Umweltwissen: Weihnachts- und Silvesterartikel

Transcrição

Umweltwissen: Weihnachts- und Silvesterartikel
Bayerisches Landesamt für
Umwelt
UmweltWissen – Produkte
C
H
IV
Weihnachts- und Silvesterartikel
© Lutz Stallknecht / PIXELIO
AR
Viele Menschen wollen die letzten Tage des Jahres genießen und sich etwas Gutes tun. Aber
nicht alle Weihnachts- und Silvesterartikel sind auch gut für die Umwelt.
Kerzenlicht, Tannenduft und Geschenke – das prägt die Weihnachtszeit. Aber Weihnachten und Silvester stehen auch für Berge aus Verpackungsabfällen, Strom fressenden
Lichterketten und Schadstoffen. Wer bei den Festvorbereitungen einige Tipps beachtet,
kann Tradition und Umweltschutz verbinden und umweltfreundlich feiern.
1
Weihnachtsbäume
Jedes Jahr werden in Deutschland rund 28 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Aber
woher kommen diese Bäume und wie wurden sie produziert? Die meisten Bäume stammen aus Deutschland; nur knapp zehn Prozent werden importiert, überwiegend aus Dänemark.
Beim Kauf sollte man auf die regionale Herkunft des Baumes achten. So vermeidet man
lange Transportwege, was auch der Frische der Bäume zugutekommt. Um dies zu dokumentieren, versehen viele Erzeuger die Bäume mit Herkunftslabels. Außerdem kann man
bei vielen Waldbesitzern, Erzeugerbetrieben oder Forstämtern Weihnachtsbäume selber
schlagen.
Auskunft darüber, wie die Weihnachtsbäume produziert wurden, geben Zertifikate und
Siegel: Die strengsten Anforderungen stellen ökologische Anbauverbände. Als Mindeststandard einer verantwortbaren Forstwirtschaft wird das Siegel des Forest Stewardship
Weihnachts- und Silvesterartikel
Council (FSC) weltweit von vielen Umweltorganisationen akzeptiert. Es garantiert, dass soziale Standards eingehalten werden und dass weder Pestizide noch Düngemittel in
den Wäldern eingesetzt werden. Das PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes – Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen) garantiert nachhaltige
Waldwirtschaft. Fast 80 Prozent der bayerischen Waldfläche ist bereits nach PEFC zertifiziert.
Nach den Feiertagen kann man den Weihnachtsbaum im eigenen Garten verwerten und z. B. mit den
Zweigen noch Pflanzen abdecken. Im Frühjahr kann der Baum gehäckselt und zum Mulchen verwendet
oder auch kompostiert werden. Der trockene Stamm kann auch als Brennholz Verwendung finden; empfohlen werden zwei Jahre Trocknungszeit. In den meisten Kommunen können Weihnachtsbäume auch
über Sammelaktionen entsorgt werden. Häufig werden dafür spezielle Sammeltermine angeboten oder
Sammelplätze eingerichtet. Die eingesammelten Bäume werden z. B. in Biomasse-Heizkraftwerken verbrannt oder als Bioabfall verwertet. Um Schadstoffe zu vermeiden, muss der Baumschmuck vorher vollständig abgehängt werden. Zweige und Bäume, die mit Dekorationssprays besprüht sind, müssen über
die Restmülltonne entsorgt werden.
AR
C
H
IV
Weihnachtsbäume aus Kunststoff werden ebenfalls häufig gekauft. Sie können Flammschutzmittel,
Weichmacher und Stabilisatoren enthalten. Wenn die Kunststoff-Weihnachtsbäume im Laufe der Jahre
unansehnlich geworden sind, müssen sie über die Restmülltonne entsorgt werden, falls sie hierfür zu
groß sind als Sperrmüll.
© Gabi Schoenemann / PIXELIO
2
Abb. 1:
Man sieht es ihnen nicht an,
aber manche Bäume sind
schon weit gereist.
Baumschmuck
Erst ein geschmückter Baum macht Weihnachten richtig festlich. Aber nicht immer ist der Schmuck auch
gut für die Umwelt. Beliebt und doch bedenklich ist beispielsweise Blei-Lametta. Es wird aus verzinnten
Bleistreifen hergestellt. Man kann Lametta am Gewicht und an der Bezeichnung „Stanniol“ erkennen.
Das Umweltbundesamt schätzt, dass 1995 etwa 100 Tonnen Blei für die Lamettaproduktion verarbeitet
wurden, Tendenz abnehmend. Blei gehört zu den Schwermetallen, ist giftig und kann sich in der Umwelt
sowie im Körper des Menschen anreichern. Deshalb sollte Blei-Lametta immer vollständig vom Weihnachtsbaum abgenommen werden, bevor dieser entsorgt wird. Wenn das Blei-Lametta unansehnlich
geworden ist und im nächsten Jahr nicht wiederverwendet werden kann, wird empfohlen, es über die
Problemmüllsammlung zu entsorgen. Damit wird es getrennt von anderen Metallen erfasst und könnte
einer Verwertung zugeführt werden. Wer auf Lametta auf dem Christbaum nicht verzichten möchte, kann
auch zu Alternativen aus Aluminium oder Kunststoff greifen.
2
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
Weihnachts- und Silvesterartikel
Auch die klassische Christbaumkugel muss richtig entsorgt werden: Christbaumkugeln sind häufig aus
dünnem Glas. Weil die Glaskugeln für den besonderen Glanz innen mit einer dünnen Silberauflage verspiegelt sind, sollten zerbrochene Glaskugeln als Restmüll entsorgt werden. Sie dürfen nicht in den Altglascontainer gegeben werden, da dieser Verpackungsabfällen aus Glas vorbehalten ist.
Dekorationssprays wie Schnee- und Glittersprays enthalten Binde- und Lösemittel, Konservierungsstoffe
und manche auch Leuchtpigmente. Gold-, Kupfer- und Silbersprays bestehen unter anderem aus
schwermetallhaltigen Bronzepigmenten, Kunstharzbindemitteln und Lösemitteln. Leere Dosen werden
über die kommunalen Sammelsysteme für Verpackungsabfälle (z. B. gelber Sack) entsorgt, Dosen mit
Treibmittel- oder Produktresten müssen bei der Problemmüllsammlung abgegeben werden.
Umweltfreundliche Dekorationsideen
aus möglichst naturbelassenen Materialien
• Baumschmuck aus Glas, Stroh, Holz oder Ton
• Strohsterne, Tannenzapfen, Nüsse oder kleine Äpfel
IV
• Figuren aus Märchenwolle
• Watte (sauerstoffgebleicht) für einen „winterlichen“ Baum
• Schmuckketten aus getrockneten Apfelsinen- oder Mandarinenscheiben, Zimtstangen, Lorbeerblättern oder Nelken
© Rike / PIXELIO
Weihnachtsbeleuchtung
C
3
H
Anmerkung: Generell langlebigen Schmuck bevorzugen und diesen
mehrere Jahre verwenden.
AR
In der Adventszeit sind viele Fenster und Gärten mit Lichterketten geschmückt. Aber der Lichterglanz hat
auch eine Schattenseite, denn die kleinen Glühlämpchen können wahre Stromfresser sein. Besser dran
ist, wer bei der Weihnachtsbeleuchtung auf Leuchtdioden (LED) setzt. Denn LED-Lampen verbrauchen
bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Heute kosten LED-Lichterketten in etwa
genauso viel wie ihre stromfressenden Vorgänger mit Glühlämpchen, manche sind sogar günstiger.
Wie viel Stromkosten kann man sparen? Angenommen, die Lichterkette besteht aus 100 Lämpchen.
Wenn diese Kette von November bis Januar täglich acht Stunden leuchten (also insgesamt 720 Stunden), dann verursacht die Glühbirnen-Lichterkette (60 W) bei einem angenommenen Strompreis von 25
Cent/kWh insgesamt elf Euro Stromkosten und die LED-Lichterkette (8 W) lediglich 1,50 Euro. Nach
zehn Jahren hat man mit der LED-Lichterkette also 95 € Stromkosten gespart. So schonen LEDLichterketten nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch den Geldbeutel – bei gleichem Lichterglanz.
Beim Kauf von Weihnachtsbeleuchtung sollte auch auf das GS-Zeichen geachtet werden. Die Sicherheit
der Produkte, die dieses Zeichen tragen, wird durch ein unabhängiges Prüfinstitut bestätigt. Wer Weihnachtsbeleuchtung für draußen kaufen möchte, muss darauf achten, dass die Produkte auch für den
Außenbereich geeignet sind.
4
Kerzen
Wenn Kerzen abbrennen, können – wie bei jeder Verbrennung – Ruß und Schadstoffe entstehen. Beide
lassen sich reduzieren, wenn Kerzen von guter Qualität verwendet werden und das Wachs optimal verbrennen kann. Kerzen guter Qualität kann man am RAL-Gütezeichen erkennen. Das Gütesiegel gewährleistet eine lange Brenndauer und eine gute Dochtqualität. Darüber hinaus brennen Kerzen mit Gütesie-
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
3
Weihnachts- und Silvesterartikel
gel ruß- und raucharm ab. Auch die Qualität der verwendeten Roh- und Hilfsstoffe wird durch das RALZeichen festgelegt. In Deutschland ist die Verwendung dioxinhaltiger Farben und Pigmente zum Einfärben von Kerzen seit 1994 verboten. Es ist aber nicht auszuschließen, dass diese Farbstoffe in importierten Kerzen enthalten sind.
Ausgangsprodukte für Kerzen
• Paraffin: Etwa 95 Prozent der Kerzen werden aus preiswertem Paraffin hergestellt, das aus Erdöl gewonnen wird. Paraffin hat einen
niedrigen Schmelzpunkt und brennt daher rasch ab.
• Stearin: Stearin wird aus tierischen und pflanzlichen Fetten gewonnen (Rindertalg, Schlachtabfälle bzw. Palm- und Kokosfette).
Häufig enthalten Stearinkerzen etwas Paraffin, um zu verhindern,
dass die Kerzen bröckeln.
• Bienenwachs: Nur ein bis zwei Prozent der Kerzen werden aus
IV
Bienenwachs hergestellt.
H
Je mehr die Kerzenflamme flackert, umso unvollständiger verbrennt das Wachs und desto mehr Schadstoffe können entstehen. Damit Kerzen möglichst rußarm abbrennen, sollte man den Docht von Zeit zu
Zeit einkürzen, die Flamme vor Zugluft schützen und zum Löschen den Docht z. B. kurz in das flüssige
Wachs tauchen.
5
AR
C
Das Abbrennen zahlreicher Kerzen in der Weihnachtszeit wird auch als eine der Ursachen für das Phänomen „Fogging“ diskutiert. Als „Fogging“ oder „Schwarzstaub“ bezeichnet man die schwarzen Beläge,
die sich innerhalb weniger Tage an Wänden und Möbeln ablagern können. Um Fogging vorzubeugen
und die Konzentration an Verbrennungsprodukten wie Ruß und anderen Schadstoffen in der Raumluft
gering zu halten, ist es sinnvoll, nicht allzu viele Kerzen gleichzeitig abzubrennen und anschließend die
Räume gut zu lüften.
Duftöle, Duftkerzen und Räucherstäbchen
Duftöle, Duftkerzen und Räucherstäbchen sind in der Weihnachtszeit besonders beliebt. Als „Duftöle“
werden unterschiedliche Produkte bezeichnet. Sie können neben ätherischen Ölen auch Lösungsmittel
und synthetische Duftstoffe enthalten. Meist bestehen sie aus Gemischen. Wichtige Duftgemische sind:
•
Ätherische Öle: Gemische natürlicher Pflanzeninhaltsstoffe, die aus Blüten, Blättern, Früchten,
Stängeln, Wurzeln und Rinde durch verschiedene Verfahren isoliert werden. Bei guter Qualität
kommen sie ohne Reste an Lösungsmittelbestandteilen auf den Markt und enthalten auch keine
künstlichen Duftstoffe.
•
Tierische Produkte: z. B. Ambra (ursprünglich eine Substanz aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen, da Pottwalprodukte nach dem Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen nicht gehandelt
werden dürfen, wird sie heute durch synthetische Stoffe ersetzt) und Moschus (ein Sekret der Moschushirsche, heute auch synthetisch hergestellt).
•
Halb- oder vollsynthetische Duftstoffe: z. B. Zimtaldehyd, Hydroxycitronellal und synthetische
Moschus-Duftstoffe.
In der Duftstoffindustrie werden etwa 3.000 Duftsubstanzen eingesetzt. Jedoch nur etwa 30 Substanzen
sind mengenmäßig von großer Bedeutung und wurden zum Teil bereits gesundheitlich bewertet. Über
viele, in geringem Umfang verwendete Riechstoffe sind noch keine toxikologisch ausreichenden Daten
vorhanden.
4
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
Weihnachts- und Silvesterartikel
Viele Duftstoffe haben eine sensibilisierende Wirkung oder sind allergieauslösend, vor allem bei direktem
Hautkontakt. Deshalb müssen Produkte, die z. B. über ein Prozent Limonen enthalten, gekennzeichnet
sein (Warnhinweis R 43: „Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich“ oder die neue Kennzeichnung nach
Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (GHS-Verordnung): H315 und H317). Bereits ab 0,1 Prozent muss seit
August 2002 der Warnhinweis angebracht sein: „Enthält Limonen, kann allergische Reaktionen hervorrufen“.
Bei Mitteln zur Raumluftaromatisierung, z. B. Duftkerzen, Öllampen und Räucherstäbchen, liegen bislang
keine gesicherten Hinweise auf eine Allergien auslösende Wirkung vor. Jedoch wird bei besonders empfindlichen Personengruppen wie Asthmatikern und bei Patienten mit Heuschnupfen über Unverträglichkeiten gegen Parfüm berichtet. Bei Personen mit empfindlichen Atemwegen können auch Reizeffekte
auftreten.
Weitere Beispiele für allergieauslösende Duftstoffe (neben Limonen)
• Geraniol: ist in Palmerosa-Öl sowie im Öl der Rosen und Geranien enthalten.
IV
• Eugenol: kommt z. B. in Gewürznelken- und Zimtblätteröl vor
• Cinnamal: ist Hauptbestandteil von Zimtrindenöl
• Citral: ist Hauptbestandteil von Zitronengrasöl
AR
C
H
Duftstoffe sollte man generell zurückhaltend verwenden. Denn mit den Duftstoffen bringt man zusätzliche
Verbindungen, z. B. auch flüchtige organische Verbindungen (VOC), in den Innenraum ein.
Hohe Konzentrationen flüchtiger organischer Verbindungen in der Innenraumluft, die die üblichen Hintergrundbelastungen überschreiten, sind unerwünscht. Denn mit steigender Belastung nimmt die Wahrscheinlichkeit der gesundheitlichen Beeinträchtigung zu.
Bei Überempfindlichkeiten und Allergieverdacht können Riech- und Aromastoffe ein Auslöser sein. Eventuell sollte den Beschwerden durch eine allergologische Untersuchung nachgegangen werden. Die Belastung der Innenraumluft mit Duftstoffen kann dazu beitragen, dass bei Raumnutzern unspezifische
gesundheitliche Symptome wie Kopfschmerzen oder anderen Befindlichkeitsstörungen auftreten.
Im Sinne der gesundheitlichen Vorsorge für alle Raumnutzer ist es das Beste, auf Duftstoffe zu verzichten.
Zubereitungen und Produkte mit Riech- und Aromastoffen, insbesondere intensiv duftende ätherische
Öle, sollten nur außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt und genutzt werden.
Denn wenn Kinder diese Öle verschlucken, besteht die Gefahr, dass das Duftöl in die Lunge gelangt und
diese schädigt. Deshalb müssen derartige Öle mit dem Warnhinweis R 65 gekennzeichnet sein: „Kann
beim Verschlucken Lungenschäden auslösen“(neue Kennzeichnung nach GHS-Verordnung: H304).
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
5
Weihnachts- und Silvesterartikel
6
Geschenkverpackungen
Weihnachtsgeschenke werden meistens besonders aufwendig verpackt. Aber bei der Verpackung kann
der schöne Schein trügen. Denn farbige Geschenkpapiere können Farbstoffe enthalten, die kritisch zu
bewerten sind. Dazu gehören z. B. Azofarbstoffe oder anorganische Pigmente aus Metallverbindungen.
Aber auch aufwendig produzierte und beschichtete Papiere, Verbundstoffe und Plastik- oder Metallfolien
belasten die Umwelt. Vor allem, wenn nach dem Fest aufgeräumt wird. Dann fallen am Jahresende regelmäßig zehn bis 15 Prozent mehr Siedlungsabfälle an.
IV
Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Feiertagsabfälle richtig getrennt werden, denn Kunststoff- und
Metallfolien dürfen z. B. nicht in die Altpapiersammlung gelangen und auch die Knopfzellen aus Weihnachtskarten mit Musik müssen herausgenommen und z. B. über Sammelboxen in den Geschäften oder
den Wertstoffhof dem Recycling zugeführt werden.
H
Abb. 2: Es müssen nicht immer
Abb. 3: Auch schöne Tücher, Stoff- Abb. 4: … und Naturmaterialien
Kunststoff- und Metallfolien
bänder …
ergeben elegante Gesein.
schenkverpackungen.
C
Übermäßige Weihnachtsabfälle können ganz einfach vermieden werden, wenn z. B. Verpackungsmaterialien und Geschenkpapiere mehrfach verwendet werden: Stoffbänder und Geschenkpapier sehen
frisch aufgebügelt fast wie neu aus und geknitterte Ränder werden einfach abgeschnitten. Auch Tüten
aus Geschenkpapier sowie Geschenkkartons lassen sich mehrfach verwenden.
AR
Eine Alternative sind Geschenkpapiere, die aus Recyclingpapier hergestellt werden und mit dem Blauen
Engel gekennzeichnet sind. Wer eher einen sachlich-funktionellen Stil pflegt, kann Zeitungs- oder Packpapier verwenden. Weil gerade bei der Verpackung der Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind, kann
sogar Alltägliches als Hülle dienen, besonders wenn man die Verpackung als Teil des Geschenks betrachtet: Farbige Gläser, edle Stoffe, bunte Tücher oder schöne Geschirrtücher eignen sich gut. Bast und
Stoffbänder können das Klebeband ersetzen. Und den Geschenkschmuck liefert die Natur, z. B. Zweige
vom Nadelbaum, Stöckchen, Steine, Stroh, Federn, Blumen, Blätter oder Tannenzapfen.
Anforderungen an Recyclingpapier mit dem Blauen Engel (RAL-UZ 14)
Damit Recyclingpapier das Umweltzeichen „Blauer Engel“ führen darf, muss es bestimmte Anforderungen erfüllen:
• Einhaltung festgelegter Schadstoffgehalte, z. B. für Pentachlorphenol (PCP) 0,15 mg/kg im Endprodukt
• Bei der Herstellung dürfen keine chemischen Hilfsmittel verwendet werden, die Glyoxal enthalten.
• Es dürfen keine Pigmente oder Farbstoffe verwendet werden, die Quecksilber-, Blei-, Cadmium- oder ChromVI-Verbindungen als wesentliche Bestandteile enthalten.
• Es dürfen keine krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Färbemittel und
Beschichtungsstoffe verwendet werden.
• Die Altpapiere müssen ohne Chlor, halogenierte Bleichchemikalien oder EDTA aufbereitet werden.
6
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
Weihnachts- und Silvesterartikel
7
Wunderkerzen
Wunderkerzen bestehen aus Drähten, die mit einer Masse aus Bariumnitrat, Eisenspänen und teilweise
etwas Aluminiumpulver beschichtet sind. Als Bindemittel für die Wunderkerzenmasse werden hauptsächlich Dextrin (ein Stärkeabbauprodukt) und Collodium verwendet. Das Bariumnitrat ist zwar fest in die
Wunderkerzenmasse eingebunden, aber es ist leicht wasserlöslich und gesundheitsschädlich. Deshalb
sollten Kinder Wunderkerzen nicht in den Mund nehmen und nicht daran lecken. Brennt die Wunderkerze vollständig ab, liegt das Barium als unlösliches und ungiftiges Carbonat und eventuell Sulfat vor.
IV
© Ana`i / PIXELIO
Abb. 5:
Es sind noch nicht alle
Schadstoffe bekannt, die
beim Abbrennen einer Wunderkerze freigesetzt werden.
8
Feuerwerk
C
H
Beim Abbrennen bildet das Bariumnitrat auch Stickstoffoxide (NOx). Wird in kleinen Räumen eine größere Zahl Wunderkerzen abgebrannt, können die Stickstoffoxide unter ungünstigen Voraussetzungen Werte erreichen, die für die Gesundheit bedenklich sind. Deshalb sollten nicht allzu viele Wunderkerzen
gleichzeitig in Innenräumen abgebrannt werden und der Raum sollte anschließend gut gelüftet werden.
•
•
•
•
AR
Die Herstellung von Feuerwerkskörpern ist nicht nur sehr energieaufwendig, es wird auch eine Vielzahl
unterschiedlichster chemischer Substanzen zu Gemischen, sogenannten pyrotechnischen Sätzen verarbeitet. Zu den wichtigsten gehören:
Schwarzpulver: es ist seit dem Mittelalter bekannt und bildet auch heute noch schätzungsweise
zwei Drittel des pyrotechnischen Pulvers. Es besteht aus Kaliumnitrat, Holzkohle und Schwefel.
Leuchtsätze: werden zur Lichterzeugung verwendet. Für Farbeffekte werden z. B. Barium-, Strontium- und Kupfersalze eingesetzt.
Knallsätze: sind sehr energiereiche pyrotechnische Systeme mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit.
Sie bestehen meist aus Gemischen von feinen Metallpulvern mit Oxidationsmitteln.
Pfeifsätze: brennen oszillierend ab, wobei der charakteristische Pfeifton erzeugt wird. Dafür werden
Chlorate, Perchlorate und Salze aromatischer Säuren eingesetzt.
Zahlreiche Additive helfen, die erwünschten Effekte zu erzielen. Dazu werden oft Salze von Alkali- und
Erdalkalimetallen verwendet. Katalysatoren und Inhibitoren steuern z. B. das Abbrandverhalten und die
Reaktionsgeschwindigkeit. Weitere Zusätze werden als Binde- und Schmiermittel beigemischt oder um
zu vermeiden, dass sich Klumpen bilden.
Die Reaktionsprodukte beim Abbrennen von Feuerwerk sind vielfältig: Aus Schwarzpulver entstehen
feste Reaktionsprodukte wie Kaliumcarbonat, -sulfat und -sulfid sowie nicht umgesetzter Schwefel. Die
Effektsätze bilden ebenfalls meist feste Reaktionsprodukte, vor allem Metalloxide sowie in geringerem
Umfang Metallchloride. Außerdem können, wenn Kupfer enthalten ist, Dioxine entstehen.
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
7
Weihnachts- und Silvesterartikel
Ein großer Teil des Feuerwerksqualms ist Feinstaub. Diese winzigen Staubpartikel haben einen Durchmesser von weniger als einem hundertstel Millimeter (PM10 – Particular Matter, Staubteilchen mit einem
Durchmesser kleiner als 10 µm) und sind für das menschliche Auge als einzelnes Korn nicht sichtbar.
Die Daten aus den Messnetzen der Bundesländer und des Umweltbundsamts zeigen, dass am ersten
Januar an vielen Orten die Feinstaubbelastung so groß ist, wie sonst das ganze Jahr nicht. In Großstäd3
ten sind in der ersten Stunde des neuen Jahres PM10-Spitzen (Stundenwerte) von 1.000 µg/m und mehr
keine Seltenheit. Diese kurzzeitigen Spitzen haben häufig zur Folge, dass schon am ersten Tag des
3
Jahres der Tagesgrenzwert für Feinstaub von 50 µg/m überschritten wird.
Wie schnell die Feinstaubkonzentration nach dem Feuerwerk abnimmt, hängt von den Wetterverhältnissen ab. Bei wenig Wind und austauscharmer Wetterlage können die Schadstoffe viele Stunden in der
Luft bleiben.
IV
Es ist belegt, dass Feinstaub negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat und dass das
Risiko zunimmt, je kleiner die Staubteilchen sind. Außerdem gibt es für Feinstaub keinen Schwellenwert,
unterhalb dessen keine gefährdende Wirkung mehr zu erwarten ist. Das heißt, dass man unerwünschte
Wirkungen verringern, aber nicht ganz vermeiden kann. Ob Feuerwerkspartikel im Vergleich zu „normalem“ Feinstaub eine höhere, gleiche oder niedrigere Schädlichkeit aufweisen, ist derzeit noch nicht abzuschätzen.
(Quelle: Umweltbundesamt 1995)
H
Feuerwerk-Emissionen zum Jahreswechsel in Deutschland
• 8.000 t Staub: Metalloxide, Salze, unverbrannte Bestandteile usw.
• 1.500 t Kohlendioxid
• 200 t Kohlenmonoxid
AR
• Stickstoffoxide
C
• 1.900 t Schwefeldioxid
• viele unbekannte Verbindungen
Der Lärm eines Feuerwerks kann vor allem Kleinkinder, ältere und kranke Menschen aber auch Hausund Wildtiere stark ängstigen. Besonders wenn Bodenknaller falsch eingesetzt werden, können sehr
hohe Lärmpegel erreicht werden. Auch bei Großfeuerwerken können gehörgefährdende LärmSpitzenpegel auftreten, sogar in Abständen, in denen sich üblicherweise Zuschauer aufhalten.
Nach dem Feuerwerk sollten die Hülsen von Spielplätzen sowie aus Gemüsebeeten oder Wiesen entfernt werden, da sie Rückstände und Schlacken enthalten können. Nicht abgebrannte Restbestände
dürfen nicht in bewohnten Räumen gelagert werden und in unbewohnten Räumen darf nur eine begrenzte Menge aufbewahrt werden (das Sprengstoffrecht regelt die Lagerung von Feuerwerkskörpern). Da
Privatpersonen Feuerwerkskörper der Klasse II (z. B. Raketen und Böller) ohne Ausnahmegenehmigung
nur am 31. Dezember und am 1. Januar abbrennen dürfen, sollte man nur so viele Feuerwerkskörper
kaufen, wie man in der Silvesternacht zünden kann.
8
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
Weihnachts- und Silvesterartikel
9
Bleigießen
Beim Erhitzen von Blei entstehen giftige Bleidämpfe (Bleioxide), die über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen können. Da die giftigen Bleidämpfe besonders für Kleinkinder gefährlich sind,
sollten sie sich nicht in unmittelbarer Nähe des erhitzten Bleis aufhalten. Außerdem sollten weder Erwachsene noch Kinder mit dem Blei direkt in Berührung kommen. Insgesamt sollte man auf Bleigießen
verzichten und umweltfreundlichere Orakelformen ausprobieren.
Wer dennoch auf das traditionelle Bleigießen nicht verzichten will, sollte gut lüften und das Blei nach
dem Orakeln beim Weggießen des Wassers sorgfältig sammeln und im nächsten Jahr wieder verwenden oder über die Problemmüllsammlung entsorgen.
Alternativen zum Bleigießen
IV
• Wachs verwenden.
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) empfiehlt: „Rotes Wachs soll
übrigens ideal sein für sichere Prognosen in Sachen Liebe.“
• Gummibärchen-Orakel, Kaffeesatz lesen, Karten legen ...
Literatur und Links
H
10
© Aprilsternchen / PIXELIO
10.1 Umweltfreundliches Weihnachten und Silvester
AR
C
BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT:
(2007): ► Silvesterknallerei trieb Feinstaubwerte zum Jahresbeginn in die Höhe. Pressemitteilung, 2 S.
(2008): Sparsam, sicher und solide: Bei der Advents- und Weihnachtsbeleuchtung auf LEDs setzen.
Pressemitteilung. PDF, 2 S.
(2011): Feuerwerkskörper. Abfallratgeber Bayern, 3 S.
(2011): Weihnachtsabfälle. Abfallratgeber Bayern, 6 S.
(2013*): ► Nach dem Fest: Mülltrennung – gewusst wie. Pressemitteilung.
BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND GESUNDHEIT (2013*): ► Was versteht man unter
Feinstaub?
BUNDESAMT FÜR UMWELT, W ALD UND LANDSCHAFT BUWAL (2013*): ► Feuerwerkskörper – Umweltauswirkungen und Sicherheitsaspekte., 2001, Umweltmaterialien Nr. 140, 120 Seiten.
BUNDESMINISTERIUM FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ, ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT (2003): Weihnachtsbaumpreise unverändert. Ministerium empfiehlt Verbrauchern auf regionale Herkunft der Bäume zu achten. Pressemitteilung
DEUTSCHES INSTITUT FÜR GÜTESICHERUNG UND KENNZEICHNUNG E.V. (2011): ► RAL Gütezeichen Kerzen
(Gütesicherung RAL-GZ 041). Sankt Augustin, 24 S.
FOREST STEWARDSHIP COUNCIL – FSC DEUTSCHLAND (2009): Alle Jahre wieder – Weihnachten unterm
FSC-Tannenbaum. Newsletter, Ausgabe 16–26. November 2009.
INFRANKEN.DE
(2013*): ► Früher hing Lametta aus Roth in aller Welt
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
9
Weihnachts- und Silvesterartikel
NABU – NATURSCHUTZBUND DEUTSCHLAND E.V.:
(2013*): ► Umweltfröhliche Weihnachtszeit: NABU-Tipps zum Christfest von Adventsbräuchen bis Zimtstern
(2013*): ► Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum. Weihnachtsbäume aus Durchforstung oder aus Ökoanbau kaufen.
NATURLAND E.V. (2013*): ► Naturland Weihnachtsbäume
PETEREIT, M.: (2001): ► Qualität und Zukunft der Kerze. European Candle Institute (ECI), Stuttgart
PROGRAMME FOR THE ENDORSEMENT OF FOREST CERTIFICATION SCHEMES (PEFC) (2013*): ► Christbaum,
Geschenke, Feier – alles im grünen Bereich?
RAL GGMBH (2009): Vergabegrundlage für Umweltzeichen Recyclingpapier (RAL-UZ 14). Sankt Augustin, 25 S.
IV
UMWELTBUNDESAMT:
(1995): Umwelt- und Gesundheitsaspekte von Weihnachts- und Silvesterartikeln. Pressemitteilung,
Berlin.
(2008): Ökologisch durch Winter, Weihnachtszeit und ins neue Jahr. Dessau-Roßlau, 6 S.
(2010): Zum Jahreswechsel: Wenn die Luft „zum Schneiden“ ist, Hintergrund. PDF, 4 S.
H
VERBRACHERINFORMATIONSSYSTEM BAYERN:
(2013*): ► Brennholz: Gewinnung und Aufbereitung
(2013*): ► Kerzen – richtig auswählen und benutzen
(2013*): ► Lichterketten – elektrische Weihnachtsbeleuchtungen
C
VEREIN BAYERISCHE CHRISTBAUMANBAUER E.V. (2013*): ► Bayerischer Christbaum - Anbieter
AR
* Zitate von online-Angeboten vom 28.08.2013
10.2 Duftstoffe
BAYERISCHES LANDESAMT FÜR GESUNDHEIT UND LEBENSMITTELSICHERHEIT (2013*): ► Verbesserte Verbraucherinformation für Duftstoff-Allergiker
CHEMISCHES UND VETERINÄRUNTERSUCHUNGSAMT KARLSRUHE (2002): Duftöle, Raumparfums, ätherische
Öle: Kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände oder Arzneimittel. In: Jahresbericht 2002. PDF, S. 47–51.
UMWELTBUNDESAMT:
(2000): ► Duft- und Aromastoffe nicht unüberlegt in Innenräumen einsetzen. Stellungnahme der Kommission „Innenraumlufthygiene“ zum Einsatz von Duft- und Aromastoffen. Presse-Information 14/00.
(2006): ► Duftstoffe: Wenn Angenehmes zur Last werden kann. Hintergrundpapier. PDF, 15 S.
VERBRACHERINFORMATIONSSYSTEM BAYERN :
(2003): Ist angenehmer Duft auch immer gesund? Riech-, Duft- und Aromastoffe.
(2013*): ► Neue Chemikalienkennzeichnung „GHS“ – Global Harmonisiertes System
* Zitate von online-Angeboten vom 28.08.2013
10
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
Weihnachts- und Silvesterartikel
11
Ansprechpartner
Giftinformationszentren in Bayern:
Giftnotruf München
Toxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik des Klinikums rechts der Isar –
Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22, 81675 München
Telefon: (089) 1 92 40
E-Mail: [email protected]
Internet: www.toxinfo.org
IV
Giftinformationszentrale Nürnberg
Medizinische Klinik 1, Klinikum Nürnberg
Universität Erlangen-Nürnberg
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg
Telefon: 0911 398-2451
E-Mail: [email protected]
AR
C
H
Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit: ► Öffentlicher Gesundheitsdienst in Bayern
Über die Bayernkarte gelangt man zu den Kontaktdaten der Gesundheitsämter.
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013
11
Weihnachts- und Silvesterartikel
12
Weiterführende Informationen
UmweltWissen-Publikationen:
► Cleverer Umweltschutz – nachhaltiger Konsum
► Fogging/Schwarzstaub – wenn die Wand schwarz wird
► Kaminöfen umweltfreundlich betreiben
► Oh Tannenbaum …
► Streusalz und Splitt im differenzierten Winterdienst
► Vogelfütterung im Winter
Ansprechpartner: ► http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/0_ansprechpartner.pdf
Weitere Publikationen zum Umweltschutz im Alltag: ► www.lfu.bayern.de/umweltwissen
Impressum:
0821 9071-0
0821 9071-5556
[email protected]
http://www.lfu.bayern.de
LGL, Sachgebiet AP3, Chemikaliensicherheit und Toxikologie /
Dr. Ursula Schwegler, Dr. Eike Roscher
LGL, Sachgebiet AP5, Produktsicherheit, Spielzeug und stofflicher Verbraucherschutz / Dr. Bertram Reindl, Dr. Peter Wienecke
C
Postanschrift:
Bayerisches Landesamt für Umwelt
86177 Augsburg
IV
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
Internet:
Bearbeitung:
Ref. 12 / Dr. Katharina Stroh
Ref. 12 / Carolin Himmelhan
Ref. 12 / Susanne Weichwald
Ref. 12 / Claudia Wagner
Ref. 22 / Dr. Gerold Hensler
Ref. 24 / Dr. Heinz Ott
Ref. 32 / Dr. Ulrich Lottner
Ref. 32 / Anita Zimmermann
H
Herausgeber:
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg
AR
Bildnachweis:
© Lutz Stallknecht / PIXELIO: S. 1; © Gabi Schoenemann / PIXELIO: Abb. 1;
© Rike / PIXELIO: S. 3; © Ana`i / PIXELIO: Abb. 5; © Aprilsternchen / PIXELIO: S. 9; © Starpics, fotolia.com: S. 4; © Jeanette Dietl, fotolia.com: Abb.
3 u. 4; © rsester, fotolia.com: Abb. 2; © ccvision.de: S. 8
Stand:
Neufassung:
November 2004
Aktualisierung der Links:
März 2008
September 2008
Juli 2012
Diese Publikation wird kostenlos im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staatsregierung herausgegeben. Sie darf weder von den Parteien noch
von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-,
Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an
Dritte zum Zweck der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Publikation nicht in einer Weise verwendet werden, die
als Parteinahme der Staatsregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Publikation zur
Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Bei publizistischer Verwertung – auch von Teilen – wird um Angabe der Quelle und Übersendung eines
Belegexemplars gebeten.
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Die Broschüre wird kostenlos abgegeben, jede entgeltliche Weitergabe ist untersagt.
Diese Broschüre wurde mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann dennoch nicht übernommen werden.
Für die Inhalte fremder Internetangebote sind wir nicht verantwortlich.
BAYERN | DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen Staatsregierung. Unter Tel. 089 122220 oder per E-Mail unter [email protected]
erhalten Sie Informationsmaterial und Broschüren, Auskunft zu aktuellen Themen und Internetquellen sowie Hinweise zu Behörden, zuständigen
Stellen und Ansprechpartnern bei der Bayerischen Staatsregierung.
12
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013