1. Lebensjahr - Rhein-Erft
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1. Lebensjahr - Rhein-Erft
Gesunde Ernährung von Anfang an in der Kita – im 1. Lebensjahr Herzlich Willkommen! Das Projekt FIT KID wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Ernährungsphasen im ersten Lebensjahr Lebensmonate 1-4(6) 5-9 10-12 Die ersten Lebensmonate Ausschließlich Stillen oder Fertigmilch Lebensmonate 1-4 (6) 5-9 10-12 „Breast is best“ Stillen • ist die maßgeschneiderte Nahrung für Säuglinge • liefert wichtige Abwehrstoffe • reduziert das Risiko vieler Krankheiten • keine Überfütterung möglich • fördert die Ausbildung einer gesunden Darmflora • gute Ausformung von Gaumen und Kiefer • stärkt die Mutter-Kind-Beziehung Welche Säuglingsnahrung gibt es? Säuglingsanfangsnahrung „Pre“ „1“ Folgemilch „2“ und „3“ Ersatz für Muttermilch? An Nährstoffgehalt der Muttermilch angepasst – kann diese ersetzen An Nährstoffgehalt der Muttermilch angepasst – kann diese ersetzen Nur als Teil einer Mischkost im Beikostalter – nicht als Muttermilchersatz in den ersten 6 Lebensmonaten Kohlenhydrate Wie Muttermilch nur Milchzucker Kann z.B. Stärke oder Maltose enthalten Kann zusätzlich Saccharose, Fruktose oder Honig enthalten Andere Nährstoffe Empfehlenswert? Höherer Eiweiß- und Mineralstoffgehalt Ja Ja, wenn ohne zugesetzten Zucker (außer Laktose) Überflüssig Zusätze in Säuglingsnahrungen (I) Bezeichnung Was ist das? Nutzen belegt? Probiotisch • Milchsäurebakterien, die die • Nutzen umstritten, Studien Darmflora positiv beeinflussen liefern uneinheitliche und gesundheitsfördernd Ergebnisse wirken sollen • Nicht geeignet für immungeschwächte und herzkranke Säuglinge (DGKJ) Präbiotisch (GOS/FOS) • Enthalten unverdauliche Nahrungsbestandteile (Oligosaccharide), die Wachstum und Aktivität von Mikroorganismen im Darm fördern • Nutzen umstritten, vorliegende Studien methodisch unzureichend • Erste Hinweise auf Nutzen in der Allergieprävention Zusätze in Säuglingsnahrungen (II) Bezeichnung Was ist das? Nutzen belegt? LC-PUFA • Langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die wichtig für Gehirnentwicklung und Sehfähigkeit sind • Nutzen für Frühgeborene belegt • Bei reif geborenen Säuglingen langfristig keine Unterschiede nachweisbar Taurin • Aminosäure, die der Säugling selbst nicht ausreichend bilden kann – in der Muttermilch enthalten • Wichtig für die Entwicklung des Nerven- und Immunsystems Nukleotide • Sind natürliche Bestandteile der Muttermilch und an zahlreichen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt • Möglicher Einfluss auf die Darmflora, die Entwicklung des Immunsystems und das Schlafverhalten Kommerzielle Säuglingsnahrungen für allergiegefährdete Kinder Hypoallergene Säuglingsnahrungen Stark hydrolysierte Säuglingsnahrungen Säuglingsnahrungen auf Sojabasis Zur Prävention geeignet Bei bestehender Kuhmilchallergie zur Ernährungstherapie geeignet Nicht zur Prävention empfohlen - in Absprache mit dem Arzt bei einer Milchzuckerunverträglichkeit geeignet • Aletemil H.A. • Beba Start H.A. • Beba H.A. • Aptamil H.A. • Humana H.A. • Milumil H.A. • Hipp H.A. • Alete H.A. • Lactana H.A. • Alfare • Milupa Pregomin • Neocate • Humana SL • ProSobee • Laktopriv • Aptamil Soja Wenn nicht gestillt wird – Empfehlungen für Flaschenmilch Am besten geeignet von 0-12 Monaten Säuglingsanfangsnahrung Pre auf Kuhmilchbasis H.A. HA Start, HA Pre Überfüttern nicht möglich, der Muttermilch am ähnlichsten Bedingt geeignet von 0-12 Monaten Säuglingsanfangsnahrung auf Kuhmilchbasis 1 H.A.1 der Muttermilch ähnlich, enthält aber zusätzlich Stärke und (manchmal) Zucker Überflüssig Folgemilch 2 + 3 2, 3 Kaum noch Ähnlichkeit mit der Muttermilch, erhöhter Eiweiß-, Mineralstoff- und Zuckergehalt Selbst hergestellte Milch - eine gesunde Alternative? Was gibt es? • Rezepte aus Vollmilch (Kuh, Schaf, Ziege, Stute) oder Reis- Mandel-, Getreide- oder Sojamilch Wo liegen die Probleme? • optimale Anpassung an die Muttermilch ist bei Selbstzubereitung sehr schwer möglich • Mandelmilch enthält zu wenig Nährstoffe (z.B. Calcium, Vitamin C, B2 und B12) • Frischkornmilch ist ungeeignet, weil Säuglinge noch nicht in der Lage sind, rohes Getreide zu verdauen Hygiene bei der Flaschenzubereitung • Kaltes, abgelaufenes Wasser verwenden und zur Zubereitung erwärmen bzw. abkochen • Wasser aus Boilern und Wasserfiltern sind aus hygienischer Sicht problematisch! • Nahrung immer frisch zubereiten, Reste wegschütten • Angerührte Milch nicht länger warmhalten – Bakterien können sich explosionsartig vermehren • Sauger und Flaschen nach jeder Mahlzeit gründlich mit einer Flaschenbürste reinigen – Gummisauger gelegentlich auskochen • Pulvernahrung trocken lagern und nach Gebrauch fest verschließen Welches Wasser ist geeignet? Grenzwerte für Leitungswasser Grenzwerte für Trinkwasser in mg/l: Schadstoffe Grenzwert in mg/l Einzelne Pestizide 0,0001 Summe aller Pestizide 0,0005 Blei 0,025 Bei Unsicherheit: Werte beim Wasserwerk erfragen oder Wasseranalyse vornehmen lassen Cadmium 0,005 Quecksilber 0,001 Nitrat 50 • Kein Wasser aus neu verlegten Kupferrohren oder alten Bleileitungen verwenden • In Gegenden, wo das Trinkwasser mehr als 10µ/l Uran enthält, Mineralwasser verwenden Grenzwerte für Mineralund „Baby“-Wasser Mineralstoff Grenzwert in mg/l Natrium 20 Nitrat 10 Nitrit 0,02 Sulfat 240 Fluorid 0,7 Mangan 0,05 Arsen 0,005 Uran 0,002 Kennzeichnung: „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ Einführung der B(r)eikost Lebensmonate 1-4 (6) 5-9 10-12 Schritt für Schritt: Einführung der B(r)eikost • Einführung der Beikost zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat • Jeden Monat eine Stillmahlzeit durch eine weitere Breimahlzeit ersetzen • Neben der Beikost-Einführung weiter Stillen – wie lange bestimmen Mutter und Kind Wann ist ein Kind „reif“ für den ersten Brei? Das Kind • interessiert sich stark für andere Lebensmitteln z.B. von Eltern oder Geschwistern • drückt nicht mehr sofort das Essen mit der Zunge heraus • will häufiger gestillt werden, weil es hungrig ist • greift öfter mal zum Löffel und führt diesen zum Mund Der erste Brei Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Grundrezept: 100 g Gemüse 1 Kartoffel (ca. 40-60 g) 20-30 g Fleisch 8-10 g Rapsöl (ca. 2 TL) 3-5 EL Obstsaft Geeignetes Fleisch:mageres Muskelfleisch vom Rind, Schwein, Lamm oder Geflügel Geeignete Gemüse: nährstoffreiche Sorten wie z.B. Möhren, Brokkoli, Kohlrabi, Kürbis… Variation: 1 x pro Woche Fleisch durch 20-30 g Fisch ersetzen; Kartoffeln gelegentlich durch Reis oder Nudeln ersetzen Vergleich - Gläschenkost • Fett: Die Breie enthalten meist zu wenig Fett – empfohlen sind 8-10 g pro Portion (A, B, C) • Oft zu wenig Vitamin C • Die Fleischmenge ist oft knapp: max. 15 g statt 20-30 g/Portion (A) • Manche enthalten immer noch Salz oder Gewürze (C) Beispiel A / Beispiel B Was tun? • Fettarme Gläschen ergänzen mit 1 Teelöffel Rapsöl • Vitamin C-reichen Saft oder Obstpüree zusetzen Beispiel C Die vegetarische Variante Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei Grundrezept: 100 g Gemüse 1 Kartoffel (ca. 40-60 g) 10 g Vollkorn-Getreideflocken (z.B. Hafer oder Hirse) 8-10 g Rapsöl (ca. 2 TL) 3-5 EL Obstsaft Geeignete Gemüse: Nährstoffreiche Sorten wie z.B. Möhren, Kürbis, Pastinake, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi… Wichtig: Fleisch Die Getreide-Vollkornflocken ersetzen das Eisen, das normalerweise aus dem kommt Der zweite Brei – Milch-Getreide-Brei Grundrezept: 200 ml Vollmilch (3,5% Fett) 20 g (ca. 2 EL) Vollkornflocken 20 g Obst (z.B. pürierter Apfel) Geeignetes Getreide: Vollkornflocken in Form von Instantflocken, feinen Flocken oder Vollkorngries Sorten: Hafer, Weizen, Gerste, Hirse oder Dinkel Sorten der Saison wie Äpfel, Pflaume, Birne, Banane, Aprikose Keine Süßungsmittel wie Zucker, Dicksaft oder Honig Geeignetes Obst: Pfirsich, Wichtig: Vergleich - Fertig-Milch-Brei Das ist überflüssig: • Zucker in jeder Form (A+B) • Aromen und Gewürze (A) Das ist schade: • Frucht nur als Fruchtpulver – es leidet der Geschmack (B) • Getreide häufig nicht als Vollkornprodukt (A+B) Das ist gut: • Enthält zusätzlich Jod (B) Beispiel A Beispiel B Das ist überflüssig - Trinkbreie Trinkbreie • Können von Eltern leicht mit Säuglingsanfangsnahrung oder Folgemilch verwechselt werden • Gefahr der Überfütterung: Energiegehalte höher als bei Säuglingsmilch • Kohlenhydratreiche Flaschennahrung zum Einschlafen erhöht das Risiko für Frontzahnkaries • Essen lernen vom Löffel wird erschwert Der dritte Brei – Milchfreier Getreide-Obst-Brei Grundrezept: 90 ml Wasser 20 g (ca. 2 EL) Vollkorngetreideflocken 100 g frisches Obst der Saison 5 g Butter oder Pflanzenöl Geeignete Obst und Getreidesorten: Wie beim Milchbrei Obstzubereitung: Wenn gedünstet gut verträglich, auch roh gerieben oder püriert Wichtig: Brei soll milchfrei sein, dadurch besserer Aufnahme der Mineralstoffe aus dem Getreide Vergleich - Obsthaltige Gläschen als Zwischenmahlzeit • Fettzusatz fehlt (A+B) • Zu wenig Getreide (A+B) • Getreide nicht oder nur zum Teil als Vollkornprodukt (A+B) • Zugesetzter Zucker (A) • Nicht frei von Milchprodukten (A) Beispiel A Beispiel B Das ist überflüssig - Smoothie für‘s Baby Obst-Getreide-Trinkbrei – der „Smoothie“ für Babys • Zuckergehalt: 26,4 g/200 ml – das sind etwa 9 Stück Zucker • Getreideanteil mit 2 % (= 4 g) viel zu niedrig • behindert das Lernen des Essens vom Löffel Werbeaussagen: „ohne Zuckerzusatz“, „mit wertvollem Getreide“, „Der optimale Brei, wenn Babys zu müde zum Löffeln sind und ideal für unterwegs“ Pro-Contra selbst zubereitete Beikost/Fertigprodukte Selbst zubereitete Beikost + Zutaten können selbst gewählt werden + keine überflüssigen Zutaten + Geschmacksvielfalt + Kosten – Zeitaufwand – Hygiene – Schadstoffe Fertigprodukte + geringer Schadstoffgehalt + geringer Zeitaufwand – hohe Kosten – oft überflüssige Zutaten (Vitamine, Gewürze, Aromen) – Zucker und Süßungsmittel – einheitlicher Geschmack – Fett- und Fleischgehalt häufig gering Checkliste für Fertigbreie 1. Keine unnötigen Zusätze von Salz, Gewürzen, Aromen, Nüssen 2. Zuckerfreie Produkte wählen 3. Zutaten sollten den Rezepten für selbst hergestellte Beikost entsprechen 4. Getreideprodukte als Vollkornprodukt 5. Gemüse- und Obst-Getreide-Brei sollten milchfrei sein – Fettgehalt prüfen 6. Milchbreie sollten Jod enthalten . Zucker heißt auf der Zutatenliste auch: • Saccharose • Maltodextrin • Traubensüße • Fruchtzucker • Glucose(-sirup) • Maltose • Honig … Wann brauchen Babys Getränke? • Ab der Einführung von Beikost sollen Babys ans Trinken gewöhnt werden • Ab dem 3. Brei brauchen sie pro Tag circa 200 ml zusätzliche Flüssigkeit • Getränke anbieten zu den Mahlzeiten und zwischendurch – aber kein Dauernuckeln - sonst droht Karies Was sollen Babys trinken? Das ist geeignet: wenn Leitungswasser keine Bleileitungen – keine neuen Kupferrohre. Die Schadstoffgrenzwerte sollten eingehalten werden. Kohlensäurearmes/-freies Mineralwasser „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ Kräuter- oder Früchtetees ungesüßt, ohne Aromen selbst aufgebrüht verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte Verhältnis: 1 Teil Saft zu 2-3 Teilen Wasser Das ist nichts fürs Baby … Hier können sich viel Zucker, zahnschädliche Zitronensäure und hohe Preise verstecken! • Baby-Instant-Tees • Spezielle Kindersäfte • Nektare, Limonaden, Fruchtsaftgetränke Beispiel B • Kindermilch und Kakao • Unverdünnte Säfte Beispiel A Frontzahnkaries durch Dauernuckeln Foto: Borutta, Uni Jena Foto: BZÄK, 2002 Allergiegefährdete Kinder – was ist anders? • Welche Kinder sind überhaupt allergiegefährdet? • Welche Faktoren spielen jenseits der Ernährung eine Rolle? • Empfehlungen zur Allergieprävention: Was ist neu – was bleibt. • Wie soll man in der Kita mit einem allergiekranken Kind umgehen? Welche Kinder sind besonders allergiegefährdet? Kein Elternteil allergisch Ein Geschwister allergisch Ein Elternteil allergisch Beide Eltern allergisch Beide Eltern allergisch mit gleicher Erkrankung 80% 60-80 60 % 50-60 40 % 15-35 20% 0% 15 20-40 Welche weiteren Faktoren begünstigen Allergien? 1. Rauchen in der Schwangerschaft und in Gegenwart des Kindes 2. Zu früher Kontakt mit Fremdeiweiß in der Nahrung, d.h. Kuhmilch- oder sojahaltige Fertigmilch und Beikost vor dem 5. Lebensmonat 3. Luftschadstoffe, Schadstoffe und Schimmel in der Wohnumgebung 4. Felltragende Haustiere, insbesondere Katzen Änderung des Blickwinkels in der Allergieprävention Empfehlungen für AllergieRisikokinder Das galt früher: Das gilt jetzt : Mindestens 6 Monate ausschließlich stillen bzw. hypoallergene Säuglingsnahrung Mindestens 4 Monate ausschließlich stillen bzw. HA-Nahrung geben – für den positiven Effekt zwischen 4. - 6. Lebensmonate gibt es keinen Beleg Keine „heimliche Flasche“ in der Gilt immer noch Klinik – keine Kuhmilch- oder sojabasierte Säuglingsnahrung im ersten Lebenshalbjahr Wenn nicht gestillt wird, hypoallergene Säuglingsnahrung (HA) verwenden Gilt immer noch Empfehlungen zur BeikostEinführung bei Allergie-Risikokindern Das galt früher: Das gilt jetzt : Fisch, Hühnerei und Nüsse im ersten Der Verzicht auf potente Allergene über Lebensjahr meiden, Kuhmilch und die ersten 4 Lebensmonate hinaus wird Weizen vorsichtig einführen nicht mehr empfohlen – es gibt keine Belege für einen positiven Effekt Kein Fisch im ersten Lebensjahr Es gibt Hinweise auf einen schützenden Effekt des Verzehrs von Fisch im ersten Lebensjahr Möglichst geringe Vielfalt z.B. an Gemüsen oder Getreidesorten Gilt nicht mehr Fazit: Die Beikost-Einführung bei Allergie-Risikokindern unterscheidet sich nicht mehr von der anderer Kinder Glutenhaltige Getreide und Zöliakie Risiko einer Zöliakie-Erkrankung in Abhängigkeit vom Einführungszeitpunkt des Glutens 4-6 Monate Glutenhaltige Getreide und Zöliakie Neue Empfehlungen zur Zöliakieprävention: • Glutenhaltiges Getreide nicht vor dem 5. aber auch nicht nach dem 7. Lebensmonat einführen • Parallel zur Einführung weiter stillen • Zuerst kleine Mengen geben Was noch wichtig ist - Hygiene Generell gilt: Die Altersgruppe der 0 - 4 Jährigen ist von allen Altersgruppen am häufigsten durch Lebensmittelinfektionen betroffen Die wichtigsten Hygienefehler sind: In der Küche Bei Zubereitung von Flaschenmilch • Kreuzkontamination in der Küche durch Umgang mit Eiern und Geflügel • Verzehr von Rohmilch • Unzureichende Kühlung bzw. unzureichende Erhitzung von Lebensmitteln • Zu langes Aufheben empfindlicher Lebensmittel (z. B. Feinkostsalate) • Zubereitung nicht unmittelbar vor Fütterung • Aufbewahrung von Resten • Verwendung unhygienischer Trinkgefäße oder Sauger Vom Brei zum Brot Übergang zur Kleinkind-Kost Lebensmonate 1-4(6) 5-9 10-12 Übergang zur Kleinkindkost…….. 10.-12. Lebensmonat Brot-Milch-Mahlzeiten ersetzen allmählich die morgendliche Still- bzw. Flaschenmahlzeit und den abendlichen Vollmilch-Getreidebrei Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bleibt Komponenten werden nur noch zerdrückt und nicht mehr püriert 2 Zwischenmahlzeiten ergänzen den Tagesplan: • z.B. ½ Scheibe Vollkornbrot mit Butter, dazu eine Saftschorle • 1 Scheibe Vollkorn-Knäckebrot mit ½ Apfel • Vollkornzwieback mit etwas Butter und ½ Banane Ausgewogen durch den Tag – Beispieltagesplan 1. Frühstück: Vollkornbrot mit wenig Butter 1 Tasse Milch ½ Apfel 2. Frühstück: Vollkornzwieback mit Fruchtsaftschorle Mittagessen: Kartoffeln mit Blumenkohl und Fisch Am Nachmittag: ½ Brötchen und ½ Banane Abendessen: Brot mit Frischkäse, ein Stück Gurke und 1 Tasse Milch Ernährungserziehung bei den Kleinsten… Wie viel es isst und trinkt, bestimmt das Kind … …aber was es isst und trinkt bestimmen anfangs die Eltern bzw. die Kita © aid infodienst, Idee: S. Mannhardt Kleinkindernährung: Das ist anders Lebensmittel/ Zubereitungsform Lebensmittelgruppen Beispiele Kleine, harte Lebensmittel, die leicht verschluckt werden können Nüsse, Obst Erdnüsse, Haselnüsse, Johannisbeeren, Rosinen, Heidelbeeren Stark blähende oder schwer verdauliche Lebensmittel vorsichtig einführen Hülsenfrüchte, Gemüse, Getreide Erbsen, Bohnen, Linsen, Weißkohl, Rotkohl, Zwiebeln, Lauch, rohes Getreide Stark gewürzte, scharf angebratene oder frittierte Speisen Fleisch und andere Kurzgebratenes Fleisch, Fischkonserven, scharfe Gerichte mit Curry, Chili etc., Pommes, Bratwurst Unerhitzte tierische Lebensmittel Fleisch, Milch, Eier, Fisch, Honig Tatar, rohe Eier, nicht durchgegartes Fleisch, Sushi, Rohmilch(-käse), Rohwurst, Honig Ausblick: Darauf dürfen Sie sich freuen! Themen der Anschluss-Veranstaltung: • Entwicklung des Essverhaltens im Kleinkindalter • Was und wie viel sollen Kinder zwischen 1 und 3 Jahren essen? • Brauchen Kinder eine Extrawurst – Kinderprodukte unter der Lupe • Speiseplanung in der Kita – was schmeckt und bekommt auch den Kleinsten? • Gestaltung der Esssituation und Ernährungspädagogik Bonusfolien Es folgen Themenbereiche, die evtl. in der Veranstaltung von den TN nachgefragt werden. • • • • • Vitamin K, D und Fluor als Supplemente 3-MCPD in Säuglingsnahrung Bisphenol A in Plastikflaschen Bio-Produkte Verteilung allergischer Erkrankungen im Kindesalter Was bekommen Babys im ersten Lebensjahr zusätzlich? • Vitamin K als Tropfen bei den Vorsorgeuntersuchungen U1, U2, U3 • Vitamin D ab der 2. Lebenswoche 400-500 I.E/Tag zur Rachitisprophylaxe • Fluorid zur Kariesvorbeugung in der Regel 0,25 mg/Tag 3-MCPD in Säuglingsnahrung in Säuglingsnahrung 3-MCPD = 3 Monochlorpropandiol 3-MCPD-Fettsäureester entstehen bei der Raffination von Speiseölen - darüber gelangt die Substanz in Säuglingsmilchnahrung Während der Verdauung wird 3-MCPD aus 3-MCPDFettsäureestern freigesetzt 3-MCPD kann im Tierversuch zu Veränderungen der Nierentubuli sowie in hohen Dosen zur Bildung gutartiger Tumore führen Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keine „akute Gesundheitsgefahr“ – mahnt die Hersteller aber zur Senkung der Gehalte Untersuchungsergebnisse findet man in Ökotest Juni 2008 Bisphenol A in KunststoffBabyflaschen Bisphenol A wird als Grundstoff für die Herstellung von Babyflaschen und die Beschichtung von Konserven und Getränkedosen verwendet Bisphenol A hat hormonähnliche (östrogene) Wirkung, ist aber nicht krebserregend Die Gesundheitsgefährdung wird sehr kontrovers diskutiert Ab Juni 2011 sind Kunststoff-Babyflaschen mit Bisphenol A europaweit verboten Tipp: Steigen Sie auf Glasflaschen um – diese sind besser zu reinigen und verführen nicht zum Dauernuckeln Auf ein Wort: Bio-Produkte • Beim Selbstherstellen von Säuglingskost wird empfohlen, Zutaten aus kontrolliert - ökologischem Anbau zu verwenden • Neues EU-Bio-Siegel • Altes Bio-Siegel • Logo-Beispiele bekannter Bio-Verbände Verteilung allergischer Erkrankungen im Kindesalter Allergien im Kindesalter sollten nach 1,5-2 Jahren re-diagnostiziert werden! Quelle:aid Vielen Dank für Ihr Interesse! „Weitere Infos gewünscht?“ www.fitkid-inform.de Verbraucherzentrale XY Das Projekt FIT KID wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.