Produkt Katalog Produkt Katalog

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Produkt Katalog Produkt Katalog
Wir sind Fachleute für das
gesunde Gedeihen von Pflanzen.
Wir bieten Beratung, Service und Verkauf für:
Landwirtschaft und Forst:
Pflanzenschutz- und -pflegemittel sowie
Schädlingsbekämpfungsmittel
Ausbringungsgeräte
Gartenbau (Profi- und Hobbygartenbau):
Pflanzenschutz- und pflegemittel
Schädlingsbekämpfungsmittel
Cheminova Austria – wo ist Cheminova Austria?
Cheminova Austria GmbH & Co KG
St. Peter Hauptstraße 117
A-8042 Graz
Telefon (0316) 46 02-0, Telefax (0316) 46 02-7
[email protected]
www.cheminova.at
Produktkatalog
2013
Produktkatalog
2013
2013
Cheminova Austria Produktkatalog
Cheminova Austria – was bietet Cheminova Austria?
Produkt
Produkt
Katalog
Katalog
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Cheminova Austria GmbH & Co KG
St. Peter Hauptstraße 117, A-8042 Graz
tel +43 (0)316 / 4602-0
fax +43 (0)316 / 4602-17, Vertrieb -7
Internet: www.cheminova.at
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Geschäftsleitung
Geschäftsführung
DI Christian Schrank
DW 10
[email protected]
Buchhaltung
Kordula Karch
DW 16
[email protected]
Assistenz
Karin Stampler
DW 24
[email protected]
Vertriebsleitung
Verkaufsleitung
Ing. Franz Labugger
DW 35
[email protected]
mobil: 0664 / 92 12 589
Assistenz
Suzana Gingl
DW 14
[email protected]
fax: DW 47
Auftragsabwicklung / Bestellannahme
Logistik
Alfred Strohmeier
DW 38
[email protected]
fax: DW 7
Technische Leitung
DI Peter Eisel
[email protected]
DW 11
mobil: 0664 / 81 85 637
Beratung / Verkauf
Büro Graz:
Suzana Gingl
DW 14
fax: DW 47
[email protected]
Steiermark
Burgenland/Süd
Kärnten
Michael Sallegger
mobil: 0664 / 18 39 459
[email protected]
Niederösterreich/Ost
Burgenland/Nord
Johann Meszaros
Niederösterreich
mobil: 0664 / 18 39 456
Burgenland/Nord/Mitte
fax: 02175 / 2283
[email protected]
Ing. Christian Schuh
mobil: 0664 / 18 39 452
fax: 02686 / 3420
[email protected]
Niederösterreich/
Nord und West
Ing. Herbert Ebner
Salzburg
mobil: 0664/18 39 457Oberösterreich
fax: 02713 / 8130
[email protected]
Peter Riedlbauer
mobil: 0664/18 39 454
[email protected]
Registrierung
Leiter Registrierung
Dr. Josef Raffalt-Gfrerer
mobil: 0664 / 83 68 366
[email protected]
Cheminova Austria –
Produktkatalog 2013
Der vorliegende Cheminova Austria-Produktkatalog enthält das aktuelle
Lieferprogramm unserer Pflanzenschutzmittel und Biozide für den Landwirtschaftsbereich. Die Kennzeichnung der Produkte wurden an den aktuellen Stand der gesetzlichen Vorschriften angepasst. (Stand: Dezember
2012).
Neben den ausführlichen Gebrauchsanweisungen der einzelnen Produkte
sind auch Hinweise auf die Anwendungsmöglichkeiten nach dem ARÄG
aufgenommen.
Für Anfragen und spezielle Problemlösungen steht Ihnen unser Beratungsdienst zur Verfügung.
Laufende Aktualisierungen und Informationen zu neuen Produkten finden
Sie während der Saison regelmäßig auch auf unserer Homepage:
www.cheminova.at
Grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass für die Anwendung der Produkte die in der Kennzeichnung und Gebrauchsanweisung genannten
Bedingungen relevant sind und die Inhalte dieses Produktkataloges nur
der allgemeinen Vorinformation dienen.
Stand: Dezember 2012
Druckfehler vorbehalten!
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Vorwort
1
Pflanzenschutz zur
Qualitätsproduktion!
Die Firma Cheminova Austria GmbH & Co KG hat sich zum Ziel gesetzt, optimale
Lösungen für die Anwender von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln zu
bieten. Egal ob Landwirt, Winzer, Viehzüchter oder Forstwirt, jeder kann sich der hochwertigen Qualitätsprodukte samt Anwendungstipps bedienen und den besten Nutzen
daraus ziehen.
Versuchstätigkeit in Österreich
Aufgebaut auf einem langjährigen Versuchswissen erarbeiten wir die günstigsten
Anwendungsempfehlungen und Gebrauchsanweisungen. Dadurch werden Anwendungssicherheit, Wirkungssicherheit und ein großer Erfahrungsschatz für die individuelle Beratung gewonnen. Ziel ist es, mit dem geringsten Aufwand den gewünschten
Erfolg zu erreichen. Der Gedanke des „Integrierten Pflanzenschutzes“ mit Beachtung
von Schadschwellen und regelmäßige Beobachtungen des aktuellen Zustandes der Kulturpflanzen helfen, die richtigen Maßnahmen zu setzen.
Dienstleistung für die heimische Landwirtschaft
Interne Forschung und Entwicklung mit unseren internationalen Industriepartnern und
Anpassung an unsere Landwirtschaft durch Cheminova Austria soll zum Vorteil Aller,
die mit unseren Produkten arbeiten, sein. Die gesammelten Erkenntnisse aus den Versuchen und Praxisanwendungen ergeben einen gewaltigen Schatz an Erfahrungen, der
als wertvolle Dienstleistung an alle Anwender weitergegeben wird.
Nutzen Sie das Produktsortiment zur nachhaltigen Erzeugung heimischer
Qualitätsprodukte und damit für Ihren Betriebserfolg!
2
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Inhaltsübersicht
Seite
+ Verkaufs- und Lieferbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4­–7
+ Transportvorschriften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8–10
+ Besondere Vorschriften für die einzelnen Klassen. . . . . . . . . . . . 11–12
+ Cheminova Austria-Produkte: Einsatzgebiete. . . . . . . . . . . . . . . 13–15
+ Cheminova Austria-Produkte: Kulturen und Anwendungsgebiete . . . 16–20
+ Produktbeschreibung (alphabetisch). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–346
+ Registrierte Warenzeichen und Marken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347
+ Erklärung der R- und S-Sätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348–350
+ Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351
+ Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit
Pflanzenschutzmitteln (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353–354
+ Mengenberechnung von Pflanzenschutzmitteln. . . . . . . . . . . . . . . 355
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Inhaltsübersicht
3
Allgemeine Verkaufs- und Lieferbedingungen
1. Anwendbarkeit der Verkaufs- und Lieferbedingungen
1.1 Diese Verkaufs- und Lieferbedingungen („Bedingungen”) gelten für alle Lieferungen von Waren und/oder
Dienstleistungen der Cheminova Austria GmbH & Co KG („Verkäufer”) an jegliche Kunden („Käufer”).
1.2 Die Bedingungen sind wechselseitig bindend für den Verkäufer und den Käufer. Jegliche Geschäftsbedingungen, die von dem Käufer vorgebracht werden und die von diesen Bedingungen abweichen, gelten
nicht, sofern und soweit diese nicht ausdrücklich schriftlich im Voraus vom Verkäufer anerkannt wurden.
1.3 Allfällige zwischen dem Verkäufer und dem Käufer im Rahmen eines bestimmten Auftrags schriftlich vereinbarte Abweichungen haben Vorrang vor diesen Bedingungen.
2. Angebot und Angebotsannahme
2.1 Angebote des Verkäufers sind für einen Zeitraum von acht (8) Kalendertagen ab dem Datum des Angebots
verbindlich zur Annahme durch den Käufer, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes im Angebot angegeben
ist.
2.2 Bestellungen des Käufers sind für den Verkäufer erst bindend, wenn der Verkäufer die Bestellung gegenüber dem Käufer durch widerspruchslose Ausführung oder Ausstellung einer schriftlichen Auftragsbestätigung akzeptiert hat.
3. Preise
2.2 Die Preise, die in einem Angebot oder einer Auftragsbestätigung des Verkäufers genannt werden, verstehen
sich netto (ohne Skontoabzug), exklusive Umsatzsteuer, EXW (ex works, INCOTERMS 2010) und exklusive
Zölle, sonstigen Steuern etc.
2.2 Aufrechnungsrechte stehen dem Käufer nur zu, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig festgestellt,
unbestritten oder vom Verkäufer anerkannt sind.
4. Zahlungsbedingungen
4.1 Die Zahlung des Käufers hat innerhalb von dreißig (30) Kalendertagen nach Rechnungsdatum zu erfolgen,
wenn nichts anderes in dem Angebot oder der Auftragsbestätigung des Verkäufers an den Käufer angegeben ist.
4.2 Die Zahlung wird nur dann als rechtzeitig angesehen, wenn sie innerhalb des o.g. Zeitraums eingeht. Bei
verspäteter Zahlung ist der Verkäufer berechtigt, dem Käufer eine Gebühr für den Zahlungsverzug in Höhe
von EUR 150 zu berechnen.
4.3 Der Verkäufer ist berechtigt, separate Rechnungen für durchgeführte Teillieferungen an den Käufer auszustellen.
4.4 Zusätzlich zu der Gebühr gemäß Punkt 4.2 ist der Verkäufer ab Eintritt des Verzugs berechtigt, vom Käufer
Zinsen in der Höhe von acht (8) Prozentpunkten über dem Basiszinssatz (§ 352 UGB) zu verlangen.
5. Lieferung und Lieferverzug
5.1 Die Lieferung der Ware erfolgt vom jeweiligen österreichischen Werk EXW (ex works, INCOTERMS 2010).
5.2 Der Verkäufer wird die Ware gemäß seiner Auftragsbestätigung an den Käufer liefern. Der Verkäufer ist
berechtigt, Teillieferungen der Ware durchzuführen, wenn in der Auftragsbestätigung nichts anderes angegeben wurde.
5.3 Die Lieferung soll nicht später als zu dem in der Auftragsbestätigung des Verkäufers angegebenen Datum
erfolgen. Angegebene Liederdaten bzw. -fristen bleiben jedoch unverbindlich, sofern nicht schriftlich etwas
anderes vereinbart wurde. Der Verkäufer ist berechtigt, die Ware bis zu fünfzehn (15) Kalendertage vor dem
angegebenen Lieferdatum an den Käufer zu liefern, sofern der Verkäufer den Käufer hierüber mindestens
fünf (5) Kalendertage vor der Anlieferung informiert.
5.4 Der Verkäufer wird den Käufer unverzüglich darüber informieren, wenn eine Lieferverzögerung zu erwarten
ist. Sollte das Lieferdatum (vgl. Punkt 5.3) um mehr als fünfzehn (15) Kalendertage überschritten werden,
4
Verkaufsund Lieferbedingungen
Cheminova Austria GmbH & Co KG
ist der Käufer berechtigt, den Verkäufer schriftlich zur Lieferung aufzufordern und dabei eine angemessene zusätzliche Lieferfrist von mindestens dreißig (30) Kalendertagen zu setzen, es sei denn der Käufer
kann nachweisen, dass eine kürzere Lieferfrist angemessen ist. Sollte der Verkäufer es versäumen, die Ware
innerhalb dieser zusätzlichen Frist zu liefern, sollte die Verzögerung vom Verkäufer zu vertreten sein und die
Einhaltung der Leistungszeit für den Käufer einen wesentlichen Vertragsbestandteil darstellen, ist der Käufer
berechtigt, durch schriftliche Nachricht an den Verkäufer bezüglich der nicht gelieferten Ware vom Vertrag
zurückzutreten.
6. Eigentumsvorbehalt
6.1 Vorbehaltlich zwingender Bestimmungen des anwendbaren Rechts behält der Verkäufer das Eigentum an
der gelieferten Ware bis alle Forderungen, die aus der Geschäftsbeziehung mit dem Käufer resultieren,
beglichen wurden. Bis der Käufer die Zahlung für solche Forderungen vollständig und wirksam ausgeführt
hat und die Zahlung beim Verkäufer eingegangen ist, ist der Käufer nicht berechtigt, die Ware weiterzuveräußern, zu verpfänden oder in einer anderen Art und Weise über diese zu verfügen, die der Eigentumsposition des Verkäufers widerspricht. Sollte der Käufer es versäumen, einen ausstehenden Rechnungsbetrag
innerhalb eines vereinbarten oder festen Zeitraums an den Verkäufer zu zahlen, ist der Verkäufer zu jeder
Zeit berechtigt, ohne vorherige Benachrichtigung an den Käufer die Herausgabe der entsprechenden Ware
zu verlangen.
6.2 Der Verkäufer behält sich das Eigentum an den dem Käufer gelieferten Waren auch dann vor, wenn dieser
Eigentumsvorbehalt für eine einzelne Lieferung des Verkäufers an den Käufer einmal nicht ausdrücklich
vereinbart wurde.
7. Qualität und Menge
7.1 Der Verkäufer gewährleistet, dass die verkaufte Ware den Spezifikationen des Verkäufers und/oder den
Mustern, die der Käufer vorab erhalten und schriftlich vor der Lieferung der Ware akzeptiert hat, entspricht.
Weiterhin gewährleistet der Verkäufer, dass die gelieferte Menge derjenigen entspricht, die in der Rechnung
des Verkäufers an den Käufer spezifiziert ist.
7.2 Die Gewährleistung gemäß Punkt 7.1 ist die einzige und ausschließliche Gewährleistungsverpflichtung des
Verkäufers. Der Verkäufer lehnt jede darüber hinausgehende Einstandspflicht für weitere Sachmängel ab,
z.B. die stillschweigende Vereinbarung der Eignung der Ware für einen bestimmten Zweck.
7.3 Die Verjährung etwaiger Mängelansprüche des Käufers gemäß Punkt 7.1 beginnt mit der Lieferung und
endet nach Ablauf von zwölf (12) Monaten.
7.4 Sollte ein Mangel hinsichtlich Qualität und/oder Quantität der gelieferten Ware festgestellt werden, wird
der Käufer dies dem Verkäufer unverzüglich nach Entdecken mitteilen und die Art des Mangels schriftlich
spezifizieren. Der Käufer ist nicht berechtigt, sich auf diesen Mangel zu berufen, wenn er es versäumt, eine
solche Benachrichtigung an den Verkäufer zu senden.
7.5 Leidet die Ware an einem Qualitäts- und/oder Quantitätsmangel, ist der Verkäufer berechtigt, die Ware in
einem angemessenen Zeitraum nach seiner Wahl zu reparieren oder zu ersetzen. Die übliche Lieferzeit des
Verkäufers für die Ware gilt als angemessener Zeitraum für die Mängelbeseitigung, es sei denn, der Käufer
kann nachweisen, dass ein kürzerer Zeitraum angemessen und für ihn notwendig ist, um seine Verpflichtungen gegenüber Dritten erfüllen zu können.
Der Käufer ist berechtigt, durch schriftliche Nachricht an den Verkäufer bezüglich der mangelhaften Ware
von dem Vertrag zurückzutreten und Rückzahlung des Kaufpreises zu verlangen, wenn der Verkäufer die
Mängel nicht innerhalb einer angemessenen Zeit (wie oben beschrieben) behebt. Weiterhin ist der Käufer –
gemäß den Beschränkungen in diesen Bedingungen – berechtigt, vom Verkäufer Schadenersatz für seinen
(nachweisbaren) Schaden zu fordern, der durch den Mangel entstanden und vom Verkäufer zu vertreten ist.
er Käufer ist aufgrund der mangelhaften Lieferung des Verkäufers nicht berechtigt, andere AbhilfemaßD
nahmen für die Vertragsverletzung zu verlangen als in diesem Abschnitt bestimmt.
8. Rücksendung der Ware
8.1 Der Käufer ist nur dann zur Rücksendung von bereits gelieferter Ware an den Verkäufer berechtigt, wenn
der Käufer vorher vom Vertrag gemäß Punkt 5.4 oder 7.6 zurückgetreten ist und wenn der Verkäufer
innerhalb von fünfzehn (15) Kalendertagen nicht auf eine schriftliche Anfrage des Käufers geantwortet
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Verkaufs- und Lieferbedingungen
5
hat, ob der Verkäufer eine Rücksendung der Ware wünscht oder eine Entsorgung der Ware am derzeitigen
Standort oder am endgültigen Bestimmungsort vorzieht.
8.2 Informiert der Verkäufer den Käufer innerhalb der Frist gemäß Punkt 8.1 darüber, dass er eine Entsorgung
der Ware am derzeitigen Standort oder am endgültigen Bestimmungsort vorzieht, wird der Käufer den
Verkäufer hierbei unterstützen.
9. Produkthaftung
9.1 Die Haftung des Verkäufers für Personen- und Sachschäden, die durch Mängel der vom Verkäufer hergestellten Ware verursacht werden, ist begrenzt auf den in der EU Richtlinie 85/374/EEC (in der geänderten
Fassung) bzw. den jeweiligen nationalen Umsetzungsgesetzen bestimmten Umfang.
9.2 Der Verkäufer ist nicht haftbar für Personen- oder Sachschäden, sofern und soweit diese durch Veränderung
der Ware durch den Käufer oder einen Dritten entstehen, z.B. durch Verarbeitung, Änderung der Rezeptur,
Umpacken oder Neuetikettierung.
9.3 Der Verkäufer ist nicht haftbar für Schäden an der gelieferten Ware selbst. Außerdem haftet der Verkäufer
nicht für Schäden an Produkten, in die die vom Verkäufer gelieferten Waren eingearbeitet wurden.
9.4 Der Verkäufer ist dem Käufer gegenüber nicht haftbar für Personen- und Sachschäden, die durch die Konstruktion von Produkten verursacht werden, in welche die vom Verkäufer gelieferten Waren eingearbeitet
wurden, wenn der Käufer nicht nachweisen kann, dass die Verletzung oder der Sachschaden durch einen
Mangel an der vom Verkäufer hergestellten Ware verursacht wurde und auf Fehler oder Versäumnisse
des Verkäufers oder andere Personen, für deren Handlungen oder Versäumnisse der Verkäufer haftbar ist,
zurückzuführen ist.
10. Haftung des Verkäufers
10.1 Der Verkäufer haftet in Fällen eigenen Vorsatzes oder eigener grober Fahrlässigkeit sowie des Vorsatzes
oder der groben Fahrlässigkeit eines Vertreters des Verkäufers (einschließlich aller Mitarbeiter) oder eines
Erfüllungsgehilfen nach den gesetzlichen Bestimmungen. In Fällen der groben Fahrlässigkeit ist die Haftung auf den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt.
10.2 Der Verkäufer haftet ebenfalls nach den gesetzlichen Bestimmungen, sofern er eine Pflicht verletzt,
deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf
deren Erfüllung der Käufer regelmäßig vertrauen darf (wesentliche Vertragspflicht); in diesem Fall ist die
Schadensersatzhaftung aber auf den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt.
Im Übrigen ist die Haftung des Verkäufers ausgeschlossen. Letzteres gilt nicht für die Schadensersatzansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz (siehe Punkt 9) sowie wegen der schuldhaften Verletzung von
Leben, Körper und Gesundheit.
10.3 Die Haftungsbegrenzungen gemäß den Punkten 10.1 bis 10.2 gelten ungeachtet der Rechtsnatur der
Haftung (Haftung aus Vertrag, Delikt, verschuldensunabhängige Haftung etc.), und ungeachtet, ob der
Käufer über die Möglichkeit solcher Schäden und/oder des Verlusts informiert wurde.
11. Produktverantwortung des Käufers
11.1 Der Käufer erkennt an, dass ihm die Verantwortung obliegt, die Ware sicher zu transportieren, zu lagern,
abzufertigen, zu verarbeiten, zu benutzen und zu entsorgen. Der Käufer hat (i) die Vorgaben für sichere(n)
Transport, Lagerung, Abfertigung, Nutzung und Entsorgung zu befolgen, einschließlich der „FAO Internationale Verhaltensregeln für den Vertrieb und die Nutzung von Pestiziden („FAO International Code
of Conduct on the Distribution and Use of Pesticides“) in der jeweils gültigen Fassung. Der Käufer wird
zudem angemessene Schritte unternehmen, um seine Arbeitnehmer, (Handels-)Makler, Auftragnehmer
und Kunden über diese Vorgaben zu instruieren, und (ii) angemessene Maßnahmen ergreifen, um Leckagen oder andere Gefahren für Personen, Besitz oder der Umwelt zu vermeiden und (iii) sicherstellen,
dass die Nutzung der Ware in Übereinstimmung mit den Richtlinien der HRAC, IRAC oder FRAC (je nach
Anwendbarkeit) für „resistance management“ vorgenommen wird.
11.2 Der Käufer wird alle einschlägigen anwendbaren Gesetze und Bestimmungen in Bezug auf den Transport,
die Lagerung, die Abfertigung, die Verarbeitung, die Nutzung und Entsorgung, Registrierung, den Vertrieb
und den Verkauf der Ware einhalten.
6
Verkaufsund Lieferbedingungen
Cheminova Austria GmbH & Co KG
12. Höhere Gewalt
12.1 Im Falle von Streiks, Aussperrungen, Feuer, Explosionen, Naturkatastrophen, Epidemien, Arbeitskampf,
ausbleibenden Lieferungen von Rohstoffen oder Energie, Betriebsunterbrechungen jeglicher Art, Maßnahmen der Regierung, Beschlagnahmen, Beschränkungen des Devisenverkehrs, Transportschwierigkeiten,
Beschränkungen des motorisierten Verkehrs, Umweltschutzmaßnahmen oder fehlerhafter Lieferung,
Mängel oder Verzögerungen auf Seiten der Subunternehmer aufgrund einer der oben genannten Gründe
oder anderer Umstände, die außerhalb der Kontrolle des Verkäufers liegen, und durch die die Ausführung
der Leistung des Verkäufers unmöglich oder unangemessen beschwerlich wird, werden die Verpflichtungen des Verkäufers vorübergehend ausgesetzt. Dies gilt bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Verkäufer
nach Fortfall der Hinderungsgründe in die Lage versetzt wird, die Leistung gemäß seiner Vereinbarung mit
dem Käufer auszuführen.
12.2 Der Verkäufer wird den Käufer unverzüglich über das Auftreten von Hinderungsgründen gemäß
Punkt 12.1 informieren und wird sein Möglichstes tun, um die Auswirkung dieser Hinderungsgründe zu
minimieren. Der Verkäufer ist im Falle des Auftretens der in Punkt 12.1 genannten Hinderungsgründe
berechtigt, den Auftrag zu kündigen, ohne dass ihm hierdurch eine Haftung entstünde.
13. Abtretung von Rechten und Pflichten
er Verkäufer ist berechtigt, die Ausübung seiner Rechte aus jeglichen mit dem Käufer auf Basis dieser
D
Bedingungen abgeschlossenen Vereinbarungen ganz oder teilweise an einen Dritten abzutreten. Der Verkäufer ist zudem berechtigt, einzelne Verpflichtungen gegenüber dem Käufer durch Dritte erbringen zu
lassen.
14. Anwendbares Recht und Konfliktlösung
14.1 Auf diese Bedingungen, einschließlich jeglicher Angebote, Auftragsbestätigungen und Rechnungen, findet österreichisches Recht – mit Ausnahme der Kollisionsnormen (keine Rückverweisung) Anwendung.
Diese Anwendung betrifft auch die Auslegung ihrer Bestimmungen.
14.2 Alle Streitigkeiten zwischen dem Verkäufer und dem Käufer, einschließlich jeglicher Streitigkeiten über
das Bestehen, die Wirksamkeit oder die Auslegung dieser Bedingungen, oder Streitigkeiten in Bezug auf
Angebote, Auftragsbestätigungen oder Rechnungen werden durch Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichts der Wirtschaftskammer Steiermark nach der Schieds- und Schlichtungsordnung dieses Schiedsgerichts, die zum Zeitpunkt des Beginns des Verfahrens Gültigkeit hat, entschieden.
14.3 Das Schiedsgericht setzt sich aus 3 Schiedsrichtern zusammen. Der Verkäufer und der Käufer werden
jeweils einen Schiedsrichter und der Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark den Vorsitzenden des
Schiedsgerichts ernennen.
14.4 Der Schiedsgerichtsort ist Graz, Österreich, und als Sprache wird Deutsch vereinbart.
14.5 Diese Schiedsklausel nimmt keiner Partei das Recht, einstweilige oder sichernde Maßnahmen durch die
Gerichte zu beantragen.
14.6 Ungeachtet der Punkte 14.2 bis 14.5 können jegliche Rechte des Verkäufers aus oder in Verbindung mit
diesen Bedingungen, einschließlich jeglicher Angebote, Auftragsbestätigungen, Rechnungen und jeglicher
mit dem Käufer auf Basis dieser Bedingungen geschlossenen Vereinbarung, nach Wahl des Verkäufers
gegenüber dem Käufer vor den Gerichten im Land des Käufers oder anderen zuständigen Gerichten geltend gemacht werden. Der Beginn von gerichtlichen Schritten oder Verfahren gegen den Käufer an einem
oder mehreren Gerichtsständen schließt nicht die Möglichkeit des Verkäufers aus, gleichzeitig auch an
anderen Gerichtsständen rechtliche Schritte bzw. Verfahren einzuleiten.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Verkaufs- und Lieferbedingungen
7
Transport­vorschriften
Transportvorschriften für den Versand auf der Straße ADR 2009
Handelsname Beschreibung im Beförderungspapier
VG Label KFC BK BM
Admiral
UN 1993 ENTZÜNDBARER FLÜSSIGER STOFF, III 3
F1 3 LQ7
N.A.G. (Xylene)
Agita 10 WG UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M7 3 LQ27
FEST, N.A.G. (Thiametoxam 10%)
Arbin
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Tieröl)
Arelon Top
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Isoproturon)
Ares TB
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Pethoxamid, Lösungsmittelnaphta (Erdöl), schwere aromatische)
Beetix SC
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Metamitron)
Betasana Trio SCUN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Phenmedipham, Desmedipham, Ethofumesate)
Betosip SC
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Phenmedipham Technical)
Brabant Linuron UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Linuron)
Caliban UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M7 3LQ27
Super Pack
FEST, N.A.G. (Mefenpyr-Diethyl/Sulfonylharnstoffderivat-Gemisch)
Charisma
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Flusilazol)
Coragen
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
(Chlorantraniliprol)
Credo-
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
Champion Pack FLÜSSIG, N.A.G, (FLUROXYPYR TECH)
Cymoxanil M UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M7 3 LQ27
FEST, N.A.G. (Mancozeb)
Danadim
UN 3017 ORGANOPHOSPHOR-PESTIZID, III 6.1+3 F1 2 LQ7
Progress
FLÜSSIG, GIFTIG, ENTZÜNDBAR (40 % Dimethoat/Cyclohexanon)
Dantop
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M7 3 LQ27
FEST, N.A.G. (Clothianidin)
Dendrocol plus UN 1866 HARZLÖSUNG entzündbar
II
3
F1 2 LQ6
(Dampfdruck bei 50°C höchstens 110 kPa)
8
Transportvorschriften
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Devrinol FL
UN 1866 HARZLÖSUNG entzündbar
II
3
(Dampfdruck bei 50°C höchstens 110 kPa)
Discus
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST, N.A.G. [Kresoxim-methyl (ISO)]
Dithane NeoTec UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF III 9
FEST, N.A.G. (Mancozeb)
Domark 10 EC UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF III 9
FLÜSSIG, N.A.G. (Tetraconazol)
Electis
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST, N.A.G. (Mancozeb)
Ethofol 500 SC UN 3082 Umweltgefährdender Stoff, III 9
flüssig, N.A.G (Ethofumesate)
Equation pro UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST, N.A.G. (Cymoxanil)
Glyfos
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FLÜSSIG, N.A.G. [Glyphosat (ISO)]
Glyfos Supreme UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FLÜSSIG, N.A.G. [Glyphosat (ISO)]
Goal 2E
UN 1993 ENTZÜNDBARER FLÜSSIGER
III 3
STOFF, N.A.G. (Oxyfluorfen)
Grid
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST, N.A.G. (Rimsulfuron)
Harmony SX
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST,N.A.G. (Thifensulfuron-methyl)
Harmony extra SXUN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST, N.A.G. (Thifensulfuron-methyl)
Harvesan
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
Flüssig, N.A.G. (Flusilazol, Carbendazim) 9/III
Kabuki
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
Plus Pack
FLÜSSIG, N.A.G. (Pyraflufen-ethyl)
Kanemite SC UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FLÜSSIG, N.A.G. (Acequinocyl)
Karathane Gold UN 1993 ENTZÜNDBARER FLÜSSIGER STOFF, III 3
N.A.G.
Kerb FLO
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FLÜSSIG, N.A.G. (Propyzamide)
Kupferol
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FLÜSSIG, N.A.G. (Tribasisches Kupfersulfat)
Mogeton
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9
FEST, N.A.G. (Quinoclamin)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
F1
2 LQ6
M7
3 LQ27
M7
3 LQ27
M6
3 LQ28
M7
3 LQ27
M6
3 LQ28
M7
3 LQ27
M6
3 LQ28
M6
3 LQ28
F1
3 LQ7
M7
3 LQ27
M7
3 LQ27
M7
3 LQ27
M6
3 LQ28
M6
3 LQ28
M6
3 LQ28
F1
3 LQ7
M6
3 LQ28
M6
3 LQ28
M7
3 LQ27
Transportvorschriften
9
Nexide
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ7
FLÜSSIG, N.A.G. (Gamma-cyhalothrin)
Paroil
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (n-Butanol)
Polytanol
UN 1360
I 4.3 WT2 1 LQ0
Calciumphosphid 4.3/I 6.1
Samba K
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Fenpyroximate)
Successor T
UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF,
III 9 M6 3 LQ28
FLÜSSIG, N.A.G. (Terbuthylazin/Pethoxamid-Lösung)
Symphonie
UN 3077 UMWELTGEFÄHRLICHER STOFF, III 9 M7 3 LQ27
FEST, N.A.G. (Flutolanil)
Tanos
UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, III 9 M7 3 LQ27
FEST, N.A.G. (Cymoxanil)
Targa super
UN 3082 UMWELTGEFÄHRLICHER STOFF, III 9 M6 3 LQ7
FLÜSSIG N.A.G. (Quizalofop-P, Solvent Naphtha schwere aromatische)
Thunderbolt
UN 3082 Umweltgefährdender Stoff, III 9 M6 3 LQ28
flüssig, N.A.G (Glyphosat, Monoisopropylamin Salz
und Pyraflufen-ethyl)
Topas
UN 1915 Cyclohexanon
III 3
F1 3 LQ7
Wühlmausköder UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF III 9 M6 3 LQ28
(ENTHÄLT ZINKPHOSPHID), FEST, N.A.G.
Zellex CS
UN 1993 ENTZÜNDBARER FLÜSSIGER
III 3
F1 2 LQ7
STOFF, N.A.G. Isopropanol
Zignal
UN 3082 Umweltgefährdender Stoff, III 9 M6 3LQ7
Flüssig, N.A.G (Fluazinam)
Anmerkung: VG = Verpackungsgruppe
BK = Beförderungskategorie
Label = ADR Gefahrzettel
10 Transportvorschriften
KLC = Klassifizierungscode
BM = Begrenzte Menge
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Besondere
Vor­schriften für
die ­einzelnen Klassen
Klasse 1
Explosive Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff
Klasse 2
Gase
Klasse 3
Entzündbare flüssige Stoffe
Klasse 4.1Entzündbare feste Stoffe, selbstzersetzliche Stoffe und
desensibilisierte explosive Stoffe
Klasse 4.2Selbstentzündliche Stoffe
Klasse 4.3Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase
entwickeln
Klasse 5.1Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe
Klasse 5.2Organische Peroxide
Klasse 6.1
Giftige Stoffe
Klasse 6.2
Ansteckungsgefährliche Stoffe
Klasse 7Radioaktive Stoffe
Klasse 8
Ätzende Stoffe
Klasse 9
Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Transportvorschriften 11
12 Transportvorschriften
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Einsatzgebiete der
Cheminova Austria-Produkte
Austriebsspritzmittel
Paroil....................................................................................................... 281
Beizmittel
MonCut................................................................................................... 253
Symphonie.............................................................................................. 314
Fliegenbekämpfungsmittel
Agita 10 WG............................................................................................. 23
Neporex 2 SG.......................................................................................... 259
Overkill Finale Plus.................................................................................... 272
Overkill Maden-Frei................................................................................... 274
Overkill Express......................................................................................... 270
Overkill Alpha Granulat............................................................................. 268
Overkill Milben Expert............................................................................... 276
Insektenbekämpfungsmittel
Admiral..................................................................................................... 21
Conserve................................................................................................... 69
Coragen.................................................................................................... 71
Danadim Progress...................................................................................... 94
Ecodian CP............................................................................................... 131
Novodor FC............................................................................................. 266
Nexide...................................................................................................... 260
Paroil....................................................................................................... 281
Silico-Sec................................................................................................. 303
Sumicidin Super....................................................................................... 311
Xen Tari................................................................................................... 339
Keimhemmungsmittel
Neostop................................................................................................... 256
Milbenbekämpfungsmittel
Kanemite SC............................................................................................ 211
Milbeknock.............................................................................................. 245
Overkill Milben Expert............................................................................... 276
Para Sommer........................................................................................... 278
Paroil....................................................................................................... 281
Samba K.................................................................................................. 297
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Einsatzgebiete 13
Netz- und Zusatzmittel
Paroil....................................................................................................... 281
Paroil 11E................................................................................................ 284
Zellex CS.................................................................................................. 342
Pilzbekämpfungsmittel
Charisma................................................................................................... 65
Credo........................................................................................................ 78
Credo-Champion Pack............................................................................... 85
Cymoxanil-M ............................................................................................ 89
Discus...................................................................................................... 115
Dithane Neo Tec...................................................................................... 123
Domark 10 EC.......................................................................................... 127
Electis...................................................................................................... 134
Equation Pro............................................................................................ 137
Fantic F ................................................................................................... 144
Fantic M ................................................................................................. 149
Harvesan ................................................................................................ 201
Karathane Gold....................................................................................... 217
Kupferol.................................................................................................. 228
Pyrus ...................................................................................................... 289
Symphonie.............................................................................................. 314
Tanos...................................................................................................... 316
Topas ..................................................................................................... 325
Zignal....................................................................................................... 343
Ratten- und Mäusebekämpfungsmittel
Lanirat..................................................................................................... 231
Polytanol................................................................................................. 287
Ratox Haferflockenköder.......................................................................... 292
Warafin................................................................................................... 335
Wühlmausköder....................................................................................... 337
Schneckenbekämpfungsmittel
Metarex................................................................................................... 234
Metarex Inov........................................................................................... 236
Unkrautbekämpfungsmittel
Arelon Top................................................................................................
Ares TB......................................................................................................
Beetix SC...................................................................................................
Betasana Trio SC........................................................................................
Betosip SC ................................................................................................
14 Einsatzgebiete
27
34
38
42
46
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Brabant Linuron......................................................................................... 52
Caliban Super Pack.................................................................................... 57
Damine 500 SL ......................................................................................... 91
Devrinol FL............................................................................................... 103
Dicotex.................................................................................................... 111
Ethofol 500 SC........................................................................................ 140
Genoxone ZX .......................................................................................... 154
Glyfos...................................................................................................... 158
Glyfos Supreme....................................................................................... 170
Goal 2 E.................................................................................................. 180
Harmony SX ........................................................................................... 182
Harmony extra SX.................................................................................... 194
Kabuki Plus Pack...................................................................................... 204
Kerb FLO................................................................................................. 220
Mogeton ................................................................................................ 249
Successor 600.......................................................................................... 304
Targa super............................................................................................. 318
Thunderbolt.............................................................................................. 320
Wachstumsregulatoren
MaxCel.................................................................................................... 232
Regulex................................................................................................... 295
Wildabwehrmittel
Arbin.......................................................................................................... 25
Cervacol.................................................................................................... 63
Cervacol extra............................................................................................ 64
Dendrocol plus........................................................................................ 101
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Einsatzgebiete 15
Kulturen und
Anwendungen von
Cheminova Austria-Produkten
Kultur Produktart Produkt Anwendungen gegen...
bzw. bei ...
Getreide Herbizide Arelon Top
Windhalm, …
Caliban Super Pack
Unkräuter, Ackerfuchsschwanz u. Windhalm
Damine 500 SL
zweikeimblättrige Unkräuter
Glyfos Supreme
ein- zweikeimblättrige Unkräuter
Harmony extra SX
Unkräuter u. Windhalm
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Fungizide
Charisma
Netzflecken, Septoria, …
Credo
pilzliche Blattkrankheiten
Credo-Champion Pack Blatt-, Ähren- und Fußkrankheiten
Domark 10 EC
Echter Mehltau, Gelbrost, Braunrost,
Septoria nodorum, Septoria tritici
Harvesan Rhynchosporium-Blattflecken, Netzflecken
Mehltau, …
Insektizide
Danadim Progress
Blattläuse
Nexide
beißende und saugende Insekten
Silico-Sec
Vorratsschädlinge
Sumicidin super
Blattläuse
Diverses
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Mais
Herbizide
Ares TB
Ungräser, Unkräuter
Glyfos
Unkräuter (Vorsaat)
Harmony SX + Zellex CSUnkräuter
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
InsektizideCoragen
Maiszünsler
DiversesMetarex
Schadschnecken
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Zucker- und Herbizide
Betasana Trio SC
Futterrüben
Betosip SC
Unkräuter
Beetix SC
Unkräuter
Ethofol 500 SC breitblättrige Unkräuter
Glyfos
Unkräuter (Vorsaat)
Targa super Ungräser
Tunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Diverses Paroil 11E
Zusatzmittel f. herbizide Spritzbrühen
16 Kulturen und Anwendungsgebiete
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kultur Produktart Produkt Anwendungen gegen...
bzw. bei ...
Fungizide Domark 10 EC
Cercospora-Blattflecken, Ramularia-Blattflecken, Echter Mehltau
Insektizide
Danadim Progress
Rübenfliege
Kartoffel
Herbizide Kabuki
zur Krautabtötung
Brabant Linuron Unkräuter
Fungizide Cymoxanil-M
Kraut- und Knollenfäule
Dithane NeoTec
Kraut- und Knollenfäule
Fantic M
Kraut- und Knollenfäule
Electis
Kraut- und Knollenfäule, Alternaria
Tanos­Kraut- und Knollenfäule, Alternaria
Zignal
Kraut- und Knollenfäule
Insektizide Coragen Kartoffelkäfer
Novodor FC Kartoffelkäferlarven
Sumicidin super
Blattläuse
Diverses Neo-Stop Keimhemmung
Metarex Schadschnecken
Moncut
Flüssigbeize
Symphonie
Schimmelbekämpfung
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Raps Herbizide Devrinol FL Unkräuter und Ungräser
Kerb FLO Ungräser
Successor 600
Unkräuter, Ungräser
Targa super Ausfallgetreide u.a. Ungräser
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
FungizideHarvesan
Sclerotinia
Insektizide Nexide
beißende und saugende Insekten
Diverses Metarex Schadschnecken
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Sonnenblume Herbizide Targa super
Ungräser
Successor 600
Unkräuter, Ungräser
Diverses Metarex Schadschnecken
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Pferdebohne, Herbizide Brabant Linuron Unkräuter
Erbse
Targa super Flughafer u.a. Ungräser
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Sojabohne
Herbizide
Harmony SX + Zellex CSUnkräuter
Targa super Flughafer u.a. Ungräser
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Successor 600
Unkräuter, Ungräser
Brabant Linuron Unkräuter – Karotten und Möhren
Gemüsebau Herbizide Betosip SC
Unkräuter – Spinat
Goal 2 E Unkräuter – Zwiebel und Kohlarten
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kulturen und Anwendungsgebiete 17
Kultur Produktart Produkt Anwendungen gegen...
bzw. bei ...
Kerb FLO
Unkräuter in Salat
Successor 600
Unkräuter und Ungräser - Ölkürbis
Targa super
Ungräser in Zwiebel
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Fungizide Kupferol
Kraut- und Braunfäule
Insektizide Xen Tari
Kohlweißlingsraupen
Coragen
freifressende Schmetterlingsraupen
Diverses Polytanol
Wühlmaus­­­­­­­
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Zierpflanzen Herbizide Kerb FLO Schadgräser in Gehölzen
Mogeton
Lebermoose
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Fungizide Dithane Neo Tec Rostkrankheiten, Pythium
Insektizide Admiral
Weiße Fliege
Conserve­Minierfliege, freifressende Schmetter­-
lings­raupen, Thrips
Kanemite SC
Spinnmilben
Milbeknock
Spinnmilben, Minierfliege
Para Sommer
Schildläuse
Xen Tari
freifressende Schmetterlingsraupen
DiversesPolytanol
Wühlmaus
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Obstbau Herbizide Devrinol FL
einjährige Gräser und breitblättrige Unkräuter
Glyfos Supreme
Unkräuter
Kabuki Plus Pack
Wurzelschosser
Kerb FLO
Schadgräser
Fungizide DiscusSchorf, Echter Mehltau, Am. Stachelbeer­
mehltau, Erdbeermehltau
Dithane Neo Tec Schorf
Pyrus
Graufäule
Insektizide Ecodian CP
Apfelwickler
Coragen
Apfelwickler und Schalenwickler-Arten
Kanemite SC
Spinnmilben
MilbeknockSpinnmilben
Novodor FC
Apfelblütenstecher
Paroil überwinternde Schädlinge
Samba K
Rostmilben, Spinnmilben
Xen Tari
freifressende Schmetterlingsraupen
Diverses MaxCel
Wachstumsregler
Polytanol Wühlmaus
Zellex CS
Feinsprüh-Zusatzmittel
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
einjährige Gräser und breitblättrige Unkräuter
Weinbau Herbizide Devrinol FL 18 Kulturen und Anwendungsgebiete
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kultur Produktart Produkt Anwendungen gegen...
bzw. bei ...
Glyfos
Ackerwinde
Glyfos Supreme
Unkräuter
Goal 2 E Samenunkräuter
Kabuki Plus Pack
Stocktriebe
Fungizide Discus
Oidium (Echter Mehltau)
Roter Brenner, Phomopsis, Peronospora
Dithane Neo Tec Equation Pro
Peronospora (Falscher Mehltau)
Fantic F
Falscher Mehltau
Karathane Gold
Oidium (Echter Mehltau)
Kupferol
Peronospora (Falscher Mehltau),
Roter Brenner
Pyrus
Grauschimmel
Topas
Oidium (Echter Mehltau)
Insektizide Coragen
Einbindigen u. bekreuzten Traubenwickler
Para Sommer
Spinnmilben-Wintereier
Paroil Kräuselmilben, Pockenmilben,
Spinnmilben, Springwurmwickler
Spinnmilben, Kräuselmilben, Rebzikade
Samba K
Xen Tari
Traubenwickler
Diverses Polytanol
Wühlmaus
Zellex CS
Feinsprüh-Zusatzmittel
Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Hopfenbau Fungizide Kupferol Falscher Mehltau
Insektizide Samba K
Spinnmilben
Zellex CS
Feinsprüh-Zusatzmittel
Holunderbau Fungizide Dithane Neotec
Blattflecken
einjährige Gräser und breitblättrige Unkräuter
Erdbeeren
Herbizide Devrinol FL
Tabakbau Herbizide Devrinol FL
Unkräuter und Ungräser
Forst Herbizide Glyfos
Unkräuter
Glyfos Supreme
Unkräuter
Goal 2 E Unkräuter im Forstgarten
Wildabwehr Arbin
Wildverstänkerung
Cervacol Wildverbissschäden
Cervacol extra Wildverbissschäden
Dendrocol plus
Wildverbissschäden
Grünland Herbizide Dicotex
Unkräuter im Rasen, Sportanlagen,
Grünflächen
Glyfos
Unkräuter (Vorsaat)
Unkräuter, Ampfer-Arten, Gemeine Quecke
Glyfos Supreme
Harmony SX
Ampfer u. a. Unkräuter
Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Nichtkulturland- Genoxone ZX
Brennnessel, Distel-Arten
Herbizide Thunderbolt
Unkräuter, Ungräser
Diverses Metarex Inov
Nackt- und Gehäuseschnecken
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kulturen und Anwendungsgebiete 19
Kultur Produktart Produkt Anwendungen gegen...
bzw. bei ...
Schädlings- Diverses Agita WG 10
Stallfliegen
und Fliegen- Lanirat
Ratten und Mäuse
bekämpfung Metarex Schadschnecken
Neporex
Stallfliegen
Overkill Finale Plus Stallfliegen
Overkill Maden-Frei Stallfliegen
Overkill Express
Stallfliegen
Overkill Alpha GranulatStallfliegen
Overkill Milben Expert Rote Vogelmilbe
Polytanol
Wühlmaus
Warafin
Ratten und Mäuse
und Anwendungsgebiete
20 Kulturen
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Admiral®
Insektizid zur Pflanzenbehandlung in
der Unterglaskultur
Liefereinheit und Gebindeform:
24 x 500 ml
Emulsionskonzentrat
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Zul.Nr. (NL): 11828 N
Anmelde-Nr. (Ö): 900308
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Pyriproxyfen 100 g/l
Wartezeit:
3 Tage bei Tomaten, Paprika und Melanzani
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 10, 38, 41, 50/53, 65
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 26, 37/39,
60, 61, 62
Gesetzliche Anwen­dungs­vorschrift:
Ausschließlich zugelassen als Insektizid zur Pflanzenbehandlung in der Unterglas­kultur
von:
a) Tomaten, Paprika und Melan­zani
b) Zierpflanzen, Gehölze und Stauden wenn das Kondenswasser an der Unterseite der
Glaseindeckung in eine eigene Rinne abfließen kann, die die Flüssigkeit in ein gesondertes Becken zur Wiederverwendung leitet (übereinstimmend mit den Vorschriften
des „Lozingsbesluit WVO glastuinbouw“).
Gebrauchsanweisung:
Allgemein: Admiral® unterbricht den Entwicklungs­zyklus von Weißer Fliege vom Ei zur Larve. Adulte werden nicht erfasst. D
­ arum ist der Bekämp­fungs­erfolg nicht sofort er­kennbar.
Bei starken Besatz durch Adulte wird emp­fohlen Admiral® mit einem gegen erwachsene
Weiße Fliege wirksamen Produkt zu kombinieren.
Bei starkem Befall und starkem Pflanzenwachstum erzielt man eine besseren Be­kämp­
fungs­erfolg wenn die Behandlung nach 10–14 Tagen wiederholt wird.
Die Behandlung muss so erfolgen, dass sowohl die Blattober- als auch die Blattunterseite
gut be­netzt wird. Um der Resistenzbildung vorzubeugen ist eine Ab­wechslung mit anderen Produkten empfehlenswert.
Anwendung:
Tomaten, Paprika und Melanzani gegen Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum):
Behandeln sobald an den Pflanzen Weiße F­ liege auftritt.
Konzentration: 0,025% (25 ml auf 100 l Wasser)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Admiral® 21
Zierpflanzen, Gehölze und Stauden
a) Poinsetten: Gegen Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum) und Tabaks-Weiße Fliege
(Bemisia tabaci).
b)Andere Zierpflanzen: Gegen Weiße Fliege (Trialeurodes ­vapo­rariorum). Behandeln sobald an den Pflanzen Weiße Fliege a­ uf­tritt. Konzentration: 0,025% (25 ml auf 100 l Wasser).
Wenn noch keine Erfahrung mit dem Produkt besteht, so soll eine Probespritzung zur
Feststellung der Pflanzenverträglichkeit durchgeführt werden.
Nach unseren Erfahrungen ist das Produkt wenn es nach Gebrauchsanweisung angewendet wird für den Verwendungszweck geeignet. Da der Transport und die Anwendung
außerhalb unseres Bereiches liegt, übernehmen wir nur die Garantie für die gleichbleibende Qualität des Mittels.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Sumitomo Chemical Agro Europe S.A.,
69771 St Didier au Mont d´Or
France
22 Admiral®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Agita® 10 WG
Zur Fliegenbekämpfung in Ställen
Wasserlösliches Granulat zum
Streichen oder Spritzen
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
100 g/kg Thiamethoxam
0,05 g/kg Z-9-Tricosen
Liefereinheit und Gebindeform:
18 x 400 g PE Dosen
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2, 46, 61
Agita 10 WG ist ein Fraßgift, das seine Wirkung nach der Aufnahme durch die Fliege
relativ rasch entwickelt.
Es reicht nicht, dass Fliegen mit dem Mittel angespritzt werden. Es sollten daher hauptsächlich Flächen behandelt werden, auf denen Fliegen sich gerne aufhalten.
Gebrauchsanweisung:
Agita 10 WG eignet sich gleichermaßen zum Streichen und Spritzen.
Empfehlungen für die beiden Anwendungsmöglichkeiten:
400 g – Dose
400 g/320 ml Wasser
Als Streichmittel= 160 m2 Bodenfläche oder
320–480 m2 Wand-/Deckenfläche
400 g/3,2 l Wasser
Als Spritzmittel= 80 m2 Bodenfläche oder
320–480 m2 Wandfläche
Als Streichmittel:
400 g Agita 10 WG in 320 ml lauwarmem Wasser gut aufrühren, bis eine mit dem Pinsel
streichbare Paste entsteht. Diese Paste reicht aus zur Behandlung eines Stalles mit 160 m2
Bodenfläche oder 320–480 m2 Wand-/Deckenfläche.
Aufbringung des Streichmittels mit dem Pinsel direkt auf die von den Fliegen bevorzugten
Ruheplätzen: Balken, Pfosten, Fenster- und Türrahmen, Milchleitungen, Gangseite der
Futtertröge usw. auf möglichst vielen kleinen Flächen von ca. 10x30 cm (staubfrei).
In Ställen ohne ausreichende Anstreichmöglichkeiten oder dort, wo eine leicht gelb­liche
Verfärbung der Wandfläche unerwünscht ist, empfiehlt sich das Aufhängen von bestrichenem, wenig saugfähigem Pappkarton oder Sperrholzbrettchen über den Boxen in
Tiernähe. Produkt stets außerhalb der Reichweite von Kindern, Nutz- und Haustieren
anbringen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Agita® 10 WG 23
Als Spritzmittel:
400 g Agita 10 WG in 3,2 l lauwarmem Wasser in einer Rücken- oder Hand­spritze gut
auflösen. Diese Spritzbrühe reicht aus zur Behandlung eines Stalles mit 80 m2 Bodenfläche oder 320–480 m2 Wand-/Deckenfläche. Aufbringung des Sprühmittels auf von den
Fliegen gern angeflogenen Stellen im Stall. Es sind nur ewa 1⁄3 der Wandfläche im Stall
zu behandeln. Falls das Sprühen länger als 30 Minuten unterbrochen wurde, ist die Spritzbrühe gut aufzuschütteln. Die Spritzbrühe muss am Tag der Zubereitung aufgebraucht
werden, idealerweise unmittelbar nach der Zubereitung. Stark verschmutzte, sehr poröse,
verstaubte oder frisch geweißte Flächen sollen nicht behandelt werden. Produkt stets
außerhalb der Reichweite von Kindern, Nutz- und Haustieren anbringen.
Hinweis:
In Ställen mit Tiefstreu, Spaltenböden, Flatdecks usw. schlüpfen pausenlos neue Fliegen
aus Mist und Gülle.
In diesen Fällen ist eine gleichzeitige Anwendung von Neporex 2 SG oder Overkill MadenFrei gegen Fliegenmaden im Bekämpfungsprogramm zweckmäßig.
Hersteller:
Novartis Animal Health GmbH
Biochemiestr. 10
A-6250 Kundl
24 Agita® 10 WG
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Arbin
Wildverstänkerungsmittel - hält Rehwild, Rotwild, Hasen und Kaninchen
sicher fern. Gebrauchsfertiges Biozid
Gefahrensymbol: Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
20 g/kg Methylnonylketon
Abgabe: frei
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 29, 35, 46, 57,
Abstandsauflagen: -
Gebrauchsanweisung:
Gebrauchsfertige Lösung zur Lappentränkung.
Anwendung:
Zur Verwitterung von Rehwild, Rotwild, Hasen und Kaninchen. Zu schützende Flächen
abriegeln.
Anwendungstechnik:
Arbin ist gebrauchsfertig. Zur Wildverwitterung werden in Arbin getränkte Lappen oder
Schwämmchen (ca. 20 ml/Lappen) an ca. 0,5 bis 1 m hohen Latten oder Stöcken befestigt
und in Abständen von 3 bis 6 m um die zu schützende Anbaufläche herum aufgestellt.
Je nach Witterung hält die abhaltende Wirkung mindestens 6 bis 8 Wochen an. Danach
Tränkung ggf. wiederholen.
Einsatzzeitpunkt:
Ganzjährig.
Arbin nicht auf lebende Pflanzenteile ausbringen. Das Mittel besitzt keine nachhaltige
Wirkung.
Zur Beachtung:
Der Einsatz von Arbin ist eine Maßnahme zur Wildabwehr. Sie kann nur bei einer biologisch
tragbaren und dem Standort angemessenen Wilddichte hinreichend wirksam werden.
Da Arbin auch für Menschen unangenehm riecht, empfehlen wir, das Präparat nicht in
Windrichtung von Balkonen und Terrassen und nur nach Absprache mit Nachbarn einzusetzen. Arbin nicht in der Nähe von Rebertragsanlagen einsetzen, da eine Geschmacksbeeinflussung des Weines nicht ausgeschlossen werden kann.
Umweltverhalten:
Bienen: Bienen werden nicht gefährdet.
Bei Nützlingen werden die Populationen relevanter Nutzorganismen nicht gefährdet.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Arbin 25
Fische: Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
Algen: Das Mittel ist giftig für Algen.
Entsorgungshinweise:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben,
sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren. Mittel und dessen Reste sowie entleerte
Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.
Hinweise für den sicheren Umgang
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten.
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt:
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen: Reichlich Frischluftzufuhr und sicherheitshalber Arzt aufsuchen.
Bei Bewusstlosigkeit: Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei
andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Sofort Arzt aufsuchen. Dem Arzt Verpackung oder Etikett und wenn möglich - diese Gebrauchsanleitung vorlegen.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Schopf Hygiene Bitterfeld GmbH & Co. KG
06749 Bitterfeld-Wolfen · Germany
Tel. 03493/ 79790
www.gartenapotheke.com
26 Arbin
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Arelon TOP
Herbizid zur Bekämpfung von Ungrä- Gefahrensymbol:
sern, sowie Kamille und Vogelmiere in Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Weizen, Gerste und Winterroggen
Suspensionskonzentrat
Zul.Nr. (D): 043183-60
Anmelde-Nr. (Ö): 900624
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Isoproturon 500 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
2 x 10 l Kanister
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 40, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 35, 36/37, 46, 57
Abstandsauflagen: 15/10/5/5
Ackerbau: spritzen
15 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/Zweck Kamille-Arten, Vogelmiere, Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm, Acker-Fuchsschwanz
Kulturart/Objekt
Wintergerste, Winterroggen,
Winterweizen, Sommergerste,
Sommerweizen
Anwendung:
Ackerbau
Sommergerste und Sommerweizen
Gegen Kamillearten, Ackerhundskamille, Vogelmiere, Einjähriges Rispengras,
Gemeiner Windhalm, Ackerfuchsschwanz
auf leichten oder mittleren Böden .....…………………………………………... 2,5 l/ha
auf schweren Böden .....…………………………………………………………. 3,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Einsatzzeitpunkt: im Nachauflauf, 1-Blatt-Stadium
bis Ende der Bestockung (BBCH11-29). Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Arelon TOP 27
Wintergerste und Winterweizen
Gegen Kamillearten, Vogelmiere, Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm,
Ackerfuchsschwanz .....…………………………………………………………...3,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Einsatzzeitpunkt: Nachauflauf/Herbst, 1-Blatt-Stadium
bis Ende der Bestockung (BBCH11-29). Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Gegen Kamillearten, Vogelmiere, Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm, Ackerfuchsschwanz auf leichten Böden .....…………………………………………... 2,5 l/ha
auf mittleren oder schweren Böden .....………………………………………… 3,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Einsatzzeitpunkt: Im Nachauflauf/Frühjahr, 3-BlattStadium bis Ende der Bestockung (BBCH13-29). Max. 1 Anwendung für die Kultur
bzw. je Jahr. Nur in bis Ende Oktober gedrilltem Winterweizen anwenden (WA706).
Winterroggen
Gegen Kamillearten, Vogelmiere, Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm,
Ackerfuchsschwanz .....………………………………………………………….. 3,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Einsatzzeitpunkt: im Nachauflauf/Herbst, 1 - Blatt
- Stadium bis Ende der Bestockung (BBCH11-29). Max. 1 Anwendung in der Kultur
bzw. je Jahr.
Gegen Kamillearten, Vogelmiere, Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm
auf leichten Böden .....………………………………………………………….... 2,0 l/ha
auf mittleren oder schweren Böden .....………………………………………… 2,5 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Einsatzzeitpunkt: im Nachauflauf/Frühjahr, 3 - Blatt
- Stadium bis Ende der Bestockung (BBCH13-29). Max. 1 Anwendung in der Kultur
bzw. je Jahr.
Behandlung des Roggens so früh wie möglich abschließen. Bei Roggen Ertragsminderung möglich (WP778).
Wichtige Hinweise:
Schwachwüchsige, lückige oder ausgewinterte Bestände, sowie extrem leichte,
humusarme und sehr durchlässige Böden oder zu Staunässe neigende oder verschlämmte Schläge von der Behandlung ausschließen. Auf anmoorigen und Moorböden sowie anderen, besonders stark humosen bzw. äußerst sorptionsstarken Böden
(hoher Ton- oder Schluffanteil), ist die herbizide Wirkung nicht immer ausreichend.
Bei extrem hohen Niederschlägen kurz nach der Behandlung besteht das Risiko einer
Wurzelschädigung an der Kultur. Kein Einsatz auf Flächen, die mit Kalkstickstoff
gedüngt wurden. Auf Flächen, die im zeitigen Frühjahr mit Arelon TOP allein behandelt wurden, kann bei normaler Bestandsentwicklung Kalkstickstoff ca. 3 - 4 Wochen
danach ausgebracht werden. Untersaaten sind nicht möglich. Nach der Behandlung
keine Bodenbearbeitung mehr durchführen.
Wirkungsspektrum:
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Einjährige Rispe, Gemeiner Windhalm (jeweils bis 4-Blatt Stadium), Kamille-Arten, Acker-Hundskamille, Vogelmiere.
Andere Unkrautarten werden nicht ausreichend bekämpft.
28 Arelon TOP
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Pflanzenverträglichkeit:
Arelon TOP weist eine gute Sortenverträglichkeit in allen Wintergersten-, Winterweizen- und Winterroggen-Sorten sowie Sommerweizen- und Sommergersten-Sorten
auf. In Winterroggen sollte eine Aufwandmenge von 2,0 - 2,5 l/ha nicht überschritten
werden; Anwendung im Nachauflauf /Frühjahr nur bis BBCH 25.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Arelon TOP-Behälter kurz vor Gebrauch kräftig schütteln, Tankbehälter zur Hälfte mit
Wasser füllen, Rührwerk einschalten, Arelon TOP in den Spritztank geben und restliche Wassermenge auffüllen. Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem
Rührwerk ausbringen.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Getreide .....…………………………………………………………......... 200 - 400 l/ha
Mischbarkeit:
Tankmischung Arelon TOP mit Ammonnitrat-Harnstofflösung (AHL)
a) AHL mit Wasser im Verhältnis von 1:3 gemischt: Arelon TOP kann direkt der verdünnten Ammonnitrat-Harnstofflösung zugegeben werden.
b) AHL konzentriert, d.h. unverdünnt: Arelon TOP vorher (!) mindestens im Verhältnis
1:1 mit Wasser vermischen und erst dann der Ammonnitrat-Harnstofflösung zugeben.
Arelon TOP kann mit anderen Herbiziden (Wuchsstoffe, Sulfonylharnstoffe, Breitbandherbizide wie z.B. Herbaflex® ) gemeinsam ausgebracht werden. Auch Tankmischungen mit Fungiziden, Wachstumsreglern und Blattdüngern sind möglich.
Nachbau:
Auf mit Arelon TOP behandelten Flächen kann nach der Getreideernte jede Kultur
nachgebaut werden. Nach vorzeitigem Umbruch: 1. Arelon TOP-Anwendung im
Herbst-Umbruch im Frühjahr. Nach flacher Bodenbearbeitung können nachgebaut
werden: Sommerweizen, Sommergerste, Sommerraps, Kartoffeln, Ackerbohnen, Erbsen. Nach Pflugfurche (20 cm) können zusätzlich nachgebaut werden: Hafer, Mais,
Rüben, Futtergräser und Leguminosen (Klee). 2. Arelon TOP-Anwendung im FrühjahrUmbruch im Frühjahr. Nach ordnungsgemäßer Pflugfurche können angebaut werden:
Sommergerste, Mais, Ackerbohnen, Erbsen.
Wartezeit:
Sommergerste und Sommerweizen, Wintergerste und Winterweizen, Winterroggen:
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit
abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die
Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nichtbienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
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Arelon TOP 29
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata
(Kurzflügelkäfer) eingestuft (NN160). Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft (NN165). Das Mittel wird als
nichtschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft
(NN170).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Lagerung:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
Hinweise für sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung
einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen
beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110). Universal-Schutzhandschuhe
(Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen
Mittels (SS120). Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B.
Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS210). Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen
bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS220). Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS610).
Kennzeichnung GefStoffV:
R 40 : Verdacht auf krebserzeugende Wirkung. R 50/53: Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. S 2 : Darf
nicht in die Hände von Kindern gelangen. S 13 : Von Nahrungsmitteln, Getränken
und Futtermitteln fernhalten. S 23 : Dampf/Aerosol nicht einatmen. S 35: Abfälle
und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden. S 36/37 : Bei der Arbeit
geeignete Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen. S 46 : Bei Verschlucken
sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. S 51: Nur in
gut belüfteten Bereichen verwenden. S 57 : Zur Vermeidung einer Kontamination
der Umwelt geeigneten Behälter verwenden. Zur Vermeidung von Risiken für Mensch
und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. - SP001 Verpackung darf nicht
wieder verwendet werden. Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Verwender erhältlich.
30 Arelon TOP
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Kamillearten, Vogelmiere Wintergerste, Winterroggen,
Einjähriges Rispengras Winterweizen, Sommergerste,
Gemeiner Windhalm, Ackerfuchsschwanz Sommerweizen
Keine Anwendung auf gedränten Flächen zwischen dem 01. Juni und dem 01. März
(NG408).
Keine Anwendung auf Böden mit einem mittleren Tongehalt größer/gleich 30 %
(NG410).
Keine Anwendung auf den Bodenarten reiner Sand, schwach schluffiger Sand und
schwach toniger Sand mit einem Corg.-Gehalt kleiner als 1% (NG411).
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke
bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den
Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Dieser Randstreifen ist nicht
erforderlich, wenn ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser
bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind, oder wenn die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt. Es sind einzuhalten:.
Bei Anwendung von bis zu 1,15 kg Wirkstoff/ha 10 m
Bei Anwendung von mehr als 1,15 kg Wirkstoff/ha 20 m
(NG409)
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte
Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in
Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle (NW468).
Für die Anwendung in Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen im Nachauflauf/Herbst (3,0 l/ha), für die Anwendung in Winterweizen und Wintergerste
auf mittleren oder schweren Böden im Nachauflauf/Frühjahr (3,0 l/ha) und für die
Anwendung in Sommerweizen und Sommergerste im Nachauflauf auf schweren
Böden (3,0 l/ha) gilt:
Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens 20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14.
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit
tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine,
Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind.
Bei der Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von minCheminova Austria GmbH & Co KG
Arelon TOP 31
destens 5 m nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels in einem Gebiet
erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13.
April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende
Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind (NT108).
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das
in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist.
Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen
der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen
ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu
Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten (NW605).
reduzierte Abstände: 50 % 10 m, 75 % 5 m, 90 % 5 m
Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei
der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich
periodisch wasserführender Oberflächengewässer - eingehalten wird.
Für die Anwendung in Winterweizen und Wintergerste im Nachauflauf/Frühjahr
(2,5 l/ha), für die Anwendung in Winterroggen im Nachauflauf/Frühjahr auf leichten Böden (2,0 l/ha) und auf mittleren oder schweren Böden (2,5 l/ha) und für die
Anwendung in Sommerweizen und Sommergerste im Nachauflauf auf leichten oder
mittleren Böden (2,5 l/ha) gilt:
Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen,
das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die
Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist
der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit
tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine,
Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels
in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im „Verzeichnis der
regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a
vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem
ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist (NT103).
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen,
das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist.
Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen
32 Arelon TOP
Cheminova Austria GmbH & Co KG
der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen
ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu
Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten (NW605).
reduzierte Abstände: 50 % 5 m, 75 % 5 m, 90 % *
Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei
der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich
periodisch wasserführender Oberflächengewässer - eingehalten wird.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG
Stader Elbstraße
D-21683 Stade
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Arelon TOP 33
Ares TB®
Kom bipa c k un g bestehend aus
­Suc­cessor T, Grid und Zellex CS zur
­Be­kämp­fung von Unkräutern und Ungräser in Mais
Gefahrensymbol: Successor T:Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Grid:
N, umweltgefährlich
Zellex CS: Xi, reizend
Successor T: Suspensionskonzentrat
Grid: Wasserdispergierbares Granulat Abgabe: frei
Zellex: Netzmittel
Kennzeichnung:
Successor T:
Successor T:
Zul.Nr. (D): 005496-00
R-Sätze: 22, 36, 40, 48/22, 50/53
Anmelde-Nr.(Ö) 900704
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 23, 25, 26, 35,
36/37/39, 46, 57, SP001
Grid:
Pfl-Reg.Nr.: 2655
Grid:
R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2,13, 20/21, 29/35, 57, SP1
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Successor T:
300 g/l Pethoxamid
Zellex CS:
187,5 g/l Terbuthylazin R-Sätze: 10, 38, 41
S-Sätze: 1, 2, 13, 20/21, 23, 24/25, 26,
36/37/39, 45, 51, 56
Grid: 500 g/kg Rimsulfuron,
250 g/kg Thifensulfuron-methyl
Abstandsauflagen: 10/5/5/1
10 m Regelabstand
Liefereinheit und Gebindeform:
5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 x 6,03 kg
5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Successor T: Gegen Hühnerhirsen, Borstenhirse-Arten und einjährige zweikeimblättrige Unkräuter im Maisbau 4,0 l/ha im Nachauflauf
Grid: Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter im Maisbau 20 g/ha im Nachauflauf spritzen
Zellex CS: Netzmittel zur Verbesserung des Spritzbelages
Wartezeit:
Durch die Anwendungsbedingungen abgedeckt.
Wirkungsweise:
Die Herbizidkombination ARES® TB mit den Wirkstoffen Pethoxamid, Rimsulfuron,
Thifensulfuron und Terbuthylazin bietet ein breites Wirkungsspektrum gegen praktisch alle im österreichischen Maisbau wichtigen Ungräser (Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Quecke, …) sowie einjährige Samenunkräuter.
34 Ares TB®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Zusätzlich werden auch manche Wurzelunkräuter (z.B. Ampfer) voll erfasst. Durch die
kombinierte Blatt- und Bodenwirkung wird eine große Wirkungssicherheit auch unter
wechselnden Anwendungsbedingungen erreicht. Der Wirkstoff Pethoxamid wird über
die Wurzeln, das Hypokotyl und die Keimblätter der jungen Pflanzen aufgenommen.
Terbuthylazin wird über die Wurzeln und das Blatt, Rimsulfuron und Thifensulfuron
werden hauptsächlich über das Blatt aufgenommen. Durch das ausgewogene Verhältnis von Blatt- zu Bodenwirkung (ca. 50:50) ist es möglich, ARES® TB sehr flexibel
im Nachauflauf des Maises bzw. der Unkräuter einzusetzen.
Wirkungsspektrum:
Sehr gut bis gut erfasst werden:
Ungräser
Borstenhirse-Arten*
Rispenhirse*
Einjährige Rispe
Fingerhirse-Arten*
Ausfallgetreide Johnsongras
Hühnerhirse* Flughafer Quecke
*= nur bis Bestockungstermin
Ein- und mehrjährige Unkräuter
Ackersenf
Ackerspörgel Amarant-Arten
Ambrosie
Ampfer-ArtenAusfallraps
Ausfallsonnenblume**Besenrauke
Bingelkraut
Brennnessel
kleine Ehrenpreis-Arten
Erdrauch
FranzosenkrautFrauenmantel Gänsefuß-Arten
GauchheilGiftbeere Hederich
Hellerkraut HirtentäschelHohlzahn-Arten
Kamille-ArtenKlatschmohn Klettenlabkraut
Knöterich-ArtenKornblume
Kreuzkraut
Melde
NachtschattenRainkohl
Schierling StechapfelStiefmütterchen
Storchschnabel Schönmalve
Taubnessel-Arten
VergissmeinnichtVogelmiere
Wicke-Arten
Wolfsmilch-ArtenZweizahn
**= volle Wirkung nur bei nicht SH-Resistenter Sonnenblume
Ares TB ist teilweise wirksam gegen:
AckerkratzdistelAckerminze
Ackerweinde
Beifuß BeinwellGänsedistel
Zaunwinde
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ares TB® 35
Aufwandmengen:
15 g/ha Grid + 2,5 l/ha Successor T + 0,25 l/ha Zellex CS
(Packung ausreichend für 2 ha).
Einsatzzeitpunkt und Anwendungsempfehlungen:
Der Anwendungszeitpunkt von ARES® TB liegt im 2–4 Blattstadium des Maises.
Optimale Bekämpfungserfolge sind jedoch vom 2–6 Blattstadium des Maises zu
erzielen, wobei auf Faktoren wie Zusammensetzung und Entwicklungsstadium der
Unkräuter und Ungräser, Witterungsverhältnisse u. a. zu achten ist.
ARES® TB bekämpft ein breites Spektrum an Unkräutern und Ungräsern im Mais
wie z.B. Hirse-Arten, Flughafer, Gänsefuß-Arten, Amarant-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Zweizahn, Quecke, Ampfer und andere und wird daher in der Regel ohne
Tankmischungspartner eingesetzt.
Hinweise zu Quecke und Ampfer:
• Die Quecke sollte zum Behandlungszeitpunkt 3-4 Blätter ausgebildet haben.
• Der Ampfer sollte zum Behandlungszeitpunkt bereits mehrere Blätter ausgebildet
haben.
Bei starkem Auftreten von Ampfer (keimt auch verzögert) ist eine frühe Behandlung
mit ARES® TB gefolgt von einer Behandlung mit 7,5 g/ha Harmony SX+ Zellex CS im
6-7 Blattstadium des Maises sinnvoll.
Bei Vorkommen von Winde-Arten und Disteln:
Bei Auftreten von Wurzelunkräutern ist darauf zu achten, dass diese zum Anwendungstermin bereits voll aufgelaufen sind und genügend Masse ausgebildet haben
(Winden mind. 10-20 cm). In diesem Fall wird ARES® TB mit Mais-Banvel WG (0,20,25 kg/ha) kombiniert.
Somit wird der optimale Anwendungstermin bei oben dargestellten Unkrautsituationen etwas später (ca. 3-5(6) Blattstadium) sein.
Mischbarkeit:
ARES® TB benötigt keinen Mischungspartner; nur bei Problemen mit Winde-Arten
und Disteln (Mais-Banvel WG); in Sonderfällen (z.B. große Unkräuter mit starker
Wachsschicht) sind Mextrol B und Callisto mögliche Mischpartner.
Antiresistenzstrategie:
ARES® TB enthält auch den Wirkstoff Rimsulfuron. Der genannte Wirkstoff gehört
zur Gruppe der Sulfonylharnstoffherbizide. Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist regional bei Unkräutern und Ungräsern
eine Selektion von resistenten Biotypen potentiell möglich. Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen.
36 Ares TB®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wasseraufwandmenge:
ARES® TB kann mit praxisüblichen Wasseraufwandmengen (200-400 l/ha) ausgebracht werden.
Kulturverträglichkeit:
ARES® TB hat sich in den gebräuchlichen Mais-Sorten bei Anwendung gemäß
Gebrauchsanweisung als sehr gut verträglich erwiesen. Kein Einsatz in Saat- und
Zuckermaisbau.
ARES® TB soll im Bereich von 10-25°C eingesetzt werden. Kein Einsatz in bereits
geschädigten Beständen (Trockenheit, Nährstoffmangel, Staunässe). An Tagen mit
hohen Temperaturen ist die Behandlung sinnvollerweise in die Abendstunden zu verlegen. Einsatz nur in gut abgetrockneten Maisbeständen.
Hersteller:
Successor T:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG, D-21660 Stade
Grid:
Du Pont de Nemours (France) S. A.
F-68700 Cernay
Zellex CS:
Cheminova Austria GmbH & Co KG,
St. Peter Hauptstraße 117, A-8042 Graz
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Successor T:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG, D-21660 Stade
Grid:
Du Pont de Nemours (Deutschland), Du Pont Straße 1,
D-61352 Bad Homburg
Zellex CS:
Cheminova Austria GmbH & Co KG,
St. Peter Hauptstraße 117, A-8042 Graz
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ares TB® 37
Beetix® SC
Herbizid Herbizid gegen einjährige
zweikeimblättrige Unkräuter und Einjähriges Rispengras in Zucker- und Futterrüben
Suspensionskonzentrat (SC)
Pfl.Reg.Nr.: 3205
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Metamitron 696 g/l
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 20, 52
S-Sätze: 2,13,20/21,23, 29/35,
36/37/39, 63, SP1, Spe4
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Zugelassene Anwendungsbestimmungen
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, einjähriges Rispengras (ausgenommen Klettenlabkraut und Knötericharten) in Zuckerrübe und Futterrübe.
Futter- und Zuckerrüben
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter und Einjähriges Rispengras
(ausgenommen Klettenlabkraut und Knöterich-Arten)
im Vorauflauf: 2 l/ha
im Nachauflauf (1. NAK) ab Stadium 2 (2-Blatt-Stadium): 2 l/ha
im Nachauflauf (2. NAK) bis Stadium 19 (9 oder mehr Labblätter entfaltet): 2 l/ha
spritzen im Splittingverfahren.
Anwendungszeitraum: von Vorauflauf bis Nachauflauf der Kultur, max. 3 Anwendungen
im Abstand von 6 - 14 Tagen, max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr (NAK
= Behandlung im Nachauflauf (NA) der Rüben und jeweils im Keimblattstadium (K) der
Unkräuter).
Wird Beetix SC im Vorauflaufverfahren eingesetzt, ist, wie bei allen Bodenherbiziden, für
eine gute Wirkung ausreichende Bodenfeuchtigkeit erforderlich. Die Vorauflauf-anwendung empfehlen wir daher nur unter feuchten Witterungsbedingungen.
In der Summe Vorauflauf/Nachauflauf nicht mehr als 6 l/ha Beetix SC ausbringen!
Wurde Beetix SC im Vorauflaufverfahren eingesetzt, kann unabhängig vom Entwicklungsstadium der Rüben eine Nachauflaufbehandlung mit Beetix SC und Mischpartnern
erfolgen.
Wurden andere Bodenherbizide vorgelegt, ist mit der Nachauflaufanwendung zu warten,
bis die Rüben zwei echte Laubblätter ausgebildet haben sonst sind Schäden an der Kulturpflanze möglich.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar sind:
Einjähriges Rispengras, Ackerhellerkraut, Ackerleinkraut, Amarant, Kleine Brennnessel,
38 Beetix® SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Persischer Ehrenpreis, Flohknöterich (Pfirsichblättriger Knöterich), Kleinblättriges Franzosenkraut, Weißer Gänsefuß, Hirtentäschelkraut, Gemeiner Hohlzahn, Hundspetersilie,
Kamille-Arten, Kornblume, Gemeine Melde, Schwarzer Nachtschatten, Rainkohl, Saatwucherblume, Gewöhnliches Stiefmütterchen, Taubnessel-Arten, Vogelmiere.
Weniger gut bekämpfbar:
Ackerfuchsschwanz, Ackersenf, Efeublättriger Ehrenpreis, Gemeiner Erdrauch, Feldehrenpreis, Hederich, Klatschmohn, Kletten-Labkraut, Vogelknöterich.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Ausdauernde Unkräuter und Ungräser, sowie Flughafer, Einjähriges Bingelkraut, Behaartes
Franzosenkraut, Roter Gauchheil, Windenknöterich.
Nicht bekämpfbar:
Wurzelunkräuter z.B. Ackerkratzdistel, Ackerwinde.
Pflanzenverträglichkeit:
Unter normalen Verhältnissen ist Beetix SC in Zucker- und Futterrüben ausgezeichnet verträglich.
Unter ungünstigen Bedingungen können Wachstumsstillstand oder Blattaufhellungen an
den Rübenblättern auftreten. Erfahrungsgemäß verschwinden diese beiden Symptome
jedoch schnell wieder und haben keinerlei Ertragseinfluss.
Kranke und geschwächte Rübenbestände dürfen nicht mit Beetix SC behandelt werden.
Zumischen von Netzmitteln, Formulierungshilfsstoffen bzw. von uns nicht empfohlenen
Düngemitteln können die Verträglichkeit der Rüben z.T. erheblich herabsetzen.
Ungünstige pH-Werte oder Übersalzung von Böden, sowie verspätete Wirkungen im
Vorauflauf eingesetzter Herbizide können die Verträglichkeit einer Nachauflaufanwendung stark herabsetzten. Dies gilt insbesondere auch für eine Spritzung nach feuchtkühler
Witterungsperiode, gefolgt von starkem Temperaturanstieg.
Unter solchen Bedingungen soll mit der Spritzung mindestens ein Tag gewartet werden.
Bei intensiver Sonneneinstrahlung und Tagestemperaturen über 25°C ist die Spritzung in
die kühleren Abendstunden zu verlegen.
Mischbarkeit
Beetix SC ist mit gängigen Rübenherbiziden wie z.B. Betasana Trio SC, Ethofol 500 SC,
Betosip SC und flüssigen Blattdüngern mischbar.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
1. Tank zu 2/3 mit der benötigten Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten.
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendung der Spritzarbeit eingeschaltet lassen.
3. Benötigte Menge Beetix SC über das Einfüllsieb langsam in den Spritztank geben.
4. Restliche Wassermenge auffüllen. Spritzbrühe unmittelbar (innerhalb von 2 Stunden)
ausbringen. Bei längeren Standzeiten insbesondere bei niedrigen Wassertemperaturen
(5°C) kann es zu Kristallisation des Mittels kommen. Abdrift vermeiden.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Beetix® SC 39
Die vom Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen für den Umgang mit Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel sind zu beachten. Die Handhabung und Anwendung dieses Pflanzenschutzmittels
darf nur nach dieser Gebrauchsanweisung erfolgen, da andererseits Gesundheits- oder
Sachschäden und Wirkungsmängel nicht auszuschließen sind. Unsere anwendungstechnischen Hinweise in Wort und Schrift beruhen auf umfangreichen Versuchen. Wir beraten nach bestem derzeitigem Wissen, jedoch insoweit unverbindlich, als Anwendung und
Lagerung außerhalb
unserer direkten Einflussnahme liegen. Produktbeschreibungen bzw. Angaben über
Eigenschaften des Produktes enthalten keine Aussagen über die Haftung für etwaige
Schäden.
Reinigung:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch
mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Allgemeine Hinweise zum Resistenzmanagement:
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee
(HRAC): Wirkungsmechanismus (HRAC GRUPPE) C1. Um das Resistenzentwicklungsrisiko
zu vermindern, sind die Präparate und auch die Wirkstoffgruppen regelmäßig zu wechseln. In verschiedenen Kulturen nicht die gleichen Wirkstoffgruppen einsetzen.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Schäden an der Kultur möglich. Für die Anwendung in Beständen zur Saatgutvermehrung: Mögliche Schäden liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor einem
Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Nach Hautkontakt:
Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit viel Wasser und Seife
gründlich waschen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten unter fließendem Wasser spülen.
Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Einatmen:
Frischluftzufuhr, Bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken:
Sofort Arzt aufsuchen (Etikett mitbringen). Erbrechen nur unter ärztlicher Ansicht herbeiführen. Bewusstlosen Personen niemals etwas über den Mund verabreichen
und kein Erbrechen herbeiführen.
40 Beetix® SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Hinweise für den Arzt:
Symptomatische Behandlung, kein spezifisches Gegengift.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall:
CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängige
Atemschutzgeräte verwenden.
Bei Verschütten:
Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes Material in abzuschließende Behälter sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Handhabung und Lagerung:
Die Behälter gut verschlossen aufbewahren. Kühl, trocken und mit ausreichender Luftzufuhr lagern. Nur im Originalbehälter aufbewahrendes Produkt nicht in
der Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Futtermitteln und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Gewährleistung:
Unserer Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
United Phosporus Ltd., The Centre, Birchwood Park, Warrington;
Cheshire, WA3 6AE, UK
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Beetix® SC 41
Betasana Trio SC
Herbizid zur Bekämpfung einjähriger
zweikeimblättriger Unkräuter in Futterund Zuckerrübe
Gefahrensymbol:
Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Suspensionskonzentrat (SC)
Abgabe: frei
Pfl.Reg.Nr.: 3024
Kennzeichnung:
R-Sätze: 36, 50/53
S-Sätze:
2,13,20/21,26,29/35,37/39, SP1, Spe4
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Phenmedipham 75 g/l
Desmedipham 15 g/l
Ethofumesat 115 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Abstandsauflagen: –
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter in Zuckerrübe und Futterrübe im Freiland
mit 2,0 bis 2,5 l/ha in 200 bis 400 l Wasser spritzen.
1. Applikation max. 2 l/ha
2. Applikation max. 2,5 l/ha
3. Applikation max. 2,5 l/ha
Anwendungszeitpunkt(e):
Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur. Maximal 3 Anwendungen pro Saison.
Zeitlicher Abstand: 5-14 Tage
Wartefrist:
keine
Gebrauchsanweisung / Wirkungsweise:
Betasana Trio SC ist ein selektives Nachauflaufherbizid zur Unkrautbekämpfung in Zuckerund Futterrüben. Die Wirkstoffe Phenmedipham und Desmedipham wirken über die Blätter der Unkräuter gegen bereits aufgelaufene Unkrautpflanzen, während Ethofumesat
sowohl über den Boden, als auch über das Blatt wirksam wird.
Wärme und gleichzeitig hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigen die Initialwirkung von Phenmedipham und Desmedipham, während Bodenfeuchte die Dauerwirkung von Ethofumesat verstärkt. Die Wirkstoffe ergänzen sich somit in einer Weise, die das Produkt weitestgehend unabhängig von Bodenart und Bodenfeuchte machen.
42 Betasana Trio SC Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wirkungsspektrum:
Bis zum 4. Laubblatt gut bekämpfbar sind:
Ackersenf, Franzosenkraut, Gänsefuß, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Hohlzahn,
Kreuzkraut, Leinkraut, Melde, Taubnessel, Vogelmiere.
Bis zum 2. Laubblatt bekämpfbar sind:
Ackergauchheil, Ackerstiefmütterchen, Amaranth, Ausfallraps, Bingelkraut, Flohknöterich, Kleien, Brennnessel, Ehrenpreis, Erdrauch, Klettenlabkraut, Kohlgänsedistel, Kornblume, Klatschmohn, Nachtschatten, Saatwucherblume, Spörgel, Stechapfel, Vergissmeinnicht, Windenknöterich.
Nicht sicher bzw. unzureichend bekämpfbar sind:
Kamille, Rainkohl, Vogelknöterich, Wicke sowie Ungräser und ausdauernde Unkräuter.
Anwendung:
Der Zeitpunkt der Anwendung ist auf die Entwicklung der Unkräuter abzustimmen. Da
die Unkräuter im frühen Jugendstadium gegenüber Betasana Trio SC am empfindlichsten
sind und mit fortschreitendem Wachstum widerstandsfähiger werden, sollen die Unkräuter bei der Spritzung nicht mehr als 2-4 Laubblätter ausgebildet haben. Die erste Anwendung sollte bei voll ausgebildeten Keimblättern bzw. bis zum 2-Blatt-Stadium erfolgen.
Bei der ersten Anwendung mit max. 2 l/ha spritzen bei der zweiten und dritten Anwendung jeweils 5 bis 14 Tage später mit max. 2,5 l/ha spritzen.
Die Spritzungen werden möglichst im Keimblattstadium der Unkräuter durchgeführt,
unabhängig von Entwicklungsstadium der Kulturpflanze.
Kulturpflanzenverträglichkeit:
Im Allgemeinen ist das Pflanzenschutzmittel für die Kulturpflanze sehr verträglich. Die
Anwendung von Betasana Trio SC kann bei unter Stress leidenden Kulturpflanzen zu
einer Wachstumsdrosselung führen, von der sich die Kulturpflanze nicht mehr vollständig
erholen könnte. Dies kann zu Ertragsverlusten führen. Kulturpflanzen, die unter Nährstoffmangel (Stickstoff, Kupfer, Mangan, Magnesium oder Kalk) leiden, können durch die
Anwendung durch Betasana Trio SC geschädigt werden.
Die Nährstoffversorgung durch den Boden ist vor Anbau zu überprüfen. Starke Temperaturschwankungen kurz vor oder nach der Anwendung von Betasana Trio SC können
ebenfalls zu Wachstumshemmungen der Kultur führen.
Mischbarkeit:
Tankmischungen mit anderen Rübenherbiziden (auf Basis Metamitron, Chloridazon) sind
möglich. Hinweise der Tankmischpartner beachten. Zuerst die Tankmischpartner in den
Spritztank geben und danach Betasana Trio SC zugeben.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Betasana Trio SC 43
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank zu zwei Drittel mit Wasser füllen
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen
3. Betasana Trio SC über das Einfüllsieb in den Spritztank geben
4. Restliche Wassermenge auffüllen
Spritzbrühe unmittelbar (innerhalb von 2 Stunden) ausbringen. Bei längeren Standzeiten
insbesondere bei niedrigen Wassertemperaturen (5°C) kann es zu Kristallisation des Mittels kommen. Abdrift vermeiden.
Betasana Tria SC kann auf allen Bodenarten eingesetzt werden, obwohl die Restaktivität
bei Böden mit mehr als 5 % organischer Substanz eingeschränkt werden kann.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch
mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Nachbau:
Nach Umbruch ist der Nachbau von Beta-Rüben möglich. Nach der Rübenernte können
alle Kulturen nachgebaut werden. Wird noch im gleichen Jahr Wintergetreide angebaut,
so ist die Rübenfläche mindestens auf 15 cm Tiefe zu pflügen. Im folgenden Frühjahr ist
eine tiefe Bodenbearbeitung nicht mehr erforderlich.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Schäden an der Kultur möglich.
Für die Anwendung in Beständen zur Saatgutvermehrung:
Mögliche Schäden liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee
(HRAC):
Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): C1
Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): N
Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationszentrale: Telefon 01/4064343
Nach Einatmen:
Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt:
Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit viel Wasser und Seife
gründliche waschen.
Nach Augenkontakt:
Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten mit fließendem Wasser spülen.
Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
44 Betasana Trio SC Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nach Verschlucken:
Sofort Arzt rufen. Erbrechen nur unter ärztlicher Aufsicht herbeiführen. Bewusstlosen Personen niemals etwas über den Mund verabreichen und kein Erbrechen herbeiführen.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall:
CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Bei Verschütten:
Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes Material in abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht
in der Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich
aufbewahren.
Gewährleistung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden
Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen
wir nur eine Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
United Phosporus Ltd., Chadwick House, Birchwood Park, Warrington; Cheshire, WA3 6AE,
U.K.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Betasana Trio SC 45
Betosip® SC
Herbizid zur Bekämpfung einjähriger
zweikeimblättriger Unkräuter in Futterund Zuckerrübe
Suspensionskonzentrat
Zul.Nr. (D): 005328-61
Anmelde-Nr.(Ö): 900500
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
160 g/l Phenmedipham
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Gefahrensymbol:
Xi, Reizend
N, Umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 36, 43, 50/53
S-Sätze: 2, 24, 35, 36/37/39, 46,57
Abstandsauflagen: - /- /20/10
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist folgender Mindestabstand
zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Das Gerät muss mindestens der Abdriftminderungsklasse 75% entsprechen.
20 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
10 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Reduzierte Abstände bei Splittinganwendung möglich (siehe Anwendungsbestimmungen und Etikett).
Gebrauchsanleitung:
Herbizid gegen aufgelaufene Unkräuter in Zucker- und Futterrüben.
Betosip SC wird ausschließlich über die Blätter der Unkräuter aufgenommen und wirkt
daher unabhängig von Bodenart und Bodenfeuchte.
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete:
Schadorganismus/Zweck: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Kulturart/Objekt:
Futterrübe, Zuckerrübe
Von der Zulassungsbehörde genehmigte Anwendungsgebiete:
Schadorganismus/Zweck:Kulturart/Objekt:
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Spinat
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Erdbeere
Hinweis der Zulassungsbehörde zur Genehmigung:
Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an Kulturpflanzen
liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
46 Betosip® SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anwendung:
Ackerbau: Futter- und Zuckerrüben
- Gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf, ab 4-Blatt-Stadium der Kultur, max. 1 Anwendung
für die Kultur bzw. je Jahr.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf, max. 2 Anwendungen im Abstand von 6 bis 15
Tagen für die Kultur bzw. je Jahr.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf, max. 3 Anwendungen im Abstand von 6 bis 15
Tagen für die Kultur bzw. je Jahr.
Unkräuter am besten im Keimblattstadium behandeln.
Keine Anwendung in Brassica-Rüben!
Gemüsebau: Spinat
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
2 Anwendungen im Abstand von 4 bis 6 Tagen zu je 1 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser
für die Kultur bzw. je Jahr.
Obstbau: Erdbeere
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
1 Anwendung (Nicht im Ertragsjahr) im Pflanzjahr, nach dem Pflanzen 6 l/ha in 100 bis
300 l/ha Wasser für die Kultur bzw. je Jahr.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
1 Anwendung (Im Ertragsjahr) vor der Blüte, 6 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser für die
Kultur bzw. je Jahr.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
1 Anwendung (Im Ertragsjahr) nach der Ernte, 6 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser für die
Kultur bzw. je Jahr.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2x 3 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
2 Anwendungen (Nicht im Ertragsjahr) im Pflanzjahr, nach dem Pflanzen 3 l/ha in 100 bis
300 l/ha Wasser für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2x 3 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
2 Anwendung (Im Ertragsjahr) vor der Blüte, 3 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser für die
Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2x 3 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
2 Anwendung (Im Ertragsjahr) nach der Ernte, 3 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser für die
Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Betosip® SC 47
- Gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3x 2 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
1 Anwendung (Nicht im Ertragsjahr) im Pflanzjahr, nach dem Pflanzen 6 l/ha in 100 bis
300 l/ha Wasser für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3x 2 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
1 Anwendung (Im Ertragsjahr) vor der Blüte, 6 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser für die
Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.
-G
egen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3x 2 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf der Unkräuter bis 6-Blattstadium der Unkräuter
1 Anwendung (Im Ertragsjahr) nach der Ernte, 6 l/ha in 100 bis 300 l/ha Wasser für die
Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.
Die Wirkung entfaltet sich unabhängig von Bodenart und Bodenfeuchte. Besonders
erfolgreich ist der Einsatz von Betosip SC bei wüchsiger Witterung, die durch Wärme
und gleichzeitig hohe Luftfeuchte gekennzeichnet ist. Kühles und sonnenarmes Wetter
kann den Eintritt der Wirkung verzögern. Bei anschließender Erwärmung wird die volle
Wirkung jedoch schnell sichtbar. Wegen der Gefahr von Kulturschäden sollte Betosip SC
an heißen Tagen mit starker Sonneneinstrahlung nur in den Abendstunden eingesetzt
werden. Möglichst mit niedrigen Aufwandmengen arbeiten oder ­diese evtl. splitten (siehe
oben: Aufwandmengen). Behandlungen bei sehr heißem Wetter können besonders auf
leicht erwärmbaren Böden bzw.nach feuchtkühler Witterung (vor oder nach Nachtfrösten) zu Wachstumsstörungen bzw. in schwereren Fällen auch zu Kulturschäden führen.
Damit der Wirkstoff vollständig aufgenommen werden kann, sollten mindestens sechs
Stunden nach der Behandlung keine Niederschläge fallen. Tau- oder regennasse Bestände
dürfen nicht behandelt werden.
Wirkungsspektrum:
Bis zum 4. Laubblatt gut bekämpfbar:
Ackersenf, Franzosenkraut, Gänsefuß, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Hohlzahn,
Kreuzkraut, Leinkraut, Melde, Ochsenzunge, Sumpfruhrkraut, Taubnessel, Vogelmiere.
Bis zum 2. Laubblatt zusätzlich gut bekämpfbar:
Ackergauchheil, Ackerstiefmütterchen, ampferblättriger Knöterich, Flohknöterich, Ehrenpreis, Erdrauch, kleine Brenn­nessel, Kohlgänsedistel, Krötenbinse, Mohn, Nachtschatten,
Saatwucherblume, Spörgel, Stechapfel, Vergissmeinnicht, Windenknöterich.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Ausdauernde Unkräuter und Ungräser sowie Amarant, Bingelkraut, Kamille, Klettenlabkraut, Kornblume*, Rainkohl, Storch- und Reiher­schnabel, Vogelknöterich, Wasserpfeffer
und Wicke.
* im Keimblattstadium bekämpfbar
48 Betosip® SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Verträglichkeit:
Unter normalen Verhältnissen ist Betosip SC in Zucker- und ­Futterrüben ausgezeichnet
verträglich. Unter ungünstigen Bedingungen können Wachstumsstillstand oder Blattaufhellungen an den Rübenblättern auftreten. Erfahrungsgemäß verschwinden diese beiden Symptome jedoch schnell wieder und haben keinerlei Ertragseinfluss. Kranke und
geschwächte Rübenbestände dürfen nicht mit Betosip SC behandelt werden. Zumischen
von Netzmitteln, Formulierungshilfsstoffen bzw. von uns nicht empfohlenen Düngemitteln können die Verträglichkeit der Rüben z.T. erheblich herabsetzen. Ungünstige pH-Werte oder Übersalzung von Böden, sowie verspätete Wirkungen im Vorauflauf eingesetzter
Herbizide können die Verträglichkeit einer Nachauflaufanwendung stark herabsetzen.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe:
Zuerst Betosip SC in den Tank geben und danach unter ständigem Rühren die entsprechende Wassermenge zugeben. Bei Tankmischungen zuerst Betosip SC in den Tank
geben, danach ca. 1/3 mit Wasser auffüllen und den entsprechenden Mischpartner zugeben. Wir empfehlen, zu kaltes, kalk- und stark eisenhaltiges oder verschmutztes Wasser
nicht einzusetzen. Wichtig ist, dass die verwendeten Spritzgeräte frei von Resten anderer Mittel sind. Selbst Spuren von z.B. Wuchsstoffen, Triazinen, Sulfonyl-Harnstoffen u.a.
können die Kulturen erheblich schädigen. Zur Reinigung Gebrauchsanleitung der vorher
eingesetzten Produkte beachten!
Mischbarkeit:
Betosip SC ist mit allen zugelassenen Rüben-Nachauflaufherbiziden und Gräsermitteln
wie z.B. Targa super sowie mit flüssigen Blattdüngern mischbar. Zu Tankmischungen
von Betosip SC mit anderen Herbiziden keine Insektizide zugeben. Bei Tankmischungen grundsätzlich zusätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte
beachten.
Ausbringungstechnik:
Betosip SC oder Betosip SC-Tankmischungen sollten mit geringen Wasseraufwandmengen appliziert werden (bei Flächenspritzung 100–300 l Wasser/ha, bei Bandspritzung
70–100 l Wasser/ha).
Nachbau:
Wurde nur Betosip SC eingesetzt, kann bei vorzeitigem Umbruch jede Kultur nachgebaut werden. Bei kombiniertem Einsatz muss die Gebrauchsanleitung des Mischpartners
berücksichtigt werden.
Reinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20%
des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche
verspritzen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Betosip® SC 49
Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den
Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Wartezeit:
Zucker- und Futterrüben:���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 90 Tage
Spinat (Freiland):���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 28 Tage
Erdbeere: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die
Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4).(NB6641)
Nützlinge:
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Arten Erigone atra (Zwergspinne) und Bembidion lampros (Laufkäfer) eingestuft.
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen. (NW262)
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. (NW264)
Wasserpflanzen:
Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen. (NW265)
Gewässer:
Wasserschutzgebietsauflage: keine.
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen:
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe
sowie Regen- und Abwasserkanäle. (NW468)
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern –
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in
der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten
aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden
genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu
beachten.
50 Betosip® SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Reduzierte Abstände: 75% 20 m, 90% 10 m bei Aufwandmenge 6 l/ha
Reduzierte Abstände bei Splittinganwendung in Rübe und Erdbeere:
2 Behandlungen mit 3 l/ha: 50% 20 m, 75% 10 m, 90 %5 m;
3 Behandlungen mit 2 l/ha: 50% 15 m, 75% 10 m, 90 %5 m;
Reduzierte Abstände in Spinat:
2 Behandlungen mit 1 l/ha: 50% 10 m, 75 %5 m, 90 %5 m;
Entsorgungshinweis:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig rest­
entleerte Verpackungen
an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der
Sammlung erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben,
sondern in Originalverpackung bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren. ADR: 9, VG III, UN 3082, LGK nach VCI: 10
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten.
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel dicht abschließende Schutzbrille, Gummischürze, Standardschutzanzug (Pflanzenschutz), festes Schuhwerk und
Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen. Handschuhe vor dem Ausziehen
waschen.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
United Phosporus Ltd., Chadwick House, Birchwood Park, Warrington;
Cheshire, WA3 6AE, UK
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Betosip® SC 51
Brabant Linuron
Herbizid zur Unkrautbekämpfung in
Kartoffeln, Baumschulpflanzen und
Möhren (Karotten)
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
T, giftig
Suspensionskonzentrat
Abgabe: Frei
Pfl-Reg.Nr.: 3142-901
Kennzeichnung:
R-Sätze: 40, 48/22, 50/53, 61, 62
S-Sätze: 2,13,21, 23, 29/35,36/37/,45,
53, 62
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Linuron 500 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Abstandsauflage: 5/1/1/1 5m Regelabstand, 1m (50%), 1m (75%), 1m
(90%)
Gebrauchsanweisung
Allgemeines
Brabant Linuron ist ein systemisches Herbizid, das über die Wurzeln und das Blattwerk der
Unkräuter aufgenommen wird. Das Mittel bekämpft eine große Anzahl zweikeimblättriger Unkräuter, darunter Kamille, kleines Kreuzkraut, Sternmiere, schwarze Tollkirsche,
Hirtentäschel und kleine Brennnessel. Auch die gegenüber Triazinen resistent gewordenen
Unkrautarten wie kleines Kreuzkraut und Weidenröschen werden gut bekämpft.
Die Wirkung gegen Graspflanzen ist generell weniger gut als gegen zweikeimblättrige
Unkräuter. Nach dem Aufgang sind kleines Kreuzkraut und Kamille weniger empfindlich.
Wenig bzw. gar nicht empfindlich sind: violette Taubnessel, stängelumfassende Taubnessel, Klebkraut, Windenknöterich und Erdrauch.
Brabant Linuron Flowable hat Langzeitwirkung. Aus diesem Grund ist auf leichten Sandböden mit kurzen Anbauten die Möglichkeit einer Nachwirkung zu berücksichtigen. Zwischen dem Zeitpunkt des Besprühens und dem Anbau eines folgenden empfindlichen
Gewächses (z.B. Kopfsalat, Endivie, Gurke) muss ein Zeitraum von mindestens 4 Monaten
liegen. Um eine gute Wirkung zu erzielen, muss der Boden während der Anwendung
eine gute Struktur haben und feucht sein. Nicht auf nassen, verschlämmten, trockenen
und aufgebrochenen Boden sprühen. Nach dem Sprühen ist eine Bearbeitung des Bodens
nicht mehr erforderlich. Um eine gute Verteilung zu erzielen, muss Brabant Linuron in
400-600 Liter Wasser pro ha versprüht werden.
Gebrauchsanweisung
Anwendungen:
Saatkartoffeln, Speisekartoffeln und Stärkekartoffeln
Dosierung:
1,35-1,6 Liter pro ha nach dem letzten Anhäufeln, vor dem Aufgang der Pflanze
52 Brabant Linuron
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ackerbuschbohnen
Nur anwenden bei trocken zu erntenden braunen und weißen Bohnen auf einem gesetzten Saatbeet, kurz nach dem Säen bis maximal 3 Tage vor dem Aufgang.
Dosierung:
1,35-1,6 Liter pro ha
Die Bohnen müssen mindestens 3 cm tief und gut regelmäßig gesät sein. Nicht anwenden
auf sehr leichten, humusarmen Sandböden oder auf zugeschlämmten oder auf infolge
von Trockenheit aufgerissenen Böden.
Ackerbohne:
Dosierung:
0,9 -1,35 Liter pro ha
Anwenden nach dem Säen bis eine Woche vor dem Aufgang
Lein:
Dosierung:
0,5-0,7 Liter pro ha kurz nach der Saat bis ca. 3 Tage vor dem Aufgang der Pflanze
Als Richtwert für die Dosierung sind 0,7 Liter pro ha einzuhalten. Die niedrigste der
angegebenen Dosierungen (0,5 l/ha) gilt ausschließlich für die Anwendung auf leichten,
humusarmen Sandböden. Untersaaten wie Klee und Grassamen können Schaden erleiden.
Spargel (Junganlagen)
Dosierung:
0,9 -1,35 Liter pro ha
Nicht anwenden auf Parzellen, deren Boden für Flugsand anfällig ist. Anwenden auf
einem gesetzten Pflanzbeet vor dem Aufgang der Pflanze.
Spargel (Ertragsanlage)
Dosierung:
0,9 -1,35 Liter pro ha
Anwenden nach der Ernte und vor dem 31. August vor dem Aufgang der Pflanze.
Petersilie, Stangensellerie, Kerbel, Pastinake
Dosierung:
0,9-1,6 Liter pro ha
Anwenden nach dem Säen bis eine Woche vor dem Aufgang.
Knollensellerie
Dosierung:
0,9-1,35 Liter pro ha
Anwenden nach dem Säen, vor dem Aufgang der Pflanze. Auf humusartigen Böden die
höchste der angegebenen Dosierungen anwenden.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Brabant Linuron 53
Dill und Maggikraut/Liebstöckel (Lavas - Levisticum officinale)
Dosierung:
0,9 Liter pro ha
Anwenden kurz nach dem Säen, vor dem Aufgang der Pflanze.
Karotten
Kurz nach dem Säen:
Ausschließlich (bis längstens 3 Tage) vor dem Aufgang. Nur bei in Reihen gesäten Pflanzen anwenden. Anwenden auf feuchtem, gesetztem Boden; also nicht auf losem Boden
unmittelbar nach dem Säen.
- auf leichten Bodenarten (bis zu 20% abschlämmbare Teilchen und 2% Humus): 0,45 - 0,95 Liter pro ha
- auf schwereren Böden: 0,95 - 1,6 Liter pro ha
Von einer Anwendung des Mittels auf Böden mit weniger als 15 % Schlamm
(abschlämmbare Teilchen) wird abgeraten.
Anmerkung:
Für den Anbau von frühen Bundkarotten kommt die Anwendung von Linuron wegen der
möglichen Nachwirkungen für die Folgepflanze nicht in Frage.
Warnung
Viel Niederschlag kurz nach der Anwendung von Linuron kann ein schlechtes Gedeihen
und/oder einen schlechten Stand der Pflanzen verursachen. Vor allem auf leichtem und/
oder humusarmem Boden wird dies eher der Fall sein. Dies kann sogar bei einer geringeren Dosierung als jener auf dem Etikett genannten passieren.
Anwendung in der Blumenzwiebel- und Blumenzucht
Anemonen (Blumenzwiebel und Schnittblumenproduktion)
Dosierung:
0,9-1,35 Liter pro ha, längstens einige Tage vor dem Aufgang der Pflanze. Nicht anwenden auf humusarmen Bodensorten (Gärten mit sandartigen Böden und geringem organischen Anteil) und nicht auf Anemonenflaum.
Gladiolen(Blumenzwiebel und Schnittblumenproduktion)
Dosierung:
0,9 Liter pro ha -1,6l /ha
• Nicht auf Brutknollen anwenden. Vor dem Auflaufen der Kultur
Hyazinthen(Blumenzwiebel und Schnittblumenproduktion)
Dosierung:
1,35 Liter pro ha
Anwenden ausschließlich vor dem Aufgang, nach Entfernen der Bedeckung, am besten
vor dem Jauchen. Nicht auf sehr humusarmen Sandböden (Gärten mit sandartigen Böden
und geringem organischen Anteil) verwenden.
Anwendung im Blumensamenbau
54 Brabant Linuron
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kornblume (Centaurea cyanus)
Dosierung:
9-1,3 l/ha kurz nach dem Säen, vor dem Aufgang
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Dosierung:
9-1,3 l/ha vor dem Aufgang
Ausdauernder Lein (Linum perenne)
Dosierung:
9-1,3 l/ha kurz nach dem Säen, vor dem Aufgang
Reseda (Reseda odorate)
Dosierung:
9-1,3 l/ha kurz nach dem Säen, vor dem Aufgang
Anmerkung:
Die Anwendung von Brabant Linuron im Blumensamenanbau beruht nicht
auf Untersuchungen von AgriChem. Sofern noch keine Erfahrungen mit Brabant
Linuron Flowable gemacht wurden, ist es ratsam, das Mittel zuerst in kleinem
Maßstab an den Gegebenheiten im Betrieb auszuprobieren.
Anwendung bei Baumschulpflanzen im Freilandanbau
Dosierung:
1,35-1,6 Liter pro ha in 400 Litern Wasser pro ha, je nach Bodenart
Nicht auf Saatbeeten und bei noch nicht gut verwurzelten Stecklingen anwenden. Zum
Zeitpunkt der Anwendung muss der Boden ausreichend feucht sein. Von einer Anwendung von Brabant Linuron Flowable auf sehr humusarmen Sandböden, auf morastigen
Böden und auf Böden mit schlechter Struktur wird abgeraten. Die zu behandelnden Pflanzen müssen mindestens 1 Monat fest stehen. Brabant Linuron ausschließlich auf unkrautfreiem Boden anwenden.
Die Anwendung kann erfolgen:
• zwischen den Pflanzen durch, unter Verwendung einer Unkrautspritze mit grober Flüssigkeitsdosierung und den Sprühköpfen in einem Abstand von maximal 10 cm vom
Boden, sodass die Pflanze nicht berührt wird
• unter den Pflanzen durch, unter Verwendung eines Spritzschirmes
• auf dem gesamten Feld über die Pflanzen, wenn sich die Pflanzen in Winterruhe befinden
• auf dem gesamten Feld über die Pflanzen, unter der Bedingung, dass danach beregnet
wird, sodass das Mittel von den Pflanzen abgespült wird.
Auf Brabant Linuron Flowable reagieren jedenfalls:
Acer spp. Deutzia spp. Alnus incana
Forsythia spp. Berberis spp. Hydrangea arborescens Buxus spp. Larix decidua
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Tamarix hispida
Taxus spp.
Tilia cordata
Brabant Linuron 55
Das Sortiment an Baumschulpflanzen ist besonders groß und die Empfindlichkeit kann
sogar innerhalb einer Sorte noch sehr variabel sein. Sofern noch keine Erfahrungen mit
Brabant Linuron Flowable gemacht wurden, ist es ratsam, das Mittel zuerst in kleinem
Maßstab an den Gegebenheiten im Betrieb auszuprobieren.
Für Schäden, die aus Transport, Lagerung und Anwendung unserer Produkte resultieren,
können wir keine Haftung übernehmen.
.
Sonstige Auflagen und Hinweise
• Für die 14. Indikation:
Anwendung nur in Beständen, die zur Saatguterzeugung dienen.
• Für die 15. Indikation:
Grüne Teile der Kulturpflanzen (wie z.B. nicht verholzte Pflanzenteile und Blattorgane)
dürfen weder direkt noch indirekt durch Spritzflüssigkeit getroffen werden, anderenfalls
sind Schäden an der Kulturpflanze möglich.
• Für die 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 11., 12., 13., 14., 15., 16., 17. Indikation:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
• Für die 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 10., 11., 12., 14., 15., 16., 17. Indikation:
Niedrige Aufwandmenge für leichte, humusarme Böden, höhere Aufwandmenge für
schwere humusreiche Böden
Gewährleistung
Für Schäden, die aus Transport, Lagerung und Anwendung unserer Produkte resultieren,
können wir keine Haftung übernehmen
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
AgriChem bv, Postfach 295, 4900 ag Oosterhout
56 Brabant Linuron
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Caliban® Super Pack
Herbizid-Kombination bestehend aus
Caliban® DUO und Artus® mit Blatt- und
Bodenwirkung zur Bekämpfung von
Schadgräsern wie Ackerfuchsschwanz,
Windhalm und gegen breitblättrige
Un­kräuter in Winterweizen, Winterroggen und Wintertriticale
Liefereinheit und Gebindeform:
1 kg Caliban® DUO + 160 g Artus® (= 1 Pack),
10 x 1,16 kg
Caliban® DUO:
Wasserdispergierbares Granulat
Artus®:
Pfl-Reg.Nr.: 2974
Artus®:
Wasserdispergierbares Granulat
Pfl-Reg.Nr.: 3158
Wirkstoff- und Wirkstoffgehalt:
Caliban® DUO:
Propoxycarbazone Natrium-Salz 168g/kg
Iodosulfuron Methylester-Na 10 g/kg
Mefenpyr-diethyl (Safener) 80 g/kg
Artus®:
Metsulfuron-methylester 100 g/kg
Carfentrazone-ethylester 400 g/kg
Gefahrensymbol:
Caliban® DUO: N, umweltgefährlich
N, umweltgefährlich
Xi, reizend
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
Caliban DUO:
R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 29/35, 46
Artus:
R-Sätze: 43, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 29/35, 36/37/39, 46
Abstandsauflagen: 5/1/1/1
Spritzen
5 m Regelabstand
1 m (Abdriftminderungsklassen 50 %,
75 % und 90 %)
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Caliban® DUO
Schadorganismus/Zweck
Gemeiner Windhalm, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut),
Ackerfuchsschwanz, gemeine Quecke und
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Kulturart/Objekt
Winterroggen
Winterweizen
Wintertriticale
Artus®
Schadorganismus/Zweck
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
(inkl. Klettenlabkraut)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kulturart/Objekt
Wintergerste, Winterroggen, Winterweizen, Sommergerste, Sommerweizen, Triticale, Hafer
Caliban® Super Pack 57
Gebrauchsanweisung
Breit wirksame Kombination aus den zugelassenen Herbiziden Caliban® DUO und
Artus® zur Bekämpfung von Schadgräsern und breitblättrigen Unkräutern in Winterroggen, Winterweizen, Wintertriticale.
Die Gebrauchsanweisungen der genannten Einzelprodukte sind genau zu beachten.
Bei der Anwendung in Kombination als Caliban® Super Pack sind die nachfolgend
angeführten Hinweise zu beachten.
Wirkungsweise
Caliban® Super-Pack ist eine Kombinationspackung bestehend aus Caliban® DUO und
Artus®, welches als Nachauflauf-Herbizid im Frühjahr mit Blatt- und Bodenwirkung
gegen Schadgräser wie Ackerfuchsschwanz, Windhalm und gegen breitblättrige Unkräuter in Winterweizen, Winterroggen und Wintertriticale eingesetzt wird.
Caliban® Super-Pack enthält vier hochaktive Wirkstoffe, wobei drei davon (Iodosulfuron, Carfentrazon-ethyl und Metsulfuron-methyl) über die Blätter und die Wurzeln
der Unkräuter aufgenommen und anschließend sehr schnell in der Pflanze verteilt
werden.
Dadurch wird sowohl eine schnelle Anfangswirkung als auch eine exzellente Dauerwirkung gegen Ungräser und Unkräuter erreicht. Schon kurze Zeit nach der Wirkstoffaufnahme stellen die Unkräuter das Wachstum ein und es beginnt ein Absterbeprozess, der sich über 4-6 Wochen erstrecken kann.
Die Nährstoffkonkurrenz der empfindlichen Unkräuter zur Kulturpflanze endet bereits
kurz nach der Anwendung. Einige unempfindliche Unkraut-Arten bleiben verzwergt.
Propoxycarbazone bekämpft keimende und bereits aufgelaufene einjährige Ungräser
(Ackerfuchsschwanz, Gemeiner Windhalm). Auch noch nicht gekeimter Windhalm
wird bei ausreichend Bodenfeuchte erfasst.
Bei der zugelassenen Anwendung kann außerdem eine sehr gut unterdrückende Wirkung gegen Taube Trespe und Gemeine Quecke erwartet werden.
Der beste Bekämpfungserfolg wird erzielt, wenn die Leitungräser zum Zeitpunkt der
Behandlung bereits mehrere Blätter ausgebildet haben, aber noch nicht voll bestockt
sind (BBCH 13-25).
Iodosulfuron verfügt neben der Leistung gegen Windhalm, Weidelgras und Einjährige Rispe über eine hervorragende Breitenwirkung gegen breitblättrige Unkräuter.
Metsulfuron-Methyl wirkt über Blatt und Boden und bekämpft keimende und bereits
aufgelaufene Unkräuter. Carfentrazon-Ethyl ist nicht systemisch und unterbindet die
Protoporphyrinogen-Oxidase und wirkt ausschließlich über die Blätter der Unkräuter.
Die Wirkung ist innerhalb weniger Tage sichtbar. Der Safener Mefenpyr-Diethyl
bewirkt, dass die Wirkstoffe in den selektiven Getreide-Arten schnell abgebaut werden, der Abbau in den Unkräutern erfolgt dagegen wesentlich langsamer. Für eine
58 Caliban® Super Pack
Cheminova Austria GmbH & Co KG
optimale Wirkung ist eine ausreichende Bodenfeuchte erforderlich, um auch die
Wirkstoffaufnahme über die Wurzel zu ermöglichen.
Das Zusammenspiel aller vier Wirkstoffe macht Caliban® Super Pack zu einem der
stärksten Produkte in der Ungrasbekämpfung in Getreide mit gleichzeitig breitestem
Unkrautspektrum.
Anwendungszeitpunkt
Zur Unkrautbekämpfung in Winterweizen, Winterroggen und Wintertriticale im Frühjahr (vom 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet bis Ende der Bestockung: Maximale
Anzahl der Bestockungstriebe erreicht). Bei früher Anwendung können in der Keimung befindliche Unkräuter beim Auflauf erfasst werden. Auch bei noch kühlen Temperaturen im zeitigen Frühjahr – sofern ein Wachstum der Pflanzen vorhanden ist
– kann Caliban® Super-Pack ohne Einschränkung angewendet werden.
Aufwandmengen
Caliban® Super-Pack reicht für 4-5 Hektar.
Die Basisaufwandmenge (bei starker Verunkrautung, Ackerfuchsschwanz und stark
bestocktem Windhalm) beträgt 250 g/ha Caliban® DUO + 40 g/ha Artus® (= 1
Pkg./4 ha) Praxisaufwandmenge (bei Windhalm bis Mitte Bestockung): 200 g/ha
Caliban DUO + 32 g/ha Artus (= 1 Pkg./5 ha)
Frühe Anwendungen sind zu bevorzugen.
Maximal 1 Anwendung pro Saison.
Wirkungsspektrum
Der beste Bekämpfungserfolg gegen Ungräser wird erzielt, wenn sich die Leitungräser
zum Zeitpunkt der Behandlung im 3-Blattstadium bis Mitte der Bestockung befinden
(BBCH 13-25 der Ungräser). Durch dieses breite Behandlungsfenster kann ein flexibler
Einsatz erfolgen, der an die jeweiligen Witterungsbedingungen optimal abgestimmt ist.
Sehr gut bekämpfbar:
Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Trespen-Arten, Quecke, Ackerfrauenmantel, Ackerlichtnelke, Ackerminze, Ackersenf, Ackersteinsame, Ackerstiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ampfer (Sämlinge), Ausfallraps, -erbse, -sonnenblume, Besenrauke,
Ehrenpreis-Arten, Erdrauch, Flughafer (aufgelaufen), Gänsefuß, Hederich, Hellerkraut,
Hirtentäschelkraut, Hohlzahn-Arten, Hundspetersilie, Kamille-Arten, Klatschmohn,
Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Kreuzkraut, Melde, Pfeilkresse, Rauke-Arten, Taubnessel-Arten, Vogelmiere, Windhalm, Zottelwicke
Gut bekämpfbar:
Ackerdistel (aufgelaufen), Ackerwinde, Einjährige Rispe, Erdrauch, Kornblume
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Weidelgras
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Caliban® Super Pack 59
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): B
Pflanzenverträglichkeit
Nach bisherigen Erfahrungen ist Caliban® Super Pack in allen Winterweizen-, Winterroggen- und Wintertriticale-Sorten verträglich. Gelegentlich nach der Behandlung an der Kultur auftretende Symptome in Form von Aufhellungen sind möglich.
Diese haben nach bisherigen Erfahrungen keinen negativen Einfluss auf den Ertrag.
Zur besseren Ausnutzung der Blattaktivität sollte zwei Stunden nach der Applikation kein Regen fallen. Caliban® Super Pack sollte nicht angewendet werden in durch
Frost, Staunässe oder Trockenheit geschädigten, mangelhaft ernährten oder aufgrund
anderer Ursachen geschwächten Beständen.
Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Caliban® Super löst sich innerhalb weniger Minuten im Wasser auf. Die benötigte
Menge Caliban Super bei laufendem Rührwerk ohne Verwendung eines Siebeinsatzes
in den bis zur Hälfte mit Wasser gefüllten Spritzentank geben und anschließend restliche Wassermenge hinzufügen. Bei Befüllung über Injektorschleuse auf volle Leistung
stellen und Produkt einrieseln lassen. Keine Feinstfilter mit Maschenweiten über 50
mesh (nicht feiner als 50 Maschen) verwenden. Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen! Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.
Empfohlene Wasseraufwandmenge: Getreide 200-400 l/ha
Ausbringungstechnik
Caliban® Super Pack nur mit exakt arbeitenden Spritzgeräten ausbringen. Geeignet
sind Flachstrahldüsen bei einem Druck von 2,0–3,0 bar und bei einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 6-8 km/h. Die Benutzung von modernen Anti-Drift-Düsen (ID Düsen)
im Rahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis ist zu bevorzugen. Auf eine ausreichende Benetzung der Pflanzen ist zu achten. Die Wirkung von Caliban® Super Pack
kann auf Böden mit hohem Humusgehalt bzw. Auflage von organischer Masse (z.B.
nach Bewirtschaftung mit Minimal-Bodenbearbeitung) und auf schweren sorptionsstarken Böden herabgesetzt sein. Eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit unterstützt
die Wirkung über den Boden.
Abdrift:
Breitblättrige Kulturpflanzen (z.B. Raps, Zuckerrüben, Leguminosen, Gemüse) reagieren sehr empfindlich auf Caliban® Super Pack. Abdrift von Spritzbrühe auf diese
Kulturen oder auf Flächen, die für den Anbau dieser Kulturen vorgesehen sind, unbedingt vermeiden. Getreide mit Untersaaten (Gräser oder Leguminosen) darf nicht mit
Caliban® Super Pack behandelt werden. Vor nachfolgendem Einsatz der Spritzgeräte
in empfindlichen Kulturen sind die Hinweise zur Spritzenreinigung zu beachten. Im
Falle der Ausbildung von schwer bekämpfbaren Biotypen kann es bei Unkräutern in
Einzelfällen zu einer verminderten Wirksamkeit von Caliban® Super Pack kommen.
Drei von vier Wirkstoffen von Caliban® Super Pack zählen zu den ALS-Hemmern.
Wenn Herbizide mit dieser Wirkungsweise über Jahre hinweg auf derselben Fläche
eingesetzt werden, ist eine Selektion von resistenten Unkraut-Biotypen grundsätzlich
60 Caliban® Super Pack
Cheminova Austria GmbH & Co KG
möglich. Überdies kann in Einzelfällen nicht ausgeschlossen werden, dass sich bei
Acker-Fuchsschwanz und Gemeinem Windhalm eine Resistenz durch langjährige Vorbehandlung mit anderen Wirkstoffgruppen regional auf einzelnen Schlägen ausbildet.
In derartigen Fällen kann eine Minderwirkung von Caliban® Super Pack nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich sollte einer Resistenzbildung durch geeignete ackerbauliche Maßnahmen und einem gezielten Wirkstoffwechsel begegnet werden. Vermeidung von Getreide-Monokultur und ein regelmäßiger Wechsel von Herbiziden mit
unterschiedlichen Wirkungsmechanismen (z.B. Arelon Top, Einschaltung von GlyfosBehandlungen vor der neuen Einsaat von Folgekulturen) ist zu empfehlen.
Mischbarkeit
Caliban® Super Pack benötigt keinen weiteren herbiziden Mischpartner. Caliban®
Super Pack ist mit Pyrethroiden, Harnstoff, Blattdüngern und Wachstumsreglern
mischbar. Bei Mischungen zuerst Caliban® Super Pack ins Spritzfass geben und auflösen lassen. Für von uns nicht empfohlene/freigegebene Tankmischungen, sowie für
Mehrfachmischungen haften wir nicht.
Nachbau
Nach der Ernte des behandelten Getreides können nach bisherigen Erfahrungen alle
übrigen Ackerbaukulturen nachgebaut werden. Folgt nach Anwendung von Caliban
Super Pack im Getreide eine extreme Trockenheit, sind Schäden an nachgebauten
Zwischenfrüchten (Kruziferen; Leguminosen; Knöterichgewächse) und an Winterraps,
sowie bei Hauptkulturen im Folgejahr (Mais, Getreide, Rübe) möglich. Diese können
in Form von Auflaufverzögerungen bzw. Wuchshemmungen (in extremen Fällen von
Trockenheit jedoch auch Totalausfall) in Erscheinung treten.
Aus diesem Grund können wir keine Empfehlung für die Anwendung in ariden
Gebieten geben. Diese liegt für solche Regionen ausschließlich im Ermessen des
Anwenders. Sollte ein vorzeitiger Umbruch notwendig sein, können Sommerweizen
und Kartoffeln nachgebaut werden. Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen
Zwischenfrüchten und Winterraps möglich. Vor dem Nachbau von Winterraps und
zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten (Kruziferen, Leguminosen, Knöterichgewächse)
muss eine tiefe, wendende Bodenbearbeitung durchgeführt werden.
Wartezeit
Winterroggen, Wintertriticale, Winterweizen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen
ist nicht erforderlich.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Caliban® Super Pack 61
Hersteller:
Caliban ® DUO:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG, Stader Elbstraße, D-21683 Stade
Artus ®:
Du Pont de Nemours (France) S.A., f-68700 Cernay
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Caliban® DUO:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG, Stader Elbstraße, D-21683 Stade
Artus® :
Du Pont de Nemours (Deutschland) GmbH, Hugenottenallee 173-175,
D-63263 Neu-Isenburg
62 Caliban® Super Pack
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Cervacol®
Wildverbissmittel
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 1 kg PE-Dosen
1 x 2,5 kg PE-Eimer
1 x 15 kg Karton (3x 5 kg Beutel)
48 x 15 kg (3 x 5 kg Beutel)
Paste
Gefahrensymbol: –
Pfl-Reg.Nr.: 1119
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt: –
Kennzeichnung:
S-Sätze: 2, 13, 20/21
Zugelassene Indikationen:
Im forstlichen Bereich als Abwehrmittel gegen Verbissschäden von Reh- und Rotwild an
Laub- und Nadelholzpflanzen bei Einhaltung folgender Bedingungen:
Bestreichen des Terminaltriebes unter Einhaltung der Originalkonzentration oder ­Tauchen
in verdünnter Lösung (Wasser bis max. 15%) bei frostfreier Witterung.
Aufwandmengen:
Je nach Pflanzengröße und Trieblänge sind 3–5 kg Cervacol® pro 1000 Pflanzen bei einer
Terminaltriebbehandlung notwendig.
Gebrauchsanweisung:
Cervacol® ist eine streichfertige, pastöse und weißzeichnende Formulierung zum Schutz
vor Wildverbiss an Laub- und Nadelholzkulturen durch Schalenwild während der Vegetationsruhe. Die Abwehrwirkung beruht vorwiegend auf den mechanischen Abwehrstoffen
im Produkt, wodurch eine Gewöhnung des Wildes an das Präparat auszuschließen ist.
Durch die optimale Verpackung im Folien­beutel ist jederzeit die richtige Konsistenz von
Cervacol® gewährleistet. Vor Beginn der Arbeiten den Beutel kurz durchkneten, an einer
Ecke aufschneiden und den Inhalt in den Streichbehälter (z.B. Kübel) streifen. Dadurch
ergeben sich nur geringe Rüstzeiten. Die zu schützenden Pflanzenteile (meist der Terminaltrieb) satt von Hand aus von unten nach oben bestreichen. Ein vollständiger Schutz
der Terminalknospen ist dabei sehr wichtig. Cervacol® soll im Herbst vor Einsetzen der
Verbisstätigkeit gestrichen werden. Die Temperatur bei der Anwendung muss über dem
Gefrierpunkt liegen.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Avenarius-Agro GmbH
4600 Wels
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Cervacol® 63
Cervacol® extra
Wildverbissmittel
Paste
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 15 kg Karton (3 x 5 kg Beutel)
48 x 15 kg (3 x 5 kg Beutel)
Pfl-Reg.Nr.: 2424
Gefahrensymbol: –
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt: –
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
S-Sätze: 2, 13, 20/21
Zugelassene Indikationen:
Zur Abwehr von Schäden durch wildlebende Säugetiere an forstlichen Nadel- und Laub­
hölzern.
Aufwandmengen:
Je nach Pflanzengröße und Trieblänge sind ab 2 kg Cervacol® extra pro 1000 Pflanzen bei
einer Terminaltriebbehandlung notwendig.
Gebrauchsanweisung:
Cervacol® extra ist eine streichfertige, pastöse und blau eingefärbte Formulierung zum
Schutz vor Wildverbiss an Laub- und Nadelholzkulturen durch Schalenwild während der
Vegetationsruhe. Die Abwehrwirkung beruht vorwiegend auf die mechanischen Abwehrstoffe im Produkt, wodurch eine Gewöhnung des Wildes an das Präparat auszuschließen
ist. Durch die o
­ ptimale Verpackung im Folienbeutel ist jederzeit die richtige Konsistenz
von Cervacol® extra gewährleistet. Vor Beginn der Arbeiten den Beutel kurz durchkneten,
an einer Ecke aufschneiden und den Inhalt in den Streichbehälter (z.B. Kübel) streifen.
Dadurch ergeben sich nur geringe Rüstzeiten. Die zu schützenden Pflanzenteile (meist
der Terminaltrieb) satt von unten nach oben bestreichen. Ein vollständiger Schutz der
Terminalknospen ist dabei sehr wichtig. Cervacol® extra soll im Herbst vor Einsetzen der
Verbisstätigkeit gestrichen werden. Die Temperatur bei der Anwendung muss über dem
Gefrierpunkt liegen und bei einsetzendem Regen soll der Belag von C
­ ervacol® extra bereits
vollständig angetrocknet sein.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Avenarius-Agro GmbH
4600 Wels
64 Cervacol® extra
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Charisma®
Fungizid gegen Blatt- und Ährenkrank- Abgabe: frei
heiten im Getreide
Emulsionskonzentrat
Pfl-Reg.Nr.: 2736
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Flusilazol 106,7 g/l
Famoxadon 100 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
5 x 3 Liter PE Kanister
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
T, giftig
ACHTUNG: Keine Giftbezugslizenz bzw.
kein Giftbezugsschein notwendig!
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 40, 50/53, 61
S-Sätze: 1/2, 13, 20/21, 29/35, 36/37,
45, 53, 57, SP1, Spe4
Abstandsauflagen: 20/10/5/5
Ackerbau: Spritzen
10 m Regelabstand
5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Indikationen:
Weizen: Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)
Septoria Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Braunrost (Puccinia recondita)
Gerste:
Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Zwergrost (Puccinia hordei)
Roggen: Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Braunrost (Puccinia recondita)
Triticale: Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Septoria-Arten
Hafer:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Kronenrost (Puccinia coronata)
Ab Befallsbeginn bis Stadium 61 (Beginn der Blüte) mit 1,5 l/ha.
Maximal 1 Anwendung je Indikation.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen
Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Charisma® 65
Wie wirkt CHARISMA®?
Charisma® ist ein hochwirksames Fungizid mit zwei sich im Wirkungsspektrum und in der
Wirkungsweise ergänzenden Wirkstoffen. Famoxadon breitet sich auf dem Blatt aus, wird
translaminar verlagert und gelangt so an den Wirkungsort. Flusilazol wird von der Pflanze
aufgenommen und systemisch mit dem Saftstrom der Pflanze transportiert. CHARISMA®
hat eine über mehrere Wochen anhaltende Wirkung und wirkt sowohl vorbeugend als
auch heilend. Durch die Kombination der beiden Wirkstoffe mit unterschiedlicher Wirkungsweise wird einer möglichen Resistenzbildung vorgebeugt.
Anwendung:
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen
Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln.
Weizen: Einsatz von CHARISMA® ab Befallsbeginn bis zum Beginn der Blüte (BBCH61).
Der Einsatz kann bei Sichtbarwerden der ersten Symptome oder nach örtlichen Warnmeldungen erfolgen. In den niederschlagsreicheren Gebieten (z. B. Oberösterreich) wird eine
erste Behandlung mit CHARISMA® Mitte bis Ende Schossen (BBCH 35-39) sinnvoll sein.
Damit werden neben Septoria-Arten auch HTR, sowie eventuell frühauftretender Gelbrost gut miterfasst. Eine zweite Behandlung mit CHARISMA® gegen späten Septoria-Befall
bzw. Braunrost sollte beim Ährenschieben durchgeführt werden. Im Falle einer Gefahr des
Auftretens von Fusarien, sollte die zweite Behandlung mit einem dagegen gutwirksamen
Fungizid durchgeführt werden.
In schwächeren Befallsgebieten (z.B. Ostösterreich) ist in der Regel eine Behandlung mit
CHARISMA® (1,25 l/ha) ab Schossende bis Beginn Ährenschieben (je nach Krankheitsauftreten) ausreichend.
Gerste: CHARISMA® kann im Zeitraum ab Befallsbeginn bis zum Beginn der Blüte (BBCH
61) eingesetzt werden. Als optimaler Anwendungstermin bei einer Einzelbehandlung
gegen Netzflecken bzw. Rhynchosporium-Blattflecken hat sich ein Einsatz Mitte bis Ende
Schossen bewährt. Aufgrund der langen Dauerwirkung von CHARISMA® ist ein optimaler Schutz bis zum Abreifen der Gerste gewährleistet. Eventuell auftretender Zwergrost
wird sehr gut miterfasst.
In Sommergerste in Ostösterreich empfiehlt sich bei starkem Mehltauauftreten eine Kombination von 1,25 l/ha CHARISMA® + 0,2 l Talendo.
Roggen, Triticale:
Einsatz von CHARISMA® ab Befallsbeginn bis zum Beginn der Blüte (BBCH 61). In der
Regel ist eine Behandlung im Stadium Beginn bis Ende Ährenschieben sinnvoll.
Hafer:
Einsatz von CHARISMA® ab Befallsbeginn bis zum Beginn der Blüte (BBCH61).
Aufwandmengen:
Blatt- und Ährenkrankheiten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,5 l/ha
Empfohlene Praxisaufwandmenge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,25 l/ha
66 Charisma®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wasseraufwandmenge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300–500 l/ha
Wartezeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Tage
Pflanzenverträglichkeit: Charisma® wird nach bisheriger Kenntnis von allen Getreide­
arten ohne Sorteneinschränkung vertragen.
Herstellung der Spritzbrühe: Charisma® in den zur Hälfte mit Wasser gefüllten Spritztank geben. Anschließend Spritztank bei langsam laufendem Rührwerk auf gewünschte
Wassermenge auffüllen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Pflanzenschutzmittelbehälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe zugeben.
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Allgemeine Hinweise: Nie einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen.
Einatmen: An die frische Luft bringen. Sauerstoff, oder falls erforderlich, künstliche Beatmung. Arzt konsultieren.
Hautkontakt: Beschmutze Kleidung und Schuhe sofort ausziehen. Sofort mit Seife und
viel Wasser abwaschen. Beim Auftreten von Hautreizungen oder allergischen
Reaktionen einen Arzt hinzuziehen. Beschmutze Kleidung vor Wiedergebrauch waschen.
Augenkontakt: Sorgfältig mit viel Wasser ausspülen, auch unter den Augenlidern. Auge
beim Spülen weit geöffnet halten. Arzt konsultieren.
Verschlucken: 1 bis 2 Gläser Wasser trinken. Erbrechen nicht ohne ärztliche Anweisung
herbeiführen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Gegenmaßnahmen im Unglücksfall:
Verschüttetes Präparat mit einem geeigneten saugenden Material, z.B. Sand, abdecken.
Das mit CHARISMA® versetzte Aufsaugmaterial in verschließbare und gekennzeichnete
Behältnisse geben und wie beschrieben entsorgen. Bei der Arbeit Schutzkleidung und
Gesichtsschutz tragen.
Sachgerechte Lagerung und Handhabung:
Trocken aufbewahren und so lagern, dass es nicht unter 0 ° C abkühlt
Hinweis für den Käufer:
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des Produktes in der verschlossenen Originalpackung den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht. Für irgendwelche
direkten oder indirekten Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung
oder Anwendung des Produktes sind wir nicht verantwortlich. Vielfältige, insbesondere
örtlich bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht die volle gewünschte Wirkung hat oder Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen entstehen. Für
solche Folgen haften wir nicht.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Charisma® 67
Hersteller:
DuPont de Nemours (France) S.A.S.
82, Rue de Wittelsheim, F-68701 Cernay
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
DuPont de Nemours (Deutschland) gmbH,
Hugenottenallee 173-175,
D-63263 Neu-Isenburg
68 Charisma®
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Conserve®
Insektizid gegen Thripse im Zierpflanzenbau
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l
Suspensionskonzentrat
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Zul.Nr. (D): 024936-00
Anmelde-Nr.(Ö): 900145
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
102 g/l Spinosad
Kennzeichnung: R-Sätze: R 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 35, 57
Zugelassene Indikationen:
Thripse an Zierpflanzen unter Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,075%
Aufwandmengen:
Mittelmenge je Flächeneinheit gegen Thripse:
-b
ei einer Pflanzengröße bis 50 cm: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max. 15 ml/100 m2
(in 20 l Wasser/100 m2)*
-b
ei einer Pflanzengröße von 50–125 cm: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .max. 22,5 ml/100 m2
(in 30 l Wasser/100 m2)*
-b
ei einer Pflanzenhöhe über 125 cm: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max. 30 ml/100 m2
(in 40 l Wasser/100 m2)*
* dies entspricht einer Anwendungskonzentration von 0,075%
Wirkungsweise:
Conserve beeinflusst die Reizleitung im Nervensystem der Schadorganismen. Die Wirkung
setzt bereits einige Stunden nach der Behandlung ein und führt zu einer vollständigen, irreversiblen Lähmung des Schädlings. Das Produkt zeichnet sich durch einen neuartigen Wirkungsmechanismus aus, bei dem Kreuzresistenzen mit anderen Wirkstoffen nicht bekannt sind. Die
Wirkstoffaufnahme erfolgt sowohl durch Fraß als auch über Kontakt mit dem Wirkstoff.
Anwendungsempfehlung:
Conserve wird bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome eingesetzt. Je nach Populationsverlauf werden gegen Thripse und Minierfliegen 2 Anwendungen und gegen Freifressende Schmetterlingsraupen bis max. 6 Anwendungen im
Abstand von 5–7 Tagen empfohlen.
Pflanzenverträglichkeit:
Conserve ist äußerst pflanzenverträglich. Lediglich bei Saintpaulia können unter ungünstigen Bedingungen Blattflecken auftreten. Aufgrund der wechselnden Kulturbedingungen und der Vielzahl von Zierpflanzenarten und -sorten empfehlen wir Vorversuche
an einigen Pflanzen zur Abklärung der Verträglichkeit, bevor der gesamte Bestand behandelt wird. Dies gilt auch für die als gut verträglich klassifizierten Arten.
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Conserve® 69
Bei folgenden Gattungen und Arten ist nach bisherigen Erfahrungen der Einsatz
von Conserve möglich:
- Brachycome multifida „Blau“
- Schnitt- und Topfrosen-Hybriden 1)
- Chrysanthemen (Dendranthema-Hybriden) 2)
- Kalanchoe blossfeldiana
- Aster novi-belgii
Geprüfte Sorten:
1
) Charming Parade, Blue Curiosa, Jockey
2
) Cindy, Saskia P., Papillos, Babette, Surf, Cargo
Detallierte Informationen zur Kulturpflanzenverträglichkeit können über die Beratung
angefordert werden.
Einsatz von Nützlingen nach einer Conserve-Anwendung:
Nach einer Behandlung können sich einzelne Nützlingspopulationen vorübergehend reduzieren. Die in nachstehender Tabelle genannten Toxizitätseinstufungen und
­Empfehlungen dienen als Orientierungshilfe beim Neubesatz mit Nützlingen nach einer
Conserve-Anwendung.
Gruppe Art
Toxizitätseinstufung* Empfehlungen für den Einsatz
Raubmilben
Phytoseiulus persimilis
Amblyseius californicus
Amblyeius cucumeris
1
1
1
Nützlinge können am Tag der Anwendung nach Antrocknung des
Spritzbelages ausgebracht werden.
Räuberische Insekten
Hippodamia convergens
Chrysoperla carnea
Orius laevigatus
Orius insidiosus
Aphidoletes aphidimyza
1
1
1
1
1
Nützlinge können am Tag der Anwendung nach Antrocknung des
Spritzbelages ausgebracht werden.
Macrolophus caliginosus
1
Keine Einschränkung
Schlupfwespen
Bei direktem Kontakt mit der SpritzAphidius colemani
4
brühe werden einige SchlupfwespenEncarsia formosa
3
Arten geschädigt. Nach einer Conserve3
Anwendung sollte eine Wartezeit von
Trichogramma brassicae
4
mindestens einer Woche eingehalten
Diglyphus isaea
werden, bevor mit einem Neubesatz
begonnen wird.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Dow AgroSciences GmbH
Truderinger Straße 15
D-81677 München
70 Conserve®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Coragen®
Insektizid zur Bekämpfung von schädigenden Raupen (Lepidopteren) im Obstbau, Weinbau, Gemüsebau, Mais und
von Kartoffelkäfern an Kartoffeln.
Suspensionskonzentrat
Pfl-Reg.Nr.: 2984
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Chlorantraniliprole 200 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
20 x 200 ml
20 x 500 ml
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 29/35, 46, SP 1, Spe 4
Abstandsauflagen:
Abstandsauflagen in Kartoffeln: 1/1/1/1
Für Kartoffelkäfer an Kartoffeln: 1 m
(Regelabstand)
Abstandsauflagen bei Kernobst: 5/3/3/3
Für Apfelwickler an Kernobst:
5 m (Regelabstand)
3 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
3 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
3 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Indikationen:
In Kernobst gegen Apfelwickler (Cydia pomonella) und Schalenwickler-Arten
Aufwandmenge: 88 ml/ha/m Kronenhöhe (max.: 0,263 l/ha)
Wasseraufwandmenge: 500 l/ha/m Kronenhöhe
Anwendungszeitpunkte: Beginn der Eiablage bis Larvenschlupf
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Zeitlicher Abstand in Tagen:14
Wartefrist in Tagen:14
Anwendungsart:Spritzen oder sprühen
In Kartoffeln gegen Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)
Aufwandmenge: 60 ml/ha
Wasseraufwandmenge: 300-600 l/ha
Anwendungszeitpunkte: Bei Befall bzw. bei Warndienstaufruf
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Zeitlicher Abstand in Tagen:14
Wartefrist in Tagen:14
Anwendungsart:Spritzen
In Mais und Zuckermais gegen Maiszünsler (Ostrinia nubilalis)
Aufwandmenge: 125 ml/ha
Wasseraufwandmenge: 300- 400 l/ha
Anwendungszeitpunkte: Beginn der Eiablage bis Larvenschlupf
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Zeitlicher Abstand in Tagen:14
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Coragen® 71
Wartefrist in Tagen:14
Anwendungsart:Spritzen
In Weißkraut, Rotkraut, Spitzkraut, Kohl, Karfiol, Brokkoli, Romanesco gegen
freifressende Schmetterlingsraupen
Aufwandmenge: 125 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mind. 600 l/ha
Anwendungszeitpunkte: Beginn der Eiablage
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Zeitlicher Abstand in Tagen:14
Wartefrist in Tagen:3
Anwendungsart: Spritzen
In Weinreben gegen Einbindiger Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella),
Bekreuzter Traubenwickler (Lobesia botrana)
Aufwandmenge: max. 280 ml/ha
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkte: Beginn der Eiablage bis Raupenschlupf
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist in Tagen:42
Anwendungsart: Spritzen oder Sprühen
Wirkungsweise:
CORAGEN® ist ein Insektizid zur Bekämpfung des Apfelwicklers und Schalenwickler-Arten
an Kernobst, des Kartoffelkäfers an Kartoffeln, des Maiszünslers an Mais und Zuckermais,
freifressender Schmetterlingsraupen an Weißkraut, Rotkraut, Spitzkraut, Kohl, Karfiol,
Brokkoli, Romanesco und Traubenwickler-Arten an Weinreben. Der Wirkstoff Chlorantraniliprole aus der chemischen Klasse der Anthranildiamide wirkt über Fraß und Kontakt gegen verschiedene Entwicklungsstadien von Insekten. Der spezifische Wirkungsmechanismus unterscheidet sich deutlich von anderen Insektiziden und führt durch eine
Muskellähmung zu einem unmittelbaren Fraß-Stopp. CORAGEN® bietet einen schnellen,
effizienten und lang anhaltenden Schutz.
Anwendung:
Anwendungsempfehlung für Obstbau (Kernobst):
Bekämpfung des Apfelwicklers und Schalenwickler-Arten:
Anwendungszeitpunkt:
CORAGEN® wird während der Eiablage, vor Schlupfbeginn eingesetzt. CORAGEN® wirkt
lang anhaltend auf die Eier und Larven und verhindert, dass die Larven die Früchte schädigen und sich einbohren können. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, sollte die Anwendung auf eine Wicklergeneration pro Jahr beschränkt werden.
Zur optimalen Bekämpfung empfehlen wir 2 aufeinanderfolgende Behandlungen vorzugsweise gegen die 1. Generation des Apfelwicklers bzw. die Sommergeneration des
Schalenwicklers im Abstand von 14 bis 21 Tagen durchzuführen, wobei wir bei hohem
Schädlingsdruck das kürzere Intervall empfehlen. Je nach Dauer der 1. Generation sollten
72 Coragen® Cheminova Austria GmbH & Co KG
im Anschluss an die beiden CORAGEN® Behandlungen larvizide Produkte, z.B. STEWARD® eingesetzt werden.
Maximal 2 Behandlungen pro Jahr in dieser Kultur.
Aufwandmenge: 88 ml/ha in 500 l Wasser/ha und pro m Kronenhöhe, maximal 263 ml/
ha
Anwendungstechnik: Spritzen oder sprühen
Eine gute Benetzung ist Voraussetzung für den Bekämpfungserfolg.
Wartefrist Kernobst: 14 Tage
Anwendungsempfehlung für Kartoffeln:
Bekämpfung des Kartoffelkäfers:
Anwendungszeitpunkt:
CORAGEN® wird bei Befall bzw. bei Warndienstaufruf, unter Beachtung der Schadensschwelle, eingesetzt. CORAGEN® wirkt über Fraß oder Kontakt auf die Larven des Kartoffelkäfers und auf die adulten Tiere.
Maximal 2 Behandlungen im Abstand von mindestens 14 Tagen.
Aufwandmenge: 60 ml/ha in 300-600 l Wasser /ha
Anwendungstechnik: Spritzen
Eine gute Benetzung ist Voraussetzung für den Bekämpfungserfolg.
Wartefrist Kartoffeln: 14 Tage
Anwendungsempfehlung für Mais und Zuckermais
Bekämpfung des Maiszünslers:
Anwendungszeitpunkt:
CORAGEN® wird ab Eiablage eingesetzt. Zur optimalen Bekämpfung empfehlen wir die
Anwendung zum Hauptschlupf der Larven (4-10 Tage nach Flughöhepunkt) nach regionalem Warndienstaufruf.
CORAGEN® wirkt auf die Eier des Maiszünslers sowie über Fraß und Kontakt auf die Larven.
Bei lang anhaltendem Flug und entsprechend starkem Befallsdruck kann eine 2. Behandlung gegen Maiszünsler sinnvoll sein .
Maximal 2 Behandlungen im Abstand von mindestens 14 Tagen.
Aufwandmenge: 125 ml/ha in 300-400 l Wasser /ha
Anwendungstechnik: Spritzen
Eine gute Benetzung ist Voraussetzung für den Bekämpfungserfolg.
Wartefrist Mais, Zuckermais: 14 Tage
Anwendungsempfehlung für Kohl-Arten
(Weißkraut, Rotkraut, Spitzkraut, Kohl, Karfiol, Brokkoli, Romanesco)
Bekämpfung von freifressenden Schmetterlingsraupen:
Anwendungszeitpunkt:
CORAGEN® wird bei Beginn der Eiablage eingesetzt. CORAGEN® wirkt über Fraß und
Kontakt auf die Larven von Schadschmetterlingen wie z.B. Kohlweissling-Arten (Pieris
brassicae, Pieris rapae), Kohleule (Mamestra brassicae) oder Kohlmotte (Plutella xylostella).
Auch freiliegende Eigelege der Zielorganismen werden erfasst.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Coragen® 73
Um Resistenzbildungen vorzubeugen, sollte die Anwendung auf eine Schadraupengeneration pro Jahr beschränkt werden.
Maximal 2 Behandlungen im Abstand von 14 Tagen. Bei hohem Schädlingsdruck und
starkem Blattzuwachs sollte ein kürzerer Spritzabstand eingehalten werden.
Aufwandmenge: 125 ml/ha in mindestens 600 l Wasser /ha
Anwendungstechnik: Spritzen
Eine gute Benetzung ist Voraussetzung für den Bekämpfungserfolg.
Wartefrist: 3 Tage
Anwendungsempfehlung für Weinreben
Einbindiger Traubenwickler, Bekreuzter Traubenwickler:
Bekämpfung Heu- oder Sauerwurm:
Der Bekämpfung des Sauerwurms ist besondere Beachtung zu schenken, da schon bei
geringem Befall an den Fraßstellen Botrytis als Folgeschaden auftreten kann. CORAGEN®
wird bei Beginn der Eiablage oder ab Schlüpfen der ersten Larven eingesetzt. Die Entscheidung für den Spritztermin sollte mit Hilfe von Falterflugkurven und durch Kontrolle
der Eientwicklung (Schwarzkopfstadium) bzw. nach regionalen Warnaufrufen getroffen
werden.
Maximal 1 Behandlung.
Aufwandmenge: Maximal 280 ml/ha in 1.000 l Wasser /ha (Berechnungsbasis)
In Abhängigkeit von der Bestandesdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt:
0,07 - 0,14 l/ha Bis Stadium 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte)
0,09 - 0,21 l/ha Bis Stadium 71 (bis Fruchtansatz)
0,14 - 0,28 l/ha Ab Stadium 71 (ab Fruchtansatz)
Anwendungstechnik: Spritzen oder sprühen
Eine gute Benetzung ist Voraussetzung für den Bekämpfungserfolg.
Wartefrist Weinreben: 42 Tage
Resistenzvorbeugung:
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe
können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen
vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen
verwenden.
Wenn Insektizide mit dem gleichen Wirkungsmechanismus wiederholt oder mehrere Jahre auf dem gleichen Feld eingesetzt werden, können natürlich vorkommende, weniger
empfindliche Arten überleben, sich verbreiten und in dem Feld dominant werden. Die Entwicklung von Resistenzen kann vermieden oder verzögert werden, indem andere Mittel
mit verschiedenen Wirkungsmechanismen eingesetzt werden.
Gemäß dem Schema über Wirkungsmechanismen der IRAC ist CORAGEN® ein Insektizid
der Gruppe 28 (Ryanodine Rezeptor Modulator).
Aus Gründen des Resistenzmanagements ist die Anwendung von CORAGEN® auf zwei
Anwendungen pro Kultur und Jahr begrenzt. Wiederholte und ausschließliche Anwendung von CORAGEN® oder anderen Insektiziden der Gruppe 28 können zur Bildung
resistenter Insektenstämme in etlichen Kulturen führen. Es wird daher empfohlen,
CORAGEN® als Bestandteil der lokalen Resistenzmanagementstrategien für die entspre74 Coragen® Cheminova Austria GmbH & Co KG
chenden Anwendungsbereiche zu etablieren, einschließlich kulturtechnischer und biologischer Bekämpfungsverfahren sowie Wechsel von Insektiziden mit verschiedenen Wirkungsweisen gegen nachfolgende Generationen.
Folgende Maßnahmen werden zur Vermeidung oder Verzögerung einer Resistenzbildung
gegenüber CORAGEN® und Insektiziden der IRAC-Gruppe 28 empfohlen:
•Bei der Bekämpfung von Schädlingen, die in mehreren Generationen pro Jahr auftreten,
sollte CORAGEN® und andere Insektizide der Gruppe 28 nicht in zwei direkt aufeinanderfolgenden Generationen eingesetzt werden.
•Mehrere Anwendungen von CORAGEN® und anderen Insektiziden der Gruppe 28 zur
Bekämpfung der gleichen Generation des Schädlings sind möglich.
•Wurde eine Schädlingsgeneration mit CORAGEN® und anderen Insektiziden der Gruppe 28 behandelt, sollten in der darauffolgenden Generation wirksame Insektizide mit
einem anderen Wirkungsmechanismus eingesetzt werden.
•Die gesamte Anzahl, der mit Insektiziden der Gruppe 28 behandelten Generationen,
sollte in einer Vegetationsperiode 50% nicht überschreiten. „Integrated pest management” Techniken sind in das Gesamtprogramm zur Schädlingsbekämpfung einzubeziehen.
•Insektenpopulationen sind in Bezug auf Wirkungsabfall im Feld zu überwachen.
•Zusätzliche Informationen zu Resistenz, Wirkungsweise und Überwachung sind
auf der Webseite des Insecticide Resistance Action Committee (IRAC) unter
http://www.irac-online.org. zu finden.
Herstellung der Spritzbrühe:
•Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen.
•Die benötigte Menge CORAGEN® in den zu 1/4 bis 1/2 gefüllten Spritztank geben.
•Die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk zugeben.
•Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen.
•Die Spritzbrühe nur für den augenblicklichen Bedarf ansetzen, sofort ausbringen,
nicht über Nacht stehen lassen.
Tankmischreihenfolge:
Verschiedene Formulierungstypen müssen in der folgenden Reihenfolge hinzugefügt werden, wobei genügend Zeit für eine vollständige Auflösung und Vermischung nach Zugabe
des Produktes gegeben werden soll.
- Wasserlösliche Beutel
- Wasserdispergierbare Granulate
- Wasserlösliche Pulver
- CORAGEN® und andere wasserbasierte Suspensionskonzentrate
- Wasserlösliche Konzentrate
- Ölbasierte Suspensionskonzentrate
- Emulsionskonzentrate
- Zusatzstoffe, Netzmittel, Öle, lösliche Dünger.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Coragen® 75
Bitte generell die Gebrauchsanweisung des Mischpartners beachten.
Von einer Mischung mit anderen Insektiziden, v.a. mit Pyrethroiden, ist wegen möglicher
antagonistischer Effekte abzuraten.
Spritzenreinigung
Reinigen Sie nach der Anwendung das Spritzgerät sorgfältig mit klarem Wasser, um das
Antrocknen von Spritzbrüheresten zu vermeiden.
• Spritze vollständig auf dem Feld leerspritzen.
• Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei
laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
• Die Spritze zum Zwecke der Reinigung zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils
mindestens 20 % des Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
• Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die
Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
• Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.
Abfallbeseitigung:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Dieses Produkt und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das WC leeren.
Umweltverhalten:
Nützlinge
CORAGEN® ist nicht bienengefährlich.
Hinweise zum Schutz des Anwenders:
Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel und bei der Ausbringung/Handhabung des
anwendungsfertigen Mittels leichten Schutzanzug/langärmelige Arbeitskleidung (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel), sowie Universal-Schutzhandschuhe
(Pflanzenschutz) tragen. Handschuhe vor dem Ausziehen waschen. Jeweilige Gebrauchsanleitung der Hersteller von Schutzkleidung beachten.
Erste Hilfe Maßnahmen:
Allgemeine Hinweise:
Nie einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen.
Einatmen:
Keine besonderen Erste-Hilfe Maßnahmen erforderlich. Nach schwerwiegender Einwirkung Arzt hinzuziehen.
Hautkontakt:
Keine besonderen Erste-Hilfe Maßnahmen erforderlich. Wenn auf der Haut, gut mit Wasser abspülen. Beschmutzte Kleidung vor Wiedergebrauch waschen.
76 Coragen® Cheminova Austria GmbH & Co KG
Augenkontakt:
Auge offen halten und langsam und behutsam während 15-20 Minuten mit Wasser ausspülen. Bei anhaltender Augenreizung einen Facharzt aufsuchen.
Verschlucken:
Keine besonderen Erste-Hilfe Maßnahmen erforderlich. Falls erforderlich einen Arzt konsultieren.
Gegenmaßnahmen im Unglücksfall:
Mit flüssigkeitsbindendem Aufsaugmittel aufnehmen (z.B. Sand, Silikagel, Säurebindemittel, Universalbindemittel, Sägemehl). Verschüttetes Material aufkehren oder aufsaugen und in geeigneten Behälter zur Entsorgung bringen. Wenn die Flüssigkeit in großer
Menge verschüttet wurde, sofort mit einer Schaufel oder einem Sauger aufnehmen. Zum
Aufnehmen zugelassenen Industriestaubsauger verwenden.
Im Brandfall Atemschutzgerät tragen. Kontaminiertes Löschwasser nicht in die Erde,
Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.
Löschmittel : Sprühwasser, Trockenlöschmittel, Schaum, Kohlendioxid (CO2).
Hinweis für den Käufer:
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des Produktes in der verschlossenen Originalpackung den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht. Für irgendwelche
direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung oder
Anwendung des Produktes sind wir nicht verantwortlich. Vielfältige, insbesondere örtlich
bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht die volle gewünschte Wirkung hat oder Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen entstehen. Für solche
Folgen haften wir nicht.
Hersteller
DuPont de Nemours (France) S.A.S., 82 rue de Wittelsheim, F-68701 Cernay
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH, Hugenottenalle 173, D-63263 Neu-Isenburg
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Coragen® 77
Credo®
Fungizid zur Bekämpfung wichtiger
pilzlicher Blattkrankheiten in Weizen
und Gerste
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Xn, gesundheitsschädlich
Suspensionskonzentrat
Abgabe: frei
Zul.Nr. (D): 006542-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901452
Kennzeichnung:
R-Sätze: 20, 37, 40, 43, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 23, 24, 35, 36/37,
46, 57, RA 038, SP001
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Picoxystrobin 100 g/l
Chlorthalonil 500 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Abstandsauflagen:
20 m (Abdriftminderungsklasse 50 % )
10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Anwendungsgebiete/ Schadorganismus
Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)
Gelbrost (Puccinia striiformis)
Braunrost (Puccinia recondita)
DTR-Blattdürre
(Drechslera tritici-repentis)
Netzfleckenkrankheit
(Pyrenophora teres)
Blattfleckenkrankheit
(Rhynchosporium secalis)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Pflanzen/ -erzeugnisse
Weizen
Weizen
Weizen
Weizen
Gerste
Gerste
Gerste
Wirkungsweise
CREDO® enthält die fungiziden Wirkstoffe Picoxystrobin aus der Wirkstoffgruppe der Strobilurine (Einordnung nach FRAC: C3, QoI Fungizide, FRAC-Code 11) und Chlorthalonil
aus der Wirkstoffgruppe der Phthalonitrile (Einordnung nach FRAC: M, Multi-site contact
activity, FRAC-Code M5). CREDO® ist breit wirksam gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten.
Picoxystrobin hat im Getreide systemische und translaminare Eigenschaften. Je nach Blattzuwachs und Krankheit kann die Dauerwirkung 3-6 Wochen Schutz gegen Neubefall
bieten. Der Wirkstoff Chlorthalonil ist nicht-systemisch und muss deshalb vor oder bei
Befallsbeginn eingesetzt werden.
78 Credo® Cheminova Austria GmbH & Co KG
Aufgrund der nicht-systemischen Wirkung wird bereits vorhandener Befall nicht bekämpft.
Die Bestände werden jedoch vor weiteren Neuinfektionen zuverlässig geschützt. Der
Wirkstoff Chlorthalonil reagiert im pilzlichen Stoffwechsel vor allem mit Glutathion und
dem Coenzym A. Diese als Ausgangsprodukt für eine Fülle weiterer Reaktionen geltenden
Moleküle werden dabei in ihrer chemischen Struktur derart verändert, dass der pilzliche
Stoffwechsel innerhalb kurzer Zeit zusammenbricht. Aufgrund der unspezifischen Wirkung von Chlorthalonil ist die Gefahr der Bildung resistenten Stämme gering.
Anwendung
Anwendungszeitpunkt
In Weizen und Gerste erfolgt die erste Behandlung ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei
Sichtbarwerden der ersten Symptome, frühestens ab dem Stadium BBCH 31 (1-KnotenStadium).
Eine zweite Behandlung erfolgt bei Neubefall in Weizen spätestens im Stadium BBCH 61
(Beginn der Blüte), gegen Braunrost spätestens im Stadium BBCH 69 (Ende der Blüte), in
Gerste spätestens im Stadium BBCH 51 (Beginn des Ährenschiebens)
Aufwandmenge in Weizen und Gerste:
2,0 l/ha in 200-400 l Wasser / ha
Anzahl der Anwendungen:
Maximal 2 Anwendungen pro Kultur bzw. je Jahr
Anwendungstechnik:
Spritzen
Wartezeiten:
Freiland: Weizen, Gerste
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung
einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Weizen
Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), Gelbrost (Puccinia striiformis), Braunrost (Puccinia
recondita), DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis)
Anwendungszeitpunkt:
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome (BBCH 31 bis 61, gegen
Braunrost bis BBCH 69).
Gerste
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Anwendungszeitpunkt:
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome (BBCH 31 bis 51)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Credo® 79
Für die Anwendung gegen Septoria tritici in Weizen gilt: Für Wirkstoffe aus der Gruppe
der Strobilurine wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines
geeigneten Resistenzmanagements (siehe unten). Der ebenfalls enthaltende Wirkstoff
Chlorthalonil erfasst Septoria tritici resistente Stämme sicher.
Nachbau
Nach dem Einsatz von CREDO® können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.
Wasseraufwandmenge
•CREDO® mit der praxisüblichen Wasseraufwandmenge von 200-400 l/ha ausbringen
•150 l/ha nicht unterschreiten
•Bei dichten Beständen 400 l/ha verwenden, um eine ausreichende Benetzung zu gewährleisten.
Resistenzmanagement
CREDO® stellt als Kombinationsprodukt zweier Wirkstoffe mit unterschiedlichen Wirkmechanismen bereits selbst ein effektives Resistenzmanagement dar. Aufgrund der unspezifischen Wirkung von Chlorthalonil ist die Gefahr der Bildung resistenter Stämme gering.
CREDO® enthält ein Strobilurin-Wirkstoff aus der Qol-Kreuzresistenz-Gruppe. Die Wirkung
von CREDO® ist in erster Linie protektiv, das Mittel sollte daher vor oder zum Infektionsbeginn eingesetzt werden. Die Mischung mit einem geeigneten Fungizid aus der Gruppe der
Triazole stellt eine weitere gute Möglichkeit des Resistenzmanagements dar und kann die
Wirkung gegen viele Krankheiten verstärken.
Zur Vermeidung einer weiteren Resistenzbildung sind nachstehende Hinweise zu beachten, insbesondere hinsichtlich der maximalen Zahl von Anwendungen von Mitteln aus der
gleichen Resistenzgruppe und der Notwendigkeit eines Wirkstoffwechsels.
1.Strobilurinhaltige Fungizide sollten generell in Mischung mit einem nichtkreuzresistenten
Wirkstoff eingesetzt werden.
2. Zwei Anwendungen strobilurinhaltiger Fungizide je Saison sind nicht zu überschreiten.
3. Strobilurinhaltige Fungizide sind infektionsbezogen, stadiengerecht und so früh wie möglich zu spritzen. Die Krankheitsbekämpfung sollte sich nicht ausschließlich auf die Kurativleistung strobilurinhaltiger Fungizide stützen.
4. Splittingapplikationen und/oder Aufwandmengenreduzierungen sind zu vermeiden
5. Fungizide sind gemäß der Hersteller-Empfehlungen anzuwenden.
Herstellung der Spritzbrühe
Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Mittel sein. Wir empfehlen
dringend, die Spritze entsprechend den Gebrauchsanweisungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.
1.Lassen Sie Ihre Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand kontrollieren und einstellen.
2.Füllen Sie den Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge.
3.Schütteln Sie CREDO® gut durch und messen Sie die benötigte Menge ab.
4.Geben Sie die abgemessene Menge CREDO® bei laufendem Rührwerk direkt oder 80 Credo® Cheminova Austria GmbH & Co KG
über die Einspülschleuse in den Tank
5.Falls Sie ein weiteres Produkt zumischen möchten, achten Sie darauf, dass sich vor
Zugabe des Mischpartners das erste Produkt vollständig gelöst hat.
6.Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisungen aller Mischpartner.
7.Füllen Sie abschließend die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auf.
8.Bringen Sie die Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufenden Rührwerk aus
9.Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen
10.Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als benötigt wird.
Empfohlene Reihenfolge bei der Mischung von Pflanzenschutzmitteln
1. Wasserlösliche Folienbeutel
2. Wasserlösliche Granulate: SG, SX
3. Wasserdispergierbare Granulate oder Pulver: WG, WP
4. Suspensionskonzentrate: SC
5. Wasserlösliche Konzentrate: SL
6. Suspensionskonzentrate auf Ölbasis: SE
7. Emulgierbare Formulierungen: EW; EC
8. Öle, Netzmittel (Tenside), Formulierungshilfsstoffe
9. Flüssigdünger und Spurennährstoffe
Bei Produkten in Folienbeuteln, bei Pulvern und Granulaten sollte der nächste Mischpartner erst zugegeben werden, wenn eine vollständige Auflösung erfolgt ist.
Hinweise zur Spritzenreinigung
Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen muss das
gesamte Spritzgerät einschließlich der Spritzleitungen sorgfältig gereinigt werden:
• Spritze vollständig auf dem Feld leer spritzen.
•Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
•Spritze zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils mindestens 20 % des
•Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
•Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben.
•Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen.
•Rührwerk für 15 Minuten einschalten.
•Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
• Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.
Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen
an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der
Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben,
sondern in Originalverpackungen bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
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Credo® 81
Hinweise für den sicheren Umgang
Nützlinge
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nichtbienengefährlich eingestuft (B4).
Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi
(Brackwespe) eingestuft.
Gewässerschutz
Das Mittel ist giftig für Algen.
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
Ihre Sicherheit
Schutz des Anwenders
SB001 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
SB110 Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit
Pflanzen­­­­­schutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
SS1201 Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei
Ausbringung/Handhabung des Mittels.
SS2101 Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk
(z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
SS2202 Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk
(z.B. Gummistiefel) tragen bei Ausbringung/Handhabung des
anwendungsfertigen Mittels.
SS610 Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
SE1201Dicht abschließende Schutzbrille tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels. Handschuhe vor dem Ausziehen waschen.
Jeweilige Gebrauchsanleitung der Hersteller von Schutzkleidung beachten.
SF245-01 Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages
wieder betreten.
Erste Hilfe Maßnahmen
Allgemeine Hinweise:
Nie einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen.
Einatmen:
An die frische Luft bringen. Sauerstoff oder, falls erforderlich, künstliche Beatmung. Arzt
konsultieren.
Hautkontakt:
Beschmutzte Kleidung und Schuhe sofort ausziehen. Sofort mit Seife und viel Wasser
abwaschen. Beim Auftreten von Hautreizungen oder allergischen Reaktionen einen Arzt
hinzuziehen. Beschmutzte Kleidung vor Wiedergebrauch waschen.
82 Credo® Cheminova Austria GmbH & Co KG
Augenkontakt:
Bei Augenkontakt 15 Minuten mit Wasser ausspülen. Sorgfältig mit viel Wasser ausspülen, auch unter den Augenlidern. Auge weit geöffnet halten beim Spülen. Bei anhaltender
Augenreizung einen Facharzt aufsuchen.
Verschlucken:
Arzt aufsuchen. Erbrechen nicht ohne ärztliche Anweisung herbeiführen. Ist der Verunfallte bei Bewusstsein: Mund mit Wasser ausspülen. 1 bis 2 Glas Wasser trinken.
Hinweise für Transport und Lagerung
Transport:
Sollte das Produkt einer gefahrgutrechtlichen Einstufung unterliegen, beachten Sie bitte
die Kennzeichnung gem. GGVSE/ADR auf der Verpackung und die damit verbundenen
Anforderungen an den Transport.
Das Produkt darf während des Transports nicht unter 0 °C abkühlen.
Lagerung:
Produkt so lagern, dass Betriebsfremde und Kinder keinen Zugang haben. Nicht zusammen mit Arzneimitteln, Lebensmitteln, Futtermitteln lagern.
Beim Lagern Zündquellen vermeiden – Nicht rauchen!
Produktaustritt
1. Produktkontakt vermeiden – Dämpfe oder Stäube nicht einatmen!
2. Zündquellen fernhalten – nicht rauchen.
3. Geeignete persönliche Schutzausrüstung (z.B. Schutzhandschuhe, Schutzstiefel, Schutzbrille) anlegen.
4. Produkte am Fortfließen hindern und nicht wegspülen. Sofort mit saugfähigem
Material aufnehmen und in dichte, verschließbare Behälter füllen.
5. Verschmutzte Umgebung und Gerät mit feuchtem Lappen reinigen.
6. Reinigungsmaterial und verunreinigte Packungen in verschließbare Behälter füllen.
7. Bei Produktkontakt und nach Ende der Arbeit gründlich waschen.
8. Dichte, aber vom Produkt verunreinigte Packungen aussortieren.
Hersteller/Vertriebsfirma benachrichtigen und Weisungen einholen.
9. Abfälle in Absprache mit den örtlich zuständigen Stellen
(z.B. Stadt- oder Kreisverwaltung) umgehend sicher entsorgen.
Anwendungsbestimmungen
NG331: Die maximale Aufwandmenge von 2000 g Chlorthalonil pro Hektar und Jahr darf
- auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln
– nicht überschritten werden.
NW 468
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe
sowie Regen- und Abwasserkanäle.
NW 607
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Credo® 83
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in
der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten
aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden
genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu
beachten.
Reduzierte Abstände: 50% 20 m, 75% 10 m, 90% 5 m
NW 706
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch
wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 20 m haben.
Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das
abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in
ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die
Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.
Hinweis für den Käufer
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des Produktes in der verschlossenen Originalpackung den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht. Für irgendwelche
direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung oder
Anwendung des Produktes sind wir nicht verantwortlich. Vielfältige, insbesondere örtlich
bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht die volle gewünschte Wirkung hat oder Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen entstehen. Für solche
Folgen haften wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH
Hugenottenallee 173-175
D-63263 Neu-Isenburg
84 Credo® Cheminova Austria GmbH & Co KG
Credo®- Champion® Pack
Breit wirksame Fungizidkombination
gegen Blatt-, Ähren- und Fußkrankheiten
in Weizen und Gerste
Credo®:
Suspensionskonzentrat (SC)
Gefahrensymbol:
Credo®:
N, umweltgefährlich
Xn, gesundheitsschädlich
Champion®: N, umweltgefährlich
Xn, gesundheitsschädlich
Abgabe: frei
Zul.Nr.(D): 006542-00
Anmelde-Nr.(Ö): 901452
Champion®:
Suspensionskonzentrat (SC)
Zul.Nr.(D): 025757-00
Anmelde-Nr.(Ö): 900639
Wirkstoff- und Wirkstoffgehalt:
Credo®:
Chlorthalonil 500 g/l,
Picoxystrobin 100 g/l
Champion®: Epoxiconazol 67 g/l,
Boscalid 233 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
1 Kombipkg. (5 l + 5 l)
Kennzeichnung:
Credo®:
R-Sätze: 20, 37, 40, 43, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 23, 24, 35, 36/37, 46, 57
Champion®:
R-Sätze: 40, 41, 62, 63, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 26, 35, 36/37/39, 46, 57
Abstandsauflagen: - /20/10/5
Spritzen
kein Regelabstand
20 m (Abdriftminderungsklasse 50 % )
10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Anwendungen
Credo®:
- Gegen Septoria tritici, Gelbrost (Puccinia striiformis), Braunrost (Puccina recondita) und
DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis) an Weizen mit 2 l/ha spritzen.
- Gegen Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Rhynchosporium secalis und Echter
Mehltau (Erysiphe graminis) an Gerste mit 2 l/ha spritzen.
Champion®:
- Gegen Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides), Braunrost (Puccinia
recondita), Gelbrost (Puccinia striiformis) und Septoria tritici an Weizen mit 1,5 l/ha
spritzen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Credo®- Champion® Pack 85
- Gegen Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides), Zwergrost (Puccinia
hordei), Rhynchosporium secalis, Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres) und zur
Minderung nichtparasitärer Blattflecken an Gerste mit 1,5 l/ha spritzen.
- Gegen Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides), Braunrost (Puccinia
recondita), und Rhynchosporium secalis an Roggen mit 1,5 l/ha spritzen.
Gebrauchsanweisung
Breit wirksame Kombination aus den zugelassenen Top Fungiziden Credo® und
Champion®. Die Gebrauchsanweisungen der genannten Einzelprodukte sind genau zu
beachten.
Bei der Anwendung in Kombination als Credo-Champion Pack sind die nachfolgend
angeführten Hinweise zu beachten:
Wirkungsweise
Credo® enthält die fungiziden Wirkstoffe Picoxystrobin aus der Wirkstoffgruppe der
Strobilurine und Chlorthalonil aus der Gruppe der Phthalonitrile. Das Mittel verfügt über
systemische, translaminare und präventive Eigenschaften und ist über die Dampfphase
aktiv. Der Wirkstoff Picoxystrobin gehört zur chemischen Gruppe der Strobilurine und ist
breit wirksam gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten.
Die Wirkung erfolgt über die Hemmung des Elektronentransportes in der Mitochondrienatmung. Picoxystrobin hat im Getreide systemische und translaminare Eigenschaften.
Je nach Blattzuwachs und Krankheit kann die Dauerwirkung 3-6 Wochen Schutz gegen
Neubefall bieten. Der Wirkstoff Chlorthalonil ist nichtsystemisch und muss deshalb vor
oder bei Befallsbeginn eingesetzt werden. Aufgrund der nicht systemischen Wirkung wird
bereits vorhandener Befall nicht bekämpft. Die Bestände werden jedoch vor weiteren
Neuinfektionen zuverlässig geschützt. Aufgrund der unspezifischen Wirkung von Chlorthalonil ist die Gefahr der Bildung resistenten Stämme gering.
Champion® ist ein Kombinationsprodukt mit dem neuen Wirkstoff Boscalid aus der
Wirkstoffklasse der Carboxanilide und dem bewährten Epoxiconazol aus der Wirkstoffklasse der Azole. Boscalid unterscheidet sich von anderen fungiziden Wirkstoffen sowohl
durch den Wirkmechanismus als auch durch den Wirkort, wodurch Kreuzresistenzen,
auch gegenüber Strobilurinen, von vornherein ausgeschlossen sind. Der Wirkmechanismus von Boscalid setzt an einem zentralen Ort im Pilz an, und zwar dort, wo der Tricarbonsäure-Zyklus und die Atmungskette unmittelbar verzahnt sind. Dieser Wirkort, der
auch Komplex II genannt wird, spielt eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel des Pilzes.
Gleichzeitig wird an dieser Stelle nicht nur die Energieversorgung des Pilzes unterbrochen,
sondern auch die Herstellung höherwertiger Aminosäuren und Lipide als zelluläre Pilzbausteine unterbunden. Dadurch wird der Stoffwechsel des Pilzes wirkungsvoll blockiert und
der Pilz sicher bekämpft.
86 Credo®- Champion® Pack Cheminova Austria GmbH & Co KG
Die fungizide Wirkung von Epoxiconazol beruht auf einer äußerst effektiven Hemmung
der Ergosterolbiosynthese. Ergosterol ist ein unentbehrlicher Bestandteil der pilzlichen Zellmembran. Die Hemmung der Synthese führt zur Veränderung von Membranstrukturen
und zu Funktionsstörungen bei Teilung und Wachstum der Pilzzellen – der Pilz stirbt ab.
Dieser Wirkmechanismus begründet die gute kurative Leistung von Epoxiconazol.
Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Credo®-Champion® Pack:
In Weizen und Gerste erfolgt die erste Behandlung ab dem Frühjahr bei Befallsbeginn
bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, frühestens ab dem Stadium BBCH 31
(1-Knoten-Stadium). Eine zweite Behandlung kann bei Neubefall in Weizen spätestens im
Stadium BBCH 61 (Beginn der Blüte), gegen Braunrost spätestens im Stadium BBCH 69
(Ende der Blüte), in Gerste spätestens im Stadium BBCH 51 (Beginn des Ährenschiebens)
erfolgen.
Aufwandmengen
Weizen: 1 l Credo® + 1 l Champion®/ha gegen Septoria-Blattdürre (Septoria tritici),Septoria
nodorum, Gelbrost (Puccinia striiformis), Braunrost (Puccinia recondita), DTR-Blattdürre
(Drechslera tritici-repentis), Halmbruchkrankheit. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome (BBCH 31 bis 61, gegen Braunrost bis BBCH 69). Maximal 2
Anwendungen pro Kultur bzw. je Jahr
Gerste: 1 l Credo® + 1l Champion®/ha gegen Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres),
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Halmbruchkrankheit, Zwergrost (Wirkung gegen Ramularia gegeben, aber nicht registriert).
Zum besonderen Schutz gegen Ramularia kann die Aufwandmenge auf 1,5 l Credo®
erhöht und die Aufwandmenge von Champion® auf 0,75 l gesenkt werden. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome (BBCH 31 bis 51).
Maximal 2 Anwendungen pro Kultur bzw. je Jahr.
Pflanzenverträglichkeit
Nach bisherigen Erfahrungen ist der Credo®-Champion®-Pack in allen Weizen- und Gersten-Sorten verträglich.
Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Die benötigte Menge Credo®-Champion®-Pack bei laufendem Rührwerk ohne Verwendung eines Siebeinsatzes in den bis zur Hälfte mit Wasser gefüllten Spritzentank geben
und anschließend restliche Wassermenge hinzufügen. Bei Befüllung über Injektorschleuse
auf volle Leistung stellen und Produkt einfließen lassen. Während des Spritzens Rührwerk
laufen lassen! Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Credo®- Champion® Pack 87
Empfohlene Wasseraufwandmenge
Getreide ……………………………………………………………………… 200 - 400 l/ha
Bei dichten Beständen 400 l/ha verwenden, um eine ausreichende Benetzung zu gewährleisten.
Ausbringungstechnik
Credo®-Champion®-Pack nur mit exakt arbeitenden Spritzgeräten ausbringen. Geeignet
sind Flachstrahldüsen bei einem Druck von 2,0 -3,0 bar und bei einer Fahrgeschwindigkeit
von ca. 6 - 8 km/h. Die Benutzung von modernen Anti-Drift-Düsen (ID Düsen) im Rahmen
der guten landwirtschaftlichen Praxis ist zu bevorzugen. Auf eine ausreichende Benetzung
der Pflanzen ist zu achten.
Mischbarkeit
Credo®-Champion®-Pack benötigt keinen weiteren Mischpartner. Credo®-Champion®Pack ist mit Pyrethroiden, Harnstoff, Blattdüngern und manchen Wachstumsreglern
mischbar. Genauere Details entnehmen Sie bitte den Einzeletiketten der Produkte.
Bei Mischungen zuerst den Credo®-Champion®-Pack ins Spritzfass geben. Für von uns
nicht empfohlene/freigegebene Tankmischungen, sowie für Mehrfachmischungen
haften wir nicht.
Nachbau
Nach der Ernte des behandelten Getreides können nach bisherigen Erfahrungen alle
Ackerbaukulturen nachgebaut werden. Sollte ein vorzeitiger Umbruch notwendig sein,
können alle Ackerbaukulturen nachgebaut werden.
Wartezeit
Weizen, Gerste: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die
Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt
bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Hersteller:
Credo®:
Du Pont de Nemours (France) S.A., F-68700 Cernay
Champion®:
BASF SE, D-67056 Ludwigshafen
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Credo®:
Du Pont de Nemours (Deutschland) GmbH, Hugenottenallee 173-175,
63263 Neu-Isenburg
Champion®:
BASF SE, Carl-Bosch-Straße 64, D-67117 Limburgerhof
88 Credo®- Champion® Pack Cheminova Austria GmbH & Co KG
Cymoxanil-M®
Fungizid zur Bekämpfung der Krautund Knollenfäule in Kartoffeln
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 10 kg
Spritzpulver
Gefahrensymbol: Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Zul.Nr. (NL): 11687 N
Anmelde-Nr.(Ö): 901085
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
65 % Mancozeb, 4,5 % Cymoxanil
Toxikologische Gruppe: u.a. Dithiocarbamat
Kennzeichnung:
R-Sätze: 37,42,43,50/53
S-Sätze: 2, 8,13, 22, 36/37/39, 46, 57
Abstandsauflage: keine
(Empfohlen 1 m Regelabstand)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gebrauchsanweisung:
Das Mittel enthält außer der vorbeugend wirkenden Substanz Mancozeb den kurativ
wirkenden Bestandteil Cymoxanil.
Anwendungen:
Bei Speise-, Fabrik- und Pflanzkartoffeln zur Vermeidung von Blatt- und Wurzelbefall
mit Phytophthora infestans (Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel). Der Zeitpunkt der
ersten Spritzung hängt von der Entwicklung der Pflanzen, der Sorte und den Wetterbedingungen ab. Meistens wird die erste Spritzung durchgeführt, wenn die Pflanzen
so groß sind, dass sie sich in der Pflanzreihe gegenseitig berühren.
Je nach den Wetterbedingungen und der Sorte muss die Spritzung alle 7–12 Tage
wiederholt werden.
Dosierungen:
1. Spritzung: 2 kg pro ha
2. und 3. Spritzung: 2,25 kg pro ha
Weitere Spritzungen: 2,45 kg pro ha
Bei Pflanzgut mit latentem Befall ist die erste Behandlung kurz nach dem Keimen
durchzuführen. Wird das Mittel erstmals eingesetzt, wenn die Pflanzen bereits größer
sind, muss mit der höchsten Dosierung begonnen werden.
Wartezeit:
keine
Gesetzliche Gebrauchsvorschrift:
Erlaubt ist ausschließlich der Gebrauch als Mittel zur Schimmelpilzbekämpfung beim
Anbau von Speisekartoffeln, Fabrikkartoffeln und Pflanzkartoffeln.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Cymoxanil-M® 89
Die Anwendung dieses Mittels mit Hilfe eines Luftfahrzeuges ist nicht erlaubt. Das
Mittel ist schädlich für Arthopoden (Gliederfüßler), die nicht Objekt der Bekämpfung
sind; unnötige
Exposition vermeiden. Halten Sie die Gebrauchsanweisung ein, um Schäden für
Mensch und Umwelt zu vermeiden. Die Verpackung darf nicht erneut benutzt werden. Trocken, kühl und gut verschlossen in der Originalverpackung lagern.
Diese Verpackung ist Betriebsabfall, es sei denn, sie wurde gemäß den gesetzlichen
Vorschriften sauber gespritzt. Erkundigen Sie sich nach speziellen Anweisungen oder
dem Sicherheitsdatenblatt. Die genannten Eigenschaften unserer Produkte und das auf
diesem Etikett beschriebene Anwendungsverfahren sind auf der Grundlage sorgfältiger Untersuchungen und der von uns gemachten Erfahrungen zustande ge­kommen.
Wir garantieren in diesem Sinne die Qualität unseres Produktes. Da wir k­ eine Kontrolle
über Lagerung, Transport, Gebrauchsmethode, Anbaumethode, Dosierung usw. ausüben können, die Umstände die Wirkung des Produktes und die eventuelle Reaktion
der Pflanze jedoch beeinflussen können, können wir im Zu­sammenhang mit diesen
Faktoren keine Haftung für eine weniger gute Wirkung oder einen etwaigen Schaden
infolge der Anwendung unseres Produktes übernehmen. Bei Zweifel oder Unklarheit
über die Eignung des Produktes bei neuen und/oder un­üblichen Anbaumethoden,
bei neuen Sorten u.a. empfehlen wir Ihnen, sich zunächst mit Ihrem Lieferanten in
Verbindung zu setzen und sich über die Eignung dieses ­Produktes für die von Ihnen
beabsichtigte Anwendung beraten zu lassen.
Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationszentrale: Telefon 01/4064343
Nach Einatmen:
Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt:
Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit viel Wasser und Seife
gründliche waschen.
Nach Augenkontakt:
Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten mit fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Sofort Arzt rufen. Erbrechen nur unter ärztlicher Aufsicht herbeiführen. Bewusstlosen Personen niemals etwas über den Mund verabreichen und
kein Erbrechen herbeiführen. Enthält organische Lösungsmittel.
Maßnahmen im Unglücksfall: Im Brandfall:
CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Bei Verschütten:
Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes Material in abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Hersteller, Zulassungsinhaber und
für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Oxon Italia S.p.a.
90 Cymoxanil-M®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Damine 500 SL
Herbizid zur Bekämpfung zweikeimblättriger Unkräuter in Getreide, Wiesen
und Weiden
Wasserlösliches Konzentrat (SL)
Pfl-Reg.Nr.: 2850
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
2,4-D 500 g/l (als Dimethylamin-Salz
602 g/l)
Liefereinheit und Gebindeform:
2 x 10 l
Gefahrensymbol: Xn, Gesundheitsschädlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 41, 52/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 25, 26, 36/37/39, 46
Abstandsauflage: 1m
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
ACKERBAU
(1. Indikation): Gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Getreide 1,5 l/ha in 200–400 l/
ha Wasser spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, im Frühjahr, Stadium 13
(3-Blattstadium) bis Stadium 29 (Ende der Bestockung). Maximal 1 Anwendung.
Wartefrist: 60 Tage.
GRÜNLAND
(2. Indikation): Gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Wiesen und Weiden 2,0 l/ha in
200–400 l/ha Wasser spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode, nicht im Ansaatjahr.
Maximal 1 Anwendung.
Wartefrist: 28 Tage für Gras und Heu.
ZIERPFLANZENBAU
(3. Indikation): Gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Rasen 2,0 l/ha in 200–400 Wasser spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode (Mai bis August), nicht im
Ansaatjahr.
Maximal 1 Anwendung.
Wartefrist: --Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Damine 500 SL ist ein selektives Wuchsstoff-Herbizid.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Damine 500 SL 91
Mit Damine 500 SL gut bekämpfbar sind:
Ackerdistel, Ackersenf, Ackerwinde, Besenrauke, Gänsefuß-Arten, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Kornblume, Melde, Pfeilkresse, Rauke, Spörgel, Wicke, u.a.
Mit Damine 500 SL nicht ausreichend bekämpfbar sind:
Ampfer, Ehrenpreis, Hahnenfuss, Hohlzahn, Huflattich, Kamille, Klatschmohn, Klettenlabkraut, Taubnessel, Vogelmiere u.a.
Damine 500 SL ist unwirksam gegen Gräser wie Flughafer, Rispe, Windhalm und Quecke.
Damine 500 SL wird im Frühjahr nach Ausbildung des 3. Blattes bis zum Ende der
Bestockung eingesetzt. Nach Schossbeginn dürfen wuchsstoffhaltige Präparate wie
Damine 500 SL nicht mehr angewendet werden, da sonst die Kultur geschädigt werden kann. Möglichst frühe Spritzung bei entsprechenden Temperaturen (Nachttemperatur über +5°C) bringt bei den meisten Unkräutern sicheren Erfolg. Bei Disteln
hingegen soll die Wuchshöhe ca. 15 cm betragen. Vorrangig ist aber das Entwicklungsstadium der Kultur zu berücksichtigen.
Anwendung bei wüchsigem, wenigstens für einige Stunden regenfreiem Wetter
bringt den besten Erfolg. Nicht anwenden, wenn das Getreide durch Frost, Nässe,
Eggen u.a. geschwächt, oder wenn Nachtfrost zu erwarten ist.
Nach bisherigen Erfahrungen ist Damine 500 SL in allen Getreidearten und -sorten
verträglich. Bei Hafer sind Ertragsminderungen möglich.
Wirksamkeit-Grünland und Rasen:
Mit Damine 500 SL flüssig gut bekämpfbar sind:
Binsen, Disteln, Löwenzahn, Wegerich, Weinbergslauch
Mit Damine 500 SL flüssig nicht ausreichend bekämpfbar sind:
Ampfer, Bärenklau, Brennessel, Hahnenfuss, Huflattich, Schafgarbe, Wiesenkerbel,
Wiesen-Storchschnabel
Über die Wirksamkeit gegen andere Grünlandunkräuter liegen keine ausreichenden
Erfahrungen vor.
Hinweise zum Schutz des Anwenders:
Gummischürze, Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz), Standardschutzanzug
(Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel und bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. Handschuhe vor dem Ausziehen waschen.
Kulturpflanzenverträglichkeit:
Damine ist nach bisherigen Erkenntnissen in allen wichtigen Sorten der genannten
Kulturen gut verträglich. Bei Hafer sind Schäden möglich.
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank zu zwei Drittel mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen.
3. Damine 500 SL über das Einfüllsieb in den Spritztank geben.
4. Restliche Wassermenge auffüllen.
92 Damine 500 SL
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser
noch mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem
Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Für die 1. Indikation (Getreide): Schäden in Hafer möglich.
Für die 3. Indikation (Rasen): Behandelte Rasenfläche frühestens nach 7 Tagen betreten. Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern. Vorsicht bei
benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich.
Abstandsauflage:
Mitteln nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem
Fall ist 1 m Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden und ebenso
wie Mittel und dessen Restmengen nicht in Gewässer und nicht in die Kanalisation
gelangen lassen, sondern schadlos beseitigen oder dem Abgeber zurückgeben. Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für
indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und
Abwasserkanäle.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der
Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Gewährleistung:
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung
herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen,
übernehmen wir nur eine Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und
für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Agriphar S.A.,
Rue de Renory 26,
B-4102 Ougrée, Belgien
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Damine 500 SL 93
Danadim® Progress
Insektizid mit systemischer Wirkung
gegen saugende Insekten im Acker-,
Gemüse und Zierpflanzenbau
Emulsionskonzentrat
Zul.Nr. (D): 024190-00
Anmelde-Nr.(Ö): 901225
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Dimethoat 400 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Gefahrensymbol: Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 10, 20/22, 43, 51/53
S-Sätze: 2,13, 23, 24, 35, 36/37, 46, 51,
57
Abstandsauflage:
Ziergehölze: Spritzen: 5/1/1/1
5m Regelabstand
1m (Abdriftminderungsklassen 50 %,
75 % und 90 %)
Sonstige Kulturen: Spritzen: 1/1/1/1
kein (empfohlen 1 m Regelabstand)
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Rübenfliege
Futterrübe, Zuckerrübe
Saugende Insekten
Kopfkohl, Rosenkohl
SpargelfliegeSpargel
Schildlausarten, Saugende Insekten
Zierpflanzen (Gewächshaus)
Blattläuse
Zierpflanzen (Freiland)
BlattläuseGetreide
(Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Minierende Kleinschmetterlinge
Ziergehölze
Wirkungsweise
Systemisches Insektizid gegen saugende Insekten im Acker-, Gemüse- und Zierpflanzenbau. Der Wirkstoff wird rasch von den Blättern in alle oberirdischen Organe der
Pflanze transportiert, so dass auch versteckt lebende Schädlinge zuverlässig erfasst
werden.
Anwendung:
Gemüsebau:
Rosenkohl
Gegen saugende Insekten …………………………………………………..........0,6 l/ha
spritzen in 600 l/ha Wasser bis zu einer Pflanzengröße von 50 cm, Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf, max. 2 Anwendungen im
Abstand von mindestens 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
94 Danadim® Progress
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Das Mittel ist giftig für Vögel; deshalb in Gemüsekulturen, die zur Blattpfützenbildung
neigen, nur bis zum 16-Blatt-Stadium anwenden und am Tag der Anwendung nicht
beregnen; diese Einschränkung gilt nicht bei Verwendung von Kultur- oder Vogelschutznetzen (NT6937).
Kopfsalat
Gegen saugende Insekten …………………………………………………..........0,6 l/ha
spritzen in 200 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf, max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Das Mittel ist giftig für Vögel; deshalb in Gemüsekulturen, die zur Blattpfützenbildung
neigen, nur bis zum 16-Blatt-Stadium anwenden und am Tag der Anwendung nicht
beregnen; diese Einschränkung gilt nicht bei Verwendung von Kultur- oder Vogelschutznetzen (NT6937).
Ackerbau:
Zuckerrübe, Futterrübe
Gegen Rübenfliege …………………………………………………................... 0,4 l/ha
spritzen in mindestens 200 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder
ab Warndienstaufruf, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Keine zusätzlichen
Anwendungen mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln (VA230).
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Gegen Blattläuse …………………………………………………....................... 0,7 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: Bis Kulturstadium BBCH 55.
Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. Max. 1 Anwendung. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Gemüsebau:
Spargel (Ertragsanlage)
Gegen Spargelfliege ………………………………………………….................. 0,6 l/ha
spritzen als Bandbehandlung in 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: nach dem
Stechen, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen, max. 5 Anwendungen im Abstand von 8 - 10 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Spargel (Junganlage)
Gegen Spargelfliege ………………………………………………….................. 0,6 l/ha
spritzen als Bandbehandlung in 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: nach dem
Austrieb oder bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen, max. 5 Anwendungen im Abstand von 8 - 10 Tagen in der Kultur bzw. je
Jahr.
Zierpflanzenbau:
Ziergehölze
Gegen minierende Kleinschmetterlingsraupen ……………………………….... 0,6 l/ha
spritzen in 600 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden
der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (Freiland)
Gegen Blattläuse (Pflanzengröße bis 50 cm) …………………………………… 0,7 l/ha
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Danadim® Progress 95
spritzen in 700 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: bis Kulturstadium BBCH 55 und ab BBCH
73. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (Gewächshaus)
Gegen saugende Insekten
Pflanzengröße bis 50 cm …………………………..................1 l/ha in 800 l Wasser/ha
Pflanzengröße 50 bis 125 cm ………………………….......... 1 l/ha in 900 l Wasser/ha
Pflanzengröße über 125 cm …………………………..........1 l/ha in 1.200 l Wasser/ha
spritzen, Einsatzzeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung, max. 2 Anwendungen in der Kultur
bzw. je Jahr.
Gegen Schildläuse
Pflanzengröße bis 50 cm ………………………….............. 1,5 l/ha in 800 l Wasser/ha
spritzen, Einsatzzeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung, max. 2 Anwendungen in der Kultur
bzw. je Jahr. Anwendung nur an Zierpflanzen mit einer maximalen Wuchshöhe von 50
cm (WW756).
Hinweis zur Dosierung: Die allgemeine Anwendungskonzentration beträgt 0,1 %, d.h.
5 ml je 5 l Spritzbrühe oder 10 ml auf 10 l Spritzbrühe (Dosierung ).
Pflanzenverträglichkeit
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Danadim Progress in den empfohlenen Aufwandmengen von folgenden Pflanzen gut vertragen wird.
Botanischer Name
Deutscher Name
Abutilon sp.
Schönmalve
Acalypha sp.
Nesselblatt
Aechmea fasciata
Lanzenrosette
Aglaonema pictum
Kolbenfaden
Anthurium andreanum-Hyb.
Flamingoblume
Aphelandra goodspeedii (Xantheranthemum igneum) Glanzkölbchen
Aralia penocki
Aralie
Araucaria excelsa
Zimmertanne
Asparagus densiflorus
Zierspargel
Begonia lorraine Hyb.
Lorrainebegonie
B. diadema
B. maculata
Blattbegonie
Billbergia mutans
Billbergie
Brosimum alicastrum
Brotnußbaum
Cattleya sp.
Cattleya-Orchidee
Capsicum annuum
Paprika
Celosia argenthia
Hahnenkamm
Chamaedorea elegans
Bergpalme
Chamerathemum igneum
Schönpfote
Cineraria sp.
Cinerarie
Cissus rhombifolia
Russ. Wein
Codiaeum variegatum
Wunderstrauch
(Croton)(Kroton)
96 Danadim® Progress
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Cordyline fruticosa
Cucurbita spp.
Cyperus alternifolius
Dahlia-Hyb. (D. variabilis)
Dianthus caryophyllus
Dieffenbachia maculata
Dizygotheca elegantissima
Dracaena bruantii
D. sanderana
Epipremnum aureum
Euphorbia fulgens
Euphorbia pulcherrima
Ficus elastica
Guzmania ssp.
Hedera helix (bunt u. grün)
H. Colchica
Hibiscus rosa-sinensis
Howeia forsteriana
Hoya carnosa
Impatiens walleriana
Monstera deliciosa
Passiflora quadrangularis
Pellaea rotundifolia
Peperomia argyreia
P. griseoargentea
P. glabella
P. incana
P. obtusifolia
Petunia Hyb.
Philodendron bipennifolium
P. bipinnatifidum
P. elongatum (Ph. hastatum)
P. ilsemannii
P. scandens
Picea abies excelsa
P. glauca
P. omorica
P. orientalis
P. pungens
P. sitchensis
Rosa spp.
Sansevieria hyacinthoides
S. trifasciata
Sedum sp.
Spathiphyllum spp.
Stephanotis floribunda
Syngonium spp.
Verbena Hyb.
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Keulenlilie
Kürbis
Zyperngras
Dahlien
Nelke
Dieffenbachie
Fingeraralie
Drachenbaum
Efeutute
Korallenranke
Weihnachtsstern
Gummibaum
Guzmanie
Efeu
‚Gloire de Marengo‘
Chin. Roseneibisch
Kentia-Palme
Wachsblume
Fleißiges Lieschen
Fensterblatt
Passionsblume
Nachtfarn
Zwergpfeffer
Petunie
Baumfreund
Philodendron
Rotfichte
Zuckerhut-Fichte
Omorika-Fichte
Orientalische Fichte
Stech-Fichte
Sitka-Fichte
Rosen
Bogenhanf
‚Laurentii‘
Fetthenne
Blattfahne
Kranzschlinge
Eselkopf
Verbene
Danadim® Progress 97
Nicht bei Chrysanthemen und Zierpfirsichen einsetzen!
Da bei der großen Zahl von Arten bzw. einzelnen Sorten unterschiedliche Verträglichkeiten auftreten können, empfiehlt es sich, vor der Spritzung des gesamten Bestandes
die Empfindlichkeit an einzelnen Pflanzen zu prüfen.
Beobachtungszeitraum: 5-8 Tage
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Spritzbehälter halb mit Wasser füllen, Danadim Progress unter Rühren zugeben und
die restliche Wassermenge nachfüllen.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Ackerbau ……………………………………………………………………….... 200 l/ha
Gemüsebau ………………………….....……………………………….... 200 - 600 l/ha
Zierpflanzen ……………………………………………………………… 600 - 1200 l/ha
Mischbarkeit:
Danadim Progress ist mit den gebräuchlichen Fungiziden mischbar. Spritzbrühe nach
dem Ansetzen umgehend ausbringen.
Wartezeit:
Rosenkohl ………………………………………………………………………... 14 Tage
Kopfsalat ………………………………………………………………............... 21 Tage
Zuckerrübe, Futterrübe ………………………………………………………..... 35 Tage
Getreide: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw.
die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Spargel: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Ziergehölze, Zierpflanzen: Die Wartezeit ist ohne Bedeutung (N)
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird als bienengefährlich eingestuft (B1). Es darf nicht auf blühende oder
von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt auch für Unkräuter. Bienenschutzverordnung vom 22. Juli 1992, BGBl. I S. 1410, beachten (NB6611).
Nützlinge:
Das Mittel wird als schwachschädigend für Regenwurmpopulationen eingestuft
(NO685). Das Mittel wird als schädigend für Populationen relevanter Nutzorganismen
eingestuft (NN400).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern ist nicht
zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Lagerung:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
98 Danadim® Progress
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Hinweise für sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). SPo 5: Vor dem Wiederbetreten ist das Gewächshaus
gründlich zu lüften (EO005-2). Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen
ist am Tage der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die
für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des
Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen
(SF189). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem
unverdünnten Mittel (SS110). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen
bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS120). Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim
Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS210). Standardschutzanzug (Pflanzenschutz)
und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung
des anwendungsfertigen Mittels (SS220). Kopfbedeckung aus festem Stoff mit breiter
Krempe tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels in
geschlossenen Räumen (SS421). Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS610). Partikelfiltrierende Halbmaske DIN EN 149 FFP2 oder Halbmaske DIN 58 646 - HM mit Partikelfilter P2 DIN EN 143 (Kennfarbe: weiß) tragen beim
Umgang mit dem unverdünnten Mittel (ST110). Partikelfiltrierende Halbmaske DIN EN
149 FFP2 oder Halbmaske DIN 58 646 - HM mit Partikelfilter P2 DIN EN 143 (Kennfarbe: weiß) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels in
geschlossenen Räumen (ST121).
Kennzeichnung GefStoffV:
R 10 : Entzündlich. R 20/22 : Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
R 43 : Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich. R 51/53: Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. S 2 : Darf nicht
in die Hände von Kindern gelangen. S 13 : Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten. S 23 : Dampf/Aerosol nicht einatmen. S 24 : Berührung mit der
Haut vermeiden. S 35: Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden. S 36/37 : Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen.
S 46 : Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett
vorzeigen. S 51: Nur in gut belüfteten Bereichen verwenden. S 57 : Zur Vermeidung
einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden.
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. - SP001 Verpackung darf nicht wieder verwendet werden. Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Verwender erhältlich.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Danadim® Progress 99
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Rübenfliege
Futterrübe, Zuckerrübe
Saugende Insekten
Kopfsalat, Rosenkohl
SpargelfliegeSpargel
Schildlausarten, Saugende Insekten
Zierpflanzen (Gewächshaus)
Blattläuse
Zierpflanzen (Freiland)
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale)
Blattläuse
Minierende Kleinschmetterlingsraupen
Ziergehölze
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer
gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und
Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle (NW468).
Für die Anwendung in Futter-/Zuckerrübe, Spargel und Ziergehölzen gilt:
Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen,
Wege und Plätze) eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf
folgenden Breite von mindestens 20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen,
das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz
verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m
erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder
angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind.
Für die Anwendung in Kopfsalat, Rosenkohl, in Getreide und im Zierpflanzenbau gilt:
Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen,
Straßen, Wege und Plätze) eingehalten werden. Bei der Anwendung des Mittels ist
weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von
mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger
als 3 m breit sind.
Für die Anwendung in Ziergehölzen gilt:
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen.
5m
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG
Stader Elbstraße
D-21683 Stade
Hersteller:
Cheminova A/S
P.O. Box 9,
DK-7620 Lemvig
100 Danadim® Progress
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Dendrocol® plus
Spritzbares
Winterwildverbissmittel für Nadelholzkulturen – flüssig –
lösungsmittelfrei
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 5 l PE-Kanister
Repellent
Gefahrensymbol: Xi, Reizend
Pfl-Reg.Nr.: 2884
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
keine spezifischen Wirkstoffe
Kennzeichnung:
R-Sätze: 43
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 29/35,
36/37/39
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gegen Winterwildverbiss durch Rehwild und Rotwild an Nadelgehölzen 4–8 l pro 1000
Pflanzen während der Vegetationsruhe unverdünnt spritzen.
Wartefrist: keine
Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Dendrocol plus enthält keinen spezifischen Wirkstoff. Die Kombination an mechanischen
Komponenten und Bitterstoffen formuliert als Emulsion in Wasser wirkt als Repellent zur
Wildschadensverhütung. Das Wild wird durch abweisenden Geruch, enthaltene Bitterstoffe und feste Konsistenz des Spritzbelages vergrämt bzw. von erneutem Verbiss abgehalten.
Das flüssige Produkt Dendrocol plus eignet sich unverdünnt zur Ausbringung im Spritzverfahren zum Schutz vor Winterwildverbiss durch Rehwild und Rotwild an Nadelgehölzen.
Die Ausbringung erfolgt während der Vegetationsruhe bei trockener und frostfreier Witterung.
Anwendung:
Die Anwendung von Dendrocol plus erfolgt nach Triebabschluss, jedoch vor Einsetzen des
Winterverbisses. Zur Ausbringung eignen sich vor allem Spritzgeräte mit Vollkegeldüsen
die einen gleichmäßigen Spritzbelag an den zu schützenden Trieben ermöglichen. Die
Ausbringung muss an frostfreien Tagen erfolgen, bei der Ausbringung müssen die Pflanzen trocken sein.
Vor Gebrauch gut schütteln!
Dendrocol plus ist gleichmäßig auf die zu schützenden Pflanzenteile aufzutragen. Die
Aufwandmenge richtet sich nach den zu schützenden Pflanzenteilen aber auch nach der
Art der Spritze. In der Regel wird sich die Aufwandmenge zwischen 4 und 8 Liter pro
1000 Pflanzen bewegen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Dendrocol® plus 101
Wichtiger Hinweis:
Der Einsatz von Dendrocol plus ist eine Maßnahme zur Wildabwehr. Sie kann nur bei einer
biologisch tragbaren und dem Standort angepassten Wilddichte hinreichend wirksam
werden. Bei bekannt starkem Verbissdruck ist der Einsatz der Streichpräparate Cervacol
oder Cervacol extra dem von flüssigen Verbissschutzmitteln vorzuziehen.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Anwendung nur bei trockener frostfreier Witterung.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch
mit einem speziellen Reinigungsmittel (z.B. All clear extra), gründlich zu reinigen und mit
klarem Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
„Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen
und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge zum Schutz der
Gesundheit“
Vorsicht! Pflanzenschutzmittel!
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Mittel und /oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen (Ausbringgeräte nicht
in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hofund Straßenabläufe verhindern.)
Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
Keine Anwendung auf Flächen, von denen die Gefahr einer Abschwemmung, insbesondere durch Regen oder Bewässerung gegeben ist.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl, trocken und frostfrei lagern. Produkt nicht in
der Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
St. Peter Hauptstraße 117, 8042 Graz
Telefon: 0316 4602-0
Hersteller:
Avenarius-Agro GmbH, 4600 Wels
102 Dendrocol® plus
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Devrinol® FL
Selektives Herbizid gegen einjährige
Gräser und breitblättrige Unkräuter in
Winterraps, Erdbeeren, Weinbau (Junganlagen), Tabak und anderen Obst- und
Gemüsekulturen
Suspensionskonzentrat (SC)
Pfl-Reg.Nr.: 3206
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Napropamid 450 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Gefahrensymbol: Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 36, 51/53
S-Sätze: 35, 57
Abstandsauflagen: 5 m
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus / Zweck
Kulturart / Objekt
Ackerschwanzschwanz, Einjähriges
Winterraps
Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige
Unkräuter (ausgenommen: Klettenlabkraut)
Von der Zulassungsbehörde genehmigte Anwendungsgebiete:
Schadorganismus / Zweck
Kulturart / Objekt
Einjähriges Rispengras, Einjährige
Feldsalat, Rucola-Arten,
zweikeimblättrige Unkräuter Stangen- und Buschbohne
(ausgenommen: Klettenlabkraut)
Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Erdbeere, Himbeerartiges Beerenobst,
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Brombeere, Stachelbeere, Schwarze-,
(ausgenommen: Kletten-Labkraut) Rote-, Weiße Johannisbeere, Johannis-
beerartiges Beerenobst, Tabak, Weinrebe
Anwendung
Ackerbau
Winterraps
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut)................................................................................... 2,75 l/ha
spritzen in 200 – 400 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: Vorsaatanwendung mit Einarbeitung.
Einsatz bis zu 4 Wochen vor der Saat. Max. 1 Anwendung in der Kultur und Jahr.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Devrinol® FL 103
Unter normalen Bedingungen bzw. auf leichten Böden kann die Aufwandmenge nach
eigenen Erfahrungen auf 2,5 l/ha reduziert werden. Bodenfeuchtigkeit und ein feines,
gleichmäßiges Saatbett fördern die Wirkung des Produktes. Devrinol FL wird im Zuge
der Saatbettvorbereitung auf den unkrautfreien Boden ausgebracht und mit dem letzten Arbeitsgang eingearbeitet. Durch die Einarbeitung ist die Wirkung von Devrinol FL
weitgehend witterungsunabhängig. Devrinol FL muss innerhalb von 2 Tagen nach der
Spritzung eingearbeitet werden. Die Arbeitsgeräte müssen auf 5-7 cm Arbeitstiefe eingestellt werden (Fräse: 5 cm). Folgende Geräte eignen sich zur Einarbeitung von Devrinol
FL: Saatbettkombination, Kombikrümler, Kreiselegge, Ackeregge. Die Saat kann sofort
nach der Einarbeitung erfolgen. Sehr stark humose Böden und Moorböden sind von der
Behandlung auszuschließen.
Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide möglich (WP775). Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).
Tabak (Pflanzkultur)
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) .................................................................................... 2,0 l/ha
spritzen in 200 – 400 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt 6-8 Tage vor dem Pflanzen mit Einarbeitung auf ca. 5 cm Bodentiefe. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Gemüsebau
Feldsalat (Gewächshaus und Freiland)
Gegen Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) ................................................................................................................. 0,85 l/ha
spritzen in 200 – 400 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: vor der Saat spritzen mit Einarbeitung
auf ca. 5 cm Bodentiefe. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Rucola-Arten (Gewächshaus und Freiland)
Gegen Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) ................................................................................................................. 0,85 l/ha
spritzen in 200 – 400 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: 4-6 Tage vor dem Pflanzen spritzen
mit Einarbeitung auf 5 - 8 cm Bodentiefe. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Stangenbohnen und Buschbohnen
Gegen Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg.
Klettenlabkraut) ................................................................................................... 1,6 l/ha
spritzen in 200 – 400 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: vor der Saat spritzen mit Einarbeitung
auf ca. 5 - 7 cm Bodentiefe. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Für die Anwendung im Gemüsebau gilt: Das Mittel muss innerhalb von 4 Stunden, bei
bedecktem Himmel innerhalb von 8 Stunden nach einer Spritzung in eine Tiefe von 5-7
cm in den Boden eingearbeitet werden. Zur Einarbeitung eigenen sich Geräte, die den
Boden gut krümeln und das Mittel sorgfältig mit dem Boden mischen. Die Einarbeitung
kann mit folgenden Geräten erfolgen: Zapfwellenfräse, Saatbettkombination, Egge und
Kombikrümler kombiniert, Kreiselegge, Rüttelegge, mit schweren Eggen in zwei verschiedenen Richtungen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Mittel unmittelbar
nach der Spritzung eingearbeitet wird.
104 Devrinol® FL
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nach der Einarbeitung ist eine flache Bodenbearbeitung jederzeit möglich, jedoch nicht
tiefer als die bereits erfolgte Vorsaateinarbeitung, ohne das dadurch die Unkrautwirkung
beeinträchtigt wird. Das Feld sollte sauber kultiviert sein, da das Mittel bereits vorhandene
Unkräuter (wie Quecke (AGRRE), Ackerkratzdistel (CIRAR)) nicht bekämpft. Die beantragte Aufwandmenge von 0,85 l/ha (Feldsalat und Rucola-Arten) und 1,6 l/ha (Stangenbohnen und Buschbohnen) Devrinol FL (Wirkstoff: Napropamid) reicht auf Flächen mit
einem umfangreichen Unkrautspektrum oft nicht aus, um die vorhandene Verunkrautung umfassend zu bekämpfen. In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und
spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht
ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.
Obstbau
Erdbeere (im Ertragsjahr)
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) .................................................................................... 2,5 l/ha
spritzen in mind. 600 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: vor der Blüte oder nach der Ernte.
Keine Einarbeitung nach dem Spritzen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Erdbeere (nicht im Ertragsjahr)
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) .................................................................................... 2,5 l/ha
spritzen in mind. 600 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: nach dem Pflanzen. Keine Einarbeitung nach dem Spritzen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Stachelbeere, Schwarze-, Rote- und Weiße Johannisbeere, Johannisbeerartiges Beerenobst
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) .................................................................................... 2,5 l/ha
spritzen in 400 - 600 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: Vor dem Austrieb, bei Vegetationsbeginn. Keine Einarbeitung nach dem Spritzen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je
Jahr.
Himbeeren, Himbeerartiges Beerenobst, Brombeeren (Ertrags- und Junganlagen)
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) .................................................................................... 2,5 l/ha
spritzen in 400 - 600 l Wasser/ha; Einsatzzeitpunkt: Frühjahr, vor dem Austrieb, bei Vegetationsbeginn. Keine Einarbeitung nach dem Spritzen. Max. 1 Anwendung in der Kultur
bzw. je Jahr.
Weinbau
Weinrebe (Junganlagen, Reihenbehandlung)
Gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Klettenlabkraut) ................................................................. 2,75 l/ha
spritzen in 200 – 400 l Wasser/ha auf unkrautfreien Boden; Einsatzzeitpunkt: Nach dem
Pflanzen, vor dem Austrieb. Keine Einarbeitung nach dem Spritzen. Max. 1 Anwendung
in der Kultur bzw. je Jahr.
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen
können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden.
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Devrinol® FL 105
Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen
geprüft werden.
Wirkungsspektrum
Sehr gut bis gut bekämpfbar:
Ackerfuchsschwanz, Ackerspörgel, Einjähriges Rispengras, Kamille-Arten, Melde-Arten,
Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Windhalm
Ausreichend bekämpfbar:
Ackerhellerkraut, Ehrenpreisarten, Erdrauch,Hirtentäschelkraut, Knötericharten
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Ackerstiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Klettenlabkraut, Taubnesselarten, Wurzel­
unkräuter.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): K3
Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Devrinol FL bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den 2/3 mit Wasser gefüllten Spritztank geben. Tank anschließend mit Wasser auffüllen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als
notwendig. Entleerte Behälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Empfohlene Wasseraufwandmenge
Gemüsebau, Ackerbau, Weinbau: 200 – 400 l/ha
Erdbeeren: mind. 600 l/ha
Stachelbeere, Schwarze, Rote, Weiße- Johannisbeere: 400 – 600 l/ha
Himbeeren, Brombeeren: 400 – 600 l/ha
Mischbarkeit
Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlenen Tankmischungen haften wir nicht. Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen
Produkte beachten.
Reinigung
Spritzgerät und –leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 %
des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche
verspritzen.
Wartezeit
Winterraps, Tabak, Feldsalat (Gewächshaus und Freiland), Rucola-Arten (Gewächshaus
und Freiland), Busch und Stangenbohnen, Erdbeeren, Himbeere, Himbeerartiges Beerenobst, Brombeere, Stachelbeere, Schwarze-, Rote-, Weiße Johannisbeere, Johannisbeeriges
Beerenobst, Weinrebe: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder
die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
106 Devrinol® FL
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Nachbau
Nach abgeschlossener Vegetationsperiode ist auf Devrinol FL behandelten Rapsflächen der
Nachbau aller Kulturen möglich. Nach der Rapsernte 25 cm tief pflügen. Bei vorzeitigem
Umbruch des Winterrapses im Frühjahr können Kreuzblüter (Sommerraps und Kohlarten),
Sonnenblumen und Kartoffeln sowie nach tiefer Pflugfurche auch Erbsen, Mais, Tomaten
und Tabak nachgebaut werden.
Hinweis der Zulassungsbehörde zur Genehmigung:
Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe
sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Für die Anwendung gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Klettenlabkraut) in Winterraps und Tabak gilt:
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen.
5m
Für die Anwendung gegen Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
(ausg. Klettenlabkraut) in Rucola-Arten und Feldsalat (Freiland) gilt:
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern
ist nicht zulässig.
Für die Anwendung gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut) in Erdbeeren gilt:
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener
Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser
Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in
ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die
Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen.
5m
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Devrinol® FL 107
Für die Anwendung gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut) in Himbeeren, Himbeerartiges
Beerenobst, Brombeeren, Stachelbeere, Schwarze, Rote, Weiße Johannisbeere, Johannisbeerartiges Beerenobst gilt:
Keine Anwendung auf gedrainten Flächen zwischen dem 1. November und dem 15.
März (NG403).
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener
Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 20 m haben. Dieser
Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in
ein Oberflächengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind, oder - die
Anwendung im Mulch – oder Direktsaatverfahren erfolgt.
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen.
5m
Für die Anwendung gegen Ackerfuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut) in der Weinrebe gilt: Zwischen
behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern
- ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen
vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht
beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 20 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte
Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind, oder - die Anwendung im
Mulch – oder Direktsaatverfahren erfolgt.
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen.
5m
Umweltverhalten
Bienen
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nichtbienengefährlich eingestuft (B4).
Nützlinge
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und
palustris (Wolfspinnen) eingestuft (NN130).
108 Devrinol® FL
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Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Pterostichus mellanarius
(Laufkäfer) eingestuft (NN166).
Algen und höhere Wasserpflanzen
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen (NW265).
Gewässer / Grundwasser
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Lagerung und Entsorgung
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Von Nahrungsmitteln, Getränken und
Futtermitteln fernhalten. Nur im Originalbehälter aufbewahren. Leere Verpackungen nicht
weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte und gespülte Verpackungen an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlung erhalten
Sie von Ihrem Händler, Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben, sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Mittel nicht über 40 °C lagern (WA604).
Hinweise für den sicheren Umgang
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001).
Für Kinder unzugänglich aufbewahren (SB010).
Beim Umgang mit behandelter Erde und bei nachfolgenden Pflanzarbeiten Schutzhandschuhe tragen (SF184).
Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten (SF245-01).
Einstufung GefStoffV
R36: Reizt die Augen
R51/53: Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
S35: Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden.
S57: Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeignete Behälter verwenden.
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt
Allgemeine Hinweise:
Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen. Vergiftungssymptome
können erst nach vielen Stunden auftreten, deshalb ärztliche Überwachung mindestens
48 Stunden nach einem Unfall.
Nach Einatmen:
Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
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Devrinol® FL 109
Nach Hautkontakt:
Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem Wasser abspülen und
Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken:
Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken. Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzthilfe zuziehen. Dem Arzt Verpackung oder Etikett und wenn möglich diese Gebrauchsanleitung vorlegen.
Gewährleistung
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
United Phosphorus Limited, Chadwick House, Birchwood Park, Warrington, Cheshire,
WA3 6AE, United Kingdom
110 Devrinol® FL
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Dicotex®
Herbizid zur Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern im Rasen
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 1 l
Wasserlösliches Konzentrat
Gefahrensymbol:
Xi, reizend
Zul.Nr. (D): 005747-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901101
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
70 g/l 2,4-D
70 g/l MCPA
42 g/l MCPP-P
20 g/l Dicamba
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 43
S-Sätze: 2, 24, 36/37, 46
Abstandsauflage: –
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Zweikeimblättrige Unkräuter
Rasen
Gebrauchsanleitung
Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex enthält vier Wirkstoffe, die sowohl über das Blatt als auch
in geringem Umfang über die Wurzeln der Unkräuter aufgenommen und anschließend in der
ganzen Pflanze systemisch verteilt werden. Die 4-fach Mischung in Rasen Unkraut-Frei Super
Dicotex sorgt für ein sehr breites Wirkungsspektrum, so dass neben gängigen leicht bekämpfbaren Unkräutern wie z.B. Löwenzahn, Gänseblümchen und Weißklee auch eine Vielzahl
schwer bekämpfbarer Problemunkräuter wie z.B. Gundelrebe und Ehrenpreis sicher bekämpft
werden. Gleichzeitig besitzt Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex eine sehr gute Rasenverträglichkeit. Weiterhin ist Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex nicht bienengefährlich und kann daher
uneingeschränkt – auch bei blühenden Unkräutern - eingesetzt werden.
Anwendung
Zierpflanzenbau
Rasen (Freiland)
Gegen Zweikeimblättrige Unkräuter .............................................................................. 1 ml/m²
gießen in 1 l Wasser/m² (entspricht 10 ml in 10 l Wasser für 10 m²)
Anwendungszeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, April bis September (5 oder mehr Laubblätter entfaltet bis
Beginn der Blüte). Nicht im Ansaatjahr verwenden.
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.
Allgemeine Dosierung: 0,1 %-ig, d.h. 1 ml auf 1 l Wasser reichen für 1 m².
Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern (VV207).
Gegen Zweikeimblättrige Unkräuter ........................................................................... 1 ml/1 m²
spritzen in 100 ml Wasser/1 m² (entspricht 10 ml in 1 l Wasser für 10 m²) mit Spritzschirm
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Dicotex® 111
Anwendungszeitpunkt:
Frühjahr bis Herbst (5 oder mehr Laubblätter entfaltet bis Beginn der Blüte). Nicht im Ansaatjahr
verwenden.
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.
Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern (VV207).
Allgemeine Dosierung: 0,01 %-ig, d.h. 10 ml auf 1 l Wasser reichen für 10 m².
Wirkungsspektrum
Sehr gut bekämpfbar:
Ackersenf, Binsen, Breitwegerich, Brunelle/Braunelle, Echter Steinklee, Fingerkraut, Ehrenpreis,
Gänsefuß, Gänseblümchen, Gartenschaumkraut, Gemeines Kreuzkraut, Gewöhnliches Ferkelkraut, Gewöhnlicher Hornklee*, Großer Sauerampfer, Gundelrebe, Hederich, Hirtentäschel, Hornkraut, Jakobskreuzkraut, Kleiner Sauerampfer, Klettenlabkraut, Knolliger Hahnenfuß, Kratzdistel,
Kriechender Hahnenfuß, Löwenzahn, Melde, Mittlerer- und Spitz-Wegerich, Rainkohl, Sauerklee,
Schafgarbe, Vogelknöterich, Vogelmiere, (Weiß-) klee, Wicken, Wilde Möhre, Winden­knöterich
Gut bekämpfbar:
Giersch, Schachtelhalm, Bärenklau, Wiesenkerbel, Sauerklee
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Gräser, Moose
Wirkungsmechanismus (WMO) nach HRAC: O
*Hinweis: Wirkung gegen Hornklee nicht immer sicher. Bei schwieriger Bekämpfung ist eine
Aufkonzentration in der Gießbrühe auf 2 ml je l Wasser zu empfehlen und die Unkrautnester
einzeln abzugießen. Dabei darauf achten, dass die gesamt zulässige Aufwandmenge von
1 ml/m² nicht überschritten wird.
Pflanzenverträglichkeit
Zier- und Sportrasen:
Auf einzelne Grasvarietäten können im Ansaatjahr wegen der gegebenen Sortenvielfalt Unverträglichkeiten nicht ausgeschlossen werden. Daher darf Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex erst
ab dem ersten Standjahr eingesetzt werden.
Anwendungstechnik
Ansetzen der Gießbrühe
Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex in der erforderlichen Menge (1 ml/1 m²) zur Hälfte des Gießwassers bzw. Spritzbrühe geben. Mit der noch fehlenden Wassermenge auffüllen, Gießbrühe
bzw. Spritzbrühe gut um rühren.
Ausbringungstechnik
Gießen mit Gießrechen oder Gießbrause sowie Spritzen mit Spritzschirm auf gut entwickelten
Unkräutern oder im Rosettenstadium.
Wichtige Hinweise
Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex sollte während der Wachstumsperiode bei wüchsigem Wetter
(ab 15°C bis 25°C) und gut entwickeltem Blattwerk angewendet werden, wobei zur sicheren
Wirkung auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten ist. Nicht kurz nach dem Mähen anwenden
(mindestens 5 Tage warten). Beim Einsatz von Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex sollten die Blätter
trocken sein und nach der Anwendung sollte es für einige Stunden (6 Stunden) trocken bleiben.
112 Dicotex®
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Nicht mähen innerhalb 5 Tagen nach der Anwendung.
Unkräuter wie z.B. Weißklee zeigen schon nach wenigen Tagen sichtbare Veränderungen. Bei
anderen Unkräutern wie z.B. Ehrenpreis und Wegerich kann es mehrere Wochen dauern, bis
das endgültige Bekämpfungsergebnis erreicht ist. Dennoch kann ca. 5 Tage nach der Anwendung von Rasen Unkraut-Frei Super Dicotex der nächste Rasenschnitt erfolgen. Nur auf Rasen
anwenden: Vorsicht in der Nähe von breitblättrigen Zier- oder Kulturpflanzen bzw. Nichtzielpflanzen, die nicht bekämpft und nicht mit dem Produkt in Kontakt kommen sollen. Rasen
Unkraut-Frei Super Dicotex nicht im Ansaatjahr, sondern erst ab 1. Standjahr anwenden.
Reinigung
Gieß-/Spritzgeräte nach Einsatz gründlich auf unversiegeltem Boden zunächst mit Wasser, dann
mit Spülmittellösung reinigen. Reinigungswasser auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.
Wartezeit
Rasen (Gras und Heu): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die
Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw.
die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Umweltverhalten
Bienen
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder
Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nichtbienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Nützlinge
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris
(Wolfspinnen) eingestuft (NN130). Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art
Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft (NN165).
Wasserpflanzen
Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen (NW265).
Algen
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Gewässer/Grundwasser
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern ist nicht zulässig
(§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene
Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Entsorgungshinweis
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte oder gespülte Verpackungen dem Hausmüll oder – falls entsprechend gekennzeichnet – dem örtlichen Recyclingsystem zuführen. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben, sondern in Originalverpackung bei
der Sammelstelle für Haushaltschemikalien abgeben.
Hinweise für den sicheren Umgang
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder
Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt
auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und
Abwasserkanäle (NW468).
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Dicotex® 113
Anwenderschutz
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden
führen (SB001). Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten (SB110). Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SE110). Bei Nachfolgearbeiten in frisch behandelten Pflanzen sind Arbeitskleidung (mindestens langärmliges Hemd und
lange Hose) und Handschuhe zu tragen (SF190). Nutzung behandelter Rasenfläche als Spiel- und
Liegewiese erst nach dem nächsten Schnitt (SF243). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz)
tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110). Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten
Mittel (SS2101). Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS610).
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt
Allgemeine Hinweise:
Betroffene an die frische Luft bringen. Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich
entfernen.
Nach Einatmen:
Den Betroffenen an die frische Luft bringen und ruhig lagern. Frischluft- oder Sauerstoffzufuhr;
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Nach Hautkontakt:
Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken:
Mund mit reichlich Wasser ausspülen; nicht verschlucken. Sofort Arzt hinzuziehen.
Hinweise für den Arzt:
Gesundheitsgefährdung bei Verschlucken größerer Mengen.
Symptome: Atembeschwerden, Schläfrigkeit. Kann Reizung der Mundschleimhäute, des
Rachens sowie des Verdauungstraktes hervorrufen.
Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot
bekannt. Dem Arzt Verpackung oder Etikett und – wenn möglich – diese Gebrauchsanleitung
vorlegen.
Gewährleistung
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluß unterliegen, haften wir nur für
gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich zulässig.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG
Stader Elbstraße
D-21683 Stade
114 Dicotex®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Discus®
Fungizid für den Obst-, Wein-, Gemüseund Zierpflanzenbau
Wasserdispergierbares Granulat
Zul.Nr. (D): 024331-00
Anmelde-Nr.(Ö): 900163
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Kresoxim-methyl 500 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 600 g PE-Dose
Gefahrensymbol:
Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 40, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 35, 36/37, 46, 57
Abstandsauflage:
siehe weiter unten
Von der Zulassungsbehörde genehmigte Anwendungsgebiete
Schadorganismus/Zweck: Spargelrost (Puccinia asparagi)
Laubkrankheit (Stemphylium)
Echter Mehltau
Colletotrichum-Fruchtfäule
Echter Mehltau
Echter Mehltau
(Erysiphe cichoracerarum)
Kulturart/Objekt:
Spargel
Erdbeer
Rote, Schwarze und Weiße Johannisbeere, Stachelbeere
Erdbeer
Hinweis der Zulassungsbehörde zur Genehmigung: Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des
Anwenders.
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
und Anwendungsbestimmungen
Schadorganismus/Zweck: Schorf, Echter Mehltau
Echter Mehltau (Uncinala necator)
Echter Mehltau, Strenrußtau
Kulturart/Objekt:
Kernobst
Weinrebe (Tafel- und Keltertraube)
Rosen
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder
Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies
gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regenund Abwasserkanäle.
(NW468)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Discus® 115
Für die Anwendung an Rosen (Freiland), im Weinbau, an Spargel, Schwarze Johannisbeere,
Rote Johannisbeere, Weiße Johannisbeere und Stachelbeere sowie Erdbeeren gilt: Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern – ausgenommen
nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“
vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem
gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6
Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten (NW605).
Rosen im Freiland, reduzierte Abstände: 50 % 10 m, 75 % 5 m, 90 % *
Weinbau im Freiland, reduzierte Abstände: 50 % 5 m, 75 % 5 m, 90 % *
Schwarze Johannisbeere, Rote Johannisbeere, Weiße Johannisbeere, Stachelbeere im Freiland,
reduzierte Abstände: 50 % 5 m, 75 % *, 90 % *
Erdbeere im Freiland, reduzierte Abstände: 50 % 5 m, 75 % *, 90 % *
Spargel im Freiland, reduzierte Abstände: 50 % 5 m, 75 % *, 90 % *
Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern, - ausgenommen nur gelegentlich Wasser führende, aber einschließlich periodisch Wasser führender
Oberflächengewässer -, eingehalten wird.
Rosen im Freiland ..............................................................................................................10 m
Weinbau im Freiland..........................................................................................................10 m
Spargel im Freiland.............................................................................................................. 5 m
Schwarze Johannisbeere, Rote Johannisbeere, Weiße Johannisbeere,
Stachelbeere im Freiland....................................................................................................10 m
Erdbeere im Freiland .......................................................................................................... 5 m
Für die Anwendung im Obstbau gilt: Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft
von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in
das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205,
S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von
den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden
genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen
Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.
Reduzierte Abstände: 50 % 20 m, 75 % 15 m, 90 % 5m
Für die Anwendung im Tabak gilt: Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft
von Oberflächengewässern, - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer -, muss mindestens mit unten
genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht eingehalten werden, wenn die
Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis “Verlustmindernde Geräte” vom
14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen
Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.
5m
116 Discus®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anwendung:
Obstbau:
Kernobst
Gegen Schorf .......................................................................................................... 0,0125%
(62,5 g/ha je 1 m Kronenhöhe) (z.B. Standardanlagen ca. 3 m: 187,5 g/ha) Anwendung bei
Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr
(Spritzen oder sprühen)
Gegen Echten Mehltau.................................................................................................0,0125%
(62,5 g/ha je 1 m Kronenhöhe) (z.B. Standardanlagen ca. 3 m: 187,5 g/ha) Anwendung bei
Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr. (Spritzen oder sprühen)
Discus kann gegen Blatt-, Fruchtschorf und Mehltau während der gesamten Vegetationsperiode eingesetzt werden. Die Spritzabstände betragen in der Regel 7-10 Tage bzw. sind den Empfehlungen der amtlichen Beratung anzupassen. Der Einsatz sollte grundsätzlich vorbeugend
erfolgen. Beim Einsatz gegen Apfelschorf müssen Qol-Fungizide (= Strobilurine wie z.B. Discus)
in Kombination mit einem nicht kreuzresistenten, schorfwirksamen Fungizid (z.B. Kontaktfungizide wie Malvin) ausgebracht werden. Um die Wirkung von Discus langfristig zu sichern,
empfehlen wir maximal 2 Anwendungen pro Jahr. In Anbaugebieten mit 12 und mehr Fungizidbehandlungen sind bis zu 3 Discus-Anwendungen pro Jahr möglich. Dabei sollten nicht
mehr als 2 Applikationen im Block erfolgen. Davor und danach sind Produkte aus anderen
Wirkstoffgruppen als Strobilurine einzusetzen.
In Anbaugebieten, in denen Wirkungsminderungen für Strobilurine gegen Apfelschorf nachgewiesen wurden, empfehlen wir max. 2 Anwendungen pro Jahr. In diesen Gebieten und bei insgesamt 12 und mehr Fungizidbehandlungen sind bis zu 3 Discus-Anwendungen pro Jahr möglich.
Aufeinanderfolgende Behandlungen sollten dort unterbleiben. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen
vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne
Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen (WW7091).
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt.
Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb
anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden (WW750).
Erdbeeren
Gegen Echten Mehltau ............................................................................................. 0,3 kg/ha
Spritzen als Reihenbehandlung mit Dreiwegegabel.
Anwendung vor der Blüte; nach der Ernte. Die Spritzabstände betragen in der Regel 10 - 14 Tage.
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder
solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein.
Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer
Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden.
Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen (WW7091).
Für die Anwendung in Kernobst und Erdbeeren gilt: Die maximale Anzahl der Anwendungen
ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit
nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel
mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Weiße, Schwarze und Rote Johannisbeeren sowie Stachelbeeren
Gegen Echte Mehltaupilze (Colletotrichum spp.) ...................................................... 0,2 kg/ha
Spritzen oder sprühen. Anwendung bei Befallsgefahr bzw. nach Warndienstaufruf ab Stadium 31.
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Discus® 117
Weinbau (Kelter- und Tafeltrauben)
Gegen Echten Mehltau (Uncinula necator) ....................................................................0,015%
Entspricht Basisaufwand:............................................................................................0,06 kg/ha
Entwicklungsstadium 61 (BBCH - Code).....................................................................0,12 kg/ha
Entwicklungsstadium 71 BBCH - Code)......................................................................0,18 kg/ha
Entwicklungsstadium 75 (BBCH - Code)......................................................................0,24 kg/h
Spritzen oder sprühen, Einsatzzeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
In Steillagen jeweils bis zu 25 % höherer Mittelaufwand.
Die erste Behandlung erfolgt bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Weitere Behandlungen folgen in Abständen von 10 – 14 Tagen. Bei hohem Infektionsdruck,
starken Niederschlägen und großem Blattzuwachs sind die Spritzintervalle zu verkürzen. Im
Interesse des Wirkstoffwechsels zur Vorbeugung von Resistenzen Produkte mit Wirkstoffen
aus der Gruppe der Strobilurine oder mit gleichem Wirkungsmechanismus wie Strobilurine
(Produkte auf Famoxadone-Basis) nur max. 3 mal pro Saison einsetzen. Dabei sollten mit diesen Produkten, unabhängig von einem Einsatz gegen Oidium oder Peronospora, nicht mehr als
2 Anwendungen in Folge durchgeführt werden.
Für eine optimale Wirkung empfehlen wir schon die letzte Vorblütenbehandlung mit Discus
durchzuführen. Im Nachblütebereich kann Discus nach einem Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen nochmals eingesetzt werden. Der Einsatz von Discus sollte grundsätzlich
vorbeugend erfolgen.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt.
Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb
anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden. (WW750)
Aus Gründen des Resistenzmanagements das Mittel (einschließlich anderer Mittel mit gleichem
Wirkstoff, mit einem Wirkstoff aus der gleichen Wirkstoffgruppe oder mit kreuzresistentem
Wirkstoff) insgesamt nicht häufiger anwenden als in der Gebrauchsanleitung angegeben.
Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen. (WW762)
Tabak
Gegen Echten Mehltau
(Erysiphe cichoracearum)..............................................................................................0,3 kg/ha
Spritzen, Einsatzzeitpunkt bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Die Spritzabstände betragen 14 – 21 Tage.
Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Gemüsebau
Spargel (Freiland)
Gegen Laubkrankheit (Stemphylium) und Spargelrost (Puccinia asparagi) ................ 0,5 kg/ha
Spritzen, Einsatzzeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Abstand 14 bis 21 Tage. Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt.
Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb
anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Zierpflanzenbau:
Rosen
Gegen Echten Mehltau (Freiland und Gewächshaus).......................................................0,03%
Gegen Sternrußtau (Freiland)...........................................................................................0,03 %
Pflanzengröße bis 50 cm (Aufwandmenge Wasser 500 l/ha)......................................0,15 kg/ha
Pflanzengröße 50 bis 125 cm (Aufwandmenge Wasser 750 l/ha).............................0,225 kg/ha
Pflanzengröße über 125 cm (Aufwandmenge Wasser 1000 l/ha).................................0,3 kg/ha
Spritzen, Einsatzzeitpunkt bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im
Abstand von 8 bis 12 Tagen. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Discus sollte an Rosen mit 2 Applikationen in Folge angewendet werden. Weitere Behandlungen sollten mit Produkten aus anderen Wirkstoffklassen erfolgen.
118 Discus®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Hinweis zur Dosierung:
1kg Discus entspricht ca. 1,65 l (Volumendosierung)
Verträglichkeit:
Es wurde eine große Anzahl von Rosensorten mit Discus behandelt. Blattschäden wurden nicht
festgestellt. Da jedoch bei der großen Zahl verschiedener Sorten unterschiedliche Verträglichkeiten auftreten können, empfiehlt es sich, vor der Spritzung des gesamten Bestandes die
Empfindlichkeit bei den gegebenen Wachstumsbedingungen zu prüfen.
Beobachtungszeitraum: _10 – 12 Tage.
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Discus in der empfohlenen Konzentration von
folgenden Rosensorten gut vertragen wird:
Freiland
Baroness Carina
Carte Blanche Champagner
Chicago Christian
Daniela Duftwolke
Flamingo Gloria Dei
Gold Medal Gruß an Heidelberg
Gabriella Harmony
Holsteinperle K.-Hentzel
Kings Ramson Lilli Marleen
Marlena M. Meilland
Marbella Mercedes
Mini Rosa Mirandy
Mondial Nina Weibull
Orange Triumph Papa Meilland
Neues Europa Prominent
Picadilly Red Beauty
Red Success Rendez-Vous
Roter Stern Samantha
Schwarzwaldmädel Starina
Schneewittchen Super Star
Sylvia Fie Virgo
Zwergkönig
Gewächshaus
Carina Carte Blanche
Christian Christian Dior
Gala Milana Madelon
Marina Preference
Rubino Vanilla
Livia Motrea
My Heart Sonia
Leichte Probleme mit der Selektivität traten unter Glas nur an der Sorte ”Royale” in niederländischen Versuchen auf.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt.
Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb
anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden (WW750).
Zierpflanzen
Gegen Rostpilze im Freiland oder unter Glas Pflanzengröße bis 50 cm (Aufwandmenge Wasser: 500 l/ha) ........................................................................................................... 0,15 kg/ha
Pflanzengröße 50 bis 125 cm (Aufwandmenge Wasser: 750 l/ha)........................ 0,225 kg/ha
Pflanzengröße über 125 cm (Aufwandmenge Wasser: 1000 l/ha)............................ 0,3 kg/ha
Spritzen, Einsatzzeitpunkt bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Discus® 119
Abstand von 10 bis 14 Tagen. Max. 2 Anwendungen
in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweis:
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden.
Vor einem Mitteleinsatz sollte daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen
Bedingungen geprüft werden. Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu
erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Pflanzenverträglichkeit:
Discus ist in der empfohlenen Aufwandmenge in allen geprüften Apfel-, Birnen-, Reb- und
Rosensorten pflanzenverträglich und berostungsneutral. Vorsicht ist in Gebieten mit Süßkirschen geboten, da einige Süßkirschensorten empfindlich auf Discus reagieren.
Für Johannisbeeren und Stachelbeeren gilt: In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor
einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen!
Discus ohne Verwendung des Siebeinsatzes in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Behälter langsam einrieseln lassen. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten.
Nach einer Arbeitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.
Empfohlene Wassermengen:
Obstbau......................................................................................................................... 500 l/ha
je 1 m Kronenhöhe
Weinbau:
Basisaufwand................................................................................................................. 400 l/ha
BBCH61......................................................................................................................... 800 l/ha
BBCH71....................................................................................................................... 1200 l/ha
BBCH75....................................................................................................................... 1600 l/ha
Rosen und Zierpflanzen:
Pflanzengröße bis 50 cm............................................................................................... 500 l/ha
Pflanzengröße 50 bis 125 cm........................................................................................ 750 l/ha
Pflanzengröße über 125 cm........................................................................................ 1000 l/ha
Erdbeeren.................................................................................................................... 2000 l/ha
Spargel................................................................................................................1000-1200 l/ha
Beerenobst (ausgen. Erdbeeren).................................................................................. 1000 l/ha
Tabak......................................................................................................................400-800 l/ha
Mischbarkeit:
Discus ist u.a. mischbar mit Kanemite® SC und Malvin®. Bei Tankmischungen grundsätzlich
zusätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten!
Wartezeit
Kernobst........................................................................................................................ 35 Tage
Weinrebe (Keltertrauben, Tafeltrauben)......................................................................... 35 Tage
Rosen, Zierpflanzen (Freiland und Gewächshaus) _ohne Bedeutung (N)
Erdbeere.......................................................................................................................... 7 Tage
Spargel: die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit
abgedeckt, die zwischen vorgesehener Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw.
die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
120 Discus®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Johannisbeere, Stachelbeere.......................................................................................... 14 Tage
Tabak............................................................................................................................. 10 Tage
Abstandsauflage:
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. Unabhängig davon
ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern
einzuhalten.
Kernobst: spritzen oder sprühen
20 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
15 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Weinbau: spritzen oder sprühen
10 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
3 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Rosen im Freiland: spritzen
10 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
3 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Schwarze, Rote und weiße Johannisbeeren sowie Stachelbeeren: spritzen
10 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
3 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
3 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Erdbeeren und Spargel: spritzen
5 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Tabak: spritzen
5 m (Regelabstand)
1 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge bzw.
Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NB6641)
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata (Kurzflügelkäfer) eingestuft (NN160). Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art
Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft (NN161). Das Mittel wird als
nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft (NN165). Das
Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Trichogramma cacoeciae (Erzwespe)
eingestuft (NN180). Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri (Raubmilbe) eingestuft (NN234). Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft (NN2842).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. (NW264)
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen. (NW262)
Gewässer/Grundwasser:
Wasserschutzgebietsauflage: keine
Beachten Sie die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten
Abschnitt am Anfang).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Discus® 121
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten.
(SP001)
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden.
Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. (SB001)
SPo5: Wiederbetreten der behandelten Fläche erst nach Abtrocknung des Spritzbelages
(EO005-1). SPo 5: Vor dem Wiederbetreten ist das Gewächshaus gründlich zu lüften (EO0052). Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz),
Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen
(SS110,SS210). Bei Ausbringung/Handhabung des an­
wendungsfertigen Mittels Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z. B. Gummistiefel) tragen. (SS220)
Kennzeichnung GefStoffV:
Verdacht auf krebserzeugende Wirkung – R40.
Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen
haben – R50/53.
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen – S2. Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten – S13. Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden
– S35. Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen – S36/37. Bei
Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. – S46 Zur
Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden. – S57
Discus® = BASF, Deutschland
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
BASF
Carl-Bosch Straße 38
D-67056 Ludwigshafen
122 Discus®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Dithane Neo Tec®
Fungizid für den Obst-, Wein-, Kar­toffelund Zierpflanzenbau, sowie zur Anwendung
in Tabak-, Spargel und Holunderkulturen
Gefahrensymbol:
Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Wasserlösliches Granulat
Abgabe: frei
Pfl-Reg.Nr.: 2746
Kennzeichnung:
R-Sätze: 29/35, 36/37, 42/43, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 36/37/39,
46, 57
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
750 g/kg Mancozeb
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 10 kg Sack
Abstandsauflagen: siehe weiter unten
Zugelassene Indikationen:
Kultur KrankheitAufwandmenge
Wein
Roter Brenner
0,2%
Wein
Schwarzfleckenkrankheit0,2%
Wein
Rebenperonospora0,2%
Pflaumen (Zwetschken)
Rost
0,2%
Taschenkrankheit0,2%
KernobstSchorf
0,2%
Kartoffel
Kraut- und Knollenfäule
1,8 kg/ha
Tabak
Blauschimmel
0,05% (bei Infektionsgefahr)
KulturKrankheit Aufwandmenge
Zierpflanzen
Falsche Mehltaupilze
0,2%
Rostpilze 0,2%
Spargel
Rost
1,2 kg/ha
Holunder
Blattflecken
2 kg/ha
Wartezeiten:
Weinbau�������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 56 Tage
Kernobst�������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 28 Tage
Kartoffeln��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 7 Tage
Zwetschken�������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 28 Tage
Tabak ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 7 Tage
Spargel������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ keine
Holunder ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ 28 Tage
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Dithane Neo Tec® 123
Weitere zugelassene Anwendungen nach ARÄG:
KulturKrankheit Aufwandmenge
1,5 kg/ha
Zwiebelgemüse
Falscher Mehltau
2 kg/ha
JohannisbeerenSäulenrost
2 kg/ha
Johannisbeeren, Blattfallkrankheit
Stachelbeeren
4 kg/ha
ErdbeereWeißfleckenkrankheit, Rotfleckenkrankheit
Bei einer Anwendung von Dithane NeoTec nach deutscher Zulassung sind unbedingt die
deutschen Zulassungsbedingungen einzuhalten.
Wirkungsweise:
Dithane Neo Tec ist eine neuartige Formulierung des bewährten Wirkstoffes Man­co­zeb.
Durch die Formulierung als wasserlösliches Granulat erfolgt die Anwendung staubfrei,
verbunden mit allen Vorteilen, die vom Wirkstoff Mancozeb in Form des bewährten Präparates Dithane M-45 bereits seit Jahrzehnten bekannt sind.
Gebrauchsanweisung:
WEINBAU
Roter Brenner: Einsatz 0,2%ig bei einer maximalen Wasseraufwandmenge von 800 l/ha
(Berechnungsbasis). Der Einsatz von Dithane Neo Tec muss vorbeugend ab Knospenaufbruch (= erstes sichtbares Grün) erfolgen. Die Spritzabstände sollen bei optimalen Infektionsbedingungen (= feuchte Witterung) 8–10 Tage nicht überschreiten. Max. 3 Anwendungen pro Saison.
Schwarzfleckenkrankheit: Einsatz 0,2%ig bei einer maximalen Wasseraufwandmenge
von 800 l/ha (Berechnungsbasis). Die Anwendung von Dithane Neo Tec gegen Schwarzflecken muss vorbeugend (ab erstem sichtbaren Grün) erfolgen. Pro Saison sind maximal
4 Anwendungen erlaubt, wobei die Spritzabstände bei optimalen Infektionsbedingungen
(= feuchte Witterung) 8–10 Tage nicht überschreiten sollen.
Rebenperonospora: 0,2% bei einer maximalen Aufwandmenge von 1600 l/ha (nur bei
Dichtpflanzungen ab 3500 Rebstöcke/ha). Pro Saison sind maximal 6 An­wendungen bei
Spritzabständen von 8–10 Tagen erlaubt.
Insgesamt dürfen pro Saison im Weinbau nicht mehr als 6 Anwendungen, davon maximal
2 von abgehender Blüte bis Reifebeginn durchgeführt werden. Die Einschränkungen von
Dithane Neo Tec im Integrierten Weinbau (IP) sind zu beachten. In der Praxis wird der Einsatz von Dithane Neo Tec im Weinbau, vor allem vor der Blüte – bedingt durch seine ausgezeichnete Wirksamkeit gegen Schwarzflecken sowie Roten Brenner – zielführend sein.
OBSTBAU
Rostkrankheiten bei Zwetschken: Einsatz 0,2%ig bei einer Wasser­aufwandmenge von
1000–1500 l/ha (großkronige Baumformen). Anwendung ab Befallsbeginn bei Spritzabständen von 7–10 Tagen.
Taschenkrankheit bei Zwetschken: Aufwandmenge 0,2% bei einer Wasseraufwandmenge von 1000–1500 l/ha (großkronige Baumformen). Der Einsatz von Dithane Neo Tec
gegen die Taschenkrankheit soll vor allem knapp vor bzw. um die Blüte erfolgen.
124 Dithane Neo Tec®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Pro Saison dürfen maximal 3 Anwendungen gegen die genannte Krankheit durchgeführt
werden.
Insgesamt sind maximal 4 Anwendungen mit Dithane Neo Tec gegen beide Krank­heiten
in Zwetschken registriert.
Schorf bei Kernobst: Anwendung 0,2%ig bei einer Wasseraufwandmenge von
1000–1500 l/ha (großkronige Baumformen). Pro Saison sind maximal 8 Anwen­dungen
mit Dithane Neo Tec erlaubt. Der Einsatz erfolgt vorbeugend ab Austrieb. D
­ ithane Neo
Tec kann gemeinsam mit Paraffinöl (Paroil) ausgebracht werden. Weiters kann Dithane
Neo Tec in die Blüte ohne die Gefahr einer Schädigung appliziert werden. Durch den
Zink- und Mangangehalt fördert Dithane Neo Tec auch das Blattgrün (bei regelmäßiger
vorbeugender Anwendung wird auch dem vorzeitigen Blattfall bei Golden Delicious vorgebeugt).
KARTOFFEL
Kraut- und Knollenfäule: Dithane Neo Tec wird vorbeugend mit 1,8 kg/ha bei maximal
6 Anwendungen pro Saison eingesetzt. Optimal bewährt hat sich der Einsatz von Dithane
Neo Tec knapp vor Reihenschluss (Zusatzwirkung gegen Alternaria-Arten) sowie vorbeugend über den gesamten möglichen Einsatzzeitraum. Bei entsprechendem Befallsdruck ist
eine Spritzfolge mit Tanos bzw. Fantic M empfehlenswert.
TABAK
Blauschimmel: Einsatz 0,05%ig ab Infektionsgefahr. Pro Saison sind maximal 4 Anwendungen registriert.
ZIERPFLANZEN (Freiland und unter Glas)
Falsche Mehltaupilze: Einsatz 0,2%ig bei einer Wasseraufwandmenge von
600–800 l/ha. Pro Saison sind maximal 10 Behandlungen registriert.
Rostpilze: Aufwandmenge 0,2%ig bei maximal 6 Behandlungen pro Saison. Einsatz ab
Befallsbeginn bzw. Sichtbarwerden der ersten Symptome.
HOLUNDER
Blattflecken: Einsatz mit 2 x 2 kg/ha zur Beerennutzung bis kurz vor Blüte.
SPARGEL
Rost: Einsatz mit 1,2 kg/ha bei Befallsbeginn bzw. Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Pro Saison sind maximal 4 Anwendungen registriert.
Sortenverträglichkeit:
Dithane Neo Tec ist sehr gut pflanzenverträglich. Bislang sind keine empfindlichen Sorten
und Arten bekannt.
Herstellen der Spritzbrühe:
Dithane Neo Tec bei laufendem Rührwerk der erforderlichen Wassermenge zusetzen.
Spritzreste unbedingt vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt gebraucht
wird.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Dithane Neo Tec® 125
Mischbarkeit:
Dithane Neo Tec zeichnet sich durch eine sehr gute Mischbarkeit aus und ist unter anderem mit gängigen Fungiziden (z.B. Karathane Gold, Topas,…), Akariziden (z.B. ­Samba K)
bzw. Insektiziden mischbar. Bei Kombinationen mit neuen Pflanzenschutzmitteln sowie in
Tankmischungen im Zierpflanzenbau müssen Mischungen vorher auf ihre Kulturverträglichkeit getestet werden.
Abstandsauflagen:
Mittel nicht in un­mittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist
folgender Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Ackerbau: Spritzen: 10/5/5/1
10 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Gemüsebau: Spritzen: 10/5/5/1
10 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Holunder: Spritzen oder sprühen: - /40/30/20
40 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
20 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Obstbau: Spritzen oder sprühen: 40/30/30/15
40 m (Regelabstand)
30 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
Tabak: Spritzen: 10/5/5/1
10 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
30 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
30 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
15 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Weinbau: Spritzen oder sprühen: 30/15/10/5
30 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
15 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Zierpflanzenbau: Spritzen: 20/15/10/5
20 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
15 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Indofil Industries Limited
Via Filippo Turati, 6
2021 Mailand
Italien
126 Dithane Neo Tec®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Domark® 10 EC
Fungizid gegen pilzliche Krankheiten in
Weizen und Zuckerrübe
Emulsionskonzentrat
Zul.Nr. (D): 004329-00
Anmelde-Nr.(Ö): 900980
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Tetraconazol 100 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l
4x5l
Gefahrensymbol:
Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 36/38, 40, 51/53, 65, 67
S-Sätze: 2, 13, 23, 35, 36/37/39, 51, 57,
62
Abstandsauflage:
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden.
Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern
einzuhalten.
Ackerbaukulturen: 1 m
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Schadorganismus/Zweck: Echter Mehltau, Gelbrost, Braunrost, Septoria nodorum, Septoria tritici
Cercospora beticola, Ramularia-Blattflecken
Echter Mehltau
Kulturart/Objekt:
Weizen
Zuckerrübe
Wirkungsweise:
Domark 10 EC ist ein breit wirksames, flüssiges Fungizid mit systemischen Eigenschaften
gegen pilzliche Krankheiten in Weizen und Zuckerrüben. Domark 10 EC wirkt sowohl vorbeugend als auch bei beginnendem Befall bei einer Wirkungsdauer von mehreren Wochen.
Anwendung Ackerbau:
Zuckerrübe
Gegen Cercospora beticola, Ramularia-Blattflecken, Echter Mehltau ........ 1 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser,
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, bis Kulturstadium BBCH 49.
Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 21 bis 28 Tagen.
Hinweis: Nach eigenen Erfahrungen werden bei einem frühen, vorbeugenden Einsatz,
d.h. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, die besten Wirkungsergebnisse gegen
Mehltau erzielt.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Domark® 10 EC 127
Weizen
Gegen Echten Mehltau, Gelbrost, Braunrost, Braunfleckigkeit (Septoria nodorum), Blattdürre (Septoria tritici). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,25 l/ha
spritzen in 200 – 400 l/ha Wasser,
Anwendungszeitpunkt: Im Frühjahr ab Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten
Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 25 - 61), bei Neubefall wiederholen.
Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr.
Pflanzenverträglichkeit:
Nach eigenen Erfahrungen wird Domark 10 EC in der empfohlenen Aufwandmenge
von allen Weizen- und Zuckerrübensorten sehr gut vertragen. Spritzungen unter extremen Witterungsbedingungen wie z.B. trockene Hitze (geringe Luftfeuchtigkeit) können
an Weizen je nach Sorte vorübergehende Blattaufhellungen zur Folge haben, die jedoch
ohne Einfluss auf die Ertragsleistung sind. Sortentypische Aufhellungen und Verbräunungen der Blattspitzen können durch Domark 10 EC, ebenso wie durch einige andere
Fungizide, verstärkt werden.
Anwendungstechnik :
Ansetzen der Spritzbrühe
Brühebehälter mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen. Produkt unter
gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Die Spritzflüssigkeit unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung ausbringen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Ausbringungstechnik:
Wasseraufwandmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200-400 l/ha
Mischbarkeit:
Eine Wassertemperatur von unter 10 °C kann die Mischbarkeit von Domark 10 EC mit
anderen Produkten beeinträchtigen. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuelle negative Auswirkung von uns
nicht empfohlener Tankmischungen haften wir nicht. Bei Tankmischungen grundsätzlich zusätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Wartezeit Zuckerrübe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Tage
Weizen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die
Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
bzw. Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
128 Domark® 10 EC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und
palustris (Wolfspinnen) eingestuft (NN130).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer)
eingestuft (NN165).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft (NN1842).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Syrphus corollae (Schwebfliege) eingestuft (NN190).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Wasserpflanzen:
Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen (NW265).
Gewässer/Grundwasser:
Wasserschutzgebietsauflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . keine
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern ist nicht
zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG).
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem
unverdünnten Mittel (SE110). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim
Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS120).
Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen
beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS210). Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS220). Gummischürze tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel (SS610).
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe
sowie Regen- und Abwasserkanäle (NW468).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Domark® 10 EC 129
Kennzeichnung GefStoffV:
Gesundheitsschädlich beim Verschlucken – R22. Reizt die Augen und die Haut – R36/38.
Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen
haben – R51/53. Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen – R65. Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen – R67. Darf
nicht in die Hände von Kindern gelangen – S2. Von Nahrungsmitteln, Getränken und
Futtermitteln fernhalten – S13. Dampf/Aerosol nicht einatmen – S23. Abfälle und Behälter
müssen in gesicherter Weise beseitigt werden – S35. Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/ Gesichtsschutz tragen – S36/37/39. Nur in gut
gelüfteten Bereichen verwenden – S51. Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt
geeigneten Behälter verwenden – S57. Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen.
Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen – S62. Zur
Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten
– SP001.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Isagro S.p.A.
Italien
130 Domark® 10 EC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ecodian® CP
Pheromon für den Einsatz im Konfusionsverfahren (Verwirrung) gegen Apfelwickler in Kernobst
Liefereinheit und Gebindeform:
Packungen zu 1000 Stück Dispenser
Gefahrensymbol: -
Verdampfende Wirkstoffe
enthaltendes Produkt
Pfl-Reg.Nr.: 2920
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Codlemone (E,E)-8,10-dodecadien-1-ol
13,2 mg/Dispenser
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 29/35, 37
Abstandsauflage: Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Ecodian CP enthält das Pheromon „Codlemone“ welches spezifisch von Apfelwicklerweibchen produziert wird und zur Anlockung der Männchen dient. Durch das Aushängen
der Ecodian CP – Dispenser werden „künstliche Weibchen“ im Übermaß in der Apfelanlage verteilt. Weiters ist die Pheromonladung der Dispenser höher als die der Weibchen,
sodass die Männchen bevorzugt die Dispenser im Zuge ihrer Begattungsabsichten kontaktieren. Eine Begattung der Weibchen unterbleibt daher wodurch ein ausgezeichneter
Schutz vor einer Verwurmung durch den Apfelwickler gegeben ist.
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Zur Bekämpfung von Apfelwickler (Cydia pomonella) durch Verwirrung
Aufwandmenge: mindestens 2000 Dispenser/ha in Kernobstanlagen durch manuelle
Ausbringung anwenden.
Anwendungszeitpunkt: unmittelbar vor dem ersten Falterflug
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 60 – 70 Tagen.
Wartefrist: keine
Anwendung:
Die Ausbringung der Dispenser muss knapp vor oder spätestens bei Flugbeginn der Apfelwickler erfolgen.
Pro Hektar behandelter Fläche sind 2000 Dispenser auszubringen. Die Dispenser werden
- gleichmäßig in der Anlage verteilt - auf Ästen oder gegebenenfalls auch auf Drähten
aufgehängt. Die Dispenser werden bevorzugt im oberen Drittel der Baumkrone ausgehängt. Eine stärkere Bestückung der Randreihen ist nicht notwendig. Zur Abschirmung
gegenüber unbehandelten Flächen (Obstanlagen, Büsche, etc..) soll auch eine BehandCheminova Austria GmbH & Co KG
Ecodian® CP 131
lung dieser außerhalb der behandelten Obstanlage befindlichen Flächen – bis maximal
10 m „Tiefe“ – durchgeführt werden. Die Behangdichte ist gleich wie in der behandelten
Obstanlage zu wählen.
Die Wirkungsdauer von Ecodian CP beträgt mindestens 60 Tage. Hält danach der Falterflug an, so ist eine erneute Aushängung durchzuführen.
So wird unter österreichischen Bedingungen bei alleinigem Einsatz von Ecodian CP in der
Regel eine zweimalige, bei Bekämpfung der 1. Apfelwicklergeneration mit Insektiziden
gefolgt von einem Ecodian CP – Einsatz gegen die 2. Generation, eine einmalige Behandlung notwendig sein.
Wichtige Hinweise:
Vor dem Einsatz von Ecodian CP sind folgende Punkte zu beachten:
• Parzellengröße:
Ecodian CP kann wirkungsvoll ab einer Parzellengröße von 1 Hektar eingesetzt werden.
• Ausgangsbefall:
In Parzellen mit starkem Vorjahresbefall sind bei Einsatz von Ecodian CP auch Insektizidmaßnahmen durchzuführen um den Populationsdruck zu senken. Sehr gut bewährt
hat sich eine konsequente Behandlung der ersten Generation mit wirksamen Insektiziden
gefolgt von einer Kontrolle der zweiten Generation mittels Ecodian CP.
• Wirkungskontrolle:
Zur Überprüfung der Wirkung von Ecodian CP sollen im kritischen Zeitraum (wenn Larven
vorhanden sein können) wöchentliche Kontrollen an den Früchten durchgeführt werden
(kritische Lagen auswählen). Bei Überschreitung der Akzeptanzschwelle (ca. 1% Verwurmung) ist ein gegen Larven wirksames Insektizid einzusetzen (zeitliche Sinnhaftigkeit des
Einsatzes vorausgesetzt).
Sonstige Auflagen und Hinweise
Nur bei geringem Befallsdruck und geringer Ausgangspopulation anwenden.
Die Anlagengröße sollte mindestens 1 ha betragen.
„Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge zum Schutz der Gesundheit”
Vorsicht! Pflanzenschutzmittel!
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Benetzte Hautstellen sofort mit reichlich Wasser und Seife waschen, Augen mit Wasser
gründlich spülen.
Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
• „Entsorgung” der Dispenser:
Die Dispenser bestehen aus biologisch abbaubarer Maisstärke. Daher werden die in der
Anlage verbleibenden Dispenser natürlich abgebaut, wobei dieser Vorgang sich über
Monate hinstrecken kann.
132 Ecodian® CP
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationszentrale: Telefon 01/4064343
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit viel
Wasser und Seife gründliche waschen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten mit fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Sofort Arzt rufen und Gebrauchsanweisung oder Etikett vorweisen.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall: CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Bei Verschütten: mechanisch einsammeln.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der Nähe
von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Gewährleistung:
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine
Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller:
Isagro S.p.A.
Italien
Zulassungsinhaber:
Cheminova Austria GmbH & Co KG & Co. KG
St. Peter Hauptstrasse 117, 8042 Graz
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ecodian® CP 133
Electis®
Fungizid für den Kartoffel- und Wein­bau
Abgabe: –
Wasserdispergierbares Granulat
Kennzeichnung:
R-Sätze: 37, 43, 50/53
S-Sätze: 2, 22, 24, 35, 46, 57
Zul.Nr. (D): 024957-00
Anmelde-Nr.(Ö): 900253
Wirkstoff- und Wirkstoffgehalt:
667g/kg Mancozeb
83g/kg Zoxamide
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 5,4 kg
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abstandsauflagen:
Kartoffel: 10/5/5/1
10 m (Regelabstand)
5 m (50% Abdriftminderungsklasse)
5 m (75% Abdriftminderungsklasse)
1 m (90% Abdriftminderungsklasse)
Wein: - /20/10/10
20 m (50% Abdriftminderungsklasse)
10 m (75% Abdriftminderungsklasse)
10 m (90% Abdriftminderungsklasse)
Zugelassene Indikationen:
Kultur:Kartoffel
Zweck:
Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Aufwandmenge:
1,8 kg/ha
Zeitpunkt:
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anwendungszahl:3
Kultur:Wein
Zweck:
Falscher Mehltau (Plasmopara viticola)
Aufwandmenge:0,18%
Zeitpunkt:
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anwendungszahl:4
Wartezeit in Tagen:
Kartoffel:
Wein:
7 Tage
56 Tage
Wirkungsweise:
Electis ist ein Kontaktmittel mit zwei sich in der Wirkungsweise ergänzenden Substanzen.
Das Präparat wird von der Pflanze rasch aufgenommen, wobei vor allem der völlig neue
Wirkstoff Zoxamide besonders stark in der Wachsschicht der Blätter gebunden wird und
somit sehr lange eine Keimschlauchbildung und vermehrte Sporangien- und Zoosporenbildung des Schaderregers unterbindet.
134 Electis®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mancozeb greift schon in einer früheren Phase, der Sporenkeimung ein, bringt eine gute
Zusatzwirkung gegen Alternaria-Arten und fördert zusätzlich die Vitalität durch den sogenannten „Mangan-Effekt“. Daraus ergibt sich eine lange Dauerwirkung und ein hohes
Maß an Wirkungssicherheit.
Wirkungsspektrum: Siehe zugelassene Indikationen.
Anwendungshinweise:
Kartoffel
Electis wirkt protektiv. Die Spritzungen müssen vorbeugend, bzw. bei Befallsbeginn erfolgen. Bei bereits bestehendem Befall wird die weitere Ausbreitung im Bestand sehr zuverlässig gestoppt.
Wein
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, maximal 4 Anwendungen je Kultur und
je Jahr. Nach der Blüte nicht mehr als 2 Behandlungen. Anwendung im Spritz- oder Sprühverfahren.
In Deutschland registrierte Aufwandmengen:
Basisaufwand: 0,72 kg/ha
ES 61: 1,44 kg/ha
ES 71: 2,16 kg/ha
ES 75: 2,88 kg/ha
Die angegebenen Aufwandmengen entsprechen einer Aufwandkonzentration von 0,18%.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegeben­
enfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Spritzfolgen:
Electis kann grundsätzlich von Behandlungsbeginn (Warnaufruf) bis zu den Ab­schluss­
behandlungen eingesetzt werden.
Zur gleichzeitigen Bekämpfung von Phytophthora und der immer stärker werdenden
­Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) hat sich folgende Spritzfolge ausgezeichnet be­währt:
1x Dithane Neotec… 2–3x Tanos … 2–3x Electis …
Bei Bedarf können auch zusätzliche Behandlungen mit systemischen Präparaten (z.B.
­Fantic M) durchgeführt werden.
Die grundsätzliche Behandlungsanzahl hängt von den Infektionsbedingungen, der
­Produktionsmethode (Beregung ja–nein) sowie auch von der ausgepflanzten Sorte ab.
Mischbarkeit:
Kartoffel
Electis ist mit den praxisüblichen Insektiziden, Fungiziden, Mitteln zur Abreifebeschleunigung und Flüssigdüngern mischbar.
Wein
Electis zeichnet sich durch sehr gute Mischungseigenschaften aus und ist mit den im
Weinbau gängigen Insektiziden, Akariziden und Fungiziden mischbar. Bei als problematisch geltenden Mischungspartnern empfiehlt es sich, diese zunächst in Wasser zu lösen
und dann der Electis-Wasser-Mischung zuzugeben.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Electis® 135
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Kartoffel
Electis wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen von 200 bis 600 l/ha
ausgebracht.
Wein
Electis wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen von 400–1000 l/ha
ausgebracht. Zur Berechnung der Aufwandmenge kann eine maximale Wassermenge
von 1600 l/ha herangezogen werden.
Kulturverträglichkeit:
Electis war in allen geprüften Kartoffeln und Rebsorten hochverträglich.
Einsatz in der Integrierten Produktion (IP):
Kartoffel
Electis ist in der IP-Liste in der D-Gruppe enthalten und somit sind 3 Anwendungen
erlaubt. Aktuelle IP-Listen beachten.
Wein
Bitte beachten Sie die aktuelle IP-Liste!
Nützlingsverhalten:
Kartoffel
Generell nützlingsschonend.
Wein
Electis ist zur Zeit als schwach schädigend auf Raubmilben (Typhlodromus pyri) eingestuft.
Eine mögliche Schädigung kann durch eine Reduktion auf 2 Anwendungen in der Zeit
erste Vorblüte bis abgehende Blüte beschränkt werden.
Besondere Hinweise:
Resistenzmanagement und keine Kreuzresistenz zu Phenylamiden durch neuartige Wirkstoffkombination, die Dauerwirkung und die Regenfestigkeit zeichnen das Produkt aus.
Hersteller:
Dow AgroSciences
Port du Rhin
F-67630 Lauterbourg
Zulassungsinhaber:
Gowan Comércio International e Services, Ltda
Avenida do Infante 50
9004-521 Funchal - Madeira, Portugal
136 Electis®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Equation® Pro
Wasserdispergierbares Granulat zur
Bekämpfung des Falschen Mehltaus
(Peronospora) der Rebe
Wasserdispergierbares Granulat
Pfl-Reg.Nr.: 2738
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
225 g/kg Famoxadon
300 g/kg Cymoxanil
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 400 g PE-Dose
Gefahrensymbol: Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R Sätze: 22, 50/53
S Sätze: 2, 13, 20/21, 29/35, 36/37,
46, 57
Abstandsauflagen:
Mittel nicht in un­mittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist folgender Mindestabstand
zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Weinbau: 20/15/10/5
Spritzen oder sprühen
20 m (Regelabstand)
15 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Zugelassene Indikationen:
Peronospora (Falscher Mehltau) der Rebe im Weinbau: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,04%
Maximale Anzahl der Anwendungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Spritzabstände in Tagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10–12
Equation® Pro ist ein Fungizid mit dem lokalsystemischen Wirkstoff Cymoxanil und dem
Kontaktwirkstoff Famoxadon zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe. Cymoxanil dringt schnell in das Pflanzengewebe ein und wird dort gleichmäßig verteilt. Famoxadon dringt teilweise in die Kutikula von Blättern und Trauben ein und bietet einen vorbeugenden Schutz vor Neuinfektionen auf der Pflanzenoberfläche. Equation® Pro wirkt durch
die Kombination der beiden Wirkstoffe sowohl protektiv (vorbeugend), als auch kurativ
(abstoppend) nach bereits erfolgter Infektion.
Anwendung:
Vorbeugend ab Infektionsbeginn bzw. ab Warndiensthinweis bis Traubenschluss im
Abstand von 10–12 Tagen, gegen Falschen Mehltau der Rebe (Plasmopara viticola).
Zusätzlich hat Equation® Pro eine gute Nebenwirkung gegen Schwarzflecken (Phomopsis)
und den Roten Brenner (Pseudopezicula tracheiphila). Auf entsprechende Anwendungstermine ist zu achten. Weiters besitzt Equation® Pro eine Zusatzwirkung gegen Oidium.
Bei gleichzeitiger Anwendung eines Oidiumpräparates wird dessen Wirkung vor allem in
­ idium einsetzen.
der Vorblüte verstärkt. Equation® Pro nicht alleine gegen O
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Equation® Pro 137
In Abhängigkeit von der Bestandesdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze sind folgende Aufwandmengen festgelegt:
Bis Stadium 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,12–0,32 kg/ha
Bis Stadium 71 (bis Fruchtansatz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,2–0,4 kg/ha
Ab Stadium 71 (ab Fruchtansatz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,32–0,4 kg ha
Empfehlung Trockengebiet:
(Niederösterreich, Nord- und Mittelburgenland):
Einsatz von Equation® Pro ab letzter Vorblütebehandlung. Empfehlenswert ist eine Block­
behandlung mit 2 aufeinanderfolgenden Spritzungen. Damit werden be­sonders auch die
Zusatzwirkungen (sich aufbauender Depoteffekt) ausgenutzt bzw. eine sehr lange Dauerwirkung gegen Peronospora (v.a. auch gegen Spätperonospora in der Traubenzone)
erzielt.
Aufwandmengenrichtwerte Trockengebiet:
Vorblüte: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 g/ha
Nachblüte bis Erbsengröße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 g/ha
Traubenschluss/Abschluss: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g/ha
Empfehlung Feuchtgebiet:
(Steiermark, Südburgenland):
Einsatz von Equation® Pro ab letzter Vorblütebehandlung. Besonders empfehlenswert ist
eine Blockbehandlung mit 2 aufeinanderfolgenden Spritzungen ab Nachblüte zum Schutz
vor Traubenbefall und Spätperonospora an Blättern imTraubenbereich.
Aufwandmenge Feuchtgebiet:
Vorblüte: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 g/ha
Nachblüte bis Abschluss: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g/ha
Aufgrund seiner ausgezeichneten Kulturverträglichkeit und der sehr langen Dauer­wirkung
eignet sich Equation® Pro auch ausgezeichnet zur Abschlussbehandlung. Equation® Pro
hat einen positiven Effekt auf die Rebholzreife.
Wartezeit zwischen den Anwendungen und Ernte:
Weinbau 28 Tage
Mischbarkeit:
Equation® Pro ist mischbar mit im Weinbau empfohlenen Produkten. Da die Reaktion von
Mischungen mehrerer Produkte nicht immer vorhersehbar ist, empfehlen wir, maximal 3
Produkte miteinander zu mischen. Mischbrühen sofort verwenden.
Hinweis:
Equation® Pro hat keinen Einfluss auf die Gärung und den Geschmack des Weines.
138 Equation® Pro
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Herstellung der Spritzbrühe:
Die benötigte Menge von Equation® Pro direkt in den zu 1/4 bis 1/2 gefüllten Spritztank
geben. Anschließend restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auffüllen.
Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen. Spritzbrühe sofort verwenden, nicht über
Nacht stehen lassen.
Hersteller:
Du Pont de Nemours (France)
82 rue de Wittelsheim
F-68701 Cernay
Zulassungsinhaber:
Du Pont de Nemours (Deutschland) Gmbh
Hugenottenallee 173-175
D-63263 Neu-Isenburg
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Equation® Pro 139
Ethofol 500 SC
Herbizid gegen auflaufende Unkräuter
in Futter- und Zuckerrübe
Suspensionskonzentrat (SC)
Pfl.Reg.Nr.: 3204
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Ethofumesat 500 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 1 l
Gefahrensymbol:
Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 43, 52/53
S-Sätze: 2,13,20/21,24, 26, 29/35,
36/37/39, 46, SP1, Spe4
Abstandsauflagen: -
Gebrauchsanleitung
Ethofol 500 SC ist ein Herbizid gegen auflaufende Unkräuter in Futter- und Zuckerrüben.
Wirkungsweise:
Der in Ethofol 500 SC enthaltene Wirkstoff Ethofumesat wird sowohl über das Blatt als
auch über den Boden von den Unkräutern aufgenommen. Er hemmt das Wachstum der
Keimlinge und jungen Unkräuter und führt damit zu ihrem Absterben.
Der Anwendungszeitpunkt sollte sich nach dem Stadium der zu bekämpfenden Unkräuter richten. Unkräuter werden am besten während des Auflaufens oder im Keimlingsstadium bekämpft.
Zugelassene Anwendungsbestimmungen
Ackerbau
Futterrüben, Zuckerrüben
Gegen, einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 0.66 l/ha spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: nach dem Auflaufend der Kultur bis Kulturstadium BBCH 19
(9 und mehr Laubblätter entfaltet); während des Auflaufens oder im Keimlingsstadium der Unkräuter
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 - 14 Tagen.
Wartefrist: 90 Tage.
Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Ethofumesat nur alle 3 Jahre
auf derselben Fläche.
Wirkungsspektrum
Gut bekämpfbar sind: Einjähriges Rispengras, Vogelmiere, Klatschmohn, Gemeines
Hirtentäschelkraut, Persischer Ehrenpreis, Erdrauch, Einjähriges Bingelkraut; Ackersenf.
140 Ethofol 500 SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ausreichend bekämpfbar sind: Klettenlabkraut, Ackerhellerkraut, Weißer Gänsefuss,
Rote Taubnessel, Ackerstiefmütterchen, Windenknöterich.
Nicht ausreichend bekämpfbar sind: Ackerfuchsschwanz, Gemeine Melde
Pflanzenverträglichkeit
Unter normalen Verhältnissen ist Ethofol 500 SC in Futter- und Zuckerrüben ausgezeichnet verträglich. Unter ungünstigen Bedingungen können Wachstumsstillstand
oder Blattaufhellung an den Rübenblättern auftreten.
Erfahrungsgemäß verschwinden diese beiden Symptome jedoch schnell wieder und
haben keinerlei Ertragseinfluß.
Kranke und geschwächte Rüben dürfen nicht mit Ethofol 500 SC behandelt werden.
Zumischen von Netzmitteln, Formulierungshilfsstoffen bzw. von uns nicht empfohlenen Düngemitteln können die Verträglichkeit z. T. erheblich beeinflussen. Ungünstige
pH-Werte oder Übersalzung von Böden sowie verspätete Wirkungen im Vorauflauf
eingesetzter Herbizide können die Verträglichkeit einer Nachlaufbehandlung stark
herabsetzen.
Mischbarkeit
Ethofol 500 SC ist mit allen Rübennachauflauf-Herbiziden wie Metamitron-Produkten
wie z.B. Beetix SC, Phenmedipham-Produkten wie z.B Betosip SC, Betasana Trio SC,
sowie Blattdüngern mischbar. Zu Tankmischungen von Ethofol 500 SC mit anderen
Herbiziden keine Insektizide zugeben.
Die maximale Aufwandmenge von 1 kg/ha/Jahr Wirkstoff (Ethofumesat)auf derselben
Fläche darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln – nicht überschritten werden.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte
beachten
Nachbau:
Rüben können jederzeit nach der Anwendung von Ethofol 500 SC nachgebaut werden. Andere Kulturen können nach 3 Monaten nach der Applikation gesät werden.
Vor der neuen Saatbeetbereitung sollte der Boden auf mindestens 15 cm gepflügt
werden.
Klassifikation gemäß HRAC
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee
(HRAC): Wirkungsmechanismus (HRAC GRUPPE) N.
Anwendungstechnik
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ethofol 500 SC 141
Ansetzen der Spritzbrühe
1. Tank zu 2/3 mit der benötigten Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten.
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendung der Spritzarbeit einschaltet lassen.
3. Benötigte Menge Ethofol 500 SC über das Einfüllsieb langsam in den Spritztank
geben.
4. Restliche Wassermenge auffüllen. Spritzbrühe unmittelbar (innerhalb von 2 Stunden) ausbringen. Bei längeren Standzeiten insbesondere bei niedrigen Wassertemperaturen (5°C) kann es zu Kristallisation des Mittels kommen. Abdrift vermeiden.
Die vom Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft vorgeschriebenen
Vorsichtsmaßnahmen für den Umgang mit Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel sind zu beachten. Die Handhabung und Anwendung dieses Pflanzenschutzmittels darf nur nach dieser Gebrauchsanweisung erfolgen, da andererseits
Gesundheits- oder Sachschäden und Wirkungsmängel nicht auszuschließen sind.
Unsere anwendungstechnischen Hinweise in Wort und Schrift beruhen auf umfangreichen Versuchen. Wir beraten nach bestem derzeitigem Wissen, jedoch insoweit
unverbindlich, als Anwendung und Lagerung außerhalb unserer direkten Einflussnahme liegen. Produktbeschreibungen bzw. Angaben über Eigenschaften des Produktes
enthalten keine Aussagen über die Haftung für etwaige Schäden.
Reinigung
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser
noch mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem
Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Sonstige Auflagen und Hinweise
Die maximale Aufwandmenge beträgt 1 kg Ethofumesat/ha/Jahr.
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Nach Hautkontakt:
Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit viel Wasser und Seife
gründlich waschen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten unter fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Einatmen:
Frischluftzufuhr, Bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken:
Sofort Arzt aufsuchen (Etikett mitbringen). Erbrechen nur unter ärztlicher Ansicht
herbeiführen. Bewusstlosen Personen niemals etwas über den Mund verabreichen
und kein Erbrechen herbeiführen.
142 Ethofol 500 SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Hinweise für den Arzt:
Symptomatische Behandlung, kein spezifisches Gegengift.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall:
CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängige Atemschutzgeräte verwenden.
Bei Verschütten:
Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes Material in abzuschließende Behälter sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Handhabung und Lagerung
Die Behälter gut verschlossen aufbewahren. Kühl, trocken und mit ausreichender Luftzufuhr lagern. Nur im Originalbehälter aufbewahren. Produkt nicht in der Nähe von
Lebensmitteln, Getränken, Futtermitteln und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Gewährleistung
Unserer Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des
Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und
Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
United Phosporus Ltd., The Centre, Birchwood Park, Warrington;
Cheshire, WA3 6AE, UK
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ethofol 500 SC 143
Fantic® F
Fungizid gegen Falschen Mehltau in
Weinreben
Wasserdispergierbares Granulat
Zul.Nr. (D): 006260-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901377
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Folpet 480 g/kg
Benalaxyl-M 37,5 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 kg
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 20,40,41,43,50/53
S-Sätze: 2,13,24,26,35,46,57
Abstandsauflagen: - /- /- /20
20 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Weinbau:
Weinrebe
Gegen Falschen Mehltau (Plasmopara viticola)
Basisaufwand.................................................................0,6 kg/ha in max. 400 l Wasser/ha
ab Rebstadium 61..........................................................1,2 kg/ha in max. 800 l Wasser/ha
ab Rebstadium 71........................................................1,8 kg/ha in max. 1200 l Wasser/ha
ab Rebstadium 75........................................................2,4 kg/ha in max. 1600 l Wasser/ha
spritzen oder sprühen in 400 - 1600 l Wasser/ha, zur Nutzung als Keltertraube.
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10 - 14 Tagen.
Die Anwendung des Mittels kann bei Spontangärung zu Gärverzögerungen führen
(WG734).
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe
oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen (WW7091).
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden (WW750).
Wartezeit:
Weinrebe................................................................................................................ 42 Tage
144 Fantic® F
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Gebrauchsanweisung:
Fungizides, wasserdispergierbares Granulat gegen Falschen Mehltau in Weinreben. Bei
der zugelassenen Anwendung wird Botrytis mit erfasst.
Fantic F enthält zwei sich ideal ergänzende Wirkstoffe. Die systemische Wirkung von
Benalaxyl-M wird mit der Kontaktwirkung von Folpet kombiniert, so dass Fantic F sowohl
protektiv als auch kurativ wirkt.
Der durch Fantic F auf der Pflanze gebildete fungizide Schutzfilm besteht etwa 10-14 Tage.
Durch die systemische Wirkung ist in diesem Zeitraum auch der Neuzuwachs geschützt.
Die Erneuerung der fungiziden Schutzwirkung kann mit bis zu drei Spritzungen erfolgen. Für ein aktives Wirkstoffmanagement empfehlen wir 2 Anwendungen zu Beginn des
Anwendungsfensters und den anschließenden Wechsel zu anderen Wirkstoffgruppen.
Fantic F verfügt über eine gute Regenfestigkeit, die 2-6 h nach der Anwendung gegeben
ist und zeichnet sich durch sehr gute Pflanzenverträglichkeit aus.
Pflanzenverträglichkeit:
Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist Fantic F in der empfohlenen Aufwandmenge in
allen Rebsorten gut verträglich.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Tank zu 3/4 mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, Fantic F in das Spritzfass geben,
restliche Wassermenge auffüllen.
Ausbringungstechnik
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen. Nur gründlich gereinigte Geräte verwenden, die keine Reste von Pflanzenschutzmitteln enthalten. Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Spritzflüssigkeit unmittelbar nach dem Ansetzen
ohne Unterbrechung ausbringen. Während der Fahrt und des Spritzens Spritzbrühe durch
Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten.
Nach Arbeitspausen
Spritzbrühe erneut aufrühren.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Weinrebe....................................................................................................400 - 1600 l/ha
Mischbarkeit:
Fantic F ist mischbar mit gängigen Fungiziden. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach
dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuell negative Auswirkungen
von uns nicht empfohlener Tankmischungen und insbesondere Mehrfachmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Reinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen.
Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks
mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten.
Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Fantic® F 145
zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges,
sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem
Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit
Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nichtbienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri (Raubmilbe) eingestuft (NN134).
Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi
(Brackwespe) eingestuft (NN2842).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Gewässer/Grundwasser:
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz
(siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Abstandsauflagen:
Keine Anwendung auf drainierten Flächen (NG405). Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – muss
mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S.9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen
ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen
der verwendeten Geräte, die im folgenden genanten Abstände zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit „*“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem
gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern,
§ 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Reduzierter Abstand: 90 % 20 m.
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender – muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsender Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von
Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 20 m haben.
Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn. Ausreichende Auffangsysteme für das
abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in
ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder – die
Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt (NW706):
Direktsaatverfahren erfolgt (NW706)
146 Fantic® F
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Entsorgung:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte und gespülte Verpackungen an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und
Ort der Sammlung erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben, sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
ADR 6 .1, PG III, UN 2588, LQ 9, LGK nach VCI 11
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist
zu beachten (SB110). Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage
der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen
dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt
werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel
und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen (SF1891). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110).
Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS2101). Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/
Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS2202). Kopfbedeckung aus festem Stoff
mit breiter Krempe tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen
Mittels in Raumkulturen (SS422).
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt:
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen. Vergiftungssymptome können erst nach vielen Stunden auftreten, deshalb ärztliche
Überwachung mindestens 48 Stunden nach einem Unfall.
Nach Einatmen: Frischluft- oder Sauerstoffzufuhr; ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Bei Bewußtlosigkeit: Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Fantic® F 147
Nach Verschlucken: Erbrechen auslösen, falls Patient bei Bewußtsein.
Sofort Arzt hinzuziehen. Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken.
Keinen Alkohol verabreichen.
Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Isagro S.p.A.
Centro Uffici S.Siro – Fabbricato D – ala 3, Via Caldera 21
I – 20153 Milano
148 Fantic® F
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Fantic® M
Fungizid gegen Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln mit voller Zusatzwirkung
gegen Alternaria
Gefahrensymbol:
Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Wasserdispergierbares Pulver
Abgabe: frei
Zul.Nr. (D): 005872-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901378
Kennzeichnung:
R-Sätze: 43,50/53
S-Sätze: 2, 13, 23, 24, 35, 36/37, 46,
51, 57, SP001
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Mancozeb 650 g/kg
Benalaxyl-M 40 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 10 kg
Abstandsauflagen: 20/10/5/5
20 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Ackerbau:
Kartoffel
Gegen Phytophthora infestans (Kraut- und Knollenfäule)................................... 2,5 kg/ha
spritzen in 400-600 l/ha Wasser, bei hohem Krautzuwachs auf eine ausreichend hohe
Wassermenge achten. Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Kulturstadium BBCH 21 - 61. Maximal 3 Anwendungen in der Kultur bzw. pro
Jahr im Abstand von 10 - 14 Tagen.
Fantic M ist grundsätzlich vorbeugend einzusetzen. Beste Erfahrungen liegen für die frühe
Anwendung vor. Die erste Spritzung wird daher unabhängig vom Entwicklungsstand des
Kartoffelkrautes bei beginnendern Infektionsgefahr durch Krautfäule, bzw. nach Warndienstaufruf platziert.
Folgespritzung mit Fantic M dann im Abstand von max. 14 Tagen - besser 12 Tagen durchführen. Bei großem Wachstum der Kartoffelpflanzen und/oder hohem Krautfäuledruck ist der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Behandlung auf bis zu 7 Tagen
zu verkürzen. Warndienst und Spritzaufrufe sorgfältig beachten.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden (WW750).
Aus Gründen des Resistenzmanagements das Mittel (einschließlich anderer Mittel mit gleichem Wirkstoff, mit einem Wirkstoff aus der gleichen Wirkstoffgruppe oder mit kreuzresistentem Wirkstoff) insgesamt nicht häufiger anwenden als in der Gebrauchsanleitung
angegeben. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen (WW762).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Fantic® M 149
Wartezeit:
Kartoffel.................................................................................................................. 14 Tage
Gebrauchsanweisung:
Fungizid zur vorbeugenden Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) an Kartoffeln. Fantic M enthält eine Kombination aus den zwei sich ideal ergänzenden Wirkstoffen Benalaxyl-M (systemische Wirkung) und Mancozeb (Kontaktwirkung)
und besitzt daher sowohl eine protektive als auch eine kurative Wirkung. Benalaxyl-M
dringt sehr schnell in die Blätter ein, verteilt sich in der Pflanze mit dem Saftstrom von
unten nach oben (akropetal) und schützt somit auch den Blattzuwachs. Mancozeb bildet einen fungiziden Belag auf der Blattoberfläche, verhindert die Sporenkeimung und
schützt so vor dem Eindringen von Pilzsporen.
Wirkungsspektrum:
Wichtiger Hinweis:
Wiederholte Anwendung kann zur Wirkungsminderung führen. Die maximale Zahl der
Anwendungen ist aus wirkungsspezifischen Gründen eingeschränkt. Gegebenenfalls an
schließend oder im Wechsel Produkte mit anderen Wirkstoffen verwenden. Bei Anwendung von fungiziden Wirkstoffen aus der chemischen Klasse der Phenylamide, zu denen
auch Benalaxyl-M gehört, ist das Auftreten resistenter Stämme des zu bekämpfenden
Schadpilzes nicht auszuschließen. Eine mehrmalige Anwendung kann unter besonders
ungünstigen Umständen zu einer Minderwirkung führen.
Empfehlung zum Resistenzmanagement:
Der Einsatz von Fantic M muss protektiv erfolgen. Nur mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge einsetzen. Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von Fantic M ein
vorzeitiger Wirkungsabfall festgestellt werden, ist sofort mit entsprechenden Fungiziden
einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Falle eines Wirkungsrückganges,
der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden. Sorgfältige Spritzung ist entscheidend für den Erfolg. Bei Spritzungen auf nicht abgetrockneten Beständen oder bei Niederschlägen nach einer Spritzung muss mit Wirkungsverlusten
gerechnet werden. Maximal 2 Behandlungen mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Phenylamide pro Jahr und Kultur durchführen. Besonders wichtig: bei der Gesamtzahl der
Behandlungen unbedingt auch eventuelle Vorbehandlungen von Jungpflanzen/ Pflanzgut
berücksichtigen. Ggf. Rücksprache mit dem Vorlieferanten halten.
Pflanzenverträglichkeit:
Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist Fantic M in der empfohlenen Aufwandmenge in
allen Kartoffelsorten gut verträglich.
Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Tank zu 3/4 mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, Fantic M in das Spritzfass geben,
restliche Wassermenge auffüllen.
Ausbringungstechnik Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen. Nur gründlich gereinigte Geräte verwenden, die keine Reste von Pflanzenschutzmitteln enthalten.
150 Fantic® M
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren.
Spritzflüssigkeit unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung ausbringen. Während der Fahrt und des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung
halten. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut aufrühren.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Kartoffel....................................................................................................... 400 - 600 l/ha
Mischbarkeit:
Fantic M ist mischbar mit gängigen Fungiziden. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach
dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuell negative Auswirkungen
von uns nicht empfohlener Tankmischungen und insbesondere Mehrfachmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nichtbienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer)
eingestuft (NN165).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft (NN170).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft (NN1842).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Gewässer/Grundwasser:
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Abstandsauflagen:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Fantic® M 151
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern –
ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 2058,S.9780 in
der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten
aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im folgenden
genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit *“ gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten (NW605). Reduzierte Abstände: 50 % 10 m, 75 % 5 m, 90 % 5 m. Ein Verzicht auf
den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des
Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern – ausgenommen
nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – eingehalten wird.
Entsorgung:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte und gespülte Verpackungen an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und
Ort der Sammlung erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben, sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
ADR 4.2, PG II, UN 3088, LQ 0, LGK nach VCI 11
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist
zu beachten (SB110). Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am
Tage der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen (SF1891). UniversalSchutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel
(SS110). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS120).
Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tra152 Fantic® M
Cheminova Austria GmbH & Co KG
gen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS2101). Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/
Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS2202).
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt:
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen. Vergiftungssymptome können erst nach vielen Stunden auftreten, deshalb ärztliche
Überwachung mindestens 48 Stunden nach einem Unfall.
Nach Einatmen: Frischluft- oder Sauerstoffzufuhr; ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Bei Bewußtlosigkeit: Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Erbrechen auslösen, falls Patient bei Bewußtsein. Sofort Arzt hinzuziehen. Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken. Kein Alkohol verabreichen.
Sicherheitsdatenblatt vorzeigen.
Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Isagro S.p.A.
Centro Uffici S.Siro – Fabbricato D – ala 3, Via Caldera 21
I – 20153 Milano
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Fantic® M 153
Genoxone ZX®
Herbizid zur Bekämpfung von Problem­ Abgabe: frei
unkräutern wie z.B. Brennnesseln,
Distel-Arten und verholzende Arten Liefereinheit und Gebindeform:
wie Echte Brombeere auf Grünland und 12 x 1 l
Nichtkulturland.
Gefahrensymbol:
Emulsionskonzentrat
Xn , gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Zul.Nr. (D): 005613-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901007
Kennzeichnung:
R-Sätze: 36, 38, 50/53, 65
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
S-Sätze: 2, 13, 24, 35, 36/37/39, 57, 62
2,4-D 93 g/l (140,2 g/l Ethylhexylester)
Triclopyr 103,6 g/l (144 g/l Butoxyethylester) Abstandsauflagen: keine
(empfohlen 1 m Regelabstand)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Kleine Brennnessel, Große Brennnessel,
Wiesen, Weiden
Distel-Arten, Echte Brombeere
Kleine Brennnessel, Große Brennnessel,
Distel-Arten, Echte Brombeere
Landwirtschaftlich nicht
genutzte Grasflächen
Anwendung:
Grünland:
Wiesen, Weiden (Nicht im Ansaatjahr)
Gegen Kleine Brennnessel, Große Brennnessel, Distel-Arten, Echte Brombeere... 6,25 l/ha
spritzen in max. 500 l Wasser/ha (Konzentration: 1,25 %; 125 ml in 10 l Wasser) als Horst
oder Einzelpflanzenbehandlung.
Anwendungszeitpunkt:
Frühjahr bis Herbst, in der Wachstumsperiode der Unkräuter, von 5. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis Beginn der Blüte (10 % der Blüten offen). Dabei sollte
das Blattwerk der Unkräuter gut entwickelt sein, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw.
je Jahr.
Nichtkulturland:
Landwirtschaftlich nicht genutzte Grasflächen:
Gegen Kleine Brennnessel, Große Brennnessel, Distel-Arten, Echte Brombeere... 6,25 l/ha
spritzen in max. 500 l Wasser/ha (Konzentration: 1,25 %; 125 ml in 10 l Wasser) als Horst
oder Einzelpflanzenbehandlung.
154 Genoxone ZX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anwendungszeitpunkt:
Frühjahr bis Herbst, in der Wachstumsperiode der Unkräuter, von 5. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis Beginn der Blüte (10 % der Blüten offen). Dabei sollte
das Blattwerk der Unkräuter gut entwickelt sein, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw.
je Jahr.
Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht
durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie
sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören.
Hinweis: Nach eigenen Erfahrungen wird die beste Wirkung erzielt, wenn die Unkräuter
zum Zeitpunkt der Behandlung über ein gut entwickeltes Blattwerk verfügen und sich in
einer aktiven Wachstumsphase befinden, da sie zu diesem Zeitpunkt ausreichend Wirkstoff aufnehmen können. Auf ausreichende Benetzung achten und in/an Abdrift gefährdeten Gebieten/Stellen keine feinen Spritzdüsen verwenden.
Optimale Behandlungszeitpunkte:
Brennnessel: nach mehrmaligem Schnitt bei 20–30 cm Wuchshöhe;
Distel-Arten: nach mehrmaligem Schnitt bei 20–30 cm Wuchshöhe im
Blütenknospenstadium
Pflanzenverträglichkeit:
Genoxone ZX ist durch seinen selektiven Charakter voll pflanzenverträglich für Gräser. Der
Einsatz von Genoxone ZX in Grünland sollte erst ab 2. Standjahr erfolgen.
Warnung: Genoxone ZX enthält eine Esterformulierung und unter hoher Temperatureinwirkung können Dämpfe entstehen. Vor dem Spritzen das Risiko für empfindliche
Pflanzen in der Umgebung abschätzen: nur auf dem Grünland (Wiesen, Weiden) und
auf Nichtkulturland (landwirtschaftlich nicht genutzte Grasflächen) anwenden. Von anderen Kulturen so weit wegbleiben, dass kein Spritznebel mit dem Wind dorthin gelangen
kann. Größte Vorsicht ist in Gebieten mit Wein-, Obst-, Gemüse-, Zierpflanzen-, Hopfen-, Raps- und Tabakbau geboten, da diese Kulturen außenordentlich empfindlich gegen
Wuchsstoffe sind. Keine Spritzanwendungen in der Nähe von breitblättrigen Bäumen.
Auch wenn fast alle Koniferenarten nicht empfindlich auf Genoxone ZX reagieren, sollte
der Kontakt mit der Spritzbrühe vermieden werden.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar: Kleine Brennnessel, Große Brennnessel, Distel-Arten, Echte Brombeere
Nach eigenen Erfahrungen ebenfalls gut bekämpfbar: Ampfer-Arten, Bärenklau, Besenginster, Binsen, Erica-Arten, Gänsefuß-Arten, Giersch, Hahnenfuß, Himbeere, Hirtentäschel, Kälberkropf, Labkraut-Arten (z.B. Wiesenlabkraut), Löwenzahn, Melde, Storchschnabel-Arten, Vogelmiere, Wicke-Arten, Wegerich, Weinbergslauch, Weiße Taubnessel,
Winde-Arten (z.B. Ackerwinde) und verholzende Arten (z.B. Birke, Weide)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Genoxone ZX® 155
Weniger gut bekämpfbar: Schafgarbe
Nicht ausreichend bekämpfbar: Schadgräser, Ehrenpreis-Arten, Huflattich, Wiesenkerbel.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Tank bzw. Behälter mit 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen, dann Genoxone ZX
zugeben und anschließend den Tank mit restlichem Wasser auffüllen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Entleerte Behälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzebrühe beigeben.
Ausbringungstechnik
Wasseraufwandmenge..................................................................................max. 500 l/ha
Tipp zur Einzelpflanzenbehandlung: Um Doppelbehandlungen zu vermeiden, kann der
Spritzbrühe eine Markierfarbe (z.B. Wasserfarbe) beigemischt werden.
Mischbarkeit:
Bei Tankmischungen grundsätzlich zusätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen
Produkte beachten.
Nachbau:
Der Nachbau von breitblättrigen Kulturen wie z.B. Klee auf der behandelten (Teil-)Fläche
sollte frühestens 4 Wochen nach der letzten Spritzung erfolgen.
Wartezeit:
Wiesen, Weiden (Freiland; Gras und Heu)............................................................... 14 Tage
Landwirtschaftlich nicht genutzte Grasflächen (Freiland): Die Festsetzung einer Wartezeit
ist ohne Bedeutung.
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Nützlinge:
Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Populationen relevanter Nutzorganismen nicht gefährdet (NN000).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Wasserpflanzen:
Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen (NW265).
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Gewässer/Grundwasser:
Wasserschutzgebietsauflage.......................................................................................keine
156 Genoxone ZX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern ist nicht
zulässig (§ 6 Absatz 2 Pfl-SchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich
vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Lagerung:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem
unverdünnten Mittel (SE110). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim
Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110). Standardschutzanzug (Pflanzenschutz)
und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten
Mittel (SS210). Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel
(SS610).
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Agriphar S.A.
Rue de Renory 26,
B-4102 Ougrée, Belgien
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Genoxone ZX® 157
Glyfos®
Nicht selektives Herbizid zur Anwendung Abgabe: frei
auf Acker- und Grünland, auf Stilllegungsflächen, im Forst, Obst- und Weinbau, auf
Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen, Kennzeichnung:
auf Gleisanlagen und im Zierpflanzenbau R-Sätze: 51/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 35, 57
Wasserlösliches Konzentrat
Zul.Nr. (D): 024 162-00
AUT-Nr. (Ö): 900257
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Glyphosat 360 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 20 l
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Abstandsauflagen: 5/1/1/1
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden.
Es empfehlen sich folgende Mindestabstände:
Alle Einsatzgebiete: Spritzen
5 m (Regelabstand)
1 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus / Zweck
Kulturart / Objekt
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter,
Ackerbaukulturen
Gemeine Quecke, Ausfallkulturen
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter
Ackerbaukulturen (ausg. Winterraps)
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter,
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Ernteerleichterung, Sikkation
Stilllegungsflächen, Kernobst, Steinobst, Zierpflanzen,
Einkeimblättrige Unkräuter,
Rasen, Nichtkulturland ohne Holzgewächse, Wege
Zweikeimblättrige Unkräuter
und Plätze mit Holzgewächsen,
Baumschulgehölzpflanzen,Gleisanlagen
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter,
Wiesen, Weiden
Gemeine Quecke, Ampferarten
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter
Weinrebe (ab 4. Standjahr)
(ausg. Acker-Winde)
158 Glyfos®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter,
Nadelholz (ausg. Douglasie, Lärche), Laubholz
Holzgewächse
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter,
Nadelholz, Laubholz
Holzgewächse
Adlerfarn
Laub- und Nadelholz
Gebrauchsanleitung:
Glyfos ist ein systemisch wirkendes, nichtselektives Blattherbizid. Der Wirkstoff wird über
die grünen Pflanzenteile aufgenommen und mit Hilfe des Saftstromes in der gesamten
Pflanze verteilt. Bei normaler Witterung tritt die Wirkung (Welken der Blätter) innerhalb
von 7-10 Tagen ein, die Wurzeln und Rhizome (z.B. Quecke) sterben anschließend ab. Von
Folgekulturen wird der auf den Boden gelangte Wirkstoff nicht aufgenommen. Dadurch
können alle Kulturen ohne Einschränkung in kürzester Zeit nach dem Einsatz von Glyfos
nachgebaut werden. Ein witterungsbedingt langsamer Eintritt der Wirkungssymptome
beeinflusst die Nachhaltigkeit der Wirkung nicht.
Anwendung:
Ackerbau
Ackerbaukulturen (Stoppelbehandlung)
Gegen Gemeine Quecke ............................................................................. 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Herbst, nach der Ernte, mindestens 10 Tage vor einer Bodenbearbeitung, diese frühestens
nach Auftreten erster Wirkungssymptome, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr,
Tankmischung mit schwefelsaurem Ammoniak, jedoch nicht mit Flüssigdüngern möglich.
Quecke soll 3 - 4 neue Blätter pro Trieb gebildet haben. Zur Sanierung stark verqueckter
Flächen wird je 1 Anwendung in 2 aufeinander folgenden Jahren empfohlen. Stoppeldüngung bzw. Kalkung ab 2 Tage nach der Behandlung.
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen) (Lagergetreide, ausgenommen Saatund Braugetreide)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter/ zur Sikkation .........
..................................................................................................................... 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Ab BBCH 89 zur Spätbehandlung, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr, Bodenbearbeitung direkt nach der Ernte möglich.
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter/ zur Ernteerleichterung ............................................................................................................ 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Glyfos® 159
Einsatzzeitpunkt:
Ab Vollreife, zur Spätbehandlung, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr, Bodenbearbeitung direkt nach der Ernte möglich.
Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/ Mähgut nicht verfüttern (VV207).
Stilllegungsflächen (Rekultivierung)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter ........ 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Vor der Bodenbearbeitung, vor der Saat von Folgekulturen. Während der Vegetationsperiode, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Bei sehr starker Verqueckung bzw.
zu wenig grüner, aufnahmefähiger Blattmasse zum Spritzzeitpunkt ist ggf. eine Nachbehandlung nach der folgenden Kultur erforderlich. Bei sehr hohem Aufwuchs einen
Schröpfschnitt einplanen und so durchführen, dass zum Behandlungszeitpunkt wieder
genügend Blattmasse vorhanden ist. Eine den Austrieb unter drückende Schwadablage
unbedingt vermeiden.
Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern (VV207).
Mit den Bestellarbeiten kann begonnen werden, wenn die Leitunkräuter nach dem Einsatz von Glyfos zu vergilben beginnen. Besonders für Kulturen, die ein feinkrümeliges,
rückstandsfreies Saatbett benötigen (z.B. Winterraps), ist eine Bearbeitung mit dem Pflug
dringend angeraten.
Ackerbaukulturen
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Unkräuter ............... 3 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
bis 2 Tage vor der Saat, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Ackerbaukulturen (ausg. Winterraps)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Unkräuter................ 3 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
bis BBCH 03 (Ende der Samenquellung, bzw. Ende der Keimruhe), vor dem Auflaufen, bis
5 Tage nach der Saat, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Ackerbaukulturen
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Unkräuter, Ausfallkulturen ............ 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Nach der Ernte oder nach dem Wiederergrünen max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
160 Glyfos®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Grünland
Wiesen und Weiden
Gegen Gemeine Quecke, Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Unkräuter und
Ampfer-Arten (Grünlanderneuerung) ......................................................... 4 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser mit nachfolgendem Umbruch
Einsatzzeitpunkt:
Vor der Saat, während der Vegetationsperiode, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je
Jahr.
Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/ Mähgut nicht verfüttern (VV207).
Ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist für das Gelingen der Neuansaat entscheidend.
Bewährt haben sich Behandlungen und Ansaaten im Juli/August. Wichtig ist ein ebenes,
abgesetztes Saatbett, um eine flache Ablage des Saatgutes (1 - 2 cm) zu ermöglichen.
Nach der Einsaat ist durch Anwalzen für einen guten Bodenschluss zu sorgen.
Forst
Nadelholz, Laubholz (auf Kahlflächen oder unter Altholz ohne Jungwuchs)
Gegen Adlerfarn ......................................................................................... 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser nur mit Bodengeräten
Einsatzzeitpunkt:
August bis September, nach Abschluss des Hauptwachstums des Farns, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren)
Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls
dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215). Bei Vorhandensein von Wildkräutern dafür Sorge tragen, dass diese nach der Behandlung nicht geerntet
werden (VA216).
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse ....... ..................................................................................................................... 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser nur mit Bodengeräten
Einsatzzeitpunkt:
August bis September, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren)
Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls
dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215). Bei Vorhandensein von Wildkräutern dafür Sorge tragen, dass diese nach der Behandlung nicht geerntet
werden (VA216).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Glyfos® 161
Nadelholz und Laubholz (auf Jungwuchsflächen)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse ....... 3 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung
Einsatzzeitpunkt:
Mai bis Juni und ab einer Unkrauthöhe von mindestens 15 cm, max. 1 Anwendung in der
Kultur bzw. je Jahr.
Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren)
Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls
dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum
Verzehr gelangen (VA215).
Nadelholz (ausg. Douglasie, Lärche), Laubholz (auf Jungwuchsflächen)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse ....... .................................................................................................................... 3 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser nur mit Bodengeräten
Einsatzzeitpunkt:
September bis November, nach Abschluss des Kulturpflanzenwachstums, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren)
Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls
dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215).
Hinweise für Anwendungen im Forst:
Bei der Gräserbekämpfung im Herbst ist darauf zu achten, dass diese noch grün und in
vollem Wachstum sind. Eine nachhaltige Bekämpfung von Strauchholz im Frühjahr ist nur
bei ausreichender Blattmasse zur Zeit der Behandlung gewährleistet. Der zu behandelnde
Adlerfarn muss grün und voll entwickelt sein (alle Farnwedel entfaltet sowie beginnende
Verbräunung der Fiederspitzen). Alle Farnwedel müssen gut benetzt werden. Behandlungen vor Frosteinbruch haben sich bewährt.
Nichtkulturland
Wege und Plätze mit Holzgewächsen (ab Pflanzjahr)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter................................ ....................................................................................................... 0,05 l/100 m2 spritzen
mit Abschirmung in 2 – 4 l/100 m2 Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Ab Pflanzjahr während der Vegetationsperiode, max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw.
je Jahr.
162 Glyfos®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 Pfl SchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht
durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie
sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören. Keine Anwendung
auf oder unmittelbar an Flächen, die z.B. mit Beton, Bitumen, Pflaster oder Platten versiegelt sind.
Nichtkulturland ohne Holzgewächse
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter ............................... ....................................................................................................... 0,05 l/100 m2 spritzen
in 2 – 4 l/100 m2 Wasser im Splittingverfahren
Einsatzzeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 Pfl SchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht
durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen, sowie
sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören. Keine Anwendung
auf oder unmittelbar an Flächen, die z.B. mit Beton, Bitumen, Pflaster oder Platten versiegelt sind.
Nichtkulturland (Gleisanlagen)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und zweikeimblättrige Unkräuter ....... 10 l/ha spritzen
in 500 – 1000 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
oder: Gegen einkeimblättrige und zweikeimblättrige Unkräuter ............... 5 l/ha spritzen
in 500 – 1000 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 Pfl SchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht
durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie
sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Glyfos® 163
Obstbau
Kernobst (ab Pflanzjahr)
Gegen einkeimblättrige und zweikeimblättrige Unkräuter ......................... 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Frühjahr oder Sommer, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Steinobst (ab Pflanzjahr)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter ........ 5 l/ha spritzen
in 200 – 400 l/ha Wasser
Einsatzzeitpunkt:
Frühjahr bis Ende Mai, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweise für den Einsatz im Obstbau:
Glyfos darf nicht in einjährigen Anlagen (1. Standjahr) eingesetzt werden, die stark
zurückgeschnitten wurden. Mit Glyfos benetzte Seitentriebe, Schosstriebe oder Wildlinge
usw. unbedingt sofort entfernen. Junge Bäumchen können unter Umständen über die
grüne Rinde Wirkstoff aufnehmen und sind daher bei der Behandlung auszusparen. Dies
ist besonders bei Neupflanzungen zu beachten.
Grüne Teile von Obst bäumen dürfen weder direkt noch indirekt (Abdrift!) von der Spritzbrühe getroffen werden.
Weinbau
Weinrebe (ab 4. Standjahr)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zwei keimblättrige Unkräuter (ausg. Acker-Winde) ........................................................................................................ 0,5 ml/m2 spritzen
in 20 – 40 ml/m2 Wasser im Splittingverfahren
Einsatzzeitpunkt:
Frühjahr und Sommer, max. 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 3 Monaten in
der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweise für den Einsatz im Weinbau:
Grüne Pflanzenteile dürfen nicht getroffen werden. Stocktriebe können bis Ende Juni mitbehandelt werden. Sie sind aber spätestens 2 Wochen nach der Spritzung zu entfernen
(Frühjahrsanwendung). Bei Sommeranwendung behandelte Stocktriebe sofort entfernen.
Glyfos kann während der Rebblüte und auch bei höheren Temperaturen ein gesetzt werden. Glyfos ist in allen geprüften Rebsorten verträglich.
Zierpflanzenbau
Baumschulgehölzpflanzen (ab Pflanzjahr)
Gegen einkeimblättrige und zweikeimblättrige Unkräuter .................. 0,5 ml/m2 spritzen
in 20 – 40 ml/m2 Wasser als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung
164 Glyfos®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Einsatzzeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen
Gegen einkeimblättrige zweikeimblättrige Unkräuter ....................................... 0,5 ml/m2
spritzen in 20 – 40 ml/m2 Wasser mit nachfolgendem Umbruch
Einsatzzeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, vor Kulturbeginn, max. 1 Anwendung in der Kultur
bzw. je Jahr. Behandelten Aufwuchs (Abraum vor der Neuansaat) weder zur Kleintierfütterung noch zur Kleintierhaltung verwenden (VV551).
Rasen (Zier- und Sportrasen)
Gegen einkeimblättrige zweikeimblättrige Unkräuter ........................................ 0,5 ml/m²
spritzen in 20 – 40 ml/m2 Wasser mit nachfolgendem Umbruch
Einsatzzeitpunkt:
Während der Vegetationsperiode, vor der Saat, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je
Jahr. Behandelten Aufwuchs (Abraum vor der Neuansaat) weder zur Kleintierfütterung
noch zur Kleintierhaltung verwenden (VV551).
Hinweise für den Einsatz im Zierpflanzenbau:
Bodenbearbeitung und Nachbau 3-4 Wochen nach der Behandlung, frühestens nach Eintritt von sichtbaren Wirkungssymptomen. Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich sind.
Wirkungsspektrum:
Sehr gut bekämpfbar:
Ungräser: Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Binsen, Bluthirse, Borstenhirse, Fingerhirse, Flughafer, Glanzgras, Hühnerhirse, Knaulgras, Quecke, Rasenschmiele, Rispengras,
Rot­hafer, Rotschwingel, Saathafer, Schilfrohr, Trespe, Weidelgras, Windhalm.
Unkräuter: Ackerkratzdistel, Ackersenf, Amarant, Ampfer, Beifuß, Berufkraut, Bingelkraut,
Birke, Brennnessel/Große, Brombeere (Nichtkulturland), Ehrenpreis, Erdrauch, Esche, Flohknöterich, Gänsedistel, Gänsefuß, Ginster, Hahnenfuß, Hederich, Hirtentäschelkraut,
Hohl­
zahn, Holunder, Huflattich, Kamille, Klatschmohn, Klettenlabkraut, Kornblume,
Kreuzkraut, Landwasserknöterich, Löwenzahn, Malve, Melde, Möhre, Nachtschatten,
Ölrettich, Pfeilkresse, Phacelia, Platterbse, Portulak, Raps, Saatwucherblume, Sauerklee,
Schafgarbe, Stechapfel, Stiefmütterchen, Taubnessel, Vergissmeinnicht, Vogelknöterich,
Vogelmiere, Weide, Weinbergslauch, Wicke, Windenknöterich, Wolfsmilch, Wucher­
blume, Zweizahn.
Gut bekämpfbar:
Ackerwinde, Kleine Brennnessel, Giersch, Rotklee, Weidenröschen-Arten, Zaunwinde.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Glyfos® 165
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Weißer Mauerpfeffer, Salbeigamander, Ackerschachtelhalm, Sumpfschachtelhalm.
Pflanzenverträglichkeit:
Glyfos wirkt nichtselektiv und schädigt bei direktem Kontakt mit grünen Pflanzenteilen die
Kulturpflanze.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Glyfos ist unter ständigem Umrühren dem zu 2/3 mit Wasser gefüllten Spritztank beizugeben. Anschließend Restwassermenge zugeben.
Ausbringungstechnik:
Die zu bekämpfenden Unkraut-Arten müssen genug Blattmasse aufweisen, um ausreichend benetzt werden zu können. Der beste Bekämpfungserfolg wird erzielt, wenn
die Mittelanwendung im Blühstadium erfolgt. Die Wirksamkeit kann bei anhaltender
Trockenheit, bei hohen Temperaturen, verbunden mit extrem niedriger Luftfeuchtigkeit
beeinträchtigt sein. Anwendung nach Regen oder Tau auf feuchtem, aber nicht tropfnassem Unkrautbestand möglich.
Regenbeständigkeit:
Einjährige Gräser: 2-3 Stunden, breitblättrige und mehrjährige Unkräuter ab ca. 3 Stunden. Glyfos kann das ganze Jahr über eingesetzt werden; auch durch kurze Nachtfröste
bis -3°C wird die Wirkung nicht beeinträchtigt.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Zierpflanzenbau ....................................................................................... 20 bis 40 ml/m2
Weinbau, Obstbau, Forst, Nichtkulturland, Ackerbau, Grünland ............. 200 bis 400 l/ha
Gleisanlagen .......................................................................................... 500 bis 1000 l/ha
Mischbarkeit:
Beimischungen von anderen Herbiziden zur Spritzbrühe sind nicht zu empfehlen, da sie
die Wirkung von Glyfos u.U. einschränken. Dagegen ist die gleichzeitige Anwendung
von schwefelsaurem Ammoniak möglich. Dieses ist über das Sieb in den Tank ein zuspülen. Das Spritzgerät ist nach Anwendung von schwefelsaurem Ammoniak gründlich mit
klarem Wasser auszuspülen.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Reinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 %
des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche
verspritzen.
166 Glyfos®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den
Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Nachbau:
Alle Kulturen können 3-4 Wochen nach der Anwendung nachgebaut werden. Vor
Bodenbearbeitung für die Folgekultur aber in jedem Fall den Eintritt deutlicher Wirkungssymptome (Vergilbung) abwarten.
Wartezeit:
Ackerbaukulturen, Grünland, Getreidestoppel, Maisstoppel, Stilllegungsflächen, Wildbeeren und Wildfrüchte, Wildwachsende Pilze (Anwendungsbereich Forst), Wiesen, Weiden
(Gras und Heu): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw.
die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen) ................................................ 14 Tage
Kernobst, Steinobst ............................................................................................... 42 Tage
Weinrebe (Kelter- und Tafeltrauben) ..................................................................... 30 Tage
Nichtkulturland ohne Holzgewächse, Gleisanlagen, Zierpflanzenbau, Baumschulgehölze,
Rasen, Wege und Plätze mit Holzgewächsen: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne
Bedeutung (N).
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
ADR 9, PG III, UN 3082, LQ 7, LGK nach VCI 10
Hinweise für sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz ist zu beachten (SB110). Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel (SE110). Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen
ist am Tage der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für
das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels
durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen (SF1891).
Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110). Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk
(z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS2101). Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS610).
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Glyfos® 167
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt
Allgemeine Hinweise:
Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen:
Frischluft- oder Sauerstoffzufuhr; ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Nach Hautkontakt:
Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem Wasser abspülen und
Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken:
Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzthilfe zuziehen. Mund ausspülen und reichlich
Wasser trinken.
Hinweise für den Arzt:
Behandlung: Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein
spezifisches Antidot bekannt. Reizungen können so behandelt werden, als ob säurebedingte Verätzungen vorliegen. Schleimhautverletzungen können eine Magenspülung kontraindizieren. Dem Arzt Verpackung oder Etikett und - wenn möglich - diese
Gebrauchsanleitung vorlegen.
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe
sowie Regen- und Abwasserkanäle (NW468).
Für die Anwendung in Stein- und Kernobst, Weinrebe, Nadel- und Laubholz (nicht bei Einsatz mit Abschirmung), Stilllegungsflächen, Nichtkulturland ohne Holzgewächse, Wiesen
und Weiden, Zierpflanzen, Ackerbaukulturen, Rasen, Getreide und Gleisanlagen (5 l/ha)
gilt: Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen,
Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis “Verlustmindernde Geräte” vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S.
9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 %
eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt
oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit
sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen
Bundesanstalt im “Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile” vom 7. Februar
2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden
ist (NT101). Für die Anwendung in Gleisanlagen (10 l/ha) gilt: Die Anwendung des Mittels
muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem
verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis“ verlustmindernde Geräte”
vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Ab driftminderungsklasse 75 % eingetragen ist.
168 Glyfos®
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Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die
Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt
im “Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile” vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem aus reichenden Anteil an
Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist (NT102).
Gewährleistung
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleichbleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Cheminova A/S
P.O. Box 9
7620 Lemvig
Dänemark
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Glyfos® 169
Glyfos® Supreme
Nicht selektives Herbizid zur Anwendung auf Acker- und Grünland, auf
Stilllegungsflächen, im Forst, Obst- und
Weinbau, auf Wegen und Plätzen mit
Holzgewächsen, auf Gleisanlagen und im
Zierpflanzenbau
Wasserlösliches Konzentrat
Zul.Nr. (D): 005924-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901316
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Glyphosat 450 g/l (607 g/l Isopropylamin-Salz)
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 l
1 x 20 l
Gefahrensymbol: –
Abgabe: frei
Kennzeichnung: –
Abstandsauflagen: keine
(empfohlen 1 m Regelabstand)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Ackerbaukulturen (ausg. Winterraps)
Unkräuter
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Ackerbaukulturen
Unkräuter, Gemeine Quecke, Ausfallkulturen
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Wintergerste, Sommergerste, Hafer,
Unkräuter, Ernteerleichterung, Sikkation
Winterroggen, Sommerroggen,
Winterweizen,
Sommerweizen, Wintertriticale,
Sommertriticale
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Kernobst, Steinobst, Stilllegungsflächen,
Unkräuter
Zierpflanzen, Rasen, Nichtkulturland
ohne Holzgewächse, Wege und Plätze mit
Holzgewächsen, Baumschulgehölzpflanzen,
Gleisanlagen
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Weinrebe
Unkräuter (ausg. Ackerwinde)
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Nadelholz (ausg. Douglasie), Laubholz
Unkräuter
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Laubholz, Nadelholz
Unkräuter, Holzgewächse
Adlerfarn
Laubholz, Nadelholz
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige Wiesen, Weiden
Unkräuter, Gemeine Quecke, Ampferarten
170 Glyfos® Supreme
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Anwendung:
Ackerbau:
Ackerbaukulturen
Gegen Gemeine Quecke....................................................................................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha zur Stoppelbehandlung, Einsatzzeitpunkt: Herbst,
nach der Ernte, mindestens 10 Tage vor einer Bodenbearbeitung, diese frühestens
nach Auftreten erster Wirkungssymptome. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je
Jahr, Tankmischung mit schwefelsaurem Ammoniak, jedoch nicht mit Flüssigdüngern
möglich.
Quecke soll 3 - 4 neue Blätter pro Trieb gebildet haben. Zur Sanierung stark verqueckter Flächen wird je 1 Anwendung in 2 aufeinander folgenden Jahren empfohlen. Stoppeldüngung bzw. Kalkung ab 2 Tage nach der Behandlung.
Ackerbaukulturen
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter..............2,4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: bis 2 Tage vor der Saat, max. 1
Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Ackerbaukulturen
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter und
Ausfallkulturen... 4 l/ha spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: nach der
Ernte oder nach dem Wiederergrünen.
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Ackerbaukulturen (ausg. Winterraps)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter..............2,4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: bis BBCH 03 (Ende der Samenquellung, bzw. Ende der Keimruhe), vor dem Auflaufen, bis 5 Tage nach der Saat.
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter, Ernteerleichterung .................................................................................................................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: ab BBCH 89 (Vollreife) zur Spätbehandlung in Lagergetreide, ausgenommen Saat- und Braugetreide. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Bodenbearbeitung direkt nach der Ernte möglich.
Stroh von behandeltem Getreide nicht für Kultursubstrate verwenden (VV835).
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter, Ernteerleichterung..................................................................................................................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: ab BBCH 89 (Vollreife) zur Spätbehandlung in Lagergetreide, ausgenommen Saat- und Braugetreide. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Bodenbearbeitung direkt nach der Ernte möglich.
Stilllegungsflächen
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter.................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha zur Rekultivierung, Einsatzzeitpunkt: vor der Bodenbearbeitung, vor der Saat von Folgekulturen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw.
je Jahr. Bei sehr starker Verqueckung bzw. zu wenig grüner, aufnahmefähiger Blattmasse zum Spritzzeitpunkt ist ggf. eine Nachbehandlung nach der folgenden Kultur
erforderlich.
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Glyfos® Supreme 171
Bei sehr hohem Aufwuchs einen Schröpfschnitt einplanen und so durchführen, dass
zum Behandlungszeitpunkt wieder genügend Blattmasse vorhanden ist. Eine den
Austrieb unterdrückende Schwadablage unbedingt vermeiden. Vor Bodenbearbeitung für die Folgekultur aber in jedem Fall den Eintritt deutlicher Wirkungssymptome
(Vergilbung) abwarten. Behandelten Aufwuchs (Abraum vor der Neueinsaat) nicht zur
Heugewinnung verwenden, er kann der direkten Verfütterung oder der Silierung dienen (VV549).
Forst:
Nadelholz, Laubholz
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse...........................2,4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung,
Einsatzzeitpunkt: Mai bis Juni und ab einer Unkrauthöhe von mindestens 15 cm, max.
1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B.
Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren) Behandlung nur nach der Beerenernte
bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215).
Nadelholz, Laubholz
Gegen Adlerfarn................................................................................................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha auf Kahlflächen oder unter Altholz ohne Jungwuchs
nur mit Bodengeräten, Einsatzzeitpunkt: August bis September, nach Abschluss des
Hauptwachstums des Farns. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren)
Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215).
Bei Vorhandensein von Wildkräutern dafür Sorge tragen, dass diese nach der Behandlung nicht geerntet werden (VA216).
Nadelholz, Laubholz
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse...........................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha auf Kahlflächen oder unter Altholz ohne Jungwuchs
nur mit Bodengeräten, Einsatzzeitpunkt: August bis September. Max. 1 Anwendung
in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren)
Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215). Bei
Vorhandensein von Wildkräutern dafür Sorge tragen, dass diese nach der Behandlung
nicht geerntet werden (VA216).
Nadelholz, Laubholz (ausg. Douglasie, Lärche)
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse...........................2,4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha nur mit Bodengeräten auf Jungwuchsflächen, Einsatzzeitpunkt: September bis November, nach Abschluss des Kulturpflanzenwachstums. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
172 Glyfos® Supreme
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Hinweise für Anwendungen im Forst:
Bei der Gräserbekämpfung im Herbst ist darauf zu achten, dass diese noch grün und
in vollem Wachstum sind. Eine nachhaltige Bekämpfung von Strauchholz im Frühjahr
ist nur bei ausreichender Blattmasse zur Zeit der Behandlung gewährleistet. Der zu
behandelnde Adlerfarn muss grün und voll entwickelt sein (alle Farnwedel entfaltet sowie beginnende Verbräunung der Fiederspitzen). Alle Farnwedel müssen gut
benetzt werden. Behandlungen vor Frosteinbruch haben sich bewährt. Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren) Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls
dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen (VA215).
Grünland:
Weiden und Wiesen
Gegen Gemeine Quecke, Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter und Ampferarten......
............................................................................................................3,2 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha mit nachfolgendem Umbruch zur Grünlanderneuerung, Einsatzzeitpunkt: vor der Saat, während der Vegetationsperiode. Max. 1
Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Nichtkulturland:
Gleisanlagen
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter..................................................8 l/ha
spritzen in 500 - 1000 l Wasser/ha. Einsatzzeitpunkt: während der Vegetationsperiode.
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Oder:
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter.................4 l/ha
spritzen in 500 - 1000 l/ha Wasser. Einsatzzeitpunkt: Während der Vegetationsperiode.
Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der
zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen,
wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und
Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen
gehören.
Nichtkulturland ohne Holzgewächse
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter........................................ 40 ml/100 m²
spritzen in 2 - 4 l Wasser/100 m². Einsatzzeitpunkt: während der Vegetationsperiode.
Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr. Keine Anwendung auf oder unmittelbar an Flächen, die z.B. mit Beton, Bitumen, Pflaster oder Platten versiegelt sind.
Der maximale Mittelaufwand für die Kultur pro Jahr beträgt....8 l/ha (80 ml/ 100 m²).
Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der
zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG).
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Glyfos® Supreme 173
Zu diesen Flächen gehören alle nicht durch Gebäude oder Überdachungen ständig
abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen,
Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbaumaßnahmen
veränderte Landflächen gehören.
Wege und Plätze mit Holzgewächsen
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter...................................... 40 ml/100 m²
spritzen mit Abschirmung in 2-4 l Wasser/100m², Einsatzzeitpunkt: ab Pflanzjahr
während der Vegetationsperiode. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Keine Anwendung auf oder unmittelbar an Flächen, die z.B. mit Beton, Bitumen,
Pflaster oder Platten versiegelt sind. Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen,
die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist
nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3
PflSchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht durch Gebäude oder Überdachungen
ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören.
Obstbau:
Kernobst
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter.....................................................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: ab Pflanzjahr, im Frühjahr oder
Sommer. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Steinobst
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter.....................................................4 l/ha
spritzen in 200 - 400 l Wasser/ha, Einsatzzeitpunkt: ab Pflanzjahr, im Frühjahr bis Ende
Mai. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweise für den Einsatz im Obstbau:
Glyfos Supreme darf nicht in einjährigen Anlagen (1. Standjahr) eingesetzt werden,
die stark zurück geschnitten wurden. Mit Glyfos Supreme benetzte Seitentriebe,
Schosstriebe oder Wildlinge usw. unbedingt sofort entfernen. Junge Bäumchen können unter Umständen über die grüne Rinde Wirkstoff aufnehmen und sind daher bei
der Behandlung auszusparen. Dies ist besonders bei Neupflanzungen zu beachten.
Grüne Teile von Obstbäumen dürfen weder direkt noch indirekt (Abdrift!) von der
Spritzbrühe getroffen werden.
Weinbau:
Weinrebe
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Ackerwinde)......... 40 ml/100 m²
spritzen in 2-4 l Wasser/100 m² bei Nutzung als Tafel- und Keltertraube. Einsatzzeitpunkt: Frühjahr und Sommer ab 4. Standjahr. Max. 2 Anwendungen im Abstand von
mindestens 3 Monaten in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweise für den Einsatz im Weinbau:
Grüne Pflanzenteile dürfen nicht getroffen werden. Stocktriebe können bis Ende Juni
mitbehandelt werden. Sie sind aber spätestens 2 Wochen nach der Spritzung zu entfernen (Frühjahrsanwendung).
Bei Sommeranwendung behandelte Stocktriebe sofort entfernen. Glyfos Supreme
174 Glyfos® Supreme
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kann während der Rebblüte und auch bei höheren Temperaturen eingesetzt werden.
Glyfos Supreme ist in allen geprüften Rebsorten verträglich.
Zierpflanzenbau:
Baumschulgehölzpflanzen
Gegen Ein- und ZweikeimblättrigeUnkräuter........................................ 40 ml/100 m²
spritzen in 2 - 4 l Wasser/100 m² als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung,
Einsatzzeitpunkt: ab Pflanzjahr, während der Vegetationsperiode. Max. 1 Anwendung
in der Kultur bzw. je Jahr.
Rasen (Zier-und Sportrasen)
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter....................................... 32 ml/100 m²
spritzen in 2 - 4 l Wasser/100 m² mit nachfolgendem Umbruch, Einsatzzeitpunkt:
während der Vegetationsperiode, vor der Saat. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw.
je Jahr. Behandelten Aufwuchs (Abraum vor der Neuansaat) weder zur Kleintierfütterung noch zur Kleintierhaltung verwenden (VV551).
Zierpflanzen
Gegen Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter....................................... 40 ml/100 m²
spritzen in 2 - 4 l Wasser/100 m², Einsatzzeitpunkt: während der Vegetationsperiode,
vor Kulturbeginn. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweise für den Einsatz im Zierpflanzenbau:
Bodenbearbeitung und Nachbau 3 - 4 Wochen nach der Behandlung, frühestens
nach Eintritt von sichtbaren Wirkungssymptomen. Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich sind. Behandelten Aufwuchs (Abraum vor
der Neuansaat) weder zur Kleintierfütterung noch zur Kleintierhaltung verwenden
(VV551).
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Zierpflanzenbau................................................................................. 2 bis 4 l/100 m²
Gleisanlagen....................................................................................500 bis 1000 l/ha
Weinbau, Obstbau, Forst, Nichtkulturland, Ackerbau, Grünland .........200 bis 400 l/ha
Ausbringungstechnik:
Die zu bekämpfenden Unkrautarten müssen genug Blattmasse aufweisen, um ausreichend benetzt werden zu können. Der beste Bekämpfungserfolg wird erzielt, wenn
die Mittelanwendung im Blühstadium erfolgt. Die Wirksamkeit kann bei anhaltender
Trockenheit, bei hohen Temperaturen, verbunden mit extrem niedriger Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt sein. Anwendung nach Regen oder Tau auf feuchtem, aber nicht
tropfnassem Unkrautbestand möglich. Regenbeständigkeit: nach ca. 1 - 3 Stunden.
Glyfos Supreme kann das ganze Jahr über eingesetzt werden; auch durch kurze
Nachtfröste bis -3 °C wird die Wirkung nicht beeinträchtigt.
Gebrauchsanleitung:
Glyfos Supreme ist ein systemisch wirkendes, nichtselektives Blattherbizid. Der Wirkstoff wird über die grünen Pflanzenteile aufgenommen und mit Hilfe des Saftstromes
in der gesamten Pflanze verteilt. Bei normaler Witterung tritt die Wirkung (Welken der
Blätter) innerhalb von 7-10 Tagen ein, die Wurzeln und Rhizome (z.B. Quecke) sterben
anschließend ab.
Von Folgekulturen wird der auf den Boden gelangte Wirkstoff nicht aufgenommen.
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Glyfos® Supreme 175
Dadurch können alle Kulturen ohne Einschränkung in kürzester Zeit nach dem Einsatz
von Glyfos Supreme nachgebaut werden. Ein witterungsbedingt langsamer Eintritt
der Wirkungssymptome beeinflusst die Nachhaltigkeit der Wirkung nicht.
Wirkungsspektrum:
Sehr gut bekämpfbar:
Ungräser: Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Binsen, Bluthirse, Borstenhirse, Fingerhirse, Flughafer, Glanzgras, Hühnerhirse, Knaulgras, Quecke, Rasenschmiele, Rispengras, Rothafer, Rotschwingel, Saathafer, Schilfrohr, Trespe, Weidelgras, Gemeiner
Windhalm
Unkräuter: Ackerkratzdistel, Ackersenf, Amarant, Ampfer, Beifuß, Berufkraut, Bingelkraut, Birke, Große Brennnessel, Brombeere (Nichtkulturland), Ehrenpreis, Erdrauch,
Esche, Flohknöterich, Gänsedistel, Gänsefuß, Ginster, Hahnenfuß, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Holunder, Huflattich, Kamille, Klatschmohn, Klettenlabkraut,
Kornblume, Kreuzkraut, Landwasserknöterich, Löwenzahn, Malve, Melde, Möhre,
Nachtschatten, Ölrettich, Pfeilkresse, Phacelia, Platterbse, Portulak, Raps, Saatwucherblume, Sauerklee, Schafgarbe, Stechapfel, Stiefmütterchen, Taubnessel, Vergissmeinnicht, Vogelknöterich, Vogelmiere, Weide, Weinbergslauch, Wicke, Windenknöterich,
Wolfsmilch, Wucherblume, Zweizahn
Gut bekämpfbar:
Ackerwinde, Kleine Brennnessel, Giersch, Rotklee, Weidenröschenarten, Zaunwinde
Nicht ausreichend bekämpfbar: Weißer Mauerpfeffer, Salbeigamander, Ackerschachtelhalm, Sumpfschachtelhalm
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): G
Pflanzenverträglichkeit:
Glyfos Supreme wirkt nichtselektiv und schädigt bei direktem Kontakt mit grünen
Pflanzenteilen die Kulturpflanze.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Glyfos Supreme ist unter ständigem Umrühren dem zu 2/3 mit Wasser gefüllten
Spritztank beizugeben. Anschließend Restwassermenge zugeben.
Ackerbau, Grünland...........................................................................200 bis 400 l/ha
Mischbarkeit:
Beimischungen von anderen Herbiziden zur Spritzbrühe sind nicht zu empfehlen, da
sie die Wirkung von Glyfos Supreme u.U. einschränken. Dagegen ist die gleichzeitige
Anwendung von schwefelsaurem Ammoniak möglich. Dieses ist über das Sieb in den
Tank einzuspülen. Das Spritzgerät ist nach Anwendung von schwefelsaurem Ammoniak gründlich mit klarem Wasser auszuspülen.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte
beachten.
176 Glyfos® Supreme
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Reinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca.
20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit
dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend
Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von
außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte
Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem
Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze
mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Nachbau:
Alle Kulturen können 3-4 Wochen nach der Anwendung nachgebaut werden. Vor
Bodenbearbeitung für die Folgekultur aber in jedem Fall den Eintritt deutlicher Wirkungssymptome (Vergilbung) abwarten.
Wartezeit:
Getreide........................................................................................................ 14 Tage
Weinrebe....................................................................................................... 30 Tage
Kernobst, Steinobst....................................................................................... 42 Tage
Ackerbaukulturen, Laubholz, Nadelholz, Stilllegungsflächen, Weiden und Wiesen: Die
Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Baumschulgehölzpflanzen, Gleisanlagen, Nichtkulturland ohne Holzgewächse, Rasen,
Wege: Die Wartezeit ist ohne Bedeutung (N)
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nichtbienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641)
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft (NN165).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi
(Brackwespe) eingestuft (NN1842).
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen (NW262).
Gewässer:
Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder
Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Glyfos® Supreme 177
Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem
Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden (NW642).
Abstandsauflagen:
Für die Anwendung im Forst (nicht bei Einsatz mit Abschirmung) und in Ackerbaukulturen
(gilt nicht für Anwendungen gegen Gemeine Quecke und gegen Ausfallkulturen) gilt:
Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen,
Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780)
in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik
nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt
oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit
sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen
Bundesanstalt im „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7. Februar
2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden
ist (NT101).
Für die Anwendung in Obst, in Wein, im Forst (Kahlflächen oder Unterholz ohne Jungflächen), auf Stilllegungsflächen, im Grünland, in Getreide, in Ackerbaukulturen (gegen
Gemeine Quecke oder in Ausfallkulturen) und Zierpflanzen gilt:
Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen,
Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780)
in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik
nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt
oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit
sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen
Bundesanstalt im „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7. Februar
2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden
ist (NT102).
Für die Anwendung in Nichtkulturland (ohne Holzgewächse) gilt: Die Anwendung des
Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)
mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde
Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist.
178 Glyfos® Supreme
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die
Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt
im „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft
mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist (NT103).
Entsorgung:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte und gespülte
Verpackungen an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlung erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem
Hausmüll beigeben, sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Cheminova A/S
P.O. Box 9
7620 Lemvig
Dänemark
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Glyfos® Supreme 179
Goal® 2E
Herbizid für den Forstgarten, Obst-, Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l Coex-Flasche
Wein- und Gemüsebau (Zwiebel)
Emulsionskonzentrat
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Pfl-Reg.Nr.: 2196
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Oxyfluorfen 247 g/l
Kennzeichnung:
R-Sätze: 36/38, 43, 65, 51/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 35,
36/37/39, 57, 62
Zugelassene Indikationen:
Gegen zweikeimblättrige Unkräuter im Weinbau 4 l/ha im Nachauflauf spritzen.
Gegen Samenunkräuter in gepflanzten Kohlarten im Freiland 1,5–2,0 l/ha vor Pflanzung
spritzen.
Gegen Samenunkräuter in Zwiebel 1,0–2,0 l/ha ab dem 3-Blatt-Stadium s­ pritzen.
Gegen Unkräuter im Forstgarten (Saat und Verschulflächen von Tannen, Fichten, K
­ iefer,
Lärche und Douglasie) 4 l/ha in 600–800 l Wasser/ha im März/April vor A
­ ustrieb der Forstpflanzen gleichmäßig ausbringen.
Wartezeiten:
Die Wartefrist wird durch die Vegetationszeit und die Zulassungsbe­dingungen fest­gelegt.
Gebrauchsanweisung:
1. Forstgarten:
a) Saatflächen: Einsatz von Goal 2E unmittelbar nach der Aussaat und Abdecken der
Saat.
b) Verschulflächen: Einsatz von Goal 2E vor Austrieb der Forstpflanzen im März/April.
2. Zwiebelbau:
1 l Goal 2E in 300–500 l Wasser pro ha spritzen, wenn die Zwiebelpflanzen 3 echte Blätter
entwickelt haben. Die Unkräuter sollen zur Zeit der Behandlung im 2- bis 4-Blattstadium
sein. Nach Einsatz von Vorauflaufherbiziden wird Goal 2E zur Bekämpfung der auflaufenden Spätverunkrautung eingesetzt. Sollte wegen starker Verunkrautung eine Behandlung im frühen Entwicklungsstadium der Zwiebelpflanzen notwendig sein, muss mit
niedrigeren Goal 2E Aufwandmengen behandelt werden, um eine Schädigung der Zwiebelpflanze bzw. Ausdünnung zu vermeiden (Aufwandmengen: Peitschenstadium: keine
Behandlung; erstes echtes Laubblatt: 0,25 bis 0,3 l pro ha; zweites echtes Laubblatt: 0,5 l
pro ha; d
­ rittes echtes Laubblatt: 1 l pro ha).
180 Goal® 2E
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Bei Neuverunkrautung kann eine Wiederholungs­behandlung mit max. 1 l pro ha durchgeführt werden (Splitting-Verfahren). Die Zwiebel­pflanzen können auf eine Goal 2 E
Behandlung mit einer stellenweisen Weiß­färbung und Deformation der Schlotten reagieren, die sich jedoch nicht negativ auf den Ertrag auswirken. Steckzwiebel: 1–2 l Goal 2E
pro ha sofort nach dem Setzen mit 300–500 l Wasser pro ha breitflächig s­ pritzen.
Mischbarkeit:
Goal 2E soll nicht mit Spezialgräserherbiziden (z.B. Targa super) gemeinsam ausgebracht
werden, weil sonst mit einer Minderwirkung des Gräserherbizides zu rechnen ist.
Hersteller:
Dow AgroSciences GmbH.
Strada Statale 11, Kilometro 190.200,
Mozzanica (Bergamo), Italien
Zulassungsinhaber:
Dow AgroSciences GmbH
Truderinger Str. 15
D-81677 München
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Goal® 2E 181
Harmony® SX®
Herbizid zur Bekämpfung von AmpferArten in Wiesen und Weiden (auch zur
gezielten Einzelpflanzenbekämpfung),
sowie zweikeimblättrigen Unkräutern
in Mais, Sojabohne und Rispenhirse,
Sorghumhirse, Kolbenhirse, Sudangras,
Kanariengras und Chinaschilf im Nachauflauf
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Wasserlösliches Granulat
Abstandsauflagen:
Nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem
Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit
folgendem Mindestabstand einzuhalten:
Grünland: Spritzen
5 m Regelabstand
5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Pfl-Reg.Nr.: 2941
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Thifensulfuron Methyl 500 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 45 g
10 x 110 g
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2,13,20/21,29/35,46, SP1, Spe4
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
HARMONY SX ist ein wasserlösliches Granulat zur Bekämpfung folgender Schadorganismen in den angegebenen Kulturen im Nachauflauf:
®
®
Indikation:
Nr.Kultur
Schadorganismus
Anwendungsart
1 Mais
Einjährige zweikeimblättrige Spritzen
2 Mais
Unkräuter
Spritzen im
Splittingverfahren
3 Wiesen, Weiden Spritzen (Flächenbehandlung)
Spritzen als Einzelpflanzenbehandlung
4 Wiesen, Weiden
5 Wiesen, Weiden Ampfer-Arten
Abstreifverfahren mit Dochtstreichgerät,
zur Einzelpflanzenbehandlung
6 Wiesen, Weiden
Abstreifverfahren mit speziellem Gerät (z.B. Rotowiper),
zur Einzelpflanzenbehandlung
7Sojabohne
8Chinaschilf
9 Rispenhirse,
Einjährige zweikeimblättrige Spritzen im Splittingverfahren
Sorghumhirse, Unkräuter
Kolbenhirse
10Sudangras
11Kanariengras
182 Harmony® SX®
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Mais:
Einsatz (solo)
15 g/ha + 0,1% Zellex 1 CS®
Maximal 1 Anwendung
Einsatz - Splittingverfahren
2 x 7,5 g/ha + 0,1% Zellex 1 CS®
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 7-14 Tagen
®
®
Grünland:Flächenbehandlung
45 g/ha
(Wiesen, Maximal 1 Behandlung
Weiden)Einzelpflanzenbehandlung:
0,15 g/l
Spritzen mit Punktdüse
0,15 g/l
Abstreifverfahren mit Dochtstreichgerät
0,38 g/l
Abstreifverfahren mit speziellem Gerät (z.B. Rotowiper)
1,13 g/l
Jeweils maximale Aufwandmenge 45 g/ha und maximal 3 Anwendungen
Sojabohne:Splittingverfahren
2 x 7,5 g/ha*
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 7-14 Tagen
Chinaschilf
Rispenhirse, Sorghumhirse, Kolbenhirse
Sudangras
Kanariengras:Splittingverfahren
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 7-14 Tagen
* Der Zusatz von 0,1 % Zellex 1 CS wird empfohlen
2 x 7,5 g/ha*
®
Eigenschaften und Wirkungsweise:
HARMONY SX ist ein hochaktives Herbizid, dessen Wirkstoff fast ausschließlich über die
Blätter aufgenommen und sehr schnell in der Pflanze verteilt wird. Nach einer raschen
Hemmung des Wachstums in den Vegetationspunkten beginnt ein Absterbeprozess,
der sich je nach Witterung über mehrere Wochen erstrecken kann. In den Gräsern und
unempfindlichen Pflanzen wird der Wirkstoff schnell abgebaut. Der beste Bekämpfungserfolg wird bei kleinen, schnell wachsenden Unkräutern und wüchsigen Witterungsbedingungen erzielt.
®
®
Grünland:
Anwendung:
HARMONY® SX® kann während der Vegetationsperiode, mindestens 2 Wochen vor der
geplanten Nutzung oder nach der letzten Nutzung, eingesetzt werden. Zum Zeitpunkt
der Anwendung muss die Ampferpflanze genügend Blattmasse entwickelt haben. Nach
Erscheinen der Samentriebe (Blütenquirle) nicht mehr behandeln.
Die beste Dauerwirkung haben Anwendungen zum dritten Aufwuchs (September). Bei den
beiden frühen Terminen können während der Vegetationsperiode wieder Ampferpflanzen
aus dem Samenvorrat des Bodens auflaufen. Niederschläge in den ersten 2 Stunden nach
der Behandlung können zur Minderwirkung führen. Nicht auf taunasse Pflanzen spritzen.
Geschwächte Grasflächen sollten nicht behandelt werden. Überlappungen sind zu vermeiden. Bei Wechselgrünland darauf achten, dass das Mittel nicht auf den blanken Boden
gespritzt wird (Gefahr der Einwaschung zu den Wurzeln).
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Harmony® SX® 183
Kleegraseinsaaten dürfen nicht mit HARMONY® SX® behandelt werden. Eine Anwendung
von HARMONY® SX® im Aussaatjahr von Wiesen und Weiden ist nicht zu empfehlen.
Beim Einsatz im Abstreifverfahren zur gezielten Einzelpflanzenbehandlung (bis zu 3
Anwendungen mit der jeweils angegebenen Aufwandmenge – maximal 45 g/ha und Jahr)
sind vor allem gute Erfahrungen mit dem Gerät Rotowiper gemacht worden. Bei diesem
Verfahren sollte der Ampfer den Bestand leicht überragen (optimal 10-15 cm) um eine
entsprechende Benetzung der Ampferpflanzen zu gewährleisten. Der Zusatz eines entsprechenden schaumbildenden Produktes ist notwendig.
Aufwandmenge:
Flächenbehandlung:
45 g/ha HARMONY SX Maximal 1 Anwendung.
Zur gezielten Einzelpflanzenbekämpfung:
Spritzen mit Punktdüse
0,15 g/l
Abstreifverfahren mit Dochtstreichgerät
0,38 g/l
Abstreifverfahren mit speziellem Gerät
(z.B. Rotowiper)
1,13 g/l
Die maximale Gesamtaufwandmenge ist mit 45 g/ha/Jahr (22,5 g Wirkstoff/ha/Jahr) bei
jedem Verfahren und maximal 3 Anwendungen beschränkt.
Wartezeit:
14 Tage (Gras und Heu).
®
®
Wirkungsspektrum:
Sehr gut bekämpfbar:
Ampfer-Arten
Für Grünlandverhältnisse ausreichend bekämpfbar:
Brennessel
SchafgarbeTaubnessel
Hahnenfuß
SchaumkrautVogelmiere
HirtentäschelStorchschnabel
Pflanzenverträglichkeit:
HARMONY® SX® ist im Allgemeinen kleeschonend; nur in Ausnahmefällen kann es zu
einer Stauchung des Klees kommen, wovon er sich jedoch schnell wieder erholt.
Bei voller Aufwandmenge sind Schäden an der Kultur möglich. Nicht im Ansaatjahr
anwenden.
Mais:
Anwendung:
Im Nachauflauf des Maises (spätestens zum 6-Blatt-Stadium des Maises), wenn die Unkräuter das 2-4 Blatt-Stadium erreicht haben. Niederschläge in den ersten 2 Stunden nach
der Anwendung können zur Minderwirkung führen. Nicht auf taunasse Pflanzen spritzen.
HARMONY® SX® nicht bei Beständen anwenden, die unter Trockenheit, Staunässe oder
Nährstoffmangel leiden, oder durch andere Umstände geschwächt sind.
Keine Behandlungen bei großer Hitze bzw. bei tiefen Temperaturen.
184 Harmony® SX®
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Aufwandmengen:
Spritzen mit Netzmittelzusatz: 15 g/ha HARMONY® SX® + 0,1 % Zellex®1 CS in 200- 400 l/
ha Wasser. Maximal 1 Anwendung.
Spritzen im Splitting-Verfahren mit Netzmittelzusatz: 7,5 g/ha + 0,1 % Zellex®1 CS
in 200-400 l/ha Wasser.
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7-14. Maximal 2 Anwendungen.
In der Praxis hat sich der einmalige Einsatz von 7,5 g/ha HARMONY® SX® + Zellex®1 CS 0,1
%ig als Tankmischpartner zu vielen Herbizidlösungen bewährt.
Einsatzempfehlungen:
Siehe auch Punkt WIRKUNGSSPEKTRUM.
In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von 7,5 g/ha HARMONY® SX® + Zellex®1
CS 0,1 %ig als Tankmischpartner zu vielen Maisherbizidlösungen durchgesetzt. Dabei wird
HARMONY® SX® speziell zur Schließung von wichtigen Wirkungslücken diverser Herbizide
verwendet.
HARMONY® SX® wird vorwiegend bei Auftreten folgender Unkräuter eingesetzt:
Amarant-Arten, Ampfer, Ausfallsonnenblume, Dreiteiliger Zweizahn, Gänsefuß-Arten,
Knöterich-Arten, Winde-Arten (Zusatzwirkung) u.a.
Der Einsatz von HARMONY SX erfolgt im Nachauflauf der Unkräuter bis zum 6-Blattstadium des Maises. Eventuell nach der Behandlung keimende Unkräuter werden aufgrund
mangelnder Bodenwirkung nicht erfasst. Der Zusatz von Zellex®1 CS zu HARMONY®
SX®ist in jeder Herbizidkombination durchzuführen.
®
®
Die Anwendungsempfehlungen der Einzelprodukte sind unbedingt zu beachten.
Die Anwendungsempfehlungen der Einzelprodukte sind unbedingt zu beachten.
Wirkungsspektrum:
Sehr gut - gut erfasst werden:
Ackersenf/HederichAmarant-Arten
Ampfer-Arten
Ausfall-RapsAusfall-Sonnenblume Franzosenkraut
Gänsefuß-ArtenHirtentäschel
Hohlzahn
Kamille-Arten
Knöterich-Arten (nicht: Vogelknöterich)
Melde-ArtenVogelmiere
Zweizahn
(1)
Teilwirkungen werden erzielt (alleine nicht ausreichend)
AckerminzeBingelkraut
HuflattichKlettenlabkraut
TaubnesselVogelknöterich
Nicht erfasst werden:
Ehrenpreis-Arten
Schachtelhalm
Ungräser
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Distel-Arten
Stiefmütterchen
Winde-Arten
Schwarzer Nachtschatten
Harmony® SX® 185
Ausfallsonnenblumen Tribenuronmethyl-toleranter und Imazamox-toleranter Sonnenblumen werden nicht ausreichend erfasst.
Maisverträglichkeit:
HARMONY® SX® bzw. Produkte mit den Wirkstoffen Rimsulfuron oder Nicosulfuron haben
sich bei vielen Maishybriden als sehr gut verträglich erwiesen. Bei voller Aufwandmenge
sind Schäden an der Kulturpflanze möglich.
(1)
Die Behandlung mit HARMONY® SX® bzw. den erwähnten Kombinationen muss bis zum
4-Blatt-Stadium des Maises abgeschlossen sein. Nach bisherigen Erfahrungen wird HARMONY® SX® bzw. eine Kombination von bis zu 7,5 g/ha HARMONY® SX® + 40 g/ha TITUS®
von den meisten geprüften Silo- und Körnermaissorten gut vertragen, wenn keine ungünstigen Bedingungen vor, während und nach der Anwendung herrschen.
Ein Einsatz wird aus Verträglichkeitsgründen nicht empfohlen:
- bei kühler, feuchter Witterung
- bei Frost, Frostgefahr und in bereits frostgeschädigten Maisbeständen
- bei anhaltender Trockenheit
- bei Staunässe
- unmittelbar nach einer Regenperiode, durch die die Wachsschicht geschwächt ist
- solange sich Wasser auf Blättern oder in der Blatttüte befindet
- bei Temperaturschwankungen Tag/Nacht von über 20 °C
- bei Temperaturen > 25 °C und gleichzeitig intensiver Sonneneinstrahlung
- bei sich langsam erwärmenden Böden
- in Beständen, die unter Nährstoffmangel, Krankheiten oder Schädlingsbefall leiden
- im Zuchtgarten, in Inzuchtlinien, in der Saatmaisvermehrung sowie in Zuckermais
Maisbestände, die mit HARMONY® SX® behandelt wurden oder werden sollen, dürfen
nicht zusätzlich mit einem Insektizid auf der Basis organischer Phosphorsäure-Ester oder
Thiocarbamate behandelt werden, um Mais-Unverträglichkeiten zu vermeiden. Dies gilt
für Tankmischungen und Behandlungsfolgen während vier Wochen vor und nach der
Anwendung von HARMONY® SX®. Die Anwendung von HARMONY® SX® ist möglich auf
Flächen, die vor, während oder nach der Saat mit Insektiziden auf Pyrethroid-, Neonicotinoid- oder Carbamat-Wirkstoffbasis behandelt wurden.
Als unverträglich für HARMONY® SX® haben sich nach bisherigen Erfahrungen (Stand
Oktober 2011) folgende Sorten erwiesen:
AabsolutBielikCladio
EE 3315FjordGolduval
GZ AlderaKluni csNathan
NescioPrinzRival
SM 51.135
Tango
Die genannten Sorten können auch unter günstigen Anwendungsbedingungen durch
HARMONY® SX® geschädigt werden.
Die Sortenliste wird laufend aktualisiert (Stand Oktober 2011). Die jeweils aktuelle Liste
finden Sie in der Produktinformation im Internet unter http://www.staehler.at.
186 Harmony® SX®
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Für nicht geprüfte Maissorten oder für neu zugelassene Maissorten informieren Sie sich
bzgl. der Herbizidverträglichkeit bitte auch bei den Züchtern bzw. deren Vertriebspartnern.
Wasseraufwandmenge:
HARMONY® SX® kann mit praxisüblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht werden.
Bei dichten Beständen sollten höhere Wasseraufwandmengen verwendet werden, um eine
ausreichende Benetzung zu gewährleisten.
Nachbau:
Nach der Ernte eines mit HARMONY® SX® behandelten Maisfeldes können alle Kulturen nachgebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch des Maises kann nur Mais nachgebaut werden.
Mischbarkeit:
Zusätzlich zu TITUS® ist HARMONY® SX® mit Mais-Banvel®2 WG u.a. Herbiziden mischbar.
Die Gebrauchsanweisung der jeweiligen Produkte ist unbedingt einzuhalten.
Sojabohne:
Anwendung:
Im Nachauflauf der Sojabohne (von Stadium 10 bis maximal Stadium 14) wenn die Unkräuter das 2-4 Blatt-Stadium erreicht haben. Niederschläge in den ersten 2 Stunden nach
der Anwendung können zur Minderwirkung führen. Nicht auf taunasse Pflanzen spritzen.
HARMONY® SX® nicht bei Beständen anwenden, die unter Trockenheit, Staunässe oder
Nährstoffmangel leiden, oder durch andere Umstände geschwächt sind.
Keine Behandlungen bei großer Hitze bzw. bei tiefen Temperaturen.
Aufwandmengen:
Pro Behandlung werden 7,5 g HARMONY® SX® + Zellex®1 CS 0,1 %ig (mindestens 250 ml/
ha) je Hektar gespritzt.
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7-14
Maximal 2 Anwendungen.
Einsatzempfehlungen:
In der Regel sind zu einer sicheren Kontrolle der breitblättrigen Unkräuter 2 Behandlungen
mit jeweils 7,5 g/ha HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1 CS im Abstand von 10-14 Tagen
durchzuführen. Die erste Behandlung soll im 2-4 Blattstadium der Unkräuter, die zweite
Behandlung bei erneutem Unkrautauflauf oder nicht vollständiger Wirkung durch die erste
Behandlung durchgeführt werden.
Zur gleichzeitigen Bekämpfung des Schwarzen Nachtschattens, sowie von Ungräsern (Hirsen, Flughafer, …) empfehlen sich folgende Kombinationen:
1. Behandlung: 7,5 g HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1 CS + 0,5 l Pulsar®5 40 pro Hektar
2. Behandlung: 7,5 g HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1 CS + 0,5 l Targa®4 super + 1 l Paroil
11 E pro Hektar
Wirkungsspektrum:
Siehe auch Mais (2 x 7,5 g/ha HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1 CS). Zusätzlich werden
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harmony® SX® 187
durch die Zugabe von Pulsar®5 40 der Schwarze Nachtschatten, sowie durch Targa®4 super
Hirse-Arten, Flughafer, Ausfallgetreide erfasst.
Bei Vorhandensein von ausdauernden Ungräsern wie z.B. Quecke, Sorghum halepense
oder Schilf ist die Aufwandmenge von Targa®4 super auf 1,5 l/ha zu erhöhen.
Bei Auftreten von Borstenhirse ist ab Bestockungsbeginn die Aufwandmenge von Targa®4
super auf 0,75 l/ha zu erhöhen oder 1,0 l/ha Paraffinöl (z.B. Paroil 11E) der unter „2.
Behandlung“ angeführten Tankmischung zusätzlich zuzusetzen.
Sortenverträglichkeit:
Bis dato sind keine Sortenunverträglichkeiten gegenüber HARMONY® SX® bekannt.
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Wasseraufwandmenge:
HARMONY® SX® kann mit praxisüblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht werden.
Bei dichten Beständen sollten höhere Wasseraufwandmengen verwendet werden, um eine
ausreichende Benetzung zu gewährleisten.
Mischbarkeit:
HARMONY® SX® ist in der Sojabohne mit Basagran®5, Pulsar®5 40 und Targa®4 super mischbar. Die Gebrauchsanweisung der jeweiligen Produkte ist unbedingt einzuhalten. Der
Zulassungsstand der empfohlenen Mischprodukte ist zu beachten.
Rispenhirse, Sorghumhirse, Kolbenhirse, Sudangras, Kanariengras, Chinaschilf
Anwendung:
Im Nachauflauf der Rispen-, Kolben-, Sorghumhirse, Sudan- oder Kanariengras ab dem
3-Blattstadium der Kultur (BBCH 13). In Chinaschilf im Frühjahr nach dem Pflanzen anwenden. Die Unkräuter sollten zur Behandlung das 2-4 Blatt-Stadium nicht überschritten
haben. Niederschläge in den ersten 2 Stunden nach der Anwendung können zur Minderwirkung führen. Nicht auf taunasse Pflanzen spritzen.
HARMONY® SX® nicht bei Beständen anwenden, die unter Trockenheit, Staunässe oder
Nährstoffmangel leiden, oder durch andere Umstände geschwächt sind.
Keine Behandlungen bei großer Hitze bzw. bei tiefen Temperaturen.
Aufwandmengen:
Pro Behandlung werden 7,5 g HARMONY® SX® + Zellex®1 CS 0,1 %ig (mindestens 250 ml/
ha) je Hektar gespritzt.
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7 - 14
Maximal 2 Anwendungen
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen. Ernteprodukte von Sudangras und China188 Harmony® SX®
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schilf dürfen weder zum menschlichen Verzehr noch zur Verfütterung verwendet werden.
Anwendung nur in Kanariengras-Beständen, die zur Erzeugung von Vogelfutter dienen.
Einsatzempfehlungen:
In der Regel sind zu einer sicheren Kontrolle der breitblättrigen Unkräuter 2 Behandlungen
mit jeweils 7,5 g/ha HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1 CS im Abstand von 10-14 Tagen
durchzuführen.
Die erste Behandlung soll im 2-4 Blattstadium der Unkräuter, die zweite Behandlung bei
erneutem Unkrautauflauf oder nicht vollständiger Wirkung durch die erste Behandlung
durchgeführt werden. Falls die Unkräuter beim ersten Behandlungstermin bereits deutlich
das 2-4 Blattstadium überschritten haben, ist die 2. Behandlung in einem kürzeren Intervall
(7-10 Tage) durchzuführen.
Wirkungsspektrum:
Siehe auch Mais (2 x 7,5 g/ha HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1 CS)
Sortenverträglichkeit:
Bis dato sind keine Sortenunverträglichkeiten gegenüber HARMONY® SX® bekannt.
Wasseraufwandmenge:
HARMONY® SX® kann mit praxisüblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht werden.
Bei dichten Beständen sollten höhere Wasseraufwandmengen verwendet werden, um eine
ausreichende Benetzung zu gewährleisten.
Mischbarkeit:
Bei Vorhandensein schon größerer Unkräuter oder bei zu lang gewähltem Applikationsintervall darf in Rispen-, Kolben-, Sorghumhirse, Sudan- oder Kanariengras Pardner®8 einmalig in der ersten oder zweiten - Applikation (7,5 g/ha HARMONY® SX® + 0,1% Zellex®1
CS) dazugemischt werden. Dasselbe gilt in Chinaschilf durch eine einmalige Anwendung
von Callisto®2 in der ersten oder zweiten HARMONY® SX® - Applikation. Die Gebrauchsanweisung der jeweiligen Produkte ist unbedingt einzuhalten.
ZUR BEACHTUNG:
HARMONY® SX® ist ein wuchsstofffreies Herbizid. Direkte Abdrift der Spritzbrühe auf
empfindliche Kulturpflanzen wie z.B. Reben, Gemüse, Rüben und Raps, Leguminosen,
Sonnenblumen bzw. auf Flächen, die für deren Anbau vorgesehen sind, ist zu vermeiden.
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Harmony® SX® 189
Resistenzmanagement:
HARMONY® SX® enthält den Wirkstoff Thifensulfuron Methyl. Thifensulfuron Methyl
zählt zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe, deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe B
der HRAC-Klassifizierung eingestuft ist. Weitere Informationen siehe Internet http://www.
plantprotection.org.
Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.:
• Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen / Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
• Fruchtfolgegestaltung
• Bodenbearbeitung
• Saattermin
Herstellung der Spritzbrühe:
Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Mittel sein. Wir empfehlen
dringend, die Spritze entsprechend der Gebrauchsanweisungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.
• Lassen Sie Ihre Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand kontrollieren und einstellen.
• Geben Sie die benötigte Menge HARMONY® SX® in den zu 1/4 bis 1/2 gefüllten Spritztank
• HARMONY® SX® vollständig auflösen lassen. HARMONY® SX® löst sich innerhalb von
wenigen Minuten in Wasser auf und braucht vorher nicht angeteigt zu werden.
• Beim Abmessen des Produktes nur den der Packung beiliegenden, produktspezifischen
Messbecher verwenden.
• Falls Sie HARMONY® SX® in Tankmischung einsetzen, erst nach dem vollständigen Auf
lösen von HARMONY® SX® Tankmischpartner zugeben.
• Soll HARMONY® SX® in Kombination mit einem Netzmittel verwendet werden, ist dieses
als letzte Komponente zuzugeben.
• Die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auffüllen.
• Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen.
Hinweise zur Spritzenreinigung
Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Getreide müssen
das Spritzgerät und -leitungen sorgfältig gereinigt werden:
• Spritze vollständig auf dem Feld leerspritzen.
• Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und
bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
• Spritze 2 x hintereinander mit Wasser spülen. Dabei mindestens 20 % des
Tankvolumens auffüllen.
• Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Die Innen flächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen. Rührwerk für 15
Minuten einschalten.
• Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die
Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
• Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.
190 Harmony® SX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Geeignete Reinigungsmittel:
Spritzgerätereiniger (25 %ige Ammoniaklösung) oder Salmiakgeist 25 % (0,5 l pro 100 l
Wasser)
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Einatmen:
An die frische Luft gehen. Sauerstoff oder, falls erforderlich, künstliche Beatmung. Nach
schwerwiegender Einwirkung Arzt hinzuziehen.
Hautkontakt:
Mit Seife und viel Wasser abwaschen.
Augenkontakt:
Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen, auch unter den Augenlidern. Wenn die Symptome anhalten, einen Arzt aufsuchen.
Verschlucken:
1 bis 2 Glas Wasser trinken. Erbrechen nicht ohne ärztliche Anweisung herbeiführen. Nie
einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen. Bei Unwohlsein ärztlichen
Rat einholen (wenn möglich dieses Etikett vorzeigen).
Verfahren zur Reinigung:
Schnell aufkehren oder aufsaugen. Zum Aufnehmen zugelassenen Industriestaubsauger
verwenden. Aufschaufeln und in geeigneten Behälter zur Entsorgung bringen.
Hinweis für den Käufer:
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des Produktes in der verschlossenen Originalpackung den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht. Für irgendwelche
direkten oder indirekten Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung
oder Anwendung des Produktes sind wir nicht verantwortlich. Vielfältige, insbesondere
örtlich bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht die volle gewünschte Wirkung hat oder Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen entstehen. Für
solche Folgen haften wir nicht.
Abstandsauflagen:
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Grünland
Spritzen
5 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harmony® SX® 191
Für die 3. Indikation:
Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. –geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils
geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der
Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.
Für die 3. Indikation:
Wird die Aufwandmenge im Geltungsbereich des Regelabstandes um 50 % oder mehr
reduziert, kann der vorgeschriebene Mindestabstand der nächsthöheren Abdriftminderungsklasse Anwendung finden.
Für die 3. Indikation:
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abdriftminderungsklasse) kann um 25 % reduziert werden, wenn das Gewässer zum Zeitpunkt der Anwendung über die gesamte Breite deutlich als fließend erkennbar ist.
Für die 3. Indikation:
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abdriftminderungsklasse) kann um 25 % reduziert werden, wenn sich vor dem Gewässer im Bereich der
Applikationsfläche eine durchgehend dicht belaubte Randvegetation befindet. Diese hat
eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde Raumkultur (oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen) mindestens um 1 m.
Für die 3. Indikation:
Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m
Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 90% gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/ 13-VI/
B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.
Für die 1., 2., 7., 8., 9., 10., 11. Indikation :
Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m
Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 50% gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/ 13-VI/
B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.
reg. Marke Stähler Austria GmbH & Co. KG
reg. Marke der Syngenta AG, Schweiz
®4
reg. Marke von Nissan Chemicals Ind. Ltd
®5
reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
®7
reg. Marke Kwizda Agro GmbH
®8
reg. Marke Bayer CropScience
®1
®2
192 Harmony® SX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Hersteller:
DuPont de Nemours (France) S.A.S.
82, Rue de Wittelsheim, F-68701 Cernay
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH
Hugenottenallee 173-175
D-63263 Neu-Isenburg
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harmony® SX® 193
Harmony® extra SX®
Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern in allen Winter- und Sommergetreide-Arten im Frühjahr im Nachauflaufverfahren
Wasserlösliches Granulat
Pfl-Reg.Nr.: 2976
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Thifensulfuron Methyl 333,33 g/kg
Tribenuron Methyl 166,67 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 150 g
10 x 750 g
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2,13,20/21,29/35,46, SP1
Abstandsauflagen: 5/5/1/1
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Winterhafer, Wintertriticale, Winterhartweizen, Winterhartweizen und Dinkel im Nachauflaufverfahren (Frühjahr)............................................................................................... 120 g/ha
Gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Sommerweizen, Sommergerste, Hafer, Sommerhartweizen, Sommerroggen und Sommertriticale im Nachauflaufverfahren (Frühjahr)
............................................................................................................................... 75 g/ha
Anwendung:
Eigenschaften und Wirkungsweise:
HARMONY® EXTRA SX® ist ein hochaktives Herbizid aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe. Die Wirkstoffe werden über Wurzeln und Blätter aufgenommen und schnell in
der Pflanze verteilt. In empfindlichen Pflanzen hemmt HARMONY® EXTRA SX® das Enzym
ALS, das für die Bildung wichtiger Aminosäuren notwendig ist. Es tritt sofort ein Wachstumsstillstand in den Vegetationspunkten an Wurzeln
sowie Sproß ein. Es beginnt ein Absterbeprozeß, der sich über mehrere Wochen erstrecken kann. In der Getreidepflanze hingegen werden die Wirkstoffe
schnell abgebaut. Die Nährstoffkonkurrenz der empfindlichen Unkräuter zur Kultur pflanze endet ab dem Zeitpunkt der Behandlung. Die beste und schnellste Wirkung erzielt
HARMONY® EXTRA SX® gegen kleine, intensiv wachsende Unkräuter.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpft werden:
Amarant-ArtenAmpfer-ArtenBesenrauke
Brennessel, Kleine
Erbsen, Ausfall-
Franzosenkraut
Frauenmantel, Acker-
Gänsefuß, Weißer
Gauchheil, AckerHahnenfuß, Acker-
Hederich
Hellerkraut, Acker- (Pfennigkraut)
194 Harmony® extra SX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Hirtentäschel
Klatschmohn
Knöterich, Vogel-
Löwenzahn
Rainkohl, Gemeiner
Schierling, Gefleckter
Spörgel, Acker-
Vogelmiere
Wucherblume, Saat-
Hohlzahn-ArtenKamille-Arten
Knöterich, Ampfer-
Knöterich, FlohKnöterich, Winden-
Kratzdistel, Acker- (1)
Melde-Arten
Minze, AckerRaps, Ausfall-
Rittersporn, AckerSenf, Acker-
Sonnenblumen, Ausfall- (2)
Taubnessel-Arten
Vergißmeinnicht, AckerWicken-Arten
Windhalm (bis 3 Blätter)
Ziest, Sumpf-
(1) Die Ackerkratzdistel, die zur Zeit der Behandlung aufgelaufen ist, wird bis zum 6-BlattStadium gut erfasst.
(2) Ausfallsonnenblumen Tribenuronmethyl-toleranter und Imazamox-toleranter Sonnenblumen werden nicht ausreichend erfasst.
Folgende Unkräuter werden gut bekämpft, wenn sie zum Behandlungszeitpunkt kleiner
als 5 cm sind:
Ehrenpreis, Efeublättriger Kreuzkraut, Gemeines Ehrenpreis, FeldLichtnelke, Acker-
Ehrenpreis, Persischer Pfeilkresse
Gänsedistel Steinsame, Acker- Hohlsame, StrahlenStiefmütterchen, Acker- Klettenlabkraut Storchschnabel
Kornblume
Nicht ausreichend bekämpft werden:
Winde-Arten
Erdrauch, Gemeiner
Ackerwinde zeigt einen typischen Stauchungseffekt (Zwergwuchs).
Aufwandmengen:
1. Einzelanwendung:
120 g/ha in allen Wintergetreide-Arten
75 g/ha in allen Sommergetreide-Arten
Maximal 1 Anwendung.
2. Anwendung als Mischungspartner:
60 g/ha in allen genannten Kulturen
Mit 60 g/ha HARMONY® EXTRA SX® wird eine breite Mischverunkrautung (siehe Wirkungsspektrum) voll erfasst.
Bei starkem Auftreten von folgenden Problemunkräutern empfehlen sich nachstehende
Kombinationen:
a) breitblättrige Mischverunkrautung + Windhalm (ab 3 Blätter)
60 g HARMONY® EXTRA SX® + 2 l IPU-Präparat (Arelon Top®) /ha
b) breitblättrige Mischverunkrautung + Distel (ab 4 Blätter)
60 g HARMONY® EXTRA SX® + 1,5 l Dicopur M®3 /ha
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harmony® extra SX® 195
Befinden sich die genannten Problemunkräuter (Klettenlabkraut, Windhalm und Ackerdistel) in einem kleineren Entwicklungsstadium, so können diese mit HARMONY® EXTRA
SX® alleine bekämpft werden.
Anwendung:
In allen Winter- und Sommergetreide-Arten im Frühjahr im Nachauflaufverfahren ab
3-Blatt-Stadium bzw. ab Wiederergrünen bis Ende Bestockung (BBCH 13-29).
Anwendungshinweise:
Frühe Anwendung bei kleinen Unkräutern (wenn die Hauptmasse im Keim- bis
max. 4-Blatt-Stadium ist) ist zu bevorzugen. Optimaler Bekämpfungserfolg wird bei
der Behandlung der Kulturen im 3-Blatt-Stadium bis Hauptbestockung (BBCH 13-25) und
bei kleinen, schnell wachsenden Unkräutern erreicht.
Die Anwendung ist auch bei niedrigen Temperaturen möglich. Nach der Spritzung sollte
es zumindest 2 Stunden nicht regnen. Später fallender Regen beeinträchtigt die Wirkung
nicht mehr. Nicht bei Nachfrostgefahr oder nach Frost spritzen.
HARMONY® EXTRA SX® nicht auf humusarmen, leichten Sandböden anwenden. Bei
geschwächten Beständen (Staunässe, Frost, etc.) können in seltenen Fällen leichte Aufhellungen oder Wachstumsverzögerungen auftreten, die normalerweise keinen Einfluss auf
den Ertrag haben.
Pflanzenverträglichkeit:
HARMONY® EXTRA SX® erwies sich bei Anwendung gemäß Gebrauchsanweisung in allen
geprüften Kulturen als gut verträglich. Sortenempfindlichkeiten sind bisher nicht bekannt.
Nachbau:
Nach der Ernte des behandelten Getreides können nach bisherigen Erfahrungen W.Getreide, W.-Raps und Zwischenfrüchte wie Klee, Erbsen, Sonnenblumen, Phacelia und
im folgenden Frühjahr Rüben, Kartoffeln, Mais, Erbsen, Pferdebohnen, Sonnenblumen,
S.-Raps und S.-Getreide nachgebaut werden. Sollte ein vorzeitiger Umbruch erforderlich
werden, können nur Sommerweizen, einschl. Durum und S.-Gerste nachgebaut werden.
Einsaaten:
Getreidebestände mit Untersaaten dürfen nicht behandelt werden.
Wichtig zu wissen:
HARMONY® EXTRA SX® enthält die Wirkstoffe Tribenuron Methyl und Thifensulfuron Methyl.
Tribenuron Methyl und Thifensulfuron Methyl zählen zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe, deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe B der HRAC-Klassifizierung eingestuft ist; weitere Informationen siehe Internet http://www.plantprotection.org.
Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.:
196 Harmony® extra SX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
•Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen / Tankmischungen mit
Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
•Fruchtfolgegestaltung
•Bodenbearbeitung
•Saattermin
Wasseraufwandmenge:
HARMONY® EXTRA SX® kann mit praxisüblichen Wassermengen ausgebracht werden.
200 l/ha sollten nicht unterschritten werden. Bei dichten, stärker verunkrauteten Getreidebeständen sollten aber 400 l/ha verwendet werden, um eine ausreichende Benetzung
der Unkräuter zu gewährleisten.
Mischbarkeit:
HARMONY® EXTRA SX® ist mit Getreidefungiziden mischbar, falls zur Zeit der HARMONY®
EXTRA SX® Anwendung ein Fungizid-Einsatz bereits erforderlich ist.
Des Weiteren kann HARMONY® EXTRA SX® mit Herbiziden wie IPU-Präparaten oder
Wuchsstoffen gemischt werden. Die Gebrauchsanweisung der Mischungspartner ist zu
berücksichtigen.
Eine Mischung mit Ammonnitrat-Harnstofflösung (AHL oder CCC-Halmverkürzer) ist
ebenfalls möglich, jedoch ist die unterschiedlich optimale Anwendungzeit für die Präparate unbedingt zu beachten. Für von uns nicht ausdrücklich empfohlene Mischungen
übernehmen wir keinerlei Haftung. HARMONY® EXTRA SX® muss im Spritztank ganz aufgelöst werden, bevor andere Mischpartner hinzugegeben werden.
Nicht mit ethephonhaltigen Wachstumsreglern mischen.
Herstellung der Spritzbrühe:
Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Mittel sein. Wir empfehlen
dringend, die Spritze entsprechend den Gebrauchsanweisungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.
• Lassen Sie Ihre Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand kontrollieren und einstellen.
• Geben Sie die benötigte Menge HARMONY® EXTRA SX® in den zu 1/4 bis 1/2
gefüllten Spritztank
• HARMONY® EXTRA SX® vollständig auflösen lassen. Dies geschieht innerhalb von
wenigen Minuten.
• Beim Abmessen des Produktes nur den der Packung beiliegenden, produktspezifischen
Messbecher verwenden.
• Falls Sie HARMONY® EXTRA SX® in Tankmischung einsetzen, nach dem vollständigen
Auflösen von HARMONY® EXTRA SX® Tankmischpartner zugeben.
• Die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auffüllen.
• Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen.
Wird HARMONY® EXTRA SX® in Mischung mit AHL eingesetzt, ist das Granulat vor Einfüllen in die Spritze in Wasser anzuteigen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Pflanzenschutzmittelbehälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der
Spritzbrühe beigeben!
Reinigen der Spritze
Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Getreide muss das
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harmony® extra SX® 197
Gerät sorgfältig gespült werden:
• Spritze vollständig auf dem Feld leerspritzen.
• Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
• Spritze zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils mindestens 20 % des Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
• Im ersten Reinigungsdurchgang eines der nachfolgend aufgeführten
Reinigungsmittel zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw.
Reinigungsdüsen abspritzen. Rührwerk für 15 Minuten einschalten.
• Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch
die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
• Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.
WICHTIG: Die Reinigung der Spritze sollte sofort nach Beendigung der Spritzarbeit durchgeführt werden!
Geeignete Reinigungsmittel:
Produkt Spritzgerätereiniger
(25 %ige Ammoniaklösung)
oder Salmiakgeist 25 %
benötigte Menge/100 L, Spülflüssigkeit
0,2 l
Vorsichtsmaßnahmen
HARMONY® EXTRA SX® ist ein wuchsstoffreies Getreideherbizid. Direkte Abdrift der
Spritzbrühe auf empfindliche Kulturpflanzen wie z.B. Reben, Gemüse, Mais, Rüben und
Raps bzw. auf Flächen, die für deren Anbau vorgesehen sind, ist zu vermeiden.
ERSTE-HILFE-MASSNAHMEN
Einatmen:
An die frische Luft gehen. Sauerstoff oder, falls erforderlich, künstliche Beatmung. Nach
schwerwiegender Einwirkung Arzt hinzuziehen.
Hautkontakt:
Sofort mit Seife und viel Wasser abwaschen. Falls erforderlich einen Arzt konsultieren.
Augenkontakt:
Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen, auch unter den Augenlidern. Arzt konsultieren.
Verschlucken:
Erbrechen nicht ohne ärztliche Anweisung herbeiführen. Nie einer ohnmächtigen Person
etwas durch den Mund einflößen. Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen
(wenn möglich dieses Etikett vorzeigen).
GEGENMASSNAHMEN IM UNGLÜCKSFALL
Nicht in Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen. Verschüttetes Gut unter Vermei198 Harmony® extra SX®
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dung von Staubentwicklung zusammenkehren oder aufsaugen, in verschließbare gekennzeichnete Behälter füllen und Sonderabfallsammler übergeben. Bei der Arbeit Schutzkleidung, Handschutz und Gesichtsschutz tragen.
Im Brandfall Atemschutzgerät tragen. Kontaminiertes Löschwasser nicht in die Erde,
Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.
Löschmittel : Wasser, CO2, Schaum, Trockenlöschmittel.
Abstandsauflagen:
Nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine
unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand einzuhalten:
Ackerbau: Spritzen
5 m Regelabstand
5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Für die 1. Indikation (Wintergetreide):
Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen vor Einschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand von 15 m zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Dieser Abstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht reduziert
werden.
Für die 2. Indikation (Sommergetreide):
Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen vor Einschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand von 5 m zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Dieser Abstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht reduziert
werden.
Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzenden Nichtkulturland zu
vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m
Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 90% gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.7.2001, GZ. 69.102/13-VI/
B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.
HINWEIS FÜR DEN KÄUFER
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des Produktes in der verschlossenen Originalpackung den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht. Für irgendwelche
direkten oder indirekten Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung
oder Anwendung des Produktes sind wir nicht verantwortlich. Vielfältige, insbesondere örtlich bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht die volle
gewünschte Wirkung hat oder Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen entstehen. Für solche Folgen haften wir nicht.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harmony® extra SX® 199
®1 = Warenzeichen der CGNS Ltd.
®2 = Warenzeichen der Nufarm
Hersteller:
DuPont de Nemours (France) S.A.S.
82, Rue de Wittelsheim, F-68701 Cernay
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH,
Hugenottenallee 173-175,
D-63263 Neu-Isenburg
200 Harmony® extra SX®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harvesan®
Fungizid gegen Blattkrankheiten in
Getreide, Cercospora in Zucker- und
Futterrübe und Sclerotinia in Raps
Abgabe: frei
ACHTUNG: Keine Giftbezugslizenz
bzw. kein Giftbezugschein notwendig!
Suspoemulsion
Kennzeichnung:
R-Sätze: 40, 41, 43, 46, 60, 61, 51/53
S-Sätze: 1/2,13, 24, 26, 35, 36/37/39,
45, 53, 57
Zul.Nr. (D): 033923-00
Anmelde-Nr.(Ö): 900460
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
250 g/l Flusilazol
125 g/l Carbendazim
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Gefahrensymbol:
T, giftig
N, umweltgefährlich
Abstandsauflage: Mittel nicht in
unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist
folgender Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Ackerbau:
Spritzen
5 m (Regelabstand)
Zugelassene Indikationen:
KulturSchädling
Stadium/Kultur
Weizen Echter Mehltau 29 bis 55 Braunrost Septoria tritici
Gerste Echter Mehltau 29 bis 55 Zwergrost Netzfleckenkrankheit
Blattfleckenkrankheit
Roggen Echter Mehltau 29 bis 55 Braunrost Blattfleckenkrankheit
Triticale Septoria-Arten 29 bis 55 Rüben
Cercospora beticola über 90% der Pfl. berühren sich Raps Weißstängeligkeit Erste Blütenhüllblätter
(Sclerotinia sclerotiorum) deutlich sichtbar; Blüten noch geschlossen
bis Vollblüte: 50% der
Blüten offen
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Aufwandmenge
0,8 l/ha
(max. 2 Anwendungen)
0,8 l/ha
(max. 2 Anwendungen)
0,8 l/ha
(max. 2 Anwendungen)
0,8 l/ha
(max. 2 Anwendungen)
0,6 l/ha
(max. 2 Anwendungen
pro Saison)
0,8 l/ha
(max. 1 Anwendung)
Harvesan® 201
Wartezeit:
Getreide: ................................................................................................................ 42 Tage
Zuckerrübe: ........................................................................................................... 42 Tage
Raps:...................................................................................................................... 56 Tage
Wirkungsweise:
Harvesan ist ein hochwirksames Kombinationsfungizid mit den Wirkstoffen Flusilazol und
Carbendazim.
Flusilazol wirkt systemisch, d.h. der Wirkstoff dringt sofort nach dem Aufbringen in die
Pflanzenteile ein. Flusilazol unterbindet die Ergosterol-Biosynthese. Der Wirkstoff wird
gleichmäßig innerhalb der Pflanzenorgane transportiert und verteilt. Dadurch ergibt sich
eine vorbeugende, lang anhaltende und heilende Wirkung.
Der Wirkstoff Carbendazim greift in Zellteilungsvorgänge der Pilze ein. Durch die Kombination der beiden Wirkstoffe mit unterschiedlicher Wirkungsweise wird einer möglichen
Resistenzentwicklung vorgebeugt.
Wirkungsspektrum:
In Getreide wirkt Harvesan gegen praktisch alle wichtigen Blattkrankheiten. Besondere Stärken von Harvesan liegen bei den Gerstenkrankheiten z.B. Netzfleckenkrankheit,
aber auch gegen die Septoria-Blattfleckenkrankheit bei Weizen. Zusätzlich wird auch der
Getreidemehltau sehr gut mitbekämpft.
In Zuckerrübe ist Harvesan ausgezeichnet wirksam gegen die Cercospora-Blattfleckenkrankheit. Weiters werden aber auch der Echte Rübenmehltau, sowie Rübenrost und
Ramularia sehr gut miterfasst (nicht registriert). Bei Raps wird durch die systemische Wirkung von Harvesan eine vorbeugende und heilende Wirkung gegen die Sclerotinia erzielt.
Die Zusatzwirkung gegen Alternaria und Echten Mehltau an Raps ist für gesunde Pflanzen
ein weiterer Vorteil.
Anwendungshinweise:
Getreidebau:
In den Getreidearten Weizen, Gerste, Roggen und Triticale kann Harvesan max. 2x pro
Saison von Ende Bestockung bis Mitte Ährenschieben eingesetzt werden. Unter österreichischen Anwendungsbedingungen werden folgende Empfehlungen abgegeben.
Gerste: Einsatz gegen alle wichtigen Gerstenkrankheiten; optimalerweise ab Mitte Schoßen (BBCH 35 bis BBCH 51). In der Regel wird ein alleiniger und einmaliger Einsatz von
Harvesan absolut ausreichend sein (Aufwandmenge: 0,8 l/ha). Falls strobilurinhältige Präparate eingesetzt werden, kann die Aufwandmenge von Harvesan auf 0,6 l/ha in Kombination mit strobilurinhältigen Präparaten reduziert werden. Bei einer solchen Kombination
bringt Harvesan hauptsächlich die kurative Wirkung, das strobilurinhältige Präparat vorwiegend die vorbeugende Wirkung ein.
Weizen: In extensiveren Weizenanbaugebieten, sowie bei geringem Krankheitsdruck
empfiehlt sich ein einmaliger Einsatz von Harvesan bei Krankheitsauftreten bzw. ab Ende
Schoßen bis Mitte Ährenschieben. In starken Befallsgebieten bzw. bei hoher Ertragserwartung empfiehlt sich eine Doppelbehandlung oder eine Kombination mit strobilurinhältigen räparaten, wobei die Aufwandmenge von Harvesan wiederum auf 0,6 l/ha abgesenkt werden kann.
202 Harvesan®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
ROGGEN & TRITICALE
Einsatz ab ersten Krankheitsauftreten; spätestens Mitte Ährenschieben mit 0,8 l/ha.
Zuckerrübe: Durch die Kombination zweier unterschiedlicher Wirkstoffe bietet Harvesan
eine ausgezeichnete Alternative zu den derzeit bestehenden Zuckerrübenfungiziden. Der
optimale Einsatz von Harvesan erfolgt ab Warnmeldung der Zuckerfabrik. Falls im betrieblichen Programm vorgesehen, kann Harvesan auch in Kombination mit Netzschwefel ausgebracht werden. Durch die gute Zusatzwirkung von Harvesan gegen Echten Mehltau
ist aber in der Regel ein Netzschwefelzusatz nicht notwendig. Durch die verschiedenen
Wirkmechanismen der beiden Wirkstoffe kann Harvesan auch im Sinne eines guten Resistenzmanagement 2x pro Saison eingesetzt werden.
Raps: Zum Zeitpunkt der Vollblüte der Pflanzen in einer Aufwandmenge von 0,8 l/ha
gespritzt verhindert Harvesan den Befall durch die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum). Durch diese Behandlung wird die Befruchtung durch Bienen nicht be einflusst und
der aus dieser Tracht gewonnene Honig ist aufgrund der gemessenen Rückstandsgehalte
uneingeschränkt verkehrsfähig.
Mischbarkeit:
Harvesan ist mit gängigen Fungiziden (Strobilurinen), sowie Insektiziden mischbar.
HARVESAN® nicht mit Basfoliar 34 oder Basfoliar36 Extra mischen.
An heißen Tagen oder bei schwach ausgeprägter Wachsschicht HARVESAN® und Düngemittel getrennt ausbringen. Bitte generell die Gebrauchsanleitung des Mischpartners
beachten.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Harvesan kann mit praxisüblichen Wasseraufwandmengen (200–400 l/ha) mit entsprechender Spritztechnik ausgebracht werden.
Kulturverträglichkeit:
In den registrierten Kulturen sind keine Unverträglichkeiten bekannt.
Hinweise zur Spritzbrühenherstellung:
Harvesan wird bei laufendem Rührwerk in den bis zu ein 1/2 bzw. 3/4 gefüllten Spritztank
beigefügt. Die restliche Wassermenge ist bei laufendem Rührwerk zuzugeben. Die
Spritzbrühe ist sofort auszubringen. Darf nicht über Nacht stehengelassen werden!
Hersteller:
Du Pont de Nemours (France) S. A.
F-68700 Cernay
Zulassungsinhaber:
Du Pont de Nemours, Hugenottenallee 173-175,
D-63263 Neu-Isenburg
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Harvesan® 203
Kabuki® Plus Pack
Herbizid zur Krautabtötung in Kartoffeln
zum Entfernen unerwünschter Stocktriebe
im Weinbau und zur Bekämpfung von
Wurzelausschlägen im Kern- und Steinobst
Kennzeichnung:
R-Sätze: 38, 41, 50/53, 65
S-Sätze: 2
, 13, 20/21, 24/25, 29/35,
37/39, 45
Emulsionskonzentrat
Abstandsauflagen:
Kartoffelbau: 5/3/1/1
Spritzen
5 m (Regelabstand)
3 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Pfl-Reg.Nr.: 2907 (Kabuki®)
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Pyraflufen-ethyl 26,5 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
6 x 1,55 l
Kombipackung aus
0,8 l Kabuki® + 0,75 l Validate®
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Weinbau: 15/10/10/10
Spritzen, ausgenommen im Splittingverfahren
15 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
10 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Obstbau: 10/10/10/10
Spritzen
10 m Regelabstand und für alle Abdriftminderungsklassen
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Kartoffel:
• Zur Krautabtötung in Kartoffel mit 0,8 l/ha spritzen mit Netzmittelzusatz (Validate®)
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: 14 Tage vor der Ernte
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 5-7 Tagen.
• Zur Krautabtötung in starkwüchsigen Kartoffelsorten mit 0,8 l/ha spritzen mit Netzmittelzusatz (Validate®).
Wasserwandmenge: 200-400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: 1-2 Tage nach dem Krautschlagen, 14 Tage vor der Ernte.
Maximal 1 Anwendung.
Wein:
• Gegen Stocktriebe an Weinreben (ab dem 3. Standjahr) 0,2 % (max 0,8 l/ha) mit
einer Wasseraufwandmenge von 300-400 l/ha spritzen maximal 1 Anwendung nach
dem Austrieb der Stocktriebe, bis max. 20 cm. Anwendung mit Abschirmvorrichtung,
204 Kabuki® Plus Pack
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Stammbehandlung, Spritzen mit Netzmittelzusatz (Validate®).
• Gegen Stocktriebe an Weinreben (ab dem 3. Standjahr) 0,1 % (max. 0,4 l/ha mit einer
Wasseraufwandmenge von 300-400 l/ha maximal 2x im Splittingverfahren mit Netzmittelzusatz (Validate®) spritzen. Anwendungszeitpunkt: Jeweils nach dem Austrieb der
Stocktriebe, bis max. 20 cm Trieblänge.
• Gegen Wurzelschosser von Kernobst und Steinobst (je ab dem 2. Standjahr) mit 0,8 l/ha
in 300-400 l Wasser mit max. 2 Anwendungen im Splittingverfahren mit Netzmittelzusatz (Validate®) spritzen. Anwendungszeitpunkt: Jeweils nach dem Austrieb der Wurzelschosser, bis max. 20 cm Trieblänge.
• Gegen Seitentriebe an Johannisbeeren und Stachelbeeren (ab dem 3. Standjahr) 0,8 l/ha
mit Netzmittelzusatz (Validate®) im Splittingverfahren spritzen. Wasseraufwandmenge:
300 - 600 l/ha. Anwendungszeitpunkte: jeweils nach dem Austrieb der Seitentriebe, bis
max. 20 cm Trieblänge. Maximal 2 Anwendungen.
• Gegen Seitentriebe in Johannisbeeren und Stachelbeeren (ab dem 3. Standjahr) entweder 0,2 % (max 0,8 l/ha) (max. 1 Behandlung) oder 0,1 % (max. 0,4 l/ha) als Splittingbehandlung (max. 2 Behandlungen) mit Netzmittelzusatz (Validate®) als Einzelpflanzenbehandlung (z.B. Rückenspritze) spritzen. Anwendungszeitpunkte jeweils nach dem
Austrieb der Seitentriebe, bis max. 20 cm Trieblänge. Wasseraufwandmenge: 300 - 400
l/ha.
• Gegen Seitentriebe an Holunder (ab dem 3. Standjahr, nur in Stammkulturen (Hochstammanlagen) 0,8 l/ha mit Netzmittelzusatz (Validate®) im Splitting-verfahren spritzen.
Wasseraufwandmenge: 300 - 600 l/ha. Anwendungszeitpunkte: jeweils nach dem Austrieb der Seitentriebe, bis max. 20 cm Trieblänge. Maximal 2 Anwendungen.
Wartefristen:
Kartoffel: 10 Tage
Wein, Kernobst, Steinobst, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Holunder: durch Anwendungsbedingungen abgedeckt.
Gebrauchsanweisung
Wirkungsweise:
Kabuki® enthält den neuen Wirkstoff Pyraflufen-ethyl aus der chemischen Gruppe der
Phenylpyrazole. Als Kontaktherbizid greift Kabuki nach Hemmung der Protoporphy-rinogen-Oxidase (PROTOX) in die Porphyrinsynthese der Chlorophylle ein und führt damit zu
einer raschen Nekrotisierung des pflanzlichen Gewebes.
Die Schädigungsrate nimmt mit steigender Lichtintensität und Wärme zu. Die Beimi­
schung von Validate®, welches aufgrund seiner Lipophilie die Benetzungseigenschaften
und damit die Wirksamkeit von Kabuki® erheblich erhöht, ist für den erfolgreichen Einsatz
in den angeführten Indikationen unabdingbar.
Durch die herbiziden Eigen­schaften von Kabuki® werden zum Zeitpunkt der Applikation
auch vorhandene Unk­räuter, nicht jedoch Ungräser miterfasst. Dies ist für die Indikationen
1, 2 und 5 bis 9 (Kartoffel und Obst) von Belang; im Wein stellt dies eine untergeordnete
Rolle dar, weil hier der Einsatz von Kabuki® als Stammbehandlung erfolgt.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kabuki® Plus Pack 205
Da Pyraflufen-ethyl einerseits nicht systemisch in der Pflanze verlagert wird und andererseits auf das Vor­handensein von Chlorophyll angewiesen ist und im Boden sehr rasch
hydrolytisch abgebaut wird, kommt es in den unterirdischen Pflanzenteilen (Knollen)
weder zu einer Wirkstoffakkumulation noch zu Schädigungen. Auch für Obst und Trauben sind bei sachgerechter Anwendung Schädigungen auszuschließen.
Aus diesem Grund eignet sich Kabuki® hervorragend zur Entfernung von Stockaustrieben
in Wein, von Wurzelschossern in Kern- und Steinobst und zur Krautabtötung in Kartoffeln
und hat dabei keinerlei Einfluss auf Folgekulturen.
Anwendung:
Kartoffel:
Die Anwendung kann sowohl bei Saat- als auch bei Konsum- und Speisekartoffeln
mit 0,8 l/ha Kabuki® + 0,75 l/ha Validate® erfolgen.
Vorrangiges Ziel ist es, in Abhängigkeit von Sorte und vom Entwicklungsstadium der
Kultur, die jeweils geeignete Methode für eine erfolgreiche Krautabtötung zu finden.
Hierzu muss in der Regel mit einer der unten angeführten Methoden zuerst das Blattdach geöffnet werden, sodass auch Stängel frei gemacht sind, und auch diese in
Folge sicher abgetötet werden können.
• 1-2 mal 0,8 l/ha Kabuki® + 0,75 l/ha Validate®
In Abhängigkeit des Reifezustandes der oberirdischen Pflanzenteile sind ein bis zwei
Behandlungen im Abstand von 5-7 Tagen zur vollständigen Krautabtötung notwendig.
• Schlägeln, nach 1-2 Tagen gefolgt von 0,8 l/ha Kabuki® + 0,75 l/ha Validate®
Bei starkwüchsigen Sorten oder Saatkartoffeln kann die erste Behandlung auch durch
eine mechanische Maßnahme („Schlägeln“) ersetzt werden.
Die Kombination zwischen mechanischer Krautbeseitigung mit chemischer Krautabtötung kann in zwei getrennten Arbeitsgängen erfolgen, mit terminlicher Zeitverschiebung bis zu 48 h oder direkt nach dem Schlägeln in einem Arbeitsgang, vorausgesetzt, dass das Kraut in den Dammmulden abgelegt ist, und die verbleibenden
Stängel nicht abdeckt sind.
Dabei sollte bei der mechanischen Krautbeseitigung eine Reststängellänge zwischen
20 und 30 cm eingehalten werden, um noch genügend Pflanzenmaterial für eine
wirksame Aufnahme des Sikkationsmittels abzusichern.
• Vorlage von 2,0-2,5 l/ha Reglone®, nach 3-5 Tagen 0,8 l/ha Kabuki® + 0,75 l/
ha Validate®
Bei noch wenig seneszenten Beständen empfiehlt sich die Öffnung der Blattmasse
mit 2,0-2,5 l/ha Reglone® und eine nach 3-5 Tagen nachfolgende Stängeldesikkation
mit 0,8 l/ha Kabuki® + 0,75 l/ha Validate®.
206 Kabuki® Plus Pack
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Wesentliche Voraussetzungen für einen entsprechenden Bekämpfungserfolg sind
eine gute Benetzung der oberirdischen Pflanzenteile, sowie ein hohe Lichtintensität
nach der Behandlung. Um eine Infektion mit Phytophthora-Sporen sicher auszuschließen und eine Phytophthora- Epidemie am Lager zu vermeiden, kann ein Zusatz eines
Sporen abtötenden bzw. Sporen abstoppenden Fungizides zur Krautabtötung, insbesondere im Falle einer Doppelbehandlung sinnvoll sein. Die wesentlichen Vorteile von
Pyraflufen (Kabuki®) im Vergleich zu den derzeit vorhandenen Verfahren liegen in der
herausragenden Wirkung bei der Stängeldesikkation, im hohen Potential zur Verhinderung des Wiederaustriebes, sowie in seinem ausgezeichneten toxikologischen und
ökotoxikologischen Profil.
Wein:
Unerwünschte Stockaustriebe stellen Wasser- und Nährstoffkonkurrenten dar und
müssen entfernt werden. Der Einsatz von Kabuki® erfolgt ab dem 3. Standjahr in allen
Rebsorten und zwar solange die jungen Triebe noch grün sind, also keine Tendenz
zum Verholzen zeigen (~15-20 cm Länge). 2 hierfür registrierte Indikationen erlauben
je nach Rebsorte, Wuchsstärke, Witterung und anderen Faktoren ein betriebsspezifisches Vorgehen.
Einmalbehandlung mit 0,2 % Kabuki® = max. 0,8 l/ha. Die empfohlene Mindestaufwandmenge unabhängig von der ausgebrachten Wassermenge liegt bei 0,4 l Kabuki
pro ha.
Splittingverfahren mit 0,1% Kabuki® = max. 0,4 l/ha. Die empfohlene Mindestaufwandmenge unabhängig von der ausgebrachten Wassermenge liegt bei 0,2 l Kabuki
pro ha.
Für beide Indikationen ist der Zusatz von Validate® zur Spritzbrühe notwendig. Validate® beschleunigt die Wirkung und mindert durch Bildung eines einheitlichen Tröpfchenspektrums die Abdrift. Kabuki® + Validate® im Verhältnis 1:2,5 mischen (z.B. 0,4 l
Kabuki® + 0,375 l Validate®/ha bzw. 0,3 l Kabuki® + 0,28 l Validate®/ha).
Der Wassermengenbedarf kann je nach Ausbringtechnik erheblichen Schwankungen
unterliegen. Um eine ausreichende Benetzung zu gewährleisten, wird eine Mindestwasseraufwandmenge von 100-150 l unabhängig von der Applikations-technik empfohlen. Kabuki® ist ein Kontaktherbizid und schädigt nur grüne Pflanzenteile, welche
von der Spritzbrühe getroffen werden.
Jegliche Abdrift durch Wind oder direkten Sprühnebel auf grüne Rebteile (junge
Gescheine, Tragruten, Laubwand) ist daher durch entsprechende Applikations- und
Abschirmtechnik zu vermeiden.
Obst:
Wurzelschosser stellen Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und mögliche Eintrittspforten für Krankheiten dar. Der Einsatz erfolgt bei einer Trieblänge zwischen 15-20
cm, solange diese noch nicht verholzt sind. Wie im Weinbau gilt auch hier, dass eine
direkte Abdrift auf Früchte, Blätter und andere grüne Baumteile zu verhindern ist. Bei
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Kabuki® Plus Pack 207
starkem Schosserauftreten ist eine Behandlung nicht ausreichend und muss vor dem
Verholzen der Neuaustriebe wiederholt werden. Validate® hilft eine mögliche Abdrift
zu mindern und verstärkt die Wirkung.
Aufwandmenge: 0,8 l Kabuki® + 0,75 l Validate® pro Hektar frei gespritzter Fläche.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Für die Anwendung in Kartoffel (1. und 2. Indikation) gilt:
Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich. Für die
Anwendung in Wein und Obst (3., 4., 5., 6., 7., 8. und 9. Indikation gilt: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor
dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Direkte Behandlung des Erntegutes (Trauben, Obst) ist unbedingt zu vermeiden; gegebenenfalls mit Abschirmvorrichtung ausbringen. Grüne Teile der Kulturpflanzen (wie
z.B. nicht verholzte Pflanzenteile und Blattorgane) dürfen weder direkt noch indirekt
durch Spritzflüssigkeit getroffen werden, andernfalls sind Schäden an der Kulturpflanze möglich.
Behandeltes Fallobst nicht als Lebensmittel oder Futtermittel verwenden. Um Schäden
an Nachbarkulturen durch Abdrift in angrenzendes Kulturland zu vermeiden, sollte
das Pflanzenschutzmittel zu angrenzendem Kulturland mit abtriftmindernder Technik
(Abtriftminderungsklasse mind. 90% gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001,
GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) ausgebracht werden.
Kulturpflanzenverträglichkeit:
Kartoffel: Kabuki® hat sich in allen getesteten Kartoffelsorten als sehr verträglich
erwiesen und verursacht keine Schäden wie Gefäßbündelverbräunungen an den
Knollen.
Wein, Obst: Kabuki® Plus ist in allen Rebsorten, sowie im gesamten Kern- und Steinobst zugelassen. Um unerwünschten Verbrennungen durch direktes Anspritzen oder
durch Windabdrift entgegen zu wirken, geeignete Applikationstechnik (siehe unter
„Sonstige Auflagen und Hinweise“ und unter „Anwendung“) verwenden.
Um eine Abdrift speziell bei halb offenen Systemen (Herbizidgestänge) durch Verschweben von Feintropfen (z.B. bei herkömmlichen Flachstrahldüsen) zu vermeiden,
sollte Kabuki nur mit Antidrift- und Injektordüsen ausgebracht werden. Eine entsprechende Abstimmung von Druck/Düse und Fahrgeschwindigkeit sind beim Düsen- bzw.
Gerätehersteller zu erfragen. In keinem Fall darf eine Applikation mit fein tropfigen
Düsen (< 90 % abdriftmindernd) und zu hohem Druck bei hoher Fahrgeschwindigkeit
(> 6km/h) erfolgen. Daraus abgeleitet wird eine Applikation mit ULV-Technik (hohe
Abdriftgefahr) nicht empfohlen. Schäden sind auch durch Hochwirbeln von Tröpfchen der bereits ausgebrachten Spritzbrühe bei kombiniertem Ausbringen von Kabuki und einer z.B. Fungizid/Insektizid Spritzung (nachlaufendes Sprühgerät erzeugt
208 Kabuki® Plus Pack
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Windstrom) möglich. Eine Kombination mit einem 2. Arbeitsgang (z.B. auch Mulchen)
muss daher generell unterlassen werden, da auch hier die Gefahr einer Abdrift durch
unkontrolliert entstehende Luftströme besteht. Fungiert ein nachgezogenes Sprühgerät (oder Aufsattelsprühgerät) als Brühebehälter, so ist das Gebläse unbedingt auszuschalten. Die Applikation sollte idealer weise bei Windstille erfolgen.
Nachbau:
Im Rahmen einer normalen Fruchtfolge können alle Kulturen nachgebaut werden.
Mischbarkeit:
Kern- und Steinobst: Zur Produktivitätssteigerung (Entfernung Wurzelschosser und
Herbizidbehandlung in 1 Arbeitsgang) kann Kabuki® mit Glyfos® (5l/ha) in Tankmischung ausgebracht werden. Bei nicht empfohlenen Tankmischungen Beratung
anfordern.
Wein: Kabuki® hat eine Indikation zur Stammbehandlung zur Entfernung von Stockaustrieben. Bei der Behandlung wird aber auch eine Vielzahl an breitblättrigen Unkräutern mit erfasst. Wird Kabuki® nur auf den Boden gespritzt (nur an der Basis austretende Stockaustriebe werden bekämpft), bzw. erfolgt eine Applikation im Tunnelsystem (z.B. Clemens-Gerät), so ist eine Kombination mit einem auch die Gräser
erfassendem Herbizid denkbar (Beratung anfordern).
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank zu einem Drittel mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen.
3. Zuerst Kabuki® über das Einfüllsieb in den Spritztank geben, danach Validate® zufügen.
4. Restliche Wassermenge auffüllen.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser
noch mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem
Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Lagerung/Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der
Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
„Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge
zum Schutz der Gesundheit“
Vorsicht! Pflanzenschutzmittel! Schädlich für Nützlinge. Sehr giftig für Regenwürmer.
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren. Jeden unnötigen Kontakt mit
dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
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Kabuki® Plus Pack 209
Mittel und /oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen (Ausbringgeräte
nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge
über Hof und Straßenabläufe verhindern). Zum Schutz von Gewässerorganismen/
Nichtzielpflanzen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes Abschwemmungsrisiko
bergen, ausbringen. Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen
Zwecken verwenden. Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer
Nähe von Oberflächengewässern anwenden.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich. Um Schäden an Nachbarkulturen durch Abdrift in angrenzendes Kulturland zu vermeiden,
sollte das Pflanzenschutzmittel zu angrenzendem Kulturland mit abtriftmindernder
Technik (Abtriftminderungsklasse mind. 90 % gemäß Erlass des BMLFUW vom
10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) ausgebracht
werden.
Für Wein und Obst: Grüne Teile der Kulturpflanzen (wie z.B. nicht verholzte Pflanzenteile und Blattorgane) dürfen weder direkt noch indirekt durch Spritzflüssigkeit
getroffen werden, anderenfalls sind Schäden an der Kulturpflanze möglich. Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor
dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Hersteller:
Nihon Nohyaku Co. Ltd., Tokyo, Japan
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Nichino Europe Co. Ltd.
5 Pioneer Court, Vision Park, Histon
Cambridge CB24 9PT
United Kingdom
210 Kabuki® Plus Pack
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Kanemite® SC
Akarizid gegen Spinnmilben in Kernobst
und Zierpflanzen
Suspensionskonzentrat
Zul.Nr. (D): 005855-00
Anmelde-Nr. (Ö): 900785
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Acequinocyl 150 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 Liter
Gefahrensymbol:
N, Umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Kennzeichnung: R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 1/2, 23, 35, 45, 51, 57
Abstandsauflagen: 15/10/3/3
Mittel nicht in un­
mittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist folgender Mindestabstand
zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Obstbau spritzen
15 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
3 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
3 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Gebrauchsanleitung:
Zur Spinnmilbenbekämpfung an Zierpflanzen im Gewächshaus sowie an Kernobst im
Freiland. Der enthaltene Wirkstoff Acequinocyl zeichnet sich durch einen neuen Wirkungsmechanismus aus, der auch Spinnmilben erfasst, die gegen herkömmliche Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen resistent sind. Schont viele Nützlinge wie Raubmilben und
Florfliegen und ist nicht bienengefährlich.
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Schadorganismus/Zweck
Kulturart/Objekt
SpinnmilbenZierpflanzen (Gewächshaus)
SpinnmilbenKernobst
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen, sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen
lassen.
Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie
Regen und Abwasserkanäle (NW468).
Für die Anwendung in Kernobst (Freiland) gilt: Die Anwendung des Mittels auf Flächen
in Nachbarschaft von Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – muss
mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte” vom 14.
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kanemite® SC 211
Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der
verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Für die mit „*” gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem
gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten (NW605). reduzierte Abstände: 50% 10
m, 75% *, 90% *
Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der
Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern
– ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer – eingehalten wird.
15 m.
Anwendung:
Kernobst (Freiland)
Gegen Spinnmilben . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,625 l/ha in 500 l/ha Wasser und je m Kronenhöhe
spritzen oder sprühen, Anwendungszeitpunkt: bei Befall, unter Beachtung der Schadensschwelle, von Rotknospenstadium (Blütenstiele strecken sich, Kelchblätter sind leicht
ge­öffnet; Blütenblätter gerade erkennbar) bis etwa 70% der sortentypischen Fruchtgröße
erreicht (BBCH57–77), max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Zierpflanzen (Gewächshaus)
Gegen Spinnmilben
Pflanzengröße bis 50 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,5 ml/100 m2 in 10 l Wasser/100 m2
Pflanzengröße 50 cm bis 125 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18,7 ml/100 m2 in 15 l Wasser/100 m2
Pflanzengröße über 125 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 ml/100 m2 in 20 l Wasser/100 m2
spritzen oder sprühen, Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn bzw. ab Warndienstaufruf, max. 3 Anwendungen im Abstand von 14 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweis zur Dosierung:
Die allgemeine Konzentration in Zierpflanzen und Kernobst beträgt 0,125%, d.h.
für 100 l Spritzbrühe werden 125 ml Kanemite SC benötigt.
Pflanzenverträglichkeit:
Kanemite SC wird von Kernobstsorten und Zierpflanzen im Allgemeinen sehr gut vertragen. Da bei der großen Zahl von Arten bzw. einzelnen Sorten unterschiedliche Verträglichkeiten auftreten können, empfiehlt es sich, im Zweifelsfall vor der Spritzung des gesamten
Bestandes die Empfindlichkeit an einzelnen Pflanzen zu prüfen. Beobachtungszeitraum:
5–8 Tage.
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Kanemite SC von folgenden Zierpflanzen
gut vertragen wird:
212 Kanemite® SC
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Botanische Bezeichnung Deutsche Bezeichnung
AgeratumLederbalsam
Begonia Begonie
ChrysanthemumChrysantheme
ConsolidaRittersporn
Cyclamen*Alpenveilchen
CymbidiumOrchidee
Euphorbia pulcherrima
Weihnachtsstern
GerberaGerbera
HederaEfeu
HydrangeaHortensie
ImpatiensFleißiges Lieschen
PetuniaPetunie
PhloxFlammenblume
PoinsettiaWeihnachtsstern
Rosa*Rose
StaticeStrandflieder
VerbenaEisenkraut
ViolaStiefmütterchen
* Blattdeformationen an sehr jungem Blattgewebe möglich
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe:
Tank mit zu 2/3 Wasser befüllen, Rührwerk einschalten, Kanemite SC abmessen und
zugeben. Leere Produktbehälter mit Wasser gründlich spülen und Spülwasser der Spritzbrühe zugeben. Anschließend bis zur benötigten Wassermenge auffüllen.
Produktbehälter vor der Entnahme gut schütteln. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig!
Ausbringungstechnik:
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Zierpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10–20 l/100 m2 abhängig von der Pflanzengröße
Kernobst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 l/ha und je m Kronenhöhe
Wassermenge und Spritztechnik bzw. Spritzausrüstung sollten in jedem Fall eine gründliche Benetzung aller Pflanzenteile erlauben! Sie wird bei den üblichen Geräten am einfachsten mit hohen Wassermengen/ha erzielt. Bei geringeren Wassermengen sollte jedoch
zweifache Mittelkonzentration nicht überschritten werden.
Der ideale Einsatzzeitpunkt ist erreicht, wenn etwa 70% der Spinnmilben
ge­schlüpft sind. Der beste Bekämpfungserfolg wird erzielt, wenn Kanemite SC
möglichst exakt, d.h. bei fortschreitendem Auftreten beweglicher Larvenstadien
eingesetzt wird.
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Kanemite® SC 213
Mischbarkeit:
Kanemite SC ist i. d. R. mit anderen Pflanzenschutzmitteln mischbar. Da nicht alle örtlichen
Bedingungen berücksichtigt werden können, empfehlen wir in jedem Fall einen Vorversuch in einem separaten Gefäß. Spritzbrühe nach dem Ansetzen umgehend ausbringen.
Bei Tankmischungen grundsätzlich zusätzlich die Gebrauchsanleitung der
be­troffenen Produkte beachten.
Reinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20%
des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere
des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen
betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden
von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und
Reinigungsbürsten angeboten.
Wartezeit:
Kernobst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Tage
Zierpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohne Bedeutung (N)
Umweltverhalten:
Bienen:
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
bzw. Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht
bienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Nützlinge:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und
palustris (Wolfspinnen) eingestuft (NN130).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Amblyseius andersoni
(Raubmilbe) eingestuft (NN1323).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri (Raubmilbe) eingestuft (NN134).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata
(Kurzflügelkäfer) eingestuft (NN160).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer)
eingestuft (NN165).
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft (NN170).
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fischnährtiere (NW263).
Gewässer/Grundwasser:
Wasserschutzgebietsauflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . keine
214 Kanemite® SC
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Bitte beachten Sie die Anwendungsbestimmungen zum Gewässer- und Grundwasserschutz (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Entsorgungshinweis:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte und gespülte
Verpackungen an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlung erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem
Hausmüll beigeben, sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001).
Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur
mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich
erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48
Stunden sind dabei der Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen (SF189).
Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS110).
Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des
anwendungsfertigen Mittels (SS120).
Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen
bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels (SS220).
Kennzeichnung GefStoffV:
Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen
haben - R50/53. Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren – S1/2.
Aerosol nicht einatmen – S23. Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt
werden – S35. Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses
Etikett vorzeigen) – S45. Nur in gut belüfteten Bereichen verwenden – S51. Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden – S57. Enthält
Acequinocyl. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Verwender erhältlich.
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt:
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen: Reichlich Frischluftzufuhr und sicherheitshalber Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen.
Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter flieCheminova Austria GmbH & Co KG
Kanemite® SC 215
ßendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen, sofort Arzthilfe zuziehen. Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken.
Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Dem Arzt Verpackung oder Etikett und – wenn möglich – diese Gebrauchsanleitung vorlegen.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des
Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Wir tragen nicht das
Risiko für Lagerung und Anwendung.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG
Postfach 2047 • 21660 Stade
216 Kanemite® SC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Karathane® Gold
Fungizid zur Bekämpfung von Echtem Gefahrensymbol:
Mehltau/Oidium (Unicula necator) an Xn, gesundheitsschädlich
Weinreben (ausgenommen Tafeltrauben) N, umweltgefährlich
Pfl-Reg.Nr.: 2981
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Meptyldinocap 350 g/l
Kennzeichnung:
R-Sätze: 20, 22, 36/38, 43, 50/53,67
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 29/35, 36/37,
46, SP1
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 l Coex-Flasche
10 x 1 l Coex-Flasche
Abstandsauflagen: 40/30/15/10
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Echter Mehltau (Uncinula necator)
Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte:
Weinrebe (ausgenommen Tafeltrauben)
Wirkungsweise:
Karathane Gold ist ein schwefelfreies, hochwirksames, synthetisches Fungizid mit
hoher Pflanzenverträglichkeit. Karathane Gold kann einerseits vorbeugend eingesetzt werden und ist andererseits hervorragend geeignet, einen bereits ausgebrochenen Oidiumbefall abzustoppen. Karathane Gold hinterlässt keinen sichtbaren
Spritzbelag.
Weinreben:
Karathane Gold wird zur Bekämpfung des Echten Mehltau/Oidium (Uncinula necator) mit einer Aufwandmenge von maximal 0,6 L/ha (0,0375%) an Weinreben (ausgenommen Tafeltrauben) eingesetzt. Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis,
ab Stadium 13 (Mitte Austrieb) bis Stadium 81 (Reifebeginn) in 1000 L Wasser/ha
spritzen oder sprühen. Maximal 4 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand
von 7 – 10 Tagen, davon maximal 2 nach der Blüte. In Abhängigkeit von der Bestandsdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt:
BBCH-EntwicklungsstadiumAufwandmenge
bis Stadium 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte)
0,15 – 0,3 L/ha
bis Stadium 71 (Fruchtansatz)
0,3 – 0,45 L/ha
ab Stadium 71 (ab Fruchtansatz)
0,4 – 0,6 L/ha
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen einge­
schränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten.
Gegebenen­falls anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Karathane® Gold 217
Wartezeit (Keltertrauben) 21 Tage
Hinweis:
Eine Anwendung von Karathane Gold bei Temperaturen über +25 °C und direkter
Sonneneinstrahlung kann bei empfindlichen Sorten zu leichten Blattverfärbungen
führen. Dies hat im Allgemeinen keine negative Auswirkung auf den Ertrag.
Mischbarkeit:
Karathane Gold ist mit allen gängigen Pflanzenschutzmitteln gut mischbar. Bei Temperaturen über 25 °C sollten Tankmischungen mit schwefelhaltigen Produkten vermieden werden.
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank bzw. Spritzbehälter zu 2/3 mit Wasser füllen.
2. Umlauf bzw. Rührwerk einschalten.
3. Karathane Gold zugeben.
4. Tank bzw. Spritzbehälter mit Wasser auffüllen.
Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen.
Abstandsauflagen:
Weinbau:
40 m (Regelabstand)
Spritzen
30 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
10 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
15 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
Zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung auf abtragsgefährdeten Flächen in jedem Fall eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Weinbau:
30 m (Regelabstand)
Spritzen oder Sprühen
20 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
15 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
10 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen
und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge zum Schutz
der Gesundheit
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren. Jeden unnötigen Kontakt mit
dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden
führen. Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden. Bei Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen
sind Schutzkleidung und Schutzhandschuhe zu tragen.
218 Karathane® Gold
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Zur Beachtung:
Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung ist unser Produkt für die empfohlenen Zwecke
geeignet. Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung unseres Produkts in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben zum Zeitpunkt der Lieferung entspricht. Da Lagerhaltung und Anwendung außerhalb unseres
Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir jegliche Haftung für direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Anwendung unseres Produkts aus.
Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte Einflussfaktoren können die Wirkung des Produkts beeinflussen. Hierzu gehören z.B. Witterungs- und
Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Applikationstechnik, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z.B. Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), etc. Deshalb
kann eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produkts oder eine Schädigung an den
behandelten Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen können
wir keine Haftung übernehmen. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des
Anwenders. Für negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen
haften wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Dow AgroSciences GmbH,
Truderinger Straße 15, D-81677 München
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Karathane® Gold 219
Kerb® FLO
Herbizid für Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau, Brachland und Raps
Suspensionskonzentrat
Pfl.-Reg.Nr.: 3215
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Propyzamid 400 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 Liter
Gefahrensymbol: Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 40, 51/53
S-Sätze: 2,13, 20/21, 35, 36/37, 46, 57
Abstandsauflage:
Ackerbau, Gemüsebau, Obstbau, Zierpflanzenbau:
keine (empfohlen 1 m Regelabstand)
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Ausfallgetreide, Acker-Fuchsschwanz,
Trespe-Arten, Gemeiner Windhalm,
Winterraps
Einjähriges Rispengras, Vogelmiere
Acker-FuchsschwanzWinterraps
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Endivien, Salate (Vor dem Auflaufen)
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Endivien, Salate (Nach dem Pflanzen)
Einkeimblättrige Unkräuter
Rhabarber
Stachelbeere, Weiße, Schwarze und Einkeimblättrige Unkräuter, Rote Johannisbeere, Pflaume, Kernobst,
Vogelmiere
Sauer- und Süßkirsche, Ziergehölze, Weinrebe
Einjährige einkeimblättrige Unkräuter
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Chicoree, Wurzelzichorie
Einkeimblättrige Unkräuter, Erdbeere
Vogelmiere
Von der Zulassungsbehörde genehmigte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Einkeimblättrige Unkräuter, Vogelmiere
220 Kerb® FLO
Schalenobst, Aprikose, Pfirsich,
Himbeerartiges Beerenobst,
Schwarzer Holunder, Heidelbeere
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wirkungsweise:
mit Beginn der Vegetation sichtbar. Kühle Witterung und Feuchtigkeit erhöhen die
Wirkung. Kerb FLO ist von hoher Verträglichkeit für Ziergehölze, Kern- und Steinobst,
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Winterraps, Salat, Chicoree, Wurzelzichorie, Rhabarber und Weinreben. Feuchtigkeit ist zur Erzielung einer optimalen Wirkung
entscheidend. Nur bei genügend Niederschlägen gelangt das Mittel in die Wurzelzone
der Unkräuter und kann wirksam werden. Wird Kerb FLO bei anhaltender Trockenheit
gespritzt, ist die Wirkung nicht gesichert. Unter diesen Bedingungen erweist sich eine
Beregnung als vorteilhaft. Die Spritzung in den Monaten November bis Dezember
schaltet dieses Risiko nach unseren Erfahrungen aus. Außerdem befinden sich die
Quecke u.a. ausdauernde Ungräser zu diesem Zeitpunkt in Vegetationsruhe und sind
dadurch optimal bekämpfbar. In extrem trockenen Wintern ist eine zusätzliche Beregnung vorteilhaft. Kühles Wetter - mittlere Temperatur unter ca. 10 °C - sichert die
Wirkung.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): K 1
Anwendung:
Ziergehölze
6,25 L/ha in 1500 - 2000 L/ha Wasser spritzen, 1 Anwendung jährlich. Gegen einkeimblättrige Unkräuter, einschließlich Quecke und Vogelmiere, in Ziergehölzen ab 1.
Standjahr (frühestens jedoch nach Beendigung der 1. Vegetationsperiode) im Winter
(in der Vegetationsruhe) einsetzen (November - März). Ziergehölzanlagen ab 1. Standjahr sind Pflanzungen, die (nach erfolgter Pflanzung) während einer ganzen Vegetationsperiode am Endstandort tief und voll durchwurzeln konnten. Bei bodendeckenden
Ziergehölzen kann Kerb Flo unbedenklich über die Pflanzen gespritzt werden. Der
Boden sollte zum Zeitpunkt der Anwendung schnee- und eisfrei sein.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar: Gemeine Quecke, Ackerfuchsschwanz, Trespen-Arten, Windhalm,
Weidelgras-Arten, Rispen-Arten, Gemeines Knaulgras, Schwingel-Arten, Vogelmiere, Ehrenpreis-Arten, Wildes Stiefmütterchen, Taubnessel-Arten und Schlitzblättriger
Storchschnabel.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Seggen-Arten, Hirtentäschelkraut, Echte Kamille, Knöterich-Arten, Kriechender Hahnenfuß, Hederich, Sauerampfer, Kreuzkraut-Arten, Löwenzahn, Weißklee, Große
Brennnessel, Wicken-Arten, Giersch, Distel-Arten, Gundelrebe, Gänsefingerkraut und
Ampfer-Arten.
Verträglichkeit:
Folgende Gehölzarten wurden getestet und sind verträglich:
Abies ssp.,
Abies nordmanniana,
Acer campestre,
Acer platanoides,
Acer pseudo-platanus,
Ailiscus spp.,
Alnus glutinosa,
Amelanchier canadensis,
Aralia elata,
Azalea mollis,
Berberis buxifolia ‚Nana‘,
Berberis candidula,
Berberis julianae,
Berberis thunbergii,
Buddleia spp.,
Buxus,
Callicarpa bodinjeri var. Giraldii, Calluna vulgaris,
Campsis radicans,
Carpinus betulus,
Catalpa bignonoiodes,
Cedrus atlantica glauca, Cephalotaxus fortunei,
Cercis canadensis,
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Kerb® FLO 221
Chaenomeles japonica,
Chamaecyparis nootkatensis,
Cornus alba ‚Sibirica‘,
Cotinus coggygria,
Cotoneaster divaricatus,
Cotoneaster salicifolius,
Deutzia gracilis,
Erica carnea,
Fagus sylvatica,
Ginkgo biloba,
Hydrangea macrophylla,
Juniperus chinensis ‚Pfitzeriana‘,
Juniperus sabina,
Kerria japonica,
Larix decidua,
Lonicera nitida,
Mahonia aquifolium,
Philadelphus spp.,
Picea omorica,
Pinus leucodermis,
Pinus sylvestris,
Potentilla fruticosa,
Pyracantha coccinea,
Rhododendron ssp.,
Rhus typhina,
Rosa multiflora,
Sambucus racemosa,
Spiraea spp.,
Tamarix pentandra,
Taxus X media,
Thuja standishii,
Tsuga candensis,
Weigela „Bristol Ruby“,
Chamaecyparis columnaris,
Chamaecyparis lawsoniana‚ `Ellwoodii‘,
Chamaecyparis obtusa,
Chamaecyparis pisifera,
Cornus mas,
Corylus avellana,
Cotoneaster dammeri,
Cotoneaster dammeri‚ „Skogholmen“,
Cotoneaster horizontalis,
Cotoneaster praecox,
Crataegus monogyna,
Cytisus praecox „Hollandia“,
Eleagnus angustifolia,
Erica ssp.,
Euonymus europaeus,
Euonymus fortunei var. Radicans,
Forsythia spp.,
Fraxinus excelsior,
Hamamelis mollis,
Hedera helix,
Hypericum calycinum,
Ilex aquifolium,
Juniperus communis,
Juniperus horizontalis,
Juniperus squamata,
Juniperus virginiana,
Kolkwitzia amabilis,
Laburnum anagyrioides,
Ligustrum vulgare,
Ligustrum ovalifolium,
Lonicera pileata,
Lonicera xylosteum,
Malus bacc. Purpurea,
Metasequoia glyptostroboides,
Picea abies (P. excelsa),
Picea glauca,
Picea pungens glauca,
Picea pungens glauca,
Pinus mugo (P. Montana mughus), Pinus nigra, Pinus strobus,
Pinus wallichiana (P. griffithii),
Podocarpus koreana,
Prunus avium,
Pseudotsuga menziesii (Douglasie),
Quercus robur,
Quercus rubra,
Rhododendron japonicum (Azalea mollis),
Robinia hispida,
Rosa canina,
Rosa rugosa,
Salix caprea,
Sorbus aucuparia,
Spiraea X arguta,
Symphoricarpos X chenaultii,
Syringa,
Taxus baccata,
Taxus cuspidata,
Thuja occidentalis,
Thuja orientalis,
Thujopsis dolobrata,
Torreya nucifera,
Viburnum spp.,
Weigela florida (W. rosea),
Weigela „Styriaca“.
Ziergehölzarten, die Kerb FLO nicht vertragen, sind bisher noch nicht bekannt geworden.
Nachbau:
Nach einer Anwendung im Winterhalbjahr sollte ein Neu- bzw. Unterpflanzen von
Gehölzen erst im folgenden Herbst erfolgen. Für die Neuansaat von Gräsern ist eine
Wartefrist von mindestens 1,5 Jahren notwendig.
Kern- und Steinobst, Johannis- und Stachelbeeren
6,25 L/ha in 400 - 1000 L/ha Wasser = 62.5 ml/100 m≈ in 4 - 10 L Wasser spritzen, 1
Anwendung jährlich. Gegen einkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere in Kernobst,
Kirschen, Pflaumen, Johannisbeeren sowie Stachelbeeren ab 1. Standjahr zur Winteranwendung (in der Vegetationsruhe).
222 Kerb® FLO
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar: Gemeine Quecke, Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Trespen-Arten,
Gemeines Knaulgras, Schwingel-Arten, Weidelgras-Arten, Rispen-Arten, Vogelmiere,
Taubnessel-Arten und Ehrenpreis-Arten.
Nicht ausreichend bekämpfbar: Giersch, Distel-Arten, Gundelrebe, Gänsefingerkraut,
Kriechender Hahnenfuß, Ampfer-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Löwenzahn und Weißklee. Schachtelhalm-Arten werden durch mehrjährige Anwendung verdrängt.
Verträglichkeit:
Sorten von Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Zwetschke, Johannisbeere sowie Stachelbeere, die Kerb FLO nicht vertragen, sind uns bisher nicht bekannt geworden. Das
gleiche gilt für alle Unterlagen der einzelnen Arten. Die Spritzung von Strauchbeerenobst sollte im Dezember abgeschlossen sein.
Nachbau:
Nach einer Anwendung im Winterhalbjahr sollte ein Neu- bzw. Unterpflanzen von
Gehölzen erst im folgenden Herbst erfolgen. Für die Neuansaat von Gräsern ist eine
Wartefrist von mindestens 1,5 Jahren notwendig.
Erdbeeren
1,25 L/ha in 400 - 600 L/ha Wasser spritzen, 1 Anwendung jährlich. Gegen einkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere in Erdbeeren zur Winteranwendung (im Dezember), nicht im Pflanzjahr.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar:
Ausfallgetreide, Rispen-Arten, Ackerfuchsschwanz, Trespen-Arten, Windhalm, Grassamenausfall, Vogelmiere, Ehrenpreis und Wildes Stiefmütterchen.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Gemeine Quecke, rote Taubnessel, Kamille-Arten, Wegerich-Arten, Stumpfblättriger
Ampfer, Gemeines Kreuzkraut und Löwenzahn.
Verträglichkeit:
Kerb FLO zeigt eine gute Verträglichkeit in Erdbeeren, z. B. in den Sorten Honeyoi,
Korona, Elsanta, Senga Sengana, Pandora, Darselect, Florence, Rosie, Symphony oder
Eros. Unverträgliche Erdbeersorten sind bisher nicht bekannt.
Nachbau:
Nachbau aller Kulturen ist im Herbst des Folgejahres nach normaler Pflugfurche möglich. Bei vorzeitigem Umbruch der Erdbeeren im Frühjahr können nach tiefem Umpflügen Kartoffeln, Mais, Erbsen, Bohnen, Leguminosen aller Art, alle Kohlarten und
Sommerraps nachgebaut werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind
Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.
Winterraps
1,25 L/ha in 200 - 400 L/ha Wasser; 1,875 L/ha in 200 - 400 L/ha Wasser gegen schwer
bekämpfbaren Ackerfuchsschwanz auf schweren Böden. 1 Anwendung jährlich.
Gegen Ausfallgetreide, Ackerfuchsschwanz, Trespen, Windhalm, Einjährige Rispe
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kerb® FLO 223
sowie Vogelmiere in Winterraps zur Nachauflaufanwendung im Spätherbst und Winter (bis Februar).
Kerb FLO wird gespritzt ab 4-Blatt-Stadium (BBCH 14) des Rapses, wenn der Boden
feucht ist bzw. nachfolgend Niederschläge fallen. Kühles Wetter sichert die Wirkung. Die
Spritzungen können im Spätherbst und Winter bis Februar erfolgen. Die volle Wirkung
von Kerb FLO tritt im folgenden Frühjahr ab Februar ein. Kerb FLO kann auf gefrorenen, aber schneefreien Boden gespritzt werden. Zu Minderwirkungen kann es kommen,
falls unmittelbar nach der Anwendung eine längere Trockenperiode folgt und/oder die
Un­gräser bzw. das Ausfallgetreide das Bestockungsstadium überschritten haben.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar:
Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide (alle aufgelaufenen und keimenden Getreidearten), Windhalm, Einjährige Rispe, Grassamen-Ausfall, Trespen, Ehrenpreis-Arten und
Vogelmiere.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Gemeine Quecke, Hederich, Ackerhellerkraut, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten,
Klettenlabkraut, Ackerstiefmütterchen, Windenknöterich, Ackervergissmeinnicht
und Taubnessel-Arten. Zu Minderwirkungen kann es kommen, falls unmittelbar nach
der Anwendung eine längere Trockenperiode folgt und/oder das Ausfallgetreide das
Bestockungsstadium überschritten hat.
Verträglichkeit:
Kerb FLO zeigt eine gute Verträglichkeit in Winterraps. Unverträgliche Rapssorten sind
bisher nicht bekannt.
Nachbau:
Nachbau aller Kulturen ist im Herbst des Folgejahres nach gründlicher Durchmischung
des Bodens möglich. Bei vorzeitigem Umbruch des Winterrapses im Frühjahr können
nach tiefem Umpflügen Kartoffeln sowie Mais und nach starker Durchmischung Erbsen, Bohnen, Leguminosen aller Art, Sonnenblumen, alle Kohlarten und Sommerraps
nachgebaut werden. Kein Nachbau im Frühjahr möglich von Sommergetreide, Gräsern und Kleegras-Mischungen sowie Rüben.
Rhabarber
Gegen einkeimblättrige Unkräuter in Rhabarber (nicht im Pflanzjahr) bei ausreichender
Bodenfeuchte und kühlem Wetter spritzen mit 3,75 l/ha in 400 - 1.000 l/ha Wasser im
Zeitraum Oktober - Dezember (d.h. bei absolutem Ruhezustand der Pflanzen).
1 Anwendung jährlich.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar:
Gemeine Quecke, Ackerfuchsschwanz, Jährige Rispe, Vogelmiere, Ackergänsedistel,
Windhalm, Trespen-Arten, Gemeines Rispengras, Grassamenausfall und EhrenpreisArten.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Taubnessel-Arten und Kleine Brennnessel.
224 Kerb® FLO
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Salate, Endivien, Chicoree und Wurzelzichorie
3,75 L/ha in 400 - 600 L/ha Wasser spritzen. Anwendung nur einmal pro Jahr auf
derselben Fläche. Optimale Ergebnisse in Salaten und Endivien werden nur durch Einregnen erzielt!
Gegen aus Samen auflaufende ein- und zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen
Korbblütler und Winden-Arten) in Salaten und Endivien im Freiland:
1. Vorauflaufanwendung mit Einregnen (mindestens 15 mm = 15 L Wasser/m2), nur
zur Minderung der Unkrautkonkurrenz.
2. nach dem Pflanzen (innerhalb von 3 Tagen) mit Einregnen (mindestens 15 mm =
15 L Wasser/m2).
Gegen aus Samen auflaufende ein- und zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen
Korbblütler und Winden-Arten) in Chicoree im Freiland vor dem Auflaufen spritzen
mit Einregnen.
Gegen aus Samen auflaufende ein- und zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen
Korbblütler und Winden-Arten) in Wurzelzichorie im Freiland vor dem Auflaufen spritzen.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar:
Acker-Fuchsschwanz, Deutsches Weidelgras, Ausfallgetreide, Einjährige Rispe, Gemeine Rispe, Hirse-Arten, Knöterich-Arten, Ehrenpreis-Arten, Gänsefuß-Arten, Hirtentäschelkraut, Vogelmiere, Taubnessel-Arten, Kleine Brennnessel.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Behaartes Franzosenkraut, Sumpflabkraut, Echte Kamille, Bingelkraut, KreuzkrautArten, Schwarzer Nachtschatten, Kohlgänsedistel und Wicken-Arten.
Verträglichkeit:
Eine Behandlung mit Kerb FLO sollte nicht erfolgen, wenn die Pflanzen unter außergewöhnlichen Stressbedingungen stehen (z.B. große Hitze, Trockenheit), da es unter
diesen Umständen zu Schäden kommen kann. Eine Anwendung unter Glas oder Folie
kann ebenfalls nicht empfohlen werden. Folgende Salatsorten sind nach bisherigen
Erfahrungen verträglich:
Kopfsalat:
Attraktion, Benita, Blondine, Brezan, Britt, Capo, Cindy, Dolly, Dua, Grosso, Kagraner
Sommer, Libusa, Luna, Marian, Mariska, Meridian, Milan, Mondian, Newton, Primeur,
Reskia, Savio, Sindy, Skipper, Soraya, Sprinter, Viruzan, Wodan.
Eissalat: Saladin
Endivien:
Aveno, Escariol grün. Bubikopf zeigt leichte Ausdünnung ohne wirtschaftliche Bedeutung.
Kerb FLO zeigt eine gute Verträglichkeit in Chicoree. Unverträgliche Sorten sind bisher
nicht bekannt.
Kerb FLO zeigt eine gute Verträglichkeit in Wurzelzichorie (Sorte Fredonia).
Nachbau:
Wärme in Verbindung mit Feuchtigkeit beschleunigt den Wirkstoffabbau, während
Trockenheit in jedem Falle den Abbau verlangsamt. In schweren und humosen Böden
wird der Wirkstoff schneller abgebaut als in leichten und humusarmen.
Pflügen oder tiefes Fräsen vor dem Neuanbau verkürzt die Nachbaufrist gegenüber
nur oberflächlicher Bearbeitung.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kerb® FLO 225
Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich. Kein Nachbau von Wintergerste, Zuckerrüben und
Sonnenblumen.
Nach der Kultur von Salat, Endivien, Chicoree und Wurzelzichorie können sofort
angebaut werden:
Bohnen, Erbsen, Leguminosen aller Art, Salat, Endivien, Korbblütler aller Art.
Nach 2 - 4 Monaten:
Mais, alle Blattkohl-Arten, Staudensellerie, Erdbeeren.
Nach 4 - 5 Monaten:
Futterrüben, Flachs, Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Knoblauch, Blatt-Petersilie, Paprika, Spinat, Kürbis, Zucchini.
Nach 9 - 12 Monaten:
Getreide
Die kürzeren Zeitangaben gelten für die günstigsten Abbaubedingungen. Wurzelgemüse darf frühestens 12 Monate nach der Anwendung angebaut werden.
Weinbau (Tafel- und Keltertrauben)
6,25 l/ha in 400 - 1.000 l/ha Wasser spritzen, 1 Anwendung jährlich. Gegen einkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere in Weinreben, ab 2. Standjahr zur Winteranwendung (in der Vegetationsruhe). Anwendung nur im Unterstockbereich und bei
Temperaturen unter 10 °C. Der günstigste Zeitpunkt für die Anwendung von Kerb Flo
im Weinbau ist der Spätherbst, weil dann Herbst- und Winterfeuchtigkeit ausgenutzt
werden können. Eine eventuelle Winterbodenbearbeitung sollte vor Anwendung von
Kerb FLO erfolgen.
Wirkungsspektrum:
Gut bekämpfbar:
Gemeine Quecke, Trespen-Arten, Ackerfuchsschwanz, Weidelgras-Arten (LOLSS), Rispen-Arten (POASS), Knaulgras (DACGL), Schwingel-Arten (FESSS), Windhalm (APESV),
Weinberglauch, Vogelmiere, Taubnessel-Arten, Ehrenpreis-Arten, Wildes Stiefmütterchen und Schlitzblättriger Storchschnabel.
Weniger gut bekämpfbar:
Seggen-Arten, Klettenlabkraut; Schachtelhalm-Arten werden durch mehrjährige
Anwendung verdrängt.
Nicht ausreichend bekämfbar:
Distel-Arten, Ackerwinde, Klettenlabkraut, Hirtentäschelkraut, Echte Kamille, Knöterich-Arten, Hederich, Ampfer-Arten, Kreuzkraut-Arten, Löwenzahn, Weißklee, Große
Brennnessel, Wicken-Arten, Giersch, Gundelrebe, Gänsefingerkraut.
Wartezeiten:
Winterraps, Salate, Endivien, Chicoree, Wurzelzichorie, Rhabarber, Johannisbeeren,
Stachelbeeren, Erdbeeren, Kernobst, Sauer- und Süßkirschen, Pflaumen und Weinreben (Tafel- und Keltertrauben):
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit
abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt, bzw. die
Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Ziergehölze:
Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N).
226 Kerb® FLO
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung:
Vor dem Einsatz Kanister schütteln.
Kerb FLO bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den 2/3 mit Wasser gefüllten Spritzflüssigkeitsbehälter geben.
Behälter anschließend mit Wasser auffüllen.
Nur Geräte verwenden, die eine genaue und gleichmäßige Dosierung ermöglichen.
Spritzbrühereste vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt gebraucht
wird. Spritzgeräte und Spritzbrühebehälter sofort nach Gebrauch (mit einem Reinigungsmittel) gründlich reinigen. Anfallendes Spülwasser nach der Gerätereinigung
auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten
arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist.
Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf
die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand
kontrollieren und einstellen lassen.
Mischbarkeit:
Physikalisch-chemische oder biologische Unverträglichkeiten bei Tankmischungen mit
Flüssigdüngern oder Pflanzenschutzmitteln sind bislang nicht bekannt geworden.
Aktuelle Informationen können über die Beratung eingeholt werden.
Besondere Hinweise:
Bei Flächen, die mit organischen Bodenabdeckungen, z.B. Rindenmulch, abgedeckt
sind, ist eine Minderwirkung möglich, da diese Substrate einen Teil des Wirkstoffes
absorbieren können.
Nachbarkulturen:
Eine Abdrift oder ein Abschwemmen auf benachbarte Kulturen, insbesondere Zierrasen, muss unbedingt vermieden werden.
Hinweise zum Schutz der Anwender:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz), Standardschutzanzug (Pflanzenschutz)
und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel), Gummischürze tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel. Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz), Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei
der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels.
Behandelte Flächen/Kulturen erst nach Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz ist zu beachten.
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Dow AgroSciences GmbH
Truderinger Straße 15
D-81677 München
Hersteller:
Dow AgroSciences
Strada Statale 11, Kilometro 190.200
Mozzanica (Bergamo), Italien
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kerb® FLO 227
Kupferol®
Fungizid in Gemüse-, Hopfen-, Obstund Weinbau
Suspensionskonzentrat
Pfl-Reg.Nr.: 2162
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
345 g/l Kupfersulfat, basisch
(Anteil Cu 190 g/l)
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
2 x 10 l
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung: R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2,13, 20/21, 35, 57
Zugelassene Indikationen:
Kultur
Tomaten
Pfirsich
Weinbau
Hopfen
Schaderreger
Kraut- und Braunfäule
Pfirsichkräuselkrankheit
Roter Brenner
Rebenperonospora
Hopfenperonospora
AufwandmengeWartefrist
0,5%
3 Tage
5 l/ha 1%
keine
max. 7,5 l/ha 0,75%
max. 7,5 l/ha 0,75%
28 Tage
14 Tage
Wartezeit: Hopfen 14 Tage, Tomaten 3 Tage, Wein 28 Tage
Wirkungsweise:
Kupferol ist ein flüssiges Kupferspritzmittel, welches eine gute Pflanzenverträglichkeit und
eine hohe Regenbeständigkeit aufweist. Kupferol wirkt vorbeugend gegen eine Vielzahl
von pilzlichen Krankheitserregern.
Wirkungsspektrum:
Kupferol wirkt im Weinbau gegen Roten Brenner und Rebenperonospora, im Hopfenbau
gegen Hopfenperonospora, im Obstbau gegen die Kräuselkrankheit des Pfirsichs und im
Gartenbau gegen Kraut- und Braunfäule der Tomate.
Anwendungshinweise:
Weinbau
Kupferol ist im Weinbau gegen Roten Brenner und Rebenperonospora (mit einer maximalen Aufwandmenge von 7,5 l/ha entsprechend einer Konzentration von 0,75 % bei
einer Berechnungswassermenge von 1000 l /ha) zugelassen. In der Praxis hat sich die
Anwendungskonzentration von 0,5% bestens bewährt. Der Haupteinsatzbereich von
Kupferol liegt in den Abschlussbehandlungen. Hier zeichnet sich Kupferol durch eine
äußerst gute Rebenschonung, sowie auch durch eine gute Regenbeständigkeit aus.
228 Kupferol®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Bei einer empfohlenen Aufwandmenge von 5 Liter pro Behandlung werden 950 g
Reinkupfer/ha aus­gebracht. Daher kann Kupferol in der Integrierten Produktion maximal zweimal eingesetzt werden. Der Einsatz ist auf maximal 2 Anwendungen im einem
Abstand von 10-14 Tagen begrenzt. Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw.
ab Warndiensthinweis.
In Abhängigkeit von der Bestandesdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze
sind folgende Aufwandmengen festgelegt:
2,25 - 6,0 l/ha Bis Stadium 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte)
3,75 - 7,5 l/ha
Bis Stadium 71 (bis Fruchtansatz)
6,0 - 7,5 l/ha
Ab Stadium 71 (ab Fruchtansatz)
Hopfen
Einsatz von Kupferol mit einer Anwendungskonzentration von 0,75% bzw. maximal 7,5
l/ha. Die Berechnungsbasis für die Wasseraufwandmenge ist 3000 l/ha. Maximale Anzahl
der Anwendungen: 9 in einem zeitlichen Abstand von 10 bis 14 Tagen.
Obst
Gegen die Kräuselkrankheit des Pfirsichs ist Kupferol in 1%iger Spritzkonzentration zugelassen (maximal 5 l/ha mit der Wasseraufwandmange von 500 l/ha). Maximale Anzahl der
Anwendungen: 5 in einem Abstand von 10 bis 14 Tagen.
Die Spritzung sollte unmittelbar vor oder beim Knospenschwellen erfolgen. Sehr gut
bewährt haben sich auch Behandlungen im Spätwinter bei ansteigender Temperatur. In
belaubtem Zustand ist der Pfirsich kupferempfindlich und darf daher nicht mit Kupferol
behandelt werden.
Gartenbau
Gegen Kraut- und Braunfäule der Tomaten unter Glas 0,5%ig (mit einer Wasseraufwandmenge von 1500 l/ha) vorbeugend in etwa 14-tägigen Abständen spritzen.
Maximale Anzahl der Anwendungen: 5.
Mischbarkeit:
Kupferol ist mit Schwefel, Botrytiziden wie Pyrus, Topas, sowie generell mit gängigen Fungiziden mischbar.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Kupferol kann mit gängigen Wasseraufwandmengen ausgebracht werden. Da Kupferol
ausschließlich kontaktwirksam ist, ist auf eine gute allseitige Benetzung zu achten.
Kulturverträglichkeit:
Aufgrund seiner Formulierung ist Kupferol im Rahmen der registrierten Anwendungsbestimmungen gut kulturverträglich.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kupferol® 229
Einsatz in der Integrierten Produktion (IP):
Kupferol ist in der Integrierten Produktion im Wein-, Hopfen-, Obst- und Gartenbau
einsetzbar. Im Weinbau kann mit einer Aufwandmenge von 5 l/ha zweimal pro Saison
behandelt werden. (Bitte beachten Sie die aktuellen IP-Richtlinien!)
Hinweise zur Spritzbrühenherstellung:
Vor Einfüllen in den Spritztank ist Kupferol gut durchzuschütteln und wird dann direkt in
die benötigte Wassermenge eingerührt. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.
Den Pflanzenschutzbehälter restlos entleeren und mit Wasser ausspülen, Spülwasser der
Spritzbrühe beigeben.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
NUFARM GmbH & Co KG
A-4021 Linz, St.-Peter-Straße 25
Tel.: 0732/6918-2122
230 Kupferol®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Lanirat®
Ratten- und Mäuseköder
Portionsbeutel
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Bromadiolone 0,05 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1,5 kg Faltkarton
30 x 450 g
Gefahrensymbol: –
Abgabe: frei
Kennzeichnung: S-Sätze: 2, 13, 20/21
Lanirat ist ein hochwertiges Rodentizid, das sehr gern von den Nagern aufgenommen
wird und auch gegen gegenüber anderen Wirkstoffen resistent ge­wordene Tiere wirkt.
Einfache Ausbringung!
Gebrauchsanweisung:
Ratten:
Lanirat-Portionsbeutel ungeöffnet in der Nähe der Schlupfwinkel, Nester und Lauf­wege in
Abständen von ca. 10 m auslegen. Jeweils etwa 4 Beutel an einer Stelle. Möglichst täglich
inspizieren und wöchentlich gefressenen Köder ergänzen. Solange nachlegen bis nichts
mehr gefressen wird.
Portionsbeutel eignen sich auch zur Rattenbekämpfung auf Mülldeponien, Fluss­
böschungen und in der Kanalisation.
Mäuse:
Lanirat-Portionsbeutel in Räumen an einer Seite aufschneiden und einzeln in Abständen
von ca. 5 m in die Nähe der Löcher und Laufwege auslegen. Mehr Köderstellen als bei
Ratten anlegen, da Mäuse im Gegensatz von Ratten „naschen“, d.h. hier und dort kleine
Nahrungsmengen aufnehmen. In wöchentlichen Abständen Lanirat so ­lange nachlegen,
bis ­keine Aufnahme mehr stattfindet. Unberührte Beutel wegnehmen und an von Nagern
begangene Stellen neu auslegen. Lanirat vor Fremdgerüchen schützen.
Wirkungszeitraum:
Die biozide Wirkung tritt erst einige Tage nach Aufnahme einer ausreichenden Köder­
menge ein.
Hersteller und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Novartis Tiergesundheit AG,
Basel, Schweiz
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Lanirat® 231
MaxCel®
Wachstumsregler für den Kernobstbau
Gefahrensymbol: –
Wasserlösliches Konzentrat
Abgabe: frei
Zul.Nr. (NL): 13147 N
Anmelde-Nr. (Ö): 901397
Kennzeichnung:
R-Sätze:
S-Sätze: 36/37,49
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
6-Benzyladenin 1,93 %
Abstandsauflagen: –
Liefereinheit und Gebindeform:
2x5l
Gesetzliche Anwendungsvorschrift:
Erlaubt ist ausschließlich die Anwendung als Fruchtausdünnungsmittel mit maximal 1
Anwendung pro Anbausaison im Anbau von Äpfeln. Das Mittel ist schädlich für nicht
bewusst bekämpfte Arthropoden. Vermeiden Sie eine unnötige Exposition.
Stellen Sie von MaxCel keinen Premix her. Füllen Sie den Tank zur Hälfte mit Wasser und
setzen Sie den Rührmechanismus in Gang. Fügen Sie die benötigte Menge MaxCel hinzu. Das Mittel dispergiert besser, wenn vorsichtig gerührt wird. Zu heftiges Rühren kann
zu übermäßiger Schaumbildung führen. Füllen Sie unter vorsichtigem Rühren den Tank
bis zum erforderlichen Volumen an. Dieses Mittel ist ausschließlich für die gewerbliche
Anwendung bestimmt. Diese Verpackung ist Betriebsabfall, sofern sie den gesetzlichen
Bestimmungen entsprechend ausgespült wurde.
Gebrauchsanweisung:
Im Anbau von Äpfeln zur Fruchtausdünnung. Anwenden bei einem durchschnittlichen
Fruchtumfang von 7 bis 15 mm, sofern die Höchsttemperatur an den 2 bis 3 auf die
Anwendung folgenden Tagen mindestens 15°C (die optimale Temperatur beträgt 20 bis
25°C) beträgt. Die Wirkung wird durch Regen oder Bewässerung über die Baumkronen
innerhalb von 6 Stunden nach der Anwendung verringert. Bei Anwendung bei Temperaturen über 30°C besteht die Wahrscheinlichkeit vermehrter Ausdünnung. Nicht auf Bäume und Früchte anwenden, die unter Stress stehen. Die Sprühflüssigkeit mit Wasser, das
einen pH-Wert von 5 bis 7 hat, anmachen; der pH-Wert darf nicht über 8,5 liegen.
Das Sprühvolumen so einstellen, dass eine ausreichende Bedeckung der Früchte und Blätter erfolgt ohne dass die Sprühflüssigkeit abtropft.
Die Wirkung des Mittels hängt stark von der Sorte ab. Gute Resultate wurden bei folgenden Sorten erzielt: „Braeburn”, „Elstar”, „Gala” und „Golden Delicious”.
Dosierung: 0,375 bis 0,75% (375 bis 750 ml pro 100 Liter Wasser).
Die höchste Dosierung bei schwer auszudünnenden Obstgärten, schwer auszudünnenden
Baumarten oder bei kühlen Witterungsverhältnissen (15 bis 20°) anwenden.
232 MaxCel®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Sicherheitshinweise im Zusammenhang mit dem erneuten Betreten:
Nach einer Pflanzenbehandlung erst erneut betreten, nachdem die Sprühflüssigkeit aufgetrocknet ist; Arbeiten können in weiterer Folge ohne Anwendung von Schutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Gewährleistung:
Die Qualität der von uns gelieferten Produkte genügt jenen Ansprüchen, auf die verwiesen wird. Da wir auf die Umstände, unter denen und die Art und Weise wie das Produkt transportiert, gelagert, in Verkehr gebracht, angewendet und/oder gebraucht wird,
keinen Einfluss haben, garantieren wir nicht für das Erzielen bestimmter Resultate und
können keine Haftung für betriebliche und andere Schäden, die sich aus der Art des
Anbaus, dem Transport, der Lagerung, der Inverkehrbringung, dem Gebrauch oder der
Anwendung der gelieferten Produkte ergeben, übernehmen. Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Valent BioSciences, Affiliate of Sumitomo Chemical Agro Europe S.A.S.,
2, rue Claude Chappe, F-69771 St. Didier Au Mont D`or
Cheminova Austria GmbH & Co KG
MaxCel® 233
Metarex®
Witterungsbeständiger
Granulatkö- Gefahrensymbol: –
der mit guter Lockwirkung gegen Nacktschnecken in Getreide und Raps
Abgabe: frei
Granulatköder
Pfl-Reg.Nr.: 2808
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
49 g/kg Metaldehyd
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 21 kg
Kennzeichnung:
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 37, 46
Abstandsauflagen:
Mittel nicht in un­
mittelbarer Nähe von
Ober­
flächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist 1 m Mindestabstand zu
Oberflächengewässern einzuhalten.
Zugelassene Indikationen:
Nacktschnecken im Getreidebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken im Raps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Wartezeiten: –
Weitere Anwendungsmöglichkeiten nach ARÄG:
Nacktschnecken in Sonnenblume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Senf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Kartoffel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Mais . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Hopfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Kohlgemüse im Gewächshaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Salat-Arten, Spinat, Sellerie, Gurke, Zucchini, Tomate, Hülsen­gemüse,
Porree im Gewächshaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Nacktschnecken in Zierpflanzen im Gewächshaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 kg/ha
Hinweis:
Bei der Anwendung von Metarex nach deutscher Zulassung sind unbedingt die deutschen
Zulassungsbedingungen einzuhalten. Weitere Informationen anfordern!
Wirkungsweise:
Metarex ist eine neuartige Granulatformulierung des bewährten Wirkstoffes Metaldehyd.
Durch diese neue Formulierung ist der Köder sehr regenbeständig bei gleichzeitiger hoher
Attraktivität für Schadschnecken. Bei andauernder Feuchtigkeit quillt Metarex auf, um
nicht gleichzeitig zu zerfallen. Dadurch bleibt es für Schnecken nach wie vor aufnehmbar. Der in Metarex enthaltene Wirkstoff Metaldehyd wirkt auch bei kühlen und nassen
Bedingungen, spezifisch gegen Schnecken und zerstört deren schleimbildendes Gewebe.
234 Metarex®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anwendungshinweise:
Mit Ausnahme von der Kartoffel sind für alle angeführten Indikationen 2 Anwendungen
im Abstand von mindestens 14 Tagen erlaubt. Praxisaufwandmenge: 5 kg/ha.
Getreide:
Anwendung von Metarex nach der Saat bis zum Ende der Bestockung der Kultur. Die
Behandlung sollte sofort nach Feststellen des ersten Befalles durchgeführt werden. Die
Aufwandmenge beträgt 7 kg/ha, wobei max. 2 Anwendungen pro Saison zulässig sind.
Eine Doppelbehandlung wird nur in Ausnahmefällen bei sehr starkem Schneckenauftreten notwendig sein.
Raps:
Anwendung von Metarex bei Feststellen der ersten Befallssymptome, pro ­Saison sind
max. 2 Anwendungen zulässig.
Hersteller:
De Sangosse SA
F-47480 Pont-Du Casse
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Lonza Cologne GmbH
Nattermannallee 1, DE-50829 Köln
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Metarex® 235
Metarex® Inov
Granulatköder gegen Nackt- und
Gehäuseschnecken in Wein-, Obst-,
Acker-, Gemüse- und Zierpflanzenbau,
sowie Grünland.
Granulatköder
Pfl-Reg.Nr.: 3216
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
40 g/kg Metaldehyd
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 kg
1 x 20 kg
Gefahrensymbol: –
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
S-Sätze: 2, 13, 20/21,24, 29/35, 37, 46,
61, SP1, SPe 4, SPe 6, SPo 5
Abstandsauflagen:
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist 1 m Mindestabstand zu
Oberflächengewässern einzuhalten.
Wirkungsweise:
Metarex® ist eine neuartige Granulatformulierung des bewährten Wirkstoffes Metaldehyd. Durch diese neue Formulierung ist der Köder sehr regenbeständig bei gleichzeitiger
hoher Attraktivität für Schadschnecken. Bei andauernder Feuchtigkeit quillt Metarex auf,
um nicht gleichzeitig zu zerfallen. Dadurch bleibt es für Schnecken nach wie vor aufnehmbar. Der in Metarex enthaltene Wirkstoff Metaldehyd wirkt auch bei kühlen und nassen
Bedingungen, spezifisch gegen Schnecken und zerstört deren schleimbildendes Gewebe.
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Weinreben
Einsatzgebiet: Weinbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Austrieb der Kultur, bis Stadium 69
(Ende der Blüte)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen oder auf die Kulturpflanzenreihen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Beerenobst ausgenommen Erdbeeren
Einsatzgebiet: Obstbau
236 Metarex® Inov
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Austrieb der Kultur, bis Stadium 69
(Ende der Blüte)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen oder auf die Kulturpflanzenreihen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Erdbeeren
Einsatzgebiet: Obstbau
Anwendungsbereich: Freiland, Unter Glas
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Pflanzen der Kultur, bis Stadium 69
(Ende der Blüte)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen oder auf die Kulturpflanzenreihen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Kartoffel
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Pflanzen der Kultur, bis Stadium 97
(Laubblätter und Stängel abgestorben)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: 7
INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Zuckerrübe, Futterrübe
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Metarex® Inov 237
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur, bis
Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Kohlrübe, Steckrübe, Rote Rübe
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur, bis
Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Zuckerrübe, Futterrübe
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 4 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei der Saat
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: --Anwendungsart: Direkt in die Saatfurche streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Kohlrübe, Steckrübe, Rote Rübe
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 4 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei der Saat
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: --Anwendungsart: Direkt in die Saatfurche streuen
238 Metarex® Inov
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Karfiol, Brokkoli, Kopfkohl, Kohlsprossen
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, Ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur, bis
Stadium 41 (Beginn der Seitenknospenbildung bzw. Beginn der Blumenbildung: Vegetationskegelbreite > 1 cm3)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Salat, Spinat, Kräuter (frisch)
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland, Unter Glas
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, Ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur,
bis Stadium 41 (10% der zu erwartenden art-/sortentypischen Blattfläche erreicht bzw.
Beginn der Kopfbildung; die 2 jüngsten Blätter entfalten sich nicht mehr)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Hülsenfrüchte (frisch)
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 15 (5.
Laubblatt bzw. 5. Ranke entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --Cheminova Austria GmbH & Co KG
Metarex® Inov 239
INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Artischocken
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur, bis
Stadium 51 (Hauptinfloreszenz inmitten der obersten Blätter sichtbar)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Hülsenfrüchte (getrocknet)
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 15 (5.
Laubblatt bzw. 5. Ranke entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Ölsaaten
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 17 (7.
Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Ölsaaten
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
240 Metarex® Inov
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Aufwandmenge: 4 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei der Saat
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: --Anwendungsart: Direkt in die Saatfurche streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Triticale
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 29
(Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Weizen
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 4 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: --Anwendungsart: Als Beimischung zum Saatgut
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Mais
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 15 (5.
Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Metarex® Inov 241
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Zuckermais
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 15 (5.
Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken , Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Mais
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 4 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei der Saat
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: --Anwendungsart: Direkt in die Saatfurche streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Zuckermais
Einsatzgebiet: Gemüsebau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 4 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei der Saat
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: --Anwendungsart: Direkt in die Saatfurche streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Wiesen, Weiden Neuanlage
242 Metarex® Inov
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Einsatzgebiet: Grünland
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, ab 7 Tage vor dem Säen der Kultur, bis Stadium 15 (5.
Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Rasen
Einsatzgebiet: Zierpflanzenbau
Anwendungsbereich: Freiland
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, Ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur, bis
Stadium 99 (Eintreten der Vegetationsruhe)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --INDIKATION: Nacktschnecken, Gehäuseschnecken
Kultur/Objekt: Zierpflanzen
Einsatzgebiet: Zierpflanzenbau
Anwendungsbereich: Freiland, Unter Glas
Aufwandmenge: 5 kg/ha
Wasseraufwandmenge: --Anwendungszeitpunkt: Bei Befall, Ab 7 Tage vor dem Säen bzw. Pflanzen der Kultur, bis
Stadium 99 (Eintreten der Vegetationsruhe)
Max. Anzahl der Anwendungen: --Zeitlicher Abstand in Tagen: 5
Anwendungsart: Breitflächig zwischen die Kulturpflanzen streuen
Nachbaufrist in Tagen: --Wartefrist in Tagen: --Anwenderschutz
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Metarex® Inov 243
Sonstige Auflagen und Hinweise
Für die 22. Indikation:
Die Wiederbetretungsfrist für landwirtschaftliche Nutztiere beträgt 49 Tage.
Für die 1., 2., 3. Indikation:
Ein Schutz der Früchte ist nicht zu erwarten.
Für die 5., 6., 9., 10., 11., 12., 13. Indikation:
Kein Schutz der Kultur kurz vor der Ernte.
Für die 3., 7., 8., 15., 17., 20., 21. Indikation:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Für die 7., 8., 15., 17., 20., 21. Indikation:
Nur bei hoher Schneckendichte bei Direkt- bzw. Mulchsaat bzw. bei Anbau in ein grobscholliges Saatbett.
Für die 1., 2., 3., 4., 5., 6., 9., 10., 11., 12., 13., 14., 16., 18., 19., 22., 23., 24. Indikation:
Wiederholte Behandlung bei starkem Befall.
Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus
anderen Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden.
Das Mittel ist giftig für Haustiere.
Haustiere fernhalten.
Nicht in Häufchen auslegen.
Verschüttetes Granulat sofort zusammenkehren und entfernen.
Die maximale Gesamtaufwandmenge ist mit 17,5 kg/ha pro Jahr und Kultur beschränkt.
Ausreichende Bekämpfung der Spanischen Wegschnecke Arion vulgaris (Syn. Arion lusitanicus) ist nicht in jedem Fall zu erwarten.
Gewährleistung
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
De Sangosse S.A.S
Bonnel F-47480, Pont-du-Casse
244 Metarex® Inov
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Milbeknock®
Akarizid zur Bekämpfung der Obst­
baumspinnmilbe im Apfelbau, sowie von
Spinnmilben und Larven der Minierfliegen
im Zierpflanzenbau
Gefahrensymbol: Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Emulsionskonzentrat
Abgabe: frei
Pfl-Reg.Nr.: 2875
Kennzeichnung:
R-Sätze: 10, 37, 50/53, 65, 67
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 29/35, 37, 46
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
9,3 g/l Milbemectin
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 Liter
Abstandsauflagen:
Obstbau: 30/20/20/10
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gegen Minierfliegen (Liriomyza trifolii, L. huidobrensis, L. bryonia)
an Zierpflanzen unter Glas ........................................................................................................................ 0,1%
Gegen Spinnmilben (Tetranychus spp.) an Zierpflanzen unter Glas.................................... 0,05%
Gegen Obstbaumspinnmilbe (Rote Spinne) (Panonychus ulmi)
an Apfel................................................................................................................................... 0,125% (1,25 l/ha)
Wartefrist:....................................................................................................................................... Apfel 14 Tage
Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Milbeknock ist ein Akarizid mit Kontakt- und Fraßwirkung. Es besitzt ein breites Wirkungsspektrum gegen Spinnmilben mit sehr rascher Anfangs- und langer Dauerwirkung. Milbeknock wird durch direkten Kontakt und beim Saugen aufgenommen und wirkt gegen
mobile Larvenstadien. Weiters reduziert es auf subletalem Niveau die Eiablagekapazität.
Die Larven werden nach Kontakt mit dem Wirkstoff sofort bewegungsunfähig, reduzieren
die Saugtätigkeit und sterben nach einigen Tagen ab.
Eine Kreuzresistenz zu Mitochondrien-Elektronentransport-Hemmern (METI) ist nicht
gegeben.
Milbeknock wird optimalerweise frühzeitig (= bei Auftreten erster mobiler Stadien) eingesetzt. Damit wird nicht nur ein rascher Knockdown-Effekt erreicht. Der Wirkstoff von
Milbeknock wird in die jungen und aktiven Blättern eingelagert, translaminar verteilt und
so vor einem frühzeitigen Abbau wirksam geschützt. Dadurch wird eine sehr lange Dauerwirkung von mehreren Wochen erreicht. Zu späteren Zeitpunkten wird die Wirkstoffaufnahme über das Blatt durch ausgeprägte Wachsschicht, die weiterentwickelte Kutikula
und Blatthaare erschwert.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Milbeknock® 245
Bei bereits sehr hohem Besatz an Spinnmilben – verbunden mit bereits erfolgter Schädigung der Blätter kann die Wirkungsdauer durch eine nur mehr teilweise Einlagerung des
Wirkstoffes herabgesetzt werden. In allen Fällen ist auf eine gute und allseitige Benetzung
zu achten.
Anwendung in Zierpflanzen unter Glas:
Kultur von Schnittblumen unter Glas zur Bekämpfung von Spinnmilben (Tetranychus ssp.)
Spritzung der Pflanzen wenn ein Befall durch Spinnmilben auftritt.
Konzentration: 0,05% (50 ml auf 100 l Wasser)
Maximale Anzahl der Anwendungen: 5
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7
Kultur von Schnittblumen unter Glas zur Bekämpfung der Larven von Minierfliegen (Liriomyca trifolii, L. huidobrensis, L. bryonia).
Behandlung der Pflanzen sobald die ersten Miniergänge zu sehen sind. Die Behandlung
wenn nötig nach 7 Tagen wiederholen. Maximal 3 Blöcke mit je 3 Behandlungen per
Block spritzen. Zwischen den Blöcken mindestens 28 Tage Abstand halten.
Konzentration: 0,1% (100 ml auf 100 l Wasser)
Sonstige Hinweise im Zierpflanzenbau:
Das Produkt ist schädlich für Bienen und Hummeln. Blühende Pflanzen dürfen nicht
behandelt werden, wenn diese durch Bienen und Hummeln beflogen werden außer die
Glashäuser sind durch Gaze vor den Lüftungen für Bienen und Hummeln nicht zugänglich. Schädlich für Nicht-Ziel-Arthropoden. Unnötigen Kontakt mit dem Produkt vermeiden.
Anwendung im Obstbau – Apfel:
Bei Auftreten mobiler Stadien 0,125% (1,25 l/ha) in 1000 l/ha Wasser (Berechnungsbasis)
spritzen oder sprühen. Maximal 1 Anwendung pro Saison.
In Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium der Kulturpflanze und vom Auftreten mobiler
Spinnmilbenstadien werden folgende Aufwandmengen festgelegt:
BBCH-EntwicklungsstadiumAufwandmenge
bis Stadium 72
geringer Befall (1–2 Milben pro Blatt)
1 l/ha
bis Stadium 72
mittlerer Befall (2–4 Milben pro Blatt)
1,25 l/ha
ab Stadium 72
geringer bis mittlerer Befall
1,25 l/ha
ab Stadium 72
hoher Befall (über 4–5 Milben pro Blatt)
1,5 l/ha
Spezielle Anwendungshinweise für die Anwendung im Apfelbau:
Der optimale Einsatzzeitpunkt von Milbeknock ist in den ersten Wochen nach der Blüte bis
halbe Fruchtgröße sobald die Mehrzahl der Spinnmilben aus den Wintereiern geschlüpft
ist. Bei späterem Einsatz (und hohem Milbenbesatz) ist die höchste registrierte Aufwandmenge (1,5 l/ha) zu verwenden.
Achtung:
Nicht zum Feinsprühen geeignet. Mindestwasseraufwandmenge 600 l/ha.
246 Milbeknock®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Gute Nebenwirkungen wurden auch bei der Mehligen Apfelblattlaus und bereits vorhandenen Apfelrostmilben beobachtet.
Begünstigende Faktoren zur Ausschöpfung des gesamten Leistungspotenzials sind:
- Zeitgerechter (früher) Einsatz
- Gute Benetzung u. ausreichendes Sprühvolumen (keine Vorteile bei ULV)
- Applikation besser in den Morgenstunden als abends
Mischbarkeit:
Milbeknock ist mit gängigen Fungiziden (wie z.B. Discus, Dithane M45, D
­ ithane NeoTec,
Topas) mischbar.
Eine gemeinsame Ausbringung mit Blattdüngern und/oder Insektiziden oder mit anderen,
hier nicht genannten Präparaten, wird nicht empfohlen, da nicht alle in Betracht kommenden Kombinationen abgetestet werden können.
Verträglichkeit:
Wenn noch keine Erfahrung mit dem Produkt besteht, so soll insbesondere bei Anwendung in Zierpflanzen eine Probespritzung zur Feststellung der Pflanzenverträglichkeit
durchgeführt werden. Die vorliegende Gebrauchsanweisung und die Angaben über
das Produkt wurden aufgrund eingehender Untersuchungen erstellt. Da viele Faktoren
– sowie Lagerung, Transport, Art der Kultur, Form der Behandlung und die Anwendungskonzentration – die Wirkung und die Pflanzenverträglichkeit des Produktes beeinflussen
können, kann Stähler Austria hiefür keine Haftung übernehmen.
Im Apfelanbau darf die Wasseraufwandmenge 600 l/ha nicht unterschreiten. Bei niedrigeren Wasseraufwandmengen kann es bei manchen Apfelsorten (z.B. Golden Delicious,
Gala) zu Blattverbrennungen kommen. Daher wird im Apfelanbau generell eine Brühen­
menge von 600 bis 1000 l/ha empfohlen. Vorläufig kein Einsatz in den Sorten Golden Delicious, Gala und Braeburn!
„Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen
und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge zum Schutz der
Gesundheit“
Vorsicht! Pflanzenschutzmittel!
Schädlich für Nützlinge. Sehr giftig für Regenwürmer. Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren. Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann
zu Gesundheitsschäden führen.
Mittel und /oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen (Ausbringgeräte nicht
in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hofund Straßenabläufe verhindern.)
Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
Für die 3. Indikation (Obstbau): Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist folgender Mindestabstand zu Oberflächengewässern
einzuhalten:
Obstbau: Spritzen oder Sprühen: 30/20/20/10
30 m Regelabstand
20 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
20 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
10 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Milbeknock® 247
Bei Vorliegen der in der Liste der abtriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile
(Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden
Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der Abtriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern
zulässig.
Wird die Aufwandmenge im Geltungsbereich des Regelabstandes um 50% oder mehr
reduziert, kann der vorgeschriebene Mindestabstand der nächst höheren Abtriftminderungsklasse Anwendung finden.
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abtriftminderungsklasse) kann um 25% reduziert werden, wenn das Gewässer zum Zeitpunkt der Anwendung über die gesamte Breite deutlich als fließend erkennbar ist.
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abtriftminderungsklasse) kann um 25% reduziert werden, wenn sich vor dem Gewässer im Bereich der
Applikationsfläche eine durchgehend dicht belaubte Randvegetation befindet. Diese hat
eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde Raumkultur (oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen) mindestens um 1 m.
Keine Anwendung auf Flächen, von denen die Gefahr einer Abschwemmung, insbesondere durch Regen oder Bewässerung gegeben ist.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Für die 1. und 2. Indikation (im Zierpflanzenbau):
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor
dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und die Wirksamkeit unter den
betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Insgesamt nicht mehr als 9 Anwendungen pro Kultur und Saison (Kulturperiode).
Für die 3. Indikation (Obstbau-Apfel):
Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Milbemectin oder anderen Wirkstoffen aus der
Gruppe der makrozyklischen Lactone (z.B. Abamectin/Avermectin) maximal zweimal pro
Saison und Kultur anwenden.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der Nähe
von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
St. Peter Hauptstraße 117, A-8042 Graz
Telefon: 0316 4602-0
Hersteller:
Mitsui Chemicals Agro, Inc.
1-5-2, Higashi-Shimbashi, Minato-ku Tokyo 105-7117, Japan
248 Milbeknock®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mogeton®
Herbizid zur Bekämpfung von Lebermoosen in allen Containerkulturen und
von Laubmoosen im Zier- und Sportrasen
Wasserdispergierbares Pulver
Pfl-Reg.Nr.: 2657
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Quinoclamin 250 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 1,5 kg Karton
Gefahrensymbol: Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Kennzeichnung:
R-Sätze: 50/53,63
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 29/35, 36/37,
46,57
Abstandsauflagen:
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist folgender Mindestabstand
zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Baumschulen:
Spritzen mit Spritzschirm, 5 m
Zierpflanzenbau:
Gießen 5 m
Spritzen mit Spritzschirm 5 m
Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern.
Abgabe: frei
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Zier- und Sportrasen: Gegen Moosarten 1,5 g/m2; im Gieß- oder Spritzverfahren
(Spritzschirm); Wasseraufwand: Gießverfahren 1 l/m2, Spritzverfahren 100 ml/m2. Die
Anwendung sollte vorzugsweise bei bedecktem Himmel und hoher Luftfeuchtigkeit,
jedoch nicht bei Regen, erfolgen. Nicht im Ansaatjahr einsetzen. Im Behandlungsjahr
anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern.
Zierpflanzen in Containerkulturen:
(Baumschulen, Freiland):
Gegen Lebermoos 1,5 g/m2; im Spritzverfahren (Spritzschirm):
Wasseraufwand: 100 ml/m2. Die Spritzung erfolgt nach dem Auftreten von Lebermoos.
Die Wirkungssicherheit und Pflanzenverträglichkeit kann durch eine anschließende Beregnung mit Wasser von 1–2 l/m2 zusätzlich gesteigert werden.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mogeton® 249
Pflanzenverträglichkeit:
Mogeton wurde an zahlreichen Zierpflanzen geprüft und erweist sich als gut verträglich
bei:
Botanische Bezeichnung (Varietät):
Abelia,
Abies koreana,
Aconitum (Sparks),
Actinididia,
Amelanchier,
Andromeda poliofolia compacta,
Anthuria,
Aristotelia,Arundinaria,
Astilbe (Bress Beauty),
Astra alum (Potschke),
Aucuba japonica,
Azalea*,
Ballota,
Berberis aganepainii (lanceifolia),
Berberis atropurpurea,
Berberis buxifolia (nana),
Berberis stenophylla,
Buxus sempervirens (Suffructiocosa), .
Berberis verruculosa,
Buddleia,
Buxus sempervirens (arborescens),
Callicarpa bodinieri (giraldii),
Callistemon,
Calluna vulgaris* (Peter Sparkes, Long White, Red Favorit, Darkness, Alba Serlei, Schurigs Sensation),
Calocedrus,
Carnellia,
Caryopteris clandonensis,
Catalpa,
Cedrus deodara,
Ceonothus,
Chamaecyparis obtusa (Blouwart, Nana Gracilis), .
Ceratostigma,
Chamaecyparis lawsoniana,
Choisya,
Chrysanthemum (Snowcap),
Cistus,
Cistus spec. (Silver Park),
Clematis,
Corylopsis pauciflora,
Corylopsis spicata,
Cotinus,
Cotinus coggygria,
Cotoneaster adpressus,
Cotoneaster dammeri,
Cotoneaster horizontalis,
Cotoneaster microphyllus (melanotrichus),
Cotoneaster praecox,
Crataegus,
Cupressocyparis leylandii (Castlewellan Gold),Cytisus scoparius (Palette),
Cryptomeria,
Cytisus spec.,
Daphne,
Desfontainea,
Deutzia gracilis,
Deutzia rosea,
Deutzia scabra,
Diervilla,
Doronicum cardatum,
Eleagnus,
Erica gracilis* (White Perfection, Challenger, Lohres, Rubin, Myrethon Ruby, Hearthwood),
Escallonia (Apple Blossom),
Euchryphia,
Euonymus alatus,
Euonymus eadicons variecatus (Emerald Gold), Euonymus fortunei (Gracilis),
Euonymus goldengen,
Exochorda racemosa,
Fagus,
Fatshedera,
Forsythia intermedia (Lynwood),
Fremontodendron,
Fuchsia gracilis,
Garrya,
Genista lydia,
Gingko biloba,
Grevillea,
Grisalina,Hebe,
Helleborus,
Hibiscus syriacus,
Hosta undulata medisvariegata,
Hypericum patulum (Hidcote),
Ilex aquifolium,
Ilex crenata,
Ilex crenata (Convexa),
Iris spec.,
Itea,
Jasminium,
Juniperus chinensis,
Juniperus communis (Repanda),
Juniperus communis compressa,
Juniperus horizontalis (Glauca, Depressa, Aurea),
Juniperus squamata,
Kalmia,
Koelreuteria,
Larix,
Laurus,Lavandula,
Lavatera,
Lavenda,Leucothoe,
Lonicera pileata,
Mahonia aquifolium,
Malus,
Myrtus,
Nothofagus antarctica,
Olearia,
Pachysandra terminalis,
Pampus,
Parrotia,
Parthenocissus,
Passiflora,
Pernettya mucronata,
Philadelphus,Phlomis,Photinia,
Phygelius,
Physocarpus,
Picea glauca (Conica),
250 Mogeton®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Pieris japonica (Purity, Forest Flame, Pink, Delight, Dorothy, Kuckoff), Pinus spec.,
Pittosporum,
Polygonum aubertii (Dignity),
Prunus laurocerasus,
Prunus triloba,
Pyracantha coccinea,
Pyrocanthus,
Pyrus,
Rhododendron* (Winsome, Elizabeth, Mayday, Scarlet, Wonder, Baden Baden, Director Glocknor, Fabias Red), .
Rhododendron gilpense*,
Rhododendron impeditum*,
Rhododendron moerheimii*,
Rhododendron praccox*,
Ribes sanguinem,
Rosmarinus,
Salix matsudana (Anthony Waterer),Salvia,
Ruta,
Sambucus nigra,
Santolia,
Santolina,
Scabius,
Senecio,
Skimmia japonica (Little Princess),
Solanum, Sorbus,Stephandra,
Symphoricarpus,Syringa, Strelizia,
Taxus baccata,
Tencrium,
Thuja,
Thuja occidentalis,
Thuja plicata atrovirens,
Thujopsis dolabrata,
Viburnum spec.,
Vinca minor,
Weigelia florida,
Wisteria.
Bei einigen Kulturen (*) ist nach der Behandlung eine Beregnung anzuraten.
Da jedoch bei der großen Zahl der Arten mit ihren Sorten unterschiedliche Verträglichkeiten nicht ausgeschlossen werden können, empfiehlt es sich, vor der Spritzung der
gesamten Anlage die Empfindlichkeit an einzelnen Pflanzen unter den
gegebenen Wachstumsbedingungen zu überprüfen.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe: Ausbringungsgerät zur Hälfte mit der erforderlichen Wassermenge befüllen. Anschließend Mogeton unter Rühren langsam zugeben und die restliche
Wassermenge auffüllen. Die Wirkung von Mogeton wird gefördert durch Wärme und
Feuchtigkeit. Bei Kälte und Trockenheit tritt die Wirkung ohne Wirkungsverluste verzögert
ein. Entscheidend für den Bekämpfungserfolg der Lebermoose ist die gründliche Benetzung. Mindestaufwandmenge für Wasser im Spritzverfahren (100 ml/m2 bzw. 1000 l/ha)
daher unbedingt beachten.
Zur Ausbringung von Mogeton eignen sich größere Düsen, wie z.B. XR11006, LU12006
mit einem höheren Grobtropfanteil besser als kleine Düsen.
Bei Kulturen mit dichtem Laubwerk bzw. hohem Kulturdeckungsgrad, ist eine gründliche
Benetzung der Moose nicht immer gewährleistet. Die Benetzung sollte in solchen Fällen
durch das grobtropfige Abbrausen (0,5–2 l Wasser/m2) nach der Anwendung gefördert
werden.
Sicherheitswartezeiten:
Baumschulen, Zier- und Sportrasen ohne Bedeutung (N).
Lagerung:
Vor Nässe schützen. Getrennt von Nahrungs-, Genuss- und Futtermitteln lagern.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mogeton® 251
Gewährleistung:
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine
Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller:
Agro Kanesho Co. Ltd.,
Akasaka Shasta East 7th Floor, 4-2-19, Akasaka, Ninato-ku, 107 Tokyo,
Japan
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG,
Stader Elbstraße 24, D-21683 Stade
252 Mogeton®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
MonCut®
Flüssigbeize zum Schutz der Kartoffeln
vor Rhizoctonia solani
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Suspensionskonzentrat
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Zul.Nr. (D): 006414-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901418
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Flutolanil 460 g/l
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 51/53
S-Sätze: 35,57
Abstandsauflagen: -
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
•Schadorganismus/Zweckbestimmung: Rhizoctonia solani
•Pflanzen/Objekte: Kartoffel
•Anwendungsbereich: Lager
•Erläuterung zur Kultur: Pflanzgut
•Anwendungszeitpunkt: Vor dem Legen
•Aufwand: in max. 2–3 l Wasser (siehe auch unter „Anwendungsempfehlungen und Technik“)
•Maximale Zahl der Behandlungen: 1 Anwendung für diese Kultur bzw. je Jahr
•Schadorganismus/Zweckbestimmung: Rhizoctonia solani
•Pflanzen/Objekte: Kartoffel
•Anwendungsbereich: Freiland
•Erläuterung zur Kultur: Pflanzgut
•Anwendungszeitpunkt: Beim Legen
•Aufwand: 0,2 l/t in 60 bis 80 l Wasser spritzen oder sprühen
•Maximale Zahl der Behandlungen: 1 Anwendung für diese Kultur bzw. je Jahr
Wirkungsweise:
MONCUT ist eine Flüssigbeize gegen knollenbürtige Infektionen mit Rhizoctonia solani,
dem Haupterreger der Auflaufkrankheiten an Pflanzkartoffeln (auch Pockenkrankheit,
Wurzeltöterkrankheit, Weißhosigkeit oder Stängelfäule genannt). Das knollenbürtige Inokulum dieser Krankheit ist die Hauptursache für den späteren Pilzbefall der Pflanze. Es werden sowohl die Mutterknollen als auch die Tochterknollen vor dem Befall geschützt. Der
systemische Wirkstoff Flutolanil besitzt sowohl protektive als auch kurative Eigenschaften
und sichert Qualität und Ertrag bei gleichzeitiger sehr guter Kartoffelverträglichkeit.
Allgemeines:
Flüssigbeize zum Schutz der Kartoffeln vor Rhizoctonia solani
• Neuer Wirkstoff Flutolanil:
– hochwirksam gegen Rhizoctonia solani
Cheminova Austria GmbH & Co KG
MonCut® 253
– protektive und kurative Wirkung
– Zusatznutzen: Teilwirkung auf Silberschorf*
• Hervorragende Kartoffelverträglichkeit
• Praktisch: geringe sowie Pflanzgutmengenabhängige Aufwandmenge
• Anwenderfreundliche Flüssigformulierung
• Silberschorf wird im Rahmen der zugelassenen Anwendung durch den Wirkstoff Flutolanil in MonCut teilweise miterfasst: Ergebnisse aus anderen Ländern sowie Wirkstoffeinstufung laut FRAG (Fungicide Resistance Action Group, UK).
Anwendung:
Kartoffeln
Gegen Rhizoctonia solani vor dem Legen im Lager oder beim Legen im Freiland auf die
Pflanzkartoffeln spritzen oder sprühen.
• Aufwandmenge (Lager): 200 ml/t in max. 2–3 l Wasser/t
• Empfohlene Wassermenge: 200–400 ml Wasser/t
(siehe auch „Anwendungsempfehlungen und Technik“)
• Maximal 1 Anwendung
• Aufwandmenge (Freiland): 200 ml/t in 60–80 l Wasser/ha
• Maximal 1 Anwendung
Wartezeit:
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung
einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Anwendungsempfehlungen und Technik:
MONCUT wird auf die Knollen gesprüht. Nur ein gleichmäßiger Sprühbelag auf der
gesamten Knollenoberfläche gewährleistet einen sicheren Schutz. Die Kartoffeln sollten
sauber und frei von Bodenresten sein.
Eine Vorratsbeizung auch von Pflanzgut, das zum Vorkeimen vorgesehen ist, ist möglich.
Auch vorgekeimte Kartoffeln können behandelt werden.
Die Beizung erfolgt entweder bei der Aufbereitung des Pflanzgutes im Frühjahr mit den
üblichen stationären Geräten im Lagerhaus oder beim Legen der Kartoffeln in der Legemaschine.
Anwendung im Lagerhaus:
MONCUT wird mit 200 ml/t in max. 2–3 l Wasser/t gleichmäßig mit einem ULV*-Gerät
auf die Kartoffeln gesprüht. Aus eigenen Erfahrungen kann MONCUT auch unverdünnt
ausgebracht werden. Voraussetzung hierfür ist eine geeignete Sprühvorrichtung,die die
gleichmäßige Benetzung der Kartoffeloberfläche gewährleistet.
Wir empfehlen ein MONCUT-Wasser-Verhältnis von 1:1 bis 1:2
(200 ml MONCUT/t + 200 bis 400 ml Wasser/t).
An stationären Geräten stehen mit den Geräten „Mafex 80“ der Firma Mantis ULVSprühgeräte GmbH, Geesthacht/DE, und dem „Rhizo Stop“ der Firma Fischer AG, Vevey/
CH, zwei Sprühgeräte mit Rotationsdüsen zur Verfügung.
254 MonCut®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mittels Rollenbänder, die das Drehen der Knollen in einlagiger Schicht bewirken, werden die Pflanzkartoffeln an das auf dem Rollenband montierte und genau eingestellte
Sprühgerät herangeführt. Dabei ist auf einen gleichmäßigen, einlagigen Kartoffelstrom
zu achten. Die Geräte sind mit einem geeigneten Spritzzelt ausgerüstet, um Abdrift zu
vermeiden; das Spritzzelt muss deshalb sorgfältig dem Rollenband angepasst werden.
*Ultra-Low-Volume
Anwendung beim Pflanzen der Kartoffeln:
MONCUT wird beim Pflanzen auf die (z. B. aus der Becherkette) herabfallenden Knollen
gesprüht werden. Hierzu werden 200 ml MONCUT pro Tonne Pflanzgut in 60–80 l
Wasser/ha verdünnt und mittels Vollkegeldüsen auf die in die Furche fallenden Kartoffeln gesprüht. Für die Behandlung im Sprühverfahren beim Legen der Pflanzkartoffeln stehen Anbausätze für umrüstbare Legemaschinen zur Verfügung: Lechler GmbH,
Spraying Systems Deutschland GmbH und Agrotop GmbH.
Saatgutqualität:
Auf eine entsprechende Qualität des Pflanzgutes, vor allem dessen Keimfähigkeit und
Triebkraft, ist zu achten. Das zu behandelnde Pflanzgut muss in einwandfreiem Zustand
sein, d. h. frei von Krankheiten und Schädlingen, bakterieller Fäulnis sowie mechanischen
und sonstiger Beschädigungen. Diese können sich negativ auf den Auflauf und Pflanzenbestand auswirken, unabhängig von einer nachfolgenden Saatgutbehandlung.
Weitere Hinweise zum Einsatz:
Die Beizung mit MONCUT darf nur mit gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich
keine Beizmittelreste andere Produkte befinden. Zur Vermeidung von Fehlbeizungen ist
das einwandfreie Arbeiten der Geräte ständig zu überwachen.
Sortenverträglichkeit:
MONCUT wird nach unseren Kenntnissen in der empfohlenen Aufwandmenge von allen
Kartoffelsorten gut vertragen.
Mischbarkeit:
MONCUT kann mit Imazalil-haltigen Fungiziden gemischt werden. Bei Mischungen ist
unbedingt die Gebrauchsanleitung des Mischpartners zu beachten.
Hersteller:
Nihon Nohyaku Co., Ltd. Tokio, Japan
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Feinchemie Schwebda GmbH
Edmund-Rumpler-Straße 6
D-51149 Köln
Cheminova Austria GmbH & Co KG
MonCut® 255
Neo-Stop®
Keimhemmungsmittel bei Kartoffeln
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 kg Schachtel
Pulver
Gefahrensymbol: Zul.Nr. (D): 024531-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901048
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Chlorpropham (CIPC) 10 g/kg
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: S-Sätze: 2, 35, 52/53
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Keimhemmung
Kartoffel (ausgenommen Pflanzkartoffel)
Wirkungsweise:
Neo-Stop ist ein keimhemmendes Pulver zur Behandlung von Speise- und Wirtschaftskartoffeln. Die Kartoffeln werden vor der Einlagerung gleichmäßig eingepudert, der
Wirkstoff verteilt sich fein auf der Schalenoberfläche und verhindert zuverlässig das
Auskeimen während der Lagerzeit. Nährstoffe und Geschmack der Kartoffeln bleiben
so erhalten.
Gebrauchsanleitung:
Anwendung - Ackerbau:
Kartoffeln (Großlager)
Zur Keimhemmung bei Kartoffeln (ausgenommen Pflanzkartoffeln) ____ 100 g/dt
(= 1 kg/t)
Stäuben auf dem Förderband (mit Dosiergerät) im Großlager, max. 1 Anwendung bei
der Einlagerung. Nur gesunde, ausgereifte und trockene (bzw. nicht eingeregnete)
Kartoffeln, die frei von Erde sind, behandeln. Beschädigte und angefaulte Kartoffeln
möglichst auslesen.
Behandelte Kartoffeln getrennt von Pflanzkartoffeln lagern. Kartoffelpflanzgut und
Saatgut aller Art dürfen in keinem Fall einer Bepuderung mit NEO-Stop ausgesetzt
werden. Auch indirekten Kontakt ausschließen. Den Lagerplatz von NEO-Stop behandelten Kartoffeln daher nicht für Pflanzkartoffeln nutzen.
Losschalige Kartoffeln nicht behandeln. Keine zusätzliche Anwendung mit anderen,
diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln in Speisekartoffeln.
(VA229)
256 Neo-Stop®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anwendungstechnik:
Bei Einlagerung im Großlager wird NEO-Stop am zweckmäßigsten mit einem über dem
Förderband angebrachten Dosiergerät appliziert. Diese Methode sorgt für eine gleichmäßige und exakte Verteilung des Produktes auf den Kartoffeln, die Voraussetzung für eine
hinreichende Wirksamkeit ist. Förderband daher nicht überlasten, sondern eine maximale
Schütthöhe auf dem Band von ca. 20 cm einhalten.
Wir empfehlen, die Kartoffeln auch während der Lagerzeit turnusmäßig zu kontrollieren.
Dies gilt insbesondere für solche Partien, die bei etwa 8-10 °C gelagert werden (Kartoffeln
zur Herstellung von Pommes frites oder Chips) und für keimfreudige Sorten.
Verträglichkeit:
Keimhemmungsmittel, die direkt bei der Einlagerung appliziert werden, können unter
ungünstigen Bedingungen auf allen Sorten Verbrennungen der Schale verursachen. Ursache ist eine nicht ausreichende Abhärtung der geernteten Kartoffeln, die auch zu einer
erhöhten Infektionsgefahr durch verzögerte Wundheilung führen kann. Deshalb nur
gesunde, ausgereifte und schalenfeste Kartoffeln behandeln.
Sorten, die ein niedriges Risiko zu Schalenbrand zeigen können: Agria, Astarte, Bildtstar,
Bintje, Cardinal, Desiree, Diamant, Disco, Escort, Estima, Fianna, Fresco, Idole, Lady Rosetta, Liseta, Linda, Liu, Lotos, Maris, Piper, Mila, Monalisa, Montas, Pentland , Dell,Record,
Romano, Saturna, Spunta, Ukama.
Sorten, die ein erhöhtes Risiko zu Schalenbrand zeigen können: Akira, Bimonda, Charlotte, Courage, Ditta, Dorado, Fasan, Folva, Friede, Gabriella, Gloria, Inova, Karlena, Karolin,
Labadia, Laura, Likaria, Marabel, Maradonna, Milva, Miriam, Nicola, Quarta, Raja, Red
Scarlett, Santana, Sante, Secura, Selma, Solara, Solide, Timate, Veronie, Victoria.
Wartezeit:
Kartoffeln durch zugelassene Anwendung abgedeckt (F)
Umweltverhalten:
Bienen:
Bienen werden nicht gefährdet aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels (B3). (NB663)
Algen:
Das Mittel ist giftig für Algen. (NW262)
Fische:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. (NW264)
Gewässer:
Wasserschutzgebietsauflage: keine
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen:
Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen. (NW469)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Neo-Stop® 257
Entsorgungshinweis:
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Sorgfältig restentleerte Verpackungen
an den autorisierten Sammelstellen abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der
Sammlung erhalten Sie von Ihrem Händler. Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben, sondern bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften anliefern.
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
ADR entfällt, PG entfällt, UN entfällt LGK nach
VCI: 11
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung
einzuhalten.
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Schädlich für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben –
R52/53. Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden - S35.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des
Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes.
Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Neo-Stop® = Chimac-Agriphar, Belgien
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Chimac-Agriphar S.A.
Rue de Renory, 26
B-4102 Ougreé, Belgien
258 Neo-Stop®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Neporex® 2 SG
Gegen Maden der Stallfliegen
Granulat zur Streu- oder Gieß­
behandlung
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Cyromacin 20 g/kg
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 kg PE-Dose
5 x 5 kg PE-Sack
Gefahrensymbol: –
Abgabe: frei
Kennzeichnung: –
Neporex® 2 SG ist ein Insekten-Wachstumsregler, der die Häutung der Larven (Maden)
verhindert und somit die Entwicklung zur adulten Fliege unterbricht.
Gebrauchsanweisung:
Neporex® 2 SG wirkt gegen alle Arten von Stallfliegen (Kleine und große Stuben­fliegen,
Wadenstecher und Mistbienen (Rattenschwanzlarven)). Mit Neporex® 2 SG werden
Fliegenbrutorte wie Einstreu, Güllekanäle, Spaltenboden und Dunghaufen behandelt.
Aufwandmenge:
250 g Neporex® 2 SG pro 10 m2 Fliegenbrutfläche streuen oder in Wasser gelöst spritzen oder gießen. Bei Tiefstreu-Haltung wird ein 50 cm breiter Streifen entlang der Wand
behandelt, Spaltenböden sollten zur Gänze behandelt werden. Nach dem Entmisten neuerlich behandeln.
Die Neporex® 2 SG-Behandlung sollte um die vorhandenen erwachsenen Fliegen zu
bekämpfen mit dem Einsatz von Köderpräparaten (Overkill Express, Overkill Alpha Granulat, Overkill Finale oder Agita® 10 WG) kombiniert werden.
Zusätzliche Hinweise:
Die Wirkung tritt ein, sobald die Fliegenlarven mit dem Produkt in Kontakt kommen. Die
Maden sterben nicht sofort ab, können sich aber nicht mehr zu adulten Fliegen weiter
entwickeln und verenden innerhalb weniger Tage.
Bei rechtzeitiger Behandlung hält die Wirkung bis zu 5 Wochen an.
Bei richtiger Anwendung und Dosierung ist Neporex® für die Stalltiere ungefährlich.
Hersteller:
Novartis Tiergesundheits AG
CH-4002 Basel/Schweiz
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Neporex® 2 SG 259
Nexide®
Insektizid gegen beißende und saugende Insekten in allen Getreidearten
und im Raps
Gefahrensymbol: Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Insektizide Kapselsuspension
Abgabe: frei
Zul.Nr.(D): 005631-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901519
Kennzeichnung: R-Sätze: 43, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 23, 24, 35, 36/37, 46,
51, 57
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
60 g/l Gamma-Cyhalothrin
Liefereinheit und Gebindeform:
6x1l
20 x 250 ml
Abstandsauflagen:
Siehe weiter unten
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen
Schadorganismus / Zweck
Kulturart / Objekt
Beißende Insekten
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Saugende Insekten
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
BlattläuseRaps
Beißende Insekten
Raps
(ausgen.: Kohlschotenrüssler)
Gebrauchsanweisung:
Insektizid gegen beißende und saugende Insekten in allen Getreidearten und im Raps.
Nexide® enthält gamma-Cyhalothrin (aktives Isomer von lambda- Cyhalothrin). Für die
hochwirksame Leistung des Produktes ist deshalb deutlich weniger Wirkstoff erforderlich. Der mikroverkapselte Wirkstoff durchdringt schnell die Kutikula der Insekten und
unterbricht die Nervenreizleitungen nach kurzer Zeit. Danach folgen Fraßstopp, Verlust
der Muskelkontrolle, Lähmung und schließlich der Tod der Insekten. Nexide zeigt auch
bei höheren Umgebungstemperaturen sehr gute Bekämpfungsleistungen. Die innovative
Mikroverkapselung des Wirkstoffes führt u. a. auch zu einer verbesserten Regenfestigkeit
nach der Anwendung.
Anwendung:
Ackerbau
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)
Gegen Beißende Insekten __ 80 ml/ha
Gegen Saugende Insekten__ 80 ml/ha
260 Nexide®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Raps
Gegen Blattläuse ___80 ml/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: im Frühsommer nach der Blüte oder nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.
Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Raps
Gegen Beißende Insekten (ausgen.: Kohlschotenrüssler)__ 80 ml/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Gegen Rapsglanzkäfer kann das Produkt nur in solchen Gebieten eingesetzt werden, in
denen keine Resistenz unsere oder die amtliche Beratung um Auskunft bitten. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein.
Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst
hinzuziehen (WW7091).
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe
Spritzbehälter halb mit Wasser füllen, Nexide unter Rühren zugeben und die restliche
Wassermenge nachfüllen.
Ausbringungstechnik
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Ackerbau___________________________ 200 - 400 l/ha
Mischbarkeit:
Nexide ist mit Danadim Progress, den üblichen Fungiziden, Herbiziden und Wachstumsreglern mischbar. Die Spritzbrühe nach dem Ansetzen umgehend ausbringen. Die nachfolgend genannten Fungizide gehören nicht zu den Ergosterol-Biosynthese-Hemmern
und können somit als Mischung mit Nexide auch tagsüber an blühenden oder auf von
Bienen beflogenen Pflanzen ausgebracht werden:
KulturHandelsnameWirkstoff
Getreide
AMISTAR® Azoxystrobin
Azoxysrobin + Chlorthalonil
AMISTAR OPTI®
CORBEL®Fenpropimorph
NETZSCHWEFEL u.a.
Schwefel
UNIX®Cyprodinil
Fenpropidin
ZENIT® M
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nexide® 261
KulturHandelsnameWirkstoff
Chlorthalonil
Weizen
BRAVO® 500
WinterrapsCANTUS® Boscalid
Boscalid + Dimoxystrobin
CANTUS® GOLD
ORTIVA®Azoxystrobin
VERISAN® Iprodin
Bei nicht genannten Mischpartnern muss vor der Ausbringung geprüft werden, ob das
Fungizid zu den Ergosterol-Biosynthese-Hemmern (z.B. MATADOR®, CARAMBA®, FOLICUR®, PROLINE®, SCORE®) gehört. Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Reinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 %
des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere
des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen
betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden
von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern
und Reinigungsbürsten angeboten.
Umweltverfahren:
Wartezeit
Raps_________________________ 28 Tage
Getreide______________________ 35 Tage
Bienen
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist,
als nichtbienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641). Das Mittel darf an blühenden Pflanzen
und an Pflanzen, die von Bienen beflogen werden, nicht in Mischung mit Fungiziden aus
der Gruppe der Ergosterol-Biosynthese-Hemmer angewendet werden. Mischungen des
Mittels mit Ergosterol-Biosynthese-Hemmern müssen so angewendet werden, dass blühende Pflanzen nicht mitgetroffen werden. Bienenschutzverordnung vom 22. Juli 1992,
BGBl. I S. 1410, beachten (NB6612).
Nützlinge:
Das Mittel wird als schädigend für Populationen relevanter Nutzorganismen eingestuft
(NN400). Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere
zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen (NN410).
Fische: Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere (NW264).
Gewässer/Grundwasser: Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen
zum Gewässerschutz (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
262 Nexide®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und nur in der
verschlossenen Originalpackung aufbewahren. ADR 9, PG III, UN 3082, begrenzte Menge
7, LGK nach VCI 10, TRG entfällt, VbF entfällt, E.
LGK nach VCI: 10
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung
einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch
kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Die Richtlinie für die Anforderungen an
die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung
beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit ist zu beachten (SB110). Das Pflanzenschutzmittel kann bei Kontakt mit der Haut (insbesondere des Gesichtes) ein Brennen oder ein Kribbeln hervorrufen,
ohne dass äußerlich Reizerscheinungen sichtbar werden. Das Auftreten dieser Stoffwirkungen muss als Warnhinweis angesehen werden, eine weitere Exposition ist unbedingt
zu vermeiden. Klingen die Symptome nicht ab oder treten weitere auf, muss ein Arzt
aufgesucht werden (SB193). Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel (SE110). Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten (SF245-01). Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten
Mittel (SS110). Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B.
Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS2101). Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel (SS610).
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt:
Allgemeine Hinweise: Produkt beeinflusst das zentrale Nervensystem. Bei Kontakt mit Produkt nicht auf Entwicklung von Symptomen warten, sondern gleich für Frischluftzufuhr
sorgen. Sofort Arzt hinzuziehen, Symptome schildern und hinweisen auf pyrethroides
Insektenvertilgungsmittel. Bei unregelmäßiger Atmung oder Atemstillstand künstliche
Beatmung. Bei Symptomen an der Haut sofort ein Hautschutzpräparat mit Vitamin E auftragen. Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen: Sofort Arzt hinzuziehen. Den Betroffenen an die frische Luft bringen und
ruhig lagern. Bei Bewusstlosigkeit Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Betroffene Hautpartien mit
Watte oder Zellstoff abtupfen und anschließend gründlich mit Wasser und einem milden
Reinigungsmittel waschen. Betroffene Hautpartien nach Reinigung mit fettender Salbe
behandeln. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten mit fließendem
Wasser spülen. Falls Kontaktlinsen vorhanden, diese erst nach 5 Minuten entfernen, dann
das Auge weiter spülen. Unverletztes Auge schützen, indem es beim Spülen stets nach
oben gehalten wird. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Niemals einer bewusstlosen Person etwas durch den Mund einflößen.
Mund mit viel Wasser ausspülen und portioniert Wasser oder Milch nach trinken. Nach
Erbrechen Mund erneut ausspülen und erneut Wasser oder Milch nach trinken lassen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nexide® 263
Sofort Arzt aufsuchen.
Hinweise für den Arzt: Folgende Symptome können auftreten: Atemnot, Hautschädigung, die optisch einem Sonnenbrand ähnelt. Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Entsorgung:
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe
sowie Regen- und Abwasserkanäle (NW468).
Abstandsauflagen:
Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen,
Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in
der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht
erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder
angrenzende Flächen (z.B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind
oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 7. Februar 2002
(Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist
(NT102). Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch
wasserführender Oberflächengewässer – muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205,
S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit
von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im
Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „*“
gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von
50.000 Euro geahndet werden (NW607). Reduzierte Abstände: 90% 15m
Für die Anwendungen in Getreide gilt zusätzlich:
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender – muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von
Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben.
Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: ausreichende Auffangsysteme für das
abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht
in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder – die
Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt (NW701).
264 Nexide®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Für die Anwendungen in Raps gilt zusätzlich:
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch
wasserführender – muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten
nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 5 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte
Wasser bzw. den abgeschwemmten
Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der
Kanalisation verbunden sind oder – die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren
erfolgt (NW705).
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG, Postfach 2047, 21660 Stade
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nexide® 265
Novodor® FC
Biologisches Insektizid für den Kartoffelbau (gegen Kartoffelkäfer­
larven) und
gegen den Apfelblütenstecher im Obstbau
Suspensionskonzentrat
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 5 l PE-Kanne
Gefahrensymbol: Xi, reizend
Pfl-Reg.Nr.: 2496
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Delta-Endotoxin 39,6 g/l
(15.000 BTTU/g Präparat) aus Bacillus thuringiensis subsp. tenebrionis
Kennzeichnung:
R-Sätze: 43
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 36/37/39
Zugelassene Indikationen:
1. Gegen Apfelblütenstecher im Obstbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5%
2. Gegen Larven des Kartoffelkäfers im Kartoffelbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3–5 l/ha
Gebrauchsanweisung:
1. Gegen Apfelblütenstecher im Obstbau
Anwendungszeitpunkt:
Beim Auftreten der Käfer, vor Beginn der Eiab­lage; Eine Kontrolle auf Auftreten der Käfer
mittels Klopfproben ist emp­fehlenswert.
Max. Anzahl der Anwendungen:2
Bei länger andauernder oder fortgesetzter Zuwanderung der Käfer aus den Winterquartieren kann eine Wiederholung der Behandlung nötig sein.
2. Gegen Larven des Kartoffelkäfers im Kartoffelbau
Aufwandmenge:
3–5 l/ha (3 l/ha für die Bekämpfung niedriger Populationsdichten jun
ger Larven (L1 und L2) bzw. 5 l/ha für die Bekämpfung hoher Populationsdichten und/oder beim Auftreten von älteren Larven (L3 und L4).
Bei gleichzeitigem Auftreten junger und älterer Larvenstadien oder höheren Befalldichten
bzw. bei schlechten Witterungsbedingungen ist in jedem Fall die Aufwandmenge von 5 l/
ha für einen sicheren Bekämpfungserfolg anzuwenden.
Anwendungszeitpunkt:
Zum Zeitpunkt des Auftretens der ersten Larven unter Beachtung von empfohlenen Schadschwellen. Eine Wiederholung der Behandlung kann bei anhaltender Eiablage und verzögertem Schlüpfen der Larven notwendig sein.
Max. Anzahl der Anwendungen:3
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7–10 Tage, wobei je nach Populationsdichte und Auftreten
älterer Larven die höhere Aufwandmenge eingesetzt w
­ erden kann.
266 Novodor® FC
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mischverträglichkeit:
Novodor FC ist mischbar mit Fungiziden wie z.B. Dithane Neotec, Tanos, Electis, Fantic
M und anderen. Nicht mit stark alkalischen Produkten mischen. Bei hier nicht genannten
Produkten vor Ansetzen der Brühe Mischverträglichkeitsprobe machen. Mischungen mit
kupferhältigen Präparaten sind sofort auszubringen.
Lagerung:
Produkt innerhalb eines Jahres aufbrauchen und im Kühlschrank lagern - nicht frieren!
Hersteller:
Valent BioScience Corp.
Libertyville, Ill. USA
Zulassungsinhaber:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
St. Peter Hauptstrasse 117, 8042 Graz
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Novodor® FC 267
Overkill Alpha Granulat
Gebrauchsfertiger Fliegenköder für
Rinder-, Geflügel- und Schweineställe
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
10 g/kg Azamethiphos
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 400 g
Gefahrensymbol: Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: S-Sätze: 2, 13
Gebrauchsanweisung:
Overkill Alpha Granulat lockt Fliegen an. Nach Aufnahme dieses Köders sterben die Fliegen in ca. 10 - 60 Minuten.
Anwendung A: Als Köder
Overkill Alpha Granulat in eine Papp-, Blech- oder Plastikschale geben und an die von
Fliegen bevorzugten Aufenthaltsorte aufstellen, die nicht von Tieren zugänglich sind. Es
ist darauf zu achten, dass mehrere Fressstellen angebracht werden, um eine noch bessere
Wirkung zu erzielen.
1 Dose (= 400 g) reicht für eine Stallfläche von ca. 200 m².
Die sichtbare Sofortwirkung tritt innerhalb von 20 Minuten ein.
Anwendung B: Streichverfahren
Die Anwendung als Streichverfahren hat sich in der Praxis besonders bewährt.
Mischverhältnis: 1:1 (400 g Köder/400 ml Wasser).
Granulat in warmem Wasser durch ständiges Rühren auflösen.
Bei einer Stallfläche von 200 m² empfehlen wir ca. 20 m² an den von Fliegen bevorzugten
Stellen (Türen, Fenster, Säulen, usw.) zu bestreichen. Nicht an Stellen ausbringen, die von
den Nutztieren abgeleckt werden können.
Wichtig: Tiere dürfen mit dem Mittel nicht in Berührung kommen. Nach der Anwendung
ist 24 Stunden lang für eine ausreichende Lüftung zu sorgen.
Hinweise
Darf nicht in Ess- und Trink- oder sonstige für Lebensmittel vorgesehene Behälter abgefüllt
werden! Nicht anwenden, wenn sich kranke oder neugeborene Tiere im Stall befinden.
Eine Haftung im Zusammenhang mit der Anwendung können wir nicht übernehmen, da
sie außerhalb unseres Einflusses liegt.
268 Overkill Alpha Granulat Cheminova Austria GmbH & Co KG
Erste Hilfe:
Nach Einatmen: Zufuhr von Frischluft. Bei Atemstillstand Atemspende durchführen. Sofort
Arzt hinzuziehen.
Nach Hautkontakt: Mit Wasser und Seife gründlich waschen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Unter fließendem Wasser bei gut geöffnetem Lidspalt mindestens
15 Minuten spülen. Unverzüglich Augenarzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Ist Patient bei Bewusstsein sofort viel Wasser oder Milch trinken lassen, wenn vorhanden, Aktivkohle zuführen. Kein Erbrechen herbeiführen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Gegenmittel: Atropin
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das
WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Arthur Schopf Hygiene GmbH & Co KG,
Pfaffensteinstraße 1, D-83115 Neubeuern,
www.schopf-hygiene.de
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Overkill Alpha Granulat 269
Overkill Express
Flüssigkonzentrat gegen Stallfliegen mit
Sofortwirkung
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
99 g/l Cypermethrin
Kennzeichnung:
R-Sätze: 10, 37, 50/53, 65, 66, 67
S-Sätze: 1/2, 13, 16, 23, 26, 36/37/39,
46, 51, 56S-Sätze: 2, 13
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 500 ml
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abstandsauflagen: -
Overkill Express ist ein gebrauchsfertiges Spritzmittel gegen Stallfliegen für Ställe bis 400
m² Grundfläche mit Sofortwirkung.
Gebrauchsanweisung:
Overkill Express wirkt sofort gegen alle fliegenden Schadinsekten: In Stall, Scheune und
Lager, mit lang anhaltender erfolgreicher Wirkung bis 4 Wochen.
Nach der Ausbringung in den folgenden 24 Stunden ist für gute Stalldurchlüftung zu
sorgen.
Spritzanwendung:
Flascheninhalt Overkill Express in 5 l Wasser beimischen. Das fertige Spritzmittel wird
besonders auf die von Fliegen bevorzugten Aufenthaltsorte (Wände, Decken, Säulen,
Fenster und Türrahmen) gespritzt. Die Sofortwirkung gegen Fliegen tritt innerhalb von
max. 30 Minuten ein. Empfehlung: Es genügt wenn ca. 40 % der Wandfläche behandelt
werden, an der sich die Fliegen bevorzugt aufhalten.
Streichanwendung:
1 kg Zucker in 5 l warmem Wasser auflösen und den Inhalt von Overkill Express beimischen. Die Lösung wird mit einem Pinsel an die von Fliegen besetzten Flächen gestrichen,
die nicht von Tieren beleckt werden können. Während und nach der Anwendung muss
ausreichende Belüftung gewährleistet werden. Angesetzte Lösung sofort aufbrauchen!
Zur Beachtung
Nach der Packung sollten Sie einen anderen Wirkstoff einsetzen, um Resistenzen vorzubeugen.
Unser Anti-Resistenz-System mit verschiedenen Wirkstoffkombinationen wurde so entwickelt, dass wich wenig Resistenzprobleme bei abwechselnder Spritzung ergeben. Fragen
270 Overkill Express
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Sie Ihre Händler nach dem Stähler Austria Anti Resistenz-Fliegenprogramm.
Empfehlung:
Bei Anwendung von Overkill Express empfiehlt sich eine Madenbekämpfung im Güllekanal oder Kälberstreu durchzuführen. Hierfür empfehlen wir unsere Spezialmittel gegen
Fliegenmaden (Neporex® 2SG oder Overkill Maden-Frei).
Hinweise:
Lebensmittel, Futtermittel usw. zudecken. Tiere, Personen, Futter- und Lebensmittel dürfen nicht berührt werden. Nicht anwenden in Ställen mit kranken oder neugeborenen
Tieren. Nicht auf Acrylglas-Leitungen sprühen.
Erste Hilfe:
Nach Einatmen: Für Frischluft sorgen, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Mit Wasser und Seife gründlich waschen.
Nach Augenkontakt: Sofort mindestens 15 Minuten unter fließendem Wasser bei
gespreizten Augenlidern sprühen.
Nach Verschlucken: Mund mit Wasser spülen, reichlich Wasser trinken, Arzt aufsuchen.
Gegenmittel: Symptomatische Behandlung.
Entsorgung:
Gebinde nur restentleert und verschlossen der Entsorgung übergeben. Altbestände und
Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das WC leeren. Zu
Problemstoffsammelstelle bringen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Arthur Schopf Hygiene GmbH & Co KG,
Pfaffensteinstraße 1, D-83115 Neubeuern,
www.schopf-hygiene.de
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Overkill Express 271
Overkill Finale Plus
Insektizid gegen Stallfliegen
Pulver-Konzentrat
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
200 g/kg Permethrin,
114 g/kg Bendiocarb
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 175 g
Gefahrensymbol:
T, giftig
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 23/25, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 29, 35, 36/37, 36/37, 57
Abstandsauflagen: -
Spritz- und Streichmittel gegen Stallfliegen für eine Stallgrundfläche bis zu 500 m².
Schnell, sicher und langhaltend. 6-8 Wochen Langzeitwirkung.
• Wirksam bei Pyrethroidresistenzen
• Photostabil, wird von porösen Oberflächen nicht absorbiert (Mischbar mit KALK)
• Einfache Dosierung
• Geruchlos, keine nachhaltige Beeinträchtigung der Oberfläche
Overkill Finale Plus wirkt erfolgreich gegen Fliegen und Mücken. Overkill Finale Plus basiert
auf zwei verschiedenen Wirkspektren:
a) Als Kontakt- und Fraßmittel zur Langzeitbekämpfung für die Flächenbehandlung b) Zur
Sofortbekämpfung im Sprühnebelverfahren.
Wirkung: 6-8 Wochen
Oberflächenbehandlung:
Overkill Final Plus kann auf sämtlichen wasserverträglichen Oberflächen angewendet
werden. Mit erhöhter Aufwandmenge ergibt sich eine längere Wirkungsdauer. Die
Länge der Wirkung ist abhängig von Art und Sauberkeit der Anwendungsfläche.
Spritzanwendung:
Doseninhalt (175 g) in 10 l Wasser auflösen. Die zubereitete Spritzbrühe wird mit
einer Rückenspritze an die von Fliegen besetzten Flächen gesprüht, wie z.B. Stallwände, Decken, Säulen, Fensterrahmen, Türe. 10 l Spritzbrühe reichen für bis zu 200 m²
Spritzfläche (500 m² Stallgrundfläche) aus. Es genügt, wenn ca. 40 % der Wandfläche
behandelt werden, wo sich Fliegen bevorzugt aufhalten. Das Produkt so auftragen,
dass Nutztiere nicht in die Reichweite der behandelten Stellen gelangen können. Kontamination von Futter oder Wasser vermeiden. Nach der Ausbringung ist für mind. 24
Stunden für ausreichende Lüftung zu sorgen.
272 Overkill Finale Plus
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Streichanwendung:
250 g Zucker in 10 l Wasser auflösen und danach eine Dose (175 g) Overkill Finale
Plus einrühren. Die fertige Streichlösung auf Säulen, Türen, Fensterrahmen streichen,
die von Tieren nicht beleckt werden können. Die Anwendung mit Zuckerlösung wirkt
wie ein Ködermittel, der Fliegen lang genug auf der behandelten Oberfläche vertreiben lässt, um eine hohe Dosis des Produktes aufzunehmen.
Erste Hilfe:
Nach Einatmen: Den Betroffenen an die frische Luft bringen und ruhig lagern. Sofort
einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen.
Nach Augenkontakt: Sofort mit Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen, auch
unter den Augenlidern. Falls Kontaktlinsen vorhanden, diese nach den ersten 5 Minuten entfernen, dann das Auge weiter spülen. Bei Auftreten einer andauernden Reizung, ärztliche Betreuung aufsuchen.
Nach Verschlucken: Sofort einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen. Mund ausspülen.
Erbrechen nur auslösen, wenn:
1. Patient bei vollem Bewusstsein ist,
2. ärztliche Hilfe nicht kurzfristig erreichbar ist,
3. eine größere Menge aufgenommen wurde und
4. die Zeit nach Aufnahme weniger als eine Stunde beträgt. (Erbrochenes darf nicht
in die Luftröhre gelangen)
Gegenmittel: Erstbehandlung: Symptomatisch
Im Allgemeinen gebräuchlich: Atropin und Oxime
Hinweise:
Lebensmittel, Futtermittel usw. zudecken. Tiere, Personen, Futter- und Lebensmittel
dürfen nicht berührt werden. Nicht anwenden in Ställen mit kranken oder neugeborenen Tieren.
Eine Haftung im Zusammenhang mit der Anwendung können wir nicht übernehmen,
da sie außerhalb unseres Einflusses liegt. Zur Vermeidung von Risiken von Mensch
und Umwelt ist die Gebrauchsanweisung einzuhalten.
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder
das WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Arthur Schopf Hygiene GmbH & Co KG,
Pfaffensteinstraße 1, D-83115 Neubeuern,
www.schopf-hygiene.de
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Overkill Finale Plus 273
Overkill Maden-Frei
Konzentrat gegen Fliegenmaden
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
40 g/kg Diflubenzuron
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 500 g
12 x 3 kg
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 51/53
S-Sätze: ½, 29, 26/37/39, 51, 56, 61
Abstandsauflagen: -
Overkill Maden-Frei wirkt gegen Fliegenmaden und stoppt nachhaltig die Entwicklung
von Fliegen. Overkill Maden-Frei ist ein hochwirksames Madenbekämpfungsmittel zur
Behandlung der Fliegenbrutplätze, wie z.B. im Mist oder Tiefstreulager. Es verhindert die
Entwicklung der Fliegen im Madenstadium und erreicht einen nachhaltigen Bekämpfungserfolg.
Anwendung:
Die von den Tieren nicht begangenen Mistansammlungen und die Randpartien der Boxen
(ca. ½ m breit) mit Overkill Maden-Frei mit Gießkanne oder Rückenspritze benetzen.
100 g auf 10 l Wasser für 20 m²
500 g auf 50 l Wasser für 100 m²
1 Meßlöffel = 20 g
Die Behandlung sollte alle 14 Tage wiederholt werden. Die Zeitspanne kann bei geringem
Mistzuwachs bis max. 21 Tagen ausgedehnt werden. Mit der ersten Behandlung 5 Tage
nach dem Ausmisten beginnen.
Anwendung im Streuverfahren:
Die von Fliegenmaden befallenen Stellen im Tiefstreu mit 15 g/m² Overkill Maden-Frei
bestreuen. Overkill Maden-Frei wirkt gegen Larven und Maden. Die Fliegenpopulation
geht nach 10-20 Tagen der Erstbehandlung zurück. Overkill Maden-Frei muss deshalb
regelmäßig und frühzeitig eingesetzt werden. Nur die gründliche Behandlung aller Fliegenbrutplätze bringt Erfolg. Zur Absicherung der Wirkung ist der gleichzeitige Einsatz
eines Adultizides gegen erwachsene Fliegen vorteilhaft.
Hier empfehlen wir Ihnen alle Produkte der Cheminova Austria Anti Resistenz Produktlinie
(Agita®, Overkill Express, Overkill Alpha Granulat und Overkill Finale Plus).
274 Overkill Maden-Frei
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Erste Hilfe:
Nach Einatmen: Für Frischluft sorgen, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Mit Wasser und Seife gründlich waschen.
Nach Augenkontakt: Sofort mindestens 15 Minuten unter fließendem Wasser bei
gespreizten Augenlidern spülen.
Nach Verschlucken: Mind mit Wasser spülen, reichlich Wasser trinken, Arzt aufsuchen.
Gegenmittel: Symptomatische Behandlung
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das
WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Arthur Schopf Hygiene GmbH & Co KG,
Pfaffensteinstraße 1, D-83115 Neubeuern,
www.schopf-hygiene.de
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Overkill Maden-Frei 275
Overkill Milben Expert
Hochwirksames Akarizid gegen die
rote Vogelmilbe in Geflügel-, Schweineund Rinderstallungen.
Gefahrensymbol:
T, giftig
N, umweltgefährlich
Pulver-Konzentrat
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
800 g/l Bendiocarb
Kennzeichnung:
R-Sätze: 23/25, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 29, 35, 45, 57, 36/37
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 300 g
Abstandsauflagen: -
Overkill Milben Expert ist ein hochwirksames Akarizid auf Carbamat-Basis, gegen die rote
Vogelmilbe in Geflügel-, Schweine- und Rinderstallungen.
Bis zu 10 Wochen Langzeitwirkung. Für eine Flächenbehandlung bis 2000 m².
Overkill Milben Expert wirkt über das Kontaktverfahren über eine Dauer von bis zu 10
Wochen. Die biozide Wirkung tritt nach ca. 120 min ein.
• Einfache Dosierung durch beiliegenden Messlöffel
• Wirksam bei Pyrethroidresistenzen
• Photostabil, wird von porösen Oberflächen nicht absorbiert
• Geruchlos, keine nachhaltige Beeinträchtigung der Oberfläche
Dosierungs- und Gebrauchshinweise:
(Bei der Dosierung sind immer gestrichene Messlöffel anzuwenden). Bei der Zubereitung
und Anwendung sind stets Handschuhe, Atemschutz und geeignete Schutzausrüstung zu
tragen. Konzentrat mit Wasser gründlich verrühren. Stallflächen und Stalleinrichtungen
wie z.B. Legebatterien, Käfige etc. mit der Gebrauchslösung besprühen. Bei starkem
Befall die Konzentration wie in der angeführten Tabelle erhöhen.
Milben Expert
+ Wasser
= ausreichend für
Menge/m²
15 g = ca. 2 Messlöffel
10 l
100 m²
100 ml/m²
300 g
200 l
2.000 m²
100 ml/m²
Im Geflügelstall sind Kotbänder, Kotgruben und vergleichbare Flächen unbedingt mit zu
behandeln. Je nach Wirkungsgrad die Behandlung nach 5-8 Tagen wiederholen.
276 Overkill Milben Expert
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Erste Hilfe:
Nach Einatmen: Den Betroffenen an die frische Luft bringen und ruhig lagern. Sofort
einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen.
Nach Augenkontakt: Sofort mit Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen, auch
unter den Augenlidern. Falls Kontaktlinsen vorhanden, diese nach den ersten 5 Minuten
entfernen, dann das Auge weiter spülen. Bei Auftreten einer andauernden Reizung, ärztliche Betreuung aufsuchen.
Nach Verschlucken: Sofort einen Arzt oder ein Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle
verständigen. Mund ausspülen.
Erbrechen nur auslösen, wenn:
1. Patient bei vollem Bewusstsein ist,
2. ärztliche Hilfe nicht kurzfristig erreichbar ist,
3. eine größere Menge aufgenommen wurde und
4. die Zeit nach Aufnahme weniger als eine Stunde ist. (Erbrochenes darf nicht in die
Luftröhre gelangen)
Gegenmittel: Erstbehandlung: Symptomatisch
Im Allgemeinen gebräuchlich: Altropin und Oxime
Zur Beachtung:
Beim Versprühen geeignete Schutzkleidung und Atemmaske verwenden. Eine Haftung
im Zusammenhang mit der Anwendung können wir nicht übernehmen, da sie außerhalb
unseres Einflusses liegen. Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die
Gebrauchsanweisung einzuhalten. Nach der Ausbringung ist für mind. 24 Stunden für
ausreichende Lüftung zu sorgen. Entfernung des Belages jederzeit durch mit handelsüblichen Reinigern möglich.
Hinweise:
Lebensmittel, Futtermittel usw. zudecken. Tiere, Personen, Futter- und Lebensmittel dürfen nicht berührt werden. Nicht anwenden in Ställen mit kranken oder neugeborenen
Tieren. Es empfiehlt sich, nicht zu behandelnde Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft
abzudecken.
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das
WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Arthur Schopf Hygiene GmbH & Co KG,
Pfaffensteinstraße 1, D-83115 Neubeuern,
www.schopf-hygiene.de
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Overkill Milben Expert 277
Para Sommer®
Insektizid gegen Spinnmilben-Wintereier im Weinbau, Schildläuse an Zierpflanzen
Emulsionskonzentrat
Zul.Nr.(D): 030526-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901062
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Paraffinöl 654 g/l (75 %)
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 51/53
S-Sätze: 23,35,51,57,SP001
Abstandsauflagen:
Obstbau: - /- /20/15
20 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
15 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zierpflanzen > 125 cm: 10/10/5/1
10 m (Regelabstand)
10 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Schadorganismus/ZweckKulturart/Objekt
Schildlaus-ArtenZierpflanzen
SpinnmilbenWeinrebe
Gebrauchsanleitung:
Spritzmittel auf Paraffinölbasis mit ausgezeichneter Wirkung gegen Schildläuse im
Zierpflanzenbau und gegen Wintereier von Spinnmilben im Weinbau. Die Wirkung
von Para Sommer Austriebs-Spritzmittel beruht auf der Bildung eines luftundurchlässigen Ölfilms, der die Schädlinge und deren Eier lückenlos umschließt und erstickt.
Hartblättrige, immergrüne Zierpflanzen erhalten zusätzlich einen dauerhaften Glanz
und werden von Staub und Kalkflecken gereinigt.
Anwendung:
Weinbau
Gegen Spinnmilben (Wintereier) an Reben: 0,04 l/100 m2 (1%) spritzen oder sprühen
in 1 – 4 l/100 m2 Wasser. Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw.
bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Kulturstadium: Zur Austriebsbehandlung
und nach dem Erreichen der Schadensschwelle, vor dem Schlüpfen aus den Wintereiern. Kulturstadium: Winteraugen spitz bis rundbogenförmig, je nach Rebsorte hellbis dunkelbraun; Knospenschuppen geschlossen bis 3 Laubblätter entfaltet. Max. 1
Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
In Steillagen jeweils bis zu 25% höherer Mittelaufwand.
Max. 1 Anwendung. Behandlung bei Befall unter Beachtung der Schadschwelle.
278 Para Sommer®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mischungen mit Microthiol WG (Netzschwefel) zur Zurückdrängung der Kräuselmilbe
können bis zum Wollestadium (Rebstadium 03) ohne Gefahr von Schädigung eingesetzt werden. Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den
Kulturpflanzen auftreten (WP732).
Zierpflanzenbau (Freiland oder Gewächshaus, Zimmer, Büroräume und Balkone)
Gegen Schildläuse, besonders gegen Napf- und Deckelschildläuse
Pflanzenhöhe bis 50 cm: 0,12 l/100 m2 (2%)
Pflanzenhöhe 50 bis 125 cm: 0,18 l/100 m2 (2%)
Pflanzenhöhe über 125 cm: 0,24 l/100 m2 (2%)
spritzen in 6 – 12 l/100 m2 Wasser. Anwendungszeitpunkt: Ab Imago bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Max. 2 Anwendungen im Abstand von 10 Tagen in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweis: Bei der Anwendung gegen Schildläuse wird Blattglanz erzielt und Kalk- und
Spritzflecken werden beseitigt. Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung
Schäden an den Kulturpflanzen auftreten (WP732). Schäden an Blüten möglich
(WP746).
Pflanzenverträglichkeit Immergrüne, hartblättrige Pflanzenarten wie z.B. Citrus, Ficus,
sowie Philodendron können ohne Einschränkung behandelt werden. Arten wie Aphelandra, Anthurium, Oleander sowie weichblättrige Zierpflanzen können empfindlich
reagieren, daher erst nach einer positiven Probespritzung behandeln. Blaufichten können nach der Behandlung ihre sortentypische blaue Nadelfärbung verlieren.
Anwendungstechnik:
Ansetzen der Spritzbrühe Die benötigte Menge Para Sommer Austriebs-Spritzmittel
mit etwas Wasser anrühren und anschließend mit der Restmenge Wasser auffüllen.
Ausbringungstechnik Zur Bildung eines lückenlosen Films sind die Pflanzen tropfnass
zu spritzen. Auf eine gleichmäßige Benetzung ist zu achten. Nicht bei Regen, Nachtfrostgefahr oder in durch Frost vorgeschädigten Anlagen spritzen. Im Obstbau die
Sorte Holsteiner Cox nur bis zum Stadium ‚Rote Knospe‘ behandeln.
Reinigung Spritzgeräte nach Einsatz gründlich auf unversiegeltem Boden zunächst mit
Wasser, dann mit Spülmittellösung reinigen. Reinigungswasser auf der vorher behandelten Fläche verspritzen.
Wartezeit:
Weinbau: die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt
bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Zierpflanzenbau: ohne Bedeutung (N)
Umweltverhalten:
Bienen: Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge bzw. Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Nützlinge: Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Typhlodromus
pyri (Raubmilbe) eingestuft (NN134).
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Para Sommer® 279
Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft (NN261). Das Mittel wird als
schwachschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft (NN270). Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Phytoseiulus
persimilis (Raubmilbe) eingestuft (NN333).
Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Encarsia formosa (Erzwespe)
eingestuft (NN383). Fische Das Mittel ist giftig für Fischnährtiere (NW263).
Gewässer/Grundwasser: Wasserschutzgebietsauflage: keine
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung
Einzuhalten (SP001).
Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
empfehlen wir als Arbeitskleidung grundsätzlich den Standardschutzanzug
(Pflanzenschutz) und zusätzlich Schutzhandschuhe, Universalschutzhandschuhe
Pflanzenschutz) zu tragen.
Erste Hilfe/Hinweise:
Für den Arzt:
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei
andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Ärztlicher Behandlung zuführen.
Dem Arzt Verpackung oder Etikett und – wenn möglich – diese Gebrauchsanleitung
vorlegen.
Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des
Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und
Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Hersteller und Zulassungsinhaber:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG
Stader Elbstraße 24, D-21683 Stade
280 Para Sommer®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Paroil
Insektizides Austriebsspritzmittel zur
Anwendung im Obst- und Weinbau
Emulsionskonzentrat
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 5 l PE-Kanister
1 x 10 l PE-Kanister
1 x 24 l PE-Kanister
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Pfl-Reg.Nr.: 1861
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Paraffinöl 820 g/l
Abgabe: frei
Kennzeichnung: R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21
Abstandsauflagen: –
Gebrauchsanweisung:
Paroil als Austriebspritzmittel:
Paroil wird als Austriebspritzmittel im Obst- und Weinbau gegen am Baum bzw. Rebstock überwinternde Schädlinge bei Temperaturen über 0 °C eingesetzt. Alle Baum- bzw.
Rebteile müssen gut benetzt werden (tropfnass spritzen).
Paroil als Austriebspritzmittel im Obstbau:
1. Paroil 3 %ig = 3 Liter Paroil/100 Liter Spritzbrühe vom Knospenschwellen bis zum
Mausohrstadium gegen Spinnmilben, Blattläuse, Frostspanner, Apfelblattsauger, SanJosé-Schildlaus, Zwetschkenschildlaus u.a.
2. Paroil 2 %ig = 2 Liter Paroil/100 Liter Spritzbrühe im Grünknospenstadium gegen
Obstbaumspinnmilben.
Mit anderen Präparaten Paroil nicht kombinieren. Netzschwefel darf erst gespritzt werden, wenn der Paroil-Spritzbelag gut angetrocknet ist.
Paroil als Austriebspritzmittel im Weinbau:
Paroil 3 %ig = 3 Liter Paroil/100 Liter Spritzbrühe ab dem Rebschnitt bis zum Austriebsbeginn gegen Kräuselmilben, Pockenmilben, Spinnmilben und Springwurmwicklerraupen. Ein später Termin kurz vor dem Austrieb verstärkt die Wirkung.
Achtung! Paroil ist ein reines Kontaktmittel. Die Schädlinge werden mit einem feinen
Paraffinölfilm überzogen, unter welchem die Schädlinge ersticken. Daher ist bei der Ausbringung auf eine gründliche Benetzung aller Baum- bzw. Rebstockteile zu achten. Der
Brühenaufwand ist entsprechend dieser Forderung zu wählen. Die angegebenen Entwicklungsstadien beim Spritzen sind stets einzuhalten.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Paroil 281
Zubereitung der Spritzbrühe:
Paroil als Austriebspritzmittel direkt in den mit Wasser gefüllten Spritztank geben.
Wartefrist: keine Wartefrist vorgegeben.
Achtung! Zu Paroil-Brühen keine Flüssigdünger zusetzen!
Eine Haftung übernehmen wir nur für die einwandfreie Qualität des Produktes zum Zeitpunkt der Auslieferung.
Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen
und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge zum Schutz
der Gesundheit:
R 50/53 Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche
Wirkungen haben.
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten.
Die folgenden Sicherheitshinweise sind zu beachten:
S 2: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
S 13: Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fern halten.
S 20/21: Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen. Einatmen des Spritz- oder Sprühnebels vermeiden.
Erste Hilfe:
Bei Vergiftungsverdacht Arbeiten sofort abbrechen und ärztliche Hilfe aufsuchen.
Vergiftungsinformationszentrale: 01/406 43 43
Nach Verschlucken:
Kein Erbrechen herbeiführen, sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Nach Hautkontakt:
Sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt:
Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser spülen und
Arzt konsultieren.
Nach Einatmen:
Frischluftzufuhr, gegebenenfalls Atemspende, Wärme. Bei Beschwerden ärztlicher
Behandlung zuführen. Bei Bewusstlosigkeit Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Hinweise für den Arzt: Behandlung: symptomatisch
Maßnahmen im Unglücksfall:
Schutzkleidung: Atemschutz, Schutzhandschuhe und Schutzbrille.
Im Brandfall geeignete Löschmittel: CO2, Schaum und Pulver.
282 Paroil
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Aus Sicherheitsgründen ungeeignetes Löschmittel:
Wasser. Umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden. Vollschutzanzug tragen.
Kontaminiertes Löschwasser getrennt sammeln, darf nicht in die Kanalisation gelangen.
Bei Verschütten:
Mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Sägespäne etc.) aufnehmen.
In abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen,
Sonderabfallsammler übergeben (gem. ÖNORM S 2101, Schlüsselnr. 53103).
Leere, gut gereinigte und unbrauchbar gemachte Packung geordneter Sammelstelle
übergeben, Reste nicht in den Ausguss leeren, sondern Sonderabfallsammler/
Problemstoffsammelstelle übergeben.
Lagerzeit:
Mind. 2 Jahre, kühl und trocken lagern.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Avenarius-Agro GmbH
Industriestraße 51
A-4600 Wels
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Paroil 283
Paroil® 11 E
Pflanzenverträgliches Paraffinöl mit
höchstem Reinheitsgrad als Zusatzmittel
zur Wirkungssicherung von herbiziden
Spritzbrühen
Zusatzstoff - Emulsionskonzentrat
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Paraffinöl 820 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 5 l PE-Kanister
1 x 10 l PE-Kanister
1 x 24 l PE-Kanister
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung: R-Sätze: 50/53
S-Sätze: 2,13,20/21
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Geeignete Anwendung:
Als Zusatz zu herbiziden Spritzbrühen zur Förderung des Eindringens systemischer Wirkstoffe und zur Reduktion der Oberflächenspannung der Spritzbrühe.
Aufwandmenge:
generell 2 l/ha bei Spritzbrühen im Ackerbau bei Brühemengen von 200 bis 400 l/ha
Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Paroil 11 E wird diversen Herbizid-Spritzbrühen zugesetzt, um das Eindringvermögen
und die Benetzung derartiger Brühen zu verbessern.
Paroil 11 E verändert nicht die Empfindlichkeit der Kulturpflanzen für die verwendeten
Herbizide. Jedoch sollte eine Behandlung von gestressten Beständen in die Morgen- oder
Abendstunden verlegt werden.
Anwendung:
Anwendung im Ackerbau:
Zusatz zu Targa Super zur Gräserbekämpfung in vielen Kulturen: 2 Liter Paroil 11 E sind
der empfohlenen Aufwandmenge von Targa Super beizumischen zur Bekämpfung von
Schadgräsern in Zuckerrüben, Pferdebohnen, Erbsen, Sojabohnen, Raps, Sonnenblumen, Zwiebeln, Kartoffeln und Erdbeeren.
Kulturpflanzenverträglichkeit:
Paroil 11 E ist ausgezeichnet kulturpflanzenverträglich. Die Verträglichkeit der verwendeten Pflanzenschutzmittel ist zu beachten.
284 Paroil® 11 E
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mischbarkeit:
Paroil 11 E kann zu Gräserherbiziden (Targa super) für dikotyle Kulturen und Herbiziden im Sojabohnenanbau (Harmony® SX®, Basagran, Targa super,…) gemischt werden.
Bei Tankmischungen sind insbesondere auch die Angaben zu den Tankmischpartnern zu
beachten. In Kombination mit Zuckerrübenherbiziden schwankt die Aufwandmenge
in Abhängigkeit der Anwendungsbedingungen und der verwendeten Herbizide (Formulierungen). In diesem Fall kann die Aufwandmenge von 2,0 l/ha in einer Herbizidtankmischung mit Targa Super auch wesentlich darunter liegen. Achtung! Nicht mit
Flüssigdünger mischen.
Ansetzen der Spritzbrühe:
1.Tank zu einem Drittel mit Wasser füllen.
2.Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen.
3.Pflanzenschutzmittel in den Spritztank geben.
4.anschließend Paroil 11E in den Spritztank geben.
5.Restliche Wassermenge auffüllen.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Maßnahmen der Reinigung richten sich nach den verwendeten Pflanzenschutzmitteln.
Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationzentrale: Telefon 01/4064343
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, gegebenenfalls Atemspende, Wärme. Bei Beschwerden ärztlicher Behandlung zuführen. Bei Bewusstlosigkeit Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Augen mehrere Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen, sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung
Maßnahmen im Unglücksfall:
Schutzkleidung: Atemschutz, Schutzhandschuhe und Schutzbrille.
Im Brandfall: CO2, Löschpulver, Schaum. Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden. Kontaminiertes Löschwasser getrennt sammeln, darf nicht in die Kanalisation gelangen
Bei Verschütten: Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes Material in abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken, nicht unter +5 °C lagern. Produkt nicht in der Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren. Lagerzeit: Mindestens 2 Jahre.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Paroil® 11 E 285
Gewährleistung:
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur
eine Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Avenarius-Agro GmbH
Industriestraße 51
A-4600 Wels
286 Paroil® 11 E
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Polytanol®
Rodentizid gegen Wühlmäuse
(Begasungsmittel)
Granulat
Zul.Nr. (D): 005278-00
Anmelde-Nr. (Ö): 901431
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
180 g/kg Calciumphosphid
Liefereinheit und Gebindeform:
6 x 1 kg
Gefahrensymbol:
F, leichtentzündlich
T+, sehr giftig
N, umweltgefährlich
Abgabe: Giftbezugsschein oder Giftbezugslizenz
Kennzeichnung: R-Sätze: 15/29, 28,
29, 36/38, 50
S-Sätze: 1/2,13, 20/21, 22, 24/25, 37,
43, 45, 56
Anwendung:
In die Gänge oder Erdhaufen 5 g Polytanol schütten. Anschließend die Löcher bzw.
Gänge sofort mit Erde verschließen. Polytanol ist nur im freien Gelände und nicht in
geschlossenen Räumen anzuwenden.
Polytanol entwickelt im Erdreich Phosphorwasserstoff, ein sehr giftiges Gas, das für Lungenatmer tödlich wirkt. Infolge seiner Schwere dringt es auch in die tiefer gelegenen
Gänge ein. Bei der Ausbringung von Polytanol soll auf der Fläche von aussen nach innen
vorgegangen werden, um eine Flucht der Wühlmäuse in nicht behandelte Flächen zu
verhindern.
Aufwandmenge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5–10 g/m2
Polytanol soll ungefähr 25 cm tief in die Erdlöcher abgelegt werden.
Handhabung:
Vor dem Gebrauch Behälter dicht verschlossen halten; angebrochene Packungen aufbrauchen und nicht wieder verschließen. Von Zündquellen fernhalten, nicht rauchen. Polytanol
nur im Freien anwenden.
Jede Verwendung in geschlossenen Räumen, unter Gebäuden oder in deren Nähe, im
Wald, am Waldesrand oder im Parkgelände mit Humusbelag ist verboten. Das Produkt
darf nie mit Wasser in Berührung kommen. Polytanol nicht bei Regen oder feuchtem
Boden auslegen. Bereits durch die Luftfeuchtigkeit entwickelt sich ein für Menschen und
Tiere sehr giftiges Gas, das wegen seines Carbidgeruches leicht wahrnehmbar ist. Während des Auslegens nicht essen, trinken, rauchen; danach Hände gründlich waschen.
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Universal-Schutzhandschuhe bei Ausbringen bzw. bei Handhabung des
anwendungsfertigen Mittels tragen.
Packung nur im Freien öffnen und Polytanol nach Anleitung anwenden. Der Inhalt muss
in einem Arbeitsgang vollständig verbraucht werden. Angebrochene Packung darf nicht
wieder verschlossen, aufbewahrt oder wiederverwendet werden. Windrichtung beachten.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Polytanol® 287
Einatmen des Gases vermeiden. Keine Anwendung in Zuflussbereichen (Einzugsgebieten)
von Grund- und Quellwassergewinnungsanlagen, Heilquellen und Trinkwassertalsperren
sowie sonstigen grundwasserempfindlichen Gebieten.
Zulassungsinhaber:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
St. Peter Hauptstraße 117
8042 Graz
Hersteller:
Chemische Fabrik Wülfel GmbH & Co KG
Hildesheimer Straße 305
D-30519 Hannover
288 Polytanol®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Pyrus
Fungizid zur Bekämpfung von Grauschimmel bzw. Graufäule (Botrytis
cinerea) an Weinreben und Erdbeeren
Suspensionskonzentrat (SC)
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Pyrimethanil 400 g/l
Pfl-Reg.Nr.: 2997
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 51/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 29/35, 36/37,
46, SP1, SP4
Abstandsauflagen:
Zum Schutz von Gewässerorganismen
nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall
ist eine unbehandelte Pufferzone von 1
m zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Weinbau:
Gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea) an Weinrebe, ausgenommen Tafeltrauben
maximal 2,5 l/ha (0,25%) in 1000 l/ha Wasser (Berechnungsbasis) in die Traubenzone
spritzen oder sprühen.
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis; In die abgehende Blüte ab Stadium 68 (80% der Blütenkäppchen abgeworfen); und/oder vor
Traubenschluss ab Stadium 77 (Beginn Traubenschluss) bis Stadium 79 (Ende Traubenschluss); und/oder ab Stadium 81 (Reifebeginn) bis Stadium 85 (Weichwerden der
Beeren).
Maximal 2 Anwendungen in einem Abstand von 21 Tagen.
Wartefrist: 21 Tage
Obstbau:
Gegen Graufäule (Botrytis cinerea) an Erdbeeren im Freiland und unter Glas mit maximal 2,0 l/ha in 2000 l/ha (0,1%) Wasser spritzen mit der Dreidüsengabel.
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis; Ab Stadium
60 (Blühbeginn), bis vor der Ernte.
Maximal 2 Anwendungen in einem Abstand von 21 Tagen.
Wartefrist: 3 Tage
Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Pyrus ist ein flüssiges Kontaktfungizid mit translaminarer Wirkung gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea). Das Produkt wirkt überwiegend protektiv (vorbeugend) aber
auch bis 72 Stunden kurativ (heilend). Auch bei niedrigen Temperaturen zeigt Pyrus
eine sehr gute Wirkung.
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Pyrus 289
Bei vielen fungiziden Wirkstoffen besteht das generelle Risiko des Auftretens von
wirkstoffresistenten Pilzstämmen. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden. Die empfohlenen Aufwandmengen sind unbedingt einzuhalten.
Hinweise zum Schutz des Anwenders:
Gummischürze, Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz), Standardschutzanzug
(Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel und bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. Handschuhe vor dem Ausziehen waschen.
Kulturpflanzenverträglichkeit:
Pyrus ist nach bisherigen Erkenntnissen in allen wichtigen Sorten der genannten
Kulturen gut verträglich.
Ansetzen der Spritzbrühe:
1.Tank zu zwei Drittel mit Wasser füllen.
2.Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen.
3.Pyrus über das Einfüllsieb in den Spritztank geben.
4.Restliche Wassermenge auffüllen.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch mit einem speziellen Reinigungsmittel gründlich zu reinigen und mit klarem
Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden. Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus
wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit
nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Sofern in der Kultur in einer Vegetationsperiode nicht mehr als zwei Botrytis- Bekämpfungen durchgeführt werden: Nicht mehr als 1 Anwendung pro Jahr und Kultur, auch
keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe
der Anilinopyrimidine enthalten.
Für die 1. Indikation (Weinbau):
In Abhängigkeit von der Bestandesdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt: BBCHEntwicklungsstadium/
Aufwandmenge: Von Stadium 68 (80% der Blütenkäppchen abgeworfen) bis Stadium
71 (Fruchtansatz): 0,75–1,88 l/ha. Ab Stadium 71 (ab Fruchtansatz): 1,25–2,50 l/ha.
290 Pyrus
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Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationszentrale: Telefon 01/4064343
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit
viel Wasser und Seife gründliche waschen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten mit
fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Sofort Arzt rufen. Erbrechen nur unter ärztlicher Aufsicht herbeiführen. Bewusstlosen Personen niemals etwas über den Mund verabreichen und
kein Erbrechen herbeiführen. Enthält organische Lösungsmittel.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall: CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Bei Verschütten: Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes
Material in abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Lagerung/Handhabung: Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken
lagern.
Gewährleistung: Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung
herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen,
übernehmen wir nur eine Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Agriphar S.A., ruie de Renory 26/1,
B-4102 Ougrée
Belgien
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Pyrus 291
Ratox Haferflockenköder
Flockenköder gegen Ratten und Mäuse
Gefahrensymbol: -
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
0,05 g/kg Brodifacoum
Abgabe: frei
Liefereinheit und Gebindeform:
30 x 500 g
Kennzeichnung: Abstandsauflagen: -
Ratox Haferflockenköder wirkt gezielt, schnell und gründlich gegen Mäuse und Ratten im
Haus, auf Mülldeponien und in der Kanalisation. Der enthaltene Wirkstoff Brodifacoum
gehört bereits zur zweiten Generation der Blutgerinnungshemmer. Brodifacoum ist so
wirksam, dass bereits eine minimale einmalige Aufnahmemenge von weniger als 10 %
des täglichen Nahrungsbedarfs (Maus: 0,2 g, Ratte: 1,3 g) zum Verenden der Schadnager
durch innere Blutungen führt.
Die zeitliche Verzögerung zwischen Aufnahme und Wirkung (3 bis 8 Tage) stellt sicher,
dass keine Köderscheu entsteht. Durch den zusätzlich enthaltenen Bitterstoff Bitrex wird
zuverlässig verhindert, dass der Köder versehentlich vom Menschen (z.B. Kindern) aufgenommen wird. Die Attraktivität des Köders für Ratten und Mäuse wird dadurch nicht
vermindert.
Anwendungstechnik:
Die angelegten Köderstellen im Abstand von 4 bis 7 Tagen inspizieren. Der Köder wird
dann nachgelegt, bis keine weitere Annahme zu beobachten ist. In der Regel reichen
bereits 3 Anwendungen aus.
Die Köderplätze an den von den Schadnagern bevorzugten Stellen auslegen, z.B. Kotund Futterplätze, Schlupfwinkel, Laufwege (meist an Wänden), Baueingänge.
Decken Sie die ausgelegten Köder sorgfältig mit Brettern oder Ziegeln ab, oder deponieren Sie sie in geeigneten Rohrstücken. Ideal ist die Verwendung von abschließbaren
Ratten-Depots.
So stellen Sie sicher,
a) dass der Köder für Kinder und Haustiere unzugänglich ist und
b) dass Sie einen zusätzlichen Anreiz schaffen, da Schadnager klar eine verdeckte Nahrungsaufnahme bevorzugen.
Die Tiere sollen unter der Abdeckung bequem laufen können.
Gegen Wanderratten:
Ratten sind in ihren Fressgewohnheiten konservativ. Es ist wichtig, sie von ihrer gewohnten
Nahrungsquelle wegzulocken, die üblicherweise an geschützten, dunklen Plätzen liegt,
indem man dort RATOX Haferflockenköder auslegt. Es genügt, etwa alle 10 m eine
Köderstelle einzurichten. Bei schwachem bis mittlerem Befall empfiehlt sich eine Aufwandmenge von 50-100 g pro Köderstelle.
292 Ratox Haferflockenköder
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Eine gute Verteilung ist wichtig, weil sonst einzelne Ratten die Köder gegenüber anderen
verteidigen und diese am Fressen hindern. In Gebäuden mit hohem Befallsdruck, besonders bei schwer bekämpfbaren Rattenstämmen oder wo das Angebot an anderer Nahrung groß ist, hat es sich bewährt, den Abstand der Köderfallen auf 5 m zu verkürzen.
Als Alternative kann auch die Aufwandmenge auf bis zu 200-250 g pro Köderstelle
erhöht werden. Köder nicht offen auslegen!
Gegen Hausmäuse:
Mäuse sind verstreut lebende Fresser, die neuartige Nahrung zunächst einmal untersuchen. Sie streifen weit weniger umher als Ratten; es empfiehlt sich daher, Köderstellen mit
20-50 g im Abstand von nur 2 m einzurichten. Köder nicht offen auslegen!
Umweltverhalten:
Fische: Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
Gewässer: Mittel und dessen Reste sowie entleerten Behälter und Packungen nicht in
Gewässer gelangen lassen.
Haus- und Nutztiere: Nach Abschluss der Bekämpfung nicht angenommene Köder wieder
einsammeln. Während der Bekämpfungsaktion gefundene tote oder sterbende Ratten
und Mäuse umgehend beseitigen, um Sekundärvergiftungen vorzubeugen, Haustiere
fernhalten.
Hinweise für den sicheren Umgang:
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. Anwenderschutz: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch
kann zu Gesundheitsschäden führen.
Bei der Ausbringung Schutzhandschuhe tragen und diese vor dem Ausziehen waschen.
Beim Umgang mit dem Mittel nicht essen, trinken oder rauchen. Bei Anzeichen von Vergiftungen durch Missbrauch oder Fahrlässigkeit (Haut- und Schleimhautblutungen) sofort
Arzt rufen. Für den Arzt: Gegenmittel ist Vitamin K1.
Lagerung und Transport:
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, unzugänglich für Kinder und Haustiere und nur
in der verschlossenen Originalverpackung aufbewahren.
Gewährleistung:
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes
kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften
wir nur für gleichbleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ratox Haferflockenköder 293
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das
WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Arthur Schopf Hygiene GmbH & Co KG,
Pfaffensteinstraße 1, D-83115 Neubeuern,
www.schopf-hygiene.de
294 Ratox Haferflockenköder
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Regulex®
Pflanzenwachstumsregulator
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 1 Liter
Pfl-Reg.Nr.: 2829
Gefahrensymbol: Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Gibberellin A4 + A7 10 g/l
Kennzeichnung:
R-Sätze:43, 51/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 29/35, 36/37/39,
46
Abgabe: frei
Abstandsauflagen: 1m
Zugelassene Indikationen:
Kultur:Apfel
Zweck:
Verhinderung der Berostung
Aufwandmenge:0,05%–0,1%
Zeitpunkt:
Ab BBCH 69 (Ende Blüte)
Max. Anwendungszahl:4
Kultur:Birne
Zweck:Wachstumsregler
Aufwandmenge:0,17%
Zeitpunkt:
Ab BBCH 62–64 (~20–40% der Blüten geöffnet)
Max. Anwendungszahl:1
* Aufwandmenge: Berechnungsgrundlage sind 1000l/ha
1500l/ha bei großkronigen Baumformen
Wartezeit in Tagen: keine
Wirkungsweise:
Das Präparat Regulex (1%) enthält die in der Natur vorkommenden Gibberelline GA4 und
GA7. Das seit Jahrzehnten im internationalen Obstbau bewährte Präparat zeichnet sich
vor allem durch sein ausgewogenes Verhältnis der Inhaltsstoffe zueinander aus. Durch
Behandlungen mit Gibberellinen in der kritischen Nachblütezeit (Apfel) bzw. Blütezeit
(Birne) kann der „Gibberellinspiegel“ gezielt auf dem notwendigen Niveau gehalten werden.
Gibberelline vermögen beim Apfel einerseits die Elastizität der empfindlichen Außenschicht der jungen Früchte zu erhöhen und dadurch „Stresssituationen“ abzumildern
und Berostungen zu mindern, bei der Birne wird die Parthenokarpie gefördert, sodass bei
Blütenschäden nach Spätfrösten ein gewisser Mindestertrag gewährleistet ist.
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Regulex® 295
Anwendungshinweise:
Grundsätzlich soll gewährleistet sein, dass in der kritischen Phase der Nachblüte ein möglichst „gleichmäßiger Gibberellinspiegel“ vorhanden ist.
In vielen Versuchsanwendungen haben sich 0,5 l/ha pro Behandlung (bei 3–4 Behandlungen) als eine sehr sichere Strategie gegen Berostungen bewährt (auch bei stark
berostungsanfälligen Standorten/Sorten). An wenig gefährdeten Standorten bzw.
auch unter günstigen Witterungsbedingungen (kaum Nässeperioden, …) kann eine
Reduktion der Aufwandmenge möglich sein. Optimalerweise sollen die Spritz­abstände
auch auf die „Berostungsgefahr“ abgestimmt werden. Bei einer Anwendung von 0,5 l/ha
können Spritzabstände von 7–10 Tage empfohlen werden.
Mischbarkeit:
Regulex ist mit gängigen Fungiziden und Insektiziden mischbar.
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Eine ausreichende Feuchtigkeit ist Voraussetzung zur Aufnahme von Regulex. Wasser­
aufwandmengen zwischen 500 und 1000 l/ha wären daher empfehlenswert. Bei der
weit verbreiteten Praxis des Einsatzes von geringeren Brühenmengen ist speziell auf eine
hohe Luftfeuchtigkeit zum Anwendungszeitpunkt zu achten. Behandlungen in den frühen Morgenstunden sowie gegen Abend (besser) sind daher empfehlenswert. Zwischen
der Behandlung und einem möglichen Niederschlag sollte mindestens eine Zeit von ca. 6
Stunden liegen.
Einsatz in der Integrierten Produktion (IP):
Regulex ist mit allen angeführten Indikationen in der IP zugelassen.
Nützlingsverhalten: nützlingsschonend
Hersteller:
Valent BioSciences Corp.
870 Technology Way Libertyville, Illinois
Zulassungsinhaber:
Valent BioSciences
2, Rue Claude Chappe
F-69370 Saint Didier au Mont
296 Regulex® Cheminova Austria GmbH & Co KG
Samba® K
Insektizid und Akarizid für den Obst-,
Wein-, Hopfen- und Zierpflanzenbau
Suspensionskonzentrat (SC)
Pfl-Reg.Nr.: 2762
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Fenpyroximate 51,3 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l Coex-Flasche
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 20, 36, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 26, 29/35,
36/37/39, 46, 60
Abstandsauflagen:
siehe weiter unten
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Spinnmilben, Rebzikaden und Kräuselmilbe in Weinreben:
Aufwandmenge: 0,1 %
Wasseraufwandmenge: max. 1.600 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungsart: spritzen oder sprühen
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist: 35 Tage
Bei Bestandesdichten bis ca. 3.500 Rebstöcken/ha kann der Mittelaufwand bei voller
Belaubung auf eine maximale Wasseraufwandmenge von 1.000 l/ha als Berechnungsbasis bezogen werden. In Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium der Weinrebe wurden
folgende maximal zulässigen Aufwandmengen festgelegt:
ab Stadium 61 (Beginn der Blüte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,6 l/ha
ab Stadium 71 (Fruchtansatz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,2 l/ha
ab Stadium 75 (Beeren erbsengroß) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,6 l/ha
Spinnmilben in Kernobst:
Aufwandmenge: 0,1 %
Wasseraufwandmenge: 1.000 l/ha (Berechnungsbasis) - 1.500 l/ha bei großkronigen
Baumformen
Anwendungsart: spritzen oder sprühen
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn
Maximale Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist: 21 Tage
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Samba® K 297
Apfelrostmilbe (Aculus schlechtendali) in Äpfel:
Aufwandmenge: 0,1 %
Wasseraufwandmenge: 1.000 l/ha (Berechnungsbasis) – 1.500 l/ha bei großkronigen
Baumformen
Anwendungsart: spritzen oder sprühen
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn
Maximale Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist: 21 Tage
Spinnmilben in Pflaumen, Pfirsichen und Marillen:
Aufwandmenge: 1 l/ha (0,1 %), bei großkronigen Baumformen 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 1.000 l/ha (Berechnungsbasis) – 1.500 l/ha bei großkronigen
Baumformen
Anwendungsart: spritzen oder sprühen
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn
Maximale Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist: 21 Tage
Spinnmilben in Hopfen:
Aufwandmenge: 0,15 %
Wasseraufwandmenge: 3.000-3.500 l/ha.
Anwendungsart: spritzen oder sprühen.
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn.
Maximale Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist: 21 Tage
Spinnmilben in Zierpflanzen:
Einsatzgebiet: Freiland und unter Glas
Aufwandmenge: 0,15 %
Wasseraufwandmenge: 600-1.000 l/ha (je nach Kulturhöhe)
Anwendungsart: spritzen bis zur sichtbaren Benetzung
Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/
Schadorganismen
Maximale Anzahl der Anwendungen: 1
Wichtiger Hinweis:
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen
Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Phenylpyrazole
(METI-Akarizide) enthalten.
Pflanzenverträglichkeit:
Grundsätzliche Sortenunverträglichkeiten im Obstbau (Kernobst, Pflaumen), Weinbau und Hopfenbau sind bei Samba K nicht bekannt. In diesen Kulturen kann Samba
K gut in Kombination mit Dithane NeoTec, Equation Pro, Karathane Gold, Xentari
und Topas ausgebracht werden. Bei nicht genannten Kombinationen ist vorher eine
298 Samba® K
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mischverträglichkeitsprobe durchzuführen.
Im Zierpflanzenbau hat sich Samba K als verträglich bei folgenden Arten/ Sorten
erwiesen:
Chrysanthemum indicum (Yello Westerland, White Spider, Flamenco, Edelweiß),
Chrysanthemum frutercens,
Scindapsus aureus,
Dieffenbachia picta,
Hydrangea macrophylla,
Hedera helix,
Grevillea robusta,
Ficus benjamina,
Schefflera actino phylla, Caranthus raseus,
Jacaranda mimosifolia,
Gerbera jamesonii,
Impatiens,
Neuguinea-Hybriden,
Croton tiglium,
Fuchsia „Beacon“,
Philodendron scandens,
Vriesea splendens,
Guzmania spec.,
Tagetes erecta Hybr.,
Acalypha hispida,
Hibiscus rosa-sinensis,
Rosa (Florence, Europa, Flamingo, Jacaranda, Allianz, Papst, Johannes),
Kalanchoe, Salvia,Coleus,
Euphorbia pulcherrima, Cyclamen,
Pelargonium,
Verbena,
Begonia-Elatior,
Saintpaulia ionantha,
Streptocarpus Hybriden.
Gebrauchsanweisung:
Samba K ist ein Spezialakarizid, welches gegen Spinnmilbenlarven und adulte Milben, sowie gegen Larven der Rebzikade wirkt. Aufgrund der langen Dauerwirkung
(mindestens 3-4 Wochen) werden bei Spinnmilben auch die nach der Behandlung
aus den Eiern schlüpfenden Larven voll erfasst. Samba K ist ausschließlich kontaktwirksam, d.h. die zu bekämpfenden Milben bzw. Zikaden müssen mit dem Spritzbelag in Kontakt kommen. Daher ist eine gute allseitige Benetzung der zu schützenden
Pflanzenteile unumgänglich.
Praxisempfehlung: 0,5 l/ha vor der Blüte. 1 l/ha nach der Blüte. Auf ausreichende
Benetzung achten.
1. Spinnmilben und Rebzikaden im Weinbau:
Samba K kann gegen Spinnmilben ab Schlupf der Wintereier bis in den Spätsommer
eingesetzt werden. Erfasst werden sowohl die Rote Spinne als auch die Bohnenspinnmilbe. Bei Einsatz gegen aus den Wintereiern schlüpfenden Larven der Roten
Spinne liegt der optimale Einsatzzeitpunkt bei ca. 80 % geschlüpfte Larven.
Samba K ist aber auch bei bereits vorhandenen adulten Milben voll wirksam. Gegen
die in zwei Generationen auftretenden Rebzikaden sollte Samba K bei Überschreiten
der Schadensschwelle durch die Larven der Rebzikade eingesetzt werden. Praxiserfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine Bekämpfung der ersten Generation grundsätzlich effizienter als eine Bekämpfung der 2. Generation ist. Neben
Rebzikaden und Spinnmilben werden auch Kräuselmilben erfasst.
2. Spinnmilben im Kernobstbau und Pflaumen sowie Pfirsichen und Marillen:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Samba® K 299
Der Einsatz von Samba K kann ab Schlupf der Wintereier bis in den Spätsommer
erfolgen. Der optimale Zeitpunkt gegen die aus den Wintereiern schlüpfenden Larven liegt bei ca. 80 % Larvenschlupf. Wichtiger Hinweis bei Anwendung in Pfirsichen
und Marillen: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des
Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen. Durch die Anwendung des Mittels kann eine Beeinträchtigung der Qualität der Ernteprodukte nicht
ausgeschlossen werden.
3. Apfelrostmilbe bei Äpfeln:
Samba K besitzt eine ausgezeichnete und langandauernde Wirkung gegen Apfelrostmilben. Der Einsatz soll bei berostungsempfindlichen Sorten (z.B. Jonagold) bei
Auftreten der Milben erfolgen. Aufgrund des bevorzugten Aufenthaltes blattunterseits, ist eine gute allseitige Benetzung unbedingt erforderlich.
4. Spinnmilben im Hopfenanbau:
Einsatz von Samba K gegen Spinnmilben (Rote Spinne, Bohnenspinnmilbe) ab Auftreten von mobilen Larvenstadien. Auf eine gute allseitige Benetzung ist zu achten.
5. Spinnmilben im Zierpflanzenbau:
Einsatz von Samba K ab Auftreten der mobilen Larvenstadien. Grundsätzlich hat sich
Samba K bei vielen Zierpflanzen als ausgezeichnet verträglich erwiesen. Die entsprechende Sortenliste ist zu beachten. Von Kombinationen mit anderen Pflanzenschutzmitteln – speziell bei blühenden Pflanzen - ist grundsätzlich abzuraten.
Spritztechnik:
Samba K ist ausschließlich kontaktwirksam. Die Ausbringung kann mit allen Verfahren erfolgen, die diese Anforderung erfüllen.
Mischbarkeit:
Samba K kann in Kombination mit Discus, Dithane NeoTec, Equation Pro, Karathane
Gold, Xentari und Topas kombiniert ausgebracht werden. Grundsätzlich sind bei
Kombinationen von Samba K mit anderen Pflanzenschutzmitteln keine Probleme zu
erwarten. Da wir nicht alle in Frage kommenden Kombinationen testen können, ist
bei anderen Kombinationen als den angegebenen, vorher eine Mischverträglichkeitsprobe durchzuführen. Von Mischungen im Zierpflanzenbau
wird grundsätzlich abgeraten.
Lagerung/Handhabung:
Behälter dicht geschlossen halten. In einem gut belüfteten, trockenen Bereich nicht
unter –5°C und nicht über 30°C lagern. Produkt nicht in der Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Erste Hilfe und Maßnahmen im Unglücksfall:
Vergiftungsinformationzentrale: Tel: +43 1 4064343
Nach Einatmen: Für Frischluft zufuhr sorgen und Arzt hinzuziehen.
300 Samba® K
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife waschen, benetzte Kleidung sofort
ablegen und reinigen. Bei bleibender Reizung, Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser bei offenem Lid 15 Minuten lang spülen und sofort Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Sofort den Arzt verständigen.
Hinweise für den Arzt: Elementar-Hilfe, Dekontamination und symptomatische
Behandlung. Bei Verschlucken bzw. Erbrechen Ge fahr des Eindringens in die Lunge.
Maßnahmen im Unglücksfall: Schutzausrüstung: Schutzkleidung, chemikalienbeständige Handschuhe, Stiefel und Schutzbrille/ Gesichtsschutz tragen. In gut durchlüfteten Bereichen – Vollmaske, Filter; in geschlossenen Räumen umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Im Brandfall:
Wassersprühstrahl, CO2, Schaum oder Pulver verwenden.
Bei Verschütten:
Mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Sägespäne etc.) aufnehmen. In abzuschließenden beschrifteten Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Abstandsauflagen:
Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem
Fall ist folgender Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Hopfenbau (bis 0,5 m Kulturhöhe) Spritzen oder sprühen: 10/5/5/1
10 m (Regelabstand) 5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Hopfenbau (bis 2 m Kulturhöhe): Spritzen oder sprühen 30/15/10/5
30 m (Regelabstand) 15 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Hopfenbau (über 2 m Kulturhöhe) Spritzen oder sprühen: 75/50/40/30
75 m (Regelabstand) 50 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 40 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 30 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Obstbau: Spritzen oder sprühen 40/30/20/15
40 m (Regelabstand) 30 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 20 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 15 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Weinbau: Spritzen oder sprühen 30/15/10/5
30 m (Regelabstand) 15 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zierpflanzen (Pflanzenhöhe bis 50 cm): Spritzen 10/5/5/1
10 m (Regelabstand) 5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zierpflanzen (Pflanzenhöhe über 50 cm): Spritzen 30/15/10/5
30 m (Regelabstand) 15 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Samba® K 301
Gewährleistung:
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden
Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen
wir nur eine Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und
für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Hersteller:
Nihon Nohyaku Co., Ltd.
Tokyo, Japan
Zulassungsinhaber:
Cheminova Austria GmbH & Co KG & Co KG
St. Peter Hauptstrasse 117, 8042 Graz
302 Samba® K
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Silico-Sec®
Bio-physikalisches Präparat zur
dauer­haften Bekämpfung von Vorratsschädlingen
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 2 kg-Sack
1 x 15 kg-Sack
Staub
Gefahrensymbol: –
Pfl-Reg.Nr.: 2669
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Kieselgur 965 g/kg
Kennzeichnung:
S-Sätze: 13, 20/21, 22, 24/25, 36/37
Zugelassene Indikation: Vorratsschutz gegen schädliche Käfer und schädliche Motten
an Getreide im Silo und im Flachlager: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1–2 kg/t Getreide
Gebrauchsanweisung: Silico-Sec wird dem Erntegut bei der Einlagerung zur Befallsvorsorge oder bei der Umlagerung zur Bekämpfung vorhandener Schädlinge beigegeben.
Erfasst werden alle beweglichen Stadien von Vorratsschädlingen wie z.B. Kornkäfer, Reiskäfer, Getreidekapuziner, Reismehlkäfer, Dörrobstmotte und Speichermotte. Bei kleineren
Lägern reicht ein händisches Überstreuen, bei größeren Mengen wird Silico-Sec mit geeigneten Stäubegeräten (z.B. Sandstrahlpistolen) ausgebracht. Eine vorbeugende Behandlung der leeren Lagerräume bekämpft jene Vorratsschädlinge, die sich in den Ritzen und
Spalten aufhalten und oft den Ausgangsbefall am Lager verursachen. Mit der Sandstrahlpistole werden die Wände mit einer Aufwandmenge von 10–30 g/m2 Wand-, Boden- und
Deckenfläche be­handelt.
Aufwandmenge:
1 kg Silico-Sec pro 1000 kg Getreide beim vorbeugenden Einsatz.
2 kg Silico-Sec pro 1000 kg Getreide bei vorhandenem Befall.
Wirkungsweise: Durch die scharfkantigen Silikatpartikel wird der Chitinpanzer der
Insekten verletzt und durch die starken Absorptionskräfte des Silikatstaubes erfolgt ein
rasches Austrocknen der Insekten. Da der Wirkstoff nicht abgebaut wird, ist ein dauerhafter Schutz des Erntegutes gegeben. Silico-Sec kann problemlos in Brot- und Futtergetreide auch bei biologisch wirtschaftenden Betrieben verwendet werden.
Um die Wirkungssicherheit zu gewährleisten muss die Lagerfeuchte des behandelten
Getreides <14% sein.
Hersteller:
AgriNova, D-67283 Obrigheim, BRD
Zulassungsinhaber:
Biofa AG
D-72525 Münsingen
Deutschland
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Silico-Sec® 303
Successor® 600
Herbizid zur Bekämpfung einjähriger, ein- Gefahrensymbol: und zweikeimblättriger Unkräuter in Mais, Xn, gesundheitsschädlich
Ölkürbis, Sojabohne, Sonnenblume und N, umweltgefährlich
Winterraps
Abgabe: frei
Emulsionskonzentrat
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 38, 41, 43, 50/53, 65
Pfl-Reg.Nr.: 2881
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 26, 29/35,
36/37/39, 62
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
600 g/l Pethoxamid
Abstandsauflagen: 10/5/5/1
Spritzen
Liefereinheit und Gebindeform:
10 m Regelabstand
4 x 5 Liter
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Mais mit 2 l/ha spritzen.
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Ölkürbis mit 2 l/ha spritzen.
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Sojabohne, Sonnenblume
und Winterraps mit 2 l/ha spritzen.
Wartefristen: Durch die Anwendungsbedingungen abgedeckt.
Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Der Wirkstoff Pethoxamid gehört zur Gruppe der Chloracetamide. Die Aufnahme
erfolgt über die Wurzeln, das Hypokotyl und Keimblätter der jungen Pflanzen.
Successor® 600 ist teilsystemisch, und hemmt die Lipidbiosynthese. Schon aufgelaufene Unkräuter werden so bis zum Keimblattstadium (max. 2-Blattstadium) erfasst,
später keimende Ungräser und Unkräuter werden durch die über mehrere Wochen
andauernde Residualwirkung niedergehalten. Successor® 600 zeigt eine gute Wirkung sowohl gegen Gräser (Hühnerhirse, Borstenhirse, Einjährige Rispe,...) als auch
gegen die verschiedenen zweikeimblättrigen Unkräuter (Franzosenkraut, KamilleArten, Taubnessel-Arten u.a.). Grundvoraussetzung dafür sind eine ausreichende
Bodenfeuchtigkeit und ein feinkrümeliges Saatbett.
304 Successor® 600
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Reduzierte Bodenbearbeitungsmaßnahmen bedingen oftmals eine grobe Bodenoberflächenstruktur und belassen Ernterückstände an der Oberfläche, welche durch Abdecken zusätzlich verhindern, dass das Saatbett flächendeckend von der Spritzbrühe
getroffen und versiegelt werden kann. Wird auf oberflächlich ausgetrockneten Boden
gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach der Applikation einsetzenden Niederschlägen (mind. 20mm innerhalb von 14 Tagen) ein. Nachteilig wirken sich an der Oberfläche verbliebene Ernterückstände aus, welche eine Applikation der Spritzbrühe auf
den Boden verhindern; weiters auch Humusgehalte über 3-4%, da der Wirkstoff
teilweise an die organische Substanz gebunden und abgebaut wird.
Aufgrund seiner speziellen Wirkungsweise ist eine Behandlung im Vorauflauf, vor
allem aber im Nachauflauf (Mais) nur in Tankmischung anzuraten. Gerade im frühen
Nachauflauf in Mais hat sich Successor® 600 in Tankmischung als Wirkungsmultiplikator erwiesen:
- Residualwirkung gegenüber später keimender Unkrautflora
- Zusätzliche Blattwirkung bei sehr kleinen Unkräutern
- Blattwirkung des Mischungspartners wird verstärkt
- Wirkungslücken des Mischungspartners werden verbessert
- Netzmitteleffekt macht das bei Sulfonylharnstoffen nötige Adjuvant überflüssig
Anwendung:
Anwendung im Ackerbau – Mais:
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha in 200–400 l/ha
Wasser vor dem Auflaufen der Unkräuter bis Stadium 16 (6. Laubblatt entfaltet) der
Kultur spritzen.
Max. 1 Anwendung.
Successor® 600 kann in Tankmischung vom Vorauflauf (oder nur 2,0 l/ha Successor®
600 vorlegen und spätere Nachbehandlung) bis in den Nachauflauf eingesetzt werden. In der Regel wird Successor® 600 nicht alleinig zum Einsatz kommen, sondern
in Tankmischung mit blattaktiven Präparaten mit 1,5–2 l/ha im frühen bis mittleren
Nachauflauf appliziert, was den größten Bekämpfungserfolg gewährleistet. Bei den
meist üblichen Nachauflaufapplikationen wird durch die Residualwirkung und den
Netzmitteleffekt von Successor® 600 die Wirkung von blattaktiven Präparaten gesteigert. Tankmischungen mit Successor® 600 werden idealerweise im 2–4 Blattstadium des Maises durchgeführt, sodass nebst Bodenwirkung auch noch die blattaktive
Komponente von Successor® 600 zum Tragen kommt. Zusätzlich erzielt man mit der
EC-Formulierung signifikante Wirkungsverbesserungen bei den Mischungspartnern
sowohl gegenüber Gräsern als auch bei zweikeimblättrigen Unkräutern; auf den oft
nötigen Netzmittelzusatz bei blattaktiven Herbiziden (vor allem Sulfonylharnstoffe)
kann daher verzichtet werden. Die Synergieeffekte treten umso stärker auf, je idealer
die Voraussetzungen für ein über den Boden und das Blatt aktives Herbizid sind. Bei
anderen Tankmischpartnern, welche im Normalfall ein Netzmittel benötigen, sind die
Gebrauchsanweisungen der jeweiligen Produkte genau zu studieren bzw. entsprechende Fachberatungen einzuholen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Successor® 600 305
Wirkungsspektrum:
- Sehr gut bis gut erfasst werden:
Borstenhirse-Arten
Hühnerhirse Rispengräser Taubnessel-ArtenAmarant-Arten Franzosenkraut
Kamille-Arten NachtschattenZweizahn
Acker-VergißmeinnichtHirtentäschel
- Weniger gut wirksam gegen (Teilwirkung):
Ambrosie
AckerspörgelBingelkraut
Brennnessel, Kleine
Ehrenpreis-Arten
Hellerkraut
Hohlzahn-ArtenStechapfel
Storchschnabel
SchönmalveGauchheil Vogelmiere
Gänsefuß-ArtenKnöterich-ArtenMelde
StiefmütterchenKlatschmohn Fingerhirse-Arten
- Nicht ausreichend bekämpft werden:
Ausfallraps AckerwindeZaunwinde
AckerkratzdistelAckerminze
Beifuß
Beinwell
AusfallsonnenblumeKlettenlabkraut
Quecke
AusfallgetreideKornblume
Kreuzkraut
Kulturpflanzenverträglichkeit – Mais:
Successor® 600 ist in allen geprüften und in Österreich üblichen Maishybridsorten gut
verträglich. Ähnliches gilt für die meisten Tankmischungen, wobei es in Einzelfällen
zu den in der Praxis tolerierten chlorotischen Aufhellungen kommen kann, die in der
Regel in Nekrosen übergehen, aber die Maiskultur nicht nachhaltig in Vitalität und
Ertragspotential beeinflussen. Diese „optischen“ Schäden stammen in solchen Fällen
dann meist vom Mischungspartner, wobei diese von Successor® 600 nicht verursacht
oder verstärkt werden.
Vor einem Einsatz in Maisvermehrungsbeständen ist die Fachberatung der Firma Stähler Austria zu kontaktieren.
Schadensverhütung:
Auf Standorten mit niedrigen Gehalten an organischen Substanzen können – vor
allem nach starken Niederschlägen – phytotoxische Effekte nicht ausgeschlossen werden.
Nachbau:
Nach der Anwendung von Successor® 600 können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle Kulturen nachgebaut werden.
Bei vorzeitigem Umbruch ist nach durchmischender Bodenbearbeitung der Nachbau
von Mais, Sonnenblume und Sojabohne bzw. von Kulturen zulässig, die erst in der
folgenden Vegetationsperiode geerntet werden (wie z.B. Winterraps, Wintergetreide,
nach Pflugfurche auch Wintergerste).
306 Successor® 600
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mischbarkeit – Mais:
Successor® 600 kann mit Sulfonylharnstoffen, Triketonen, Terbuthylazin- und Bromoxynilprodukten u.a. gemischt werden. Bei Tankmischungen sind insbesondere auch die
Angaben zu den Tankmischpartnern zu beachten.
Anwendung im Ackerbau – Ölkürbis, Sojabohne und Sonnenblume:
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2,0 l/ha in 200 bis 400 l/
ha vor dem Auflaufen der Kultur spritzen.
Maximal 1 Anwendung.
Die Behandlung mit Successor® 600 muss unmittelbar nach der Saat bis vor dem Auflaufen der Kultur durchgeführt werden. In der Regel sollte daher die Behandlung bis
spätestens 3–5 Tage nach der Saat erfolgen. Auf jedem Fall ist darauf zu achten, dass
der Keimling zum Behandlungszeitpunkt noch gut mit Erde abgedeckt ist.
Kulturpflanzenverträglichkeit – Ölkürbis und Sojabohne:
In vielen Versuchen erwies sich Successor® 600 als gut verträglich in den derzeit gängigen Ölkürbis- und Sojabohnensorten. Mögliche Schäden liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit
und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen. Überlappungen im Rahmen der Spritzarbeit sind zu vermeiden. Keine Anwendung im Speisebzw. Zierkürbis.
Mischbarkeit – Ölkürbis, Sonnenblume, Sojabohne und Winterraps:
Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums gegen breitblättrige Unkräuter empfiehlt
sich die Kombination mit einem gut gegen breitblättrige Unkräuter wirksamen Präparat (vor der Behandlung Beratung anfordern).
Anwendung im Ackerbau - Winterraps:
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha in 200–400 l/ha
Wasser vor dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Kultur spritzen.
Überlappungen bei der Spritzarbeit vermeiden!
Kulturverträglichkeit - Winterraps:
Successor® 600 ist in allen Rapssorten gut verträglich. In Tankmischung mit Clomazone hältigen Produkten kann es vor allem bei nasskalter Witterung zu vorübergehenden chlorotischen Aufhellungen kommen, welche sich nach wenigen Wochen
auswachsen, und die Kultur nicht negativ beeinträchtigen.
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank zu einem Drittel mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen.
3. Successor® 600 über das Einfüllsieb in den Spritztank geben.
4. Restliche Wassermenge auffüllen.
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Successor® 600 307
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch mit einem speziellen Reinigungsmittel gründlich zu reinigen und mit klarem
Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
„Hinweise zur Umweltgefährdung und umweltrelevante Vorsichtsmaßnahmen und Hinweise auf besondere Gefahren und Sicherheitsratschläge
zum Schutz der Gesundheit”
Vorsicht! Pflanzenschutzmittel! Schädlich für Nützlinge. Giftig für Regenwürmer. Für
Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren. Jeden unnötigen Kontakt mit dem
Mittel ver­meiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Mittel und /oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen (Ausbringgeräte
nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge
über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht auf versiegelten Oberflächen wie
Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes
Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.
Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem
Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Ackerbau Spritzen
10 m Regelabstand
5 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Bei Vorliegen der in der Liste der abtriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils
geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen,
der Abtriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.
Wird die Aufwandmenge im Geltungsbereich des Regelabstandes um 50% oder mehr
reduziert, kann der vorgeschriebene Mindestabstand der nächst höheren Abtriftminderungsklasse Anwendung finden.
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abtriftminderungsklasse) kann um 25% reduziert werden, wenn das Gewässer zum Zeitpunkt der
Anwendung über die gesamte Breite deutlich als fließend erkennbar ist.
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist
der Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abtriftminderungsklasse) kann um 25% reduziert werden, wenn sich vor dem Gewässer im
Bereich der Applikationsfläche eine durchgehend dicht belaubte Randvegetation
befindet. Diese hat eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde
Raumkultur (oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen) mindestens um 1 m.
308 Successor® 600
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Keine Anwendung auf Flächen, von denen die Gefahr einer Abschwemmung, insbesondere durch Regen oder Bewässerung gegeben ist.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Nicht in Zuckermais anwenden.
Bereits aufgelaufene Unkräuter werden nicht erfasst.
Bei vorzeitigem Umbruch der Kultur ist der Nachbau von Kulturen, die als Lebensmittel, Futtermittel oder Arzneimittel verwendet werden, nur zulässig, wenn sie erst in
der folgenden Vegetationsperiode geerntet werden.
Lagerung/Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der
Nähe von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova Deutschland GmbH & Co KG
Stader Elbstraße, D-21683 Stade
Telefon: 0049-4141-9204-0
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Successor® 600 309
Sumicidin® Super
Insektizid gegen saugende und fressende Abgabe: Frei
Schädlinge in Getreide, Kartoffeln und KohlKennzeichnung:
gemüse
R-Sätze: 10, 20/22, 41, 43, 50/53, 65
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 26, 29/35, 36/37/39, 62
Emulsionskonzentrat
Pfl-Reg.Nr.: 2996
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Esfenvalerate 25 g/l
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 1 l
Gefahrensymbol:
Xn, Gesundheitsschädlich
N, Umweltgefährlich
Abstandsauflagen:
Gemüsebau spritzen: - /20/10/5
20 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Ackerbau spritzen: 30/15/10/5
30 m (Regelabstand)
15 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
Gegen Blattläuse in Gerste, Hafer, Roggen, Triticale und Weizen mit 0,2 l/ha spritzen.Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. nach Warndienstaufruf
Maximal 2 Anwendungen.
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7 - 10
Gegen Blattläuse in Kartoffeln sowie Blattläuse als Virusvektoren in Kartoffeln zur Pflanzguterzeugung mit 0,2 l/ha spritzen
Wasseraufwandmenge : 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. nach Warndienstaufruf
Maximal 2 Anwendungen.
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7 – 10
Gegen Kohlweißling (Pieris spp.), Kohlschabe (Plutella xylostella) und Kohldrehherzmücke
(Contarinia nasturtii) an Kohlsprossen, Weißkraut, Rotkraut und Kohl mit 0,2 l/ha spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. nach Warndienstaufruf
Maximal 3 Anwendungen.
Zeitlicher Abstand in Tagen: 7 – 10
Gegen Kohlweißling (Pieris spp.), Kohlschabe (Plutella xylostella) und Kohldrehherzmücke
(Contarinia nasturtii) an Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi mit 0,2 l/ha spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. nach Warndienstaufruf
Maximal 1 Anwendung.
310 Sumicidin® Super
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wartefrist: Getreide 28 Tage
Kartoffel 7 Tage
Kohlsprossen, Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi 7 Tage
Weißkraut, Rotkraut, Kohl 10 Tage
Gebrauchsanweisung:
Wirkungsweise:
Sumicidin Super wirkt als Fraß- und Kontaktmittel gegen eine große Zahl an Schadinsekten. Die rasch einsetzende Wirkung erfasst alle Entwicklungsstadien der Schädlinge,
ausgenommen Eier. Sowohl bei niedrigen, als auch bei hohen Temperaturen hat Sumicidin Super neben einer raschen Anfangswirkung auch eine gute Dauer- und deutliche
Repellentwirkung. Bei sehr hohen Temperaturen sollte die Spritzung in den Nachmittagsund Abendstunden erfolgen. Eine hervorragende Regenbeständigkeit nach dem Antrocknen des Spritzbelages vervollständigt die sichere Wirkung. Dadurch bietet Sumicidin Super
einen zuverlässigen Schutz vor Insektenschäden.
Anwendung:
Sumicidin Super wird mit einer Aufwandmenge von 0,2 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser
nach Erreichen von Schwellenwerten bzw. nach Warndienstaufruf eingesetzt. Zur besseren Benetzung der wachsigen Blätter der Kohlgewächse empfiehlt sich die Zugabe eines
Netzmittels.
Die Spritzungen mit Sumicidin Super müssen rechtzeitig erfolgen, um die Schädlinge zu
Beginn ihrer Entwicklung zu bekämpfen. Sumicidin Super ist ein Kontakt- und Fraßinsektizid. Die Schädlinge müssen direkt oder indirekt mit der Spritzbrühe oder dem Spritzbelag
in Berührung kommen. Eine gründliche Benetzung der Pflanzen ist für die volle Wirkung
erforderlich.
Abstandsauflage:
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten, wobei eine Anwendung nur mit
Pflanzenschutzgeräten bzw. –geräteteilen, die im Erlass des Bundesministeriums für Landund Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/
B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung, gelistet sind, zulässig ist:
Gemüsebau: 3 Anwendungen spritzen
20 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Ackerbau spritzen
30 m (Regelabstand)
Gemüsebau: 2 Anwendungen
15 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
10 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Sumicidin® Super 311
Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. –geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils
geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der
Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abdriftminderungsklasse) kann um 25% reduziert werden, wenn sich vor dem Gewässer im Bereich der
Applikationsfläche eine durchgehend dicht belaubte Randvegetation befindet. Diese hat
eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde Raumkultur (oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen) mindestens um 1 m.
Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch
Abschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand von 20 m einzuhalten.
Dieser Mindestabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert
werden.
Zum Schutz von Nichtzielarthropoden ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu
vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m
Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abtriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 90 % gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.7.2001, GZ. 69.102/13-VI/
B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.
Kulturpflanzenverträglichkeit:
Es ist keine Kulturpflanzen-Unverträglichkeit bekannt.
Nachbau:
Im Rahmen einer normalen Fruchtfolge können alle Kulturen nachgebaut werden.
Resistenzmanagement:
Insektizide sollen nur gezielt und – soweit zugelassen und verfügbar - mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen eingesetzt werden, um Resistenzbildung zu vermeiden.
Sumicidin Super enthält den Wirkstoff Esfenvalerate, der zur chemischen Klasse der Pyrethroide gehört. Aufgrund seines spezifischen Wirkungsmechanismus im komplexen biologischen System der Schädlinge kann eine Resistenzbildung gegen diesen Wirkstoff nicht
ausgeschlossen werden.
Mischbarkeit:
Mischung mit anderen Pflanzenschutzmitteln ist grundsätzlich möglich. Empfehlungen
des Mischungspartners beachten!
Spritztechnik:
Da Sumicidin Super bei sehr niedrigen Aufwandmengen wirkt, ist ein genaues Dosieren
notwendig. Sumicidin Super lässt sich gut mit Wasser verdünnen und wird unter gutem
Rühren der erforderlichen Wassermenge beigegeben. Die Zugabe eines Netzmittels wie
Validate verbessert die Verteilung des Wirkstoffes auf der Pflanze und sichert dadurch die
Wirkung. Kein Netzmittel bei Mischung mit Herbiziden zusetzen.
312 Sumicidin® Super
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Ansetzen der Spritzbrühe:
Tank mit ¾ der erforderlichen Wassermenge füllen und Sumicidin Super bei laufendem
Rührwerk in den Tank geben. Dann die fehlende Wassermenge auffüllen. Spritzbrühereste
vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als unbedingt gebraucht wird.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch
mit einem speziellen Reinigungsmittel gründlich zu reinigen und mit klarem Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationszentrale: Telefon 01/4064343
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung entfernen und benetzte Hautstellen mit viel
Wasser und Seife gründliche waschen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten mit fließendem Wasser spülen. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Sofort Arzt rufen. Erbrechen nur unter ärztlicher Aufsicht herbeiführen. Bewusstlosen Personen niemals etwas über den Mund verabreichen und kein Erbrechen herbeiführen. Enthält organische Lösungsmittel.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall: CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Bei Verschütten: Mit saugendem Material, z.B. Sand, aufnehmen, kontaminiertes Material in abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler übergeben.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der Nähe
von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Gewährleistung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine
Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Sumitomo Chemical Agro Europe S.A.S.
2, rue Claude Chappe
69370 St-Didier-au-Mont-d’Or
Frankreich
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Sumicidin® Super 313
Symphonie®
Schimmelbekämpfungsmittel für Saatkar- Liefereinheit und Gebindeform:
toffeln bestimmt für den Anbau von Speise- 1 x 5 kg
und Stärkemehlkartoffeln
Gefahrensymbol:
N, umweltgefährlich
Stäubepulver (DP)
Zul. (NL): 13148 N
Anmelde-Nr. (Ö): 901520
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Flutolanil 60 g/kg
Abgabe: Frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 51/53,
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 35, 61
Abstandsauflagen: –
Zugelassene Indikationen:
Erlaubt ist ausschließlich die Anwendung als Schimmelbekämpfungsmittel für Saatkartoffeln, bestimmt für den Anbau von Speise- und Stärkemehlkartoffeln. Die Anwendung
darf ausschließlich mittels Knollenbehandlung erfolgen. Um das Grundwasser zu schützen, darf dieses Produkt nicht in Wasserschutzgebieten angewandt werden. Dieses Mittel
ist für die professionelle Anwendung bestimmt.
Gebrauchsanweisung:
Pflanzgut bestimmt für den Anbau von Speisekartoffeln und Stärkemehlkartoffeln, Knollenbehandlung zur Bekämpfung der Wurzeltöterkrankeheit/Weißhosigkeit (Rhizoctonia
solani).
Dosierung: 150 g pro 100 kg Pflanzgut
Die Anwendung kann entweder zur Gänze automatisiert – mit einem auf der Pflanzmaschine angebrachten Pulver-Dosierapparat – oder händisch erfolgen. Bei der letztgenannten Methode werden pro Lagerkiste mit 50 kg Kartoffeln 75 g des Mittels möglichst gleichmäßig über das Pflanzgut verstreut; bevorzugt mit Hilfe einer Dose oder eines Messbechers, bei der/dem das Volumen von 75 g des Pulvers mit einem Messstrich angegeben ist.
Die Knollen werden durch die Anbaukette in Berührung gebracht, sodass eine Umverteilung des Mittels erfolgt und die Kartoffeln rundum bestäubt werden. Um zu vermeiden,
dass beim Starten unbestäubte Knollen in den Boden eingebracht werden, müssen einige
zuvor bestäubte Knollen unten in die Lagerkiste der Pflanzmaschine eingelegt werden.
Sofern bei Regen gepflanzt wird, das Mittel nur mit abgedeckten Lagerkisten anwenden.
Falls Kartoffeln und Pulver feucht werden, führt dies zu einer unregelmäßigen Verteilung
des Pulvers über die Knollen und es besteht die Gefahr eines Verklebens der Augen. Dies
kann zu einem verzögerten, unregelmäßigen Keimen führen.
314 Symphonie®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Allgemeine Hinweise:
Im Unglücksfall oder bei Unwohlsein unmittelbar ärztliche Hilfe aufsuchen. Etikett vorzeigen.
Nach Einatmen:
Für Frischluft sorgen und Arzt hinzuziehen. Bei Bewusstlosigkeit Lagerung und Transport
in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt:
Kontaminierte Kleidung entfernen. Alle betroffenen Hautstellen sofort mit viel Wasser
und Seife waschen. Bei anhaltenden Symptomen ärztliche Hilfe zuziehen.
Nach Augenkontakt:
Sofort unter fließendem Wasser spülen. Kontaktlinsen, falls vorhanden, nach den ersten 5
Minuten entfernen, dann weiterspülen für mindestens 15 Minuten. Medizinisches Personal hinzuziehen, bevorzugt Augenarzt falls Symptome auftreten.
Nach Verschlucken:
Sofort Arzthilfe zuziehen und dieses Sicherheitsdatenblatt vorzeigen. Mund ausspülen.
Ein bis zwei Gläser Wasser zu trinken geben.
Hinweise für den Arzt:
Behandlung: Elementarhilfe, Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Handhabung und Lagerung:
Handhabung:
Für gute Belüftung sorgen. Geeignete Schutzkleidung tragen. Gute persönliche Hygiene
anwenden. Kontakt mit der Haut, den Augen, der Nase und dem Mund vermeiden. Im
Arbeitsbereich nicht essen oder Nahrungsmittel aufbewahren. Vor dem Essen, Trinken
oder Rauchen und nach der Arbeit Hände und betroffene Hautstellen waschen. Behälter
dicht geschlossen halten. In gut verschlossenen Gebinden kühl und trocken lagern. Für
gute Belüftung/Absaugung am Arbeitsplatz sorgen. Vor Hitze und direkter Sonnenbestrahlung schützen. Aerosolbildung vermeiden.
Lagerung:
Zusammenlagerungshinweise: Getrennt von Nahrungs-, Genuss- und Futtermitteln,
Getränken, Düngemitteln, Arzneimitteln und Kosmetika aufbewahren.
Weitere Angaben zu den Lagerbedingungen: Für Kinder unerreichbar lagern. Vor Frost,
Hitze und direkter Sonnenbestrahlung schützen. Im gut verschlossenen Originalbehälter
an einem kühlen, trockenen, gut gelüfteten Ort lagern.
Dieses Pflanzenschutzmittel wurde mit größter Sorgfalt hergestellt und untersucht. Da
sich jedoch die Lagerung, der Transport und die Anwendung unserer Kontrolle entziehen,
lehnen wir jede Verantwortung für die erzielten Ergebnisse und/oder jeden Schaden, der
direkt oder indirekt aus der Lagerung, dem Transport oder der Anwendung resultieren
könnte, ab.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Belchim Crop Protection nv/sa, Neringstraat 15, 1840 Londerzeel, Belgien
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Symphonie® 315
Tanos®
Fungizid zur Bekämpfung von Kraut- und
Knollenfäule (Phytophthora infestans) und
Alternaria-Arten bei Kartoffeln
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Wasserdispergierbares Granulat
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 48/22, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 29/35, 36/37/39,
46, 57
Pfl-Reg.Nr.: 2835
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
250 g/kg Famoxadon (Famoxate) +
250 g/kg Cymoxanil
Liefereinheit und Gebindeform:
4 x 3,5 kg
Abgabe: frei
Abstandsauflagen: 15/10/5/5
Mittel nicht in un­
mittelbarer Nähe von
Oberflächengewässern anwenden. In
jedem Fall ist folgender Mindestabstand
zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Ackerbau: Spritzen
15 m (Regelabstand)
10 m (50%)
5 m (75%)
5 m (90%)
Zugelassene Indikationen:
Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) und Alternaria-Arten an Kartoffeln
Aufwandmenge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,7 kg/ha
Max. Anzahl der Anwendungen pro Saison: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Spritzabstände: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7–14 Tage
Wartezeit:������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 14 Tage
Wirkungsweise:
Tanos ist ein (teil-)systemisches Fungizid zur Bekämpfung der Kraut- und Knollen­fäule
und von Alternaria-Arten an Kartoffeln. Die beiden Wirkstoffe Cymoxanil und Famoxate
ergänzen sich in ihren Verteilungseigenschaften und in der Wirkungsweise ideal. Cymoxanil wird gleichmäßig in der Pflanze verteilt und erfasst auch latenten Befall an Stängeln
und Blättern. Famoxate bietet einen regenfesten Schutz auf der Pflanzen­oberfläche und
wirkt vorbeugend vor allem auf die Sporenkeimung.
Tanos wirkt sicher und witterungsunabhängig gegen alle Infektionsstadien des Pilzes. Die
Wirkstoffkombination stellt gleichzeitig ein effektives Resistenz-Management dar. Durch
den neuen Wirkstoff Famoxate wird neben Phytophthora auch Alternaria a­ usgezeichnet
miterfasst. Der Einsatz von Tanos kann ab beginnendem Reihenschluss bis zum Abschluss
erfolgen. In alternariagefährdeten Gebieten haben sich Blockbehandlungen zu Saisonbeginn optimal bewährt. In diesem Fall kann die Phytophthora-Behandlung mit Tanos
gestartet werden (oder 1. Behandlung vor Reihenschluss mit Dithane).
316 Tanos®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Nach einer Blockbehandlung mit Tanos (mindestens 3) können im Anschluss entweder
Electis oder als Abschluss-Spritzung Canvas eingesetzt werden. Bei Alternaria-Gefahr hat
sich der Einsatz von Dithane Neo Tec (1,8 kg/ha) optimal bewährt.
Blockbehandlungen mit Tanos bringen generell den Vorteil einer Anreicherung von Famoxate im Blatt- und Stängelbereich, was wiederum eine außerordentlich gute Dauerwirkung, aber auch gute Neuverteilung bei Niederschlägen mit sich bringt.
Beispiele für Spritzfolgen:
Phytophthora – betonte Spritzfolge
- Start knapp vor Reihenschluss: Dithane Neo Tec
- Reihenschluss / Hauptwachstumsphase: 1–2 x systemisches Fungizid (Fantic M)
- Hauptwachstumsphase: Tanos, Canvas, Electis
- Weitere Behandlungen zum Abschluss: Electis, Canvas
Phytophthora – und Alternariaspritzfolge
- Vor Reihenschluss: 1x Dithane Neo Tec
- Ab Reihenschluss: 3x Tanos
- Weitere Behandlungen: Dithane Neo Tec, Electis, Zignal
- Abschlussbehandlung: Zignal
Mischbarkeit:
Tanos kann mit gängigen Fungiziden bzw. Insektiziden kombiniert ausgebracht werden.
Wasseraufwandmenge:
400–600 l/ha; auf eine gute allseitige Benetzung ist zu achten.
Pflanzenverträglichkeit:
Tanos hat sich bisher – auch mit praxisüblichen Mischungspartnern – bei allen Kartoffel­
sorten als voll verträglich erwiesen.
Hersteller:
Du Pont de Nemours (France)
82, rue de Wittelsheim
F-68701 Cernay
Zulassungsinhaber:
Du Pont de Nemours (Deutschland) GmbH
Hugenottenallee 173-175
D-63263 Neu-Isenburg
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Tanos® 317
Targa® super
Herbizid zur Bekämpfung von einjährigen Schadgräsern und Quecke in Zuckerrüben, Raps, Erbsen, Pferde­bohnen, Sojabohnen, Sonnen­blumen, Zwiebeln
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 1 l Flasche
4 x 5 l PE-Kanne
1 x 200 l
Emulsionskonzentrat
Gefahrensymbol:
Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Pfl-Reg.Nr.: 2477
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Quizalofop-p-ethyl 92,6 g/l
(entspricht Quizalofop-p-ethyl-ester 100 g/l)
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 22, 41, 51/53, 65
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 26, 36/37/39, 46,
57, 62
Zugelassene Indikationen:
Gegen einjährige Schadgräser in Raps, Zuckerrübe, Sonnenblume, Soja­bohne, Erbse,
Pferdebohne und Zwiebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5 l–0,75 l/ha im Nachauflauf spritzen
Gegen Quecke in Raps, Zuckerrübe, Sonnenblume, Sojabohne, Erbse, Pferdebohne und
Zwiebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1–1,5 l/ha im Nachauflauf spritzen
Gebrauchsanweisung:
Die jeweils niedrigere Aufwandmenge reicht bei kleinen, jungen Ungräsern im Zwei- bis
Dreiblattstadium; bei größeren Pflanzen oder bei sehr starkem Ungrasbesatz die höhere
Aufwandmenge von Targa super verwenden oder Targa super 0,5 Liter per Hektar zusammen mit 2 Liter Paroil spritzen.
Die Spritzung von Targa super soll bei warm-wüchsigem Wetter erfolgen, wenn die
Ungräser aufgelaufen sind und noch nicht von den Kulturpflanzen abgedeckt werden.
Der Brüheaufwand kann je nach Düsenart bzw. Spritzgerät zwischen 200 und 500 Liter je
Hektar liegen. Gleichmäßige Benetzung der Un­gräser ist erforderlich.
Hinweis:
Bei stärkerem Auftreten von Borstenhirsen ist die Behandlung unbedingt bis maximal
Bestockungsbeginn der Hirsen durchzuführen.
Mischbarkeit:
Targa super kann mit gängigen Rübenherbiziden, Harmony bzw. mit Basagran (nur in
der Sojabohne) kombiniert werden. Die Spritzung diverser anderer Herbizide kann jedoch
einen Tag vor oder nach der Targa super-Spritzung durchgeführt werden, wenn bei der
Ausbringung kein Paroil (Ölzusatz) verwendet wurde.
318 Targa® super
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Verträglichkeit:
Die Verträglichkeit von Targa super gegenüber den ­
Kulturpflanzen ist in allen
Entwicklungsstadien ausgezeichnet. Es sollten jedoch Kulturen, die unter Nacht­
­
frostschäden, Trockenheit, starkem Insektenbefall oder Herbizidschäden aus früheren
Spritzungen leiden, nicht behandelt werden.
Reinigung der Spritzen:
Bei einer zusätzlichen Verwendung von Paroil bitte Spritzen sorgfältig reinigen.
Hersteller:
Nissan Chemical Industries, Ltd.
Tokyo/Japan
Zulassungsinhaber:
Nissan Chemical Europe S.A.R.L.
F-69370 Saint Didier an Mont d´Or
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Targa® super 319
Thunderbolt®
Herbizid zur Bekämpfung von ein- und
mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern
vor der Pflanzung bzw. Saat von Acker-,
Gemüse- und Zierpflanzenkulturen, Wiesen, Weiden und Rasen, auf Stoppelfeldern und Stilllegungsflächen, sowie zur
Desikkation von Raps vor der Ernte.
Suspensionskonzentrat
Pfl-Reg.Nr.: 3126
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
1,88 g/l Pyraflufen-ethyl
263,7 g/l Glyphosate
Liefereinheit und Gebindeform:
2 x 10 l
Gefahrensymbol:
Xi, reizend
N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 38, 50/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24, 29/35, 37,
SP1, Spe 4
Abstandsauflagen:
Siehe weiter unten
Zugelassene Anwendungsbestimmungen:
- Gegen mehrjährige und einjährige Unkräuter und Ungräser:
Vor der Pflanzung bzw. Saat von Acker-, Gemüse- und Zierpflanzenkulturen, Wiesen,
Weiden und Rasen, auf Stoppelfeldern und Stilllegungsflächen. 1,5–5.0 l pro Hektar
- Zur Desikkation von Raps vor der Ernte: 3.0 l pro Hektar
Wartefrist: Raps: 14 Tage
1. Abtötung von Pflanzen zur Kulturvorbereitung: Ackerbaukulturen, Gemüsekulturen, Stoppelfelder, Stilllegungsflächen, Wiesen, Weiden, Zierpflanzenkulturen, Rasen:
Aufwandmenge: 1,5-5,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode, vor der Saat bzw. Pflanzung
von Folgekulturen, vor einer Bodenbearbeitung
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
2. Reifespritzung (Sikkation) , Einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Raps:
Aufwandmenge: 3,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Vor der Ernte, Kornfeuchte nicht mehr als 30 %
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Wartefrist in Tagen: 14
320 Thunderbolt®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Gebrauchsanweisung/Wirkungsweise:
Thunderbolt setzt auf die bewährten Wirkstoffe Pyraflufen-ethyl, sowie Glyphosate zur
Kontrolle von ein- und mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern.
Die effektiv ausgebrachte Menge an Glyphosate wird jedoch um ca. 30 % gegenüber
Standard-Glyphosate-Produkten gesenkt. Pyraflufen-ethyl wirkt als Kontaktmittel gegen
breitblättrige Unkräuter, Glyphosate wird über die grünen Pflanzenteile der Ungräser und
Unkräuter aufgenommen und in der Pflanze bzw. dem Wurzelsystem verteilt (systemische
Wirkung). Durch den Wirkstoff Pyraflufen-ethyl tritt eine blitzartige schnelle Wirkung ein,
was gerade zur Kulturvorbereitung von großem Nutzen sein kann.
Die Wirkgeschwindigkeit, sowie die Wirkungssicherheit werden durch die besondere Formulierung und die Active8 Netzmitteltechnologie (tallowaminfrei!) erreicht und bieten
einen bis dato unerreichten Wert an Sicherheit. Durch die Active8 Technologie wird auch
eine besonders schnelle Regenfestigkeit erreicht und erhöht dadurch die Flexibilität der
Landwirte in der Anwendung! Erste Wirkungssymptome sind bei Unkräutern nach ca. 3
Tagen, bei Ungräsern nach 7-10 zu erwarten. Sonnenlicht nach der Anwendung fördert
die Wirkung.
Anwendung:
Gegen Unkräuter und Ungräser vor der Pflanzung bzw. Saat von Acker-, Gemüse- und
Zierpflanzenkulturen, Wiesen, Weiden und Rasen, auf Stoppelfeldern und Still-Legungsflächen
Behandlungstermin:
Zur Behandlung von Stoppelflächen (vor der Saat bzw. Pflanzung) müssen die einjährigen
Unkräuter und Ungräser bereits aufgelaufen sein. Mehrjährige Unkräuter und Ungräser
müssen genügend Blattmasse ausgebildet haben, damit auch eine Abtötung der Wurzelorgane erfolgen kann. Mehrjährige Ungräser (z.B. Quecke) sollen mindestens 4-5 Blätter
(mindestens 10-15 cm Wuchshöhe) zum Behandlungszeitpunkt ausgebildet haben. Bei
mehrjährigen Unkräutern muss genügend Blattmasse vorhanden sein; z.B.: Ampfer: mindestens großes Rosettenstadium, Beginn Aufstengeln; Ackerwinde, Zaunwinde: mindestens 30 cm Wuchslänge
Aufwandmenge:
Die Aufwandmenge richtet sich nach der Unkrautflora bzw. der Größe der Unkräuter.
Eine Rahmenempfehlung kann wie folgt abgegeben werden:
1.5 l/ha: Nur gegen einjährige Unkräuter und Ungräser im kleinen Wuchsstadium; nicht
bei Vorkommen von großen Unkräutern (z.B. blühend) bzw. ausdauernden Unkräutern
3.0 l/ha: Gegen einjährige Unkräuter und Ungräser (alle Wuchsstadien), sowie gegen
Quecke. Bei anderen Wurzelunkräutern (z.B. Winde-Arten) kann mit dieser Aufwandmenge eine sehr gute unterdrückende aber keine volle Wirkung erwartet werden.
5.0 l/ha: Gegen mehrjährige und einjährige Unkräuter sowie gegen Quecke.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Thunderbolt® 321
Hinweise zur Wasseraufwandmenge:
Die Ausbringung von Thunderbolt ist mit Wasseraufwandmengen von 200-400 l/ha möglich. In der Regel fördern niedrigere Brühenmengen die Wirkung. Für eine normale Stoppelbehandlung wird eine Wasseraufwandmenge von 200 l/ha empfohlen.
Hinweise zur Nachbearbeitung:
Der Anbau von Folgekulturen kann frühestens 3 Tage nach der Behandlung erfolgen.
Zur Erzielung eines guten Bekämpfungserfolges wird folgender zeitlicher Abstand zwischen der Behandlung und einer Bodenbearbeitung empfohlen:
- Einjährige Unkräuter und Ungräser: mindestens 24 Stunden
- Wurzelunkräuter: mindestens 7–10 Tage
Zur Desikkation von Raps:
Behandlungstermin: Behandlung ab einer Kornfeuchte von 30 %.
Aufwandmenge: 3.0 l/ha
Nachbau:
Frühestens 3 Tage nach der Anwendung von Thunderbolt kann jede Kultur nachgebaut
werden.
Mischbarkeit:
Aufgrund der Wirkstoffkombination ist in der Regel keine Kombination mit anderen Herbiziden notwendig.
Regenbeständigkeit/Einfluss der Witterung:
Zur Erzielung einer nachhaltigen Wirkung darf innerhalb von 2 Stunden nach der Behandlung kein Niederschlag erfolgen. Eine warme (>10°C) und wüchsige Witterung nach der
Behandlung fördert die Wirkung. Behandlungen bei Frostgefahr bzw. unmittelbar nach
Frost werden nicht empfohlen.
Resistenzmanagement:
Aufgrund der Kombination zweier breit wirksamer herbizider Wirkstoffe mit unterschiedlicher Wirkungsweise kann das Resistenzrisiko als gering eingestuft werden.
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank zur Hälfte mit Wasser füllen
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen
3. Thunderbolt über das Einfüllsieb in den Spritztank geben
4. Restliche Wassermenge auffüllen
5. Spritzbrühe anschließend ausbringen und nicht über Nacht stehen lassen
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch
mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem Wasser nach322 Thunderbolt®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
zuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.
Erste Hilfe Maßnahmen:
Vergiftungsinformationszentrale: +43 1 4064343.
Allgemeine Hinweise: Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen.
Betroffene an die frische Luft bringen. Ärztliche Überwachung mindestens 48 Stunden.
Nach Einatmen: Reichlich Frischluftzufuhr und sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Bei
Bewusstlosigkeit Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung entfernen; sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten unter fließendem Wasser spülen und Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Mund mit Wasser ausspülen. Den Patienten ruhig stellen und medizinische Hilfe holen. Kein Erbrechen herbeiführen.
Maßnahmen im Unglücksfall:
Im Brandfall: CO2, Löschpulver, Schaum oder Wassers. Im Brandfall umluftunabhängiges
Atemschutzgerät verwenden.
Bei Verschütten: Mit saugendem Material, z.B. Sand aufnehmen, kontaminiertes Material
in abzuschließenden Behältern sammeln, danach Sonderabfallsammler
übergeben.
Lagerung / Handhabung:
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Produkt nicht in der Nähe
von Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter und für Kinder unzugänglich auf- bewahren.
Kühl, trocken und frostfrei lagern.
Entsorgung:
Altbestände und Reste nicht mit dem Hausmüll entsorgen, nicht in den Ausguss oder das
WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen.
Abstandsauflagen:
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Thunderbolt® 323
Alle Einsatzgebiete Aufwandmenge ab 1,5 l/ha bis 2,6 l
Spritzen 5 m (Regelabstand)
1 m (Abdriftminderungsklasse 50%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75%)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90%)
Alle Einsatzgebiete Aufwandmenge ab 2,65 l/ha bis 5,0 l
Spritzen 5 m (Regelabstand)
5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw.
-geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001,GZ.69.102/13-VI/B9a/01in der jeweils
geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der
Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.
Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der
Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abdriftminderungsklasse) kann um 25 % reduziert werden, wenn sich vor dem Gewässer im Bereich der
Applikationsfläche eine durchgehend dicht belaubte Randvegetation befindet. Diese hat
eine Mindestbreite von 1m und überragt die zu behandelnde Raumkultur (oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen) mindestens um 1m.
Sonstige Auflagen und Hinweise: Es dürfen pro Jahr und Fläche nur max. 2 Applikationen eines glyphosatehaltigen Herbizides durchgeführt werden. Die maximale Gesamtaufwand ist mit 3600 g Wirkstoff (a.i.)/ha/Jahr beschränkt. Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich.
Für die 1. Indikation: Beachten Sie den in der Gebrauchsanweisung angegebenen
notwendigen Zeitraum zwischen Anwendung und Saat bzw. Pflanzung von Folgekulturen unter Hinweise zur Nachbearbeitung.
Für die 2. Indikation: Keine Anwendung in Beständen, die zur Saatguterzeugung
dienen.
Gewährleistung:
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z.B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine
Haftung für die gleichbleibende Beschaffenheit.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Nichino Europe Co.Ltd, 5 Pioneer Court, Vision Park, Histon,
Cambridge CB24 9PT, Großbritannien
324 Thunderbolt®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Topas®
Fungizid zur Bekämpfung von Echtem Gefahrensymbol:
Xi, reizend
Mehltau an Reben und Kernobst
N, umweltgefährlich
Emulsionskonzentrat (EC)
Abgabe: frei
Pfl-Reg.Nr.: Österreichische Kennzeichnung:
Registrierung folgt
R-Sätze: 36/38, 51/53
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25, 26,
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
36/37/39, 46, 57
100 g/l Penconazole
Liefereinheit und Gebindeform:
12 x 1 Liter Dosierflasche
Abstandsauflagen:
siehe weiter unten
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete
Pflanzen/-erzeugnisse/ObjekteSchadorganismus/Zweckbestimmung
Weinrebe (Tafel- und Keltertrauben, Echter Mehltau (Uncinula necator)
Freiland)
Weinrebe (Tafel- und Keltertrauben, Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
Freiland)
Kernobst (Freiland) Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha)
Zusätzliche Anwendungsgebiete nach ARÄG:
Pflanzen/-erzeugnisse/ObjekteSchadorganismus/Zweckbestimmung
Tabak
Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum)
Garten-Kürbis, Melone (mit ungenießbarer Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum),
Schale)
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea)
Aubergine, Tomate
Echte Mehltaupilze
Gemüsepaprika
Echter Mehltau (Leveillula taurica)
Zucchini, Patisson (mit genießbarer Schale) Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum),
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea)
Kürbis-Hybriden (mit genießbarer Schale) Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum),
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea)
Kürbis-Hybriden (mit genießbarer Schale) Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum),
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea)
Gurke
Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum),
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea)
Aprikose, Pfirsich
Echte Mehltaupilze
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Topas® 325
Aufwandmenge
Weinrebe (Tafel- und Keltertrauben, Freiland)
Echter Mehltau (Uncinula necator)
Basisaufwand: 0,08 l/ha in maximal 400 l Wasser/ha
ES 61 (Beginn Blüte): 0,16 l/ha in maximal 800 l Wasser/ha
ES 71 (Fruchtansatz): 0,24 l/ha in maximal 1200 l Wasser/ha
ES 75 (Beeren sind erbsengroß): 0,32 l/ha in maximal 1600 l Wasser/ha
(Dies entspricht einer Anwendungskonzentration von 0,02 % (20 ml/100 l).
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
BBCH 15 bis 81.
Maximal vier Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 10 bis 14
Tagen. Spritzen oder sprühen.
WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen
eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten.
Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen
verwenden.
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten
oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im
Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
Weinrebe (Tafel- und Keltertrauben, Freiland)
Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
Basisaufwand: 0,08 l/ha in maximal 400 l Wasser/ha
ES 61 (Beginn Blüte): 0,16 l/ha in maximal 800 l Wasser/ha
ES 71 (Fruchtansatz): 0,24 l/ha in maximal 1200 l Wasser/ha
ES 75 (Beeren sind erbsengroß): 0,32 l/ha in maximal 1600 l Wasser/ha
(Dies entspricht einer Anwendungskonzentration von 0,02 % (20 ml/100 l).
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
BBCH 15 bis 81.
Maximal vier Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 10 bis 14
Tagen.
Spritzen oder sprühen.
WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen
eingeschränkt.
Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls
deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Kernobst (Freiland)
Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha)
0,125 l/ha je m Kronenhöhe in maximal 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe.
Ab BBCH 60.
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Maximal drei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 6 bis 10
326 Topas®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Tagen. Spritzen oder sprühen.
WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen
eingeschränkt.
Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls
deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten
oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im
Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
Wartezeiten
Kernobst: Tafeltrauben:
Keltertrauben: 14 Tage
28 Tage
35 Tage
Zusätzliche Aufwandmenge nach ARÄG:
Tabak
Aufwandmenge: 0,3 l/ha in 300 bis 900 l/ha Wasser.
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Anwendungstechnik: Spritzen.
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 2. In der Kultur bzw. je Jahr: 2.
Abstand: 14 bis 21 Tage
Wartezeit: 14 Tage
Garten-Kürbis, Melone (mit ungenießbarer Schale)
Aufwandmenge: Pflanzengröße bis 50 cm 0,25 l/ha in maximal 600 l/ha Wasser
Pflanzengröße 50 bis 125 cm 0,375 l/ha in maximal 900 l/ha Wasser. Pflanzengröße über
125 cm 0,5 l/ha in maximal 1.200 l/ha Wasser.
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Anwendungstechnik: Spritzen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4. In der Kultur bzw. je Jahr: 4.
Abstand: mindestens 7 Tage
Wartezeiten: Gewächshaus, Melone: 3 Tage. Gewächshaus, Garten-Kürbis: 3 Tage.
Aubergine, Tomate
Aufwandmenge: Pflanzengröße bis 50 cm 0,25 l/ha in 600 l/ha Wasser. Pflanzengröße
50 bis 125 cm 0,375 l/ha in 900 l/ha Wasser. Pflanzengröße über 125 cm 0,5 l/ha in
1.200 l/ha Wasser.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Topas® 327
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Anwendungstechnik: Spritzen
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 4. In der Kultur bzw. je Jahr: 4. Abstand:
mindestens 7 Tage
Wartezeiten: Gewächshaus, Aubergine: 3 Tage. Gewächshaus, Tomate: 3 Tage.
Gemüsepaprika
Aufwandmenge: Pflanzengröße bis 50 cm 0,25 l/ha in maximal 600 l/ha Wasser. Pflanzengröße 50 bis 125 cm 0,375 l/ha in maximal 900 l/ha Wasser. Pflanzengröße über 125
cm 0,5 l/ha in maximal 1.200 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Anwendungstechnik: Spritzen
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 4. In der Kultur bzw. je Jahr: 4. Abstand:
mindestens 7 Tage
Wartezeiten: Gewächshaus, Gemüsepaprika: 3 Tage
Zucchini, Patisson (mit genießbarer Schale)
Aufwandmenge: 0,5 l/ha in 400 bis 600 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Anwendungstechnik: Spritzen
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 4. In der Kultur bzw. je Jahr: 4
Abstand: mindestens 7 Tage
Wartezeiten: Gewächshaus, Zucchini: 3 Tage. Gewächshaus, Patisson: 3 Tage
Kürbis-Hybriden (mit genießbarer Schale)
Aufwandmenge: Pflanzengröße bis 50 cm 0,25 l/ha in maximal 600 l/ha Wasser. Pflanzengröße 50 bis 125 cm 0,375 l/ha in maximal 900 l/ha Wasser. Pflanzengröße über 125 cm
0,5 l/ha in maximal 1.200 l/ha Wasser.
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Anwendungstechnik: Spritzen
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 4. In der Kultur bzw. je Jahr: 4 Abstand:
mindestens 7 Tage
Wartenzeiten: Gewächshaus, Kürbis-Hybriden: 3 Tage
Gurke
Aufwandmenge: Pflanzengröße bis 50 cm 0,25 l/ha in maximal 600 l/ha Wasser. Pflanzengröße 50 bis 125 cm 0,375 l/ha in maximal 900 l/ha Wasser. Pflanzengröße über 125 cm
0,5 l/ha in maximal 1.200 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Anwendungstechnik: Spritzen
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 4. In der Kultur bzw. je Jahr: 4 Abstand:
mindestens 7 Tage
Wartenzeiten: Gewächshaus, Gurke: 3 Tage
328 Topas®
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Aprikose, Pfirsich
Aufwandmenge: 0,125 l/ha und je m Kronenhöhe in 100 bis 500 l/ha und je m Kronenhöhe Wasser
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Anwendungstechnik: Spritzen oder sprühen
Max. Zahl der Behandlungen: in der Anwendung: 3. In der Kultur bzw. je Jahr: 3
Abstand: mindestens 7 bis 14 Tage
Wartezeiten: Freiland, Pfirsich: 14 Tage. Freiland, Aprikose: 14 Tage
Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den
gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am
Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).
Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie
tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge
genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl)
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben
5. Entleerte Präparat-Behälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit
beigeben
6. Tank mit Wasser auffüllen
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Mischbarkeit:
TOPAS® ist mischbar mit FOLPAN® 80 WDG, SWITCH®, DITHANE® Neotec, MALVIN®, MERPAN® 80 WDG, SCORE®, Fantic® F, THIOVIT® JET, INSEGAR® WG und vielen anderen Fungiziden und Insektiziden. Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen,
insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommende
Mischungen geprüft werden können.
Spritztechnik:
Beim Ausbringen von TOPAS® ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe
zu achten. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Topas® 329
Wasseraufwandmenge:
Reben (in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium): 400 – 1.600 l/ha
Die empfohlene Ausbringmenge von Wasser liegt bei 400 l/ha - 800 l/ha um Abtropfverluste zu vermeiden. Allerdings ist die empfohlene Produktaufwandmenge durch eine
Aufkonzentrierung einzuhalten.
Kernobst: 500 l/ha und m Kronenhöhe.
Werden Sprühgeräte verwandt, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten
Wassermenge zu erhöhen.
Die Wassermenge richtet sich nach eigenen Erfahrungen und ist der Wuchshöhe der Bäume sowie der Art der Anlage anzupassen.
Die Ausbringung mit Recyclinggeräten ist möglich.
Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten! Abdrift
oder sonstiger Eintrag in Gewässer und auf benachbarte Nichtzielflächen sind durch
geeignete Maßnahmen zu vermeiden.
Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauchs während der Ausbringung auf der zu behandelnden Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet
sich als technisches Hilfsmittel an. Während der Fahrt und während der Ausbringung soll
das Rührwerk laufen gelassen werden. Nach Arbeitspausen muss die Spritzbrühe erneut
sorgfältig aufgerührt werden.
Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
• Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser
verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
• Ca. 10 - 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks
mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
• Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und
Gewässer gelangen lassen.
330 Topas®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wichtige Hinweise
HINWEISE ZUM RESISTENZMANAGEMENT:
Wiederholte Anwendung kann zur Wirkungsminderung führen. Die maximale Anzahl
der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende
Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe
können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen
vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen
verwenden. Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von TOPAS® ein vorzeitiger
Wirkungsabfall eingetreten sein, ist sofort mit entsprechenden Fungiziden einer anderen
Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Falle eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall
nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.
Empfehlungen zum Einsatz:
•TOPAS® muss protektiv/vorbeugend und mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge
eingesetzt werden.
•Maximal vier Behandlungen/Jahr mit Produkten aus der Wirkstoffgruppe der Triazole
und anderen kreuzresistenten Wirkstoffen pro Jahr durchführen.
•Kulturspezifische Empfehlungen zum Fungizidmanagement finden Sie in unseren Kulturbroschüren und im Internet unter www.staehler.at.
Wirkungsweise
Das Produkt ist ein Fungizid aus der Wirkstoffgruppe der Triazole mit teilsystemischen
Eigenschaften, d. h. der Wirkstoff Penconazol dringt schnell über die Blätter und Stängel
in die grünen Pflanzenteile ein. Dadurch ist der Wirkstoff auch vor dem Abwaschen durch
Regen geschützt.
Das Produkt wirkt vorbeugend und verhindert die weitere Ausbreitung vorhandener
Infektionen. Allerdings kann ein bereits eingetretener Schaden durch den Einsatz nicht
mehr behoben werden.
Wirkungsspektrum
Echter Mehltau an Kernobst (Podosphaera leucotricha)
Echter Mehltau an Reben (Uncinula necator)
Schwarzfäule an Reben (Guignardia bidwellii)
Kulturverträglichkeit
TOPAS® wird nach bisheriger Kenntnis von allen Reb- und Apfelsorten gut vertragen.
Der Einsatz von TOPAS® kann nach bisherigen Erfahrungen auch in berostungsempfindlichen Apfelsorten erfolgen.
TOPAS® hat sich bisher bei folgenden Birnen- und Quittensorten als gut verträglich erwiesen:
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Topas® 331
• Birnensorten:
Alexander Lukas, Conference, Williams Christ, Concorde, Condo
• Quittensorten:
Konstantinopeler, Champion, Bereczki, Portugieser
Da nicht alle in Frage kommenden Birnen- und Quittensorten bei den unterschiedlichen
und häufig betriebsspezifischen Bedingungen auf die Kulturverträglichkeit bei Anwendung von TOPAS® geprüft werden können, sollten in jedem Falle Versuche mit einer
kleinen Anzahl der betreffenden Pflanzen durchgeführt werden. Dies gilt auch für die als
gut verträglich klassifizierten Arten.
Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen
folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten
und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie
Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für
indirekte Einträge über die
Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen
Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen
(als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu
beachten.
Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Weinrebe: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. BBCH 15 bis 81.
Kernobst: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Ab BBCH 60.
Hinweise für den sicheren Umgang
Hinweise für den Anwenderschutz:
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit
Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
332 Topas®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Erste Hilfe:
Nach Einatmen:
An die frische Luft bringen. Bei unregelmäßiger Atmung oder Atemstillstand künstliche
Beatmung einleiten. Betroffenen warm und ruhig lagern. Sofort einen Arzt oder ein
Behandlungszentrum für Vergiftungsfälle verständigen.
Nach Hautkontakt:
Verunreinigte Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut sofort mit Wasser, anschließend
mit Wasser und Seife waschen. Verschmutzte Kleidung vor Wiederbenutzung waschen.
Wenn Symptome auftreten, Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen, auch unter den Augenlidern. Kontaktlinsen entfernen. Unverzüglich Augenarzt aufsuchen.
Nach Verschlucken:
Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.
KEIN Erbrechen herbeiführen.
Hinweise für den Arzt:
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Symptomatische Therapie anwenden. Toxikologische Beratung bei Vergiftungsfällen:
Vergiftungsinformationszentrale, Tel.-Nr. 01-406 43 43.
Notfalltelefon für allgemeine Notfälle (Unfall, Brand, Umwelt-/Ökologieereignisse):
- in Deutschland und Österreich Tel.-Nr. 0800-43 577 96.
Auflagen für den Schutz von Fischen/Bienen/Nützlingen:
Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
Das Mittel ist giftig für Algen.
Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen.
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge
oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als
nicht bienengefährlich eingestuft (B4).
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri (Raubmilbe) eingestuft.
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft.
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Orius laevigatus (räuberische Blumenwanze) eingestuft.
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Coccinella septempunctata
(Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft.
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft.
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi
(Brackwespe) eingestuft.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Topas® 333
Lagerung und Entsorgung
Getrennt von Lebens- und Futtermitteln sowie unzugänglich für Kinder und nur in der
verschlossenen Originalverpackung aufbewahren. Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei
der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern.
Besondere Hinweise zur Beachtung:
Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass das Produkt bei Einhaltung unserer
Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Da die Lagerung und
Anwendung außerhalb unseres Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir jegliche Haftung für eventuelle Schäden
aus der Lagerung und Anwendung aus. Wir haften für gleichbleibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte Einflussfaktoren können
die Wirkung des Produkts beeinflussen. Hierzu gehören z. B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Aufwandmengen,
Mischungen mit anderen Produkten, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B.
Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen kann der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernehmen.
Abstandsauflagen: Mittel nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern
anwenden. In jedem Fall ist folgender Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Obstbau: Spritzen oder sprühen: 5/1/1/1 5 m (Regelabstand)
1 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Weinbau: Spritzen oder sprühen: 5/1/1/1 5 m (Regelabstand)
1 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
1 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung Verantwortlicher:
Syngenta Agro GmbH, Am Technologiepark 1-5, 63477 Maintal
334 Topas®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Warafin®
Gebrauchsfertiger Weizenköder zur
Bekämpfung von Ratten und Mäusen
Weizenköder
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
Bromadiolone 0,05 g/kg (0,005 %)
Blutgerinnungshemmer (Antikoagulans)
Enthält Bitrex® (Bitterstoff, Abwehrmittel)
Liefereinheit und Gebindeform:
30 x 500 g
1 x 2,5 kg
1 x 25 kg
Gefahrensymbol: –
Abgabe: frei
Kennzeichnung: R-Sätze: S-Sätze: 2, 8, 13, 20/21, 26, 28, 37, 46
Abstandsauflagen: –
Einsatzgebiete
Haus & Garten (Freiland nur in geeigneten Köderboxen), Landwirtschaftliche Anwendungen (bei Lagerstellen) von Agrarprodukten, in der Tierhaltung und in landwirtschaftlichen Gebäuden) sowie für den professionellen Anwender
Anwendung
Bei Mäusebefall 20 g bis 30 g Köder auf 3 bis 5 m, bei Rattenbefall 150 g bis 180 g
Köder auf 5 bis 10 m ausbringen. Die Distanz zwischen den Köderstationen muss bei
starkem Befall reduziert werden.
Gebrauchsanweisung
Weizenköder vor unbefugtem Zugriff geschützt auslegen. Zur verdeckten Auslegung
sollten Köderstationen verwendet werden. Diese sind möglichst zwischen den Bauten
der Nager und ihren Nahrungsquellen, vorwiegend entlang ihrer Laufwege, einzurichten.
Der Köder sollte solange ausgelegt werden, bis keine Annahme mehr erfolgt. Köderplätze vor Nässe zu schützen.
Vorsichtsmaßnahmen
Das mit Giftködern behandelte Areal ist bis zum Abschluss der Bekämpfung mit den entsprechenden Sicherheitshinweisen kenntlich zu machen. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren. Von
Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten. Bei der Arbeit geeignete
Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen. Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat
einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.
Nur im Originalbehälter aufbewahren. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere
Anweisungen einholen / Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Warafin® 335
Bromadiolon hebt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes auf und erzeugt innere Blutungen.
Gefahr kumulativer Wirkung. Zusätzlich ist zur Sicherheit gegen Verschlucken ein Bitterstoff enthalten.
Gegenmittel
Vitamin K1. Dieses Antidot sollte nur unter Aufsicht eines Arztes verabreicht werden.
Beim Auffinden verendeter Schadnager sind die Kadaver der Tierkörperbeseitigung zuzuführen.
Haltbarkeit des Köders
Die Haltbarkeit des Köders beträgt bei trockener Lagerung mindestens 2 Jahre, sofern der
Köder in der Originalverpackung aufbewahrt wird.
Entsorgung
Anfallende Kleinmengen sind getrennt zu sammeln und auf direktem Weg der örtlichen
Problemstoffsammlung zuzuführen. Restentleertes und unbrauchbar gemachtes Verpackungsmaterial, das keine schadstoffhaltigen Füllgüter enthält, kann auf den bestehenden Entsorgungswegen für Verpackungen entsorgt werden.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Unichem d.o.o.
Sinja Gorica 2, 1360 Vrhnika, Slovenia
www.unichem.si
336 Warafin® Cheminova Austria GmbH & Co KG
Wühlmausköder®
Gegen Wühlmäuse im Obst-, Gemüseund Zierpflanzenbau, sowie auf Grünland
(Wiesen, Weiden)
Gefahrensymbol: Xn, gesundheitsschädlich
N, umweltgefährlich
Pfl-Reg.Nr.: 2703
Abgabe: frei
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
2,4 % Zinkphosphid
Kennzeichnung: R-Sätze: 22, 32, 51/53
S-Sätze: 1
, 2, 13, 14, 20/21, 29/35, 37, 46
Liefereinheit und Gebindeform:
1 x 3 kg
Abstandsauflagen: –
Registrierte Indikationen:
Gegen Wühlmäuse (Arvicola terrestris) in Gemüsekulturen (Gemüsebau/Freiland), im
Obstbau (Freiland), in Zierpflanzenkulturen (Zierpflanzenbau/Freiland), sowie auf Wiesen
und Weiden (Grünland/Freiland).
Aufwandmenge: 5 g / 8-10 m Ganglänge.
Anwendungszeitpunkt: bei Befall
Gebrauchsanweisung:
1. Verdecktes Auslegen von Giftködern:
Die Erdgänge/Baue werden mit einem Suchstab aufgesucht und an mehreren Stellen
vorsichtig geöffnet. Sind die Gänge nach 1-2 Stunden wieder hergestellt oder teils mit
Erde verwühlt, sind die Gänge/Baue bewohnt. Auf 8-10 m Ganglänge wird der Wühlmausköder in die Gänge bzw. Löcher eingelegt. Die Öffnung ist danach sorgfältig mit
einem Erdklumpen oder Grasbüschel so zu verschließen, dass keine Erde in den Gang
oder auf die Köder fällt.
2. Anwendung mit dem Wühlmauspflug:
Dieses Anwendungsverfahren ist für den Erwerbsobstbau geeignet. Mit dem Wühlmauspflug wird ein künstlicher Gang errichtet. In diesen Gang wird der Wühl-mausköder portionsweise zu etwa 5 g auf 8-10 m Ganglänge eingelegt.
Der künstliche Gang sollte möglichst nahe an der Baumreihe angelegt werden.
Wurzelverletzungen sollten vermieden werden. Der Gang sollte nicht zwischen den
Traktorspuren gezogen werden, da sich die Wühlmäuse in erster Linie in der unmittelbaren Umgebung der Bäume aufhalten und den Verdichtungshorizont unter der
Fahrspur kaum queren.
Die Gänge sollten auf beiden Seiten der Baumreihe gezogen werden. In hängigem
Gelände darf der Wühlmauspflug nicht in der Falllinie eingesetzt werden. Die künstCheminova Austria GmbH & Co KG
Wühlmausköder® 337
lichen Gänge könnten wie Drainagen wirken. Bei Niederschlägen könnte der Wühlmausköder entsprechend verfrachtet werden. Der Wühlmausköder darf nicht frei auf
der Bodenoberfläche abgelegt werden.
Das Produkt kann ganzjährig bei Befall eingesetzt werden.
Sachgerechte Lagerung und Handhabung:
Lagerung: Nicht zusammen mit Arznei-, Lebens- oder Futtermitteln lagern. Säuren
und Laugen fern halten. Lagertemperatur nicht über 30°C. Kühl und trocken in den
Originalgebinden unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren. Für Folgen unsachgemäßer Lagerung haften wir nicht. Handhabung: Hinweise zum sicheren
Gebrauch: Gebrauchsanleitung befolgen!
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Tel.: 01/406 43 43
Allgemeine Hinweise: Beschmutzte Körperteile sofort mit Wasser und Seife abwaschen. Bei Vergiftungserscheinungen (ähnlich denen einer Lebensmittelvergiftung)
unbedingt Arzt zum Unfallort rufen.
Nach Einatmen: Bei Vergiftungserscheinungen aufgrund von freigesetztem Phosphorwasserstoff (Geruch: carbid- oder knoblauchartig) Person an die frische Luft bringen
und ggf. künstliche Beatmung durchführen. Unbedingt Arzt zum Unfallort rufen!
Nach Hautkontakt: Haut sofort mit viel Wasser ab waschen.
Nach Augenkontakt: Bei Berührung mit den Augen gründlich mit viel Wasser
ausspülen. Augenarzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Falls die Person bei Bewusstsein ist, Magenentleerung herbeiführen und Arzt zum Unfallort rufen! Bei Atemstillstand künstliche Beatmung. Vorsicht
bei Atemspende!
Hinweise für den Arzt: Symptome: Gastrointestinale Beschwerden, Bewusstlosigkeit, Atemlähmung, Lungenödem, Kreislaufkollaps.
Behandlung: Symptomatisch behandeln. Nach Verschlucken Magenspülung mit Permanganat-Lösung. Jede Vergiftung gehört in eine Klinik mit Intensivstation (Atemlähmung evtl. erst nach 24-48 Stunden!).
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Chemische Fabrik Wülfel, 30519 Hannover, Deutschland
338 Wühlmausköder®
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Xen Tari®
Insektizid zur selektiven Bekämpfung von
Schmetterlingsraupen im Obst-, Wein-,
Zierpflanzen- und Gemüsebau.
Wasserlösliches Granulat (WDG)
Zul.Nr. (D): 024426-00
Anmelde-Nr. (Ö): 900275
Wirkstoff- und Wirkstoffgehalt:
540 g/kg Bacillus thuringiensis subsp. aizawai
Liefereinheit und Gebindeform:
24 x 500 g
Gefahrensymbol: Xi, reizend
Abgabe: frei
Kennzeichnung: R-Sätze: 36
S-Sätze: 2, 13, 20/21
Zugelassene Indikationen
KulturSchädling
Kernobst
Wein
Kohlgemüse
Zierpflanzenbau
Aufwandmenge/Konzentration
Freifressende Schmetterlingsraupen
Traubenwickler, Heu- und Sauerwurm
Freifressende Schmetterlingsraupen,
Eulenarten
Freifressende Schmetterlingsraupen
0,5 kg je m Kronenhöhe
0,1%
1,2–1,6 kg/ha
600 g/ha
1,0 kg/ha
1,0 - 2,0 kg(ha (50-125 cm)
Wartezeit: generell 0 Tage (keine Wartefrist)
Wirkungsweise:
XenTari ist ein biologisches Insektizid auf Basis von Bacillus thuringiensis subspec. aizawai,
das die Selektivität biologischer Bekämpfungsmethoden mit leichter An­wend­barkeit verbindet.
Die Raupen fressen die mit XenTari behandelten Blätter und nehmen dabei die Bakterien
und ihre Protoxin-Kristalle auf. Nach Aktivierung der Kristalle im Verdauungstrakt können
die Bakterien die Darmwand ungehindert passieren; die Raupen erkranken und sterben
innerhalb weniger Tage.
Nach der Aufnahme von XenTari tritt ein Fraßstopp ein, so dass die Raupen bis zu ihrem
Absterben keine weiteren Schäden verursachen können. Der im Vergleich mit chemischen
Insektiziden verlängerte Abtötungsprozess reduziert den Ertrag folglich nicht.
Anwendungshinweise:
Obstbau:
An Kernobst gegen freifressende Schmetterlingsraupen ab Schlüpfen der ersten Larven
(Warndienstaufruf) oder Sichtbarwerden erster Symptome 0,5 kg/ha und je 1 m Kronenhöhe (= 0,1%ig) spritzen. Maximal 2 Anwendungen. Wasseraufwandmenge: 500 l/ha
und je 1 m Kronenhöhe.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Xen Tari® 339
An Johannisbeerartiges Beerenobst gegen freifressende Schmetterlingsraupen ab Larvenstadium L1 (nach Befallbeginn oder ab Warndienstaufruf, ab Schlüpfen der ersten Larven)
mit max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 10 bis 14 Tagen
spritzen oder sprühen. Aufwandmenge: 1 kg / ha in maximal 1.000 l / ha Wasser.
An Steinobst gegen freifressende Schmetterlingsraupen ab Larvenstadium L1 (nach Befallbeginn oder ab Warndienstaufruf, ab Schlüpfen der ersten Larven) mit max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 10 bis 14 Tagen spritzen oder sprühen.
Aufwandmenge: 0,5 kg / ha und je m Kronenhöhe in 500 l / ha und je m Kronenhöhe
Wasser.
Weinbau:
Gegen Traubenwickler-Heuwurm (1. Generation) und Sauerwurm (2. Generation) - ab
Schlüpfen der ersten Larven (Warndienstaufruf) 0,1%ig (100 g/100 l Wasser) spritzen.
Max. 3 Anwendungen pro Generation bzw. 6 Anwendungen pro Jahr.
Die Empfehlung für Österreich:
Heuwurm (Traubenwickler 1.Generation): 0,75 kg/ha
Sauerwurm (Traubenwickler 2.Generation): 1,0 kg/ka
Gemüsebau:
An Gemüsekohl gegen freifressende Schmetterlingsraupen, ausgenommen Eulenraupen,
ab Larvenstadium (L1) bei Schlupfbeginn bzw. Sichtbarwerden ersten Symptome 600 g/
ha spritzen.
An Gemüsekohl gegen Eulenfalter ab Larvenstadium (L1) bis Larvenstadium (L3) bei
Schlupfbeginn bzw. Sichtbarwerden ersten Symptome 1 kg/ha spritzen. Maximal 2
Anwendungen. Wasseraufwandmenge: 600 l/ha.
An Zwiebelgemüse ab 3. Laubblatt (> 3 cm) gegen Lauchmotte von Larvenstadium L1 bis
Larvenstadium L2 (Anwendungszeitpunkt nach Befallbeginn oder ab Warndienstaufruf,
ab Schlüpfen der ersten Larven) spritzen. Max. 5 Anwendungen in Abstand von 5 bis 7
Tagen. Aufwand 0,6 kg / ha in 600 l / ha Wasser
Zierpflanzenbau:
An Zierpflanzen im Gewächshaus gegen freifressende Schmetterlingsraupen ab Larvenstadium L1 (ab dem Schlüpfen der ersten Larven nach Befallbeginn oder ab Warndienstaufruf)
spritzen. Maximal 5 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5-7 Tagen.
Aufwandmenge:
- Pflanzengröße bis 50 cm 1 kg / ha in 600 l/ha Wasser
- Pflanzengröße 50 bis 125 cm1,5 kg / ha in 900 l / ha Wasser
- Pflanzengröße über 125 cm2 kg / ha in 1200 l / ha Wasser
An Zierpflanzen im Freiland gegen freifressende Schmetterlingsraupen ab Larvenstadium
L1 (Nach Befallbeginn oder ab Warndienstaufruf, ab Schlüpfen der ersten Larven) mit
max. 6 Behandlungen in der Kultur bzw. je Jahr spritzen.
340 Xen Tari®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Aufwandmenge:
- Pflanzengröße bis 50 cm 0,6 kg / ha in mindestens 600 l / ha Wasser
- Pflanzengröße 50 bis 125 cm 0,9 kg / ha in mindestens 900 l / ha Wasser
- Pflanzengröße über 125 cm 1,2 kg / ha in mindestens 1.200 l / ha Wasser
An Zierpflanzen gegen Eulenarten (Noctuidae) von Larvenstadium L1 bis Larvenstadium
L4 (nach Befallbeginn oder ab Warndienstaufruf, ab Schlüpfen der ersten Larven) mit
max. 5 Behandlungen in der Kultur bzw. je Jahr spritzen.
Aufwandmenge:
- Pflanzengröße bis 50 cm 1kg / ha in mindestens 600 l / ha Wasser
- Pflanzengröße 50 bis 125 cm 1,5 kg / ha in mindestens 900 l / ha Wasser
- Pflanzengröße über 125 cm 2 kg / ha in mindestens 1.200 l / ha Wasser
Anwendungsempfehlung: Nach der Ausbringung sollten die Temperaturen an mehreren Tagen mindestens 15°C betragen: erhöhte Fraßaktivität.
Niederschläge kurz nach der Spritzung sind ungünstig.
Anwendungszeitpunkt: generell zum frühestmöglichen Larvenstadium spritzen. Bei
lang anhaltendem Befallsverlauf ist eine zweite Behandlung frühestens nach 1 Woche
angezeigt. Ein Zusatz von Zucker ist nicht erforderlich!
Mischbarkeit:
XenTari ist mit gängigen Fungiziden, Insektiziden und Akariziden mischbar.
Einsatz in der Integrierten Produktion (IP): XenTari ist in allen angeführten Indikationen in den entsprechenden IP-Programmen zugelassen. Aktuelle IP-Listen beachten.
Nützlingsverhalten:
XenTari ist bienenungefährlich bzw. generell als schonend für Nützlinge einzustufen.
Hinweise zur Spritzbrühenherstellung:
Spritzbrühen mit XenTari unmittelbar nach Herstellung verbrauchen.
Hersteller:
Valent Biosciences Corp.
Libertyville, Ill. USA
Zulassungsinhaber:
Valent BioSciences
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Xen Tari® 341
Zellex® CS
Netzmittel für Herbizidbrühen zur Wirkungssicherung und als Zusatzmittel für
das Feinsprühen
Emulsionskonzentrat
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt: –
Abgabe: frei
Liefereinheit und Gebindeform:
10 x 0,5 l PE-Flasche
4 x 5 l UN gepr. PE-Kanister
1 x 24 l UN gepr. PE-Kanister
Gefahrensymbol: Xi, reizend
Kennzeichnung:
R-Sätze: 10, 38, 41
S-Sätze: 1, 2, 13, 20/21, 23, 24/25, 26,
36/37/39, 45, 51, 56
Netzmittel zur besseren Spritzmittelverteilung und Erleichterung der Ausbringung insbesonders bei verringerter Brüheaufwandmenge.
Wartezeiten: Keine Wartefristen vorgegeben.
Gebrauchsanweisung:
I. Zusatz zu Herbizidspritzbrühen:
Zellex CS wird hauptsächlich als Zusatzstoff zu Sulfonylharnstoff­herbiziden im Maisbau
(z.B. Harmony SX) eingesetzt. Durch den Einsatz von Zellex CS kommt es zu einer ver­
besserten Aufnahme des Pflanzenschutz­mittelwirkstoffes. Die Aufwandmenge von Zellex
CS ist grundsätzlich 0,1%ig (100 ml pro 100 l Wasser), wobei die Mindestaufwandmenge
pro ha 250 ml Zellex CS be­tragen muss.
II. Zusatz beim Feinsprühen:
Spritzbrühe l/ha
für 100 l Brühe
für 1 ha
20
300–350 ml
60–70 ml
50
250–300 ml
125–150 ml
100
150–200 ml
190–250 ml
150
135–175 ml
190–250 ml
200
120–150 ml
240–300 ml
III. Einsatz als „normales“ Netzmittel:
Zellex CS als Netzmittelzusatz bei schwerbenetzbaren Kulturen und/oder Schädlingen und
Krankheiten 0,05%ig.
Herstellung der Spritzbrühe:
Zur Vermeidung von Schaumbildung soll Zellex CS stets am Ende des Füllvorganges bei
laufendem Rührwerk der Pflanzenschutzmittelbrühe beigefügt werden.
Hersteller:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
A-8042 Graz
342 Zellex® CS
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Zignal®
Zignal gegen Kraut- und Knollenfäule
in Kartoffeln
Suspensionskonzentrat
Pfl-Reg.Nr.: 3185
Wirkstoff und Wirkstoffgehalt:
500 g/l Fluazinam
(enthält ca. 130 g/l Harnstoff als
Gefrierschutz)
Liefereinheit und Gebindeform:
4x5l
12 x 1 l
Gefahrensymbol: N, umweltgefährlich
Abgabe: frei
Kennzeichnung:
R-Sätze: 36, 43, 50/53, 63
S-Sätze: 2, 13, 20/21, 24/25,26, 29/35,
37, SP1, Spe 4
Abstandsauflagen:
Ackerbau spritzen: 15 m Regelabstand
10 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)
Registrierungsbereich:
Gegen Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) in Kartoffeln.
Eigenschaften und Wirkungsweise:
Zignal® enthält den Wirkstoff Fluazinam, der zur chemischen Gruppe der Phenylpyridylamine gehört. Der Wirkungsmechanismus von Fluazinam stützt sich auf eine Unterbrechung in der Atmungskette des Schadpilzes. Dadurch wird auch die Sporenkeimung und
-entwicklung der pilzlichen Krankheitserreger zuverlässig verhindert (sporozide Wirkung).
Die Gefahr der Bildung resistenter Phytophthora-Stämme wird als gering eingestuft.
Zignal® verfügt über eine ausgeprägte Kontaktwirkung gegen Kraut- und Knollenfäule.
Bereits vorhandener Befall wird nicht bekämpft. Die weitere Ausbreitung der Infektion
hingegen wird zuverlässig gestoppt.
In Verbindung mit lokalsystemischen Fungiziden wie z.B. Tanos® oder Electis® wird Zignal®
daher auch zur Stoppspritzung im mittleren Segment einer fungiziden Spritzfolge für Kartoffeln eingesetzt.
Neben der Wirkung gegen Krautfäule schützt Zignal® auch die Kartoffelknolle vor Infektionen. Bereits gebildete Krankheitssporen werden abgetötet und können deshalb die
Knolle nicht mehr weiter infizieren. Damit reduziert sich auch das Auftreten von Braunfäule im späteren Kartoffellager beachtlich.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Zignal® 343
Anwendung:
Ackerbau/ Kartoffel
Gegen Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)................................ 0,4 l/ha
spritzen in 300-400 l/ha Wasser
Anwendungszeitpunkt:
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, Kulturstadium BBCH 21–95. Maximal 4 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von mind. 7 Tagen.
Die erste Spritzung sollte bei beginnender Krautfäulegefahr (in der Regel kurz vor Reihenschluss) erfolgen. Hinweise des örtlichen Pflanzenschutzdienstes beachten bzw.
Phytophthora-Prognoseprogramme benutzen. Bei wüchsigem Wetter mit starker
Krautentwicklung und bei Stängel-Phytophthora sollte die höhere Wassermenge
gewählt werden.
Wirkungsmechanismus:
Wirkungsmechanismus (FRAC Gruppe): 29
Pflanzenverträglichkeit:
Zignal® erwies sich bisher in allen eingesetzten Kartoffel-Sorten als gut verträglich.
Anwendungstechnik/Ansetzen der Spritzbrühe:
Spritzbehälter bis zur Hälfte mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, Produkt vor
dem Zugeben kräftig schütteln, Produkt zugeben und die restliche Wassermenge auffüllen. Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen
als notwendig. Pflanzenschutzmittelbehälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen,
Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Ausbringungstechnik:
Empfohlene Wasseraufwandmenge:
Kartoffel: 300-400 l/ha
Mischbarkeit:
Zignal® ist mit den gebräuchlichen Kartoffelfungiziden wie Fantic® M, Tanos® und
Electis®, sowie mit Insektiziden wie z.B. Coragen® mischbar. Spritzbrühe nach dem
Ansetzen umgehend ausbringen. Für von uns nicht empfohlene/freigegebene Tankmischungen, sowie für Mehrfachmischungen haften wir nicht. Bei Tankmischungen
grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.
Wartezeit: Kartoffel 7 Tage
Reinigung der Spritzgeräte:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20
% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem
Wasser strahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten.
344 Zignal®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der
zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt
auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende
Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
WICHTIG: Spritzgerätereinigung sofort nach Beendigung der Spritzarbeit durchführen.
Hinweise zur Resistenz-Vermeidung:
Zignal® enthält den Wirkstoff Fluazinam. Die maximale Anzahl der Anwendungen
ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist
damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im
Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Insgesamt nicht mehr als 4 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln oder Mitteln
mit Wirkstoffen aus derselben Wirkstoffgruppe. Klassifikation des/der Wirkstoffe(s)
gemäß Fungicide Resistance Action Committee (FRAC): Wirkmechanismus (FRAC
GRUPPE): 29. Weitere Informationen siehe Internet http://www.plantprotection.org.
Wenn diese Wirkstoffe über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist
regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.: Wechsel
von Fungiziden bzw. Spritzfolgen mit Fungiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung, Saattermin.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Insgesamt nicht mehr als 4 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln oder Mitteln mit Wirkstoffen aus derselben Wirkstoffgruppe.
Abfallbeseitigung:
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Produktreste nicht in den Hausmüll
geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung abliefern.
Gegenmaßnahmen im Unglücksfall:
Bei Produktaustritt wie folgt verfahren: Produktkontakt vermeiden. Dämpfe oder
Stäube nicht einatmen! Zündquellen fernhalten – nicht rauchen!. Geeignete persönliche Schutzausrüstung (z.B. Schutzhandschuhe, Schutzstiefel, Schutzbrille) anlegen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Zignal® 345
Produkt am Fortfließen hindern, nicht wegspülen! Sofort mit geeigneten Mitteln
(Bindemittel, Staubsauger o.ä.) aufnehmen und in verschließbare Behälter füllen. Verschmutzte Umgebung und Geräte mit feuchtem Lappen reinigen. Reinigungsmaterial und verunreinigte Packmittel ebenfalls in verschließbare Behälter füllen. Bei Produktkontakt und nach Ende der Arbeit gründlich waschen. Dichte, aber vom Produkt
verunreinigte Packungen aussortieren. Hersteller/Vertriebsfirma benachrichtigen und
Weisungen einholen. Abfälle umgehend sicher entsorgen.
Erste Hilfe/Hinweise für den Arzt / Allgemeine Hinweise:
Mit Produkt verunreinigte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen. Vergiftungssymptome können erst nach vielen Stunden auftreten, deshalb ärztliche Überwachung
mindestens 48 Stunden nach einem Unfall.
Nach Einatmen: Frischluft- oder Sauerstoffzufuhr; ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Bei Bewußtlosigkeit Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage.
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Sofort mit Wasser und
Seife abwaschen und gut nachspülen. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Augen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten unter fließendem Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Erbrechen auslösen, falls Patient bei Bewußtsein. Sofort Arzt hinzuziehen. Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken. Keinen Alkohol verabreichen.
Sicherheitsdatenblatt vorzeigen. Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung
(Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
Hinweis für den Käufer:
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des Produktes in der verschlossenen
Originalpackung den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht. Für irgendwelche direkten oder indirekten Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger
Lagerung oder Anwendung des Produktes sind wir nicht verantwortlich.
Vielfältige, insbesondere örtlich bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit,
Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht die volle gewünschte Wirkung hat oder Schädigungen an den
behandelten Kulturpflanzen entstehen. Für solche Folgen haften wir nicht.
Hersteller, Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich:
Cheminova A/S, P.O. Box 9,
7673 HARBOØRE, DK 7620 Lemvig
www.cheminova.com
346 Zignal®
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Marken und Warenzeichen
FirmaProdukte
Agrinova Silico-Sec
Agro Kanesho
Mogeton
BASF
Champion, Discus
CGNS limited
Arelon
CheminovaDanadim Progress, Glyfos, Glyfos Supreme, Nexide, Zignal
Chimac-Agriphar S.A.
Neo-Stop
De Sangosse SA
Metarex, Metarex Inov
Dow Agro SiencesConserve, Goal 2E, Karathane Gold, Kerb FLO
DuPontCharisma, Coragen, Credo, Equation Pro, Grid, Harmony SX, Harmony extra SX, Harvesan, Tanos
Gowan Comércio International
Electis
Indofil Dithane NeoTec
Isagro S.p.A.
Domark, Ecodian
Nihon Nohyaku
Kabuki, Samba K, Symphonie, Thunderbolt
Nissan Chemical Ind. Ltd
Targa super
Novartis AG
Agita, Lanirat, Neporex 2 SG
NufarmKupferol
SankyoMilbeknock
Schopf
Ratox Haferflockenköder, Overkill-Produkte, Arbin
Spiess-UraniaConserve
Cheminova Deutschland
Caliban Duo, Successor 600, Kanemite SC
Cheminova AustriaAres TB, Credo-Champion-Pack, Samba K, Caliban
Super Pack, Kabuki Plus
Sumitomo Chemicals
Admiral, Dantop, Xentari
Syngenta AG
Topas
UnichemWarafin
United Phosphorus
Betasana Trio SC, Betosip SC, Brabant Linuron,
Devrinol FL, Beetix SC, Ethofol 500 SC
Valent Bio Sciences Corp.
Novodor FC, Regulex, Xen Tari
WülfelPolytanol
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Marken und Warenzeichen 347
Erklärung der Risikosätze (R-Sätze) und
der Sicherheitsratschläge (S-Sätze)
Nachstehend werden jene Risikosätze (R-Sätze) und Sicherheitsratschläge (S-Sätze) angeführt, die als Kennzeichnungselemente bei den aufgelisteten Pflanzenschutzmitteln vorzufinden sind:
Risikosätze (R-Sätze)
R 9
Explosionsgefahr bei Mischung mit brennbaren Stoffen
R 10
Entzündlich
R 11
Leichtentzündlich
R 20
Gesundheitsschädlich beim Einatmen
R 22
Gesundheitsschädlich beim Verschlucken
R 23
Giftig beim Einatmen
R 25
Giftig beim Verschlucken
R 28
Sehr giftig beim Verschlucken
R 29
Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase
R 32
Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase
R 36
Reizt die Augen
R 37
Reizt die Atmungsorgane
R 38
Reizt die Haut
R 40
Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
R 41
Gefahr ernster Augenschäden
R 42
Sensibilisierung durch Einatmen möglich
R 43
Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich
R 46
Kann vererbbare Schäden verursachen
R 50
Sehr giftig für Wasserorganismen
R 52
Schädlich für Wasserorganismen
R 57
Giftig für Bienen
R 61
Kann das Kind im Mutterleib schädigen
R 62
Kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
R 63
Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen
R 64
Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen
R 65Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen
R 66 Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen
R 67
Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen
R 68
Irreversibler Schaden möglich
Kombination der R-Sätze:
R 15/29Reagiert mit Wasser unter Bildung giftiger und leichtentzündlicher Gase
R 20/21Gesundheitsschädlich beim Einatmen und bei Berührung mit der Haut
R 20/22Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken
348 Risikosätze und Sicherheitsratschläge
Cheminova Austria GmbH & Co KG
R 20/21/22Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und Be­rührung mit der Haut
R 36/38
Reizt die Augen und die Haut
R 36/37/38 Reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut
R 37/38
Reizt die Atmungsorgane und die Haut
R 42/43
Sensibilisierung durch Einatmen und Hautkontakt möglich
R 48/22
Gesundheitsschädlich: Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer
Exposition durch Verschlucken
R 50/53Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben
R 51/53Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche
Wirkungen haben
R 52/53Schädlich für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben
Sicherheitsratschläge (S-Sätze):
S 1
Unter Verschluss aufbewahren
S 2
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen
S 7
Behälter dicht geschlossen halten
S 8
Behälter trocken halten
S 9
Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren
S 13Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fern­halten
S 14
Von …fernhalten (inkompatible Substanzen sind vom Hersteller anzu­
geben)
S 16
Von Zündquellen fernhalten – Nicht rauchen
S 17
Von brennbaren Stoffen fernhalten
S 21
Bei der Arbeit nicht rauchen
S 22
Staub nicht einatmen
S 23
Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen (geeignete Bezeichnung(en)
vom Hersteller anzugeben)
S 23.3
Dampf nicht einatmen
S 24
Berührung mit der Haut vermeiden
S 25
Berührung mit den Augen vermeiden
S 26Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und Arzt
konsultieren
S 27
Beschmutzte getränkte Kleidung sofort ausziehen
S 28Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit viel … (vom Her­steller
anzugeben)
S 33
Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen
S 35Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden
S 37
Geeignete Schutzhandschuhe tragen
S 38
Bei unzureichender Belüftung Atemschutzgerät anlegen
S 39
Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen
S 42Beim Räuchern/Versprühen geeignetes Atemschutzgerät anlegen (geeignete Bezeichnung(en) vom Hersteller anzugeben)
S 43Zum Löschen… (vom Hersteller anzugeben) verwenden (wenn W
­ asser die
Gefahr erhöht, anfügen: kein Wasser verwenden)
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Risikosätze und Sicherheitsratschläge 349
S 45Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn m
­ öglich, dieses
­Etikett vorzeigen)
S 46
Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und ­
Verpackung oder
­Etikett vorzeigen
S 49
Nur im Originalbehälter aufbewahren
S 51
Nur in gut gelüfteten Bereichen verwenden
S 52Nicht großflächig für Wohn- und Aufenthaltsräume zu verwenden
S 53Exposition vermeiden – vor Gebrauch besondere Anweisungen e­ inholen
S 56Dieses Produkt und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen
S 57Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden
S 60Dieses Produkt und sein Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen
S 61Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/­
Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.
S 62Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen.
S 64Bei Verschlucken Mund mit Wasser ausspülen (nur wenn Verunfallter bei
Bewusstsein ist).
Kombination der S-Sätze:
S 1/2
Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren
S 3/7Behälter dicht geschlossen halten und an einem kühlen Ort aufbewahren
S 3/9/14/49Nur im Originalbehälter an einem kühlen, gut gelüfteten Ort, entfernt von
… aufbewahren (die Stoffe, mit denen Kontakt vermieden werden muss,
sind vom Hersteller anzugeben)
S 7/9Behälter dicht geschlossen an einem gut gelüfteten Ort aufbe­wahren
S 20/21
Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen
S 24/25
Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden
S 29/35Nicht in die Kanalisation gelangen lassen; Abfällen und Behälter müssen in
gesicherter Weise beseitigt werden
S 29/56Nicht in die Kanalisation gelangen lassen; Dieses Produkt und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen
S 36/37Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen
S 36/37/39Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutz­
brille/Gesichtsschutz tragen
S 36/39Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung und Schutzbrille/­Gesichts­schutz
tragen
S 37/39
Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutz­
brille/­
G­
esichts­
schutz tragen
350 Risikosätze und Sicherheitsratschläge
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kennzeichnung
Das Pflanzenschutzmittelgesetz von 1997 bezieht sich in den Kennzeichnungsvorschriften
für Pflanzenschutzmittel auf das Chemikaliengesetz von 1996 idgF, das für gefährliche
Stoffe und Zubereitungen eine Kennzeichnung mit Gefahrensymbolen, Hinweise auf
besondere Risken (R-Sätze) und Sicherheitsratschläge (S-Sätze) auf den Packungen vorschreibt.
In diesem Produktkatalog sind die Gefahrenbezeichnungen bei jedem Produkt angegeben (Gefahrensymbol: …).
Produkte, die mit „Gefahrensymbol: –“ gekennzeichnet sind, sind nach dem Chemikaliengesetz nicht gefährlich.
Gefahrensymbole und Bezeichnungen (schwarzer Druck auf orangegelbem Grund):
T+
T
Xn
Xi
sehr giftig
giftig
mindergiftig
reizend
F+
F
O
C
hochentzündlich
leichtentzündlich
brandfördernd
ätzend
N
umweltgefährlich
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Kennzeichnung 351
Kennzeichnung
Kennzeichnungen nach
„Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS)“
Gefahrensymbole und Bezeichnungen (schwarzer Druck in rotem Viereck):
T+
T
Xn
Xi
sehr giftig
giftig
mindergiftig
reizend
F+
F
O
C
hochentzündlich
leichtentzündlich
brandfördernd
ätzend
N
umweltgefährlich
352 Kennzeichnung
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Vorsichtsmaßnahmen
beim Umgang mit
Pflanzenschutzmitteln
Nachfolgende Vorsichtsmaßnahmen gelten grundsätzlich für alle Pflanzenschutzmittel:
1.Pflanzenschutzmittel stets in Originalpackungen und unter Verschluss aufbewahren
und nicht in die Hände von Kindern gelangen lassen.
2.Behälter dicht verschlossen halten. Pflanzenschutzmittel sind kühl aber frostfrei und
trocken an einem gut gelüfteten Ort, der möglichst weit von Wohnungen und Lagerräumen für Lebens- und Futtermittel entfernt sein soll, aufzubewahren.
3.Arbeiten mit Pflanzenschutzmitteln nur zuverlässigen, körperlich und geistig geeigneten Personen übertragen. Diese sind über die Gefahren beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen entsprechend zu
unterrichten.
Kinder, Schwangere, stillende Mütter sowie Kranke dürfen nicht zu Arbeiten mit
Pflanzenschutzmitteln herangezogen werden. Personen, die Arzneimittel nehmen
oder Hautverletzungen haben, sind besonders gefährdet (Arzt befragen).
4.Etikett und Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und Gefahrenhinweise sowie spezielle Vorsichtsmaßnahmen beachten! Besondere Vorsicht ist beim Umgang mit unverdünnten Pflanzenschutzmitteln geboten.
5.Bei der Arbeit mit Pflanzenschutzmitteln geeignete Schutzkleidung tragen.
6.Spritzbrühen nach Möglichkeit im Freien ansetzen, sonst für gute Lüftung sorgen –
keinesfalls in bewohnten Räumen, in Küchen, Ställen oder Lagerräumen für Lebensund Futtermittel.
Die Behälter der Mittel sorgfältig entleeren und nach Ansetzen der Spritzbrühen
nachspülen. Den Bedarf an Spritzbrühen genau berechnen und nur die tatsächlich
benötigte Menge ansetzen!
7.Beim Herstellen der Spritzbrühe keine Küchen- oder Essgeräte, Tränk- oder Futterkübel, Waschgefäße usw. verwenden, sondern nur für Pflanzenschutzzwecke bestimmte
und besonders gekennzeichnete Geräte. Die mit Pflanzenschutzmitteln in Berührung
gekommenen Geräte sofort nach der Arbeit gründlich mit Wasser waschen.
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Vorsichtsmaßnahmen 353
8.
Angesetzte Spritzbrühen usw. sowie die unverbrauchten Mittelmengen und die
benutzten Geräte nicht unbeaufsichtigt stehen lassen, insbesondere vor Kindern
sichern. Gefahr für Nutztiere!
9.Zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln nur einwandfrei funktionierende Geräte
benützen. Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen. Überdosierung vermeiden.
10.Bei der Arbeit nicht essen, rauchen oder trinken. Vor, während und unmittelbar nach
der Arbeit keinen Alkohol trinken.
11.
Einatmen von Staub, Spritzwolken, Dämpfen oder Gasen unbedingt vermeiden.
Besondere Vorsicht in hochwüchsigen Anlagen (Obstanlagen, Weingärten).
12.Berührung des Mittels mit Augen und Haut vermeiden, verstopfte Düsen keinesfalls
mit dem Mund ausblasen. Spritzer sofort mit Wasser und Seife gründlich abwaschen,
ebenso nach der Arbeit Gesicht und Hände gründlich waschen.
13.Mit Pflanzenschutzmittel durchnässte Arbeitskleidung sofort wechseln.
14.Bei ersten Anzeichen von Unwohlsein Arzt aufsuchen oder Vergiftungsinformationszentrale 01/406 43 43 rufen.
15.Spritzbrühenreste und Spülflüssigkeit von Geräten nicht in Gewässer, Ab­flüsse, Entwässerungs- und Straßengräben, Schächte und Drainagen fließen lassen, sondern
auf die soeben behandelte Fläche verteilen. Keine Lachen stehen lassen. Reste von
giftigen Produkten Sonderabfallsammlern übergeben.
16.
Personen, die längere Zeit oder regelmäßig mit Pflanzenschutzmitteln umgehen,
sollten sich einer regelmäßigen ärztlichen Kontrolle unterziehen.
17.Restentleerte und gereinigte Gebinde und Verpackungen einer geordneten Sammelstelle mit kontrollierter Übernahme übergeben.
354 Vorsichtsmaßnahmen
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mengenberechnung nach Konzentration
Notwendige Pflanzenschutzmittel-Menge
in ml oder g
bei einer gewünschten Spritzbrühemenge von
Konzentration
angegebene
1 l
2 l
5 l
10 l
50 l
100 l
0,01% 0,1 0,2 0,5 1
5
10
0,02% 0,2 0,4 1
2
10 20
0,025% 0,25 0,5 1,25 2,5 12,5 25
0,03% 0,3 0,6 1,5 3
15 30
0,04% 0,4 0,8 2
4
20 40
0,05% 0,5 1
2,5 5
25
50
0,075% 0,75 1,5 3,75 7,5 37,5
75
0,1% 1 2
0,2% 2 4 10 20 10020
0,25% 5 10 50100
2,5 5
12,5 25 125 250
0,3% 3
6
15 30 150 300
0,4% 4
8
20 40 200 400
0,5% 5
10 25 50 250 500
1% 10 20 50 100 500 1000
2% 20 40 100 200 1000 2000
4% 40 80 200 400 2000 4000
Cheminova Austria GmbH & Co KG
Mengenberechnung 355
Notizen:
356 Cheminova Austria GmbH & Co KG
Notizen:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
357
Notizen:
358 Cheminova Austria GmbH & Co KG
Notizen:
Cheminova Austria GmbH & Co KG
359
Notizen:
360 Cheminova Austria GmbH & Co KG
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gesunde Gedeihen von Pflanzen.
Wir bieten Beratung, Service und Verkauf für:
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Pflanzenschutz- und -pflegemittel sowie
Schädlingsbekämpfungsmittel
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Cheminova Austria – was bietet Cheminova Austria?
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