Gernsbach - Wandern im PAMINA-Raum

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Gernsbach - Wandern im PAMINA-Raum
www.pamina-region.info
Gernsbacher Runde
8
Markierung / Tourdaten
42,7 km
1480 m
7:30 h
Kurzbeschreibung
Auf teils schmalen, steilen Pfaden, vorbei am imposanten Lautenfelsen und den vielfältigen Naturschönheiten um Gernsbach, besticht der Premiumweg durch seine atemberaubenden Aussichten auf Murg- und Rheintal sowie die Schwarzwaldhöhen.
Sehenswürdigkeiten
Einkehrmöglichkeiten
Laufbachwasserfälle, Illertkapelle, Naturschutzgebiet Lautenfelsen, Aussichtspunkte Elsbethhütte und Dachssteinfelsen,
Fachwerkdorf Reichental, Waldmuseum Reichental, Tiroler
Heuhüttental mit Kunstweg am Reichenbach, Antoniuskapelle,
Schloss Eberstein mit Weinberg, Merkur und Streuobstwiesen
auf der Weinau.
Lautenbach (Schwarzwaldgasthaus Sonne, Landgasthof Lautenfelsen, Vesperstube „Gute Stube“), Reichental (Gasthaus Auerhahn,
Gasthaus Grüner Baum, Café-Imbiss-Bäckerei Reichentaler Markt),
Hilpertsau (Landgasthof Ochsen), Obertsrot (Gasthaus Blume, Rathaus Pub, Café Altikulac), Schlossschänke Burg Eberstein, Gasthaus
Nachtigall, Staufenberg (Gasthof Sternen, Gasthof Sonne, Landgasthof Merkurstüble), Diverse Lokale in der Gernsbacher Altstadt
Start / Anfahrt
•Start-Zielpunkt: Parkplatz am Wanderportal
•Anfahrt: A5 und B462 bis Gernsbach-Nord
•Öffentliche Verkehrsmittel: Stadtbahnlinie S41 bis Bahnhof
Hörden
Laufbachwasserfälle
ch
a
fb
Loffenau
Lau
Selbach
L79a
Gernsbach
Merkur
668
Bergbahn nach
Baden-Baden
L564
Staufenberg
L78
Saulachkopfhütte
Illertkapelle
B462
Lautenbach
Schloss
Eberstein
Oberstrot
Oberbeuern
Lautenfelsen
Elsbethhütte
Dachssteinfelsen
Hilpertsau
0
1 km
Weisenbach
Ku nstw
eg
L76b
Reichental
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8
Gernsbacher Runde
Tourbeschreibung
Wir beginnen unseren Weg im Laufbachtal, bei unserem Portal.
Unser Zeichen auf dem Weg ist die so genannte Ebersteiner Rose.
Als Wappensymbol der Grafen von Eberstein mit sagenhafter
Geschichte hat die Rose fast 1000 Jahre überdauert und findet
sich in vielen Stadt- und Gemeindewappen der Region wieder.
Die Gernsbacher scheinen das „Laufbachtal“ wörtlich zu nehmen,
tagsüber treffen Sie dort zahlreiche Jogger und Walker, die aktiv
etwas für ihre Gesundheit tun. Durch das Tal führt der Weg sachte aufwärts in Richtung der Nachbargemeinde Loffenau. Haben
Sie es gemerkt? Nach dem Standort Laufbachbrücke weisen große
Grenzsteine darauf hin, dass wir die ehemalige badisch-württembergische Grenze überquert haben. Vor 100 Jahren waren das zwei
eigenständige Länder - nicht immer besonders gut aufeinander zu
sprechen.
Die Laufbachwasserfälle sind ein beeindruckendes Naturdenkmal,
das viele Jahre einen Dornröschenschlaf führte. Kein Weg und
Steg führte in die vom Laufbach tief eingeschnittene Sandsteinschlucht, einer Bürgerinitiative verdanken wir den Weg und die
Brücke zum Dorf. An der evangelischen Kirche mit ihren Fresken
und dem Rathaus vorbei durchqueren wir das malerische Loffenau in Richtung Lautenbach, wo wir vor der Illertkapelle wieder
auf die badische Gemarkung wechseln.
Von dort bietet sich ein toller Blick auf Lautenbach, das schöne
Möglichkeiten zur Einkehr bietet, ganz nahe sind auch die Lautenfelsen, von denen wir schon in wenigen Kilometern auf die
ganze Rheinebene blicken können. Mit einer Gelübdeprozession
zur Kapelle, immer am 2. Juli, danken die Lautenbacher auch heute noch mit einem eigenen Feiertag der wundersamen Errettung
von einer Fieberepidemie vor fast 180 Jahren. Durch das wilde
Steintal geht es an den Ahornwiesen vorbei hinauf zu den unter
Naturschutz stehenden Lautenfelsen. Falken brüten hier, klettern
ist verboten, aber an einer Stelle gibt es die Möglichkeit, hinaufzusteigen und einzigartige Ausblicke zu genießen.
Der nächste Höhepunkt ist die im Rockert gelegene Elsbethhütte,
ein traumhafter Platz, von dem man das Murgtal übersehen kann.
Auf schmalem Pfad geht es hinüber in Richtung Dachsstein. Hier
lohnt ein Abstecher auf den nahe gelegenen Aussichtsfelsen mit
einem atemberaubenden Blick auf das Murgtal.
Wir machen uns auf den Abstieg Richtung Reichental, wo ebenfalls
ein Wirtshaus zur Einkehr einlädt. Ein Abstecher in den höchstgelegenen Gernsbacher Stadtteil lohnt sich sicher, am Wochenende
ist das Waldmuseum geöffnet. Sind Ihnen die enormen Holzstapel
aufgefallen? Die Tradition in und mit dem Wald ist hier ganz besonders groß und wird eifrig gepflegt. Das Reichenbachtal führt
uns mit vielen Windungen in Richtung Murg. Ganz typisch für das
Murgtal sind die so genannten Tiroler Heuhütten. Einwanderer
bauten sie vor rund 250 Jahren bei der Urbarmachung der Täler.
Darin lagerte das Heu und konnte im Winter mit einem Schlitten
oder auch auf dem Rücken in einem hölzernen Tragekorb ins Tal
gebracht werden. Auf dem Kunstweg im Reichbachtal gibt es in
dieser schönen Natur so genannte „Land Art“ zu sehen. Gesäumt
ist der Weg von Werken bekannter Künstler aus Baden–Württemberg und dem europäischen Ausland. Die Kunstobjekte bestehen
aus den Materialien Holz, Stein, Papier, Metall, Beton, Kunststoff
und Wasser. Sie zeigen das aktuelle künstlerische Schaffen in seiner Vielfältigkeit und stehen, hängen und liegen gut sichtbar entlang des Weges, wenige auch versteckt im Wasser und in einigen
Heuhütten. Weitere Infos unter www.kunstweg-am-reichenbach.
de
Zurück an der Murg besteht kurz vor Hilpertsau die Möglichkeit,
nach etwa 20 Kilometern eine Halbzeit zu machen und vom nahen S-Bahnhof mit der Stadtbahn [Linie S41] weiterzufahren.
Wir queren die Straße und die Murg und steigen nach der Werksbrücke in einen kleinen Zick-Zackweg ein, der zum Wandweg
führt. Hier treffen wir auf den Murgtalwanderweg, einem Weg,
der auf etwa 100 Kilometern von der Quelle der Murg bis zu ihrer
Mündung in den Rhein führt.
Der Wandweg führt nach Obertsrot, am Schwimmbad vorbei
und durch Streuobstwiesen weiter in Richtung Antoniuskapelle.
Auf dem Weg hat man bereits herrliche Ausblicke auf das nahe
Schloss Eberstein mit seinem Weinberg. Das Schloss wurde vor
1272 von den Grafen von Eberstein als Burg und Stammsitz erbaut
und thront seither über Gernsbach. Die Markgrafen von Baden
wurden die späteren Besitzer, im Jahr 2000 wurde das Schloss an
einen Privatmann verkauft, der es nach zahllosen Restaurierungsmaßnahmen wieder zum Leben erweckte. Ein eigenes Märchen
also. Heute kann man im Schlosshotel fürstlich logieren und im
mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Gourmet-Restaurant
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ebenso speisen. Für den Wanderer bietet die Schlossschänke einen gemütlichen Platz auf der Terrasse mit Blick auf das Murgtal.
Auch Ebersteiner Wein gibt es zu trinken. Das Schloss ist sicher
einen kleinen Abstecher wert.
Wir gehen aber weiter auf dem „Gernsbacher Sagenweg“ und
freuen uns auf die Erzgrube. Dieser Felseinschnitt scheint früher
zum Schürfen von Silbererz genutzt worden sein, heute ist er
allerdings zugeschüttet. Übrig ist nur ein dunkler Spalt und die
Sage von den „Zwergen aus dem Gernsberg“ geblieben, eine von
sieben Geschichten, die auf dem Sagenweg erzählt werden. Durch
alte Baumbestände und unter stattlichen Douglasien folgen wir
der Rose zur Amandaschau, zur Saulachkopfhütte und Richtung
Nachtigall, auch Müllenbild genannt, einem auf dem Höhenrücken zwischen Baden-Baden und Gernsbach gelegenen Gasthaus.
Hinweise auf weitere Wege:
Unternehmen Sie doch auch eine Wanderung auf unserem Premiumweg Murgleiter von Gaggenau über Gernsbach bis nach
Baiersbronn (www.murgleiter.de), auf unserem Genießerpfad
Gernsbacher Sagenweg (www.sagenweg.de) oder einem unserer
zahlreichen Themenwegen wie dem Arboretum Schloss Eberstein
(www.gernsbach.de), dem Trollpfad oder dem Auerwildsteig auf
dem Kaltenbronn (www.infozentrum-kaltenbronn).
Von der Nachtigall aus machen wir uns an den letzten großen
Aufstieg auf den Merkur. Dieser wird auch der Große Staufenberg genannt, auf Grenzsteinen können Sie ab und zu einen Krug
erkennen, die Grenze zum Ortsteil Staufenberg. Stauf ist das Altdeutsche Wort für Krug und wahrscheinlich war die Form des
Berges Namensgeber.
Vom Merkur bietet sich ein herrlicher Blick in alle Richtungen,
nach Baden-Baden, ins Rheintal, oder ins Murgtal. Wer möchte
kann eine Pause und mit der Bergbahn einen Abstecher in die
Kurstadt machen.
Für alle anderen geht es auf dem Zick-Zack-Weg hinunter auf den
Höhenrücken Sattley und weiter in Richtung Gernsbach. Hier bieten sich tolle Blicke auf Staufenberg und das Ziel der Wanderung,
sowie die zweite Lage Gernsbacher Reben, dem „Staufenberger
Grossenberg“, der auch in der Altstadt, im Alten Rathaus, angeboten wird.
Langsam nähern wir uns dem Ziel, dem Gernsbacher Bahnhof,
allerdings nicht auf dem direkten und asphaltierten Weg sondern
noch mit einem Abstecher zum Galgeneck und der Steinernen
Sitzbank. Von dort geht es weiter zum Lieblingsfelsen und dem
letzten Abstieg auf die Weinau und am Rehabilitationszentrum
vorbei zum Bahnhof, wo die Gernsbacher Runde endet.
Glückwunsch, Sie haben es geschafft. Haben wir Ihnen zuviel versprochen? Auf keinen Fall sollten Sie vergessen, der Gernsbacher
Altstadt, dem Katz’schen Garten, dem Alten Rathaus und natürlich
den zahlreichen Gastronomiebetrieben und Cafe’s einen Besuch
abzustatten.
Weitere Infos bekommen Sie auch auf unserer Internetseite
www.gernsbacher-runde.de.
„Ausblick vom Dachsstein ins Murgtal“
Kontakt
KULTUR- UND TOURIMUS GERNSBACH
Igelbachstr. 11 • D-76593 Gernsbach
Tel. +49 (0)7224/644 44 • Fax. +49 (0)7224/644 64
[email protected] • www.gernsbach.de