Schuchow (Übergang 19./20. Jhdt) Bedeutender Ingenieure
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Schuchow (Übergang 19./20. Jhdt) Bedeutender Ingenieure
Schuchow (Übergang 19./20. Jhdt) Bedeutender Ingenieure Vergleich mit großen Ingenieuren (wie Eiffel,…) Schuchow baute sehr sparsam, ausgemagerte Kosntruktion, Stabilität, konstruktive Bedingungen wichtig Î Logik, Form folgt Konstruktion – dann Schönheit, kostengünstige Konstruktionen – dennoch ästhetisch besondere Leichtigkeit Entwicklung Eisenbau rundet sich ab. Studium in Moskau, dann bleibt er sein Leben lang bei der Baufirma Bari – und wird dort Chefingenieur – Ausdehnung der Firma durch die Konstruktionen von Schuchow. Die ersten russischen Pipelines wurden nach seinen Plänen gebaut; Erdölbehälter; Dachkonstruktionen, Öltanks für Schiffe – flache Kähne für Untiefen (raffiniert) Russisches Eisenbahnnetzt Firma Bari hatte Anteile, Schuchow entwickelte Eisenbahnbrücken – Standardisierung – Typen für verschiedene Spannweiten Fachwerkkonstruktionen sehr filigran, sorgfältig, materialsparend Dächer Hauptsächlich Fachwerkbinder (optimiert) viele Ölbehälterdächer außerdem, Umkehrung der Kettenlinie – hängende Kette Druckbeanspruchte Konstruktion Dächer ohne Dachstuhl Höhepunkt Halle 73m x 40m 40 tonnen schwer, 5 m Sannweite mit blech eingedeckt Turmkonstruktionen In Form von Hyperboloiden Schuchow verwendet als erster diese Konstruktion (gleich danach acuh A. Gaudi bei Golonia Güell) Idee bereits in seinen Netzdächern enthalten – gerade, sich kreuzende Flächen (Elemente) daher weitere Entwicklung seiner Netzbauweise (Türme) Wassertürme werden benötigt (Industrialisierung) Schuchow entwirt ca. 100 solche Türme Überraschende Vielfalt an Formen erkennbar. Hauchdünne Treppen wendeln sich um Mittelstütze mit Fall-Leitung für das Wasser Wasserturm Leuchtturm 70 m hoch (grazil weil ohne Wasserbehälter) Wasserturm mit Ringen Schöne Nietenverbindungen bei Kreuzungspunkten Idee: schlanker Turm durch 2 Wassertanks Radiofernsehturm Moskau 6 übereinandergestellte Hyperboloide 150 m hoch Zuwenig Stahl zur Verfügung, darum so“klein“ geplant:350 m Einzelelemente vorgefertigt 1921 Unfall (Elemente stürtzen ein) – Kritik Tatline wollte 400 Turm –Monument bauen Schuchow-Fernsehturm wird zum Symbol für russischen Fortschritt Details bestechend einfach – Meisterwerk der Baukunst Knicke bei Ringen – merkwürdig 5 Jahre später übertraf Schuchow diesen Turm mit 2 Stromleitungsmasten (am Wasser) Elemente im Ring unten vorgefrertigt, oben am Ring Im 19. Jhdt macht Entwicklung in der Architektur einen Sprung nach vorne • Neue Gebäudetypen entstehen (Schulen, Krankenhäuser,…) • Einführung neuer Baustoffe (Eisen, Glas, feuerfeste Stahlskelette, Beton,…) • Französische Revolutionsarchitektur – es wurde eine moderne architektonische Form entwickeln, die sich nicht stark auf historische Formen lehnt – man spricht von zukunftsweisender Architektur (bzw. Vorboten einer neuen Entwicklung) Kritische Punkte: Zitieren von historischen Stilen – Problem des „Stilsalates“ Vom Jugendstil beendet Anfang 19. Jhdt bis 20. Jhddt =Absage an Historismus Grundlage der modernen Architektur • Suche nach neuen Formen (vom Ornament aus zu lösen) • Form ist nicht mehr so extrem wichtig – nicht mehr alleinbestimmend, die neuen Formen entstehen aus der Funktion heraus! • Typisch = geschwungene Form • Bewegte Oberflächen • Raumfolge innen bringt auch äußeres in Bewegung • Materialien, Mauerungen werden offen gezeigt • Unregelmäßiger GR aufgrund der Nutzungen und Lichteinflüsse - Red House wichtig für die Entwicklung des englischen Wohnhauses HERMANN MOTESINO (Arch.)Buch „Das englische Haus“ – beeinflusste modernes Wohnen enorm Bucheinband von MacMurdo - revolutionärer Einband: flammende, gewellte Linie als Symbol des organischen Lebens! - Wurde das Symbol des neuen Lebens im Jugendstil - Ornamentaler Wert d. gekrümmten Linie • • • Auf der Suche nach neuen Formen wendet man sich der Natur zu Neue ornamentale Formensprache Formen der Tiere, Wellen, weibl. Körper,… - Formen werden zu Symbolformen - zB Stuhl von Riverschmidt; moderne Bautechnik mit geidegenem Handwerk verbunden - Versucht Kontrast zwischen Alt und Neu zu kaschieren durch Qualität der Gestaltung OTTO WAGNER (Wien, am Karlsplatz) U-Bahn Station am Karlsplatz • Vergleichsweise klar und zurückhaltend (andere Seite des Jugendstils) • Éisen auch tragendes Gerüst, dazwischen Flächenfüllung (Marmorplatten mit Verzierungen drauf) • Zurückhaltende Formensprache Stadtbahnpavillion in Schönbrunn • Geschwungener und Expressiver Glasgow spielte eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Jugendstils CHARLES R. MACINTOSH School of Arts in Glasgow o Raffinierte Fassadengestaltung o Ungleichheit der Fenster o Eingangstür steht trotzdem in der Mitte der Front o Fenster oben doppelt so hoch wie unten o Große Atelierfenster o Wechselspiel zwischen Symmetrie und Asymmetrie o Innen klare, eckige Formen, die sich mit runden Formen des Jugendstils verbinden ULBRICHT (Wiener Architekt) o Eher geradlinige, schlichte Formen OTTO WAGNER Postsparkasse in Wien (1904-06) o Eisenskelettkonstruktion mit Marmorplatte o Leitet Moderne ein o Fassade mit weißem Marmor verkleidet, diese mit Alubolzen sichtbar an Ziegel dahinter befestigt – Architektur des Maschinenzeitalters o Sachen sehen technisch konstruktiv aus, ohne es wirklich zu sein o Glastonnendach als Oberlicht o Schwebende Raumschale durch die die Stützen nach oben durchgehen o Raum wirkt untechnisch, Kräfteverlauf ist nicht ablesbar o Leichter, schwebender, schwereloser Raum Kirche St. Leopold am Steinhof o Kuppel ist goldgelb o Merkwürdige „Entstofflichtung“ in der Wand o Gekrümmte Innenschale der Kuppel von äußerer Kuppel abgehängt o Pappschale abgehängt durch Einschnitte o Betont untechnisch – rein graphisch J. HOFFMANN Stadtpalais Stoclet in Brüssel o Aus edelsten materialien o Wiener Jugendstil klingt verschwenderisch aus, Bauvolumen = Addition von Prismen, deutlich klar ineinander geschobene Flächen erzeugen Fassade o Starke Flächigkeit o Abstrakte Flächen, ohne ablesbare Dicke o Weiße Marmorplatten mit vergoldeten Bronzeprofilen = Wandverkleidung o Vorhallen vorgesetzt (zum Teil offen, zum Tiel verglast) o Noble, heitere Architektur o Innenräume sind kühl und festlich o o o o o o o Gr. 2 geschossige Halle im Zentrum Um Halle herum wichtigste Repräsentationräume Raumentwicklung sehr funktionell Marmor aussen und innen Möbel alle von Architekten selbst geplant Alle Möbel von Wr. Werkstätten gebaut (Sonderfall des späten Jugendstils! Auslaufendes Modell, Vorläufer einer sachlichen Funktionellen Architektur ANTONIO GAUDI o o o Höchst komplexe Architektur, bei der Form hat die Konstruktion eine große Rolle gespielt Schräg gestellte Säulen aus Stein Rein Druck beanspruchte Konstruktionen 3 Kirchen von ihm entworfen: Sagrada Familia o Große, von Nachfolgern weitergebaut, sollte 175 m hoch werden o Kl. Kirche – Vorbild für Sagrada Familia (nicht fertiggebaut o Mit Hängemodellen entwickelt, nur Buaform zu finden, in der nur Druckkräfte wirken o Komplizierte Gleichgewichtsstruktur o Alle Fomen in Hängemodellen entwickelt, dann zu Rotationsparaboloiden vereinfacht o 1:10 Modelle gebaut o Formen sind alles Regelflächen o Heute wird die Sagrada Familia fertiggebaut, Problem ist aber ein nicht vorhandenes Detail, man müsste die Kirche im Rohbau lassen o Stellt Abbild der Stadt Jerusalem dar, Säulen sind unterschiedlich dick, je nach Last, Säulen verzweigen sich nach oben Baumartig Raumplan: • • • • • • • Raumteilung ändert sich von Stock zu Stock Größe der Räume je nach Nutzung Niveauverschneidungen der einzelnen Etagen außen geschlossene Kuben Æ man sieht nicht was im Inneren passiert Innen komplexe Raumbildungen: o Entwicklung freier Grundrisse o stufenweises Inneinahndergreifen unterschiedlicher Raumhöhen neu artikulierte innere Raumfolgen kubischer Stil Loos Haus (Michaelaplatz in Wien; 1910) • • • • • • • • • • gegenüber der Hofburg und Michaelakirche Riesenskandale führten oft zu Baustopp Provokation an prunkvolle Innenstadt Æ Nüchternheit! 1. Bruck = keine traditionelle 3-Teilung der Fassade innen: Skelettkonstruktion außen: Säulen vorgestellt (tragen nicht) Loos = Klassizist oben Wohnungen; unten Geschäfte unten Verkaufsräume mit Natursteinfassade oben klare Verputzung – weiß Fenster ohne Verzierung in Wand geschnitten Steinverkleidung der Säulen ist senkrecht Æ falsch da Stein spalten kann Æ daher tragen sie nicht wirklich Æ nur Repräsentativ Amsterdamer Börse (von Wrangel Petrus Hendül Berlage) • Einfachheit • • • Klarheit Materialechtheit o „Wesen der Architektur wiedererfassen“ o „Zusammenführen einzelner Elemente zu Ganzem; zum Umschließen eines Raums“ o „Wahrheit und Ehrlichkeit“ Konstruktion als Grundlage guter Architektur o neuer Ansatz in der Moderne! o tragende Mauerwerkshülle o Eisengerüst des Dachs sitzt auf Mauerwänden o einfach, noch leicht historisierend o in Naturstein, ruhige, klare Form o Flächigkeit der Wand, nicht plastisch o asketische Geschlossenheit, Schlichtheit = vorsichtige Loslösung vom Historismus zu einer neuen Formensprache Kunstgewerbeschule (Petersburg; von Architekt Stiglitz) • Glasdach • Starke Reduktion der historischen Details Theodor Fischer • Generation des Übergang zwischen Historismus und neuer Sachlichkeit • neue Konstruktionsweisen angewendet Stahlbeton Beton = Druckfest Stahl = Zugfest • Stahl wird immer unten (wo Zug ist) angebracht • F. Henebig = Erfinder • Tragfähigkeit der horizontalen Platte ist wesentlich • 1894: 1. Stahlbetonbrücke erbaut von Henebig • eigenes Wohnhaus zeigt alle Vorteile des Stahlbetons auf Wohnhaus in Rue Franklin in Paris (von Perret) • • Reduzierung auf ganz wenige Stützen Æ GR sind beliebig veränderbar Betonfachwerk bestimmt Fassade Æ Erker springen vor Æ glaubte, dass er Beton vor Feuchtigkeit außen mit Keramikplatten abdecken musste Æ Perret musste es selbst finanzieren, da Banken kein Vertrauen in den Werkstoff hatten Le Versie (von Perret; Notre Dame du Raincy Æ Kirche) • • • • • • schmale Quertonnen stützen eine Längstonne dünne Stützen tragen Betondecke Auflösung der Wand Æ Glaselemente Æ Verbindung Innen und Außen kaum mehr Masse im Grundriss kompakter, massiger, symmetrischer Raum wuchtige Monumentalität Kleinmotorenfabrik: • 196m lang • halbrunde Säulen an Fassade, dazwischen Pfeiler • Dachflächenfenster in Dachschräge • 20m hohe Säulen an Fassade • Fassade = Bockstein und Glas • „Die Fassade drückt gr. Arbeitsleitung dahinter aus“ • Turbinenfabrik: 151.000 m3 ----- Raum • weniger aber massivere Eisenträger Æ ästhetische Stabilität erzeugen • Trägerrahmen bilden Gerüst der Halle • 3-Gelenk-Träger • Fenster folgen Innenkante der Stützen – sind geneigt • Ecke in traditioneller Architektur Æ schwer, massiv – ist aber nur Illusion, weil die Wände nichts tragen, sondern das Gerüst • Trennung des Baukörpers in Wand und Dach nicht Æ das Gerüst geht durch • Ausdruckskraft von Stahl und Glas • Fuß der Stützen: Demonstration des Gelenks (nur Kunst nicht echt) • • • • • 1920 bildet sich Kommission zur Lösung von Architektur und Plastik Organische Formen werden verwendet natürliche kristallene Formen Durchdringung unterschiedlicher geometrischer Körper keine solche ausgeführte Bauten in sowjetischer Architektur • • • • Hauptsache keine parallelen Linien formale, plastische Möglichkeiten der Architektur bis zum Exzess bringen hat fruchtbaren Boden für eine weitere Entwicklung geschaffen kreativ sein!!! o expressionistische Formensprache o Deformation als Mittel der Ausdrucksteigerung russischer Konstruktivismus: • • • Tablius Turm o 2 gegenläufige Kragarme o in der Mitte schräger Kern Eiffel Turm Schuchows Turm (Po--- paraboloide) Æ Versuch aus ungewöhnlicher Situation neue Exzessivität entwickeln „Neues Bauen“ (vor cy. 100 Jahren aufgekommen): Stahlbetonplatten- Scheibe – bedeutendes Element Frührationalismus • Holland: 1917 Style-Bewegung: wichtigster holländischer Beitrag für Kunst und Architektur; Theo van Duisburg / Piet Mondrian (beide Maler) • Malerei, Abstraktion war wichtig; Ausschluss der gegenständlichen Welt • 3 primäre Farben (rot, gelb, blau) • 3 primäre nicht-farben (schwarz, weiß, grau) • „Entpersönlichung“ der Kunst, keine Verbindung mit dem Subjekt, Gegenpol zum Expressionismus • Malerei- Übertragung auf Architektur (Fläche- Raum) • Mondrian: radikal puristischer Mann, hypersensibel, konnte nichts natürliches ertragen „ Suche nach absoluter Harmonie“ Rückführung von 3-dimensionalen Elementen auf eine Fläche – Skulpturen neu gebildet • Kasimir Malewitsch: o o o o o abstrakte Malerei, radikale Reduzierung, er entwirft architektonische Plastiken als Vorstudien für Gebäude ähnliche entwürfe wie Le Corbusier und Wright Flächenelemente werden zu räumlichen Gefügen – Volumen An der Fassade wird innere Raumstruktur nicht sichtbar; Backsteinbau Duisburg: Architektur als komplexes Gebilde, das alle Probleme fasst Siedlungen in Rotterdam 1925 von Oud: • • „Kiefhock“; „Abstoßen allen äußerlichen Zierrats“ ungeschmückte Volumen, Reihung gleicher Elemente • „Reienhaus-Thema“, keine Gestaltung der Fassaden Hoek van Holland • kleine Gartenflächen, abgerundete Erker, sehr sorgfältige Gestaltung /Proportionen: • „schlichtes Wohnen“ auf Gemeinschaft ausgerichtet (Tradition der Reihenhäuser in Holland) • • Gleichförmigkeit, Form musste am Alltagsleben geprüft werden (laut Oud) Café de Unie in Rotterdam (Oud): o o neu gebaut, original war zerstört – genau nachgebaut) „früher Rationalismus 1918 – 1923: Steiner (Waldorfschulen) • • • • • • • „Anthroposophie“ Doppelüberkuppelter bau aus Holz, Schnitzarbeit, Mystik, Gebäude abgebrannt, neu aufgebaut daher aus Stahlbeton (A----eckiger Bau anstelle des Rundbaus Auditorium, Bühnen, … außen ist inneres nicht ablesbar, Dach ganz wichtig – Monumentalstkulptur mit konvexen und konkaven Flächen (Parallelen zu Casa Mila von Antonio Gaudi) abgebissene Ecken Formensprache der anthroposophischen Architektur bis heute in Verwendung (bei Waldorfschulen) Otto Bartning: • • • • kristalline Strukturen im Expressionismus 1922: Kirche, bedeutende Leistung, Sternenkirche spitzbogige Rippen, komplizierte Form – 14-Strahliger Stern aus Binder erinnert an Filmarch. (…Siebeneck, Holz, nicht gebaut) Haus Schuster: • Spitzwinkelige Formen, bergendes Dach versammelt Haus, Berghang wird durch Haus fortgesetzt, Musiksaal, gefaltetes Dach Fritz Höger (Hamburg): • • • 1923 Bauwerk als Bild wie ein Schiffsbug – Vertikalität: Hartgebrannter Ziegel und gemauerte Wände Staffelung der Geschoße, gothisierender Expressionismus 1930-20: Rudolf Steiner: Götheanum in der Schweiz - auf Grundlage mystischer Relationen - doppelkuppliger Holzbau - 2 durchdringende Kugelkalotten - Kuppel sollte Geborgenheit oder die Schädeldecke des Hirns symbolisieren - Dach mit norwegischem Schiefer gedeckt - 1920 abgebrannt - 1928 doppelt so groß neu gebaut Aioenpreis (=Architekt) - Gebäude ganz aus Stahl (feuerfest) - Steiner war Ideengeber - Eckiger Bau → Erweiterung des Raumprogrammes - innere Organisation außen nicht ablesbar - gewaltiges, plastisches Dach - monumentaler Marmorbau → Höhepunkt des Expressionismus - Formensprache der anthroposophischen Architektur Kristalline Strukturen wesentlich Otto Bartning (1922): Sternkirche: - Sakralbau - Reihung von spitzbogigen, räumlich, gekrümmten Holzrippen → dazwischen Holzkappen - Grundriss ist ein Vieleck - Komplizierte Zusammensetzung der Dachkonstruktion - Hoffnung auf geistig verwandelte Gesellschaft - 14-strahliger Stern Mies´sches Wohnhochhaus - weg von kristallinen Form der Architektur → hin zur organischen, natürlichen Form expressionistische Architektur als Ausdruck Einsteinturm in Potsdam von Mendelsohn: - „… meine Zeichnungen sind Fixierung einer plötzlichen Eingebung.“ - Entwurf aus Bewegung heraus - Spontan fixierte Ideen, ohne sich über Struktur Gedanken zu machen - Bewegungsausdruck, der Baustoffen, Ausdruck verleiht - Betonkonstruktion - Sammelsurium von unterschiedlichen Materialien ORGANISCHE ARCHITEKTUR Barcelona Pavillon (=Ausstellungspavillion) - Mies van der Rohe - ganze Struktur aus horizontalen und vertikalen Scheiben - neue Raumauffassung - ruhiges Raumkontinuum - Abstufung nach außen - außen herum = Glas - unterschiedliche Materialien - Glasscheiben verschiedene Farben und Transparenz Haus Tugenhat in Brünn - Mies van der Rohe - Versucht gleiche Vorstellung wie Pavillon in Barcelona zu verwirklichen – ist aber benutzbar und belebbar - zur Straße eingeschossig - zum Garten 2-geschossig mit Freitreppe - betritt Haus im OG und man kommt in großen Wohnraum im UG - freistehende Stützen mit einem Querschnitt in Form eines lateinischen Kreuzes als Querschnitt wie bei Barcelona Pavillon - Chauffeur hat eigenen Wohnraum - Stützen züruckgestellt, ganz außen Glasfassade → Front vollständig in Glas aufgelöst → nur zur Gartenseite hin - stirbt mit 92 Jahren ( Ende 19. Jhdt. geboren) - - - →gehört nich ausgehenden 19. Jhdt. an größte Anerkennung fand er zuerst in Europa Außenseiter, der sich weniger mit modernen Bautechniken beschäftigte → wesentl. = Entwicklung eines neuen Raumkonzeptes → offene, ineinanderfliesende Raumaufteilung Entwickelte neuen Typ der Vorstadtvilla (=Präriehäuser) typisch für seine Häuser: Einordnung in Natur traditionelle Materialien (Holz) Bauwerk als übergeordnete Einheit alles fügt sich organisch zusammen Wohnhaus: innerer Kern → herum Flügel Räume nur halb halb von einander getrennt Schiebetüren → Offenheit des GR zieht sich aus Großstadt in Vorstadt zurück baut Einfamilienhäuser → zum 1. Mal komplette Durchgestaltung der Architektur → Einrichtung als ganzheitliches Kunstwerk gesehen William H. Winslow House (1893) - von F.L.Wright - horizontale Streifen - Dachüberstand wichtig = Schutz, sicher, fest Unitarian Church (1947) - von Wright - im Oak Park (Illinois) im Gegensatz zu Mies v.d. Rohe macht Wright immer neue Ansätze, Konzepte, Versuche, Wechsel von Lösungen,… Haus am Wasserfall (30er) 1907 Pennsylvania - „falling water“, kubische Formen (innen und außen) - Eigentliches Haus von Edgar Kaufmann - Auskragende Betonebenen = Wohnebenen - „schwebende Horizontale“; vertikale → Pfeiler (Kamin und Treppen) - unterschiedl. Auskragende Terrassen - Geschichte : in kürzester Zeit ( 2 Tage) entworfen aus 1 Guß bedeutendste Leistung Wrights: • Auflösung des Kastens • neue Raumauffassung • Außenformen greifen wie Arme in Umgebung • Räume haben untereinander neue Beziehungen Verwaltungsgebäude Johson – Wax (1938), Wisconsin - nördlich von Chicago = Arbeitstätte in der Stadt → Gebäude nach außen dicht, nur nach innen orientiert → nur vereinzelte Fensterbänder und Oberlichten Richard Neutra & Rudolf Michael Schindler = große in Europa die nach Amerika auswanderten EUROPA HUGO HÄRING: - neues Bauen: Gebäude ist nicht gleich Gegenstand, sondern lebendes Organ, welches in Menschenleben einbezogen wird - Gebäude hat etwas auszudrücken - Abhängig von menschlicher Sentimentalität → Wesen ist in Gebäude selbst verankert, Künstler (Architekt) muss sie nur finden, um sie zu realisieren → gekurvte Wände ineinandergehen der einzelnen Räume zuerst Funktion → richtige Form entwickelt Nachteil = Funktion fest → Umnutzung schlecht Gutsanlage Garkau (1925), Holstein - in Norddeutschland - günstige Aufstellung von 42 Rindern ermitellt - Konstruktion aus Beton - innenliegende Betonstützen - nichttragende Außenhaut aus Klinker und Holz ERICH MENDELSOHN: - deutscher Jude, musste emigrieren - entwarf nicht im Kopf → Kaufhaus Schocken in Stutrgart ( 1926-1928) - horizontale in Schichten aufgelöste Architektur - nach innen gerückter Skelettbau - horizontale Lichtbänder sehr dynamisch - in Glaszylinder frei hineingestellter Treppenturm - „Horizontale = dynam. Motiv, ist Bewegungselement im Verkehr“ - Assymetrisch → an einer Seite rund an einer eckig - 1960 von Stadt Stuttgart (unter Protest von Bevölkerung) abgerissen → heute ein Kaufhaus von Eiermann → Kaufhaus Schocken in Chemnitz (1927-1930) - gekurvte Führung der Straße von Haus mitgemacht - horizontale Fensterbänke - Motiv durch Behrens nach Österreich gekommen - „ als Demonstration der Moderne“ ALVAR ALTO: - Übergang in Formensprache - finn. Arch. erhält Weltgeltung - ist F.L.Wright in Auffassung vom organ. Bauen sehr ähnlich - in künstl. Gestaltung sehr innovativ SCHAROUN: - gehört schon mit 30 Jahren zu der Avantgarde - einer der faszinierendsten Architekten → Wohnhochhausgruppe „Romeo und Julia“ (54-59) - bei Stuttgart - alten Dorfkern mit neuer Bebauung verbinden - sozialer Wohnungsbau → billig - horizontale Schichtung - bewegter Grundriss - Stockwerke sind gestaffelt - Julia 11 Stockwerke – Romeo 19 - Fassade ausgefranst durch Zacken - jede Wohnung hat eigenen Charakter → Unübersichtlichkeit; terrassenartiger Aufbau → Konzerthalle der Philharmoniker - in Berlin - Höhepunkt von Scharoun - außen: unauffällig, zurückhaltend - „ Tal mit hängenden Weinhügeln“ - Trennung zwischen Zuhörer und Philharmoniker aufgehoben LE CORBUSIER Ad: Le Corbusiers Fünf Punkte der neuen Architektur: (siehe Wikipedia): Fünf Punkte zu einer neuen Architektur Doppelhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart als Musterbeispiel für die Umsetzung der Fünf Punkte zu einer neuen Architektur. In den 1920er Jahren formuliert Le Corbusier fünf Punkte als zentrale Merkmale der neuen Architektur. Besonders anschaulich wurden diese bei dem Doppelhaus in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung umgesetzt. „Die nachfolgend dargestellten theoretischen Betrachtungen gründen sich auf langjährige praktische Erfahrung auf dem Bauplatze. Theorie verlangt knappe Formulierung. Es handelt sich hier keineswegs um ästhetische Phantasien oder Trachten nach modischen Effekten, sondern um architektonische Tatsachen, welche ein absolut neues Bauen bedeuten, vom Wohnhaus bis zum Palasthaus. Die dargestellten fünf grundlegenden Punkte bedeuten eine fundamental neue Ästhetik. Es bleibt uns nichts mehr von der Architektur früherer Epochen, sowenig wie uns der literarisch-historische Unterricht an den Schulen noch etwas geben kann.“ 1) Die Stützen Le Corbusier trennt konsequent tragende und nicht tragende, raumabschließende Elemente. Er zerlegt die massive Mauer in ein Gerippe aus Eisenbetonpfosten, die durch dünne Membranen ausgefacht werden. Die Pfosten werden statisch optimiert, die Membranen ebenfalls auf das erforderliche Minimum reduziert. Dadurch wird unter anderem das Aufheben des gesamten Gebäudes ermöglicht. Es wird dadurch der Feuchtigkeit entzogen und ein leichteres Erscheinungsbild geschaffen, zusätzlich kann dadurch die ansonsten verbaute Gartenfläche unter dem Gebäude genutzt werden. Die Trennung der Bauteile nach ihrer Funktion geht mitunter so weit, dass auch das Dach von dem übrigen Baukörper getrennt wird, der sich als Kubus unter einer mehr oder weniger frei schwebenden Schirmkonstruktion entwickelt. In Reinform ausgeführt ist diese Trennung jedoch nur beim Centre Le Corbusier. 2) Das flache Dach Anstatt eines konventionellen Steildaches verwendet Le Corbusier nahezu ausschließlich Flachdächer. Damit wird das Dach als zusätzliches Geschoss oder begrünt als Dachgarten nutzbar. Zusammen mit dem Aufstelzen des Gebäudes wird dadurch keine Gartenfläche verbraucht, sondern im Gegenteil unter dem Bauwerk der Garten erhalten und auf dem Dach die Fläche nochmals gewonnen. 3) Die freie Grundrissgestaltung Durch den Einsatz des Pfostensystems sind kaum Grenzen in der Gestaltung des Grundrisses gesetzt, da alle Wände nicht tragend sind und somit nicht mehr übereinander liegen müssen. 4) Das Langfenster Die Verwendung von Eisenbeton und des Pfostensystems erlauben lange, zuvor nicht herstellbare Öffnungen in der Fassade. Anstatt der bis dahin üblichen Hochfenster verwendet Le Corbusier breite Fenster und erreicht dadurch eine deutlich bessere und gleichmäßigere Belichtung. Ein Extrembeispiel stellt Le Corbusiers und Pierre Jeannerets Entwurf für den Völkerbund-Bau in Genf mit einem 200 m breiten Fenster dar. Le Corbusier verwendet das von ihm patentierte Horizontal-Schiebefenster, bei dem sich zwei 1,25 m breite Flügel an horizontalen Schienen übereinanderschieben und dadurch öffnen lassen. Das Fensterelement kann in Serie gefertigt und durch horizontale und vertikale Aneinanderreihung zu beliebig großen Fensterflächen zusammengefügt werden. 5) Die freie Fassadengestaltung Wird die Fassade nicht durch Ausmauern des Raumes zwischen den Eisenbetonpfosten gebildet, sondern die Decke auskragend ausgeführt und die Fassade vor den Pfosten aufgemauert, so entsteht eine völlig freie Fassade, die unabhängig von der inneren Einteilung gestaltet werden kann. → das Dominosystem - Baunovum von Le Corbusier - techn. Produtionssystem - horizontale Platten - nur auf Stützen – senkrecht → „Typenhaus“ ( Haus als Werkzeug) - um sich mit Massenbau d. Wohnungsbau auseinanderzusetzen → Maison Citroen (1922) - kubisches Gebäude - 1920 Pläne entwickelt - Dachterrasse – entspricht schon ziemlich den 5 Punkten von Le Corbusiers Idee der neuen Bauform - Von Mittelmeerarchitektur beeinflusst - 2-geschoßiges Wohnhaus beeinflusst / Mittelmeerraum - offener Grundriss – inneinanderflisende Räume - Wohnkuben können addiert werden / Wohmaschine (= Prototyp) →Wohnelement der Weißenhofsiedlung Ein Haus soll durchkonstruiert sein wie ein Auto → Interpretation des Hauses als Wohnmaschine Le Corbusiers Bausysteme sind theoretische Abhandlungen praktisch ausgegührt. → Ville Savoye (1929-31), Poissy Haus auf großer Wiese, verhindert moderne Architktur und Landschaft „ freistehende Bau der keine geschlossene Fassade hat.“ - steht auf Stäbene - lange Fensterbänder und Dachterrasse - Auto spielt eine große Rolle → eigene Wohnung für Chauffeur - Rampe soll fließende Bewegung darstellen → Villa Immeubles – Villa: (1922) - 120 Villen übereinandergestappelt, mit Laubengängen verbunden - Große Öffnungen als Gärten - Geschwungene Wand oben ist nur Windschutz für Dachterrasse - unverglaßte Öffnung am Dach, um die Landschaft in „Rahmen“ zu setzen → Bezug zur Umgebung - durchgehende Rampe von UG bis Dachterrasse - neuartige Raumbiegungen - Vorliebe für geometrische, klare Formen - Man kann sie nicht von einem Punkt erfassen→ von außen einfach, von innen kompliziert - völlig neues Gebilde → Ville Contemporaine (20er Jahre) - neue Form der Besiedlung von städt. Strukturen - zeitgemäße Stadt - geometrischer Plan - in der Mitte Hochhäuser→ dann mehrgeschossige Wohnhäuser → dann Villa Immeubles (2-geschoßige Wohnungen, 6x übereinandergestapellt) - neu: Problem des Autoverkehrs behandelt → Verkerhrsadern von Wohngegenden etwas entfernt - gute Durchlüftung durch Grün in der Stadt → Unité d´habitation , Marseille (1946-52) 1. große verschlichtete Wohnbau, 336 Wohnungen, das Gebäude steht auf Stützen, oben Dachterrasse mit den sozialen und öffentlichen Einrichtungen; er entwickelt den Modular, der auf dem goldenen Schnitt beruht Wohneinheiten sind 150 m lang, 60 m hoch Wohnungen sind bis 25 m lang und meist schlauchförmig Äußere Gestaltung der Gebäude lebt von der Struktur und der Öffnungen Jede Wohnung hat Loggia Als Ordnungssystem hat Le Corbusier den „Modulor“ geschaffen, dieser geht von den besten menschlichen Maßen aus; ein Problem des Modulors war, dass er nach Franzosen geschaffen wurde und somit für Menschen aus vielen anderen Ländern nicht so optimal war. Le Corbusier war ein großer Meister im Umgang mit Beton Block: 165m lang, 60m hoch Wohnscheibe in Berlin: Unité d’Habitation Äußere Fassade in unterschiedlichen Rastern Unterschiedliche Farbgebungen Jeder Balkon sieht anders aus Notre Dame du Haut in Ronchamp (1954) Kirche auf Gipfel eines Hügels Neue Beziehung zwischen Architektur und Landschaft Nur schräge Wände Mies – Corbusier Sehr ausgeprägte Gegensätze 2 große prägende Gestalten der Moderne 2 unterschiedliche Pole Mies: Stahl + Glas Hochentwickelte Industrie Rationale Architektur Befasst sich nur mit horizontalen oder vertikalen Quadern Alle Bauaufgaben löste er mit diesen 2 Formen Architektur der Oberschicht Le Corbusier: entwickelt sich immer weiter vom Klarem weg Beeinflusst weiteren Weg der Architektur Vereinheitlichung des Raums Verfeinerte Entwicklung des Stahlskelettbaus Haus Farnsorh (Mies v. d. Rohe) (Fotos siehe BaugeschichteHP) 2 schwebende Platten Ca. 1,5m vom Boden abgehoben Von Glashülle ummantelt Terrasse gleich groß wie Wohnbereich Seitlich angeklebte Stützen – T-Stützen Hochschulgebäude in Chicago Illinois Institute of Technology Entwickelte Raster, darin verteilte er die Institute als Quader Stahl Vorgefertigte Profile Doppel-T-Stützen verwendet, die richtungsbetont sind Klare Längs- und Querachsen Äußerste Sparsamkeit der architektonischen Mittel Strukturelle Klarheit Architekturschule 4 Rahmenträger Abgehängte nicht tragende Aussenmauern Glasvorhang rundherum 2m überm Boden befindet sich der Gebäudeboden 5,5 m hohe Halle als Zeichensaal für Architekturstudenten Nationalgalerie in Berlin (1962-69) Übernimmt die Form von seinem Verwaltungsbau für Bacardi den er 5 Jahre früher in Kuba aus Beton baute Quadratische, flache Platte als Decke aus Stahl Ecken des Dachs kragen frei aus Nur 2 Stahlstützen pro Seite Stützen sind fest eingespannt, oben sind Gelenke Verglasung ist 7m vom Dach zurückgesetzt Konstruktion war neuartig Deckenplatte wurde auf Erde geschweißt und dann erst fertig hochgehoben Als Ausstellungshalleungünstig, weil Licht von allen Seiten kommt Dauerausstellungen und Büroräume sind unten unter einer großen Platte aus Beton, auf der die Nationalgalerie steht. Verwendete Materialien sind Stahl und Glas Rosakov-Club (Melnikov) 1929 in Moskau (Fotos siehe BaugeschichteHP) Melnikov hat 6 Clubs in Moskau errichtet Grundriss ist Teil eines Zahnrades, passend zum Club der Straßenbauarbeiter Säle konnten geschlossen genutzt oder geöffnet werden – eine flexible Nutzung war möglich Aussen sieht man ein auskragendes Volumen Aussengestalt ist eine plastische Masse Höhepunkt der russischen Avantgarde-Architektur Einprägsame Komposition erschaffen Haus in Paris Zwei sich durchdringende Zylinder Adolf Loos – Chicago Tribune Tower, Wettbewerb Hochhaus in Form einer riesigen freistehenden Säule Nicht klar, ob Loos diesen Entwurf ernst meinte, Wettbewerb nicht gewonnen Hood und Howells waren Wettbewerbs Im Zuckerbäckerstil extrem verziert Gewinner des Gropius: Arbeitsamt in Dessau (1929) Aus inneren Arbeitsabläufen konzipiert 2-geschossiger Bürotrakt Fensterbänder in Rundbaukörper Industriebau der 20er Jahre: (Mart Stam) „Vannelle Tabakfabrik Rotterdam Stahlbeton – Pilzkonstruktion (Decke tragen) trägt dünne Scheiben Transparenter Bau, schlank, einfach Reihung von Pilzen erkennbar Offene dynamische Bauform, schöne Nachtbeleuchtung Klare Fassaden, alles ist nach aussen geöffnet (Corbusier war begeistert von diesem Bau) sozial freundlicher Bau, Gemeinschaftsraum oben am Gebäude, demonstrative Geste der guten Behandlung von Angestellten, Schiffsmotiv (Kommandobrücke nicht für Kapitän sondern für Personal) Fotos auf Baugeschichte HP Holländische Moderne, Betonumgang fein gemacht, ein neues Verhältnis zwischen Innen und Aussen entsteht Schule v. Architekt: Johannes Duiker Aus geschlossenen Kisten wurden helle, leichte freundliche Räume Die offene Architektur (Luft und Licht) wird modern Innenhöfe, Gebäude übers Eck quadratisch eingesetzt verglaste Turnhalle Südwände nicht verglast, Balkone und Terrassen für Unterricht im Freien Alles lässt sich öffnen Siedlungen: Deutscher Gewerkschaftsbund – Wettbewerb (Schule) 1927 Hannes Meier – 1. Preis funktionalistische Architektur Sensible Architektur, feines Ensemble, den Funktionen entsprechend angeordnet, Gebäude als Organismus Strahlt Lockerheit, Heiterkeit aus, Weiher am Grundstück, Glaskorridore als Verbindungsgänge, geschmeidig in die Landschaft gesetzt. Städtebau im 20. Jahrhundert im Gegensatz zu Siedlungsbau, keine Glanzleistung Ludwig Hilbersheimer: 1927 Großstadtarchitekten Erster Theoretiker der modernen Planungswirtschaft Er will Stadt konzeptionieren, sehr radikal und hart Übertrifft Le Corbusiers Ville Contemporaire Scheiben mit Lochfassaden bilden Ober- und Unterstadt Unten Verkehr, oben Fußwege und Wohnen), Natur wurde aus Stadt verbannt, äußerste Monotonie + 20er/30er Jahre Entwicklung des Wohnungsbaus für breitere Schichten, Aufgabe greift weit über gestalterische Aspekte hinaus, „Sozialer Wohnungsbau“ Billig/haltbar/mit wenig Raum bauen war gefragt Ludo Hartmann Hof: ( von Cäsar Poppovits 1924/25) Auffällig an diesem Gebäude ist der zurückversetzte Mitteltrakt, der einen kleinen Straßenhof bildet. Die kubistische Schlichtheit der Fassaden steht in starkem Gegensatz zur reichen Ausgestaltung der Erdgeschosszone. Hier wurde ein Pfeilergang mit Geschäftslokalen angelegt (Arkade); die mit keramischen Platten verkleideten Säulen haben die Form von Palmstämmen und verleihen dem Ensemble etwas exquisit-exotisches. Die 70, relativ großen Dienstwohnungen des Gebäudes – teilweise sogar mit vier Zimmern – waren hauptsächlich für höhere Beamte des nahe gelegenen Rathauses vorgesehen, was die Außergewöhnlichkeit dieses Baus erklären mag. + Siedlung in Rotterdam (Block), nüchternes Konzept anstatt Kleingärten für jeden 1. Blockrandbebauung, zu Straßen orientiert 2. offene Anlagen / Luft 3. Zeilenbau, → Sonne, alle Wohnungen gleichrangig, Loggien... + dagegen auch Kritik: Siedlung Dammerstock in Karlsruhe (Gropius 1928) und Otto Haesler keine individuellen Entscheidungen mehr möglich, Zeilenenden „abgebissen“, wie vom Fließband, wie eine Wurst nach der anderen, wenige Details: Flachdächer, gleiche Tür- und Fensterelemente, weißer Putz → 8 Architekten planten dann sparsamste Anlage, sonnig, ruhig, streng nach N / S ausgerichtet, Zeilenabstand beträgt 1½-fache Gebäudehöhe, vertikale Elemente (Treppenschächte)... Laubengänge Zeilenbau = billig, seriell hergestellte Teile, Gemeinschaftseinrictungen + Römerstadt – Siedlung (Ernst May) Sonne, Licht, Luft, Einbindung in Landschaft Komplexe Struktur, Monotonie überwunden, abgetreppt, Bastionen / Aussichsterrassen / und Schrebergärten, 4geschoßige Bauten, hell gefasst + Berlin wurde in 20er Jahren zu Stadt modernen Bauens gemeinnützige Heimstätte Siemens – Stadt Siedlung als Band neben Bahnlinie und Straße, Grünanlage vorhanden, Monotonie des Zeilenbaus interessant vermeiden, trichterförmiger Eingang, freie Komposition, Hans Scharoun Reihung und Stapelung gleicher Elemente, Schiffsmotiv kommt vor (Decks, Reling, kleine gebogenen Balkone), rythmische Gestaltung der Fassade Hugo Häring beide Seiten verschieden, Sonnenseite – Balkons, andere Seite geschlossen, parallel gebaut → abwechslungsreiche Straßensicht → schön, trotz einfachster Mittel, runde Bauformen, vorne anderer Stil wie hinten – ziemlich ereignislos, Beton, nüchtern keine Balkone Zeile von Gropius senkrechte und horizontale Elemente Otto Bartning Scheibenbau entlang der Straße: (von Bartling): „langer Jammer“ → sehr radikal gemacht, viele Wiederholungen (Vordächer über Türen, keine Orientierungshilfe, aber schön gemacht, alles sehr gleichförmig, 60 – 70 m² Wohnungen, sehr wirtschaftlich, dient auch als Lärmschutz gegenüber Bahn + „Mut zur Farbe“ → Auswirkung auf Seele des Menschen Siedlung Faltenberg wurde „Tuschkasten“ genannt Beste Siedlung von Taut in Berlin, nach wie vor begehrte Wohnungen (man will es als Weltkulturerbe) Tauts erste große Projekte nahmen 1913 ihren Anfang. Sowohl in Berlin als auch in Magdeburg erhielt er Aufträge zur Projektierung von Gartensiedlungen, eine neue Bauform, die aus England nach Deutschland gekommen war. Taut wandte in seinen Plänen neue Baumethoden und Gestaltungsmerkmale an, die auch künftig seine Arbeiten auszeichneten und in Deutschland eine neue Stilrichtung, das „Neue Bauen“, ins Leben riefen. Seine Siedlungsbauten errichtete er in meist nordsüdlich ausgerichteten Straßenzügen, sodass die Wohnungen ausreichend mit Licht und Luft versorgt waren. Daneben versah er Fassaden und Fassadenelemente mit intensiven Farben, was der Berliner Siedlung „Gartenstadt Falkenberg“ auch die Bezeichnung „Kolonie Tuschkasten“ einbrachte. + VAN NELLE Von Johannes Brinkman and Leendert van der Vlugt 1931 pilzförmig verbreiterte Stützen, die die dünne Decke tragen (ohne UZ) → deshalb Verbreiterung der Stützen, damit sie nicht durch die Decke durchstanzen → schlanke Konstruktion außen Glasfassade, klare Fassade → lichtes Glas, alles ist nach außen geöffnet → „strahlt Heiterkeit aus“ (le Corbusier), überzeugende moderne Architekturform runder Raum ganz oben ist Ruheraum für Personal + Johannes Duiker Schule im Hof (Amsterdam) Feiner Umgang mit Bauskelett Typisch für neues Verhältnis zwischen Innen und Außen in der Moderne Revolutionärer, neuer Schulbau → von geschlossener „Miefkiste“ der alten Schule wegkommen! Bewusst unausgewogene Architektur + Wohnhaus Lovell (von Richard Neutra 1927) „Gesundheitshaus“ weil Haus sich harmonisch in Natur einfügt und der Gesundheit der Bewohner nützen soll! Betonpfeiler tragen leichtes Stahlskelett, Wände aus Beton und Glas fachen Skelett aus, Aufbrechung des Bauvolumens, Balkons sind von Dachkonstruktion abgehängt, steht am steilen Hang, 2geschossige Treppenhalle +Johannes Meyer Schulanlage (1928) Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Wettbewerb von deutscher Gewerkschaft → Meyer gewinnt Meyer war starker Linker in Politik, Schule im Norden von Berlin, an Steigungen des Geländes angepaßt → mit sozialem Wohnungsbau entwickelt sich Siedlungsbau → neue Siedlungskonzepte werden gesucht → zB. „Gardencity“ (von Ebenezer Howard 1902) zB Gartenstadt Hellerau bei Dresden von Richard Riemerschmied durch Reihung billig bauen, dörflicher Charakter, erschwingliche Preise + Gartenstadt Staaken in Berlin von Schmitthenner (Details folgen später) + Karl Ehn Karl-Marx-Hof (1926-29) neue Qualität des billigen Wohnhaus erreicht, neue Lösungen für Architektur, Wien spielt besondere Rolle im sozialen Wohnbau, Bauform: fast burgartige Wohnblocks, nicht klare, simple Blockbauten, mehrschichtige Fassaden mit Erkern, Balkons und Loggien, nachhaltige qualitätvollle Architektur, Bemühen einzelne Bereiche nicht monoton aussehen zu lassen → Bewohner Orientierung geben! Befindet sich in der Stadt (im Gegensatz zu den meisten Siedlungen am Stadtrand, zB Rotterdam: Trabantensiedlungen) Der „Superblock“ ist 1 km lang, es befinden sich darin 1280 Wohnungen, 2-schichtiger Fassadenaufbau mit „Zinnen und Fahnenmasten“, schöne, abwechslungsreiche Innenhöfe + Darmstadtsiedlung Mit sparsamsten Mitteln Wohnanlage errichtet, Zeilenbau mit Ausrichtung nach Süden, beste Nutzung der Bodenfläche (wirtschaftlich), zusätzliche vertikale Elemente zur Gestaltung der Fassade (Erker,…), äußerst nüchtern und radikal + Ernst May Entwickelte Arbeitersiedlungen, innerhalb von 15 Jahren sollten 15000 Wohnungen entwickelt werden, „Trabantensiedlungen“ (=selbstständig, unabhängig von der Stadt → Leben am Land) Fertigbauten, Plattenbauweise, wirtschaftlich erzwungene Rationalisierung + Margarethe Schütte–Lihotzky: Gehörten zum Team von Ernst May, Frankfurter Architekten, „Frankfurter Küche“ = Küche in Arbeiterwohnung + Weißenhofsiedlung? (keine Angabe zu Projekt) auf Sonnenseite offen mit Balkons, gegen Norden geschlossenen Fassaden gründliche Arbeit an Details von Gropius gebaute Zeilen sehr qualitätvoll → Gleichgewicht zwischen senkrechten Treppenschächten und horizontalen Balkons 4 Architekten machen variantenreiches Ensemble Trichter von Scharoun Sehr viele Details – Fassade stets anders, konsequent gebaute Grundrisse Moderne, billige Wohnhäuser mit hoher, formaler Qualität, die sich aus dem Inneren heraus entwickelt wurden! Bei Scharoun freies Spiel der Formen, bei den anderen Architekten eine hohe Radikalität + Brüder Luckhardt (und Anker) Versuchsbauten horizontale und vertikale Staffelung, jede Wohnung (Haus ) 2-stöckig → Reihenhäuser Wohnelemente, Bewegungsabläufe wurden analysiert, das Haus wird als technisches Produkt aufgefasst Darf machtvolle /“böse“ Architektur schön sein? …oder müssen Architekten von schönen Gebäuden gut sein? → NAZI – Architektur +Peter Behrens Deutsche Botschaft in St. Petersburg (1912) Sollte sich in Umgebung von Palzzi behaupten Säulenfassade an Fassade davorgesetzt → sieht aus wie Brandenburger Tor (hat auch Quadrige/Pferde) oben drauf Botschaft kommt schlecht an: „Schädigung der deutschen Unternehmer“ → Gebäude war emotional vorbelastet → Pferde oben am Dach wurden beim Krieg runtergerissen Fassade ist 3-geschossig, 17,5 m hoch, GR trapezförmig, runde Säulen aus Granit an Fassade → Pultdach, das zum Hof hin abfällt, Kontrast zwischen glstten Säulen und rauen Rustikamauerwerk der Wandflächen + Zeppelin – Bau Hotel- und Bankgebäude Stahlbeton – Skelettkonstruktion Gegenüber vom Bahnhof, vorne hat Gebäude leicht gekrümmte Fassade Streng Rasterfassen, oben sind größere Fensterabstände als unten 4 Horizontalebenen, kubischer Gesamtbau Verkleidung mit gelblichen Muschelkalkplatten → wirkt konservativ → Mischung zwischen konservativ und modernem Gebäude + Schmitthenner Setzt auf die Nazis, schloß sich an → bekam aber keine Bauaufträge Baute Gartenstadt Staaken in Berlin (1914-17) Für Arbeiter einer Munitionsfabrik Arbeitersiedlung sieht aus wie Vorstadt von Amsterdam War führender Kopf der Stuttgarter Schule Schrieb: „Das deutsche Haus“ Bodenständiger, traditionalistischer Stil, bescheidene einfache Bauten, traditionalistisches Bauen, sachlich-romantische Bauformen, Symmetrie HEINRICH TESSENOW: -versuchte neue, zeitgemäße Lösungen zu finden -einfacher, unkitschiger Stil -hat einfaches Gefühl für Proportionen -auch Engagement für „kleine“ Leute“ zurückhaltende, einfache Projekte -ist modern in zurückhaltender Art -klar gegliederte Fenster, glatte Wandflächen -geringes Budget BILDUNGSANSTALT FÜR RYTHMISCHE GYMNASTIK: -Chaque – Dalle-Institut bei Dresden -klassizistische natürliche Formensprache -hell, klar, zweckmäßig gestaltet -erinnert in seiner Arbeitsweise an Mies v. d. Rohe RIMPEL -Flugzeugwarte in Oranien ٠Fabriksbau -Wohnanlage LUDWIG RUFF KONGRESSHALLE -U-Form; hätte überdacht werden sollen - Ziegel-Bau; außen Granitverkleidung - innen wurde es nicht fertig SPEER LICHTDOM -130 Scheinwerfer strahlen 8km in die Höhe und treffen sich oben in der Kuppel -soll für alle Flugzeuge sichtbar sein -steht am Zeppelinfeld in Nürnberg=Feld am Reichsparteitagsgelände(Entworfen für Nazis) -Gebäude wurde einzeln(?) weggesprengt nach dem Krieg, heute kaum noch etwas vorhanden REICHSKANZLEI IN BERLIN (1938-39) -Wegearchitektur -wechselnde Raumgrößen -endlose Marmorgalerie(sie führte auch zu Hitlers Arbeitszimmer) -glatte, unverzierte Wände -Fenster: schlichte Rundbögen, haben keine tragende Funktion -Stahlbetonskelett, mit dünnen Marmorplatten überzogen G.TERRANI CASA DE FASCHO (Como 1940) -als Hauptquartier der faschistischen Partei gebaut -Kubus mit 33m Seitenläng; h=16,5m -klares Betonskelett -wechsel zwischen geschlossenen und offenen Zonen -außen=Kubus, aus dem unterschiedliche Räume ausgehölt werden -Versammlungsraum mit Glasdach=zentraler Raum mit Oberlicht -Symmetrie und Asymmetrie (vgl. Skizze) BAUKUNST IM 20 JH. STAHLBETONSKELETT:-Auflösung in Stütze+Scheibe -Auflösung der Raumteilung von der Tragkonstruktion MAJER 1908 (ADOLF MEJER???) =großer der modernen Betonkonstruktionen -Stützen werden von unten je Geschoß immer dünner -Stützen haben oben verbreiterte Pilzköpfe -auch viel im Brückenbau -aus Betonflächen zusammengesetzte Konstruktion -Einfluss der Baukonstruktion durch Stahlbeton und Stahlbau auf Architektur ist enorm(unendlich viele neue Möglichkeiten) -Naturstein und Holz bleiben von Bedeutung; auch Ziegel weiterhin im Einsatz (alle Baustoffe Erfahren Neuerung) -Trend = ٠Materialeinsparung (da Materialien teuer) ٠Vielfalt neuer Bauwerke ٠Vereinheitlichung möglichst vieler Teile K.WACHSMANN - entwickelte ein System aus nahtlosen Rohren (1946)→ Entwurf einer Halle, deren Dach bzw. deren Stützen als Raumfachwerke ausgebildet sind -Dachkonstruktion hat große Höhe -Alles aus - -Verbänden -Dach ragt auf allen Seiten 50m aus BUCKMINSTER FULLER -entwickelte Geodätische Kuppeln - Lob des Dreiecks und Verdammung des Quadrats -Kugeln aus immer gleichen Elementen hergestellt -Kuppeln von 117m Durchmesser -Weltausstellung in Montreal: Kugel mit 76m Durchmesser, Flächen mit Plexiglas ausgefüllt -Kugel ist aber keine perfekte Form→ da sowohl Zug, Druckkräfte als auch Biegung möglich DEUTSCHES MUSEUM IN MÜNCHEN -kugelform da Planetarium -Zeiss-Kuppel; Durchmesser 16m (1923) -2D Fachwerk (mit Spritzbeton ausgeführt), kein Raumfachwerk -nur 6cm dick→ 1/600 der Spannweite FALTWERKE PIER LUIGI NERVI AUSSTELLUNGSHALLE -äußere Stützen folgen der Bogenlinie des Daches -wellenform Dach→ vorgefertigt -Wellenabstand=2,5m -Schrägstellung der Stützen zeigt Schub des Dachs, dadurch mehr Raum gewonnen ÜBERDACHUNG FLUGHAFEN -großes Gitter aus sich kreuzenden Bögen KLEINER SPORTPALAST -Durchmesser beträgt 60m -Y Gabelstützen zeigen Schub -Zugbänder hätten ausgereicht FELIX CANDELA -Candelas Konstruktionen sind immer streng geometrisch ST.-VINCENZ-KAPELLE IN COYOACA (Mexiko) HEINZ ISLER -Schalenbauer -hauchdünne Betonschalen -in 60er waren Schalen die Hoffnung in der Architektur -Bsp. Tankstelle: Grundform Dreieck GITTERSCHALEN MOLLER (1828) STRAßENBAHNHALLE IN STUTTGART -Dach: Verbindung einzelner Stäbe 32 FREI OTTO -verwendet quadratische Netze -Form hängt sich zurecht, wird umgedreht(nur Druckkräfte) und versteift sich dadurch(nur Zugkräfte) -Randseile an Tuchrändern nötig, damit es Kräfte aus Tuchfläche ableitet und zu Rändern bzw. einzelnen Punkten führt (Gurt zusätzlich nötig) -Eckverstärkungen um Punktlasten zu vermeiden -mit dem Tuch kommt das gleiche System zur Anwendung wie bei den Gitterschalen (Buckelgelt)?? -Positiv=Mobilität des Zeltes NETZZELT -Zugkräfte in allen Richtungen gleich groß -Seilschlaufe mit Plexiglas überzogen -Rest ist mit Membran überzogen -Randseil ist zu Erdankern abgespannt