn zur Weißglut bringt. Je heftiger er es jätet, desto mehr wuchert es. Die
Eule Guamokolatokint rät ihm, das Unkraut zu zerhacken und
in der Sonne trocknen zu lassen. So entsteht ein Pulver, das,
wie Urfin durch Zufall bemerkt, Gegenstände zum Leben erwecken kann. In ihm reift nun ein teuflischer Plan. Er will
eine Armee aus mannshohen hölzernen Soldaten erschaffen
und mit ihrer Hilfe das ganze Zauberland unterwerfen — samt
der Smaragdenstadt, die mittlerweile ja vom dreimalweisen
Scheuch regiert wird …
Die böse Figur des Urfin Juice, sozusagen die dunkle
Seite der Macht, übertrifft in ihrer Popularität fast die Helden Regisseur Stephan Beer, 1977 in Magdeburg geboren, gilt als
der „Zauberland-Reihe“ — Elli, Scheuch, Eiserner Holzfäller Spezialist für Bühnenadaptionen von Märchen- und Jugendbuchklassikern. Seine Inszenierungen führten ihn u. a. an das
und tapferer Löwe. 
Theater Magdeburg, das Hans Otto Theater Potsdam, das Badische Staatstheater Karlsruhe und das Theater Junge Generation Dresden. Mit seiner Inszenierung der deutschsprachigen
Erstaufführung „Titus“ von Jan Sobrie war Stephan Beer 2007
zum Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen eingeladen.
Bisher inszenierte er am Schauspiel Leipzig „Das Dschungelbuch“ im Zoo Leipzig und die erfolgreiche Uraufführung des
ersten Teils der „Zauberland-Reihe“, „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ — ebenfalls im Verbund mit Koautor Georg Burger
und den beiden Musikern Jan S. Beyer und Jörg Wockenfuß. 
WENN MAN
SICH IN EINEM LAND
BEFINDET, KANN
MAN NICHT
GLEICHZEITIG
IN EINEM ANDEREN
SEIN.
47
DER
GOTT DES
GEMETZELS
YASMINA REZA
DEUTSCH VON FRANK HEIBERT
UND HINRICH SCHMIDT-HENKEL
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ENRICO LÜBBE
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ETIENNE PLUSS
Ein Pharma-Anwalt und eine Vermögensberaterin. Eine Autorin mit Afrika-Schwerpunkt und ein Sanitärhändler. Wann
begegnen sich zwei solch gegensätzliche Paare? Selten. Haben
sie irgendetwas gemeinsam? Nein. Es sei denn, beide Paare haben Kinder, die in ein und dieselbe Schule gehen. Dann
kann es tatsächlich passieren, dass zwei solche Paare einen
Nachmittag miteinander verbringen müssen.
Von diesem zivilisatorischen Ausnahmefall erzählt
Yasmina Rezas „Der Gott des Gemetzels“. Und selten zuvor hat
jemand ein solches Aufeinandertreffen so sensationell genau
beobachtet — und so sensationell komisch. Dass der Lack der
Zivilisation manchmal dünn ist, ist bekannt — aber wie Yasmina Reza diesen Lack Schicht für Schicht quasi in unser aller
Nachbarschaft abplatzen lässt, ist maximal unterhaltsam. 
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BIANCA DEIGNER
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TORSTEN BUSS
PREMIERE31. 12.
GROSSE BÜHNE
13. 1.
29. 1.
11. 2.
26. 2. 16 00
18. 3.
13. 4.
12. 5.
25. 5. WIR
MÖCHTEN EINFACH,
DASS SO
ETWAS NICHT
WIEDER
VORKOMMT.
Weil die Söhne sich geprügelt haben und dabei der eine dem
anderen zwei Zähne ausgeschlagen hat, treffen sich nun die
Eltern zur gütlichen Einigung im Geiste des gewaltfreien Diskurses. Aber was als Leistungsschau toleranter Großstädter beginnt, entwickelt sich zur Zimmerschlacht, bei der die
Eltern ihre Söhne locker in den Schatten stellen. Und bald
sitzen zu Kaffee und Gebäck sämtliche Gehässigkeiten und
Vorurteile mit auf dem Designersofa, die ansonsten sorgfältig verschlossen sind hinter der Fassade humanistischen
Geplauders. Diese Wortgefechte schlagen zwar keine Zähne
aus, räumen aber trotzdem effektvoll auf im Leben des Gegenübers. Wobei es nicht nur zwischen den Paaren hoch hergeht, sondern auch zwischen den Partnern. Und über weißen
Tulpen und geschmackvollen Bildbänden fallen in großer Seit der Uraufführung 2006 zählt Yasmina Rezas Stück zu
Gründlichkeit die Prinzipien des abendländischen Verhal- den größten Bühnenerfolgen unserer Zeit — dank seiner kontenskodex in Trümmer … 
kurrenzlosen Mischung aus großartigem Witz und messerscharfer Beobachtung. Wichtigen Anteil am deutschen Erfolg
hat dabei die Übersetzung von Frank Heibert und Hinrich
Schmidt-Henkel. Nachdem Enrico Lübbe sich bereits 2007/08
mit dem Text beschäftigt hat, ist es nun höchste Zeit, sich
zusammen mit dem Leipziger Ensemble diesem fabelhaften
Stück noch einmal zu widmen. Als Silvesterpremiere 2016, als
Feuerwerk brillanter Dialoge. 
GASTSPIEL AM STADTTHEATER ASCHAFFENBURG
23. + 24. 2. 17
48
SILVESTER
2016 IM
SCHAUSPIELHAUS
Wir freuen uns sehr, es sagen zu dürfen — zu
Silvester 2016 heißt es im Schauspielhaus wieder:
Same procedure as last year(s)! Wir machen das
Schauspielhaus zum Festsaal und begleiten die
letzten Stunden des ausgehenden Jahres noch
mal mit einem Höhepunkt des Theaterjahres:
dem Silvesterpaket — mit einer Premiere auf der
Großen Bühne, einem Wandeldinner und LiveMusik bis ins neue Jahr.
19 ºº Einlass, Begrüßungssekt &
Buffets im ganzen Haus
Yasmina Rezas intelligent-brillante Komödie „Der Gott des Gemetzels“ wird zu Silvester 2016 Premiere haben — ein Garant
dafür, dass das alte Jahr auf jeden Fall mit einem Pointen-Feuerwerk abschließen wird, wenn zwei Elternpaare im Streit
über die Erziehung ihrer Kinder sich (und ihr Wohnzimmer
und ihr Leben) zerlegen.
Nach der Premiere präsentieren wir Ihnen ein absolutes musikalisches Highlight: Wer dabei war, wie Ensemblemitglied Denis Petković im Silvesterprogramm 2013 mit nur
zwei Songs aus seiner serbischen Heimat das Haus zum Jubeln brachte, der wird die Einladung verstehen, dass Denis
Petković nunmehr ein ganzes Programm mit Balkan-Brass
bestreiten wird. Das sollten Sie nicht verpassen!
Umrahmt wird der Silvesterabend wieder von einem
Wandeldinner von ENK Leipzig auf allen Etagen des festlich geschmückten Schauspielhauses mit dem Thema „Frankreich“. 
20 ³º Yasmina Rezas „Der Gott des Gemetzels“,
Regie: Enrico Lübbe (Premiere)
22 ºº Wandeldinner mit musikalischer Begleitung
22 45 Balkan-Brass: Denis Petković &
TonScheineSerben Orkestra
Um Mitternacht begrüßen wir gemeinsam das
Jahr 2017 — und tanzen danach weiter bis
in die Morgenstunden mit Live-Band und DJ.
PLATZGRUPPE I 129,—
PLATZGRUPPE II 109,—
INKLUSIVE BUFFET, BEGRÜSSUNGS- & MITTERNACHTSSEKT, WEITERE GETRÄNKE EXTRA.
FÜR INHABER EINES TERMINABOS GIBT ES EINE
GESONDERTE ERMÄSSIGUNG, WEITERE INFORMATIONEN DAZU: SEITE 133
49
WAR
AND PEACE
GOB SQUAD
Halt das Buch mal in deinen Händen — ein ganz schönes Gewicht,
oder? Und das ist nur der erste Band! Es ist einer der längsten Romane der Welt, um genau zu sein 1.256 Seiten lang (abhängig von
der Ausgabe und Sprache), im Original in 4 Einzelbänden und mit
mehr als 135 Charakteren. Ich habe ihn bis jetzt nur halb gelesen
— und du? 
Weitab von den sich ständig verschiebenden Konfliktzonen,
an einem vom Frieden verwüsteten Ort, versammelt sich eine
Gruppe von KünstlerInnen in einer Art Salon, nach dem Vorbild der Zusammenkünfte des russischen Adels zu Beginn
des 19. Jahrhunderts. Ihre Gespräche kreisen um Krieg und
Frieden — sowohl in der heutigen Wirklichkeit als auch um
Tolstois fast 150 Jahre altes monumentales Romanwerk, das
Geschichte geschrieben hat und versucht, das Phänomen von
Historie und die Perspektive, aus der diese erzählt wird, zu
begreifen.
Im Verlauf des Abends werden die Gäste in einer nicht
enden wollenden Parade von Charakteren, die weit über das
Personal des Romans hinausreicht, nach Rang und Status vorgestellt. Es wird getanzt, gegessen und sich duelliert. PerformerInnen bereiten sich auf Szenen vor, als würden sie in die
Schlacht ziehen, und positionieren sich immer wieder neu in
einem Spiel mit wetteifernden Perspektiven und persönlichen
Ansichten — nicht nur über das, was im Roman und seinen Verfilmungen vor sich geht, sondern auch in der Welt als Ganzes.
„WAR AND PEACE“ IST EINE PRODUKTION
VON GOB SQUAD UND DEN MÜNCHNER KAMMERSPIELEN.
KOPRODUZIERT VON DER VOLKSBÜHNE AM ROSALUXEMBURG-PLATZ BERLIN, DEM SCHAUSPIEL LEIPZIG,
DEM KONFRONTACJE TEATRALNE FESTIVAL LUBLIN,
LANCASTER ARTS AT LANCASTER UNIVERSITY,
MALTHOUSE THEATRE UND MELBOURNE FESTIVAL,
DER GESSNERALLEE ZÜRICH, NOTTINGHAM PLAYHOUSE
UND TEATRO STABILE DI TORINO — NATIONAL THEATRE.
NACH LEO TOLSTOI
PERFORMANCE IN ENGLISCHER
UND DEUTSCHER SPRACHE
LEIPZIG-PREMIERE
19. 1.
20. 1. 21. 1.
HINTERBÜHNE Gob Squads „War and Peace“ stellt mit spielerischen Mitteln
Fragen nach den Wurzeln und Hintergründen von Konflikten.
Definitionen von Freiheit, Privilegien und Sicherheit werden
ebenso verhandelt wie das Individuum im Verhältnis zur Gemeinschaft.
In der Gegenwart des Alltagslebens verortet, reflektieren Gob Squad eine Frage von Tolstois Roman, die aus der Sicht
des Hier und Heute mehr denn je relevant ist: Wie lässt sich
ein moralisch vertretbares Leben führen in einer ethisch imperfekten Welt? Oder anders: Wie können wir sorglos und bequem mit dem Wissen von Leid, Chaos und Schaden leben, den
unser alltäglicher „friedlicher“ Lebensstil mitverursacht? 
„War and Peace“ ist die neue Live-Video Performance von Gob
Squad, ein kollektives Leseerlebnis eines historischen Ro­
mans, in der Kunst- und Alltagsraum, Geschichte und Gegenwart, Realität und Fiktion verschwimmen und alle Anwesenden zu potentiellen Akteuren werden. Gob Squad schließen
mit dieser Arbeit an vorausgehende Produktionen wie „Prater Saga“, „Gob Squad’s Kitchen“, „Super Night Shot“ und „Revolution Now!“ an. Alltägliche Menschen wurden in fiktiven
Szenarios zu Projektionsflächen und Helden für Gob Squad
und ihr Publikum.
Gob Squad sind ein deutsch-englisches Performancekollektiv, das gemeinsam an der Konzeption, Inszenierung und
Darstellung von Live-Events arbeitet. Seit 1994 realisieren sie
Arbeiten im Grenzbereich von Theater, Performance, Kunst
und Medien. Mit ihrer Arbeit „Super Night Shot“ waren sie bereits in der Spielzeit 2014/15 zu Gast in der Residenz und kehren nun mit dieser vom Schauspiel Leipzig koproduzierten Arbeit zurück auf die Hinterbühne. 
GOB SQUAD ARTS COLLECTIVE ERHÄLT INSTITUTIONELLE
FÖRDERUNG IM RAHMEN DES KONZEPTFÖRDERUNGSZEITRAUMES 2015–2018 DES LANDES BERLIN,
SENATSKANZLEI — KULTURELLE ANGELEGENHEITEN.
50
PEER GYNT
Peer Gynt erzählt. Er erzählt von seinem Abenteuer, wie er mit
dem Bock über den Gendin-Grat ritt. Und dafür ist er bekannt,
für seine unerschöpflichen Geschichten, die die Anderen zum
Staunen bringen. Vom Vater ohne Hab und Gut zurückgelassen, schlägt er sich durch. In einer Dorfgemeinschaft, die nur
Spott für ihn übrig hat, gerät er ins Träumen über all das, was
er sein könnte.
Dieser Peer Gynt ist ein Außenseiter und ein Phantast. Er verpasst die Chance, reich zu heiraten, sich selbst und
seine Mutter abzusichern, doch gleichermaßen weiß er, dass
Größeres auf ihn wartet. Er lässt sich verführen von jeder
Zerstreuung, der nächsten Schlägerei, von seinen Gedanken,
die ihn sich als Kaiser sehen lassen, als einen, der Großes vollbringt. Taumelnd geht er diesem Bild nach. Er wird zum Verführer, der nach seinem lächerlichen Auftritt bei der Hochzeitsgesellschaft die Braut raubt und anschließend vogelfrei
ins Reich der Trolle flieht, um dort das erstbeste Mädchen zu
schwängern. Es ist aber auch Peer Gynt, der sich in Solveig
verliebt, ihr ein Haus baut. Der Gleiche, der nicht ankommen
will, der sich nicht für einen Weg entscheidet. Er füllt sich an
mit Identität, getrieben von der Sehnsucht, jemand sein zu
können, für sich und für die Anderen. Er reist um die Welt,
arbeitet als Reeder in Amerika, wird zum Propheten, zum
Kaiser der Selbstsucht und kommt seinem Ich trotzdem nicht
näher. Gleich wie vom Duft der modernden Zwiebel, Haut um
Haut, ist er betäubt, gerät in einen Wahn, der nicht mehr offenbart, was Realität oder Fiktion ist, was Gedankenvergehen
oder utopischer Entwurf des gyntschen Ichs ist. Es ist eine
ekstatische Flucht, angetrieben vom beständigen Scheitern
der Lüge und der Angst, in der eigenen Erfindung verloren zu
gehen — sein Dasein eine hohle Form, die am Ende nur dazu
taugt, eingeschmolzen zu werden. 
ICH
FÜRCHTE, ICH
WAR TOT,
LANGE BEVOR ICH
GESTORBEN
BIN.
Henrik Ibsen schrieb sein dramatisches Gedicht „Peer Gynt“
als einen Entwurf menschlicher Lebensgestaltung, der Frage
nachgehend, worin das Individuelle des Einzelnen sich zeigt.
Vermischt mit biographischen Momenten und norwegischem
Volkstum um mythische Berggestalten zeichnet Ibsen eine Figur, deren Bild größeren Bestand hat als sein eigentliches Sein.
Es ist der Peer Gynt, der zu seinem eigenen Abgrund wird. 
Seit der Spielzeit 2015/16 ist Philipp Preuss Hausregisseur
am Schauspiel Leipzig. Nach den Erfolgen von „Der Reigen
oder Vivre sa vie“ und „Wolokolamsker Chaussee I–V“ sowie
„Ein Sommernachtstraum“ ist Ibsens Drama seine zweite Inszenierung auf der Großen Bühne. Nach seinem Studium am
Mozarteum Salzburg arbeitet er seit 2001 als freier Regisseur
und bildender Künstler. Seine Inszenierungen waren u. a. am
Schlosstheater Moers, am Schauspiel Dortmund, am Schauspiel Frankfurt, an der Schaubühne Berlin und am Residenztheater München sowie am Volkstheater Wien zu sehen. 
HENRIK IBSEN
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PHILIPP PREUSS
BÜHNE & KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RAMALLAH AUBRECHT
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KORNELIUS HEIDEBRECHT
VIDEO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KONNY KELLER
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHRISTIN IHLE
PREMIERE28. 1.
4. 2.
GROSSE BÜHNE
25. 2.
10. 3. 26. 3.
9. 4. 16 00
11. 5.
31. 5.
8. 6. 51
DIE
MA NAHME / DIE
PERSER
BERTOLT BRECHT / HANNS EISLER
& AISCHYLOS (DEUTSCH VON WOLFGANG SCHADEWALDT)
EINE KOOPERATION MIT DEM GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
REGIE
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ENRICO
LÜBBE
MUSIKALISCHE LEITUNG. . . . . . . . . . . . . . . MARCUS CROME
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ETIENNE PLUSS
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BIANCA DEIGNER
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TORSTEN BUSS &
CLARA PROBST
LEIPZIG BRASS
(MUSIKER DES GEWANDHAUSORCHESTERS)
PREMIERE30. 3.
1. 4.
GROSSE BÜHNE
2. 4. 16 00
28. 4.
6. 5.
14. 6. Der letzte Flecken an der russischen Grenze. Vier Abgesandte
der Kommunistischen Partei erscheinen. Doch die Hoffnung
trügt, dass sie konkrete Hilfe bringen in Form von Maschinen,
Saatgut oder auch nur neuen Anweisungen. Stattdessen bringen sie den Auftrag der Partei, die Revolution in China anzustiften. Dazu soll einer der beiden Grenzposten rekrutiert werden. Der Posten fügt sich dem Wunsch der Partei.
In China ist es immer wieder dieser junge Genosse, der
die Instruktionen infrage stellt — und damit das Gelingen des
Auftrags gefährdet. Als er sich schließlich nicht mehr unterordnet und Arbeiter zum sofortigen Aufstand anstachelt, exekutieren ihn die Anderen in einer Kalkgrube. Der junge Genosse stimmt dieser Maßnahme zu. Als er die Maske abnimmt,
die sich die Agitatoren zu ihrem Schutz während der Mission
aufgesetzt hatten, hat er plötzlich ein Gesicht ...
Während die Agitatoren in der „Maßnahme“ sich namenlos
machen im Dienst der „Sache“, wie der Text es nennt, sind es
die vielen namentlich benannten Toten, die das Leid der „Perser“
fassbar werden lassen. Im Plan, Athen zu unterwerfen, geht
das persische Heer in der Seeschlacht von Salamis in einer
vernichtenden Niederlage wortwörtlich unter. Obwohl zahlenmäßig weit unterlegen, siegt Athen. Die persische Vormachtstellung existiert danach nicht mehr, genauso wenig wie das
persische Heer. Wer gewartet hat auf seine Söhne, Brüder, Ehemänner, Väter, der wird sie niemals wiedersehen. Übrig bleiben
der Chor der Alten, die Königinmutter Atossa, der König Xerxes,
der schließlich traumatisiert und in Fetzen zurückkehrt —
und der Bote, der das Unfassbare dieser Schlacht in Worte und
Namen fasst, die man nicht mehr vergisst. 
52
„Die Maßnahme“ zählt zu den sogenannten Lehrstücken Bertolt
Brechts und gilt darin als deren Hauptwerk. Gleichermaßen
angelehnt an die Auseinandersetzungen des chinesischen Bürgerkriegs Ende der zwanziger Jahre und inspiriert von einer
alten japanischen Fabel, suchten Brecht und sein Umkreis in
„Die Maßnahme“ wie in den übrigen Lehrstücken auch nach
Wegen einer theatral-theoretischen Vermittlung und Aneignung ihrer politischen Weltanschauung.
Nicht zuletzt durch die Kompositionen des gebürtigen
Leipzigers Hanns Eisler bewegt sich „Die Maßnahme“ nah am
Oratorium. Geprägt wird sie durch den großen sogenannten
„Kontrollchor“, der die Agitatoren zu der Tötung befragt — und
sie entschuldet. Zur Uraufführung 1930 ein enormer Erfolg,
wurde „Die Maßnahme“ nurmehr selten aufgeführt, nachdem
Brecht sie unter dem Eindruck der stalinistischen Schauprozesse lange Zeit selbst gesperrt hatte.
Aischylos’ „Die Perser“ aus dem Jahre 472 v. Chr. gilt
derzeit als das älteste erhaltene Drama der Menschheit und
als Beginn des europäischen Theaters. Acht Jahre nach der
Schlacht von Salamis verfasst, ist der Text zutiefst geprägt von
dieser bis dato größten militärischen Auseinandersetzung
der Antike — als das einzige griechische Drama, das ein reales
historisches Ereignis behandelt. Aischylos, der an der Schlacht
von Salamis selbst teilgenommen hatte, erzählt von der Hybris
des Xerxes und vom Eroberungswillen der Perser. Aber er
erzählt seinem Athener Publikum auch davon, was der eigene
Sieg für den geschlagenen Gegner bedeutete. 
Mit diesem Vorhaben setzt das Schauspiel Leipzig seinen dramaturgischen Weg der Doppelbefragung fort. Nach „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“, mit denen das Schauspiel
Leipzig die europäische Flüchtlingsthematik in den Spiegel
zweier sehr verschiedener Texte und Epochen gestellt hat, sind
es nun zwei Texte, die an Wendepunkten der Geschichte markant und sehr verschieden die Frage nach der Wirkung von politischen Ideen und dem Bewusstsein individuellen Leids entwickeln — im Spannungsfeld zwischen Humanismus und Ideologie, dem Wert einer Idee und dem Wert des Individuums. 
SO
FRAGEN
WIR
DICH: BIST
DU
EINVERSTANDEN?
„Die Maßnahme / Die Perser“ wird inszeniert von Enrico Lübbe.
Von 2000 bis 2004 war Lübbe Hausregisseur am Schauspiel
Leipzig, von 2005 bis 2007 Hausregisseur am Neuen Theater
Halle, von 2008 bis 2013 Schauspieldirektor an den Theater Chemnitz. Seit 2013 ist Enrico Lübbe Intendant des Schauspiel Leipzig. Als Gast inszenierte er u. a. am Schauspiel Stuttgart,
Schauspiel Köln, Schauspiel Frankfurt, Berliner Ensemble, Residenztheater München und an der Staatsoper Hannover. 
Nach „Die Dreigroschenoper“ und „Ein Sommernachtstraum“
setzen das Schauspiel Leipzig und das Gewandhaus zu
Leipzig ihre erfolgreiche Kooperation mit dieser Inszenierung
fort: Den Orchesterpart in Brecht/Eislers „Die Maßnahme“
übernehmen Musiker des Gewandhausorchesters. 
53
E
ER
M
D
H
A
IE
FN
A
U
W
DIE
RÄUBER
Brandschatzend zieht er durch die Lande, der Karl Moor mit
seiner Räuberbande. Einen Brief hatte er dem Vater geschrieben, in dem er reumütig um Vergebung bat für seine lästerliche Vergangenheit. Doch der Vater will keine Versöhnung.
Er verstößt ihn. So steht es in dem Antwortschreiben, das er
von ihm erhalten hat. Und nun will er Rache, der Karl Moor.
Die Welt soll spüren, was Gerechtigkeit ist. Kirchen werden
geplündert, Reiche beraubt, Klöster überfallen, Dörfer abgefackelt, Frauen misshandelt und Neugeborene den Flammen
überlassen. Indes schraubt Karls Bruder, der Franz Moor,
weiter an den Ränkespielen, die ihn endlich zum Herrn über
Schloss und Grund machen sollen. Er fälschte den Brief des
Bruders und schrieb die Antwort an des Vaters statt. Doch
dem noch nicht genug. Gänzlich soll der Karl aus dem Kopf
des Vaters verschwinden. Tot sollte er am besten sein, der Karl.
Wenn er es schon nicht ist, dann kann man das doch zumindest behaupten. Gedacht, getan. Franz lässt den Bruder Karl
für tot erklären. Das verkraftet der Alte nicht mehr. Er stirbt.
Doch leider nicht richtig. Ganz zum Leidwesen des Franz.
Dessen Plan doch so sicher gelingen sollte. Und noch eine weitere Widrigkeit stellt sich ihm in den Weg: Amalia, die Frau,
die der Franz besitzen will, die jedoch den Karl noch immer
liebt, zeigt sich widerspenstig. Sie bietet dem Franz die Stirn,
lässt sich nicht einschüchtern. Wenn der Karl nicht mehr ist,
so will sie niemandem mehr gehören. Seltsam nur ist, dass sie
sich so stark hingezogen fühlt zu dem Fremden, der seit einigen Tagen zu Gast ist im Schloss … 
WILLST DU ALLEIN
GLÜCKLICH
SEIN?
„Die Räuber“ ist das erste von Schiller veröffentlichte Drama
und war zunächst nicht als Bühnenstück, sondern als Lesedrama gedacht. Es ist eine Familiengeschichte und ein Thriller. Es ist ein Kammerspiel und es ist eine große Erzählung.
Mal gleicht das Stück einem riesigen Gemälde, aus dem heraus Menschen treten und lebendig werden, und dann gehen
sie wieder zurück ins Bild, in neuen Konstellationen, und das
Stück wird ein Tableau vivant. Es ist voller Sehnen und voller
Enttäuschung, voll von Neid und Lüge, voller Schwäche, voller Gewalt, voll von Verrat. In widerstreitenden Wahrheiten
und in missverstandener Aufrichtigkeit agieren die schillerschen Figuren. Sie sind unerbittlich, unerbittlich den anderen gegenüber, sich selbst im Recht wähnend. Ein Erbarmen
gibt es nicht. Hören sie einander, wenn sie miteinander reden?
Meinen sie den anderen, wenn sie zueinander sprechen? Gibt
es eine Welt außer der ihren, deren einziger Mittelpunkt sie
selbst sind? 
FRIEDRICH SCHILLER
Der Regisseur Gordon Kämmerer hat am Schauspiel Leipzig
in den vergangenen Spielzeiten bereits die erfolgreichen Uraufführungen „Das Tierreich“ und „der herzerlfresser“ in der
Diskothek inszeniert. „Die Räuber“ ist als seine Diplomarbeit
im Studiengang Regie in Kooperation des Schauspiel Leipzig
mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin
entstanden. 
EINE KOOPERATION MIT DER HOCHSCHULE
FÜR SCHAUSPIELKUNST „ERNST BUSCH“ BERLIN
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GORDON KÄMMERER
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JANA WASSONG
KOSTÜME
MUSIK
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JOSA
DAVID MARX
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . FRIEDERIKE
DRAMATURGIE
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHRISTIN
BERNHARDT
IHLE
MIT: ANDREAS DYSZEWSKI, ANDREAS HERRMANN,
ROMAN KANONIK, ANNA KEIL, ANDREAS KELLER,
TILO KRÜGEL, DIRK LANGE, MICHAEL PEMPELFORTH,
DENIS PETKOVIĆ, RUNA PERNODA SCHAEFER,
KATHARINA SCHMIDT, BRIAN VÖLKNER
WIEDERAUFNAHME GROSSE BÜHNE
6. 10.
28. 10.
4. 11.
3. 12.
12. 4.
54
H
M
E
DEIGNER
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TORSTEN BUSS
MIT: WENZEL BANNEYER, SOPHIE HOTTINGER,
DENIS PETKOVIĆ, JULIA PREUSS, SIERK RADZEI,
BETTINA SCHMIDT, KATHARINA SCHMIDT,
SEBASTIAN TESSENOW
„Die Bravo-Rufe bereits zur Pause sind
einem Timing geschuldet, das den rasanten
Slapstick-Dreiakter phasenweise fast
rauschhaft abspult.“ LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
15. 10.
5. 11.
18. 11.
9. 12.
26. 12.
22. 1. 16 00
18. 2.
-
A
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ETIENNE PLUSS
GROSSE BÜHNE
ER
FN
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ENRICO LÜBBE
WIEDERAUFNAHME D
DEUTSCH VON URSULA LYN
„Der nackte Wahnsinn“ ist gleichzeitig rasanter Slapstick und
eine große Liebeserklärung an das Theater — und ein Stück,
das dem Ensemble ein Höchstmaß an Tempo und Präzision
abverlangt. 
55
U
MICHAEL FRAYN
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BIANCA
IE
GOTT
HATTE SECHS
TAGE, WIR HABEN
NUR SECHS
STUNDEN.
KOSTÜME
Aus dieser Geschichte schuf Michael Frayn eine der durchgedrehtesten Komödien, die es gibt. Als Theater auf dem Theater
konzipiert, spielt sie mit der ganzen Palette an Theaterklischees
und Bühnenpannen und nutzt dabei genial die Möglichkeiten
der Drehbühne, so dass im Laufe des Stücks alles sichtbar wird:
das Geschehen vor, auf und hinter der Bühne.
Der 1. Akt zeigt die Generalprobe von „Nackte Tatsachen“. Der 2. Akt zeigt die geschätzt 25. Vorstellung — aber aus
der Perspektive hinter der Bühne. Der 3. Akt dreht wieder zurück zum Geschehen auf der Bühne: Es ist die allerletzte Vorstellung zum Tournee-Ende der „Nackten Tatsachen“ — wenn
von den Nerven der Beteiligten und von der Inszenierung nur
noch schüttere Reste vorhanden sind ... 
A
Dotty Otley will es noch einmal wissen. Nachdem ihre letzten
Bühnenerfolge zu viele Jahre her sind, steckt sie ihr Geld in
eine Tourneeproduktion, die sie zurück auf die große Bühne
bringen soll. Leider rekrutieren sich die Mitspieler aus dem
Kreis ihrer ehemaligen und aktuellen Liebhaber sowie aus
Kollegen, die ihre besten Tage lange hinter sich haben.
Und auch die Boulevard-Komödie mit dem Titel „Nackte
Tatsachen“, die Dotty für ihr Comeback gewählt hat, hält scharfer Betrachtung und Logik nicht unbedingt stand. Die Endproben geraten zum Desaster, wenn sich die Spieler heillos
verheddern — in den Abgründen der schrägen Story, ihren
privaten Verwicklungen und der Frage, durch welche der
vielen Türen sie als Nächstes auftreten müssten. Einzig Regisseur Lloyd Dallas versucht angesichts der drohenden Premiere beharrlich, aber vergeblich einen roten Faden in die Abläufe
auf der Bühne zu bekommen ... 
W
DER
NACKTE
WAHNSINN
E
M
H
A
W
A
U
FN
IE
D
ER
-
DIE SCHUTZ–
FLEHENDEN / DIE
SCHUTZ–
BEFOHLENEN
Eine humanistische Utopie aus der Antike und die Realität
der Gegenwart treffen aufeinander: Verfasst ca. 463 v. Christus von einem der ersten Dramatiker, Aischylos, und verfasst
2014 von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.
Aischylos’ „Die Schutzflehenden“ beschreibt, als einer
der ältesten erhaltenen Dramentexte überhaupt, eine Flucht­
erfahrung: Die 50 Töchter des Danaos fliehen aus Ägypten
über das Mittelmeer an den Strand von Argos und flehen den
König Pelasgos um Schutz an. Der befragt sein Volk — und
das entscheidet, den Töchtern des Danaos Asyl zu geben.
Aischylos’ Text wird Elfriede Jelinek zur Blaupause
ihres Werkes, das auf einen konkreten Vorfall hin entstand:
2013 suchten Flüchtlinge Zuflucht in der Votivkirche an der
Wiener Ringstraße — und wurden vertrieben. Diesen Vorfall
nahm Elfriede Jelinek zum Anlass einer vehementen Auseinandersetzung über den Umgang der Wohlstandsgesellschaft
mit den Flüchtlingen aus dem Mittelmeerraum, über die Konstrukte der gedanklichen und geographischen Abschottung
und der Angst vor dem Fremden.
Das Schauspiel Leipzig hat als erstes Theater beide
Texte zusammen gezeigt und in Korrespondenz gestellt, die
sich mit je eigener Kraft und Ästhetik Fragen nähern, die uns
heute bewegen. 
„Die Leipziger Aufführung schlug den Bogen
vom antiken Ritus zum heutigen Chaos, von der
göttlichen Regel zur politischen Improvisation, von
einer wertebewussten Gesellschaft zur Modernisierung
eines Dilemmas. Der Leipziger Abend zeigt große
Wirkung und wird zu Recht bejubelt.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
„Lübbe gelingt die Melange aus Chorarchaik und
Trash, aus todernstem Wort- und poetischem
Bildertheater so, dass man plötzlich spürt, wozu
Theater eigentlich da ist.“
DIE DEUTSCHE BÜHNE
EINGELADEN ZU
DEN 70. RUHRFESTSPIELEN
RECKLINGHAUSEN 2016
Unter dem Titel „Du weißt ja nicht, was die Zukunft bringt“
erscheint im Oktober 2016 zur Wiederaufnahme in der Reihe
„Recherchen“ von Theater der Zeit ein Band mit den gesammelten Expertengesprächen, die in der vergangenen Saison im
Anschluss zu „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“
stattfanden. 
AISCHYLOS (DIE SCHUTZFLEHENDEN) /
ELFRIEDE JELINEK (DIE SCHUTZBEFOHLENEN)
ÜBERTRAGUNG AISCHYLOS: DIETRICH EBENER
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ENRICO LÜBBE
EINSTUDIERUNG / LEITUNG CHÖRE MARCUS CROME
BÜHNE
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HUGO
GRETLER
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SABINE BLICKENSTORFER
WIESO
DÜRFEN DIE UND
WIR NICHT ?
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TORSTEN BUSS
MIT: ELLEN HELLWIG, HARTMUT NEUBER, MICHAEL
PEMPELFORTH, JULIA PREUSS, BETTINA SCHMIDT SOWIE
50 LEIPZIGERINNEN UND LEIPZIGERN IM CHOR
WIEDERAUFNAHME 22. 10. GROSSE BÜHNE
31. 10.
+ BUCHPREMIERE
16. 11. 16 00 10. 12.
56
H
M
E
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CORNELIA
KRASKE
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SEBASTIAN WEGNER
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS
HUBER
MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, ANNA KEIL, ANDREAS KELLER,
TILO KRÜGEL, DENIS PETKOVIĆ, FELIX AXEL PREISSLER,
BETTINA SCHMIDT
WIEDERAUFNAHME 8. 2. GROSSE BÜHNE
9. 3.
6. 4.
WAS
MAN NICHT
AUFGIBT,
HAT MAN NICHT
VERLOREN.
„Regisseur Georg Schmiedleitner konzentriert sich
ganz auf den politischen Kern, auf die Fragen
von Nähe und Macht, Treue und Verrat. Seine
Inszenierung ist ein Spiegel unserer Gesellschaft.“
SÄCHSISCHE ZEITUNG
„Straffe Inszenierung mit Vertrauen
in den Schiller-Stoff.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
-
A
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HARALD B. THOR
DRAMATURGIE
ER
FN
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GEORG SCHMIEDLEITNER
KOSTÜME
D
U
FRIEDRICH SCHILLER
Den Regisseur Georg Schmiedleitner, ausgezeichnet mit dem
renommierten österreichischen Nestroy-Theaterpreis, führten
seine Inszenierungen u. a. an das Schauspielhaus Bochum, das
Wiener Burgtheater, das Nationaltheater Mannheim und das
Staatstheater Nürnberg. Mit dem weltweit gefragten Architekten, Bühnen- und Kostümbildner Harald B. Thor verbindet
ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit, zuletzt bei Schillers
„Kabale und Liebe“ am Schauspiel Leipzig. 
57
IE
Friedrich Schiller stellt in seinem Königinnendrama nicht
nur die skeptische Frage nach dem Verhältnis von Macht und
Moral, sondern beschreibt eindringlich den Einfluss von privaten Interessen. Auf der einen Seite Maria Stuart, mit Hilfe
bestochener Zeugen und manipulierter Gesetze zum Tode
verurteilt, gleichsam symbolträchtige und gewiefte Galionsfigur der Konterrevolution. Auf der Gegenseite Elisabeth I., die
ihre Macht missbraucht und Gesetze beugt, um die verhasste,
attraktivere und begehrtere Gegenspielerin zu vernichten, gefangen im starren Korsett des Amtes. 
A
Seit mehreren Jahren befindet sich Maria Stuart, Königin
von Schottland, in der Gefangenschaft der englischen Königin
Elisabeth I. und soll wegen Hochverrat hingerichtet werden.
Neben ihrem verzweifelten Versuch, das bereits verkündete
Todesurteil abzuwenden, ringen verschiedene politische Lager im Umkreis der englischen Königin entweder um Amnestie oder um Vollstreckung des Urteils. Elisabeth I. schwankt,
unter­schreibt aber, nach gescheitertem Mordkomplott und
Befreiungsversuch, letztendlich doch die Urkunde zur Hinrichtung.
Nach einem bewegten Leben als Königin von Schottland und im französischen Asyl suchte Maria Stuart Zuflucht
bei der ebenfalls von den Tudors abstammenden Elisabeth
und gerät zum Spielball zwischen Protestantismus und Katholizismus während der Glaubenskriege. Denn auch Elisabeth I. liegt im Clinch mit der katholischen Kirche, für die
Maria Stuart die rechtmäßige Erbin des englischen Throns ist.
Und fatalerweise begehren beide Frauen von Jugend an ein
und denselben Mann, Lord Leicester. 
W
MARIA
STUART
-
E
M
H
A
W
A
U
FN
IE
D
ER
DIE
DREIGROSCHEN–
OPER
Mr. Peachum ist der Marktführer im Mitleidsgewerbe, und
jeder kann bei ihm zum Franchise-Partner werden: Augenklappe gegen Gewinnabgabe, Holzbein gegen Schutzgebühr.
Wer Peachums Lizenz zum Betteln nicht besitzt, der wird vom
Markt genommen. Denn ganz London ist aufgeteilt, und an jeder Ecke bittet um eine milde Gabe — ein freier Mitarbeiter der
J. J. Peachum-Company.
Mackie Messers Geschäft hingegen gilt Diebstahl,
Raub und Mord. Sein letzter Raub galt aber einem besonders
schönen Schatz — Peachums schöner Tochter Polly. Eilig wird
geheiratet unter dem Mond von Soho, aber schon die Nacht
nach der Hochzeit ist Mackie wieder dort, wo er am liebsten
ist: bei den Huren um Spelunken-Jenny. Peachum, mit seinen
hervorragenden Kontakten zur Obrigkeit, will Mackie Messer
aufs Schafott bekommen — doch die Obrigkeit, zuletzt gesehen wurde sie auf der Hochzeit Mackie Messers ... 
EIN STÜCK MIT MUSIK IN EINEM VORSPIEL UND
Bertolt Brechts und Kurt Weills ureigene Analyse der Marktgesetze ist für zwei Vorstellungen auch in der vierten Spielzeit
im Programm. 
ACHT BILDERN VON BERTOLT BRECHT
NACH JOHN GAYS „THE BEGGAR’S OPERA“
ÜBERSETZT AUS DEM ENGLISCHEN
VON ELISABETH HAUPTMANN
MUSIK VON KURT WEILL
ERST
KOMMT DAS
FRESSEN,
DANN KOMMT DIE
MORAL.
MUSIKALISCHE LEITUNG. . . . . . . . . . . . . . . ANTHONY BRAMALL
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PHILIP TIEDEMANN
BÜHNE & KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . NORBERT BELLEN
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TORSTEN BUSS &
MATTHIAS HUBER
MIT MITGLIEDERN DES GEWANDHAUSORCHESTERS UND GÄSTEN
MIT: BERND-MICHAEL BAIER, WENZEL BANNEYER,
ULRICH BRANDHOFF, JONAS FÜRSTENAU, KATRIN HELLER,
ELLEN HELLWIG, ANDREAS HERRMANN, YVES HINRICHS,
„Eine spektakuläre Premiere. Der Abend erweist
sich als Triumph auf ganzer Linie.“
ANNA KEIL, TILO KRÜGEL, DIRK LANGE, KARL-SEBASTIAN
LIEBICH, RUNA PERNODA SCHAEFER, LUISE SCHUBERT,
STEFANIE SCHWAB
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
„Eine sinnliche Delikatesse. Das Ensemble
erntete tobenden Applaus.“
WIEDERAUFNAHME
9. 2.
GROSSE BÜHNE
15. 4.
LEIPZIGER INTERNET ZEITUNG
GASTSPIEL IN FRIEDRICHSHAFEN
1. + 2. 2. 17
58
CHOREOGRAPHIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SIBYLLE UTTIKAL
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
MIT: JULIA BERKE, JAN S. BEYER, ANNE CATHRIN BUHTZ,
ANDREAS HERRMANN, MARCUS KALOFF, TILO KRÜGEL,
DIRK LANGE, SINA MARTENS, HARTMUT NEUBER,
JÖRG WOCKENFUSS
WIEDERAUFNAHME
12. 3. 15 00 „ DER ZAUBERER DER SMARAGDENSTADT“
GROSSE BÜHNE
13. 3. 10 00
IST WEITERHIN ALS VORSTELLUNG MIT
16. 4. 15 00 AUDIODESKRIPTION ZU ERLEBEN, SPEZIELL
FÜR SEHBEHINDERTE KINDER, JUGEND-
„Ein Bild- und Effektfeuerwerk. Spannend
für das junge Publikum und über die fast zwei
Stunden durchgehend unterhaltsam.“
LICHE UND DEREN FAMILIEN
59
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
E
MUSIK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JAN S. BEYER &
JÖRG WOCKENFUSS
M
KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KRISTINA BÖCHER
-
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GEORG BURGER
H
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STEPHAN BEER
Alexander Wolkows bekannteste Erzählung, erster Teil der
„Zauberland-Reihe“ und basierend auf dem „Zauberer von Oz“,
erschien 1939 zum ersten Mal in der damaligen Sowjetunion.
1959 wurde die Geschichte neu illustriert und erfreute seither
mit all ihren Folgebänden und dem charakteristischen türkisfarbenen Einband vornehmlich die in der ehemaligen DDR
aufgewachsenen LeserInnen.
Regisseur Stephan Beer, 1977 in Magdeburg geboren,
inszenierte bisher am Schauspiel Leipzig die von Publikum
und Kritik hochgelobte Bühnenversion von „Das Dschungelbuch“ im Zoo Leipzig. 
A
URAUFFÜHRUNG
ER
FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON
STEPHAN BEER UND GEORG BURGER
FN
ALEXANDER WOLKOW
D
U
Am nächsten Morgen erwacht Elli in einem ungewöhnlich
schönen Land, weit weg von zu Hause. Und nur, wenn sie drei
Lebewesen bei der Erfüllung ihrer sehnlichsten Wünsche behilflich ist, kann Goodwin, der Herrscher dieses Landes, sie
wieder in die Heimat zaubern. Auf ihrer abenteuerlichen Reise zum Zauberer der Smaragdenstadt trifft sie auf drei sonderbare Weggefährten: den Scheuch, eine Vogelscheuche ohne
Verstand, den Eisernen Holzfäller, der kein Herz hat, und den
feigen Löwen. 
ES IST KEIN
GROSSER VORTEIL,
EIN HERZ ZU
HABEN.
IE
A
„Gibt es noch Zauberer?“, fragte Elli. „Nein, mein Kind. Zauberer
gab es einst, doch dann verschwanden sie. Ich wüsste nicht, wer sie
noch braucht. Auch ohne sie gibt es Sorgen genug …“
Zur gleichen Stunde saß in einem fernen Lande hinter
den hohen Bergen die böse Hexe Gingema in einer tiefen, finsteren Höhle und zauberte. „Uh, diese verhassten Menschen! Entlade
dich, Sturm! Brause durch die Welt wie ein reißendes Tier. Zerbreche, zermalme, zerschmettere! Stürze Häuser um, heb sie in
die Luft!“ Der Himmel verfinsterte sich, Wolken zogen herauf, der
Wind heulte, Blitze zuckten in der Ferne … 
W
DER
ZAUBERER DER
SMARAGDEN–
STADT
-
E
ER
M
D
H
A
IE
W
FN
U
A
EIN
SOMMER–
NACHTSTRAUM
Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Jeder kann lieben, wen er will,
oder — wenn er es clever anstellt — geliebt werden, von wem
er will. Im Rausch einer Nacht, in dem sich vier unbedarfte
junge Menschen in einem ständigen Bäumchen-wechsel-dichSpiel befinden, befeuert durch Eitelkeiten, Zaubertränke und
soziale Konventionen. Und jeder spielt mit — jeder versucht,
das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Die Figuren drohen, manipulieren, jammern, klagen und verführen, sie werfen sich mit aller Energie in einen Kampf, den sie doch in keiner Sekunde wirklich ernst nehmen. Und obwohl das Thema
des „Sommernachtstraums“ konstant und immer wieder neu
verhandelt die Liebe ist, scheinen die Partnerkombinationen
im Detail eher unwichtig. In ihrer hysterischen Oberflächlichkeit übertrumpfen sich die Figuren beständig, einzig um des
Übertrumpfens und des Überlebens willen.
In Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ ändern
sich die Neigungen, Wünsche und Liebschaften fast in jeder Szene, und ob am Ende jeder den liebt, den er eigentlich
auch lieben will, bleibt also für immer im Wald verborgen, wo
Traum und Albtraum gleichermaßen stattfinden. 
Philipp Preuss’ Inszenierung zeigt den „Sommernachtstraum“
als ein Vexierspiel der Identitäten, bei dem nichts als sicher
gelten kann, außer der Erkenntnis, dass niemand seine wahren Motivationen preisgibt. In einem Wald, der aus Horror
und Angst besteht, führen sich Figuren gegenseitig an die
Ränder ihres Seins, an die Ränder des Wahnsinns und darüber hinaus. 
ICH FOLGE DIR
VOLL LUST IN MEIN
VERDERBEN.
WILLIAM SHAKESPEARE
EINE KOOPERATION MIT DEM GEWANDHAUSORCHESTER ZU LEIPZIG MIT DER MUSIK „EIN SOMMERNACHTSTRAUM (SCHAUSPIELMUSIK OP. 61)“ VON
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY IN EINER BEARBEITUNG
FÜR BLÄSERNONETT VON ANDREAS NICOLAI TARKMANN
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PHILIPP PREUSS
BÜHNE & KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RAMALLAH AUBRECHT
KLANGREGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KORNELIUS HEIDEBRECHT
„Philipp Preuss erweist sich als
Meister visueller Effekte.“
VIDEO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KONNY KELLER
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ALEXANDER ELSNER &
CHRISTIN IHLE
LEIPZIGER INTERNET ZEITUNG
„Sex, Drugs &
Felix Mendelssohn Bartholdy
… und Horror.“ MIT: ULRICH BRANDHOFF, JONAS FÜRSTENAU, KORNELIUS
HEIDEBRECHT, ANDREAS HERRMANN, DIETER JASSLAUK,
ROMAN KANONIK, DANIELA KECKEIS, ANNA KEIL, ANDREAS
KELLER, KONNY KELLER, MARKUS LERCH, DENIS PETKOVIĆ,
MDR FIGARO
FELIX AXEL PREISSLER, RUNA PERNODA SCHAEFER, DEM
GEWANDHAUSBLÄSERQUINTETT UND GÄSTEN
WIEDERAUFNAHME
8. 4.
GROSSE BÜHNE
22. 4.
7. 5. 18 00
60
WIEDERAUFNAHME DIE TERMINE WERDEN
HINTERBÜHNE
AUF UNSERER WEBSEITE UND IN UNSEREN
MONATSSPIELPLÄNEN
BEKANNT GEGEBEN.
SIE HABEN
KEINE WAHL, SIE MÜSSEN
WEITERMACHEN!
61
E
MIT: MARIE GOYETTE, TILO KRÜGEL, RUNA PERNODA
SCHAEFER, BRIAN VÖLKNER, HUBERT WILD
Ein musikalischer Abend über Gehorsam und Identität.
Jetzt anmelden und Geschenke sichern!
( Stanley Milgram )
IHLE
M
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHRISTIN
-
DRAMATURGIE
H
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HUBERT WILD
A
BÜHNE & KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLEO NIEMEYER
In diesem Schnupperworkshop gibt Hubert Wild, systemischer Musiktherapeut und Bestsellerautor, Einblicke in sein
neues Seminar: „Goodbye German Angst — Warum wir aufhören dürfen, uns zu fürchten“.
Es sind der unbewusste Hang zum Grübeln, die kollektive Mutlosigkeit und diese merkwürdige Zukunftsangst,
die uns immer wieder gefangen nehmen. Doch es gibt überzeugende Möglichkeiten, diese tiefe Verunsicherung zu überwinden, die Last abzuwerfen, sich von der German Angst zu
befreien — und Hubert Wild kennt sie.
Gestützt auf aktuelle neurästhetische Studien zeigt
der ausgebildete Tenor, wie kleine Veränderungen bereits
große Wirkung auf das Selbstbild und die Interaktion mit anderen haben. Es ist eine radikal einfache Idee, aber der Schlüssel zu einem neuen Blick auf die Welt. Bereits in seinem Erstlingswerk „Jeder kann Musik“ beschreibt Hubert Wild die
positive Kraft der Töne und Melodien: Jeder kann, jeder darf.
Jetzt hat er sich zusätzlich Leipziger Unterstützung gesichert.
Eine Theaterbühne und ein Klavier — mehr brauchen Wild
und seine lokalen ExpertInnen nicht, um ihre persönlichen
Ansätze zur Angstbefreiung vorzustellen. 
ER
MATSCHKE
FN
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT. . . . . . . . . . . DAG KEMSER
D
U
REGIE
IE
A
EIN PROJEKT VON MATTHIAS MATSCHKE
URAUFFÜHRUNG
W
GERMANS
ARE DIFFERENT
E
ER
M
D
H
A
IE
W
FN
U
A
METRO –
POLIS
In der gigantischen Superstadt Metropolis herrscht eine strikt
getrennte Klassengesellschaft: Während die Oberschicht in
absolutem Luxus und rauschhaftem Vergnügen lebt, schuftet
die Arbeiterklasse an riesigen Maschinen für deren Gewinn.
Freder Fredersen, der Sohn des mächtigen Oligarchen Joh
Fredersen, verliebt sich in Maria, die strahlende, pazifistische Anführerin der unter unmenschlichen Bedingungen leidenden Arbeiter. Freder begehrt gegen seinen Vater auf und
schlägt sich auf die Seite der Arbeiter. Sein Vater allerdings
schafft zusammen mit dem Wissenschaftler Rotwang einen
Androiden nach Marias Vorbild mit dem Plan, die aufrührerische Maria zu kidnappen — und mittels der Maschinen-Maria die bisher friedfertigen Arbeiter aufzuwiegeln. Dann hätte er endlich einen legalen Grund, gegen die Aufständischen
vorzugehen … 
ICH HABE
MICH BERAUSCHT
AN DEINER
HILFLOSIGKEIT.
NACH THEA VON HARBOU UND FRITZ LANG
FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET
„Metropolis“ — ein Roman, vor allem ein Film, der zweifellos
Geschichte geschrieben hat. Vieldiskutiert zwischen genialem
Science-Fiction-Entwurf, schwülstig-sexueller Erlösungsphilosophie und naiv-massentauglichem Revolutionsszenarium,
thematisieren von Harbou und Lang in ihrem Werk vor allem
zwei große soziopolitische Probleme, die noch heute unsere Gesellschaft beschäftigen: die Entfremdung des Menschen in bzw.
mit seiner immer undurchschaubarer werdenden Arbeitswelt.
Und die als immer größer empfundene Kluft zwischen den politischen Entscheidungsträgern und dem Rest der Gesellschaft.
Wie sehr liegen solche Entwicklungen in der Natur
des Menschen? Oder wie künstlich müssen Menschen sein,
um friedlich und gerecht miteinander zu existieren? Mit seinem zeitlosen Echo bietet „Metropolis“ die Grundlage zum
Diskurs über das dialektische Verhältnis von Mensch und
Maschine — und somit über den Umgang mit der Zukunft der
Menschheit. 
VON CLAUDIA BAUER UND JAN FRIEDRICH
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLAUDIA BAUER
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANDREAS AUERBACH
KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PATRICIA TALACKO
MUSIK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SMOKING JOE
VIDEO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . REBECCA RIEDEL
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
MIT: SOPHIE HOTTINGER, ROMAN KANONIK,
MARKUS LERCH, MICHAEL PEMPELFORTH, JULIA PREUSS,
FLORIAN STEFFENS & BEWEGUNGSCHOR
WIEDERAUFNAHME DIE TERMINE WERDEN
GROSSE BÜHNE
AUF UNSERER WEBSEITE UND IN UNSEREN
MONATSSPIELPLÄNEN
BEKANNT GEGEBEN.
Die Leipziger Erstaufführung von „Metropolis“ inszenierte
Claudia Bauer, seit der Spielzeit 2015/16 Hausregisseurin am
Schauspiel Leipzig. 
„Claudia Bauer geht es nicht um die platte, große
Kapitalismuskritik, sondern auch um unsere eigenen
Nasen in diesem Spiel, was den Abend anstrengend
schön macht. Klug ist er auf jeden Fall und theatralisch
hochprofessionell. Perfekt in Szene gesetzt. Formal
eine Spitzenleistung. Daumen hoch!“
62
MDR FIGARO
GAST–
SPIELE
BURGTHEATER
WIEN
DIE PRÄSIDENTINNEN
„Das Leben treibt gar manche abgrundtiefe Blüte in diesem Tal der
Tränen.“ 1990 waren „Die Präsidentinnen“ der Durchbruch
für den Steiermärker Autor Werner Schwab: Mit legendärem
Sprachfuror ließ er drei Klofrauen Österreich zerlegen, den
Katholizismus und die Welt, in der sie leben (müssen). David
Bösch hat Schwabs „Fäkaliendrama“, diesen Klassiker des
zeitgenössischen Theaters, 2014 in Wien neu inszeniert. 
Nach dem großartigen Gastspiel von „Faust I & II“ 2014 ist
das Thalia Theater nun mit der gefeierten Bühnenfassung
von Siegfried Lenz’ „Deutschstunde“ zu sehen, einem der
wichtigsten deutschen Nachkriegsromane, der die Folgen der
NS-Diktatur auf dem norddeutschen Land durchspielt. 
VON WERNER SCHWAB
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DAVID BÖSCH
GROSSE BÜHNE
THALIA THEATER
HAMBURG
DEUTSCHSTUNDE
4. 3. 19 ³ 0 5. 3. 16 00
NACH DEM ROMAN VON SIEGFRIED LENZ
SCHAUSPIEL KÖLN
DIE LÜCKE. EIN STÜCK
KEUPSTRASSE
2004 verübte der NSU den Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße. Viele Jahre waren aber zunächst die Anwohner der türkisch geprägten Geschäftsstraße selbst Gegenstand
der Ermittlungen. Nuran David Calis, der „Lulu“ und zuletzt
„Baal“ am Schauspiel Leipzig inszenierte, hat über ein Jahr in
der Keupstraße recherchiert und mit den Anwohnern und Geschäftsleuten gesprochen, wie sie den Anschlag und die Zeit danach erlebt haben — aber auch die Entwicklung heute. Ein Porträt der Keupstraße aus der Sicht der Menschen, die dort leben.
Erzählt von Schauspielern — und den Anwohnern selbst. 
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . NURAN DAVID CALIS
DIE TERMINE WERDEN AUF UNSERER WEBSEITE UND
IN UNSEREN MONATSSPIELPLÄNEN BEKANNT GEGEBEN.
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JOHAN SIMONS
GROSSE BÜHNEAPRIL
THEATER CHUR / RESSORT K
DER EXTREMIST
Der Musiker Theodor ist aktiv in der Revolution in seiner
osteuropäischen Heimat. Nach seiner Flucht wird er Pianist
in einem Schweizer Grandhotel — das auf einmal den Diktator beherbergen soll … Dreimal war er allein oder im Duo zu
Gast am Schauspiel Leipzig, nun gibt es eine ganze Inszenierung mit dem wunderbaren Schweizer Musiker und Theaterkünstler Jürg Kienberger zu sehen, die zudem zum Schweizer
Theatertreffen 2016 eingeladen wurde: „Der Extremist“, ein
„Schauspiel mit viel Musik“ des ukrainischen Autors Jurij Andruchowitsch. 
JURIJ ANDRUCHOWITSCH
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MANFRED FERRARI
HINTERBÜHNE
19. 2.
EINGELADEN ZUM SCHWEIZER
THEATERTREFFEN 2016
63
DISKO
OTHEK
DER
MINUSMENSCH
TILL MÜLLER-KLUG
Der Autor Till Müller-Klug ist in Berlin und im Wendland aufgewachsen. In Gießen studierte er Angewandte Theaterwissenschaft und promovierte über „Nietzsches Theaterprojektionen“.
Mit der Gruppe Interrobang realisierte er 2015 die Performance
„To Like or Not to Like“ in der Residenz des Schauspiel Leipzig,
wo im Herbst auch die neue Produktion „Der Prozess 2.0“ gezeigt wird. Als Autor schrieb er zahlreiche Theaterstücke und
Hörspiele, zuletzt „Ich als Großprojekt“ (WDR 2015), das von
der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats gewählt wurde. 
„Willst du ein Kind von mir? Jetzt oder später? Wann später? Wollen wir es jetzt probieren? Wer oder was ist wir? Wo höre ich auf
und wo fängst du an? Wollen wir mehr werden? Du, ich und es?
Wer oder was ist ES? Wenn es noch nicht geboren ist, warum ist es
trotzdem schon da? Wieso wird es dauernd von uns mitgedacht?
Warum ist es so vehement präsent? Warum spielt es die Hauptrolle? Warum redet es immer in uns mit? Wieso kann es überhaupt
schon sprechen? Ist das nicht viel zu frühreif? Wie alt ist es überhaupt genau? Kennt irgendjemand sein genaues Alter?“ 
Als Regisseur wird Steffen Klewar wieder an das Schauspiel
Leipzig zurückkehren, wo er in der Spielzeit 2013/14 die Uraufführung des Textes von Jörg Albrecht „My love was a ghost“
realisierte. 1982 geboren, studierte er erst Komparatistik und
Theaterwissenschaft in Bochum und anschließend Schauspiel
an der Universität der Künste Berlin. Zusammen mit Autor Jörg
Albrecht gründete er 2007 das Theaterkollektiv copy&waste,
mit dem er als Regisseur seither zahlreiche Projekte realisierte,
u. a. am HAU Berlin, Maxim Gorki Theater Berlin, Schauspiel
Chemnitz, Theater Oberhausen, für den steirischen herbst Graz
und den Ringlokschuppen Mülheim. 
Sie möchte ein Kind, aber ohne Partner oder Partnerin, nicht
sofort, aber bald, abhängig von der privaten bzw. beruflichen
Situation. Deshalb ist die künstliche Befruchtung auch der beste Weg, dieses Kind ohne Zugeständnisse in die Wege zu leiten.
Und da liegt es dann eingefroren. Und ist ein Minusmensch,
weil ja sein „Leben“ dort schon beginnt, aber nicht richtig.
Also zählt man einfach in Minuszeit bis zur dann eventuell realen Geburt. Er, ein Arzt, hilft Frauen wie ihr dabei, gute und
aussichtsreiche Kandidaten zu finden, also die potentiellen
Spender. Und er setzt den Befruchtungsakt in Gang. Um dann
zumeist das befruchtete Ei ins Ausland zu schicken, um es von
Leihmüttern austragen zu lassen.
Traditionelle Familienkonstellationen lösen sich auf,
zugunsten neuer Familienkonzepte. Und das Denken in Wahrscheinlichkeitsszenarien macht nicht nur einen Großteil der
Familienplanung aus, sondern spielt auch in wirtschaftlichen
Erwägungen keine unbedeutende Rolle. Der Autor Till MüllerKlug spielt mit allen Tabus und Ecken und Kanten die modernen Möglichkeitsangebote für private und finanzielle Entscheidungen in seinem Theatertext durch. Und lässt auch die Minus­
kinder zu Wort kommen. Sie sind die nächste Generation, die
neu lernen muss, woher sie kommt und wem sie angehört. 
66
URAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STEFFEN KLEWAR
BÜHNE & KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SILKE BAUER
MUSIK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LENARD GIMPEL
VIDEO. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IAN PURNELL
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KATJA HERLEMANN
PREMIERE 2. 10.
GRAND
PRIX DE LA
VISION
LAURA NAUMANN
CARLA: ihr seid noch jung ihr habt alles noch vor uns ich meine
euch aber ich würde sagen nach sechzig siebzig Heartbreaks aktiv oder passiv das macht im Grunde keinen Unterschied heart
ist heart und break ist break so grob über den großen Zeh veranschlagt ist finito
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
naja das merkt man dann auch wenn’s soweit ist man
merkt einfach wenn’s reicht wenn mal genug ist man merkt das
URAUFFÜHRUNG
und dann macht man Zeit Zu Gehen Die Abschiedstournee Living
Proof The Farewell Tour The Last Waltz Kiss Farewell Tour ein
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ALEXANDRA WILKE
letztes Mal Carla Live in Las Vegas als ich das über die Bühne
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHRISTIN IHLE
gebracht hatte meinen Rückzug aus dem Business stilvoll und mit
Würde vollzogen blieb mir viel Zeit für andere Dinge
PREMIERE
25. 11.
und ich hatte gar nichts vor
ich hatte Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Samstag und Sonntag nichts vor wann hat man das schon mal hell
of a Aufgabe so viel Zeit
also fuhr ich in die Welt
am Deutschen Theater Berlin präsentiert. Ihr Stück „Demut
ich hielt Ausschau 
vor deinen Taten Baby“ wurde 2012 am Theater Bielefeld urEin Auto, vier Frauen und eine Drohne namens Emily sind auf aufgeführt, gewann 2013 den Publikumspreis beim Festival
dem Weg durch die Republik. Ihre Mission: Die Welt retten. Radikal jung am Volksthea­ter München und wurde zum HeiOder zumindest die Castingshow zur Weltrettung gewinnen, delberger Stückemarkt eingeladen. Die Inszenierung des Wieden Grand Prix De La Vision. Dazu hat Carla, weit gereist und ner Burgtheaters war bei den Autorentheatertagen am Deutweltbekannt, sich das perfekte Team zusammengestellt. Skart, schen Theater Berlin zu Gast. 2014 erhielt Laura Naumann
skrupellos, weil heartbroken, Anna, Staatsbürgerin des Inter- das Literaturstipendium der Kulturstiftung des Freistaates
nets, die Drohne Emily und Halbgar, die, wenn auch unfrei- Sachsen. Laura Naumann ist Teil des Autorinnen- und Perwillig, eine 1-a-Nahkampfausbildung in den Erzgebirgswäl- formerinnenkollektivs Henrike Iglesias. 
dern absolviert hat. Was Carla dabei nicht einkalkuliert hat:
dass die Weltretterinnen sich nicht kennen, sich nicht unbe- Die Regisseurin Alexandra Wilke studierte von 2003 bis
dingt mögen und sich über die Einzelheiten ihres Plans alles 2007 Schauspielregie an der Hochschule für Schau­spielkunst
andere als einig sind.
„Ernst Busch“ in Berlin. Sie inszenierte bereits zahlreiche Ur
Laura Naumanns Auftragswerk für das Schauspiel aufführungen, u. a. am Schauspiel Chemnitz „Küß mich hinLeipzig ist ein Road Trip in eine glücklichere Zukunft, bei ter Kaufhof“ von Anne Habermehl und „Menschen bei der
dem Weg und Ziel einige Überraschungen bereithalten. Wie Arbeit“ von Henriette Dushe (für die sie jeweils in den Jahreser ausgeht, ist noch offen, denn zum Zeitpunkt der Veröffent- rückschauen der Zeitschrift Theater heute eine Nennung als
lichung dieses Spielzeitheftes schreibt die Autorin noch an ih- Nachwuchsregisseurin des Jahres erhielt), „Die Handgriffe
rem Stück. 
der Evakuierung“ von Susanna Mewe (Gewinnerstück des
Retzhofer Dramapreis 2011) und „Das Weiß an den Rändern
Laura Naumann wurde 1989 in Leipzig geboren und studierte der Nacht“ von Anne Nather. Am Schauspiel Leipzig war sie
an der Universität Hildesheim Kreatives Schrei­ben und Kul- in der Spielzeit 2014/15 als Regisseurin der Uraufführung „Die
turjournalismus. In der Spielzeit 2009/10 war sie Stipendia- zweieinhalb Leben des Heinrich Walter Nichts“ von Lukas
tin des Autorenlabors am Düsseldorfer Schauspielhaus, 2011 Linder zu erleben. 
nahm sie an den Werkstatttagen des Burgtheaters Wien teil.
Ihr Text „süßer vogel undsoweiter“ erhielt den Münchner Förderpreis für neue deutschsprachige Dramatik und wurde 2010
in einer Werkstattinszenierung bei den Autorentheatertagen
67
GEISTER SIND
AUCH NUR
MENSCHEN
KATJA BRUNNER
„Sie sind angealtert, sie sind angekrankt von der Zeit, sie können
sich kaum wehren, sie sind in die Gebrechlichkeit und ins Alter
hineingefallen wie eine Wespe in einen Honigtopf.“ 
In den Heimen finden sie ihre letzte Heimat. Die Alten. Tatkräftig waren sie einst, bürgerliche Leben führten sie, und jetzt
sind sie dort angekommen, wo nur noch ihr Körper ihnen vorgibt, wer sie zu sein haben. „Los geht ein SPRECHEN OHNE
ZUKUNFT — Zukunft, diese kompromittierende Sau — daher
freier als manch anderes Sprechen.“ Dieses Sprechen nimmt
nicht Platz vor der Bettkante, sondern wühlt sich hinein in die
mit Schläuchen und Kathetern verzierten Bettstätten der zum
Liegen Verdammten. Von Berührungen durch Pflegerhand
zugefügte Hämatome werden im allseitigen Einvernehmen
als „Zeichen der Zuneigung“ befunden. Kein Blatt mehr nehmen die Alten vor die ausgetrockneten Münder. Schwall um
Schwall bricht es ungehört aus ihnen heraus. Und sie stehen
verwundert vor den Scherben ihres Lebens, Erlebtes steht neben unwiederbringlich Verpasstem, Träume mutieren zu Albträumen. Sie verlieren sich unberührt in der Einsamkeit und
werden inwendig aufgezehrt. 
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLAUDIA BAUER
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KATJA HERLEMANN
PREMIERE
17. 3.
Katja Brunner, geboren 1992 in Zürich, studierte Literarisches
Schreiben an der Hochschule der Künste Bern und Szenisches
Schreiben an der Universität der Künste Berlin. 2010 entstand
innerhalb des Dramenprozessors ihr Stück „von den beinen
zu kurz“ (uraufgeführt am Theater Winkelwiese in Zürich),
mit dem sie 2013 den Mülheimer Dramatikerpreis gewann und
im selben Jahr in der Kritikerumfrage von Theater heute zur
besten Nachwuchsautorin gewählt wurde. 2012 nahm sie an
den Werkstatttagen des Burgtheaters teil und 2013 war sie mit
ihrem Stück „die hölle ist auch nur eine sauna“ zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. In der Spielzeit 2014/15 war
Katja Brunner Hausautorin am Theater Luzern und im Sommer 2015 Stipendiatin am Literarischen Colloquium Berlin.  Die Autorin Katja Brunner spricht durch die, die nicht mehr
sprechen können. Sie holt die Todgeweihten, die in der alltäglichen Betriebsamkeit unserer Welt nicht mehr funktionieren,
zurück in die Sichtbarkeit. Nett wird es nicht, ihnen zuzuhören. Es verletzt und ist hart und erbarmungslos. Es ist keine
Hilflosigkeit, die sich Gehör verschafft, sondern sie dringen
mit ihren Stimmen unangenehm in unser Fühlen ein und las- Die Regisseurin Claudia Bauer ist seit der Spielzeit 2015/16
sen uns nicht mehr los. Ein unerbittliches Zerren an unserem Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig und hat in der Diskothek mit den Uraufführungen von Wolfram Hölls „Und dann“
Innersten beginnt. 
(eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen — Stücke 2014, zu
den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin und
zum Heidelberger Stückemarkt) und Bernhard Studlars „Die
Ermüdeten“ deutschlandweit von sich reden gemacht. 
68
ROSE IS A
ROSE IS A ROSE
IS A ROSE
IVANA SAJKO
„Rose is a rose“ ist eine Liebesgeschichte. Die Liebe ereignet
sich in einer Nacht, einfach so, an einem Mittwochabend, dem
leider ein Donnerstag mit Arbeit folgt, nach der Begegnung
zweier Menschen in der Disco. Die Liebe findet einfach statt.
„Sie liebten sich, als würden sie sich prügeln. Danach prahlten sie
noch lange mit ihren blauen Flecken und betasteten ihre Narben.“
Gleichzeitig aber brechen vor den Fenstern Tumulte aus. Autos brennen, Schaufensterscheiben springen, Polizei und Militär stürmen die Straßen, Molotowcocktails fliegen, Nachrichtenmeldungen überschlagen sich — und mitten darin
Menschen, orientierungslose Menschen.
„Rose is a rose“ erzählt von der Liebesbegegnung zweier Menschen, vom mehr als 200-tägigen Marathontanz 1930 in
Chicago, von Rembrandts berühmter „Nachtwache“. Und evoziert Bilder von Aufruhr, brennenden Häusern, Krawallen,
Terror und Gewalt. Ein Aufruhr, der sich überall ereignen
könnte und in dem die Stimmen des Textes sich plötzlich wiederfinden — und sich verhalten müssen. Ivana Sajkos Liebesgeschichte ist eine eindringlich rhythmische, assoziative Partitur über Liebe und Subversion.
„Ich wollte über die Liebe schreiben, in der Überzeugung, dass es sich um ein — sowohl im künstlerischen wie
auch im politischen Sinne — subversives Thema handelt, vollständig außerhalb des Systems und der Ökonomie. Außerhalb
der Worte. Die Liebe ist, so scheint es mir, fast immer eine
Geschichte über den Mangel an Liebe. Sonst geht sie über in
Kitsch, oder sie wird zu einer Predigt.“ Ivana Sajko 
ES IST EGAL.
ES IST EGAL.
ES IST EGAL.
ICH SAGE:
ES IST EGAL.
UND ES IST DOCH
NICHT EGAL.
STUDIOINSZENIERUNG
AUS DEM KROATISCHEN VON ALIDA BREMER
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANITA VULESICA
BÜHNE & KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HENRIKE ENGEL
MUSIK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . FRIEDERIKE BERNHARDT
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
PREMIERE
2. 4.
Ivana Sajko, geboren 1975 in Zagreb, ist eine der wichtigsten literarischen und mehrfach ausgezeichneten Stimmen Südosteuropas. „Rose is a rose“ ist der erste Text ihrer „Trilogie des
Ungehorsams“ und entstand schon 2008 als Stückauftrag für
den steirischen herbst Graz. Ebenfalls im Jahr 2008 erschien
ihr erster Roman „Rio Bar“, für den sie den höchsten kroatischen Literaturpreis erhielt, in deutscher Übersetzung. 
Anita Vulesica, aufgewachsen in Zadar (Kroatien) und Berlin,
gehört seit 2011 fest zum Ensemble des Deutschen Theaters in
Berlin. Zuvor arbeitete sie u. a. am Theaterhaus Jena, an der
Schaubühne Berlin, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg
und dem Schauspiel Leipzig, wo ihr 2009 der Leipziger Theaterpreis verliehen wurde. Anita Vulesica ist ebenso bekannt
aus diversen Film- und Fernsehproduktionen. In einer ihrer
letzten Regiearbeiten inszenierte sie 2015 Marianna Salzmanns
„Weltrettungsauftrag“ mit Studierenden des Thomas Bernhard
Instituts der Universität Mozarteum Salzburg. 
69
E
ER
M
D
H
A
IE
FN
A
U
W
DIE
ERMÜDETEN
ODER DAS
ETWAS, DAS
WIR SIND
BERNHARD STUDLAR
Sie sind Nichtraucher, sie trinken Bio-Bier und sie bauen ihr
Gemüse selbst an. Sie sind Paare, Singles oder Eltern. Sie sind
in der Mitte ihres Lebens angekommen. Gebrandmarkt als
Generation Golf, als Null-Bock-Generation, sind sie die Kindeskinder der Nachkriegskinder, die Kinder der Hippies und
der verspießten Kleinbürger. Sie feilen an ihren Karrieren
oder an ihren Investmentfonds. Sie pflegen ihre bürgerlichen
linksliberalen Weltanschauungen und ihre Selbstfindungstrips. Sie leben bodenständig und funktionstüchtig. Oder auch
prekär und trotzdem traumlos.
Und jetzt treffen sie sich endlich mal wieder, auf einer
Party, mit ausnahmsweise auch mal alkoholischen Getränken,
auf einer Dachterrasse hoch über der Stadt. Die Kinder sind
im Bett, das Kindermädchen instruiert, und doch will der geplante ausgelassene Abend irgendwie nicht so recht gelingen.
Zunächst noch in Smalltalks um ein anregendes Gespräch
sich bemühend, werden doch schnell alle Hüllen fallen gelassen. Und es wird ganz böse.
Bernhard Studlar scheut den Abgrund nicht, der sich
zwischen diesen Freunden und Bekannten auftut. Ohne doppelten Boden schauen wir ihnen dabei zu, wie sie auch noch
die letzten Grenzen des guten Anstands fallen lassen. Und was
bleibt, ist ein schütteres Lebensgefühl: Für immer jung, schon
steinalt. Prost! Und am Ende noch ein Erinnerungsfoto. Es gibt
zwar nichts zu feiern, trotzdem schön, dass ihr alle da seid. 
„Regisseurin Claudia Bauer hat den Abgrund des erschöpften Selbst an seiner urmodernen Wurzel
gepackt: die beklagenswerte, dabei aber nicht unkomische Zerrissenheit der angeblich selbstmächtigen
Subjekte. Das unheimliche Zusammentreffen von maskenhaftem Frohsinn, stereotypen Bewegungsroutinen und Bernhard Studlars hochintensiv darübergelegten Gesellschafts-Sprechblasen sorgen für
ein schauriges Geisterbahnfeeling im Jetzt.“
THEATER HEUTE
URAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLAUDIA BAUER
BÜHNE & KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANDREAS AUERBACH
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JONAS MARTIN SCHMID
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
MIT: WENZEL BANNEYER, SOPHIE HOTTINGER,
TILO KRÜGEL, DIRK LANGE, ANNETT SAWALLISCH,
KATHARINA SCHMIDT
WIEDERAUFNAHME 21. 10.
ECHT? — SUPER.
Bernhard Studlar erhielt 2001 den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes für sein Stück „Transdanubia-Dreaming“
und für das erste mit Andreas Sauter gemeinsam verfasste
Stück „A. ist eine andere“ wurde er mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatik 2000 ausgezeichnet. „All about
Mary Long“ erhielt den Preis für eine „Radikalkomödie“ vom
Staatstheater Kassel (UA beim Donaufestival 2004). Bernhard
Studlar lebt als freischaffender Autor in Wien, schrieb in den
letzten Jahren zahlreiche Stücke für das Rabenhof Theater in
Wien und leitet die WIENER WORTSTAETTEN, ein internationales AutorInnenprojekt, für das er zusammen mit dem
Regisseur Hans Escher 2008 für den Nestroy-Theaterpreis nominiert wurde. 
Die Uraufführung von „Die Ermüdeten oder Das Etwas, das
wir sind“ inszenierte Claudia Bauer, seit der Spielzeit 2015/16
Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig. 
70
-
A
ER
FN
D
U
IE
A
W
H
M
E
DAS
TIERREICH
NOLTE DECAR
Es ist der erste Tag der Sommerferien und der Beginn eines
aberwitzigen Reigens durch die Lebenswelt fast Erwachsener.
Im kleinen Bad Mersdorf vermisst Regine Hummel ihr Chinchilla, versucht sich Heiner Liliencron in Annäherungsversuchen an Babet Müller, probt die Theatergruppe Kleists „Prinz
Friedrich von Homburg“, will die Schulumbenennungs-AG
demokratisch einen neuen Namen finden, ist Niko Antonopoulos schon lange in Nicole Schneider verliebt, bis — ein Leo­
pard II Kampfpanzer vom Himmel herab auf die Schule fällt.
War dieser Teil einer Waffenlieferung an eine saudi-arabische
Kleinstadt oder eine illegale UFO-Lieferung? Sei’s drum, denn
Jasper Hauff-Samel und Lilli Meier, die sich in der Abneigung
gegenüber Reclamheften und Kindergeschichten einig sind,
haben einen Autounfall, wobei Lilli ein Bein verliert. Klaus
Nöhler bemerkt, dass er gar keine Mädchen küssen möchte,
sondern Steffen Thalbrück, dies und noch viel mehr, bis — der
letzte Tag der Ferien naht. 
NIKO:
HAST DU GEHÖRT,
DER KLAUS
NÖHLER HAT
WOHL RICHTIGE
BRUSTHAARE.
In der dritten Spielzeit im Programm: „Das Tierreich“ bietet
die Spielwiese für 6 SpielerInnen in 21 Figuren, die in immer
fortwährenden Konstellationen, pointierten Dialogen und
schnellem Szenenwechsel aufeinandertreffen.
Jakob Nolte und Michel Decar studierten an der Universität der Künste Berlin Szenisches Schreiben. Für „Das Tierreich“ erhielten sie 2013 den Brüder-Grimm-Preis des Landes
Berlin und eine Einladung zum Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts 2014. Die Uraufführung von „Das Tierreich“ 2015 war die erste Arbeit des Regisseurs Gordon Kämmerer am Schauspiel Leipzig, der auch die Uraufführung „der
herzerlfresser“ sowie „Die Räuber“ inszeniert hat. 
PAUL:
MIR DOCH EGAL.
NIKO:
NEE, ICH MEIN JA
AUCH NUR.
EINGELADEN ZUM HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 2015
EINGELADEN ZUM FESTIVAL RADIKAL JUNG 2015
URAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GORDON KÄMMERER
BÜHNE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JANA WASSONG
„Regisseur Gordon Kämmerer verwandelt die aneinandergeschnittenen Dialog-Sequenzen in einen bizarren
Bühnen-Comic. Die latente Wucht hinter allem Witz und
der alltäglichen Harmlosigkeit trifft wirkungsvoll.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JOSA DAVID MARX
VIDEO. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STINI RÖHRS
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JULIA FIGDOR
MIT: JULIA BERKE, ANDREAS HERRMANN, ANNA KEIL,
DIRK LANGE, MICHAEL PEMPELFORTH, HENRIETTE SEIER
„Gordon Kämmerer verfremdet und überdreht
die Szenen, die atemlos hintereinandergesetzt werden,
konsequent und amüsant. Und die Schauspieler
geben das ganz präzise in Rhythmus, Körperbewegung
und -beherrschung.“
WIEDERAUFNAHME NACHTKRITIK.DE
71
SEPTEMBER / OKTOBER
E
ER
M
D
H
A
IE
FN
A
U
W
DREI SIND
WIR
WOLFRAM HÖLL
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
EINGELADEN ZU DEN MÜLHEIMER
THEATERTAGEN — STÜCKE 2016
DRAMATIKERPREIS DES KULTURKREISES DER
DEUTSCHEN WIRTSCHAFT 2015
„STÜCK DES MONATS“ IN THEATER HEUTE,
HEFT 4 / 2016
URAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . THIRZA BRUNCKEN
Bereits mit seinem ersten Stück „Und dann“, das seine Uraufführung 2013 am Schauspiel Leipzig erlebte, erhielt der Autor zahlreiche Preise, u. a. den Preis „Theatertext als Hörspiel“ beim Berliner Stückemarkt 2012, den Literaturpreis des Kantons Bern
2013, den Förderpreis zum Lessingpreis des Freistaates Sachsen 2014 sowie den renommierten Mülheimer Dramatikerpreis
—
Stücke 2014. „Drei sind wir“ ist nun die zweite Uraufführung
des Autors am Schauspiel Leipzig. 
BÜHNE & KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHRISTOPH ERNST
Die Regisseurin Thirza Bruncken hat sich immer wieder mit innovativen Texten deutschsprachiger AutorInnen auseinandergesetzt, u. a. von Heiner Müller, Mona Winter, Michael Roes,
MIT: JULIUS BORNMANN, ANNA KEIL, BETTINA SCHMIDT,
SEBASTIAN TESSENOW
Elfriede Jelinek, Lothar Trolle, Rainald Goetz, Thomas Jonigk,
Marlene Streeruwitz, Franzobel, Arnolt Bronnen und Anna
WIEDERAUFNAHME SEPTEMBER / OKTOBER
Behringer. Sie inszenierte u. a. am Schauspiel Köln, Schauspiel
Düsseldorf, Hamburger Schauspielhaus, Tokyo Engeki Ensemble, Residenztheater München, an den Münchner KammerspieFrühling kommt in die Welt. Ein kleiner Mensch, der, noch nicht len, am Volkstheater Wien, Schauspiel Frankfurt, Theater Dorteinmal angekommen, vielleicht schon bald wieder gehen muss. mund und am Nationaltheater Weimar. 
Eine seltene Art von Trisomie wird diagnostiziert und nur wenig
Lebenszeit bescheinigt ihm der Arzt. Doch die Familie lebt mit
Frühling ihren Traum und sie gehen nach Kanada, zu dritt. Sie
kaufen ein Haus. Sie bekommen Besuch. Die Alten, die Eltern
der Eltern, reisen an, das Kind zu sehen, es so lange zu sehen wie
irgend möglich. Ihre Rundreise durchs Land ist ein Kreisen um
das kleine Kind, das sie glauben, nur kurz als Großeltern erleben zu dürfen. Der Onkel reist an. Ein schwieriger junger Mann,
der mit dem Kind fischen geht, der Fische fängt und sie wieder
ins Wasser setzt. Und die Urgroßmutter reist an, mit einem Körper voller Schubladen, aus denen sie Dinge und Erinnerungen
herausholt. Und Dias ihres verstorbenen Mannes — Dias, die
sie nicht kennt, Dias, die sie zum ersten Mal sieht und die die
Familiengeschichte neu schreiben werden. Und immer weiter
„Anna Keil, Bettina Schmidt, Julius Bornmann
wächst Frühling. Bis er irgendwann nicht mehr wächst. Und
und Sebastian Tessenow agieren mit großer
bleibt. Und dann nicht mehr bleibt, sondern kleiner wird. Bis er
Körperbeherrschung. Ein Zittern wird zum Zucken
nicht mehr da ist. 
wird zum Spasmus. Die Grenzen zwischen
Wolfram Hölls Texte sprechen vom Verschwinden. Es begann
Gesundheit und Krankheit verwischen. Das sind
starke, abstrakte Bilder.“
mit dem Verschwinden der Mutter, mit dem Verschwinden des
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Vaters, und nun ist es ein Kind, das verschwindet, unmerklich
und erschütterlich. Es wird eine Welt gegeben haben und diese
„80 Minuten konzentrierter Wahnsinn:
Welt wird nicht mehr sein. Von nichts weniger spricht der Text.
Innendruck, Außendruck und Gegendruck in
Und das in einer Sprache, die in Worten und Bildern sich lyrisch
einem dichten Gefühls-Dampfkessel.“
verästelt, sich nicht verliert, die mit dem zu Erzählenden ringt
THEATER HEUTE
und die schließlich ein Loch reißt, wenn die letzte Silbe verklungen ist. Aufgehoben und warm ist man in den Worten und kalt
wird es, wenn sie aufhören. 
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TORSTEN BUSS
WIR ÜBEN
ERSETZEN UND
ENTSETZEN
UNS
72
H
M
Die Regisseurin Mirja Biel wurde 1977 in Kiel geboren. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Theatermalerin am
Theater Lübeck. Nach dem Studium der Literatur-, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Berlin studierte sie
Theaterregie an der Theaterakademie Hamburg. Mirja Biel arbeitet seit 2008 als Regisseurin, wobei sie häufig auch das Bühnen- und Kostümbild für ihre Arbeiten realisierte. Bis 2013
arbeitete sie mit Joerg Zboralski als Regieduo Biel/Zboralski
zusammen. Sie inszenierte u. a. am Theater Bremen, am Nationaltheater Mannheim, am Theater Lübeck und am DT Göttingen. Am Theater Bonn ist sie seit 2013 als Hausregisseurin tätig. Mit „die hockenden“ stellt sie sich das erste Mal am
Schauspiel Leipzig vor. 
73
GEWINNERSTÜCK DES RETZHOFER DRAMAPREIS 2015
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MIRJA BIEL
BÜHNE & KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TINE BECKER
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SOPHIA KENNEDY
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ALEXANDER ELSNER
MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, ANDREAS DYSZEWSKI, ANDREAS
HERRMANN, SOPHIE HOTTINGER, ANNA KEIL, DIRK LANGE
WIEDERAUFNAHME SEPTEMBER / OKTOBER
E
Miroslava Svolikovas „die hockenden“ ist einer der beiden Gewinnertexte des Retzhofer Dramapreis 2015. Ein Sprachexperiment, das es schafft, Trostlosigkeit und Stillstand einzufangen, ohne dabei auf Humor zu verzichten. Die SprecherInnen
changieren zwischen Chor und Individuen. So fängt der Text
einen Gesellschaftszustand ein, in dem das Aufbegehren gegen die Unmöglichkeit hart bestraft wird. 
Ein Dorf. Eine geschlossene Gemeinschaft. Beklemmung und
Gleichförmigkeit erscheinen fast greifbar in der Atmosphäre
dieser Welt. Die Menschen, die hier ihr Dasein bestreiten, sind
in einer Art Zwischenwelt gefangen, die aus Kneipen, Landstraßen und öffentlichen Plätzen besteht. Sie haben es sich zur
Aufgabe gemacht, hier einen Sinn zu entdecken und den Glauben zu etablieren, dass die Zukunft geschrieben ist und man
sich ohnehin nicht mehr zur Wehr setzen muss — oder: sich
gerade deshalb mit allen Kräften entgegenstemmen muss. Und
wer auch immer ausgewählt wird, dieses Evangelium zu verkünden, er muss es wert sein, ein Martyrium zu erdulden.
Währenddessen brennen im Dorf in regelmäßigen Abständen die Kneipen nieder. Keiner weiß, wer die Feuer legt oder
was der Grund der Brände ist. In unendlicher Lakonie werden
die Kneipen einfach immer wieder neu errichtet. Sie sind die
Lebensader, das heimlich pochende Herz der Gemeinschaft.
Man trifft sich und spricht über alles und nichts. Vor allem aber
über das Abwesende. Hier muss auch der Auserwählte endlose Schnapstiraden über sich ergehen lassen, muss von der Zukunft erzählen, die fast niemanden interessiert, wenn man von
der ja sowieso weiß, wie sie aussehen wird.
Es ist eine Welt der Absurdität und des Stillstandes. Man
flüchtet sich in den Schnaps, in vermeintliche Was-wäre-wennGespräche, in die goldene Vergangenheit und die glorreiche
Zukunft. Und doch überstrahlt das morbide Jetzt alles. Ein
Jetzt, aus dem man sich kaum retten kann. 
-
A
MIROSLAVA SVOLIKOVA
ICH NEHM
MIR HEUTE FREI
VON MIR!
ER
FN
D
U
IE
A
W
DIE
HOCKENDEN
E
ER
M
D
H
A
IE
W
FN
U
A
DER HERZERL–
FRESSER
FERDINAND SCHMALZ
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
URAUFFÜHRUNG
Nach seinen ersten beiden Stücken „am beispiel der butter“ und
„dosenfleisch“ ist „der herzerlfresser“, eine Auftrags­arbeit für
das Schauspiel Leipzig, nun bereits der dritte Text, den der
Autor Ferdinand Schmalz nicht nur einem Publikum mit speziellen kulinarischen Gelüsten schenkt.
Ein neues Einkaufszentrum entsteht, auf Sumpf gebaut, in einer Kleinstadt, die mit Leben gefüllt werden soll.
Ein Treffpunkt soll dieser Ort werden, an dem sich die Menschen begegnen, wieder zueinanderfinden. Doch noch vor
der Eröffnung geschieht Merkwürdiges: Es werden Frauenleichen gefunden, ohne Herz.
Die Morde erinnern an einen steirischen Mythos, wonach ein junger Mann gehört hatte, dass er sich unsichtbar machen könne, wenn er die Herzen von sieben Jungfrauen verzehre. Sechs tötete er, dann wurde er als Mörder erkannt und seiner
Strafe zugeführt. Sollte er zurückgekehrt sein aus der Unterwelt? Sollte der sumpfige Grund nicht nur die Körper an die
Oberfläche gedrückt haben, sondern auch anderes längst Vergangenes? Die Öffentlichkeit darf nichts davon erfahren, sonst
ist das ganze Versprechen einer blühenden Zukunft dahin.
Der gangsterer andi ist Nachtwächter und nimmt sich der Ermittlungen an. Beauftragt vom acker rudi, dem Bürgermeister,
entsorgt er mehr schlecht als recht die Leichen. Doch plötzlich
erscheint ein Fremder im Dorf, der pfeil herbert, Fleischhacker
von Beruf. Der fauna florentina ist er ein spannender Neuzugang im Reigen der immergleichen Männer, die um ihre Gunst
buhlen. Doch die fußpflege irene erinnert sich eines merkwürdigen Aufeinandertreffens mit ihm. 
IN DER ENGE
UNSRER HERZEN
TRAGEN WIR
DIE GANZE LIEBE
DIESER WELT,
UND KÖNNTEN
GLÜCKLICH
SEIN.
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GORDON KÄMMERER
BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JANA WASSONG
KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . JOSA DAVID MARX
MUSIK
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MAX
THOMMES
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ESTHER HOLLAND-MERTEN
MIT: MICHAEL PEMPELFORTH, FELIX AXEL PREISSLER, RUNA
PERNODA SCHAEFER, FLORIAN STEFFENS, MAX THOMMES
WIEDERAUFNAHME NOVEMBER / DEZEMBER
„Der Abend ist wie ein Hochgeschwindigkeits­rennen
in einem Einkaufswagen durch einen dauerbeschallten, bunten Supermarkt.“
NACHTKRITIK.DE
Irgendwie schräge Vögel sind sie alle, die Figuren, die Ferdinand Schmalz hier zum Leben erweckt. Und er gibt ihnen jenen Schuss schwarzen Humors mit, der auch noch der letzten
Tragik der Ereignisse den Schrecken nimmt: Es gibt einen
weiteren Toten. 
Der Autor Ferdinand Schmalz gewann mit seinem ersten
Text „am beispiel der butter“, das am Schauspiel Leipzig seine Uraufführung erlebte, 2013 den Retzhofer Dramapreis und
wurde damit zu den Mülheimer Theatertagen — Stücke 2014
eingeladen. In der Kritikerumfrage von Theater heute 2014
wurde er zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt.
Mit der Inszenierung seines Stückes „dosenfleisch“ durch das
Wiener Burgtheater eröffnete er 2015 die Autorentheatertage
am Deutschen Theater Berlin. 
Neben der Uraufführungsinszenierung des „herzerlfresser“
sind von Regisseur Gordon Kämmerer auch „Die Räuber“ und
die Uraufführungsinszenierung von Nolte Decars „Das Tierreich“ zu sehen. 
74
H
M
E
GEWINNERSTÜCK
DER MÜLHEIMER THEATERTAGE
— STÜCKE 2014
EINGELADEN ZUM
HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 2014
UND ZU DEN AUTORENTHEATERTAGEN BERLIN 2014
URAUFFÜHRUNG
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLAUDIA BAUER
BÜHNE & KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANDREAS AUERBACH
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PEER BAIERLEIN
„Ein Kind spricht. Es spricht von den Häusern, den Betonhäusern, den Steinen am Spielplatz — von Gletschern gebracht,
vom Vater, von der Mutter, es spricht von Ausflügen in die
Stadt, den Paraden, der Erinnerung an die Paraden, erinnert
sich der Erinnerung. Das Kind spricht, es erzählt und zählt
die Plattenbauten, die großen Steine am Spielplatz, die
Stockwerke und Klingelknöpfe, und ehe man sich’s versieht,
ist man gefangen in einer Arithmetik des Verlustes, macht
einen die Zahl traurig, verweist eine Drei immer auf die Vier,
die leider nicht ist, und leidet die Zwei an der Drei, am Fehlen
der Eins. Das Kind zählt, und kein Abzählreim ist zur Hand,
der die Abwesenheit ungeschehen machen und das Verlorene
zurückholen könnte, weil auch der Kinderreim an der Grenze
des ‚... und raus bist du‘ endet. Hölls ‚Und dann‘ ist ein Text
über das ‚Erinnern‘ als Spur des Todes im Leben: Das Du
ist vom Sein ins Erinnert-Sein übergegangen. Der geliebte
Mensch ist nicht mehr, und dann, dann ist der geliebte
Mensch nichts anderes mehr als Erinnerung. In dieser Kluft,
in diesem Und-dann, operiert Hölls Text. Und er tut dies mit
beeindruckender sprachlicher Feinheit, mit Diskretion und
wunderbarem Willen zur Form.“ Ewald Palmetshofer in der
Jurybegründung der Einladung zum Stückemarkt des Berliner
Theatertreffens 2012 
Auch in der vierten Spielzeit ist Claudia Bauers hochgelobte
Uraufführung des Textes von Wolfram Höll im Spielplan. 
„Ganz großartiges Theater.“
MDR FIGARO
75
DRAMATURGIE
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS
-
A
WOLFRAM HÖLL
WIEDER
NACH OSTEN
FAHREN.
ER
FN
D
U
IE
A
W
UND
DANN
HUBER &
ESTHER HOLLAND-MERTEN
MIT: WENZEL BANNEYER, DANIELA KECKEIS,
HEINER KOCK, MARKUS LERCH
WIEDERAUFNAHME NOVEMBER / DEZEMBER
RESID
DENZ
Die Residenz des Schauspiel Leipzig ist keine
reine Spielstätte. Sie ist und kann weitaus mehr.
Sie ist Produktionsstätte für performativ arbeitende KünstlerInnen und Kollektive. Inmitten der
Baumwollspinnerei, einem Zentrum künstlerischen Schaffens in Leipzig, beherbergt sie mehrmals jährlich für sechs bis acht Wochen KünstlerInnen, die dort ihre Projekte realisieren können.
Sie benutzen weitaus andere Mittel und Wege als
das Sprechtheater und sind so auch immer eine
unabdingbare Erweiterung des traditionellen
Theaterschaffens. Ihre Arbeitsweisen sind offen,
prozessual, experimentell. Sie probieren aus. Sie
suchen. Immer sind die Premieren dort auch Zwischenschritte der Arbeit. Das macht diesen Ort so
besonders. Produktionen, die dort realisiert wurden, touren durch ganz Deutschland. Und aus den
Ergebnissen entstehen wiederum neue Produktionen, die mal inhaltlich, mal formal an das anschließen, was in der Residenz entwickelt wurde.
Dieser Erfolg der letzten drei Jahre ermutigt uns,
das Schauspiel Leipzig, die Residenz auch weiterhin als Heimat künstlerischen Schaffens zur
V
erfügung zu stellen.
Kooperationspartner
78
INTERROBANG
DER PROZESS 2.0
„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er
etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
Ähnlich wie dem Protagonisten in Kafkas Roman „Der Prozess“ kann es einem in der digitalisierten Gegenwart ergehen,
wenn einem — ohne dass man wüsste warum — plötzlich die
Einreise in ein Land verweigert wird, die Kreditwürdigkeit
aberkannt oder ein Versicherungsbeitrag erhöht wird, oder
wenn man gar in das Fadenkreuz einer Kampfdrohne gerät. In
all diesen Fällen wird man „verurteilt“, ohne dass man vorher
die Chance gehabt hätte, gehört zu werden, geschweige denn
sich in einem rechtsstaatlichen Verfahren zu verteidigen.
Nach Interrobangs Big-Data-Spiel „To Like or Not to
Like“, das sie in der Spielzeit 2014/15 in der Residenz realisierten, bei dem mithilfe des Publikums und von selbst geschriebenen Computerprogrammen eine Datensammlung erstellt
und ausgewertet wurde, widmen sich Interrobang in ihrem
neuen Projekt „Der Prozess 2.0“ einer ganz spezifischen Facette unserer digitalen Zukunft: der juristischen Dimension
PERFORMING
STORIES — ERZÄHLEN
IN THEATER &
PERFORMANCE
VORTRAG & GESPRÄCH MIT NINA TECKLENBURG
22. 9. 20 00
des digitalisierten Menschen. Welche Rechte hat der digital
gewordene Mensch? Welches Recht gilt (noch) und für wen?
Was sind die Menschenrechte der Zukunft? Welche Rechte
und Freiheiten hat ein Mensch, wenn sich aus der Analyse
seiner Datenschatten immer weitreichendere Rückschlüsse
auf sein Verhalten ziehen lassen und diese Rückschlüsse wiederum Auswirkungen auf Grundrechte, Reisefreiheit und Versicherungsschutz haben? Das Ich der Zukunft ist — ganz ähnlich wie in Kafkas Roman — durchschaubar und verdächtig,
ohne etwas „Böses“ getan zu haben.
„Der Prozess 2.0“ errichtet ein undurchschaubares
Labyrinth aus Vermutungen, Verdächtigungen und obskuren
Verfahrensweisen: ein installatives Theaterlabyrinth, durch
das sich die ZuschauerInnen — jede/r in der „Rolle“ des Josef K.
— hindurchnavigieren. 
PREMIERE
17. 9.
21. 9.
29. 9.
20 9.
28. 9.
30. 9.
1. 10.
Spuren lesen, Dinge sammeln, Erinnerungen kartographieren, um die Wette biographieren. In den performativen Künsten lassen sich eine Reihe neuer Erzählpraktiken beobachten,
die sich weder als „dramatisch“ noch als „postdramatisch“
beschreiben lassen. Vor dem Hintergrund innovativer Erzählformen entwickelt Nina Tecklenburg einen alternativen
Zugang zum Narrativen, den sie in ihrem Vortrag anhand aktueller Beispiele aus dem performativen Theater erläutert.
Nina Tecklenburg ist Theaterwissenschaftlerin, Performerin, Regisseurin, Dramaturgin und Gründungsmitglied
der Kompagnie Interrobang. 
79
GASTSPIEL
HENRIKE
IGLESIAS
GRRRRRL
If anything can save us in this fraught and dazzling future, it is the rage
of women and girls, of queers and freaks and sinners. Laurie Penny
Henrike Iglesias haben eine Mission: Das Böse in sich begrüßen. Dem Bösen ein Zuhause geben. Das Böse um sich herum
versammeln. Good girls go to heaven, bad girls go everywhere.
GRRRRRL ist ein Abend über böse Frauen und über die produktive Kraft der Zerstörung. Eine Hommage an das Unangepasste, das Hässliche, das Laute. 
Henrike Iglesias sind ein vierköpfiges Autorinnen- und Performerinnenkollektiv, dessen Einsatzgebiet sich vom Populären zum Politischen hin zum Persönlichen erstreckt. Sie begreifen popkulturelle und massenmediale Phänomene als
Spiegel gesellschaftlicher Zu- und Missstände. In ihren Arbeiten reiben sie sich an bestehenden Definitionen und Bildern
des Weiblichen und setzen sich als Frauen dazu in Bezug. In
der Residenz waren sie bereits in der Spielzeit 2013/14 zu Gast,
in der sie ihr Projekt „I can be your hero baby“ realisierten. 
13. 10.
14. 10.
15. 10.
KATE
MCINTOSH
IN MANY HANDS (AT)
Die aus Neuseeland stammende und in Brüssel lebende Performancekünstlerin Kate McIntosh arbeitet in ihren Stücken an
den Grenzen von Theater, Tanz, Kabarett und Stand-up-Comedy. In ihrer neuen Produktion „In Many Hands“ beschäftigt sie sich mit dem Thema Lernen und erforscht kollektive
Aneignungsprozesse. Im Zentrum ihrer Auseinandersetzung
steht nicht das Lernen von Fakten, sondern von Fähigkeiten, die sich im Grenzbereich des Erlernbaren befinden. Es
geht um Begegnungen mit dem unbekannten Anderen, um
Erkenntnisse, die aus verstörenden und verwirrenden Erfahrungen resultieren. Ihr Interesse gilt dem Erkenntnisgewinn, der den Bereichen des imaginären und sensualistischen
Erlebens innewohnt. In Prozessen von kollektiver Zertrümmerung und Neuaneignung von allgemein Bekanntem unternimmt Kate McIntosh mit dem Publikum als temporäre
Gemeinschaft den Versuch, unbekanntes Terrain zu betreten
und magische, mystische oder auch komische Begegnungen
herauszufordern. 
In Kate McIntoshs Performances spielen die Metamorphosen
von Identitäten, spielerische Fiktionalität und Imagination
stets eine zentrale Rolle. Humor, Magie und die körperlichen
Qualitäten der Darsteller sind ihr ebenso wichtig wie die konzeptionelle Konsequenz ihrer Projekte. Für „In Many Hands“
kooperiert sie in einer offenen Raumanordnung mit den Performern Arantxa Martinez (Madrid) und Josh Rutter (Berlin). 
80
EINE PRODUKTION VON SPIN MIT PACT ZOLLVEREIN,
SCHAUSPIEL LEIPZIG, KAAITHEATER, VOORUIT KUNSTENCENTRUM, BUDA KUNSTENCENTRUM, BIT TEATERGARASJEN,
FAR° FESTIVAL DES ARTS VIVANTS, HOUSE ON FIRE NETWORK
UND OPEN LATITUDES NETWORK.
MIT UNTERSTÜTZUNG VON: PIANOFABRIEK BRÜSSEL
UND TANZFABRIK BERLIN
PREMIERE
28. 10.
2. 11.
29. 10.
3. 11.
NOTFOUNDYET
THE BOLAÑO PROJECT
Der Roman „2666“ von Roberto Bolaño bildet den Ausgangspunkt für dieses Projekt. Er beginnt mit der Suche nach einem
Schriftsteller, der in jener Wüstenstadt in Mexiko verschwindet, in der eine ungeklärte Mordserie an Frauen die Welt in
Angst und Schrecken versetzt. Im Rahmen des Projekts, das
auch als Plattform fungiert, um über die Zusammenhänge
von Gewalt und Kreation zu forschen und zu untersuchen,
wie ebendiese Zusammenhänge den kreativen Prozess beeinflussen, werden die Themen Gewalt, Realität und Fiktion zu
performativen Erfahrungsräumen. Gibt es eine Möglichkeit,
eine imaginäre Dokumentation der Realität zu schaffen? Eine
Möglichkeit, die Realität zu hinterfragen? 
Das KünstlerInnenduo Laia Fabre und Thomas Kasebacher
(notfoundyet) lädt fünf KünstlerInnen, die aus verschiedenen
Disziplinen kommen, ein, sich mit dem Werk auseinanderzusetzen. Die 5 Kapitel des Buches werden so von 5 verschiedenen KünstlerInnenpositionen abgebildet und miteinander
verbunden sein. Als Kooperation mit der euro-scene Leipzig
2015 realisierten notfoundyet den ersten Teil dieses großen
Projekts in der Spielzeit 2015/16, das in seiner Gesamtheit nun
in der Residenz des Schauspiel Leipzig zu erleben sein wird. 
PREMIERE
1. 12.
3. 12.
9. 12.
2. 12.
8. 12.
10. 12.
GASTSPIEL
GOB SQUAD
WAR AND PEACE
Nach dem erfolgreichen Gastspiel mit „Super Night Shot“ in
der Residenz 2014 werden GOB SQUAD diese Spielzeit mit
ihrer neuen Produktion „War and Peace“, einer Koproduktion
mit dem Schauspiel Leipzig, wieder zu Gast sein bei uns, diesmal im Schauspielhaus.
19. 1.
20. 1. 21. 1.
Mehr Informationen in diesem Heft ———> Seite 50
EIN PROJEKT VON
PHILIPP PREUSS
Entnehmen Sie bitte die genauen Informationen über diese
Residenz unserer Webseite www.schauspiel-leipzig.de. Dort
werden wir alle noch fehlenden Angaben stetig aktualisieren.
81
CHRISTOPH
WINKLER
SHEROES
Der Choreograph Christoph Winkler gilt als einer der vielseitigsten Künstler Deutschlands. Er wurde schon früh von der
Kritik für seinen innovativen Tanzstil und seine minimalistischen, streng komponierten, diskursiven Tanzdramen wahrgenommen und erhielt Einladungen zu zahlreichen Festivals.
Seine Arbeit umfasst ein weites Spektrum von Formaten und
reicht von sehr persönlichen bis hin zu politischen Themen.
Sein Stück, das er in der Residenz entwickeln wird,
beschäftigt sich mit dem gestiegenen Interesse an starken
Frauenfiguren. Zahlreiche Filme wie beispielsweise „Ocean’s
Eleven“ bekommen mittlerweile ihr „female remake“ oder
neue/alte weibliche Superhelden werden nicht nur von Marvel
auf den Markt geworfen. Diese Geste folgt in erster Linie ökonomischen Überlegungen und versucht, die veränderte Stellung von Frauen monetär nutzbar zu machen. Nichtdestotrotz
werden dadurch eine Vielzahl von neuen Figuren geschaffen,
die Teil unseres kulturellen Gedächtnisses werden. Dem gegenüber steht der Fakt, dass nach wie vor ein Großteil der von
der Gesellschaft akzeptierten Vorbilder Männer sind. Waren
es doch vorwiegend „typisch männliche“ Eigenschaften, die
eine historische Person dazu qualifizierten, zum Vorbild zu
werden. Noch überwiegen bei Weitem die Generäle, Kämpfer
und Genies im Superheldenkosmos!
Das Stück begibt sich nun auf die Suche nach geeigneten weiblichen Heldinnen und versucht herauszufinden,
was diese von ihren männlichen Vorbildern unterscheidet.
Mit vier Darstellerinnen wird auf humorvolle Weise versucht,
neue weibliche Superheldinnen zu entwerfen und diese auf
der Bühne lebendig werden zu lassen. Darüber hinaus werden
bereits bekannte weibliche Vorbilder hinter- und befragt, um
Ratschläge für eine zukünftige Generation von „Heldinnen“
zu formulieren. 
PREMIERE
2. 2.
4. 2.
10. 2.
3. 2.
9. 2.
11. 2.
SUBBOTNIK
DAS EINE AUGE WAR NOCH OFFEN,
DAS ANDERE SCHON GESCHLOSSEN. ES WAR
SCHÖN, DEM EINE WEILE ZUZUSEHEN.
Das in Köln und Düsseldorf ansässige Theaterkollektiv verbindet Vokal- und Instrumentalkompositionen, Erzählung
und Live-Performance zu einer eigenen Bühnensprache. Subbotnik entwickeln eine eigene Form des Musiktheaters und
setzen dabei auf das gleichwertige Zusammenspiel aus Bildern,
Narration und Musik. Die Vertonung sowie das Singen von
Erzählpassagen, live erzeugte Geräuschlandschaften und das
Spiel mit Klängen bestimmen die Gestalt und den Rhythmus
ihres Erzählbogens — die akustische Ebene bildet dabei ein
zentrales Element des Erzählvorgangs. Teil des Kollektivs ist
Musiker Kornelius Heidebrecht; in „Ein Sommernachtstraum“
für die Klangregie verantwortlich, setzt er in diesem Projekt
Inspiriert von einem Zeitungsessay des Schriftstellers Karl die experimentelle Arbeit an einer live erzeugten SoundinstalOve Knausgard entwickeln subbotnik einen Musiktheater- lation mit klassischen Musikern fort. 
abend, als Konzert, als Theaterabend, als Live-Hörspiel.
Ein norwegischer Schriftsteller reist nach Albanien. Dort will er
einen berühmten englischen Arzt begleiten, der zwei Patienten
nach seinem neuen Verfahren am Gehirn operieren wird. Die Patienten sind während dieser Operation bei vollem Bewusstsein.
Die Haare werden rasiert. Die Schädeldecke wird geöffnet.
Darf ich noch rauchen? Wie haben Sie geschlafen? Nadeln, Elektroden
werden eingesetzt. Wie geht es Ihnen? Spüren Sie etwas? Können Sie
Ihren Arm heben? Was spüren Sie jetzt? Haben Sie Angst?
Eine Woche, zwei Operationen, zwei Abendessen, Geschichten und Landschaften innerhalb und außerhalb des Menschen am anderen Ende Europas. 
PREMIEREMÄRZ
82
SUDDENLIFE
GAMING
Die Woche beginnt. Der Montag ist fad. Der Dienstag ganz ok.
Der Mittwoch jedoch lässt sich schon sehr viel angenehmer an.
Und dann eine SMS von Jacob: „Lass uns zusammen hinfahren. In 20 Minuten hol ich dich ab.“ Und Du erinnerst Dich,
dass Du einen Jacob kennst. Aber lang ist das her. Und warum
sollte er so ohne Vorankündigung plötzlich vorbeikommen?
Und Dich irgendwohin mitnehmen?
Das Schauspiel Leipzig und Thadeus Roth hecken etwas aus ...
0152 077 590 22
WÄHLE DIESE TELEFONNUMMER ODER SCHREIB EINE SMS
UND LASS ÜBERRASCHENDE ERLEBNISSE TEIL DEINES
ALLTAGS WERDEN. ES TRIFFT DICH UNERWARTET. FIKTION
UND REALITÄT WERDEN EINS.
DAS SUDDENLIFE GAMING ZUM PROGRAMM
DES SCHAUSPIEL LEIPZIG!
Täglich das beste Programm genießen.
www.luru-kino.de
Täglich das schönste Kino mieten.
www.kino-vermietung.de
83
BAUST
TELLE
Zwar nicht mehr so lange, aber: Die „Baustelle“
ist und bleibt eine Baustelle, wenn auch eine schöne. Bis zum Umbau der ehemaligen Räume der
berüchtigten Discothek „Schauhaus“. Ab dem
1. 4. 17 wird die „Baustelle“ zur „Diskothek“ umgebaut, der Spielstätte für neue Dramatik am
Schauspiel Leipzig. Bis dahin wird der Ort weiter
unter sprechendem Namen als Schaufenster zur
Stadt und als Ort für künstlerische Aktionen und
Programme fernab des Repertoires genutzt. Als
Ort des Übergangs. Mit Formaten, die auch gerne
dem Unfertigen des Raumes Rechnung tragen.
Info und Kontakt:
[email protected]
Die Veranstaltungen in der Baustelle kosten in der Regel 5,–,
von denen 3,– als Gutschein auf eine Theaterkarte für alle Vorstellungen des Schauspiel Leipzig angerechnet werden können.
Die Gutscheine können auch zu mehreren abgegeben werden
und sind drei Jahre gültig (ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Konzerte sowie Vorstellungen in der Baustelle). 
86
NEU
MUTMASSUNGEN
ÜBER DIE
WIRKLICHKEIT
„Mutmaßungen über die Wirklichkeit“ umkreist das Verhältnis von Fiktion und Realität. In loser Folge lädt Edit, Papier
für neue Texte, SchriftstellerInnen ein, aus ihren Büchern
zu lesen und im Gespräch mit dem Dramatiker Wolfram
Lotz unserem Realitätsverständnis auf die Spur zu kommen. Wo Lesung und Gespräch nicht weiterhelfen, wird mit
dem Finger auf Realien gezeigt. Vom Text zum Material und
von dort in die Welt. 
DISKURS
Theater und Pop — mit diesen beiden Themenfeldern beschäftigen sich die beiden Reihen im Rahmen von Diskurs.
„Theater anders denken“: Master-StudentInnen des
Instituts für Theaterwissenschaft laden prominente AutorInnen zum Diskurs über die ästhetischen und theoretischen Entwicklungsmöglichkeiten des Theaters ein.
„Pop und beyond“: Auseinandersetzung mit kulturellen, sozialen und politischen Phänomenen und FragestellunDer „Club der local heroes“, die für 10 Minuten zeigen können, gen über den Resonanzkörper Popmusik. Poptheorie, Genderwas sie draufhaben. Ob Zauberei, Tanz, Slapstick, Musik, fragen, Stadtentwicklung, Kulturproduktion. Hintergründe
Poetry-Slamming, Stand-up-Comedy, Stand-up-Tragedy oder und Rezeption. 
einfach eine Nummer, die schon immer mal gezeigt werden
musste — hier ist die Chance. Geguckt wird, was auf den Tisch
kommt. Ein Abend mit Wenzel Banneyer und Gästen. 
LE CLÛB
FIRST DATE
KITSCH
UND KREMPEL
Moderiert von Galerist Gerd Harry Lybke begeg­nen sich Mitglieder des Schauspielensembles und KünstlerInnen der
Galerie EIGEN + ART, abwechselnd in der Baustelle des
Schauspiel Leipzig und in den Räumen der Galerie in der alten
Baumwollspinnerei Leipzig. 
„Die Nachtvorstellung der Verrückten, das irre Spätprogramm der
Komödianten und Entzückten“ (Keimzeit) — Brian Völkner und
seine Gäste aus dem Schauspielhaus laden ein zu einer verkitschten Reise in den Krempel und interpretieren Chansons,
Theatermusiken und ausgewählte Schlager, von Georg Kreisler
bis Roland Kaiser. 
EINLIEGERWOHNUNG
STUDIO
Die Baustelle geht fremd und wird fremdbestimmt. Als
Lounge, Festivalbüro oder Diskussionspodium (euro-scene
Leipzig, Buchmesse Leipzig etc.). 
Monologvorspiele, Szenenstudien, Szenische Projekte, Studio­abende — Abende von und mit den StudentInnen des Schauspielstudios der HMT Leipzig am Schauspiel Leipzig. 
LABOR
Crossover = Überschneidung, Kreuzung, Überquerung, Verschmelzung, Vermischung, Handlungswechsel, Bündnisstrategien. Zwischen Literatur, Musik und Theater. Zwischen
Bühne und Realität. 
87
AUSS
HAU
SSER
AUS
DIE
12 MONATE
SCHAUSPIEL LEIPZIG
IM ZOO LEIPZIG
Wie in jedem Jahr treffen sich die zwölf Monate zu Silvester auf
einer Lichtung inmitten des riesigen Waldes am Lagerfeuer,
um dem Monat Januar das Zepter für das neue Jahr zu übergeben. Doch diesmal wird ihr Ritual durch etwas Ungewöhnliches gestört. Ein kleines, nur dünn bekleidetes Mädchen verirrt sich zu ihnen.
Denn eine eigensinnige Königin, ebenfalls noch ein
Kind, verspricht aus einer Laune heraus jedem, der ihr einen
Korb Schneeglöckchen bringen kann, ebenjenen Korb bis zum
Rand mit Gold zu füllen. Und so schicken die böse Stiefmutter
und die neidische Stiefschwester das Mädchen, gleich nachdem
es halb erfroren mit gesammeltem Reisig aus dem Wald kommt,
wieder zum Schneeglöckchensammeln in den Wald.
Mitten im Winter! Schneeglöckchen finden? Ein aussichtsloses Unterfangen. Aber die zwölf Monate, vor allem der
junge, schöne April, helfen dem Mädchen voller Tatendrang
und unter Einsatz von Wind und Wetter. Zum Abschied geben
sie ihr noch einen Ring, mit dem sie die zwölf Monate zu Hilfe
rufen kann, sollte sie in Not geraten. Wenn sie das Geheimnis
ihres Aufenthaltsortes für sich behält … 
In einer erneuten Kooperation mit dem Zoo Leipzig zeigt das
Schauspiel Leipzig an den Adventswochenenden und während
der Weihnachtsferien den bezaubernden Märchenklassiker als
Szenische Lesung mit Live-Musik in einer eigens dafür aufgeschlagenen „Weihnachtsjurte“ auf der neu gestalteten Veranstaltungsfläche inmitten des Zoo Leipzig — dem dann wohl
einzigen garantiert schneesicheren Areal in ganz Leipzig. 
NACH EINER ERZÄHLUNG
VON BOŽENA NĚMCOVÁ
EINE KOOPERATION VON
SCHAUSPIEL LEIPZIG UND ZOO LEIPZIG
WIE
KÖNNEN DENN
WINTER
UND SOMMER,
FRÜHLING
UND HERBST
ZUSAMMENTREFFEN!
SO ETWAS GIBT’S
DOCH GAR
NICHT.
DER EINTRITT ZU DIESER
VERANSTALTUNG IST
KOSTENFREI, ABER NUR
KÜNSTLERISCHE LEITUNG . . . . . . . . . . . . . KATHARINA SCHMIDT
MIT EINEM TAGESTICKET
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MATTHIAS HUBER
ODER EINER JAHRESKARTE
DES ZOO LEIPZIG
PREMIERE
27. 11. 14 00 + 16 00
3. 12. 14 00 18. 12. 14 00 + 16 00
MÖGLICH. BEGRENZTE
4. 12. 14 00 + 16 00
27. 12. 14 00 + 16 00
PLATZKAPAZITÄT, KEINE
10. 12. 14 00 28. 12. 14 00 + 16 00
RESERVIERUNGEN
11. 12. 14 00 + 16 00
29. 12. 14 00 + 16 00
MÖGLICH.
17. 12. 14 00 + 16 00
30. 12. 14 00 + 16 00
90
SOMMER–
THEATER
PREMIERE
MAI 2017
ENTNEHMEN SIE BITTE
DIE GENAUEN INFORMATIONEN
ÜBER DAS SOMMERTHEATER
UNSERER WEBSEITE
WWW.SCHAUSPIEL--LEIPZIG.DE.
DORT WERDEN
WIR DIE ANGABEN
STETIG AKTUALISIEREN.
91
E
ER
M
D
H
A
IE
W
FN
U
A
ERNST
IST DAS LEBEN
(BUNBURY)
SOMMERTHEATER
VOR DEM GOHLISER
SCHLÖSSCHEN
Algernon ist mit Ernst befreundet. Ernst wohnt in der Stadt.
Algernon auch. So weit, so einfach. Aber Ernst heißt eigentlich
Jack und wohnt auf dem Land. Dort wohnt auch Bunbury, die
Zweitexistenz von Algernon. Und dann gibt es da noch zwei
Frauen ... Zwei Männer, vier Identitäten, ein Name, zwei
Hochzeiten und der Ernst des Lebens. 
OSCAR WILDE
DEUTSCHE FASSUNG VON ELFRIEDE JELINEK NACH EINER
ÜBERSETZUNG VON KARIN RAUSCH
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHRISTIAN BREY
BÜHNE & KOSTÜME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANETTE HACHMANN
Aber von vorn. Der wohlhabende Gentleman Algernon erfindet sich einen kranken Freund, Bunbury, damit er eine willkommene Ausrede hat, den gesellschaftlichen Verpflichtungen zu entgehen und sich aufs Land zurückzuziehen. Bei Jack
ist es umgekehrt. Er wohnt eigentlich auf dem Land und flieht
Richtung Metropole, um seinem erfundenen Bruder Ernst zu
helfen. Zwei Männer suchen ihre Freiheit und wenden sich dabei nicht etwa gegen die sozialen Erwartungen, sondern gegen
ihre wahren Identitäten. Sie erfinden sich selbst neu. Doch für
Jack soll Schluss sein mit der Ausrede, er will seinen liederlichen Bruder Ernst „sterben“ lassen, um Gwendolen reinen
Gewissens heiraten zu können. Im chaotischen Strudel um
die Behauptungen der Doppelleben kommen schließlich alle
Verbandelten auf Jacks Landgut zusammen — doch bevor der
Verwirrung ein Ende gesetzt werden kann, gibt sich Algernon
als Jacks Bruder Ernst aus. Als ob das alles nicht schon kompliziert genug wäre, wollen die beiden Angebeteten Gwendolen und Cecily zudem nur jemanden an ihrer Seite wissen, der
es nicht nur Ernst mit ihnen meint, sondern auch so heißt. Als
dann noch die verwandtschaftlichen Einsprüche gegen die
Vermählungen geäußert werden, sorgt im kompletten Durcheinander schließlich eine Reisetasche für die lang ersehnte
Ordnung und die überraschende Wahrheit. 
DASS DU
IMMER GLAUBST,
DOPPELT HÄLT
BESSER.
MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ARPEN
DRAMATURGIE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ANNELIE MATTHEIS
MIT: JULIA BERKE, ERIK BORN, JONAS FÜRSTENAU, ELLEN
HELLWIG, HARTMUT NEUBER, JULIA PREUSS, HANNELORE
SCHUBERT, FLORIAN STEFFENS
12. 8. 20 00
21. 8. 20 00
13. 8. 20 00
26. 8. 20 00
14. 8. 18 00
28. 8. 18 00
19. 8. 20 00
Die 1895 uraufgeführte Komödie von Oscar Wilde, in einer
Überarbeitung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, zeigt
auf absurde Art und Weise, in welchen sozialen Gerüsten
und Netzen sich die Figuren bewegen müssen und an welche
Grenzen der Selbstbestimmung sie treffen. Letztlich bleibt
die Frage, was es schließlich bedeutet, der zu sein, der man
ist, oder aber auch der zu sein, der man nicht ist, um am Ende
kaum mehr zu wissen, wer jetzt wer ist. 
Regisseur Christian Brey absolvierte zunächst ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
in Stuttgart und war anschließend am Schauspiel Stuttgart
engagiert. Dort folgten erste Regiearbeiten, ebenso wie der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit Harald Schmidt.
Seither inszenierte er u. a. am Deutschen Schauspielhaus in
Hamburg, Theater am Kurfürstendamm, Schauspiel Frankfurt, Schauspielhaus Bochum, am Düsseldorfer Schauspielhaus sowie am Theater Münster und Theater Heidelberg. 
92
H
DEUTSCH VON CLARA DRECHSLER
UND HARALD HELLMANN
REGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BARBARA WOLF
KOSTÜM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SUSANNE REUL
DRAMATURGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ALEXANDRA ALTHOFF ⁄ MATTHIAS HUBER
MIT: MATHIS REINHARDT
„Eine fesselnde, präzise gespielte Selbstoffenbarung.“
EINE KOOPERATION MIT DEM
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE LEIPZIG
ÜBERNAHME EINER
PRODUKTION DES
SCHAUSPIEL FRANKFURT
DIE TERMINE WERDEN AUF UNSERER
WEBSEITE UND IN UNSEREN
MONATSSPIELPLÄNEN BEKANNT
GEGEBEN.
93
E
NICK HORNBY
M
Nick Hornby, 1957 geboren, feierte mit seinen Romanen
sensationelle Erfolge und gilt seitdem als Kultautor, vor allem
aber als einer der wichtigsten Vertreter der Popliteratur. Zu
seinen bekanntesten Romanen zählen sein Debütroman „Fever
Pitch“ (1996, in dem er sich mit seiner Liebe zum FC Arsenal
und deren Einfluss auf sein Leben auseinandersetzt), „High
Fidelity“ (ebenfalls 1996, einer der Romane über Popmusik
und -kultur der 80er und 90er Jahre) sowie „About a Boy“
(1998), erfolgreich verfilmt mit Nicholas Hoult und Hugh Grant.
„NippleJesus“ erschien 2001 in der Kurzgeschichtensammlung
„Speaking With The Angel“. 
-
A
WIE
SCHWIERIG
KANN’S SCHON
SEIN, VOR
EINEM BILD
RUMZUSTEHEN,
DACHTE
ICH.
Mit „NippleJesus“ stellt der britische Autor Nick Hornby den
zeitgenössischen Kunstbetrieb und unseren subjektiven Blick
auf Kunst infrage. Nach über 30 ausverkauften Vorstellungen
ist der furiose Monolog mit Mathis Reinhardt als Dave bereits
im vierten Jahr im Beckmann-Saal des Museums der bildenden Künste zu sehen. 
ER
FN
SCHAUSPIEL LEIPZIG IM
MUSEUM DER BILDENDEN
KÜNSTE LEIPZIG
Ein Türsteher, ein Kunstwerk, eine extreme Erfahrung. Der
ehemalige Nachtclub-Rausschmeißer Dave soll in seinem neuen Job als Museumswärter ein Werk mit strengen Sicherheitsmaßnahmen bewachen, das massiven Anstoß erregen wird
— „NippleJesus“. Jesus am Kreuz, collagiert aus einer Unzahl
kleiner Bilder weiblicher Brustwarzen, ausgeschnitten aus
Pornoheften. Auch Dave ist zunächst schockiert und erledigt
seinen Auftrag mit allergrößtem Widerwillen. Dann lernt er
allerdings die Künstlerin persönlich kennen, seine Abscheu
lässt nach, und er beginnt sogar, das Kunstwerk seinen empörten Betrachtern gegenüber zu verteidigen. 
D
U
IE
A
W
NIPPLEJESUS
Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen / Aischylos und Elfriede Jelinek
Ein Sommernachtstraum / William Shakespeare
Die Ermüdeten oder Das Etwas, das wir sind / Bernhard Studlar
Drei sind wir / Wolfram Höll
Metropolis / nach Thea von Harbou und Fritz Lang
Der nackte Wahnsinn / Michael Frayn
106
SCHAUSPIELSTUDIO
Seit 1965 wird den StudentInnen am Schauspielinstitut der
HMT Leipzig in Partnerschaft mit dem Schauspiel Leipzig
eine besondere, deutschlandweit einmalige Ausbildungsform
angeboten: Nach dem zweijährigen Grundstudium werden
die SchauspielstudentInnen in den letzten beiden Jahren ihrer
Ausbildung im sogenannten Studio Leipzig in der Praxis weiter
ausgebildet. Sie wirken an Produktionen innerhalb des Repertoires mit, erhalten Unterricht von ihren erfahrenen EnsemblekollegInnen, erarbeiten eigene kleine Programme und präsentieren sich mit einer eigenen Produktion, der Studioin­szenierung. Geleitet wird das Studio Leipzig des Schauspielinstituts,
das seit 2009 wieder nach Hans Otto benannt wird, seit der
Spielzeit 2013/14 von Schauspieler Jonas Fürstenau und Dramaturg und Regisseur Matthias Huber, beide Absolventen der
HMT Leipzig. 
Die acht StudentInnen des neuen Studios präsentieren sich
mindestens einmal im Monat in der Baustelle und der Diskothek des Schauspiel Leipzig unter dem Titel „Studio“ — mit
ihren Szenen- und Monologstudien, Studioabenden oder mit
kleinen szenischen Arbeiten und musikalischen Projekten.
Ab April 2017 folgt dann die Premiere der Studio­in­
szenierung in der Diskothek: „Rose is a rose is a rose is a rose“
(siehe Seite 69) von Ivana Sajko in der Regie der renommierten
Schauspielerin und Regisseurin Anita Vulesica, Ensemblemit­
glied am Deutschen Theater Berlin und Trägerin des Leipziger Theaterpreises 2009, vergeben durch den Freundeskreis
Schauspiel Leipzig e. V. 
Mitglieder des Studio Leipzig sind:
ALINA-KATHARIN HEIPE
ANNA HERRMANN
DAVID HÖRNING
MAX HUBACHER
JONAS KOCH
FERDINAND LEHMANN
ELIAS POPP
NINA SIEWERT
107
KOOPERATI ONEN
Eine der wesentlichen Grundlagen unserer Ar­beit
ist, das Schauspiel Leipzig zu vernetzen –– bezo­gen
auf die Stadt Leipzig und ihre zahlreichen Insti­tu­tionen, aber auch darüber hinaus.
GEWANDHAUS
ZU LEIPZIG
ZOO
LEIPZIG
Unter dem Titel „Leipzig Brass“ wird eine Formation von Mitgliedern des Gewandhausorchesters im Doppelprojekt „Die
Maßnahme / Die Perser“ den Orchesterpart in Brecht/Eislers
„Die Maßnahme“ übernehmen. Weitere Infos dazu auf Seite 52.
Die exzeptionelle „Sommernachtstraum“-Inszenierung von
Philipp Preuss, die im Rahmen der Mendelssohn-Festtage
2015 im Schauspielhaus Premiere hatte und die so dunkel
wie faszinierend Shakespeares Geschichte in eindrückliche
Bilder gefasst hat, ist für einige Vorstellungen auch in dieser
Saison im Schauspielhaus zu sehen. Live dabei: das Gewandhaus-Bläserquintett & Gäste, mit der Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Bearbeitung für Bläsernonett von
Andreas Nicolai Tarkmann. Termine: siehe Seite 60. Und für
wenige Vorstellungen bereits in der vierten Saison zu erleben
ist „Die Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill, wieder mit Mitgliedern des Gewandhausorchesters und Gästen. Termine:
siehe Seite 58. 
Nach dem fulminanten Erfolg, den das Schauspiel Leipzig
2014 mit seiner Inszenierung „Das Dschungelbuch“ im Zoo
Leipzig hatte, setzen beide Institutionen in der kommenden
Adventszeit ihre Kooperation fort. Mit der „Weihnachtsjurte“, die ihr Zelt auf dem Areal des Zoo Leipzig aufschlagen
wird, präsentiert das Schauspiel Leipzig für kleine und große
Zoobesucher in ganz besonderer Atmos­phäre Märchenhaftes
zu den Wochenenden der Advents- und Weihnachtszeit. Weitere Infos dazu auf Seite 90. 
MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE
LEIPZIG
Im Museum der bildenden Künste Leipzig geht Mathis Reinhardt mit seinem Soloabend „NippleJesus“ in die vierte Spielzeit: Direkt im Museumssaal präsentiert er den furiosen Monolog eines außergewöhnlichen Museumswärters nach dem
Text von Nick Hornby. 
OPER
LEIPZIG
Die Kooperation zwischen Oper Leipzig und Schauspiel Leipzig geht weiter: Jonas Fürstenau, Ensemblemitglied am Schauspiel Leipzig, übernimmt die Rolle des „Bassa Selim“ in der
Wiederaufnahme von Mozarts „Entführung aus dem Serail“
in der Inszenierung von Dietrich Hilsdorf in der Oper Leipzig
ab Januar 2017. Und der stellvertretende GMD der Oper Leipzig, Anthony Bramall, übernimmt auch in der vierten Saison
weiterhin die musikalische Leitung der „Dreigroschenoper“
im Schauspielhaus. 
108
HOCHSCHULE
FÜR MUSIK
UND THEATER „FELIX
MENDELSSOHN
BARTHOLDY“ LEIPZIG
DOK
LEIPZIG
Auch 2016 wird das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm wieder im Schauspiel Leipzig zu
Gast sein. 
EURO -SCENE
LEIPZIG
Wir begrüßen ein neues Studio am Schauspiel Leipzig: Wiede­
rum absolviert eine neue Generation von Schauspielstuden­
tInnen das dritte und vierte Jahr ihrer Ausbildung an der HMT
am Studio Leipzig im Schauspielhaus. 
INSTITUT FÜR
THEATERWISSENSCHAFT DER
UNIVERSITÄT LEIPZIG
Die euro-scene Leipzig, Festival zeitgenössischen europäi­
schen Theaters und Tanzes, findet vom 8. bis 13. November
2016 zum 26. Mal statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem
Motto „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“. Mit dem Schauspiel Leipzig verbindet die euro-scene Leipzig eine enge Partnerschaft: Das Festival zeigt auf der Großen Bühne, der Hinterbühne und in der Diskothek insgesamt sechs Gastspiele in
neun Vorstellungen. Mehr Informationen zum Festival: siehe
Seite 110. 
Im Rahmen einer längerfristigen Kooperation gestalten MasterStudierende der Theaterwissenschaft die Diskursreihe „Theater
anders denken“ am Schauspiel Leipzig. 
JÜDISCHE
WOCHE 2017
INSTITUT
FÜR ANGEWANDTE
LINGUISTIK UND
TRANSLATOLOGIE
DER UNIVERSITÄT
LEIPZIG
Vom 18. bis 25. Juni 2017 findet in Leipzig wieder die Woche der
Jüdischen Kultur statt, auch unter Beteiligung des Schauspiel
Leipzig. 
LEIPZIGER
JAZZTAGE
In Kooperation mit dem IALT der Universität Leipzig bietet
das Schauspiel Leipzig ausgewählte Inszenierungen mit Simultanübersetzung in Spanisch und Englisch an. Dadurch besteht für nichtdeutschsprachige BürgerInnen und Gäste der
Stadt die Möglichkeit, eine Theateraufführung mit Live-Übertragung in eine andere Sprache zu besuchen. Entsprechende
Vorstellungen sind im Jahresheft, Monatsspielplan und Internet mit dem Symbol
markiert. 
Die Zusammenarbeit mit dem Jazzclub Leipzig setzt sich fort,
am 7. und 8. Oktober 2016 wird das Schauspielhaus wieder
zum Austragungsort der Jazztage Leipzig. Ob im Saal des
Schauspielhauses oder im dunklen Jazzkeller, im Szeneclub
oder im Kirchenhaus: Der Jazzclub Leipzig präsentiert auch
zu den 40. Leipziger Jazztagen internationale Stars, vor allem
aber innovative Strömungen und herausragende jüngere
MusikerInnen sowie selbst initiierte Projekte — und damit
„eine der profiliertesten Veranstaltungsreihen dieser Art in
Deutschland und in Europa“. (MDR Figaro) 
A CAPPELLAFESTIVAL
GALERIE
EIGEN + ART
LEIPZIG
Unter dem Titel „First Date“ begegnen sich Mitglieder des
Schauspielensembles und KünstlerInnen der Galerie EIGEN +
ART, abwechselnd in der Baustelle des Schauspiel Leipzig und
den Räumen der Galerie in der Baumwollspinnerei Leipzig —
moderiert von Galerist Gerd Harry Lybke. 
Auch das Internationale Festival für Vokalmusik „a cappella“ wird wieder zu Gast am Schauspiel Leipzig sein. Initiiert
durch das Leipziger Ensemble amarcord, gehört das Festival
mittlerweile zu den renommiertesten seiner Art, präsentiert
bedeutende Ensembles und talentierten Nachwuchs und
macht Leipzig jedes Jahr für eine Woche zur Hauptstadt des
A-cappella-Gesangs. 
109
READ - O - RAMA
VOLKSSOLIDARITÄT
LEIPZIG
Auch zur Leipziger Buchmesse 2017 präsentieren wir erneut
zusammen mit ClaraPark das Format „Read-O-Rama“: Alles
außer Wasserglas! Literatur-Performances auf allen mögli- In Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität Stadtverband
chen Bühnen des Schauspielhauses mit anschließender Buch- Leipzig e. V. führt die Theaterpädagogik des Schauspiel Leipmesse-Party. 
zig das Seniorenspielclubprojekt „Die Spielfreudigen“ durch.
Einmal pro Spielzeit bringt die Gruppe eine neue Produktion
auf die Bühne und nutzt für ihre Proben die Räumlichkeiten
des Seniorenbüros Altwest in Plagwitz. Darüber hinaus entwickelt das Schauspiel Leipzig gemeinsam mit der Presseabteilung der Volkssolidarität Leipzig gezielt Angebote für die
Im Rahmen der Lachmesse sind Uwe Steimle und Michael Seniorinnen und Senioren und organisiert gemeinsame TheSeidel am 20.10.16 mit „Steimles Welt“ im Schauspielhaus zu aterbesuche. 
sehen. Tom Pauls ist am 5.1.17 mit seiner Band und dem Programm „Mit 80 Jahren um die Welt“ zu erleben und am 7.1.17
mit „Lothar und der Große Geist“, dann zusammen mit Jörg
Schüttauf. 
LACHMESSE
HUGENDUBEL
In Kooperation mit der Buchhandlung Hugendubel betreiben
wir einen Büchertisch im Schauspielhaus. Vor und nach Veranstaltungen auf der Großen Bühne finden die BesucherInnen
dort ein Angebot an begleitender Literatur zu unseren Inszenierungen. 
08. Nov. – 13. Nov. 2016
»Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus«
Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa
Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
12 Gastspiele aus 9 Ländern in rund 20 Vorstellungen und 6 Spielstätten
– davon 6 Gastspiele in den Spielstätten des Schauspiel Leipzig
Mit freundlicher Unterstützung
Kontakt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � euro-scene Leipzig // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin
� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Tel. 0341-980 02 84 // [email protected] // www.euro-scene.de
EUROPEAN
THEATRE
CONVENTION
Die European Theatre Convention (ETC) ist ein Zusammenschluss europäischer Theater und hat sich zum Ziel gesetzt,
Theater und TheatermacherInnen in ganz Europa zu vernet­
zen und den künstlerischen Austausch über Landesgren­zen
hinaus zu fördern.
Zur ETC gehören derzeit über 40 Theater aus 23 Ländern; in Deutschland u. a. das Deutsche Theater Berlin, das
Badische Staatstheater Karlsruhe, das Staatstheater Braunschweig, Theater und Orchester Heidelberg sowie das Theater
Dortmund. Das Schauspiel Leipzig ist seit Herbst 2013 Mitglied der ETC.
Das jüngste ETC-Projekt unter Beteiligung des Schauspiel Leipzig war im Herbst 2015 ein Stipendienprogramm unter dem Motto „Theatre Freedom Dialogue“ und galt der Vernetzung mit Theatern und KünstlerInnen in der Ukraine und
Weißrussland. 
Ein besonderes Angebot gibt es für die AbonnentInnen eines
ETC-Mitgliedstheaters: Diese können kostenlos die Vorstellungen aller ausländischen ETC-Theater besuchen. Somit haben
AbonnentInnen des Schauspiel Leipzig nunmehr die Möglichkeit, u. a. in den Slowenischen Nationaltheatern Ljubljana
und Maribor, im Slowakischen Nationaltheater Bratislava, im
Théâtre de Liège, im Stadttheater Helsinki, im Norske Teatret
Oslo, im Kroatischen Nationaltheater Zagreb, beim Festival
MESS Sarajevo oder im Türkischen Nationaltheater Ankara
gratis Theater zu schauen. Voraussetzung dazu ist die Voranfrage bei der ETC, bei der die Kolleginnen vom Besucherservice
des Schauspiel Leipzig Ihnen gerne behilflich sind:
 0341 / 12 68 168
 [email protected]
CLUB
Ü31
Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, seit seiner
Gründung im Oktober 2013 thematisiert der Er­
wachsenen-Spielclub am Schauspiel Leipzig die
persönlichen Geschich­ten und Lebensereignisse
der BürgerInnen dieser Stadt. Dabei entstan­den
mittlerweile drei Produktionen, die jeweils über
die Dauer von ca. sieben Monaten mit und durch
die Mitglieder des Club ü31 entwickelt worden sind.
WOHER?!
WOHIN!?
Zu Beginn der Spielzeit treffen Menschen aufeinander, die sich
zu diesem Zeitpunkt mitunter noch nicht kennen, doch eint sie
die Lust, sich mit der Welt und dem eigenen Leben auf einer
Bühne auseinanderzusetzen. Der Club ü31 ermöglicht dieses
Abenteuer. Es ist eine Reise, die uns bisher drei unterschiedliche Inszenierungen bereitet hat. Nachdem wir uns in der
ersten Produktion „Wenn … Wenn? Wenn! LeipzigspieltaufZeit“ mit den Themen Zeit und Sehnsucht auseinandergesetzt
haben, beschäftigten uns im zweiten Abend die alltäglichen
Revolutionen, die persönlichen Ausbruchsversuche und das,
was danach kommt. In der letzten Spielzeit bastelten wir eine
Biographie, eine Konstruktion, ein Abbild des Lebens. Und so
ist der Club ü31 gleichermaßen ein Abbild Leipzigs — mit all
seiner Vielseitigkeit, seinem Variantenreichtum und seinen
verschiedensten Potentialen. 
Auch in der Spielzeit 2016/17 wollen wir einen Abend erarbei­
ten, bei dem erneut die Geschichten der Club-ü31-Teilnehmer­
Innen im Mittelpunkt stehen sollen — mit allem, was sie bewegt und fordert, was sie weiterbringt und formt, was Fragen
aufwirft und dem, was begeistert.
In der Probenarbeit nähern wir uns verschiedenen
performativen Ausdrucksformen an, die vor allem die Leerstelle zwischen Bewegung und Tanz, Sprache und Text, Raum
und Körper suchen. Dabei soll ein theatraler Zugriff auf unsere Lebenswelt in all ihrer Verschiedenheit gesucht werden,
ein Zugriff, der das Innen und Außen erfahrbar macht. Gegenstand ist immer die eigene Erfahrung, der persönliche
Zugang und die ganz individuelle Perspektive — ein Kaleidoskop verschiedener Betrachtungen, durch das das Licht der
Vergan­genheit, Gegenwart und Zukunft fällt und ein sich immer wandelndes Bild entsteht. 
WÖCHENTLICHER PROBENTERMIN
FREITAG, 16 00 –18 30
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
TILO KRÜGEL UND HARTMUT NEUBER
PREMIERE
21. 4.
23. 4.
Unterstützt durch die Schauspieler Tilo Krügel und Hartmut
Neuber werden wir wöchentlich proben und schließlich am
Ende der Spielzeit unser Projekt auf der Hinterbühne zur Premiere bringen. Unser erstes Treffen findet am Sonntag, den
16. Oktober 2016 um 16 ºº in der Baustelle des Schauspiel Leipzig statt. 
4. 5.
HINTERBÜHNE
Kontakt und Infos:
[email protected]
112
03.10.2015 – 15.01.2017
Panometer Leipzig
Richard-Lehmann-Straße 114
04275 Leipzig
In Kooperation mit
Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag: 10 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag & Feiertagen: 10 – 18 Uhr
Montag geschlossen
Besucherservice
T 0341.35 55 34-0
F 0341.35 55 34-50
[email protected]
Laufzeiten
TITANIC
Ab 28. 01. 2017
im Panometer Leipzig
asisi.de
THEATERJUGENDCLUB
Nicht nur schauspielerische, auch musikalische
sowie tänzerische Fähigkeiten sind herzlich will­
kommen in den Jugendclubs des Schauspiel Leip­zig. In wöchentlichen Treffen geht es vorrangig
um das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit
dem Theater — auf und natürlich hinter der Bühne;
Proben- und Vorstellungs­­be­suche sind angestrebt,
Bühnenerfahrung wird nicht voraus­gesetzt.
114
#NONAME
„SORRY, EH!“
EINGELADEN ZUM 26. BUNDESTREFFEN „JUGENDCLUBS AN THEATERN“ 2016 UND ZUM 37. BERLINER
THEATERTREFFEN DER JUGEND 2016
Entstanden in der Spielzeit 2013/14 hat „#noname“ in den
letzten drei Spielzeiten regelmäßige Folgen der Theatersoap
„Rebooters of the cränk Theatersystem“ auf die Bühne und an
unterschiedliche und ungewöhnliche Orte gebracht. Mit einer
Textvorlage, neuen Charakteren, Ideen und Inspirationen startet „#noname“ in die Spielzeit 2016/17.
Jule Eicke, Leiterin des Jugendclubs „#noname“ in
­Elternzeitvertretung, studierte Kultur und Gesellschaft Afrikas und Performance Studies. Im Rahmen ihrer Studien inszenierte sie Stücke verschiedener Formate u. a. auf Kampnagel Hamburg. Ihr Interesse gilt neben dem Theatralen dem
(kulturell oder anderweitig) Anderen. Mehrere Auslandsaufenthalte führten sie so nach Süd- und Ostafrika, wo sie in einer
Jugendstrafanstalt in Nairobi (Kenia) und einem „traditionellen“ Lehmhüttendorf im Norden des Landes auch ihre ersten
Erfahrungen als Theaterpädagogin sammelte. Nach dem Studium arbeitete Jule Eicke am Goethe-Institut Johannesburg
in Südafrika, zuletzt war sie als Theaterpädagogin und Koor­
dinatorin für das afrikanische Ensemble am Landestheater
Altenburg tätig. 
Drei Produktionen sind bereits entstanden: „Frozen (Eisrau­
schen)“ und jüngst „Never Ever Disconnected“, beides Collagen
nach Texten von Falk Richter, sowie „Wunderland“, ­basierend
auf Stücken von Gesine Danckwart. Im Frühjahr 2017 wird es
die nächste Premiere des Theaterjugendclubs auf der Hinterbühne des Schauspielhauses geben. Ob es ein Stück oder eher
eine Stückentwicklung wird, soll sich durch den Probenprozess erst zeigen — zuallererst stehen Spielfreude und Phantasie, Neugierde und Energie im Vordergrund, die Lust und der
Spaß am Theater.
In Planung ist ein weiteres Projekt, in dem Mitglieder des Jugendclubs „Sorry, eh!“ sowie Mitglieder des Schauspiel­ ensembles gemeinsam auf der Bühne stehen. Dabei sollen
die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen sowie die professionelle (Spiel-)Theatererfahrung der SchauspielerInnen im Mittelpunkt der theatralen Umsetzung stehen.
Der Leiter des Jugendclubs „Sorry, eh!“, Yves Hinrichs, studierte an der Hochschule für Musik und Theater
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und kam nach Stationen am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Neuen Theater
Halle sowie am Schauspiel Chemnitz 2008 ins Ensemble des
Schauspiel Leipzig. Hier inszenierte er 2014/15 Peter Shaffers
„Komödie im Dunkeln“ auf der Großen Bühne des Schauspiel
Leipzig. Bereits in Halle und Chemnitz leitete Yves Hinrichs
die dortigen Jugendclubs. Seine Chemnitzer „KarateMilchTiger“ erhielten zahlreiche Einladungen zu Festivals, etwa zum
Bundestheatertreffen der Theaterjugendclubs sowie zweimal
zum Berliner Theatertreffen der Jugend. „Revolution Reloaded“ nach Schillers „Die Räuber“ wurde beim bundesweiten
Festival „Schüler spielen Sturm und Drang“ von 3sat/Theaterkanal aufgezeichnet; „Reiher“, entstanden zusammen mit
­Mitgliedern des Chemnitzer Schauspielensembles, wurde 2013
mit dem 26. Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin zur Förderung des Kinder- und Jugendtheaters ausgezeichnet. Auch
an anderen Häusern inszenierte Yves Hinrichs im Bereich
der Jugendsparte: Am Jungen Schauspiel des Staatsschauspiel
Hannover 2015 „Busfahrt mit Kuhn“, und seine Inszenierung
von Schillers „Kabale und Liebe“ am DAS Jugendtheater im
Stellwerk Weimar erhielt den Thüringer Theaterpreis 2014. 
Die Termine der Aufführungen von „#noname“
entnehmen Sie bitte den aktuellen Monatsspielplänen.
Kontakt „Sorry, eh!“:
Yves Hinrichs
[email protected]
PREMIEREN
24. 2.
&
Kontakt #noname:
Jule Eicke
[email protected]
 0341 / 12 68 496
19. 5.
HINTERBÜHNE
WIEDERAUFNAHME
NEVER EVER DISCONNECTED 6. 11.
HINTERBÜHNE
115
THEATERPÄDAGOGIK
Die Theaterpädagogik des Schauspiel Leipzig ermöglicht Ihnen ein umfangreiches Programm zur
Vor- und Nachbereitung Ihres Theaterbe­suchs. Darüber hinaus bieten unsere Spielclubs für Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, selbst auf
der Bühne zu stehen und in ver­schiedenen Projekten Theaterluft zu schnuppern. Ausführliche Informationen zu den Angeboten der Theaterpädagogik
finden Sie in unserer thea­terpädagogischen Broschüre, auf Facebook oder auf unserer Webseite.
Für weitere Informationen und Anmeldungen
zu unseren Angeboten treten Sie mit uns in Kontakt!
[email protected]
Jennifer Gaden
[email protected]
 0341 / 12 68 495
Jule Eicke (Elternzeitvertretung für Swantje Nölke)
[email protected]
 0341 / 12 68 496
www.schauspiel-leipzig.de/theaterpaedagogik
facebook.com/theaterpaedagogikschauspielleipzig
116
FÜR
LEHRENDE
FÜR
SCHULKLASSEN
Spielplanvorstellung für Lehrende
Am 24.8.2016 um 18 ºº laden wir Sie in die Baustelle des Schauspiel Leipzig ein, um Ihnen ausführlich unsere schulrelevanten Premieren der Spielzeit vorzustellen und Sie über unser
theaterpädagogisches Begleitprogramm zu informieren. Bitte
melden Sie sich für dieses Angebot bei uns an.
Alle unsere Angebote für Schulklassen sind kostenfrei und
nur in Verbindung mit einem beliebigen Vorstellungsbesuch
buchbar.
Einführungen und Nachgespräche
In einer Kurzeinführung speziell für Schulklassen vermitteln
wir Informationen zu AutorIn, Stück und Inszenierungsidee.
Spielplan trifft Lehrplan — Curriculum-Leitfaden
Unsere Nachgespräche bieten Platz für Fragen rund um die
Unserem Curriculum-Leitfaden können Sie Schnittmen­gen Inszenierung und eure Meinungen zu dem Theaterabend.
zwischen unserem Spielplan und dem aktuellen Lehrplan entnehmen. Download unter www.schauspiel-leipzig.de/service/ Workshops zu den Inszenierungen
theaterpaedagogik/fuer-lehrende/spielplan-trifft-lehrplan/
Szenische Einführungen machen Lust auf Theater, fördern
die kreative Auseinandersetzung mit dem Stück und schlagen
Achtung … und bitte! — Probenbesuch für Lehrende
eine Brücke zur eigenen Lebenswelt. Spielerische NachbereiHier haben Sie noch vor der Premiere die Möglichkeit, einen tungen tragen zum Verstehen der Inszenierung bei und geben
ersten Eindruck von unseren Inszenierungen und unserem Raum für individuelle Interpretationen und Sichtweisen.
theaterpädagogischen Begleitangebot zu bekommen. Die Termine entnehmen Sie bitte unserem Newsletter für Lehrende. Workshop: Theater für Anfänger
Wie funktioniert eigentlich die Sprache der Bühne? Was muss
Materialmappen
ein Schauspieler können? Und wie bekomme ich als Spieler
Zu unseren schulrelevanten Inszenierungen stellen wir Ihnen die Aufmerksamkeit des Publikums? Die Antworten auf diese
Begleitmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Theaterbe- und weitere Fragen findet man am besten beim Spielen selbst
suchs im Unterricht zusammen. Die Materialmappen erhalten heraus, also: Auf die Bühne … fertig … los!
Sie auf Anfrage per E-Mail.
Workshop: Schiller — Freiheitskämpfer und Theaterlegende
Fortbildungen für Lehrende
Friedrich Schiller bestückt mit seinen Dramen und Tragödien
Wir bieten zertifizierte Fortbildungen für Lehrende zu unter- fast jeden Spielplan der Republik. Aber was macht seine Texte
schiedlichen theaterbezogenen Themen wie Bühnenpräsenz, noch immer so interessant? Was ist das Besondere an diesem
Körperausdruck, Improvisationstheater, Stimmarbeit, szeni- Dichter? Wir suchen nach Antworten in seinen Dramen und
sches Interpretieren oder Entwickeln eines Theaterstücks an. Schriften.
Termine nach Vereinbarung.
Workshop: Diagonal
Newsletter für Lehrende
Eine Diagonale im Raum. Sonst nichts. Kein Text, keine RequiDer monatliche Newsletter informiert Sie über aktuelle Insze­ siten, keine Kostüme. Wie kann diese Linie bespielt werden?
nierungen, Schulvorstellungen, theaterpädagogische Begleit­ Was ist nötig, damit dieser scheinbar banale Akt bühnentaugangebote sowie Projekte für Schulklassen und Probenbesuche lich wird? Gemeinsam erarbeiten die TeilnehmerInnen Anfür Lehrende. Anmeldung im Bereich der Theaterpädagogik leitungen zum diagonalen Gehen im Raum. Die Rolle des Regisseurs/der Regisseurin steht, neben dem minimalistischen
unter: www.schauspiel-leipzig.de
Spiel und der Arbeit in einem Ensemble, im Mittelpunkt die
ses Workshops.
117
Workshop: Mein Körper
Jeder hat einen. Und jeder hat einen anderen. Wir wohnen in
ihm. Wir bewegen uns in und mit ihm durch unsere Leben
und diese Welt. Er hält unser Innerstes zusammen. Er gibt
uns Form. Wir pflegen ihn. Wir vernachlässigen ihn. Wir lieben ihn. Oder wir hassen ihn. Gemeinsam widmen wir uns
unserem wichtigsten Instrument und erkunden, welche Fähigkeiten diese Supermaschine noch so alles hat.
SCHUL-ABOS
Ausgenommen von den Abo-Preisen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. Im Sommertheater gilt ein
begrenztes Kontingent Schülertickets pro Vorstellung.
Kleines Schul-Abo
Gültig für eine Klasse/einen Jahrgang oder eine andere Gruppe ab 10 Personen. 2 Vorstellungen pro Schuljahr inklusive
Workshop: Szenisches Interpretieren
Wie bringe ich einen Text auf die Bühne? Welche theatralen Theaterführung, Einführungen und Nachgesprächen zu den
Mittel stehen mir zur Verfügung und welche Wirkung erzeu- Vorstellungen. Freie Terminwahl. Freikarten für benachteigen sie? Wie können wir das szenische Spiel nutzen, um uns ligte SchülerInnen auf Antrag.
Figuren und Handlung eines Dramas zu erschließen?
PREIS PRO SCHÜLER/IN 12,–
JEDE WEITERE VORSTELLUNG 6,–
Achtung … und bitte! — Probenbesuch
Nutzen Sie mit Ihrer Klasse die Gelegenheit, nach einer kurzen Stückeinführung den KünstlerInnen bei der Arbeit über Großes Schul-Abo
Gültig für eine Klasse/einen Jahrgang oder eine andere Gruppe
die Schulter zu schauen!
ab 10 Personen. 3 Vorstellungen pro Schuljahr inklusive Theaterführung, Einführungen und Nachgesprächen zu den VorPremieren- und Projektklassen
Gemeinsam den Entwicklungsprozess einer Inszenierung ver- stellungen. Freie Terminwahl. Freikarten für benachteiligte
folgen, vom Probenstart bis zur Premiere — unsere Premieren- SchülerInnen auf Antrag.
klassen haben die Chance, ganz nah dran zu sein! Zu ausge- PREIS PRO SCHÜLER/IN 16,50
wählten Inszenierungen bieten wir Projektklassen die Mög- JEDE WEITERE VORSTELLUNG 5,50
lichkeit, ein eigenes künstlerisches Projekt umzusetzen und die Ergebnisse bei uns im Theater zu präsen­tieren.
Schul-Abo Spezial (Kooperationsschulen)
Theaterführung
Gültig für eine ganze Schule. Laufzeit 3 Jahre. 2 Vorstellungen
Wie sieht die Hinterbühne bei Arbeitslicht aus? Was ist ein pro Schuljahr für alle SchülerInnen der Schule ab KlassenSchnürboden? Wie ist der Blick von der Bühne herunter und stufe 8. Theaterführung, Einführungen und Nachgespräche
was genau macht eigentlich ein Inspizient? Das und vieles zu den Vorstellungen inklusive. Freie Terminwahl. Freikarten für benachteiligte SchülerInnen auf Antrag. Bevorzugte
mehr erfährt man bei einer Führung hinter die Kulissen.
Teilnahme an Projekten wie Premierenklassen oder Probenbesuchen. Darüber hinaus möglich: Spielplanvorstellung in
Berufsinfoveranstaltung
Von A wie Ankleider bis V wie Veranstaltungstechniker — der Schule, Lehrerfortbildungen, Unterstützung im Künstlewir informieren über die vielfältige Berufswelt vor und hin- rischen Profil, professionelle Begleitung von schulischen Theter den Kulissen. In einem theaterpädagogischen Workshop aterprojekten etc.
kann man spielerisch einen Überblick über die Berufe hier PREIS PRO SCHÜLER/IN 11,–
am Haus bekommen, bei einer Führung durchs Theater den JEDE WEITERE VORSTELLUNG 5,50
Mitarbeitern bei der Arbeit über die Schulter sehen oder sich in einem World-Café zu ausgewählten Berufsbildern näher
Seit letzter Spielzeit kooperieren wir mit dem F.-A.-Brockhausinformieren.
Gymnasium Leipzig und dem Gymnasium Schkeuditz.
Projekttag: Antikes Theater
In diesem Crashkurs geht es um die großen griechischen Tragödiendichter und um die Bedeutung, die das Theater in der
antiken Gesellschaft gespielt hat. Neben dem Blick auf die
gängige Theaterpraxis der damaligen Zeit nehmen wir den
aktuellen Umgang mit antiken Stücken im Theater unter die
Lupe und entwickeln am Beispiel von „Die Schutzflehenden /
Die Schutzbefohlenen“ Ideen für eigene Regiekonzepte.
FÜR
JUGENDLICHE
Projekttag: Meine Schule mit anderen Augen
Schule, Schulhof, Klassenzimmer. Hier verbringst du so viel
Zeit. Hast all die Bänke und Stühle und Tafeln und Kreiden
schon x-mal gesehen, auf ihnen gesessen und geschrieben, an
ihnen gelehnt, mit ihnen gekippelt, mit ihnen gekippt. Wir
wollen gemeinsam das Inventar deiner Schule untersuchen
und auf die Probe stellen. Wie kann ein Tisch noch benutzt
werden außer zum Schreiben? Wie sehen Stühle eigentlich
von unten aus? Und wie kam der Kaugummi wohl dorthin?
Schauspielworkshop beim Profi
Ob Sprechschule, Körpertraining oder Schauspieltechnik, in
diesem Workshop vermitteln Mitglieder des Ensembles praktisch Schauspieltechniken und Übungen, die sie in ihrer Ausbildung gelernt haben — von A wie Atmen bis Z wie Zungenboxen. Ab 16 Jahren, Teilnahmegebühr 15,– pro Person
Junge Kritiker 14+
In Kooperation mit der Jugendpresse Sachsen e. V.
Unsere Jungen Kritiker werden von einem Profi im Verfassen
von Theaterkritiken geschult, besuchen ausgesuchte Vorstellungen und schreiben danach selbst eine Rezension.
118
Deine Stadt Deine Story Dein Klang – Part II. 13+
Ein Theaterprojekt in Kooperation mit der Helmholtzschule —
Oberschule der Stadt Leipzig, gefördert vom BMBF im Rahmen des
Programms „Künste öffnen Welten“
Ich, 15, Schüler, Leipziger, Skater, Theaterfan, Computerfreak,
Shoppingqueen, Tierliebhaber, Faulenzer … Wer bin ich und
wer will ich sein? Im Theater ist alles möglich: Man kann in
jede Rolle schlüpfen — und im wirklichen Leben? Gemeinsam
mit der Musikerin und Musikpädagogin Norma Schroeter
(Klangkolorit ®) improvisieren wir Szenen, aus welchen wir
ein Stück entwickeln. Mit live erzeugten Klängen und Sound­
tracks verleihen wir diesem Atmosphäre.
Jugendclubs „Sorry, eh!“ und „#noname“ 14+
In unseren Theaterjugendclubs sind alle herzlich willkommen,
die Lust am Spielen haben und sich dabei gern ausprobieren,
improvisieren, lachen, weinen und der Phantasie freien Lauf
lassen wollen — in wöchentlichen Treffen erarbeiten wir eine
eigene Inszenierung und lernen Theater von seiner ganz praktischen Seite kennen. Künstlerische Leitung: Yves Hinrichs /
Jule Eicke (siehe auch Seite 115)
FÜR
STUDIERENDE
Wochenendworkshop: 1-minute-performance
Ein Theaterabend ist in der Regel ein abendfüllendes Event.
Manches Stück dauert gar mehrere Tage. So viel Zeit haben
wir nicht. Wir wollen die Sache auf den Punkt bringen, wollen
reduziert mitteilen, wofür manch anderer viele Augenblicke
mehr braucht. Was alles passt in 60 Sekunden? Welche Geschichten können wir erzählen? Wir beschäftigen uns mit der
Kunst der Reduktion, mit Vorhersehbarkeiten und Wiederholungen. Am Ende der Forschungsreise steht für jeden Teilnehmer eine 1-minute-performance. Die Uhr tickt!
Projektwoche: Flucht
Das Thema Flucht ist allgegenwärtig. Ausgehend von Jelineks
und Aischylos’ Texten sowie einem gemeinsamen Theaterbesuch von „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ werden die Teilnehmer der Frage nachgehen, was es bedeutet, die
Heimat aufzugeben. Dabei soll sich die Recherche nicht nur
auf die aktuelle politische Lage konzentrieren, sondern ihren Fokus auch auf die eigene Familie richten. Die Ergebnisse
werden im Rahmen einer Performance aufgeführt.
FÜR
ERWACHSENE
„Die Spielfreudigen“ — Seniorenspielclub
in Kooperation mit der Volkssolidarität Leipzig
Alle jung gebliebenen SeniorInnen sind eingeladen, an unserem Projekt „Die Spielfreudigen“ teilzunehmen. In wöchentlichen Treffen entdecken wir unsere Spielfreude, um am Ende
gemeinsam ein Stück auf die Bühne zu bringen.
Bühne frei! — Club ü31
Unser Theaterspielclub steht allen Erwachsenen offen, die Lust
haben, selbst auf der Bühne zu stehen und in einer Inszenierung mitzuwirken. Künstlerische Leitung: Tilo Krügel und
Hartmut Neuber, Information und Anmeldung:
[email protected] (siehe auch Seite 112)
FÜR
FAMILIEN
Kinderbetreuung 4+
in Kooperation mit WIESENKNOPF private Kinderbetreuung
An den unten angeführten Terminen in der Spielzeit wird eine
ausgebildete Erzieherin Ihre Kinder betreuen, während Sie
eine der Vorstellungen des Schauspiel Leipzig sehen. Unter
theaterpädagogischer Anleitung wird dann gebastelt und gespielt — wenn möglich, auch in Anlehnung an unsere Stücke.
Dieses Angebot ist kostenfrei. Die entsprechenden Vorstellungen sind im Jahresheft und im Monatsspielplan mit dem
markiert. Aufgrund begrenzter Platzkapazität
Symbol
bitten wir beim Kartenkauf um Voranmeldung bei unserem
Besucherservice. Bitte beachten Sie auch unser spezielles Abo
Kinderbetreuung (siehe Seite 133)
SO, 18. 9. 16 00
SO, 30. 10. 16 00
MI, 16. 11. 16 00
..............
............
..............
89/90
KRUSO
DIE SCHUTZFLEHENDEN /
DIE SCHUTZBEFOHLENEN*
SO, 22. 1. 16 00
..............
SO, 26. 2. 16 00
.............
DER NACKTE WAHNSINN
SO, 5. 3. 16 00
...............
DIE PRÄSIDENTINNEN
SO, 2. 4. 16 00
...............
DIE MA NAHME / DIE PERSER
SO, 9. 4. 16 00
...............
PEER GYNT
DER GOTT DES GEMETZELS
Studenten-Abo
Bitte beachten Sie auch unser Studenten-Abo 6 TIX
(siehe Seite 133)
* 16. 11., Buß- und Bettag
FÜR ALLE
Vorhang auf! — Theaterführung
Auf einem Rundgang hinter der Bühne erfahren Sie mehr über
die Geschichte des Hauses und die Vorgänge hinter den Kulis­
sen. Aktuelle Termine in unseren Veröffentlichungen und auf
Anfrage.
119
AUDIO DESKRIPTION
& SIMULTANÜBERSETZUNG
Mittels der Audiodeskription, mit der blinden und sehbehin­
derten Menschen visuelle Vorgänge auf der Bühne besser wahrnehmbar gemacht werden können, wird das Schauspiel Leipzig
seit Dezember 2013 einem größeren Teil der Leipziger Bevölkerung und Gästen der Stadt erlebbar gemacht. Monatlich findet
mindestens eine Vorstellung mit Live-Audiodeskription statt.
Für die Erstellung dieser Hörspuren ließ das Schauspiel Leipzig durch Anke Nicolai von der Firma „audioskript“
eigens zwei nichtsehende und vier sehende Autorinnen schulen, die Stück für Stück ihr Repertoire erweitern — und das
Schauspiel Leipzig so zum ersten deutschsprachigen Theater
mit einem kontinuierlich erweiterten Angebot im Sinne der
sozialen Inklusion gemacht haben. Seit Dezember 2013 fanden
über 30 Vorstellungen mit Audiodeskription statt. 
Durch die weitere Nutzung der Anlage für Simultanüber­setzungen in Spanisch und Englisch bietet das Schauspiel Leipzig auch nicht deutschsprachigen BürgerInnen und Gästen der
Stadt die Möglichkeit, eine Theateraufführung mit Live-Übertragung in eine andere Sprache zu besuchen. Dazu kooperiert
das Schauspiel Leipzig mit dem Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig, dessen StudentInnen in Zusammenarbeit mit der Dramaturgie ebenfalls
ein Spezial-Repertoire erarbeiten. 
SIMULTANÜBERSETZUNG ENGLISCH
6. 10.
...............
DIE RÄUBER
4. 11.
................
DIE RÄUBER
16. 12.
. . . . . . . . . . . . . . 89/90
17. 2.
. . . . . . . . . . . . . . . . 89/90
HINDERTE KINDER, JUGENDLICHE UND DEREN
12. 4.
...............
FAMILIEN — AB 26.11.2016 MIT DER WEITERFÜHRUNG
7. 5. 18 00
VON ALEXANDER WOLKOWS „ZAUBERLAND-REIHE“:
14. 6.
IN DIESER SPIELZEIT ERNEUT SPEZIELL FÜR SEHBE­
.........
...............
DIE RÄUBER
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
DIE MA NAHME / DIE PERSER
„DER SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN“.
(SEITE 46)
SIMULTANÜBERSETZUNG SPANISCH
28. 10.
. . . . . . . . . . . . . . DIE
89/90
3. 12.
. . . . . . . . . . . . . . . DIE RÄUBER
14. 1.
. . . . . . . . . . . . . . . . 89/90
SCHUTZFLEHENDEN / DIE SCHUTZBEFOHLENEN
19. 3.
. . . . . . . . . . . . . . . . 89/90
SCHUTZFLEHENDEN / DIE SCHUTZBEFOHLENEN
22. 4.
. . . . . . . . . . . . . . . 16. 11. 16 00
. . . . . . . . DIE
11. 12. 15 00
. . . . . . . . DER
SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN
14. 12. 10 00
. . . . . . . DER
SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN
. . . . . . . . . . DER
SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN
5. 2. 15 00
8. 2.
. . . . . . . . . . . . . . . . . MARIA
10. 3.
. . . . . . . . . . . . . . . . PEER
12. 3. 15 00
9. 4. 16 00
. . . . . . . . . DER
DIE RÄUBER
. . . . . . . . . . . . . . . AUDIODESKRIPTION
22. 10.
. . . . . . . . . . . . . 17. 11.
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
STUART
GYNT
ZAUBERER DER SMARAGDENSTADT
. . . . . . . . . . PEER
GYNT
16. 4. 15 00
. . . . . . . . . DER
ZAUBERER DER SMARAGDENSTADT
DAS SCHAUSPIEL LEIPZIG BIETET AUF ANFRAGE
17. 4. 15 00
. . . . . . . . . DER
SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN
GERNE ENGLISCHSPRACHIGE HAUSFÜHRUNGEN AN.
25. 5.
8. 6.
. . . . . . . . . . . . . . . . DER
GOTT DES GEMETZELS
. . . . . . . . . . . . . . . . . PEER
GYNT
DIE AUDIODESKRIPTIONS-TERMINE VON METROPOLIS ENTNEHMEN SIE
BITTE UNSERER WEBSEITE UND DEN MONATSSPIELPLÄNEN.
120
Wir bringen Sie auf Trab …
Mit dem FreeCityTicket in der Tasche geht es mit Bus und Bahn
kreuz und quer durch Leipzig. Das bereits im Zimmerpreis enthaltene
FreeCityTicket gilt für die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts und
schont die Umwelt, Ihre Nerven und die Reisekasse!
Tröndlinring 2 · 04105 Leipzig, Germany · Tel. + 49 341 308661 - 0 · Fax - 900 · [email protected]
www.intercityhotel.com
facebook.com/intercityhotel
twitter.com/intercityhotel
Was haben Ihr Wasserhahn, Ihre Steckdose und
Ihre nächste Haltestelle gemeinsam? Uns.
Wir sind Leipziger. Als Leipziger Stadtwerke, Verkehrsbetriebe und Wasserwerke
gestalten wir die Zukunft unserer Stadt. Mit neuem gemeinsamen Auftritt.
Und vertrauter Zuverlässigkeit.
VERMITTLUNG
EINFÜHRUNGEN
Zu vielen Vorstellungen auf der Großen Bühne und der Hinterbühne (Premieren ausgenommen) bieten wir regelmäßig
eine Einführung an — eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn, im Rangfoyer. In ca. 10 Minuten können Sie dabei Hintergründe und Informationen zu Stücken, AutorInnen und
Inszenierungsansätzen erfahren. Wird zu einer Vorstellung
eine Einführung angeboten, ist sie im Monatsspielplan und
im Internet markiert; die Einführungen werden gehalten von
der Dramaturgie sowie weiteren Mitgliedern der Schauspielleitung. BesucherInnen im Rollstuhl, die an der Einführung
teilnehmen wollen, bitten wir, dies beim Kartenkauf anzugeben. Unser Abenddienst wird Ihnen behilflich sein. 
NACHGESPRÄCHE
Regelmäßig bieten wir im Anschluss an Aufführungen Nachgespräche an, bei denen Sie mit den SpielerInnen und der Dramaturgie ins Gespräch kommen können. Die Termine werden
jeweils im Monatsspielplan und im Internet veröffentlicht. 
dem Theater Rückhalt bei Leipziger BürgerInnen wie auch in
der Öffentlichkeit zu verschaffen. Zeiten, in denen kulturelle
Bildung und nichtökonomische Faktoren schnell als nebensächlich apostrophiert werden, brauchen ideell tätige Freunde und Unterstützer der Kultur! Informieren Sie sich, z. B. bei
Premieren am Stand des Freundeskreises im Foyer oder beim
Gespräch im Anschluss und unter www.freundeskreis-schauspielleipzig.de. Kontakt: [email protected]. Sie sind
herzlich willkommen! 
SCHAUSPIEL LEIPZIG
STELLT SICH VOR
Das Schauspiel Leipzig und die Volkshochschule Leipzig setzen ihren Kurs fort, der unter Leitung der Dramaturgie einen
tieferen Einblick in die Theaterarbeit am Schauspielhaus sowie die programmatische Breite des Spielplans gibt. An vier
Terminen stellen wir ausgewählte Inszenierungen auf den
verschiedenen Spielstätten vor — einer Einführung in Stück
und Konzept schließt sich ein Probenbesuch an. Kommen
und schauen Sie!
1. Termin: Donnerstag, 18. 8., 18 ºº – 20 ºº
Stückvorstellung & Probenbesuch:
Till Müller-Klug, „Der Minusmensch“ (Uraufführung)
Regie: Steffen Klewar, Diskothek
ÖFFENTLICHE
PROBEN
Die öffentlichen Proben sind eine feste Größe geworden mit einem stetig wachsenden Interessentenkreis. Auch in der Saison
2016/17 wird es zu ausgewählten Inszenierungen öffentliche
Proben geben, in denen wir für ca. eine Stunde auf der Bühne
die Probenarbeit am jeweiligen Stück vorstellen. Das genaue
Programm wird jedes Mal anders sein — das Regieteam erläutert seinen Inszenierungsansatz, es gibt Gespräche oder einen
szenischen Einblick in den Probenstand. Der Eintritt ist frei.
Bitte beachten Sie, dass auf den Spielstätten Diskothek, Hinterbühne und Residenz die Platzkapazität begrenzt ist. 
Die ersten öffentlichen Proben finden statt zu „89/90“ nach
dem Roman von Peter Richter (Regie: Claudia Bauer) am
Dienstag, den 6. 9., 18 ºº im Schauspielhaus, sowie in der Residenz mit der Berliner Performancegruppe Interrobang am
Montag, den 12. 9., 18 ºº zu dem Projekt „Der Prozess 2.0“. Zu
weiteren Veranstaltungen achten Sie bitte auf die Veröffentlichungen in Monatsspielplan und Internet. 
FREUNDESKREIS
Der Freundeskreis Schauspiel Leipzig e. V. fördert seit über
zehn Jahren — öffentlich und im Stillen, ideell und materiell
— das Schauspiel Leipzig. Vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen, von Lesungen und Gesprächsabenden bis hin
zur Vergabe des Leipziger Theaterpreises, tragen dazu bei,
2. Termin: Freitag, 2. 9., 18 ºº – 20 ºº
Stückvorstellung & Probenbesuch:
nach dem Roman von Peter Richter, „89/90“
Regie: Claudia Bauer, Schauspielhaus
3. Termin: (November) wird noch bekannt gegeben
Stückvorstellung & Probenbesuch:
Laura Naumann, „Grand Prix De La Vision“ (Uraufführung)
Regie: Alexandra Wilke, Diskothek
4. Termin: (Januar) wird noch bekannt gegeben
Stückvorstellung & Probenbesuch:
Henrik Ibsen, „Peer Gynt“
Regie: Philipp Preuss, Schauspielhaus
Treffpunkt 18 ºº im Schauspielhaus, Kassenfoyer
Teilnahmegebühr:
Erwachsene 31,–
Jugendliche/Schüler erhalten 30 % Ermäßigung
Leipzig-Pass-Inhaber erhalten 50 % Ermäßigung
Anmeldung bei der VHS erforderlich. Weitere Infos zur
Anmeldung erhalten Sie bei der VHS Leipzig unter
0341 / 123 60 00 oder unter www.vhs-leipzig.de.
122
l
e
i
p
s
m
i
He
 Sparkasse
Leipzig
Starke Ideen. Starke Partner.
grassi
GRASSl
Ausstellungen
2016 –17
16.4. – 16.10.16
2.6. – 25.9.16
2.6. – 3.10.16
ANGEWANDTE KUNST
AUS DEN NIEDERLANDEN UND FLANDERN
FREUNDEN
SEI DANK!
25 Jahre Schenken
und Fördern
TAPIO WIRKKALA.
Finnisches Design
Glas und Silber
21.10. – 23.10.16
5.11.16 – 9.4.17
24.11.16 – 14.5.17
GRASSIMESSE
Internationale Verkaufsmesse für angewandte
Kunst und Design
BACKEN, BÜGELN,
PUTZEN, KOCHEN
Das bisschen
Haushalt!
BEGREIFBARE
BAUKUNST
Die Bedeutung
von Türgriffen in
der Architektur
24.11.16 – 28.5.17
24.11. – 1.1.18
IM RAHMEN DES
REFORMATIONS­
JUBILÄUMS
GEDANKEN RAUM
GEBEN
Künstler gestalten
Räume für Besinnung
GOTTES WERK UND
WORT VOR AUGEN
Kunst der Reformationszeit
GRASSI Museum
für Angewandte Kunst
Johannisplatz 5–11, Leipzig
Di – So, Feiertage 10 – 18 Uhr
Montags geschlossen
www.grassimuseum.de
MITARBEITER
Theaterleitung
Enrico Lübbe (Intendant & 1. Betriebsleiter)
Daniel Herrmann (Verwaltungsdirektor & 2. Betriebsleiter)
Torsten Buß (Chefdramaturg & Stellvertreter des Intendanten)
Hugo Gretler (Ausstattungsleiter)
Günter Gruber (Technischer Direktor)
Vera Högemann (Künstlerische Betriebsdirektorin/Leiterin KBB)
Rebecca Rasem (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit & Pressesprecherin)
Intendanz
Enrico Lübbe (Intendant)
Tatjana Komár-Schöbe (Mitarbeiterin Intendanz)
Dramaturgie
Torsten Buß (Chefdramaturg)
Katja Herlemann (Dramaturgin)
Matthias Huber (Dramaturg)
Christin Ihle (Dramaturgin)
Clara Probst (Dramaturgieassistentin)
Ilke Dietrich (Mitarbeiterin Dramaturgie)
Ludwig Haugk (Gastdramaturg)
Residenz
Thomas Frank (Künstlerischer Leiter Residenz)
Ulrike Melzwig (Produktionsleiterin Residenz)
Theaterpädagogik
Jennifer Gaden (Theaterpädagogin)
Swantje Nölke — in Elternzeit (Theaterpädagogin)
Jule Eicke — Elternzeitvertretung (Theaterpädagogin)
Yves Hinrichs (Leiter Jugendclub)
Künstlerisches Betriebsbüro
Vera Högemann (Künstlerische Betriebsdirektorin)
Deborah Raulin (Mitarbeiterin)
Muriel Zibulla (Mitarbeiterin)
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Rebecca Rasem (Leiterin & Pressesprecherin)
Rosi Steinbrück (Referentin)
Florence Römer (Online-Kommunikation)
Christiane Schletter (Leiterin Satzbüro)
Rolf Arnold (Fotograf)
Angelika Georgi (Sekretärin)
Anke Neumann (Gebrauchswerberin)
Felicitas Olk (Gebrauchswerberin)
Besucherservice & Abenddienst
Heidrun Nodurft (Leiterin Besucherservice)
Elke Ahlemann (stellv. Leiterin Besucherservice)
Christina Brückner
Theres Karzikowski
Dagmar Klemm (Ansprechpartnerin für Schulen)
Anett Petersen
Werner Stiefel (Leiter Abenddienst)
126
Regie
Claudia Bauer (Hausregisseurin)
Philipp Preuss (Hausregisseur)
Stephan Beer
Mirja Biel
Christian Brey
Thirza Bruncken
Gordon Kämmerer
Steffen Klewar
Enrico Lübbe
Matthias Matschke
Armin Petras
Georg Schmiedleitner
Philip Tiedemann
Anita Vulesica
Alexandra Wilke
Barbara Wolf
Artists in Residence
Henrike Iglesias
Interrobang
Kate McIntosh
notfoundyet
subbotnik
Christoph Winkler
Musikalische Leitung
„Die Dreigroschenoper“
Anthony Bramall
Chorleitung
Daniel Barke
Marcus Crome
Choreographie
Sybille Uttikal
Bühne, Kostüme & Video
Olaf Altmann
Ramallah Aubrecht
Andreas Auerbach
Silke Bauer
Tine Becker
Norbert Bellen
Sabine Blickenstorfer
Kristina Böcher
Georg Burger
Bianca Deigner
Henrike Engel
Christoph Ernst
Hugo Gretler
Anette Hachmann
Konny Keller
Cornelia Kraske
Josa David Marx
Cleo Niemeyer
Etienne Pluss
Ian Purnell
Susanne Reul
Rebecca Riedel
Stini Röhrs
Kai Schadeberg
Patricia Talacko
Harald B. Thor
Jana Wassong
Doreen Winkler
Musik
Arpen
Peer Baierlein
Daniel Barke
Friederike Bernhardt
Jan S. Beyer
Lenard Gimpel
Kornelius Heidebrecht
Sophia Kennedy
Jonas Martin Schmid †
Smoking Joe
Max Thommes
Bastian Wegner
Hubert Wild
Jörg Wockenfuß
Schauspieler
Wenzel Banneyer
Julia Berke
Thomas Braungardt
Anne Cathrin Buhtz
Andreas Dyszewski
Timo Fakhravar
Jonas Fürstenau
Ellen Hellwig
Andreas Herrmann
Sophie Hottinger
Roman Kanonik
Daniela Keckeis
Anna Keil
Andreas Keller
Tilo Krügel
Dirk Lange
Markus Lerch
Hartmut Neuber
Michael Pempelforth
Denis Petković
Felix Axel Preißler
Julia Preuß
Annett Sawallisch
Runa Pernoda Schaefer
Bettina Schmidt
Katharina Schmidt
Florian Steffens
Brian Völkner
Gäste
Bernd-Michael Baier
Erik Born
Julius Bornmann
Ulrich Brandhoff
Marie Goyette
Katrin Heller
Yves Hinrichs
Dieter Jaßlauk
Marcus Kaloff
Heiner Kock
Karl-Sebastian Liebich
Sina Martens
Sierk Radzei
Mathis Reinhardt
Anja Schneider
Hannelore Schubert
Luise Schubert
127
Stefanie Schwab
Henriette Seier
Berndt Stübner
Sebastian Tessenow
Max Thommes
Hubert Wild
Mitglieder des Schauspiel-Studios
Schauspielinstitut „Hans Otto“
der HMT Leipzig
Jonas Fürstenau (Studioleitung)
Matthias Huber (Studioleitung)
Alina-Katharin Heipe
Anna Herrmann
David Hörning
Max Hubacher
Jonas Koch
Ferdinand Lehmann
Elias Popp
Nina Siewert
Künstlerischer &
technischer Betrieb
Regieassistenz
Maximilian Grafe
Charlene Markow
Kristina Seebruch
Ausstattungsassistenz
Ingo Böhling
Marleen Hinniger
Marialena Lapata
Inspizienz
Thomas Urbaneck (Chefinspizient)
Jens Glanze
Steffen Hager
Ulrich Hänsch
Ute Neas
Soufflage
Gesine Creutzburg
Maren Messerschmidt
Christiane Wittig
Uwe Kiesl
Ronny Kinner
Thomas Klapproth
Tobias Krause
Steffen Lemmer
Jeff Leuschel
Konstantin Müller
Tilo Münster
Oliver Nell
André Nerlich
Frank-Uwe Pietsch
Julian von Reeken
Torsten Rothe
Mike Schneider
Dietmar Smolinski
Thilo Stolle
Ingo Tausch
Gunnar Thiel
Thomas Voigt
Michael Wanzek
Daniel Wingenfeld
Bühnen- & Veranstaltungstechnik
Beleuchtung
Carsten Rüger
(Leiter der Abteilung Beleuchtung)
Veit-Rüdiger Griess
(Beleuchtungsmeister)
Ralf Riechert (Beleuchtungsmeister)
Bühnen- & Veranstaltungstechnik
Jörn Langkabel (Oberbeleuchter)
Paul Strugalla (Bühneninspektor)
Daniel Starke (Oberbeleuchter)
Antje Gruber (Bühnenmeisterin)
Klaus Abert
Stefan Papastefanou-Schmidt
André Dirla
(Meister für Veranstaltungstechnik)
Jens Erdmann
Lars Weber
Rüdiger Heyne
(Meister für Veranstaltungstechnik)
Doerk Joost
Mike Bäder
Daniel Lang
(Bühnenmeister Spielstätte „Diskothek“) Beate Münster
Andreas Presch
Steffen Rothe
(Bühnenmeister Spielstätte „Diskothek“) Sven Scheffler
Danny Dietze
Sabine Theurich
(Vorarbeiter Obermaschinerie)
Ton- & Videotechnik
Thorsten Kandziora
Daniel Graumüller (Leiter der
(Vorarbeiter Obermaschinerie)
Abteilung Ton- und Videotechnik)
Sven Krötzsch
Matthias Schulze (Tonmeister)
(Vorarbeiter Obermaschinerie)
Anko Ahlert
Olaf Hedler (Vorarbeiter)
Gabriel Arnold
Roland Keup (Vorarbeiter)
Jörg Hoffmann
Dirk Rademacher (Vorarbeiter)
Ralf Ludwig
Roland Barth
Katharina Merten
Thomas Bäßler
Alexander Nemitz
Wolfram Berndt
Kai Schadeberg
Sebastian Elster
Udo Schulze
Mattheo Fehse
Heribert Weitz
René Haufe
André Hessel
Auszubildende zur Fachkraft für
Jens Hoffmann
Veranstaltungstechnik
Siegfried Jocksch
N. N.
Thomas Kalz
N. N.
Jens Keßner
Technische Leitung
Günter Gruber (Technischer Direktor)
Bianca Hessel (Assistentin des
Technischen Direktors)
128
Ankleidung
Evelyn Ansorge (Leiterin der
Abteilung Ankleidung)
Barbara Gundlach
Simone Heinzel
Ulrike Jaßlauk
Ursula Loewenau
Steffen Schädel-Mechsner
Angelika Spottke
Maske
Kerstin Wirrmann (Chefmaskenbildnerin)
Kathrin Heine
Donka Holeček
Katrin Kluge
Cordula Kreuter
Ute Markow
Stefanie Mellin
Katja Wendel-Naumann
Barbara Zepnick
Requisite
Sven-Sebastian Hubel (Chefrequisiteur)
Fredi Kleber
Jörg Schirmer
André Sproete
Thomas Weinhold
Verwaltung
Daniel Herrmann (Verwaltungsdirektor)
Grit Meier (Leiterin Rechnungswesen)
Ilka Gapp (Leiterin Personalwesen)
Sylvia Wenzel (Sachbearbeiterin Honorar- und
Gästeabrechnung, Verlags- und Vertragswesen)
Bettina Hühnlein
(Sachbearbeiterin Buchhaltung)
Dagmar Koch (Sachbearbeiterin Buchhaltung)
Miriam Mitlacher (Controlling)
Karina Nolte (Sachbearbeiterin Verwaltung)
Gebäudemanagement
Mirko Holze (Leiter bauliche Anlagen/
Hausverwaltung)
Steffen Lindemann (Leiter Abt. Klimatechnik)
Dieter Uhlich (Leiter haustechnische Anlagen)
Bernhard Jahnke (Kraftfahrer)
Holger Kranich (Systemadministrator
IT-Bereich/Betriebselektrik)
Roland Kreiß (Kraftfahrer)
André Lautner (Klimatechniker)
Karsten Naumann (Betriebshandwerker)
Carola Thamm (Klimatechnikerin)
Remo Uta (Hausmeister)
PREISE
GROSSE BÜHNE
Platz-
gruppe Normal- preis
ermäßigte Karten*
Repertoire
I
II
III
IV
26,–
18,–
8,–
22,–15,– 8,–
17,–12,–8,–
10,–10,–8,–
Premieren, I
89/90, Kruso, II
Die Schutzflehenden / III
Die Schutzbefohlenen
IV
29,–
21,–
11,–
25,–
18,–
11,–
20,–
14,–
11,–
13,–13,–11,–
Märchen
I
II
III
IV
22,–
18,–
13,–
9,–
Die Maßnahme / Die Perser,
Ein Sommernachtstraum,
Die Dreigroschenoper,
Gastspiele
I
II
III
IV
40,–
28,–
15,–
32,–
23,–
15,–
25,–
18,–
15,–
17,–17,–15,–
16,–
13,–
10,–
9,–
Schüler & Kinder bis
Studenten* 14 Jahre
8,–
8,–
8,–
8,–
7,–
7,–
7,–
7,–
Einen Saalplan finden Sie auf Seite 134
Hinweis
Sie haben die Möglichkeit, mit unseren Theaterkarten alle
Verkehrsmittel des MDV in der Zone 110 und einer angrenzenden Zone (151, 156, 162, 164, 168) drei Stunden vor und drei
Stunden nach der Vorstellung zu nutzen.
* Ermäßigungen
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 14 Jahre, Auszubil­
dende, Schüler und Studenten, Schwerbehinderte und Bundes­
freiwilligendienstleistende. Rollstuhlfahrer zahlen einheitlich
5,– im Repertoire des Schauspiel Leipzig („Die Maßnahme / Die
Perser“, „Die Dreigroschenoper“, „Ein Sommernachtstraum“
und Gastspiele mit Zuzahlung). ALG-II-Empfänger erhalten
an der Abendkasse Karten zum Preis von 3,–. Inhaber eines
gültigen Leipzig-Passes erhalten 50 % Ermäßigung (Mindesteintrittspreis von 5,–). Schüler und Studenten zahlen im Reper­
toire des Schauspiel Leipzig und in Gruppen ab 10 Personen ab
7,– pro Person. Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Pro Veranstaltung kann nur jeweils eine Ermäßigung in An­spruch
genommen werden. Bei Konzerten, Gastspielen, Sonderveranstaltungen und Veranstaltungen mit stark eingeschränk­ter
Platzkapazität sowie bei Veranstaltungen mit einem regu­lä­r­en Eintrittspreis von weniger als 9,– ist der Entfall von Ermäßigungen möglich. Nicht ermäßigt werden Kartenpreise der
Platzgruppe IV auf der Großen Bühne.
130
HINTERBÜHNE
Normal- preis
Repertoire18,–
Premieren20,–
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
13,–
14,–
8,–
10,–
Platzwahl frei DISKOTHEK
Normal- preis
Repertoire12,–
Premieren14,–
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
10,–
12,–
8,–
10,–
Platzwahl frei RESIDENZ
Normal- preis
Repertoire16,–
Premieren18,–
Gastspiele20,–
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
11,–
13,–
14,–
8,–
10,–
10,–
Platzwahl frei BAUSTELLE
jeweils
5,–
Platzwahl frei darin eingeschlossen ist ein Gutschein im Wert von 3,–
auf eine Theaterkarte des Schauspiel Leipzig (3 Jahre gültig)
JUGENDCLUB / CLUB Ü31
Normal- preis
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
9,–5,–5,–
Platzwahl frei AUSSER HAUS
Normal- preis
Repertoire19,–
Premieren21,–
Platzwahl frei
ermäßigte Karten*
Schüler &
Studenten*
Kinder bis
14 Jahre
13,–
15,–
8,–
10,–
7,–
8,–
131
ABONNEMENTS
SAMSTAGS ABO
PREMIEREN ABO
Verfolgen Sie intensiv die großen Premieren der Spielzeit 2016/17 Am Samstagabend ins Theater — zu einem attraktiven Quer(plus je ein Programmheft und ein Gutschein für ein Getränk). schnitt unseres Programms auf der Großen Bühne (plus je ein
Im Abonnement enthalten sind zwei besondere Extras — das Programmheft).
Gastspiel „Die Präsidentinnen“ des Burgtheater Wien und ein
Gutschein für die Inszenierung „Der Gott des Gemetzels“ (freie KRUSO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE SA, 29. 10.
89/90 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE SA, 1 4. 1.
Terminwahl ab Januar).
DER GOTT DES GEMETZELS
89/90
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
KRUSO
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
BÜHNE FR, 16. 9.
BÜHNE
. . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE
DIE MA NAHME / DIE PERSER . . . . . . . . GROSSE BÜHNE
SA, 11. 2.
SA, 1. 4.
SA, 1. 10.
PEER GYNT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE SA, 28. 1.
DIE PRÄSIDENTINNEN
. . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
BÜHNE SA, 4. 3.
NORMALPREISERMÄSSIGT
DIE MA NAHME / DIE PERSER . . . . . . . . GROSSE BÜHNE DO, 30. 3.
I
78,–
54,–
& GUTSCHEIN DER GOTT DES GEMETZELS
II
66,–
45,–
III 51,–
36,–
NORMALPREISERMÄSSIGT
I
124,–
90,–
II
107,–
77,–
III
85,–
60,–
FREITAGS ABO
NEU ABO
AUDIODESKRIPTION
Unser Abonnement für blinde und sehbehinderte Menschen.
Mit diesem Abo sind Sie live dabei, wenn wir die drei ausgewählten neuen Inszenierungen der Spielzeit das erste Mal als
Vorstellung mit Audiodeskription zeigen. Der Abend beginnt
Das besondere Abonnement. Starke Stoffe, besondere Zugriffe für Sie in der Regel 90 Minuten vor Stückbeginn mit einer
(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft).
speziellen Führung auf der Bühne, in der wir Ihnen das Bühnenbild und die Kostüme näherbringen. Im Anschluss daran
KRUSO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE FR, 2. 12.
gibt es speziell für Sie eine Einführung in die Inszenierung.
WAR AND PEACE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HINTERBÜHNEFR, 20. 1.
89/90
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
BÜHNEFR, 17. 2.
PEER GYNT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE
FR, 10. 3.
DER SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ....................
GROSSE BÜHNE
SO, 11. 12.
PEER GYNT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE FR, 1 0. 3.
NORMALPREISERMÄSSIGT
DER GOTT DES GEMETZELS
. . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE
DO, 25. 5.
60,–42,–
II36,–
Abonnenten eines Terminabos erhalten 10 % Ermäßigung auf
unsere Silvesterveranstaltung. Informationen zu unserem
Silvesterprogramm finden Sie auf Seite 49.
Informationen zu unseren Schul-Abos finden
Sie unter „Theaterpädagogik“ auf Seite 118
132
DIE
WAHL-ABOS
KOMBI - ABO
MIT DER OPER
Sie wählen aus dem Repertoire des Schauspiel Leipzig auf
der Großen Bühne und Hinterbühne. „89/90“, „Kruso“, „Die
Maßnahme / Die Perser“, „Ein Sommernachtstraum“, „Die
Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ und „Die Dreigroschenoper“ mit Zuzahlung. Freie Platzwahl. Freie Terminwahl. Gültig für eine Spielzeit. Ausgenommen Premieren,
Veranstaltungen mit Sonderpreisen und Gastspiele.
Wahl-Abo 2 x Oper und / oder Leipziger Ballett, 2 x Musi­ka­lische Komödie und 2 x Schauspiel Leipzig. „89/90“, „Kruso“,
„Die Maßnahme / Die Perser“, „Ein Sommernachtstraum“,
„Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ und „Die Drei­
groschenoper“ mit Zuzahlung.
KOMBI-ABO
ANTEIL FÜR 2 X SCHAUSPIEL
182,–
40,–
I
WAHL-ABO 4
VIER VORSTELLUNGEN ZUM PREIS VON DREI
II 164,–
34,–
WAHL-ABO 7
SIEBEN VORSTELLUNGEN ZUM PREIS VON FÜNF
III 144,–
28,–
WAHL-ABO 10
ZEHN VORSTELLUNGEN ZUM PREIS VON SIEBEN
IV
120,–
18,–
WAHL-ABO 4 WAHL-ABO 7 WAHL-ABO 10
78,– 129,50
182,–
Das Abo gilt nicht bei Premieren sowie Gastspielen und Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Sie können frei wählen, bei welchen Stücken des Repertoires auf der Großen Bühne Sie Ihre
Gutscheine einlösen möchten — besonders empfehlen möchten wir Ihnen folgende Produktionen: „Die Schutzflehenden /
Die Schutzbefohlenen“, „Der Gott des Gemetzels“, „Der nackte
Wahnsinn“, „Maria Stuart“ und „Die Dreigroschenoper“.
I
II 66,–112,–154,–
III 51,–84,–119,–
NEU ABO
KINDERBETREUUNG
Sie wählen aus den folgenden Repertoirestücken drei aus und
genießen die Vorstellung, während wir Ihre Kinder professionell und für Sie kostenfrei betreuen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 16 Uhr. Die Kinderbetreuung startet um 15 Uhr
(Anmeldung erbeten). „89/90“, „Kruso“, „Die Maßnahme / Die
Perser“ und „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ mit
Zuzahlung.
89/90
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
KRUSO
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
DER NACKTE WAHNSINN
BÜHNE
DER GOTT DES GEMETZELS
DIE PRÄSIDENTINNEN
. . . . . . . . . . SO, 30. 10.
VERGÜNSTIGUNGEN
FÜR ABONNENTEN
BÜHNE SO, 5. 3.
DIE MA NAHME / DIE PERSER . . . . . . . . GROSSE BÜHNE SO, 2. 4.
PEER GYNT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE BÜHNE SO, 9. 4.
I 57,–
II 48,–
III 39,–
Über die Vorteile der besonderen Angebote hinaus erhalten
Abonnenten beim Kauf weiterer Karten eine Ermäßigung
von 10 % auf den angegebenen Preis, auch auf ausgewählte
Gastspiele (siehe Seite 63), nicht für Veranstaltungen mit
Sonderpreisen. Abonnenten eines Terminabos erhalten 10 %
Ermäßigung auf unsere Silvesterveranstaltung. Das Schauspiel Leipzig ist Mitglied der „European Theatre Convention“
(ETC). Für unsere Abonnenten gibt es das besondere Angebot,
kostenlos die Vorstellungen aller ausländischen ETC-Theater
zu besuchen. Weitere Informationen auf Seite 111.
* 16.11., Buß- und Bettag
6 TIX
Unser Abo für Studenten. Stücke wählbar aus dem Repertoire des Schauspiel Leipzig. Gilt für alle Spielstätten (ausgenommen Baustelle). Freie Terminwahl. Übertragbar. Ausgenommen Premieren, Veranstaltungen mit Sonderpreisen und
Gastspiele. Einlass nur mit Studentenausweis.
50,–
MI, 16. 11.*
BÜHNE SO, 22. 1.
GROSSE BÜHNE SO, 26. 2.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . GROSSE
PREIS ..................
GROSSE BÜHNE
. . . . . . . . . . . . . GROSSE
50 % Ermäßigung auf frei wählbare Veranstaltungen auf der
Großen Bühne ( Platzgruppen I–III ), ausgenommen Gastspiele,
Konzerte und Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Auf allen anderen Bühnen (außer Baustelle) erhalten Sie 25 % Ermäßigung.
Für eine Person, 12 Monate gültig, nicht übertragbar.
BÜHNE SO, 18. 9.
DIE SCHUTZFLEHENDEN / DIE SCHUTZBEFOHLENEN
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHAUSPIELCARD 50
Wenn Sie Interesse an einem unserer
Abonnements haben, wenden Sie sich
bitte an unseren Besucherservice:
 0341 / 12 68 168
 [email protected]
PREIS42,–
133
BÜHNE
PARKETT
20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
1
1
23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3
2
1
2 1
2
3
24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
4
25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
5
26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
6
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
7
28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
8
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
9
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
10
11
1
3
1
4
1
5
1
6
1
1
8
1
9
10
23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5
18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
R R R
1
11
R R R
12
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
13
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
14
7
12
1
13
1
14
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
15
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
16
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
17
22 21
15
1
16
1
17
2
RANG
1
2
3
4
5
6
L L L
20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
1
L L L
1
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
2
1
3
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
4
1
5
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
7
32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
8
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
Platzgruppe I
Platzgruppe II
R Rollstuhlstellplatz Platzgruppe III
L Loge 1
Platzgruppe IV
Bei einzelnen Inszenierungen abweichender Saalplan möglich.
134
6
1
7
8
BESUCHERSERVICE
KARTENVERKAUF
Unser Besucherservice berät Sie gerne bei allen Fragen rund
um Ihren Vorstellungsbesuch. Sie erreichen ihn telefonisch
oder per E-Mail unter folgenden Kontakten:
 0341 / 12 68 168  [email protected]
Online-Kartenkauf und telefonischer Kartenkauf sind für Inhaber von Kreditkarten (Visa, Euro-/Mastercard) möglich;
Online-Kartenkauf auch für Inhaber einer EC-Karte. Diese
Karten werden Ihnen je nach Kaufdatum per Post zugeschickt
oder liegen an der Abendkasse zur Abholung bereit. Die Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.
KINDERBETREUUNG
KARTEN RESERVIERUNG
An acht Nachmittagen wird eine ausgebildete Erzieherin Ihre
Kinder betreuen, während Sie eine Vorstellung des Schauspiel
Leipzig sehen. Bitte achten Sie auf das Symbol . Weitere Informationen + Termine finden Sie auf Seite 119.
 0341 / 12 68 168  0341 / 12 68 169
 [email protected]
 Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
SPIELSTÄTTEN
& KASSEN ÖFFNUNGSZEITEN
RESERVIERUNGS FRISTEN
Theaterkasse und Vorverkauf
Schauspielhaus, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Montag bis Freitag: 10 ºº – 19 ºº
Samstag: 10 ºº – 14 ºº
Reservierte Karten sind bis zu dem bei der Reservierung mitgeteilten Termin an der Theaterkasse abzuholen. Nach Ablauf
dieser Frist erlischt die Reservierung.
Große Bühne und Hinterbühne
Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt eine Stunde
vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen; bei späterer Abholung keine Platzgarantie.
Für Vorstellungen, die nicht mehr online buchbar sind, erhalten Sie unter Tel. 0341 / 12 68 168 Informationen über eventuelDiskothek und Baustelle
le Restkarten.
Schauspielhaus, Eingang Bosestraße/Ecke Dittrichring
Kassenöffnungszeit: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
abholen.
RESTKARTEN
VORVERKAUFS STELLEN
Residenz (in der Baumwollspinnerei)
Halle 18 (Aufgang E), Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig
Leipzig Ticket im Hugendubel, Petersstraße 12–14
Kassenöffnungszeit: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn CULTON Ticket, Peterssteinweg 9
LVZ Media Store, Höfe am Brühl, Brühl 1
abholen.
LVZ Ticketservice, Peterssteinweg 19
Ticketgalerie, Hainstraße 1
Musikalienhandlung M. OELSNER, Schillerstraße 5
Reisebüro im Globus GmbH Wachau, Nordstraße 1
Tourist-Information Wurzen, Domgasse 2
Tourist-Information Delitzsch, Schloßstraße 31
VORVERKAUFS BEGINN
Der Vorverkauf beginnt am 19. Mai 2016 und mit der Veröffentlichung der Vorstellungstermine in den Monatsplänen
bzw. auf der Webseite des Theaters (www.schauspiel-leipzig.de).
Der vollständige Monatsplan wird bis zum 5. des Vormonats
veröffentlicht.
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Diese können Sie an der Theaterkasse und unter
www.schauspiel-leipzig.de einsehen.
135
KONTAKTE
Postanschrift
Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Besucherservice & Karten
 0341 / 12 68 169
[email protected]
 0341 / 12 68 168
Telefonzentrale
 0341 / 12 68 0
Intendanz
 0341 / 12 68 200  0341 / 12 68 189
[email protected]
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 0341 / 12 68 159
[email protected]
[email protected]
 0341 / 12 68 152
WWW
Unsere Webseite www.schauspiel-leipzig.de informiert
Sie tagesaktuell über die Veranstaltungen, Neuigkeiten
und Angebote des Schauspiel Leipzig.
Künstlerische Betriebsdirektion
 0341 / 12 68 129
[email protected]
 0341 / 12 68 124
Theaterpädagogik
SOCIAL MEDIA
 0341 / 12 68 495  0341 / 12 68 496
[email protected]
Folgen Sie uns:
facebook.com/schauspielleipzig.fanseite
twitter.com/Schauspiel_LE
vimeo.com/schauspielleipzig
Dramaturgie
 0341 / 12 68 171
 0341 / 12 68 179
[email protected]
Technische Leitung
 0341 / 12 68 291
 0341 / 12 68 20291
[email protected]
NEWSLETTER
Verwaltung
 0341 / 12 68 481  0341 / 12 68 489
[email protected]
KONTOVERBINDUNG
Unser Newsletter versorgt Sie regelmäßig mit Informationen
zu aktuellen Veranstaltungen und Angeboten des Schauspiel
Leipzig. Sie können unseren Newsletter über das Service-Menü
auf unserer Webseite www.schauspiel-leipzig.de abonnieren.
IMPRESSUM
Überweisungen unter Angabe des Verwendungszwecks
(Name und Daten der Veranstaltung)
Schauspiel Leipzig
BLZ: 860 555 92 KTO: 1100 255 083
BIC: WELADE8LXXX
IBAN: DE66 8605 5592 1100 255083
Kredit-Institut: Sparkasse Leipzig
Schauspiel Leipzig
BLZ: 860 800 00 KTO: 0110 417 200
BIC: DRESDEFF860
IBAN: DE63 8608 0000 0110 417200
Kredit-Institut: Commerzbank Leipzig
Schauspiel Leipzig, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Intendant: Enrico Lübbe
Redaktion: Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Künstlerisches Betriebsbüro
Redaktionsleitung: Rosi Steinbrück
Gestaltung: HawaiiF3 & Bureau David Voss
Porträtfotos/Inszenierungsfotos: © Rolf Arnold
Porträtfotos: Julius Bornmann © Hans Hege, Katrin Heller
© Susanne Tessa Müller, Marcus Kaloff © Barbara Zepnick,
Anja Schneider © Fabian Schellhorn, Luise Schubert © Anya
Zuchold / Inszenierungsfoto „Die Schutzflehenden / Die
Schutzbefohlenen“ © Bettina Stöß
Produktion: Löhnert Druck, Markranstädt
Redaktionsschluss: 27. 4. 16
Änderungen vorbehalten.
136